Doctor Woke im Traumschiff Surprise

Doctor Who, Logo
Original: Johannes Kalliauer Vektor: Johannes Kalliauer, Public domain, via Wikimedia Commons

Die britische Serie Doctor Who in der Identitätsthemenkrise: Aber Wokeness bedeutet eben Profit.

Wir alle lieben Doctor Who. Aber was für ein Doktor ist der Time Lord eigentlich? Wir wissen nur, dass er nach dem Untergang seines Heimatplaneten Gallifrey mit einer gestohlenen Tardis – eine fliegende Zeitmaschine, die innen größer ist als außen – geflüchtet und seitdem im Universum auf Achse ist. Aber nun hat uns die BBC in dem neuesten Christmas-Special wissen lassen: Er ist ein Doktor in Gender Studies.

War es die BBC, die den Timelord in Doctor Woke verwandelt hat? Oder liegt das daran, dass sich der behäbige britische semi-Staatsfunk mit Disney+ zusammengetan hat, um das Special zum 60-jährigen Jubiläum in den USA zu streamen? Denn die Mickymäuse aus Burbank wokesieren ihre Kreationen nicht erst seit gestern.

Queer as woke

Doctor Who startete 1963, damals noch in schwarz-weiß. Der erste Doktor war William Hartnell, lange verstorben. Denn während der Doktor unsterblich ist (es sei denn, er würde erschossen, aber das passiert nicht), altert der Schauspieler natürlich. Deshalb kam die BBC auf den Dreh, dass der Doktor sich alle paar Jahre regeneriert. Dann schießen Feuerblitze aus seinem Kopf und er verwandelt sich in Doctor Next.

Der beliebteste der alten Doktoren war Tom Baker mit dem berühmten Schal, der von der BBC gefeuert wurde, offenbar, weil er zu viele Widerworte gab. 1989 wurde die Serie beerdigt, denn der Doktor genoss zwar noch immer kultische Verehrung, aber es gab zu wenigen Kultisten oder, wie sie heißen, Whovians, um die Quote zu halten.

2005 vertraute die BBC den Doktor dem Produzenten und Drehbuchautor Russell T. Davies an, damals bekannt durch der Serie Queer as Folk. Davies ließ in Wales produzieren, das galt als Förderung eines strukturschwachen Gebietes.

Die walisische Hauptstadt Cardiff bekam zudem einen Riss im Raum-Zeit-Gefüge verpasst, durch den fortlaufend Außerirdische invasierten. Und um die aufzuhalten, gab es bald den Spinoff Torchwood. Der beliebteste der neueren Doctores wurde David Tennant, auch noch, als er im Jahr 2010 die Tardis an Matt Smith abgab.

Diverse Doctores

Ursprünglich war Doctor Who eine erzieherische Serie für Kinder, die spielerisch allerlei über Wissenschaft und Astronomie lernen sollte – ungefähr wie Professor Proton, der aus Young Sheldon und der Big Bang Theory bekannte, allerdings leider fiktionale TV-Lehrmeister. Auch deswegen hat der Doktor zwar allerlei Gefährtinnen, aber keinen Sex (und hatte ich erwähnt, dass es eine britische Serie ist?).

Natürlich waren die Doktoren eingangs alles weiße Männer – keine alten weißen Männer allerdings, Matt Smith wirkte eher etwas zu jung für einen unsterblichen Time Lord. Aber sie waren Männer, und weiß, und Briten. Die neuen Macher allerdings, allen voran Davies und sein Nachfolger Steve Moffat, wollten ihre Helden diversifizieren, ähnlich wie es auch für James Bond angedacht wurde.

Deshalb gab es mit Jodie Whittaker die erste Doktorin! Weiblich! Und jetzt, mit Ncuti Gatwa, kam der erste schwarze Doktor auf den Schirm (eine schwarze Doktorin haben sie sich dann doch nicht getraut). Ncuti ist ein in Ruanda geborener queerer Schauspieler, der in Schottland aufgewachsen ist und durch die Comedy Sex Education bekannt wurde. Woker geht’s nicht, es sei denn, er transitioniert in der nächsten Staffel zu einer tibetanischen Frau jüdischen Glaubens.

Um Ncuti standesgemäß einzuführen, wurde der Quotengarant David Tennant wieder zurückgeholt. Und der traf wieder auf seine frühere (strikt platonische) Reisegefährtin Donna Noble. Donna hatte zuletzt das gesamte Universum vor den Daleks gerettet, eine Art bösartiger R2D2s, die alles eliminieren wollen. Danach musste der Doktor ihr Gedächtnis löschen, um sie vor dem Tod zu retten.

Der oder die Meep?

Donna hat inzwischen einen (schwarzen) Mann und einen Sohn namens Rose, der von dem 20jährigen Yasmin Finney gespielt wird und als 14-jähriges Mädchen identifiziert. Donna hüpft fortlaufend um ihn herum, um zu betonen, wie hübsch er sei und dass die sie ganze Welt niederbrennen würde, um ihn zu beschützen.

Das passt gerade sehr gut, denn noch während sie ihr Gedächtnis wiederfindet, landen böse Außerirdische mit mega-Feuerpower in London und versuchen, die Stadt zu plätten (das passiert eigentlich in allen Christmas-Specials). Derweil sammelt Rose ein kuscheliges, aber verletztes Weltraumwesen zwischen den Mülltonnen auf, das Meep heißt und aussieht wie eine fette weiße Version von Baby Yoda.

Als der Doktor versucht, sie zu retten, nötigt ihm Rose erst eine längliche Debatte darüber auf, ob er den Meep nicht vielleicht misgendert und ob es “Der Meep” oder “Die Meep” heißt. Nun mischt sich Meep ein und meinte, er heiße einfach nur The Meep. Schade, wirklich, dass die Briten kein Der, Die und Das kennen. Es ist, als betrachte man die britische Version von “Traumschiff Surprise”, bloß ernst gemeint.

Während die überlegende Feuerpower der Aliens bereits den Asphalt zerschmilzt, nehmen der Doktor, Donna, Rose und The Meep endlich die Beine in die Hand. Kurz darauf stellt sich heraus – Spoiler Alert! – dass The Meep ein Monster ist, das zügig zum Killerhasen aus Monty Python and the Holy Grail mutiert.

Aber das war noch nicht peak Doctor Woke! Künftig wird Davros, der Herrscher der Daleks, der im Rollstuhl sitzt, wieder laufen können. Denn dass Behinderte dauernd als böse dargestellt werden, das gehe auch nicht, meint Russell T. Davies.

Auferstanden von den Lahmen

Hätte man Davies mal rechtzeitig auf die X-Men losgelassen, dann hätte Patrick Stewart durch den Film laufen können. Derweil – wir sind im dritten Teil des Christmas-Spektakels – taucht ein weiterer traditioneller Schurke auf, der Toymaker. Der Spielzeugmacher, der eigentlich eher eine Art böser Puppenspieler ist, hatte in früheren Inkarnationen chinesische Gestaltungselemente, das ist heute schwer un-PC.

Deshalb bekam der böse Puppenspieler einen deutschen Akzent verpasst. Keinen richtigen deutschen Akzent, sondern mehr so einen, wie ihn fake-Deutsche in britischen Nazifilmen haben oder auch in der Comedy Fawlty Towers. Also, so woke ist die BBC dann auch wieder nicht. Alte Gewohnheiten sterben langsam.

Zum eigentlichen Zankapfel aber wurde eine kleine Szene schon vorher, in Teil 2. Der Doktor und Donna fliegen mit der Tardis fort und treffen zunächst (versehentlich) auf Sir Isaac Newton. Und dieser Sir Isaac wird von einem indisch-stämmigen Schauspieler gespielt, Nathaniel Curtis. Ein brauner Newton! Der indische Newton entdeckt die, wie er es nennt “Mavity”. Denn ihm fällt dank der Hilfe des Doktors, der hier mal eben den Weißen Retter spielt, ein ganzer Apfelbaum auf dem Kopf.

Die Whovians spalteten sich daraufhin sauber in der Mitte; die Woken fanden es großartig, dass Dr Who nun noch diverser wird und Hautfarbe sei doch bei einem Schauspieler nicht wichtig. Die unwoken Whovians waren verärgert, weil der echte Newton ein weißhäutiger Tommy war, der richtiges Englisch konnte.

Sklaverei zu leugnen ist Diversity

Nun warfen die woken Whovians den Unwoken vor, die seien transphobe Rassisten, während die Unwoken die (gebührenfinanzierte) BBC beschuldigten, im Stil der Roten Garden klobige Transpropaganda und anti-weiße Geschichtsfälschung zu betreiben. Und würde die BBC wohl Martin Luther King weiß besetzen? Natürlich nicht, das wäre ja cultural appropriation. Doppelter Standard!

Aber was schadet es, wenn ein Inder einen britischen Lord darstellt? Es schadet, weil es eine weißwaschende – oder eher, braunwaschende- Fälschung der britischen Kolonialgeschichte ist. Ein Inder in Newtons Zeiten hätte niemals die Chance gehabt, in Cambridge zu studieren, geschweige denn zu lehren. Das viktorianische England als multikulturelle Utopie, das ist schön fürs Gefühl, aber bitte.

Diese Art von Geschichtsfälschung kennt man eigentlich eher aus Amerika, wo in historischen Filmen (oder Theaterstücken) weiße und schwarze Kinder fröhlich zusammenspielen, während in Wirklichkeit sich die einen auf Harvard vorbereiteten, und die anderen Baumwolle pflückten. Wenn Floridas Gouverneur Ron DeSantis sagt, “Die Sklaverei hatte auch Vorteile”, regen sich alle Woken auf, aber wenn in US-Filmen die Sklaven fröhlich und gleichberechtigt leben, das ist Diversity.

Letztlich aber geht es den Doctor Who-Machern nicht um Wokeness, sondern um die Amerikanisierung des britischen Timeslords zu kommerziellen Zwecken. Deshalb die Partnerschaft mit Disney, dessen vierfingrige Mickey Mouse für globalen US-Kulturimperialismus steht. Und dazu gehört Diversity – amerikanische Diversity. Ein Wunder, dass Sir Isaac von einem Inder gespielt wurde und nicht von einem Latino.

Amerikanisierung für den Profit

Was wird Disney aus dem Doktor machen? Der Toymaker wurde bereits mit einem Amerikaner besetzt, Neil Patrick Harris. John Barrowman, der als Captain Jack in Torchwood die Hauptrolle spielte? Halb-Amerikaner. Der Doktor selbst? Noch wird er, ungeschriebene Regel, von einem britischen Schauspieler dargestellt. Aber unter Disney kann sich das ändern, wenn es bei der Quote hilft.

Aber funktioniert Diversity überhaupt an der Quotenkasse? Jodie Whittaker, die Doktorin mit den langweiligen Gefährten und den politisch korrekten, aber geschichtlich meist schräg danebenliegenden Drehbüchern hatte keine guten Einschaltquoten. Unverdient, eigentlich, denn an der Schauspielerin lag es nicht.

Ob Ncuti das besser hinbekommt, wird man sehen. Immerhin: Diesmal löste sich David Tennant bei der Verwandlung nicht auf, sondern blieb als Reservedoktor im Haus von Donna Noble zurück. Falls irgendwann doch noch ein weißer Retter gebraucht wird. Und vielleicht wäre ein Sir Isaac Newton oder Winston Churchill mit deutschem Akzent auch mal ganz interessant, und wirklich neu.

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13 Kommentare

  1. “das zügig zum Killerhasen aus Monty Python and the Holy Grail mutiert.”
    Es ist ein Killerkaninchen!!!
    Eva, du schreibst jetzt 100 x “Disney go home” an die walls, sonst wirst du automagisch die nächste Imkernation von Dr Who.

  2. Die Entpolitisierung der Massen spielt, meiner Meinung nach, bei solch’ schrägen Auswüchen eine große Rolle. Nicht durchblickend wer für was steht folgt der ein oder andere dann irgendwann der amerikanischen Propaganda.
    Nicht wenige Anhänger dieser Bewegungen (Queere Wokeness) denken ja etwas Gutes und sehr wichtiges zu tun, haben also eigentlich gute Absichten.
    Sie sind aber leider echt Opfer…….Opfer westlicher Erzählweisen.

    Wer immer noch nicht kapiert hat, dass all diese schrägen Kampagnen und Hetze aus dem westlichen Lager, sprich USA, GB, Israel und Vasallen (wir), stammen, dem rate ich zu mehr Medienkompetenz. Diese Kampagnen dienen dazu, die Kontrolle über oppositionelle Bewegungen zu erlangen, und deren gemeinsame Basis zu zerstören. Die Hetze gegen Russland, China, Venezuela, Iran, Kuba usw………die Märchenstunde über die Uiguren z.B……alles die gleiche Soße: US-britische Propaganda. So ist es mit der Queeren Wokeness auch: Kriege befürworten aber in der Sprache Rücksicht nehmen. Ziemlich depp!

    1. Ich denke manchmal, dass vermutlich die Menschenhasser-Propaganda, wenn es um außenpolitische Belange geht, und die Geziemtheitsfanatiker, wenn es um Inneres geht, das Normale sind, und viele, die die 80er und 90er noch zu sehr in Erinnerung haben, schlicht fälschlicherweise immer noch denken, dass es weiter besser hätte werden könnte, aber die Beherrscher der Welt und der Sitten damals nur unverhofft von Gorbi ausgetrickst wurden und langsam ihr Normal wieder zurückholen.

  3. Go woke, go broke. Disney hat auch die T.A.R.D.I.S. zum Verunfallen gebracht. Schlechtes Drehbuch im Special. Tennant musste gleich als erstes seine Vorgängerin loben. Über das Transtöchterchen wird auch nur geredet wie schön und toll sie doch sei. Zeigen, nicht reden ist eine der wichtigsten Grundregeln im Schreiben. Es ist alles so armselig und dumm und einfach schlecht erzählt. Aber das war schon beim vorhergehenden Doctor von Whittaker so. Ihr Doctor wurde auch immer als fehlerlose Superfrau dargestellt und dauernd gelobt. Von daher geht es weiter wie gehabt in die irrelevanz wegen schlechter Geschichten.

    Dann die Kanonänderung bei Davros. Jetzt ist er ein alter böser weißer Mann statt des bisherigen Rollstuhlfahrers unklarer Abkunft, der g etrieben von Hass eine ganze Rasse von Klonen erschaffen hat: die Dalek, die nur Hass empfinden können. Und die Begründung von Davies ist widerlich herablassend gegenüber Rollstuhlfahrern. Davieswollte kein schlechtes Licht auf sie werfen. Daleks und Davros gibt es fast von Anfang an bei Doctor Who und ich habe noch nie gehört daß jemand Rollstuhlfahrer mit Davros verglichen hätte.

    Queere Figuren wie Captain Jack Harkness gab es ja auch früher schon, aber Harkness war so viel mehr als nur queer. Jetzt wird nur dumm auf queer rumgeritten, weil das das einzige die Figur definierende Merkmal ist. Armselig.

  4. Ich bin bei Doctor Who beim 1999er Kinofilm eingestiegen und irgendwann bei der letzten Staffel wieder ausgestiegen. Und natürlich Torchwood das war auch klasse.

    Die letzten Folgen stehen noch DVD ungesehen im Schrank (da die ÖR-Sender äußerst seltsame Sendetermine hatten und anfangs auch nicht die Folgen in die Mediathek stellten war man ja anfangs auf die teuren DVDs angewiesen da später die ÖR-Sender nicht die aktuellesten Folgen brachten war die DVD schneller als das FreeTV). Die Folgen etwa zu Rosa Parks oder Edison hatten etwas vom Deutschen Belehrungsfernsehen, nur bloß nicht von den historischen Tatsachen abweichen und natürlich ganz viel Information.

    Zuviel Information denn wer wissen will wer Rosa Parks oder Edison war, ist sicher bei Doctor Who falsch gelandet. Doctor Who stelle ich mir vor wie dieses “Raumschiff Titanic”-Weihnachtsspecial, die Titanic als Kreuzfahrtraumschiff das prompt über London abstürzt… Oder der Doctor reist ins Jahr 1936 um den Adolf zu erschießen, kommt aber nur knapp den Aliens zuvor die das Urteil des Weltgerichts an Adolf vollstrecken wollen … Oder der Doctor im Reich der Toten schaut auf sein Tablet und der Master ebenfalls dort sagt “Ja seit Steve Jobs hier ist haben wir auch WLAN” Das ist Doctor Who – verrückt, abgedreht aber niemals billig. Man könnte ewig weitermachen mit den absolut tollen Folgen zum 1. Weltkrieg in denen auch mal thematisiert wurde das Weihnachten 1914 an allen Fronten die Waffen schwiegen und die Soldaten aller Lager gemeinsam Weihnachten feierten, das war dann mal was zum Nachdenken (aber nur kurz und eingebettet in eine gute Geschichte)
    Oder die Folgen zu Van Gogh, Charles Dickens oder Shakespeare wo die Macher eine ganz eigene Interpretation zum Leben dieser Leute vorlegten (inklusive der Integration der TARDIS in die Werke der Künstler)

    Insgesamt fand ich immer das Doctor Who öffentlich-rechtliches Fernsehen (und die BBC ist ja öffentlich-rechtlich) war wie es sein sollte. Nicht zu schwer, nicht zu leicht, mit Anspruch aber eben nicht elitär-ausgrenzend.

    Dazu passte das die Begleiterinnen des Doktors wie Rose oder Donna Noble nicht aus der Elitären Kreisen kamen sondern in der Mittel/Unterschicht zu Hause waren. Damit wurden die Lebensverhältnisse dieser Menschen gezeigt und thematisiert aber das der Film zu einer akademischen Sozialstudie über Unterschichten geriet. Ganz im Gegenteil.

    Ich finde es schade das Doctor Who an an einen US-Medienkonzern verkauft wurde. Damit stirbt auch ein letztes Stück britische und europäische Filmkultur mit Anspruch von der es sowieso nicht mehr allzuviel gibt. Aber das ist wohl der Zeitgeist … Bald gibt es nur noch US-Plastikfilme ohne Sinn, Verstand und Herz.

    1. Danke. Sehr schön ausgeführt, was ich noch nicht geschrieben hatte. Wie man an Ihrem Nick sehen kann sind sie offenbar auch ein Freund von Raumschiff Enterprise – das nächste Jahrhundert. Damals war Star Trek noch gut, aber die modernen Serien sind auch nur noch flach und alles mit woke übergossen. Tja. Gibt noch andere Science Fiction. Oder eben Bücher lesen. Drei Sonnen von Liu ist echt gut. Am meisten überraschte mich, daß die Einleitung zur Zeit der Kulturrevolution so in China durchgegangen ist.

      Heute versuchten sich ja Fussballfans gegen die weitere Kommertualisierung zu wehren mit Schweigen in den Stadien. Das zeigt auch nur wie doof die eigentlich sind. Das einzige was hilft ist Boykott. Ohne das Geld der Fans ist das alles nichta wert. Wenn die Fans nur mal erfolglos demonstrieren und dann später trotzdem immer noch brav zu den Bundesligaspielen gehen, sind sie selbst Schuld. Boykott ist das einzige, was Konzerne verstehen, weil es Umsatzeinbußen bedeutet.

      Um die Kurve zurück zu Doctor Who zu bekommen: Doctor Who an Disney zu verkaufen sollte eigentlich als Hocjverrat geahndet werden, aber so viel Selbstbewußtsein hat kan vermutlich auf der Insel nicht mehr. So vielzu “taking back control”. Sicher und dann eine der ältesten und beliebtesten Serien der BBC kaputt machen und verramschen.

      1. Ich weiß nicht, ob das Geld der Fans für die großen Vereine, für die richtig großen, wirklich noch von Bedeutung ist. Sonst würde ich auch sagen, dass sie dann halt ohne uns spielen sollen. Aber die Stadien sind voll bis unters Dach. Der Devotionalienmüll verkauft sich wie geschnitten Brot. Auch in Deutschland, das die langweiligste Liga der Welt hat.
        Obwohl Boykott doch Wirkung zeigen kann. Vielfach wurde berichtet, und auch die Autorin wies darauf hin, wenn ich es recht erinnere, dass die wokeschistische Kitschinvasion den Disneykonzern grad an den Rand des Ruins treibt. Remakes von Klassikern und Megaerfolgen, die dem folgen, was die für den Zeitgeist halten, fallen reihenweise durch. Wie es aussicht bedarf das Publikum bedeutend strengerer Erziehungsmaßnahmen.
        Für mich habe ich entschieden, dass ich freiwillig kein Geld für Druckerzeugnisse ausgebe, die dieses abgrundtief hässliche gegenderte Idiotendeutsch verwenden. Das sind zwar im Jahr etliche hundert Euro, aber im Marktgeschehen kein Thema. Nur wenn mehr Menschen das genau so sehen, hat es eben doch Wirkung. So konnte man vor Tagen lesen, dass der verdammt wokeschistische Berliner Tagesspiegel, wegen anhaltender Beschwerden und Kündigung, auf die generelle Verwendung des Idiotendeutschs verzichten wird. Geht doch.
        Auf das Erziehungsprogramm der offiziell lizensierten Wahrheitsmedien läßt sich das leider nicht anwenden. Die bekommen ihr Geld in jedem Fall. Und wenn es ihnen nicht gelingt, uns zu besseren Menschen, also zu Wokies zu erziehen, muss der Gesetzgeber sich weitere Maßnahmen vorbehalten.
        Übrigens verwandte Hitler bei Gelegenheit auch die “gerechte Sprache” Fiel mir grad bei einer Doku auf: “Volksgenossen und Volksgenossinnen”

        1. Die Nazis waren schließlich auch progressiv, fortschrittlich und modern. 😀

          Ansonsten stimmt es allerdings, daß es noch zu viele Dumme gibt, die immer noch trotzdem kaufen. Das Staatsfernsehen mit der gezwungen Finanzierung ist natürlich schlecht zu boykottieren. Obwohl ja in dem deutschen Rundfunkstaatsverträgen drinsteht, daß alle Ansichten aus der Gesellschaft im Programm Platz haben sollen. Aber wo ist das Verwaltungsgericht, daß die Vertragsbrüchigkeit der öffentlich-rechtlichen befindet? Tja sind halt systemrelevant und alternativlos. Oder so.

  5. Übrigens, Eva irrt. Eine schwarze Doktorin tauchte auch schon mal kurz auf – als eine Inkarnation aus den Jahrtsden, an die sich der Doctor nicht mehr erinnern kann, weil sie aus seinem Gedächtnis gelöscht wurden. Ein erzählerischer Trick, der uns noch viele Doctores und Doctrices aus dieser Vergangenheit bescheren könnte, die dann den Doctor zeitweise verdoppeln könnten, falls man nicht generell auf deren Geschichten ausweichen wollte.
    Was den Genderei-Unsinn betrifft, der im Englischen deutlich komplizierter in Texte einzufügen ist, das ist für mich so etwas wie ein ‘Zerknalltopftreibling’ oder ein ‘Gesichtserker’ (heute höchstens noch mal scherzhaft gebraucht) der nationalen Sprachpuristen des 18./19.Jhdts (die selbst ‘Nase’ für undeutsch hielten, obwohl verwandte Worte in nahezu allen german und vielen ide Sprachen vorkommen). Englisch ist eigentlich in der glücklichen Lage, keine spezifisch weiblichen Artikel und Wortendungen mehr zu kennen, was unter allen ide Sprachen eher die Ausnahme ist. Folglich müssen dann auch immer alle Geschlechter gemeint sein. Trotzdem schlagen die Woken Pirouetten, um das nachträglich wieder in die Sprache einzuführen. Dabei gibt’s ja auch noch wenig bis nicht verwandte Sprachen, die diese Unterscheidung nicht oder nur in besonderen Einzelfällen vornehmen. Die sind dann wohl ganz böse, wenn sie ihre Sprache nicht total umbauen oder gleich auf eine andere umstellen – bspw Latein, Altgriechisch oder Sanskrit, obwohl es sicher noch gender-präzisere Sprachen gibt (allerdings kaum für x Geschlechter und deren jeweilige Kombinationen mit und ohne Wiederholung). Für Deutsch und alle anderen german Sprachen schlage ich Umstellung auf Íslenzk vor – die rezente german Sprache mit der ausgefeiltesten Grammatik* und reichhaltigsten Aussprache (slawisches Zischlautinventar mal ausgenommen). Übrigens hatten deren Sprachgesellschaften einst (nahezu) alle Fremdwörter (elegant) eliminiert, weshalb jetzt das Ausnehmen von Fischen dasselbe ist wie eine medizinische Operation. 😉
    ———-
    * Die einfachsten german Sprachen wären dagegen Nynorsk und Afrikaans.

  6. Genaugenommen ist es eigentlich sowas von egal, wer wen spielt. Wie wäre es, ein Maya oder Inka spielt Columbus, der Gegenpart wird von einem Russen gespielt, was dann in jedem Fall den gesamten Kolonialismus im Nachhinein rechtfertigt.
    Oder was wäre, wenn Hitler von einem schwarzen Juden gespielt wird, während Stalin von Bösewicht Putin daselbst zu spielen sein muss.
    Alles, was westliche Filmindustrie hervorgebracht hatte, war mindestens im Verdacht, Geschichtsfälschung zu sein, wenn nicht gar definitiv das war (Pearl Harbour, Western, Spionagefilme…). Die wenigen Ausnahmen, wo nicht die westliche Gesellschaft positiv wegkam, sind bloß Alibi. Es gab sie wenigstens, das ist mehr, als zu erwarten war. Warum sollten diese woken Schwachsinns Eskapaden was Besonderes sein?

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