Die Stadt, der Müll und die Abfuhr – vorläufiger Schlussakt

Roger Waters
Brennan Schnell from Canada, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons

Es hat sich abgezeichnet: Stadt Frankfurt und das Land Hessen haben auf einen Widerspruch gegen das Verwaltungsgerichtsurteil vom 24. April 2023 verzichtet.

Roger Waters Konzert „This is not a Drill“ wird am 28. Mai 2023 in der Messehalle in Frankfurt stattfinden. Nun wollen sich die Boykottler*innen als „zivilgesellschaftlichen Protest“ verkleiden und zur Kundgebung gegen Waters am Tag des Konzertes aufrufen.

Damit nähert sich das politische Destaster dem Höhepunkt zu, denn die „Zivilgesellschaft“ hat so viel Schwerkraft wie ihr vorgetäuschter Kampf gegen den Antisemitismus.

Akt I: Roger Waters – „einer der reichweitenstärksten Antisemiten der Welt“? Hier nachlesen.

Akt II: Die Verbotspraxis und eine Petition: Hier nachlesen.

Akt III: Das Schwein, die Stadtherren und der Sondermüll: Hier nachlesen.

Ich kann es mir nicht verkneifen: Die illustre Stadtgesellschaft von CDU, über SPD, LINKE bis ÖkoLinX will einen Boykott gegen das Konzert von Roger Waters durchsetzen und findet den Boykottaufruf gegen das israelische Besatzungsregime für untragbar. Der Stadtgesellschaft geht es dabei um den Vorwurf, Roger Waters benutze antisemitische Stereotype. Bei der BDS-Boykottkampagne geht um völkerrechtswidrig besetzte Gebiete, um systematische Entrechtung und gezielte Formen der Enteignung und Vertreibung.

Diese selbsternannte Stadtgesellschaft will ihr Tun mit einem Kampf gegen rechts begründen und beschützt eine Staatspolitik, für die rechts eine verharmlosende Einordnung wäre.

Tatsächlich haben die deutschen Herr*innen und die israelischen Staatspolitiker eines gemeinsam: Sie empfinden die Justiz als ein Klotz am Bein und wollen ihn, also sie irgendwie loswerden. In Israel geht man den sehr direkten Weg, indem man mithilfe einer „Justizreform“ die Urteile, die einem nicht passen, für nichtig erklärt. In Deutschland will man das ganz still auf dem Verwaltungsweg (Änderung des Widmungszweckes/ „Widmungsbeschränkung“) abwickeln.

Serien- und Intensivtäter unterwegs

Man könnte jetzt sagen: Kann doch einmal vorkommen. Man hat eben übers Ziel hinausgeschossen. Aber genau das war und ist nicht der Fall. Das Ziel ist der Schuss daneben. Das ist seit Jahren die politische Praxis in Frankfurt und in Hessen.

Das dokumentiert ein ebenfalls in diesen Tagen ergangenes Urteil des Verwaltungsgerichts in Frankfurt (Az.: 7 K 851/20.F). Gegenstand ist eine Pressemitteilung der Stadt Frankfurt zu einer geplanten Diskussionsveranstaltung im Jahr 2019 im Bürgerhaus Titania. Die VeranstalterInnen wollten unter dem Titel „Meinungsfreiheit oder Zensur“ über die vielen Verbotsverfügungen in Bezug auf den BDS-Boykottaufruf diskutieren. Genau dies hielt die schwarz-grün-rote Stadtregierung für indiskutabel.

Die Pressemitteilung ist an Dreistigkeit und Hohlphrasigkeit kaum zu überbieten.

Dass eine Woche nach dem brutalen antisemitischen Anschlag in Halle Sympathisanten judenfeindlicher Israelhasser im Frankfurter TITANIA zusammen kommen wollen, ist völlig inakzeptabel. Dass die Organisatoren C., D., E. und F. hier eine Plattform für die antisemitische BDS-Bewegung bieten wollen, ist eine Schande und zeigt, dass der Israel bezogene Antisemitismus zu viele Helfershelfer in unserem Land hat“, sagt A.

„Die vorgesehenen Redner G. und H. sind nicht nur überzeugte BDS-Unterstützer, sondern besitzen zudem in Person von Herrn H. auch Sympathien für den extremistischen Flügel der Palästinensischen Befreiungsorganisation. Wer diesen Personen eine Bühne bietet, fördert die Judenfeindlichkeit in unserem Land. Wer über Meinungsfreiheit diskutieren will, darf Antisemitismus keinen Vorschub leisten. Antisemitismus ist keine Meinung, sondern eine verbrecherische Haltung. Wer BDS noch immer als friedliche Menschenrechtsbewegung bewertet, verkennt deren wirkliches Ziel der Vernichtung Israels. Wo BDS draufsteht, ist Antisemitismus drin und wer dies unterstützt, verliert die Unterstützung der Stadt Frankfurt. Diese Veranstaltung darf so nicht stattfinden, ich fordere eine umgehende Absage“, sagt Bürgermeister A.“

Eigentlich ist in dieser Pressemitteilung alles drin, was man in einer Schulungseinheit „Framing und Denunziation als Methode“ als Anschauungsmaterial nutzen kann.

Zuerst wird ein Zusammenhang imaginiert, der unverschämt und beleidigend ist: Was haben die VeranstalterInnen auch nur im Entferntesten mit dem antisemitischen Brandanschlag in Halle zu tun? Nichts. Deshalb belegt man nicht einen möglichen Zusammenhang, sondern arbeitet einzig und allein mit der Assoziation und antrainierten Affekten.

Dann behauptet man, dass ein Boykottaufruf gegen den Staat Israel antisemitisch sei, obwohl eindeutig klar ist, dass er sich nicht gegen „die Juden“ richtet, sondern gegen die Besatzungspolitik des Staates Israel – wobei es völlig belanglos ist, ob die Besatzungspolitik von Juden und/oder Nicht-Juden durchgeführt und unterstützt wird.

Und schließlich bekommt man ein Schleudertrauma, wenn nicht gänzlich bildungsferne Politiker von einem „Israel bezogenen Antisemitismus“. Damit bekämpft man keinen Antisemitismus. Mit dieser völlig aufgeweichten Begrifflichkeit will man etwas ganzes Anderes kaschieren: Die Sympathie für eine reaktionäre, rassistische Staatspolitik.

In dem Beschluss vom 24. April 2023 führt das Verwaltungsgericht Frankfurt aus:

Nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts hätten Amtsträger, die am politischen Diskurs teilnehmen, ihre Äußerungen am Gebot eines rationalen und sachlichen Diskurses auszurichten. Staatliche Amtsträger dürften daher die Ebene argumentativer Auseinandersetzung nicht verlassen und dürften in der öffentlichen Diskussion Vertreter anderer Meinungen weder ausgrenzen noch gezielt diskreditieren, solange deren Positionen nicht die allgemeinen Strafgesetze verletzten.

Anders formuliert: Staatliche Amtsträger sind angehalten, zu begründen und nicht zu denunzieren.

Für eine solche banale Einsicht sollte man eigentlich kein Gericht bemühen.

Die Keupstraße lässt grüßen

Man sollte annehmen, dass nun alles vorbei ist. Pustekuchen. Jetzt wird noch lauter getrommelt. Man zeigt sich sehr enttäuscht über das Verwaltungsgericht. Es fehlt eigentlich nur noch, dass man den Verdacht in den Wind räuspert, man vermute dort eine antisemitische Zelle. Aber selbstverständlich wollen sich die „guten“ Boykottler nicht entmutigen lassen. Sie rufen zu einer Kundgebung am Tag des Konzertes in Frankfurt auf.

Eine ähnlich politische Zusammensetzung hatte dies bereits in Köln unternommen. Dort fand in der Lanxess Arena das Konzert am 9. Mai 2023 statt. Einen Tag zuvor hielt ein Bündnis mit der CDU, SPD und LINKE zusammen eine Protestkundgebung ab. Eine der Rednerin war die Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Die Resonanz auf diesen prominenten Auflauf beschreibt der Journalist Alex Feuerherdt, der die Kritik an der Staatspolitik Israels für „alten Hass im neuen Gewand“ hält, wie folgt:

„Gerade mal 250 Menschen haben gestern auf dem Kölner Roncalliplatz gegen das Konzert von Roger Waters protestiert … Roger Waters hat gewonnen, auf ganzer Linie.“

Das Roger Waters Konzert haben über 11.000 BesucherInnen gesehen und gehört.

Ja, was ist das nur für eine Blamage. Die Boykott-Brüder*innen hatten alles zur Verfügung: die Medien, das ver/öffentliche Meinung, die Schlagzeilen und die vielen namhaften und einflussreichen „Persönlichkeiten“. Es fehlte an nichts, weder an Skrupel, noch an selbstreferenten Anklagen und Denunziationen. Auf der anderen Seite gab es nicht viel: Ein klein wenig Widerspruch und Rogers Waters, der es sich leisten kann, gegen diesen Schwindel gerichtlich vorzugehen. Und dennoch kamen nur 250 „Aufrechte“, an denen über 10.000 BesucherInnen des Konzertes in Köln vorbeizogen.

Man könnte sagen, die Drops sind gelutscht. Die Verbotspraxis hat sich nicht durchgesetzt.

Wir sollten uns die Zeit nehmen, aus ihrem Theaternebel herauszutreten und genauer zu schauen, was sich hinter dem abziehenden Nebel verbirgt. Denn es geht am allerwenigsten um Roger Waters und seine wahrscheinlich letzte Konzerttour. Und es geht nicht darum, sich den Wortstaub aus den Augen zu reiben, sondern den Fragen nachzugehen: Welche gesellschaftliche und politische Praxis verbirgt sich hinter dem Schutzschild „Kampf gegen den Antisemitismus“? Was wird damit geschützt?

Lassen wir also das Schwein einfach weiterfliegen und auch den Davidstern. Von CDU, über die SPD bis hin zur Partei die LINKE wird behauptet, Rogers Waters sei „einer der reichweitenstärksten Antisemiten der Welt“. Das lässt das offizielle Portal der Stadt Frankfurt die ganze Welt wissen.

Gehen wir diesen Vorwurf an.

Was zeichnet Roger Waters zum „reichweitenstärksten Antisemiten der Welt“ aus?

Mit wem ist also Roger Waters unterwegs?

Mit wem umgibt er sich?

Die Hälfte seiner Bandmitglieder haben eine jüdische Geschichte. Lebt so einer der gefährlichsten Antisemiten auf dieser Erde? Warum fragt keiner aus der Jagdgesellschaft die Bandmitglieder?

Etwa so:

Wissen Sie nicht, dass ihr Boss ein gefährlicher Antisemit ist?

Haben Sie das noch nicht bemerkt? Macht Ihnen das nichts aus?

Wie erklären Sie sich das?

Ist das typisch und charakteristisch für Antisemiten oder gar besonders heimtückisch?

Diese Fragen würden einem doch auf der Zunge liegen, wenn man dem Verdacht des Antisemitismus tatsächlich nachgehen wollte? Dann sollte man nicht mit sich selbst reden, sondern jene fragen, die unter dem Antisemiten leiden, oder?

Auf dem Kölner Roncalliplatz beklagten ganz viele, dass man mehr aufklären müsse, dass man sich mit den antisemitischen Gefahren auseinandersetzen müsste. Warum tun sie das nicht? Warum laden sie nicht zu einer großen Veranstaltung ein, in der das Für und Wider offen ausgetragen wird?

Dort könnte man darüber diskutieren, wie ein solches Bündnis vorgibt, gegen „rechts“ zu sein und gleichzeitig eine israelische Staatspolitik beschützt, die man rechts nicht mehr überholen kann?

Stattdessen stellt sich die Oberbürgermeisterin Reker hin und sagt – ohne rot zu werden: Köln habe „keinen Platz für Antisemitismus“. Sie mache nicht mit, wenn Waters zum Boykott Israels aufrufe.

Nein, Frau Reker, Sie und ihre Partei-Kollegen bekämpfen nicht den Antisemitismus, sondern die Kritik an einer reaktionären Staatspolitik in Israel.

Wenn es Ihnen tatsächlich um den Kampf gegen den Antisemitismus ginge, dann bräuchten Sie dafür kein Sperrfeuer und Ablenkungsmanöver und kein Konzert von Roger Waters. Sie müssten einfach nur einmal in die Keupstraße gehen und sich an den Nagelbombenanschlag des NSU 2004 erinnern.

Wissen Sie wie die Aufklärung abgelaufen ist? Wissen Sie, wieviel staatlicher Rassismus bei der Nicht-Aufklärung eine Rolle gespielt hat? Wissen Sie, wer jahrelang verdächtigt wurde?

All das wissen Sie im Detail und um einiges genauer als ich: Denn viele Akten wurden gesperrt und/oder vernichtet. Und über vieles, was dort drinsteht, wissen Sie Bescheid und beschützen bis heute die polizeilichen Ermittlungen, die mediale Hetze gegen „kriminelle Ausländer“ und die patenhafte Rolle des Verfassungsschutzes.

All das hält das Bündnis zusammen, das sich für einen Boykott des Roger Waters Konzert stark gemacht hat. Bis heute hält sie die Vertuschung der Tatumstände, der Beteiligung von V-Leuten, der Schutz von Neonazis, auf die sich der NSU auch in der Stadt Köln verlassen konnte, vereint.

Und genau dieses Verhalten (das man mit einer Inschrift in einer Gedenktafel bedauert) ist dem so ähnlich, was man im Fall Roger Waters wiederholt. Man spannt ein Narrativ wie eine Sichtblende auf, um vor der Komplizenschaft mit Verhältnissen abzulenken, die man verteidigt und mit denen man gut leben kann.

Wenn die Ungefragten nach vorne gerufen werden.

Die Frankfurter Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg (Grüne) weiß, was jetzt zu tun ist: Sie hat zur Teilnahme an einer „Versammlung gegen Antisemitismus“ aufgerufen. Die Jüdische Gemeinde veranstalte die Kundgebung am 28. Mai um 16 Uhr vor der Frankfurter Festhalle, sagte sie.

Danach dürfen alle mal nach vorne treten:

„Ein ‚bisschen Antisemitismus‘ gibt es nicht“, so Claudia Korenke (CDU). „Wäre es nach uns gegangen, wäre Beschwerde eingelegt worden“, sagte Uwe Paulsen (Grüne). „Nur weil etwas gerade noch legal ist, ist es noch lange nicht legitim“, hielt Britta Wollkopf (Volt) fest.

„Der Protest der Zivilgesellschaft muss lautstark und vehement sein“, sagte Michael Müller (Linke). Die Messe müsse ihre Vermietungspraxis ändern.
(FR vom 11. Mai 2023)

Jetzt darf auch Jutta Ditfurth für ÖkolinX zubeißen und alle rechts überholen: „Die Stadt hat versagt, sie trägt Mitverantwortung“, sagte Ditfurth.

Sie fragte im Stadtparlament nach: „War die Kündigung zu lasch vorbereitet?“ Das klingt doch sau-hart. Die Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg (Grüne) sagte zu, sie wolle das prüfen. Wer Russland ruinieren will, der sollte beim Warm-up nicht zurückschrecken.

 

Quellen und Hinweise:

Der Nagelbombenanschlag in Köln 2004, Wolf Wetzel: https://wolfwetzel.de/index.php/2015/01/09/nagelbombenanschlag-in-koln-2004/

Roger Waters gegen Protestbündnis: Gewinn auf ganzer Linie, Thomas Pany: https://www.telepolis.de/features/Roger-Waters-gegen-Protestbuendnis-Gewinn-auf-ganzer-Linie-8994141.html

Protest am Tag des Konzerts von Roger Waters in Frankfurt, FR vom 11.5.2023: https://www.fr.de/frankfurt/protest-am-tag-des-konzerts-von-roger-waters-in-frankfurt-92271980.html

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47 Kommentare

  1. Diese Vorgänge machen einen fassungslos. Interessant dabei auch,
    dass selbst Menschen, die ich für intellektuell zumindest begabt halte,
    in diesen Hexentanz involviert sind. Besten Dank für die Aufarbeitung.

    In Dortmund war es mit dem Auftritt von Dr. Daniele Ganser ja ein ganz
    ähnlich „breites Bündnis“ bis hin zu „Die Partei“. Diese habe ich übrigens
    dann angeschrieben und davon in Kenntnis gesetzt, dass sie damit
    nicht mehr wählbar für mich sind. Antwort: Trotz.
    Gleicher Vorwurf, an den Haaren herbeigezogen.

    Dabei haben beide nur einen Fehler gemacht: Sie haben die
    staatlichen Coronamaßnahmen und die NATO/USA Rolle in der Ukraine
    kritisiert. Wer diesen Zusammenhand mit der öffentlichen Diffamierung
    und absurdesten Vorwürfen nicht sieht, der lässt sich meines Erachtens
    vor eine der übelsten Kampagnen der Vorkriegszeit spannen.

    Nur gut, dass all das dokumentiert ist. Auch mit Ihrem Artikel.
    Und bitte: Lassen Sie das sogenannte „Gendern“, sonst kann ich
    Ihre Artikel leider nicht mehr lesen. Ich halte es da wie Harald Schmidt.

    1. Vielen Dank für das Lob. Vielleicht werden, also hoffentlich werden wir diese Beiträge mal als „Protokolle“ einer ganz dunklen Zeit ansehen können.
      Ich weiß, wie schnell wir alle angekratzt sind, aber das völlig widersinnige „gendern“ mache ich an ganz selten Stellen – für etwas Freude… wie die Herr*innen, Lesen Sie es also bitte in diesem bitter-ironischen Sinne.

  2. Der Krieg im Nahen Osten dauert bereits Jahrzehnte, ein Ende ist nicht in Sicht, zumindest solange nicht, wie der kriegerisch veranlagte Teil der israelischen Gesellschaft von außen unterstützt wird. Natürlich gibt es auch auf der anderen Seite kriegerisch Veranlagte, die von außen unterstützt werden. Aber man sollte mal die Anfänge beachten. Und so ähnlich könnte es auch in der Ukraine weiter gehen. Die einzige Hoffnung, die ich noch habe, besteht darin, dass die BRICS-Staaten so stark werden, dass der regelbasierte Hegemon soweit geschwächt wird, das er damit beschäftigt ist, das eigene Land am Laufen zu halten und sich international zurückziehen muss. Aber das kann noch dauern. Trotzdem ist Widerstand, wie ihn Herr Rogers auch zelebriert, enorm wichtig.

  3. Same procedure as everywhere in Deutschland.
    http://nahost-forum-bremen.de/?p=11641#more-11641
    Andreas Zumach: „Im September letzten Jahres erhielt ich die Anfrage des Deutschen Evangelischen Kirchentags DEKT, vor dem Hintergrund des Ukrainekrieges am Samstag, dem 10. Juni, in der Nürnberger Frankenhalle an einer Podiumsdiskussion zur Welt-UN-Ordnung teilzunehmen unter dem Titel «Wer Frieden will, bereite sich auf den Krieg vor?». Ich sagte zu.Jetzt habe ich wieder abgesagt, weil das Präsidium des DEKT unter Vorsitz von Kirchentagspräsident Thomas de Maiziere seinen ursprünglich im Oktober gefassten Beschluss zum Verbot der NAKBA-Ausstellung über die Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948 auf dem Nürnberger Kirchentag bekräftigt hat und zur versuchten Rechtfertigung für diese Zensurmassnahme auf unbelegte Pauschalvorwürfe, Falschaussagen und Verleumdungen Dritter über die Ausstellung
    verweist. “

    So, wie ich inzwischen denke, dass die „Antifa“ inzwischen vom „Verfassungsschutz“ durchsetzt ist, kann ich mir vorstellen, dass der Mossad in gewissen Gruppen seine Leute platziert hat, die entsprechend wirken.

    1. Das mit Herrn Zumach ist bedrückend. Ich befürchte nur, dass man für all diesen Irrsinn – gerade in Deutschland – keinen Geheimdienst braucht, weder einen deutschen, noch einen israelischen. Und zu aller erst dürfen wir uns nicht wegducken.

  4. Ein israelischer Militärkontraktor rüstet Flugzeuge aus russischen Beständen in Polen so um, das diese NATO Waffensysteme tragen können. Danach werden diese in der Ukraine eingesetzt. Der tägliche normale Wahnsinn, damit ist der Staat Israel an einem weiteren ‚Genozid‘ beteiligt, also Terroristen finden immer zusammen.
    Gefunden hier
    https://johnhelmer.net/the-imitation-offensive/

  5. So reiten Kreuzritter Wetzel und
    Tante Prusseliese dem Sonnenuntergang entgegen…..

    Im Abspann ist Roger Waters auf der Wandergitarre zu hören…

    Das war der Film:

    Gerechter als das Verwaltungsgericht Frankfurt

    ENDE

    1. Beim Roger Waters Konzert in Köln waren grade mal zwei Händevoll Leute da zum Protestieren. Die durften auch nicht direkt am Eingang stehen, sondern nur in der Nähe, sagte mir der Polizeisprecher. ich selbst habe sie gar nicht gesehen. So wird es auch in Frankfurt sein. Man muss sicher kein Spießruten laufen. Und von der Antifa hab ich gar nichts bemerkt.

    1. Ich habe mir das angeschaut.

      Der Junge sagt viel Richtiges über die internen israelischen Probleme. Aber er sagt auch unglaublich viel, wo trotz aller Beteuerungen seinerseits wie achso wissenschaftlich er wäre, das als reine Propaganda zu sehen ist. In den Kommentaren dazu sagte jemand treffend: „Ihr Palis tut das, was wir euch sagen (westliche Werte) und dann wird alles gut.“ Existenzrecht von Israel sei unverhandelbar. Sei es Apartheid, sei es Israel seit 67 kann man reden, aber bloß nicht seit 48. Oder Documenta, da versagte der Hans natürlich auch nachzufragen welche Sache oder Aussage der indonesischen Künstler Antisemitismus wäre. Zu Roger Waters kam auch nur ein flüchtiger Satz und dann eine Verurteilung.

      Widersprüchliche Aussage von dem war auch Südafrikaner lädt Freundin von ihm aus. Südafrikaner wird in Europa ausgeladen – ausgleichende Ungerechtigkeit. Wirklich erstaunlich, dass er keine Parallelen zwischen Apartheid-Südafrika und Israel finden konnte. Das muss man auch erstmal hinbekommen, gerade noch als Historiker.

      Oder der Knaller war: Elensky sei kein Nazi, sondern ein Held, der die Ukraine gegen einen Angriffskrieg aus Russland verteidigt. Kein Wort zu all den Diskriminierungen gegen Linke, Juden und Russen, die die ukrainischen Nazis mit ihren Nazi-Methoden bearbeiten, das die aufmarschieren und reden wie Nazis – und dann auch noch so handeln. Die Chinesen haben das richtig gemacht: Die haben bei seinem Gespräch mit Xi den russischsprachig aufgewachsenen Elensky russisch sprechen lassen, weil sie leider keinen ukrainisch-sprechenden Dolmetscher finden konnten.

      Der Mann tut eben alles, um seinen schönen Job nicht zu verlieren bei der staatlich finanzierten Stiftung. Nicht viel anders als bei der IDF. Da glaube ich ihm auch kein Wort, dass er zwar Gummi-Geschosse und Tränengas verschossen hat, aber ob er da wen verletzt oder getötet hat, daran kann er sich leider nicht mehr erinnern. Fire and forget? Ab und zu Mal zeigt er etwas Mut und Rückgrat bei den abhängigen Situationen in denen er ist, aufzubegehren, bzw. immer wenn es ihn nichts groß kostet, dann klappt es wunderbar mit Logik und Menschenrechten für alle.

      Interessant ist auch das permanent naive Grundvertrauen, dass er da auf der richtigen Seite steht, dass Israel und Deutschland eine Demokratie sind, dass das deutsche Außenministerium nur mal etwas mehr Mut zu mehr Ehrlichkeit haben müsste. Da setzt er natürlich auf die gängige Lehrmeinung, die möglichst alle Widersprüche an ihrem Modell der westlichen Wertegemeinschaft wegerklären will, bzw. absichtlich ignoriert, dass es ein viel einfacheres und besser erklärendes Modell gibt, wo man nur 2 Werte braucht: $ und €

      Er wird wahrscheinlich auch nie verstehen, dass ein „ehrliches“ Außenministerium ein Paradox ist, wenn man ständig Waffen vertickt und immer nur bestimmte Verbrecher anprangert, nämlich die, die nicht tun, was die wollen, sondern nur die, die nicht tun, was die wollen, überhaupt ein Außenministerium eines Staates, wo man Nationalist sein muss, um da überhaupt mitmachen zu dürfen in dieser Institution.

  6. Gibt es den Kram nicht auf Odyssey oder anderen Kanälen mit weniger Spyware, Datendiebstahl und Kommerz? Ich könnte jedesmal abkotzen, wenn ich youtube lese. Von der Zeitvergeudung der Glotzerei ganz abgesehen.

    1. Denk ich auch immer. Mein Gott, muss das sein? YouTube? Warum?

      Aber viele Autoren missbrauchen YouTube nun Gott sei Dank bloß als Werbefläche für ihre Videos, die anderswo laufen. Seit neustem auch Kim Iversen, nachdem sie bei YouTube zensiert wurde.

      1. Kim Iversen ist auch auf Rumble zu finden, ebenso wie seit Januar auch RedactedNews von N.&C.Morris, die hier auch die Teile ihres wochentäglichen LifeStreams senden, von denen sie annehmen, dass sie auf YouTube lt dessen rigiden Regeln zensiert würden. Letztere haben kürzlich auch einen interessanten Gedanken zur Immigrationswelle iüber die US-Südgrenze und ihre Ursachen geäußert: Ursache ist die Verschlechterung der Lebensbedingungen in ihren Heimatländern durch die permanente Einmischung der USA mittels Krieg, RegimeChange und Korruption zugunsten der US-Wirtschaft, speziell der Waffen-, Energie- und rohstoffverarbeitenden Industrie. Würde man allen dadurch notleidenden Bevölkerungen der Welt eine Immigration in die USA ermöglichen, würden die US-warmonger in Politik und Wirtschaft wohl schnell den Zorn der einheimischen US-Bevölkerung auf sich ziehen, was zur Beendigung derartiger US-Aktivitäten führen könnte.
        Die Morris‘ sind übrigens mit den Carlsons befreundet seit Clayton und Tucker mal Kollegen bei Fox waren. Tucker will jetzt seinen Twitter-Account für eine neue NewsShow nutzen. Mit seiner Suspendierung bei Fox, sein Vertrag läuft noch bis Januar 2025 (lt The Hill – Rising mit einem Jahressalär von 20-30 Mio $) existiert im CableTV kein Moderatorenstimme mehr, die sich gegen Krieg und gravierende andere Missstände ausspricht. Er will seine Stimme offensichtlich nicht über die nächste POTUS-Wahl hin unterdrücken lassen und würde uU deshalb auf die zig Mio von Fox verzichten müssen, falls seine Anwälte kein Schlupfloch finden.
        Übrigens, Rumble scheint in letzter Zeit zunehmend Ziel von Hacker-Angriffen zu sein – warum wohl…?!

  7. Als Waters jung war, musste man als Linker quasi auf der Seite der ebenfalls linken PLO stehen. Diese ist längst Geschichte, Waters muss klar sein, dass er hier das Geschäft der Hamas und der Hisbollah betreibt. Die Hamas hat die linke Farah regelrecht ausgerottet und ist daher wohl der Feind der Linken. In Waters Welt ist das noch nicht angekommen. Da ist noch1980.

    Völkerrechtlich besetzte Gebiete durch Israel? Man könnte ja mal erwähnen, dass sich Israel aus den meisten zurück gezogen hat, beispielsweise aus dem Sinai. Mit dem Erfolg, dass dort jetzt ein Terroristennest entstanden ist. Oder dem Gazastreifen, von wo nun tausendfach iranische Raketen kommen. Genauer gesagt dann, wenn sich die Möglichkeit einer Einigung abzeichnet, kommt aus Teheran der Befehl zum Abschuss. Das ist doch wohl an diesem Konflikt die Hauptsache. Dies einfach zu ignorieren und wegzulassen, ist Antisemitismus pur. Gilt für Waters wie auch Wetzel.

    Der deutsche Kleingeist, wenn er sinniert, warum aus ihm nichts geworden ist, kommt nicht selten zu dem Ergebnis, die Juden seien schuld. Die Klientel, auf die Waters es abgesehen hat. Oh ja, mit Erfolg.

    1. Geiles Weltbild. Damit wirst es mal zu was bringen. Jedenfalls, so lange die USA Welt-Hegemon bleiben.

      Israel ignoriert routinemäßig UN-Resolutionen, die ihm nicht in den Kram passen, und der Sinai wäre wohl noch israelisch, wenn man damals von den Gas-Vorkommen und ihrem künftigen Wert gewusst hätte.

      Die Methode, jeden, der was gegen israelische Politik sagt, als Antisemiten zu verunglimpfen, ist nicht nur primitiv, sondern niederträchtig. Schäm‘ Dich!

      1. Das ist es, was mich an den Helden, die lechts und rinks schon lange nicht mehr auseinanderhalten können (falls sie es je konnten), noch mal so besonders aufregt:

        Da begründet einer, in diesem Fall Artur_C, seine Meinung, die dem lechtsrinken Publikum nicht gefällt. Alles, was als Antwort kommt, ist eine persönliche Diffamierung.

        Ihr habt es nicht nötig, euch mit Argumenten auseinanderzusetzen, nicht wahr? Ihr seit einfach die Mehrheit und könnt machen was ihr wollt. So ein Quatsch wie die Wahrheit braucht euch Herrenmenschen nicht zu interessieren.

        1. Wer keine echte Zielvorstellung hat, kann auch keine über mögliche Wege dahin haben. Und so manche Etappe auf diesem Weg scheint in die Irre zu führen. Aber trotzdem ist und bleibt Eines die Grundvoraussetzung für eine sich ge- und vereinigt habende Welt von Morgen – die Selbstbestimmung der Völker.
          Übrigens hatten israelische Genetiker festgestellt, dass die heutige palästinensische Bevölkerung der antiken Bevölkerung Judäas, Samarias‘ und Israels genetisch stärker entspricht als die Gene vieler heutiger jüdischer Israelis…

        2. „Alles, was als Antwort kommt, ist eine persönliche Diffamierung.

          Ihr habt es nicht nötig, euch mit Argumenten auseinanderzusetzen, nicht wahr? Ihr seit einfach die Mehrheit und könnt machen was ihr wollt. So ein Quatsch wie die Wahrheit braucht euch Herrenmenschen nicht zu interessieren.“

          Mit keinem Wort wurde Arthur B. diffamiert, was man von deinem Schrieb allerdings nicht sagen kann, oder warum diffamierst du die Andersdenkenden als „Herrenmenschen“ und insinuierst, sie seien Nazis?

      2. Nö, damit werde ich nichts. Weltbild von 1980: Israel als landgestützter Flugzeugträger der USA. Die USA, die in Syrien gemeinsame Sache mit der Al-Nusra-Front gemacht haben, als verlässlicher Partner? Wenn sie sich auf die USA verlassen, sind sie aufgeschmissen. Die würden es sofort opfern, wenn sie ihren Einfluss in der arabischen Welt damit vergrößern könnten. Aber selbst das funktioniert nicht mehr.

    2. Um gegen die israelische Besatzungspolitik zu sein, muss man nicht für Hamas sein. Wem am langfristigen Wohl Israels und seiner Bewohner gelegen ist, der kann nicht für die Besatzungspolitik sein. Und gegen diese richtet sich Waters, nicht gegen Juden. Insofern wirfst Du mit schmutzigen Verleumdungen um Dich.

      1. Danke für diesen Einwurf. Denn es ist doch absurd, meine (und andere) Beiträge mit Hamas in Verbindung zu bringen. Ausdrücklich lesbar steht, dass es um eine Kritik an der Besatzungspolitik geht, die man mit und ohne Juden machen kann und die überall ein Verbrechen ist. Deshalb zitiere ich auch gerne Moshe Zuckermann, weil er jeder Ethnizifierung und jedem Nationalismus (also auch dem Zionismus) widersteht. Das ist für mich eine menschliche, emanzipatorische Vision

        1. Och, jetzt doch nochmal was zur Sache. Damit war ja gar nicht zu rechnen.

          Wenn nun eine Ethnie auf der ganzen Welt rassistisch verfolgt wird und darauf beschließt, sich als solche zur Wehr zu setzen, dann ist das Nationalismus? Derselbe wie bei Willem II?

          Eine absolut bösartige Interpretation.

      2. Wo wird denn noch besatzt? Die Golan-Höhen, richtig. Von denen aus ist Israel vor 1967 pausenlos beschossen worden. Wenn sie jetzt zu Syrien gehörenen würden, ständen da am nächsten Tag 10.000 iranische Raketen.

        Ausdrückliches Verständnis für Israel, das Gebiet zu behalten.

        Lies halt mal, was der Iraner so sagt. In eindeutigem -Nazideutsch droht er einen zweiten Holocaust an. Das übersehen Leute wie Du natürlich immer.

        https://english.almanar.com.lb/1656811

        1. Das ist doch ziemlich selbstentlarvend: Man besetzt ein Gebiet (die Golan-Höhen/1967) und begründet die Besatzung damit, dass man von dort aus beschossen wird. Ganz viele Besatzungen (einschließlich der Vorformen: Kolonialismus) leben mit diesen Schein-Begründungen. Es gehört – übrigens- zu den weniger Errungenschaften im internationalen Völkerrecht, dass es ein Recht auf (bewaffneten) Widerstand gegen jede, nochmal, gegen jede Besatzung gibt, mit welcher Vorgeschichte auch immer die Besatzung legitimiert werden soll.

          1. Ja, hören wir doch mal, was Hafis al Assad 1967 von sich gab:

            „Unsere Streitkräfte sind nun bereit […] dem Akt der Befreiung den Anstoß zu geben und die zionistische Anwesenheit im arabischen Heimatland in die Luft zu jagen. Ich als Militär glaube, dass die Zeit gekommen ist, den Vernichtungskrieg zu führen.“ (Wikipedia)

            Der Assad, der dem Naziverbrecher Alois Brunner bis zum Lebensende Asyl gewährte. Der nun hat einen eindeutigen Angriffskrieg gegen Israel geführt und der hätte Deiner Meinung nach gewinnen sollen?

            Es ist pädagogisch vollkommen richtig, wenn der Angreifer hinterher etwas kleiner ist. Würde ich sagen.

            Dass da am nächsten Tag 10.000 iranische Raketen stehen, wenn Golan zu Syrien gehört, bestreitest Du ja nicht. Es wäre auch aussichtslos.

        2. Es ist wohl schwer zu verstehen oder gar eine Übung: Egal, wie böse der „andere“ ist, ist eine Besatzung eine völkerrechtswidrige Handlung. Basta. Und wenn Sie „Assad“ erwähnen, dann machen Sie das doch ausgesprochen und bewusst selektiv! Jahrelang kooperierte der Westen mit Assad, denn sie haben allesamt kein Problem mit Diktatoren — wenn sie ihre Interessen bedienen. Hören Sie also auf, „Assad“ für ihre Rechtfertigungen zu benutzen.

  8. „Diese selbsternannte Stadtgesellschaft will ihr Tun mit einem Kampf gegen rechts begründen und beschützt eine Staatspolitik, für die rechts eine verharmlosende Einordnung wäre.“

    „Selbsternannte Stadtgesellschaft“ ist ja nun über alle Maßen diplomatisch ausgedrückt. Querfront der Verleumder träfe es besser.

    Und warum habe ich seit langem das Gefühl, dass unsere bürgerlich nationalen Querfront vom rechten Rand ihre verquasten Ziele weiterleben, indem sie das israelische, rechtsradikale Projekt nach Kräften adoptieren und unterstützen?

    PS. Zum Antisemiten wurde ich gestempelt, nachdem ich bloß die Antideutschen kritisiert hatte. Dabei ging es um einen Artikel, der sich mit dem Verbot einer Buchpräsentation auf der Frankfurter Buchmesse befasste. Der jüdische Autor hatte doch gewagt, die israelische Militärpolitik zu kritisieren und war darum vollkommen untragbar.

    1. weil die inzwischen zu blöd, oder zu gerissen, sind, einen unterschied zu zu ziehen zwischen dem existenzrecht eines israelischen staates und den verpflichtungen eines modernen progressiven staates GANZ BESONDERS mit dem geschichtlichen hintergrund der deutschen verbrechen an den juden, letzteres bedeutet, daß man garantiert nicht illegale siedlungsprojekte mit militärischer gewalt durchdrückt und dabei noch rassisten und extreme religionsfanatiker gewähren lässt, die ganz offen eine minderwertigkeit von palästinensern, implizit sogar von allen, die nicht jüdischorthodoxe siedler sind, kommunizieren. netanjahu ist schon seit jahrzehnten dafür bekannt genau DAS als politische waffe zu missbrauchen, da muss man nur alte aufnahmen aus dem knesset anschauen mit reden von jenem, der dann von ebendiesen nazisiedlern umgebracht wurde.
      die frage ist, warum teile der deutschen linken intellektuell so nach rechts verkümmert sind, da keinerlei differenzierungen zuzulassen, zu denen sogar schon in den usa eine grosse anzahl jüdischer us-bürger in der lage sind.

  9. Herr Wetzel hat die bemerkenswerte Gemeinsamkeit nicht angesprochen – aber einige Diskussions-Teilnehmer: Israel und die Ukraine sind Frontstaaten des Welt-Hegemons USA. In ihnen dürfen die lokal Herrschenden anscheinend jede Sauerei begehen, so lange sie den Interessen des Hegemons nicht zuwider läuft.

    Und Deutschland ist treue Kolonie des Hegemons, in der jeder nieder gemacht wird und möglichst ökonomisch ruiniert werden soll, wenn er das Offensichtliche öffentlich auszusprechen wagt.

    1. Sie übersehen, dass Waters gerade deshalb in Ungnade gefallen ist, weil er die Unterstützung der Ukraine (die bekanntlich einem Krieg gegen Russland seitens des „Westens“ gleichkommt) kritisiert hat.
      Die Antisemitismus-Nummer ist erkennbar vorgeschoben, denn Waters unterstützt die unsägliche BDS-Bewegung schon lange, wurde aber noch nie vorher deshalb irgendwo angegriffen. Schließlich wird diese putzige Bewegung auch in Doitschland nicht gerade verfolgt, um es mal diplomatisch auszudrücken. Wie man ja hier im Forum überdeutlich sieht.

      Waters kritisiert den aktuellen Umgang des sog. Westens mit Russland. Damit kritisiert er nichts anderes als die aktuelle → BDS-Bewegung gegen die Russische Föderation. Denn genau das und nichts anderes sind die ganzen „Sanktionspakete“ gegen die RF, und sie sind um Größenordnungen härter (und völkerrechtlich ohnehin fragwürdig – hier wie da) als das, was gegen Israel gefordert wird.

      Waters hält also BDS gegen Israel für notwendig und gegen Russland für kritikwürdig.
      Seine Kritiker halten das genau anders herum.
      Beide Seiten argumentieren pseudomoralisch und unter Verzicht auf die Würdigung von relevanten Tatbeständen.

      Vielleicht sollten sie sich mal in einer qualifizierten Heil- und Pflegeanstalt treffen und die Sache dort in Ruhe ausdiskutieren.

      1. Unter Rabin gab es in Israel einen Friedensprozess, der auch von der EU stark gefördert wurde. Fand ich übrigens gut, dass das Morden endlich aufhört.

        Aber Rabin wurde von einem jüdischen Extremisten ermordet und der Friedensprozess durch israelische Regierungen das Klo runter gespült. Erst danach flogen wieder die Raketen aus dem Gaza-Streifen.

        Und seither wird jeder, der das thematisiert, in die Antisemitismus-Ecke gestellt. Was zur absurden Folge hat, dass es nun auch zahlreiche jüdische Antisemiten gibt.

        „Vielleicht sollten sie sich mal in einer qualifizierten Heil- und Pflegeanstalt treffen und die Sache dort in Ruhe ausdiskutieren.“

        Mit dem Schluss-Satz hast Du Dir Deine wohlfeile Argumentationskette aber ziemlich versaut 😉

      2. Ich finde es übrigens manipulativ, BDS und die Sanktionen gegen Russland gleichzusetzen.

        BDS ist eine recht harmlose „Graswurzel-Bewegung“ mit recht übersichtlichen Auswirkungen und keine offizielle Regierungspolitik. Die Russland-Sanktionen wurden „ganz oben“ ausgeheckt, ohne die Bürger zu fragen, ob sie Energiepreis-Steigerungen und Inflation überhaupt tragen wollen und können.

  10. In Köln waren am Konzerttag 4 Antifas und ca. ein Dutzend Palästinenser vor der Halle anwesend. Mehr nicht. Die Redebeiträge der Kundgebung am Vortag wurden von der Antifa mit einer sehr guten Verstärkeranlage sehr laut wiedergegeben.

  11. Ich habe gerade die erwähnte Dame gegoogelt:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Nargess_Eskandari-Gr%C3%BCnberg

    Sie war als Oppositionelle im Gefängnis Evin in Iran. Ihre Tochter hat einen Film gedreht „born in evin“. Davon habe ich mir Tailer und ein paar Interviewfetzen angeschaut. Es geht nur um die Inszenierung als Opfer des Mullah-Regimes, aber es gab keine einzige Erwähnung, was die konkret falsch machen oder warum sie Oppositionelle ist oder weswegen sie angeklagt wurden. Sie könnte ja auch eine „Oppositionelle“ sein wie es Viele aus dem Iran gibt, z.B. ehemalige Anhänger des Schah oder MEK usw. Das sind von fremden Imperien gesteuerte „Oppositionelle“, die mitverantwortlich sind durch ihren Druck auf die iranische Regierung, dass diese teilweise so gewalttätig handelt. Sie sind auch mitverantwortlich für Sanktionen, die vielen Iranern schaden. Wie immer ist es auch nicht so einfach etwas über vergangene, angebliche Massaker oder Gräueltaten zu finden. Auch da fehlt natürlich der Kontext.

    Die kommen aus dieser professionellen Thinktank-Blase, die Menschenrechte dafür ausnützen, um sich zu bereichern. Natürlich greifen die Roger Waters an, der ihre Kollegen von der Israel-Lobby kritisiert. Als Iraner müssten sie ja gerade an Israel selbst Kritik haben. Israel hat im Iran in der Vergangenheit gebombt und Wissenschaftler ermordet. Aber das war wohl in Ordnung, denn darüber beschweren sie sich natürlich nicht, genauso wie sie sich nicht darüber beschweren wie die Palästinenser behandelt werden.

    Ich habe natürlich auch nicht gehört, warum die Iraner unterdrückt werden und was sie besser machen würden nach ihrer „Revolution“ oder ob die Iraner sie überhaupt zurückhaben wollen. Meine Vermutung ist, die Iraner kommen gut klar ohne die – und wir dürfen jetzt mit denen leben, weil wir zu nett waren, so wie Roger Waters.

    https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/frankfurt/protestierende-beenden-hungerstreik-vor-iranischem-generalkonsulat-18541118.html

  12. Als was wollen sich denn diese Untertanen verkleiden? Mein Vorschlag, in Blindschleichen, die passendsten Kriechtiere für diese verkommene Gesellschaft!

  13. Der Iran ist seit der Revolution ein klerikal-nationalistischer Staat, in dem sich die Mullahs der eigentlichen Macht bemächtigt haben. Diese wieder zurück zu drängen ist ein langwieriger Prozess, zumal sie auch dafür sorgten, dass jegliche linke (die kommunistische Volkspartei – Tudeh – wurde sogar physisch eliminiert) und bürgerliche Opposition unterdrückt wurde. Im Übrigen ist das auch ein Beleg dafür, dass ein US-Eingreifen zum Schaden nationaler Interessen eines Landes auch kontraproduktiv sein kann und gerade den extremen Nationalismus fördern könnte. Diesen Fehler mach(t)en die USA aber immer wieder, um ihre Hegemonie zu sichern, was aber auch in den USA immer mehr Zweifler auf den Plan ruft. Zuletzt war das so im Irak, in Afghanistan und auch in der Ukraine ist das so. Den (vermeintlichen) Teufel mit Beelzebub austreiben zu wollen, ist noch äußerst selten auf die Dauer gut gegangen. Siehe: „die Geister, die ich rief …“

    1. Die Tudeh-Parteimitglider wurden hingerichtet oder ins Exil getrieben. Und landeten dann meist in Moskau oder der DDR. Und wo sind sie jetzt?

  14. Hessen, das Bundesland, wo der Verfassungsschmutz besonders gerne mit den Neonazis kuschelt.
    Staatlich goutierte Morde, Fremdenhass und Rassismus.

    DIE machen Front gegen Waters? Finde den Fehler.

  15. Das ganze Geseiere gegen Anti-Semiten zu sein und gegen Faschisten klinkt für mich hohl. Aber das kommt wohl daher, weil ich mich intensiv mit der Nachkriegsgeschichte befasst habe und weiss, das die Alliierten zusammen mit der neuen deutschen Regierung Altnazis/SS/SD/Gestapo und andere NSDAP Gestalten zu aber zehntausenden weiterverwendet haben. Mit vollem Wissen der Greueltaten, egal wieviele Juden von den einzelnen den Gaskammern zugeführt worden waren. Hierfür bestes Beispiel, aber wohl am wenigsten geschichtlich untersucht: Günter Hellwing. Ehemaliger Chef der Gestapo in Marseille. Verantwortlich für die Ermordung/Vergasung von tausenden Juden. 1954 von einem Marseiller Militär Tribunal zum Tode verurteilt, 1958 Mitglied im Bundesvorstand der SPD. Da soll damals niemand gewusst haben, wer das war? Konrad Adenuaer war eine gewisse Zeit ja nicht nur Bundeskanzler sondern auch Aussenminister. Die USA/CIA hatten dirket nach dem Ende des WWII sämtlich Dokumente der NSDAP erhalten, die eigentlich in einer Papiermühle vernichtet werden sollten. Diese landeten dann im Berlin Document Center. Millionen von Akten der NSDAP und der SS. Adenauer und Strauss waren zudem Gründungsmitglieder des Cercle Pinay. Eine Gruppierung in der Antione Pinay Mitglied und Mitgründer war. Pinay war französicher Premierminister. Ach und Hans Globke war ja auch noch mit von der Partie. Als Kanzleramtschef war er Verbindungsmann zum „BND“ (ehemals Aufklärung Fremde Heere Ost) und damit auch Verbindungsmann zum CIA, welcher ja darauf gedrängt hatte Reinhard Gehlen und seine Männer zum BND umzubenennen. Und wer glaubt das alles ist ja solange her, der kennt Eberhard Blum nicht. Die Gestalten mögen mittlerweile lange tot sein, aber deren Gedankengut wurde freudig umarmt und durfte mit fleissiger Unterstützung deutscher und amerikanischer Steuerzahler in all den Jahrzehnten nach dem WWII florieren. Und ich habe noch nicht einmal angefangen über die Rattenlinien zu sprechen. Oder über Otto Ambros, Heinrich Mückter und dem „Schlafmittel“ das diese unter den Nazis bereits an weiblichen KZ Gefangen „erprobt“ hatten. Otto Ambros war übrigens Berater von Konrad Adenauer. Warum wohl die Regierung damals bei dem Skanda um Contergan sich so standhaft geweigert hat Aufklärung zu betreiben? Hatte der Otto da seine Finger im Spiel?

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