
Mafiose Praktiken sind der israelischen Politik nicht fremd. Heutzutage sind sie aber nicht mehr nur kurios, sondern Symptom einer gesteigerten verbrecherischen Mentalität.
Bertolt Brechts 1941 geschriebenes Stück “Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui” befaßt sich mit Adolf Hitlers Machteroberung und den Strukturen seines Machtausbaus. Zu diesem Zweck schuf Brecht eine sich in der Gangsterwelt abspielende Parabel, die die Karriereabläufe des Gangsters Arturo Ui, in dessen Gestalt Hitler (wie auch Al Capone) zu erkennen ist, anschaulich aufzeigt. Bei all den dramatischen Stärken und politischen Vorzügen des Stücks weist es einen Makel auf: Hitler war kein Gangster. Wäre er einer (bzw. nur das) gewesen, wäre wohl so manches in der Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts anders verlaufen. Dass sich aber hohe Politik und Gangstertum miteinander verbinden mögen, weiß man von der Rolle, die die Mafia in den USA der Zwischenkriegszeit und in Italiens Politik weit darüber hinaus gespielt hat; auch die Rolle der russischen Mafia nach dem Zerfall der Sowjetunion harrt noch tieferer Untersuchung.
In Israel hat die organisierte Kriminalität keine besonders auffällige Rolle gespielt. Bis vor etwa 30 Jahren hieß es, es gebe sie gar nicht als eine verbreitete Erscheinung. Jedenfalls nicht im Sinne eines bestehenden Mafia-Gangstertums, das Einfluss auf Machtstrukturen der hohen Politik ausübt. Das besagt freilich nicht, dass Mafiamethoden der politischen Praxis Israel ganz fremd wären. Bekannt geworden ist 1993 die sogenannte Affäre des “Heißen Videos”. Benjamin Netanjahu befand sich damals im Wahlkampf um die Likud-Führung. In einer dramatischen Eröffnung während der TV-Abendnachrichten am 14.1.1993 behauptete er, dass “ein gewisser, von einer Verbrecherbande umgebener Mensch” in der Likud-Partei ihn unter Drohung zu erpressen versuche: Wenn er seine Kandidatur nicht zurücknehmen werde, werden diese ein Video veröffentlichen, in der er bei einem Geschlechtsakt zu sehen ist mit einer Frau, die nicht seine Ehefrau sei. Netanjahu bekannte sich zu einem “kurzen Verhältnis” mit einer Frau, das er unterhalten habe, betonte aber zugleich, dass dies nur ihn und seine Frau (die er öffentlich um Verzeihung bat) angehe. Den Namen der Person nannte er zwar nicht, aber der Öffentlichkeit war klar, dass er seinen Rivalen im Wahlkampf, David Levy, meinte. Dieser leugnete entschieden jegliche Verbindung zum Erpressungsakt. Er insistierte auf eine Entschuldigung, die Netanjahu aber erst zwei Jahre später leistete. Netanjahus Kritiker deuteten sein Verhalten am besagten dramatischen TV-Abend als Ausdruck seiner Unfähigkeit, Stresssituationen standzuhalten.
Eine Steigerung dieses innerparteilichen Verhaltens im Likud erregt gegenwärtig die israelische Medienwelt. Netanjahu hat sich seit Jahren mit einem Kreis von Ministern und Medienmenschen umgeben, die sich darin auszeichnen, dass sie, um die Gunst des Partei- und Regierungschefs zu erheischen, ihm gegenüber unbedingte Loyalität, mithin einen entsprechenden Kadavergehorsam bezeugen. Wie es jenen ergeht, die dieser auferlegten Pflicht nicht nachkommen, kann man an den Amtsenthebungen solch (in Kriegszeiten) zentraler Figuren wie des Verteidigungsministers Yoav Galant, des Generalstabschefs Herzi Halewi, des Geheimdienstchefs Ronen Bar und selbst des Militärsprechers Daniel Hagari sehen. Sie alle zeichneten sich darin aus, dass sie das Staatsinteresse dem Privatinteresse Netanjahus voranstellten.
Einer der auffälligen Netanjahu ergebenen Medienmenschen ist Yaakov Bardugo, einflussreicher Moderator und politischer Kommentator (der freilich eher als hinterhältiger Propagandist denn als ernstzunehmender Journalist fungiert, was ihn aber gerade deshalb Netanjahu so liebsam macht und ihn zu dessen engen Berater werden lässt). Dennoch trat letzte Woche Israels Justizminister Yariv Levin mit der Behauptung hervor, Bardugo habe ihn unter Drohungen erpresst: “Da kommt ein Mensch zu mir und stellt persönliche Forderungen, die kein integrer Mensch akzeptieren kann, und sagt mir: ‘Hör mal, wenn du diesen Forderungen nicht erfüllst…’, ich will nicht den Ausdruck verwenden, den er benutzt hat für das, was er mir dann antun möchte’.”
Levin nannte zwar Bardugos Namen nicht, aber allen war sogleich klar, um wen es sich handelt. Israels Kultur- und Sportminister Miki Zohar unterstützte die Aussage des Justizministers: “Wie andere Minister bin auch ich dem Phänomen der Drohungen seitens des interessengeleiteten Yaakov Bardugo begegnet, der die Likud-Repräsentanten in abscheulicher Weise in Angst versetzt.” Er fügte hinzu: “Nichts wird uns stoppen beim Einsatz für unsere ideologischen Wähler, und kein Interessenvertreter wird uns daran hindern, die Wahrheit zu sagen.” Auch Medienminister Shlomo Karhi meldete sich in diesem Zusammenhang zu Wort: “Yaakov Bardugo repräsentiert nicht die (politische) Rechte – er repräsentiert nur sich selbst. [Er ist] ein brutaler Lobbyist, der versucht, den Staat gemäß seinen persönlichen Interessen zu leiten. Die Drohungen, der ausgeübte Druck und die Lügen sind allseits bekannt. Wir schrecken nicht zurück, wir sind nicht gewählt worden, um Kommentatoren mit einem Mikrofon, sondern um das Volk Israel zu bedienen und die Deformationen in der Justiz und den Medien zu reparieren.” Dem fügte er hinzu: “Wir werden nicht wegen eines Bardugos anhalten. Heute verleumdet und beschmutzt er jene, die den Regierungschef lieben, und morgen wird er es dem Regierungschef selbst antun. Ohne mit der Wimper zu zucken. Dasselbe Muster, dasselbe Gift, dieselben Interessen.”
Allzuleicht könnte man der Verführung verfallen, sich in Schadenfreude zu ergehen: Ein brutaler Faschist bedient sich mafioser Gangstermethoden, um ausgemachte Faschisten der israelischen Regierungskoalition in Druck zu versetzen. Weder mit Levin, noch mit Zohar oder Karhi braucht man Mitgefühl zu haben. Sie stehen alle drei an der vordersten Front der unter Netanjahu zur Macht gelangten Politiker, die (ihm hörig) seine Politik der Demontierung der Gewaltenteilung Israels mit besonderer Verve und ideologischer Emphase ausführen. Levin darf als zentrale Figur im 2023 versuchten Staatsstreich gelten, ein Vorhaben, von dem er bis zum heutigen Tag nicht abgelassen hat. Karhi investiert seine ministerielle Energie vor allem in die Bestrebung, die israelischen Medien Likud- bzw. Netanjahu-gerecht gleichzuschalten. Und Zohar vollzieht Entsprechendes im Bereich der Kultur bzw. gegen die kritischen Ansätze in ihr.
Verwunderlich ist gleichwohl, dass gerade die emphatischsten Netanjahu-Groupies diesen Streit unter sich austragen. Ganz unbekannt ist diese Erscheinung freilich nicht: Servile Funktionsträger mit entsprechender Untertanen-Mentalität kämpfen um die väterliche Gunst des angehimmelten Herrschers; nicht von ungefähr redet Karhi von “jenen, die den Regierungschef lieben”. Nicht ausgeschlossen, dass da auch ein Moment von Divide-et-impera seitens Netanjahu mit hereinspielt.
Nun hätte man erwarten dürfen, dass wenn es sich, wie von den drei Ministern glaubhaft bezeugt, um Erpressung von Personen in öffentlichen Ämtern handelt, die Polizei einschreitet. In der Tat hat sich die Polizei dazu bereit erklärt, aber es ist nicht dazu gekommen, denn die Betroffenen haben sich geweigert, Anzeige gegen Bardugo zu erstatten. Es ist davon auszugehen, dass der “geliebte” Premier seine ministerialen Fans angewiesen hat, die Sache zu begraben, um eine Likud-Nestbeschmutzung zu verhindern.
Indes, für sich genommen bilden diese Vorkommnisse lediglich eine weitere Farce in der langen Reihe von Abstrusitäten, die Israels heutige Regierung kennzeichnet. Besorgniserregend (um es gelinde auszudrücken) ist die Tiefendimension dieser Farce. Haaretz-Journalist Ido Baum hat sie auf den Punkt gebracht: “Drei Minister in der Regierung, die wissen und bezeugen, dass auf sie korrupter Druck ausgeübt worden ist, hätten schon längst zur Polizei gehen und alles erzählen müssen. Dass sie es nicht tun, lässt nur eine Schlussfolgerung zu, die nicht gerade tröstet: die Bardugo-Affäre ist nur Symptom.” Denn wesentlich ist vor allem, dass diese Farce deutlich macht, was in einem Staat geschieht, dessen Institutionen bewusst demontiert und teils ganz außer Kraft gesetzt worden sind.
Der Staat fällt auseinander – Korruption, Erpressung, Betrug, Drohungen feiern Urständ. In Israel ist dieser Zustand mittlerweile zur Selbstverständlichkeit geronnen: Die richterliche Gewalt wird von parlamentarischen Amtsträgern, die wegen Vergehen polizeilich vorgeladen werden, schlicht ignoriert. Sie berufen sich dabei auf parlamentarische Immunität oder geben einfach prahlend zu verstehen, dass sie diese Gewalt nicht anerkennen. Wenn dies kein anderer als der Justizminister praktiziert, dann stellt sich die Frage, was von Israels Rechtsstaat noch übriggeblieben ist, und zwar nicht mehr als eine nur theoretische Frage.
Die zynische Unverfrorenheit, die diese Haltung durchwirkt, ist seit Jahren von Netanjahu personifiziert: Er hat die Interessen des Staates bzw. der israelischen Öffentlichkeit längst seinen privaten Interessen unterworfen. Das geht schon bei weitem über die perfide Art und Weise hinaus, mit der er seinen Prozess in die Länge zieht. Aktuell erweist sich das am unfassbaren Verrat, den er an den israelischen Geiseln in Hamas-Gefangenschaft begeht, die schon längst hätten befreit werden können, wenn er nur bereit gewesen wäre, den zwecklos gewordenen Krieg zu beenden, ein Krieg, der nur noch horrende Kriegsverbrechen, Verwüstung und Verbrechen generiert. Den will er aber nicht beenden, weil das seinen Machtverlust bedeuten dürfte.
Dass die von ihm geführte Regierung als die zugleich inkompetenteste, korrupteste und schädlichste der gesamten israelischen Parlamentsgeschichte zu gelten hat, schert in nicht. Ihre Dysfunktionalitäten gelten ihm nicht als solche, solange sie den Bestand der Regierungskoalition nicht gefährden, denn der persönliche Nutzen ist ihm das einzige gültige Kriterium. Moral spielt keine Rolle. Mitgefühl für die entführten Geiseln auch nicht. Rücksichtnahme auf andere kommt für ihn nur infrage, wenn sie seinem persönlichen Interessengeflecht nicht entgegensteht.
Netanjahu bildet, so besehen, das perfekte Verhaltensmodell sowohl für seinen persönlichen Berater Bardugo als auch für seine getreuen (von Bardugo gleichwohl bedrohten) Minister. Miki Zohar hat einmal in einem Interview bekannt, dass es ihm in seiner Karriere in erster Linie auf Macht, Ehre und Geld ankomme. Man darf ihm zumindest diese Ehrlichkeit zugutehalten, zugleich aber auch feststellen, dass dieser Spruch von jedem Gangster hätte geäußert werden können. Im Wikipedia-Eintrag zum Film ”Der Pate” heißt es, viele Mafiosi hätten erzählt, dass der die Mafia stark idealisierende Film “ihr Lebensgefühl genau getroffen hätte”. Vor allem Don Vito Corleone erscheine “weniger als Schwerverbrecher denn als Ehrenmann”.
Wenn Geld und Macht in einem unabweisbaren Konnex stehen und Ehre auf ihnen basiert, dann ist Moral irrelevant, Verbrechen mithin insofern relativiert, als seine Bewertung einem außerhalb der Moral stehenden Code gehorcht. Hitler war kein Gangster; da irrte Brecht. Aber Netanjahu und seiner Combo an Ministern und Beratern kann zumindest nachgesagt werden, dass sie sich oft, allzu oft mafioser Methoden bedienen. Dass sie sich noch im Verrat aneinander für “honorable men” halten, unterstreicht nur ihre Gangster-Moral.
Was aber, wenn dabei ein Land zugrunde geht? Ist das nicht eine ganz andere Größenordnung? Aber das ist es ja: Diese Verbrecher verstehen nicht einmal, was man ihnen vorhält. Verratene Geiseln? Völkermord? Kriegsverbrechen? Korrupte Politik? Kollabierende Wirtschaft? – Wer, fragen sie, will das beurteilen? Vor allem mit welchen moralischen Kategorien und Werten beurteilen? Man versuche, einem dem Gangster-Code verpflichteten Verbrecher zu vermitteln, dass er verbrecherisch handle. Die Aussicht, dass dies gelingen könnte, ist etwa so groß wie die, dass Yaakov Bardugo zugeben würde, dass er wie ein Gangster handelt, oder Justizminister Yariv Levin gestehen könnte, dass er Verrat am Rechtsstaat begeht, vor allem aber, dass der “geliebte” Boss von ihnen beiden einsehen könnte, dass er ein Verbrecher von der Größenordnung ist, die ihm der Internationalen Gerichtshof zuschreibt.
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@ Moshe Zuckermann
Vielen Dsnk für Ihren Bericht aus Israel, der wie immer sehr interessante Einbkicke gewährt.
„Die Aussicht, dass dies gelingen könnte, ist etwa so groß wie die, dass Yaakov Bardugo zugeben würde, dass er wie ein Gangster handelt, oder Justizminister Yariv Levin gestehen könnte, dass er Verrat am Rechtsstaat begeht, vor allem aber, dass der “geliebte” Boss von ihnen beiden einsehen könnte, dass er ein Verbrecher von der Größenordnung ist, die ihm der Internationalen Gerichtshof zuschreibt.“
Das könnte man so auch auf Deutschland und die EU beziehen.
Benjamin Netanjahu heißt in Wirklichkeit Mileikowsky.
Das Pseudonym „Netanjahu“, das so viel bedeutet wie „von Gott gegeben“, hat sich Bibis Großvater Nathan ausgedacht, um seine russisch-aschkenasische Abstammung zu verbergen.
Als „russischer“ Aktivist namens Nathan Mileikowsky hätte er seine „zionistische Agenda“ kaum so erfolgreich unter „echten Juden“ verbreiten können.
Dennoch kommt mir „Netanjahus“ aktuelles politisches Treiben wie eine Maskerade vor. Mich erinnert das alles viel zu sehr an eine Verschmelzung aus messianischem Frankismus (V-Lehre) und der neoreaktionären „Dunklen Aufklärung“.
@ Ragnar
Zur Erinnerung, der argentinische oberste Kettensägenmassakerschwinger und Nethanjahuknutschkugel heisst Milei. Möglicherweise hat ein Vorfahre bei der grossen Überfahrt das …kowsky über Bord geworfen. Aber, was weiss denn ich schon.
…ist mir auch schon aufgefallen 😉
Und dass Milei der Prototyp des „dunklen Aufklärers“ ist, kann er ja auch kaum verbergen.
Man kann ihm aber kaum vorwerfen, dass er seine Ziele verheimlicht hätte. Damit jemand gewählt wird, der mit Kettensäge auf Wahlwerbetour geht, muss schon einiges im Land sehr schief laufen…
Nicht so viel spekulieren, sondern besser versuchen zu recherchieren. Auf die Schnelle im Internet nachgeschaut, dürfte Mileis Großeltern in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhundert aus Italien nach Argentinien ausgewandert sein.
Was die Herkunft des einen oder anderen israelischen Politikers angeht, so wurde Natanjahus Vater in Warschau geboren; Ben Gurion wurde beispielsweise als David Grün in Kongresspolen geboren.
@Ivo
Namen sind doch nur Schall und Rauch…
Der Vater des Massenmörders Mileikowsky/ Netanyahu war viele Jahre der Privatsekretär eines gewissen Jabotinsky. Und hat dessen faschistisch-rassistische Ideologie beeinflusst… https://de.m.wikipedia.org/wiki/Wladimir_Zeev_Jabotinsky
„Frankismus“, kannte ich noch gar nicht, sehr interessant:
https://de.wikipedia.org/wiki/Frankismus_(religi%C3%B6se_Bewegung)
Neoreaktionär passt m.E. nicht so gut, weil das mehr ein Online-Phänomen zu sein scheint:
https://de.wikipedia.org/wiki/Neoreaktion%C3%A4re_Bewegung
Ich traue da aber auch der Beschreibung durch Wikipedia nicht, alles was Gegner des woken Progressismus ist, wird dort gern und reichlich (mit zahlreichen Lügen, Diffamierungen, Verleumdungen und Suggestionen) dämonisiert, schaut euch nur mal die Wikipediaseite zu MGTOW an, dabei ist MGTOW gar keine organisierte Bewegung, sondern eher ein Lebensstil, jedenfalls eine persönliche Entscheidung, Wikipedianer suchen sich dann die extremsten Äußerungen von irgendjemand, den sie als MGTOW-Anhänger identifiziert zu haben glauben heraus und behaupten dann, das sei die Ideologie von allen… ich halte das für grob unseriös, vor allem lesen das dann wieder Journalisten, nehmen das ernst und verfestigen das Narrativ weiter (da spielt gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit dann plötzlich keine Rolle mehr, es geht ja gegen den ideologischen Feind).
Gab es da nicht auch noch den Exminister Avigdor Lieberman?
Der Moldawien-Import kam doch aus der einschlägig bekannten Türsteher-Szene.
Und aus der fünften Kolonne Tel Avivs in Deutschland sticht der polizeibekannte Volker Beck (DIG) heraus, der mit pädophilen Pamphleten und als Crystal Meth-Junkie aktenkundig ist…
Kurzum, nicht nur ein Verbrecherstaat, der ganz offen Völkermord begeht, sondern nach innen auch ein Failed State.
Wenn Premierminister Minister und Premierminister werden sind es dann keine Terroristen mehr? Wenn in Gaza Genozid und in der Westbank Massenmorde geschehen sind das dann Einzelne Täter und ist die IDF dann unschuldig? Wenn 600000 Zionisten in der Westbank illegale Siedlungen bauen und beziehen sind das dann 600000 Kriminelle? Wenn eine Kolonie gegründet wird auf Basis der Vertreibung der einheimischen Bevölkerung kann diese Kolonie dann als „Staat“ legitimiert werden?
Gute Fragen; hier geht es nicht nur um den Charakter des Staatsführers und seiner Entourage (seit 1996 mit kurzer Unterbrechung immer wiedergewählt) in der „einzigen Demokratie des Nahen Ostens“, sondern mindestens ebenso um die nicht nachlassende finanzielle, politische und militärische Unterstützung dieses „Systems“ seitens seiner Wähler und des Westens und dessen Demokratieverständnis.
Und der neueste Liebling desselben ist nun auch noch der vormalige Islamistenchef in Syrien.
Es wird für alle Beteiligten wohl böse enden…….
Einst weigerten sich deutsche Intellektuelle wie Thomas Mann das Land zu verlassen, taten es aber dann doch! Zu ihren Glück!
Israel befindet sich heute in einer ähnlichen Situation wie Deutschland 1933. Es führt einen Vernichtungskrieg gegen die indigene Bevölkerung und wird im Inneren zunehmend faschistisch.
Das sollte Intellektuellen wie Moshe Zuckermann veranlassen Israel zu verlassen. Er würde doch in Frankfurt gut unterkommen und hat genug Geld sich gut zu ernähren.
Immer nur Artikel aus einen niedergehenden Staat, der täglich Kriegsverbrechen begeht, zu schreiben, nervt nur
Konsequenzen sind um der Glaubwürdigkeit Willen angesagt!
Ach ja, selbst die TAZ schreibt inzwischen deutlich kritische Artikel über Israel. Sie fordert, wie sehr viele andere auch, Israel im Internationalen Song Contest auszuschließen. Selbst bisher israelfreundliche Regierungen wie Italien kritisieren mittlerweile den zionistischen Völkermord. Selbst Trump will nicht mehr mit Netanjahu sprechen, rückt ein wenig von Israel ab.
Weltweit hat Israel keine Freunde mehr, außer der deutschen Oberschicht, die an den Palästinensern ihren deutschen Schuldkomplex auslebt.
All das sind Gründe dieses Land zu verlassen. Es wird nicht gut enden. Rette sich wer kann!
Für Moshe Zuckermann gilt dieselbe Willkommenskultur, auf die doch Deutschland so stolz ist!?
Klar, so wie für Snowden und Assange…
Aber im ernst, die „Willkommenskultur“ dürfte für Herrn Zuckermann eher ein Grund sein, nicht hierherzukommen, das verlogene Gekreine in unseren Lügenmedien und in der Politik, über zunehmenden Antisemitismus, dürfte nämlich seinen Hauptgrund in der entsprechenden arabischen Zuwanderung haben (nicht dass ich die Leute nicht verstehen könnte).
Ansonsten gelten m.W. Sonderregeln für Juden, Google schreibt:
Strenger als bei den Arabern, die hierherkommen, aber für Herrn Zuckermann sicher kein Problem. Und wenn doch: einfach den Ausweis verstecken und über die Grenze marschieren, „PushBacks“ sind ja schwer illegal und verwerflich und so, auf keinen Fall darf eine Grenze jemanden beim Einwandern in unser Sozialsystem behindern, das wäre voll inhuman !1!!… allerdings sollte er sich eine Unterschlupf außerhalb einer FlüchtIingsunterkunft besorgen, wenn er noch eine Weile leben will…
Herr Zuckermann könnte doch endlich mal seinen antizionistischen Worten Taten folgen lassen!
In Berlin leben einige antizionistische Juden. Die haben es nicht leicht, werden vom deutschen Staat verfolgt.
Moshe Zuckermann könnte seinen Bekanntheitsgrad nutzen um die Doppelmoral des deutschen Staates zu entlarven. Hat er nicht auch einen deutschen Pass? Er lebte doch mal in Frankfurt ehe er nach Israel ging.
Wahrscheinlich ist er zu alt für die Emigration? Dann darf er sich aber über die Folgen nicht beklagen!
Er kann hier schreiben was er will, ich nehme ihn kein Wort mehr ab!
An ihren Taten sollt ihr sie erkennen!
Ich halte Nethanjahu für den Prototyp eines Psychopathen. Schon das überhebliche Grinsen, wenn ihm jemand ein Mikrofon hinhält, der vollkommene Mangel an Empathie für andere Menschen. Nicht nur für Palis (das könnte auch Hass sein, wie er in Israel vermutlich sehr verbreitet ist), sondern auch z.B. gegenüber dem Festival, welches m.W. erst kurz vor dem Angriff an die entsprechende Stelle verlegt wurde, als ausländische Geheimdienste Israel schon gewarnt hatten. Das atmet eiskaltes Kalkül und Win-Win-Denken, er opfert seine eigenen Landsleute (natürlich welche, die ihn eh nicht mögen), um damit das größere Ziel, die Entvölkerung des Gazastreifens, umzusetzen, die er dann mit maximaler Brutalität durchzieht (auch das wäre durchaus anders denkbar und hat vermutlich auch viele Geiseln das Leben gekostet).
Jeder normale Mensch könnte da nicht mehr ruhig schlafen nachts, aber ich bin sicher N. schläft wie ein Baby.
Ja, das „politische“ Grundprinzip, das man zB aus der „Operation Northwoods“ kennt, hat viele Gesichter.
Siehe zB das zionistische Pendant „A clean Break“.
@ Moshe Zuckermann
Ich sehe die aktuelle Situation in Israel so, dass der Widerstand und Wille zu einer anderen Politik vorrangig aus Israel selbst kommen muss. Hier braucht es eine kritische Masse, die offen gegen Bibi vorgeht.
Erst dann kann Hilfe von außen diesem Widerstand unterstützen und das Regime zu stürzen.
Der angerichtete Völkermord in Gaza wird dadurch zwar nicht rückgängig gemacht, aber vielleicht gibt es dann noch eine Hoffnung für die Zukunft; ansonsten wird, egal wann, das ganze Israel mit voller Wucht auf die Füße fallen.
Ich denke mal, daß das Thema Gaza-Israel bei dem Besuch von Trump in den Emiraten und Qatar eine wesentliche Rolle gespielt hat. Auch hier möchte Trump sich als (Friedens-) Dealmaker profilieren. Er ist der Einzige, der in der Lage wäre, Druck auf Netanjahu auszuüben und wird das auch tun, um sein Ziel zu erreichen. D.h. es wird womöglich zu einem Ergebnis kommen, das Herrn N. nicht nur nicht gefallen wird, sondern sein politisches Ende beschleunigt, wenn nämlich die USA gemeinsam mit den Golfstaaten, Saudi Arabien, Jordanien und Ägypten (und natürlich Friends and Family) den Wiederaufbau in Gaza in die Hand nehmen, für die komplette Entwaffnung von Hamas und Co sorgen – nach dem kompletten Abzug der israelischen Armee.
Dies alles als ersten Schritt für die Anerkennung eines palästinensischen Staates, was zweifelsohne das Ende der Regierung Netanjahu bedeuten würde.
Wer könnte dann den dafür Verantwortlichen den Friedensnobelpreis versagen?
Wieder alles zusammen gekratzt, was zu finden war. Auf der Gegensite wäre es ja einfacher gewesen. Alle Hamas-Führer sind Milliardäre geworden, ohne irgend ein Gewerbe zu betreiben. Was haben die gejammert über das „Freiluftgefängnis“ und unsere Trottel haben ihnen dann Geld gegeben, mit dem sie sich bereicherten und Terrortunnels bauten. Das wäre doch wohl eher ein Anlass zur Aufregung.
Mein Opa war ein polnischer Möbelunternehmer in Wien Favoriten. Einer seiner besten Freunde war ein jüdischer Spielzeughändler, dessen Familie er damals von den Nazi Schergen versteckte.
Ich bin so stolz auf meinen Opa. Und jedes mal wenn ich an dem Spielwarengeschäft vorbeigehe und einen ihrer Nachfahren sehe winke ich mit Freude und Begeisterung.
Was ich damit auch sagen will. Es gab immer wieder gute Menschen und solche die auch nur deshalb mitspielten, weil sie schreckliche Angst hatten.
Und selbst wenn es nicht ums Leben geht. Schaut Euch nur die Deutschen an wie devot sie sich ihren Rechtsstaat und ihre Demokratie nehmen lassen.
Faschismus kann überall passieren. Faschismus ist ein Caméléon. Und diesesmal trifft es trauriger Weise gerade jene Menschen, deren Großeltern selber Opfer waren.
Ja, die Welt wird vom Teufel regiert und der denkt sich immer das Gemeinste aus, wenn ihm nicht gerade Gottes Gnade einen Strich durch die Rechnung macht.
Armes Israel.
Sehen wir es positiv, Israel ist nach Überwindung westlicher Konzeptionen wie Rechtsstaat und Trennung von Politik und Religion, im Orient angekommen.
Hier ist alles eins, was zählt, ist das Ausschalten des politischen Gegners und der Glanz der Herrschaft.
Wir sollten uns nicht zu sicher und erhaben fühlen, unser Rechtsstaat wird von der Politik genauso, wenn nicht noch mehr kontrolliert. Das Oberste Gericht in Israel ist kein so williger Helfershelfer gewesen wie unseres im Hinblick auf die letzten 10 Jahre.
Unsere Religion ist die scheinbare Anbetung von Umwelt, Klima und Selbstgerechtigkeit und die Hohepriesterinnen wissen von Greta, bis Faeser und Baerbock wissen uns zu belehren und auch zu strafen.
Hier werden die Kanzler direkt von Washington und BlackRock etabliert, die Israelis mussten dafür öfters zur Wahl.
Der Orient er ist angekommen, es fehlt nur das Zimtgebäck.