Der Präsident

Robert Kennedy Jr.
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Robert Kennedy Jr. scheint der interessanteste aller potenziellen Präsidentschaftskandidaten der Demokraten zu sein. Und was ist eigentlich mit Bernie Sanders?

Langsam kommt das bunte Leben in den amerikanischen Wahlkampf. Donald Trump beschimpft Mike Pence – Kandidat der Republikaner und sein eigener früherer Vize – als Kriegstreiber, der überdies die Rente und Medicare, die Krankenversicherung für Rentner, abschaffen wolle. Derweil hofft Pence öffentlich, dass Trump nie wieder Präsident wird, weil er sich über die Verfassung gestellt habe.

Chris Christie, ebenfalls Kandidat und früherer Gouverneur von New Jersey, sei ein verlogener Karrierepolitiker, der gegen das Recht sei, Waffen zu tragen, sagt Trump. Und Ron DeSanctimonious, wie Trump ihn nennt, fahre Florida an die Wand und erhöhe die Steuern. Und die Kriminalität. Und was sagt Trump über Joe Biden? Fast nichts. Die Demokraten brauchen wir eigentlich gar nicht zum Wahlkämpfen.

Robert Kennedys Sohn

Weniger schön als der republikanische Watschenabtausch war, dass sich gestern eine große, orangfarbene prä-apokalyptische, ziemlich giftige Staubwolke auf New York City herabsenkte, die von riesigen Waldbränden in Kanada herrührt. Kanada ist zwölf Zugstunden weit weg und so fern wie der Mond, aber die Ausläufer erreichten Texas. Es war wie beim Anschlag auf das World Trade Center, wo man die Giftstoffe in der Luft praktisch anfassen konnte, aber diesmal nicht regional begrenzt.

Wir liefen alle wieder mit Masken herum, diesmal aber draußen. Ich selber war auf der Baustelle des neuen Hip-Hop-Museums in der Bronx, wo es eigentlich eine beeindruckende Aussicht auf den Harlem River hätte geben sollen und keine orange Suppe. Die Flughäfen wurden vorübergehend stillgelegt, auch das Yankee Stadium und der Broadway. Die Luft war wie in Los Angeles, wo es auch dauernd brennt.

Und ich habe Robert F. Kennedy Jr. zugehört, mehr als zwei Stunden lang. Auf Twitter. Er wurde von Twitter-Chef Elon Musk interviewt; auf einer Plattform, die Twitter Spaces heißt und in die sich Interessierte einklinken und Fragen stellen konnten. Als einer von Tausenden natürlich.

Kennedy Jr. ist der Sohn von Robert F. Kennedy, der jüngere Bruder von John F. Kennedy, JFK. Er wurde fünf Jahre nach dem Tod des großen Bruders, am 5. Juni 1968 in einem Hotel in Los Angeles, Kalifornien, erschossen. Der Schütze war ein 24-jährigen Palästinenser namens Sirhan Sirhan, der Kennedy vorwarf, Israel im Sechs-Tage-Krieg unterstützt zu haben (wie allerdings fast jeder Politiker in den USA).

Umwelt, Krieg, Korruption

RFK war damals der hoffnungsvolle Kandidat der Demokraten gegen Richard M. Nixon. Es war der vierte hochpolitische Mord in den USA, nach JFK, Martin Luther King und Malcolm X. Kein Wunder, dass sich darum viele Verschwörungstheorien ranken. Schoss Sirhan alleine? Gab es einen zweiten Schützen? Wurde er mit Psychodrogen programmiert, um zu töten? Steckt die CIA dahinter? Die Mafia? In der umstrittenen Warren Commission, die den Mord an JFK untersuchte, saß auch der von Kennedy gefeuerte CIA-Chef Allen Dulles.

Viele Amerikaner glauben, JFK sei diese Lichtgestalt gewesen, die Amerika aus Vietnam hätte herausführen können. Aber RFK war eigentlich der linkere, progressivere von den beiden Brüdern. Er trat tatsächlich gegen den Vietnamkrieg auf, freundete sich mit Martin Luther King an (nachdem er zuvor dem FBI erlaubt hatte, den zu bespitzeln) und er traf sich mit linken Lateinamerikanern wie Cesar Chavez. Er kämpfte gegen die Mafia und für Arme und Immigranten.

Auch RFK Jr. glaubt, bei der Ermordung der beiden Kennedy-Brüder, der Ermordung seines Onkels und seines Vaters, sei es nicht koscher zugegangen. Er stellt das beim Wahlkampf aber nicht in den Vordergrund. Der langjährige Umweltanwalt, der dafür gesorgt hat, dass der Hudson River in New York wieder sauber wurde, hat andere Schwerpunkte: Er will die ewigen Kriege beenden, Korruption in der Regierung beenden, alle reich machen und Amerikanern die Wahrheit erzählen.

Darüber sprach er auch auf Twitter. Freie Rede, sagte er, sei ihm sehr wichtig, er dankte Musk für dessen Rolle, gegen Zensur aufzutreten. Wer für Zensur eintrete, den treffe die irgendwann einmal selber. Natürlich sei freie Rede oft unbequem und unangenehm, aber die Linke habe früher die Position vertreten, jeden reden zu lassen. und dann gegebenenfalls zu widersprechen.

Desinformationskampagnen wird es unter RFK Jr. nicht geben

Heute aber träten die regulatorischen Behörden der USA gegen das Volk auf und zugunsten der großen Medienkonzerne. Die Regierung sei ein Instrument geworden, die Interessen der Großkonzerne durchzusetzen, es herrsche eine Atmosphäre von Angst und Misstrauen. “Die Medien sollten die Wahrheit gegenüber den Mächtigen aussprechen, nun sind sie das Sprachrohr des militärisch-industriellen Komplexes”, meint RFK. Und die Demokraten seien nicht besser; sie hätten beispielsweise Druck auf Social-Media-Plattformen gemacht, um unter dem Vorwand des Kampfes gegen Desinformation Meinungen zu unterdrücken, und sie würden von der CIA und dem FBI unterstützt. Das werde es mit ihm nicht geben, falls er Präsident werde.

Die Medien, natürlich, mögen RFK nicht. Die New York Times und die Washington Post warfen ihm vor, Verschwörungstheorien zu verbreiten, vor allem, was Covid-Impfungen angeht, die er zu Unrecht als gefährlich darstelle.

Wenn man ihm selber zuhört, klingt das ein wenig anders: Er habe nichts gegen Impfungen, seine Kinder seien geimpft; das Problem sei die Menge und – bei Corona – die mangelhafte Prüfung. Und die Macht der Pharmaindustrie, sagt er. Das sei das eigentliche Problem, das es zu bekämpfen gelte.

Bis ins Jahr 1997 sei es Pharmafirmen nicht erlaubt gewesen zu inserieren. Das habe sich gründlich geändert. Inzwischen kämen siebzig Prozent der Werbeschaltungen im Fernsehen von Big Pharma, sogar in Sendungen, wo die Zielgruppe gar nicht sitze, sagt RFK. Denen gehe es darum, ein Overton-Fenster zu kontrollieren.

Ist RFK ein Linker?

Deshalb trauten sich die Nachrichtensender nicht, kritisch zu sein. Er sei mit Roger Ailes befreundet gewesen, dem – geschassten und verstorbenen – Sendechef des rechten Senders Fox News (“Das war, bevor sich Ailes in diese Darth Vader-Figur verwandelte”). Ailes habe ihm gesagt, wenn Fox News die Hersteller von Pharmazeutika kritisieren würde, dann würde Rupert Murdoch ihn feuern.

Die Pharmaindustrie habe mehr Lobbyisten als alle anderen in Washington. “Und wir nehmen dreimal so viele Medikamente wie die Menschen in anderen westlichen Ländern”, fügt RFK hinzu. Die Pharmaindustrie habe auch Barack Obama praktisch erpresst und an seiner Krankenversicherung ObamaCare eine goldene Nase verdient. Und sogar die vielen Schießereien an Schulen lägen auch daran, dass die jungen Schützen bei psychischen Problemen mit Medikamenten vollgestopft würden.

Das mit der Überdosierung ist nicht falsch. Ich bin einmal im St Luke’s-Roosevelt in Hell’s Kitchen gelandet, weil ich mir einen Splitter unter dem Fingernagel eingezogen habe, und der hatte sich entzündet. Der Arzt entfernte den Splitter (mit örtlicher Betäubung) und gab mir danach noch eine Pillenpackung mit echten Hammerdrogen mit. Ich hätte die auf dem Schwarzmarkt verkaufen können, konnte die dann aber selber gut gebrauchen, weil ich ein paar Monate später in Deutschland operiert wurde, und die Ärztin mich mit zwei halben Aspirin abspeiste.

Ist RFK ein Linker? Was die Grenze angeht, klingt er wie Trump. Wir müssten unsere Grenzen sichern und Immigration einschränken, sagt er, dann würden die Löhne steigen. Ja, es kämen viele Südamerikaner, weil die USA oft Todesschwadronen und Diktatoren unterstützt habe, trotzdem könne Amerika nicht alle aufnehmen. Jedes Land der Welt habe das Recht auf eine sichere Grenze. Die Hälfte der Amerikaner hätte keine tausend Dollar für einen Notfall übrig, die gelte es, zu unterstützen.

A New American Century

Als die Rede auf den Krieg in der Ukraine kam, wurde er genauso heftig wie bei der Pharmaindustrie. Die westlichen Länder schlafwandelten gerade in den nächsten Weltkrieg, sagte er. Und das heute, wo es tödliche Biowaffen gebe – dagegen sei Covid harmlos –, und Atombomben.

Ja, Russland sei an der brutale Invasion Schuld, die Ukraine sei das Opfer, hunderttausende ukrainische Kinder seien tot, sagte RFK. Kein Wort zur Putin-Verteidigung, wirklich nicht. Aber Amerika müsse verstehen, dass Russland diesen Krieg einfach nicht verlieren könne. Das wäre so, als wenn die USA gegen Mexico verlieren würden. Die Realos im State Department hätten das auch gesehen, aber hinter dem Krieg steckten neokonservative Kriegstreiber.

Die Neocons hätten sich nach dem Fall der Berliner Mauer dafür eingesetzt, dass Amerika militärisch die Welt dominieren solle. Sie planten nicht nur die Kriege in Irak und Afghanistan, sondern auch im Jemen, Syrien, Libyen und vielleicht bald Iran. “Wir haben mehr Iraker umgebracht als Saddam Hussein”, sagt er.

Diese Kriege hätten Millionen von Flüchtlingen nach Europa gebracht, dort die Demokratien destabilisiert und den Brexit verursacht. Auch jetzt seien Neocons wie Robert Kagan – Mitgründer von PNAC (Project for a New American Century) – und seine Frau, Victoria Nuland, dabei, die Unterstaatssekretärin im State Department ist. Und natürlich hatte bereits Ronald Reagan neokonservative Berater.

Vielleicht doch Sanders?

Dafür, dass die Partei ihn als Außenseiter abstraft, hat RFK Jr. relativ brauchbare Umfragewerte. Er kommt auf gut 20 Prozent bei Demokraten, und die Zahl derer, die es nicht ausschließen würden, ihn zu unterstützen, liegt gar bei 64 Prozent. Welche Chancen hat er, Präsident zu werden? Ungefähr die gleichen wie ich, demnächst auf dem Eisernen Thron zu sitzen und meine Gegner mit fliegenden Drachen zu jagen. Andererseits, das Gleiche sagten die Auguren lange über Trump.

Richtig ist allerdings, RFK trifft auf eine unzufriedene amerikanische Wählerschar. Biden hat schlechte Umfragewerte, bei Trump ist, trotz allem Getöse, der Glanz ab. DeSantis steht nicht besser da als Kennedy.

Aber unzufrieden ist die Wählerschar nicht seit gestern. Es gab mehrere Kampagnen von linken Lichtgestalten – ich benutze den Begriff satirisch – wie Ralph Nader oder Bernie Sanders, oder auch Dennis Kucinich, der heute der Kampagnenmanager von RFK Jr. ist. Und Wahlkampagnen von Rechten wie Pat Buchanan oder Ross Perot. Alle waren mit viel Fanfare gestartet, endeten alle aber weit abgeschlagen.

RFK hat die Unterstützung von Tulsi Gabbard und ein paar anderen Libertären, aber das wird ihm nicht viel nützen. Wenn er sich mit Bernie Sanders zusammentuen würde, hätte er dann eine Chance? Bernie ist immer noch beliebt und politisch nicht inkompatibel. Und er ist im Senat eingebunden, was Kennedy nicht ist.

Vor ein paar Wochen sprach ich mit einem Reporter der Washington Post darüber. Der sagte, das werde garantiert nicht passieren. Sanders habe Biden seine Unterstützung zugesagt. Spannend wäre es natürlich. Und wer weiß, wenn sich der orange Nebel nicht lichtet, was er alles noch in den Köpfen anrichtet.

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20 Kommentare

  1. Das ist eine realistische Zustandsbeschreibung, die sich mit meinen Erfahrungen aus den Amiland deckt! So wie beschrieben, denken viele normale Amis!

    Aber was ist die Konsequenz? Wird sich von innen heraus die amerikanische Politik ändern, die Staaten ein friedliches Land werden, sie haben ja genug eigene Probleme?

    Interessant ist, in den Staaten denkt man viel offener und kritischer als im verschlafenen, verrückten Europa! Gewiss, auch die Amis sind verrückt, aber doch noch rationalen Argumenten ein wenig, ein ganz klein wenig, zugänglicher als die Europäer. Das macht Hoffnung, denn die US ist noch immer Weltmacht, was Europa NIE wird.

    Deprimierend ist auch die Erkenntnis, in den US muß man auf die Rechten setzen, denn von Biden, Sanders und Co ist kein Frieden zu erwarten. Biden ist dement, kann nicht mehr klar denken (aber er hat Berater, die das können sollten) aber er führt eine Weltmacht. Sein Clan, sein Sohn ist geschäftlich tief in der Ukraine verwickelt und das treibt ihn immer tiefer in den Krieg. Man sollte ihn schnell in ein Altersheim stecken, wie es viele Amis wünschen.
    Die Hoffnung liegt bei den „guten Amis“ und die sind rechts. Aber vielleicht muß man gelegentlich ein „Bündnis mit den Bösen“ eingehen, um die Welt zu retten. Hat nicht auch die KP China mit der Goumindang zeitweise koaliert um China vor den Japanern zu retten?

    1. @”Die Hoffnung liegt bei den „guten Amis“ und die sind rechts.”

      Wie kommst Du denn auf dieses schmale Brett?
      Soll d. h., in Deutschland müßte man auch die AFD an die Regierung bringen?
      Das wäre mehr als gruselig, schau Dir mal deren Programm richtig an.
      Dem Kapital ist es letztlich egal wer unter ihm regiert, sofern es den Profitinteressen nicht widerspricht.
      Das hatten wir doch schon mal.

      USA, wer sich auch mal das Land außerhalb der großen Städte angesehen hat, der kommt sich vor wie in einem Entwicklungsland.

      1. Das ist mir ein wenig zu einfach gedacht!

        Natürlich bin ich gegen die AfD, keine Frage. Aber die AfD macht dem Regime Angst, vor allen den olivgrünen Lager! Das muß man ausnutzen um den Gegner zu schwächen. Außerdem, viele potenzielle AfD Wähler sind reine Protestwähler, weil die Linken keine Alternative bieten.
        So ist die Lage in Deutschland, in den USA ist es noch komplexer. Da sind die Linken um Biden und Sanders die schlimmsten Kriegstreiber. Mit Hilfe der Rechten könnte man die stoppen.
        Wenn es um den Weltfrieden, um die Existenz der Menschheit geht, muß man unideologisch denken und ganz pragmatisch Dinge tun, die „unsauber“ sind.

        Was willst du sonst tun?
        Ideologisch „saubere“ Überlegungen retten die Welt nicht. Die Linken haben sich im Westen selbst zerstört, was übrigens in Lateinamerika ganz anders ist, siehe Lula!

        1. Anstatt uns auf irgendwelche Heilsbringer zu verlassen müssen wir selbst aktiv werden! Wie sagte es der alte Jim schon vor Jahrzehnten:

          “There will never be another one like you
          There will never be another one who can
          Do the things you do”

          Tear The Facists Down
          https://www.youtube.com/watch?v=-3xUPpkxAco&ab_channel=WoodyGuthrie-Topic

          I Ain’t Marching Anymore
          https://www.youtube.com/watch?v=uRU_ruqnR6Q&ab_channel=PhilOchs-Topic

          David Rovics – A Biden Ballad
          https://www.davidrovics.com/songbook/a-biden-ballad/

    2. Zitat: Deprimierend ist auch die Erkenntnis, in den US muß man auf die Rechten setzen, denn von Biden, Sanders und Co ist kein Frieden zu erwarten. Biden ist dement, kann nicht mehr klar denken (aber er hat Berater, die das können sollten) aber er führt eine Weltmacht. Sein Clan, sein Sohn ist geschäftlich tief in der Ukraine verwickelt und das treibt ihn immer tiefer in den Krieg. Man sollte ihn schnell in ein Altersheim stecken, wie es viele Amis wünschen.

      Niemand sollte auf politisch “Rechte” setzen, siehe “Rechtsruck in Deutschland” und wohin das führt. Die “Amis” wie Sie sie nennen sind desillusioniert, erst gestern sprach ich mit Freunden in den USA, alle wollen eine Änderung des Systems, lediglich das oft beschriebene 1% wehrt sich bis dato …! Niemand will weiter unter der Knute dieser “PayPal” Mafia leben … Im übrigen sind da Leute wie bspw eine rechte Victoria Nuland & Friends die die US-amerikanische Politik beeinflussen … MfG KB

  2. “Vielleicht doch Sanders?”
    Wäre er 20 Jahre jünger würde ich das begrüßen. Bei der Wahl 2024 wäre er aber auch schon 83 Jahre.
    Gibt es keinen jüngeren Kandidaten als Ersatz für Bernie Sanders?

    Alle Greise haben eins gemeinsam, sie bauen nicht rechtzeitig einen Nachfolger auf, leider.

  3. JFK jr. mit seinen langjährigen Aktivitäten ist zumindest ansprechend.
    Nur PR kann nicht die Realitäten in der USA nicht weg schreiben. Wieviele toxische Züge sind entgleist, Infrastruktur für Nah/Fernverkehr existieren, wieviele Flugzeuge wegen technischen Problemen auf Eis gelegt, Atomwaffen Silos benötigen eine Modernisierung, die Schulden private/studierende/geschäftlich/Pensionen+++ hat die USA?
    Dieser Staat hat Megaprobleme und nicht ein Präsident ist in der Lage diesen zerrüttetenden oligarchen/maffiösen Zustand zu ändern. Diesen Zustand zu ändern bedarf einer Kraftanstrengung der gesamten Welt, aber die Welt kann nur helfen wenn diese dortigen Strukturen fertig haben.

    1. Die Kennedys leben leider immer zu kurz, meistens werden sie doch ermordet. Ob das wirklich eine Alternative wäre bleibt fraglch.

      1. Persönlich sehe ich keine Alternative!
        Deshalb opfert D seinen Status (inkl.anderer), um dieses ‘Kapitalsystem’zu erhalten. (und auch zu gewinnen)
        Hier geht’s tatsächlich nur um Interessen der alten und neuen Kapital’monopoloe’, wer am Ende oben steht.
        M. M. n. ist es nicht China…

  4. Wer für RFJ jun. ist gehört “natürlich” zu den Guten. Und Fr. Speculatia gibt Astrid Lindgren: widewidewitt, ich mach mir ´ne Welt wie sie mit gefällt …

  5. “Sanders habe Biden seine Unterstützung zugesagt” Dieser Satz sagt alles über Sanders. Mehr braucht man nicht zu wissen. In Treue fest zu dem alten Spinner, der uns zwei Katastrophen beschert hat – und uns Europäern sogar drei.

  6. eine grundsätzliche Frage.
    wie läuft das denn wenn der Amtsinhaber wieder antritt ?

    Wie ich gelesen habe , finden die ganzen Vorwahlen auf jeden Fall statt.
    Ist das dann aber nur Formsache, wenn der Amtsinhaber antritt ?

    Wobei hier natürlich pikant ist, dass Biden geistig starke Aussetzer hat.

    Auf jeden Fall. Kennedy als Kandidat der Dems wäre sehr erfreulich.

    1. Also generell finden die Vorwahlen statt und zwar auch dann wenn der Amtsinhaber erneut antritt. Allerdings kann es durchaus passieren, dass ein Teil der Vorwahlen (in einzelnen Bundesstaaten) abgesagt werden, damit nicht so viel Geld in den Vorwahlkampf verbraten wird (und man der Ansicht ist, dass es keine ernsthaften/chancenreichen Herausforderer in der Partei für den Amtsinhaber, welcher erneut antritt, gibt).

      Die Vorwahlen einer Partei sind aber jeweils Sache der jeweiligen Partei, soll heißen, es könnte doch, durchaus sein, dass sich eine Partei sagt, ne diese oder jene Vorwahl (Primary oder Caucus) findet nicht statt. Wobei die Partei, wenn diese fair ist, dieses erst macht, wenn ein großer Teil der Vorwahlen schon stattgefunden hat, und der beim jeweiligen Parteikongress zu kürende Kandidat eigentlich uneinholbar vorne liegt (und zwar ohne Stimmen durch sogenannte Superdelegates bei den Demokraten bzw. ähnlichen Delegierten bei der Republikanern, welche nicht bei den Vorwahlen in den US-Bundesstaaten bestimmt werden). Falls man nicht fair ist, könnte man auch auf die Idee kommen, die eine oder andere Vorwahl vorher ausfallen zu lassen (bzw. nicht durchzuführen)…

      ps. Das Prozedere bzgl. der Vorwahlen (und auch den üblichen Vorgehen bei einem erneuten Antreten des Amtsinhabers) wird auf den zugehörigen Wiki-Artikeln (der englischsprachigen Wikipedia) beschrieben.

    2. Die Partei des Amtsinhabers kann auch durchaus auf die Vorwahlen verzichten. Das ist z.B. bei Trump passiert, weil der unter den Anhängern seiner Partei Zustimmungswerte von über 90% hatte und es einfach keinen aussichtsreichen Gegenkandidaten gab.

      Die Demokraten möchten zu Gunsten von Biden ebenfalls gern auf die Vorwahlen verzichten, allerdings stößt das auf heftige Kritik, weil Biden in den Umfragen viel schlechter dasteht als damals Trump und daher der Verdacht besteht, man wolle einen Kandidaten wie RFK auf undemokratische Weise verhindern!

      1. Nicht ganz korrekt:
        Siehe: https://en.wikipedia.org/wiki/Results_of_the_2020_Republican_Party_presidential_primaries

        D.h. in den meisten US-Bundesstaaten hatte es auch wie normalerweise üblich die Vorwahlen oder Caucuses der Republikaner gegeben. Ein paar Bundesstaaten haben aber die Vorwahlen (Primaries) relativ früh abgesagt, z.B. Nevada, South Carolina und Kansas. Und auch der Caucuses in Hawaii wurde abgesagt, wobei das daran lag, dass bis zur Deadline für die Kandidatenmeldung nur Trump auf dem Wahlzettel in Hawaii gestanden hätte. Es war allerdings schon nach den ersten Primaries (Vorwahlen) in den US-Bundesstaaten abzusehen, dass es keinen aussichtsreichen Gegenkandidaten gab.

  7. Sehr interessant mal zu lesen, wofür der Bewerber tatsächlich steht. Dass der Mann kein Kandidat und schon gar kein Präsident wird, ist vollkommen klar und die Autorin schreibt es auch. Zuviel Verstand, zuviel Anstand – das passt einfach nicht zu den USA. Das Land, frei nach Pisper, will sich in seinem Präsidenten wiedererkennen können. Deshalb wünsche ich den USA ganz klar, dass sie sich für eine Wiederwahl Bidens entscheiden. Körperlich und geistig verfallen, kann er die Werte dieser Nation überzeugend demonstrieren. Der Bedarf an geistigen und moralischen Fähigkeiten wird bei diesem Amt klar überschätzt. Dieser Mangel wird doch durch das Potential der stärksten und tödlichsten Militärmacht der Menschheitsgeschichte mehr als kompensiert. Und auch wenn es offensichtlich für jeden oberflächlichen Beobachter ist, dass seine geistigen Fähigkeiten nur noch sehr bedingt als solche wahrgenommen werden können, sollten die wokeschistischen Einheitsmedien mühelos das gegenteilige Bild konstruieren können. Ich bin sehr sicher, dass das gelingt. Und die politischen Basics der Nation hat er so tief verinnerlicht, dass sie bis an sein physisches Ende funktionieren werden: die Annahme, man sei von Gott zur Weltherrschaft bestimmt und jeglicher Widerstand gegen dieses Axiom darf und muss daher vernichtet werden.

    Ich bin sehr froh, dass er die Wiederwahl anstrebt und drücke ihm die Daumen, dass er Erfolg hat und auch die nächste Amtszeit überlebt. Großartiger Mann. Amerika und Biden -ihr passt zusammen.
    Ein Planet, der nicht von den USA dominiert wird, hat nicht das Recht zu existieren. Ok, dafür, also für den Untergang, wachsen die Aussichten täglich. Aber lieber eine atomare Wüste als eine Welt, in der alle Nationen gleichberechtigt selbst darüber entscheiden, wie sie ihre Angelegenheiten regeln. Dafür steht Biden. Sie sollten ihn erneut wählen. Unbedingt.

  8. Ein guter Artikel, Danke dafür.

    Mit den Chancen von RFK sehe ich das ähnlich wie Frau Schweitzer, ausser dass ich selbst im Falle eines Falles nicht glaube, dass sich das “permanent government” (wie Chuck Schumer den tiefen Staat schönredete) einen zweiten Fauxpas wie Trump erlauben wird, Notfalls findet sich ein verwirrter Einzeltäter ..

  9. Bernie Sanders? Wie alt ist der denn inzwischen?
    Nein, lasst jetzt mal jüngere ran. Der Mann aus dem Hause Kennedy spricht an, wirklich.
    Trotzdem sollte man bei allen US-Präsidenten und Kandidaten äußerst vorsichtig sein.

  10. Der hat aber Mut. Genau so ist es nämlich: 70 Prozent der Werbeetats stammen von der Pharma. Die Presse ist auf diese Einnahmen auf Gedeih und Verderb angewiesen. Wenn er sich mit der Pharma anlegt, hat er das gesamte Spektrum von links bis rechts gegen sich. Eben drum hat sich das bislang noch niemand getraut. Die Dems eh nicht und Trump eben auch nicht. Als die Opioid-Epidemie nicht mehr zu verbergen war, schlug er Therapien vor, wieder mit Pharma-Produkten. Ein perpetuum mobile für Pharma, das die Leute erst abhängig macht und sie dann wieder entzieht.

    Das ist übrigens bei uns kein bisschen anders. Dass nun die EU-Kommission unter vd Leyen dem Pharmariesen Pfizer mindestens 35 Milliarden ohne Gegenleidstung in den Rechen geworfen hat, ohne steht inzwischen ja fest. Ein Skandal, der in dieser Größenordnung dann doch nicht folgenlos bleiben würde. Aber Pfizer weiß, dass die Presse neutral bleiben wird. Pfizer wird exakt nichts passieren. Wo wäre denn ein Medium, das nicht auf Pharma-Werbung angewiesen ist? Das Overton-Magazin. Womit die Liste schon endet.

    Interessanter Einblick ins amerikanische Gesundheitswesen. Es stört sie, dass Arme krank werden und die bekommen dann Schmerzmittel zur Betäubung. Von der Sorte, wie sie im Artikel beschrieben werden. Dass das Heere von Süchtigen erzeugt – keine Frage. Aber an denen verdient Pharma schon wieder. Siehe oben.

    Kennedy hat trotzdem eine Chance: wenn er sich hinstellt und die Lage genau so erklärt. Da muss er aber gut sein, die werden auch den kleinsten Fehler in seiner Argumentation suchen und ausnutzen. Ist er dem gewachsen? Meine persönliche Einschätzung: nein.

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