Weniger ist mehr!

Stäbchen
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Nudelberge gibt es auf den Tellern in China eher nicht. Denn Essen ist im Reich der Mitte mehr als Nahrungsaufnahme. Es ist Medizin.

Im Sommer kehrten wir endlich nach Deutschland zurück, nachdem wir fünf lange Monate fast ausschließlich chinesisch gelebt und uns vor allem chinesisch ernährt hatten. Im beschaulichen Bad Hersfeld fanden wir, kurz vor dem Besuch der dortigen Festspiele, ein nettes italienisches Restaurant. Stellen Sie sich also Folgendes vor: Lorenza, die stolze Italienerin, bestellte mit großer Vorfreude eines ihrer absoluten Lieblingsgerichte – Spaghetti con vongole. Als die Kellnerin nun Lorenzas Teller serviert, sind wir perplex: Statt einer regulären Portion von 100 Gramm (Rohgewicht) Spaghetti bekommt sie eine XXL-Version: ein wahrer Nudelberg von schätzungsweise 300 Gramm!

Verdutzt und leicht besorgt erkundigte sich nun Lorenza nach dem Sinn und Hintergrund des Mengenunterschiedes. Die Kellnerin beugte sich vor und flüsterte, mit charmantem italienischen Akzent: “Ah, meine Liebe, siehst du, wir sind in Deutschland. Wenn ich eine normale Menge Pasta servieren würde, würde dieses Restaurant mit schlechten Bewertungen auf Trip Advisor bombardiert und wir müssten innerhalb eines Monats schließen. Schließlich leben die Deutschen nach dem Motto ´Hauptsache viel´“. Und sie zwinkerte uns zu.

Essen als Medizin

Bald dämmerte uns, dass Bad Hersfeld kein Einzelfall war. Essensportionen überzudimensionieren ist in vielen Restaurants in Deutschland zu einem “Muss” geworden und Bewertungen von Restaurants im Internet beginnen in der Regel mit Einschätzungen der Menge oder der Menge-fürs-Geld, wogegen der Geschmack überraschend selten zu Wort kommt.

Auch das im Vergleich mit Chinesen sehr hohe Tempo fiel uns auf, mit der Deutsche ihre Mahlzeiten vertilgen. Unser Neffe ist eine Art Speedy Gonzales im Foodbereich: Regelmäßig fordert er seine Freunde zu Wettbewerben heraus, bei denen es um die Geschwindigkeit geht, mit der man sich große Portionen einverleiben kann. Ganz anders unsere Erfahrungen in China: das Tempo ist langsam und die Portionen sind klein, schon wegen der Stäbchen.

Warum ist das so? Warum wird in den beiden Ländern so unterschiedlich gegessen? Die Antwort hat etwas mit der Bedeutung der Ernährung in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) zu tun. In China ist die Ernährung eine Schlüsselkomponente für die Aufrechterhaltung des seelischen und körperlichen Gleichgewichts und die Förderung des allgemeinen Wohlbefindens. In der TCM wird Nahrung nicht nur als Energie- und Nährstoffquelle betrachtet, sondern auch als eine Möglichkeit, die natürlichen Heilungsprozesse des Körpers zu unterstützen. Außerdem gilt in der TCM das Konzept “Essen als Medizin”, und sie geht davon aus, dass verschiedene Lebensmittel unterschiedliche energetische Eigenschaften haben, die sich auf den Körper auswirken.

Die Prinzipien der TCM-Ernährung basieren auf dem Ausgleich der Energetik von Lebensmitteln, zu denen Yin- und Yang-Qualitäten gehören. Das ultimative Ziel ist es, ein Gleichgewicht zwischen (im übertragenen Sinne) kühlenden (Yin) und wärmenden (Yang) Lebensmitteln aufrechtzuerhalten. Darüber hinaus betont die TCM auch den saisonalen Charakter von Lebensmitteln. Es wird empfohlen, saisonale Lebensmittel zu sich zu nehmen, da angenommen wird, dass sie für den Körper vorteilhafter sind und gerade die Nährstoffe liefern, die für diese Jahreszeit benötigt werden. Alles folgt der Idee, in Harmonie mit der Natur zu leben und die Ernährung entsprechend anzupassen.

Es geht immer um das Individuum

Die TCM erkennt an, dass bestimmte Lebensmittel spezifische therapeutische Eigenschaften haben, die auf bestimmte Organe oder Körpersysteme abzielen und diese unterstützen können. Zum Beispiel sind Lebensmittel wie Ingwer und Knoblauch für ihre „wärmenden“ Eigenschaften bekannt und werden oft empfohlen, um die Durchblutung und Verdauung zu verbessern. Auf der anderen Seite haben Lebensmittel wie Lotussamen und Lilienzwiebeln kühlende Eigenschaften und können verwendet werden, um die innere Wärme zu reduzieren und die Entspannung zu fördern.

Interessanterweise betrachtet die TCM das emotionale und mentale Wohlbefinden als wesentliche Bestandteile der allgemeinen Gesundheit. Sie erkennt die Verbindung zwischen Geist, Körper und Seele an und glaubt, dass emotionale Ungleichgewichte zu körperlichen Beschwerden beitragen können. Daher können TCM-Praktiker auch Ernährungsempfehlungen geben, um das emotionale Gleichgewicht zu unterstützen, wie z. B. den Verzehr von Lebensmitteln, die eine beruhigende oder anregende Wirkung auf den Geist haben.

TCM-Praktiker verwenden aber oft einen personalisierten Ansatz, um die Konstitution, den aktuellen Gesundheitszustand und spezifische Ungleichgewichte einer Person zu berücksichtigen. Sie können bestimmte Lebensmittel, Kräuter oder Kochmethoden empfehlen, um das Gleichgewicht des Körpers zu unterstützen und bestimmte gesundheitliche Probleme anzugehen. Derartige Empfehlungen können nicht unabhängig von der konkreten Person gegeben werden, es geht immer um das Individuum.

Die sozialen und kulturellen Aspekte der Mahlzeiten

Ein entscheidender Aspekt, um dieses Gleichgewicht zu erreichen, ist das achtsame Essen, zu dem auch die Beachtung der Portionsgrößen gehört. Ganz allgemein rät die TCM zu kleinen Portionen, auch weil übermäßiges Essen die Verdauung beeinträchtigt. Die TCM findet es auch wichtig, die Nahrung gründlich zu kauen, um die Verdauung zu unterstützen. Langsames und achtsames Kauen ermöglicht es dem Körper, die Nahrung richtig aufzuspalten und eine bessere Aufnahme von Nährstoffen zu ermöglichen. Auch deswegen isst man in China im Vergleich zu westlichen Kulturen oft langsamer. Um das Essen zu genießen, sich an Gesprächen zu beteiligen und den sozialen Aspekt der Mahlzeiten optimal zu benutzen.

In China geht essen also über die reine Ernährung hinaus; es fungiert als Brücke, die Menschen zusammenbringt, kulturelle Werte widerspiegelt und soziale Verbindungen fördert. Anders als in vielen westlichen Kulturen, in denen die Menschen ihre Mahlzeiten mittlerweile oft vor dem Fernseher oder unterwegs einnehmen, legt die chinesische Kultur großen Wert auf den gemeinschaftlichen Aspekt des Essens. Mahlzeiten werden als eine Zeit der Familienbindung und Solidarität angesehen, eine Zeit, in der man sich auf einer tieferen Ebene mit seinen Lieben verbindet. Mit der Familie oder den Kollegen in China zu essen, bedeutet, sich um einen Tisch zu versammeln und eine Vielzahl von Gerichten zu teilen, eine Art kollektives Tapas-Event. Die Gerichte kommen in die Mitte des Tisches und jeder bedient sich, wodurch eine Atmosphäre des Miteinanders und der Einheit entsteht.

Was wir nach einem Jahr in China gelernt haben, ist, dass Ernährung mehr ist als nur die Sättigung des Körpers. Es umfasst einen ganzheitlichen Ansatz für Gesundheit und Wohlbefinden. Durch das bessere Verständnis der energetischen Eigenschaften von Lebensmitteln, die Auswahl geeigneter Zutaten und achtsame Essgewohnheiten kann man das Gleichgewicht fördern, die natürlichen Heilungsprozesse seines Körpers unterstützen und die sozialen und kulturellen Aspekte der Mahlzeiten besser genießen.

Wenn Sie sich also das nächste Mal zum Essen hinsetzen, nehmen Sie sich vielleicht einen Moment Zeit, um die tiefere Bedeutung dahinter zu würdigen. Denken Sie daran, dass Essen nicht nur den Hunger stillt, sondern auch als Katalysator für Gesundheit, Verbundenheit, Einheit und Familienbande dienen kann. Und dabei kann weniger in der Tat mehr sein!

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18 Kommentare

  1. Danke für die Beschreibung der chinesischen Esskultur, aber Sie schreiben von ihrer Erfahrung. Ich las, zufälliger Weise dieses Buch hier:

    https://schwarzkopf-verlag.info/p/111-gruende-china-zu-lieben

    ….wo der Schweizer Autor sich auch mit der chinesischen Esskultur beschäftigt hat, wenn auch aus einer anderen Perspektive als Sie – also was ein durchschnittlicher Chinese ißt ist, sagen wir es mal so, für uns Westeuropäer durchaus gewöhnungsbedüftig – wenn es sich um Fleischgerichte z.B. handelt…..Leser empfehle ich das Buch, da der Autor des Buches selber einige Jahre in China gelebt hat….ich fand es durchaus interessant, wenn auch der Titel der Buchserie “111-gruende-….zu lieben” etwas gewöhnungsbedüftig ist, da es sich hierbei um eine Buchserie handelt, wo verschiedene Autoren ihre Erfahrungen in ihren jeweiligen Lieblingsländern schildern…..der Titel sollte dennoch nicht abschrecken, ist interessant das zu lesen….

    Was die deutsche Esskultur angeht, die dürfte auch nicht so einheitlich sein, wie hier beschrieben, aber sie hat mich an meinen – vor nunmehr 18 Jahren verstorbenen – eigenen Vater erinnert, dessen Aussage in Richtung seiner Frau, dass es Essen gäbe war immer wieder – “immer diese Esserei”….für ihn war Essen eher Nebensache, neben seiner Arbeit als selbständigem Tourismusunternehmer.

    Was gesundheitliche Empfehlungen von Essen angeht, da wird man spätestens in Deutschland damit konfrontiert wenn der Hausarzt einem erhöhte Cholesterin- oder Bluttfettwerte attestiert, oder aus sonstigen ideologischen – oder gesundheitlichen Gründen. Früher war übrigens in Deutschland Werbung für spezielle Eigenschaften der Gesundheit, bei Nahrungsmitteln, sogar verboten, wenn ich mich richtig erinnere – bin ja Rentner. Der Ernähungsjournalist Udo Pollmer hat einst über die populären Ernährungsirrtümer aufgeklärt, und darauf hingewiesen, dass das Thema Ernährung eine Goldgrube für die Nahrungsmittelindustrie sein dürfte, da man x-beliebig was anderes über “gesunde Ernährung” rausfinden kann, und es ständig variiert – ergo am Besten man läßt sich nicht beeinflussen, egal ob vom Hausarzt – oder dem Ernährungsberater der jeweiligen Krankenkasse…..nur mal so am Rande erwähnt, ein gesundes Maß an Skepsis sollte da schon vorhanden sein 😉

    Zurück zu China, auch dort denke ich, dass nicht überall gleich praktiziert wird, was der Artikelschreiber hier schreibt, da es ja auch im Reich der Mitte verschiedene Regionen gibt – im oben erwähnten Buch steht z.B. auch, dass nicht überall in China Katzen – oder Hunde – gegessen werden. Das gilt nur für bestimmte chinesische Regionen – in den Wohlstandregionen ist das längst Geschichte geworden, und vorbei, so der Schweizer Autor (übrigens bezogen auf das Heimatland des oben erwähnten Buchautors, die Schweiz – auch dort wurden früher Hunde gegegessen, aber – so lernte ich vom Schweizer Fernsehen, SRF Dok, dass ist längst Geschichte, und Folklore, aber es hält sich eben hartnäckig, da es eben doch noch Rezepte aus dieser Zeit gibt…..und, im Unterschied zu mancher chinesischen Regionen, in der Schweiz ist diese Art von Genuß längst Historie geworden, wie schon erwähnt) 😉

    Gruß
    Bernie

  2. Mag sein, dass es früher mal so war, aber heute sind viele Chinesen genauso fett wie ihre westlichen Konterparts. McDonalds gibt es in China ebenso wie im Rest der Welt und wie überall fressen die Leute zu viel. Für einen Burger braucht man kein Besteck und deswegen ist auch die chinesische Gesellschaft vor einem Übermaß an Fett nicht geschützt. Und da heutzutage Kohlenhydrate in jeder Form als besonders vorteilhaft und klimafreundlichen angepriesen werden (sie sind vor allem billig in der Herstellung), können wir eher mit noch mehr fetten Menschen rechnen. Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und alle anderen degenerativen Krankheiten inklusive.
    Das Problem ist eine auf Gewinn ausgerichtete Lebensmittelindustrie und Politiker, die für Geld als Fürsprecher dieser ungesunden Lebensmittel fungieren.
    Gleichzeitig wird Fleisch verdammt, obwohl Fleisch das ist, was den Menschen erst zum modernen Menschen machte. Tja, so schließt sich der Kreis, erst degeneriert unsere Nahrung und dann degenerieren wir. Wenn es nur den Westen betreffen würde, dann würde ich so eine Entwicklung ja sehr begrüßen, aber leider betrifft es auch den Rest der Welt, deswegen sehe ich das mit Sorge.

    1. @PfefferundSalz

      Also ich würde da die Chinesen nicht über einen Kamm scheren, denn wie von mir erwähnt, da ist es wie bei uns in Deutschland – nicht jede Region ißt dasselbe…..

      Was Fleisch angeht, da magste recht haben, da ich das noch von meinem seligen Vater her kenne, der Nachkriegsgeneration war – Jahrgang 1932 – dem einen Salat aufzutischen…..grauenvoll *grins*

      Ich selber esse auch wenig Fleisch, aber bin auch genervt von dem Fanatismus so manches Veganers/Vegetariers – das scheint übrigens eine generationenübergreifende Eigenschaft von Nichtfleischessern zu sein, der Fanatismus, und zwar ganz egal ob beim Thema Fleischfresser/Veganer/Vegetarier – oder anderen Themen. Mir rätselhaft, aber die fanatischsten Menschen auf diesem Planeten waren schon immer Veganer/Vegetarier…..sorry, aber das mußte mal raus…..

      Übrigens, auch Hitler soll angeblich Veganer/Vegetarier gewesen sein, aber das ist mittlerweile als Märchen enttarnt worden – was für einige seiner treuesten Anhänger aber nicht gilt……googelt mal…..Hitler hatte nämlich eine ganz spezielle angeblich fleischlose Ernährung, wozu aber der Genuß bestimmter Fleischarten durchaus gehört haben soll….ergo ein Fake-Vegetarier wie Selenski, wäre er Katholik, ein Fake-Katholik bzw. Taufschein-Katholik wäre, aber das ist ein anderes Thema mit dem die UkrainerInnen fertig werden sollen….

      Sorry zum Thema Chinesen/-innen ist mir noch entfallen zu erwähnen, dass mittlerweile jeder 2te Mensch auf diesen Planeten ein Chinese/-in sein dürfte – die Erklärung ist ganz einfach, die leben nicht alle in der Volksrepublik China sondern sind quer über den Globus verteilt – schon Jahrhunderte vor der Abdankung des letzten chinesischen Kaisers, und der Ausrufung der Republik China – vielleicht meinst du die mit der McDonaldisierung? Nur mal so als Frage meinerseits? 😉

      Sarkastische Grüße
      Bernie

      1. “Mir rätselhaft, aber die fanatischsten Menschen auf diesem Planeten waren schon immer Veganer/Vegetarier…..sorry, aber das mußte mal raus…..”
        Ich denke Fanatismus und Verzicht sind gehen oft einher. Der Kriegsherr, der selbst hart zu sich ist, bevor er Menschen pfählen lässt, Inquisitor, der sich selbst geißelt, bevor er Menschen verbrennt, der SS-Mann, der selbst asketisch lebt, bevor der die Menschen ins Gas schickt.
        Das ist die dunkle Seite der Askese und der Veganismus mit seiner Ideologie vom Verzicht ist da nicht anders.
        Die Kehrseite ist die Völlerei, der Hedonismus der Menschen degeneriert, auch das ist nicht besser. Korruption, Verschwendung, Ignoranz – alles Teile dieser Ursünde.

        Ich denke, das Beste ist, wenn man ein ausgeglichenes Leben führt. Dazu gehört sowohl Vergnügen als auch Verzicht in gleichen Teilen. Wer nicht gelernt hat zu verzichten, wird nie glücklich sein, wenn er viel hat. Und wer nicht gelernt hat auch mal in der Fülle zu leben, der wird diese nie genießen können.
        Es sind unterbewusste Teile des Menschen, die befriedigt werden müssen, nur schaffen es die wenigsten dies zu verstehen. Es ist halt oft leichter zum Extremisten zu werden, da muss man weniger nachdenken und selbst reflektieren.

        1. Weise Worte die ich nur teilen kann, da mir auch jegliche Art von Fanatismus/Fundamentalismus fremd ist – soll jeder nach seiner Art glücklich werden, und mich in Frieden lassen bzw. leben wie Mensch will und es nicht anderen in seinem Fundamentalismus aufdrücken – sehe es ganz genauso wie du 😉

          Was den “Verzicht” angeht, da las ich mal früher, als ich noch jünger war in einem Buch dessen Autor ich vergessen habe, es war ein Psychologe soviel weis ich noch, “dass wir Menschen Mangelwesen sind”, d.h. die alten Jäger- und Sammlerkulturen prägen unsere Gene noch heute – es war damals so, und ist heute noch so, bei Menschen, die Natives sind, dass die eben Überfluss haben wenn der in der Natur vorhanden ist, oder keinen wenn der eben weg ist – Mangelnatur eben…..das hat mir auch zu denken gegeben, da ich auch schon Verzicht gelebt habe, ebenso wie mein Vater als Kind – in Nachkriegszeiten als Mensch noch Selbstversorger (Wilderer z.B.) sein mußte. Mein Vater hat mir immer von dieser Zeit erzählt, die ihn geprägt hat – er war 1945 12 Jahre alt – und der Krieg endete im ländlichen, bewaldeten Raum, d.h. mein Großvater und mein Vater haben eben vom Wildern überlebt, und vom Schwarzhandel, bis 1949 die staatlichen Strukturen der BRD wieder aufkamen, mit der Gründung der BRD…..er hat diese Zeit als “die schönste Zeit seines Lebens beschrieben….nehm an weil es eben keinen Staat gab, der alles regelte – reine Anarchie eben….und kein Wunder, dass er Fleischverzehr bevorzugt hat, er hat ja die Mangeljahre direkt nach dem Krieg – als Kind – selber überleben gelernt. Seltsam ist nur, dass er zeitlebens was gegen Jäger hatte. Obwohl? Wenn ich darüber nachdenke, ich denke für ihn war das zum Überleben für die Jäger ist es ja – als mein Vater schon älter war – Hobby gewesen……daran kann es gelegen haben, so meine Vermutung….

          Gruß
          Bernie

    2. “Gleichzeitig wird Fleisch verdammt, obwohl Fleisch das ist, was den Menschen erst zum modernen Menschen machte. ”
      Erstens Quatsch, weil hauptsächlich unmittelbar zugängliche Wurzeln, Nüsse, Obst, Pflanzen etc. gegessen wurden, und zweitens, geenaauu, wenn man kein Fleisch mehr isst, entwickelt man sich zum Frühmenschen zurück, ganz sicher.

      Und ansonsten, selbst was das Essen im Familienkreis angeht, hörte ich mal von meiner mal kurzfristig Sinologie studierenden Nachbarin eine andere Beschreibung: Sie war dort als junge Studentin für einige Monate bei einer Familie. morgens wurde schon mehrere Stunden gekocht und wenn sich dann die Familie zum gemeinsamen Essen einfand, war das so lange und liebevoll zubereitete Essen innerhalb von Minuten verzehrt mit offenbar recht gewöhnungsbedürftigen Tischsitten.

      Aber das Essen viel mit Gesundheit oder eben auch mit Krankheit zu hat, sollten wir uns wirklich von den asiatischen Kulturen abschauen, auch von Indien z.B.

      1. “Erstens Quatsch, weil hauptsächlich unmittelbar zugängliche Wurzeln, Nüsse, Obst, Pflanzen etc. gegessen wurden, und zweitens, geenaauu, wenn man kein Fleisch mehr isst, entwickelt man sich zum Frühmenschen zurück, ganz sicher.”
        Blödsinn, gerade in der Steinzeit waren diese Produkte saisonale Produkte. Was nützen dir Nüsse, wenn es diese nicht das ganze Jahr über gibt? Fleisch hingegen ist das Jahr über verfügbar.

        “wenn man kein Fleisch mehr isst, entwickelt man sich zum Frühmenschen zurück, ganz sicher.”
        Nö, du entwickelst dich zu jemandem mit einer Reihe von Krankheiten. Kenne genügend fette Veganer und Vegetarier die sich von Ersatzprodukten ernähren. Abgesehen davon sind ja Süßigkeiten oft vegan oder vegetarisch.
        10% aller Deutschen haben Diabetes, Kreislauferkrankungen sind auf einem Allzeithoch und 60% sind übergewichtig und das liegt sicher nicht daran, dass man Fleisch isst, sondern, dass sich die Masse mit Kohlenhydraten und Fertigprodukten vollfrisst. Nüsse sind übrigens auch ein Problem – 600Kcal pro 100 g und eine Tüte Erdnüsse mit 200 g ist bei vielen an einem Fernsehabend schnell mal weg.
        Im Prinzip ist das viel schlimmer als sich zum Frühmenschen zu entwickeln welche ja laut Wissenschaft intelligenter und vitaler waren als es die verkrüppelten modernen Menschen jemals sein könnten.

      2. Na ja, beim Thema “das Essen viel mit Gesundheit oder eben auch Krankheit zu tun hat”, das müssen wir uns nicht von den asiatischen Kulturen abschauen, dass gibt es schon längst, und ich weis ja nicht wie alt du bist liebe(r) A.F., aber ab einem gewissen Alter wirst du – bei entsprechender Diagnose – vom Hausarzt zur Ernährungsberatung bei deiner zuständigen Krankenkasse verdonnert – mir ging das so, der ich vor Corona kein Problem hatte, als ich nach Corona – Zusammenhang las ich jetzt mal dahingestellt, weil ich selber nicht sicher bin, ob es da einen gibt – zum Hausatzt ging hat der bei mir “stark erhöhte Bluttfettwerte”, nach einer Laboruntersuchung seines zuständigen Labors, festgestellt. Folge: Ich hatte eine Ernährungsberatung bei der Krankenkasse. Dumm nur, dass sämtliche Ernährungstipps der Krankenkasse mich, als armen Renter, rein finanziell zu stark belasten würden – kann es nicht stemmen nur Vollkornprodukte, viel Fisch, und andere schöne Sachen zu kochen – daher bleibe ich eben bei meiner Ernährung, und versuche die so ein bißchen anzupassen, soweit es mir derzeit finanziell möglich ist. Übrigens, da ich sowieso eine gesunde Art von Skepsis – unter anderem auch wegen dem Ernährungsjournalisten und Buchautor Udo Pollmer z.B. – habe stehe ich der Diagnose meines Hausarztes auch kritisch gegenüber……mein Schwager bestätigte mir, dass die Diagnosewerte für Bluttfettwerte ja angepaßt wurden, wie er mal erfuhr, lange vor der Coronazeit – soll heißen, es kann natürlich auch eine Gelddruckmasche für Ärzte, Nahrungsmittel- und Pharmaindustrie sein mit angeblich neuen Gesundheitswerten…….Kasse zu machen….die Schlußfolgerung überlasse ich dir, aber ich bleibe bei meiner gesunden Skepsis…..und wie schon gesagt vor meiner 3ten Impfung hatte ich das eben erwähnte Problem noch nicht……auch da kann jeder, der das liest seine eigenen Schlußfolgerungen ziehen…..wie auch schon erwähnt 😉

        Zum Abschluß noch – mir ist auch bekannt, dass manche Sachen, die früher Ernährungsberater landauf landab regelrecht predigten mittlerweile längst widerlegt sind, ungesunder Kaffeegenuß z.B. und was hohe Cholesterinwerte angeht, da wurde ja schon vor Jahren – von kritischen Ärzten – darauf hingewiesen, dass das eine Masche der Pharmaindustrie ist, die denen nur zum Gelddrucken dient, aber das ist ein anderes Thema, dass Mensch in einem Extra-Thread zum Thema “Gesundheit, Pharmaindustrie, Krankheit und Profitmacherei damit” abhandeln soll – hier geht’s ja um asiatische Ernährung, und da bleib ich dabei, die kann Mensch nicht über einen Kamm scheren, da auch China eine regional unterschiedliche Esskultur haben dürfte, und Auslandschinesen auch anders essen, als die Festlandchinesen der Volksrepublik China – wie schon gesagt mittlerweile ist jeder 2te Mensch ein Chinese, aber das liegt daran, dass die Statistik eben alle Chinesen, auch die Auslandschinesen, die rein gar nicht mit dem kommunistischen China zu tun haben, mit einbezieht – rein von der Bevölkerungszahl her…..

        Gruß
        Bernie

  3. Sorry, hab was überlesen, was ich aber auch für sehr interessant erachte, am Artikel, als selbst, vor seiner Rente, davon Betroffener – die heute überall übliche Bewerterei im Internet (zumindest gibt es mittlerweile stellenweise die Möglichkeit solch ungerechte Bewertungen zu Kommentieren, als Betroffener/e davon):

    “[…]Wenn ich eine normale Menge Pasta servieren würde, würde dieses Restaurant mit schlechten Bewertungen auf Trip Advisor bombardiert und wir müssten innerhalb eines Monats schließen. Schließlich leben die Deutschen nach dem Motto ´Hauptsache viel´“. Und sie zwinkerte uns zu.[…]”

    Das auch nervig an der heutigen Zeit, und bis in die kleinste Pommesbude, im Tourismusbereich, beim Friseur, oder anderen Unternehmensbereichen muss Mensch heute mich überaus dümmlichen Bewertungen rechnen, die eben dazu führen, dass die davon Betroffenen sich daran eben anpassen – als eine Möglichkeit der Gegenwehr. Es kann übrigens durchaus vorkommen, dass der Kunde ein Entgegenkommen schlecht bewertet – das könnte im beschriebenen Beispiel der Betreiberin auch auf die Füße fallen – frei nach dem Motto “die servieren zuviel auf dem Teller, da geh ich nie wieder hin”…..schon der alte Albert Einstein soll gesagt haben es gibt nur 2 Dinge die unendlich sind – die menschliche Dummheit, und das Universum…..beim Universum bin ich mir da nicht so sicher…. 😉

    Hier sein Zitat:

    https://gutezitate.com/zitat/110632

    Sarkastische Grüße
    Bernie

  4. Ist das der Einstieg von Overton in die linksgrüne Ernährungsbevormundung?

    Mein Bauch gehört mir!

    Was und wieviel da reinkommt entscheide alleine ich. Ich muß es ja auch bezahlen und verantworten.

    Und grundsätzlich interessiert es mich auch nicht was andere essen oder nicht, ich lehne jegliche Maßregelung der Lebensführung ab und sei diese auch noch so subtil.

    Für Schreiberlinge mögen 100g Nudeln ausreichend sein, für ausgewachsene Mitteleuropäer die körperlich arbeiten müssen reichen 100g nicht. Sollte nicht so schwer sein dies nachzuvollziehen.

    Im Übrigen bin ich Europäer und eindeutig prowestlich eingestellt. Ich möchte nicht am chinesischen Wesen genesen, am chinesischen Essen auch nicht.

    1. Solange Du dann auch Deine Arztrechnungen selber zahlst und nicht der Allgemeinheit auf der Tasche liegst. Das gibt es dann nicht mehr in Deinem präferierten Neoliberalismus. So Leute wie Du sollten wirklich mal, alle Sozialleistungen gestrichen bekommen, nur um zu zeigen wie abhängig diese von anderen sind und Protektonismus eine Einbandstraße ist. Vielleicht mal ein Jahr in China als Wanderarbeiter wäre zu empfehlen, um sich selber mal die Hände schmutzig zu machen und nicht immer auf Kosten von anderen zu leben.

      1. @ var:

        Vogel. Bei dem was ich an die “Gesundheitskasse” abdrücke und umgekehrt nur in Anspruch nehme bin ich mir sicher, ich sponsore auch den einen oder anderen Var. Ich bin also Geber und kein Nehmer, davon verstehen Sie aber nichts.

        Aber wie meinte Mark Twain einst:
        „Wenn du einen verhungernden Hund aufliest und machst ihn satt, dann wird er dich nicht beißen. Das ist der Grundunterschied zwischen Hund und Mensch.“

        Wissen Sie, Sie müssen sich nicht bei jedem Thema als woke und totalitärdenkend outen. Lassen Sie sich impfen soviel sie wollen, essen Sie soviel veganen Indurstrieabfall wie Sie wollen, meinetwegen auch Insekten aber lassen Sie mich dem Scheiß in Ruhe.

  5. Die Chinesen sind auf dem besten Weg, die Amis in Sachen Fettleibigkeit einzuholen. Soweit scheint es also nicht her zu sein mit der beschrieben Ernährungsesoterik.
    Was eine gesunde Ernährung ausmacht ist ja gut ergründet. Da braucht es keinen ideologischen Überbau nach chinesische Art, der teilweise auch noch schädlich für die Natur ist.

    Abgesehen davon kann ich nicht feststellen, dass gute Restaurants in Deutschland nach “Menge” bewertet werden. Ich komme ja viel rum, esse gerne gut, und dort wo ich esse, ist es immer voll, trotz moderater Portionen.

    phz

    1. Sie waren wohl noch nie in China, und wenn, dann kaum ausserhalb von Shanghai oder Hong Kong – sonst würden Sie nicht solchen Quark schreiben.
      Und die Hintergründe der chinesischen Medizin, der Ernährung, haben Sie auf jeden Fall komplett verpasst.
      Macht aber nichts, Sie leben ja hier, und da dürfen Sie gerne jeden Quark über China absondern – passt zur ungebildeten Bildung der Deutschen. Andernorts nennt man das Hochmut.

    1. @ banu13:

      Mit der Eßkultur ist es wie mit jeder anderen Kultur. Die hat man oder hat man nicht. Wenn man diese nicht hat und selber nicht pflegt, weil die eigenen Wurzeln verkümmert sind, dann sollte man nicht von sich auf andere schließen.

      Mich verwundert aber auch nicht, daß selbst bei der Eßkultur Leute eines bestimmten Spektrums auf das Eigene schimpfen und meinen andere Menschen bevormunden zu müssen. Ich vermute mal Morbus leftikus.

      1. Auch wenn sie noch so hartnäckig üben, mittlerweile gibt ihr armseliges “Dasein” augenscheinlich 24/7 her, lustig werden sie in diesem Leben nicht mehr. Fressen sie halt weiterhin ihre chemische Wurstpampe, interessiert hier doch sprichwörtlich keine Sau. Mir ist mein morbus leftikus deutlich lieber als ihr delirium tremens.

  6. Es gibt natürlich durchaus gute Restaurants in Deutschland – und ja, diese servieren meist normale Portionen.
    Der Rest serviert primär Dreck, dafür viel davon: wenn man ein Schnitzel bestellt, schwimmen zwei davon in irgend einer Fertigsauce, auch Pizza’s werden immer grösser, erinnern mich zunehmend an die USA.
    Und ja, die Deutschen werden sichtlich fetter, die Frauen schon länger, die Männer holen schnell auf.
    2XL und 3XL sind ja auch in Deutschland bereits gängige Kleidergrössen ….

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