
Donald Trump gibt Pommes aus – und die McDonald’s-Filiale erntet einen Shitstorm.
Amerikaner und Pommes Frites, oder, wie sie in den USA heißen, French Fries: das ist eine lange Liebesgeschichte. Zwar wurden Fritten nicht hier erfunden, und auch nicht in Frankreich, sondern in Belgien, die Kartoffel aber, der sie entspringen, stammt aus Amerika.
Um genau zu sein, aus Peru und Bolivien. Aber wilde Kartoffeln haben sich lange vor Christoph Kolumbus, dem Entzauberten, auf dem ganzen Kontinent ausgebreitet, von Chile bis New Mexico und Arizona. Schon im 16. Jahrhundert haben spanische Konquistadoren sie ins Mutterland gebracht, wo sie zu Tortillas verarbeitet wurden.
Patriotische Kartoffelspalten
Von dort aus verbreiteten sie sich durch ganz Europa bis nach Moskau. Im armen Irland wurden Kartoffeln gar zur Monopolnahrung, bis mit der irischen Kartoffelfäule von 1845 bis 1852 das Haupternährungsmittel plötzlich ausfiel.
Daraufhin verbot die britische Besatzungsmacht den Iren alle Maßnahmen zur Selbsthilfe und exportierte sogar die letzten Vorräte in andere Länder. Denn sie hielt die Iren für moralisch verwahrlost und nicht rettungswürdig. Das führte zu einer riesigen Hungersnot, ähnlich wie in der Ukraine unter Stalin fast hundert Jahre später. Und zu ähnlichen langanhaltenden ethnischen Spannungen zwischen beiden Ländern.
Damals starb die Hälfte der 8,5 Millionen Iren auf der Insel an Mangelernährung oder aber sie wanderten aus. Mehr als eine Million Iren gingen nach Amerika, wo sie heute, mit mehr als 30 Millionen Irish-Americans, die drittgrößte ethnische Gruppe stellen (nach den Mexikanern und den Deutschen).
In Amerika waren Kartoffeln nach wie vor vorhanden, und gleichbleibend beliebt, insbesondere als French Fries. Bis mit dem Irakkrieg die Pommes-Kriege ausbrachen, als man nicht mehr „French“ sagen durfte, weil die Franzosen den gloriosen Kampf der U.S.-Army gegen den Irak nicht unterstützten. Pommes wurden erst in Freedom Fries, dann in Patriot Fries unbenannt. Und das bringt mich zu Donald Trump.
Einer von acht Amerikanern hat schon mal bei McDonalds gearbeitet
Der Donald hat bei McDonald’s in Pennsylvania gearbeitet, dem derzeit am größten und härtesten umkämpften Swing State. Nicht wirklich gearbeitet, er hat 25 Minuten lang in die Kameras gegrinst – wobei die Bilder aussehen wie AI-generiert, und wer weiß das schon, war ich etwa selbst da? – und er hat am Fenster eines McDrive Tüten mit Pommes an Kunden ausgegeben. Mit roter Krawatte und goldenen Manschettenknöpfen, aber ohne das vorgeschriebene Haarnetz und die Handschuhe, denn der Donald lässt sich nichts vorschreiben. Am gleichen Tag gab es einen E-Coli-Ausbruch in mehreren Filialen von McDonald’s, aber das ist bestimmt Zufall.
Natürlich drückte der Donald seine Fritten nicht echten Kunden in die Hand, sondern sorgfältig ausgesuchten, vom Secret Service überprüften Anhängern aus der republikanischen Partei. Für gewöhnliche Menschen war der Laden geschlossen. Wir wollen ja nicht, dass sich schon wieder ein Attentäter auf den Weg macht, und den Donald aus dem Rennen nimmt, das wäre langweilig.
Es war, wird allgemein vermutet, das erste Mal in seinem Leben, dass der Donald mit seinen eigenen Händen gearbeitet hat. Er hat sogar die Fritten berührt (mit einer Art Zange). Der Donald selber erklärte dazu, er sei als McDonald’s-Mitarbeiter besser als Kamala Harris. Harris hatte als Studentin mal einen Aushilfsjob bei McDonald’s in einem Sommer vor mehr als vierzig Jahren, nach ihrem ersten Jahr im College.
Gar nicht wahr, hieß es von der Trump-Kampagne, man habe bei McDonald’s nachgefragt, und die hätten dafür keine Belege. Daraufhin fühlte sich die Pressestelle von McDonald’s genötigt, sich zu erklären: Stimmt, es gebe keine Unterlagen; sowas sei aber bei einem Aushilfsjob für ein paar Wochen und vor langer Zeit die Regel. Und: Einer von acht Amerikanern habe irgendwann mal bei McDonald’s gearbeitet.
Shitstorm für die McDonald’s-Filiale
War der Trumpsche Kartoffel-Auftritt ein genialer Stunt, wie die rechte Webseite Breitbart glaubt? Denn die Idee war, natürlich, Kamala als Lügnerin darzustellen, die gar nicht so nah am Volk sei, wie sie tue, und sich selber als Held der Arbeiterklasse zu positionieren. Vielleicht, aber es brachte Trump auf alle Fälle in die Schlagzeilen.
Andererseits, in den Schlagzeilen ist er eigentlich immer. Ein paar US-Medien lästerten, dass McDonald’s einem verurteilten Straftäter eine Chance gebe (darunter war sogar der linksgewendete Drudge Report). „McDonald’s bekam seinen Clown zurück“, meinte der liberale Podcaster Keith Olberman. Trump wurde auch mit dem „Hamburglar“ verglichen, eine Werbefigur des Hamburger-Braters.
Andere, ernsthaftere liberale Medien, wiesen darauf hin, dass Trump die Anhebung des Mindestlohns von derzeit 7,25 Dollar pro Stunde nicht unterstütze, mithin gar kein Champion der Arbeiterklasse sei. Echt jetzt? Wer hätte das gedacht?
Wem der Stunt eher nicht geholfen hat, ist McDonald’s. Die Filiale in Feasterville, Pennsylvania, wo der Donald seinen Auftritt als Freedom-Fries-Verpacker hatte, bekam einen McFlurry von bösen Kritiken auf Yelp ab. „Ich wollte nur einen McChicken kaufen und war erstaunt, dass ein verurteilter Verbrecher am Drive Thru saß“, schrieb ein „Kunde“ – und ein anderer: „Die Fritten waren zu salzig, als ob jemand, der eine Wahl verloren hat, eine Stunde lang über denen geheult hätte.“
Natürlich posteten Trump-Unterstützer positive Bewertungen, aber trotzdem schaltete Yelp die Seite vorübergehend ab. Die Trump-Kampagne gab Harris die Schuld an den Yelp-Reviews. Aber so ist das eigentlich immer, wenn man mit dem Donald Geschäfte macht; er kommt glänzend heraus und man selber tut gut daran, die Finger an beiden Händen nachzuzählen, ob die noch alle da sind.
Und wer gewinnt?
Wenn ich Kamala wäre, würde ich eine Foto-Op im Trump Tower machen, wo ich mich vor dem Hintergrund der Skyline auf einem goldenen Sofa räkele (mit der Hilfe von AI natürlich), aber dafür ist sie zu dröge.
Nun aber wollen wir wissen: Hilft oder schadet es dem Donald, wenn er so tut, als ob er Pommes verkauft? Seine Anhänger glauben ihm ja alles, auch AI-generierte Bilder, wo er wie Superman aussieht, aber wie sieht es mit den Wechselwählern aus? Laut New York Times sind die beiden ungefähr gleichauf; 47 Prozent Trump, 49 Prozent Harris, wobei allerdings die Irrtumsmarge bei fast fünf Prozent liegt.
In den berühmten Swing States – neben Pennsylvania sind das Arizona, Georgia, Michigan, Nevada, North Carolina und Wisconsin – ist es mehr oder weniger 48 zu 48 Prozent, wobei Trump in Georgia und Arizona vorne liegt. Harris hat – noch – die Mehrheit der Wahlmänner, aber es ist erst vorbei, wenn die fette Lady singt. Und mit fetter Lady meine ich Donald Trump.
Die Iren, übrigens, waren recht erfolgreich in Amerika. Es gab mehrere irische Präsidenten; Joe Biden natürlich, Ronald Reagan und John F. Kennedy. Auch Harris hat irische Vorfahren; ihre Großmutter väterlicherseits geht auf den irischen Plantagenbesitzer Hamilton Brown zurück, wie offenbar mehr oder weniger alle Frauen in Jamaica. Trumps Großmutter väterlicherseits stammt aus Schottland.
Was die Freedom Fries angeht, die sind in Vergessenheit geraten. Der Hamburglar allerdings, über den werden wohl noch in hundert Jahren Filme gedreht.
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Die werte Frau Schweitzer… bisschen sehr bemüht witzig..( für 5.Klässler sicherlich toll „der Donald“ haha) .. aber die NYT hier zu zitieren bzgl. der Wahl ? Warum nicht gleich die Pressestelle der so genannten „Demokraten“ ?
„Seine Anhänger glauben ihm ja alles, auch AI-generierte Bilder, wo er wie Superman aussieht, aber wie sieht es mit den Wechselwählern aus? Laut New York Times sind die beiden ungefähr gleichauf; 47 Prozent Trump, 49 Prozent Harris“
btw..die Anhänger der Oliven in D glauben ihren Idolen auch jeden Scheiß, egal was der in Wirtschaftsfragen minderbegabte Kinderbuchautor oder seine sprachbehinderte Spießgesellin absondern.
Wo ist Ihr Punkt Frau Schweitzer ? War ihnen langweilig?
Genau, dieser Artikel ist ebenso entbehrlich, wie die labbrigen „freedom fries“, die „der Donald“ serviert hat.
Genau, aber auf die gammeligen Elaborate von euch zwei verschimmelten Pausenclowns hat die Welt gewartet.
So wie mäßig Witzige oder tödlich genervte Shitstorms lostreten, so schreiben andere mehr oder weniger lustige/informative Artikel … über Shitstorms.
Auch bei der SZ fiel heute ein Artikel auf, der dem Shitstorm gegen Trump ganz und gar nicht ablehnend ansprach. Trifft’s dann mal einen der eigenen Lieblinge, kommen sie wieder mit den bösen Menschen, die im Internet Hass verbreiten und denen man möglichst repressiv und gerne mit neuen Alles-Überwachungsmitteln das Handwerk legen muss.
Insgesamt legt sich die verkindlichte Vereinfachung wie Mehltau über immer mehr Bereiche des Veröffentlichten.
Hoffen wir mal das die Pommes das einzige sein wird was vom Wertewesten noch übrig bleibt.
Wenn der Hamburglar Party macht
https://youtu.be/o5Xkf8sOR90?si=GYMygqFTJiVgwOt0
Heissen die Dinger nicht freedom fries?
Ein schwacher Artikel, der ohne den obligatorischen antikommunistischen Schlenker zur „Holodomor“-Geschichtsfälschung nicht auskommt. Übrigens hat die Sowjetregierung zur Zeit der Versorgungskrise Abgaben der Bauern drastisch reduziert, ebenso die Exporte von Nahrungsmitteln. Aber was kümmern eine glübige Antikommunistin Fakten?
Bei der Umfragelage sieht es kaum besser aus. Top Battlegrounds laut realclearpolitics.com:
State Trump Harris Spread
Michigan 48.4 47.2 Trump +1.2
Pennsylvania 47.9 47.1 Trump +0.8
Wisconsin 48.3 47.9 Trump +0.4
Arizona 49.1 47.3 Trump +1.8
North Carolina 48.0 47.6 Trump +0.4
Georgia 48.9 46.4 Trump +2.5
Minnesota 44.3 49.0 Harris +4.7
Ohio 51.3 44.3 Trump +7.0
Nevada 47.8 46.9 Trump +0.9
Texas 51.6 45.6 Trump +6.0
New Mexico 42.3 50.0 Harris +7.7
Virginia 44.0 50.4 Harris +6.4
Danach führt Trump in 9 von 12 Battleground States, Harris in 3 . Wo sich Frau Schweitzer ihre Zahlen herausgezogen hat, bleibt ihr Geheimnis. Beim Electoral College sieht RCP 219 sichere Elektoren bei Trump gegen 215 bei Harris, 105 „Toss Up“. Die „No Toss Ups“-Schätzung sieht 312 – 226 Elektoren für Trump auf gegenwärtiger Umfragebasis. Harris steht in allen Umfragen zwischen 2 und 11% schlechter da als Biden 2020 und Clinton 2016.
Sicher muss man Umfragen nicht überbewerten. Bei den Midterms 2022 wurden die Republikaner in Umfragen weit überschätzt, daher ist nicht sicher, ob der „Anti Trump Bias“ der Demoskopen nicht korrigiert wurde. Man sollte aber nicht lügen oder sich mit rosa Prognosen der NYT die Welt schönfärben.
In einer Woche werden wir es wissen.
Ich habe das gar nicht voll gelesen. Die Holodomor-Referenz habe ich übersehen. Das ist echt traurig.
Ähnlich wie die Antworten bei dem Artikel über den Stromausfall in Kuba im TP-Forum. Es ist langweilig und man weiß, man kann von solchen Personen nichts erwarten. Ich beobachte das schon seit vielen Jahren, dass einfach die Sanktionen gegen Kuba oder Venezuela ausgeblendet werden, die Vorgeschichte, wie auch bei der Ukraine – die Geschichte der anderen Menschen, der unwerten Menschen. Der Rest ist dann Verspottung und Erniedrigung. Leider sind das nicht alles Idioten, die keine Ahnung haben, sondern z.B. auch Profiteure von dem Leid, das sich da abspielt, die z.B. geschäftliche Interessen haben und auf den nächsten US-Kolonialverwalter hoffen.
Gestern habe ich mir ein Interview mit Karaganow angeschaut bei TheDuran:
https://www.youtube.com/watch?v=x_Bpa_Ysx3w
Das fand ich auch unbefriedigend. Der redete auch über Leute wie die Schweitzer, aber die, die an den Schaltknöpfen der Macht sitzen. Er spekulierte da auf ein Resthirn, irgendeine Rückkehr zu althumanistischem und selbstkritischen Denken, wo Westler freiwillig auf was verzichten würden oder eine multipolare Welt anerkennen. Es müsste nur genug weh tun und eine jüngere Generation her, in 15 Jahren oder so.
Ich sehe das nicht. Wenn die Lebensphilosophie westlicher Eliten nur darin besteht, korrupt und gewalttätig zu sein, was dann orwellisch verbrämt wird und auf die Feinde projiziert, und die Mitläufer schauen weg, warum sollen dann sie oder ihre Kinder sich jemals ändern? Ich fand diese Vorstellung sehr naiv.
Der sagte eine Menge Dinge, die wirklich keinen Sinn ergaben, z.B. auch „Harris und Biden sagten, sie fürchten den Klimawandel mehr als einen Atomkrieg, also müssen wir wieder dafür sorgen, dass sie den Atomkrieg mehr fürchten“. Nukleare Abschreckung für Frieden. Da steckt auch ein Missverständnis oder bewusste Leugnung der globalen, menschengemachten Erwärmung drin, von einem der größten Ölproduzenten der Welt, der gerade in den größten Krieg seit dem 2. Weltkrieg in Europa verwickelt ist.
Erschreckenderweise klingt der wirklich noch intellektueller als die anderen erwähnten Personen. Mit dem könnte man tatsächlich noch ein ernsthaftes Gespräch führen und er hat sicherlich von russischer Geschichte viel Ahnung, redet aber leider über Vieles, wo er eher keine Ahnung hat, z.B. Wirtschaft oder wie es in westlichen Ländern aussieht. Da schlägt dann nämlich auch wieder die Sprachbarriere und der Bias zu.
Es gibt keinen menschengemachten Klimawandel?
Ich habe allerdings noch nie erlebt, daß Stalin auf einer Stufe mit den englischen Imperialisten erwähnt wurde.
Klarer Punkt an Frau Schweitzer.
Soso.
Falls noch Hirn übrig ist: https://www.iskrabooks.org/_files/ugd/ec1faf_2d8a8a045ef442a4bc367697d9231c01.pdf
Anders gesagt: Nein, das hat Stalin inicht verdient.
Auch
https://www.penguinrandomhouse.com/books/232833/late-victorian-holocausts-by-mike-davis/
Danke für die Literaturtipps. Ich hatte mal geschrieben, dass ich ein Buch über Stalin suchte, aus russischer Sicht, das ihn nicht verteufelt. Das ist, gerade wenn man es über das Internet versuchen würde, unmöglich. Es gibt nur Pamphlete, die auch nicht schwer als Solche zu erkennen sind.
Die Meisten kapieren gar nicht, dass das eher reptiloide Beißreflexe sind, wenn Stalin schlimmer wäre als Hitler, oder Churchill und Roosevelt die Guten. Na klar, so haben das die Alliierten und davor die Nazis dem deutschen Pöbel beigebracht. Dass dem Einmarsch der Sowjets in Deutschland ein Vernichtungsfeldzug der Wehrmacht und SS vorausging, das wollte man auch nie so richtig wahrhaben. Perverserweise zählte man dabei gerne gefallene Nazis als Opfer des Kommunismus.
Irgendwann stolperte ich mal über das Detail, dass Stalin sehr belesen war und eine große Bibliothek hatte.
Es ist auch nicht so schwer zu verstehen, warum Stalin so gehasst wird. Er hat die Vernichtung der Sowjets durch die Nazis verhindert. Seine Truppen hätten fast ganz Europa erobert, bzw. wollten das Gleiche die USA. Eine Weltmacht wie die USA braucht so einen Antagonisten. Man muss sich nur mal anschauen wie heute Putin und die Russen verteufelt werden. Dabei ist Stalin schon lange tot, der kalte Krieg rum und die Sowjets Geschichte. Daran kann es also nicht gelegen haben. Leider fällt das den Hetzern und Verblendeten nicht auf.
Das Buch über Stalin gibt’s auch auf Deutsch
https://www.amazon.de/Stalin-Geschichte-schwarzen-Legende-Bibliothek/dp/3894384964
„Nein, das hat Stalin inicht verdient.“
Zumal er ja das Volk vor Millionen von Konterrevolutionären beschützt hat.
Geh mal davon aus, dass die Werte Frau Schweitzer im Gegensatz zu dir kein infantiler Rumfurzer ist. 270 to win sieht Harris bspw. in Michigan ebenfalls, wenn auch knapp vorn, und zwar auf Basis von 10 verschiedenen Polls, allesamt aus dem Oktober. Und nein, nächste Woche sind wir nicht schlauer. Aber wem erzähle ich’s, bei dir ist eh Hopfen und Malz verloren.
Gähn, übernächste Woche, stimmt. Und klammer Dich an Deinen Hoffnungen fest. Mehr hast Du ja nicht, bloss dümmliche Beleidigungen. Arme Wurst.
Was Wurst? Du bist doch derjenige, der hier permanent andere anpöbelt und dabei mit intellektueller Nichtbewaffnung glänzt. Mach einfach den Kopp zu, wie du wieder bewiesen hast, bist du ja schon mit einem Kalender hoffnungslos überfordert.
„He who shouldn’t exist“ wäre der deutlich bessere Nickname für Dich.
Hihihi-Hohoho. Und jetzt ab mit dir zum Bahnhofsklo, Kundschaft nörgelt schon.
Nicht schlecht, seine Wahlkampfmanager. Das gibt ein Riesenspektakel und Trump wird mit Pommes assoziiert. Das bringt richtig Stimmen in den USA.
Nicht überrscht sein, wenn Friedrich Merz in einem Jahr Pomm Fritz anbietet. Das CDU-Wahlkampfteam lobend, das solches erdacht hat.
Würde ich die denn nehmen? Viele Linke fürchten da um ihr Seelenheil. Ich nicht. Wenn man die CDU zu einer Fehlinvestition verleiten kann, schmecken sie erst recht.
Also bei dem Blackrock-Blindfisch aus dem Sauerland würde „Pomm-Witz“ besser passen.
Es gibt auch andere Perspektiven, ähnlich privilegiert wie unsere „beat reporterin“ aus der Metropolis, wo alle Leute sein müssen, die was auf sich einbilden und die es nicht nach Hollywood geschafft haben. Diese Andern können überhaupt nicht mit den „professional“ Liberals die gleiche „Vibe“ teilen.
z.B. die hier
https://www.youtube.com/watch?v=I6OWLSIrZFo
Wenn sie darüber plaudern, ob repräsentative Demokratie irgendwie seriös daher kommen müsste, dass es schon Präsidenten gab, die weit dümmere Sachen als Trump sagten, und dass Trump einfach witziger wäre als Kamala Harris (oder die Autorin).
Oder über Woodward sagte Taibbi treffend, diesmal in der Rolle des seriösen Journalisten: „wenn man sein Schicksal an das von Politikern hängt, deren Job es ist täglich zu lügen, kann das nicht gut ausgehen“ Er meinte damit beide Seiten. Wenn man also Trump veräppelt, aber Harris nicht, wähnt man sich in einem bestimmten Lager. Wir können es ja bei der Autorin ganz gut einordnen.
Letztlich bleibt der US-Wahlkampf das größte All you can eat buffet der Welt mit vorgefertigter Propaganda und PR für faule Tschournalisten (die eben nur so tun als ob) und Viele bedienen sich da gerne. Irgendwelchem Dark Money hinterher zu recherchieren, Zahlen, gar Mathe oder so oder gar teuren Ärger mit Anwälten von Reichen (Oligarchen) – das will sich doch keiner zumuten. Lieber brav die Brosamen, die vom deren Dinners und Parties runterfalllen, weiter auflesen.
oder die hier:
https://youtu.be/DL4Y0MM7dwE?t=4863
Ich lasse mir US-Politik doch lieber von Amerikanern erklären als von Deutschen, wobei es natürlich immer noch schlimmer geht als die Autorin. Es geht da gar nicht darum, ob ich denen eher was glaube, sie sind auch nicht unbedingt ideologisch durchdachter als sie, aber sie sind einfach authentischer, weil die Sprachbarriere weg ist. Der Lanz war natürlich auch am All-you-can-eat-Buffet. Ich habe es nur registiert, nicht angeschaut. Im Vergleich dazu ist die Autorin super.
Wir können froh sein, wenn der Spuk vorbei ist. Wählen können wir eh nicht, also warum überhaupt damit beschäftigen? Langeweile, Entertainment? Für mich ist es Entertainment und ich habe mich dieses Jahr so wenig wie kaum davor damit beschäftigt, weil ich wirklich nur die Wahlkampf-PR gesehen habe und Niemanden, der sich ernsthaft mit dem Phänomen beschäftigte. Es ist wie auf er Titanik kurz vor oder nach dem Eisberg. Es ist einfach egal.
Die Due Dissidence-Herren haben Recht: Der Zirkus ist insofern lustig, weil eine Seite garantiert sehr wütend sein wird, wenn sie verlieren, egal ob red oder blue Maga. Wer auf so was steht, hat aber auch irgendwie nicht viel im Leben. Es geht ja nur um Sensationslust und attention whoring.
Diese Spannung, die ist ja kaum noch aus zuhalten. Das zerreißt einen doch förmlich.
Die Amis dürfen dann darüber entscheiden, vor welcher dieser beiden Elendsgestalten die Welt sich in Zukunft fürchten muss.
Vielleicht erleben wir nochmal Wahlen in einem anderen Land, aus der sich die Frage ergibt, vor welchem Kandidaten sich die Amis fürchten müssen. Das fände ich lustig und es wäre endlich mal was Anderes: 500.000 Kinder von US-Bürgern starben durch feindliche Maßnahmen – Macht nichts, das war es wert. Gar nicht lustig? Nee?
Es muss einfach wieder und wieder in Erinnerung gebracht werden, dass der Planet vielleicht kein besser Ort wäre, wenn die Ami – Despotie fiele, dass sie aber immer ein schlechter Ort bleiben wird, wenn sie nicht fällt.
Und ja, sie werden einen neuen Präsidenten haben. Nein, diese Spannung aber auch.
Der beste Witz wird uns von der Redaktion vorenthalten:
Bild des Hamburglar –
https://mcdonalds.fandom.com/wiki/Hamburglar
So, so, der Pipelinesprenger ist Ire oder irischer Abstammung.
Das schwarze Schaf dieses Volksstamms…
Und davor 37 Jahre Senator und schützende Hand der größten Geldwaschanlage der USA: Der Minibundesstaat Delaware, 0,5 Millionen Einwohner, 2 Millionen Briefkästen, Sitz von Blackrock. Macht das Pipelinesprengen nicht besser!
„Im armen Irland wurden Kartoffeln gar zur Monopolnahrung, bis mit der irischen Kartoffelfäule von 1845 bis 1852 das Haupternährungsmittel plötzlich ausfiel. Daraufhin verbot die britische Besatzungsmacht den Iren alle Maßnahmen zur Selbsthilfe und exportierte sogar die letzten Vorräte in andere Länder. Denn sie hielt die Iren für moralisch verwahrlost und nicht rettungswürdig. Das führte zu einer riesigen Hungersnot, ähnlich wie in der Ukraine unter Stalin fast hundert Jahre später.“
Ähnlich ist daran nur, dass Menschen verhungert sind, ansonsten überwiegen die Unterschiede:
1. hat die Sowjetunion in der Zeit ihre gesamte Landwirtschaft von klein- und großbäuerlicher Privatwirtschaft auf das kollektivistische Kolchosensystem umgebaut. Ein solch immenser Strukturwandel geht selten ohne Reibungsverluste vonstatten.
2. wurde die Sowjetunion fast unmittelbar nach ihrer Gründung mit Krieg überzogen. Zwar trauten sich die kapitalistischen Westmächte nicht, ihr gleich offen den Krieg zu erklären, aber nach dem Motto „Kapitalisten aller Länder, vereinigt euch!“ wurden gerade auch aus GB Unsummen in Söldnerheere investiert, die die frisch geborene Revolution gleich im Kindsbett militärisch meucheln sollte.
Also Strukturwandel und aufgezwungene Kriegshandlungen, beides Bedingungen, unter denen GB damals nicht zu leiden hatte. Aber der in meinen Augen wichtigste moralische Unterschied ist
3., dass damals alle Völker des Vielvölkerstaates Sowjetunion unter der Hungersnot gelitten haben, auch die Russen, und beileibe nicht nur die Ukrainer, die diese Legende vom Holodomor nur allzu gern streuen, um mit der eigenen Opferrolle ihren Russenhass und ihren faschistoiden Nationalismus zu beflügeln.
Hingegen waren die britischen Mägen gut gefüllt, während die Iren zu Millionen nicht nur sprichwörtlich ins Gras gebissen haben – bzw. die Mehrzahl der britischen Mägen wurde zwar auch nur mit Minimalfüllung versehen, aber das lag ausschließlich daran, dass der Arbeiterklasse im Frühkapitalismus eh nur so viel Nahrung zugebilligt wurde, dass sie gerade eben nicht verhungerten – ein toter (verhungerter) Sklave wird schließlich keinen Profit mehr einbringen.
Also wenn schon solche brisanten und umstrittenen Themen in einen Text eingeflochten werden, dann bitte auch mit dem angemessenen moralischen Feingefühl und dem nötigen historischen Sachverstand. Ansonsten darf man sich nicht wundern, wenn der Artikel – wie aus einigen anderen Kommentaren ersichtlich – auf breite Ablehnung stößt.
Einige Kommentatoren haben schon merkwürdige Aussagen kritisiert, deswegen kann ich mich auf’s völlig Unwesentliche konzentrieren:
Da wird zwar
EVA C. SCHWEITZER
als Autorin ausgewiesen, aber die typische
EVA C. SCHWEITZER
steckt nirgendwo im Text.
AI generiert?
McDonalds steht grundsätzlich für degradiertes Neonazifutter. Ob die jetzt in industriell erzeugtem, tierischem Fett oder Erdöl ihre brasilianischen Burger, Fritten oder die eigene Sch. grillen, ist doch absolut Sülze. Wir wollen einffach nicht, dass diese Übersee-Junkfoodspezialisten unsere eigene Gastronomie erdrücken und wir wollen auch nicht, dass uns Elon Musk über den subventionierten Preis vorschreibt, ob wir seine Antichinapolitik teilen oder seine Schrottmühlen zu kaufen haben. F. dich selbst, Elon.
Was soll das blöde Gesülze? Glaubst du wirklich, dass Trump McDonalds nun erfolgreich propagiert hat? Die gibts bereits heute überall, die Gastronomie wird am Ehesten von der Dummheit der Kunden erdrückt, Tesla wird auch in China verkauft – und garantiert nicht subventioniert. Und dass du jemandem empfiehlst sich selbst zu *** interessiert auch nicht weiter.
Jetzt sind wir also schon wieder soweit, dass rassistische Geschichtsklitterung im Feuilleton als Tatsachen verkloppt wird.
Der Holodomor war eine Hungersnot (verschiedene Ursachen aber die forcierte Entkulakisierung spielte eine wichtige Rolle) die alle Völker im Süden der UdSSR betraf (ist wegen dem Klima nunmal der Brotkorb). Iirc traf es die Kasachen proportional gesehen am schlimmsten.
Das übelste an der us-amerikanischen/ukrainischen Geschichtsklitterung ist aber nicht die penetrante Indoktrination besonders der Selbstgerechten (siehe Friedenspreis für Applebaum und ihr rassistisches Machwerk). Sondern dass sie die Kleinrussen, welche nicht mal 10 Jahre zuvor durch einen Verwaltungsakt (Zensus) zu Ukrainern gemacht wurden und den grössten Teil der als Ukrainer gezählten Toten ausmachten, für sich reklamieren. Diesselben die sie heute mit allerlei Verboten (Sprache, Parteien, Kirche) und Krieg überziehen.
Hätte Frau Schweitzer zb die Fieberträume der Reichsbürger als Tatsachen verkauft, hätte das ganze ein weniger schlimmes Geschmäckle.
Feuilleton = Kulturimperialismus
Ich fasse noch einmal die zwei Hauptkritikpunkte zusammen:
1. Der völlig missratene Vergleich zwischen der irischen Hungersnot und der in der Sowjetunion.
2. Von allen möglichen Ereignissen, über die man in USA berichten könnte, pickt sie sich den PR-Stunt von Donald Trump in einem McDonalds raus, und ziemlich einseitige Quellen von liberalen Medien, die ihm den Erfolg nicht gönnen wollen.
Sie hält wohl das deutsche Publikum für linksliberal, so wie bei den großen Markenzeitungen, Staatsmedien und Clinton-DNC hörig. Es reicht ja nicht, wenn man das bei SPON o.ä. liest oder vom ÖR, gar Springer auf primitivste Art, nein! Das muss auch noch hier verbreitet werden. Und sie stellt sich anti-kommunistisch dar. Da war doch was ….
https://de.wikipedia.org/wiki/Kongress_f%C3%BCr_kulturelle_Freiheit
So macht man selbsterfüllende Prophezeiungen.
Meine generelle Kritik seit vielen Jahren an Berichterstattung aus USA von deutschen Korrespondenten ist immer die Gleiche. Es endet immer so. Eine andere Berichterstattung hat überhaupt keine Chance, wäre wohl zu ehrlich, z.B. über die massiven Probleme in USA, z.B. die Obdachlosen-, Gefängnis- oder Opiumkrise, wie verrückt der Kapitalismus dort ist, z.B. an den Finanzmärkten, wie korrupt die Politik dort ist usw. Auch stellt sie die USA als das kleinere Übel dar – wie das Liberale gerne machen. So tragen sie dazu bei, dass es immer weiter abwärts geht, indem sie heutige Zustände beschönigen und für das vermeintliche kleinere Übel mehr oder weniger auffällig werben. Offensichtlich ist sie selbst noch nicht obdachlos – zählt sich also noch zu den Gewinnern, denen es gut geht – und das muss ja irgendwelche Gründe haben, was in USA so toll läuft. Es gibt nie eine Reflexion, ob eine demokratische Regierung wirklich ein kleineres Übel wäre? Wie will man das wirklich bemessen? Sind deren Oper weniger wert als die der Republikaner? Wenn man genau hinhört, merkt man auch, darum geht es gar nicht. Es geht nur um das Gefühl, dass Trump manchmal das Unaussprechliche zu laut sagt. Ein Nixon oder Reagan wären heute in mancher Hinsicht zu weit links für den Mainstream. Wenn es um Krieg und internationale Politik ging, waren liberale Lakaien der Mächtigen (Salonlinke, SPDler, Hauptstadtjournalisten etc.) schon immer die größten Heuchler von allen – seit Gründung der USA und davor. Das Prinzip war immer großen Freiheiten auszurufen, aber dann bestimmte Gruppen, vor allem natürlich Ausländer davon auszuschließen und die zu plündern mit Imperialismus. Für blühende Städte mussten schon immer ländliche Regionen geopfert werden. Natürlich auch keinerlei Kritik am Genozid in Israel und wie der von den USA, die sich mit Siedlerkolonialismus gut auskennen, noch befördert wird – und von Deutschland.
So wird seit Jahrzehnten ein völlig verzerrtes Bild der USA in Deutschland verbreitet (und umgekehrt auch). Bei TP sah und sieht man das auch, was z.B. Leon Gerleit schreibt, grenzt auch an Jubelpersertum. Es ist immer eine kleine Kritik dabei, weil Deutschland kann man ja nicht ganz unterbuttern, aber am Ende hängen sie alle am Rockzipfel von Onkel Sam.
So schreitet der amerikanische Kulturimperialismus in Deutschland immer weiter voran, wird das Land immer weiter amerikanisiert. Eigentlich müsste sich mal eine Lobbygruppe dafür stark machen, dass sich Deutschland als 51ster Staat der USA bewirbt. Das wäre dann wenigstens mal ehrlich. Aber das hätte schon wieder trump’sche Ausmaße, das wäre dann das Rad auf 11 gedreht und das darf man natürlich nicht!
Trump hat bei McDonalds gearbeitet. Das ist gut. Wieviele von den Lesern hier haben schon mal einen Mindestlohnjob gehabt?
Wir sollten uns daran erinnern, dass Trump im The Apprentice auch mal die Aufgabe gestellt hat, Limonade zu verkaufen. Er verlangt von anderen also nicht etwas, was er selber nicht gewillt ist zu tun.
E.Coli infektion bei McDonalds: 1 Toter, 10 im Krankenhaus und insgesamt 49 Fälle gemeldet.
(Colorado, Kansas, Utah, Wyoming, in Teilen von Idaho, Iowa, Missouri, Montana, Nebraska, Nevada, New Mexico, und Oklahoma).
Das sollte man nicht überbewerten. Anderen geht es viel schlechter.
Auch wenn in der Medienlandschaft das nicht gern gelesen wird:
Das alles befreit die USA nicht von ihrer Mitschuld an der Vertreibung und an der Ermordung von Palästinensern.
Was haben wir hier in Buntschland von den „Wahlen“ zu erwarten?
Von Trump NICHTS,
von Harris/Gates die totale Vernichtung.
geht es noch plumper? rechte Echokammer winkt mit dem Zaunpfahl.