Albert Einstein war einer. Gottlieb Daimler und Karl Benz waren es auch. Und die Bundeszentrale für politische Bildung fand sie gut: Diese Querdenker.
Neulich meldete sich Arno Luik bei mir. Offenbar hat er beim Aufräumen eine Postkarte gefunden, die die Bundeszentrale für politische Bildung (BPB) bei der Frankfurter Buchmesse vor einigen Jahren verteilt hat. Darauf wollte er mich nun hinweisen. »Querdenker« steht auf dem Pappkarton-Rechteck – mehr nicht. Außer eines Punktes, der der Aussage nochmal Bestätigung verleiht. Das alleine hatte damals schon Aussagekraft. Werde einer, sei einer! Denn Querdenker werden gebraucht.
Mittlerweile sieht es anders aus in diesem Lande. Der Begriff des Querdenkers hat eine Revision und Generalüberholung erfahren. Früher waren die Begriffe »Querdenker« und »Querulant« gegensätzlicher Natur. Heute sind sie Synonyme. Wobei der Querdenker eine Steigerung des Querulanten zu sein scheint. Das ist tragisch – und prägt die Stimmung im Lande.
Die begehrten Leute von einst
Die, die noch nicht an digitaler Demenz erkrankt sind, erinnern sich vielleicht noch an die Geschichten diverser Querdenker. Albert Einstein galt beispielsweise als einer. Die technischen Freaks des ausgehenden 20. Jahrhunderts ohnehin. Sie erfanden Automobile, Fahrräder und bändigten den elektrischen Strom: Entgegen aller Widerstände, weil sie über den Tellerrand blickten, eine Vision hatten und nicht dachten wie alle Welt es damals tat. Sie waren unangepasst, tickten nicht uniform.
Bis vor einigen Jahren kannte dieses Land noch Aktionstage, bei denen Wirtschaft und Politik betonten, wie nötig wir Querdenker hätten. Sie seien Wachstumsmotoren, Standortsicherer, würden unser aller Leben besser machen – es sei mal dahingestellt, ob jede neue Erfindung diesen Anspruch erfüllt. Aber dass es Chancen birgt, nicht mit dem Strom zu schwimmen, schien eine ausgemachte Sache zu sein.
Immer wieder las man, dass wir diese Sorte Mensch nötig hätten. Die BPB machte genau aus diesem Grunde Werbung auf der Buchmesse. Querdenker waren begehrte Leute, man musste sie nur finden, ihnen Möglichkeiten einräumen. Wirtschaftlich wie politisch. Denn sie sind es, die neue Ideen in die Welt bringen. Ideen, die vielleicht ganz brauchbar sind.
Der Burgfrieden in Gefahr
Zwei Monate vor der Pandemie feierte Kurt Biedenkopf seinen 90. Geburtstag. N-TV stellte ihn in einem Feature als CDU-Querdenker vor. Seine Biographie indes hieß »Der Querdenker: Kurt Biedenkopf«. Googelt man nach »Biedenkopf« und »Querdenker«, so wird man mehrfach fündig. Wie sehr dieses Label für den Christdemokraten zutraf oder nicht, muss an dieser Stelle nicht beantwortet werden. Aber klar scheint schon, dass der Querdenkerbegriff mal eine ganz andere Geschichte barg. Biedenkopf würde heute vielleicht selbst gar kein Querdenker mehr sein wollen. Die Gefahr unter falschen Verdacht zu geraten, wäre einfach zu groß.
Denn der Querdenker ist seit der Corona-Zeit jemand, der unangepasst ist und nicht uniform tickt. Wie vorher auch. Bloß, dass seit jener Zeit diese Qualitäten als Laster betrachtet werden. Plötzlich war die positive Konnotation wie weggeblasen, der Begriff wird seither nur noch negativ eingeordnet. Einer, der querdenkt, wird mit Gefahr assoziiert, als jemand, der alles durcheinanderbringt, nicht richtig reinpasst in das Kollektiv – er ist ein Troublemaker.
Die Geschichte des Querdenkerbegriffes ist eine Geschichte der gesellschaftlichen Veränderung. Querdenker sind heute ja Menschen, die eben nicht nur gegen die Corona-Maßnahmenpolitik der Bundesregierung protestierten, sondern auch Menschen, die im Ukrainekrieg, in puncto Klimawandel oder jüngst bei den Ereignissen in Israel differente Ansichten pflegen. Sie gefährden den Burgfrieden, scheren aus, wo sich gewisse mächtige Kreise vorstellen, dass es der Gleichschritt sein sollte.
Quer zum Regierungskurs denken
Wir haben uns in ein Regime transformiert, das Anpassung fordert und klipp und klar macht, in welche Richtung gedacht werden soll. Wer da querschießt, der stört nur, kostet Zeit und Nerven, mit dem müsste man sich auf lästige Weise auseinandersetzen – aber dafür ist keine Zeit in einem System, das zeiteffektiv sein will und für leidige Diskussionskultur nichts mehr erübrigt als triefenden Moralismus und doofe Überheblichkeit.
Die BPB untersteht dem Bundesinnenministerium. Dieser Tage also Nancy Faeser. Wie man dort Menschen betrachtet, die quer zum Regierungskurs denken, kann man sich vorstellen. Man erinnere sich der Worte Faesers im letzten Jahr, als im Herbst soziale Proteste drohten. Radikalisierungen nannte die Ministerin diese in Aussicht gestellten Proteste, während sie mit Polizeieinsätzen drohte. Dabei drohten die Bürger nur gegen den Strich zu denken, wie einst Einstein – und all die innovativen Geister der Vergangenheit, die sich nicht einreihen wollten in die Vereinheitlichung. Die BPB würde heute wohl eher Postkarten verteilen, die dazu aufrufen, Querdenker zu bekämpfen, als das Querdenken zu einer Qualität zu erklären, zu der wir uns berufen fühlen sollten.
Ein Land, dass sich als Ideal vorstellt, dass alle auf Linie bleiben und gleich ticken, ist nicht nur eine traurige, ja geradezu diktatorische Wunschvorstellung. Es wird über kurz oder lang den Wirtschaftsstandort aufs Spiel setzen und das Land in ein graues Kollektiv geplanten Mittelmaßes verwandeln. Wer heute nicht querdenkt, hat gewiss keine Zukunft mehr.
Man beachte die Reihenfolge, in der der Begriff diskreditiert wurde.
Aus meiner Sicht wurde der Begriff “Querdenker” nicht von der herrschenden Klasse verbrannt, sondern von Querulanten, die sich mit dem Begriff selbst schmückten.
Sicherlich gab es berechtigte Kritik, aber die wurde von intelligenten Leuten sachlich und moderat geäussert. Aber der Begriff “Querdenker” wurde aus meiner Sicht von Leuten mit kleinem Hirn und großem Maul gekapert.
Ja schon hat die “Querdenkenbewegeung” sich des Begriffes bemächtigt, (ich vermute in Ermangelung besserer Ideen für einen Namen) aber die Regierungsvolksinformation hat das begierig aufgenommen um nicht nur dieses eine Grüppchen zu verunglimofen sondern generell alle Menschen, die quer denken zum sogenannten Mainstream. Man soll nicht mehr selbst denken und brav der Regierung folgen.
Ja, das sehe ich auch so. Die “Querdenker” lieferten eine prächtige Steilvorlage, die gern aufgenommen wurde, um jegliche Kritik unterzupflügen.
Wenn mal eine Corona-Zeit-Aufarbeitung stattfindet, kann man sogar benennen, wo genau die Querdenker querdachten und wo sie querulierten.
Wenn keine Aufarbeitung stattfindet, werden sie wohl überwiegend quergedacht haben, und die Regierungsnahen haben aus verständlichen Gründen keine Lust als Covidioten dazustehen.
Z.B. Drosten https://multipolar-magazin.de/artikel/interview-pantel
Das waren keineswegs Querulanten, sondern Leute die den ganzen Corona-Irrsinn hinterfragten und nicht mehr mitmachen wollten.
Der Staat ging dann mit aller Macht und Gewalt dagegen vor.
Die Medien unterstützten das.
und fortan wurde jeder der irgendwie Kritik am Corona-Regime übte als Querdenker tituliert , ganz unabhängig davon ob er mit Ballwegs Bewegung Querdenken 711 zu tun hat oder nicht.
Und der Begriff immer mehr schlechtgeredet.
Eben. Es wird genauso wie svhon seit Jahrzehnten rechts mit Nazi implizit gleichgesetzt wird, quer denken mit ebendem verfehmten Querdenken711 gleichgesetzt. Gnaz schön billige Masche. Daß den Leuten das nie auffällt?
Weitet wird auch ganz klein gehalten, daß der Prozeß gegen Ballweg schon in zwei von den drei Anklagepunkten schon von den Richtern der Anklage geschreddert zurückgegeben wurden. Komisch, wir hatten doch jeden Pups von Ballweg und seinen Querdenkern berichtet gehört?
Man fragt sich wirklich wo der Totalitarismus sitzt heute. Natürlich ganz Räächtz wie Ministerin Faeser meint?
Und das rechtfertigt die kollektive Verurteilung der Leute als Antisemiten, Rechtsextreme, Schwurblern. Verstehe!
Also Antisemitismus findet man auf jeden Fall nicht auf der Sonnenallee in Berlin-Neukölln.
Querdenker – meint hier politische Querdenker! Diese zerstören das Narrativ von Links gegen Rechts. 2014 auf den Demos wurde von + Querfront + gesprochen, die ist die eigendliche Angst der Politik. Jeder kann sich selbst bezeichnen wie er will, das Querdenken ist eine besondere Fähigkeit!
Nicht jeder, der sich als Querdenker bezeichnet ist auch ein Querdenker.
Diese Bezeichnung erhält man im Idealfall von Mitmenschen, denen die außergewöhnlichen Leistungen auffallen.
In den 90iger war das der Name für Leute, die außerhalb der Box denken konnten. Die Fähigkeit zum Querdenken war damals in vielen Berufen eine in Stellenanzeigen eingeforderte Qualifikation.
Jetzt braucht man den im Gleichschritt Marschierenden. (Ha! deswegen das Genderpartizipialkonstrukt!)
Nicht jeder, der sich als Demokrat und Umwelt- und Klimaschützer bezeichnet ist auch einer!
Als die Narrative von nur einer geringen Menge kritisiert wurde, war die Welt in Ordnung. Aber diese Vielfalt der herrschenden Narrative, haben sich im Haus der Lüge zu dem entwickelt, daß mittlerweile eine grössere Anzahl diese durchschauen. Solche politischen Entwicklungen, ist für dieses System in dem man lebt, für die Politik ‘gefährlich’.
Selber schuld schreibe ich dahin, man wäre besser damit gefahren die Wahrheit zu vermitteln…
Kann Ihnen mit Ausnahme Ihres (auch kontextual blödsinnigem WIR) nur zustimmen, Herr Lapuente. Querdenker hatte im bürgerlichen Deutschland jahrzehntelang eine ähnliche Bedeutung wie nonkonformistisch. Also n i c h t gleichgeschaltet.
Ob Ihr Biedenkopfbeispiel trägt weiß ich nicht. Erinnere freilich an den deutsch-britischen Sozialwissenschaftler und Intellektuellen Ralf Dahrendorf (1929-2009)[1], zuletzt geadelt und als Mitglied im House of Lords als Sir Ralf anzusprechen.
[1] https://www.focus.de/wissen/mensch/https://www.focus.de/wissen/mensch/querdenker-und-grenzgaenger-ralf-dahrendorf_id_1752511.htmlquerdenker-und-grenzgaenger-ralf-dahrendorf_id_1752511.html
Zu denken sollte geben, dass dieses Phänomen nicht nur in Deutschland anzutreffen ist, sondern in allen westlichen, liberalen Demokratien. Was auf systemische Ursachen hinweisen könnte.
Meine Erklärung: Das herrschende Narrativ (oder die herrschende Ideologie) hat Probleme sich durchzusetzen, da immer mehr abweichend von der gelebten Realität der Menschen, so dass die herrschende Macht-Elite zu immer mehr autoritären Maßnahmen gezwungen ist.
https://de.wikipedia.org/wiki/Demokratieverdrossenheit und https://de.wikipedia.org/wiki/Zivilisationskrankheit sind anzeichen einer Wohlstands- und Konsumgesellschaft, in den 1920er nannte man es den »Tanz auf dem Vulkan«, alles berteis seit Jahren erforscht und diskutiert. Enjoy!
Die gegenwärtigen und vergangenen deutschen Machthaber zeichnet halt ein ausgeprägtes, kleinkariertes, beamtentypisches, braesiges, geistig(?) träges, simpliviziertes Verhalten aus, das sich in einer absolutistischen Kontroll- und Regulierungswut des Alltags der Untertanen zeigt. Analog dazu dürften wohl auch ihre opportunistischen (Spieß-)Bürger ticken. Glaubt denn irgendwer, daß in einer solchen Umgebung ein Mensch des Jahrtausends, Johannes Gensfleisch zum Gutenberg, gedeihen könnte? Vergessen sies. Hauptantriebskräfte des Hier und Jetzt scheinen Neid, Missgunst, Habgier und Eifersucht zu sein (oder eben die sieben Todsünden). Nur mal so…😂😂😂😂
Typisch deutsch zu glauben, daß das nur in Deutschland so wäre. Überall zu allen Zeiten waren Kleingeisternde (mwd) so.
Ich bezeichne das Verhalten der beschriebenen Machthaber gern als pupsig. Die sieben Todsünden sind Superbia (Hochmut), Avaritia (Geiz, Habgier), Luxuria (Wollust), Ira (Zorn), Gula (Völlerei), Invidia (Neid, Eifersucht) und Acedia (Bequemlichkeit, Trägheit) – die sollte man kennen, und mit Sicherheit nicht um sie zu vermeiden, ich steh total auf die alle 7. Eines meiner Lieblingswörter, darfst Du gern haben: https://www.dwds.de/wb/Paternalismus dürfte Dir gefallen.
Re-Feudalisierung, leistungslose Einkommen, Spaltung der Gesellschaft, Leistung lohnt sich tatsächlich schon lange nicht mehr…
Diese Interessen bedient die herrschende Klasse, die auch von “Querdenkern” – ob Einstein oder Gutenberg – nichts wissen will, gar nicht weiß, was das ist.
“Die technischen Freaks des ausgehenden 20. Jahrhunderts ohnehin. Sie erfanden Automobile, Fahrräder und bändigten den elektrischen Strom”
Das war doch eher das 19. Jh.😉
Richtig. Ähnliche “Freaks” haben damals in den 1990ern das Internet und das World Wide Web aufgebaut.
Freak ist ein shönes Beispiel dafür wie sich Bedeutung verändert hat: https://www.dwds.de/wb/Freak
Nu ja, zu Zeiten von Carl Benz und später, war Querdenken schon etabliert. Der Pionier schlechthin war wohl Isaac Newton, damals war Querdenken noch ein echtes Risiko. Aber niemals wäre er auf die Idee gekommen, sich gegen die Maßnahmen während einer Pandemie zur Wehr zu setzen. Klaglos akzeptierte er zwei Jahre Quarantäne, also eigentlich Hausarrest. Was für ihn der Grund war, nachzudenken:
https://www.spektrum.de/kolumne/pandemie-probleme-fuer-echte-genies/1723122
Ganz anders die, die dann diesen positiv besetzten Begriff okkupiert haben: erkennbar war das Nazilager wie elektrisiert durch die Pandemie. Damit kannte sich niemand aus und man konnte richtig saftige Lügen ins Internet stellen. 500 Stück am Tag, allein bei Telepolis. Nun weiß man, wie es ausgegangen ist: sie haben jede Menge Spenden eingeworben und sind damit dann ins Ausland verduftet. Nazis auf Dummenfang, wie ich das von Anfang an bezeichnete.
In Bergamo hatte das Virus eine Mortalität von 14 Prozent. Was sich schlagartig besserte, als das russisch-chinesische Team ausreichend Masken mitbrachte. Ab da war es einfach nur noch asozial, die Maske und die AHA-Regeln zu missachten. Natürlich haben diese Wahnsinnigen jede Menge Todes- und Long-Covid-Fälle auf dem Gewissen. Und das hat nun keinerlei Konsequenzen? Gefällt mit nicht.
Wobei sie ja durchaus an wichtigen Themen dran waren. Die Instrumentalisierung der WHO durch die Pharma und auch die Rolle von Bill Gates dabei. Aber sie haben es vergeigt. Keine Überraschung bei diesem Personal.
Wer die Lügen verbreitet hat sehe ich ganz anders. Wobei man oft nicht von Lügen sprechen kann, da man wichtige Daten nicht erhoben hat, hatte man einfach keine Ahnung.
Und zu den Masken gab es lange wiedersprüchige Angaben, ob sie den was nutzen oder nicht.
Die Nachteile für Kinder, die so gut wie nicht betroffen waren von der Pandemie, wurden auch nie wirklich untersucht.
Und warum sind die Schweden noch nicht ausgestorben?
“erkennbar war das Nazilager wie elektrisiert durch die Pandemie. Damit kannte sich niemand aus und man konnte richtig saftige Lügen ins Internet stellen.”
Nicht nur ins Internet. Auch im Rundfunk und den Printmedien und in Regierungsverlautbarungen waren die Lügen omnipräsent. Als Solidarität etikettierter Konformismus wurde der Bevölkerung von oben verordnet, die Meinungsfreiheit und andere elementare Grundrechte beschnitten. Und selbst heute noch, nachdem all die Lügen aufgeflogen sind, machen die neuen Faschisten einfach unverfroren weiter. Aus den w_a_h_r_e_n Covidioten waren über Nacht Coronazis geworden, was einfach war, weil das reaktionär-weltverbessernd-technokratische Bewusstsein schon vorher in deren Köpfen verankert war.
Das ganze nennen sie die “Neue Normalität”: ein Faschismus neuen Typs.
Welche Pandemie? Ich habe keine Leichenberge gesehn wir es sich für eine waschechte Pandemie gehört. Ich habe nur eine ziemlich schlechte Handhabung einer größeren Erkältungswelle gesehen. Warum haben Ärzte vergessen wie man Lungenentzündungen behandelt? Mit Zwangsbeatmung? Warum hörte man Virusexperten wie Bill Gates zu? Warum verwendete man kaum und schlecht getestete Gentherapien wahllos quer durch die Bevölkerung? Warum nahm man sich ein Beispiel an der Volksrepublik China und nicht an der Republik China, die ganz anders die Sachr behandelte? Warum musste jede Nachfrage, jedes Wiederwort mit drakonischer Gewalt niedergeknüppelt werden, wenn der Plan und die Mittel doch so gut gewesen sein sollen? Sollte doch selbsterklärend dann sein?
Warum war Deutschland nicht in der Lage, die Inzidenzen vernünftig auszurechnen? Warum gibt es keine vernünftige Statistik zu den Toten? Warum gibt es keine statistische Auswertung zu den Impffolgen (im guten wie schlechten)? Wann wurde eigentliche die Werbung für verschreibungspflichtige Medikamente wieder erlaubt? Warum wurde über die Auslastung der Krankenhausbetten gelogen? Warum wurden während einer Pandemie Krankenhäuser geschlossen und Krankenhausbetten reduziert?
Die Frage ist gar nicht, ob es Corona gab oder nicht. Die Frage ist, warum haben alle westliche Staaten schlagartig vergessen wie Statistik funktioniert? Die Formel zur Berechnung des Inzidenzwertes ist statistischer Unsinn und ist mathematisch nicht in der Lage eine Gefahrenlage oder Coronabelastung der Bevölkerung zu erkennen bzw. zu beschreiben. Wie kam es, dass diese falsche Formel im gesamten Westen zum quasi Gesetz erhoben wurde. Durch die falsche Formel wurde im gesamten Westen systematisch die tatsächliche Lage verschleiert.
Wir hatten die angeblich gefährlichste Grippeepidemie seit der spanische Grippe und wir haben im gesamten Westen keine belastbaren Fallzahlen? Und niemand fragt da mal nach?
Ich vermisse die Erwähnung der Querdenker mit den meisten Fans:
Jesus und Sokrates. Sie mussten querdenken noch mit ihrem Leben bezahlen.
“Sie mussten querdenken noch mit ihrem Leben bezahlen.”
Unter anderen bezahlte auch dieser Querdenker mit gleicher Währung. Todesursache ungeklärt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Oppermann_%28Politiker%29#cite_note-zdf2020-22
Einstein hat mitnichten quer, sondern nur konsequent und gradlinig zu Ende gedacht.
Für die Verwendung des Namen Einsteins als “Argumentationshilfe” zahlt übrigens viele Punkte in den crackpot index ein. Glückwunsch.
phz
“Einstein hat mitnichten quer, sondern nur konsequent und gradlinig zu Ende gedacht.”
Und damit quer zu /der Wissenachaft/ seiner Zeit, die sich keinen Reim auf experimentelle und astronomische Beobachtungen (Doppelspalt, Planetenbewegungen und anderes) machen konnte und alles mögliche an die bekannten Formeln dranflanschte. Funktionierte alles nicht zufriedenstellend, aber man blieb dran weil es das war was “man” so tat in der Physik. Konnte ja nicht angehen, daß Professer Lehmann jahrzehntelang einer falschen Theorie nachgejagt ist. Unerhört!
So ein Blödsinn. Mindestens 15 Jahre vor der speziellen Relativitätstheorie entstanden die ersten wesentliche Vorarbeiten. Querdenkerische Physik gab es später in Form der Deutschen Physik, die im Wesentlichen auf nationalsozialistischen Naturprinzipien basierte. Ganz wie bei den heutigen Querdenkern.
phz
Einstein musste erst einmal einen Gedanken haben den er konsequent und gradlinig zu Ende denken konnte. Das eine bedingt das andere, er musste also erst das Denkschema verlassen, um Fragen zu stellen, die sich sonst keiner stellt oder traut zu stellen. Einstein hatte dabei die Fähigkeit die Fragen selbst beantworten zu können, was leider beim Querdenken die Ausnahme ist. Querdenker stellen u.a. unbequeme Fragen und bringen so andere auf neue Lösungswege. Das ist nicht alles was Querdenken ausmacht, da ist noch mehr, aber es ist ein wesentlicher Teil. Querdenker wollen zum Beispiel auch wirklich Wissen wie etwas ist, sie gehen dafür an die Quelle, da sie aufbereitetes Wissen für wenig vertrauenswürdig halten, weil Sachverhalte häufig fehlinterpretiert werden, um Ideologien oder Narrative zu rechtfertigen. Querdenker sind aber keine Intellektuelle, sie nicht klüger als andere. Sie haben aber die Fähigkeit verbesserungsfähige Abläufe zu erkennen und über Optimierungen zu sprechen. Sie nehmen Abläufe nicht hin, sie haben den Mut oder den Drang etwas auszusprechen, was die Allgemeinheit einfach als gegeben akzeptiert. Sie Denken im Gesamtbild, können also Zusammenhänge erkennen und Rückschlüsse daraus ziehen. Querdenker werden nicht selten als Besserwisser bezeichnet, dabei haben sie die Gabe etwas zu sehen, was andere nicht sehen wollen oder können. Querdenken ist also eine Art Inselbegabung und ist besonders in unserer Zeit eine echte Qual, da es so viel zu verbessern gibt. Man sieht es, man erkennt es, aber machen kann man nichts, weil niemand mehr zuhört.
@Quer..
Danke für Ihren Beitrag!
👍👍👍👍👍
Digitale Demenz hat den HTTP Fehler Code 404, ist nicht ansteckend und betrifft Geräte (Hardware), Speichermedien und Software, nicht Menschen (Wetware). Querulierende sind Störenelfrieden.
Sprache unterliegt dem Zeitgeist und damit gesellschaftlichen Veränderungen. Prosperität oder Progressivität stehen dem geforderten sprachlichen Stillstand des Autors diametral entgegen, sind disjunkt. Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute macht es deutlich: https://www.dwds.de/wb/Querdenker
In meiner Erinnerung haben sich Querdenker, heute könnte man Querdenkende schreiben, den Begriff angeeignet, und die Kritik an einem kleinen Teil dieser medial überrepräsentierten Gruppe war, dass sie nicht denken, weder quer, noch in irgendeine Richtung, zur Querfront erklärt wurden, weil vorgegebene Narrative Dritter, die Vierte als FDGO-gefährdend eingestuft haben, verbreitet wurden. Besagter Naturwissenschaftler kam zu ähnlichen Erkenntnissen:
»Die Majorität der Dummen ist unüberwindbar und für alle Zeiten gesichert. Der Schrecken ihrer Tyrannei ist indessen gemildert durch Mangel an Konsequenz.« aus Albert Einstein: Mein Weltbild (1953).
Querdenker waren noch nie begehrt. Die Radikalisierung der Abwehr kommt eher daher, das die ehemalige Zwangskonformisierung “Das tut man nicht!” bzw. “Was sollen die Leute denken ?” (Als ob sie es in nennenswertem Umfang täten…) gesellschaftlich genug eingehegt hat, aber mit der neoliberalen Religion des konsumkonformen Scheinindividualismus an Wirksamkeit verlor. Natürlich werden eigenständiges Nachdenken, unbequeme Fragen und daraus resultierende Gehorsamsverweigerung immer kritisiert und bestraft.Was man gern möglichst gegenleistungslos abgreift, sind die vermarktbaren Ideen , Innovationen, Abweichungen. Das bedeutet nicht und bedeutete nie, das man abweichende Verhaltensweisen jemals gut fand – es sei denn sie waren zweckgerichtet ausbeutbar wie die Klimaklebeextremisten. Man vergleiche mal den reinen Marketing “Querdenker” Steve Jobs mit dem tatsächlichen Erfindungsquerdenker Dennis Ritchie. Während Pharao Jobs in einer medialen Pyramide beigesetzt wurde starb der Erfinder der Programmiersprache C , ohne dessen Erfindungen nicht mal Windows ,MacOs oder Linux existieren könnten weitgehend unbeachtet.
Heute morgen laß ich in unserem regionalen Käseblättchen, dass Slavoj Zizek wegen einer Äußerung zum Nahost-Konflikt angegangen wurde. Er hat es gewagt, nach Analyse zu fragen, also quer zum herrschenden Narrativ zu denken.
>> Aus meiner Sicht wurde der Begriff „Querdenker“ nicht von der herrschenden Klasse verbrannt << (who-cares)
Was Sie sagen, ist Wunschdenken:
Der herrschende und panische Apparat des Ausnahmezustands brauchte unbedingt einen Staatsfeind.
Der Rest war ihm völlig gleichgültig.
Dieser Panik-Staatsapparat hat nicht so gedacht, wie Sie und ich.
Dieser Apparat war und ist ebenso im Irrtum wie viele, die dann von den Medien mit dem Feindbegriff versehen wurden. Beide sind tatsächlich im Irrtum! Jedoch: In der vom Staat gewollten Spaltung Freund-Feind ist das bis heute nicht diskutierbar.
Zu Lasten u. a. der schulpflichtigen Kinder einer ganzen Generation – ich habe auch eins davon: Dreht gerade sinnlose Runden in überfüllten Corona-Klassen, überfüllt von "Corona-Wiederholern".
Die Feind-Erklärung zu Lasten von 3 Millionen Toten in Europa und den beiden Amerikas, 40% der Toten in Alters- und Pflegeheimen: ein komplettes Versagen im Vergleich zu den Ländern Ostasiens. – Darüber redet NIEMAND (außer dem Arzt & Historiker Karl Heinz Roth, "Blinde Passagiere", Verlag kunstmann.de).
Schade auch um das sehr schöne Wort der "Querdenker"!
Ich glaube nicht, dass mein Kind es noch erleben wird, dass dieses Wort wieder seine Bedeutung zurückerhält.
Die Kaperung des Begriffes “Querdenker” ist nur eines der vielen Beispiele für neoliberales Um-Worten (= Hinterlegung einer dem früheren Sinn entgegengesetzten Bedeutung).
Früher wurde z.B.
Arbeiter => ArbeitNEHMER,
Ausbeutet => ArbeitGEBER
umgewortet, aktuell Querdenker.
Hihi,
wir Menschen neigen dazu, schnell (Vor-)Urteile zu fällen und dann mehr Zeit für die Verteidigung des eigenen Weltbildes gegen die Wirklichkeit aufzuwenden als für den weiteren Erkenntnis-Gewinn.
Kann man auch bei diesem Thread gut beobachten. 😉
Nein doch oh! Was für ein Skandal das sich diese “Querdenker” damals den allseits beliebten und etablierten Begriff des Querdenkers angeignet haben um ihre eigenen politischen Ziele damit zu schmücken. Das hat es ja in der Geschichte noch nie gegeben das bestimmte Begriffe eine ganz andere Bedeutung bekommen haben. Was wohl ein Bürger des antiken Roms unter dem Begriff “Circus” verstand und was versteht ein berufempörter PETA-Anhänger heute darunter? Die “Linke” Partei soll eine “Kommunistische Plattform” haben sagt der Verfassungsschutz. Der Begriff “Kommunisten” ist von der Pariser Kommune von 1871 abgeleitet, also jenen 100 Tagen direkte Volksherrschaft. “Kommunisten” nennen bzw nannte sich auch das staatskommunistische Regime in Peking, das feudal-totalitäre in Nordkorea, das faschistische in Kambodscha während der Phase der US-Finanzierten “Roten Khmer”. Für manche sind die Papiere des WEF schon der reinste Sozialismus oder die Einführung einer Krankenversicherung. Antifa genauso ein Drehwort für das es keine rechte Bedeutung gibt. Was ist an der “Union” noch “christlich-demokratisch” oder an der SPD noch “Sozialdemokratisch”? Man könnte ewig weitermachen aber wichtig ist dennoch eins:
Wenn die Bedeutung eines Wortes nicht mehr klar ist weil jeder was anderes darunter versteht – dann ist dem “Widerstand” die Spitze genommen – schlicht und einfach weil keine klare und einfache Sprache mehr existiert über die sich unterschiedliche Menschen verständigen könnten. Und das zu fördern ist durchaus ein Herrschaftsinstrument.
Vielen Dank fürs lesen.
Seit niemand mehr auf die Querdenker hört, ist Deutschland in der Rezession. Ja, ich weiß, das liegt an den vielen Problemen, aber genau wegen dieser Probleme werden die Querdenker gebraucht. Sie denken anders und betrachten Probleme in einem anderen Licht, sie sind dabei in der Lage über den Tellerrand zu schauen und das Gesamtbild zu berücksichtigen. Dabei ist das eine beratende Tätigkeit, bei der Umsetzung sind Querdenker häufig nicht gut, da sie sich mit dieser Fähigkeit selbst ein Bein stellen, sie berücksichtigen zu viel und verzetteln sich. Heutige Berufsbilder erfordern inzwischen diese Fähigkeit, insbesondere in der Informatik oder Buchhaltung, sodass inzwischen auch Querdenker beruflich erfolgreich sein können, sofern sie die erforderliche Intelligenz mitringen. Querdenken braucht keine überdurchschnittliche Intelligenz, es ist eine andere Art zu denken, dafür braucht es nicht zwangsläufig IQ. Was Deutschland groß gemacht hat, war eine Symbiose aus Machern und Querdenkern. Wobei die Macher in der Regel die Querdenker nur am Rande wahrnehmen und als unbequem betrachten. Die Macher erhalten letztendlich auch die Lorbeeren, da sie die eigentliche Arbeit machen. Querdenker bekommen wenig bis gar keine Anerkennung, da sie nur die ungeliebten unbequemen Fragen stellen und so als Belastung wahrgenommen werden. Beruflich kommen Querdenker also oft nicht weit, weil sie sich nicht gerade beliebt machen. Dabei ist diese Fähigkeit ein Nebeneffekt ihres Charakters, was oft falsch verstanden wird und so konnten die Querdenker nur innerhalb ihres normalen beruflichen Alltags wirken, was sehr oft nur als Basisreaktion von der Geschäftsleitung wahrgenommen wird. Vermutlich sind so auch die Betriebsräte entstanden, da die Politik dieser Basisreaktion Rechnung tragen wollte. Die Geschäftsleitung findet das natürlich nicht gut, weil sie sich nicht reinreden lassen will und die Idee der Betriebsräte geht eigentlich auch in die falsche Richtung, da man die Macher machen lassen muss. Querdenker machen nur auf Probleme aufmerksam, die Macher müssen das Problem bearbeiten, sie haben in den Macher Bereich nichts verloren. Aber offenbar hatte diese unerkannte und nicht anerkannte Symbiose ausgereicht um Früchte zu tragen, sodass Deutschland zum Exportweltmeister werden konnte. Querdenker sind also die, die immer was zu meckern haben, die sogenannten Besserwisser. Das machen sie aber nicht aus Bosheit oder weil sie anderen ihren Erfolg nicht gönnen, den sie oft selbst so nicht hinbekommen würden. Sie sehen sich als Teil des Erfolgs der Macher, auch wenn die Macher das so nicht sehen wollen. Wie bei einem Autisten müssen sie es einfach sagen, es ist eine Art Zwangsstörung und das gefällt nicht jedem, insbesondere, wenn damit die Arbeit kritisiert wird. Dabei soll diese Kritik eigentlich als Verbesserungsvorschlag gesehen werden und nicht als eine Herabwürdigung, auch wenn es sich so anhört, da es viele Querdenker gibt, die gar nicht wissen das sie Querdenker sind und nicht gelernt haben ihre Fragen sachlich und höflich zu stellen.