In welchem Staat leben wir? Ist die viel zitierte „Friedensdividende“ aufgebraucht – auch für uns? Können, müssen wir einiges anders machen?
Ich möchte – mit Blick auf das zuende gehende Jahr -mit dieser mehrteiligen Serie für mich und uns ein wenig Ordnung schaffen. Allein seit dem Corona-Ausnahmezustand (2020) sind so viele Lebensachsen in Bewegung gekommen, dass man Mühe hat, die vielen Mosaiksteine in einen systematischen Zusammenhang zu bringen, der uns hoffentlich erlaubt, zu den sehr grundsätzlichen Überlegungen zu kommen:
Im ersten Teil dieses Resümees geht es um die Benennung der Koordinaten, in denen wir uns bewegen, die sich gewaltig verschoben haben. Es geht um Krieg und Frieden und: Wie weit sind sie voneinander entfernt?
Im zweiten Teil gehe den widersprüchlichen Analysen und Haltungen nach, die uns selbst zu schaffen machen. Dabei prallen zum Teil große biografische und analytische Unterschiede aufeinander, die sehr oft gar nicht genau erfasst, geschweige denn zusammen diskutiert werden.
Im dritten Teil möchte ich das ansprechen und in einigen Punkten ausführen, was wir machen, was wir tun könnten, um aus diesem oft lähmenden und schwächenden Aneinandervorbei herauszukommen.
Krieg ist/im/ Frieden
In den letzten beiden Jahren sind wir mit Kriegen konfrontiert, die erkennbar mehr als jene Kriege sind, die zur Aufrechterhaltung des Kapitalismus und (Neo-)Kolonialismus geführt werden.
Viele spüren eine Weltkriegsrethorik, die zwar unentwegt davor warnt, dass sich ein lokaler, begrenzter Krieg (in Gaza, Libanon und der Ukraine) nicht ausweiten darf und gleichzeitig alles dafür getan wird, dass genau dies nur eine Frage der Zeit ist.
Deutschland wird dabei eine kriegstreibende Rolle spielen, die der Bundeskanzler Scholz als „Zeitenwende“ hanseatisch-nüchtern angekündigt hatte. Ein Mann, dem man Übertreibungen nun wirklich nicht unterstellen sollte.
Denn es geht um die Aufgabe jener 80-jährigen „Zurückhaltung“, die nach dem General-Sekretär der SPD Lars Klingbeil Deutschland in Sachen Krieg geübt habe.
Die staatstragenden Kräfte sind sich selbst Feind
Unübersehbar brechen systemische Übereinstimmungen zusammen, die alle parteipolitische Konkurrenzen (Regierung/Opposition) überragt hatten. Bisher.
Jetzt spricht ein neuer/alter US-Präsident Donald Trupp vom Kampf gegen den „äußeren und inneren Feind“, womit er als „inneren Feind“ gerade auch die Geheimdienste und demokratische Partei meint. Die systemischen Kräfte sind sich somit selbst Feind. Dazu gehört für die Trump-Adminstration, ein parteiübergreifendes Geheimnis zu lüften: der deep state, der „tiefen Staat“. Es geht dabei um „extra-legale“ Aktionen, die keine parlamentarische Kontrolle befürchten müssen, weil sie von Regierung und Opposition gleichermaßen gedeckt werden. Was Trump anspricht ist folglich ein Tabubruch: Man hat genau diese „Fähigkeiten“ gegen Trump eingesetzt und damit gegen ihn aufgebracht. Den „tiefen Staat“, also seine staatsterroristische Seite (illegale Abhörmethoden, Mordaufträge, Dossiers an kooperationsbereite Nachrichten- und TV-Sender „durchzustechen“) nicht für innenpolitische Streitereien zu benutzen, haben Jo Biden/Kamiles Harris dennoch gemacht und das bekommen jetzt die verschiedenen Ebenen des „tiefen Staates“ zu spüren.
Mit Trumps Aktionsplan will er u.a. unter Punkt Sechs folgendes in die Wege leiten: „Wir machen jedes Büro des Generalinspekteurs unabhängig und physisch getrennt von den Abteilungen, die sie beaufsichtigen, damit sie nicht zu Beschützern des deep states werden.“
Köpfe rollen (im Gegensatz zu Gaza jedoch weich und extrem komfortabel): In Israel wurde der knallharte Verteidigungsminister Yoav Gallant entlassen und man fragt sich, zu welchem Kriegsverbrechen er nicht bereit war.
In Deutschland entlässt der Bundeskanzler Scholz den FDP-Wirtschaftsminister Lindner und macht damit deutlich und sichtbar, dass die Krise des Systems einen Punkt erreicht hat, wo man Differenzen im Detail nicht länger mit Geschenken an den Unterlegenen ausbügeln kann.
Im Kollaps der bisher dominierenden Weltordnung multiplizieren und potenzieren sich die verschiedenen Krisen, von der neo-kolonialistischen „Ordnung“, über explodierende Klassenunterschiede, der „epidemische“ Ausnahmezustand, bin hin zum „Klimakrise“.
All das müsste eigentlich die Chance sein, die verschiedenen Bewegungen und Proteste in den unterschiedlichen Lebensbereichen zusammenzubringen.
Wir sind nicht wenige, die die Regierungspolitik der letzten Jahre kritisieren. Tatsächlich hat der Corona-Ausnahmezustand sehr viel Menschen auf die Straße getrieben, gerade auch jene, die bisher eher „unauffällig“ blieben. Viele davon sind auch wachsam für das geworden, was über „Corona“ hinausgeht, weil sie dieselben Mechanismen, dieselbe Verachtung für Widerspruch erkennen und erleben.
Laut einer aktuellen Studie des Shell-Instituts, das sicher nicht zu den Systemsprengern zählt, haben über 80 Prozent der Jugendlichen (12-25-Jährige) Angst vor einem Krieg in Europa, also einem Weltkrieg. Das ist der höchste Wert seit 1945.
Diese sehr große Diskrepanz zwischen Kriegsangst und Alltagsfestung ruft also nach Erklärungen. Ganz sicher spielt immer auch die Angst eine Rolle, sich aus der Deckung der unangepassten Meinung zu wagen. Die Repression, die man im Corona-Ausnahmezustand und jetzt bei Palästina-Protesten sehen (und erleben) kann, treibt einen nicht gerade aus der geschützten Deckung.
Ich möchte in diesem längeren, mehrteiligen Beitrag den Fragen und Problemen nachgehen, die wir selbst verursacht haben, die wir selbst ansprechen und lösen können.
- Wie positioniert man sich zu den stattfindenden Kriegen, in der Ukraine, in Gaza und im Libanon?
- Gibt es eine „richtige“ Seite, auf die man sich stellen sollte? Sind beide Seiten schlecht, weil überall Kriegsverbrechen begangen werden?
- Kann man jenseits dieser Kriegsseiten eine politische Haltung einnehmen, die sich dem entzieht?
- Geht es darum, gegen die Kriege zu sein oder gegen das, was Kriege unausweichlich macht?
- Gibt es so etwas wie ein „moralische Äquivalenz“ zwischen Besatzern und Widerstand, die uns zur Neutralität „zwingt“?
- Wie soll eine „richtiger“ Widerstand gegen Besatzung und Neokolonialismus aussehen?
- Welchen Widerstand würden wir hier für richtig halten (und unterstützen), wenn man die zentrale Rolle Deutschlands vor Augen hat, sowohl die (absehbare) Führung des Krieges gegen Russland zu übernehmen, als auch den Genozid in Gaza erbarmungs- und skrupellos zu unterstützen und zu ermöglichen?
Dabei versuche ich, die zahlreichen Beiträge zu diesen Themen zusammenzufassen, auf ihre zentralen Aussagen zu komprimieren. Manchmal muss ich dafür 50 Jahre zurückgehe.
Die Weltpolizisten liegen auf dem Sterbebett
Die alte hegemoniale Weltordnung mit der USA als selbsternannten Weltpolizisten bricht auseinander und kämpft ums Überleben (gegen Russland, gegen die VR China), gegen die immer stärker werdende BRICS-Staatenwelt – mit ihrer Tendenz zu einem eigenen Banken- und Finanz- und Handelssystem.
Diese Welt/un/ordung ist mit den extralegalen Methoden (Wirtschaftsboykott, Sanktionen, Zölle) kaum noch zu retten. Vor allem die VR China schlägt den kapitalistischen Westen mit … Kapitalismus.
Und ausgerechnet von Wladimir Putin kommt eine Analyse der Weltlage, für die er sogar einen Kommunisten zitiert:
„Der Zusammenbruch der Sowjetunion hat das Gleichgewicht der Kräfte zerstört. Der Westen fühlte sich als Sieger und rief eine unipolare Weltordnung aus, in der nur sein Wille, seine Kultur und seine Interessen eine Daseinsberechtigung hatten. Nun geht diese historische Periode der ungeteilten Dominanz im Weltgeschehen zu Ende. Die unipolare Welt gehört der Vergangenheit an. Wir stehen an einer historischen Wegmarke. Vor uns liegt das gefährlichste, unvorhersehbarste und zugleich wichtigste Jahrzehnt seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Der Westen ist nicht in der Lage, die Menschheit allein zu regieren, aber er versucht es verzweifelt. Und die meisten Völker der Welt wollen sich das nicht länger gefallen lassen. Das ist der Hauptwiderspruch der neuen Zeit. In den Worten der Klassiker ist die Situation gewissermaßen revolutionär – die Oberschicht kann nicht mehr, und die Unterschicht will nicht mehr so leben.“
Wenn solche Gedanken von Wladimir Putin kommen (Rede von Präsident Putin auf dem Valdai-Forum), dann ist die Welt wirklich nicht mehr in Ordnung.
Tatsächlich hat Putin eine sehr wesentliche Bedingung für den Zusammenbruch einer Herrschaftsordnung benannt:
„Wenn die oben nicht mehr können und die unten nicht mehr wollen.“ Wer hat diesen genialen Satz formuliert: Wladimir Iljitsch Lenin.
Das ist wirklich außerordentlich bemerkenswert: Ein russischer Oligarch, ein Präsident einer kapitalistischen Weltmacht zitiert einen Revolutionär und Kommunisten.
Von daher muss man die gegenwärtigen Kriege, die mit maßgeblicher Unterstützung der deutschen Regierung geführt werden, anders begreifen als die Kriege, die es schon immer gab. Sie stehen im Zeichen dieser alten Weltordnung, die nicht länger „alternativlos“ ist und genau deshalb mit geradezu apokalyptischer Macht verteidigt werden soll. Sowohl im Nahen Osten, also auch auf dem Territorium der Ukraine ist das treibende Motiv, die US-dominierte Weltordnung – koste was es wolle – dem Rest der Welt aufzuzwingen. Aber der „Rest der Welt“ ist nicht mehr hilflos und Spielball ihrer Interessen, sondern dabei, sich nicht länger unterzuordnen.
Dabei spielen jene, die nicht mit Soldaten, sondern mit ihrer massiven militärischen, politischen Unterstützung das Kriegsgeschehen bestimmen, eine zentrale Rolle. Im Nahen Osten geht es nicht um das „Selbstverteidigungsrecht“ Israels, sondern um das Nicht-Existenzrecht Palästinas, womit der Bruch der UN-Vereinbarungen (Israel und Palästina als zwei Staaten) mit einem nie dagewesenen Vernichtungswillen durchgesetzt werden soll.
Das Gute, die Werte liegen gar nicht in der Luft, sondern im Boden
Auch der Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine 2022 hat erkennbar wenig mit der Ukraine selbst zu tun. Die wesentlichen Architekten und Antreiber dieses Krieges, die USA und Deutschland (als angestrebte Führungsmacht in der EU), woll/t/en mit allen Mitteln die Ukraine zur Außengrenze der NATO machen. Es geht also nicht darum, wer „den ersten Schuss“ abgegeben hat, sondern wer abermals mit ungeheuer viel Zerstörungswillen, den Bruch der Vereinbarungen und Zusagen nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion (2 plus 4-Verhandlungen) mit dem Ruin Russlands besiegeln will.
Dabei spielt Deutschland eine gewichtige Rolle beim Zustandekommen dieses Krieges und der barbarischen Fortsetzung, „bis zum letzten Ukrainer“. Die deutschen Bundesregierungen kennen diese eindeutigen Zusagen, die mit dem Rückzug der sowjetischen Truppen (einschließlich Atomwaffen) aus dem ehemaligen Sowjetrepubliken verbunden waren und sind. Wenn also ein Krieg wie der auf dem Territorium der Ukraine beendet werden kann, dann ist es die deutsche Bundesregierung, indem sie eine Osterweiterung der NATO ablehnt, anstatt immer näher an die Grenze zu Russland vorzurücken. Aus diesem Grund liegt ein ganz wichtiger Schlüssel für den Krieg bzw. seine Beendigung hier, in den Händen der gegenwärtigen Bundesregierung. Und das könnte und sollte auch ein wesentlicher Punkt einer Anti-Kriegsbewegung sein, den wir als Dreh- und Angelpunkt ansteuern müssten. Denn ein Waffenstillstand oder der Ruf nach Friedensverhandlungen verfestigt lediglich die Kriegserzählung, dass es an Selenskyj und Putin läge, zu einer einvernehmlichen Lösung zu kommen.
Aber es gibt wie immer nicht nur geostrategische, militärische Interessen. So gut wie immer liegen auch ganz profitable ökonomische Interessen ganz eng beieinander. Wir haben ja in den letzten zwei Jahren nur edle und selbstlose Gründe gehört, gerade auch von der deutschen Bundesregierung: Man wolle die Ukraine beschützen, ihre Freiheit und dafür müsse man „Putin“ schlagen, den nur miese und eigennützige Interessen leiten. Wie so immer in einem Informationskrieg, kommt die Wahrheit eher aus Versehen auf den Tisch. So bei „Lanz“, der sich und die Lanz’schen Gäste fragte, was mit Trump als US-Präsidenten aus unserer Ukraine wird. Zuerst lässt er wieder „Putin“ aus dem Sack und weiß, dass sich Putin den Donbass einfach so nimmt. Dann kommt er aber doch aufs Wesentliche: „Im Donbass sind etwa 80 Prozent der ukrainischen Bodenschätze. Die liegen dort …“
Man kann es fast körperlich spüren, dass Herr Lanz jetzt die Hand danach ausstreckt. Noch gehören sie ja „niemand“:
„Die hat dann Putin. Da liegt auch sehr viel Lithium. Wichtig auch für Batterieherstellung, Zellproduktion, der wir hier (Lanz zeigt dabei demonstrativ auf deutschen Boden) in diesem Land auch so dringend bräuchten. (…) Es liegt auch im eigenen Interesse, dem nicht tatenlos zuzusehen.“
Ach so, jetzt verstehen wir auch, dass das Gute, die Werte gar nicht in der Luft liegen, sondern im Boden. Nachdem Lanz den Ball vors Tor gelegt hat, gibt er sofort an den grünen BT-Abgeordneten Anton Hofreiter ab, mit der Null-Prozent-Frage: „Oder liege ich da falsch?“
Und der antwortet als Vorsitzender des „Ausschusses für europäische Angelegenheiten“, mit Blick auf die aus dem Kriegsnebel auftauchenden größtes Lithiumvorkommen Europas, die im Donbass liegen:
„Nein, das sehen Sie absolut richtig. Es liegt massiv in unserem eigenen ökonomischen Interesse …. blah, blah, blah…“
Die verschiedenen Waffengattungen
Wenn man bei Kriegen nicht länger an die Kriegslügen glaubt (die Freiheit, den Wertewesten verteidigen, die Welt vor den Bösen retten, Frauen befreien usw.), dann weiß man, dass der Krieg die Durchsetzung des Kapitalismus mit anderen Mitteln ist.
Das wird mit dem Wahlsieg von Trump in den USA geradezu bilderbuchhaft vorgeführt: Fast überall und bei jeder Gelegenheit hat er von der Waffe der Zölle geschwärmt, die er mehr denn je einsetzen wird, um Amerika wieder „great“ zu machen. Und es spricht viel dafür, dass er diesen Wirtschaftskrieg führen wird. Aber, und das ist wichtig, nicht, weil man Märkte im Flug erobern kann, sondern weil die US-Ökonomie gerade nicht mehr mit Mitteln des (freien) Marktes gewinnen kann:
„Die Trump’sche Strafzollpolitik, das zeigt eine ausführliche Studie, folgt Verschiebungen in der US-Industrie: War diese lange in der Lage, offene Weltmärkte zu dominieren, so sind mittlerweile immer mehr US-Unternehmen internationaler Konkurrenz unterlegen. Ihren Interessen entspricht die Trump’sche Abschottungspolitik.“ (german-foreign-policy.com vom 7.11.2024)
Dieser Blick auf die Ökonomie hilft auch, sich nicht an Trump als irren Exzentriker abzuarbeiten. Sie schmeichelt vielleicht den Betrachtern, nicht den knallharten Fakten:
„Die Trump’sche Strafzollpolitik folgt dabei nicht Launen eines exzentrischen Präsidenten, sondern grundlegenden Interessen der US-Industrie. Dies belegt eine Untersuchung, die von Wissenschaftlern der Vrije Universiteit Amsterdam und der Freien Universität Berlin vorgelegt worden ist. Demnach gründete die weltweite Durchsetzung offener Märkte, der sich die Vereinigten Staaten traditionell verschrieben hatten, primär darauf, dass die US-Wirtschaft stark genug war, sich international durchzusetzen und die Weltmärkte zu erobern. Dies prägte die Politik der jüngeren US-Administrationen bis hin zu derjenigen von Barack Obama. Die Politik der Trump-Administration hingegen wurde, wie die Untersuchung zeigt, vor allem von zwei Fraktionen getragen, für die offene Märkte entweder nachrangig oder sogar schädlich waren. Zum einen handelte es sich dabei um Immobilienunternehmen – also um die Branche, der Trump selbst entstammt –, zum anderen um Konzerne, denen es nicht mehr gelang, sich gegen die internationale Konkurrenz durchzusetzen – etwa Stahlkonzerne. Dabei waren die übermächtigen Konkurrenten, denen US-Unternehmen nicht mehr recht gewachsen waren, oft solche aus China. Die Strafzollpolitik richtete sich daher zunächst vor allem gegen die Volksrepublik.“ (s.o.)
Wie gesagt: Diese Wirtschaftspolitik nach dem Motto „america first“ wird gerne und fälschlicherweise als nationalistisches und affiges Getöse abgetan. Das ist schlichtweg falsch. Im Kern ist sie eine Antwort auf den schleichenden Untergang des US-Imperialismus: In den 1970er und 1980er Jahren waren „Schutzzölle“ ein Versuch lateinamerikanischer Länder, sich gegen die Übermacht der US-Monopole zu erwehren. Jetzt sind es die USA selbst, die sich gegen die Übermacht der Konkurrenten abschotten müssen.
Der Sieg von Trump hat also wenig mit seinen vielen Lügen zu tun (für die Harris & co einen Supermarkt füllen könnten). Er hat mit dem Alltagsbewusstsein koaliert: Es kommt nicht darauf an, zu tun, als sei man fair. Es geht darum, den/die anderen zu schlagen.
Während die Obamas und die Harris von freien und offenen Märkten und gleichen Chancen faselten, wussten die meisten Menschen in den USA (und sonst wo), dass das blankes Geschwätz ist. Es ging und geht nicht um Gerechtigkeit, sondern darum, das meiste (vom Kuchen) abzubekommen. Dass der Chef verdammt viel bekommt und die anderen etwas abgekommen, ist sehr gut einübt. Wer das nicht in Frage stellt, konnte ungegendert Trump wählen.
Wie wenig verrückt die neue Trump-Administration ist, belegt auch ein Umstand, der in diesem Kontext gerne unter den Tisch fällt. „Strafzölle“ sind nichts originär US-amerikanisches. Noch bevor Trump zum Präsidenten gewählt wurde, hat das EU-Parlament im Oktober 2024 den Wirtschaftskrieg gegen die VR China beschlossen. Es sollen Zölle bis zu 35,3 Prozent auf chinesische Elektroautos erhoben werden, um so die europäische Autoindustrie zu schützen. Dass dies jetzt so kommt, hat wenig mit dem technologischen Vorsprung in China zu tun. Es liegt vor allem daran, dass in fast allen europäischen Ländern die Autoindustrie dabei protegiert wurde, so lang wie möglich mit dem Verbrennerauto Profite zu machen. Die Tatsache, dass die westlichen Regierungen der verlängerte Arm der Autoindustrie waren und sind, führte zu diesem technologischen Hintertreffen.
Die Behauptung, die man nun aufstellt, dass die VR China auf „unfaire“ Weise die chinesischen Unternehmen subventioniere, ist mehr als ein schlechter Witz, um davon abzulenken, dass man der Automobilindustrie in Europa alles an die Hand gab, um ungestört den „Karren“ an die Wand zu fahren.
Man kann es so auf den Punkt bringen:
In China regiert die kommunistische Partei das Kapital und in den westlichen Ländern regiert das Kapital die Politik. Dass dies Jahrzehnte lang „gut“ ging, hat vor allem damit zu tun, dass die Kosten dieses ruinösen Systems immer „andere“ bezahlt haben, was nun vorbei ist.
Quellen und Hinweise
Die transatlantische Rivalität, german-foreign-policy vom 7.11.2024: https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9747
Trumps 10 Punkte Aktionsplan gegen den deep state: https://www.facebook.com/nico.davinci.56/videos/1938392103355342
Wir haben uns den 3. Weltkrieg verdient, Wolf Wetzel, 2024: https://overton-magazin.de/kolumnen/kohlhaas-unchained/wir-haben-uns-den-dritten-weltkrieg-verdient/
Die Russen kommen und kommen … bis nach Paris, Wolf Wetzel, 2024: https://wolfwetzel.de/index.php/2024/07/28/die-russen-kommen-und-kommen-bis-nach-paris/
Linkisch
Wortkarg.
Lautlos.😉
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Die Charakterisierung Putins als ‘russischer Oligarch’ finde ich nicht nur unangemessen, sondern regelrecht falsch. Mein Eindruck ist eher, dass auch in Russland die Politik das Kapital regiert und dass es gerade Putin war, der dieses Verhältnis in dieser Weise gedreht hat. Die Ähnlichkeiten zwischen Russland und China sind größer als es der geschätzte Autor offenbar sehen will.
Danke für diesen Einwand, der berechtigt ist: Wenn man Worte nicht sinnlos ausdehnt, dann steht für den Oligarchen die Symbiose von viel Kapital und viel Macht. Als Millionär spielt Putin da keine Rolle. Ich habe ihn in der Korrektur als “Millionär” bezeichnet.
Haben sie für ihre Einschätzung irgendwelche Belege? Oder geben sie nur die Erkenntnisse der westlichen „Propagandaindustrie wieder?
Die Frankfurter Rundschau sagt, dass Putin laut Angaben des Kreml 114 000 € verdient. Ist wahrscheinlich auch gelogen. Aber Millionär wird er schon sein. Scholz verdient 242 000€. Der ist auch längst Millionär. Als Millionär ist man aber noch kein Oligarch.
Auch wenn es mir keiner glaubt, die Blockparteien in der BRD bereiten sich gerade auf den Waffenstillstand in der Ukraine vor. Als Scholz vom Wahlsieg Trumps erfuhr, sprengte er unverzüglich die Ampel. Warum? Ohne USA kann Europa den Krieg mit Russland nicht fortführen. Die Bundestagswahl muss deshalb unbedingt vor dem Waffenstillstand stattfinden, weil andernfalls die Blockparteien als Kriegsverlierer da stehen und eine Wahlkatastrophe erleben, weil sie die Wirtschaft der BRD durch Russlandsanktionen und finanzielle Unterstützung der Ukraine samt Waffenlieferungen sinnlos ruinierten. Vor der Wahl bläst man noch mal kräftig die Backen auf, um das Versagen zu kaschieren. Aber nach der Wahl kann die Niederlage akzeptiert werden, denn bis zur darauf folgenden Wahl vier Jahre später, haben die Wähler das Ganze vergessen.
Der Herr Merz bläht die Backen aber sehr stark auf. Er hat gerade gedroht
Kanzer zu werden….. er will Russland, wenn er Kanzler sein könnte, ein 24
Stunden Ultimatum für die Beilegeung der Angriffe auf die Ukraine stellen
und bei Nichteinhaltung Taurus an die Ukraine liefern. Und das als Wahlkampf
Versprechen? Warum hat er sich nicht gleich ins Ölympia Stadion gestellt und über
die Sprechanlage gebrüllt: “Wollt ihr den totalen Krieg?”. Es ist mir völlig unverständlich,
dass immer noch über 30% der Wähler die CDU wählen wollen. Das Corona-Impfgebräu
hat bei den Deutschen wohl einen sehr großen Schaden in den Synapsen hinterlassen.
“Warum hat er sich nicht gleich ins Ölympia Stadion gestellt und über
die Sprechanlage gebrüllt: “Wollt ihr den totalen Krieg?””
Macht er hoffentlich noch – täglich über alle Medien genügt. Und das bis zur Wahl. Wie glaubt ihr wird sein Wahlergebnis aussehen?
Sofern er gleichzeitig jedem Rentner 5 EUR mehr im Monat verspricht, wird es ziemlich gut aussehen.
@Torwächter
“Auch wenn es mir keiner glaubt, die Blockparteien in der BRD bereiten sich gerade auf den Waffenstillstand in der Ukraine vor”
An welchen Weihnachtsmann glauben Sie?
Die nächste deutsche Regierung mit Merz und Pistorius wird noch schneller in Richtung Krieg steuern und nicht in Richtung Waffenstillstand.
https://x.com/RnaudBertrand/status/1855804917103124893
Das ist eine spannende Frage. In den USA deutet sich ein “Rückzug” aus Afghanistan, pardon der Ukraine an. Aber die EU wird diesen Krieg gegen Russland auf dem ukrainischen Territorium fortsetzen.
Wird sie auf keinen Fall, weil sie das einfach nicht kann!
@Torwächter
Worauf gründet sich Ihre Annahme, auf die Propagandalüge, die EU sei schlecht gerüstet?
Trügerische Hoffnung kann tödlich sein!!!
Sie vermittelt den Eindruck, dass sie das will. Aber kann sie es auch können?
@renard
Selbstverständlich kann sie das, von ihrer Bevölkerung ist kein nennenswerter Widerstand zu erwarten, die marschiert brav und gehorsam in den eigenen Untergang, was gerade hier im Forum immerzu bestätgt wird. Die Musik spielt in der realen Welt auf der Straße und nicht in der virtuellen Welt
Dort spielt aber auch keine Musik.
Doch, die Kapelle spielt schon “Es fehlt noch einer” und das sind Sie
Scholz hat bis zur Wahl gewartet da er weiß das Trump Taurus verhindert (hoffe ich) und den Krieg beendet. Wollte sicher schon früher raus aber Merz ist eine Gefahr
Ich deute das aktuelle Geschehen etwas anders: die Ukraine ist dabei, den Donbass zu räumen, aber in Kursk, auf russischem Territorium, da bündelt sie ihre Kräfte. Das macht sie, weil es das ist, worum es eigentlich geht: Russland anzugreifen, dort den Krieg weiterzuführen. Die NATO wird auch alle Einschränkungen zum Raketeneinsatz fahren lassen. Selbst wenn Russland Atomwaffen abfeuern würde, würde das nur eine Retourkutsche provozieren, Atombomben auf Moskau, Petrograd usw.? Am Ende wird die Welt in Flammen stehen, weil diejenigen, die das wollen, nicht aufzuhalten sind.
Die das wollen, sind nur Papiertiger.
Das sind die gefährlichsten Tiger. Die haben mehr Menschen auf dem Gewissen als die echten.
Glaub ich eher nicht.
Einfach weil die materialien und personellen Ressourcen fehlen.
Die Wirtschaft pfeift jetzt schon auf dem letzten Loch. Keiner bei klaren Verstand will zum Militär.
Das die das eventuell probieren, steht auf einem anderen Blatt.
Der Krieg würde auch ohne Atomwaffen, die Bevölkerung sofort und unmittelbar betreffen.
Ich vermute mal, das der Strom und die Kommunikation unmittelbar nach Beginn der Kampfhandlungen weg wäre.
Damit auch der elektronische Zahlungsmittel, Transport und die Versorgung. Zusätzlich wäre damit zu rechnen, das Drittstaaten uns ab diesem Zeitpunkt wichtige Güter nicht mehr liefern. Einmal, weil sie noch offene Rechnungen mit westlichen Staaten haben und weil wir ab dem Zeitpunkt einfach mal Bankrott sind. Damit wäre unsere Währung nichts mehr wert und für niemanden interessant.
Dank Lauterbachs Krankenhausreform, gäbe es auch keine Versorgungsmöglichkeiten mehr, für die zu erwartenden massenhaft anfallenden Verwundeten.
Deshalb ist das Verhalten des Thüringer BSW so ruchlos, weil wir einfach eine glaubhafte Alternative zur großen Koalition der Kriegstreiberparteien benötigen. Ich hoffe die werden auf Linie gebracht.
Positiv, im Sinne einer schnellen Beendigung eines solchen Konflikts, könnte sich der hohe Ausländeranteil auswirken.
Die haben keinen Grund und keine Lust für den Westen in den Krieg zu ziehen und wären ein massiver Störfaktor im Inneren.
Um die Elektronischen Zahlungsmittel wäre es bestimmt nicht schade. 😉
Leider ist der Rest des Pakets ausgesprochen unattraktiv.
In was für einem Staat leben wir ?Na in was für einen dumme Frage.Wir leben in einem kriegstreiber Staat der sich immer und überall einmischen muss.wenn ich schon den dummen Spruch höre Deutschland muss Vorreiter sein.Deutschland sollte sich mal lieber in zurück Haltung üben.
Wirtschaftskrieg ist mir lieber.
Die US-Strafmaßnahmen gegenüber chinesischen Firmen begann mit der 5G-Überlegenheit unübersehbar zu werden. Schnell gingen die USA dazu über, den Chinesen jegliche Produktions- und Beschaffungsmöglichkeit für moderne Chips zu verunmöglichen – bestenfalls.
Ansonsten: Russland hat die USA nicht wegen besserer russischer Technik auf dem Kieker. Ebenso Iran oder Kuba oder auch Nordkorea.
Da geht es schlicht um imperiale Kerninteressen. Bei den Kleinen darum zu zeigen, wie es Widerständlern ergeht. Bei den Großen, ihnen das Mächtigwerden zu verunmöglichen oder wenigstens zu erschweren.
Die gute Nachricht: In Hamburg formiert sich eine neue friedliebende Kraft:
https://www.mopo.de/hamburg/hamburger-ex-linke-gruenden-eigene-waehlervereinigung/
https://www.focus.de/politik/auf-das-grosse-wagenknecht-raetsel-in-hamburg-gibt-es-jetzt-eine-antwort_dbadb787-bf3e-41a3-be3a-6abedc81bff9.html
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hamburg_journal/Neue-Waehlervereinigung-stellt-Forderungen-vor,hamj152902.html
https://cdn.prod.website-files.com/6724d12546749d7b769dc638/67274291ad182a3247073eb1_DieWahl-WFG%20Rahmenprogramm_Kurzfassung_03112024_2.pdf
Ergänzung:
Keyvan Taheri: „Im Rahmen unser politischen Leitplanken möchten wir auch Leuten, die im BSW aktiv werden wollten und nicht aufgenommen wurden, eine Plattform bieten.“
https://taz.de/Hamburger-Ex-Linke-gruenden-Liste/!6042937/
Du kannst so viel Demonstrieren wie du magst, solange du Steuern bezahlst, beteiligst du dich am Krieg und solange du in diesem Staat arbeitest, solange profitierst du vom Krieg. Es gibt im Westen keine Unschuldigen, nur die Größe der Schuld ist unterschiedlich. Da hilft es nicht, wenn du alle paar Wochen auf die Straße gehst und 2 Stunden lang Plakate hebst, während deine Steuern Bomben und Munition bezahlen, die in der gleichen Zeit Menschen getötet haben und andere in der Quasi-Sklaverei halten. Die RAF war friedliebend und die DDR war es, der Rest sind Heuchler.
@,Anti Krieg
Das sieht mir mehr nach teile und herrsche aus. Netter Versuch bleibt die Frage wer soll darauf reinfallen?
Warum? Das BSW tritt in Hamburg nicht an. Von daher denke ich, dass diese neue Wählervereinigung eine Lücke der Repräsentation füllt und gute Chancen auf Stimmen hat und gute Leute zum Mitmachen anziehen wird.
Das BSW hat die fast schon historisch zu nennende Chance vergeigt, eine wirklich relevante Fundamentalopposition zu installieren. Ob diese jemals wiederkommt ist zur Zeit mehr als fraglich.
Das hätte zu Zeiten von Edward Snowden passieren müssen,
Jetzt, ist es dafür eh zu spät.
Merz ante Portas !, da stellt sich die Frage: Wohin fliehen ?
Ich bin ein Mitte-Fünfziger, gesundheitlich angeschlagen und habe keine beruflichen Fähigkeiten, die im Ausland gefragt sind; welches Land hat ein Interesse an Migranten meiner Couleur ?
Fehlanzeige !, kein Staat will mich haben !
Da bleibt nur der Umzug in eine Region Deutschlands, die nicht militärisch verseucht ist.
Kann mir einer der Foristen eine Kommune in Deutschland nennen, in deren 50-KM Radius sich kein militärischer Stützpunkt befindet ?
Mal einen ruhigen Rat von mir Herr Hohl, nicht abhauen, sondern weiter standhaft für den Frieden eintreten, der mit einer wahrhaften und vom deutschen Volk tatsächlich in Kraft gesetzten Verfassung erreicht werden kann. Das ist der Hebel. Mit dem der deutsche Michel von Krieg auf Frieden stellen kann, wenn er denn durch selbstbewusste Eigenverantwortung wieder zum deutschen Volk wird.
Mit wirklich freundlichen Grüßen
Olaf Thomas Opelt
Plauen
Sehr geehrter Herr Opelt,
ich danke Ihnen sehr für Ihre Antwort !
Die Wahl eines bekennenden Herrenmenschen zum wichtigsten Politiker des Rechtsnachfolgestaats Nazideutschlands, wird eine scharfe, national-moralische Zäsur sein ! ;
das Wahlversprechen des “Christ”-Demokraten Friedrich Merz, nach seiner Wahl zum Bundeskanzler, den Krieg in der Ukraine mittels Taurus-Lieferungen innerhalb von 24 Stunden zu eskalieren, ist eine Verhöhnung des Christentums, ein Sakrileg !, und dies scheint den Merz-Wählern nicht annähernd bewußt zu sein ! ; es muss deutlich gesagt werden : Wer Merz wählt, lästert den Gott des Jesu von Nazareth !
Die Schwarz-Grünen sind sich ganz offensichtlich nicht darüber im klaren, dass sie mit ihrem fanatischen Russenhass letztlich den blutigen Fußspuren ihrer NAZI-Vorfahren folgen !
Wir sollten uns ein Beispiel an der Willensstärke und Disziplin der Charedim/Amisch nehmen, und – als deutsche Pazifisten – einen Staat im Staate gründen, ein Kollektiv, das entweder bereit ist geschlossen auszuwandern, oder sich – alternativ zur Emigration – konsequent von der bellizistischen Mehrheitsbevölkerung abzugrenzen, indem sie ein konfessionsübergreifendes, pazifistisches, kibbuzahnliches Friedensdorf gründen.
Mit freundlichen Grüßen
Bernd Hohl
Leider wird es wohl keinen Fleck in Deutschland geben, der nicht millitärisch
verseucht ist. Oft ahnt man gar nicht, was sich in unmittelbarer Umgebung
befindet. Bei mir hier an der Elbe, ein paar Kilometer östlich von Neuhaus
ist ein ehem. Sow. Millitärgelände. Was dort geschieht weiß niemand und
in meinem Bekanntenkreis wissen die meisten gar nichts über dessen
Existens. Wenn dort z.B Atomwaffen gelagert werden, wissen es aber
die Russen mit Sicheheit. Ergo wäre es vorrangig ein strategisches Ziel.
Am Besten bunkert man die Richtigen Mittel um sich bei einem Krieg schon
in den erste Tagen ins Jenseits zu verabschieden zu können.
“Die Kriegsmaschinerie stoppen”! Vermutlich weiß der Autor ganz genau, dass “wir” das nicht schaffen werden. Also verbleibt der Spruch als frommer, moralischer Aufruf.
Die Analyse der Kreigsmaschinererien und der Antreiber: auch zum hunderstenmal passiert. Das bringt uns auch nicht vorwärts.
Machen wir uns also nur ein gutes Gewissen, indem wir ständig lesen und proklamieren, wir sind auf der guten, der richtigen Seite? “Wir” superkleine Minderheit. Manchmal habe ich den Eindruck, die Autoren schreiben, weil sie auf das Honorar angewiesen sind. Sie schreiben auch Bücher und stellen diese dann auch zu bezahlenden Veranstaltungen vor. Alles verständlich.
Dass dabei nichts Neues herauskommt, ist halt so. Die andächtig lauschenden und zustimmenden Anhänger bei diesen Lesungen wollen ihre Promis erleben. Sonst leider ohne Mehrwert.
Ich jedenfalls habe mittlerweile den Punkt erreicht, wo ich einfach nicht mehr lesen will.
Ich kann ihren Frust sehr gut verstehen. Ich kann es nur überhaupt nicht mehr hören lesen und fühlen, wenn jemand die Arroganz besitzt, nichts, aber auch gar nichts daran zu ändern – sondern nur das “Angebot” kritisiert, das man ihm aufs Sofa legt.
Es gibt sicherlich so einige Sofa- oder Salon-Rebellen, auf die Ihre Kritik zutrifft.
Und respektvolles Kommentieren sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein (es aber leider mit schöner Regelmäßigkeit nicht ist).
Aber kennen Sie die Erfahrungen, das Leben oder die Situation vieler Kommentatoren ?
Woher wollen Sie wissen, daß diese nicht schon eine Menge ausprobiert haben und aufgrund ihrer diesbezüglichen Erlebnisse irgendwann die Hoffnung aufgegeben haben und einfach nur noch frustriert sind ? Ich persönlich habe z.B. in den vergangenen Jahren durchaus versucht, Kontakte aufzubauen.
Die Erfahrungen waren und sind ausgesprochen ernüchternd. Und das ist etwas, was sich m.M.n. über einen langen Zeitraum aufgebaut hat. Es ist schon erschreckend, wieviel Geist-Ferne, wieviel seelische Leere, emotionale Distanz und Bindungslosigkeit sich in unserer Gesellschaft angesammelt hat.
Deswegen kann ich Zaphod Beeblebrox zumindest diesbezüglich verstehen, wenn er schreibt, daß er einfach nicht mehr lesen will. Denn mir ist die persönliche Kommunikation, der persönliche Kontakt auch 1000x lieber als die zigste theoretische Analyse der derzeitigen Geopolitik (auch wenn diese natürlich nicht unwichtig ist).
Und m.E. gehört eigentlich gar nicht so viel dazu. V.a. Offenheit und (nicht oberflächliches) Interesse.
Aber selbst das scheint für viele schon zuviel zu sein.
Danke für Ihre Anmerkungen. Ich kann – wie gesagt – die Enttäuschung sehr gut verstehen und wenn jemand nichts mehr lesen will, dann soll er das tun. Und wenn er lieber echten Kontakt sucht, dann kann ich ihn nur dazu ermutigen. Mir geht es im zweiten und dritten Teil genau darum. Von daher möchte ich den unfreundlichen Ton entschuldigen.
Da gibt es nichts zu entschuldigen. Ihre Gefühlslage kann ich lebhaft nachvollziehen.
Es ist schon wirklich schlimm, was sich für eine Atmosphäre in unserer Gesellschaft/Welt entwickelt hat.
Dann bin ich mal auf die nächsten beiden Artikel gespannt.
@Zaphod B
“Vermutlich weiß der Autor ganz genau, dass “wir” das nicht schaffen werden
Ich vermute eher, Sie wollen es erst gar nicht versuchen.
Geben Sie bitte nicht auf! Wir sind mehr, als es den Anschein hat. Viele haben Angst. Viele haben resigniert. Viele kriegen nichts mit. Viele leben einfach nur friedlich.
Man muss auch gar nicht aktiv kämpfen. Greifen Sie das System an den Wurzeln an: Einfach nicht mehr mitmachen bei dem ganzen Blödsinn. Weniger arbeiten, weniger konsumieren, mehr Zeit mit Menschen oder sich selbst verbringen. Bilden Sie sich weiter. Oder lernen Sie ein Instrument. Musik kann erlösend sein und neue Kräfte wecken. Oder eine Fremdsprache. Schreiben Sie ihre Gedanken und Gefühle auf. Es gibt so viele Möglichkeiten, die kaum Geld kosten.
Fühlen Sie sich gedrückt von jemandem, dem es sehr ähnlich geht, und der sich auch schon oft am Abgrund wähnte! Aber aufgeben ist nicht!
Lieber Herr Wetzel,
Sie haben ja sicherlich mit vielem recht, was Sie da anmerken.
Und trotzdem merke ich bei solchen Artikeln immer wieder, wie abstrakt sie häufig auf mich und mein Leben wirken (das ist nicht despektierlich gemeint). Es wird zwar häufig eine mehr oder weniger zutreffende Analyse geboten, aber daß sich an den allgemeinen Zuständen etwas ändert, kann ich nicht erkennen.
Ich bin es auch – v.a., aber nicht ausschließlich seit den letzten 4 Jahren – unheimlich leid, für oder gegen etwas kämpfen oder mich ‘positionieren’ zu müssen und zwar relativ unabhängig davon, ob mich jemand dazu drängen will oder nicht. Ich will FÜR etwas leben, v.a. für etwas, das ich gewählt habe und nicht, was mir irgendjemand aufdrücken will. Und ‘regieren’ lasse ich mich schon mal gar nicht, denn das hieße, daß wer auch immer ein Recht dazu hätte, über mich zu bestimmen. Und dieses Recht steht niemandem zu außer mir selbst.
So wichtig und legitim ich solche Artikel wie den vorliegenden auch finde, es fehlt mir regelmäßig das Konstruktive, die realistischen (und nicht blauäugigen) Optionen und Perspektiven. Und nicht zuletzt die persönlichen Erfahrungen, Erlebnisse und Sichtweisen. Denn das ist m.E. letzten Endes das, was zählt.
Genauso wie die persönliche Kommunikation (deshalb weiß ich es auch sehr zu schätzen, daß Sie als einer der wenigen Autoren persönlich antworten).
Und nicht das gegenseitige Monologisieren, Belehren und sich über andere erheben, wie es auch auf den sogenannten ‘alternativen’ Seiten nicht selten anzutreffen ist.
Danke für Ihren Kommentar. Ich weiß extrem gut um die relativer Bedeutungslosigkeit einer guter und brauchbaren Analyse. Die Umsetzung, das eigene Tun, es oder etwas (besseres) zu tun, kann kein Beitrag leisten.
Aber ich mache Ihnen ein Versprechen: Ich werde im dritten Teil sehr konkret sagen, was man anders machen kann, was ein Stück Utopie sein könnte, für uns alle.
Sehr geehrter Brian,
leider trifft ihre Meinung auf sehr viele Deutsche zu. Von Lew Tolstoi habe ich den Ausdruck gelernt – dass man die Pflichten, die einem seine Rechte aufgeben, nicht verweigern darf-.
Die oberste Menschenpflicht ist die selbstbewusste Eigenverantwortung, die gebraucht wird, um die Würde des Menschen zu verteidigen. Die Würde des Menschen ist nicht zu unterwerfen, wobei ich Ihnen beipflichte, ich aber sage, dass der Mensch frei sein kann, in dem er seine eigene Meinung auf den höchstmöglichen Nenner mit den Meinungen der anderen bringt. Das bedeutet Politik in einer Demokratie/Volksherrschaft. Und ja der höchstmögliche gemeinsame Nenner bedeutet, dass es Abstriche bei der eigenen Freiheit gibt, worüber ich schon folgend ausführte: „Das Menschsein des Menschen geht in der Gemeinschaft auf, die durch den Staat zusammengehalten wird. Somit ist die Freiheit gesichert, denn der Zweck des Staates ist in Wahrheit die Freiheit. Die wahre Freiheit besteht in der Bindung aller Menschen an die Gesetze. Wie aber kann der staatliche Zwang Freiheit sein?
In dem der allgemeine Wille der Volksherrschaft (Demokratie) zu Grunde liegt.
Weil der Einzelne seinen eigenen Willen einem Staatsvertrag (Verfassung) unterwirft, unterwirft er sich seinem eigenen Willen. So kommt auch schon Rousseau zum Lehrsatz der Volksherrschaft. Im selben Augenblick erhält der Einzelne eine verstärkte Kraft um sich zu behaupten, um das was er hat zu bewahren. Der Mensch gehorcht also letztendlich den Zwängen, die er sich selbst auferlegt, ist somit frei und lebt im Schutze der Rechtsstaatlichkeit. Rechtstaatlichkeit wiederum bedeutet die Einhaltung der Gesetze eines Staates und seit Hunderten von Jahren internationalen Vereinbarungen, die man heutzutage als Völkerrecht bezeichnet.“
Es braucht also eine wahrhafte und vom deutschen Volk tatsächlich in Kraft gesetzte Verfassung. Eine Verfassung, die Volksvertreter verpflichtet die Aufgaben ihrer Wähler bestmöglich zu erfüllen und dafür Rechenschaftspflichtig sind. So kann es dann keine Regierenden mehr geben, die sich über das Volk stellen, sondern solche, die tatsächlich dem Volk dienen.
Mit wirklich freundlichen Grüßen
Olaf Thomas Opelt
NT: Entschuldigung für den Zeitverzug, aber 21 Uhr ist für mich die Zeit RT Nachrichten zu hören.
Plauen
“Ich will FÜR etwas leben,” Das tun sie doch. Wenn Sie wie 98% zur Lohnabhängigen Klasse gehören, dann leben Sie für die Vermehrung fremden Kapitals. Wer das nicht will, der muss dagegen kämpfen. Wer nicht für das Kapital leben will, muss dafür leben es zu beseitigen.
Ja, das ist ein sehr guter Gedanke, weil es so einfach ist zu sagen, ich will (jetzt) für etwas leben. Man wird dabei so gut wie nie an dem vorbeikommen, was einen genau daran hindern wird (10 Stunden Lohnarbeit uvam).
Das sehe ich anders.
“Wer das nicht will, der muss dagegen kämpfen. Wer nicht für das Kapital leben will, muss dafür leben es zu beseitigen.”
Damit bleiben Sie gedanklich im System und dessen Mechanismen. Und verausgaben sich dabei, gegen etwas anzukämpfen, gegen das Sie keine Chance haben.
Ich habe das Gefühl, daß Sie mich entweder mißverstanden haben oder sich nicht die Mühe machen wollen, zu verstehen, was ich damit gemeint habe. Bei diesem ‘Ankämpfen’ lasse ich mir im Grunde die ganze Zeit die Richtung vorgeben. Ich reagiere. Das ist zwar auch durchaus legitim, wird aber langfristig nicht viel bringen. Erst wenn ich mich auf mich selbst besinne, auf das, was mich ausmacht, was mir wichtig ist und dann versuche, dies umzusetzen (unabhängig vom ‘Erfolg’), kann ich von einer gewissen Freiheit reden. Und dann schauen Sie mal, wie verbreitet dies seit ewigen Zeiten in unserer Gesellschaft ist.
Wolf hat recht, die Werte liegen im Boden, man nennt sie auch Bodenschätze. Merz und Pistorius werden als Schatzräuber nichts unversucht lassen sich diese Schätze anzueignen
Das befürchte ich auch. Selbst wenn die USA aus Afghanistan, pardon Ukraine “abzieht”, wird vor allem Deutschland an diesem Krieg festhalten. Das hat diese Führung bereits 1942 beweisen, vor Stalingrad.
O‘ Gott Wolf Wetzel, immer wieder diese peinlichen Vergleiche der heutigen Bundesregierung mit der Hitlerdiktatur.
Wie tief kann man sinken. Wenn man nur solche lächerlichen Argumente, (falsch streichen Sie Argument) nur billige Behauptungen aufstellt, da die Argumente fehlen, sehr tief.
@Ottono
Sie sollten sich sofort bei den Freiwilligen Verbänden in der Ukraine melden am Besten bei der Abteilung Himmelfahrtskomnando und vergessen Sie nicht die Hakenkreuze aus dem Keller mitzunehmen
Danke für den Einwand. Ich würde tatsächlich nicht die gegenwärtige Bundesregierung mit der Nazi-Diktatur vergleichen. Mir ging um diesen selbstmörderischen Krieg gegen “Russland”, der schon vor der Nazi-Diktatur ein “gesamtdeutsches Anliegen” war.
Interessanter Weise führt die RF einen Krieg gegen die Ukraine. D ist ein Unterstützer der Ukraine.
Wollen Sie etwa behaupten, dass sich NK und der Iran in einem Krieg mit der Ukraine befindet?
Russland führt keinen Krieg gegen die Ukraine, sondern gegen den Westen in der Ukraine – nachdem der Westen die Ukraine als Rammbock gegen Russland positioniert hat.
Mal eine simple Frage in die Runde:
Wenn die Nato MIT Sukkurs der USA eine direkte Konfrontation mit Russland vermeiden wollte, warum soll sie sie OHNE Sukkurs der USA suchen? Wenn Trump aussteigt, ist der Krieg vorbei. Die EU kann gegen Russland ohne die USA nicht eskalieren.
Diese Rohstoffgeschichte finde ich übrigens ziemlich schräg. Es war ja so, dass der westliche Zugriff auf die ukrainischen Rohstoffe schon vor 2014 auf übliche kapitalistische Weise schon ziemlich gut angebahnt war, so dass der Krieg, erst im Donbass und nun mit Russland, da eher kontraproduktiv war. Klar kann man jetzt bei Lanz auf dem Sofa über Rohstoffe schwadronieren, aber wenn diese Leute rational agieren würden, dann könnte das nur eine rhetorische Nebelkerze sein. Da sie aber nicht die Hellsten sind, ist gut möglich, dass sie wirklich glauben, dass es um Rohstoffe geht. Ich finde einfach nur wirr.
Ich habe, glaube ich, schon mal versucht, Ihnen das zu erklären: Sie sehen die Rohstoffe aus der Sicht des produzierenden Gewerbes, und da haben Sie recht. Darum geht es aber nicht wirklich, sondern um die Möglichkeit, Rohstoffe als Sicherheiten für weitere Kreditausdehnungen einsetzen zu können. Es sind die Banken und Finanzkonzerne, die diese Art des Zugriffs wollen, nicht die ‘Realwirtschaft’. Für die wird es im Zweifelsfall sogar eher noch teurer.
Aber diese Banken und Finanzkonzerne hätten auch keinen Krieg dafür gebraucht. Die Ukraine hatte sich ja schon vor 2014 immer mehr international verschuldet. Deshalb: ich verstehe es wirklich nicht.
Die einzige Überlegung, die für mich eine gewisse innere Logik hat, läuft darauf hinaus, dass der Westen gerade verhindern will, dass die Ukraine mithilfe ihrer Bodenschätze prosperiert, weil sie dadurch weniger abhängig wäre von EU und NATO und im eigenen Interesse dann auch eher nach Neutralität streben würde, um mit allen um sie herum gute Geschäfte machen zu können.
Die NATO (bzw. die Neocons) braucht die Ukraine aber als Aufmarschgebiet gegen Russland. Und damit die Ukraine dazu bereit ist, muss sie arm sein. Mit der Abtrennung der rohstoffreichen Gebiete im Donbass und auch der Krim (Erdgasvorkommen im Schwarzen Meer) ist dieses Ziel erreicht. Die ukrainischen Rohstoffe stören in dem ganzen Spiel dann demnach eher und es geht den Kriegstreibern im Westen darum, zu verhindern, dass sie zu einer friedlichen Lösung beitragen (wenn man sich den Schatz teilen kann, muss man nicht um ihn kämpfen).
Das liefe darauf hinaus, dass es gar nicht das Ziel Russlands war, die Krim und den Donbass zu übernehmen, sondern die NATO-Strategen wollten das so. Den Russen wäre es lieber gewesen, beide wären Teil einer multiethnischen neutralen Ukraine geblieben. So haben sie auch lange agiert.
Das hieße dann auch, dass Russland nach wie vor der Getriebene ist. Und auch das eigentliche Ziel: dass die Kontrolle über die russischen Bodenschätze das Fernziel der NATO sein könnte, glaube ich sofort. Nur sieht es dann für mich so aus, dass man aus taktischen Gründen für dieses Fernziel die Kontrolle über die ukrainischen Bodenschätze (temporär) opfert.
Alles, was jetzt an Rhetorik aufgefahren wird, dient deshalb der Vorbereitung des großen Krieges gegen Russland. Konkret: bei der Thematisierung der ukrainischen Bodenschätze geht es für mich höchstens darum, Russland als Räuber darzustellen.
Auch wenn sich der Kampf um Rohstoffe in seiner Offenkundigkeit aufdrängt, so ist er doch nur Mittel, nicht Zweck.
Mittel zum Mittel Macht, welche ihrerseits Mittel zum Zweck ist, dem Zweck der heilsgeschichtlichen Selbstverwirklichung.
Primär, geht es um Besitzstandswahrung der herrschenden Klasse…nichts weiter!
Na dann guten weiteren Schlaf.
Wahrlich, wahrlich ich sage Euch, noch bevor das Christkind kommt, bricht die Ukrainefront, und Putin holt sich, was er begehrt. Der Waffenstillstand aber wird geschlossen sein, bevor der Gesalbte sein Amt antritt. So stehen die Zeichen.
Nix Waffenstllstand, Kapitulation steht an.
Man ist sich bloß noch nicht ganz einig, wer sie verkünden muss. Kann noch lustig werden. Würde zu gerne mal im Bonker von Elendski Mäuschen spielen…
https://youtu.be/np2ymo0iMfk?feature=shared
Aktuell 1°C in der Ukraine
General Winter
Rasputiza
alles Wikipedia
.
Lieber Wolf Wetzel, ich seh mich schon beim nächsten Ostermarsch mit einem Transparent “Wer Blackrock wählt, wählt den Krieg”.
Womöglich werden sich sehr Alte und historisch Gebildetere an eine ähnliche Losung erinnern, wer weiß.
Nur leider ist Ostern die Wahl schon gelaufen.
Also bei welcher großen Antikriegsdemo vor dem 23.2.25 sehen wir uns? Hoffentlich?
Und auf die anderen Teile Deines Konvoluts möchten wir bitte nicht zu lange warten…
Danke! Ich werde den schwierigen Teil, der uns betrifft, bereits nächste Woche fertig haben.
Und was wir tun können und müssen, wird dann den dritten Teil füllen- hoffentlich auch unsere Seelen.
Der Krieg heißt “Arm gegen Reich”, das sollten wir nicht vergessen!
falsch!
es ist der Krieg dreist gegen feige.
es wird nicht friedlich ablaufen. Eine Menge psychopatischer Machtjunkies müssen ins Gras beißen, bevor etwas Neues entstehen kann.
die Machtjunkies lassen andere für sich sterben, auch schon mal nur so zum Spaß. Du musst ihnen nicht unbedingt einen Anlass geben!
wer sich befreien will, hat diese Option nicht- er muss persönlich kämpfen und das Risiko ins Gras zubeißen eingehen.
wir in Deutschland haben seit 45 unter dem Schutzschirm der Amis prima gelebt( mein Vater, WW 2 Teilnehmer sagte das Frontsoldaten immer die beste Verpflegung bekamen-damals. deshalb ging es den Menschen in BRD und DDR im weltweiten Vergleich Recht gut solange die Systemkonkurrenz bestand- bis 89) und haben uns den pazifistischen Luxus leisten können.
Auch alle Linken und Kriegsgegner aller Couleur sind diesem Selbstbetrug auf den Leim gegangen.
die revolutionäre Machtfrage stellen heißt raus aus der Comfortzone.
Die Coronamaßnahmen Aera gebar Erkenntnisfetzen die wie Polaroids langsam und immer schärfer sichtbar werden.
man kann genau sehen wer als nutz-und wirkungslos eingestuft wurde, der wurde völlig emotionslos traktiert und mental vernichtet.
Die kalten und “verpanzerten “Wesen in den Behörden und Konzernstrukturen( ich empfehle zur Überprüfung dringend die Lektüre von Wilhelm Reich, die Massenpsychologie des Faschismus) haben ihren aufgestauten Sadismus und Lebenshassendlich austoben lassen können ohne Strafe zu fürchten.
Die Aussicht, das nicht nur das bequeme Leben, für dessen Fortführung immer andere sterben mussten, jetzt eigenen Einsatz erfordert, sondern auch ein ernsthafter wirtschaftlicher Abstieg ohne Besserung droht, ja schon akut Eintritt, lässt alle diese schönen gepflegten Gesichtern zu Hassfratzen werden.
sollte es irgendwo auf der Welt eine Revolution gegen diese Verhältnisse geben, werden die Menschen um uns herum( nein, ich sage jetzt nicht die Deutschen, den das trifft es nicht!) auf ihren weichen kraftlosen Gesäßen hocken , zuschauen und alles besser wissen.
im übrigen ist der Satz'” die Arbeiterklasse hat kein Vaterland” immer noch wahr, und sollte immer den Maßstab unserer Menschlichkeit bedeuten.
gute Nacht für heute und Dank an den Autor
“”Falsch”” >Versteh ich nicht, aber nichts für ungut, denn den Rest des Kommentars ist ha dann auch wieder im Reinen… 😉
Danke für Ihr Lob. Ja, ich würde Ihnen aus Herzen zustimmen: “Die Arbeiterklasse hat kein Vaterland” .Wenn man dies verstehen und leben würde, könnte es keine Krieg mehr geben, denn jene, die die Arbeiterklasse schaffen und halten, werden nicht an die Front gehen.
”die Arbeiterklasse hat kein Vaterland”
Richtig, sie hat ihren jeweiligen Herrn in der “Sozialpartnerschaft” gefunden. Wozu braucht es dann noch ein Vaterland? Die Herrschaft des Kapitals ist doch genug.
Oh ja, nur gut, dass ich mich einbremsen konnte. Ich wollte schon gleich mit meinen Koordinaten kontern. Der Text des ersten Teils bis zum Ende gehört, weil meine ppC den Text in mp3 umwandelt, hat mich bewogen erst einmal weiter auf den zweiten und dritten Teil zu warten. Die klaren Worte von Herrn Wetzel im ersten Teil sollten Vorbild für alle ehrlich und aufrichtigen Deutschen sein. Nun bin ich gespannt, inwieweit Herr Wetzel in den zwei anderen Teilen meine Erwartung erfüllt.
Oh, ich glaube jetzt hat jeder meine rotzige Querulanz gespürt, aber Entschuldigung so ist es nun einmal, wenn man sein Gewissen der Wahrheit verpflichtet.
Olaf Thomas Opelt
Plauen 12.11.2024
Ich gebe mir große Mühe, diese Erwartungen und Hoffnungen zu erfüllen. Im zweiten Teil geht darum, wie oft wir uns selbst im Weg stehen.
Sehr geehrter Herr Wetzel,
ich bin sehr gespannt, werde aber erst alle drei Teile abwarten um dann insgesamt zu antworten.
Mit wirklich freundlichen Grüßen
Olaf Thomas Opelt
Danke. Ich gebe mir große Mühe!
So lange wir weiter dem Kapitalismus frönen und die herrschende Klasse weiterhin das Sagen hat, wird sich überhaupt nichts ändern!
Na toll, es gibt überhaupt kein angekündigtes Ultimatum von Friedrich Merz bezüglich Taurus. Er legt das Ultimatum in die Hände der ukrainischen Regierung. Da alle Äußerungen Selenskys derzeit reine Meinungsäußerungen eines ukrainischen Bürgers sind, da er kein Präsident der Ukraine mehr ist, ist das wohlfeil.
BR24
Reine Wahlkampfpropaganda.
Bei einigen, leider nicht wenigen Wählern in Deutschland, die glauben, die Russen sind im Keller (YouTube WERNER), macht das offensichtlich Eindruck.
PS: Es muss früher, also damals, Handwerker gegeben haben, die noch am selben Tag aufgekreuzt sind. Schwer zu glauben…
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Wer das Verbrenneraus beschließt, vernichtet die Autoindustrie. War das etwa auch die Idee der Autoindustrie, deren verlängerter Arm die Politik ist. Weltweit ist jedes fünfte Auto ein Hybrid oder rein elektrisch angetrieben. Man darf nicht vergessen, dass Deutschland nicht die Rohstoffe für Batterieproduktion hat, die einen Großteil des E-Autowerts ausmacht. An ein technologische Hintertreffen kann ich nicht ganz glauben. Westliche Regierungen sind nicht der verlängerte Arm der Autoindustrie. Das scheint nur so, weil die Regierung alles für das florieren der Kapitale in ihrem Zuständigkeitsbereich tun.
Elektrokarren sind einfach nur Müll und jede versmartete Karre- telephoniert nach Hause.
Trump ist ein Oligarch. Biden ist ein Oligarch. Selenskiy ist ein Oligarch. Putin jedoch nicht und war es nie gewesen.
Er kommt aus armen Verhältnissen. Er war ein Beamter des Geheimdienstes und danach Politiker. Er war niemals reich und hat nie ein Unternehmen besessen oder geleitet.
Putin hat seine Oligarchen gezähmt und das Primat der Politik zurück gebracht. Mit welchem Ergebnis werden wir sehen, wenn wir noch sehen können.
Danke für Ihren Einwand! Ich habe ihn bei mir auf dem Blog geändert, weil Sie Recht haben. Ansonsten dehnt man den Begriff “Oligarch” ins Unendliche, also die Symbiose von viel Macht und noch mehr Kapital. Putin ist das, was Sie beschrieben haben und ist dabei sicherlich Millionär geworden. Aber das macht ihn noch lange nicht zum Oligarchen.
👍
Ja, ganz stark… ♫ 👍
Das freut mich auch. Denn selbstverständlich können wir voneinander lernen und bin darüber auch dankbar, denn es schärft auch die eigenen Sinne.
😂😂😂
Schön wenn das Publikum mitschreibt. Dann ist die Übereinstimmung in der Blase 100%.
Ich muss Sie arg enttäuschen, denn hier gibt es genug Kommentare, die mit den AutorInnen nicht übereinstimmen und das ist gut so, wenn dadurch die Unterscheide deutlich werden.
Ich lache weil Sie auf Wunsch für die Blase Artikel umschreiben, nicht weil es noch mehr kritische Kommentare gibt.
Herr Wetzel, es ist nicht möglich, dass Sie mich enttäuschen.
Putin wird sich wohl kaum mit seinem Präsidentengehalt zufrieden gegeben haben, während gleichzeitig sein engster Freundes- und Vertrautenkreis (Die Rotenbergs, Kowalchuk, Timchenko etc.) mit seiner Hilfe Milliarden angesammelt hat. Es sei denn, man hielte ihn für einen ganz schrägen Heiligen.
Nehmen wir den letzten Fingerzeig auf Putins mutmaßliche Milliarden:
Im Jahre 2016 wurden die sogenannten Panama-Papers veröffentlicht, also geleakte oder gehackte Dokumente der Offshore-Bank Mossack Fonseca. Dort fand man auch vier Konten von Offshore-Firmen eines Russen namens Sergej Roldugin, über die den Veröffentlichungen zufolge über 2 Mrd. Dollar geflossen waren.
Sergej Roldugin ist ein russischer Chellist, der zwischenzeitlich das St. Petersburger Konservatorium und anschließend das Petersburger “Haus der Musik” leitete. Außerdem besaß er “Firmenanteile”.
Aber Roldugin hatte sich nach eigener vorheriger Auskunft im Jahre 1977 mit dem damals 26-Jährigen Wladimir Putin angefreundet und zwar so eng, dass er im Jahre 1985 zum Patenonkel der gerade geborenen Putin-Tochter Maria wurde. Verständlicherweise geriet aufgrund solch hoher Umsätze, die über eine Schattenbank abgewickelt wurden, der russ. Präsident selbst in Verdacht.
Putin äußerte sich kurz nach der Veröffentlichung der Panama-Papers gleich zweimal im April 2016 öffentlich zum Fall Roldugin. Auf der großen jährlichen Pressekonferenz am 16.4. erklärte er, dass erstaunlicherweise alle veröffentlichten Angaben stimmten und dass man den Eindruck bekomme, dass die Publikationen “nicht von Journalisten, sondern von Juristen” geschrieben worden seien (um nicht verklagt werden zu können).
https://youtu.be/Ny1B_c4-4Qs?t=6063
Aber zuvor, am 7.4.2016 auf dem Petersburger Media-Forum, hatte er noch erklärt, dass es natürlich nicht um Millarden ginge, wie in den Dokumenten fixiert.
Putin wörtlich auf dem Forum: “Er (Rodulgin) ist Minderheitsgesellschafter einer unserer Firmen und verdient dort etwas Geld. Das sind natürlich keine Milliarden von Dollar, Unsinn, so etwas gibt es nicht, er verdient etwas Geld.”
http://kremlin.ru/events/president/news/51685
Was machte nun Herr Roldugin mit seinem sauer verdienten “etwas Geld”? Ganz einfach: Laut Aussagen des Präsidenten kaufte er “ich glaube zwei Violinen und zwei Chelli” von Stradivari. Den Kaufpreis eines angeblich erworbenen Chellos von Stradivari hatte der Präsident parat: 12 Millionen Dollar.
Und: Der edle Roldugin habe diese Instrumente den Staat übereignet und dabei noch Schulden gemacht.
Wenn Sie, Herr Wetzel, diese Erklärungen nicht überzeugen, dann sollten Sie besser bei ihrer ursprünglichen Charakterisierung Putins bleiben.
Vielen Dank für Ihre Ausführungen. Ich würde Ihnen zustimmen, dass das nicht nach einem “Millionär” aussieht, eher nach einem Milliardär. Man müsste jetzt im Sinne eines genauen Begriffs “Oligarch” belegen, dass dieses sehr viel Geld direkt in politische Macht umgewandelt wird, dass also seine politische Macht die eigenen Milliarden begünstigt und mehrt.
Jetzt kommt die finale Zuspitzung. Was das bedeutet, hat Thomas Röper richtig auf den Punkt gebracht:
https://anti-spiegel.ru/2024/friedrich-merz-droht-russland-mit-raketen-zu-beschiessen-wenn-er-kanzler-wird/
Die NATO-Spitze dreht völlig durch. Sie suchen mit allen Mitteln die Eskalation. Franzosen, Briten und Amerikaner haben schon den Schwanz eingezogen und riskieren keinen Krieg mit Russland. Aber sie haben einen Dummen gesucht und ihn in Friedrich Merz gefunden. Er will Taurusse nicht nur liefern, sondern sie auch von Bundeswehrsoldaten bedienen lassen, weil Ukrainer dazu nicht in der Lage sind. Russland hat unmissverständlich klar gemacht, dass es das als Kriegserklärung Deutschlands sehen wird.
Wir sind dann im Kriegszustand. Ich schätze mal, es kommen ein paar Kinshals auf deutsche Kasernen. Aber damit nicht genug. Krieg ist Krieg und zivile Opfer sind nicht auszuschließen.
Die werden uns alles nehmen, uns dezimieren, töten und den Rest versklaven, wenn wir sie nicht aufhalten.
Das haben “die” ja schon zweimal gemacht, als sich Deutschland in Russland/Sowjetunion “verteidigt” hat … ja? Das wäre jetzt, nach Ihrer Diktion, heute ein “Sklavenaufstand” …echt?
Wie ist das jetzt gemeint?
Ich bezog mich auf die herrschende Klasse und die Agenda des WEF und der Transhumanisten und sie?
Sorry, dann habe ich Sie falsch verstanden.
Alles in allem ein interessanter und gut recherchierter Artikel, da freut man sich schon auf die Fortsetzungen!
Aber einen Einwand hätte ich hierzu:
“Dass dies jetzt so kommt, hat wenig mit dem technologischen Vorsprung in China zu tun. Es liegt vor allem daran, dass in fast allen europäischen Ländern die Autoindustrie dabei protegiert wurde, so lang wie möglich mit dem Verbrennerauto Profite zu machen. Die Tatsache, dass die westlichen Regierungen der verlängerte Arm der Autoindustrie waren und sind, führte zu diesem technologischen Hintertreffen.”
China hat keinen technologischen Vorsprung bei den E-Autos, die europäischen Autohersteller sind hier locker auf Augenhöhe oder oftmals sogar deutlich voraus. Die China-E-Autos überzeugen vor allem in Bezug auf den Preis und laut einem Test, den ich neulich gesehen habe, funktioniert der Notfallbremsassistent besser, was aber nicht an der E-Auto-Technik liegt, sondern an der Kameratechnik und eventuell an der verbauten KI im Steuergerät. China hat also einen Vorsprung im Bereich KI, was auch auf anderen Gebieten sichtbar ist.
Der Hauptgrund für die Bedrohung europäischer Autohersteller durch China ist politischer Natur:
durch die schwachsinnigen EU-Emissionsgesetze werden europäische Autohersteller systematisch benachteiligt. Im Bereich Verbrennerautos sind diese nämlich zusammen mit Japan und Korea immer noch uneinholbar weltweit führend. Der Grund für die deutlich höheren Kosten europäischer Autos im Vergleich zu China sind schlicht die exorbitant gestiegenen Energiekosten, besonders in Deutschland. Grund hierfür: zuerst der Ausstieg der EU aus langfristigen Lieferverträgen mit Gazprom im August 2021, welche die deutsche Industrie zum Exportweltmeister machten, zum anderen speziell in Deutschland die als Rohrkrepierer zu bezeichnende “Energiewende” der “Grünen”.
“Notfallbremsassistent”…wenn man nicht mehr bremsen kann, sollte man besser auch nicht Autofahren.
Das sagte ich schon 1973, als eine ABS noch im Bereich der Träume war…
“In der Region Charkow wurde über Pläne Kiews zur Mobilisierung von einer Million Einwohnern berichtet”
https://anti-spiegel.ru/2024/in-der-region-charkow-wurde-ueber-plaene-kiews-zur-mobilisierung-von-einer-million-einwohnern-berichtet/
Noch Fragen?
☮
Nach langem Grübeln und Hin u.Her überlegen kann ich beim besten Willen nichts, aber auch gar nichts Gutes, oder zumindest Sympathisches an Israel finden, was bei mir solidarische Gefühle auslösen könnte. Ganz im Gegenteil, nur Böses, Kriegsverbrechen, unsägliche Arroganz u.Menschenverachtung kommt mir in den Sinn, wenn ich über dieses Land nachdenke. Seit der Staatsgründung wird Moral, Ethik, und das sogenannte internationale Völkerrecht von Israel mit Füßen getreten. Ach so, die Juden sind ja das „auserwählte Volk“, deshalb dürfen Die die Palästinenser ausrotten. Diesen Eindruck muss man jedenfalls beim Verfolgen des Gaza-Konflikts haben. Ob es wohl so eine Art „Wannseekonferenz über die Endlösung der Palästinenserfrage“ gegeben hat? Das halte ich nicht nur für möglich, sondern bin mir ziemlich sicher dass Beratungen stattfanden, um den Völkermord zu planen.
Schon als Zehnjähriger (Ich bin Jahrgang 1962) war ich entsetzt u.angewidert wenn in den Nachrichten gezeigt wurde wie von israelischen Soldaten und Polizisten mit automatischen Waffen auf Protestierende scharf geschossen wird.
Ich kann dieses Geheul vom Terrorangriff der Hamas nicht mehr hören. Aus meiner Sicht war der Gewalt-Exzess vom 7.10.2023 ein Gefangenenaufstand von Menschen die es nicht mehr ertragen haben, ohne Perspektive im größten Freiluftgefängnis eingesperrt zu sein, und der Willkür, den Demütigungen u.Misshandlungen der menschenverachtenden, sadistischen israelischen Kriegsverbrecher-Armee hilflos ausgeliefert zu sein, ohne Möglichkeit zur Flucht, weil der Gazastreifen komplett von einer vier Meter hohen Mauer umgeben ist. Wer unter solchen Bedingungen leben muss, der hat nichts zu Verlieren, sondern nur zu Gewinnen.
Es ist der blanke Hohn, wenn vom Krieg der Hamas gegen Israel die Rede ist.
Aus meiner Sicht empfindet die überwiegende Mehrheit der in Israel lebenden Juden keinerlei Empathie oder Mitleid für die Palästinenser die von der israelischen Armee abgeschlachtet werden. Jeder Israeli, der es nicht für nötig hält diesem Land den Rücken zu kehren, oder zumindest gegen diese verbrecherische Regierung zu Protestieren, begrüßt die Auslöschung der Palästinenser. Es gibt viele Demos in Tel Aviv, mit der Forderung endlich die Geiseln zu befreien. Über das brutale Vorgehen der IDF, im Namen der Israelis, regt sich in diesem Land scheinbar Niemand auf. Ganz im Gegenteil, die mit Sturmgewehren bewaffneten israelischen Siedler machen in den besetzten Gebieten, schon lange vor dem 7.10.2023, Jagd auf Palästinenser um sie zu Töten, zu Vertreiben und deren Häuser niederzubrennen, und diese Menschen mit unvorstellbarer Grausamkeit enteignen, ihnen Alles zu nehmen.
Für die IDF ist es kaum möglich und auch nicht gewollt, auf etwaige Geiseln Rücksicht zu nehmen. Diese Mörder-Armee ist im Blutrausch, und schießt auf Alles was sich bewegt. Das Krankenhauspersonal in Gaza berichtet, dass die israelische Kriegsverbrecher-Armee absichtlich Kleinstkindern in den Kopf schießt. Es ist doch offensichtlich dass es im Wesentlichen darum geht, möglichst viele, oder bestenfalls alle Palästinenser zu Töten. Das ist kein Krieg! Man muss nur die Opferzahlen beider „Kriegsparteien“ vergleichen, Und immer wieder das blöde Gequatsche, von wegen: „Die Hamas benutzt die Palästinenser als menschliche Schutzschilder“, obwohl es offensichtlich ist, dass sich Israel von solchen Appellen an die Menschlichkeit nicht daran hindern lässt, den Gazastreifen dem Erdboden gleichzumachen, und unter dem Deckmantel „Krieg gegen Terror“, das palästinensische Volk auszulöschen.
Netanjahu sagte: „Der Krieg wird solange Dauern, bis es keine Hamas mehr gibt“. Er meinte damit wohl, dass der Krieg erst dann endet, wenn es keine Palästinenser mehr gibt. Es ist die größte Schande der Welt, und die ganze
Welt schaut dabei zu, wie Israel ein Volk vernichtet, als gäbe es kein Völkerrecht.
Mich würde brennend interessieren, ob Sie ein sogenannter “Biodeutscher” sind, oder ein Mensch, dessen Wurzeln in Palästina gewachsen sind.
Wenn letzteres der Fall sein sollte, dann ist Ihre Wut und Ihr Hass auf Israel nachvollziehbar;
wenn Sie – so wie ich – ein Biodeutscher sein sollten, dann wäre Ihr Beitrag schwerst zu kritisieren !
Ich persönlich habe den Einduck, dass die Gründung des Staates Israel im Jahr 1948 letztlich eine Verzweifelungstat war ! Israel wurde von traumatisierten Menschen gegründet, die extreme Gewalterfahrungen gemacht hatten, und die lange Zeit garkeine andere Möglichkeit hatten, als nach Israel auzuwandern, weil der Sehnsuchtsort der Mehrzahl der europäischen Juden, die USA, bis 1948 ihre Grenzen für europäische Juden geschlossen hatte. By the Way : Die Juden in Westeuropa hatten bis 1933 mehrheitlich gar keinen “Bock” nach Israel auszuwandern; sie wollten einfach nur gleichberechtigte Bürger ihrer westeuropäischen Heimatländer sein.
Ich verweise auf eine biographische Erzählung von Shlomo Sand: In seinem Buch ” Die Erfindung des jüdischen Volkes” erzählt Sand die Geschichte seines Vaters und seines Onkels : Sein Vater wurde mitsammt Frau und Kindern von der “Jewish Agency” nach Israel verfrachtet; seinem ledigen Onkel – der überzeugter Zionist war ! – wurde von derselben Organisation eine der heissbegehrten Emigrationsmöglichkeiten nach Kanada gewährt !
Sands Vater ist in Israel nie wirklich heimisch geworden; er sehnte sich sein Leben lang zurück nach der “dichten Schneedecke” des winterlichen Lodz; Sands Onkel, der überzeugte Zionist, hatte keine Ambitionen mehr nach Israel zu emigrieren, nachdem er in Kanada Wurzeln geschlagen hatte.
Wie gesagt : Ich persönlich bin der Meinung, dass die Gründung des Staates Israels im Jahre 1948 eine Verzweifelungstat war, die mit der für Verzweifelungstaten üblichen Mischung aus Mut, Wut und Rücksichtslosigkeit – also mit Gewalt – durchgeführt wurde; die also nach dem Holocaust mit derselben Gesetzmäßigkeit erfolgte, wie – ich bitte die kitschige Metapher zu entschuldigen – der Donner nach dem Blitz kommt.
Dieser “Geburtsfehler” Israels, das Gewaltfundament dieses Staates, wirkt zwangsläufig bis in die Gegenwart fort.
Irsaelis UND Palästinenser sind m.M.n die letzten Opfer NAZI-Deutschlands.
Wenn Sie ein Biodeutscher sein sollten, der nach dem Schuldigen für das Grauen in GAZA sucht, dann sollten Sie Deutschland in den Fokus nehmen, und nicht Israel !
Ich würde Ihnen fast zustimmen, zu einem Teil also: Der Holocaust fand nicht in Palästina statt, sondern in Deutschland. Die “Wiedergutmachung” sollte also im Land der Täter stattfinden, anstatt an einem Ort, wo niemand gefragt wurde. Von daher würde ich zuerst die Täter und Nach-Täter in Deutschland benennen und dort die Mittäter am Genozid in Gaza hervorheben und nicht in Ruhe lassen.
Wo ich anderer Meinung bin, ist die von Ihnen angenommene “Verzweiflungstat” in Gestalt des Staates Israel. Man hat, ganz geübt, die Folgen eines Menschheitsverbrechens deportiert, ans andere Ende der Welt geschafft, ein Kolonialakt der Kolonialmächte. Das würde ich nicht als Verzweiflungstat bezeichnen, sondern als eingeübtes Kalkül.
Ich bin kein Historiker, kein Intellektueller; ich bin deshalb sehr dankbar für jede Korrektur meines autodidakt angeeignetem Halbwissens ! :
Hatten die westlichen Großmächte ( England + USA ) nach 1945 ein geopolitisches Interesse an einem zionistischem Staat in Palästina ?
Nun, es ist eine Tatsache, das sich England für einen Interessensausgleich zwischen den indigenen Palästinensern und den Zionisten eingesetzt hat; die Engländer hätten sich auch schnellstmöglich aus Palästina zurückziehen, und den Zionisten flux das Feld überlassen können; das haben die Engländer NICHT getan; sie wollten letztlich eine friedliche Koexistenz der palästinensischen Indigenen und der Zionisten erreichen, und das ist den Engländern hoch anzurechnen !
War die USA nach 1945 pro-zionistisch gestimmt ?,
nun : Das junge Israel gründete in der sozialistisch orientierten Kibbuz-Bewegung; die Waffen, die Israel den Sieg im “Unabhängigkeitskrieg” ermöglicht haben, wurden Israel von der Sowjetunion “vernebelt” über den sowjetischen Vasallenstaat Tschechoslowakei geliefert.
Es war zu dieser Zeit nicht klar, in welche geopolitische Richtung sich das junge Israel entwickeln würde ( in diesem Zusammenhang sei an die Massakrierung von Ethel und Julius Rosenberg erinnert ).
Ab welchem Zeitpunkt die USA davon überzeugt waren, dass Israel fest zur marktwirtschaftlich-kapitalistisch-westlichen “Wertegemeinschaft” gehört, kann ich nicht festmachen .
Ich bin der Meinung, dass im Gründungsjahr des Staates Israels zum einen ein geopolitisches Chaos herrschte, und zum anderen ein mentales Chaos bei den Zionisten herrschte !
Zur Vorgeschichte der chaotischen Geburt Israels möchte ich auf folgende Einschätzung meinerseits hinweisen:
Ich habe den Eindruck, dass Theodor Herzl für die Top-Antisemiten der Belle Époque ( Kaiser Wilhelm der 2 z. Beisp. ) ein nützlicher Idiot war !
Was konnte den europäischen Top-Antisemiten Besseres passieren als der Zionismus ?
Was wollten die europäischen Top-Antisemiten : Sie wollten, dass die europäischen Juden Europa verlassen !
Eine konzertierte Vertreibung der europäischen Juden haben die europäischen Top-Antisemiten nicht gewagt, weil die europäischen Juden sich vehement gegen eine solche Vertreibung gewehrt hätten !
Und dann kommt ein europäischer Jude daher, und bettelt die europäischen Top-Antisemiten an, sich doch bitte dafür einsetzten, dass in Palästina ein Judenstaat gegründet werden möge, in den alle europäischen Juden doch bitte auswandern sollten.
Tut mir leid, aber ein solcher Zionismus ist m.M.n. eine Kapitulation vor dem europäischen Antisemitismus.