21 Kommentare

  1. Trotz richtiger Überlegungen zum Thema bleibt die Hauptfrage unbeantwortet: Sind Journalisten bei Twitter gesperrt? Wer und warum? Musk wollte doch dafür sorgen, dass sich dort jeder ungehindert äußern kann. Eben JEDER, was vorher nicht der Fall war.

    1. Das geht aus dem Artikel tatsächlich nicht hervor, das habe ich aus anderen Medien erfahren:

      die gesperrten Journalisten betrieben das sogenannte Doxxing (hoffe ich schreibe das richtig).
      Die gaben über Twitter live den Aufenthaltsort von Elon Musk und seiner Familie bekannt…. was für wirre
      Fanatiker ein gefundenes Fressen sein kann. Und was laut den AGB von Twitter auch untersagt ist.

      Es ist bezeichnend das deutsche Behörden zwar beklagen das Journalisten auf Twitter gesperrt wurden (was bei regierungskritischen Themen zuvor nie ein Problem war), während man den Grund der Sperrung nicht einmal erwähnt.

      Ein typischer Fall des Framing… nur die wenigsten werden sich die Mühe machen und hinterfragen warum
      das so ist.

      1. uDanke für den Hinweis, der in den Artikel gehört hätte. Ich bin ja nicht bei Twitter, überlege jedoch beizutreten.
        Und dass Äußerungsfreiheit auch missbraucht werden kann, zeigen solche Vorfälle wie auch die Beleidiger, denen auch niemand eine Plattform bieten möchte.

    2. Nein, dafür wollte er nicht sorgen. Er hat von Anfang an Grenzen gesetzt was er auf Twitter nicht akzeptiert.

      Übrigens haben auch „die Journalisten“ gesagt es ist keine Zensur, als noch das FBI die Sperrungen anderer Meinungen anordnetet. Damlas hieß es „Dabei ist das Entfernen von Inhalten oder Blocken von Nutzern durch den Betreiber im engeren Sinne keine Zensur. Hier nehmen Betreiber und Moderatoren das digitale Hausrecht in Anspruch. An anderer Stelle kann der Nutzer den gelöschten Inhalt wieder veröffentlichen. “
      https://www.tagesschau.de/faktenfinder/hintergrund/lexikon-zensur-101.html

    1. Wenn Du die Färbung der Posts zu allen Artikeln über den Ukrainekrieg bei TP vor Juli 22 verfolgst (wäre hochinteressant, das mal genauer statistisch auszuwerten), dann könntest Du wahrscheinlich den Eindruck gewinnen, dass die pro-russischen Postings mit sehr großer Mehrheit grün bekommen haben, und dass die pro-ukrainischen Poster dort alles andere als Lufthoheit über dem Stammtisch hatten. Das staatliche Narrativ wurde dort massiv in Frage gestellt, indem dort ständig von den Postern Informationen zum globalen Kontext und zur Vorgeschichte des Ukrainekonflikts nachgereicht und belegt wurden, die in den derzeitigen Publikationen der MSM ausgeblendet werden (müssen), um überhaupt eine einigermaßen glaubhafte Propaganda betreiben zu können.
      Das durfte auf keinen Fall hingenommen werden. Es wurde durchgekärchert. War auch einfach, da privates Medium mit selbstgemachter Hausordnung, nix da mit staatlich garantierter Meinungsfreiheit…
      Musste gerade bisschen grinsen: Panzerhaubitze2000 hatte wieder mal etwas zu melden, und ich wollte auch mal lachen und dem Link aus der Meldungsliste rechts oben folgen
      https://overton-magazin.de/top-story/ukraine-usa-russland-siegesgewiss-in-die-katastrophe/#comment-18480
      Schlug fehl, da der Post angeblich nicht (nicht mehr oder noch nicht?) existiert, jedenfalls führt der Link nicht zu dem Post.
      Softwarefehler? Kann man nichts machen??
      (Wenn man nämlich auf die Linkadresse hier oben klickt, funktioniert es…)

    2. Was auf Telepolis gesperrt wird, ist für mich nicht mehr nachvollziehbar.
      Ich würde dort für einen Tag gesperrt, weil ich den Telepolis-Artikel im dazugehörigen Forum gelobt hatte. „Danke an den Autor. Sehr schön geschrieben“.
      Das ist mittlerweile kafkaesk, was dort abgeht.

    3. Ich hab mich nach mehreren Sperrungen, u.a. weil ich Fakten über die „Impfung“ geschrieben habe, mich selbst gelöscht, nach über 20 Jahren. Das „normale“ Heise Forum, bzw. die Artikel dort wurden im Laufe der letzten beiden Jahre immer einseitiger und kaum noch „regierungskritisch“ oder Netzpolitisch. Daher kaufe ich auch seit Anfang 2020 keine c’t mehr – nach über 30 Jahren. Es fehlt mir zwar, vor allem die vielen Informationen, die man gerade im Telepolisfourm immer wieder bekommen hat, aber der Heise Verlag meint mit weniger Kritik mehr Erfolg zu haben.

      Grundsätzlich habe ich das Gefühl, das ganze hängt auch mit den staatlichen Maßnahmen zusammen. Die Inhalte im Netz werden kontrollierter und die Betreiber müssen sich immer mehr rechtfertigen und die Vermarkter unterstützen nur noch solche Inhalte, die auch der Regierung gefallen. Wir bewegen uns im Internet immer mehr zu dem, was wir auch im TV haben.

      1. Wenn man paranoid veranlagt wäre, könnte man annehmen, dass hier eine Separation stattfindet, jene die man noch „einfangen“ kann oder die das offizielle Narrativ unterstützen, dürfen bei tp bleiben, die anderen wandern ab zu overton oder werden abgewandert. Wären zwei perfekte Honeypots für Geheimdienste. Man will ja auf dem Laufenden bleiben, was mögliche Gedankenverbrechen angeht.

        Zum Glück bin in nicht paranoid veranlagt.

      2. Geht mir mit der c’t ähnlich: Ich will ein Technik-Magazin lesen, gern auch mit einer ausführlicheren Darstellung des Funktionierens dieser Technik, und nicht stattdessen das halbgare Nachgeplapper der aktuell angesagten Woke-Parolen. Geschrieben von Leuten, denen schlicht die Befähigung zum selbständigen Denken zu fehlen scheint. Nix Aufklärung : Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung? (1784) https://de.wikiquote.org/wiki/Immanuel_Kant

        1. Inwiefern die Unmündigkeit selbstverschuldet und nicht auch oft aufgezwungen sein soll, diese Antwort ist der große Denker mit dem manchmal zu kleinem Horizont aber schuldig geblieben.
          Was ist aber Aufklärung wirklich?
          Wirkliche Aufklärung ist, den Kategorischen Imperativ von Marx zu begreifen und nicht die Kant’sche Kleingeisterei als des Pudels Kern zu befreifen.

  2. Natürlich setzt sich die Regierung der Zensur aus, wenn sie auf einen amerikanischen Dienstleister setzt. Bestimmte Sätze stehen auf der Blacklist und wir erfahren sie gar nicht. Oder ist das vielleicht ganz gut?

  3. Die Arbeit von unabhängigen Journalisten wird sehr wohl erschwert, bzw. sogar unmöglich, wenn diese von den sogenannten Sozialen Netzwerken gesperrt werden.
    Es gibt ja nicht nur die Mainstreammedien.
    Das sich allerdings das Auswärtige Amt beschwert ist sonderbar.
    Ich habe bei den Krisen der vergangenen drei Jahre nicht den Eindruck, dass kritische Nachfragen erwünscht waren.

  4. Also jene, die bei Assange keinen Finger gerührt haben und rühren, die Pressefreiheit sehr speziell auslegen, wenn es z.B. um russische/chinesische Presse geht, die überhaupt mit Zensur kein Problem haben, solange es die „Richtigen“ trifft, begehren jetzt auf, weil sie ihr bevorzugtes Narrativ nicht mehr an ihre bevorzugten Propagandainstitutionen weitergeben können?

    Höchstinteressant.

    P.S.: BILD hat z.B. eine lange und grausame Geschichte was Doxxen angeht, da haben die überhaupt kein Twitter dazu gebraucht. Schon sehr lange her, dass es Menschen gab, die gegen Springer aufgestanden sind.

  5. @Redaktion, Technik: Die Bearbeiten-Funktion ist weg. Das ist schade, denn meistens sehe ich die Rechtschreibfehler erst, wenn es gepostet ist.

    Interessant: Durch das Posten einer Antwort bekam ich die Möglichkeit den Kommentar zu bearbeiten, auf den die Antwort erfolgt ist.

    1. Weitere Hinweise: Ohne Refresh erscheint manchmal die Möglichkeit Kommentar bearbeiten, manchmal nicht. Nach Refresh ist die Möglichkeit definitiv weg. Habe über uMatrix nur overton in allen Bereichen berechtigt, cloudflare bleibt aussen vor, wie auch andere Domains. Ich setze keinen Erinnerungs-Cookie, ich kenne meine Daten. Ich weiss nicht, ob das vielleicht etwas helfen würde.
      Am Ende bin ich bloss zu blöd es richtig zu machen. Für hilfreiche Hinweise wäre ich dankbar.

      @Technik, Redaktion

      1. Dass Du Deinen eigenen Post nachträglich bearbeiten kannst und nicht jedermann/frau, liegt wohl an einem kleinen Cookie, der nur auf dem Gerät abgelegt wird, auf dem Du den Post abgeschickt hast. Wenn Du jetzt Cookies generell untersagt hast, bist Du gelackmeiert. Auch wenn beim Neuladen alle Cookies gelöscht werden (neuer Tab oder so).
        Bei Heise ist es der Anmeldungscookie, der das regelt, Dich identifiziert und dazu berechtigt. Den gibt’s hier nicht.

        1. Cookies untersage ich nicht generell, sie werden gelöscht, wenn ich den Browser schliesse. Ich klicke lediglich den Kasten Meinen Namen etc. für nächste Kommentierung speichern nicht an.

  6. Die Baerbock Leute haben kein Problem mit Zeitungsverbot in Spanien, mit gefolterten und inhaftierten Journalisten in Spanien, Marokko…. Die werden sogar hofiert. Da geht es wirklich nicht um Pressefreiheit sondern man benutzt Menschenrechte wie es Frau gerade beliebt.

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