
Die Vereinigten Staaten glauben, sie hätten nun ihren eigenen Hitler im Weißen Haus. Kein Wunder, dass sie das annehmen: Denn über Nazis wissen die Amerikaner bestens Bescheid – durch Hollywood.
Amerika lebt in einer großen Nazi-Simulation. Eigentlich nicht ungewöhnlich; der Schicklgruber ist ein Fixum in der US-Unterhaltungsindustrie; JoJo Rabbit, Inglourious Basterds, The Sound of Music, Der Pianist, Schindlers Liste, Indiana Jones, Der Soldat James Ryan, Cabaret, Star Trek … ohne die Nazis wüsste Hollywood gar nicht, was sie den ganzen Tag so tun. Es ist manchmal, als habe sich Hitler mit Wernher von Braun als Geist ins Land geschmuggelt und wabert nun durch die Gehirne.
Aber inzwischen ist die Hitlermania in die Politik gekroche – und das im Ernst. Noch zu Zeiten von George W. Bush, der Blitzkrieger von Afghanistan und Irak, wurde der Präsident als glückloser Imperialist gescholten, aber Hitler-Vergleiche außerhalb eines winzigen linken Randes waren tabu. In den USA, aber auch in Deutschland. Ich habe allenfalls mal ein einsames Plakat gesehen, dass Bush mit Mussolini verglich.
Die Mystifizierung des Charlie Kirk
Dabei war Mussolini noch kriegsuntüchtiger als der Große Feldherr der Coalition of the Willing, die immerhin bis Palau, Mikronesien und den Solomon Islands reichte. Bush zog zu Felde nach 9/11, das „neue Pearl Harbor“ die Attacke der Japaner, von der die USA übrigens von einem Doppelagenten der deutschen Abwehr vorab die verschlüsselten Pläne bekamen. Aber das FBI konnte die nicht lesen.
Nicht lesen können einige auch die Zeichen an der Wand. Der Mord an Charlie Kirk, dem konservativen Influencer, gilt vielen Amerikanern als „Reichstags-Moment“. Der Tote wird gar mit Horst Wessel verglichen, der Dichter des gleichnamigen Liedes, ein junger SA-Mann, den die Nazis nach seinem frühen Ende zum Märtyrer befördern.
Man denkt, woher zum Teufel kennen die Amerikaner Horst Wessel? Über den gibt es doch noch gar keinen Hollywood-Film, aber ganz falsch ist der Vergleich nicht. Der 23-Jährige war ein SA-Mann, der mit seinen Mannen gegen den kommunistischen Rotfrontkämpferbund straßenkämpfte. Vor allem aber war er ein begabter Propagandist und begnadeter Redner, der selbst Joseph Goebbels Konkurrenz machte.
Erschossen wurde er 1930 von einem Kommunisten namens Albrecht Höhler. Der wollte Wessels ebenfalls kommunistischer Zimmerwirtin Elisabeth Salm helfen, als Wessel sich weigerte, eine Mieterhöhung zu bezahlen, nachdem seine Freundin bei ihm eingezogen war. Ja, als Vermieter sind Kommunisten auch nicht besser.
Nun hatte Charlie Kirk gewiss keine Mietschulden, aber eine gewisse nachträgliche Mystifizierung lässt sich durchaus feststellen. Wir haben hier seit Tagen die Charlie-Kirk-Beatifizierungsfestspiele, gipfelnd in einem fünfstündigen, Mao-würdigen Staatsbegräbnis, (mit einer Rede von Chairman Trump), gefolgt davon, dass Kirks Gesicht auf einer Münze erscheinen soll. Und natürlich einem strengen Verbot, sein Wirken zu kritisieren und auch nur zu zitieren, was er alles so gesagt hat.
Zahl der US-Journalisten im KZ: Gleichbleibend Null
Seit ein paar Tagen geistern Popstars durch das Internet, die behaupten, Charlie Kirk sei ein großartiger Mann gewesen; Mick Jagger, Paul McCartney, Barbra Streisand, Bruce Springsteen, Bob Dylan … die sind alle AI-produziert. Man sollte meinen, jeder sieht das sofort, aber wer in der Simulation lebt, wahrscheinlich nicht. Horst Wessel ist noch nicht posthum auf Facebook aufgetaucht, um zu erklären, dass Charlie ein großartiger Antikommunist war, aber das kann ja noch kommen.
Natürlich – wir bleiben im Vergleich — nutzten die Republikaner die Gelegenheit, allzu laute Kritiker abzustrafen. Lehrer und Journalisten wurden wegen Kirk-Beleidigung entlassen. Vorübergehend verlor auch der TV-Komiker Jimmy Kimmel seinen Job, bis es seinem Arbeitgeber Disney wieder einfiel, dass der Sender von Zuschauern lebt und nicht von Regierungsaufträgen. Es ist, klagen amerikanische Linke, ein echter Reichstagsmoment. Da ist er wieder, der Schicklgruber Adi.
Oder ist es das? Nach dem Reichstagsbrand sperrten die Nazis Kommunisten und linke Journalisten, die nicht schnell genug fliehen konnten, in KZs. Carl von Ossietzky wurde zu Tode gefoltert. Der KPD-Vorsitzende Ernst Thälmann wurde verhaftet und im KZ erschossen. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Rudolf Breitscheid flüchtete nach Frankreich, wurde von der Vichy-Regierung ausgeliefert und starb in Buchenwald. 96 Reichstagsabgeordnete wurden umgebracht. Es floss also richtig Blut.
Hingegen Amerika; gut, Trump macht rechtspopulistische Politik. Er hat Immigranten deportiert, manche davon widerrechtlich, das ist wahr; Touristen landeten für Wochen in Internierungslagern und koreanische Ingenieure wurden beim Versuch, eine Fabrik aufzubauen, verhaftet. Er versucht, sich über Gerichte hinwegzusetzen und er stopft die Institutionen mit seinen Leuten voll, die die Gesetze zu seinen Gunsten biegen, und er bereichert sich wie zuletzt William Marcy Tweed.
Gerade hat Trump den ehemaligen FBI-Direktor, einen Republikaner, vor Gericht gezerrt. Wegen Geheimnisverrat. Das hat sich bei J Edgar Hoover kein Präsident getraut. Alles nicht schön. Die Demokraten empören sich darüber. Aber die Zahl der US- Journalisten – und Politiker – die ins KZ gesperrt wurden, ist gleichbleibend Null und das gleiche gilt für die Zahl derer, die an die Wand gestellt werden.
Die drei Achsenmächte in den USA
Die meisten Kritiker, die gefeuert werden, werden Opfer ihrer eigenen Bosse, die Trump auf einer Schleimspur entgegenkriechen. Es ist in Amerika immer noch weniger schädlich für die Karriere, zu sagen, „Trump ist ein böser Diktator“, als „Frauen haben keine Penise“. Trump ist nicht Hitler, nicht einmal Chaplins Parodie Hynkel. Vielmehr möchten amerikanische Linke gerne in einer Nazi-Widerstandsimulation leben, als sei das ein Computerspiel und sie selber sind die virtuellen Helden. Aber bitte gefahrlos.
Natürlich wäre Trump gerne König von Amerika, aber was die diktatorischen Anwandlungen angeht, ist er durchaus im Muster. Ulysses Grant hat die Sioux massakriert, Woodrow Wilson hat die Rassentrennung der Südstaaten bundesweit ausgedehnt, Roosevelt hat japanisch-stämmige Amerikaner in Internierungslager gesperrt und Eisenhower hat Behörden, übrigens auch Hollywood-Filmstudios, nach Kommunisten durchsuchen lassen. Man muss sich nur erinnern wollen.
Man muss aber auch kämpfen wollen. Dank der vielen Hollywoodfilme haben sich viele Amerikaner das Hobby zugelegt, Deutsche posthum zu belehren, was sie hätten tun können gegen die Nazis. Nun, wo die Gelegenheit in Amerika endlich da ist, oder zumindest die Linke in Amerika glaubt, sie sei da, ist die oberste Form des Widerstands immer noch Witze auf Facebook, gefolgt von eiligen Zurückrudern.
Und was ist mit Tyler Robinson, den Mörder von Kirk, der nun von den Rechten als eine Art Albrecht Höhler verkauft wird? (Ohne diesen Namen zu nennen.) Aber ist der überhaupt ein Linker? Wir wissen (vielleicht, gelogen wird ja viel), dass er Patronen benutzt hat, auf denen „Hey, Fascist, catch“ und „Bella Ciao“ eingeritzt war, das Lied der italienischen Partisanen, die Mussolini aufhängten.
Das gilt als Beleg, dass er Teil dieser mysteriösen Antifa ist, die Trump verbieten will. Andererseits, viele Amerikaner glauben, dass sie im Zweiten Weltkrieg mit Italien gegen die Sowjetunion gekämpft haben. Von daher ist die Idee, dass ein 22-jähriger Hochschulabbrecher aus Utah weiß, was dieses Lied bedeutet, etwas albern.
Und richtig, er weiß es auch nicht. Dieses „Bella Ciao“ ist Teil der Widerstandssimulation. Die Sprüche stammen aus einem Computerspiel, dass er oft gespielt hat. Es heißt Hellfire, und erfunden wurde es in Japan. Und schon haben wir alle drei Achsenmächte beieinander, die durch Amerika geistern.
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Gelungener Artikel.
Ein netter Satz, der im Gedächtnis bleibt:
„Vielmehr möchten amerikanische Linke gerne in einer Nazi-Widerstandsimulation leben, als sei das ein Computerspiel und sie selber sind die virtuellen Helden.“
—
Schon komisch, dass bei allem Denken oder Reden über etwas extremere Formen des politischen Machtkampfes reflexartig und geradezu zwanghaft immer wieder der historisch falsche Vergleich mit dem NS bemüht wird – so, als ob sich Geschichte wiederholen könnte.
Die innenpolitische Auseinandersetzung hat eben aus bestimmten Gründen – ich schrieb das schon beim Rötzer-Artikel – ein merklich höheres Maß an Aggressivität und Verwahrlosung erreicht. Da die Kunst des Maßhaltens vermutlich auch weiterhin nicht beherrscht werden wird oder weil jetzt schon viel zu viel Porzellan zerschlagen worden ist, dürfte es ähnlich weitergehen wie bisher. Im besten Fall! Schlimmere Entwicklungen sind sehr wohl möglich.
Immerhin wissen wir Deutschen dank unserer heroischen Kämpfer gegen den – ääääh – Faschismus im Spektrum von Söder bis Habeck, wie Antifa wirklich geht: mit der westlichen Wertegemeinschaft nach außen und der „wehrhaften Demokratie“ gegen die Hufeisen-Demokratie-Feinde. Ganz so, wie ihre ideologischen VorläuferInnen aus der Weimarer Republik, was dann in der geschlossenen Ablehnung des Ermächtigungsgesetzes und ihrem kollektivem Eintritt in den Widerstand einmündete. (Sarkasmus Ende.)
[->] „Honig im Kopf“? Kommt mir beim Lesen des Artikels unwillkürlich in den Sinn. Was will uns die Autorin nun eigentlich damit sagen? Kann mir bitte mal wer beim Verständnis des Textes helfen? Am besten „in einfacher Sprache“. Danke!
„Was will uns die Autorin nun eigentlich damit sagen? Kann mir bitte mal wer beim Verständnis des Textes helfen? “
Strengen Sie sich bloss nicht an -Sie können nur verlieren. Die Autorin lebt seit 27 Jahren in den USA als erfolgreich amerikanisierte Exil-Qualitätsmedien-Deutsche. sie repräsentiert das moderne, globalistische Bürgertum ohne Grenzen -in erster Linie ohne Grenzen für Geld. Man lebt in New York, Deutschland ist ein Kapitalstandort, wo man mit Publikationen anständig Geld verdient Die Welt ist Hollywood und Walt Disney Animation Studios. Und wir lieben uns alle, Peace!
Eben. Es schaut zunehmend nach der „Matrix“ aus und die Autorin nach einer ‚US-Sockenpuppe‘. Wie sowas HIER reingerät, erschließt sich mir nicht! Frage an Florian und Roberto: Lest Ihr das eigentlich nicht gegen?
Der Diskurs hier, die wechselseitigige Respektlosigkeit und die Unkontrolliertheit der Artikel machen es mir zunehmend schwer, „Overton“ noch in meine tägliche Leseroutine zu integrieren.
MfG
P.s.. Sie haben ja einen ’schlechten Ruf‘ hier, aber Ihr Kommentar auf meine Frage hin läßt an Klarheit nichts zu wünschen übrig. Danke!
Ich fand, der war in einfacher Sprache. Ich lege das nicht alles auf die Goldwaage, aber finde das US-Sittengemälde durchaus interessant. Frau Schweitzer gehört zu den wenigen Autoren/Autorinnen, die ich mir hier noch antue.
Sorry 🙁 Hatte sie mal bei Instagram ‚gebooked‘, aber das lasse ich nun. Wirre Ideen von einer wirren Dame, die anscheinend vor allem auf Geld aus ist.
@ Frank Benedikt : Schweitzer bürstet alle gegen den Strich.
Das öffnet für neue Sicht.
Naja, Vielleicht gibt es in der VHS Deines Wohnorts Kurse in Medienkompetenz. Auch klar, dass die braune Intze applaudiert, gegen die vaterlandslose Gesellin Schweitzer.
Ich habe den Inhalt und die Intention des Artikels, der informativ und unterhaltsam ist, recht gut verstanden. Die politische Situation in den USA ist das Konfuse, nicht der Artikel, der es beschreibt.
Frau Schweitzer steht politisch-gesellschaftlich den Demokraten und Linksliberalen zweifellos näher als der GOP und MAGA. Dass sie mit political correctness und Wokeness fremdelt. spricht für sie. Und ich finde, sie bringt das recht gut nachvollziehbar zum Ausdruck. Ich sehe das Problem nicht, scheint zwischen Deinen Ohren zu liegen.
Tut mir leid, ‚alter Kollege‘, aber ich sehe das anders! Wer sind schon „Demokraten und Linksliberale“? Nur ‚Buzzwords‘, keine realen Existenzen. Punkt! „Vaterlandslos“? Das sind doch alle, die versuchen, global Geld einzusacken. Frau Schweitzer ist da nicht die erste oder die letzte!
Für mich zusammengefasst lautet das Credo des ‚Artikels‘: „Enrichez vous!“ Altes Thema, aber leider stets akut.
Und für DICH: Ja, das Problem liegt weiter zwischen meinen Ohren, da ich mein Hirn immer noch nicht wegsaufen konnte 😛 Manche scheinen das aber schon geschafft zu haben, weshalb ich hoffnungsvoll bin …
Nun denn, los geht’s, warum sich aufhalten und jammern?
Ja, das ist nun wirklich fies, dass die Autorin ihren Lebensunterhalt bestreitet (bestreiten muss, da anzunehmen ist, dass sie von Idealismus und überkritischen Gefälligkeitsartikeln nicht satt wurde und auch Miete(?), Flugreisen 1st Class und Nerze nicht zahlen konnte). Es ist und bleibt unangenehm, wenn andere Menschen nicht das tun, was ich will.
Ernsthaft: Kommt ja nicht selten vor, dass man enttäuscht ist und womöglich bleiben wird, aber dafür ein Faß aufmachen und wie ein vierjähriges Kind zetern, dem eine Eiskugel runter gefallen ist? Das kann Frank Benedikt doch besser und lässiger…
Nun, wie vorherige Antworten schon erwähnten, ist der Artikel etwas Popcorn. Manche mögen es, andere nicht. Was es da nicht zu verstehen gibt, ist nicht verständlich und eigentlich auch nicht glaubhaft.
Natürlich ist Trump nicht Hitler – er ist ja auch kein Klon. Aber warum er an der Stelle sitzt wo er sitzt und machen kann was er macht ist, all das geschieht aus dem gleichen Grund warum auch Hitler installiert worden ist. Amerika durchlebt im Moment den gleichen programmierten Weg in die Diktatur wie es einst Deutschland in der Weimarer Zeit tat, und Trump ist garantiert kein Betriebsunfall auf dem Weg dahin. Und um das zu erkennen dafür benötigt man kein Hollywood …
Unfug. Hitler und die Nationalsozialisten waren Kinder ihrer Zeit. Kinder der Niederlage im ersten Weltkrieges, der Demütigung durch die Entante, dem Ende des Deutschen Kaiserreichs, der Revolution, des Chaos der Weimarer Republik, der Weltwirtschaftskrise, der Hyperinflation, dem Aufstieg der Bolschewiki in Russland, der vielen anderen neuen Wirtschafts- udn Gesellschaftstheorien. Das alles ist heute nicht gegeben. Deshalb ist es völliger propagandistischer Unsinn, ja Böswilligkeit, und auch gernzenlose Dummheit, heutige Personen mit den Nationalsozialisten oder gar ihrer Führungsfiguren zu vergleichen. Die heutigen handelnden Personen sind Personen unsere Zeit, sie handeln aus einem völlig anderen persönlichen und gesellschaftlichen Hintergrund.
Mittlerweile muss man sich fragen, ob der Ausbruch des Yellowstone Vulkans lauter wäre als das Geheul mit dem die Amis quer durchs politische Spektrum (also mitte-rechts bis rechtsaussen) täglich die Welt überziehen.
Sinnbild für diese Gong-Show für Goldfische war/ist für mich der arschkriechende Hofnarr Colbert. Der wurde abgesetzt, worauf das Motto der nächsten Sendung dann war „the gloves are off“. Der Inhalt? Die genau gleichen billigen Trump-Witze wie die 10 Jahre zuvor.
Operation gelungen (Turbokapitalismus/Faschismus), Patient Bevölkerung erfolgreich lobotimiert. Wir hier in Europa sind auch auf gutem Weg, wie man an unseren geliebten Führern und der *ähem* „Debattenkultur“ sehen kann.
Was ich mich frage, ist, wie Frau Schweitzer es in diesem Land aushält? Kann man den ganzen Tag mit Tüte überm Kopf und Hörschutz rumlaufen?
„Was ich mich frage, ist, wie Frau Schweitzer es in diesem Land aushält? Kann man den ganzen Tag mit Tüte überm Kopf und Hörschutz rumlaufen?“
Wahrscheinlich genauso (wenig) auszuhalten wie hier auch.
Vermutlich telefoniert sie permanent, beim Joggen, beim Einkaufen etc., da kriegt man ja eh von seiner Umwelt nichts mit.
Zum Thema „Faschismus“: Sind Euch noch nie die Fasces (‚Liktorenbündel‘) im US-Kongress aufgefallen? Anderen schon:
https://www.politico.com/news/magazine/2020/03/26/congress-virtual-remote-work-coronavirus-150362
En detail: https://www.politico.com/dims4/default/resize/630/quality/90/format/webp?url=https%3A%2F%2Fstatic.politico.com%2F7f%2Fe4%2Fee4256d1455484fb4adc33b82293%2Fscola-virtual-image7.jpg
Homeland Security vergessen ?
Objektiv, Es ging eben nicht mit Trump erst los ..!
US Geheimdienste haben damals in Europa sogar in Deutschland Menschen von der Strasse weggefangen und verschleppt, und ein heutiger Herr Bundespräsident hatte es damals gebillgt. Nur leider wurden diese Akten im Archiv dann gelöscht von einem Roboter, damals noch ohne KI. Aber Alles keine Bedeutung o(
Das ist aber nur das halbe Bild, hier das vollständige:
https://commons.m.wikimedia.org/wiki/File:Klashorst(27442938323).jpg
.
Vollständig schon, aber nach neuester Paragrafen-Anschmiegung nicht bademantelfähig.
@ Dan : echt oder von kikiki gestrickt ?
Vergleiche sind nie geeignet eine Sache zu erklären, denn um zu vergleichen, müssen beide Seiten bekannt sein. Setzt man „Unbekannt A“ mit „Unbekannt B“ ins Verhältnis, was bekommt man dann heraus?
„Hitler Vergleiche“ sind nochmal besonders ungeeignet, sie werden nicht benutzt um etwas heraus zu bekommen, sondern um die absolute Bösartigkeit einer Sache zu kennzeichnen.
Offenbar gibt es in den USA (noch) keine KZ artigen Einrichtungen. Man beschränkt sich darauf, die Leute ökonomisch zu ruinieren, um sie mundtot zu machen, und andere zu erziehen. Das ist keine Besonderheit der USA, das kommt in jeder demokratischen Gesellschaft vor. In Deutschland gab es z.B, den „Radikalenerlass“. In den 90er ist der Verfassungsschutz an Arbeitgeber herangetreten, um die zu informieren, was für Leute sie beschäftigen. Das war zwar verboten, wurde aber gemacht und Frau Faeser hatte einen Gesetzentwurf in der Schublade, diese Praxis zu legalisieren.
Insofern ist es absurd, wenn jemand wie Merz, der am gerne die gesamte Pro Palästina Bewegung kriminalisiert, sich enttäuscht über den Werdegang der USA äußert
Immer wieder amüsant, wie Hitler-Vergleiche in letzter Zeit für propagandistische Zwecke bemüht werden, wo die Vergleiche derart dümmlich und infantil daher kommen, dass es einem die Schuhe auszieht 😉
Und Hollywood ist da ja zweifellos ganz vorn dabei, dicht gefolgt von westlichen Mainstream-Nachrichtenmedien.
Was jetzt wieder nicht ganz so gut ins Bild passt und daher geflissentlich ignoriert wird, ist die signifikante Unterstützung Hitlers und seiner Armee durch US-Oligarchen, die nicht nur mit im Spiel waren, dass dieser Herr Schicklgruber an die Macht kam, sondern auch dafür sorgten, dass immer genug Panzer, LKW und der nötige Sprit da war, um sie gegen Russland rollen zu lassen. Deja vu?
Selbst die Olympiade 1936 hat ihren Ausrichtungsort in Berlin der tatkräftigen Unterstützung durch US-Größen zu verdanken.
„So waren in Deutschland Anfang der 1930er-Jahre die führenden US-Konzerne präsent, etwa Ford, GM, Otis Elevator, Remington, Goodyear, DuPont, Coca Cola, IBM, ITT, Texaco, United Fruit, American Metal, John Deere, International Harvester, Standard Oil, Singer.
Fox Tönende Wochenschau, die deutsche Tochterfirma des Hollywood-Konzerns 20th Century Fox, produzierte schon vor 1933 Werbefilme für Hitlers Wahlkämpfe mit Titeln wie „Der Führer” und „Hitlers Kampf um Deutschland”. Goebbels war überzeugt: Hollywood-Filme sind die bessere Propaganda, weil man die Propaganda nicht bemerkt. Goebbels schickte Regisseure wie Leni Riefenstahl nach Hollywood zum Lernen. Nazi-Deutschland wurde zum größten Käufer von Hollywood-Filmen.“
Nachzulesen in den NDS, Artikel von Werner Rügemer, 27.04.2025
Es scheint vielen Linken wirklich extrem schwer zu fallen einzusehen, dass das, was sie „Faschismus“ nennen – nebenbei ein vollkommen überholter und unbrauchbar historischer gewordener Begriff (es sei denn, man ist Kommunist) – streng genommen nur eine Reaktion und keine Aktion ist.
Anders gesagt: Immer dann, wenn es Linksextremisten (entweder allein oder auch im Bündnis mit sozusagen abtrünnigen Elitenvertretern) mit ihren Aktionen bzw. ihren Spielerchen zum Gesellschaftsumbau zu bunt und zu weit getrieben haben, erfolgte logischerweise eine etwas schärfere Gegenreaktionen.
Welche Ausprägung, Gewaltsamkeit und Färbung diese Gegenreaktion dann hat, welcher Methoden, Anhänger und Ideologie sie sich bedient, das hängt von den zeittypischen technischen, kulturellen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ab. Da diese Rahmenbedingungen immer wieder andere sind, ist die Annahme einer Wiederholung bestimmter Formen nur etwas für unerfahrene Gemüter.
Unter Sulla wurden politische Gegner geächtet und der Mordbereitschaft der eigenen Anhänger oder sonstiger Personen überlassen, die dazu angesichts der ausgeschriebenen Belohnung bereit waren. https://de.wikipedia.org/wiki/Proskription
Die Preußen waren im 19. Jahrhundert schon zivilisierter und beließen es bei polizeilicher Verfolgung und Verboten. Mussolini und Franco zeigten eine deutlich härtere Hand und die Nationalsozialisten praktizierten die ihnen eigenen ekelhaften Methoden. Damit verglichen ist das Trump-Lager doch wirklich – wie Frau Schweitzer ganz zutreffend schreibt – ziemlich moderat.
—
Dass es Linken schwer fällt, diese Re-aktion historisch richtig einzuordnen, hängt gewiss mit deren felsenfester Überzeugung zusammen, für das Gute und Richtige einzustehen, sodass Gegenkräfte erstens automatisch für moralisch minderwertig erklärt werden und zweitens die geradezu naturgesetzliche Notwendigkeit dieser Re-aktion nicht erkannt wird, weil man diesen Gegenkräften (mehr oder weniger offen ausgesprochen) das schiere Existenzrecht aberkennen möchte. Das widerspricht nun aber der natürlichen Ordnung der Welt. Nun ja, ich weiß, dass das kein wahrhaft Linker akzeptieren wird. Egal, es stimmt trotzdem.
Am meisten erregen sich Linksextreme darüber, wenn man sie belehrt, dass auch der Aufstieg und das Wüten der braunen Brut in Deutschland kaum erklärbar sind, ohne das vorangegangene(!) Wirken bestimmter linksextremer Kräfte (russische Bolschewiki, deutsche Spartakisten).
Natürlich wäre durch ein bescheideneres Auftreten, durch ein kluges Maßhalten und ein Akzeptieren eines gewissen Maßes an gesellschaftlicher Ungleichheit und Hierarchie manches zu verhindern, doch widerspräche das sozusagen der DNA von Linksextremisten und politischen Träumern. Realistische Sozialdemokraten wie Willy Brandt und Helmut Schmidt hatten hingegen verstanden, dass Unglück im Übermaß liegt.
„Linke“? Was soll das sein? Menschen, die ein wenig ’sozial‘ eingestellt sind?
Schön, aber mich als ‚Anarchisten‘ interessiert das nicht!
Was vorhanden ist, wird fair geteilt und alle, die können, arbeiten daran mit. Punkt!
Das hat ein wenig von den aktuellen Parteien, aber die Gleichverteilung von Gütern, Diensten und Rechten fehlt.
Nun ja, für Anarchisten ist nicht viel Platz in der Welt …
Ansonsten verstehe ich nicht recht, was Sie mir sagen wollen und an welchen Gedanken meines Kommentars Sie anknüpfen wollen.
Auch Anarchisten haben im Grunde genommen die alten Ideale der Linken.
Klingt nicht sehr anarchistisch, was wenn jemand keinen Bock hat? Und wie teilt man ein Auto fair?
@ Scheinregen
„Und wie teilt man ein Auto fair?“
Genauso wie eine Ferienwohnung: Im Timesharing!
Naja, Sie sind bekanntlich ein Rassist und Faschist. Von daher ist ihr Werteurteil für Menschen mit Anstand, Moral und Ehre vollkommen belanglos.
@andreas
Naja, Sie sind bekanntlich ein antideutscher Rassist und totalitärer Kommunist. Von daher ist ihr Werteurteil für Menschen mit Anstand, Moral und Ehre vollkommen belanglos.
Dass Sie die Sachzusammenhänge außerdem nicht mal ansatzweise verstehen, erklärt sich aus der Natur der Sache und verwundert nicht.
Leute, die andere als Rassisten und Faschisten beschimpfen, haben so ziemlich alles, aber ganz sicher keinen Anstand, keine vorbildliche Moral und erst Recht keine Ehre, sie haben eher ein Problem mit Fascholalie und Wirklichkeitsbezug…
Es gibt halt eben Linke und Pseudolinke wie es die herrschende Klasse eben auch so initiiert hat.
Der gemietete Carl Schmitt Braunstreicher „verwechselt“ mal wieder Ursache und Wirkung. Kein Wunder daß er die zeitgemäße Aktualisierung des Faschismus der tatsächlichen Machthaber lieber „überholt“ und „unbrauchbar“ sieht.
Weißt du, es gibt Texte die sind annähernd zeitlos:
Der Klassencharakter des Faschismus
Der Faschismus an der Macht, Genossen, ist, wie ihn das 13. Plenum des EKKI richtig charakterisiert hat, die offene, terroristische Diktatur der reaktionärsten, chauvinistischsten, am meisten imperialistischen Elemente des Finanzkapitals.
Die reaktionärste Spielart des Faschismus ist der Faschismus deutschen Schlages. Er hat die Dreistigkeit, sich Nationalsozialismus zu nennen, obwohl er nichts mit Sozialismus gemein hat. Der Hitlerfaschismus ist nicht bloß bürgerlicher Nationalismus, er ist ein tierischer Chauvinismus. Das ist ein Regierungssystem des politischen Banditentums, ein System der Provokationen und Folterungen gegenüber der Arbeiterklasse und den revolutionären Elementen der Bauernschaft, des Kleinbürgertums und der Intelligenz. Das ist mittelalterliche Barbarei und Grausamkeit, zügellose Aggressivität gegenüber den anderen Völkern und Ländern.
Der deutsche Faschismus spielt die Rolle des Stoßtrupps der internationalen Konterrevolution, des Hauptanstifters des imperialistischen Krieges, des Initiators eines Kreuzzuges gegen die Sowjetunion, das große Vaterland der Werktätigen der ganzen Welt.
Der Faschismus ist nicht eine Form der Staatsmacht, die angeblich „über beiden Klassen, dem Proletariat und der Bourgeoisie steht“, wie das z.B. Otto Bauer behauptet hat. Das ist nicht das „aufständische Kleinbürgertum, das von der Staatsmaschine Besitz ergriffen hat“, wie der englische Sozialist Brailsford erklärt. Nein, der Faschismus ist keine über den Klassen stehende Macht und keine Macht des Kleinbürgertums oder des Lumpenproletariats über das Finanzkapital. Der Faschismus ist die Macht des Finanzkapitals selbst. Das ist die Organisierung der terroristischen Abrechnung mit der Arbeiterklasse und dem revolutionären Teil der Bauernschaft und der Intelligenz. Der Faschismus in der Außenpolitik ist der Chauvinismus in seiner brutalsten Form, der einen tierischen Haß gegen die anderen Völker kultiviert.
Dieser wirkliche Charakter des Faschismus muß besonders stark unterstrichen werden, weil der Deckmantel der sozialen Demagogie dem Faschismus die Möglichkeit gegeben hat, in einer Reihe von Ländern die durch die Krise aus ihrem Geleise geworfenen Massen des Kleinbürgertums und sogar manche Teile der rückständigsten Schichten des Proletariats mitzureißen, die niemals dem Faschismus gefolgt wären, wenn sie seinen wirklichen Klassencharakter, seine wirkliche Natur begriffen hätten.
Die Entwicklung des Faschismus und die faschistische Diktatur selbst nehmen in den verschiedenen Ländern verschiedene Formen an, je nach den historischen, sozialen und wirtschaftlichen Verhältnissen, je nach den nationalen Besonderheiten und der internationalen Stellung des betreffenden Landes. In den einen Ländern, vor allem dort, wo der Faschismus keine breite Massenbasis besitzt und wo der Kampf zwischen den einzelnen Gruppierungen im Lager der faschistischen Bourgeoisie selbst ziemlich stark ist, entschließt er sich nicht sofort, das Parlament zu liquidieren, und beläßt den andern bürgerlichen Parteien und auch der Sozialdemokratie eine gewisse Legalität. In andern Ländern, wo die herrschende Bourgeoisie den nahen Ausbruch der Revolution befürchtet, errichtet der Faschismus seine schrankenlose politische Monopolherrschaft entweder sofort oder, indem er den Terror und die Abrechnung mit allen konkurrierenden Parteien und Gruppierungen immer mehr verstärkt. Das schließt nicht aus, daß der Faschismus im Augenblick einer besonderen Verschärfung seiner Lage Versuche macht, seine Basis zu erweitern und, ohne sein Klassenwesen zu ändern, die offene terroristische Diktatur mit einer groben Fälschung des Parlamentarismus zu vereinen.
Der Machtantritt des Faschismus ist keine einfache Ersetzung der einen bürgerlichen Regierung durch eine andere, sondern eine Ablösung der einen Staatsform der Klassenherrschaft der Bourgeoisie – der bürgerlichen Demokratie – durch eine andere Form – durch die offene terroristische Diktatur. Die Ignorierung dieses Unterschiedes wäre ein ernster Fehler, der das revolutionäre Proletariat daran hindern würde, die breitesten Schichten der Werktätigen in Stadt und Land zum Kampf gegen die Gefahr einer Ergreifung der Macht durch die Faschisten zu mobilisieren sowie die Gegensätze auszunutzen, die im Lager der Bourgeoisie selbst vorhanden sind. Doch ein nicht minder ernster und gefährlicher Fehler ist die Unterschätzung der Bedeutung, die die gegenwärtig in den Ländern der bürgerlichen Demokratie sich verschärfenden reaktionären Maßnahmen für die Aufrichtung der faschistischen Diktatur haben, jene Maßnahmen, die die demokratischen Freiheiten der Werktätigen unterdrücken, die Rechte des Parlaments fälschen und beschneiden, die Unterdrückungsmaßnahmen gegen die revolutionäre Bewegung verschärfen.
Genossen, man darf sich den Machtantritt des Faschismus nicht so simpel und glatt vorstellen, als ob irgendein Komitee des Finanzkapitals den Beschluß faßt, an diesem und diesem Tage die faschistische Diktatur aufzurichten. In Wirklichkeit gelangt der Faschismus gewöhnlich zur Macht im gegenseitigen, zuweilen scharfen Kampf mit den alten bürgerlichen Parteien oder mit einem bestimmten Teil dieser Parteien, im Kampf sogar innerhalb des faschistischen Lagers selbst, der manchmal bis zu bewaffneten Zusammenstößen führt, wie wir das in Deutschland, Österreich und anderen Ländern gesehen haben. Alles das verringert indessen nicht die Bedeutung der Tatsache, daß vor der Errichtung der faschistischen Diktatur die bürgerlichen Regierungen in der Regel eine Reihe von Vorbereitungsetappen durchlaufen und eine Reihe reaktionärer Maßnahmen durchführen, die den Machtantritt des Faschismus unmittelbar fördern. Wer in diesen Vorbereitungsetappen nicht gegen die reaktionären Maßnahmen der Bourgeoisie und gegen den anwachsenden Faschismus kämpft, der ist nicht imstande, den Sieg des Faschismus zu verhindern, der erleichtert ihn vielmehr.
Die Führer der Sozialdemokratie vertuschten und verhüllten vor den Massen den wirklichen Klassencharakter des Faschismus und riefen nicht zum Kampf gegen die immer schärferen reaktionären Maßnahmen der Bourgeoisie auf. Sie tragen die große historische Verantwortung dafür, daß im entscheidenden Moment der faschistischen Offensive ein bedeutender Teil der werktätigen Massen in Deutschland und einer Reihe anderer faschistischer Länder im Faschismus nicht das blutdürstige Raubtier des Finanzkapitals, seinen schlimmsten Feind erkannte, und daß diese Massen nicht zur Abwehr bereit waren.
Welches ist die Quelle des Einflusses des Faschismus auf die Massen? Es gelingt dem Faschismus, die Massen zu gewinnen, weil er in demagogischer Weise an ihre brennendsten Nöte und Bedürfnisse appelliert. Der Faschismus entfacht nicht nur die in den Massen tief verwurzelten Vorurteile, sondern er spekuliert auch mit den besten Empfindungen der Massen, ihrem Gerechtigkeitsgefühl und mitunter sogar ihren revolutionären Traditionen. Warum spielen sich die deutschen Faschisten, diese Lakaien der Großbourgeoisie und Todfeinde des Sozialismus, vor den Massen als „Sozialisten“ auf und stellen ihren Machtantritt als „Revolution“ hin? Weil sie bestrebt sind, den Glauben an die Revolution, den Drang zum Sozialismus auszunutzen, der in den Herzen der breiten werktätigen Massen Deutschlands lebt.
Der Faschismus handelt im Interesse der extremen Imperialisten, aber vor den Massen tritt er unter der Maske des Beschützers der beleidigten Nation auf und appelliert an das gekränkte Nationalgefühl, wie z.B. der deutsche Faschismus, der die Massen mit der Losung „Gegen Versailles!“ mit sich riß.
Der Faschismus erstrebt die zügelloseste Ausbeutung der Massen, tritt aber mit einer raffinierten antikapitalistischen Demagogie an sie heran, macht sich den tiefen Haß der Werktätigen gegen die räuberische Bourgeoisie, gegen die Banken, die Trusts und die Finanzmagnaten zunutze und stellt Losungen auf, die im gegebenen Moment für die politisch unreifen Massen die verlockendsten sind: in Deutschland – „Gemeinnutz geht vor Eigennutz“; in Italien – „Unser Staat ist kein kapitalistischer, sondern ein Korporativstaat“; in Japan – „Für ein Japan ohne Ausbeutung“; in den Vereinigten Staaten – „Für die Aufteilung der Reichtümer“ usw.
Der Faschismus liefert das Volk den korruptesten, käuflichsten Elementen zur Ausplünderung aus, tritt aber vor dem Volk mit der Forderung einer „ehrlichen und unbestechlichen Regierung“ auf. Der Faschismus, der mit der tiefen Enttäuschung der Massen über die Regierungen der bürgerlichen Demokratie spekuliert, entrüstet sich scheinheilig über die Korruption (z.B. die Barmat- und Sklarekaffäre in Deutschland, die Stavitskiaffäre in Frankreich und eine Reihe von anderen).
Der Faschismus fängt im Interesse der reaktionärsten Kreise der Bourgeoisie die enttäuschten Massen ein, die sich von den alten bürgerlichen Parteien abkehren. Aber er imponiert diesen Massen durch die Heftigkeit seiner Angriffe gegen die bürgerlichen Regierungen, durch seine Unversöhnlichkeit gegenüber den alten Parteien der Bourgeoisie.
Durch seinen Zynismus und seine Verlogenheit alle anderen Spielarten der bürgerlichen Reaktion in den Schatten stellend, paßt der Faschismus seine Demagogie den nationalen Besonderheiten jedes Landes an, sogar den Besonderheiten der verschiedenen sozialen Schichten in ein und demselben Lande. Und die Massen des Kleinbürgertums, selbst ein Teil der Arbeiter, durch die Not, die Arbeitslosigkeit und die Unsicherheit ihrer Existenz zur Verzweiflung getrieben, werden zu Opfern der sozialen und chauvinistischen Demagogie des Faschismus.
https://www.marxists.org/deutsch/referenz/dimitroff/1935/bericht/ch1.htm
Ist zwar etwas sehr romantisch bzgl. der Sowjetunion und überhaupt ist ein Widerstand in irgendeiner Form weit und breit nicht in Sicht, ansonsten bleibt es sich gleich.
Und um noch auf den Artikel zu kommen; ich finde die Kaprizierung auf Führerfiguren wie Hitler, Mussolini und um die Beliebigkeit nicht unerwähnt zu lassen, vlt. noch die unerwähnten Franco, Petain, etc., es lassen sich weitere anfügen, die auf Geheiß der Finanziers, jede beliebige der selbst herbeigeführten Krisen „bewältigen,“ etwas sehr oberflächlich. Mag sein daß mal wieder Vernichtungslager kommen, vlt. ja, vlt. nein. Heute geht das doch im Rahmen der kapitalistischen Umstrukturierung viel eleganter. Selbst die Kriege laufen doch sehr kontrolliert.
Du lernst es nie.
Danke der Anregung, aus deinem Mund ist das ein Lob. Nun zu deiner Funktion:
Lumpenproletariat
1. Die „passive Verfaulung der untersten Schichten der Gesellschaft“
Das Lumpenproletariat, „das in allen großen Städten eine vom industriellen Proletariat genau unterschiedene Masse bildet, ist ein Rekrutierplatz für Diebe und Verbrecher aller Art, von den Abfällen der Gesellschaft lebend, Leute ohne bestimmten Arbeitszweig, Herumtreiber, dunkle Existenzen, verschieden nach dem Bildungsgrade der Nation, der sie angehören, nie den Tagediebcharakter verleugnend; …“. K. Marx, Klassenkämpfe 1848–1850, MEW 7, 26.
Das Pariser Lumpenproletariat von 1848, auf das sich Bonaparte bei seinem präfaschistischen Staatstreich gegen die Republik stützte, beschrieb Karl Marx folgendermaßen: „Neben zerrütteten Lebeherren mit zweideutigen Subsistenzmitteln und von zweideutiger Herkunft, verkommene und abenteuerliche Ableger der Bourgeoisie, Vagabunden, entlassene Soldaten, entlassene Zuchthaussträflinge, entlaufene Galeerensklaven, Gauner, Gaukler, Tagediebe, Taschendiebe, Taschen-spieler, Spieler, Zuhälter, Bordellhalter, Lastträger, Literaten, Orgel-dreher, Lumpensammler, Scherenschleifer, Kesselflicker, Bettler, kurz, die ganze unbestimmte, aufgelöste, hin- und hergeworfene Masse, die die Franzosen la bohème nennen … dieser Auswurf, Abfall, Abhub aller Klassen …“ K. Marx, 18. Brumaire, MEW 8, 160f.
Im „Kapital“ zählte Marx „Vagabunden, Verbrecher, Prostituierte“ zum „eigentlichen Lumpenproletariat“. K. Marx, Kapital I, MEW 23, 673.
Lumpenproletarier gehen meist einem individuellen Erwerb mit eigenen Arbeitsmitteln nach – und wenn es nur der Hut des Bettlers oder die Einbruchswerkzeuge des Diebes sind. Lumpenproletarier betreiben ein Gewerbe mit zweifelhaftem, wenn nicht kriminellem Ruf.
Als Anhaltspunkt für die Größe des Lumpenproletariats in der heutigen Gesellschaft lassen sich vielleicht die erwachsenen Tatverdächtigen für Raub und Einbruchsdiebstahl – der illegalen Eigentumsübertragung in Handarbeit – von rund 55.000 nehmen, plus der erwachsenen Tatverdächtigen für Betrug – der illegalen Eigentumsübertragung in Kopfarbeit – von rund 240.000 (Zahlen aus dem Jahr 2000) – dies ist knapp 1 % der Erwerbsbevölkerung.
2. Politische Rolle des Lumpenproletariats
„Das Lumpenproletariat, dieser Abhub der verkommenen Subjekte aller Klassen, der sein Hauptquartier in den großen Städten aufschlägt, ist von allen möglichen Bundesgenossen der schlimmste. Dies Gesindel ist absolut käuflich und absolut zudringlich. Wenn die französischen Arbeiter bei jeder Revolution an die Häuser schrieben: Mort auy voleurs! Tod den Dieben! Und auch manche erschossen, so geschah dies nicht aus Begeisterung für das Eigentum, sondern in der richtigen Erkenntnis, dass man vor allem sich diese Bande vom Hals halten müsse. Jeder Arbeiterführer, der diese Lumpen als Garde (= Kerntruppe) verwendet oder sich auf sie stützt, beweist sich schon dadurch als Verräter an der Bewegung.“ F. Engels, Bauernkrieg, MEW 7, 536.
„Das Lumpenproletariat, diese passive Verfaulung der untersten Schichten der alten Gesellschaft wird durch eine proletarische Revolution stellenweise in die Bewegung hineingeschleudert, seiner ganzen Lebenslage nach wird es bereitwilliger sein, sich zu reaktionären Umtrieben erkaufen zu lassen“ K. Marx, Kommunistisches Manifest, MEW 4, 472.
https://marx-forum.de/marx-lexikon/lexikon_l/lumpen.html
Zustimmung, sehr gut und richtig ausgedrückt.
Guten Abend Herr Wirth,
Ihrem Befund, dass auf eine maßlose Aktion irgendann eine mindestens ebenso heftige Gegenreaktion folgt, kann ich zustimmen. Ebenso dass kluge Politik danach trachten muss solches Übermaß zu vermeiden.
Wobei ich jetzt aber befürchte, dass die Trump-Administration in ihrer Gegenreaktion, oder besser gesagt RACHE, noch weiter über Ziel hinaus schießen wird. Ich glaube selbst Trump-Befürworter sind da mittlerweile etwas überrascht und gehen langsam etwas auf Distanz. Zumindest hier im Forum merkt man das deutlich.
Oh, oh oh!! Wenn das die Kollegen @Besdomny oder @Altlandrebell lesen und sie in Stimmung sein sollten, bekommen Sie bestimmt eine seitenlange Gegendarstellung zu diesem Satz. 😉
Mir fehlt da etwas das Detailwissen. Und ich würde auch sagen, dass sich links- und rechtsextreme Kräfte in der Weimarer Zeit sicher gegenseitig hochgeschaukelt haben. Aber wenn irgendwelche Linksextremen ein „vorangegangenes Wirken“ veranstaltet haben, so hat es sicher auch zu diesem „vorangegangenem Wirken“ noch etwas gegeben was die Ursache oder das Vorangegangene war, dass die Linksextremen solches Wirken an den Tag gelegt haben. Tja wo ist die Henne, wo das Ei? Wahrscheinlich ist das nicht so einfach zu entscheiden.
Und was mir dann wirklich übel aufstößt, ist die Anmutung, dass Sie hier, so wie es viele tun, die ähnliche denken wie Sie, wieder als Ursache für den Aufstieg der Nazis irgendwelche Linken verantwortlich machen – oder wie es auch vorkommt Nationalsozialismus gleich ebenfalls als eine eher linke Sache auffassen.
Und dann heißt es dauern „DIE LINKEN“, die Linksextremen usw. (Welche denn genau aus diesem sehr breiten Spektrum?)
– „Linken wirklich extrem schwer zu fallen einzusehen…“
– „wenn es Linksextremisten…zu weit getrieben haben.“
– „Dass es Linken schwer fällt, diese Re-aktion historisch richtig einzuordnen, hängt gewiss mit deren felsenfester Überzeugung zusammen, für das Gute und Richtige einzustehen.“
– „Nun ja, ich weiß, dass das (gemeint ist wohl die REALITÄT) kein wahrhaft Linker akzeptieren wird.“
– „…doch widerspräche das sozusagen der DNA von Linksextremisten und politischen Träumern.“ (nämlich realistisch zu sein)
Linken-Bashing ohne Ende. Und das ist ja alles nur aus diesem einen Post von Ihnen!
Mir ist das Ganze zu unterkomplex.
Da können Sie sich auch nicht beschweren, wenn die Anderen immer von Rechten und Rechtextremen und Nazis reden.
Unter dem anderen Artikel sprechen Sie noch von Linken und Linksextremen in den USA.
Sowas, was man hier als Links und Linksextrem bezeichnet gibt es meines Wissens nach in den USA aber gar nicht, hat es dort auch noch nie in relevanter Größe gegeben. Es gibt in den USA Liberals und Wokisten, also maximal sowas wie rechte SPDler und Grüne.
Das alles ist auch der Grund warum ich diese Links/Rechts- Dichotomie ablehne. Sie bittet zwar scheinbar griffige Feindbilder, die aber letztlich nur äußerst schwammige Definitionen sind, vollkommen undifferenziert, die am Ende nirgendwohin führen, außer eine harte Front aufzubauen, an der sich die Leute schön abkämpfen können. Mit dem Verstehen politischer Konzepte oder der wirklichen politischen Beweggründe hat das aber nichts mehr zu tun.
Der werte Wirth unterschlägt, in seiner Funktion als demagogischer Einpeitscher, so ziemlich alles was ihm nicht in den Kram passt. Z.B. unterschlägt er die Blutsäuferei aus der die antidemokratische Weimarer Republik entstand:
10
Entscheidung im Januar
Das Schicksal der deutschen Revolution entschied sich in Berlin in der Woche vom 5. bis 12. Januar 1919. Diese Woche ist als »Spartakuswoche« in die Geschichte eingegangen – zu Unrecht. Was in dieser Woche vor sich ging, war kein kommunistischer Aufstand gegen die sozialdemokratische Regierung. Es war ein Versuch der Berliner Arbeitermassen, das am 9. und 10. November Errungene und inzwischen Verlorene noch einmal zu erringen, und zwar auf dieselbe Weise wie damals. Der 5. Januar war ein zweiter 9. November.
Aber was im November wenigstens scheinbar gelungen war, scheiterte im Januar völlig. Es scheiterte zum Teil daran, daß die Führung, die wiederum bei den Revolutionären Obleuten lag, noch planloser und unfähiger operierte als damals. Hauptsächlich aber daran, daß Ebert sich jetzt stark genug fühlte, das zu wagen, was er damals noch nicht gewagt hatte: nämlich die Revolution zusammenschießen zu lassen.
(…)
Draußen zwar, auf den märkischen Truppenübungsplätzen, formierten sich jetzt die Freikorps. Noch am Sonnabend hatten Ebert und Noske in Zossen das neugebildete Landesjägerkorps des Generals Maerker besichtigt, freudig erstaunt wieder »richtige Soldaten« vor sich zu sehen; Noske hatte dem zwei Köpfe kleineren Ebert auf die Schulter geklopft und gesagt »Sei nur ruhig, es wird alles wieder gut werden.« Aber das war Sonnabend in Zossen gewesen, und jetzt war Montag in Berlin, und unter den Linden stand kein Landesjägerkorps, sondern die bewaffnete Revolution.
Da war es mehr als willkomen, daß die am 29. Dezember aus der Regierung ausgeschiedenen USPD-Volksbeauftragten an diesem Montag ihre Vermittlung anboten. Ebert ging gerne darauf ein, zum mindesten war damit Zeit zu gewinnen. Er stellte nur eine Bedingung: Aufhebung der Zeitungsbesetzungen.
Darüber hatte der Revolutionsausschuß am Montagabend zu entscheiden. Hätte er ja gesagt, vielleicht wäre noch einmal alles ungeschehen zu machen gewesen. Aber er sagte nein.
Das Schauspiel, das diese handlungsunfähige Ungetüm von einem Ausschuß vom ersten bis zum letzten Augenblick bietet, ist erbarmungswürdig. Vorwärts konnte er nicht, zurück wollte er nicht. Der Stimmungsabsturz seit dem gestrigen Siegesrausch war zu steil; die Niederlage erkennen und zugeben, den Rückzug antreten: das war mehr, als die dreiundfünfzig innerhalb von vierundzwanzig Stunden seelisch leisten konnten.
Außerdem nagte an den dreiundfünfzig vielleicht auch ein heimlicher Zweifel, ob sie die Räumung der Zeitungen überhaupt garantieren könnten. Sie hatten die Besetzung ja gar nicht befohlen und über die bewaffneten Gruppen in den Zeitungsgebäuden überhaupt keine Gewalt, sie wußten in vielen Fällen noch nicht einmal, wer sie eigentlich kommandierte. In Wirklichkeit spielte in dieser Revolution der Revolutionsausschuß im Polizeipräsidium die Rolle des dummen August. Das aber durfte nicht herauskommen! Er sagte nein.
Ebert war das im Grunde recht. Er wollte keinen neuen Scheinfrieden mit der Revolution wie am 10. November. Er wollte die Abrechnung. (»Die Stunde der Abrechnung naht!« heißt es in einem von ihm formulierten Regierungsaufruf, der zwei Tage später, am 8. Januar, hinausging.) Während er die aussichtslosen Verhandlungen noch ein paar Tage hinauszog, traf er seine militärischen Vorbereitungen. Sie liefen auf zwei Linien.
Die eine war die Linie Noske. Die Linie der Freikorps. Noske war noch am Montag, in der halbbelagerten Reichskanzlei, zum Oberbefehlshaber ernannt worden. (»Meinetwegen«, hatte er nach eigenem Zeugnis erklärt, »einer muß der Bluthund werden.«) Er hatte sich sofort aus der Gefahrenzone wegbegen, mitten durch die bewaffneten Massen am Brandenburger Tor hindurch, die keine Ahnung hatten, wer der lange Zivilist mit der Brille war.
(…)
Aber seine Arbeit brauchte Zeit, und Ebert hatte keine Zeit. Immer noch herrschte ja in Berlin Generalstreik, immer noch waren die Zeitungen und Bahnhöfe besetzt, immer noch saß im Polizeipräsidium der Revolutionsausschuß, immer noch gab es im Osten und Norden große Massenaufmärsche. Wenn die Freikorps noch nicht marschbereit waren – konnte man mit den Berliner Truppen gar nichts anfangen? Ebert wollte es versuchen. Der eine oder andere Truppenteil mußte doch in Gottes Namen gegen die »Spartakisten« zu gebrauchen sein!
Auf dieser zweiten Linie bereitete er selbst den Gegenschlag gegen die Revolution vor, während er nebenbei immer noch verhandelte und seiner Abneigung gegen Blutvergießen Ausdruck gab. Und tatsächlich sollten die Berliner Truppen schließlich die Entscheidung bringen. Die Freikorps marschierten erst in Berlin ein, als die Schlacht geschlagen war.
Die Entscheidung fiel in den Tagen vom Donnerstag, dem 9. bis zum Sonntag, dem 12. Januar 1919. In diesen Tagen wurde auf Befehl Eberts die Revolution in der Hauptstadt zuasmmengeschossen.
(…)
12
Der Bürgerkrieg
Von Januar bis Mai 1919, mit Ausläufern bis in den Hochsommer hinein, tobte in Deutschland ein blutiger Bürgerkrieg, der Tausende von Todesopfern und unsägliche Bitterkeit hinterließ.
Dieser Bürgerkrieg stellte die Weichen für die unselige Geschichte der Weimarer Republik, die aus ihm geboren, und die Entstehung des Dritten Reichs, das in ihm gezeugt wurde. Denn er machte die Spaltung der alten Sozialdemokratie unheilbar, beraubte die übriggebliebene Rumpf-SPD aller Bündnismöglichkeiten auf der Linken und zwang sie in die Position einer ewigen Minderheit; und er erzeugte in den Freikorps, die ihn für die SPD-Regierung führten und gewannen, die Gesinnungen und Gewohnheiten der späteren SA und SS, die vielfach aus ihnen hervorgegangen sind. Der Bürgerkrieg von 1919 ist daher ein zentrales Ereignis der deutschen Geschichte dieses Jahrhunderts. Aber merkwürdigerweise ist er aus dem deutschen Geschichtsbild fast vollständig verschwunden, getilgt, verdrängt. Das hat seine Gründe.
Einer der Gründe ist ganz einfach Scham. Alle Beteiligten schämten sich der Rolle, die sie in diesem Bürgerkrieg gespielt haben. Die besiegten Revolutionäre schämten sich, daß sie so gar nichts Glorioses vorzuweisen haben, keinen Teilsieg, nicht einmal einen großartigen Untergang, sondern nur planloses Durcheinander, Entschlußlosigkeit, Versagen und Niederlage – und tausendfaches anonymes Leiden und Sterben. Aber auch die Sieger schämen sich. Sie bildeten eine Koalition von Sozialdemokraten und – Nazis. Und beide Partner dieser unnatürlichen Koalition haben später keine Lust gehabt zuzugeben, was sie getan hatten: Die Sozialdemokraten, daß sie die Vorgänger und Vorbilder der späteren SA und SS rekrutierten und die künftigen Nazis auf ihre eigenen Leute losließen; die Nazis, daß sie sich von Sozialdemokraten anwerben ließen und unter sozialdemokratischem Patronat Blut lecken lernten. Wessen alle Beteiligten sich schämen, das wird von der Geschichte gerne totgeschwiegen.
Ab er es gitb noch einen anderen Grund für das Verschwinden des Bürgerkriegs von 1919 aus der deutschen Erinnerung und dem deutschen Geschichtsbild: Er gibt keine gute »Geschichte« ab, nichts, das sich gut erzählt – kein Drama mit Spannung und einprägsamen Höhepunkten, keine zusammenhängende Handlung, keinen aufregenden Kampf zwischen ebenbürtigen Gegenern. Das blutige Geschehen wälzte sich träge durch Deutschland, ohne je das ganze Land auf einmal zu erfassen. Das qualmende Feuer flammte immer dann irgendwo wieder auf, wenn es anderswo gerade ausgetreten worden war. Es begann Anfang Februar, an der Nordseeküste, mit Bremen im Mittelpunkt, dann, Mitte Februar lag der Hauptkriegsschauplatz plötzlich im Ruhrgebiet, Ende Februar in Thüringen und Mitteldeutschland, Anfang und Mitte März in Berlin, im April in Bayern, im Mai in Sachsen; dazwischen gab es größere örtliche Episoden wie den Kampf um Braunschweig und Magdeburg und unzählige kleinere, von denen nur die Lokalchronik noch weiß: eine verwirrende, strukturlose Folge von unzusammenhängenden großen und kleinen Gefechten, Schlachten und Schlächtereien.
Der Ausgang stand jedesmal von Anfang an fest, und alles verlief nach demselben Schema, in ewiger, eintöniger Wiederholung. Die fünf, sechs Monate des Bürgerkriegs von 1919 lassen sich im einzelnen sowenig darstellen wie die fünf, sechs Tage der Revolution vom November 1918, deren Gegenbild sie waren. So wie sich damals überall in Deutschland, mit geringen örtlichen Abweichungen, immer wieder das gleiche abgespielt hat, so auch jetzt: damals der widerstandslose Sieg der Revolution, jetzt der nicht widerstandslose, aber unwiderstehliche Siegeszug der Gegenrevolution. Nur daß, was sich damals mit rasender Schnelligkeit vollzogen hatte, jetzt mit quälender, methodischer Langsamkeit vor sich ging; daß damals wenig Blut vergossen worden war, während jetzt Blut in Strömen floß; und daß damals die Revolution ein führungsloser, spontaner Akt der Massen selbst gewesen war, von dem sich die sozialdemokratischen Führer nur höchst widerwillig hatten an die Macht tragen lassen, während jetzt die Gegenrevolution eine systematische, befohlene militärische Aktion eben dieser sozialdemokratischen Führer war.
Denn daran ist kein Zweifel: Die Initiative zum Bürgerkrieg, der Entschluß dazu und daher auch – wenn man in diesen Begriffen denken will – die »Schuld« am Bürgerkrieg lagen eindeutig bei der sozialdemokratischen Führung, insbesondere bei Ebert und Noske. Die andere Seite bot ihnen allenfalls manchmal Vorwände zum Angriff, manchmal nicht einmal das. Eine »zweite Welle« der Revolution gab es nach dem Berliner Januar nur noch einmal, im April in München. Im übrigen waren Ebert und Noske von Anfang bis Ende in der Offensive. Wenn man verstehen will, was geschah, muß man sich vor allem in die Gedankengänge hineinversetzen.
Dabei braucht man sich mit Noske nicht lange aufzuhalten. Noske war ein primitiver Gewaltmensch, der Politik nach einem simplen Freund-Feind-Schema betrieb und mit der ebenso simplen Methode, auf jeden Feind jederzeit mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln einzudreschen. Seine späteren Schriften ebenso wie seine Taten weisen ihn als einen differenzierungsunfähigen, in Gewalttätigkeit verliebten Mann aus, der seiner ganzen Mentalität nach besser in die NSDAP als in die SPD gepaßt hätte. Doch Noske war nicht der Kopf des Bürgerkriegs. Er war nur Eberts rechte Hand – oder rechte Faust. Es ist Ebert an den man sich halten muß.
Ebert war kein Nazi, auch kein unbewußter, er war nicht differenzierungsunfähig. Er fühlte sich durchaus als Sozialdemokrat und auf seine Art als Arbeiterfreund. Seine Ziele waren die Ziele der Vorkriegs-SPD, so wie er sie vorgefunden hatte: Parlamentarisierung und Sozialreform. Aber er war kein Revolutionär. Die Revolution war für ihn sowohl »überflüssig« (sein Lieblingswort) wie illegitim. Er haßte sie »wie die Sünde«. Alles, was er wirklich wollte und immer gewollt hatte, war im Oktober 1918 mit der vom Kaiser gewährten Parlamentarisierung und dem Eintritt der Sozialdemokraten in die Regierung erreicht gewesen. Alles, was der November 1918 dem hinzugefügt hatte, war in seinen Augen Torheit, Mißverständnis und Unfug. Daß er der Revolution selbst notgedrungen hatte Lippenbekenntnisse leisten müssen, machte sie ihm nur noch unsympathischer.
Ebert hat der Revolution gegenüber nie ein schlechtes Gewissen gehabt, weil er sie verriet, eher grollte er ihr, daß sie ihn vorübergehend zum Doppelspiel gezwungen hatte, und ein schlechtes Gewissen hatte er höchstens der alten Ordnung gegenüber, weil er eine Weile den Revolutionär hatte spielen müssen; schlimm genug, aber in seinen Augen alles ungültig. Im Herzen war er die ganze Zeit der Statthalter des alten Staats und der alten Reichstagsmehrheit geblieben.
(Sebastian Haffner, Der Verrat – Deutschland 1918/19, Verlag 1900 Berlin, S. 123, 128/129, 151-153)
Ich schätze er würde das gerne wiederholt sehen.
@Guten Abend, Two Moon
Sie schreiben:
„Wobei ich jetzt aber befürchte, dass die Trump-Administration in ihrer Gegenreaktion, oder besser gesagt RACHE, noch weiter über Ziel hinaus schießen wird. “
Kann sein.
Ehrlich gesagt beschäftigen mich die Details der Vorgänge in den USA nicht so sehr, und ich nehme bloß die größeren Entwicklungen zur Kenntnis. Ich halte da vieles für möglich, und es würde mich auch vieles nicht so sehr überraschen. Ich bin aber kein Trump-Fan, ich bin illusionslos und beobachte bloß.
—
Sie schreiben zum Kampf zwischen der Linken und der Rechten in der Weimarer Zeit:
„Und ich würde auch sagen, dass sich links- und rechtsextreme Kräfte in der Weimarer Zeit sicher gegenseitig hochgeschaukelt haben.“
Mit dieser Formulierung kann ich auch leben, zumal der Terror von rechts (in Form von Attentaten) ja auch schon 1919 begann.
Eine große Bedeutung hatten aber auch die Nachrichten über die frühen Untaten der Bolschewiki, etwa der Mord an der Zarenfamilie im Juli 1918. Anderes kam hinzu. Im Ergebnis wurde daher in Deutschland befürchtet, dass ein derartiges Handeln auch in Mitteleuropa drohen könnte. Man erinnerte sich zudem an die Verbrechen bei der Französischen Revolution (ca. 15.000 Guillotineopfer, Massenmord an Royalisten in der Vendée). Und nun erfuhr man, dass auch bei der Revolution in Russland fleißig gemordet wurde – jenber Revolution, die die Spartakisten auf Deutschland und am liebsten die ganze Welt ausweiten wollten: „Völker hört die Signale …“
Das meinte ich mit „vorangegangen“.
Sie schreiben:
„… so hat es sicher auch zu diesem „vorangegangenem Wirken“ noch etwas gegeben was die Ursache oder das Vorangegangene war, dass die Linksextremen solches Wirken an den Tag gelegt haben.“
Ja. Die Zaren waren nicht grundlos unbeliebt …
Was zu alldem ein @ Besdomny denkt, ist mir völlig gleichgültig. Der weiß auch nicht alles, und manches will er gar nicht wissen, so befangen ist er.
—
Sie schreiben weiter:
„Und was mir dann wirklich übel aufstößt, ist die Anmutung, dass Sie hier, so wie es viele tun, die ähnliche denken wie Sie, wieder als Ursache für den Aufstieg der Nazis irgendwelche Linken verantwortlich machen – oder wie es auch vorkommt Nationalsozialismus gleich ebenfalls als eine eher linke Sache auffassen.“
Nun ja, ohne die KPD und ihre Revolutionsdrohung hätte es vermutlich wirklich kein Drittes Reich gegeben. Da bin ich mir sicher! Natürlich waren die Kommunisten nicht der einzige und auch nicht der entscheidende Grund für den Aufstieg Hitlers, aber eine gewisse fördernde Rolle spielten sie schon.
Den NS fasse ich keineswegs als „linke Sache“ auf. Zwar hatte das Dritte Reich eine ganze Reihe von tatsächlich sozialistischen Zügen – „sozialistisch“ jetzt nicht im Sinne der linken Definition, sondern einer liberalen Definition – doch betraf das natürlich nur die Außenseite und nicht die Ideologie. Ich denke, der NS war ein ganz seltsames Gemisch unterschiedlichster Ansätze, die teils alt, teils aber auch ungemein modern waren. Für manche Beobachter ist der NS auch die Machtergreifung des Nihilismus.
Zudem wurde der Aufstieg des NS forciert durch bestimmte Besonderheiten Deutschlands, durch unglückliche Zufälle, durch Fehler der Deutschnationalen und gewiss auch durch die absolut extreme Person Hitlers selbst. Ohne Hitler hätte es ein „normales“ autoritäres Regime gegeben, ähnlich wie in Italien oder aber – noch wahrscheinlicher – eine Militärdiktatur.
Allerdings fällt es auch schwer, den NS als ausschließlich rechts zu betrachten, denn zumindest im Jahre 1933 waren die Monarchisten und die Deutschnationale Volkspartei (DNVP) die eigentlichen Rechten. Aus der Sicht dieser alten Eliten waren die Nazis unkalkulierbar, pöbelhaft, primitiv und links anmutend. Das änderte sich erst nach 1930.
—
Zur Linken allgemein:
1. Ich denke, die Linke hat viele Facetten. Und ich denke auch, dass sie sich fortwährend wandelt. Für mich ist zum Abklären, ob jemand links ist, eine ganz wichtige Frage, ob er eine Utopie vertritt, bei der alles besser werden soll. Jeder Linke denkt im Grunde utopisch. In welcher Art diese goldene Zukunft nun gestaltet sein soll, ob es mehr um soziale Gerechtigkeit geht oder mehr um das Eiapopeia des bunten Zusammenlebens der Völker bei einem globalen Karneval der Kulturen oder Radfahren für alle im Klimaparadies – das mag sich unterscheiden und hängt von den jeweiligen Zeit- und Lebensumständen ab.
2. Ich kritisiere die Linke nicht prinzipiell. Sie hat im Sinne von Yin & Yang ihre naturnotwendige Daseinsberechtigung. Was ich kritisiere, das ist das Übermaß, ist die Maßlosigkeit. Mit Helmut Schmidt hatte ich keine Mühe. Aber den würden Sie vielleicht auch nicht als Linken bezeichnen.
3. Manchmal ist Linken-Bashing eben nötig. Hat auch was mit der Balance zu tun.
Gruß
Guten Abend Herr Wirth,
ja, da haben Sie ja einiges wieder ein wenig gerade gerückt.
So dass ich mich auch hier und da wieder mehr mit einverstanden erklären kann.
Klar, der (teils gemachte) Horror vor der kommunistischen Gefahr hat sicher bei einigen Leuten gezogen, und war auch nicht ganz unangebracht. Die französische Revolution hingegen war aber doch schon eine andere Kategorie und ziemlich weit weg. Nicht so einfach anwendbar auf die Situation in der Weimarer Republik.
Aber die (empfundene) Demütigung der Niederlage im ersten Weltkrieg war meiner Einschätzung nach doch die größere Triebfeder für die „nationalen“ Kräfte mal ein wenig „couragierter“ gegen den (kosmopolitischen) politischen Gegner vorzugehen.
Na gut, aber da kann man lange drüber streiten.
Naja, es gibt so einige Dinge ohne die es kein 3. Reich gegeben hätte.
Hindenburg?
Instabile Weimarer Republik?
Versailler Vertrag?
Dolchstoßlegende?
Weltwirtschaftskrise?
Hyperinflation (1923)?
Unterstützung durch konservative Eliten?
usw.
Spielt da der Anteil der KPD eine wirklich relevante Rolle?
Ihren Absatz zum Nationalsozialismus finde ich interessant. Ja, im Grunde war er etwas, was gar nicht nach links passte, aber auch irgendwie nicht zu dem, was man bis dahin als rechts bezeichnen konnte.
Für mich natürlich wieder mal ein Grund am Sinn dieser Rechts/Links-Bezeichnungen zu zweifeln.
Bei Ihrem Ansatz Links-Sein durch Utopie identifizieren zu können, kann ich Ihnen aber nicht zustimmen.
Es gibt durchaus auch rechte Utopisten, und das sogar in einigen Varianten.
Für mich ist immer noch, und das habe ich ja schon öfter erwähnt, das egalitäre Element in einer Weltanschauung entscheidend dafür ob ich sie eher als links oder als rechts einordnen würde – wobei ich diese Einordnung eben öfter – wegen empfundener Sinnlosigkeit – auch schon mal unterlasse. 🙂
Ähm nein, Helmut Schmidt war wohl nicht wirklich links, trotzdem einer der besseren Politiker.
Na wenn Sie meinen…
Aber Sie könnten Ihnen missliebige Politiker und sonstige Persönlichkeiten, Organisationen usw. auch ohne dieses Kulturkampf-Label „Die Linken“ kritisieren, und dann nicht en bloc sondern gezielter und differenzierter addressieren. Das wäre da eher mein Ansatz.
Gruss
Hallo Two Moon,
Sie schreiben:
„Für mich natürlich wieder mal ein Grund am Sinn dieser Rechts/Links-Bezeichnungen zu zweifeln.“
Zweifel an den Rechts/Links-Bezeichnungen habe ich manchmal auch. Zumindest wäre es ein Fehler, hier einfach bloß das zu übernehmen, was man gemeinhin so sagt und hört.
Der Zweifel hat natürlich damit zu tun, dass sich die Dinge (z.B. eine politische Partei, ein Staat) fortwährend ändern, während die Namensetiketten, die wir ihnen angehängt haben, aber lange hängen bleiben.
Manches, was heute „links“ genannt wird, ist in Wirklichkeit eher „rechts“ und manches, was „rechts“ genannt wird, ist in Wirklichkeit eher „links“.
Auch das, was man gemeinhin vor 100 Jahren und heute unter „politisch links“ verstand bzw. versteht, ist unterschiedlich. Gewiss – es gibt Leute wie @Krim oder @Besdomny, die sich immer noch an dem klassischen Verständnis des 20. Jahrhunderts orientieren.
Andererseits gibt es aber eine ganze Menge von Leuten, die sich selbst sehr wohl auch als links betrachten, die aber andere Schwerpunkte setzen (z.B. in Richtung „woke“) und die es sich energisch verbitten würden, wenn ihnen ein traditioneller Altlinker auf einmal ungebeten erklären würde, dass sie ja gar nicht wirklich links wären, weil ihnen die Eigentumsfrage weniger am Herzen liegt und sie noch nie Marx gelesen haben. Warum das so ist, muss hier nicht erörtert werden.
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Der Umstand, dass der Begriff „politisch links“ einen gewissen Bedeutungswandel erlebt hat, könnte dazu verleiten, das Links-Rechts-Schema an sich aufzugeben. Das hielte ich allerdings für problematisch, denn dieses Gegensatzpaar ist wie alle Polaritäten nun einmal ein Merkmal der realen Welt. Man braucht das Wort, weil es diese Polarität nun einmal gibt.
—
Und was ist nun das Entscheidende bei „links“? Meine Sicht ist die, dass ich die unterschiedlichen Varianten von „links“ nebeneinander stelle und versuche, den größten gemeinsamen Nenner zu finden.
Für meine Begriffe – aber das ist natürlich meine willkürliche eigene Definition – ist das allgemeinste Merkmal von „links“ das Aufbegehren gegen die jeweils Mächtigen und ihre Regeln, gegen Verhältnisse, die man subjektiv als benachteiligend und ungerecht empfindet und überhaupt gegen Beschränkungen, die durch die Mächtigen, ihre Weltsicht und die Verhältnisse zustande kommen.
Dieses Aufbegehren ist in der Regel mit der Entwicklung und Propagierung einer positiven Vision und Utopie von einer – wie man meint – möglichen besseren Zukunft verbunden. Der Sinn der Utopie ist es, die Anhänger auf etwas Größeres einzuschwören und zu motivieren.
Dazu kommt u.U. auch noch ein eigenes Narrativ, wie man es z.B. bei „historischen Materialismus“ der DDR-Marxisten findet und das eine vermeintliche Sicherheit hinsichtlich der angestrebten Zukunft vermitteln soll.
Die Utopie kann – muss aber nicht – ins Universale und Globale reichen.
Wenn die Utopie hingegen gänzlich fehlt, kann die Grenze zu gewöhnlichen Ganstern, die sich bloß bei den Mächtigen bereichern, fließend sein.
Welche Ziele, Methoden und Visionen es nun im einzelnen sind, das wird sich aus dem jeweiligen Zeitgeist sowie den technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten ergeben.
Es wäre kurzsichtig anzunehmen, dass es für einen heutigen 25-jährigen Linken ganz ähnliche Ziele, Methoden und Visionen sind wie für einen 25-jährigen Linken aus dem Jahre 1900 oder 1930.
Guten Abend Herr Wirth,
Das mit der Polarität halte ich für einen interessanten Gedanken, denn ich glaube auch an solche, quasi ewige Polaritäten. Vielleicht muss man die Polarität aber anders nennen und die entscheidenden Kriterien an etwas Anderem festmachen.
Im Aufbegehren gegen die Mächtigen verbunden mit utopischen Visionen, kann ich nicht so recht eine Polarität sehen. Eine Polarität, wie bei Yin und Yang, besteht ja immer aus einem Paar mit etwa gleichen Kraft und Macht. Im Aufbegehren gegen die Mächtigen kann ich die gleiche Kraft und Macht aber nicht erkennen.
Was halten Sie denn von meinem Vorschlag das Streben nach egalitärerem Verhältnissen als links zu definieren? Warum kommt das Ihrer Meinung nach nicht hin?
Wenn es also mittlerweile mind. 3 Arten von links gibt, alt-links, BSW-links, Grün/woke-links, dann ist man doch schon chancenlos (und bei rechts ist das ja ähnlich), wenn man nur mit dem Wort ‚links‘ irgendetwas genau addressieren will. Das geht nicht mehr. Man kann nicht mal mehr sagen: „Die sich als links Bezeichnenden“, wenn man sie selber nicht links findet. Keiner weiß mehr genau was gemeint ist.
Kommen wir also zurück zur Polarität. Wäre es nicht sinnvoller diese Polarität einfach anders zu nennen, ein neues Begriffspaar? Oder vielleicht ein Quartett, ein Dutzend? Wäre vielleicht besser. Immerhin gibt es die Links/Rechts-Bezeichnungen auch erst seit 240 Jahren.
@Two Moon
„Was halten Sie denn von meinem Vorschlag das Streben nach egalitärerem Verhältnissen als links zu definieren? Warum kommt das Ihrer Meinung nach nicht hin?“
Na ja, ich meine, dass dieses Streben nach etwas weniger materieller und politischer Ungleichheit in meiner etwas weiter gefassten Definition doch auch mit enthalten ist.
Wobei man natürlich klären müsste, was unter „egalitäreren Verhältnissen “ denn nun konkret gemeint ist. Das kann ja von „absolut gleich“ über „nicht allzu unterschiedlich“ bis hin zu Verhältnissen reichen, wo es zwar reichere Bürger gibt, die ärmeren aber trotzdem ihr gutes Auskommen haben.
—
In meinen Augen ist die Rechts-Links-Polarität gegeben, und zwar dergestalt, dass es in ihr eine Bündelung von mehreren anderen Polaritäten existiert.
rechts:
mächtig, wohlhabend/reich, zufrieden die Macht und den Besitz genießend, gegenwarts- und hierarchiebejahend, materielle Ungleichheit bejahend,
links:
machtlos, eher arm, unzufrieden-aufbegehrend, gegenwarts- hierarchieablehnend, materielle Ungleichheit (mehr oder weniger stark) ablehnend
Übrigens kommt diese Bündelung auch Ihrem Gedanken entgegen:
„Wäre es nicht sinnvoller diese Polarität einfach anders zu nennen, ein neues Begriffspaar? Oder vielleicht ein Quartett, ein Dutzend?“
—
Sie schreiben:
„Im Aufbegehren gegen die Mächtigen verbunden mit utopischen Visionen, kann ich nicht so recht eine Polarität sehen.“
Hmm?
Mein Vorschlag:
machtvoll vs. machtlos
utopielos (= Gegenwart ist okay) vs. utopisch
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Wenn Sie das Streben nach etwas egalitäreren materiellen Verhältnissen zum Kern machen, dann entsteht ein Problem, wenn die Unterschicht nur noch eine relative Unterschicht ist und in Wahrheit doch leidlich gut versorgt ist.
Exakt dieser Fall liegt ja nun seit Jahrzehnten vor. Bereits um 1970 hatten soziale Marktwirtschaft und Wirtschaftswunder in Westdeutschland auch für untere soziale Schichte immerhin so viel relative(!) materielle Sicherheit geschaffen, dass die reale Unterschicht überhaupt kein Interesse mehr an Umverteilung und Klassenkampf hatte.
Heute, 50 Jahre später, ist das nicht so viel anders. Gewiss lebt man mit dem gesetzlichen Mindestlohn oder dem Bürgergeld sehr bescheiden und befindet sich im Hinblick auf jene offizielle Armutsdefinition (unter 60% vom Durchschnittseinkommen) in Armut, aber man hat eben doch auf niedrigem Level sein Auskommen. Man hungert nicht. Im Erzgebirge beispielsweise wurde in den 1840er Jahren durchaus noch hier und da gehungert.
Für die klassische Linke entfiel damit sozusagen die Geschäftsgrundlage. Und passend dazu begannen dann ja auch gewisse Leute sich spätestens nach 1990 nach einer neuen Klientel umzuschauen
Vermutlich ist das mit ein Grund, warum für jüngere Linke von heute die Themen „egalitärere materielle Verhältnisse“ und „Umverteilung“ nicht allzu viel Zugkraft haben. Stattdessen finden sie dann „Wiedergutmachung für Kolonialismus“ oder „Frieden mit der Natur/De-inustrialisierung“ viel spannender und die Frage nach den egalitären Verhältnissen wird nun universell und global betrachtet.
Angesichts der Globalisierung bezieht sich die neue woke/antikolonialistische Linke nur noch auf die Dritte Welt, auf die ehemaligen Kolonialvölker. Doch auch mit diesen Themen – das wissen sie – können sie die Mächtigen und Reichern ärgern und stören …
Insofern ist auch die heutige antikolonialistische Linke für mich eindeutig links. Auch die Linkspartei ist wirklich eindeutig links, und die Grünen sind es in Teilen ebenfalls.
—
Eine interessante Frage ist es, ob es immer und zu allen Zeiten eine extreme Linke gegeben hat?
Hierzu ein Zitat des Historikers Ernst Nolte:
„Es hat Zeiten und auch Länder gegeben, wo die Linke keine große Rolle spielte, weil zum Beispiel die herrschende Schicht selbst gewissermaßen dieser potentiellen Linken den Wind aus den Segeln nahm, etwa indem sie starke Morallehren einführte. Wenn eine Gesellschaft in dem Sinn human oder auch nur klug ist, dann mag der Stoß der ewigen Linken nicht erfolgen. Aber in vielen Fällen erfolgte er. Was ich als entscheidend ansehe, ist, ob sich das mit einer Vernichtungsdrohung verbindet. Nicht jeder Stoß der ewigen Linken schließt Vernichtungswillen gegenüber den bisher führenden Schichten ein. Aber wenn das der Fall ist, führt es fast immer zu Reaktionen gravierender Art.“
Genau das meinte ich ganz am Anfang mit meinem Hinweis, dass es klug ist, nicht ins Extrem zu verfallen.
Gruß
@ Wolfgang Wirth:
Da haben Sie mir aber mal eine wirklich ausführliche und gute Beschreibung Ihres LInks/Rechts-Begriffes geliefert. Ich denke ich habe es jetzt zum ersten Mal vollständig verstanden.
Mir fehlt heute leider ein wenig die Zeit angemessen darauf zu antworten, bin einfach zu müde. Daher nur kurz. Wir können den Dialog bei nächster Gelegenheit, die zu diesem Thema sicher kommen wird, ja weiterführen.
Diesen Einwand und die zugehörigen Ausführungen von Ihnen dazu, halte ich durchaus für berechtigt. Das ist zumindest nachdenkenswert. Bin mir aber noch nicht ganz sicher ob ich dem zustimmen kann.
Denn zunächst einmal geht, und ging es mir, ja nicht nur um materiell egalitärere Verhältnisse, sondern auch um egalitärere Verhältnisse bei Macht und Einfluss im Staat. Und der gesetzlichen Mindestlohn oder Bürgergeld sind heute doch schon arg genug um sich auch nach materiell egalitäreren Verhältnissen zu sehen.
Dass das Interesse der Unterschicht an Umverteilung und Klassenkampf ab den 1970ern abnahm, hat sicher zum Teil damit zu tun, was Sie beschreiben, aber doch wohl auch, so denke ich, mit dem sich abzeichnenden Niedergang des real existierenden Sozialismus. Gewissen linken „Projekten“ war da erst einmal der Stecker gezogen, Linke wurde links-liberal und sozial-liberal.
Was mich an Ihren Gegensatzpaaren noch stört, ist das Kraftgefälle zwischen Ihnen:
Zu einer Polarität gehören für mich gleichstarke Paare, wie bei Yin und Yang, männlich und weiblich. Nur zwischen solchen kann sich ein Kraftfeld aufbauen. Aber machtlos hat keine Kraft und utopisch im Sinne einer Zukunfsvision, die eher unrealistisch ist, kann höchstens ein Strohfeuer kurzlebiger Begeisterung entfachen, aber keine wirkliche Kraft.
Gruss
@Two Moon
Gelesen! Danke.
Später wider mehr.
„Anders gesagt: Immer dann, wenn es Linksextremisten (entweder allein oder auch im Bündnis mit sozusagen abtrünnigen Elitenvertretern) mit ihren Aktionen bzw. ihren Spielerchen zum Gesellschaftsumbau zu bunt und zu weit getrieben haben, erfolgte logischerweise eine etwas schärfere Gegenreaktionen.“
Die Nazis als etwas schärfere Gegenreaktion zu bezeichnen, ist an sich schon ein klarer Indikator für ihre faschistoide Gesinnung. Was bitte war an der Weimarer Republik linksextrem?
Die Ermordung von Liebknecht und Luxemburg?
Oder die Überversorgung der 6 Millionen Arbeitslosen?
Oder, daß es in Berlin „Negermusik“ zu hören gab?
Für Sie ist vermutlich, wie für einen (auf)rechten Amerikaner, schon eine allgemeine Krankenversicherung kommunistisches Teufelswerk.
@spartacus
Sie sind unfähig und gleichzeitig auch unwillig zu begreifen, weil Sie Ihr Weltbild haben und behalten wollen – „Haben“ im Sinne von Fromms „Haben oder Sein“.
Deshalb verzeihe ich Ihnen sogar Ihre unreif-dummen Sprüche.
Werden Sie erwachsen!
Aha, also keinerlei Argument, für linksextreme Spielchen zum Gesellschaftsumbau in der Weimarer Republik.
Einfach nur mal so den braunen Sud gerechtfertigt.
Ach Leute:
I.
„Man kann aber nicht einem Volk das Gegenteil von dem predigen, was es in seiner Mehrheit will (auch die Juden). Viele sind nur gegen die Methoden Hitlers, nicht gegen den Kern seiner „Lehre“.“ ( Kurt Tucholsky an Walter Hasenclever, Brief vom 04.03.1933 )
https://tucholsky-gesellschaft.de/1933/03/04/kurt-tucholsky-an-walter-hasenclever/ .
II.
Und auch folgendes gehört hierher:
Carl von Ossietzky ( * 3. Oktober 1889 in Hamburg; † 4. Mai 1938 in Berlin )
Friedensnobelpreisträger 1935, Pazifist
„Demokratie
Die nationalsozialistische Bewegung ist weder durch die Bedeutung ihrer Führer noch durch die Überzeugungskraft ihrer Programme groß geworden, sondern durch die verbrecherische Unzulänglichkeit einer Pseudodemokratie und die Feigheit eines parlamentarischen Regimes, das niemals gewagt hat, eines zu sein. […]
Nun, so gemütlich ist die Weltgeschichte denn doch nicht. Mag Hitlers Aktivität zeitweilig gelähmt, mag er selbst völlig demoliert sein, noch besteht alles das, was ihn hat groß werden lassen, noch ist nichts Entscheidendes gegen die Wirtschaftsnot geschehen, und noch immer spreizt sich eine Politikergarnitur, deren ahnungslose Selbstgefälligkeit die jüngere Generation in Massen in einen hoffnungslosen nationalistischen Desperatismus getrieben hat. […]
Über den Fortwurstlern, den Deserteuren und Etappenhengsten der Demokratie leuchtet nicht das Zeichen des neuen Bundes. Denn sie selbst wollen ja nichts Neues, sondern nach beendeter Fahrt nur ihren alten Trödel fortsetzen.“ ( Carl von Ossietzky, „Nach der Sintflut?“, in: „Die Weltbühne“, April 1931. )
( Auslassungen [ ] im Ossietzky-Zitat von mir / RW. )
http://www.weltbuehne-lesen.de/ossietzky.html
https://das-blaettchen.de/wordpress/wp-content/uploads/2021/07/1931_15-Ossietzky-Nach_der_Sintflut.pdf.pdf
III.
FAZIT: Zurück zu Wurzeln / Maßstäben
• Eine starke UNO vs. sog. „Regelbasierte Weltordnung“, die außerhalb der UNO exekutiert wird im Dienste der USA – Mit anderen Worten: Formate wie die „Münchner Sicherheitskonferenz“ oder das „world economic forum“ in Davos, welche die Aushebelung der UNO befördern, gehören abgeschafft bzw. geächtet. Hierzu zählen nach meiner Einschätzung ebenfalls Organisationen wie „Atlantik-Brücke e.V.“.
• Die „Charta der Vereinten Nationen“
• „Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“
• Stärkung des „International Criminal Court to the United Nations“
• „Wohlstand für alle“ / Schnellstmögliche Herbeiführung eines größtmöglichen Weltwohles
• Uneingeschränkter Pazifismus.
„Andererseits, viele Amerikaner glauben, dass sie im Zweiten Weltkrieg mit Italien gegen die Sowjetunion gekämpft haben.“
Nein, kein Scherz, auch nicht erfunden, mich haben Amis als ich anno 1991 mal dort war allen Ernstes gefragt ob Hitler immer noch der König von Deutschland wäre.
Und du erwartest jetzt allen Ernstes, das dir das jemand abnimmt? Oder bist gar du der besagte Ami? Das jedenfalls würde ich dir abnehmen…
Ich glaube das sofort.
Ein Freund, der in den 80ern in USA war, berichtete, daß er, nachdem er betonte, er sei aus Westdeutschland, gefragt wurde, ob es zwei Deutschlands gäbe.
Nutt Los fordert: Bundeskanzler abschaffen! (weil nutzlos)
https://www.youtube.com/watch?v=cRdLzKSWA_Q
Eine Frage, die sich immer mehr aufdrängt-
wie sollen Staaten handeln, wenn andere in die Hand mafiöser, Restdemokratie zerstörender Zirkel gefallen sind?
Wie, wenn diese einstmals Werte vorgaben (die sie selber allenfalls darstellten) und nun innerhalb und außerhalb des Staatsgefüges sich enorme Gewaltmittel aneigneten?
Völkerrechtsbrüche, Landraub, Genozid als neue Normale akzeptieren, Internationale Institutionen für Recht als ohne Wirkung vergessen? Die tägliche Soap Opera anstelle von Diplomatie beklatschen?
Wie unterstützt man die Wenigen in diesen Mafiastaaten die Druck und Gewalt im Widerstand standhalten?
Wie schützt man die Nachkommenden vor Kriegspropaganda und Aufrüstung die ihr eigenes Verderben beinhalten?
„Setzt Andrea Nahles auf die Straße! Macht die komplette BA dicht! (Ihr tut ihr damit einen Gefallen)“
https://www.youtube.com/watch?v=JL4mKh-p_iY
Es gibt durchaus interessanteres von Trump zu berichten: https://anti-spiegel.ru/2025/was-trump-mit-seinem-post-die-ukraine-koenne-russland-besiegen-wirklich-gesagt-hat/
Trump und die Alte Welt:
Tschüss, Ihr Loser!
https://ansage.org/trump-und-die-alte-welt-tschuess-ihr-loser/
Hat Bernhard von MoA schon vor 2 Tagen geschrieben.
https://www.moonofalabama.org/2025/09/trumps-alleged-shift-on-ukraine-isnt-one/
Ach Leute:
I.
„Man kann aber nicht einem Volk das Gegenteil von dem predigen, was es in seiner Mehrheit will (auch die Juden). Viele sind nur gegen die Methoden Hitlers, nicht gegen den Kern seiner „Lehre“.“ ( Kurt Tucholsky an Walter Hasenclever, Brief vom 04.03.1933 )
https://tucholsky-gesellschaft.de/1933/03/04/kurt-tucholsky-an-walter-hasenclever/ .
II.
Und auch folgendes gehört hierher:
„Nach der Sintflut?
[… ]
Die nationalsozialistische Bewegung ist weder durch die Bedeutung ihrer Führer noch durch die Überzeugungskraft ihrer Programme groß geworden, sondern durch die verbrecherische Unzulänglichkeit einer Pseudodemokratie und die Feigheit eines parlamentarischen Regimes, das niemals gewagt hat, eines zu sein. […]
Nun, so gemütlich ist die Weltgeschichte denn doch nicht. Mag Hitlers Aktivität zeitweilig gelähmt, mag er selbst völlig demoliert sein, noch besteht alles das, was ihn hat groß werden lassen, noch ist nichts Entscheidendes gegen die Wirtschaftsnot geschehen, und noch immer spreizt sich eine Politikergarnitur, deren ahnungslose Selbstgefälligkeit die jüngere Generation in Massen in einen hoffnungslosen nationalistischen Desperatismus getrieben hat. […]
Über den Fortwurstlern, den Deserteuren und Etappenhengsten der Demokratie leuchtet nicht das Zeichen des neuen Bundes. Denn sie selbst wollen ja nichts Neues, sondern nach beendeter Fahrt nur ihren alten Trödel fortsetzen.“ ( Carl von Ossietzky, „Nach der Sintflut?“, in: „Die Weltbühne“, 27. Jgg., Nr. 15, 14. April 1931 )
( Auslassungen [ ] im Ossietzky-Zitat von mir / RW. )
http://www.weltbuehne-lesen.de/ossietzky.html
https://das-blaettchen.de/wordpress/wp-content/uploads/2021/07/1931_15-Ossietzky-Nach_der_Sintflut.pdf.pdf
https://archive.org/details/DieWeltbhne27-11931/page/518/mode/2up
III.
FAZIT: Zurück zu Wurzeln / Maßstäben
• Eine starke UNO vs. sog. „Regelbasierte Weltordnung“, die außerhalb der UNO exekutiert wird im Dienste der USA – Mit anderen Worten: Formate wie die „Münchner Sicherheitskonferenz“ oder das „world economic forum“ in Davos, welche die Aushebelung der UNO befördern, gehören abgeschafft bzw. geächtet. Hierzu zählen nach meiner Einschätzung ebenfalls Organisationen wie „Atlantik-Brücke e.V.“.
• Die „Charta der Vereinten Nationen“
• „Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“
• Stärkung des „International Criminal Court to the United Nations“
• „Wohlstand für alle“ / Schnellstmögliche Herbeiführung eines größtmöglichen Weltwohles
• Uneingeschränkter Pazifismus.
Prächtig!
Die Europäer haben ihre Russen, die US-Amerikaner haben jetzt ihre Antifa und die niederschwelligen Linken überall eine »Nazi-Simulation«. Da sind ja dann alle fein mit ihrer kleinen Angst beschäftigt und niemand braucht sich Gedanken darüber zu machen, wie die globale Ungleichheit und Ausbeutung obsolet werden könnte.
Es ist alles so hyggelig hier auf meiner Yacht…
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/bundeskanzler-merz-wirft-usa-vor-regeln-und-rechtsstaatlichkeit-zu-missachten/100158343.html
Reichstagsimulation, Nürnberger Prozesssimulation, Paperclipsimulation, Zionistensimulationen und letztlich die Ideologiesimulation…
Schaue ich mir die Geschichte an vom Handel, der Handel hat wohl irgendwann im Osten seinen Ursprung gehabt, dann ging dieser über die Mitte bis hin zum Westen…
In der ganzen Zeit von Jahrhunderten wurde der Mensch mit seinem ‚persönlichen Zeitfenster‘ mit der jeweiligen zeitlich vorhandenen Propaganda schikaniert.
Was aber den Handel angeht, so ist er heute östlich bis zentrisch zurück geführt worden.
Also kann man durchaus von einer künstlichen Simulation schreiben, denn alle Teilnehmer in der Simulation, arbeiten fleißig mit.