
Ohne Teleprompter geht auch für Politiker nichts mehr. Freie Rede ist längst zur Ausnahme geworden.
Eine kleine Randnotiz bezüglich des UN-Treffens lässt aufhorchen:
„He twinned his complaint with personal complaints about the U.N. infrastructure, saying he and first lady Melania Trump were briefly marooned on a malfunctioning U.N. escalator and that his teleprompter was not initially working.“
Zu Deutsch:
„Er verband seine Beschwerde mit persönlichen Beschwerden über die Infrastruktur der UNO und sagte, er und First Lady Melania Trump seien kurzzeitig auf einer defekten Rolltreppe der UNO gestrandet gewesen und sein Teleprompter habe zunächst nicht funktioniert.“
Die Redewendung „briefly marooned“ erinnert fast schon an Macron, der ein bisschen blockiert wurde, weil Trump wichtiger war, wie es in der Trivialpresse zu finden ist. Und es erinnert auch an Instant Karma. Aber, was so unauffällig daherkommt und scheinbar völlig alltäglich geworden ist, der Teleprompter hatte eine Verzögerung.
Ist das Redefreiheit?
Wow! Ich kann das ja für Nachrichtensprecher nachvollziehen. Ich kann das sogar als Musiker nachvollziehen, ich habe immer unten meine Texte gehabt, nicht weil ich sie nicht kannte, sondern weil ich sie als Sicherheit deponiert hatte, falls mir der Faden reißt. Um wenigstens das erste Wort der nächsten Strophe zu erhaschen, das reicht ja schon.
Aber das ist Performance, so tun als ob. Künstler machen das täglich, andere verlieren sich in Soaps um so zu tun als ob. Und Nachrichtensprecher, ja, die wissen nicht was kommt und lesen ab. Klar, ist ja live, keine Inszenierung.
Aber Regierende? Sprecher für das Volk, wie es heißt? Sollten die nicht wissen, was sie sagen oder sagen wollen? Okay, ein Zettel mit Stichworten. Ja. Falls man den Faden verliert oder einen Aspekt vergessen hat. D’accord.
Aber vom Teleprompter ablesen? Brauch ich da einen Regierenden oder einen Nachrichtensprecher? Vielleicht ist der Nachrichtensprecher sogar noch besser, der hat Übung in seinem Job.
Kleines Stichwort: Freie Rede.
Heutzutage ist sie so eingeschränkt, dass Heerscharen von Anwälten vorher einen Text analysieren müssen, bevor er veröffentlicht werden darf. Ist das freie Rede?
Nachrichtensprecher statt teure Parasiten
Und wenn die Sprecher für das Volk, die Regierenden, nicht mehr sagen können, was sie eigentlich meinen und wollen, weil dieses und jenes halt heute nicht mehr gesagt werden darf. Wenn schon die Vorzensur greift. Wozu bitteschön brauch ich dann noch Regierungs-Nachrichtensprecher, die jede Menge Geld kosten und billiger zu haben wären?
Die Demokratie-Simulation versagt sobald jemand basisdemokratische Rechte einfordert, der nicht zu den Herrschenden gehört. Das ist kein Einzelfall, das ist Programm. Also viele zufällige Einzelfälle, sozusagen.
Wenn ich Regierende, die vom Teleprompter ablesen, durch beliebige Schauspieler oder Personen ersetze, ändert das rein gar nichts an der verbreiteten Nachricht, Propaganda machen ja nur die anderen, sondern nur am Unterhaltswert. Witzig oder nicht, extrem formuliert.
Wozu ein ganzes Parlament, wenn man nur vordefinierte Antworten und Reden bekommt? Wer immer diese definiert hat.
Wenn man es marktwirtschaftlich angeht („Der Markt regelt das“ – Haha!), dann brauchen wir keine teure „Regierung“ alias Nachrichtsprecher. Das ist billiger zu haben. Wir nehmen einfach die Lobbyisten, lassen sie dafür zahlen, und geben ihnen das Recht einen billigen Nachrichtensprecher zu beschäftigen, der ihre „Weisheiten“ dem Volk schmackhaft macht. Wäre jetzt nicht unbedingt Demokratie, aber geschissen drauf, war es vorher ja auch nicht. Wir (das Volk) haben bloß zusätzliche Parasiten bezahlt, damit sie Nachrichtensprecher der gehobenen Klasse sein dürfen.
Will man es tatsächlich demokratisch angehen, naja, die Demokratie ist auf der Straße zuhause … allerdings, der Inhalt dieser Aussage könnte möglicherweise große Teile der Regierenden verunsichern …
Noch ein Nebensatz zu „Fakten“: Wir Menschen, mit unserem beschränkten Sensorium, nicht mit dem Scharfblick des Falken ausgestattet, ohne den Geruchssinn des Hundes etc., wir Wesen, die die Welt nur unzureichend wahrnehmen, maßen uns an, etwas, was für uns scheinbare Realität hat, auch absolute Realität zu nennen? Sie als unumstößlichen Fakt zu etablieren?





Der ferngesteuerte Mensch,
oder das Freie sprechen auch als Arete bekannt.
Der Begriff „Sprechpuppe“ kommt ja nicht von ungefähr. Mann versuche sich nur einen Helmut Schmidt vom Telepromter ablesend vorzustellen.
Oder Klausjürgen Haller, der ihm, Schnauze Schmidt, im WDR Mittagsmagazin, heftig Paroli bot. Geht im Blubberradio bei 90sec ja nicht mehr, können Automaten machen.
Trump hatte keine Probleme, die Pause zu füllen, bis der Teleprompter wieder lief. Man kann ihm wohl viel vorwerfen, aber dass er als begnadete Rampensau ein Problem mit freiem Sprechen hätte, wohl eher nicht.
Was passiert denn, wenn ein Politiker sich öffentlich äußert? Jedes Wort wird auf die Goldwaage gelegt, jeder Nebensatz wird analysiert, jeder Scherz von den Gegnern missverstanden und von den Befürwortern als Offenbarung behandelt … Wäre es nicht unverantwortlich, einfach wie normale Menschen frei zu sprechen, wenn man schon vorher weiß, dass einem daraus jeder nur erdenkliche Strick gedreht wird?
Was passiert, wenn jemand frei spricht und dabei von einem Missgeschick ins nächste taumelt, kann man an Merz gut beobachten. Ausgerechnet der verzichtet regelmäßig auf den Teleprompter.
Das stimmt natürlich, dass Trump ein guter Redner ist – wenn es um Anekdoten geht. Dumm nur, dass er angeblich eines der größten Länder der Welt regiert. Da müsste schon etwas mehr Evidenz kommen für das, was er sagt.
Der Merz taumelt nicht wegen fehlendem Teleprompter in Missgeschicke! So ein Quatsch. Das liegt doch hauptsächlich an seiner schlechten Politik, bzw. seiner korrupten Partei, bzw. am kaputten politischen System.
Was ist das überhaupt für eine völlig verquere Sichtweise? Politiker, die Teleprompter brauchen, sind grundsätzlich nicht ehrlich und halten ihre Zuhörer für Schäfchen. Viele sind das auch, aber die nützen das aus. Ein gutes Beispiel war dieser Vorfall hier:
ARD-Panne Neujahrsansprache Bundeskanzler Kohl
https://www.youtube.com/watch?v=MDQtO5FHC54
Die ARD hat angeblich die Neujahrsansprache von fetten Kohl verwechselt. Kaum Jemand hat es bemerkt, nur am Ende waren manche Zuhörer etwas verwirrt, als er ein friedliches 1986 wünschte, Ende 1986.
https://www.stern.de/kultur/tv/ard-vertauscht-kohls-neujahrsansprache–kaum-einer-merkt-s-9406112.html
Aus dem Zitat kann man auch zwischen den Zeilen lesen, wie diese Reden von den Redenschreibern gemacht werden: 1985 wünscht er ein „friedliches 1986“ und 1986 wünscht er ein „friedliches UND glückliches 1987“. Adjektive als Füllworte, um die Zuhörer zu umschmeicheln. „richtig und wichtig“ ist auch so eine hirntote Dopplung, die Eindruck schinden soll – bei dummen Zuhörern. Die Themenwahl war natürlich auch möglichst lau und selbst beweihräuchernd.
Einfach die Prompter zum Publikum drehen, Fall gelöst. Hat etwas von einem Verwaltungsjob, bei dem mir ein Mensch vorliest, was er auf dem Bildschirm sieht oder was er jetzt da eingeben muss.
Bitte die Dinger rumdrehen, geht schneller.
„Computer sagt nein.“ Die Sketch Sendung Little Britain würde man heute auch verbieten.
Die Verwaltung wird doch genauso wie Bank und anderes auf „Online-Shop“ umgestellt. Man bekommt ja sowieso nur noch Termine in X Monaten. Dann kann ich das auch selbst ausfüllen auf einer Website.
Oder einfach jedem Bürger ne Mail senden.
„Das wirtschaftliche Wahrheitsminerium verkündet: Bla bla bla…“
Naja kein Wunder bei der Elite der Schwachköpfe die wir auszuhalten haben.
Bei sowas wie Putins dreistündiger Fragerunde jetzt gerade in Valdai würden westliche Berufspolitiker heulend zusammenbrechen.
Eine gute freie Rede ist kein Garant für gute Politik. Klar ist es angenehmer einem Helmut Schmidt zuzuhören als irgendeiner Analena. Aber auch die beiden Josefs waren rhetorisch nicht untalentiert, doch was für Trümmerhaufen haben sie hinterlassen.
Das Beispiel dass ein guter Redner auch ein Gaukler sein kann, liefert Gregor Gysi.
Aber mit dem Teleprompter wird eine miese Politik auch nicht besser. Der Verzicht darauf wäre ehrlicher und ein Beweis dafür, dass man meint was man sagt, weil man es verinnerlicht hat.
Schöne und kurze Antwort. Das habe ich auch gerade so ungefähr und länger beschrieben.
Politiker sollten immer freie Reden halten und vor dem betroffenen Publikum auftreten, die ihnen jede kritische Frage stellen dürfen.
Statt dessen gibt es Reden von Redenschreibern, die vom Teleprompter abgelesen werden. Das ist wie am königlichen Hof. Der Trump hat sicher so viele Termine, dass er sich die meisten dieser Reden, die er dann abliest, vorher nicht einmal durchgelesen haben dürfte. Seine Person als Präsident der USA wird also benützt von Lobbygruppen wie z.B. AIPAC oder NRA, um ihre Politik von Oberpromi den Schäfchen vorlesen zu lassen. Das ist dann einfach Werbung, Promi-Werbung, und Schleichwerbung, weil nicht erwähnt wird, woher diese Werbung kommt. Oft im Fall von Trump ist es leider auch Kriegspropaganda, um z.B. den Genozid an hunderttausenden Bewohnern von Gaza und der Westbank zu vertuschen. Es ist auf jeden Fall Manipulation der Zuhörer, dummer Zuhörer, die ihm glauben.
Deshalb höre ich fast nie Politikerreden an, auch keine Nachrichten. In den Reden erfährt man höchstens wie bestimmte mächtige Gruppen wollen, dass die Schäfchen denken sollen. Das ist aber alles von hinten durch die Brust ins Auge geschossen, dermaßen pervers, das brauche ich nicht!
Es gab ja auch hier im Forum Trump-Fans – mittlerweile schnallt es ja auch fast der Letzte von denen: JA, IHR WART DUMM! Dafür dass ihr dem irgendein Wort geglaubt habt, auch damals im Wahlkampf und davor. Das ist dann noch für Leute wie mich eine weiteres Ärgernis, weil ich eben schon vorher wusste wie es ausgehen wird, dass Politiker ihre Schäfchen immer belügen. Was sie dann für Ausreden finden, warum ihr tolles Programm doch nicht geklappt hat, ist mir egal!
Neulich hat einer in einem politischen Podcast eine Trump-Rede aus dem Wahlkampf vorgelesen, wo er wie Bernie Sanders von Friede, Freude und Eierkuchen gesäuselt hat. Noch einmal: Wer das glaubte, ist ein Idiot. Aufhören ein Idiot zu sein, geht nur, wenn er nächstes Mal nicht wieder auf diese immer gleiche Verarschung reinfällt.
Wenn die offizielle Diplomaten Ausbildung immer mehr ins Abseits gerät, erhält man Turnschuhvertreter, Trampoline oder Kinderbuchautoren…
Der Teleprompter ist dann schon die passive eingesetzte KI, der Vorführende führt den Text aus.
Herrlich nach ’sleepy Joe, they got sleepy Trumpi‘.
All die westlichen Politiker entstammen von Netzwerken die kapitalistischen Interessen vertreten, aber niemals die Interessen der Wähler, ob Teleprompter, WEF ‚young leader‘, Philantropen etlicher ideologischer Gesinnung etcppff, alle besitzen das gleiche Interesse, „Ihre Interessen durchzusetzen“.
Um den albanischen KI Minister ist „der“ auffällig schnell aus den Medien verschwunden.
Warum weil die kapitalistischen Interessen leider entgegengestze Interessen vertreten, was bekanntlich die institutionnalisierte Korruption ist. Diese alte Welt und ’neue‘ Welt unterscheidet sich wesentlich um die Verteilung vom Kuchen der Korruption.
Trump benötigt den leseapparat, weil ihm die internationale diplomatische Haltung und das entsprechende Wissen dessen nicht vorhanden ist. So sieht die gesamte westliche Politik aus, Darsteller stellen andere Darstellungen wieder.
Oder anders ausgedrückt: in der Simulation simulieren die Simulanten die Simulation dem wählenden Volk vor.
Die „parlamentarische Demokratie“ der „Volksvertreter“ ist bestenfalls eine naive Fehlkonstruktion aus dem 18. Jahrhundert, aber auch wie in den USA ganz bewusst konzipiert um Demokratie zu verhindern und die Interessen der Eliten zu sichern.
Sie durchläuft immer kürzere Zyklen aus Krisen hin zu Tyrannie und Faschismus, und dann scheinbarer Legitimität durch den allgemeinen Schuldenerlass nach dem Krieg.
Heute bietet die Technologie zum ersten Mal seit seit 2200 Jahren die Möglichkeit, überhaupt wieder sein Schicksal demokratisch selbst in die Hand zu nehmen.
Die Realität bestätigt deine Aussage, aber wenn der Bürger das schon erkennt, hat dieser das Potenzial die parlamentarische Demokratie auf regionaler Basis umzusetzen, leider setzt das voraus, aus der Kapital Spirale herauszukommen. Denn die gesamte „Demokratie“ ist auf geben und nehmen basiert, wer hat gibt bestimmt fördert, wer nicht hat muss alles umsetzen. Die Schuldenfalle lässt keine Demokratie zu.
Aber wie beschrieben, könnten sich die regionalen, nach der Vorgabe vom Bund, EU sich gegen diese vernichtende Politik aufstreben und sich wehren…
Der Westen hat insgesamt alle nötigen rechtlichen Präzedenzfälle dem Volk geliefert, was benötigt die ‚demokratische Politik und ihre Bürger‘ noch?
Wo ist denn jetzt das Problem?
In früheren Zeiten legten sich die Politiker Zettel aufs Rednerpult; einige lasen komplett ab, andere benötigten nur Stichwörter, wieder andere hatten die Zettel nur vorsichtshalber dabei und der kleine Rest benötigte sie gar nicht.
Jetzt wird das problemchen schon klarer:
Nicht funktionierende Technik.
Es ist immer ärgerlich, wenn die Technik versagt.
Wo liegt jetzt bitte das Problem?
Nicht Trump ist das Problem, sondern Ein Imperium im Dauerkrieg – 393 US-Militärinterventionen bis heute (NDS).
„wo liegt das Problem“
Das Problem besteht im Bildungsdefizit, wenn ein Staat seine Beamten wählt, benötigen diese im internationalen Bereich, ein diplomatische Fundament. Politik ist angeblich für das Volk verantwortlich, von daher benötigt ein Staat gut ausgebildete Diplomaten und politisch demokratisch Verantwortumgsvolle Persönlichkeiten, die entweder das GG respektieren oder die deutsche Reichsverfassung. Alleine von der aktuellen Rechtsprechung hat jederEU Bürger drei differenzierte Rechtsprechung. Lebt ihr im Irrenhaus?
Die Antwort ist einfach, JA!
Deswegen vertritt jetzt ja auch ACAB statt der erfahrenen ausgebildeten Diplomatin Helga Schmid den deutschen Ruf in der Welt als Vorsitzende der VN-Vollversammlung.
Wobei die Idee von Pro1, so richtig sie auch klingt, gerade hier widerlegt wird, denn die Helga Schmid ist auch eine Russenfresserin, bzw. westliche Imperialistin.
Oder wenn man sich überlegt, was im 21. JH alles diplomatisch schief gelaufen ist, könnte man feststellen, dass die Ausbildung früher – oder auch in Russland – nicht so super war. Insgesamt hat er aber schon einen Punkt: Wenn Diplomaten, wie in USA als Belohnung für Wahlkampfzahlungen oder eigentlich als getarnte Geheimdienstmitarbeiter, in den Dienst kommen etc. dann wird das nichts.
Es geht schon damit los, dass sie immer die Sprache des Gastlandes gut können müssten, dazu eigentlich noch die Geschichte gut kennen usw. . Aber Nein, der amerikanische Botschafter erwartet, dass die Ausländer die Lingua Franca können und die Deutschen machen das einfach nach als Patzis aus einem von den Amis besetzten Land und plappern sogar das nach, was der US-Botschafter sagt, z.B. Chinesen böse.
Ich versteh nicht so ganz was der Autor jetzt eigentlich sagen will. Dass es keine Fakten gibt und man sie deshalb ebensogut frei erfinden kann? Dass Politiker genau so Probleme mit der Konzentrationsspanne haben wie alle anderen auch? Was würde Basisdemokratie daran ändern? Ich kann mich deutlich an ein paar Redner auf der Asamblea des 15-M in Palma 2012 erinnern, die haben einen gequirlten Mist gelabert, das war nicht zum Aushalten. Übrigens, overton, ich finde es absolut unter aller Sau, Artikel mit KI-Bildern zu illustrieren. Der Informationsgehalt steigt eher, wenn man die weglässt.
Schönen pistoliusfreien Sonntag noch
Naja, das Thema war ja eher freie Rede und die fehlende Notwendigkeit von Telepromptern. Der Nebensatz zu Fakten war insofern nur ein Hinweis, kritisch zu bleiben, bei allem, auch wenn es als scheinbarer Fakt daherkommt. Es gibt immer noch einen Fakt, denn man noch nicht kennt, nicht erfasst hat. Das Gegenteil von Fakten erfinden.
Lieber Gruss
Ok. Teleprompter könnte man natürlich auch für Stichworte für die freie Rede benutzen, wobei so ne Gehhilfe bei schlechten Rednern wahrscheinlich ganz hilfreich ist. Kann mir durchaus vorstellen dass jemand in seinem Job ganz gut ist, aber beim Redenhalten eher schwach – oder umgekehrt. Ich misstraue eher den Leuten, die ein Talent dazu haben, Andere zu beschwafeln.
Was die Fakten angeht – es ist wirklich erstaunlich ,wie schwierig das noch immer oder schon wieder zu sein scheint, nach all den Mühen von Bacon, Descartes, Wittgenstein, Russell und wie sie alle hiessen…
Dass Politiker auf Teleprompter zurückgreifen, die auch schon mal ausfallen. Was soll’s. Früher hatte man Zettel und konnte die eigene Schrift mitunter nicht mehr lesen, oder hat sich im Nachhinein über den eigenen Redenschreiber beschwert, weil der Text so kompliziert formuliert war, dass ihn kaum jemand verstanden hat, geschweige denn, dass man ihn hat flüssig vortragen können.
Nachrichtensprecher sind heutzutage übrigens meist an der Erarbeitung der Texte, die sie vortragen beteiligt. Dass sie in voraus nicht wissen, was sie vorlesen kommt eigentlich nur in Ausnahmefällen vor, wenn während er Sendung schnell noch eine Einmeldung untergebracht werden muss.
Wenn der Agenturtext, der als Grundlage dient, voller Lügen (z.B. Kriegspropaganda) ist, bringt es auch nichts mehr, wenn der schöne Sprecher an seinem Text darüber „mitarbeitet“. Das war auch noch nie anders. Nachrichten-Sendungen sind vom Konzept her schon ein Irrweg. Dazu muss man sich nur mal anschauen wie deutsche Presse völkerrechtswidrige Kriege der USA schönredete oder wie seit 2023 die MSM den Genozid in Israel wegleugnen oder die Nazis in der Ukraine und die Dschihadisten in Syrien.
Tja, wenn nun schon die Programmierer durch KI ersetzt werden, sollte dies doch mit den Politikern noch viel leichter sein, wenn die eigentlich weder Programm noch Kenntnisse besitzen, sondern nur noch Texte vom Telepromter ablesen, die wiederum die KI erstellt hat.
Allmählich begreife ich, warum die Damen und Herren nicht mehr mit Gegnern wie Putin reden. Im direkten Duell können sie nur verlieren. Darum gibt es keine Diplomatie.
Das war mir schon lange klar, dass z.B. so ein Merz-Roboter oder Soundboard ganz einfach zu „programmieren“ wäre. Das wird aber natürlich nicht kommen, denn bei der Nummer kommt es darauf an, dass da ein menschlicher Clown aus Fleisch und Blut steht und den Oberpriester mimt. KI gibt es nur, wenn der dummen Pöbel was benötigt, wo die Reichen nicht für zahlen wollen, z.B. bei Anrufen in Arztpraxen oder anderer Grundversorgung. Profitmaximierung eben. Die Reichen wollen auch nicht selbst in der Warteschleife landen, wenn sie einen Bediensteten zu sich ordern wollen.
Der Teleprompter bei Reden wurde mal eingeführt, um den vor allem im Fernsehen gut aussehenden Effekt der „direkten Ansprache“ zu ermöglichen. Der Redner muß nicht mehr den Blick senken, um seinen Redetext abzulesen. Inhaltlich ändert das nichts an der „scripted Reality“, die uns Politiker schon seit Jahrzehnten überwiegend vorspielen.
Als Biden seine erste PK als Präsidentensimulator nach knapp 100 Tagen im Amt (!!) abhielt, hatte er keinen Teleprompter, sondern eine Zettelsammlung, auf der die „Journalisten“, die er drannehmen sollte, in der entsprechenden Reihenfolge aufgeführt waren, inklusive Foto, der Frage, die sie stellen würden und der Antwort, die Biden geben sollte.
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/aus-aller-welt/bidens-erste-pressekonferenz-verhaspler-spickzettel-gefaelligkeitsjournalismus/
Und schlimmer noch: Die „Journalisten“ waren Teil der Inszenierung, die sie bereitwillig mitspielten, um zu verbergen, daß der gerade ins Amt eingeführte Präsident schon da nicht mehr alle Murmeln beisammen hatte. Das halte ich für weit schlimmer als die Frage, ob eine ohnehin tagelang vorgefertigte Rede vom Teleprompter abgelesen wird oder von Zetteln.
Ps: Apropos Inszenierung: Während ich das tippe, sitzt gerade der aktuelle Kanzlerdarsteller Merz breit grinsend im Fernsehen, ihn gegenüber die Stichwortgeberin für seine kriegstreiberische Dummpropaganda. Caren Miosga…
Nein, die Teleprompter sind nicht das Problem….
Prinzipiell guter Einwand, allerdings sehe ich Teleprompter nur als eine offensichtlichere Version wie komplette Reden. Weswegen ich davon sprach, vielleicht einen Zettel mit Themen-Stichworten zu haben, was akzeptabel wäre.
Es ging mir eher um die offensichtliche und unnötige Marionettenfunktion von „Politikern“. Kostet nur Geld und bringt nix.
Und Journalisten, naja, ist irgendwie der gleiche Trick wie „Demokratie“. War schon immer Propaganda, seit Luther und schon vorher. Dann wurde die Propaganda mal schnell in Journalismus und korrigierende Gewalt ohne Recht umbenannt. Wegen dem Demokratietheater. Damit es glaubwürdig wirkt. Letztendlich mach ich doch auch nur Propaganda für meine Sicht der Dinge.
Spätestens seit Riefenstahl und Volksempfänger ist es doch eher die Frage, wer bei Propaganda eine Monopolstellung hat?
Lieber Gruss
Die Idee für den Artikel spricht mich an. Ich würde das als Blick hinter die Kulissen sehen. Das wird leider viel zu wenig gemacht.
Bei Tilo Jung, als er mal auf einem CDU-Parteitag war, gab es einen Moment ein Bild vom Parkplatz vor der Halle, wo all die Staatskarossen, alles schwarze Groß-Limousinen, standen.
Oder wenn selten mal der Blick gedreht wird vom Politiker auf die Meute vor ihm, das finde ich auch immer interessant – und wie die technisch hochgerüstet sind, gerade die großen TV-Stationen.
Oder so Details wie über die Baerbock, dass sie eine eigene Visagistin anstellt und der Habeck einen eigenen Fotografen im Ministerium, und dafür noch Staatsgeld wollen.
Das alles muss viel mehr entlarvt werden für alle Parteien, eben für den professionellen Politikbetrieb.
ja und…? ob sie vorlesen, oder den quatsch frei sprechen, ist doch völlig schei..egal.
es wird gelogen, geheuchelt, hintergangen, manipuliert, diskriminiert und falsch zeugnis geredet von der gesamten bande. nur die wahrheit, damit sind sie sparsam.
Das ginge auch gar nicht, denn es gibt auch die andere Seite, von wegen die Wahrheit würde sie verunsichern. Oder die Einen machen große Versprechungen, die Anderen nicht, wer würde wohl gewählt?