Maulhelden und Wortschmiedende

Ukraine Support
Kidfly182, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

So viel Schaum vorm Mund war selten in der öffentlichen Diskussion in Deutschland: Allerletztes Beispiel ist Sascha Lobo. In den USA geht es gesitteter zu.

Heute ist der Jahrestag der Invasion der Ukraine. Viel wird darüber geredet, in Amerika und Deutschland, und natürlich in vielen anderen Ländern. Viel Geld wurde dafür ausgegeben, und in Amerika wird auch oft darüber gemeckert, warum sich Deutschland nicht schon längst in diese ostwärts wälzende Militärmaschine verwandelt hat, als die Hollywood es fortlaufend portraitiert.

Amerika selbst hingegen gibt sich wesentlich moderater. Ich bin von keinerlei Putin-Freundlichkeit angekränkelt, finde die Unterstützung der Ukraine richtig, sowohl aus humanitären als auch aus geostrategischen Gründen und denke auch, dass die Bundeswehr besser gerüstet sein müsste (zu Verteidigungszwecken). Allerdings unter deutscher Führung, keine Hilfstruppe für eine US-geführte NATO am Hindukusch oder, was weiß ich, Taiwan oder Nordkorea. Brennpunkte gibt es ja genug.

Wie Sascha Lobo die Wortschöpfung eines Nazi-Verharmlosers nutzte

Aber darüber sollte rational diskutiert werden und jeder sollte im Hinterkopf behalten, wie gefährlich das alles werden könnte. Bloß weil Opa den Zweiten Weltkrieg gegen die Sowjetunion verloren hat, muss der Enkel nicht in den Panzer und gen Moskau reiten. Und leider können wir unsere deutschen Helden nicht in eine Zeitmaschine stecken und über Stalingrad abwerfen. Das wäre bestimmt sehr therapeutisch.

Was ich völlig befremdlich finde, ist diese Schaum-vor-dem-Mund-Attitüde von Leuten, auch Journalisten, die ich vor einem Jahr noch für normal und nachdenklich gehalten habe. Neuestes Beispiel ist der offene Brief von Alice Schwarzer und Sarah Wagenknecht. Man kann den Brief falsch finden oder anderer Meinung sein, aber so eine geballte Häme und Hetze habe ich selten gelesen.

So wirft Sascha Lobo im SPIEGEL den beiden „Selbstbesoffenheit und Egoismus“ vor, sowie „Ukrainophobie“, ein Wort, von dem ich erst glaubte, Lobo hätte es frei erfunden, aber nein, das steht laut Lobo in Wikipedia. Allerdings (das sagt er nicht dazu) erst seit 2008. Wer hätte gedacht, dass sich so ein Sentiment freischwebend nach eine über tausendjährigen Geschichte bildet – und vorher gabs das nicht?

Die Ukrainophobie in der Wikipedia geht auf genau einen Autor zurück, nämlich ein gewisser „Nug“, der auf estnische Geschichte spezialisiert ist. Er schreibt etwa auch über die estnische „Schutzmannschaft Battalion 33“, die im Zweiten Weltkrieg der deutschen Ordnungspolizei im Osten unterstand und die er ganz harmlos findet. Tatsächlich beteiligten sich Paramilitärs in Estland am Holocaust; also, ich gebe Lobo gerne mal einen Kurs, wie man Quellen kritisch prüft (entgeltlich).

Ungewaschene und ungebildete Analphabeten

Leute, die Ahnung von Geschichte haben, fühlen sich heute an die Propaganda von 1914 erinnert, als Deutschland gegen den Zaren – den echten Zaren – jubelnd zu Felde zog, der Serbien zur Seite stand, das sich Bosnien einverleiben wollte.

Damals hat die deutsche Kriegspropaganda „Russen als stets betrunkene, ungewaschene und ungebildete Analphabeten karikiert, die in einem rückständigen und unterdrückerischen System lebten, das ein verlauster Zar Nikolaus II. anführte.“ (Man muss sagen, die russische Kriegspropaganda war ähnlich.) Ähnlich wie bei Putin habe ich Nullkommanull Sympathien für den Zaren, taktisch betrachtet aber sollte man den Krieg gegen Russland von 1914 unter „größerer Fehler“ verbuchen.

Die Debatte in Amerika findet mit sehr viel weniger Schaum vor dem Mund statt und mit wesentlich mehr kühlem Kalkulieren. Nach wie vor ist eine substantielle Zahl von Amerikaner dafür, die Ukraine zu unterstützen, vor allem Demokraten mit Ausnahme des winzigen linken Randes, aber der große Schwung hat nachgelassen.

Die Late-Night-Shows machen keine Witze mehr über Putin. Schon lange habe ich keine ukrainische Flagge mehr auf einer Kunstausstellung gesehen, oder blau-gelbe Krapfen. In der New York Times – die sehr für die Unterstützung der Ukraine ist, anders noch bei den letzten Kriegen – waren zum Jahrestag eher skeptische Stimmen zu hören. „The West Tried to Isolate Russia. It Didn’t Work“, konstatierte die Times.

Keine US-Soldaten gegen Russland

Denn es sei fast nur der Westen, der hinter der Ukraine stünde, andere Länder aber eher nicht, darunter so wichtige für die USA wie China, Indien, Brasilien und die Türkei. Deshalb hätten die Sanktionen nicht funktioniert, so die Times. Und Washington Post konstatierte trocken, „Zeit ist nicht auf der Seite der Ukraine.“ Tatsächlich wolle auch die Ukraine keinen ewigen Krieg, sondern ein baldiges Ende.

Zwar hört es sich anders an, wenn Joe Biden und Kamala Harris auftreten. Die hatten zuletzt auf der Sicherheitskonferenz in München ewige Solidarität versprochen. Aber wie viel Zeit Biden noch hat, Solidarität zu zeigen, weiß niemand. Spätestens wenn die Republikaner wieder ans Ruder kommen, ist die US-Solidarität mit der Ukraine ungefähr so viel wert wie die unverbrüchliche Unterstützung der Freiheit des afghanischen Volkes. Und die Chancen von Harris, Präsidentin zu werden sind ohnehin nur unwesentlich höher als die von Meghan Windsor.

Deutsche Politiker oder Kolumnisten, die glauben, Amerika stehe bei ihrem neuerlichen, diesmal hoffentlich nur imaginären Ostlandfeldzug hinter ihnen, werden sich nochmal dumm umgucken, wenn sie merken, dass da bloß Steppenhexen durch die Prärie rollen wie in den Roadrunner-Cartoons. Amerika hat immer noch die 7.000 toten Soldaten im Irak, in Afghanistan und im sonstigen Mittleren Osten in den letzten zwanzig Jahre nicht verwunden; Truppen gen Russland wird es nicht schicken.

Ist also ganz Amerika ukrainekriegsmüde? Nein, es gibt ein kleines Dorf von tapferen Kriegstrommlern: Die Neocons! Wir erinnern uns, diese bunte Truppe, die sich einst im City College in New York als trotzkistische Abspaltung gegründet hat, Ronald Reagan im Kampf gegen das „Reich des Bösen“ unterstütze, dann im Project for a New American Century globale amerikanische Führerschaft forderte, zu diesem Behufe die irakischen Massenvernichtungswaffen erfand und sich dann in die Think Tanks verdrückte — wer mehr wissen will, soll einfach mein Buch kaufen.

Bekränkte Neocons

Ja, die Neocons gibt es noch. Oder wieder. Sie haben nun andere Zeitungen und andere Think Tanks, sich aber sonst nicht verändert. Ihr Hausblatt Weekly Standard ist mittlerweile verblichen, nun sind sie bei The Atlantic untergekommen, dessen Chef Jeff Goldberg zwar den Demokraten nahesteht, aber Verteidiger des Irakkriegs war, allerdings – anders als die meisten Neocons – tatsächlich beim Militär. Kein Tag vergeht, ohne dass The Atlantic für den Krieg und den Untergang Putins plädiert.

Die Neocons sind noch heute gekränkt, dass sich Deutschland und insbesondere Gerhard Schröder dem Feldzug gegen Bagdad verweigert hat. Deswegen können sie mit frisch gebackenen Kriegsfreunden wie Annalena Baerbock oder Sascha Lobo sehr zufrieden sein. Gerade in diesen Zeiten, wo sich kein US-Verteidigungsminister trauen würde, GIs zu schicken, ist das praktisch.

Nun noch ein Wort zu Sy Hersh. Wie er zu erwarten war, hat er sich von den Bemühungen deutscher Faktenchecker nicht sonderlich beeindrucken lassen und noch einmal nachgelegt. Norwegen soll schon im Tonkin Gulf mit den amerikanischen Geheimdiensten kooperiert haben. Aber lest das einfach selber.

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23 Kommentare

  1. „Was ich völlig befremdlich finde, ist diese Schaum-vor-dem-Mund-Attitüde von Leuten, auch Journalisten, die ich vor einem Jahr noch für normal und nachdenklich gehalten habe.“

    Bezieht sich das auf Sascha Lobo? Der ging doch bereits mit dem Corona Thema komplett durch und das ist nun wirklich schon etwas älter als nur ein Jahr.

  2. An sich ein guter Artikel, wenn auch mit vorrauseilenden Bekundungen:
    „Ich bin von keinerlei Putin-Freundlichkeit angekränkelt, finde die Unterstützung der Ukraine richtig, sowohl aus humanitären als auch aus geostrategischen Gründen und denke auch, dass die Bundeswehr besser gerüstet sein müsste (zu Verteidigungszwecken).“

    Die Bundeswehr ist gut genug gerüstet bzw. mit genügenden finanziellen Mitteln gesegnet. Allemal genug für die Landesverteidigung.

    Die Ukraine aus geostrategischen Gründen zu unterstützen heißt: Die Ukraine muss in die NATO. Denn das HAUPTZIEL der Angelsachsen und der Ukrainer ist es Europa von Russland zu trennen, damit die USA nicht „unwichtig“ würden.
    Die Ukraine ist den Amerikanern Scheißegal. Es geht einzig und alleine gegen Russland (+China, Venezuela, Kuba, Syrien, Libyen).

    1. Im öffentlichen Diskurs ist diese Art der Einleitung leider oftmals wichtig, damit dein Hauptanliegen gehör findet. Anders kann ich mir diese Häufung des heruntergeleierten Gebetes nicht unbedngt erklären, 🙂

    1. Erstens, ist Wiki, keine ernstzunehmende Instanz – und bei seriösen Journalisten verpönt. Denn die Geschmeidigkeit, wie dort Einträge durchaus „gefiltert“ werden, ist ja bekannt. Zweitens: Da ich Wiki ebenso wenig wie „Guuuuugl“ verwende, Für weiter zurückliegende Ereignisse, ziehe ich meine eigene Bibliothek zu Rate. Drittens: Den Begriff „Ukarinophobie“ nutze ich schon lange, da sei mittlerweile von mir gepflogen wird. Lässt sich ausweiten auf „Selenskijphobie“. Jeden Tag, an dem einem der widerlich freche Chuzpenik, den Tag verscheißt!

      1. Beim Link zu Hersh ercheint bei mir „Error 404 – Nothing Found“ –
        Auf der Seite „countercurrents“ gibt es verschiedene Artikel zu Hersh, daher wäre gut zu wissen, auf welchen sie sich bezieht.

        Und könnte mir bitte jemand erklären ob Frau Schweitzer sich ernsthaft oder ironisch auf deutsche Faktenchecker bezieht? Der Sarkasmus in diesem Abschnitt deutet (nach meinem Verständnis) darauf hin, dass sie Hersh nicht sonderlich ernst nimmt. Oder doch? Kann es nicht deuten …

  3. Ich meine auch das es ein guter Artikel ist. Ich sehe manche Zustände, nur anders.
    Wieso wird bei der Ukraine, Ukraine gesagt und bei Russland Putin. Bei Bestechung ist die Ukraine vorne, Bestechung braucht aber Menschen.
    Auch das gefeierte der Jahrestage, wäre es nicht nett, wenn im Loge bei Oberton die Tage aufgezeigt werden, die Assange nicht in ukrainischer Haft sitzt.
    Wie hier schon angeklungen ist Lobo der unbedeutende sich Äußernde. Da wäre ein Blick bei den Nachrichten, der öffentlich Sender Aufklärung zu finden, was für ein Misthaufen Nachrichten macht.
    Na klar sind die Russen auch mit den Nachrichten Verfälschung mit dabei. Nur interessante Nachrichten gibt es vom Westen nicht. Was ist denn nun mit der gesprengten Gasleitung?

  4. Natürlich geht es in den USA gesitteter zu, die haben ja auch einen ersten Verfassungszusatz und zumindest ein Teil der Amerikaner nimmt die eigene Verfassung tatsächlich ernst. Jene Amerikaner denken den Staat aber auch vom Individuum aus und nicht vom Kollektiv.

    Solche Menschen sind in Deutschland in der Minderheit, rechte wie linke Kräfte kämpfen einfach nur um die Deutungshoheit, staatliche Bevormundung wollen sie aber alle.

  5. Danke für den Text, ja, die Amis sind eben „nicht so doof wie ihre europäischen Vasallen“ (Scott Ritter – ein US-Amerikaner wir hier zitiert, in Deutschland würde der deswegen wohl als Faschist bezeichnet werden – genau sagte er – Deutschland soll die Fahne abhängen, und durch Stars And Stripes ersetzen – er bezog sich auf die fehlende Aufklärungsbereitschaft Deutschlands im Fall der Nordstream-Sabotage)….ist übrigens ein sehr bekannter US-Amerikaner, und kein Rechter, das sollte Menschen zu denken geben die jeden, der spätestens nach der Panzer-Kreuz-Besatzung der Leoparden an die Ostfront schicken will, der für Frieden ist als „rechtsoffen“ diffamieren wollen – sind selber Nazis, die andere als Nazis bezeichnen….psychologisch läßt sich das ja auch erklären …. in einem anderen Zusammenhang so sind z.B. heimlich homosexuelle Priester die größten Feinde der Homosexuellen….man nennt das in der Psychologie Projektion – den eigenen Wunsch auf andere übertragen, die man ablehnt……soviel zu den Typen die Friedensbewegte als Rechte diffamieren wollen….

    Übrigens, wer jetzt auf sakuläre Organisationen – als Nicht-Kriegstreiber gesetzt hat, der kann sich hier eines Besseren belehren lassen, die sind auch nicht besser als die Pharisäer und Schriftgelehrten christlichen Glaubens – was mich entsetzt, da die das „Sapere Aude“ des großen deutschen Philosophen Immanuel Kant verraten – mit dieser Einstellung und Kriegstreiberei, ein Rückfall in die Zeit vor der Aufklärung durch Humanisten wie Kant, Voltaire und andere:

    „[…]Ein Jahr Ukrainekrieg. Es ist auch unser Krieg[…]“

    Quelle und kompletter Text:

    https://hpd.de/artikel/es-auch-unser-krieg-21081

    ,,,,das ist ein Verrat, wie schon gesagt, an den uralten Idealen der Aufklärung vor der Französischen Revolution….Organisationen (Kirchen, Parteien, Humanisten, etc…..) kannste vergessen….einzelne Menschen sind ok, auch bei ReligionskritikerInnen, und säkularen Menschen, zum Glück gibt es die noch – sonst würde ich dunkelschwarz für Kant, Voltaire & Co. sehen….

    HPD ist eine Art Nachdenkseiten.de für religionskritische und säkulare Menschen – die eigentlich überwiegend über Religion, Atheismus, Kritik an Religion berichten, aber wie schon gesagt hier haben die mich sehr enttäuscht und wäre es eine Kirche würde ich aus ihr zum 2ten mal austreten….

    Noch was, da sind ja sogar die USA neuerdings noch aufgeklärter als ihre Vasallen in Ost- und Westeuropa….und das ist ein großer Verrat an den alten Idealen des „Sapere Aude“ eines Immanuel Kant, oder der großen Meinungsfreiheit eines Voltaire…..wo sind wir gelandet? Ich bin entsetzt *schock*

    Daran ändert übrigens auch ein Putin nix, Russland ist mir zu kalt und öde, die Ukraine finde ich auch nicht so toll, aber ich bin ein großer Fan der United States of America….zumindest der US-Friedensbewegten…..und unterdrückten Menschen dort (egal ob es jetzt Native Americans oder White Trash oder kein sonstiger Teil der dortigen „Eliten“ und kapitalistischen Großbonzen ala Trump, Biden & Co ist…

    Gruß
    Bernie

  6. Falls Trump oder jemand aus dessen Entourage wirklich die nächste Wahl gewinnen sollte, was angesichts der demokratischen Medienmacht noch lange nicht sicher ist, wird erst einmal der Wahlbetrug von 2020 aufgearbeitet. Und dann dürfte auch so manche deutsche Schranze kalte Füße bekommen. Für die Antifa brechen dann harte Zeiten an, Soros muß sich einen neuen Auftraggeber suchen, die Leine für Deutschland wird auch bei einem Wahlsieg Trumps erst einmal nicht gelockert werden, immerhin haben auch die Deutsche gegen die USA konspiriert. Für die Ukraine wird Team Trump sicher eine an den Realitäten orientierte Lösung finden, bei der beide Seiten ihr Gesicht halbwegs waren können. Aber das alles ist am Wörtchen wenn gekoppelt und genau das ist der Haken.

  7. Das Anti-Rußlandvirus ist tückisch, keiner ist gefeit, nicht wahr wahr, liebe Autorin? Dem Beobachter fallen auch bei Ihnen Symptome ins Auge. Nicht ganz so krass wie bei den Benannten, aber unübersehbar.
    Das läuft parallel zum Beispiel zum ehemals linksliberalen Blatt Telepolis. Unverhohlen ist Putin zweifellos der Böse.
    Was hat das noch mit „links“ zu tun?

  8. Um die aktuelle Situation auch mal aus Russlands Sicht zu betrachten oder gewisse Entscheidungen zu verstehen, muss man noch lange keine Putin-Freundin sein. Wie @Peter auch schon anmerkte, es nervt, wenn bei der Umschreibung im Fall „Russland“ nur „Putin“ verwendet wird, die Ukraine jedoch immer als die Ukraine.
    Es wäre genauso, wie wenn man die „Ukraine“ alleinig mit „Asow“ oder ihre Unterstützer als „Asow“ oder „Bandera – Freunde“ bezeichnen würde. Käme vielleicht nicht so gut an.

    Und „gekränkelt“ ist gegenüber einer Person, die eine andere Meinung als Frau Schweitzer vertritt, herablassend formuliert. Derartiges ist mir im Text „Brutkästen“ auch aufgefallen – zu Nato/Osten/Putin, wer denkt Putin fühle sich provoziert „braucht Nachhilfe in Realpolitik“.
    Es viel mir schwer weiterzulesen, zumal sie sich nur auf einen Teil der Nato-Ost Geschichte bezog und nicht auf die aktuelle Sitution – Interessen/bzw Provokation der Nato/USA mittels der Ukraine auf Russland …

    Ich hab generell nichts gegen Ironie oder Sarkasmus in Texten, eigentlich mag ich das sogar sehr gerne.
    In den Texten von Frau Schweitzer kommt die Art und Weise, wie sie es verwendet jedoch nicht gut bei mir an, verfehlt ( bei mir) den eigentlichen Sinn. Es ist arg von oben herab, …
    und wir Leser sind keine Idioten.
    Um diesen Kommentar positiv zu beenden, andere Dinge trifft sie dann wieder gut aufn Punkt.
    ich kann auch nur für mich sprechen, wie es bei mir ankommt.

  9. Wie „gesittet“ die amerikanischen Medien arbeiten und es auch dort Schaum und nicht nur moderates Kalkül gibt, kann man sich zu Genüge von Jimmy Dore aufzeigen/erklären lassen. Die USA können ganau solche Hetzkampagnen, wie die Nasen hierzulande hervorbringen. Das haben sie des öfteren bewiesen.
    Da sich Frau Schweitzer auf Lobo bezieht – sage ich einfach mal nur Nick Fuentes. Very gesittet …

    Zudem steht unsere Media auch noch unter der Fuchtel der US-Amerikaner …

    Dass es komplett daneben und widerwärtig ist, was hier an Hetze stattfindet, da stimme ich ihr zu.

  10. Nein, mit Verlaub, kein guter Artikel. Schon ab hier weiß man wo die Reise hingeht: ‚Ich bin von keinerlei Putin-Freundlichkeit angekränkelt, finde die Unterstützung der Ukraine richtig, sowohl aus humanitären als auch aus geostrategischen Gründen und denke auch, dass die Bundeswehr besser gerüstet sein müsste (zu Verteidigungszwecken). Allerdings unter deutscher Führung, keine Hilfstruppe für eine US-geführte NATO am Hindukusch oder, was weiß ich, Taiwan oder Nordkorea.‘ Ach ja, wirklich, Frau Schweitzer? Ach so, unter deutscher Flagge ist das Ganze dann schon gut zu heißen,ja? Hat man ja gesehen in der Vergangenheit, Afghanistan, Serbien/Kosovo, Mali, Jemen (mit deutschen Waffen,die an die Saudis geliefert wurden, mit Wissen, dass sie in diesem Konflikt eingesetzt werden) wie ‚friedliebend‘ deutsche – auch ohne Richtlinen gebende US-Führung – sind. Geht’s noch ein bisschen vaterländischer?

    Nationalistische Kinderkacke. Sorry!

  11. Wenn es tatsächlich in Amerika gesittet zu geht, dann Frage ich mich :
    Warum gibt es täglich schiesserein, warum wird das FBI untersucht, warum wird die CIA angeprangert, warum fährt der ‚Präsident‘ ins Ausland, obwohl die Züge entgleisen…?
    Und wenn Lobo erwähnt wird, ist das klar das dieser Schmutzfink nichts mit der journaille am Hut hat.
    Warum haben die Konservativen aufeinmal entdeckt, das das Öl rauben in Syrien nicht legalisiert wurde durch das „Haus“? Ach ja das Erdbeben in der Region hat vielen Kurden gezeigt, das auch diese nur für andere Interessen verheizt wurden….

  12. Für Schweitzer-Verhältnisse ein überaus ernsthafter Text. Bekannt ist, dass ich die ‚Unterstützung‘ der Ukraine vehement ablehne. In Wirklichkeit tötet sie unzählige Ukrainer ohne am Ausgang der Angelegenheit für die Ukraine etwas zu verbessern, ganz im Gegenteil. Ein blöder, gewiss hinkender Vergleich – auf dem Schulhof raste wütend ein Jahre älterer und entsprechend grösserer Bub auf mich zu, ganz offensichtlich in der Absicht, mich zusammenzuschlagen, ich schützte ein Stolpern vor und legte mich auf den Boden, mein Widersacher kam heran, schrie mir schliesslich etwas Verächtliches zu und trollte sich wieder.

    Sonst aber kann ich Schweitzer weitgehend folgen, dann aber nicht mehr, wenn sie implizit auf die demokratische Gesinnung der u.s.-Regierung setzt und meint, die usa würden schon keine boots on the ground stellen. Das halte ich für naiv. Wenn eine Niederlage droht, wird diese Regierung, in der eine NeoCons-Viererbande – Nuland, Sullivan, Blinken und Biden selbst – die entscheidende Rolle spielt. vor keiner Eskalation zurückschrecken.

  13. Lobo?

    Wieso erntet dieser weiße insolvenz(selbst)erfahrene Glatzkopf eigentlich keinen Shitstorm wegen Aneignung und so? Irokesen-Schnitt? Und zu vollkommenen Verballhornung noch rot? Und das nur aus PR-Gründen.

    Reinrassige Verächtlichmachung einer indigenen Primärbevölkerung. Gehts noch? In der heutigen Zeit, in der nicht nur Musiker mit Dreadlocks von Teilen der Lobo-Unterstützerblase gecancelt, diskreditiert und diffamiert werden…

  14. „… finde die Unterstützung der Ukraine richtig, sowohl aus humanitären als auch aus geostrategischen Gründen…“

    Die Fakten:
    Die „Unterstützung für die Ukraine“ wurde eben geostrategisch provoziert.
    An Kriegsideologie, bei der allein durch Waffenlieferungen täglich Menschen geopfert werde, statt Friedensdiplomatie ist nichts humanes.
    Sich an einem Lobo (wenn auch zu Recht) abzuarbeiten ist in diesem Zusammenhang billig…

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