Rede zum Ostermarsch in Fulda unter dem Motto „Die Waffen nieder“ am Samstag.
Liebe Friedensfreunde! Wir leben in bösen Zeiten. Wir werden verhöhnt, weil wir Nein zum Krieg sagen. Wir werden verflucht, weil wir es wagen, den Gegner zu verstehen. Unsere Hohepriester feiern die Auferstehung Jesu, aber sie verleugnen seine Botschaft, bis kein Hahn mehr danach kräht. Ist das Krieg, oder kann das weg? So geht Politik heute. „Schwerter zu Pflugscharen“ – das war einmal. Aber in euren Herzen, da glimmt noch der Funke Hoffnung auf Frieden, der das alte Feuer neu entfachen kann. Gut dass ihr gekommen seid!
Irgendein Fritz hat gesagt: Frieden gibt es auf jedem Friedhof, aber da will ich noch nicht hin. In der Ukraine tötet der Krieg jeden Tag etwa 1.000 Menschen, jeder Tag ein neuer Friedhof. Junge Drohnenpiloten haben per Kamera ihre Gegner direkt vor Augen, bevor sie sie töten. Es sind Momente des Grauens, die ihnen bleiben werden, eingebrannt, stumm und sprachlos bis zum letzten Atemzug. Derweil phantasieren Generäle wie Halbstarke, wie sie mit Raketen die Krimbrücke in die Luft jagen könnten. Und der Fritz macht mit. Wir sind wieder die Guten. „Bei diesem Kampf steht hier … eine Welt, wie wir sie uns vorstellen: schön, anständig, sozial gerecht, die im einzelnen vielleicht noch mit Fehlern behaftet ist, aber im ganzen eine frohe, kulturerfüllte Welt…“ Das hat SS-Führer Heinrich Himmler gesagt – drei Wochen nachdem Deutschland die Sowjetunion überfallen hatte. 27 Millionen Menschen haben wir Deutsche dabei umgebracht, vier mal soviel wie beim Holocaust, 20 mal so viel wie in Auschwitz. Und heute? Wer den Russen zuruft „Brennt in der Hölle ihr Schweine“ bekommt den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Wir sind nicht die Guten, wir sind irre! Aufhören, Mensch Fritz, sofort aufhören! Wir müssen neu lernen, eigene und fremde Interessen sorgfältig und mit Respekt auszutarieren. Das ist der Weg zum Frieden, nach außen – und hier bei uns.
Wisst ihr noch, was ihr in der Nacht vom 25. auf den 26. September 1983 gemacht habt? In dieser Nacht heulen im atomaren Gefechtsführungszentrum der Sowjetunion die Sirenen. Alle Computer melden den Start von 5 US-Atomraketen. 200 Mitarbeiter schauen auf Stanislaw Petrow, den diensthabenden Offizier, warten darauf, dass er den Befehl zum Gegenschlag gibt. „Man muss nichts weiter tun, als die Kreiselkompasse anwerfen und die Zielkoordinaten bestätigen.“ Aber Petrow hat Zweifel, will nicht Schuld sein an einem dritten Weltkrieg.
Zwei Monate zuvor war ein 10-jähriges Mädchen aus den USA ins damals sogenannte Reich des Bösen gereist. Sie hatte dem Kremlchef geschrieben: „Ich habe Angst davor, dass es zwischen Russland und den USA einen Atomkrieg gibt. Gott hat uns die Welt gegeben, um sie zu teilen und zu bewahren. Nicht um sich zu bekämpfen oder dass eine Gruppe von Leuten alles besitzt. Bitte lass uns das machen, was er wollte, so dass jeder glücklich ist.“ Ihr Besuch hat die Menschen dort begeistert, Fotos davon waren in allen Zeitungen. Die schönen Bilder wird Petrow unbewusst im Kopf gehabt haben, als er allein mit der Frage war: Schicke ich die Atomraketen jetzt los oder nicht? Sicherheit stellt man nicht nur durch Technik her. Wie ein Blitz unvorstellbare Energie freisetzen kann, wird der Austausch, die Verständigung, ein Lächeln dem Frieden Flügel verleihen und uns sicher leben lassen. Reden bewahrt Leben – Schießen macht Tod! „Die leblose Welt der totalen Technisierung ist nur eine andere Form der Welt des Todes und des Verfalls.“ sagt Erich Fromm. Als Ingenieur ist meine Idee: Schluss mit dem Rüstungswahn! Bauen wir besser gemeinsam an einer Technik, die sich in die Natur behutsam und friedlich einfügt und alles Leben, was in ihr ist, achtet und respektiert!
Aber die Meinungsmacher geben uns den Rahmen vor, in dem wir diskutieren dürfen, etwa beim Rüstungsetat. Na, wie viel darf‘s denn sein? 1, 2, 3 oder 5% vom Bruttosozialprodukt? Wir bekommen eine Suppe und reden brav darüber, ob wir die ganz oder zur Hälfte auslöffeln sollen. Sind wir des Wahnsinns fette Beute? Jede Waffe wird gebaut, um eines Tages Tod und Vernichtung zu bringen. Und was uns nicht umbringt, macht uns arm und ärmer. Der Kanzler kauft Raketen – und uns fehlen die Moneten. Panzer bauen statt die Eisenbahn, ist das wirklich unser Plan? Soll das tägliche Brot teuer werden, damit genug Geld für den Tod da ist? Nein! Wenn die Teufel reiten wollen, sollen sie sich andere Esel suchen! Wir sind raus!
2001 hat Wladimir Putin im Bundestag auf deutsch eine bewegende Rede gehalten – und wurde dafür gefeiert. 20 Jahre später wollen wir nicht weniger als einen Regimewechsel in Russland. Fällt denn niemandem auf, dass wir gar nicht darüber zu entscheiden haben, wer im Kreml regiert? Russland treibt die Angst vor Atomraketen der NATO, die von der Ukraine aus in wenigen Minuten Moskau erreichen. Da hätte man sich doch einigen können! Nach Angaben des leitenden Juristen der ukrainischen Delegation war im April 2022 in Istanbul eine friedliche Lösung sehr nah. Fällt denn niemandem auf, dass Frieden für die EU bis heute kein Thema ist? Nein, sie will nicht reden, sie will ruinieren. Wer nicht reden will, muss töten – oder töten lassen. Die EU verteufelt andere und hat selbst Kopf und Kompass verloren.
Die USA und Russland reden jetzt miteinander, um das Töten zu stoppen. Gott sei Dank! Aber echter Frieden ist mehr als ein Deal. Die nach 1945 aus russischer Gefangenschaft zurückgekehrt sind wie Helmut Gollwitzer, haben oft von der Hingabe erzählt, mit der die russischen Ärzte und Schwestern ihre letzte Kraft einsetzten, um möglichst viele von den Deutschen noch zu retten, obwohl sie selbst nicht selten ihre ganze Familie an die Deutschen verloren hatten. Auch meinen Vater hat das tief bewegt. Mit Vergebung und Dankbarkeit haben Entspannung und Versöhnung begonnen. Das sind die Fundamente, auf denen unser Wohlstand und die deutsche Einheit stehen. Rache ist der ewige Motor von Hass und Gewalt.
Unzählige Röntgenbilder zeigen die Kugeln israelischer Soldaten in den Köpfen der toten Kinder von Gaza. Hört auf! Der Frieden kennt kein wir oder sie! Erinnert euch an Abie Nathan, seinen Radiosender „the voice of peace“ von „irgendwo im Mittelmeer“, seine Hungerstreiks gegen die Besetzung des Westjordanlands. Ruth Dayan hatte keine Augenklappe, dafür um so mehr Durchblick. Sie sagte: „Abie sah die Realität und es war ihm vollkommen klar, dass man in dieser von Krieg zerrütteten Welt nicht mehr weiterleben konnte. Israel hätte schon lange Frieden haben können, wenn wir Abies Weltsicht, seiner Denkweise gefolgt wären.“
Ukraine, Gaza, Kongo: Der blutige Kampf um die letzten Ressourcen der Erde hat gerade erst begonnen. Wenn wir so weiter machen, ist die heutige Jugend wirklich die letzte Generation. Wir müssen den Irrsinn stoppen, so wie die Älteren von uns den Vietnam-Krieg gestoppt haben: Sie haben die Augen und den Mund aufgemacht und sind auf die Straße gegangen. Das Foto eines nackten Mädchens, das verzweifelt schreiend vor einem Napalm-Angriff weg rennt, ging damals um die Welt – und hat sie verändert. Das Mädchen hat überlebt und sagt heute: „Dieses Foto wird uns für immer an das unaussprechliche Böse erinnern, zu dem der Mensch in der Lage ist. Dennoch glaube ich, dass Frieden, Liebe, Hoffnung und Vergebung immer stärker sein werden als jede Art von Waffe. Nur so können Wunden heilen, kann die Welt zum Frieden kommen. Wir haben keine Zeit zu verlieren, wenn wir überleben wollen.
Der Weg zum Frieden ist in jedem von uns. Folgt der eigenen, inneren Stimme! 89, the „wind of change“, das waren wir. Die Zukunft ist unser. Wir müssen sie uns endlich holen! Als die Bundesrepublik 1958 Atomwaffen bekommen sollte, schrieb Peter Boenisch in der Revue: Ist der Generalstreik das letzte Mittel des Volkes gegen die Atomrüstung in Deutschland?“ Hallo Gewerkschafter! Aufwachen! Steht auf und widersetzt euch dem Meinungsterror! Sprecht mit den Kollegen! Der Krieg trinkt Blut, der Friede Sekt! Acht Schritte müssen wir gehen, acht Lampen müssen leuchten, acht Bits müssen auf eins sein, wenn wir Frieden haben wollen:
- Wascht den Hass aus euren Hirnen und füllt sie mit Vernunft und Empathie.
- Hütet euch vor denen, die behaupten, sie wären die Guten.
- Lasst euch nicht verführen vom Krieg, der Frieden nur mit Friedhöfen schafft.
- Habt Ehrfurcht vor dem Leben und setzt alles daran es zu bewahren.
- Habt Ohren eure Feinde zu hören und Verstand sie zu verstehen.
- Respektiert die Interessen anderer ebenso wie die eigenen.
- Vergebt einander und macht euch gemeinsam auf den Weg zum Frieden.
- Hört auf euer Herz! Hört und Handelt!
Ja, es gibt Hoffnung! Ja es gibt Jugendliche, die sich fragen: Was könnte mein Beitrag für mehr Menschlichkeit auf dieser Welt sein?“ Ja, so kommen wir in die Spur zum Frieden. Weg mit dem Abrakadabra der Advokaten des Krieges! Frieden! Muss! Jetzt! Danke!
Quellen in der Reihenfolge wie im Text genannt (kursiv gedruckt)
[1] Merz, Friedrich (8.3.2024) Aus einer Rede zur CDU-Grundsatzprogrammkonferenz. Landtag von Baden-Württemberg: Stuttgart. https://www.landtag-bw.de/de/aktuelles/dpa-nachrichten/merz-frieden-gibt-es-auf-jedem-friedhof–405100
[2] Himmler, Heinrich (13.7.1941) Der Satz wurde bewusst gekürzt, um darzustellen, dass so manches Gut-Böse-Klischee der Nazis Teil des heutigen Zeitgeistes ist. Ohne Auslassungen lautet der Text: „Dies ist ein Weltanschauungskampf und ein Kampf der Rassen. Bei diesem Kampf steht hier der Nationalsozialismus, eine auf dem Wert unseres germanischen, nordischen Blutes aufgebaute Weltanschauung, steht eine Welt, wie wir sie uns vorstellen: schön, anständig, sozial gerecht, die vielleicht im einzelnen mit manchen Fehlern noch behaftet ist, aber im ganzen eine frohe, schöne, kulturerfüllte Welt, so wie unser Deutschland eben ist.“ zitiert nach Uwe Timm (2003) Am Beispiel meines Bruders. Zuerst erschienen bei Kiepenheuer & Witsch: Köln. Verwendete Ausgabe: DTV: München 5. Auflage (Dezember 2009), S. 33-34.
[3] Zhadan, Serhij (2022) Himmel über Charkiv. Übersetzt von Sabine Stöhr, Juri Durkot und Claudia Dathe. Suhrkamp: Berlin. Zitiert nach: Franz Alt (22.10.2022) Friedenspreis für Russenhass. https://www.telepolis.de/features/Friedenspreis-fuer-Russen-Hass-7317325.html?seite=all Heise Medien GmbH: Hannover.
[4] Schmickler, Wolfgang (1992 -2020) „Aufhören, Herr Becker, sofort aufhören“ Fast drei Jahrzehnte lang begann so der letzte Auftritt von Wolfgang Schmickler in der früher so wunderbaren Kabarettsendung Mitternachtsspitzen im WDR, wobei sich seine unter hektischen Hin- und Herrennen vorgetragene Anklage über die Missstände der Zeit jedes Mal zum rasenden Stakkato steigerte, der dann im tosenden Applaus des Publikums seinen Abschluss fand.
[5] Petrow, Stanislaw (18.02.2013) Der rote Knopf hat nie funktioniert. Interview, geführt von Stefan Locke. FAZ: Frankfurt. https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/offizier-petrow-im-gespraech-der-rote-knopf-hat-nie-funktioniert-12084911.html
[6] Reagan, Ronald (8.3.1983) “So, I urge you to speak out against those who would place the United States in a position of military and moral inferiority. You know, I’ve always believed that old Screwtape reserved his best efforts for those of you in the church. So, in your discussions of the nuclear freeze proposals, I urge you to beware the temptation of pride — the temptation of blithely declaring yourselves above it all and label both sides equally at fault, to ignore the facts of history and the aggressive impulses of an evil empire, to simply call the arms race a giant misunderstanding and thereby remove yourself from the struggle between right and wrong and good and evil.” Remarks at the Annual Convention of the National Association of Evangelicals in Orlando, FL https://www.reaganlibrary.gov/archives/speech/remarks-annual-convention-national-association-evangelicals-orlando-fl Ronald Reagan Presidential Library and Museum: Simi Valley CA /USA.
[7] Smith, Samantha (11/1982) zitiert nach Brenda Haas ( (28.6.2022).Samantha Smith: A cold war icon of peace.(edited by Stuart Braun) https://www.dw.com/en/samantha-smith-how-a-10-year-old-became-a-cold-war-icon-of-peace/a-62270030 Im Original: “Dear Mr. Andropov, My name is Samantha Smith. I am 10 years old. Congratulations on your new job. I have been worrying about Russia and the United States getting into a nuclear war. Are you going to vote to have a war or not? If you aren’t please tell me how you are going to help to not have a war. This question you do not have to answer but I would like it if you would. Why do you want to conquer the world or at least our country? God made the world for us to share and take care of. Not to fight over or have one group of people own it all. Please lets do what he wanted and have everybody be happy too. P.S. Please write back.“ Deutsche Version:https://www.dw.com/de/samantha-smith-brief-kreml-kalter-krieg/a62291152 DW: Bonn.
[8] Fromm, Erich (1974) Anatomie der menschlichen Destruktivität. Teil 12: Die bösartige Nekrophilie. S 395 Auflage 164-167. Ts Rowohlt: Reinbek. Originalausgabe1973: The Anatomy of Human Destructiveness.
[9] Felbermayr, Gabriel (11.2.2021) im Gespräch mit Katharina Peetz. https://www.deutschlandfunk.de/neue-eu-sanktionen-gegen-russland-europa-allein-kann-nicht-100.html (ab 0:1:50) Deutschlandradio Körperschaft des öffentlichen Rechts: Köln.
[10] Chalyj, Oleksandr (5.12.2023) (ehemaliger Stv. Außenminister der Ukraine und Leitender Jurist „head of the legal group“ der ukrainischen Delegation, siehe: https://www.president.gov.ua/en/news/na-peregovorah-iz-rosiyeyu-ukrayinska-delegaciya-oficijno-pr-73933) in: Breaking the Stalemate to Find Peace: The Russia-Ukraine War – A Geneva Security Debate: „. We negotiated with the Russian delegation practically two months in March and April to [reach] a possible peaceful settlement between Ukraine and Russia and we, as you remember, concluded the so called Istanbul communique and we were very close in the middle of April and to the end of April fo find a way out of war with some peaceful settlement…And [the] Istanbul communique it was his [Putins] personal decision to accept the text of this communique…So Putin really wanted to reach some peaceful settlement with Ukraine. It is very important to remember.“ https://www.youtube.com/watch?v=t2zpV35fvHw (Minute 24:30 – 29:40). Geneva Centre for Security Policy: Genf.
[11] Baerbock, Annalena (25.2.2022) Zitiert nach: dpa: Baerbock über Sanktionspaket: Das wird Russland ruinieren. https://www.rnd.de/politik/ukraine-krieg-baerbock-ueber-sanktionen-das-wird-russland-ruinieren-RZDYS2DEPRK5OST7ZGGRZ6UN4I.html Redaktionsnetzwerk Deutschland (Madsack GmbH & Co.KG): Hannover.
[12] Gollwitzer, Helmut (1954) … und führen wohin du nicht willst. Bericht einer Gefangenschaft. S 83-84. Fischer: Frankfurt.
[13] Sidhwa, Feroze (9.10.2024) 65 Doctors, Nurses and Paramedics: What we saw in Gaza. The New York Times Company: New York. https://www.nytimes.com/interactive/2024/10/09/opinion/gaza-doctor-interviews.html
[14] Fiedler, Erik (2.1.2014) The voice of peace – Der Traum des Abie Nathan. TV Dokumentarfilm. https://www.youtube.com/watch?v=g43j8L-Ir2I Minute 58:35. Produktion: Silke Schütze, NDR: Hamburg.
[15] Klima-und Umweltaufklärung für den Erhalt der lebenssichernden Ökosysteme e.V., (26.6.2023) LETZTE GENERATION. Wort-/Bildmarke. Hamburg. https://register.dpma.de/DPMAregister/marke/registerHABM?AKZ=018874135&CURSOR=0
[16] Phan Thi, Kim Phuc (6.6.2022) It’s Been 50 Years. I Am Not ‘Napalm Girl’ Anymore. Guest Essay. Im Original: “That picture will always serve as a reminder of the unspeakable evil of which humanity is capable. Still, I believe that peace, love, hope and forgiveness will always be more powerful than any kind of weapon.” The New York Times: New York. https://www.nytimes.com/2022/06/06/opinion/kim-phuc-vietnam-napalm-girl-photograph.html
[17] Meine, Klaus (1989) The wind of change. “…I follow the Moskva /And down to Gorky Park /Listening to the wind of change / Take me to the magic of the moment / On a glory night / Where the children of tomorrow share their dreams / With you and me” Scorpions. Official Music Video: https://www.youtube.com/watch?v=n4RjJKxsamQ
[18] Boenisch, Peter Hans (9.4.1958) Generalstreik? S. 12-13. Revue: Kindler und Schiermeyer Verlag: München. Anm.: Boenisch war zu der Zeit bei der Revue laut Impressum verantwortlich für den redaktionellen Teil und somit auch für die Schlagzeile. Er war später über 2 Jahrzehnte Berater von Helmut Kohl und von 1983 – 1985 dessen Regierungssprecher.
[19] Raimund, Ferdinand (25.9.1827) Moisasurs Zauberfluch, Erster Aufzug, Scena 1. Aus: Franz Hadamowsky (Hrsg.) (1971) Raimunds Werke, Erster Band S. 311, Verlag Das Bergland-Buch: Salzburg, Stuttgart, Zürich.
[20] Kant, Immanuel (1795) Sinnwahrend gekürzt: Die Vernunft verdammt den Krieg, während sie den Frieden zur unmittelbaren Pflicht macht. Zum ewigen Frieden. Ein philosophischer Entwurf Kant Werke Bd. 11, S. 211. https://oxnzeam.de/wp-content/uploads/2015/11/kant-zum_ewigen_frieden.pdf
[21] Brecht, Bertolt (1925) Gegen Verführung. „Lasst euch nicht verführen / es gibt keine Wiederkehr / Der Tag steht in den Türen / Ihr könnt schon Nachtwind spüren / Es kommt kein Morgen mehr“ Aus: Bertolt Brecht. Legenden, Lieder und Balladen gesungen von Ernst Busch. Deutsche Grammophon Gesellschaft 44028, A4. Aufnahme: VEB Deutsche Schallplatten. Siehe auch: https://www.youtube.com/watch?v=N3n4Ay-zmWM
[22] Schweitzer, Albert (23.2.1919) „Die Ehrfurcht vor dem Leben: Gut ist: Leben erhalten und fördern, schlecht ist: Leben hemmen und zerstören. Sittlich sind wir, wenn wir aus unserem Eigensinn heraustreten, die Fremdheit dem anderen Wesen gegenüber ablegen und allses, was sich von ihrem Erleben um uns abspielt, miterleben und miterleiden. In dieser Eigenschaft erst sind wir wahrhaft Menschen; in ihr besitzen wir eine eigene, unverlierbare, for und fort entwickelbare, sich orientierende Sittlichkeit.“ Predigt, St. Nikolai, Straßburg. aus: Walter Bähr (Hrsg) Albert Schweitzer: DIe Ehrfurcht vor dem Leben, S. 32 – 37. (1966). 9 Aufl. 2008, C.H. Beck: München.
[23] Lienhard, Susanne (16.1.2025) „Die Auseinandersetzung mit Fragen von Krieg und Frieden, mit Fragen der Menschlichkeit und der humanitären Tradition der Schweiz ist gerade in der aktuellen Weltlage grundlegend. Im Gespräch mit den Jugendlichen spürt man, wie sie daraus Kraft und Hoffnung schöpfen und Ohnmachtsgefühle der Frage weichen: Was könnte mein Beitrag für mehr Menschlichkeit auf dieser Welt sein?“ Aus: Menschlichkeit ist lernbar. Zeitgeschehen im Fokus, Jg.10, Nr. 1, S. 22 –24. https://zgif.ch/2025/01/15/menschlichkeit-ist-lernbar/ Zeitgeschehen im Fokus: CH-Dietlikon.
Weitere Informationen: Nold, Stefan (20.7.2024) Kein Frieden – Keine Zukunft. Schlagt Brücken und versteht eure Feinde. Open Source. https://overton-magazin.de/wp-content/uploads/2024/07/Nold-KeinFriedenKeineZukunft-24720sN.pdf
das „Empire“ lässt keine Ruhe…
Churchill 1945: wir haben das falsche Schwein geschlachtet
https://www.nationalarchives.gov.uk/education/resources/cold-war-on-file/operation-unthinkable/
Dem ist nichts hinzuzufügen. Solche Artikel müssten die Mainstreammedien zieren. tun sie aber nicht. Vielleicht lässt sich der Artikel wenigstens in den sozialen Medien vervielfältigen, am besten bei viel besuchten accounts.
In Deutschland sterben nach Meinung des Bundesgesundheitsministeriums über 40.000 Menschen im Jahr an den Folgen ihres Alkoholkonsums.
Das sind keine Einzelfälle wenn jeder jemanden kennt der schwer alkoholkrank ist.
Statt den zunehmende Wunsch von Kunden nach alkoholfreien Getränken als kulturellen Fortschritt wahrzunehmen wird dieser als das Gegenteil bezeichnet.
Werbung für Alkohol und Tabak sind untersagt. Es gibt nur das Recht bei Krankheit behandelt zu werden auch wenn diese Krankheit vom Patienten selbst verursacht wurde.
Tabakkonsum und Alkohol sind die zweit und dritthäufigste vorzeitige Todesursache in Europa.
55 Millionen Menschen konsumieren in der EU Alkohol in riskanter Weise. Dazu kommen weitere 23 Millionen die abhängig sind. Im Durchschnitt werden 11 Liter Alkohol pro Jahr getrunken.
Am Ostersonntag, der auf Hitlers Geburtstag fällt, an dem in Gaza unbewaffnete Zivilisten aufgrund ihrer Staatsbürgerschaft umgebracht werden und an dem in Jerusalem die Juden katholische Pfarrer nicht in die Kirche lassen hätte es genug Themen gegeben zu denen in einem Magazin ein Artikel hätte erscheinen können.
Scheint dein Kommentar ist unter den falschen Artikel geraten:
Beim Artikel zum Alkoholfreien Bier hätte er gut gepasst.
Dazu auch ein kurzer Essay von ChatGPT (20.4.2025):
Stolz, Misstrauen und Missverständnisse:
Die Rolle des Westens im Umgang mit Russland
Der heutige Konflikt zwischen Russland und dem Westen, insbesondere der Krieg in der Ukraine, hat eine lange Vorgeschichte. Die russische Aggression ist unbestreitbar völkerrechtswidrig und kann nicht gerechtfertigt werden. Dennoch lässt sich die dramatische Eskalation nicht ohne eine kritische Betrachtung der westlichen Russlandpolitik verstehen. Denn gerade in der Zeit nach dem Kalten Krieg hat der Westen Chancen für einen tragfähigen Ausgleich mit Moskau verspielt – durch Arroganz, strategische Kurzsichtigkeit und mangelndes Interesse an echter Partnerschaft auf Augenhöhe.
1. Stabilisierung Russlands als Störfaktor im westlichen Denken
Nach dem Zerfall der Sowjetunion befand sich Russland in einem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Ausnahmezustand. Armut, Unsicherheit und Kontrollverlust prägten die 1990er-Jahre. Erst unter Wladimir Putin kam es zu einer Phase der innenpolitischen Stabilisierung und wirtschaftlichen Erholung – getragen nicht zuletzt vom Rohstoffboom, aber auch von einem wiedererstarkten Staat. Diese Konsolidierung wurde von weiten Teilen der russischen Bevölkerung begrüßt.
Im Westen hingegen wurde die neue Stärke Russlands oft nicht als willkommene Normalisierung, sondern als potenzielle Bedrohung wahrgenommen. Die Vorstellung eines starken Russlands passte nicht in das westliche Weltbild einer unipolaren Ordnung unter westlicher Führung. Politiker und Kommentatoren sprachen abfällig von Russland als „Tankstelle mit Atomwaffen“ oder als „Provinzmacht“, die ihre besten Tage hinter sich habe. Diese Rhetorik war nicht nur diplomatisch ungeschickt, sondern wirkte in Russland zutiefst verletzend – zumal viele Russinnen und Russen den Westen ohnehin mit einem Gefühl der Demütigung verbanden.
2. Der Westen als Akteur in der russischen Nachbarschaft
Parallel dazu engagierten sich EU, USA und NATO intensiv in den ehemaligen Sowjetrepubliken – mit Programmen zur Demokratieförderung, wirtschaftlicher Transformation und sicherheitspolitischen Integration. Zwar geschah dies häufig auf Wunsch der betroffenen Länder selbst. Doch aus russischer Perspektive wirkte diese Expansion wie eine gezielte Verdrängung russischen Einflusses. Die „Farbrevolutionen“ in Georgien (2003), der Ukraine (2004, 2014) und Kirgistan (2005) wurden in Moskau nicht als Ausdruck demokratischer Selbstbestimmung verstanden, sondern als vom Westen gesteuerte Eingriffe in die „Einflusssphäre“ Russlands.
Hinzu kam die fortschreitende NATO-Osterweiterung, die in Moskau als Missachtung früherer – wenn auch informeller – Zusicherungen interpretiert wurde. Selbst wenn diese Zusicherungen juristisch nicht verbindlich waren, war ihre psychologische Wirkung erheblich. Der Westen unterschätzte dabei systematisch, wie tief das Bedürfnis Russlands nach sicherheitspolitischer Mitsprache und Anerkennung war.
3. Die Wirkung westlicher Überheblichkeit
Gerade ab den 2000er-Jahren war die westliche Außenpolitik oft von einem missionarischen Tonfall geprägt: Demokratie, Menschenrechte und Marktwirtschaft galten als universelle Ideale, deren Verbreitung nur eine Frage der Zeit sei. Russland, das diesem Weg nicht folgte, wurde zunehmend als Außenseiter, als „problematischer Partner“ oder gar als Gegner betrachtet. Der Diskurs wandelte sich von vorsichtiger Kooperation zu offener Konfrontation – besonders nach der Krim-Annexion 2014.
Dabei übersahen viele westliche Entscheidungsträger, dass dieser Ton nicht nur politische Spannungen verschärfte, sondern auch innenpolitisch in Russland Wirkung zeigte. Die dortige Führung nutzte die herablassende Haltung des Westens, um den Eindruck zu erwecken, Russland sei unter Angriff – nicht militärisch, sondern kulturell, ideologisch und politisch. Dies diente als Legitimationsbasis für einen autoritären Kurs, der als notwendig dargestellt wurde, um das Land gegen äußere Einflussnahme zu verteidigen.
4. Verstehen heißt nicht entschuldigen
Die westlichen Fehler im Umgang mit Russland sind real. Sie betreffen politische Kurzsichtigkeit, symbolische Demütigungen und das Versäumnis, einen inklusiven Sicherheitsrahmen für Europa zu schaffen. Sie helfen zu verstehen, warum sich Russland zunehmend isoliert und bedroht fühlte – insbesondere in seiner politischen Elite.
Doch dieses Verständnis darf nicht zur Entschuldigung für den autoritären Umbau des russischen Staates oder für militärische Aggressionen führen. Russland ist ein souveräner Staat, dessen Führung eigene Entscheidungen trifft – und dafür Verantwortung trägt. Ebenso aber muss sich auch der Westen fragen, ob seine Politik wirklich immer im Sinne langfristiger Stabilität und Verständigung gehandelt hat.
Fazit
Der Weg in die heutige Konfrontation war kein Schicksal, sondern Ergebnis jahrzehntelanger Fehlentwicklungen auf beiden Seiten. Der Westen hat durch Überheblichkeit, Ignoranz und strategische Kurzsichtigkeit zu einem Klima beigetragen, in dem Misstrauen, Feindbilder und Konfrontation gedeihen konnten. Wer künftig einen echten Frieden will, muss den Mut aufbringen, auch die eigene Rolle kritisch zu hinterfragen – nicht zur Selbstverleugnung, sondern als Voraussetzung für glaubwürdige Diplomatie.
(Text: ChatGPT)
Es gibt zuviel Empfehlungen von NGO und Regierungsmitgliedern der USA, die diese Fehlentwicklungen als geziehlt angestrebt erkennen lassen. Wir müssen denen das Heft aus der Hand nehmen, sonst sind wir geliefert.
Wenn der Friedenswillen fehlt, liegt das meist daran, dass es keine Erfahrungen darüber gibt, was Krieg wirklich bedeutet.
Europa hat den „Vorteil“, dass es durchaus eine strukturelle Einigung zwischen den USA und Russland geben kann. So könnte (anhaltende) europäische Kriegsbereitschaft dazu führen, dass es von russischer Seite mit US-amerikanischer Zustimmung eine „moderate“ Zurechtweisung gibt, aus der man dann lernen kann.
Das grundsätzliche Problem einer nichtreflektierenden Wettbewerbsgesellschaft wird damit aber nicht gelöst. Und das heißt, dass jeder Erdenbewohner einen vernünftigen Platz zum Leben braucht und das weder Wirtschaft noch Politik in ihrer heutigen Funktionalität zu leisten vermögen und nur auf dem Papier leisten wollen.
Wahrscheinlich wird jede Friedensbewegung scheitern, wenn sie nicht bereit ist, organisierte Gewalt gezielt gegen Kriegshetzer flankierend anzuwenden, sofern diese das nötige Potential dazu hat.
Auch Jesus hat empört Gewalt angewendet und die Infrastruktur des Tempels, welche für die Opfergaben zuständig war (Händler und Geldwechsler) in Unordnung gebracht.
Ohne diese „Tempelreinigung“ hätte es keine Anklage gegeben. Wäre die Welt nicht immer noch ziemlich weltfremd, wäre das schon längst als die Quintessenz des Handelns Jesu erkannt worden.
Dafür gibt es morgen den Bericht vom Emmaus-Gang, dessen Verfasser eindeutig Paulus ist und allem widerspricht, was Jesus als Reform-Jude gepredigt hat.
Die Tempelreinigung besagt eindeutig, dass es in der Gottesvorrstellung von Jesus keiner Opfer an einen Gott bedarf und dann schon gar nicht eines Menschenopfers.
Ein angeblich allmächtiger und absolut handelnder Gott ist massiv beschränkt, wenn sein Charakter es nicht ermöglicht, von Menschen- oder Tieropfern die Finger zu lassen. Umgangssprachlich benimmt sich ein solcher Gott, wie ihn das Christentum zeichnet, wie eine schäbige Sau, welche das aber darf, weil sie ja allmächtig und damit zerstörend sein kann.
Der Gott Jesus war aber ein guter Hirte und gerade kein Herr, wie der Themenverfehler und Evangelist Lukas weismachen will.
Ein Kümmerer zeigt durch sein Verhalten „göttliche“ Eigenschaften und kein matadorus vom brutalem Gewerbe, der restlose Unterordnung und Gefügigkeit einfordert.
Wer einen Mafiosi seinen Gott nennt, zeigt nur seine moralische Verkommenheit, aus welcher nur die Angst hechelt und niemals zum Heile werden wird.
„Fürchte dich nicht!“ ist eindeutig das Zentralgebot des Monotheismus. Leider hat es noch keine davon wirklich gerafft.
Und es geht um Umkehr und nicht um Schuld und deren Saldo.
Hätte es wirklich jemals fundierte materialistische Religionskritik gegeben, hätte sie diese Argumente gebracht und das Emanzipationspotential auch von Religionen erkannt.
Wow, das könnte fast Propheten erleuchten. Nur gibts die nicht mehr, sind den Religiösen Führern lästig.
PS darf man das ohne Copyrigts und son Zeugs verwenden?
Krieg ist wie Crystal Meth.
Egal was dir irgendwelche Ratten erzählen, lasst die Finger davon.
Bevor ein alter Bekannter von mir starb meinte er:
„Wenn ich damals gewusst hätte, was die deutsche Regierung mit uns und aus uns macht, dann hätte ich mich gleich erschießen lassen“