Krieg ist Frieden – eine totlustige Vorschau

Bus mit Bundeswehr-Werbung
1970gemini, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Mittlerweile fällt es nicht mehr auf. Da sitzen – völlig ausgewogen – drei Kriegsbefürworter in der xy-Talkshowrunde – und eine Teilnehmerin, die bekannte Nörglerin Z, die noch dabei sein darf.

Das Thema ist – in allen Abwandlungen – dasselbe. Wie kann sich Deutschland verteidigen? Was muss man tun, ganz schnell, damit das Schlimmste nicht passiert.

Die Frage, wer uns überhaupt bedroht, ist mehr als überflüssig, also ein eindeutiger Beweis für Putinnähe. Denn wir sind geeicht:

Die Russen kommen … wieder und wieder. Gefühlt und gedacht, zum dritten Mal:

1914

1941

202X

Das wissen alle. Das wird gar nicht mehr diskutiert.

Er geht nur noch darum, wie man die Russen daran hindern kann, dass das passiert.

Zuerst wird die Runde abgeklappert, die 150-Prozentigen, die 125-Prozentigen, die 100-Prozentigen sind dran. Sie alle erklären, dass wir jetzt wehrlos sind, verteidigungsunfähig, blank – ein Opfer, das sich nach seinem Mörder sehnt.

Dann kommt die Zweiflerin Z dran. Sie erklärt, dass alle europäischen Staaten zusammen 20 Mal mehr in den Kriegshaushalt stecken als die Russen.

Nicht mit uns!

Alle Eingeladenen und die Moderatorin sind sich wortlos einig. Zahlen können lügen und ganz arg täuschen. Zudem ist jetzt der Demokratiebonus ausgereizt.

Nun diskutieren wieder die 150- bis 100-Prozentigen: Wie müssen wir uns verteidigen? Alles wird wie in der Vorschulkasse wiederholt: Mehr Geld, mehr Waffen, mehr Kriegsertüchtigung, mehr Wachsamkeit.

Welche Gefahren müssen wir abwehren, welche Gefahren lauern im Verborgenen?

Die 150- bis 100-Prozentigen können sich kaum bremsen: Die Gefahren lauern überall, vor allem dort, wo man sie gar nicht sieht. Der Russe ist ein Multitalent: Er kann Wahlen manipulieren, Fake News verbreiten, Hass schüren, Menschen verunsichern, kritische Infrastruktur sabotieren und Menschen in Putinversteher verhexen. Einer der 150-Prozentigen ist sich auch ganz sicher, dass die Sprengung der Nord Stream I und II das Werk der Russen war. Ja, so gemein und hinterhältig sind sie. Sie sprengen ihre eigene Pipeline in die Luft, weil darauf niemand kommen würde. Aber nicht mit uns.

Eine 125-Prozentige will auch noch etwas loswerden. Russland betreibe doch ganz bösartige Desinformation, wenn es behaupte, dass deutsche Politiker nach der „Wiedervereinigung“ zugesagt hätten, dass sich die NATO nicht in Richtung ehemaliger Ostblockstaaten ausdehnen werde. Es stimme zwar, dass Außenminister Genscher am 31. Januar 1990 in einem Vortrag vor der Evangelischen Akademie Tutzing gesagt hatte:

Was immer im Warschauer Pakt geschieht, eine Ausdehnung des Nato-Territoriums nach Osten, das heißt, näher an die Grenzen der Sowjetunion heran, wird es nicht geben. […] Der Westen muss auch der Einsicht Rechnung tragen, dass der Wandel in Osteuropa und der deutsche Vereinigungsprozess nicht zu einer Beeinträchtigung der sowjetischen Sicherheitsinteressen führen dürfen.“

Aber, und darauf kommt es doch an: Diese Sätze sind erkennbar aus dem Zeit/Zusammenhang gerissen. Sätze auszugraben, die vor 30 Jahren noch einen gewissen Sinn gehabt haben, uns heute und gerade jetzt vorzuhalten, ist nichts weiter als perfide russische Desinformations- und Zersetzungskunst.

Alle nicken heftig, nur die Nörglerin Z schüttelt leicht den Kopf – noch.

Russland ruinieren!

Nachdem geklärt ist, was schon vorher klar war, lenkt die Moderatorin das Thema von der „Heimat“-Verteidigung zur Verteidigung der „Welt“. Das geht, wie immer, so:

Die Welt ist in Unordnung, die Krisen häufen sich. Es gibt überall Kriege, Brandherde und Kriegsgefahr. Was müssen wir also tun?

Deutschland muss seine Verantwortung, also die selbst-wachsende Verantwortung in und für die Welt wahrnehmen. Dafür braucht es noch mehr Waffen, noch mehr vom selben.

Die Moderatorin will es nun aber genau wissen. Klar, Russland ist eine verdammt große Gefahr, der bekannt hungrige russische Bär. Aber was ist mit China? China ist unheimlich aggressiv, besonders mit besseren und billigeren Autos, Handys, Computern und überhaupt. Das ist ein Krieg! Und keiner bemerkt es! Oder doch?

Die Moderatorin schaut die 150 bis 100-Prozentigen mit fiebrig-flackernden Augen an. Sie wissen, was jetzt von ihnen erwartet wird.

Sie sind sich einig: Russland muss besiegt, also „ruiniert“ werden, wie es die oliv-grüne Kriegsministerin Baerbock formuliert. Aber es stimmt: Der eigentlich große Brocken ist China. China bedroht die Vormachtstellung des Westens, das stört den Frieden, bringt das profitable Ungleichgewicht durcheinander. Zudem erdreistet sich China, für eine neue, andere Weltordnung zu werben, die multipolar sein soll.

Man hört jetzt ganz kurz die Nörglerin Z: Sie sind doch alle so für Diversität! Was macht Ihnen jetzt also Angst?

Die Moderatorin und die 150- bis 100-Prozentigen lassen diesen Que(e)rpass ins Leere laufen und konzentrieren sich auf die globalen Herausforderungen und wenden sich einem Bedrohungsszenario, das noch fehlt, das man für einen Krieg unbedingt braucht:

China macht doch tatsächlich Militärmanöver vor Taiwan! Und das ist – in diesem Fall – sehr aggressiv und einschüchternd. China wird also bald, hoffentlich Taiwan angreifen. Dann haben wir den Verteidigungsfall. Und dann kann es losgehen.

Weltoffene Verteidigungsstrategie

Der 125-Prozentige will dieser Rudelbildung nicht folgen. Wir müssen uns aufteilen: Europa, mit Deutschland an der Spitze, übernimmt Russland und die USA konzentrieren sich auf den Krieg mit China.

Tatsächlich meldet sich unerlaubt noch einmal die Nörglerin Z zu Wort: Das Thema heute war doch, wie sich Deutschland verteidigen kann!? Territoriale Verteidigung und keine Interventionsarmee.

Die Moderatorin und die 150- bis 100-Prozentigen schütteln sich kurz und fangen sich dann aber sehr schnell. Nun, wir haben einfach eine weltoffene Verteidigungsstrategie. Denken Sie doch an unseren Verteidigungsminister Peter Struck um die Jahrtausend-/Zeitenwende herum. Der hat auf die Frage ‚Was haben wir militärisch in Afghanistan zu suchen?‘ geantwortet:

Deutschland wird auch am Hindukusch verteidigt.“

Damals wussten viele nicht einmal, wo der/die/das Hindukusch liegt. Heute wissen wir, dass der Hindukusch überall sein kann.

Wir können weitere 1.000 Male dieser Endlosschleife zuschauen.

Wir können dem folgenreich folgen oder uns nicht länger folgenlos empören.

 

Quellen und Hinweise

Hans-Dietrich Genscher. Die Biografie. Hans-Dieter Heumann, Schöningh, Paderborn 2012, S. 280

Wir haben uns den 3. Weltkrieg verdient, Wolf Wetzel, 2024: https://overton-magazin.de/kolumnen/kohlhaas-unchained/wir-haben-uns-den-dritten-weltkrieg-verdient/

Die Russen kommen und kommen … bis nach Paris, Wolf Wetzel, 2024: https://wolfwetzel.de/index.php/2024/07/28/die-russen-kommen-und-kommen-bis-nach-paris/

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83 Kommentare

    1. Stimme ebenfalls zu, wunderbarer Artikel! ich empfehle immer, möglichst nicht länger als 14 Tage in den USA zu verweilen – die haben anscheinend eine Seife, die das Hirn gleich mitwäscht. Man hat es ja seinerzeit z.B. bei den Luftwaffenpiloten gemerkt, die kaum noch richtig Deutsch sprechen konnten. Und die Politiker dort seifen sich gegenseitig ein…. Wow!

      1. „wunderbarer Artikel!“

        Ich mag diesen verzweifelt ironisierenden Ton nicht, weil ich selber zu oft der Verzweiflung zuneige.

        Wenn die Starsatiriker Welke oder Ehring für Putin oder Trump Clownsnasen malen, wirkt das ähnlich antiaufklärerisch kindlich.

        Erwachsene Satire erfordert unbedingt, dass man einen Schritt über die Lächerlichmachung hinaustritt und erklärt, wieso die machthabende Gegenseite irrt und wie es besser (für die Mehrheit) wäre. Das Letzte in der Art von Frau Wagenknecht. Darum ist sie so beliebt.

        Böhmermann habe ich oben nicht genannt, weil er das häufig macht, aber für meinen Geschmack viel zu häufig auf der falschen Seite, seit er sein Großthema Überwachung nach Snowden noch etwas mit anderen Thema variieren wollte, weil das Publikum ums Verrecken lieber in der Sendung präsentiert wurde, als die digitale Spurenausbeute schockierend zu finden. Statt das üble „Nichts zu verbergen“ sogar „5 Minuten Öffentlichkeit. Bitte! Bitte!“

        Letztlich sind diese Talkshows alle dazu da, dem Publikum wieder und wieder die bevorzugten Denkschemata vor Augen abzuspielen, welcher Aspekt der Realität überhaupt und wie wahrzunehmen und zu interpretieren ist. Auf dass es vom Publikum nachgeplappert wird.

        Einer der wichtigsten Denkmanipulationsmethoden dabei ist, dem politischen Gegenspieler jegliches Recht auf ein Interesse zu verweigern. Z. B. durch Verclownung. Das wird immer häufiger angewandt und ist so ziemlich das Unzivilisatorischste, was auch noch mit lustigem Gesicht daher kommt.

        Die Wortführer in den TV-Abenddenkschulen betrachten das als Beruf, den sie erfolgreich oder nicht erfolgreich betreiben können. Dabei spielt es für den Effekt keine große Rolle, ob es Politiker, geladene Journalisten, Künstler, Professoren oder Think-Tankler sind. Wenn sie wieder eingeladen werden, haben sie es gut gemacht. Die Redaktion bestimmt die 150/125/100-Prozent- und teils die Opponent-Verteilung.

    2. Wie ich hier schon mal geschrieben habe,einfach nicht mehr mit machen mit ALLEN Konsequenzen. Von mir bekommen diese kriegsgeilen Verbrecher keinen Cent und auch keine Minute meiner Lebenszeit. Ich möchte von meinen Kindern und Enkeln nicht irgendwann mal gefragt werden “ Wie konntest du bei den Verbrechen in der Ukraine und dem Völkermord in Gaza nur mitmachen.“ Man kann sich diesem System entziehen,schwer, aber mit ein bisschen Kreativität durchaus machbar.

    3. Es gehören immer ZWEI dazu, die EINEN die das Gehirn waschen wollen und die ANDEREN die ihr Gehirn waschen lassen.

      Es gibt auch Profiteure wie Stars, Sternchen, Schriftsteller, „Hinterlelektuelle“.Journalisten, ehemalige Kriegsdienstverweigerger die jetzt ihr Gewissen verkaufen sofern sie je eins hatten, usw., die am Elend mitverdienen wollen und deshalb die Stiefel ihrer Herrchen lecken.

  1. Die Bedrohungsweltmeister (NATO-Mitglieder) fühlen sich bedroht.

    Nun, wer die Geschichte von David und Goliat kennt, weiss, wie die Sache ausgeht.

  2. Ja, das stimmt. Wir müssen uns auch gegen die Putinfreunde im Inneren verteidigen. Im SWR Text las ich heute das folgende. „Nach gewaltsamen Tod eine Sprachlehrerin: Nürtinger Bürgermeisten warnt vor Hass und Hetze“ Das ist bei gegebenem Sachverhalt fast so verdreht wie „Arbeit macht frei“.

  3. Für mich ist dieser ständige knappe Ausgang (49% zu 51% oder 52% zu 48%) von allen USA Wahlen an die mich noch erinnern kann schon der mathematische Beweis das diese Wahlen erstunken und erlogen sein MÜSSEN. Den Leuten soll mittels einer gewaltigen psychologischen Shit,- und Freakshow simuliert und vorgegaukelt werden sie hätten irgendwas bei „Wahlen“ zu entscheiden. Für diese Clownshow spannt man sogar Relikte aus den 90`er wie zum Beispiel Hulk Hogan mit ein https://t.me/Juri_Jurovic/516. Dafür wird sogar alle vier Jahre richtig Geld für den Wahlkampf in die Hand genommen (Mehrere Milliarden Dollar) damit die Verbrecherbande den Rest der vier Jahre ungestört das Volk um Billionen beklauen und ausrauben kann.

    Das ist alles.

    Die arbeiten an nix anderem als daran die Methoden der Volksverarschung alle vier Jahre zu verfeinern, aber garantiert nicht daran das Leben der Leute oder sonst was im Land zu verbessern. Eine Studie hat aufgezeigt das in den USA in den letzten 60 Jahren KEIN EINZIGES Gesetz umgesetzt wurde was irgendwie die Bevölkerung begünstigt hätte.

    Wisst ihr eigentlich was diese Studie bedeutet und aussagt?

    Wenn wir heute einen dressierten Affen für ein paar Bananen zu einem X-beliebigen Thema (wie zum Beispiel Tempolimit 120 auf deutschen Autobahnen) Dartpfeile auf zwei Dartscheiben werfen lassen würden, auf der JA und NEIN steht, könnte ich die gesamten Kosten dieser Transatlantischen Mafiamischpoke auf 0 reduzieren und so Milliarden einsparen. Außerdem könnte die lächerliche Erfolgsquote, von nützlichen Gesetzen für die Allgemeinheit, von 0% in den letzten 60 Jahren praktisch sofort auf 50% angehoben werden. Meine Reform wäre praktisch über Nacht das erfolgreichste und rentabelste politische Reformprogramm im gesamten sichtbaren Universum und würde uns Steuerzahler um hunderte Milliarden entlasten. Und nochmal, wir als Bürger würden statistisch durch diesen Ehren-Schimpansen wenigstens 50% Gesetze bekommen die uns nützen würden.

    Ich würde mein Reformprogramm „Donkey Kong 2030“ nennen, bin aber für andere Vorschläge dankbar.

    Ist euch jetzt klar was hier im Land und den USA eigentlich los ist?

    1. ABER: Wer wählt – in einer Demokratie, wohlgemerkt – aus den vielen Affen auf der Welt denjenigen Affen aus, der die Dartpfeile werfen darf? Und letztlich dafür die Bananen kassiert?
      Das antik-attische Los wäre mein Vorschlag. Aber das wäre auch eine Methode, die keines Affen bedürfe – man müsste nur die Abgeordneten per Los aus allen Bürgern ermitteln.

      1. „ABER: Wer wählt – in einer Demokratie, wohlgemerkt – aus den vielen Affen auf der Welt denjenigen Affen aus, der die Dartpfeile werfen darf? Und letztlich dafür die Bananen kassiert?“

        YMMD.

        Auch wenn der Raubtierkapitalismus in jede Ritze dieser Welt eingedrungen zu sein scheint, aber wir werden doch wohl noch einen nicht korrupten und unparteiischen Schimpansen auf diesem Planeten auftreiben können?

        PS: Zur Not leihen wir uns einen von den BRICS+ Staaten aus.

        1. Sollte man wirklich mit einem Schimpansen eine der am nähesten mit dem Menschen verwandten Affenarten nehmen – oder nicht doch besser eine Art, die sich deutlich mehr vom homo unterscheidet?
          Dann wäre es weniger wahrscheinlich, auf korrupte Exemplare zu stossen 😉

            1. Das Beispiel mit den Dartscheiben war der Grund wieso ich mich für Schimpansen entschieden habe, Mann kann Ihnen wirklich sehr schnell beibringen Dartpfeile auf Dartscheiben zu werfen.

              Wenn wir noch einen zweiten Schimpansen organisieren und in einen schwarzen Anzug stecken können, können wir auch gleich Walter Steinmeier mit entsorgen. Dem zweiten Affen kann man auch ganz schnell das Hände schütteln und ein paar Kunststückchen beibringen, sollte mal ein Staatsempfang anstehen.

                    1. Glücklicherweise habe ich nicht vorgeschlagen, daß ein farbiger Homo sapiens die Staatsgäste empfängt.

          1. Sehr guter Einwand, ein Würfel würde uns sogar die Bananen und das Gemüse für den Schimpansen einsparen.

            Sehr guter Vorschlag, ist notiert. 😉

            Bitte mehr davon. Es kommt bald auf jeden Pfenning an.

            1. Und man muss keinen Affen aussuchen und ihm auch nichts beibringen. Beim Würfel fragt sich dann allerdings, warum man sich mit 50:50 zufrieden geben soll. Wie wär es mit 1:5 für die nützlichen Gesetze. Oder gleich auch noch den Würfel abschaffen und nur Gesetze verabschieden, die gut für die Leute sind. Denn wenn jemand die Macht hat 50% nützliche Gesetze für die Arbeiterklasse zu verabschieden, hat er auch die Macht 100% nützliche Gesetze zu verabschieden.

              1. „Jemand“, der die Macht hat, nützliche Gesetze für die Arbeiterklasse (oder auch nur die Mehrheit) zu verabschieden, wird dies nicht tun, wie die Geschichte immer wieder gezeigt hat.
                Deshalb beinhaltet sowas wie ein Würfel, eine Münze, eine Losbox oder meinetwegen Schnick-Schnack-Schnuck noch die grösste Wahrscheinlichkeit für den Erlass nützlicher Gesetze für die Mehrheit.

    2. Und was ist, wenn zu den x-beliebigen Themen dann nur jeweils Dartscheiben zur Auswahl stehen, welche im Prinzip eine Auswahl zwischen Pest und Cholera darstellen¹? Oder anders ausgedrückt, wer entscheidet über die jeweiligen Fragen (Themen, bzw. den genauen Wortlaut der Fragen), welche mit Ja/Nein zu beantworten sind (und dann umzusetzen sind)?

      In manchen Fällen braucht es beim Runterbrechen von Themen auf Ja/Nein Entscheidungen, dann bestimmte Kombinationen, dass es anschließend zu einer Verbesserung kommt. (Und schon stimmt die ganze mutmaßliche Mathematik bzgl. mutmaßlicher Erhöhung der Erfolgsquote auf 50% nicht mehr unbedingt).

      ¹) Man könnte zwar überlegen, dass bei Ja/Nein Antworten (wie vorgeschlagen) eine der Antworten eine Verbesserung darstellt, sofern sich nichts anderes ändert, aber dann kann bei Änderung von etwas anderen aus der Verbesserung (anschließend) eine Verschlechterung werden.

      1. Ich hoffe jedem ist gleich aufgefallen das man Beitrag nicht ganz Todernst gemeint war.

        Ich wollte nur nachdrücklich darauf aufmerksam machen was diese USA Studie uns hier mitteilen möchte. Wie Bitte? In 60 Jahren habt IHR Politikprofis es fertig gebracht KEIN EINZIGES Gesetz zu verabschieden das der Bevölkerung und der Allgemeinheit zugutekommt?

        Meine erster Gedanke als ich die Studie sah war: OK, dann kann das schleunigst weg. Ja aber, was kann dann weg? Ja genau, dann können die Politiker allesamt weg. Mein erster Gedanke war sofort: OK, selbst ein dressierter Schimpanse der per Zufallsgenerator auf Dartscheiben wirft, wäre ja noch nützlicher als diese Verbrecherbande die es fertig gebracht hat in SECHZIG VERFLUCHTEN JAHREN NICHT EIN EINZIGES MAL (nicht mal aus versehen) WAS NÜTZLICHES AUF DEN WEG GEBRACHT ZU HABEN!

        Entschuldigung, dann kann das alles wirklich auch weg. Wir brauchen niemanden der unsere Interessen vertritt#

        1. Na Leute. Ist es ein Wunder, dass in einer Ökonomie die auf der Ausbeutung der Arbeiterklasse beruht, keine Gesetze zu Gunsten der Arbeiterklasse verabschiedet werden? – Eigentlich nicht. Also eigentlich kann doch der Kapitalismus gleich mit weg, der eine Regierung erfordert, die nicht zu Gunsten der Ak entscheidet. Einfach mal eine Ökonomie einrichten, deren Zweck tatsächlich darin besteht für das Wohl der Menschen zu sorgen. Ich mein, was soll man dazu sagen? – Selber schuld, wenn man sich nicht von der Meinung abbringen lassen will, dass Demokratie ein Menschheitsbeglückungsprogramm ist.

          1. „Selber schuld, wenn man sich nicht von der Meinung abbringen lassen will, das Demokratie ein Menschheitsbeglückungsprogramm ist.“

            Von einem „Menscheitsbeglückungsprogramm“ (schönes Wort, werde ich klauen)redet doch auch keiner, mir wäre es schon Recht wenn erst mal angefangen wird überhaupt auf die Menschen zu hören. So wie es jetzt jedenfalls läuft ist es das genaue Gegenteil von einem Menscheitsbeglückungsprogramm sondern ein Menscheitsb̶e̶g̶l̶ü̶c̶k̶u̶n̶g̶s̶verarschungsprogramm.

            1. Genau – Ein Verarschungsprogramm ist dem Zweck einer Ökonomie, die auf Ausbeutung einer Klasse beruht, sehr angemessen – finde ich. Natürlich darf sich jeder, es gibt ja Meinungsfreiheit, das genaue Gegenteil einbilden.

  4. Ist euch klar was hier im Land eigentlich los ist?Nein ich glaube nicht hier ist sich jeder selbst der nächste,solange es denen nicht an den Geldbeutel geht begreifen die nichts.Und noch dazu kommt das hier viel zu viel Deppen wählen dürfen die entweder nichts von Politik verstehen oder nach Sympathie und nicht nach was kannst du wählen.Die Etablierten enttäuschen uns immer wieder aufs Neue und dennoch werden sie gewählt.Versucht es doch mal mit BSW und AFD was können die noch mehr zerstören dafür hat doch die dämlichen Koalition schon gesorgt.

    1. „Versucht es doch mal mit BSW und AFD was können die noch mehr zerstören dafür hat doch die dämlichen Koalition schon gesorgt.“

      Jep, ich hab mich auch auf BSW eingeschossen. Aber sollten die sich auch verkaufen oder vom Turbokapitalismus unterwandert und korrumpiert werden, fällt mir danach allerdings auch nix mehr ein außer Auswandern und schleunigst von hier abhauen.

    2. Die sogenannte AfD ist in weiten Teilen mindestens so neoliberal wie die anderen BT-Parteien (abgesehen von weit links vielleicht), der Rest völkisch-faschistisch, bei durchaus vorhandener Schnittmenge – und das BSW macht sich in Thüringen bereits selbst unglaubwürdig.

      So bleibt die Wahl ne Qual!

      1. ja, Schade, nicht nur in der Thüringen-Show 🙁
        Sarah hätte die Trojanerin aus Erfurt nicht aufnehmen sollen. Vielleicht hätte es ein paar Prozente weniger gegeben, aber einen glaubhafte Vertretung. Die Vereinbarung in Brandenburg war wohl das Wenigste was man so erwarten durfte.
        Das Wischi Waschi in Thüringen ist hanebüchend, für mich ist die Chose schon jetzt gegessen. Sowas von Karrieregeilheit, Das vorgeschoben „staatsmännische, *-weibische Handeln“, kann ich nicht ab.

        1. „Vielleicht hätte es ein paar Prozente weniger gegeben,…“

          Die werden es jetzt dafür ganz sicher!
          Man kann nur hoffen, dass in der Thüringer BSW-Fraktion viele Aufrechte sitzen (klingt blöd, zugegeben!), die dann einfach im entscheidenden Moment NICHT den Arm heben werden!

        2. Es ist leider so, das BSW mit seinem Wählerpotential ist für Politik-Karrieristen einfach ein gute neues Geschäftsmodell. Siehe die Thüringerin. Für solche Leute ist das einfach eine Möglichkeit schnell an gute Posten zu kommen. Man erkennt solche Leute schnell an ihrer routinierten Absonderung von Textbausteinen und Redewendungen des typischen Politikergeschwurbels. Das Geschäftsmodell besteht dabei nicht im Verkauf einer Ware oder Dienstleistung, sondern in der Selbstvermarktung um über den Einfang von Wählerstimmen an Posten und Einkünfte zu kommen.

  5. Liebe Brüder, liebe Schwestern und Verdammten dieser Erde,

    gefühlt dreimal in der Woche, gibt’s eine Fernseh Kritik auf Overton. Das ist in etwa so, als ob man sich über das Anwohnerparken aufregt wenn überhaupt kein Führerschein hat.

    „The Revolution Will Not Be Televised“

    1. Kein Führerschein heisst ja nicht auch kein Auto… das kann man auch ohne Fahrerlaubnis fahren, man darf sich halt nur nicht dabei erwischen lassen 😉
      Ausserdem: Die GEZ ist bezahlt; die Gebühren muss auch die Overton-Redaktion abgucken, sonst wäre das Geld ja verschwendet.

      1. Das ist, glaub ich auch das Hautproblem die zahlen die Demokratieabgabe und gucken jeden Tag nach ob das Programm davon besser wird 😉 aber am schlimmsten sind Illegalen Empfänger dran, die sich das Programm umsonst antun!

  6. Ich hoffe die Russen haben Humor.

    „Am 28. Oktober fand die zweite Diversitätskonferenz der Bundeswehr in Berlin statt. Einer der Redner war der Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). Über Diversität in der Bundeswehr sagte er: „Das stärkt auch unsere Kampfkraft”. Es sei wichtig, die „Werte, die wir verteidigen wollen” auch „als Organisation [zu] leben”. Ziel der Konferenz ist es, die deutsche Armee „diversitätssensibel und diskriminierungsfrei weiterzuentwickeln”, wie es in einer Veranstaltungsankündigung der Charta der Vielfalt heißt.“

    https://apollo-news.net/diversitaet-in-der-bundeswehr-staerkt-unsere-kampfkraft/

    1. „diversitätssensibel und diskriminierungsfrei“

      Russen wegballern.

      Wenn‘s nicht so ernst wäre, könnte man sich wenigstens herrlich drüber amüsieren. Aber so…

    2. Ja, das haben sie, die Kriegsherren jetzt drauf: Man darf divers sein, wenn man eines zusammen, ganz mono macht: Bereits sein zu sterben, für ein Land, das zwischen Warschau und Stalingrad stehen geblieben ist

    3. Bis auf die Russen – die dürfen nicht nur, die müssen völlig unsensibel diskriminiert werden.
      Wie will der Pistolerius das Land sonst kriegstüchtig bekommen?

  7. Mal ein Gedanke zu den Kriegstreibern in Deutschland, der mir nicht erst kam, als ich dieses schöne Video aus „alten Zeiten“ sah:

    […]Marsch Preußens Gloria[…]“

    Link:

    https://www.youtube.com/watch?v=1ELjttkTKug

    ….die „schöne alte Zeit“ – vor 1914 – in Berlin…..

    Die Zeit von 1933 – 1945 ist ja verbraucht, aber unsere Kriegstreiber können sich ja auch auf das alte „Preußen“ beziehen, dass ja nicht mehr existiert – als einziges deutsches Bundesland wurde „Preußen“ nie wieder aktiviert, zuerst wegen der Auflagen der siegreichen Allierten des 2. Weltkrieges, und später wegen Bedenken – bei der deutschen Einheit eben derselben Allierten – bis heute existiert kein „Preußen“ mehr, aber die Nostalgie nach dieser Zeit scheint groß zu sein, wie auch manch Bundeswehrvideo verrät…..und manch Vorhaben in Berlin – z.B. das Stadtschloss des Kaisers wieder aufzubauen usw. usf…..

    Ergo die Deutschen – in der Mehrheit (?) – sollen wieder zu den alten „preußischen Tugenden“ zurückkehren, wozu auch der Wille gehört, dass „am deutschen Wesen“ die Welt genesen soll….

    Wie schon gesagt Hitler ist verbraucht, als Menschheitsverbrecher, aber die beiden Wilhelme erinnern an „glorreiche alte Zeiten“, wenn nicht sogar der „Alte Fritz“ von Preußen…..und genau da will Herr Boris Pistorius & Konsorten wieder hin – zurück in die preußische Miltärtradition…..nur schade für unseren Kriegsminister, dass diese Tradition seit 1945 mausetot ist…..durch die Niederlage der Wehrmacht (die sich auf „Preußen“ berief, und aus „preußischen Generälen“ bestand) 1945 in Berlin….

    Gibt es nicht den Spruch „Geschichte wiederholt sich eben doch, aber bei 2ten mal als Farce“?…..;-)

    Sarkastische Grüße
    Bernie

    PS: Da werden unsere Kriegstreiber in .de sicher ganz feucht, beim Ansehen dieses Videos – da waren wir noch „Kriegstüchtig“, aber das ist lange vorbei und die Kaiser sind längst Knochen und Staub *Zynismus*

      1. Hi,hi…..der ist auch gut, übrigens die „alten Preußen“ haben auch Humor – siehe Hund mit Pickelhaube im Video, dass ich hier verlinkt habe…..dazu muss man sich aber das Video auch tatsächlich angesehen haben…..

        Ob es heute auch noch Stahlhelme, und schussichere Westen, bei Paraden, für unsere modernen Kriegstreiber- Hunde gibt…..*grins*

        Amüsierte Grüße
        Bernie

  8. Auch mit diesem Talk-Show-Affentheater sägen wir an dem Ast, auf dem wir noch sitzen. Umfragen und Wahlergebnisse zeigen, dass der IQ weiter abnimmt. Die DDR ging zugrunde, weil nichts mehr funktionierte und alle Kassen leer waren. Nur deshalb war die Revolution friedlich, ein Arzt sagte mir zu dieser Zeit: „Es hilft nur noch die Wiedervereinigeung“, da war die bei den Demos noch gar kein Thema. Der Verdacht liegt nahe, dass die „friedliche Revolution“ von den Entscheidungsträgern einschließlich Stasi selbst orchestriert wurde. Hier in DE und Europa ändert sich solange nichts, solange noch „Gold im Keller“ liegt. Es wird immer eine Mehrheit geben, die das alles mitmacht, denn diese Mehrheit wird gezüchtet und erhalten. Erst wenn der Abgrund wirklich riechbar wird, könnte es wieder demokratischer und friedliebender werden.

    1. Kann schon was wahres dran sein. Die Grenzer in Berlin mussten ohne Munition losziehen und bei der Stasi waren die Waffenkammern verschlossen. Ob dies beim Ende der BRD auch so ist?

  9. Die Primatenreform ein durchaus denkwürdiger Vorschlag. Spätestens ab 100%-ig ist man fanatischer Anhänger einer Sekte. Einer Sekte mit faschistischem Hintergrund. Eine Sekte, die die Welt beherrscht und die ich Zionismus nenne.
    Nun gut, lassen wir den Schimpansen die Bananen und nehmen als Deutsche Vernunft auf um uns endlich von den Primaten wieder zu unterscheiden.
    Sehr gut, dass jener, der den Vorschlag brachte, dazu angeregt hat ihm andere Vorschläge zu unterbreiten.
    Hier mein Vorschlag.
    Eine wahrhafte und vom deutschen Volk tatsächlich in Kraft gesetzte Verfassung. Und ja, jetzt bitte selbst darüber nachdenken, denn nur selbstbewusstes eigenverantwortliches Denken im Zusammenschluss mit dem Denken der anderen hilft aus dem geistigen Morast.
    Olaf Thomas Opelt
    Plauen, 29.20.24

    1. Ich will ja nicht arrogant klingen und die Lorbeeren für diese Reform ganz alleine einheimsen, aber diese Reform würde nicht nur die Politische Landschaft im gesamten Universum verbessern sondern Sie würde auch FÜR ALLE ZEIT die beste politische Reform die je entwickelt wurde bleiben.

      Wissen Sie wieso?

      Derjenige der mein politisches Erbe antreten müsste, hätte es wirklich ganz ganz schwer meinen Verbesserungsvorschlag, der 50% bessere Gesetze für die Allgemeinheit ermöglicht, zu toppen.
      Selbst wenn dieser Krösus das perfekte politische System entwickeln würde bei dem alle, also 100% der Gesetze der Mehrheit der Bevölkerung dienen würden umsetzt, hätte dieser „Tourist“ das System selbst gerade mal nur um maximal 50% verbessert.

      Sie sehen also, dieser politische Honk kann mich also gar nicht mehr übertrumpfen oder einholen sondern nur noch mit mir gleich ziehen. Und dann wäre ich immer noch schneller und der erste gewesen und somit nicht mehr aus den Geschichtsbüchern zu entfernen.

  10. ja, so sind sie. die Teutschen :
    Am teutschen Wesen soll die
    Welt genesen! Und alle 30 Jahre brauchen sie eine auf den Deckel. Bedingungslose Kapitulation !

  11. Danke Wolf Wetzel, für diesen satirischen und doch so realistischen Beitrag!! ….und meine Bitte an alle Leser, ihn so viel wie möglich ,Teilen‘ , denn leider hat Overton keinen eigenen Rundfunksender….

    1. Ich danke Ihnen! Ja, wir müssen über unsere „Kleingärten“ hinweg teilen, uns verbinden, uns austauschen … uns organisieren. Dazu gehört auch ein Rundfunksender, der streitet, sichtbar, verschiedenes erkennbar macht – mit einer gemeinsamen Basis: Die Kriegsmaschinerie stoppen.

    2. Ich danke Ihnen! Ja, wir müssen über unsere „Kleingärten“ hinweg teilen, uns verbinden, uns austauschen … uns organisieren. Dazu gehört auch ein Rundfunksender, der streitet, sichtbar, verschiedenes erkennbar macht – mit einer gemeinsamen Basis: Die Kriegsmaschinerie stoppen.

  12. Schade, dass Z nie auf die Idee kommt zu fragen, wie sehr Russland sich angesichts der Diskussion selbst vor dem Westen fürchten muss, was den die realen geostrategischen westlichen Interessen gegenüber Russland sind.

  13. im Grunde genommen sind wir doch alle zu 98,7 % Schimpansen – besonders was das Gehirn betrifft. Wir sollten uns daher etwas mehr in Demut üben.

    1. Korrekt. BTW es gab mittlerweile eine kleinen Änderung meines Sparplanes. Wir sind jetzt auf Würfel umgestiegen. Die fressen weder Bananen oder Gemüse und brauchen sonst wenig Aufmerksamkeit. Also ideal in einer zukünftigen Mangelgesellschaft.

  14. 1914 war die Losung „für Gott, Kaiser und Vaterland“.
    1941 hieß es „für Führer und Volk“.
    Heute ruft man „für Demokratie und unsere Werte“.
    Vielen Menschen in diesem Land scheint leider niemals der Gedanke gekommen zu sein, dass sie immer noch das gleiche, alte imperialistische Lied singen. Nur den Text hat man dem Zeitgeist entsprechend ein bisschen angepasst. Das Spiel ist so einfach und böse, wie es immer schon war.

    1. An den Stammtischen haben Alle starke Meinungen, man behält es aber außerhalb der Stammtischrunde lieber für sich. Meinungen sind da, es wird nur nicht offen gesprochen.

  15. Und nun zur Abwechslung etwas aus einem tatsächlichen Kriegsgebiet, zu dem beizutragen unser Gewissen und unsere Staatsraison uns verpflichtet. Auch dort werden selbstverständlich die westlichen Werte aufs Zuverlässigste verteidigt.

    xhttps://www.aljazeera.com/news/liveblog/2024/10/29/live-warnings-israels-unrwa-ban-will-collapse-aid-efforts-in-gaza

    xhttps://www.nachdenkseiten.de/?p=123861&pdf=123861

    Und Südafrika hat gestern seine Beweissammlung für den Völkermord an den ICJ weitergeleitet.

    Wann wohl mal von der wirklichen Kriegswelt in unseren Talkshows die Rede sein wird?

    1. „Wann wohl mal von der wirklichen Kriegswelt in unseren Talkshows die Rede sein wird?“

      Wohl erst, wenn diese aus dem Luftschutzkeller gesendet wird!

  16. hermann von gerlach „die große zeit der lüge“
    man könnte noch ein paar texte von kurt hiller drapieren und mit adornos text „der jargon der eigentlichen“ verzieren.
    oder gleich den todesknüppel hillers zitieren, die vorraussetzung fromm vorgewegnehmend, daß der abstrahierungsgrad der leser hoch genug ist:
    „wenn eine wildgewordene familienmutter[xy], zum beweise ihres bajarderentums brahmaputrarythmen wirr harfft, rast alles vor begeisterung. einen mann[z] der denkhell die würde der prostitution erwiese, zischte man aus“
    was so ziemlich den zustand dieser gesellschaft beschreibt. dieser, nicht jener, die nicht eigentlich genug sind.

  17. „Wir können dem folgenreich folgen oder uns nicht länger folgenlos empören.“
    Übermäßig optimistisch bin ich nicht, was die Lage betrifft, wenn eine überwältigende Mehrheit der Bevölkerung dem Aufruf zur Empörung folgt.
    Die Kampfkraft einer Resistance Ü 60 ist doch ein bisschen eingeschränkt. Und ich meine jetzt nicht einmal richtige Waffen, sondern einfache Verstöße gegen das Demonstrationrecht wie „lange Dachlatten“ o. ä. statt erlaubter Besenstiele mit max. 1,50 m. Ein Großteil der marxistisch, trotzkistisch, maoistisch und/oder anarchistischen Traditionslinken gehört dieser Altersgruppe an. Was nützt es, wenn die alle einen Aufruf unterschreiben, aber dann nicht real auf der Straße zu finden sind, weil:
    sich ein großer Teil die Straßenbahn nicht leisten kann und schwarzfahren nach wie vor in D einfach nicht geht? Anderen tut das Kreuz weh, und über ein paar Kilometer Dachlatte halten? Andere können wegen drohenden Unterzuckers der Straße bestenfalls über 5 Kilometer folgen …
    Was die meisten von Ihnen bestenfalls tun: Gedenktafeln für Widerständler beantragen, erkänpfen…

    1. Ja, da haben Sie recht, was die Mehrheit der Overton-LeserInnen angeht – laut gerade gestarteter Umfrage. Aber das mit den Ü60 wäre ja kein Problem, wenn die Jüngeren das übernehmen, was mit Ü60 schwerer geworden ist.

  18. Vielen Dank für diesen einfach genialen Text! Auf den Punk und messerscharf. Zum Heulen finde ich, wie schlau und wie sehr im Recht sich die vielen Zuschauer:innen fühlen, die sich diesem durchsichtigen Müll day in day out aussetzen. Sie sind genauso manipuliert wie der hitlergläubige Deutsche anno 1933ff., aber halten sich für freie aufgeklärte Bürger:innen, die sich von ebenso freien Medien neutral und sachlich informieren lassen …. aaahhhh!

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