Im Land der Kolonialisten und Weltkriegsverbrechen kommt der Film „No other land“ gar nicht gut an. Er beschreibt doch tatsächlich das Leben von palästinensischen Menschen unter israelischer Besatzung im Westjordanland.
Der Film wurde bei der Berlinale 2024 mit dem Berlinale Dokumentarfilmpreis ausgezeichnet. Weltweit hat der Film bereits 30 Auszeichnungen erhalten. Das ließ die Jagdhunde der deutschen Staatsraison umso lauter aufheulen.
Yuval Abraham auf seinem X-Account informiert:„Berlins offizielles Stadtportal hat gerade geschrieben, unser Film ‚No Other Land‘ (Kein anderes Land) habe „antisemitische Tendenzen“. Ein Film, der die Berlinale gewann und kürzlich zu einer Sondervorführung in die deutsche Botschaft in Israel eingeladen wurde. Es schmerzt mich zu sehen, wie Sie, nachdem Sie den Großteil meiner Familie im Holocaust ermordet haben, das Wort Antisemitismus seiner Bedeutung berauben, um Kritiker der israelischen Besatzung im Westjordanland (dem Thema unseres Films) zum Schweigen zu bringen und Gewalt gegen Palästinenser zu legitimieren. Ich fühle mich im Berlin des Jahres 2024 als linker Israeli unsicher und unwillkommen und werde rechtliche Schritte einleiten.“
Die Staatsraison und die Yorck-Kinogruppe
Wie weit dieser vorauseilende Gehorsam reicht, belegt ein weiteres Beispiel. Es geht um die „Yorck-Kinogruppe“. Zu diesem Berliner Kinounternehmen gehören 14 Kinos im Stadtgebiet. Die Geschichte dieses Unternehmens geht bis in die 1970er Jahre zurück, als die 68er-Bewegungen auch den trögen Kulturbetrieb aufmischten, was sich eben auch in Filmangeboten ausdrückte, die sich abseits des Hollywood-Mainstream-Formats entwickelten. Was es mit dieser Yorck-Kinogruppe heute auf sich hat, beschreibt Matthias Reichelt wie folgt:
„Der international mehrfach mit Preisen ausgezeichnete Film ‚No Other Land‘ von Yuval Abraham, Basel Adra, Rachel Szor, Hamdan Ballal, dem israelisch-palästinensischen Filmkollektiv, wird von der in Berlin mächtigen Yorck-Kinogruppe mit dem hier zitierten Vortext gezeigt:
„Der Konflikt im Nahen Osten hat eine lange Geschichte und viele Perspektiven. Der nachfolgende Film zeigt eine davon. Wir zeigen ihn als Beitrag im Rahmen der größeren Debatte und laden dazu ein, sich auch darüber hinaus über die gesamte Geschichte und Komplexität des Konflikts zu informieren.
Gleichzeitig erfüllt uns der wachsende Antisemitismus in unserer Stadt mit großer Sorge. Gemeinsam tragen wir Verantwortung, dass Kritik an der israelischen Regierung und ihren Institutionen niemals zur Feindseligkeit in Wort und Taten gegen Jüdinnen und Juden führt.“
Welche andere Perspektive zu einem seit Jahrzehnten von der UN und vielen anderen internationalen Institutionen als eindeutig völkerrechtswidrig verurteiltes Vorgehen die progredierende Okkupation und Annektion palästinensischer Gebiete, die vorausgehende Gängelung und Vertreibung der Bevölkerung, die Zerstörung ihrer Häuser bis hin zur Ermordung von Protestierenden durch IDF und orthodoxe Siedler eingenommen werden könnte, bleibt das Geheimnis der Yorck-Kinogruppe.
Die mehrfachen Anfragen unseres Autoren, was oder wer die Yorck-Kinogruppe zu der Vorschaltung des Textes bewegt habe, blieben alle unbeantwortet. Über diesen wahrscheinlich einmaligen Vorgang wurde auch der deutsche Verleih „ImmerGuteFilme“ in Wuppertal nicht informiert und erhielt bis heute ebenfalls keine Antwort auf seine schriftliche Anfrage von der Yorck-Kinogruppe.“
Diese Art, einen Film zu denunzieren, indem man ihn mit angeblichen und tatsächlichen antisemitischen Haltungen zusammenbringt, ist besonders infam. Denn man verschweigt damit den Inhalt des Films und verdächtigt ihn stattdessen dem, was er auslösen könnte, wofür er genutzt werden könnte.
Aber es gibt noch einen weiteren wichtigen Punkt. Man behauptet, dass dieser Film einseitig sei und dass ganz viel fehle, die Komplexität, die andere Seite, die berühmten „zwei Seiten einer Medaille“.
Dieser vorgetäuschte Anspruch auf Komplexität und wissenschaftliche Neutralität ist verlogen. Es gibt keinen einzigen Grund, in einem Film über Besatzung und Unterdrückung das Leid der Besatzer, ihr Innenleben zu zeigen, wenn sie Häuser in die Luft sprengen oder Siedler bei ihren Pogromen unterstützen.
Genau das machen die Laufstallmedien in Permanenz und im Überfluss.
Denn es geht überhaupt nicht – weder im Film, noch als politische Haltung – darum, die „zwei Seiten einer Medaille“ zu zeigen. Es geht um ein Herrschaftsverhältnis, im besetzten Westjordanland, in besetzten Gaza, in den besetzten Golanhöhen (in Syrien).
Wenn man das vor Augen hat und behält, dann ist es infam, zu suggerieren, dass beide Seiten „irgendwie“ daran schuld sind. Nein.
Wer das tut, stellt sich an die Seite der Besatzer und nicht an die Seite „komplexer“ Sachverhalte. Und er bekämpft damit nicht im Geringsten „antisemitische Tendenzen“, sondern benutzt dieses Schutzschild dafür, koloniale, imperiale und staats-terroristische Strukturen aufrechtzuerhalten und legitimieren.
Memorizid an der Nakba (oder auch Gedächtnismord genannt)
Was im Westjordanland passiert, ist kein Exzess, sondern folgt einen langhegten Traum:
Man hält die jetzigen Staatsgrenzen für vorläufig, um daraus ein „Großisrael“ (Erez Israel) zu machen. Die Methoden, dorthin zu kommen waren und sind vielfältig. Was seit 1948 mit Terror und Einschüchterung, „rechtlichen“ und „administrativen“ Maßnahmen umgesetzt wird, hat sich nun in einem mehr oder weniger offenen Krieg verwandelt. Das israelische Kriegskabinett spürt die Gunst der Stunde: Wenn man Gaza in Schutt und Asche legen kann, wenn man alle internationalen „Mahnungen“ und „Proteste“ ignorieren kann, und von denselben „Mahnern“ die Waffen bekommt, um weiterzumachen, dann ist die Annexion Westjordanlandes, seine jüdische Besiedlung ein Kinderspiel und für die dort lebenden Palästinenser die nächste „Nakba“. Es handelt sich um ein Kontinuum mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Methoden. Dafür braucht man mittlerweile keine Begründung, sondern einen Plan, den man umsetzt. Dieser Plan ist keine Antwort auf den „7. Oktober“ (2023), sondern Bestandteil der Gründung Israels.
Der Plan Dalet und die Nakba
„Zwei Monate vor dem Ende der britischen Verwaltung Palästinas im Auftrag der UN, am 10. März 1948, trifft sich im Roten Haus in Tel Aviv, dem Hauptquartier der Untergrundmiliz Hagana, eine Runde hochrangiger zionistischer Politiker. Eingeladen hat David Ben Gurion, später Ministerpräsident Israels. Mit dabei Yigal Allon (später Außenminister), Moshe Dayan (später Verteidigungs- und Außenminister), Yigael Yadin (später stellvertretender Ministerpräsident), Yitzchak Rabin (später Ministerpräsident und Friedensnobelpreisträger). Sie verabreden die Endfassung eines Masterplans zur Vertreibung der arabischen Bevölkerung: ‚Plan Dalet‘ (Plan D). Das Land – nur zu elf Prozent im Besitz der jüdischen Einwanderer, die nicht einmal ein Drittel der Einwohner stellen – soll systematisch freigemacht werden für eine endgültige jüdische Besiedelung, und hierzu ist jedes Mittel recht.“ (Ilan Pappe, Westend Verlag)
Der Plan Dalet war der strategische Plan der jüdischen Untergrundorganisation Haganah zur Vertreibung aller PalästineserInnen. Dazu wurden zuvor detaillierte Dorfdossiers erstellt um alle notwendigen Informationen zur Vertreibung aller Bewohner palästinensischer Dörfer zu erhalten. Diese Informationen wurden von der Haganah systematisch gesammelt und ausgewertet, um die militärische Strategie für die Eroberung und Kontrolle dieser Dörfer zu optimieren. Während der „Nakba“ wurden zwischen 1947 und 1949 mindestens 530 palästinensische Dörfer von zionistischen Milizen zerstört und 750.000 Palästinenser vertrieben.
In dieser Phase der Okkupation bestand das wesentliche Mittel der Vertreibung in Massakern.
In ihrem Bestreben, nicht nur die Kontrolle über den Teil Palästinas zu erlangen, der dem jüdischen Staat gemäß der UN-Resolution 181 zugesprochen wurde, sondern auch über das dem palästinensischen Staat zugesprochene Land, begingen die zionistischen Brigaden gezielt und vorsätzlich die folgenden Massaker:
- Tira-Massaker: Dezember 1947
- Massaker in der Ölraffinerie von Haifa: Dezember 1947
- Massaker von Balad el-Sheikh: Dezember 1947
- Massaker von Qazaza: Dezember 1947
- Massaker von Deir Yasin: April 1948
- Massaker von Qaluniya: April 1948
- Massaker von Ayn el-Zaytoun: Mai 1948
- Massaker von Abu Shusha: Mai 1948
- Massaker von al-Tantura: Mai 1948
- Massaker von Beit Daras: Mai 1948
- Massaker von Al-Burayr: Mai 1948
- Massaker von Lydda: Juli 1948
- Massaker von ‘Aylut: August 1948
- al-Dawayima: Massaker Oktober 1948
- Massaker von Safsaf: Oktober 1948
- Saliha-Massaker: Oktober 1948
- Massaker von Eilaboun: Oktober 1948
- Hula-Massaker: Oktober 1948
- Massaker von Dayr al-Balah und Khan Younis: Januar 1949 …
Quellen und Hinweise
Der Film: „No Other Land“. Regie: Basel Adra, Yuval Abraham, Rachel Szor, Hamdan Ballal. Norwegen/Palästina 2024, 93 Min.
Die Themen der “Kulturzeit” vom 13.11.2024: No Other Land: https://www.3sat.de/kultur/kulturzeit/israel-palaestina-doku-no-other-land-sendung-vom-13-11-2024-100.html
Um auf die israelischen Besatzer wütend zu sein, brauchen PalästinenserInnen keinen Antisemitismus. Warum der Antisemitismus-Vorwurf nicht aufklärt, sondern zudeckt, Wolf Wetzel, 2023: https://wolfwetzel.de/index.php/2024/06/08/um-auf-die-israelischen-besatzer-wuetend-zu-sein-brauchen-palaestinenserinnen-keinen-antisemitismus/
Wer hat angefangen? Gaza – ein Gefängnis ohne Wärter, 2014, Wolf Wetzel: https://wolfwetzel.de/index.php/2014/07/17/wer-hat-angefangen-die-bombardierung-des-gaza-ein-gefangnis-ohne-warter/
Wer hat zum x-ten Mal angefangen? 2023, Wolf Wetzel: https://wolfwetzel.de/index.php/2023/10/16/wer-hat-zum-x-ten-mal-angefangen-gaza-ein-gefaengnis-ohne-waerter/
Die ethnische Säuberung Palästinas, Ilan Pappe, 2019, Westend Verlag
Ähnliche Beiträge:
- Während sich die Welt auf den Gazastreifen konzentriert, brodelt der Konflikt im Westjordanland
- Die Berlinale, ein Stofffetzen und ein paar Palästinensertücher
- Wer hat zum x-ten Mal angefangen? Gaza – ein Gefängnis ohne Wärter
- Die Zweistaatenlösung ist tot, aber niemand will das zugeben
- Rettung Israels durch Beendigung des Krieges in Gaza
Die Zionisten und deren Handlanger missbrauchen den Holocaust um ihre eigenen schwersten Verbrechen zu rechtfertigen.
Etwas schlimmeres gibt es nicht. Jeder Israeli und Jude weltweit sollte mit den Finger auf die Zionisten zeigen und den Oberzionisten direkt nach Den Haag ausliefern.
Antisemitismus? Schaut in den Spiegel! Dann seht ihr die tatsächlichen Antisemiten!
Nein, nicht nach Den Haag, sondern vor ein ordentliches Gericht. – Z.B. eines im Iran.
“Antisemitismus?”
Traurigerweise weiß man nicht recht, ob man Frau Merkel für ihre völlig rechtsstaats-verneinende Staatsräson nicht noch dankbar sein muss, weil sie uns eine Alternative zur totalen Verballhornung des Antisemitismus-Begriffs geschenkt hat.
Man sollte ab sofort die 14 Kino
der Yorck-Kinogruppe meiden wie die
Pest. Hauptsache immer schön
woke und am Mainstream anwanzen.
Wieviel Förderung vom Staat beziehen die
eigentlich ? Können die ohne zumachen ?
Wessen Geld ich nehme, dessen ArXXX man
küsst. War schon immer so.
Das sehe ich anders, auf alle Fälle den Film in diesen Kinos ansehen und die Yorck Gruppe darauf hinweisen, dass sie sich bei so einem Kommentar wohl besser über die gesamte Geschichte und Komplexität des Konflikts informieren sollten. Konsumverweigerung ist doch das, was diese Leute wollen!
Nach Gil Ofarim gibt es keinen Antisemitismus mehr.
Gibt es auch nicht, wenn man sich ansieht wie tief verankert der Blödsinn in D-Land im 19.Jh bis Ende WK2 war.
Die einzigen, die heute noch so reden sind quasi geistig behinderte Amerikaner aus dem Trump-Gefolge.
Danke für diesen Artikel.
Menschenrechte sind nicht selektiv.
Herzlichen Dank für Ihr Lob. Ja, wir müssen uns stärken. Dazu gehören Selbstverständlichkeiten, die wir in uns tragen müssen. Wie Menschrechte, die man sich nicht verdient, sondern die nur universell gedacht und gelebt werden können. Ob Jude, Araber, Israelis oder Deutsche Menschenrechte mit Füssen treten, ist vollkommen egal.
Schauen wir uns das einmal an:
https://www.youtube.com/watch?v=7AS6v3hC86Q#t=86
Da ist Lärm und dann sind nur noch bunte Streifen zu sehen. Ganz einfach deswegen, weil der Filmer mit der Kamera wackelt. Klassisches Palliwood. Aber das tiefgläubige Publikum merkt nichts und vermutet Schreckliches. Eigentlich müsste man ab da dann Bescheid wissen. Dann diese völlig offensichtlich gestellten Dialoge. Aber die merken nichts. Sie bekommen das zu sehen, was sie sehen wollen: abgrundtief böse Israelis und schwer leidende, aber mortalisch hochstehende Palästinenser. Und dann lassen diese Matschbirnen Preise hageln.
Ein Leuchtturmprojekt der Nakba-Industrie. Aber es könnte im Verlauf dieses Krieges passieren, dass diese ihre Grundlage verliert, nämlich die Lügenfabrikation der Hamas.
Also das wäre schrecklich. Schließlich ist das der einzige florierende Geschäftszweig in Deutschland. Und wer ist schuld? Die Juden!
Diesmal wirklich.
ich verstehe sie nicht.
Dürfen Juden ungestraft morden weil sie Juden sind?
Macht vergangener Massenmord jetzt extraschönes Meucheln so als Lichterfest..?
Da hat unser Wetzel mit Bienenfleiß alles zusammen getragen, was er als Massaker bezeichnet. Was er weglässt, ist dass Israel sofort nach seiner Gründung fünf Kriegserklärungen auf dem Tisch hatte und sich verteidigen musste. Dass das Handlungen in einem Krieg waren, lässt er weg.
Und natürlich das hier erwähnt er niemals, obwohl es die größere Nakba ist:
https://www.bpb.de/themen/antisemitismus/dossier-antisemitismus/321671/flucht-und-vertreibung-von-juden-aus-den-arabischen-laendern/
wir täten gut daran, die Worte von Moshe Dayan, einem der Gründerväter Israels, zu berücksichtigen, der 1956 sagte:
„Welchen Grund haben wir, uns über ihren heftigen Hass uns gegenüber zu beschweren? Seit acht Jahren sitzen sie in ihren Flüchtlingslagern in Gaza, und vor ihren Augen verwandeln wir das Land und die Dörfer, in denen sie und ihre Vorfahren gelebt haben, in unser Zuhause.“ … Wir sind eine Generation von Siedlern, und ohne Stahlhelm und Gewehrlauf werden wir nicht in der Lage sein, einen Baum zu pflanzen oder ein Haus zu bauen. …
Danke für diese Quelle, an die ich mich auch erinnere. Moshe Dayan war für mich – damals – ein Held, der als David gegen Goliath kämpfte.
Es gibt einige israelische Militärs, die gar nicht bestreiten, dass man die Palästinenser vertreibt, unterdrückt und zum Verschwinden bringen will. “Artur_C” ist diesbezüglich ein beschämendes Beispiel für vorauseilende Dummheit – über die selbst israelische Militärs lachen würden.
Artur C. schreibt :
“Da hat unser Wetzel mit Bienenfleiß alles zusammen getragen, was er als Massaker bezeichnet. Was er weglässt, ist dass Israel sofort nach seiner Gründung fünf Kriegserklärungen auf dem Tisch hatte und sich verteidigen musste. Dass das Handlungen in einem Krieg waren, lässt er weg.”
Ihr Einschätzung der “Flucht” der Palästinenser während des Unabhängigkeitskrieges als eine “normale” Begebenheit im Kriegszustand, wurde auch von Männern wie Prof. M. Wolfsohn und Prof. M. Zimmermann ( nicht Zuckermann ! ) in Interviews vertreten.
Worauf beide Professoren nicht zu sprechen kamen war die Tatsache, dass die “geflüchteten” Palästinenser nach Kriegsende nicht in ihre Heimat zurückgekehrt sind. Können Sie darüber Auskunft geben, ob die palästinensischen Flüchtlinge nicht heimkehren wollten, oder nicht heimkehren durften ( das ist keine rhetorische Frage, ich habe diesbezüglich tatsächlich eine Wissenslücke, die ich gerne schließen möchte ) ?
Dazu Wikipedia:
“Das geforderte unspezifische Rückkehrrecht setzt einen weltweit einzigartigen erblichen Flüchtlingsstatus voraus, den das UN-Hilfswerk für Palästinaflüchtlinge allen Nachkommen (derzeit mehr als fünf Millionen) der historisch vertriebenen Palästinenser (rund 710.000) zugesteht. Dagegen definierte UN-Resolution 194 nur Personen als palästinensische Flüchtlinge, die vom 1. Juni 1946 bis 15. Mai 1948 im britischen Mandatsgebiet Palästina registriert und durch den Krieg von dort vertrieben worden waren. Sie machte ihr Recht auf Rückkehr oder Entschädigung von einem Friedensvertrag mit Israel abhängig. Alle arabischen Staaten lehnten die Resolution ab.”
https://de.wikipedia.org/wiki/Boycott,_Divestment_and_Sanctions#Ziele
Ich habe das mal überprüft. Das wikipedia-Zitat ist zutreffend. Der Verweis auf die Resolution 194 der UNO-Generalversammlung ist aber irreführend, da diese Resolution im Dezember 1948 beschlossen wurde und sich zu dieser Zeit auf alle Flüchtlinge beziehen musste. Die Konklusion, dass damit nur die Flüchtlinge bis 1948 (ohne Nachkommen) gemeint seien, ist irreführend, da sich diese Resolutionen mit der Gegenwart befasst. Die Passagen bezüglich Schlichtung und Status von Jerusalem wurden sowieso nicht umgesetzt. Das kann man daran kritisieren. Interessant wäre die Frage, welche der Resolutionen überhaupt umgesetzt wurde. Auch die, denen Israel und der “Wertewesten” zugestimmt hat. Gibt es überhaupt welche?
https://de.wikipedia.org/wiki/Resolution_194_der_UN-Generalversammlung
Danke für diese endlich einmal aufschlussreiche Antwort. Ihr Vorposter fragte, warum die palästinensischen Kriegsflüchtlinge von 1948 nicht zurückgekehrt seien, wo doch nach Ihren Worten deren Vertreibung von den Israelis überhaupt nicht beabsichtigt war, sondern eine unbeabsichtigte Folge des Krieges darstellte. Ob sie nicht heimkehren wollten oder nicht heimkehren durften.
Eine Antwort auf die Frage selbst – nicht wollen oder nicht dürfen – geben Sie gar nicht, denn die Antwort versteht sich von selbst. Sie behaupten vielmehr mit irgendeinem Wiki-Autor, dass die Palästinenser “kein Recht” zur Rückkehr besäßen.
(Obwohl in UN-Resolution 194 vom Dezember 1948 ausdrücklich steht: “11. beschließt, dass denjenigen Flüchtlingen, die zu ihren Wohnstätten zurückkehren und in Frieden mit ihren Nachbarn leben wollen, dies zum frühestmöglichen Zeitpunkt gestattet werden soll”)
D.h. Sie WISSEN SEHR GENAU um die wirklichen Verhältnisse und die wirkliche Geschichte, Sie sind mit der zionistischen Logik der Notwendigkeit der Vertreibung der eingeborenen Palästinenser wohl vertraut, mit der Logik der Repression gegen die Palästinenser in den 1967 von Israel besetzten Gebieten folglich ebenso (die natürlich auch “weg müssen”) und so weiter und so fort bis zum aktuellen Genozid.
Aber Sie lügen und lügen kontinuierlich “um der guten Sache willen” und nun feiern Sie sogar die Machtergreifung von Al Qaida in Damaskus (“Es herrscht Meinungsfreiheit, man darf demonstrieren, sogar Frauen.” LOL https://overton-magazin.de/hintergrund/politik/mit-terroristen-paktieren-ist-deutsche-staatsraeson/#comment-195988), weil Sie mitbekommen haben, dass die israelische Regierung damit zufrieden ist.
Sie sind eine jämmerliche Gestalt. Aber Zionismus verdirbt, wie jeder Nationalismus, nunmal den Charakter.
Sie sprechen mir aus dem Herzen. “Artur_C” weiß genau, wann er nichts weiß, wann er Ereignisse verstümmelt, wann er sich dümmer gibt als israelische Historiker und israelische Militärs. Zum Beispiel Ariel Sharon (erst Militär dann Ministerpräsident):
in den 1950er Jahren Die israelische Armee stellt eine Spezialeinheit mit dem Namen ‘Kommando 101’ auf, das ‘Strafaktionen’ durchführte und sich in ‘unkonventionelle Kampfformen’ übte. U.a. wurde von dieser Einheit das Massaker von Kibya am 15.10.1953 mit 69 Toten, im wesentlichen Frauen und Kinder, verübt. »Gründer und Befehlshaber des Kommandos 101 war ein junger Offizier namens Ariel Sharon.« (Michael Warschawski, An der Grenze, Nautilus, 2004, S.214)
Artur_C zitiert :
“Sie machte ihr Recht auf Rückkehr oder Entschädigung von einem Friedensvertrag mit Israel abhängig. ”
Merkwürdige Resolution; anscheinend wurde hier über die Köpfe der Hauptleidtragenden entschieden : Die Palästinenser konnten doch garkeinen Friedensvertrag mit Israel abschließen, weil sie keine “offizielle” Kriegspartei waren, oder sehe ich das falsch ?; wenn dem so war, dann waren die Palästinenser in der Rückkehrfrage also völlig vom guten Willen der Kriegsparteien abhängig ?
Das bestätigt doch, das Israel dort keiner haben wollte!
War die Hamas, genau wie der IS, nicht eine israelische Züchtung und gepflegte Institution, um die Interessen der Zionisten, zu denen ich auch Sie, verehrter Forist, zähle, durchzusetzen? Nun war die Hamas böse, und deshalb gibt es die Anweisung, für einen mittleren Hamas-Funktionär durfen bis zu 20 Zivilisten getötet werden, bei einem hohen Hamas-Funktionär dann bis zu 100. Natürlich lässt sich das nicht so genau einrichten, es sind halt Kollateralschäden, incl. erzeugter Hunger und Durst. Journalisten sind eh böse und müssen gleich mit eingeäschert werden. Und da eh alles eher dem Vieh gleicht, wird vorsorglich auf den Nachwuchs und die Frauen gezielt, dass sowas Böses nicht so schnell nachwächst. Mich würde mal Ihre Kinderstube interessieren, wie sind Sie aufgewachsen, welche Bildung haben Sie genossen?
Nein, ich will nicht die armen, sehr intelligenten (nach unseren Maßstäben) Schweine beleidigen, deshalb, lassen Sie’s, es sind Perlen vor Lügner geworfen.
Übrigens, die Bundesregierung hat die Förderung innerisraelischer israel-kritischer Organisationen eingestellt. Da hat wohl die rechtsradikale Israel-Lobby mächtig Druck gemacht. https://taz.de/Deutsche-Gelder-in-Israel/!6060699/
“Die Bundesregierung hat zwei regierungskritischen israelischen Nichtregierungsorganisationen die Förderung entzogen. Es handelt sich um die NGOs Zochrot und New Profile. Zochrot versucht seit 2002 unter jüdischen Israelis ein Bewusstsein für die Nakba zu schaffen, also für die Vertreibung und Flucht von Palästinenser*innen rund um den Krieg im Jahr 1948. New Profile berät und unterstützt Kriegsdienstverweigerer juristisch.”
Oh, danke. Guck mal, was der Zochorot so macht:
https://ngo-monitor.org/ngos/zochrot/
Ungebremste Zustimmung zum Massaker am 7.10. Welches durch die Nakba gerechtfertigt sei. Und dann guck mal, wie die im Geld schwimmen. Die Nakba-Industrie machtr riesige Umsätze.
Und diese Terrorpropaganda wurde mit meinen Steuergeldern unterstützt? DAS ist der Skandal.
naja …
wikipedia: NGO Monitor (Non-governmental Organization Monitor) ist eine israelische, rechtsgerichtete[1][2][3][4] Nichtregierungsorganisation,
“War die Hamas, genau wie der IS, nicht eine israelische Züchtung und gepflegte Institution, um die Interessen der Zionisten, zu denen ich auch Sie, verehrter Forist, zähle, durchzusetzen? ”
Klar, Israel leidet schwerstens unter dem Mangel an Antisemiten und muss diese deshalb systematisch heranzüchten. Nazischeiß.
was ist den mit der Aussage Netanjahus das er für die Unterstützung der Hamas ist um die Zweistaatenlösung zu verhindern(oder vielleicht auch um Militärische Aktionen zu rechtfertigen)
https://www.dw.com/de/netanjahu-wollte-pal%C3%A4stinenser-spalten-und-spaltete-israel/a-68045450
Wie soll man das einordnen ?
“Israel leidet” und “Antisemiten”, 2 Propagandaschlagworte erster Güte. Wer leidet gerade? Die Verbliebenen in Gaza und der Westbank oder ihre tanzenden Soldatinnen, die tausendfach ihre Feude auf tiktok posten? Und wer sind Semiten? Was ist Antisemitismus? Semiten sind meines Wissens alle Einwohner, die seit altersher zwischen “Fluss und Meer” wohnen, also ausdrücklich auch die von ihrnen gern ausgerottete Spezies der Palästinenser. Solange es soche Leute wie Sie gibt, wird es im nahen Osten keinen Frieden geben, und nein, Sie werden es nicht schaffen, das “Vieh” vollständig auszurotten. Schönen Abend noch.
@Artur_C:”Da ist Lärm und dann sind nur noch bunte Streifen zu sehen. Ganz einfach deswegen, weil der Filmer mit der Kamera wackelt. Klassisches Palliwood. Aber das tiefgläubige Publikum merkt nichts und vermutet Schreckliches. Eigentlich müsste man ab da dann Bescheid wissen. Dann diese völlig offensichtlich gestellten Dialoge. Aber die merken nichts. Sie bekommen das zu sehen, was sie sehen wollen: abgrundtief böse Israelis und schwer leidende, aber mortalisch hochstehende Palästinenser. Und dann lassen diese Matschbirnen Preise hageln.
Ein Leuchtturmprojekt der Nakba-Industrie. Aber es könnte im Verlauf dieses Krieges passieren, dass diese ihre Grundlage verliert, nämlich die Lügenfabrikation der Hamas.”
Pardon, aber bei einem solchen vor Zynismus und Unmenschlichkeit triefenden Schwachsinn fehlen einem die Worte!
1A Rassismus.
Ab welchen Verbrechen würdest du dich denn trauen die Zionisten zu beschuldigen? Komm, sag mal…..ab wann würdest du Israel beschuldigen? Was müste passieren? Na???
(Mir klar, dass deine Hauptaufgabe darin besteht den Zionisten einen Freifahrtsschein auzustellen).
Es ist wie auch in unserem Land
Die Täter sind gewählt, ihre Auftraggeber nicht!
Tu was
https://www.youtube.com/watch?v=kKnmHRHL4G8
Es ist ganz einfach, wo wir da gerade (auch im Staatsnarrativ) wieder angekommem sind:
“Es gibt gute Juden und schlechte Juden”. Neu ist nur: “antisemitische Juden”.
Alles klar?
Ja, da bekam ich auch Brechreiz.
Juden als antisemitisch darstellen, weil sie Massenmord nicht gutheissen ist halt modern. Und diese Moderne ist hinterwäldlerisch wenn nicht gar antike Sklavengesellschaft.
Wichtig und notwendig all die Menschheitsverbrechen zu dokumentieren, zu analysieren.
Doch all die Klagen über Mord, Krieg, Gewaltverbrechen….
wo gehen sie hin, wer soll sie hören und wer uns aus der Ohnmacht befreien?
Die Nachdenkseiten-Rezension über Daniela Dahns “”Der Schlaf der Vernunft….” endet mit den Worten:
“Nach biblischer Friedensvision wird dem Messias die Kraft zugesprochen, die Völker den Krieg verlernen zu lassen. Doch nach 3000 Jahren sehnsuchtsvollen Hoffens sollte klar sein: „Die Wartezeit ist abgelaufen! Die dem Messias zugeteilte Arbeit ist in Wahrheit unsere Arbeit.“
👍
Das sehe ich auch so. Es wird kein Messias sein auch keine xy-Partei – wir werden es selbst machen müssen.
Ich empfehle die Lektüre des fünften Kapitels des fünften Buches aus “Die Brüder Karamasow” mit der Überschrift “Der Großinquisitor”.
Wie auch bei “Der blaue Planet”
Uns hilft kein Gott unsere Welt zu erhalten…
Der Autor schrieb, dass es keinen Grund für solche Komplexitäten gebe. Die Veröffentlichung gibt die einfache Antwort: Geben Sie den Juden die Schuld!
Wenn Leute, die sich schuldig gemacht haben, egal ob deutsch, palästinensisch, israelisch oder sonstwas, nicht mehr benannt werden dürfen, sind wir auf dem Weg in die Barbarei. Es darf fur niemanden, ich wiederhole für nie-man-den, da eine Ausnahme geben. Auch nicht für Leute, die imaginieren, ein “Gott”, ein “Führer” oder der “heilige Klammersack” hätte sie zu irgendwelchen “Auserwählten” erkoren.
In der Erzählung des Filmautors und des Autors der Publikation ist die Existenz Israels ein Verbrechen, und sie sprechen ihre Erzählung sehr laut aus. Sie entfernen sich eindeutig von der Barbarei und begeben sich in das heilige Königreich der Hamas.
nun ja, die Hamas wurde von den Zionisten mitfinanziert…
… wir täten gut daran, die Worte von Moshe Dayan, einem der Gründerväter Israels, zu berücksichtigen, der 1956 sagte:
„Welchen Grund haben wir, uns über ihren heftigen Hass uns gegenüber zu beschweren? Seit acht Jahren sitzen sie in ihren Flüchtlingslagern in Gaza, und vor ihren Augen verwandeln wir das Land und die Dörfer, in denen sie und ihre Vorfahren gelebt haben, in unser Zuhause.“ … Wir sind eine Generation von Siedlern, und ohne Stahlhelm und Gewehrlauf werden wir nicht in der Lage sein, einen Baum zu pflanzen oder ein Haus zu bauen. …
und jetzt sind es 72 Jahre her und eine Lösung ist immer noch nicht in Sicht
Der Flüchtlingsstatus wird allen Nachkommen der tatsächlichen Flüchtlinge zuerkannt. Er garantiert, dass es zu keiner Lösung kommt.
1956 wurde Gaza nicht von Israel besetzt, sondern von arabischen Sozialisten.
1972, ich war 13 Jahre alt, bekamen wir in der Schule wieder einmal alles über das
gute Israel zu hören. Abend in der Tagesschau gab es auch wie immer, einen Bericht über Israel.
Darin schwafelte ein hoher israelischer Millitär von der “Endlösung der Palestinänserfrage”.
Unser Politiklehrer, 1,60 groß, Haare über den Schultern und ZZ Top Bart, konnte sich in
der Unterrichtsstunde am nächsten Tag nicht wieder einkriegen. Heute hätte er sofort seinen
Job verloren, weil sicherlich grün/rot lackierte Eltern nach Bericht ihres Filius sofort mit dem
SUV zur Schule gejagt wären. Ich habe in der folgenden Zeit viele Juden kennen gelernt, die
sich tatsächlich an den Ausspruch dieses Millitärs erinnerten und sehr wütend daruber waren.
1972, ich war 13 Jahre alt,.. Darin schwafelte…
Moment?! 1972? Was war denn da nur… 🤔
1972, ich war 13 Jahre alt,.. Darin schwafelte…
Wenigsten hat sich dann bald die Träumerfrage endgültig gelöst.
?????????????? Was willste mit jetzt sagen ???????????????????????
Mich wundert sehr, dass der Film in Russland nicht verboten ist.
in ihrem träumerischen 3.en Reich mag das so aussehen.
In der Realität/ korrekte Zeitlinie habt ihr den Krieg verloren.
@Naturzucker
Sollten Sie wirklich aus Zucker sein, wie Ihr Name suggeriert, besteht bei dem feuchten Schmuddelwetter, was wir derzeit haben, die berechtigte Hoffnung, dass Sie alsbald den Weg allen Zuckers gehen, der mit Wasser in Berührung kommt.
Wozu Sie überhaupt hier schreiben, bleibt ein Rätsel. Es ist nicht mal lustig, sondern einfach nur bösartig.
Und zum Thema sonst fällt Ihnen nichts ein?
Er kocht vor Hass
Es gab eine “Sondervorführung” in der deutsche Botschaft in Israel?
Weiß da jemand mehr?
Danke für die Nachfraqe. Das würde mich auch interessieren!
Vielleicht fragt ja mal einer der hiesigen X-Nutzer den Yuval Abraham, der hat das ja dort behauptet.
Überhaupt “Sondervorstellung”. Für wen denn? Etwa für den deutschen Botschafter Seibert ganz persönlich, dem bedingungslos israelsolidarischen Hatespeaker Nr.1 unter Merkel? Oder gar für die dort tätigen arabischstämmigen Israelis, im abgetrennten Gesindebereich der Putzlakaien?
https://www.nachdenkseiten.de/?p=126829
.
Las soeben, dass man sich seitens der yorck-kinos für die Äußerung, der Film weise antisemitische Tendenzen auf, entschuldigt.
Die Behauptung sei falsch.
Wo hast du das gelesen? Kannst du die ganze “Entschuldigung” samt Quelle schicken? Danke.
Sorry, war doch nicht unter yorck -kino, sondern Ergebnis von Suche nach “No other land, Berlin” unter Berlin.de. “Die Bewertung war falsch und unzulässig”.
Bitte um Entschuldigung.
Ich habe den Film in einem arthouse Kino in Stuttgart gesehen, er hat mich total aufgewühlt.
Ich werde mir den Film am 09.01.2025 anschauen. In der Stadt, in der ich lebe, wird er vom 09.01. bis 13.01.2025 gezeigt. Und zwar im Kino “Lumiere”, also nicht in einer dieser Mainstreamschuppen namens “Cinemax”. Plätze circa 200. Er ist, so ist zu hören – in der bürgerlichen Lokalpresse wird er nicht erwähnt – an allen Tagen ausverkauft.
Ich bilde mir ein eigenes Urteil.
Ich bin sehr gespannt was Sie dazu sagen: Also lassen Sie mich wissen, welchen Eindruck dieser Film bei Ihnen hinterlässt. Darum geht es.
Sehr gern Herr Wetzel. Wie kann ich Sie erreichen?
Schreiben Sie mir einfach an die Mail-Adresse: wolfwetzel@yahoo.de
oder Redaktionsadresse.
Vielen Dank.
Sehr geehrter Herr Wetzel,
falls nicht bekannt (was ich bezweifle), Filmemacher Eyal Sivan.
https://www.imdb.com/de/name/nm0803346/?ref_=nv_sr_srsg_0_tt_0_nm_6_in_0_q_eyal%2520sivan
Ich weiß nicht, wie es um ihn heute beruflich bestellt ist.
Aber Dokumentarfilme wie “Route 181: Fragments of a Journey in Palestine-Israel” stehen für sich.
Dass auch “progressive” Kinobetreiber nicht den Pool der standardisierten Meinung in der Lage sind zu hinterfragen, zeigt sich z.B. auch in Programmierungen des Werkstattkinos in München (of all places!) im Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg (bzgl. Gaza haben sie sich viel besser geschlagen als “Haus von Yorck”).
Da entblödete man sich nicht, antirussische Streifen zu zeigen. Mit aller ungebührlichen Ernsthaftigkeit, die doch underground so sehr verhasst ist.
p.s.
Eyal Sival in frz. Video-Interview, nur Frz.
Eyal Sivan: « D’abord la décolonisation, ensuite discuter solution »
40 min.
https://www.youtube.com/watch?v=41Si1ToOhok
Route 181, ein Stück, leider nur ital. UT
85 min.
https://www.youtube.com/watch?v=poHqSfGzmTU
Solange es den Staat Israel gibt, wird ™1974 Krieg in der Region und wahrscheinlich wohl auf der ganzen Welt herrschen!
Das Vorgehen in Gaza gleicht dem Vorgehen im Warschauer Getto in Zeitlupe.
Phase 1. Menschen einer bestimmten Ethnie werden aus ihren Wohnstätten deportiert und im Getto konzentriert.
Phase 2. Andere Ethien werden aus dem Getto ausgesiedelt.
Phase 3. Das Getto wird mit Zaun und Mauer umgeben.
Phase 4. Lebensnotwendige Güter werden verknappt.
Phase 5. Die Insassen des Gettos wagen den bewaffneten Aufstand.
Phase 6. Das Getto wird mit samt seinen Insassen dem Erdboden gleich gemacht.
Vielen Dank. Dieses Systematik kommt mir auch immer wieder in den Kopf. Ich werde darüber etwas schreiben.
Ich habe 1972 als Schiffsingenieur auf dem deutschen Frachter Cap Breton an einem Waffentransport nach
Haifa teilgenommen,Ladung an Deck,Phosphor,Chlorgas,HCL Gas in Druckflaschen und reichlich olivgrünes
US Material.
Begleitet wurde diese Aktion von einem Kaleu der Bundesmarine,der sich angeblich Kenntnisse in der Handelsschiffahrt aneignen wollte.
Ich habe mich schon damals gefragt was die einzige Demokratie in Nahen Osten wohl mit solchen speziellen
Chemikalien vorhatte!
Die Reise von Antwerpen nach Haifa verlief nicht Störungsfrei! Auslaufen Ärmelkanal fingen einige Phosphorfässer Feuer und mussten unter irischem Landschutz entsorgt werden.In der grossen Syrte
gingen bei schlechtem Wetter 10 Gasflaschen hoch und lösten Feueralarm aus.Ladungspapiere null.
Die Ärzte bei Norddeich Radio empfahlen Milch trinken.
Zumindest die Flensburger Reederei hat sicherlich gut verdient,und der bordeigene Kaleu seinen Zweck erfüllt.
Für die Besatzung war diese Reise zur Rettung der Demokratie in Nahost weniger angenehm!
“Gleichzeitig erfüllt uns der wachsende Antisemitismus in unserer Stadt mit großer Sorge.”
Ja, woher kommt er bloß, der “wachsende Antisemitismus” ?
Ich glaube, er ist vom Himmel gefallen.
In Form von Bomben, abgeworfen von Israelis, geliefert von den USA und Deutschland.
irgendwo zwischen ddr und faschismus. boah ey, diese verlogenen bonzen, diese ekelhafte gleichschaltungskultur ödet mich dermaßen an! wird echt zeit, dass das zuende geht.
Ich wüsste nicht, was an diesem Vortext verwerflich sein soll. Er wird vielleicht deshalb gebracht, um genau die Antisemitismusvorwürfe abzufangen, die gegen den Film gebracht werden. Da wird leider wieder voreilig etwas hineininterpretiert, das so niemals ausgedrückt worden ist. Abrüstung der Worte täte allen Kriegslagern gut!