Über Moskau nach Peking

Bildmontage: Panzer fahren durch Frankfurt.
Quelle: Wolf Wetzel

Es ist das Merkmal von großen Kriegen, von Vorkriegszeiten, dass Eskalationen und Beschwichtigungen, große Landkarten und immer kleiner werdende Innenwelten, äußerste Kälte und intime Exzesse Hand in Hand gehen.

Sage bitte niemand, dass man das doch nicht wissen konnte.

Erster Teil.

Man kann einen Krieg wie den gegen Russland (und China) nicht im Stillen vorbereiten. Deshalb fällt immer öfters das Wort von der „Kriegswirtschaft“. Obwohl die Zeichen nicht zu übersehen sind, ist das Bedürfnis all derer, die dabei auf Strecke bleiben werden, groß, sich selbst zu beschwichtigen. Wir sind mit diesem inneren Fluchtverhalten nicht allein. Vor dem Ersten und Zweiten Weltkrieg haben sehr viele Menschen genauso gedacht. Manche wollen die Vorkriegszeiten auch als besonders ausgelassen und lebensdurstig erlebt haben. Jetzt, wo man nichts mehr zu verlieren hat und auch keine Zeit, blüht das Nacht-Leben auf. Babylon lässt grüßen.

„Das eigentlich große Problem ist, dass der Bundeskanzler diesen Krieg nicht richtig einordnet. Wir haben es mit einer tektonischen Verschiebung der Machtstrukturen auf der ganzen Welt zu tun. Es wird die Zeit davor nicht mehr geben. Und das hat Konsequenzen.“

Das ließ Friedrich Merz am 28. Februar 2023 seinen Followers auf Twitter wissen. Friedrich Merz ist ein recht blasser CDU-Vorsitzender. Aber er kann sich sicherlich auf das strategische Wissen seines früheren Arbeitgebers stützen: BlackRock, dem größten Investmentkonzern der Welt, der mit einem Einsatzvolumen von über sechs Billionen Dollar nicht nur die Machtstrukturen auf der ganzen Welt treffend einschätzen muss, sondern auch bei der tektonischen Verschiebung ein Wörtchen mitzureden hat.

Wir befinden uns im Krieg. Und selbstverständlich kann man schon heute von einem Weltkrieg sprechen, der zurzeit noch auf ukrainischem Territorium ausgetragen wird. Auf der einen Seite stehen die USA und die EU. Auf der anderen Seite Russland. Dass der Puffer „Ukraine“ sehr schnell aufgebraucht sein kann, dass man sich in der Kriegsdynamik unterschätzt, ist seit vielen Kriegen und Weltkriegen eine Binsenwahrheit.

Aber noch etwas kann man aus vorangegangenen Kriegen lernen. Die allermeisten werden nicht im Kriegsverlauf selbst entschieden, sondern in der „guten“ Vorbereitungen:

Man braucht die notwendigen Waffen, die notwendigen Rohstoffe, die tragfähigen Allianzen und eine Heimatfront, die alles mitmacht oder zumindest nicht gefährlich werden kann.

Dazu gehört auch eine Kriegsstrategie, die all das berücksichtigt und eben nicht der eigenen Propaganda unter/erliegt. Und die ist in diesem Fall mit Bedacht gewählt.

Der Fahrplan ist kein Geheimnis: Erst Russland, dann die VR China.

Die letzte Chance, die alte US-dominierte Weltherrschaft aufrechtzuerhalten. Die Arbeitsteilung ist dabei auch kein Geheimnis: EU und Deutschland übernehmen Russland. Die US-Regierung wendet sich in Richtung VR China, der eigentliche Konkurrent, in ökonomischer und militärischer Hinsicht.

Beide gleichzeitig zu besiegen, ist eher unklug und unabschätzbar. Aber wenn man Russland „ruiniert“ hat, dann macht das auch Eindruck auf die VR China.

Leos und Neoimperialismus

Während wir hier vor allem und gerne mit Leo-und anderen Panzer-Geschichten abgelenkt werden, bereiten sich die USA und EU sehr langfristig auf die Eskalation vor: Auch das passiert nicht im Verborgenen. Aber man muss Zusammenhänge begreifen und … Waffen, Allianzen und Rohstoffe zusammendenken.

Wenn man von Russland und China als bedeutende Rohstofflieferanten und Billig-Lohn-Produktionsstätten loskommen will, muss man Alternativen finden. Beides läuft zurzeit auf Hochtouren, als Teil der Kriegsvorbereitung.

Die Kriegskoalition schmieden und Rohstoffdepots auffüllen

Alle Kriegsparteien im Westen suchen nach Allianzen, nach Möglichkeiten, Länder zu „überzeugen“, also mit Angeboten zu erpressen, wie mit Serbien, das bisher eine klare Gegnerschaft zur Beteiligung am Ukraine-Krieg zum Ausdruck gebracht hatte. Nun hat man die Daumenschrauben angezogen und mit dem EU-Beitrittskarte gespielt.

Dabei ist es recht wichtig, Serbien, sprich Augenzeugen zum Schweigen zu bringen, denn dieses Land kann etwas über Angriffskriege erzählen, und zwar mitten in Europa und all das nicht anno dazumal, sondern 1999, als man Serbien über 70 Tage lang bombardiert hatte, und die komplette Zerstörung der zivilen Infrastruktur als „legitime Ziele“ gefeiert hatte.

Diese Kriegsverbrechen sind nicht vergessen:

„Der serbische Präsident Aleksandar Vučić sagte, er werde die Anerkennung der Unabhängigkeit der Separatistenregionen in der Ostukraine durch Russland nur verurteilen, wenn wiederum der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die NATO-Bombenkampagne gegen Serbien im Jahr 1999 öffentlich im Fernsehen verurteilt.“
(euractiv.de vom 23. Februar 2022)

Und er hat einen sehr maßgeblichen Mechanismus der Kriegspropaganda auf den Punkt gebracht:

„Sie erzählen uns von der territorialen Integrität der Ukraine und zeigen uns leere Kinderwagen. Warum hat man uns keine leeren Kinderwagen gezeigt? Wissen Sie, was den Menschen in Serbien nicht klar ist: Warum haben Sie das 1999 nicht zur Sprache gebracht?“

Ganz besonders makaber und unerträglich ist der Besuch des SPD-Bundeskanzlers Scholz in Brasilien am 31.1.2023. Dieser ist dreist und verlogen genug, Lula wie ein alten Freund zu umarmen und sich als echter Naturschützer aufzuführen. Neben diesen Leckerlis ging es um knallharte Kriegsvorbereitungen und -geschäfte.

Zum einem möchte man die brasilianische Regierung in den Krieg an der Seite der USA und EU hineinziehen. So versuchte Scholz, die brasilianische Regierung dazu zu bringen, Waffen für die Ukraine zu liefern. Das ging gänzlich in die Hose.

Zum anderen will man an die Rohstoffe heran, die Brasilien hat und auch Deutschland braucht, um sich von Russland und China unabhängig zu machen. Es geht dabei um Lithium.

Auch der Besuch des Bundeskanzlers in Chile ist ausgesprochen skrupellos. Aus Deutschland wissen wir, dass Erinnerung nur dann eintritt, wenn man sie instrumentalisieren kann. In Chile „erinnert“ man sich nicht, sondern geht in den anderen Modus: Nach vorne schauen.

Trotzdem: In Chile wurde eine gewählte und unpassende Regierung unter Allende mit direkter Hilfe der US-Regierung weggeputscht. Die deutsche Bundesregierung und Bundeskanzler Willy Brandt (SPD) übten sich in einer Doppelstrategie: Man protestierte weder gegen die US-Einmischung, noch brach man alle Verbindungen zum Pinochet-Regime ab. Statt Wirtschaftssanktionen blühte das Geschäft mit der Diktatur. Von dem gnadenlosen Ausverkauf an ausländische Konzerne profitieren USA und Deutschland noch heute.

Unter der Hand sorgte man mit Blankopässen für die Rettung von Verfolgten.

Bis heute sind die mörderischen Spuren der Pinochet-Diktatur zu sehen. Bis heute kämpfen die Menschen gegen eine Verfassung, die aus der Pinochet-Zeit stammt und im Wesentlichen die Legalisierung des Seeräubertums in den Verfassungsrang gehoben hat.

Bundeskanzler Scholz interessierte sich bei seinem Staatsbesuch nicht für Geschichte, sondern für Rohstoffe. Man ist auf Einkaufstour. Das macht man nicht mehr wie früher, mit „Piraten“, sondern mit Geschäftsleuten. Herausspringen wird dabei viel für die deutsche Wirtschaftselite, ein bisschen was für die chilenische Elite und gar nichts für die Bevölkerung. Genau deshalb sprechen auch viele Organisationen in Chile von „Neokolonialismus“, der u.a. mit dem „Freihandels“abkommen zwischen der EU und Chile abgeschlossen wurde:

Das Abkommen diene vor allem „der Elektromobilität der EU“ und dem Geschäft ihrer transnationalen Konzerne, heißt es mit Blick auf die Rohstoffexporte in dem Appell. Zu den geplanten Wasserstofflieferungen in die EU heißt es, für jedes Kilogramm ‚grünen“ Wasserstoffs benötige man in der Produktion „10 Liter Süßwasser“ und „eine große Menge an Energie“; diese solle aus der Umwidmung landwirtschaftlicher Flächen kommen, auf denen Sonnen- und Windenergieanlagen gebaut würden, um die Ausfuhr „erneuerbarer“ Energieträger zu ermöglichen.[11] Damit werde Chile „die Umwelt-, die sozialen sowie die Klimakosten zahlen müssen, die für die europäische Klimawende erforderlich sind“, und zudem im reichen Westen „den Gebrauch von Autos verstetigen – anstatt öffentlichen Verkehrsmitteln den Vorrang zu geben“. Die Unterzeichner des Appells fordern ausdrücklich, das Inkrafttreten des Abkommens zu verhindern.
(„Ein Ausdruck des Neokolonialismus”, german-foreign-policy.com vom 1. Februar 2023)

Auch in Argentinien gingen Olaf Scholz und Wirtschaftsbosse auf Shopping-Tour. Dort ging es vor allem um den Zugriff auf die Gasvorkommen. Auch dort schaute Scholz und die Kapital-Werte-Runde nicht auf die Geschichte, sondern nutzten sie: Im Zuge der Militärdiktatur in Argentinien in den 1970er Jahren kamen ausländische Konzerne zum Schnäppenpreis an Rohstoffe und rechtlose Arbeitskräfte. Diesen Diktatur-Bonus will man jetzt nutzen, denn seitdem ist die deutsche Wintershall Dea in Argentinien gut „im Markt“ positioniert:

Das Unternehmen hat seine Tätigkeit in dem Land 1978 aufgenommen, also in der Zeit der Militärdiktatur. Heute zählt es zu den fünf größten Erdgasförderern im Land. [5] Unter anderem ist es daran beteiligt, Schiefergas aus der Formation Vaca Muerta zu fracken.
(german-foreign-policy.com vom 31.1.2023)

Zuvor versuchte es der SPD-Bundeskanzler, die argentinische Regierung in den Kriegskurs gegen Russland einzubinden. Sie solle doch russische Waffensysteme an die Ukraine liefern. Am 28. Januar 2023 hatte Argentiniens Präsident dem Ansinnen nun eine Absage erteilt.

Man stimme „in der Notwendigkeit überein“, erklärte Fernández nach einem Treffen mit Bundeskanzler Scholz, „so bald wie möglich wieder Frieden herzustellen“. Doch gelte auch: „Argentinien und Lateinamerika denken nicht daran, Waffen zu schicken, weder an die Ukraine noch an einen anderen Konfliktort.“ [13]
(s.o.)

Ganz wichtig in diesem Kriegstableau ist auch Indien. Indien ist nicht nur Atommacht, sondern eine aufstrebende Weltmacht, die gute Beziehung zu Russland unterhält. Es hat sich bei der Verurteilung des russischen Einmarsches in der Ukraine enthalten. Die Berichterstattung über den Scholz-Besuch war eher ernüchternd. Man habe natürlich nicht gedacht, dass Scholz in zwei Tagen die indische Regierung „umstimmen“ könnte, um diese in die Kriegskoalition gegen Russland einzubinden, aber irgendwie doch. Wer weiß, was man alles dafür geboten hat, ohne dass es gefruchtet hatte.

Es sieht bei der politischen Unterstützung der US-dominierten Weltordnung jedenfalls nicht gut aus. Kein guter Lauf.

Der Krieg vor dem Krieg

Entgegen aller selbsttäuschenden Wahrnehmungen beginnt ein (imperialer) Krieg nicht mit dem „ersten Schuss“. Der löst sich auch nicht aus Versehen oder weil jemand nervös geworden ist oder den falschen Knopf drückt. Man bereitet ihn lange und sorgsam vor – vor allem wenn es um die VR China geht, die neue Führungsmacht, die man plötzlich als aggressiv wahrnimmt, weil sie nun laut und vernehmbar dieselben Ansprüche verfolgt wie der Westen.

Zu diesen Kriegsvorbereitungen gehören politische und militärische Allianzen. Dazu gehört auch der ideologische Krieg. Man muss China von einem fleißigen, ruhigen und extrem preiswerten Standort für ausländische Investoren in ein Land verwandeln, das diktatorisch, unterdrückerisch und irgendwie eben doch (noch) kommunistisch ist. Dementsprechend dauerhaft werden wir nun von „Dokus“ überschwemmt, die uns allen klarmachen sollen, dass China einfach nur Bähh ist.

Die VR China ist bisher der … größte Standort für Auslandsinvestitionen:

„Deutsche Unternehmen investierten 2022 rund 11,5 Milliarden Euro in China.“ (Deutsche Unternehmen investieren so viel wie nie in China – wo die größten Abhängigkeiten bestehen. handelsblatt.com 30.03.2023)

Das ist ein ziemlich großer Batzen. Wenn man auf einen Krieg zusteuert, dann ist es unklug, in dem Land „investiert“ zu sein, das man ruinieren will. Also gehört zu einer langfristigen Vorbereitung auf diesen Krieg ein kluger Deinvestitionsplan, also auf jeden Fall den Stopp von Neuinvestitionen und den Aufbau von alternativen Produktionsstätten außerhalb der VR China, wenn man auf diese Produkte angewiesen ist.

Genau das hat die EU-Kommission nun auf den Weg gebracht:

„EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen dringt auf Beschränkungen bei Investitionen europäischer Unternehmen in China. Können bisher nur Übernahmen deutscher bzw. EU-Firmen durch chinesische Investoren behördlich überprüft und, sofern gewünscht, verboten werden, so soll es in Zukunft möglich sein, Investitionen auch deutscher Konzerne in der Volksrepublik per Amtsentscheid zu untersagen.“
(Mit Investitionsverboten gegen China, german-foreign-policy.com vom 31.3.2023)

Die Front der „Heimatkrieger“

In politischen Systemen, in denen Wahlen noch eine gewisse Rolle spielen, ist man auf die Zustimmung der Bevölkerung angewiesen. Man muss ihr mit allen Mitteln erklären, warum sie sich auch von den „Russen“ bedroht fühlen muss und warum sie jetzt erst recht den Schutz der Regierung bedarf. So irrwitzig die Parole des ‚Verteidigungs‘minister Peter Struck schon 2001 war, Deutschlands Sicherheit werde auch am Hindukusch verteidigt, so erlebt dieser sehr dürftig verkleidete Imperialismus seine Wiederauferstehung in der brandaktuellen Formel: In der Ukraine wird nicht nur deren Freiheit verteidigt, sondern auch die Europas.

Die deutsche EU-Kommissionspräsident*in Ursula von der Leyen will es ganz Europa wissen lassen:

„Die Ukraine ist zum Mittelpunkt unseres Kontinents geworden. Zum Ort, an dem unsere Werte hochgehalten werden, wo unser Freiheit verteidigt wird und wo die Zukunft Europas geschrieben wird.“
(Ursula von der Leyen)

Mehr Helium kann man nicht in zwei Sätze pumpen.

Man setzt dabei ganz fest darauf, dass die Angst, die man erneut entfacht, jeden Funken an Verstand löscht. Denn wenn man dieser Logik auch nur einen Meter folgt, dann wäre sie doch für Russland gültig: Russlands Sicherheit wird auch in der Ukraine verteidigt. Damit es zu keiner Form der Reflexion kommt, muss also getrommelt werden, bis der Kopf brummt.

Dieses mediale Trommelfeuer hat Arno Luik sehr treffend beschrieben:

Ich schlage die Zeitungen auf, lese: „Habeck drängt Scholz in Panzerdebatte“, lese: „Europa braucht mehr Rüstungsfabriken“, lese: „Europa baut vor für den Kriegsfall“, lese: „Man muss auf Kriegswirtschaft umstellen“, lese: „100 Milliarden werden nicht reichen!“, lese: „Man braucht 300 Milliarden Sondervermögen für die Bundeswehr“.

Das fordert Eva Högl, Wehrbeauftragte des Bundestags, und der NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg verlangt apodiktisch, dass die Waffenproduktion „hochgefahren“ werde. Er erinnert daran, dass die USA mit weniger als 2000 Flugzeugen in den Zweiten Weltkrieg gezogen sind, und bis zum Ende dann 300.000 gebaut haben: So etwas müsse man schaffen, sagt der Sozialdemokrat. Munition muss her, koste es, was es wolle – und zwar: subito!
(Krieg ist Frieden, Frieden ist Krieg, Overton vom 3. Februar 2023)

Wer zweifelt, wer in Frage stellt, wer widerspricht, ist ein „Putinversteher“, der bald der Wehrkraftzersetzung angeklagt wird. Bis dahin wird er gebrandmarkt, aus dem öffentlich- rechtlichen Diskurs ausgeschlossen und mundtot gemacht.

Dass man das mit Pazifistinnen, mit Antimilitaristen macht, ist nicht neu. Aber man sollte hellhörig werden, wenn man deutsche Generäle abschaltet, die nun wirklich keine Antimilitaristen sind und auch nicht geworden sind. Dazu zählen u.a. Ex-General Harald Kujat und der Ex-Brigadegeneral Erich Vad.

Sie haben de facto Publikationsverbot im öffentlich-rechtlichen Staatssektor. Der Ex-Brigadegeneral Vad beschreibt seine eigenen Erfahrungen so:

„Wir erleben weitgehend eine Gleichschaltung der Medien, wie ich sie so in der Bundesrepublik noch nie erlebt habe. Das ist pure Meinungsmache. Und zwar nicht im staatlichen Auftrag, wie es aus totalitären Regimen bekannt ist, sondern aus reiner Selbstermächtigung.“

Und in der Tat ist das ein wichtiges Merkmal: Es ist eine Mischung aus großem Mitmach-Willen und vorauseilendem Gehorsam, der sich im öffentlich-privat-rechtlichen Mediensektor zusammentut. Warum wird ein verdienter Ex-Brigadegeneral, der von 2006 bis 2013 militärpolitische Berater von Bundeskanzlerin Angela Merkel war, nicht in eine der vielen Talkshows eingeladen? Warum interviewt man ihn nicht in der FR, in der Faz oder taz? Warum geht es schon lange nicht mehr um: Hart aber fair, sondern um ganz hart und feige?

Die beiden Ex-Militärs sind in einer Zeit und in einem Bewusstsein groß geworden, als es vollkommen genug war, eine Landesverteidigung zu haben, sich wieder bewaffnen zu können. Also eine Landesverteidigung und keine Interventionsarmee, die „ihr“ Land in Afghanistan, Jugoslawien und sonst wo „verteidigt“.

Ideologisch führt man heute nicht mehr Krieg als Herrenmenschen gegen „Untermenschen“, sondern weil man den Schwachen zu Hilfe kommen muss: Der gendergerechte Imperialismus

Auch an der „Heimatfront“ schreitet die Aufrüstung und der Modernisierungsschub mächtig voran. Sie müssen der militärischen, binären Logik angepasst werden.

Dabei kann man auf den Corona-Ausnahmezustand zurückgreifen und aufbauen. Man kann davon ausgehen, dass es bis zum Weltenende keine Auswertung der Wirksamkeit der Corona-Maßnahmen geben wird, schon gar nicht mit Blick auf „Impfkampagne“. Aber man wird sich die Mechanismen des Mitmachens, der Methoden der effektiven Denunziation und erfolgreichen Beeinflussungen mit großer Akribie auswerten. Man wird dabei auf ein sehr naheliegendes Ergebnis stoßen: Man muss Repressionen und Sanktionen mit dem Mantra „Solidarität“ verkleben, nicht auf der Straße, sondern in den Köpfen der Menschen.

Um es sehr deutlich zuzuspitzen:

In faschistischen Regimen geht es um das Ausmerzen der Schwachen. Das Erstrebenswerte schart sich um den Starken und begründet sich mit der eigenen Überlegenheit, mit der Gesundheit von Geist und Körper und der Lebensunwertigkeit des Schwachen.

In postfaschistischen Ordnungen geht es propagandistisch um den Schutz der Schwachen, der Volurablen, um Solidarität, für die man alle „roten Linien“ übertritt. Plötzlich macht man alles für die Frauen, für die Kinder, für die Alten, für die Wehr- und Schutzlosen.

Der Vorlauf bei den Corona-Maßnahmen wird dabei genutzt. Alle, die anderer Meinung waren und sind, wurden denunziert, mundtot gemacht und für irre erklärt.

Nun kann man dies in der „Ukraine-Frage“ zuspitzen und eskalieren. Dabei ist eine passgenaue Form von Rassismus willkommen. Mit geradezu geübter Penibilität wird alles, was russisch ist, singt, so aussieht aus der Öffentlichkeit herausgeschossen. Wenn man empfindlich ist, kann man die Diktion „Daran sind die Juden schuld“ spielend in ein neues Jagdfiebermotto übertragen. Jetzt sind „die Russen an allem schuld“.

Wenn also in der Ukraine verehrte (Post-)Faschisten einen heldenhaften Krieg gegen Putin führen, den „Wiedergänger Hitlers“, während dieser „Hitler“ in Moskau die Ukraine „entnazifizieren“ will, dann ist das mehr als ein gewolltes Verwirrspiel.

Aber vielleicht spielt das Sprach-Babylon auch nur nach, was in Wirklichkeit tatsächlich passiert: Die bürgerlichen Demokratien erodieren, zerstören sich selber, bis an einen Punkt, wo sie von einer Diktatur, einem post-faschistischen Regime nicht mehr zu unterscheiden sind. Wenn in Frankreich das Parlament (zur Durchsetzung der „Rentenreform“) außer Kraft gesetzt wird, wenn in Deutschland mit Ausnahmegesetzen massive Einschränkungen von Grundrechten „legalisiert“ werden, wenn in Israel eine „Justizreform“ die „dritte Gewalt“ zum Schoßhund der Regierung machen will, dann sind das große institutionelle Schritte, die einer Diktatur, einem totalitären Regime sehr nahekommen.

 

Quellen und Hinweise:

Blackrock. 6 Billionen US-Dollar schwer: Das ist der umstrittene Arbeitgeber von Friedrich Merz: https://www.focus.de/finanzen/news/blackrock-6-billionen-us-dollar-schwer-das-ist-der-jetzige-arbeitgeber-von-friedrich-merz_id_9833353.html

Internationale Maifestspiele 2023: Erklärung zur aktuellen Situation vom 31.1.2023: https://www.staatstheater-wiesbaden.de/aktuelles/meldung-680/

Soziologe Streeck im Interview: „Die Amerikaner meinen es bitterernst“, FR vom 24.2.2023

Mich erschüttert diese totale Unterwürfigkeit gegenüber meinem Land, Arno Luik: https://overton-magazin.de/dialog/mich-erschuettert-diese-totale-unterwuerfigkeit-gegenueber-meinem-land/

„Ein Ausdruck des Neokolonialismus”, german-foreign-policy.com vom 1.2.2023: https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9149

Die Weltordnung und ihre Profiteure, german-foreign-policy.com vom 31.1.2023: https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9147

Krieg ist Frieden, Frieden ist Krieg, Arno Luik, Overton vom 3. Februar 2023: https://overton-magazin.de/kommentar/politik-kommentar/krieg-ist-frieden-frieden-ist-krieg/

Erich Vad: Was sind die Kriegsziele? Emma-Interview vom 12. Januar 2023: https://www.emma.de/artikel/erich-vad-was-sind-die-kriegsziele-340045

Ukrainekonflikt: „Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt, die abgebrochenen Verhandlungen wieder aufzunehmen“. Interview mit General a. D. Harald Kujat, Zeitgeschehen im Focus, Schweiz, 2023: https://zeitgeschehen-im-fokus.ch/de/newspaper-ausgabe/nr-1-vom-18-januar-2023.html#article_1460

Ich wünsche mir einen totalen Sieg, von Eva Illouz, SZ vom 18. Februar 2023: https://www.zeit.de/2023/08/ukraine-krieg-ende-russland-niederlage

Das Ungeheuerliche nicht hinnehmen, Ralf Füchs vom 6. Februar 2023: https://libmod.de/demonstrationsaufruf_24-feb/

Gegen die, die schon wieder mit den Schweinsteufeln und Schlangengeistern tanzen! Markus Mohr: https://wolfwetzel.de/index.php/2023/02/19/gegen-die-die-schon-wieder-mit-den-schweinsteufeln-und-schlangengeistern-tanzen-markus-mohr/

US-Militär erwartet Krieg mit China, Neues Deutschland vom 31. Januar 2023: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1170617.geleaktes-dokument-us-militaer-erwartet-krieg-mit-china.html

Serbien weigert sich russisches Vorgehen in Ukraine zu verurteilen, Euraktiv vom 23. Februar 2022: https://www.euractiv.de/section/all/news/serbien-weigert-sich-russische-anerkennung-zu-verurteilen/

Der Zusammenbruch der alten Ordnung, Munich Security Report vom 14. Februar 2023: https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9163

Für Taiwan lassen die USA Europa und auch die Ukraine fallen, Muamer Bećirović, Berliner Zeitung vom 27. Februar 2023: https://www.berliner-zeitung.de/open-source/fuer-taiwan-lassen-die-usa-europa-und-auch-die-ukraine-fallen-li.322162

Fiona Edwards speaking on behalf of No Cold War Britain at the NO2NATO NO2WAR Rally in London on 25 February 2023: https://www.youtube.com/watch?v=QSgC74rmfm8

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115 Kommentare

  1. „Die letzte Chance, die alte US-dominierte Weltherrschaft aufrechtzuerhalten.“

    Die Antiamerikaner mögen doch bitte so freundlich sein, mir wenigstens drei maßgebliche Repräsentanten und / oder Kommandeure im Imperium mit Belegen zu bezeichnen, die das wollen! (1)

    Propagandistische Metaphern und Allegorien vom Kaliber „Freie Welt“ und so lasse ich allerdings nicht gelten, das fällt in den Bereich konservativen Propagandasprechs, der eher selten noch verzapft wird, vgl. Borells „Villa in the Djungle“, eine Allegorie, die beides ist: Antiquiert und neu kalibriert.

    Falls diese Belege nicht kommen, schließe ich messerscharf, es sei anders herum, als Wolf Wetzel es darstellt, nämlich so, daß „in Wahrheit“ Russland und China einen „Endkampf gegen das Böse“ führen, und „die Amerikaner und ihre Vasallen“ sich „nur“ verteidigen!

    (1) Nicht mal bei Kagan, Blinken, Nuland werden sie fündig werden, erwarte ich, jedenfalls nicht, wenn sie ehrlich sind.

      1. „Antiamerikaner“

        Das sind die, die etwas gegen seine heimlichen Herren einzuwenden haben. Und dann noch alle, die ihn nicht mögen. Also alle.

        Ein solche unglaubwürdige Figur wie das habe ich bisher auch nur selten gesehen.

    1. Jemals was von Robert Kagan, dem Gründer von Project for a New American Century, gelesen oder über ihn?
      Er ist der Apologet überhaupt für ein US-Welt-Imperium.

      https://www.nytimes.com/2023/01/11/books/review/ghost-at-the-feast-robert-kagan.html

      „Robert Kagan ist der bedeutendste Autor jener Unterart der amerikanischen außenpolitischen Elite, die einst notorisch – und fälschlicherweise – als „neokonservativ“ bezeichnet wurde. Wie Kagan seit langem und zu Recht beteuert, ist an Amerikas Versuchen, die Welt nach seinem Bild zu formen, nichts besonders „neo-“ oder „konservativ“. Die Gründer sahen die Nation als „Herkules in einer Wiege“. Thomas Jefferson schwebte ein riesiges „Imperium für die Freiheit“ vor. William Seward erklärte, Amerikas Ziel sei es, „den Zustand der Menschheit zu erneuern“. Jahrzehntelang hat Kagan versucht, seine Landsleute davon zu überzeugen, ihr geopolitisches Geburtsrecht nicht zu verspielen.
      In einer Reihe von flinken Polemiken und in umfangreichen, fein gearbeiteten historischen Werken hat Kagan Variationen seines Themas gesponnen: Amerikas Bestimmung ist es, die Ordnungsmacht der Welt zu sein, dieses Sendungsbewusstsein verdankt es tief verwurzelten amerikanischen Idealen, und die Hauptbedrohung für diesen Willen zur Vorrangstellung kommt nicht von außen, sondern von innen.
      Als Veteran der Reagan-Administration erlangte Kagan in den 1990er Jahren große Bekanntheit, als er das Project for a New American Century mitbegründete, eine Denkfabrik, die sich dem Streben nach einer „wohlwollenden globalen Hegemonie“ verschrieben hat. In „Paradise and Power“, das in den ersten Monaten des zweiten Irakkriegs veröffentlicht wurde, argumentierte Kagan, dass die Vereinigten Staaten „mit zweierlei Maß messen müssen“: Sie müssten eine auf Regeln basierende Ordnung verkünden, aber das Monopol auf Vertragsbruch und Gewalt aufrechterhalten, um den menschlichen Fortschritt voranzutreiben. Im Jahr 2012, als der US-Interventionismus in die Brüche gegangen zu sein schien, war Kagan entschlossen, den Kurs beizubehalten. In „The World America Made“ argumentierte Kagan, dass sich Amerika nicht im Niedergang, sondern in der Verweigerung befinde. Er vertrat mutig das, was manche die George-Bailey-Doktrin nennen: Wenn der Protagonist von „It’s a Wonderful Life“ eine Welt ohne ihn bereist, trifft er auf eine Höllenlandschaft. Für Kagan ist Amerika der Jimmy Stewart der Weltordnung: Wenn es nicht da ist, dann – so der Titel von Kagans letztem Buch – „wächst der Dschungel nach“.
      „Der Geist auf dem Fest“ ist der zweite Band einer geplanten Trilogie. Der erste, „Dangerous Nation“ (2006), konzentrierte sich auf die Vereinigten Staaten, die ihren eigenen Kontinent in Ordnung bringen. Das neue Buch umspannt die Zeit zwischen 1898 und 1941. Als sich das 19. Jahrhundert dem Ende zuneigte, schreibt Kagan, „hatten die Amerikaner keinen großen internationalen Plan und keine klare Richtung“. Andere Nationen waren erstaunt darüber, wie schwach die amerikanische Macht in ihrer Welt wahrgenommen wurde – „das Gespenst auf all unseren Festen“, wie der britische Diplomat Harold Nicolson sagte. Der Spanisch-Amerikanische Krieg gilt gemeinhin als die imperiale Wende Amerikas, als es seine erste Kolonie erwarb, gegen einheimische Rebellen in Übersee kämpfte und beschloss, in den Worten von William James, „seine alte Seele auszukotzen … in fünf Minuten ohne einen Hauch von Zimperlichkeit“. Für Kagan war es eine weitaus gesündere Angelegenheit. Die Wirtschaftsinteressen in den Vereinigten Staaten waren gegen den Krieg; die eifrigsten Befürworter der Interventionen waren die sich selbst als „Populisten“ bezeichnenden. Für Kagan ist es entscheidend zu zeigen, dass Amerikas frühe Abenteuer im Ausland keine elitären Verschwörungen waren, sondern moralische Unternehmungen mit breiter Unterstützung der Bevölkerung. Die Vereinigten Staaten seien 1898 zwar nicht zur Weltmacht geworden, so Kagan, aber die Nation sei sich ihrer Fähigkeiten stärker bewusst geworden.
      Der Erste Weltkrieg war seiner Ansicht nach eine weitere verpasste Chance für Amerikas imperiale Wende. Moderne Darstellungen „haben den Konflikt seines moralischen Inhalts beraubt“, schreibt Kagan, anstatt anzuerkennen, dass der Schrecken einen eindeutigen Urheber im kaiserlichen Deutschland hatte, das dem friedfertigen Russland und Frankreich den Krieg erklärte, in Belgien Gräueltaten beging und einen U-Boot-Krieg führte, der gegen die Neutralitätsgesetze verstieß. Kagan zeigt einen Woodrow Wilson, der verzweifelt versucht, sein Land aus dem Krieg herauszuhalten und mögliche Konflikte zwischen ethnischen Gruppen im eigenen Land zu vermeiden. Doch Deutschlands Exzesse erwiesen sich einfach als zu brutal: Schließlich fügte sich Wilson müde der historischen Notwendigkeit, sich den Alliierten anzuschließen, um die Welt „sicher für die Demokratie“ zu machen.
      Das Erstaunliche an Kagans Darstellung ist, wie sehr sie die ursprüngliche Version der alliierten Sieger von 1919 widerspiegelt. Zwar gelingt es Kagan auf brillante Weise, die Emotionen jener Zeit auf den Punkt zu bringen, doch vernachlässigt er geflissentlich das Gesamtbild. Dies war kein Krieg für die Demokratie, sondern ein Konflikt zwischen Imperien, in dem es den älteren Akteuren – Großbritannien und Frankreich – gelang, ein ankommendes Deutschland zurückzuhalten, das die koloniale Ausbeute in Afrika und Asien erst spät für sich beanspruchen konnte. Es ist höchst umstritten, ob Großbritannien demokratischer war als Deutschland; noch weniger, wenn man die Summe der kaiserlichen Untertanen beider Nationen betrachtet.
      Die deutschen Gräueltaten sind unbestreitbar, aber die Schuld an der Gesamtkatastrophe ist für alle außer den alliierten Propagandisten eine äußerst komplizierte historische Frage. (Sicherlich war die kaiserliche U-Boot-Kriegsführung rücksichtslos, aber die Blockade Deutschlands durch die Alliierten führte zu Hunderttausenden von Toten). Dennoch hat Kagan Recht, wenn er die ideologische Dimension hervorhebt – wie Gefühle verletzter Ehre die amerikanischen Führer zum Handeln veranlassten. Obwohl die USA mit der paradoxen Begründung in den Krieg zogen, ihr Recht auf Neutralität zu schützen, war die Regierung Wilson, sobald sie in den Konflikt eingetreten war, weniger daran interessiert, einen Frieden zu schließen, als vielmehr an einem Kreuzzug zur Wiederherstellung der Zivilisation. (Die heutigen Parallelen zum Krieg in der Ukraine sind Kagan nicht entgangen.)
      Seine Darstellung des Eintritts der USA in den Zweiten Weltkrieg erscheint zunächst überzeugender. Als die deutschen Aggressionen zunahmen, entschied die Roosevelt-Administration, dass es unerträglich sei, zuzusehen, wie feindliche Mächte Anspruch auf ganze Weltgegenden erheben. „Dieses Urteil hatte mehr mit der Weltordnung als mit der nationalen Sicherheit zu tun“, schreibt Kagan. Die Lehre, die Kagan aus den 1940er Jahren zieht, ist, dass die Vereinigten Staaten die Weltordnung für immer auf ähnlich aufgeklärte Weise schützen müssen, selbst um den Preis der Vernachlässigung identifizierbarer amerikanischer Interessen an Sicherheit und Wohlstand.
      Kagan argumentiert, dass die amerikanische Passivität in der Zwischenkriegszeit eine „Falle“ für Nazi-Deutschland darstellte, das dummerweise glaubte, in Europa freie Hand zu haben. „Hitlers verhängnisvolle Fehleinschätzung der Vereinigten Staaten war nicht sein einziger Fehler“, schreibt Kagan, „aber es war derjenige, der ihn letztlich zu Fall brachte.“ Die Tatsache, dass die Rote Armee der Sowjetunion die wichtigste Kraft war, die Nazi-Deutschland zerschlug, zugunsten der Hollywood-Version zu übergehen, ist ein bezeichnender Lapsus. Es scheint für Kagans Weltanschauung schwierig zu sein, zu akzeptieren, dass es Probleme geben könnte, die die amerikanische Macht nicht allein lösen kann. (Man fragt sich, wie er über die Klimakrise denkt, die auch eine geopolitische Krise ist: Kann sie ohne den Beitrag der chinesischen Führung entschärft werden?)
      „Der Geist auf dem Fest“ endet mit einem spekulativen Post-Mortem des 20. Jahrhunderts. Jahrhundert. Mehr und längere US-Militärinterventionen hätten zu besseren Ergebnissen geführt, argumentiert Kagan. In der Zwischenkriegszeit hätten die Vereinigten Staaten, anstatt die Rolle des kreativen Buchhalters für Deutschlands Kriegsschulden zu spielen, Europa einfach mit ein paar tausend Soldaten besetzen sollen – „nicht mehr, als sie auf den Philippinen unterhielten“. Dass kein einziger Mensch für einen solchen Kurs plädierte, dämpft Kagans Begeisterung nicht. In seinem ersten Buch, einer 900-seitigen Apologie von Reagans Nicaragua-Politik, argumentierte er ebenfalls, dass die Vereinigten Staaten die Probleme dieses Landes hätten lösen können, wenn sie sich konsequenter in seine Angelegenheiten eingemischt hätten.
      Die Herausforderung für die George-Bailey-Doktrin besteht nicht nur darin, sich eine Weltordnung vorzustellen, in der Amerika nicht als Retter gebraucht wird – sondern zu fragen, ob diese ständige Retterschaft dazu beigetragen hat, eine Welt zu schaffen, die ständig einen Retter braucht. Warum war „die Welt, die Amerika geschaffen hat“, so flüchtig? Warum ist der amerikanische Kampf irgendwie immer im „Zwielicht“? Ein Teil davon hat mit Amerikas langjährigem Streben nach freien Märkten in der ganzen Welt zu tun; die Staaten wurden zu geschickten Schülern der Kapitalmärkte, allerdings auf Kosten ihrer politischen Zuverlässigkeit.
      Für endgültige Antworten werden die Leser auf Kagans letzten Band warten müssen, in dem sie zweifellos damit rechnen können, dass Vietnam und Irak als Fehlanwendungen einer vernünftigen Strategie, Serbien und Grenada als bewährte Praktiken und Iran, Syrien, Venezuela, Russland und China als gerechte Kriege, die hätten sein können oder noch sein könnten, erscheinen werden. Ich wette, der Titel wird von George W. Bushs erster Amtseinführung stammen: „Der Engel im Wirbelwind“.“

      oder

      https://www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-4297

      Links aus der wiki über Robert Kagan.

      1. Mann, ich habe ihn doch selbst angeschleppt. Doch was Du da liest, ist Vergangenheit. Auch Robert Kagan hat sich von seinen phantastischen Entwürfen verabschieden müssen und hat das in seinen essayistischen Wortmeldungen der letzten Monate getan. Oder willst Du Erbsünden verfolgen?
        Das „amerikanische Imperium“ ist seit 1991 Geschichte, und es ist ausgerechnet Kagan, der das mit seiner eigenen Vita bezeugt, namentlich mit der Mitgründung des PNAC und der Beteiligung am Putsch von 9/11. Warum hätte es eines „New American Century“ bedurft , warum hätte sowas mit einem Putsch eingeleitet und mit einem „War on Terra“, mit einem Krieg gegen antiamerikanische Umtriebe weltweit unternommen werden sollen bzw. müssen?
        Weil es das Unterfangen von Reaktionären war, die den Schuß nicht hören wollten, die der Dynamik ihres eigenen, ehemaligen Produktes zum Opfer wurden, weil sie es nicht verstanden, sondern idealisierten.

        1. Bei dem Text aus der NYT steht ganz oben das Datum: 11. Januar 2023. Der Autor spricht über die Vergangenheit und die Zukunft von Robert Kagan. Man kann an den Ansichten des Autors viel kritisieren oder die Beschreibung von Kagan anzweifeln. Dazu müsste man aber erst einmal den Text lesen.

          Wenn man TomGuard bei google eingibt, kommt weit oben „Wirrkopf“ oder „Troll“. Auch wenn man das Forum mitliest, sieht man immer das gleiche Muster.

          Welcher psychisch gesunde Menschen schreibt:

          „Falls diese Belege nicht kommen, schließe ich messerscharf, es sei anders herum“

          Da dachte ich mir: Bei den erwähnten Personen ist das ein Elfer ohne Torwart. 2 min Suchfunktion. Abwarten was passiert.
          Troll reagiert schnell, erkennt die Belege nicht an. Wo sind eigentlich die eigenen „Belege“ für die ganzen tollkühnen Behauptungen des Trolls?
          Also keine weitere Diskussionsbasis. Troll und Wirrkopf wird in Zukunft ignoriert.

    2. Wozu denn sonst ist der Wirtschaftskrieg gegen China gut? Es geht um die Seewege, die China bedroht, indem es Militärbasen erstellt, von denen sich andere Staaten bedroht fühlen, es geht gegen die „neue Seidenstraße“…
      Der wirtschaftliche Aufstieg Chinas gefällt den USA nicht, zumal die USA außer der Kriegwirtschaft nicht im Aufwind ist. China hat zumindest noch kein Land angegriffen oder einen Regime-Change durchgeführt, während die USA überall herumrühren und Failed-States hinterlassen, die uns dann mit Migranten beglücken. China macht das anders, ob das besser ist, vermag ich nicht zu beurteilen.
      Warum lassen die USA und ihre Verbündeten China und Russland nicht einfach in Ruhe? Es ist ja nicht so, dass sich russische und chinesische Staatsangehörige bei uns über ihre Regierungsform beschwerten und wenn’s so wäre, wäre es immer noch an ihnen, für die Regierungsform zu sorgen, die sie gern hätten.

      1. „Der wirtschaftliche Aufstieg Chinas gefällt den USA nicht“

        Das leugne ich doch nicht.

        “ … zumal die USA außer der Kriegwirtschaft nicht im Aufwind ist.“

        Ja, und eben drum heißt das Projekt nicht mehr „Pacific Pivot“, wie zur Zeit Obamas, der noch das Bild eines „pazifischen Reiches amerikanischer Nation“ an alle Wände malen wollte, den Pazifik als amerikanisches Heimatmeer, sondern „indopacific strategy“, weil es dabei maßgeblich um den Verkehr zwischen China und der EU und den aufstrebenden Regionalmächten Westasiens und Afrikas geht.
        Dessen „Betreuung“ sich jetzt die NATO mit einem kriegswirtschaftlich vereinten EU-Europa zur (Haupt-)aufgabe zu machen vorgenommen hat. Militärpolitisch handelt es sich damit um ein Imperiumsprojekt, in dem NATO-EU die maßgebliche politökonomische Triebkraft repräsentiert.
        Daß Letzteres unter dem Strich zählt, nicht die Vernichtungskräfte der US-Marine, hat entscheidend mit „Weltgeld“ zu tun, und das heißt, entgegen dem von 99,8% aller Idioten vertretenen Vorurteil nicht mehr „Dollar“, sondern ist ein streitbares Geschwisterpaar, „Dollareuro“ bzw. „Eurodollar“.

      2. Die USA können China nicht Ruhe lassen da China ein geopolitischer Rivale ist, so ähnlich wie früher die Sowjetunion. Die USA können eine ganze Reihe Staaten hinter sich bringen als zeitweiliges Bündnis unter ihrer Führung mit dem Zweck geopolitische Rivalen (wie früher die SU und heute China/Russland) zu isolieren. Nur machen China/Russland inzwischen das gleiche mit den USA indem sie Afrika und die Neutralen mit ins Boot holen. Die ungleiche wirtschaftliche Entwicklung führt zu Bündnissen, Brüchen in den Bündnissen oder Gegenbündnissen und das zusammen führt fast immer zu Krieg. Es ist so eine Art „imperialistisches Naturgesetz“ die bereits Lenin 1919 sah und ihn schon damals skeptisch machte was Forderungen nach einem Europäischen Staatenbündnis u.ä. anging. Denn für die „Vereinigten Staaten für Europa“ gilt prinzipiell unter derzeitigen Bedingungen das gleiche. Es kann unter derzeitigen Bedingungen nur ein zweitweiliges Bündnis sein das gegen einen Dritten geschlossen wird. Gibt es Widersprüche durch ungleiche wirtschaftliche Entwicklungen (siehe Ungarn, Polen, Frankreich) brechen die alten Konflikte wieder auf und aus.

        1. “ … brechen die alten Konflikte wieder auf und aus.“

          Ja, und deshalb haben NATO und EU-Kommission das stärkste Motiv, den Russlandkrieg zu eskalieren, um den Druck aufrecht zu halten, während eben dies die US-Föderation spaltet, wie man jüngst abermals der „Pentagon-Leaks“ – Affäre hätte entnehmen können.

    3. Worte, Worte und nochmal (leere) Worte.
      Ich sage: An ihren Taten kann man sie erkennen wessen Geistes sie sind.
      Und ich sah hin und erkannte die Taten: seit 2020(sic)

      1. Das sind die allerleersten Worte von jemandem, der zur Kreuzigung aufruft, aber nichts weiter vermag, als Kreuzigungen zu applaudieren.

        Und entsprechend ekelerregend in meinen Ohren.

        Wenn Er Amerikaner kreuzigen will, gehe Er hin und tue es!
        (Ich werde Ihm gewiß nicht in den Arm fallen)
        Oder Er schließe den Mund.

        1. Wir kommentierenden benutzen gerne Allüren wie der deutsche/brite/franzose/amerikaner…,aber wieviel Nation steckt in einer Lebenslinie?
          Der Mensch heutzutage neigt gern zu nationalistischen Gefühlen ohne zu reflektieren, woher dieser stammt.

    4. Also „in Wahrheit“ sind beides(China und die USA) imperialistische Mächte und der „Endkampf gegen das Böse“ ist höchstens die moralische Legitimation imperialistischer Interessen und deren Durchsetzung – und das weißt du auch. Und deshalb nehme ich dir nicht ab, dass du so einen bescheuerten Umkehrschluss ziehst.

      Die „US-dominierte Weltherrschaft“ leitet man auch nicht aus Zitaten irgendwelcher Thinktanker, Historiker, Politiker usw. ab, sondern aus dem was die USA mit ihrer Gewalt und ihrem Geld auf der Welt anrichten. Ich frag mich allerdings warum „Propagandasprech“ nicht gelten soll. Man kann ja schlecht erwarten, dass so ungemütliche Gewaltprogramme wie die US-Weltherrschaft unverblümt ehrlich mitgeteilt werden. „Wir wollen die Welt unter die Knute der USA zwingen.“ – wird man wohl kaum hören. Das heißt dann z.B. America first, oder Make Amerika Great again oder Keep America Great oder Leadership America Deserves oder A New American Century…

      1. Toxique.Negresse hat meinen Sarkasmus anscheinend begriffen, denn er legt den Finger in den Punkt, daß das Zitat von Wetzel, gegen den er gerichtet war:

        „Die letzte Chance, die alte US-dominierte Weltherrschaft aufrecht zu erhalten.“

        … über den laufenden Krieg das Narrativ eines „Endkampfes gegen das Böse“ verhängt, wie Ronald Reagan ihn der damaligen „westlichen Welt“ oktroyiert hat. Denn Kriegführung ist allerdings die einzig erhältliche Daseinsweise eines Imperiums, das „Weltherrschaft“ beansprucht.

        Ist dieses Narrativ eine auch nur annähernd korrekte Beschreibung – von Begriff nicht zu reden – dessen, was statt findet?
        Ja?
        Dann kann ich wiederum nur die Schultern zucken.

        (PS.: In dem, was „was die USA mit ihrer Gewalt und ihrem Geld auf der Welt anrichten“, sehe ich eine Menge, nur keine „Weltherrschaft“. Du etwa? Ernsthaft?)

        1. PPS.: Vor Monaten habe ich in längeren Kommentaren (und damals noch zusätzlich auf meinem Blog) versucht, zu erklären, daß und warum die USA real um den Erhalt der Föderation kämpfen müssen. Nur zur Erinnerung und zum Vergleich.

        2. „Ist dieses Narrativ eine auch nur annähernd korrekte Beschreibung – von Begriff nicht zu reden – dessen, was statt findet?“ – Welches Narrativ? „Endkampfes gegen das Böse“ ? – steht doch schon oben was das ist: „die moralische Legitimation imperialistischer Interessen und deren Durchsetzung“

          „(PS.: In dem, was „was die USA mit ihrer Gewalt und ihrem Geld auf der Welt anrichten“, sehe ich eine Menge, nur keine „Weltherrschaft“. Du etwa? Ernsthaft?)“ – Was siehst du denn darin? Versagen wohin man schaut – also missglückte Weltherrschaft? Für Vorherrschaft, also Hegemonie muss man gar nicht der Weltdiktator sein. Es reicht vollkommen, wenn man der Erfolge der anderen verhindert. – Und genau das machen die Amis im Moment ziemlich erfolgreich. Ansonsten müsstest du auch mal eine Begründung liefern, warum das was die Amis tun, nicht ihrer Vorherrschaft auf dem Globus dienen soll. Und nicht bloß Fragezeichen setzen (Du etwa? Ernsthaft?). Hab ich doch geschrieben. Und du hast es offensichtlich auch gelesen.

          1. „Es reicht vollkommen, wenn man der Erfolge der anderen verhindert. – Und genau das machen die Amis im Moment ziemlich erfolgreich.“

            Du ersetzt ein Narrativ durch ein anderes – eines, das noch gegenstandsloser ist, als das vom Wolf Wetzel. Eod.

            1. Begründe doch mal warum das ein „gegestandloses Narrativ“ sein soll. Du behauptest immer nur, aber wenn du was begründen sollst, wirst du auffallen einsilbig. Das ist kein Narrativ, sondern Fakt. Reichtum fließt von Europa in die USA, Russland wird geschwächt – das ist so.

      1. Stimmt, das ist ein guter Fund!
        Er paßt exakt in Wolf Wetzels Narrativ, Boltons Einleitung sagt alles darüber:

        „The post-Cold War era is over. This brief interregnum following the Soviet empire’s defeat proved an illusory holiday from reality and is now rapidly disappearing before expanding or newly emerging threats. History often fails to arrange itself conveniently for our understanding, especially for those alive when its tectonic plates shift.“

        Plädoyer für eine Rückkehr zu einem „Status Quo“, der durch den Krieg gegen die SU gekennzeichnet sein soll, zu einem Zustand, den seine Adressaten mit „Kampf um die Weltherrschaft“ assoziieren sollen, indem er sie an das NSC-68 aus dem Jahr 1950 gemahnt, in welchem die Truman – Regierung eine Ära des „Kampfes der freien Welt“ gegen den Kommunismus ausrief.

        Ja, es gibt solche Leute noch – Robert Kagan gehört nicht dazu – und, ja, es gibt auch noch Leute, die ihnen zuhören, das will ich nicht abstreiten.
        Jetzt entscheidet halt:
        Taugt es wirklich, eine Analyse und Darstellung der aktuellen Rolle der amerikanischen Nation im Gefüge des Weltmarktes, des Imperialismus, des Imperiums – die Begriffswahl überlasse ich jetzt euch – auf Aufrufe von John Bolton, oder andere dieser Art und Klasse zu gründen?
        Wenn eure Antwort „Ja“, lautet, habe ich fertig, dann zucke ich halt die Schultern.

    5. Da ist er wieder der Antiamerikanismus-Vorwurf.

      Ich habe mal ein Jahr in USA gelebt. Die Amerikaner ansich sind wunderbare Menschen. Ich habe nichts gegen die Nation. Ich habe ein Problem mit Exzeptionismus, mit Neokolonialismus und Neoimperialismus, mit dem Streben nach Weltherrschaft auf Kosten Anderer und ohne Rücksicht auf Andere. Bin ich jetzt ein Antiamerikanist deswegen?

      1. Tut mir leid, daß Du nur in den Kategorien von Gesinnungen denken kannst, aber dem habe ich mit 200+ Kommentaren nicht abhelfen können, also versuche ich es nicht länger.
        Also nur das Statement:
        Seit 200+ Kommentaren rede ich gegen deutschen (französischen, holländischen, hastenichjesehn) Antiamerikanismus, weil und indem er eine Form, eine Betätigung, von Nationalismus ist, der Parteinahme für eine „heimische“, „eigene“, „nicht fremde“, und insofern von Natur, Geschichte oder hastenichjesehn angemessene Herrschaft ist, und diese Parteinahme ein Fehler vom Standpunkt der Lebensinteressen eines Unterworfenen. Im Krieg wie im sogenannten „Frieden“.

        1. weil und indem er eine Form, eine Betätigung, von Nationalismus ist, der Parteinahme für eine „heimische“, „eigene“, „nicht fremde“

          Nicht unbedingt muss Kritik an der Politik der Vereinigten Staaten nationalistisch motiviert sein. Antiamerikanismus als Form der politischen Kritik ist auch unter den linken weit verbreitet.

          Indem man jetzt ein Gleichheitszeichen zwischen Antiamerikanismus und Fremdenfeindlichkeit setzt, kann man natürlich bequem jede Kritik niederknüppeln.

        2. Warum auch nicht. Warum sollten Deutschland oder Frankreich keine nationalen Interessen haben, die von denen der USA oder auch der von EU/NATO abweichen. Ich neige sicherlich zum Antiamerikanismus, weil mich Exzeptionalismus und die vielen Eingriffe in andere Staaten, Regime Changes etc. massiv stören. Ich will nicht zu einem Europa gehören, das da mitmacht. Wir werden in Kriege hineingezogen, die uns nicht zu interessieren bräuchten, die Flüchtlingsströme sind eine Folge solcher Kriege. Das geht weiter, weil wir und andere das unterstützen. Leben und leben lassen wäre die bessere Alternative. Aber das ist halt keine Geopolitik im Interesse irgendwelcher Eliten.

          1. Natürlich haben sie die. Die Führungskräfte Deutschlands, Frankreichs, Italiens (um die Prominentesten zu nennen, aber auch die Briten zählen dazu!) sind die berufenen und v.a. zuständigen Antiamerikaner! Will nur keiner erkennen oder wahr haben, der ihnen ein Ideal nationaler, antiamerikanischer Interessen europäischer Nationen zum Maßstab macht.
            Die Einigung von Volk und Führung im Antiamerikanismus ist der größte Fehler dieser Sorte Nationalismus, denn erstens nimmt er „die Nation“ – das Ideal davon – vor ihrem angeblich korrupten oder unfähigen Führungspersonal in Schutz, zweitens entmächtigt er sich doppelt – gegen „die Amerikaner“ ist außerhalb des russischen Nuklearschirms kein Kraut gewachsen – noch machtloser, als gegen die „eigenen“ – drittens bietet er bedingungslose Gefolgschaft für den Fall, daß Verarmungspolitik, Kriegspolitik und Krieg zertifiziert „deutsch“ sind. Und Letzteres gilt doch in den Augen derer, die erstens starke Zweifel hegen, daß ihre Herren „nur“ korrupt oder bläd sind, zweitens und vor allem noch „antirussischer“, als „antiamerikanisch“ sind. Die radikalisierten Antiamerikaner stehen deshalb stets auf verlorenem Posten gegen die übliche Mehrheit berechnend loyaler Mitbürger.
            Mehr Fehltritte gehen nicht, vere?

      2. Es sind immer die gleichen Volten:

        mal ist Kritik an der schlimmsten Unterdrückungsmaschinerie der Welt „Nationalismus“.

        mal ist Kritik an dem Finanzsystem „Antisemitismus“.

        und Kritik an der Pandemie-Lüge ist „rechts“, und sich nicht dem Konformismus beugen „unsolidarisch“, und dem Klimaschwachsinn nicht glauben ist letztlich pures „Na#zietum“

        Immer ist das alles völlig hergeholte Zeugs das gegen legitime Einwände vorgebracht wird. Mit solchen Figuren ist kein Diskurs möglich, da für sowas das Ergebnis festbetoniert, unverrückbar stehen bleiben muss. Idiologen eben.

        Diese Figur ist billigste Vernebelungsmaschine. Ein Schwätzer vor dem Herrn, bzw. seiner Herrn.

    6. Mein spontaner Versuch, das Wetzel’sche Narrativ nach dem Vorbild Shakespeare’scher Narren einer „reductio ad absurdum“ zuzuführen, ist krachend gescheitert – wie anders, ich habe dies Scheitern auf dieselbe Weise provoziert, wie diese Narren.

      1. Warum sind bei Dir immer die Anderen Narren oder Idioten? Schau doch mal mit Aufmerksamkeit in einen Spiegel (wenn Du es erträgst!).

  2. Dem (denkenden) Menschen sind (eigentlich) zwei Gehirne gegeben: das erste im Kopf für kausale Zusammenhänge, das zweite in Bauchgegend; dieses angeborene und spontan meldende (bei Ausfall des ersten).
    Den einstmaligen Spruch „Wenn dir einer sagt, spring‘, fragst du noch wie hoch?, verstand Jeder.
    Würde heute vermutlich (bestenfalls) mit „Häh“ beantwortet werden.
    Daher ist zu bezweifeln, dass ausschließlich medialer Gebrauch Einfluss auf selbstverständliche, evolutionäre, kognitive und angeborene Fähigkeiten haben kann.
    Wäre es nicht denkbar, dass sich der natürliche Kreis(lauf) des Lebens schließt und somit der intellektuelle Zenit längst überschritten ist!?

  3. So gut wie allem, was Herr Wetzel schreibt, kann ich zustimmen. Er beschreibt sehr zutreffend die Manipulationsmethoden, denen wir ausgesetzt sind. Die Ausgrenzung aller, die den vorgezeichneten Weg nicht gehen wollen.

    Er benennt auch zutreffend den wahrscheinlichen Fortgang der Entwicklung, so wie „unsere Eliten“ sich den denken: den großen Krieg.

    Seine Behauptung, dass man dabei „auf den Corona-Ausnahmezustand zurückgreifen und aufbauen“ könne, weise ich zurück. Vom ersten Tag an verstehe und akzeptiere ich nicht, dass behauptet wird, die Corona-Pandemie („Plandemie“ in der Behauptung der „Corona-Gegner“) sei eine Erfindung geheimnisvoller Eliten zur Disziplinierung der armen Massen.

    Diese Pandemie ist eben das, eine Pandemie. Weder hat die George Soros erfunden noch hat Bill Gates Mini-Chips in die Impfungen eingerührt. Leute, die sich vor der Infektion schützen wollten, waren und sind auch keine „Schlafschafe“.
    Bei mir (und anderen) kam Verzweiflung auf, als man lesen konnte, dass selbst ein Infizierter mit hoffnungslosem Status noch auf dem Sterbebett behauptete, Corona gebe es nicht, kurz bevor er genau daran elend erstickend krepierte. Weil es der Linie der politischen Partei entsprach, der er angehörte.

    Die Pandemie ist (offiziell, verwaltungstechnisch sozusagen) vorüber, die Beschränkungen sind aufgehoben. Die Angst vor dieser Scheiße, die Regierungen und Bevölkerungen gleichermaßen hatten, ist vergangen, so sind neben den vernünftigen auch die irrationalen Vorschriften, von denen es mehr als genug gegeben hat, vorbei. Da uns die Wissenschaft (doch, liebe „Corona-Gegner“, sowas gibt’s!) erklärt, dass die Gefahr weiterer Zoonosen wächst, wäre es gar nicht mal verkehrt, würde man die Fehler, die man bei Corona gemacht hat, analysieren und sich auf das nächste Mal vernünftig vorbereiten.

    Nichts davon hat aber mit dem Krieg zu tun, von dem wir hier reden. Nicht mit dem laufenden Stellvertreterkrieg in der Ukraine und auch nicht mit dem kommenden großen Krieg, den der sogenannte Westen stetig und offensichtlich unbeirrbar vorbereitet, was uns Wolf Wetzel in diesem Artikel sehr eindringlich und nachvollziehbar erklärt.

    Mir fehlt das Verständnis dafür, dass Kriegsgegner ständig diese Pandemie in ihre Argumentation einrühren müssen. Sie werten ihre eigenen Analysen ab, indem sie die Frage, wie man zum Krieg steht, mit der Frage vereinen, wie man zu einer Viruserkrankung steht.

    1. Zustimmung!
      Die Pandemie und der Krieg sind zwei völlig verschiedene Dinge. Leider grenzt die Leugnerszene, die glaubt Bill Gates habe das Virus erfunden, normal denkende Kriegsgegner aus.
      Viele der völlig verrückten Ansichten der Leugnerszene entstammen den grün-esoterischen Lager, das es schon immer gab. Einige Leugner waren wohl auch rechts. Jetzt schmeißen die staatstragenden Medien die Leugner und die Kriegsgegner in einen Topf, um eine Antkriegsstimmung zu verhindern. Ich habe kein Problem mit Leugnern gegen den Krieg zu demonstrieren, ohne in der Frage der Pandemie deren Meinung zu teilen. Das muß doch möglich sein?
      Die ganze Esoterik aus der olivgrünen Ecke ist für mich ein weiterer Beleg für spätrömisch-westliche Dekadenz. Die Leute werden immer dümmer, trotz Überangebot an Infos.
      Diese dekadente Dummheit hat vor und Nachteile für den Weltkrieg. Einerseits kann man mit solch verrückten Leuten keinen Krieg führen, dazu werden fanatische Ukrainer gebraucht. Andererseits führt dieses verrückte, irrationale dekadente westliche Denken schnurstracks in den Abgrund.
      Nun ja, nach verrückten esoterischen Ideen soll die Menschheit sowieso auf 500 Millionen reduziert werden. Von diesen Überlebenden 500 Millionen werden die Mehrheit Chinesen sein. Diese müssen dann eine neue,,rational denkende Menschheit“ gründen,lach….

    2. Das ist ein sehr wunder Punkt, ich weiß. Bevor wir darüber reden können, müssen Sie wissen, dass ich nicht in ihre Corona-Pandemie-Leugner-Kiste passe. Das ist kein Geheimnis, denn ich habe eine sehr ausführliche und persönliche Bilanz gezogen: Nur ein Piks? Mit ganz viel Schwindel und Repression
      https://overton-magazin.de/kolumnen/kohlhaas-unchained/nur-ein-piks-mit-ganz-viel-schwindel-und-repression/
      Wenn wir uns also streiten, dann doch über das, ws ich vertrete und nicht über das, was Sie mir unterstellen. Das wäre eine gute Basis, über dieses auch sehr emotionale Thema zu reden, zu unser beider Nutzen.

      1. Entschuldigen Sie, Herr Wetzel, den hier von Ihnen verlinkten Artikel »Nur ein Piks« hatte ich bisher nicht gelesen. Den Verdacht, Sie könnten zu den Corona-Leugnern gehören, nehme ich somit zurück mit der Bitte um Entschuldigung.

        Einverstanden mit Ihnen bin ich in der Sache aber immer noch nicht. Nach wie vor bin ich nicht der Meinung, dass in der Corona-Angelegenheit irgendetwas eingeübt wurde, was dann jetzt in der Ukraine-Angelegenheit zum Tragen komme. So in etwa jedenfalls verstehe ich jetzt Ihren Rückgriff auf das Corona-Thema.

        Das alles ist schon ganz lange eingeübt und wird laufend verbessert und an die erweiterten technischen Möglichkeiten angepasst. Beispiele aus der Vergangenheit lassen sich da haufenweise finden. Sie selbst erwähnen im Piks-Artikel ja als Beispiel etwa die angeblichen Dönermorde, die dann (als es gar nicht mehr anders ging) zu einer gewissen Selbstkritik bei den „Laufstallmedien“ (schöner Ausdruck, passt!) geführt haben. Jetzt gibt es eben ein vorsichtiges Umsteuern bei Corona.

        In anderen Fällen hat es ein solches Umsteuern nie gegeben. Wer erinnert sich noch daran, wie uns jahrelang ein gewisser Baschar al-Assad als ein ganz wunderbarer Präsident Syriens und Freund des Westens verkauft wurde? In London hat er studiert und so eine schöne und gebildete Frau hat der!
        Irgendwann wurde einfach umgeschaltet und seither sind Assad und sein Weib die personifizierten Teufel. Da hat sich keiner entschuldigt, weil es einfach nichts zu entschuldigen gibt: Die „Laufstallmedien“ haben nur ihre Aufgabe erfüllt. Das war zwanzig Jahre vor Corona und es ließen sich viele andere Beispiele für Laufstallverhalten bei unseren Medien anführen – Beispiele, die Jahrzehnte zurückliegen.

        Um in der Nähe unseres aktuellen Problems zu bleiben: Wo waren denn die Kritiker in den MSM während des Kosovo-Kriegs? Nur mal so als weiteres Beispiel.

        Was Corona anders macht, ist ein bestimmter Umstand: Es betrifft uns persönlich und unmittelbar. Die Morde an Nicht-Ariern hier oder die Kriege wer-weiß-wo in der Welt hat der brave Bürger ja mehr so als abendliche Unterhaltung im Farbfernsehen goutiert. Corona dagegen kam auf leisen Sohlen im Alltag um die Ecke und hat nicht irgendwen im Fernsehen bedroht, sondern die höchst eigenen Atemwege.

        Das ist der Unterschied. Deshalb sind wir so oft in Streit geraten darüber, wie damit umzugehen sei (in „meinen Kreisen“ übrigens nicht – da war man sich insgesamt recht einig). Deshalb und wegen der allgemeinen, auch politischen, Unsicherheit über den richtigen Weg ließ sich die Bevölkerung so wunderbar leicht durch gewisse Schreihälse spalten. Was wiederum die Laufstallmedien aktivierte.

        Deshalb nehmen wir vielleicht die manipulativen Machenschaften der Medien jetzt stärker wahr. Tatsächlich hat sich aber gegenüber früher nichts verändert, was sich nicht durch die technischen Entwicklungen erklären ließe, und durch die zunehmende und inzwischen ziemlich vollendete Konzentration dieser Medien, wie es hier eindrucksvoll zu sehen ist.

        Die Medien sind jetzt nicht manipulativer als früher. Die sind schon immer so, und die wenigen unabhängigen werden immer weniger, das regelt nämlich „der Markt“. Sie sind nahezu ausschließlich noch im Internet zu finden.

        Und was die Repression von Staats wegen angeht: Können Sie sich noch an die sogenannte 68er-Bewegung erinnern? An den „Radikalenerlass“? An Gorleben?

        Nein, Corona war keine Zeitenwende (wiewohl es ein verdammt tiefer Einschnitt in unser Leben war). Die hat erst unser Herr Bundeskanzler kreiert.

        1. Also ich seh sehr wohl Parallelen zwischen Corona-zeit und Kriegszeit.
          Der Staat und die Politik sind immer darauf aus, die Menschen immer mehr zu disziplinieren, manipulieren, spalten , gegeneinander aufhetzen, um sie besser unter Kontrolle zu halten. Viel wird dabei mit Angst einflössen gearbeitet.
          In der Corona-Zeit hat das Tempo rasant zugenommen, und in kürzester Zeit wurden Grundrechte, also etwas wirklich etwas grundlegendes, ausgehebelt, und viele viele nahmen des einfach hin und verfolgten und hetzten gegen diejenigen die das kritisierten.
          Und genau diese Methoden, lassen sich genauso anwenden, um die Menschen auf Krieg zu trimmen.

          Zitat von Göring:

          „Natürlich, das einfache Volk will keinen Krieg Aber schließlich sind es die Führer eines Landes, die die Politik bestimmen, und es ist immer leicht, das Volk zum Mitmachen zu bringen, ob es sich nun um eine Demokratie, eine faschistische Diktatur, um ein Parlament oder eine kommunistische Diktatur handelt. Das ist ganz einfach. Man braucht nichts zu tun, als dem Volk zu sagen, es würde angegriffen, und den Pazifisten ihren Mangel an Patriotismus vorzuwerfen und zu behaupten, sie brächten das Land in Gefahr. Diese Methode funktioniert in jedem Land.“

          Das lässt ich in gleicher Weise auf Corona und auf Krieg und Angst vor Putin umsetzen.
          und wurde und im Grunde auch so betrieben.

          Dass es dann sich sehr heftig widersprechen kann, stört dabei nicht, Dann wird einfach massiv propagandistisch weitergehämmert.
          In der CoronaZeit forderten die Kritiker Freiheit. oh das war ganz bös und egoistisch.
          Wie konnte man nur. Freiheit wurde zur Floskel des Jahres gekürt.
          Wir müssen auf unsere Freiheit verzichten um angeblich Leben zu retten, und dies um jeden Preis.

          Und heute:
          Unsere Freiheit „wird in der Ukraine verteidigt“. Wir müssen alles opfern, auch Menschenleben um unsere Freiheit zu schützen gegen Putin, der diese bedroht.

          180 grad wendung

          1. Der Staat und die Politik sind immer darauf aus, die Menschen immer mehr zu disziplinieren, manipulieren, spalten, gegeneinander aufhetzen, um sie besser unter Kontrolle zu halten. Viel wird dabei mit Angst einflössen gearbeitet.

            Zustimmung. Das war so während der 68er-Zeit („die wollen euch an Moskau verkaufen, die wollen eurer Oma das klein‘ Häuschen wegnehmen, diese langhaarigen Terroristenstudenten“), während des „Radikalenerlass“ („lauter Kommunisten, die hier einen Gulag draus machen wollen“), während der Atomkraftproteste („morgen geh’n die Lichter aus“).

            Die vermeintliche Beobachtung, diese Methode sei heute etwas Neues, ist irrig. Es ist eine Jahrhunderte alte Methode, die allenfalls immer weiter verfeinert wird.

    3. „Mir fehlt das Verständnis dafür, dass Kriegsgegner ständig diese Pandemie in ihre Argumentation einrühren müssen. Sie werten ihre eigenen Analysen ab, indem sie die Frage, wie man zum Krieg steht, mit der Frage vereinen, wie man zu einer Viruserkrankung steht.“

      Wobei Wolf tatsächlich weitgehend zum Thema schreibt über seine soziologischen Beobachtungen, die zum Nachdenken anregen über den Ukrainekrieg und Geopolitik. Damit er für mich noch im grünen Bereich. Das mal vorweg und betont.

      Jetzt zu denen, die es eindeutig übertreiben: Gestern sah ich ein Video von Gonzalo Lira (auch so ein ‚Tausendsassa‘, der mit Vorsicht zu genießen ist), das zufällig passt.

      2023.04.16 Poisoning The Well

      https://www.youtube.com/watch?v=lr6R90DMyFY

      Was Lira beschreibt wäre information warfare oder Psyops. Psyops gab es z.B. bei den Alien-Meldungen an der Area 51, um Testflüge von Prototypen von Spionageflugzeugen zu verschleiern. Oder in zivile Bewegungen werden Agent provocateurs eingeschleust, die Unruhe stiften u.v.m. Wir kennen dazu viele Geschichten, die gerne von den Tätern geleugnet werden.

      Fast jeder Mensch vertritt einmal eine Meinung zu einem Thema, obwohl diese sich nicht wissenschaftlich begründen lässt. Die Frage ist dann, ist das noch akzeptabel und wie missionarisch tritt diese Person auf?

      Ich habe gerade bei unseren (geistigen) Corona-Opfern nachgeschaut, bei Rubikon:

      Auf den erstbesten Artikel geklickt: etwas gelesen

      „Sven Böttcher etablierte den Begriff „Team Mensch“ in seinem Buch „Wer wenn nicht Bill/Wir?“ Der Titel bezog sich auf einen bekannten Software-Hersteller und Welt-Durchimpfer, der manchmal den Mund sehr voll nimmt. Die Botschaft schien klar: David gegen Goliath; einsichtsfähige, untereinander vernetzte Menschen wie du und ich gegen die selbst ernannten Weltenlenker und Industriegiganten.“

      Vor einiger Zeit haben selbst die Apotheken, sicherlich im Kreis der größten Profiteure der Corona-Pandemie, ihre Maskenpflicht aufgegeben. Leider hat sich das nicht bis zum Rubikon rumgesprochen.

      „Rubikon“ und die „truther-Szene“ machen weiter auf ihrem Kurs in die Wüste! Es geht gar nicht mehr um etwas Reales. Es wird nur so getan als ob, um Prosa zu verkaufen, in diesem Fall esoterische, möglichst spannende Geschichten zur Bildung einer Sekte. Charakteristisch ist auch die Faulheit der Schreiberlinge von Verschwörungsliteratur. „Team Mensch“ haben sie in dem Artikel von Douglas Rushkoff geklaut. Überhaupt recyceln sie immer die gleichen abgedroschen Memes für ihr Clickbait und hoffen, das fällt keinem ihrer Leser auf, dass dahinter nur Leere ist. So entfernen sich die labileren Charaktere ihrer Leserschaft mit dem Konsum dieser Texte immer mehr von der Realität. Auffällig ist dabei die Unehrlichkeit mit der renitent behauptet wird, man würde bei den „Alternativen“ und „Aufgewachten“ über Reales berichten, so wie die Welt wirklich wäre und nicht schlecht gemachte Prosa vermarkten. Man schimpft auf den Mainstream, die böse, übermächtige Konkurrenz. Manchmal hört man sogar die entlarvende Ausrede: Aber die machen das doch auch!

      Hier auch noch einmal das Video von Russell Dobs:

      Liberals LOSE IT When Asked „Should Bush Be Prosecuted?“

      https://www.youtube.com/watch?v=uXkWBjv52EE

      Gleiches Phänomen. Hier eben der „Mainstream“, den wiederum Wolf zu Recht als Woke Imperialism anprangert.

      Oder Jimmy Dore macht weiterhin viele gute Videos über linke Themen und Anti-Kriegsbewegungen. Bei Corona aber kann er sich nicht vorstellten, dass seine Betroffenheit als Comedian, der gerne durch die USA reist und vor Publikum auftritt, und seine angeblichen Impfnebenwirkungen, sich negativ auf seine Bewertung dieses Themas auswirken. Er versteht auch nicht, dass er bei Biologie, was er das letzte Mal aus Teenager in der Schule hatte, nicht so einfach kompetent mitreden kann wie bei Soziologie oder Politik.

      Ich schreibe später hoffentlich noch was zum eigentlichen Thema von Wolf, Geopolitik und Krieg, denn ich finde den Artikel wirklich interessant, muss ihn aber vorher noch einmal genauer lesen.

      ps: Antwort von Wolf hatte ich beim Schreiben der Antwort noch nicht gesehen.

      1. Ich danke dir, dass Du am Ende noch einmal auf den eigentlichen Inhalt meines Beitrages kommt. Das freut mich, denn ich habe zu oft das Gefühl, dass der Beitrag nur eine Freitreppe ist, um allerhand in die Menge zu werfen.

    4. „Seine Behauptung, dass man dabei „auf den Corona-Ausnahmezustand zurückgreifen und aufbauen“ könne, weise ich zurück. Vom ersten Tag an verstehe und akzeptiere ich nicht, dass behauptet wird, die Corona-Pandemie (…) sei eine Erfindung geheimnisvoller Eliten zur Disziplinierung der armen Massen.“

      Man muss doch kein verschwurbelter Corona-Verschwörungstheoretiker sein, um zu bemerken, dass der Corona-Ausnahmezustand und der Kriegs-Ausnahmezustand auffallende Parallelen aufweist. Einer ist z.B. dass sich die Nation in einem Notstand sieht. Immerhin wurde in den Bevölkerungsschutzgesetzen von einer „epidemischen Lage von nationaler Tragweite“ gesprochen. Und im Ukrainekrieg gab es einen „Notfallplan Gas“. In beiden Fällen kam es zu massiven Einsatz des Nationalkredits, um die schlimmsten Auswirkungen auf die Wirtschaft zu verhindern. In beiden Fällen werden andere Meinungen ausgegrenzt und wer dennoch drauf beharrt richtig zu liegen wird von den Medien fertig gemacht. Das sind doch Fakten – wie kann man so tun als seien das Erfindungen von Verschwörungstheoretikern.

      „Da uns die Wissenschaft (doch, liebe „Corona-Gegner“, sowas gibt’s!) erklärt, dass die Gefahr weiterer Zoonosen wächst,…“

      Nein, in der bürgerlich demokratischen Wissenschaft gibt es immer ein Spektrum von Ansichten. Wer plötzlich so tut als sei das anders, als gäbe es „die“ Wissenschaft, nachdem man in praktisch jedem Studium vorgesemmelt bekommt, dass alles relativ ist und nichts gewiss, der will sich auf eine bestimmte Version von Wissenschaft berufen, die er für die allein maßgebliche hält und zwar ohne sie mit Argumenten verteidigen zu wollen. Es wird schlicht behauptet das sei „die Wissenschaft“, was alle anderen Meinung von vornherein für irrelevant erklärt. (Das ist z.B. auch so eine Masche, die bei Corona aufgekommen ist und wie man sieht ist die immer noch in den Köpfen drin. Von wegen Corona ist vorbei.)

      „…es gar nicht mal verkehrt, würde man die Fehler, die man bei Corona gemacht hat, analysieren und sich auf das nächste Mal vernünftig vorbereiten.“

      Einerseits: Ja klar, Fehler zu kritisieren – da bin ich der Letzte, der dagegen etwas einzuwenden hat. Andererseits: Wo warst du eigentlich die letzten Jahre? Quarantäne auf dem Mond? Es wurde doch schon während der Pandemie ein Scheiß analysiert. Es wurde doch offensiv vom RKI und von Lauterbach („brauchen wir nicht, weil die Studien in anderen Ländern gemacht werden“) gegen wissenschaftliche Studien argumentiert und diejenigen, die sie trotzdem gemacht haben wurden durch den Dreck gezogen z.B. Streek. Während Corona von evidenzbasierter Wissenschaft zu reden, empfinde ich als Hohn. Mittelalterliche Seuchenbekämpfung war das. Wenn Wissenschaft also während der Pandemie nur in Ausnahmefällen stattgefunden hat. Warum sollte man glauben. dass es n a c h der Pandemie anders wird? Lauterbach ist immer noch Wirtschaftsminister und die ganzen Angstmacher, die die Leute in die Impfzentren treiben wollten, sind immer noch an der Macht.

      „Nichts davon hat aber mit dem Krieg zu tun,“

      Na ja, ein bisschen Abstraktionsvermögen ist schon erforderlich. Die Gemeinsamkeit ist die Notlage der Nation und die Notwendigkeit das Volk auf Linie zu bringen. Ohne massive Propaganda kriegt man das Volk eben nicht dazu trotz massiver Härten stillzuhalten und alles zu schlucken, was die Regierung den Leuten zumutet. Muss ich das jetzt tatsächlich in Erinnerung rufen, dass ganze Teile der Ökonomie stillgelegt wurden und viele praktisch Berufsverbot erhielten, dass Kontakte eingeschränkt wurden, dass die Bewegungsfreiheit eingeschränkt wurde. Und kaum flaute die Pandemie ab, kommt mit dem Ukrainekrieg der nächste Hammer. Da musste dann unbedingt Putin bestraft werden, indem man ihn von den Rohstoffeinnahmen abschneiden wollte. Das hatte zwar den gegenteiligen Effekt, weil Russland sich dumm und dämlich verdient hat, aber dafür kam es im Wertewesten zur gewaltigsten Preisexplosion seit dem zweiten Weltkrieg. Ohne systematisches Niederhalten abweichender Meinungen ist das eben nicht zu haben.

      „Sie werten ihre eigenen Analysen ab, indem sie die Frage, wie man zum Krieg steht, mit der Frage vereinen, wie man zu einer Viruserkrankung steht.“

      Nein. Der einzige der/die hier was vermischt ist umbhaki. Um die Stellung zu Corona ging es gar nicht, sondern um das „eingeengte Meinungsspektrum“ und das ist noch euphemistisch formuliert – man sollte es treffender Hexenjagd nennen. Wer anderer Meinung ist, wird erst an den Pranger gestellt und dann öffentlich hingerichtet. Und diese Methoden der Diffamierung wurden bruchlos von Corona in die Kriegspropaganda des Ukrainekriegs übernommen. Da gebe ich Wolf Wetzel vollkommen recht. Wer das zur Kenntnis nimmt, wertet überhaupt nichts ab.

      1. Gerade habe ich auf Herrn Wetzel geantwortet, steht weiter oben unter seinem Eintrag. Damit hoffe ich mein Anliegen klar(er) gemacht zu haben.

        Dem Vorwurf der Hexenjagd stimme ich doch zu. Nur widerspreche ich bei der Annahme, dass dies anlässlich Corona eingeübt wurde. Das konnten Staat und Medien auch schon früher.

        1. „Tatsächlich hat sich aber gegenüber früher nichts verändert, was sich nicht durch die technischen Entwicklungen erklären ließe, und durch die zunehmende und inzwischen ziemlich vollendete Konzentration dieser Medien, wie es hier eindrucksvoll zu sehen ist. Die Medien sind jetzt nicht manipulativer als früher.“

          Manipulativ – manipulativer. In Graden von Manipulation lässt sich das nicht angemessen beschreiben. Doch es hat sich was verändert. Die Regierungslinie wird als alternativlos dargestellt und alles was anderer Meinung ist, wird in Grund und Boden geschrieben. Ich mein, das fällt doch nicht nur mir auf. Üblicherweise wird das als verengter Meinungskorridor zur Kenntnis genommen. Die Erklärung habe ich schon geliefert. Erstens sieht sich die Nation in Gefahr, bei Corona durch einen Virus der droht durch Angriff auf die Bevölkerung die Reichtumsquelle Arbeitskraft versiegen zu lassen, im Ukrainekrieg durch einen anderen Staat, der die Macht der westlichen Weltordnung herausfordert. Zweitens sollen zur Abwehr dieser Gefahr der Bevölkerung ungewöhnlich große Härten zugemutet werden. Und diese Konstellation erfordert Notstandspropaganda, die das Volk auf Linie halten soll, damit in der selbst definierten Notlage der Nation die Heimatfront nicht bröckelt oder sich sogar zu störenden Protesten ausweitet. Das war nicht schon früher so.

          „Nur widerspreche ich bei der Annahme, dass dies anlässlich Corona eingeübt wurde.“

          Eingeübt oder geübt wurde es doch. Das sagst du doch auch. Falsch wird es doch bloß, wenn man mitdenkt, dass da ein Plan dahintersteckt, dass es während Corona eingeübt wurde, um dann für den Ukrainekrieg bereit zu sein. Als hätte man dem geheimen Weltenplan entnommen, dass nach Corona der Ukrainekrieg kommt.

          oben: Lauterbach ist natürlich Gesundheitsminister, nicht Wirtschaftsminister. Sorry.

    5. Also ich hab in den 3 Jahren nie jemand erlebt der die Existenz von Corona bestritten, „geleugnet“ hat.
      Der Begriff Corona-Leugner ärgert mich sehr, denn er spielt auf den Straftatbestand „Holocaust-Leugner“ an.
      Mit diesem Begriff sollten alle Kritiker der Corona-Maßnahmen kriminalisiert werden.

    6. Corona war jedenfalls nicht eine normale Pandemie oder Epidemie, wie zb Cholera oder so.

      Es wird immer klarer dass die Ursachen aus dem labor in Wuhan stammen, wo „Gain of function“ Forschung betrieben wurde.

      Klaus schwab hat vielleicht nicht Corona erfunden, aber er schrieb dass man das ausnutzen sollte , um den ‚“Great reset“ umzusetzen.
      Es ging im also nicht darum die Krankheit zu besiegen.

  4. Ich habe heute, als Entwickler, einen ganz normalen Arbeitstag. Sieben Meetings mit einer mittleren Länge von anderthalb Stunden. Ich habe einen sechsstündigen Arbeitstag.

    Wie bekomme ich die Meetings auf die Reihe? Ich nehme parallel an mehreren Meetings teil.

    Die spannende Frage ist aber eine andere: Warum habe ich so viele Meetings? Die Arbeitskultur in Deutschland hat sich in den letzten zwanzig Jahren von individueller Verantwortung zu Konsensentscheidungen verschoben. Entscheidungen werden in Teams getroffen. Und so sitzen in diesen Meetings dann auch regelmäßig 10 bis 15 Leute. Nur rund die Hälfte bringt etwas bei. Aber durch die hohe Anzahl von Leuten wird jeder noch so unwichtige Aspekt bis zum abwinken besprochen. Jede noch so langweilige Entscheidung wird jetzt im Team besprochen und ich muss irgendwelchen Buchhaltungsleuten erklären, warum ich gern eine Vektordatenbank benutzen würde oder was der Unterschied zwischen Lambda-Funktionen und Microservices ist.

    In Deutschland wird es keine Kriegswirtschaft mehr geben. Die Entscheidungsprozesse für schwangerentaugliche Einstiegsluken in Panzer dauern einfach zu lange. Deutschland wird auch nicht mehr nennenswert Munition herstellen können. Atome für DU-Geschosse sind böse, Blei ist verboten und Kupfer ist zu teuer.

    Es wird auch nicht mehr nennenswert Soldaten geben. Die Eltern werden ihren Kindern erklären, dass sie einfach per Sprachhandlung eine Frau werden können und die Wehrpflicht gilt nur für Männer.

    Und sollte alles schief gehen, macht China einfach einen Corona-Lockdown.

  5. So ein kleines bisschen Herrenmenschenmentalität kann man aber auch in diesem Konflikt erkennen: WIR wissen, welche die einzig richtige Seite ist, WIR sind im Besitz der allein seligmachenden Wahrheit, WIR definieren, wessen Sicherheitsinteressen berechtigt sind, WIR definieren, welche die richtige Gesellschaftsform zu sein hat und WIR versuchen anderen vorzuschreiben, wen sie in diesem Krieg unterstützen müssen und wen sie nicht unterstützen dürfen. WIR entscheiden, was uns missliebige Grossmächte dürfen und was nicht.
    Abgesehen von der masslosen Selbstüberschätzung halte ich das auch sehr wohl für Kennzeichen einer Herrenmenschenmentalität.
    Übrigens gibt es hier auch Anklänge auf das Ausmerzen von Schwachen: warum werden Russland und die Russen permanent dumm-, unfähig-, primitiv- und schwachgeredet? Das ist schon mehr als blosser, durchschnittlicher Rassismus oder Slavophobie. Der Unterschied ist nur, dass Russland de facto nicht schwach ist, aber wir sollen alle das für schwach erklärte zu verachten lernen und für wertlos halten. Da klingelt bei mir jedenfalls etwas.

    1. Derartige chauvinistische Propaganda-Platitüden sind so altbekannt wie durchschaubar… was mich aber überrascht hat, ist die Einstimmigkeit, mit der die vermeintlichen „Qualitätsmedien“ unseres Landes unisono in dieses Lied eingestimmt haben.

      1. Das war auch schon insofern sehr überraschend, da die Meinungsvielfalt ja als eines der höchsten Güter einer Demokratie verehrt wird.. . interessant, wenn sich dann die freien Medien für eine einhellige Meinungs-Einfalt entscheiden. Soll wahrscheinlich suggerieren, dass die Sachen so sonnenklar an der Hand liegen, dass darüber unterschiedliche Meinungen gar nicht möglich sind!

  6. „Und in der Tat ist das ein wichtiges Merkmal: Es ist eine Mischung aus großem Mitmach-Willen und vorauseilendem Gehorsam, der sich im öffentlich-privat-rechtlichen Mediensektor zusammentut.“

    An dieser Stelle stimme ich Wolf Wetzel nicht zu. Wenn, wie wir vor Jahren erfahren haben, in der ARD „von oben“ sogenannte „Sprachregelungen“ an die Redaktionen durchgestellt werden, wenn also die Arbeit der Journalisten dort _terminologisch_ festgelegt wird, wo es notwendig erscheint und wo die Linie stimmen muss, dann wird man die propagandistische Vorbereitung des dritten Weltkriegs sicher nicht dem bloßen „Mitmach-Willen“ der Journalisten überlassen.
    Das wird m.E. ziemlich sicher irgendwo staatlich koordiniert.

    Bei den Briten gibt’s seit Ewigkeiten ganz offiziell das sogenannte DSMA-Notice („d-notice“), mithilfe derer der britische Staat die entsprechenden Medien nachdrücklich „bittet“, bestimmte Publikationen zu unterlassen, die „der nationalen Sicherheit“ schaden. Worunter natülich sehr vielen fallen kann.

    Ich darf auch daran erinnern, auf welchem Wege RT noch vor dem Ukrainekrieg in der BRD „vor die Tür“ gesetzt wurde. Plötzlich beschloss die Commerzbank (?), das seit Jahren laufende Geschäftskonto von RT zu kündigen. Als sich der Sender dann bei anderen deutschen Finanzinstituten um ein Ersatzkonto bemühte stellte sich heraus, dass dies nirgendwo möglich war.
    Wer soll denn bitte glauben, diese plötzliche Ablehnung bei sämtlichen deutschen Banken ohne Anregung durch den Staat geschah?

    Oder während der Finanzkrise 2008:
    „Als 2008 die Wirtschaftskrise begann, berief Angela Merkel die Leitmedien zu sich und bat um eine verharmlosende Berichterstattung, um einen Run auf die Banken zu vermeiden“
    > https://taz.de/!868029/

    1. Danke für Ihre Antwort und Ergänzungen. Mir geht es um ein schlichtes Mit-Tun der Laufstallmedien. Ob es dafür eine Zentrale braucht, wäre eine These wert. Ihre Beispiele ließen sich ergänzen, z.B. während des Deutschen Herbstes 1977 oder in den Corona-Jahren. Aber ich finde es keine Verharmlosung, wenn ich das Mit-Tun betone, das gar nicht gehorchen muss, sondern „von sich aus“ funktioniert. Wen in den Laufstallmedien muss man denn wirklich zu dem „nötigen“, was sie heute verbreiten bzw. unterdrücken?

  7. Es folgen Querdenker Gedanken.
    Es war von Anfang an klar, dass es nie wirklich um die Ukraine ging, die NATO Osterweiterung ist ein für die USA nützlicher Nebeneffekt, da sie ihren Einflussbereich ganz ohne Krieg ausweiten können. Das Problem mit der NATO ist, das sich die Mitglieder nicht auf Augenhöhe befinden, sondern die USA als Feudalherrscher über den Kurs selbstherrlich bestimmen kann.
    Der eigentliche Zweck für den Ukraine Krieg ist die Abnutzung von Russland, das heißt, Russland soll seine militärischen Optionen selbst einschränken und die Bevölkerung soll kriegsmüde gemacht werden. Mit dem Hintergrund, das sie China in einem Konflikt nur begrenzt beistehen können. Nun hat Russland den Krieg in der Ukraine zwar nicht angefangen, hat ihn aber massiv ausgeweitet. Doch hat jeder Krieg seine Vorgeschichte und ein Land kann auch gezwungen werden einen Krieg zu führen und genau das haben die USA gemacht. Sie verfolgen also einen alten Plan, der am 9/11 seinen Anfang nahm und weit vor dem Kosovokrieges ausgearbeitet wurde. Im Prinzip seit dem Fall der Mauer wurde an dem Plan gearbeitet, auch wenn er zu dem Zeitpunkt noch sehr unstrukturiert gewesen ist. Aber der Kosovokrieg war ein vorgezogener Startschuss, da die Serben diesen notwendig machten, schließlich durfte sich auf dem Balkan keine russenfreundliche Region entwickeln. Über den Balkan sollten schließlich die Flüchtlinge in die EU geschleust werden. Der eigentliche Startschuss war aber vermutlich für den 9/11 vorgesehen. Das Ziel ist die Vorherrschaft der USA, dazu muss die EU destabilisiert werden und China muss zurück in die 70iger Jahre, notfalls mit Gewalt. Dass es nun die BRICS gibt, könnte den USA einen Strich durch die Rechnung machen, da die BRICS sich gerade entwickeln und bald die Hälfte der Weltbevölkerung mehr oder weniger vereinen.
    Corona war ein Test, ob alle Medien unter Kontrolle sind und wie das Internet in den Griff zu bekommen ist. Zusätzlich wurden überall Gesetze geändert, die auch zur Anwendung kommen können, wenn es sich dabei nicht um eine Krankheit handelt, sondern um einen Krieg. Damit alle Länder, selbst der Feind, Panik und Angst bekommen, haben die Geheimdienste überall in der Welt ihre Leute an die richtigen Stellen positioniert, die dann als Einflüsterer ganz offensichtlich einen guten Job gemacht haben.

  8. Wir befinden uns im Krieg.

    Haben die Deutschen noch nicht genug vom Krieg mit Russland? Haben die Deutschen schon vergessen wohin sie der letzte geführt hat? Zur Erinnerung einige Bilder aus Stalingrad, das ist nicht das, was der Führer ihnen versprochen hat und sie haben es sich auch ganz anders vorgestellt:

    Bild 1
    Bild 2
    Bild 3
    Bild 4

    Der russische Schriftsteller Nikolai Sinowjew schrieb:

    Fürchtet euch, den Russen zu wecken! Ihr wisst nicht, was sein Erwachen für euch bedeuten wird.

    Ihr könnt ihn in den Dreck treten, mit Scheiße mischen, sich über ihn lustig machen, erniedrigen, verachten und beleidigen. Aber in dem Moment, in dem ihr meint, ihr habt den Russen besiegt, vernichtet, unterworfen für alle Ewigkeit ausgelöscht und zu Staub zerrieben, wird plötzlich etwas Außergewöhnliches und Erstaunliches für euch passieren.

    Er wird zu euch nach Hause kommen. Er wird sich müde in den Stuhl sinken lassen, die Waffe auf sein Knie legen und euch in die Augen schauen. Er wird nach Schießpulver, Blut und Tod stinken. Der Russe wird euch nur eine Frage stellen: „Worin liegt die Stärke, Bruder?“. Genau in diesem Moment werdet ihr tausendmal bereuen, dass ihr nicht sein Bruder seid. Denn seinem Bruder kann er vergeben, aber niemals seinem Feind.

    Der Russe lebt für die Gerechtigkeit. Solange die Gerechtigkeit in seinem Herzen lebt, wird der Russe aus dem Dreck, aus der Finsternis, aus der Hölle aufstehen. Und ihr werdet nichts dagegen tun können. Denn die Russen selbst können seit tausend Jahren nichts dagegen tun.

    Im Ernst, macht besser nicht den Fehler wieder auf der falschen Seite der Geschichte zu stehen. Der Westen hat keine Chance. Es hat nicht die notwendigen Ressourcen, und nicht die notwendigen Kapazitäten. Der Versuch Russland im Krieg zu besiegen ist völlig irrational und völlig sinnlos.

    1. Vor allen haben die Russen jetzt faktisch China auf ihrer Seite, dank kluger westlicher Politik. Noch zu Zeiten Stalins lies dieser durch bezeichneterweise deutsche Kommissare prüfen, ob die Chinesen überhaupt richtige Kommunisten seinen. Putin dahingegen behandelt China sehr respektvoll, während die deutschen Dummköpfe glauben, China belehren zu können und damit auch noch den chinesischen Drachen wecken.
      Der Bär und der Drache gemeinsam sind aber unbesiegbar!
      Wurde nicht gerade der chinesische Verteidigungsminister am Ostersonntag persönlich von Putin empfangen! Was die wohl besprochen haben?

    2. Danke für den Kommentar. Ich zweifele jedoch, ob der „Russe“, den der zitierte russische Schriftsteller Nikolai Sinowjew preist, dabei hilft, den drohenden WeltKrieg zu stoppen. Dafür braucht man eine Utopie, eine im Leben wirkende Utopie, die keine guten/bösen Russen braucht, sondern die Bereitschaft, selbst nicht länger mitzumachen.

      1. Nach Ansicht des chinesischen Präsidenten ist der chinesische Traum der Traum von Frieden, Entwicklung, Zusammenarbeit und Win-win-Ergebnissen. Er hat in der ganzen Welt Anklang gefunden, denn die Welt strebt nach dauerhaftem Frieden und gemeinsamem Wohlstand.
        Zum chinesischen Traum gehört bescheidener Wohlstand in einer modernen, ökologisch nachhaltigen sozialistischen Gesellschaft chinesischer Prägung.
        Was ist der deutsche Traum?
        Was ist der russische Traum?

        1. > Was ist der deutsche Traum?
          E-Mobilität und Erneuerbare
          > Was ist der russische Traum?
          Die Hoffnung, in Zukunft weiter den Tankwart spielen zu dürfen

          phz

          1. „ihre“ Mentalität ist ausgesprochen für ihre Qualität. Sie „Idiot“ geben mal wieder etwas von sich, ohne die Gedanken’verbreiter‘ zu erwähnen!
            Die grüne Ideologie benötigt für ihre Ideologie, weiterhin Rohstoffe! Wo kommen diese her, wo werden diese abgebaut, welche logistische grüne Versorgung für diese Materialien sind vorhanden?
            Und zu guter letzt, wie soll das durch den Endverbraucher bezahlt werden?
            Tstststs…

          2. Als dank Gorbatschow die Sowjetunion zusammenbrach und Russland von einen Alkoholiker regiert wurde, versank das Land im Chaos und die Lebenserwartung ging rapide zurück. Putin hat das Land aus den Chaos herausgeführt und für stabile Verhältnisse gesorgt.Den Russen geht es unter Putin viel besser als unter den Alkoholiker Jelzin. Damit hat er einen kleinen Traum des russischen Volkes erfüllt. Seit der Westen die Ukraine als Stellvertreterkrieger rekrutiert hat, geht es dort steil bergab. Ist das der ukrainische Traum?

      2. „den drohenden WeltKrieg zu stoppen“

        Zuerst halte ich die USA trotz aller Lust am Krieg für zu intelligent, mit einem Land, das bis in die USA reichende Waffen hat, bis zur direkten Konfrontation zu provozieren. Das gilt nicht nur für den Kontrahenten Russland, sondern ebenso für China.

        Dass die USA sofort Proxy-Krieger unterstützt, wenn die sich anbieten, ist ebenso fraglos.

        Bezeichnend fand ich Bidens Versicherungen, dass die USA bei Nato-Gebiet „ganz bestimmt“ direkt kämpfen würde, als er seine letzte Nato-Osteuropa-Tour machte, nachdem mehrere West-Generäle die Aussichtslosigkeit der ukrainischen Kriegsziele besprochen hatten.

        Da steht der Proof noch aus, bis dahin gilt: Kann sein, ist aber keineswegs sicher.

    3. > Der russische Schriftsteller Nikolai Sinowjew schrieb
      Ich drücke ganz fest die Daumen, dass der bärtige, alte Sack das Schicksal der zweitbesten Armee in der Ukraine noch angemessen würdigen darf.

      phz 2000

      1. Auf meinem Küchentisch stapeln sich die Bücher über Nazideutschland/Holocaust/Vernichtungskrieg/Top-Nazis usw. , und wenn ich in diesen Büchern – um nur ein Beispiel zu nennen – lese, dass im WKII die „deutschen Wachhunde“ die „fünfzigfache Essensration eines sowjetischen Gefangenen erhielten“, dann habe ich regelmäßig nur den einen Gedanken : Wie kann ich mich von dem Volk, das solche Verbrechen begangen hat, abgrenzen/loslösen ?
        Wie geht es Ihnen wenn Sie Informationen solcher Art erhalten ? Wie gelingt es Ihnen in solchen Fällen Ihren Nationalstolz aufrecht zu erhalten und obendrein auch noch die Nachkommen der Opfer zu verhöhnen ? Ihr Verhalten ist für mich sowas wie ein schlechtes Wunder !
        Ich bin ein Biodeutscher, genau wie Sie. Wir haben gemeinsame Wurzeln und haben uns trotzdem zu völlig unterschiedlichen „Gewächsen“ entwickelt; es wird Zeit, dass wir uns nicht nur gedanklich, sondern auch territorial von einander trennen !

        1. > Auf meinem Küchentisch stapeln sich die Bücher
          Typisches Beispiel von: Viel gelesen, nichts gelernt. Overfitted.

          phz 2000

          1. Um zu „lernen“, dass wir Deutschen unter Hitler ungeheure Verbrechen begangen haben, muß man nicht erst ein Dutzend Bücher lesen; jeder Deutsche hat doch bis zu seinem 15ten Lebensjahr mindestens 10 Spielfilme oder Dokus gesehen, die den Holocaust zu Thema hatten ( An „Aufklärungsfilme“ über den Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion kann ich mich nicht erinnern; gab’s die in Westdeutschland überhaupt ?).

            Für mich gab es einen persönlichen Grund dafür, mich mit den deutschen Kriegsverbrechen im WKII intensiv zu beschäftigen : Mein Großvater war im WKII einfacher Soldat, LKW-Fahrer ; er hat mir versichert, dass er im Krieg keinen Menschen töten musste, und das habe ich ihm geglaubt ( und glaube es bis heute). Um diesen Glauben zu stützen, habe ich mich durch WKII-/3Reich-Literatur gewühlt, mein Fazit : Es war möglich als einfacher Soldat „unschuldig“ durch diesen schrecklichen Krieg zu kommen, aber man müßte sehr,sehr viel Glück haben.

      2. Wir haben schon viel größere Herausforderungen gemeistert, und werden ohne Zweifel auch diese meistern. Alle 100 Jahre zieht der Westen in einen Kruezzug gegen die Russen, bekommt auf die Fresse und gibt die nächsten 100 Jahre Ruhe. Jetzt ist es wohl wieder soweit. Wir kommen bald zu dir. Fang schonmal an russisch zu lernen, kann nicht schaden.

        1. Heute ist doch erst Dienstag. Gedroht wird aber immer nur Donnerstag. Bisschen mehr Disziplin bitte.
          Nicht so viel bei der Munition rauchen, dann klappt’s auch mit dem Angriffskrieg.

      3. Die zweitbeste Armee wird gerade von der Besten in den Boden gestampft. Die russische Armee befindet sich damit in der guten Tradition, Deine verehrten Nazis wegzufegen.

    4. Haben die Deutschen noch nicht genug vom Krieg mit Russland? Haben die Deutschen schon vergessen wohin sie der letzte geführt hat? Zur Erinnerung einige Bilder aus Stalingrad, das ist nicht das, was der Führer ihnen versprochen hat und sie haben es sich auch ganz anders vorgestellt:

      „Die Deutschen“ werden gar nicht gefragt ! „Die Deutschen“ sind auch kein überzeitliches Subjekt, das von einem Krieg der vor 78 Jahren zuende ging genug oder nicht genug haben könnten. Alle die in Russland Soldaten waren und noch leben gehen wahrscheinlich in eine größere Kirche. Und diejenigen die Kriege anfangen, sind selten diejenigen die dann auf Schlachtfeldern tot rumliegen und fotografiert werden können.

      Im Ernst, macht besser nicht den Fehler wieder auf der falschen Seite der Geschichte zu stehen.

      Und das erzählst du auf einer Seite, wo sich hauptsächlich Kritiker hiesiger Verhältnisse tummeln, als würden diese die Kriege anzetteln.

      1. Mit „Die Deutschen“ meine ich nicht buchstäblich jeden Deutschen. Ich meine vor Allem die Jenigen, welche „Die Deutschen“ als Ganzes vertreten und die Verantwortung für ihr Schicksal tragen.

        1. Weil er [Putin] klever ist und diesen Trumpf dann spielt, wenn das Vorspiel in der Ukraine beendet ist und es euch an den Kragen geht, und die Zeit gekommen ist, euch das Genick zu brechen.

          Das klingt aber ganz und gar nicht danach, dass du damit die deutschen Volksvertreter meinst. „Euch“ – das sind doch wohl die Deutschen, denen es an den Kragen gehen soll und denen das Genick gebrochen werden soll. Dir ist schon klar, dass du hier einem Völkermord das Wort redest. An deiner Stelle würde ich mal darüber nachdenken, was dein Nationalismus aus dir macht und ob du nicht genauso bescheuert bist, wie die Deutschen, die meinen es sei klug, wenn sie für die deutsche Nation Partei ergreifen bzw. wenn sie sich für die imperialistischen Interessen von Deutschlands/ der EU/ des Westens einspannen lassen.

          1. Es geht um das Genick euer Volkswirtschaft. Schließlich versucht die Bundeseregierung auch Russland das Genick zu brechen, wenn auch vergeblich, aber das Schützt auch nicht vor gerechter Vergeltung.

            1. Es ist nicht „meine“ Volkswirtschaft. Das ist höchstens die deutsche Volkswirtschaft und ich mag von dir nicht in dieses deutsche Kollektiv eingemeindet werden. Kannst du wahrscheinlich gar nicht verstehen, weil du deinen russischen Nationalismus für sowas wie deine zweite Natur hältst. Also auch wenn du nicht die Deutschen, sondern die deutsche Volkswirtschaft gemeint hast. Denk mal darüber nach. ob deine Parteinahme für deinen nationalen Haufen, wirklich so eine kluge Entscheidung ist, wenn du von „deiner“ nationalen Gewalt von der Wiege bis zur Bahre nur als nützlicher Idiot der Durchsetzung „deiner“ Nation in der Staatenkonkurrenz herangezogen wirst.

  9. Ach, Eltern erklären noch persönlich ihren Kindern die Welt, statt die/der/das elektronische KI-Nanni?
    „Es wird auch nicht mehr nennenswert Soldaten geben. Die Eltern werden ihren Kindern erklären, dass sie einfach per Sprachhandlung eine Frau werden können und die Wehrpflicht gilt nur für Männer.“
    Puuuh….Und was ist, wenn wieder mal neue Pokemons=Monster (selbstredend als neue und adäquate Version) erfunden werden, die man in Feld und Flur suchen muss!? Dann gibt es kein Halten mehr – zwar kopf- und hirnlos, aber Quantität über Qualität!🤣

  10. Die illegale Besetzung eines Amtes durch uvdl ist schon ziemlich Übel, darüber hinaus sind diese Äusserrungen mehr als verdächtig!
    Denn sie stehen im absoluten Widerspruch zu den Erzählungen vergangener Tage.
    Die Politik ermöglichte der Industrie in China zu investieren und mit wieviel Mrd an Subventionen wurde das ermöglicht? Dann kam hinzu die schwarze Null, welch imanigäres
    Geschwätz. Natürlich ist dieses Geschwätz ein Teil der politischen Instanz, sie werden in Dekaden vorbereitet. Und sollten die Unternehmen tatsächlich zurück in die Heimat kommen, zu welchen Konditionen dürfen sich dann die postmodernen Sklaven verdingen?
    Das was der westliche politische Abschaum leistet, geht nur darum einen lichtchen am Ende des Tunnels zu vermitteln…
    Danke Herr Wolf für diesen ersten Teil!

  11. @Wetzel

    Lieber Herr Wetzel:

    Auch Ihr heutiger Beitrag über die gegenwärtige Weltkriegsgefahr mit dem Grundhinweis: „Krieg vor dem Krieg“ – Kriege werden in Vorkriegszeiten vorbereitet – ist so wichtig wie richtig. Ihre verlinkten Hinweise wirken wie der Zug vorm Schachmatt: jeder Hinweis wie vor´n paar Jahren von ´nem Austro“historiker“, die Reinschlitter-These in den Ersten Weltkrieg, kann hier nicht greifen. Oder anders: sie wissen, was sie tun, die Damen und Herren Kriegstreiber(inn)en grad in diesem 2022/23 ampelfarben politisch bestückten Ganzdeutschland, wenn sie als aktiv kriegstreibender Teil der Polit“elite“ wirken.

    Die von Ihnen herausgefilterte Dimension des Formwandels gegenwärtiger Weltkriegspropaganda betrifft eine grad in D aktuelle propagandistisch-ideologische Besonderheit. Die Sie „gendergerechtigen Imperialismus“ nennen. Was meint: wenn Ihre Kernthese der arbeitsteilig organisierten Weltkriegsvorbereitung(en) – hie erster Hauptstoß Rußland durch NATO/EG, hott zweiter VR China durchs US-Imperium im Wissen, daß dieser globale Zweifrontenkrieg nicht zu gewinnen wäre -, zutrifft, dann liegt hier die Bedeutung der Rolle der „feministischen Außenpolitik“ in Gestalt des grünen Spitzengroupies aus Pattensen als AA-Bossin mit ihrem ständigen öffentlichen Gegeifer, Rußland wirtschaftlich platt zu machen.

    Lassen Sie mich bitte (weil ich den Doppelzusammenhang mit erneuter Weltfinanzkrise und weltweit inszeniertem Panemieschwindel ausblende) mit einer persönlichen Bemerkung schließen: auch bei der gegenwärtigen Weltkriegspropaganda wirkt der psychologische, beim damaligen Reichskanzler als Gröfaz (größter Führer aller Zeiten) erkennbare planungs- und handlungsbestimmende Mechanismus der Grandiositätsphantasie als Bestandteil des Untergangs.

    Freundliche Grüße,
    Ihr Richard Albrecht

    1. Vielen herzlichen Dank,
      ja, das mit dem „Reinschlittern“ ist doch vor allem für jene eine Entschuldigung, die ihr Nichtstun und Weiter-so (im Leben) erklären, entschuldigen wollen. Denn noch nie in der Weltgschichte können wir so klar und eindeutig erfahren, worauf „wir“ zusteuern. Die Ohnmacht ist das eine, die teile ich mit allen, aber ganz und gar nicht das Argument, man wisse doch zu wenig oder vieles sei doch „umstritten“ und viel zu komplex…

    2. Weltkriegspropaganda?????!!!?????
      Propaganda für den Weltkrieg????!!??
      Wahrscheinlich habe ich etwas missverstanden.
      Herrn Wetzels Beitrag finde ich mal wieder famos, wirklich gut. Auch wenn er nur meine eigene „Blase“, mein eigenes Fühlen und Denken wiederspiegelt.
      Das Wort der Vorkriegszeiten gefällt mir immer mehr…..; Vor allem, weil es ausgesprochen wird.
      Das wiederholte Rekurrieren auf die Corona Pandemie missfällt mir nach wie vor, auch wenn ich verstehe, was damit ausgesagt werden soll. Die Gründe dafür sind längst hinreichend kommuniziert.
      Irgendwie ist es immer wieder ein Highlight für mich, Herrn Wetzels Artikel zu lesen!
      Danke!

      1. Vielen Dank für Ihr Kompliment, gerade auch, wenn man nicht alles teilen muss und mit (kleineren) Differenzen leben kann und muss, wenn wir das, was wir zusammen teilen auch verteidigen und stärken wollen.

  12. Apropos Krieg…

    Die Russische Föderation beliefert die weltweite Mikroelektronikindustrie mit Saphirsubstraten, die zur Herstellung von Wafern für Siliziumprozessoren verwendet werden. Der Anteil der Lieferungen aus Russland am Weltmarkt beträgt 80 %. Dabei handelt es sich um dünne Wafer aus Kunststein, die in der Opto- und Mikroelektronik zum Aufbau von Schichten aus verschiedenen Materialien, wie z. B. Silizium, verwendet werden. Sie werden in jedem Prozessor der Welt verwendet – AMD und Intel sind keine Ausnahme.

    Darüber hinaus, macht Russland etwa die Hälfte des Weltmarktes für Hexafluorbutadien (C4F6), Neon und Palladium aus. Dies sind die drei wichtigsten Komponenten für die Herstellung von Halbleiterchips.

    Noch stärker ist Russlands Position in der Spezialchemie für das Ätzen von Chips unter Verwendung hochreiner Komponenten. Auf Russland entfallen 100 % der weltweiten Versorgung mit den verschiedenen Seltenen Erden, die zu diesem Zweck verwendet werden.

    Putin braucht nur mit den Fingern zu schnippsen und der Westen kann seine Halbleiterindustrie einpacken.

    1. Warum macht er es dann nicht.
      Weil er dann von den Chinesen einen Tritt in den Arsch bekommt, dass der Schuh stecken bleibt.
      Träum weiter.

      1. Warum macht er es dann nicht.

        Weil er klever ist und diesen Trumpf dann spielt, wenn das Vorspiel in der Ukraine beendet ist und es euch an den Kragen geht, und die Zeit gekommen ist, euch das Genick zu brechen.

        Weil er dann von den Chinesen einen Tritt in den Arsch bekommt

        Die Chinesischen Halbleiterhersteller werden natürlich nicht vom Ausfuhrverbot betroffen sein.

        1. Die produzieren ob oben genannte Dinge aber nicht, sondern stehen in der Wertschöpfungskette weiter hinten, wenn sie überhaupt beteiligt sind.

          phz

          1. China ist der bedeutendste Halbleiterhersteller der Welt. Die Chips in deinem Computer und in deinem Telefon sind made in china oder made in Taiwan, was aber auch zu China gehört. Selbst amerikanische Hersteller wie Apple und Intel produzieren hauptsächlich in China. Das wird doch mal lustig werden, wenn sie komplett nach China umziehen, weil sie nur noch dort produzieren können.

    1. Wenn ich das braune Geschwafel von Dir und Deinesgleichen betrachte (zum Glück absolute Minderheitsmeinung hier), komme ich zu der Überzeugung, dass Ihr mit den braunen Scheuklappen unfähig seid von irgendwas zu träumen.

    2. Die Welt ist vor allem einfach in den Augen von Rassisten wie Du es bist: Das „Tankwart“-Gepöbel ist die „moderne“ Nazisprache für „slawischer Untermensch“. So seid Ihr nunmal. Und schade, zusätzlich zu Deinem psychotischen Hass auf den „Zaren Putin“ faschisierst Du Dich zunehmend. Wohl weil Deine braune Klientel in Kiew verkackt.

      Eine nun fast ein Jahr alte kluge Beschreibung der Bedeutung der Russischen Föderation für die Weltwirtschaft:
      https://www.tabletmag.com/sections/news/articles/is-america-the-real-victim-of-anti-russia-sanctions

  13. Auch von meiner Seite besten Dank für diese interessante Bewertung!

    Während der gesamten wirren Pandemiemassnahmenorgie mit medizinisch
    teilweise abstrusesten Anordnungen (Joggen am Fluss mit Maske z.B.,
    -AUSGANGSSPERREN-)
    hatte ich vor allem mit der massiven medialen Gleichrichtung und extremen Verfolgung
    Andersdenkender bis zur Zerstörung von Existenzen immer das Gefühl,
    dass die Masse auf einen Krieg vorbereitet werden solle.

    Sie haben diesem eher intuitiven Gefühl argumentative Bestätigung gegeben.
    Danke dafür.

    Geopolitisch möchte ich ergänzen: „Interessant“ wird zu sehen sein,
    wann China die Erkenntnis in Taten umsetzt, dass Russland in seiner
    Westflanke des Kontinents auf gar keinen Fall weiter geschwächt werden darf.
    Und zum zweiten, wann Russland klar wird, dass das Eskalationsnudging
    des Westens unter Vermeidung einer massiven russischen Antwort
    eben genau diese aus dessen Sicht erfordert. Massiv und verstörend.

    All das sind leider keine rosigen Aussichten. Hilflosigkeit angesichts
    dieser Entwicklung ist noch das angenehmste Gefühl.

  14. Ein, gemessen am Kommentariat, überaus gelungenes Narrativ, das lasse ich dem Wolf Wetzel neidlos.

    Im Kern ist es die Geschichte von Sodom und Gomorra, eine Einladung an die Leser, sich zu den „einzigen Gerechten“ zu zählen.
    Dagegen ist offenbar kein Kraut mehr.

    1. Na, das hast Du ja nicht nötig. In Derinen Augen sind doch alle Idioten, nur Du hast den Durchblick.
      Naja, wie mal jemand sagte: „Einbildung ist auch eine Art von Bildung.“

  15. Noch ein weniger „närrischer“ Einwand gegen das Narrativ von „Die letzte Chance, die alte US-dominierte Weltherrschaft aufrecht zu erhalten.“

    Mit dem Abschied der Sowjetunion von der Weltbühne wurde der Weltmarkt vom Standpunkt von Ökonomen „multipolar“, während viele – nicht alle – Militärpolitiker / Geostrategen behaupteten, und teilweise bis heute fortfahren, zu behaupten, er sei „unipolar“.
    Diese „Unipolarität“ figuriert oben als „Weltherrschaft“, oder, gnädig interpretiert, als „Hegemonie“.

    – Hat die „Hegemonie“ den Aufstieg Chinas zur ökonomischen und militärischen Weltmacht unterbunden?
    Nein, hat sie nicht.
    – Hat sie die Konsolidierung der Russischen Föderation zur Regionalmacht, die in der Ukraine USA und EU militärisch herausfordert, unterbunden?
    Nein, hat sie nicht.
    – Hat sie den Zusammenschluß der EU-Mitglieder zum zeitweise mächtigsten ökonomischen Gegenspieler der USA unterbunden?
    Nein, hat sie nicht.
    – Hat sie den Irak zum US-dominierten Gegengewicht zum Iran gemacht?
    Nein, hat sie nicht.
    – Hat sie Israel als mächtigste Regionalmacht des Nahen Ostens und „51.Staat“ erhalten?
    Nein, hat sie nicht.
    Hat sie Ägypten als Verbündeten erhalten?
    Nein, hat sie nicht.
    – Hat sie den Aufstieg des Iran zur Regionalmacht unterbunden?
    Nein, hat sie nicht.
    – Hat sie den Aufstieg der Türkei zur eigenwilligen Regionalmacht mittels des von den USA gestifteten Syrienkrieges unterbunden?
    Nein, hat sie nicht
    – Hat sie den Aufstieg des SCO – Verbandes zum regionalen Player bis nach Westasien hinein, den Beitritt Indiens UND Pakistans unterbunden?
    Nein, hat sie nicht.
    – Hat sie die wachsende Eigenständigkeit Brasiliens und anderer Mercosur-Staaten unterbunden?
    Nein, hat sie nicht.
    – Hat sie die Distanzierung des KSA von den USA unterbunden?
    Nein, hat sie nicht.
    – Hat sie die regionalpolitischen Anmaßungen und den eigenständigen Staatsterrorismus des UK unterbunden?
    Nein, hat sie nicht.

    Was hat sie dann?
    Sie hat überall auf der Welt „Failed States“ generiert, Libyen, Somalia, Sudan und andere afrikanische Ländereien, Afghanistan, Irak, Pakistan (Wackelkandidat), Jemen, Haiti und … Mexiko!

    Das singuläre Mittel für all diese Erfolge – die Unumgänglichkeit der Dollares auf dem Weltmarkt, deren Weltgeldfunktionen alle, die auf ihm tätig werden, nach Möglichkeit zu Lasten aller Konkurrenten zu nutzen trachten.
    Deshalb habe ich „Erfolge“ nicht in Anführungszeichen gesetzt!
    Es sind welche, bzw. richtiger, es ist einer. Die Failed States und der Staatsterrorismus waren Voraussetzung und Mittel der USA, auf die Unumgänglichkeit der Dollares auf dem Weltmarkt die mächtigste Militärmaschinerie der Weltgeschichte zu gründen, welche das einzige Mittel darstellt, die Föderation der Vereinigten Staaten als eine Nation aufrecht zu halten.
    Die „US-Hegemonie“ wurde in dieser Gestalt zum Mittel für alle anderen Pole auf dem Weltmarkt, gegeneinander und gegen diese militärische Zentralmacht Weltmarktpolitik zu machen.

    Diese Zentralmacht ist nach meiner Auffassung seit dem Ende der Amtszeit Obama Geschichte; recht eigentlich wurde sie es mit Beginn des Libyenkriegs 2011, behaupte ich, aber darüber kann man natürlich – und sollte vielleicht! – streiten.
    Wenn es einmal so etwas, wie eine „letzte Chance“, eine beschädigte Zentralmacht über die Jahre zu schleppen, gegeben haben sollte, dann wäre, denke ich, die Umsetzung von Minsk 2 der wahrscheinlichste Kandidat.
    Und wenn ich einen singulären Vorgang benennen sollte, der ihr den Garaus gemacht hat, dann würde ich den Staatsstreich Erdogans mit Hilfe der NATO – Führung an 2016 nennen.

    Grüße von meinem Freund Muammar!

    1. Warum machen Sie es so kompliziert ? Die US-Regierung hat dafür zu sorgen, dass die Bourgeoisie der USA reich bleibt und reicher wird ! Nichts Anderes ! An diesem Kriterium müßen Sie die Leistungen, den Erfolg der US-Regierungen messen, und so gesehen haben die Präsis der USA seit Reagan top gearbeitet !

  16. Das Schlüsselwort ist für mich „Vorkriegszeit“. Was das ist und ob das gilt, bin ich mir unsicher. Das kann ich schon mal vorwegnehmen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Vorgeschichte_des_Zweiten_Weltkrieges_in_Europa

    Hat Jemand interessante Literaturhinweise zu Büchern über Vorkrieg oder Vorbereitungen zu anderen Kriegen? Auch die Finanzierung durch private Banken ist ein Hauptelement davon.

    Der Begriff macht nur Sinn, wenn man davon ausgeht, dass ein Krieg nicht vom Himmel fällt, weil ein böser Hitler of the month etwas Schlimmes getan hätte, worauf wir laut Propaganda unmittelbar reagieren müssten. Um Zustimmung für einen Krieg zu bekommen, braucht es affektgetriebenes Handeln.

    Beim Irakkrieg 2003 werde ich nie vergessen als sie beim BBC Satellitenbilder zeigten, wo die „Koalition der Willigen“ in langen Schlangen vor der Grenze stand. Da war klar, dass Saddam nichts mehr tun konnte, um zu beweisen, dass er keine Massenvernichtungswaffen hätte. Auch wurde klar, dass es gar nicht um die Beweise ging. Denn normalerweise sucht man erst nach den Beweisen und wenn man sie findet, dann handelt man. Auch gilt, gerade im Bezug auf verbotene Massenvernichtungswaffen, dass außerordentliche Behauptungen, außerordentlich gute Beweise brauchen.

    Anhand vergangener Kriege kann man nachweisen, wie lange aufgerüstet wurde, wie große Militärbasen unglaublich viel Geld kosten und die Bauzeiten lange sind. Dann müssen die Soldaten trainiert werden in Manövern.

    Da sind wir uns einig. Das Problem ist jetzt genug Daten zu bekommen, was gerade passiert und die richtig abschätzen zu können. Natürlich wollen so Kriegsprofiteure wie Diejenigen, die sich mit China in den westlichen Geheimdiensten beschäftigen, einen Krieg, weil ihnen das maximale Aufmerksamkeit beschert und Gewinnmöglichkeiten.

    „Wenn man von Russland und China als bedeutende Rohstofflieferanten und Billig-Lohn-Produktionsstätten loskommen will, muss man Alternativen finden. Beides läuft zurzeit auf Hochtouren, als Teil der Kriegsvorbereitung.“

    Das eklatanteste Beispiel wäre ein in der Tat zurückgehender Handel mit China und überhaupt ein stark einbrechender Welthandel mit chinesischer Beteiligung. Davon ist derzeit nichts zu sehen. Die Alternative wäre, die Kriegstreiber schlagen trotzdem los, obwohl die Wirtschaften nicht entkoppelt sind und hoffen darauf, dass sich das schon irgendwie schaukeln lässt. Leider wurden sie z.B. mit der plötzlichen Kappung des russischen Gases bestätigt. So schlimm war das bisher nicht, auch wenn die Schäden gewaltig sind und die Billion Euro überschritten haben für West-Europa nach meiner Schätzung. Wenn es eine Wirkung gibt, dann höchstens langfristig. Oft ist es schwer so etwas im Nachhinein noch abzuschätzen, weil man sich an das neue Niveau gewöhnt hat. Auch unterschätzen die Kritiker, die den Untergang oder die Deindustrialisierung der deutschen Wirtschaft prophezeien, dass es eine Dynamik gibt, dass die reichen Länder ihre Lasten und Kosten auf arme Länder abwälzen.

    Die Rohstoffdepots füllen oder Munition auffüllen, das müsste man auch überprüfen. Momentan sind viele Rohstoffe sehr günstig, weil weltweit oft eine leichte Rezession erwartet wird, wegen der selbsterfüllenden Prophezeiung einer verschärften Zinspolitik der US- und EU-Zentralbank. Diese meinem mit ihrem Monetarismus die Inflation bekämpfen zu müssen.

    https://www.energy.gov/ceser/strategic-petroleum-reserve

    Leider habe ich keinen Chart gefunden, der die SPR aktuell darstellt und müsste mich auch erst in die Funktionsweise einlesen oder wie sich das Militär versorgt mit Rohöl.

    https://www.reuters.com/business/energy/us-hopes-refill-us-spr-if-advantageous-taxpayers-during-this-year-energy-2023-04-12/
    Der Ölpreis stieg gerade wieder etwas an, weil die OPEC+ eine Förderkürzung beschloss.

    über Inflation oder Preisschocks, Heiner Flassbeck:

    https://www.youtube.com/watch?v=oxiFguW91Kw

    Er sagt, dass die Inflation eher ein Preisschock sei, weil dieser durch die überteuerten Öl- und Gaspreise wegen der Spekulation und Umschichtungen aufgrund des Ukrainekriegs kamen. Die Inflation würde in den nächsten Tagen sinken, da auch Öl- und Gaspreise stark gesunken sind. Brent (EU) WTI (USA) Ural (Russland)

    https://www.onvista.de/rohstoffe/Oelpreis-Brent-5389904

    https://www.finanzen.net/rohstoffe/erdgas-preis-natural-gas

    Da er sich weit aus dem Fenster gelehnt hat, kann man in ein paar Monaten nachprüfen, ob seine Vorhersage stimmte oder wenn nicht, woran es lag.

    Unmittelbare und mittelbare Kriegsvorbereitungen:

    Wohlgemerkt, ich taste mich gerade erst an das Thema ran.

    Da wir wissen, dass ein Krieg gegen China ein Marinekrieg wäre, kann man die US-Flugzeugträger beobachten, sollte sich die Medienlage zuspitzen. Beim Irakkrieg waren 3 oder 4 anwesend. Nach China würden sie so Viele wie möglich schicken.

    Solche Meldungen, dass auf den Philippinen 4 neue US-Militärbasen gebaut werden oder Japan jetzt gegen ihre Verfassung verstößt und aufrüstet, sind schwer im Gesamtkontext zu deuten, wie weit das die Eskalation treibt. Auf den Philippinen regiert seit letztem Jahr Ferdinand (Bongbong) Marcos jr. Ja, er ist der Sohn vom ehemaligen Diktator und Massenmörder Marcos und wird von den USA unterstützt. Es ist ein altbewährtes imperiales Muster, dass sie Mitglieder von altgedienten Familienclans oder Personal mit US-Studium anheuern als ihre Marionetten. Es lebe die amerikanische Demokratie.

    Den kolportierte „Zeitplan“ des US-Generals der Luftwaffe Minihan wird gerne falsch zitiert. Im November 2024 sind die nächsten US-Wahlen. Der Wahlkampf wird irgendwann im Herbst 2023 starten. Dann sind die US-Eliten ziemlich beschäftigt mit sich selbst, wenn Trump mit ins Rennen kommt. Wenn Biden abgewählt würde, wäre in 2025 der neue Präsident DeSantis, zweifellos ein Deep State Kandidat, gerade einmal ein paar Monate im Amt.

    https://www.washingtonpost.com/national-security/2023/01/27/us-general-minihan-china-war-2025/

    „“I hope I am wrong,” Minihan wrote. “My gut tells me we will fight in 2025. Xi secured his third term and set his war council in October 2022. Taiwan’s presidential elections are in 2024 and will offer Xi a reason. United States’ presidential elections are in 2024 and will offer Xi a distracted America. Xi’s team, reason, and opportunity are all aligned for 2025.”“

    Er unterstellt China, dass sie einen Krieg anfangen wollen, weil der Zeitplan günstig wäre. Kein Wort von den Einflussnahmen der US-Regierung in Taiwan. Ihm widersprechen Befürworter der Ein-China-Politik, dass es für China gar keinen Sinn macht, einen Krieg anzufangen, da die Zeit für sie spielt.

    Die im Text geschilderten Werbeversuche um die Brics aufzubrechen, kann man eigentlich entspannt sehen. Das sind ja praktisch alles Non-Events. Die Auslandsinvestitionen in China würde man in einem Krieg, wo man glaubt, das Land einzunehmen auf eine weiße Liste setzen, also die Ziele, die nicht bombardiert werden sollen, so wie das im 2. Weltkrieg mit US-Unternehmen in Deutschland geschah.

    Die Ideologie – wie die Menschen gegen die Schurkenstaaten in Wallung gebracht werden sollen:

    Ich finde das Bild von China grundsätzlich einfach verheerend. Ich schrieb schon neulich:

    Wenn man sich über ein fremdes Land informieren will, dann macht man das doch normalerweise bei den Bewohnern die dort wohnen und das Land gut finden.

    Hier findet aber das Gegenteil statt und es wird die große Sprachbarriere und kulturelle, vermeintliche oder reale, Unterschiede ausgenützt, um schamlos zu manipulieren und zu hetzen. Max Blumenthal, der half Adrian Zenz zu entlarven, meinte dazu, dass es auffällig wäre, wie sehr man sich jetzt auf Taiwan fokussiere und nicht mehr so sehr auf die Uiguren.

    Neulich unterhielt ich mich mit einem MSM-Konsumenten über Taiwan. Der hatte nie über die Ein-China-Politik gehört. Der wusste nicht, dass Taiwan die letzte Bastion der Bürgerkriegspartei ist, die gegen die kommunistische Bauernarmee verloren hat, und dort die Nachkommen der auf die Insel geflüchteten ehemaligen Schergen der Kolonialherren, Drogenhändler und Kriegsherren lebe und regieren.

    LIVE: The Truth About Taiwan ft. Carl Zha and Xiangyu

    https://www.youtube.com/watch?v=TEgGefjL_HQ

    https://www.youtube.com/@TheNewAtlas/search?query=taiwan

    Nur als Einstieg. In diese Richtung müsste es viel mehr Initiative geben, die die andere Sicht, nämlich die der Chinesen, die zu ihrem Land stehen, und der Brics, darstellt.

    Statt dessen gibt es bei uns von der Regierung bezahlte plumpe Hetze von „Historikern“ wie „MrWissen2go“, der das Narrativ verbreitet, dass die Chinesen, die „Autokraten“, Taiwan wie Saddam Hussein damals Kuwait schlucken wollten. Wie wir alle wissen, wurde beim 2. Irakkrieg Geschichte verkürzt, verfälscht und dreist gelogen, z.B. Brutkastenlüge. So macht man jedenfalls Karriere.

    Dass Arte so viele Anti-China-Dokus raus haut, finde ich auch nicht verwunderlich. Die wurden übernommen und umstrukturiert. Das ist fast eine Gesetzmäßigkeit in der Mediengestlatung von Geheimdiensten und dem MIC, vielsagend als „information warfare“ bezeichnet, den Haupttreibern von Kriegspropaganda: Wenn ein Medium der Propaganda geschadet hat durch zu unabhängige Berichterstattung, dann kommen die Karrieristen, bzw. nur die werden befördert. Das sieht man immer wieder. Hinzu kommen die Fake-Leaks von so Tarnorganisationen wie „Bellingcat“, die sich als das gute „wikileaks“ darstellen und die Linie der Regierung, also des deep state und der Geheimdienste, unterstützen. Die machen also genau das Gegenteil von dem, was sie behaupten zu sein. Gerade bei Beratung im Bereich „Desinformation“ konnte die private Think tank-Industrie viel Staatsgeld akquirieren (stehlen). Einfach verdientes Geld, ähnlich wie US-Präsidentenwahlkämpfe, einer der größten Propaganda-Shows der Welt. Matt Taibbi umschrieb das einmal, dass die „Journalisten“ auf dem „Campaign trail“ mit besten Essen versorgt wurden und jedes Mal werden Milliardengelder umverteilt für nur ein paar Monate Arbeit – höchstens.

    Fazit:

    1. Wir brauchen mehr Infos über mögliche Kriegsvorbereitungen, Kriegswirtschaft, die beteiligte PR- und Finanz-Industrie.

    2. Wir können den Kriegsnebel weiter reduzieren, indem wir unwichtige Großmäuler ignorieren, bzw. ihre Aussagen richtig einordnen. Als Denkhilfe, ob Jemand ein unwichtiges Großmaul ist, z.B. Flintenuschi, einfach mal sich fragen: Wie ist wohl ihr Tagesablauf und für was alles ist sie zuständig? Hat sie auch mal Zeit selbst nachzudenken? Gibt es dafür Belege?

    3. Wir müssen mehr Quellen aus China und den Brics finden, die ihre Sicht darstellen und die Sprachbarriere, bzw. das Analphabetentum in chinesischer Geschichte und Kultur reduzieren. Ich sehe übrigens noch nicht solche verlogene Antagonisten wie Anne Applebaum oder Timothy Snider, aber die werden noch kommen.

    1. Ganz großartig! Vielen Dank. Das sind die richtigen Spuren, denen wir nachgehen müssen. Sie haben sehr viel Arbeit investiert, aber genau das müssen wir – auf irgendeine Weise – zusammen, da wir wohl keine staatlichen/privaten Fördergelder bekommen werden.

      1. Danke, noch einige Anmerkungen:

        Die Sicht auf die Wirtschaft ist natürlich sehr in Richtung Neoklassik und auf Großkapital bezogen, bzw. wie es gerne im Finanzmarkt gemacht wird. Beispielsweise wissen wir natürlich, dass es in Deutschland auf dem Papier vielleicht wirklich nur eine kleine Rezession und „soft landing“ der Zentralbankpolitik geben könnte, aber gleichzeitig schreitet die Verarmung weiter Teile der Bevölkerung voran, aus vielen verschiedenen Gründen, Hartz IV – Corona oder Rohstoffspekulation wegen dem Ukrainekrieg haben auch Deutsche ärmer gemacht usw.
        Oder ich habe da einfach plump spekuliert, versucht vergangene Daten linear fortzuschreiben. Sobald sich davon Parameter unvorhergesehen verändern, ist das Makulatur.

        Zivilgesellschaftliches Engagement die Propaganda zu brechen, bzw. private Unternehmungen, das ist ein Weg. Allerdings ist der natürlich schon beschränkt. Die Chinesen könnten und sollten vielleicht schon mehr investieren, zumindest bis es verboten wird. Ich kenne mir bekannte Chinesen eher so, dass sie noch mehr als die USA sich mit ihren 1,3 Mrd. Menschen als eigenes Universum sehen, wo sie eigentlich nichts von Außen brauchen. Wenn man keine Einladung hat oder von denen als irgendwie nützlich angesehen wird, dann reden sie nicht mit Einem und wollen unter sich bleiben. Aus Hongkong habe ich aber auch das genaue Gegenteil kennengelernt, was Weltoffenheit und Kommunikationsfreude betrifft. Es ist auch nicht alles gold, was in China glänzt. Mir ist schon mehrfach dieser hyperkapitalistische Wettbewerbswille aufgefallen im Umgang mit Chinesen. Ich war noch nie in China.

        Grayzone von Max Blumenthal ist eines dieser wenigen vorbildlichen privaten Crowd-finanzierten Journalisten-gruppen. Einerseits machen sie oft auf ihre natürlich nur eingeschränkte Wirkmächtigkeit aufmerksam. Es ist ja nur Max, seine Frau, Aaron und noch dazu ein paar junge Mitarbeiter und deren Community. Was sich aber als wirkungsvoll erwiesen hat, wenn sie vor Ort waren, was natürlich Reisekosten verursacht. Als z.B. in den westlichen MSM behauptet wurde, dass die venezuelanische Regierung einen Hilfskonvoi für hungernde Venezuelaner angezündet hätte an der kolumbianischen Grenze, war wirklich hilfreich, dass die „Oppositionellen“ um Guaido von Grayzone dabei gefilmt wurden, wie sie den Konvoi selbst angezündet haben als er von venezolanischen Zöllnern gestoppt wurde.

        Ich erwarte erst einmal keinen wirklichen großen, heißen Krieg. Man muss sich einfach mal die Dimensionen ansehen: Irak waren ca. 40 Mio. Einwohner. Russland sind ca. 150 Mio. China, und sicherlich nicht die alleine, wären 1,3 B, eher die Hälfte der Weltbevölkerung oder gar 3/4, nur die EU und USA und nahe Vasallen wie Australien und Kanada nicht, was dann knapp eine Milliarde wären. Es wird geben und gibt natürlich schon eine Form von „Kalten Krieg“. Das ist auch so ein übler Euphemismus für Hinterhältigkeit und Falschspiel in jeder erdenklichen Form. Die Frage ist, wie sich das manifestiert.

        Bei der Ukraine hatte ich geirrt und nicht mit einem russischen Einmarsch letztes Jahr gerechnet. 2013/14 hatte ich mich auch viel beschäftigt mit der Ukraine, hätte vielleicht ein Buch schreiben können. Aber dann müsste man auch hinreisen und so interessant finde ich die Ukraine nicht. Dass das noch so endet, hatte ich nicht erwartet.

        Wo man wirklich unruhig werden sollte, wenn der Ukrainekrieg noch so eskaliert, dass Russland die manchmal kolportierten 1,5 Mio. Soldaten auffährt oder die NATO, wofür sie auch viel mehr Kriegswirtschaft betreiben müssen. Übrigens Krieg ist die ultimative Fehlallokation einer Wirtschaft, egal wer es macht. Wie viele Soldaten hatten sie im 2. Weltkrieg am Start? Die UdSSR hatte, wenn ich das richtig nachgeschaut habe, erst 5 Mio. und am Ende 12 Mio. am Start. Die Wehrmacht wohl so um 5 Mio. Litauen hat 12.000. Finnland hat 23.000. Gut das ist die derzeitige Mannstärke und nicht Mobilisierungspotential. An deren Stelle würde ich etwas weniger schrill und aggressiv gegen Russland auftreten, spätestens dann. Oder wenn Russland stark einbrechen würde, dann kämen laut deren Militärdoktrin Atomwaffen in Betracht. Da erzählen die Kriegstreiber auch, dass die gar nicht mehr funktionieren würden und man könne immer weiter zündeln und die Russen demütigen und besiegen. Diese Wahnsinnigen müssen gestoppt werden.

        Eins ist mit dem Ukrainekrieg auch klar geworden: Die Idee dass Russland nur ein BIP wie Spanien hätte oder „Obervolta mit Atomwaffen“ wäre, wie Helmut Schmidt sagte, die ist widerlegt. Das BIP verfälscht wahre wirtschaftliche und militärische Stärke.

        Vielleicht noch ein Gedanke zum Schluss zum Taiwan-Konflikt:

        Wenn man einen Globus nimmt und den zentriert auf die Mitte zwischen Taiwan und USA, dann starrt man auf eine riesige blaue Wasserfläche. Von Land sieht man da nicht viel. Klar, jeder weiß der Pazifik ist der größte Ozean, nimmt rund 35 % der Erdoberfläche ein. Taiwan liegt eben neben China und nicht wie Kuba neben den USA. Es ist nicht so winzig wie die Krim. Die USA maßt sich an zu bestimmen, was auf Taiwan passieren soll und natürlich in vielen Anrainerstaaten des gelben, ost- und südchinesischen Meeres, wo sie ihre Militärbasen haben auf der anderen Seite des größten Ozeans der Welt, also größtes Imperium der Menschheitsgeschichte – und will das nicht wahrhaben, im Stil wie das römische Imperium z.B. zu Augustus Zeit. Ein alter Globus kann auch mal hilfreich sein….

        Ein Gutes hat die Sache: Wir werden in den nächsten Monaten und Jahren noch viel lernen über China und andere Brics-Staaten.

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