Die Berlinale endete mit einem Skandal. Wolf Wetzel wirft nochmal einen Blick auf die Filmfestspiele in Berlin.
Die Berlinale lief eigentlich wie geschmiert. Klar der Vorlauf war etwas holprig. Normalerweise werden zur Berlinale auch Vertreter aller Parteien eingeladen. Doch was ist schon normal? Wer auch immer das aufgebracht hatte, es wurde jedenfalls zur Schlagzeile: Kann man Vertreter der AfD ausladen? Man kann, darf und soll.
„Gerade auch angesichts der Enthüllungen, die es in den vergangenen Wochen zu explizit antidemokratischen Positionen und einzelnen Politiker*innen (…) gab, ist es für uns – als Berlinale und als Team – wichtig, unmissverständlich Stellung zu beziehen für eine offene Demokratie“, hieß es in der Erklärung, die im Namen der Leitung um Mariëtte Rissenbeek und Carlo Chatrian verschickt wurde.
„Durch den aktuellen Diskurs wurde noch einmal ganz deutlich, wie sehr das Engagement für eine freie, tolerante Gesellschaft und gegen Rechtsextremismus zur DNA der Berlinale gehört”, teilte die Festivalleitung weiter mit.
Warum die Festivalleitung nicht alle Parteien ausgeladen hatte, die „antidemokratische Positionen“ einnehmen und eine „freie, tolerante Gesellschaft“ bekämpfen, blieb im Verdunklungsbereich.
Was es mit der vielbeschworenen freien, toleranten Gesellschaft auf sich hat, sollte die Festivalleitung noch hautnah mitbekommen – ganz ohne AfD.
No other land
Im Zentrum dieser Berlinale standen viele Filmen, die sich auch mit den Themen Post-Kolonialismus, antifaschistischer Widerstand im Dritten Reich („In Liebe, Eure Hilde“) und … dem Leben im besetzten Westjordanland („No Other Land“) beschäftigten.
Eigentlich – wie bei der 15. Ausgabe der documenta in Kassel 2022 – ein nobles, politisches Anliegen, wenn da nicht die Gegenwart wäre. Denn vieles ist mehr als ein Film, also mehr als ein cineastisches Vergnügen, sondern ein alltägliches Verbrechen.
Das wurde beim Abschlussfest der Berlinale sichtbar. Es war wirklich nicht viel, aber in Kriegsertüchtigungszeiten mehr als genug.
Alleine ein kleiner Stofffetzen auf dem Rücken des Jurymitgliedes Véréna Paravel bringt die Mitmacher und Mitläufer*innen in Rage. Sie steht auf der Bühne, umarmt zwei Kollegen und steht für Augenblicke mit dem Rücken zum Publikum. Und das bekommt nun Ungeheuerliches zu sehen. Auf dem mit Sicherheitsnadeln befestigten weißen Stofffetzen steht:
“Cease fire now“
Wie kann man das fordern, wo doch alles so gut läuft?!
Damit nicht genug:
„Basel Adra, einer der Filmemacher, nutzte seine Laudatio, um zu sagen, dass „Zehntausende meines Volkes in Gaza getötet werden“. Er fordert einen Waffenstillstand, sein israelischer Kollege Yuval Abraham spricht von Besatzung und Apartheid. Für all das gibt es donnernden Applaus. Später taucht Ben Russell zusammen mit seinem Team auf.“
(tagesspiegel.de vom 25.02.2024)
Und jetzt halten Sie sich bitte fest. Wenig später kommen der US-Regisseur Ben Russell und seine Kollegen auf die Bühne und werden für den Dokumentarfilm „Direct Action“ geehrt:
Er ist gehüllt in ein Palästinatuch, seine Begleitung ebenfalls. Unwidersprochen bezichtigt der Filmemacher Israel des Genozids. Auch er fordert einen Waffenstillstand.“
(s.o.)
Wie kann man auf der Abschlussfeier der Berlinale nur ein Palästinensertuch tragen! Ein scharfes Galakleid für 5.000 Euro ist okay, aber doch kein Palästinensertuch für acht Euro.
Jetzt ist man schon so nett zu den Gästen aus dem Ausland und dann nutzen sie ihre eigene Meinung so dermaßen aus, dass man sie hören kann.
Was für ein Verbrechen, rufen die Mit-Mörder in den Gazetten und Regierungs-Hinterbänken.
Und die werden alle zusammen aufgefahren:
„Der Israelische Botschafter Ron Prosor äußerte sich am späten Sonntagabend auf “X” (früher Twitter) zum Vorfall und kritisierte die deutsche Kulturszene insgesamt. Diese habe “einmal mehr” ihre Einseitigkeit gezeigt, indem Künstlern der rote Teppich ausgerollt worden sei, die sich für die Delegitimierung des Staates Israels einsetzten, so Prosor. “Auf der Berlinale wurden antisemitische und israelfeindliche Äußerungen mit tosendem Applaus bedacht. Es scheint, dass die Lektion aus der Documenta nicht begriffen wurde”, schrieb Prosor. “Unter dem Deckmantel der Rede- und Kunstfreiheit” werde antisemitische und antiisraelische Rhetorik zelebriert.“
(ARD-Tagesschau vom 26.02.2024)
Selbstverständlich wird nicht nach der Substanz dieser Vorwürfe gefragt. Die schlichte Nachfrage, was man unter „Delegitimierung“ des Staates Israel verstehen soll, worin sich der Vorwurf des Antisemitismus begründet, verbietet sich hier.
„Ich habe das als emotionalen und moralischen Tiefpunkt wahrgenommen”, kommentierte die Grünen-Politikerin Daniela Billig.“
(s.o.)„Auch Melanie Kühnemann-Grunow, medienpolitische Sprecherin der SPD, kritisierte die Vorkommnisse auf der Preisverleihung. “Bei manchen Kulturschaffenden gibt es offenbar eine mangelnde Fähigkeit, zu differenzieren – und auch das Leid Israels zu sehen”, so Kühnemann-Grunow. “Mir fehlte die kritische Sicht auf den 7. Oktober und die Anerkennung, dass dieser Tag für den israelischen Staat traumatisch war.” Die SPD-Politikerin kritisierte, dass die Forderung nach einer Freilassung israelischer Geiseln nur in einem kurzen Redebeitrag der Festival-Leiterin Mariette Rissenbeek zu Beginn der Preisverleihung eine Rolle spielte.“
(s.o.)
Die über 30.000 Ermordeten in Gaza lassen sie mehr oder weniger kalt. Denn es gehe ja darum, so lange auf den „7. Oktober“ zu fokussieren, bis alles davor und alles danach verschwindet.
Aber dieses “Palästinensertuch” bringt sie in Rage. Tagelang.
Sie wollen Köpfe rollen sehen, fordern “Konsequenzen”, also dasselbe.
Dann wollen die, die alles unternehmen, dass Staatsverbrechen nicht zur Sprache kommen, plötzlich eine “differenzierte Betrachtung” des Konfliktes.
Man ist skrupellos in der Anmaßung. Seit Monaten bestehen die öffentlich-rechtlichen-privaten Anstalten aus 90 Prozent Israel-bezogener Propaganda.
Aber jetzt, diese zwei Minuten im Meer der Israel-bezogenen Kriegspropaganda, halten sie nicht aus, halten sie für Propaganda, die doch nichts auf einem Filmfestival zu suchen habe.
Aber wenn sie zu Beginn der Berlinale am und auf dem roten Teppich irgendetwas von “Demokratie” rufen, als müssten sie sich ihre Anwesenheit auch verdienen, dann halten sie das nicht für Propaganda.
Wo herrscht Gewalt?
Die Gewalt herrscht dort wo der Staat sagt:
„Um die Gewalt zu bekämpfen
darf es keine Gewalt mehr geben
außer meiner Gewalt!“
Die Gewalt herrscht
wo irgendwer oder irgendetwas
zu hoch ist oder zu heilig,
um noch kritisiert zu werden.
Oder wo die Kritik nichts tun darf,
sondern nur reden,
und die Heiligen und die Hohen
mehr tun dürfen als reden.
Die Gewalt herrscht dort wo es heißt:
„Du darfst Gewalt anwenden!“
Aber auch dort wo es heißt:
„Du darfst keine Gewalt anwenden!“
Die Gewalt herrscht dort,
wo sie ihre Gegner einsperrt
und sie verleumdet
als Anstifter zur Gewalt.
Das Grundgesetz der Gewalt
lautet: „Recht ist, was wir tun.
Und was die anderen tun,
das ist Gewalt!“.
(Erich Fried, aus „Die Gewalt“)
Wenn die Hüllen fallen
Die Kritiker erinnern klagend und mahnend an den „Skandal“ auf der documenta 15 in Kassel 2022. Ein Skandal, den sie selbst produziert hatten und nun zum Referenzpunkt machen.
Das Bild für diesen „Skandal“ wird nicht mehr aus dem Kopf gehen. Ein riesiges Wandgemälde der indonesischen Künstlergruppe Taring Padi wurde mit einer schwarzen Plane zugedeckt, verhüllt. Wenig später hat man dann die gesamte Installation abgeräumt.
Wenn die Unsichtbarkeit der Herrschaftsverhältnisse nicht gewahrt bleibt
Worum ging es?
Man lud die indonesische Künstlergruppe Ruangrupa ein. Diese lud u.a. die Künstlergruppe Taring Padi ein, ein Wandgemälde auszustellen, das die jahrzehntelange Suharto-Diktatur in Indonesien illustriert, im Agitprop-Stil: plakativ, schrill und symbolhaft. Zwei Motive erzürnten einige Kunstwächter: Das eine zeigt mehrere soldaten-ähnliche Wesen in Uniform. Hinter ihnen stehen oder fliegen Atomraketen. Die drei Soldaten tragen Helme und haben eine schweinsähnliche Nase. Die Soldaten verkörpern ganz offensichtlich die Einmischungen vom Ausland, die Unterstützung für eine blutige Diktatur in Indonesien. Der erste Soldat trägt als Inschrift „Asia“, der zweite wird mit „Mossad“ markiert und trägt ein Halstuch mit einem Davidstern darauf. Der dritte Soldat hat als Namenschild „Intel“, ziemlich leicht als Symbol für die wirtschaftliche Einmischung der USA zu dechiffrieren. Das zweite Motiv in diesem Wandgemälde zeigt eine Person mit Anzug, gezackten Raffzähnen, einer Zigarre im Mundwinkel und SS-Runen auf schwarzer Hutkrempe.
In postkolonialem Stil war den Kunstwächtern sofort klar: Das sind antisemitische Stereotype. Das muss weg. Man diskutierte nicht mit der indonesischen Künstlergruppe. Man ignorierte ihre Stellungnahme. Mit dem Antisemitismus-Vorwurf sollte vor allem eines zugedeckt werden: Die mörderische Beihilfe für die Suharto-Diktatur durch die damalige US-Regierung und die israelische Regierung.
Diejenigen, die jetzt erwähnen, dass man aus dem „Skandal“ auf der Documenta 15 nicht gelernt habe, berühren in der Tat einen wunden Punkt, den sie mit keinem Wort erwähnen:
Man hat mit der Verhüllung des Kunstobjektes selbst eine Installation angefertigt. Eine zeitgemäße Installation des Post-Kolonialismus.
Viel besser hätte man das virulente Verhältnis zwischen Entkolonialisierung und Post-Kolonialismus nicht performen können.
Das sprechen sie selbstverständlich nicht aus. Ihnen geht es darum, dass so etwas im Vorfeld ab- und ausgeräumt werden muss. Man muss für die Unsichtbarkeit dieses Herrschaftsverhältnisses sorgen. Dafür gibt man viel Geld aus.
Der Verweis auf das Grundgesetz ist ein Verdachtsfall
In dieser Logik steht nun die Festivalleitung in der Schusslinie. Die Befragung hat begonnen: Warum konnten Sie das nicht verhindern? Sie müssen doch mitbekommen haben, dass etwas im Busch ist? Warum haben Sie das nicht im Vorfeld unterbunden?
Die Festivalleiterin Mariëtte Rissenbeek war sichtlich hilflos. Sie habe doch in ihrer Eröffnungsrede explizit auf den 7. Oktober hingewiesen und die Freilassung der Geiseln gefordert.
Die Festivalleiterin kennt aber auch das Geschäft. Jetzt ist alles zu wenig. Das wären doch Meinungsäußerungen von Filmemachern gewesen, schiebt sie nach. Die wären doch von der Meinungsfreiheit gedeckt. Sie hätten doch gegen keinen Strafparagrafen verstoßen.
Man merkt ihrer Erklärung an, dass sie spürt, dass es darum nicht geht. Bereits der Verweis auf das Grundgesetz ist ein Verdachtsfall.
Denn es geht überhaupt nicht darum, ob etwas strafbar und justiziabel ist. Es geht darum, dass so etwas nicht passieren darf.
Der 7. Oktober 2023 fehlt – an allen Ecken und Enden
Fast alle, die jetzt zu Wort kommen, verweisen empört darauf, dass die Undankbaren nicht den „7. Oktober“ erwähnt haben. Überhaupt wäre das Geschehen am 7. Oktober verschwiegen, ausgeblendet worden.
Nun, das stimmt nicht, denn die Festivalleiterin hat genau dies eingangs erwähnt. Niemand hatte ihr widersprochen – auch die Undankbaren nicht.
Aber was ändert das an der Kritik der Undankbaren?
Nehmen wir also einmal an, sie hätten das Massaker und der Geiselnahme von Israelis am 7. Oktober 2023 angeprangert, um dann den Massenmord, die Vertreibung und die Bereitschaft zu einem Genozid zu verurteilen. Was hätte das an der Kritik an israelischen Staatsverbrechen geändert? Nichts.
Denn die Mitläufer der deutschen Staatsraison gehen implizit davon aus, dass mit ihrer Erwähnung alles weitere als „Selbstverteidigungsrecht Israels“ verstanden werden muss. Aber daran ist nichts, aber auch gar nichts selbstverständlich. Ganz im Gegenteil.
Gerade wenn man zurecht zustimmt, dass die Ermordung von Zivilisten und ihre Geiselnahme am 7. Oktober 2023 ein Verbrechen sind, in Israel und überall, dann kann man erahnen, was in Palästina die Tage und Jahre davor passiert ist.
Warum erinnert niemand an die Nakba 1948, die Hunderttausende Menschen zu Flüchtlingen im eigenen Land gemacht hat?
Warum erinnert niemand an die zahlreichen Massaker, die mit der israelischen Staatsgründung (1948) und Besatzung (1967) einhergehen?
Warum erwähnt niemand die Dutzenden Palästinenser, die seit dem 7. Oktober im besetzten Westjordanland vor allem von bewaffneten Siedler ermordet wurden?
Warum erwähnt niemand die Geiselhaft von über 3.500 Palästinensern, die man in Israel „Administrativhaft“ nennt, also ohne Anklage, ohne Gerichtsverfahren?
Warum erwähnt niemand, dass mehr als Dreiviertel der 99 Journalisten, die 2023 in der Welt ermordet wurden, im Zuge des israelischen Einmarsches in Gaza getötet worden sind?
Wenn man –zurecht – diese Verbrechen nicht aufrechnen sollte, dann sollte man schleunigst aufhören, die Erlaubnis weiterzureden, daran zu knüpfen, etwas zum 7. Oktober 2023 gesagt zu haben.
Die Jagdhundebesitzer können sich darauf verlassen.
Die Denunziationen gegen die Filmemacher und Preisträger des Dokumentarfilmes „No other land“ haben ihre erwünschte Wirkung bereits gezeigt.
Im israelischen Staatsfernsehen „Kan“ wurde der israelische Filmemacher Yuval Abraham mit dem Vorwurf des Antisemitismus konfrontiert. Das ist an sich schon absurd und schwindelerregend. Aber damit wurde nur die Zündschnur gelegt: „Ein rechtsgerichteter israelischer Mob kam gestern zum Haus meiner Familie, um nach mir zu suchen, und bedrohte enge Familienmitglieder.“
Gegenüber dem britischen Guardian sagte Yuval Abraham, Deutschland benutze Antisemitismusvorwürfe „nicht nur, um Palästinenser zum Schweigen zu bringen, sondern auch um Juden und Israelis zum Schweigen zu bringen, die die Besatzung kritisieren und das Wort Apartheid verwenden“. (taz.de vom 28.2.2024)
Mehr als ein Tag
Es geht um mehr als eine richtige Geschichtsbetrachtung, in der es bekanntlich nicht um einen Tag geht.
Es geht mehr denn je um die Wenigen, die sich der (deutschen) Staatsraison nicht beugen. Sie sind lebenswichtig und unser eigenes Zutun, sie nicht alleine zu lassen.
Das wirklich schönste Geschenk haben sich die „ZuschauerInnen“ auf der Berlinale selbst gegeben: Für die Aussage der Filmemacher, dass es sich bei der israelischen Staatspolitik um Apartheid und Besatzung handele, gab es „tosenden Applaus“.
Quellen und Hinweise
Pro-Palästina-Show bei der Berlinale: Die Kultur versagt als seriöser Ort des Dialogs, Tagesspiegel vom 25.02.2024: https://www.tagesspiegel.de/meinung/pro-palastina-show-bei-der-berlinale-die-kultur-versagt-als-serioser-ort-des-dialogs-11267380.html
Reden bei Filmfestival. Antisemitismusvorwürfe nach Berlinale-Preisverleihung, ARD-Tagesschau vom 26.02.2024: https://www.tagesschau.de/inland/regional/berlin/rbb-politik-wertet-israel-kritik-bei-preisverleihung-als-schaden-fuer-die-berlinale-100.html
Der Proteststurm gegen die Documenta 15 – Ein Dokument „progressiven“ Herrenmenschentums, Wolf Wetzel, 2023: https://overton-magazin.de/kolumnen/kohlhaas-unchained/der-proteststurm-gegen-die-documenta-15-ein-dokument-progressiven-herrenmenschentums/
„Genozid-Pavillon“: Künstler wollen Israel von der Venedig Biennale ausschließen: https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/genozid-pavillon-kuenstler-wollen-israel-von-der-biennale-venedig-ausschliessen-li.2191471
Regisseur kritisiert Deutschland, taz vom 28.2.2024: https://taz.de/Nach-Israel-Aeusserungen-auf-Berlinale/!5992242/
Mal wieder tollstes Worthülsengeschwurbel… kann mir mal einer erklären, was inhaltlich bei der AFD „antidemokratische Positionen“ sind -also hier an die Berlinale gerichtet-, meinetwegen auch nur anhand von einzelnen Politikern? Oder sind diese einzelnen Politiker bei der AFD primär ein Politiker und zwar Höcke? Und selbst bei dem würde ich gerne mal eine passende Aussage dazu hören. Dass er am rechten Rand fischt, geschenkt, das ist mir durchaus auch klar, nur wo steckt das Antidemokratische?
Immmerhin haben die in ihrem Parteiprogramm stehen, dass sie für Volksentscheide nach schweizer Vorbild sind. Das ist mehr Demokratie als man in vielen anderen Parteiprogrammen findet.
Früher sagte man ‘no business like showbusiness’, heute gilt eher ‘ no business like politbusiness’, eben alles eine geschmierte Komödie.
Da lasse ich Revue passieren und erinnere mich an das damalige Berlin zu Babelsberg…
Ja die Zeitenwenden haben es in sich, ob die damalige Situation die gleiche ist wie heute?
Da hege ich Zweifel, aber unterm Strich wird heftig bezahlt, umgeschichtet und gemordet, welch eine Berlinale oder Anale?
Freunde, es ist wichtig, dass wir kritisch hinterfragen, ob Bruder Wolfs Aussage “Die Berlinale endete mit einem Skandal” überhaupt gerechtfertigt ist. Die Berlinale ist ein renommiertes Filmfestival, das jedes Jahr stattfindet und eine Vielzahl von internationalen Filmen präsentiert. Es ist wiederholt geschehen, dass es während des Festivals als kontrovers oder problematisch erachtete Ereignisse gab, die als “Skandal” bezeichnet wurden. Allerdings ist es entscheidend, dass wir nicht voreilig urteilen, sondern uns auf fundierte Fakten stützen, um eine angemessene Einschätzung vornehmen zu können.
In diesem Zusammenhang wollen wir zunächst einen Blick in den heiligen Koran werfen, der uns als Richtschnur dient. Ich möchte Sure 49, Vers 6 zitieren, die uns zur Reflexion und Besonnenheit aufruft. Dort heißt es: “O ihr, die ihr glaubt, wenn euch ein Frevler mit einer Nachricht kommt, dann prüft sie nach, damit ihr nicht Unwissende schadet und dann Reue über das empfindet, was ihr getan habt.” Diese Sure erinnert uns daran, dass es wichtig ist, Informationen sorgfältig zu prüfen, bevor man sie weitergibt oder bewertet.
Wenn Bruder Wolf schreibt, dass es ihnen nur darum geht, sich auf den 7. Oktober zu konzentrieren, ist es wichtig ihnen entgegen zu halten, dass man sich nicht nur einen bestimmten Tag oder Zeitpunkt fokussieren, sondern ein umfassendes Verständnis der Geschichte und der Zusammenhänge entwickeln sollte. Indem man sich ausschließlich auf den “7. Oktober” konzentriert, kann man wichtige Ereignisse davor und danach vernachlässigen, die ebenfalls von Bedeutung sind. Denn im heiligen Koran heißt es weiter: “Und gedenkt der Gunst Allahs auf euch, als ihr Feinde wart und Er eure Herzen vereinigte, so wurdet ihr durch Seine Gunst Brüder.” (Sure 3:103) Dieser Vers erinnert uns daran, die Vergangenheit nicht zu vergessen und dankbar für die Gunst Allahs zu sein, die uns vereint hat.
Und ja, Bruder Wolf hat recht. Es ist zutiefst besorgniserregend, dass die Medienanstalten seit Monaten hauptsächlich aus propagandistischen Inhalten bestehen. Diese skrupellose Anmaßung, die die Wahrheit verzerrt und die öffentliche Meinung manipuliert, untergräbt unser Vertrauen in die Medien und gefährdet die demokratischen Grundwerte.
Im heiligen Koran wird dagegen die Bedeutung der Wahrheit und der Gerechtigkeit betont. In Sure 4:135 heißt es: “O die ihr glaubt, seid standhaft für Allah und bezeugt die Gerechtigkeit. Und der Hass gegen ein Volk soll euch nicht dazu bringen, nicht gerecht zu sein. Seid gerecht, das ist der Gottesfurcht näher. Und fürchtet Allah. Wahrlich, Allah ist dessen kundig, was ihr tut.” Dieser Vers erinnert uns daran, Freunde, dass es unsere Verantwortung ist, für die Wahrheit einzustehen und gerecht zu handeln, selbst wenn es schwierig ist. Die Verbreitung von Propaganda in den Medien widerspricht diesem ethischen Gebot und führt zu einer Verzerrung der Wahrheit und einer Manipulation der öffentlichen Meinung.
Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass wir uns gegen diese skrupellose Anmaßung zur Wehr setzen und für Wahrheit und Gerechtigkeit einsetzen. Indem wir kritisch hinterfragen, was uns präsentiert wird, und uns für eine ehrliche und ausgewogene Berichterstattung einsetzen, können wir dazu beitragen, die demokratischen Grundwerte zu schützen und das Vertrauen in die Medien wiederherzustellen.
Bruder Wolf beklagt auch, dass niemand der zahlreichen Massaker, die mit der israelischen Staatsgründung einhergingen, erinnert. Dass niemand der Ermordeten gedenkt, die den Siedlern zum Opfer fielen. Im Koran wird die Bedeutung des Gedenkens an diejenigen, die Unrecht erlitten haben, betont. In Sure 2:286 heißt es: “Unser Herr, füge uns keine Last auf, wie Du sie denjenigen auferlegt hast, die vor uns waren. Unser Herr, belaste uns nicht mit dem, wozu wir keine Kraft haben. Und vergib uns, und erbarme Dich unser, und Du bist unser Schutzherr, so hilf uns gegen das ungläubige Volk.”
Dieser Vers erinnert uns daran, dass es wichtig ist, sich der Opfer zu erinnern und für sie zu beten. Indem wir ihr Leid anerkennen und ihre Erinnerung bewahren, können wir dazu beitragen, dass ihr Vermächtnis nicht vergessen wird und dass Gerechtigkeit und Frieden für sie erreicht werden. Lasst uns Fürbitten für die Seelen der unschuldigen Opfer sprechen, ihren Angehörigen Trost spenden und ihnen gerecht werden. Lasst uns Kraft und den Mut sammeln, für Gerechtigkeit und Frieden einzutreten und das Leid derer zu lindern, die Unrecht erlitten haben.
Zur eingangs gemachten Aussage sei angemerkt: Wolf Wetzel hat den Teaser nicht gar nicht geschrieben; sprich: Es sind nicht seine Worte, wonach die Berlinale mit einem Skandal endete. Teaser obliegen der Redaktion, lieber Areion.
Danke, Bruder Roberto, für deine Information. Ja, Teaser obliegen natürlich der Redaktion. Vergessen wir aber nicht, dass ihre Gestaltung und Platzierung wichtige Instrumente sind, um die Aufmerksamkeit der Leser zu lenken und sie zum Weiterlesen zu bewegen. Ich habe meine Anmerkung geschrieben, weil der Teaser eine Aussage enthielt, die in meinen Augen einer tieferen Erörterung bedarf.
Danke nun für deinen Hinweis. Und möge Gott dich segnen und beschützen. Friede sei mit dir.
Ich verneige mich, Bruder Areion.
Na gut Ihre Brüder zusammen,
Ehrlich gesagt wusste ich nicht, dass irgendetwas, was ich schreibe, mit dem Koran übereinstimmt. Wenn ja, dann kann ich nichts dafür – spricht aber auch nicht gegen den Koran.
Tja, und der Teaser mit dem Skandal ist ein tatsächlich nicht meine Einordung. Manchmal kann man das aus meinen Beträge herauslesen: Mir geht es nicht um einen Skandal, sondern um das, was man dabei außer Acht lässt.
Bruder Wolf, ich habe großes Verständnis, dass man sich vielleicht nicht bewusst ist, wie viele alltägliche Bezüge zum heiligen Koran existieren. Der Koran ist aber nicht nur ein heiliges Buch, sondern auch eine immense Quelle der Weisheit und der moralischen Leitlinien, die in vielen Bereichen deines Lebens relevant sind. Viele der Grundsätze und Werte, die im Koran vermittelt werden, sind so universell und zeitlos, dass sie auch in deinem Alltag Berührung finden. Öffne dich diesem Werk, denn es enthält viele ethische Lehren, die darauf abzielen, ein gerechtes, friedliches und respektvolles Zusammenleben zu fördern.
Wie auch der Prophet Mohammed (Friede sei mit ihm) sprach: “Keiner von euch ist ein gläubiger Mensch, bis er für seinen Bruder wünscht, was er für sich selbst wünscht.”
Mein Dank seit dir nun, Bruder Wolf, und mögen dein Engagement und deine Schriften weiterhin so gesegnet sein. Allah möge dich auf deinem Weg führen und mit dir sein. Friede sei mit dir.
Wie gesagt: Ich bin für jeden Menschen dankbar, der sich gegen Ausbeutung, Krieg und Herrenmenschentum wendet. Wenn man das im Koran findet, freut mich das sehr. Wenn man das bei Marx oder Che Guevara findet, dann haben wir viele Quellen, die wir alle nutzen sollten.
Bruder Wolf, gerade im Islam gibt es klare Lehren und Prinzipien, die sich gegen Ausbeutung, Krieg und Herrenmenschentum aussprechen. Der Islam betont die Würde und Gleichheit aller Menschen vor Allah und lehrt, dass Ausbeutung, Krieg und Herrenmenschentum im Widerspruch zu seinen Werten stehen!
In Bezug auf Ausbeutung betont der heilige Koran beispielsweise die Bedeutung von Gerechtigkeit und Fairness im Umgang mit anderen. Ließ: “Und gebt dem Verwandten, was ihm zusteht, und auch dem Armen und dem Sohn des Weges, und verschwendet nicht euer Vermögen in Verschwendung.” (Sure 17, Vers 26-27). Dieser Vers erinnert daran wie es wichtig ist, gerecht und großzügig im Umgang mit anderen zu sein und Ausbeutung zu vermeiden!
In Bezug auf Herrenmenschentum betont der Islam die Gleichheit und Würde aller Menschen vor Allah. Ein weiteres bekanntes Zitat aus dem heiligen Koran lautet: “O ihr Menschen, Wir haben euch aus Mann und Frau erschaffen und euch zu Völkern und Stämmen gemacht, damit ihr einander kennenlernt. Wahrlich, der Edelste von euch vor Allah ist der Gottesfürchtigste.” (Sure 49, Vers 13). Dieser Vers betont klar und eindeutig, dass die Gottesfurcht und nicht äußere Merkmale wie Herkunft oder Status den Wert eines Menschen vor Allah ausmachen.
Indem wir uns an diesen Lehren orientieren und danach handeln, können wir es schaffen, eine gerechte, friedliche und respektvolle Gesellschaft aufzubauen. Und selbstverständlich können wir auch im Werk von Engels und Marx viele wichtige Lehren finden. Schließlich betonen sowohl Marx als auch der heilige Koran betonen die Bedeutung von Gerechtigkeit, Solidarität und sozialer Gleichheit. Denket nur daran, Brüder,wie Marx den Kapitalismus als ein System kritisierte, das Ungleichheit und Ausbeutung fördert. Ähnlich wendet sich der heilige Koran gegen die Gier und den Materialismus und betont die Bedeutung von Bescheidenheit und Großzügigkeit. Lest: “Und diejenigen, die zurückhalten, was Allah ihnen gegeben hat, sollen nicht denken, dass es besser für sie sei. Nein, es ist schlecht für sie. An dem Tag, an dem ihnen das Zurückbehaltene um den Hals gewickelt wird.” (Sure 3, Vers 180).
Friede sei mit euch!
Liebe Schwester, ihr solltet mit euren Brüdern nachsichtig sein!
Denn in Deutschland ist das Christentum noch einigermaßen vorhanden.
Liebe Schwestern und Brüder, warum lasst ihr die Religion nicht dort, wo s
diese hingehört? Nämlich im Gebetshaus oder privat zu Hause?
Ich a’la deutscher Christ lebe in einem überwiegend muslimischen Land, das bereits seit 18 Jahren, mir ist es niemals in den Sinn gekommen mich religiös zu der Politik in diesem Staat zu äußern. Warum auch, das ist Politik und nicht Religion.
Liebe Schwester, verzeihen Sie meine Idiotie, ich bin nicht provokant, aber gerne zynisch.
Werter Bruder PRO1, im Islam wird die Religion doch nicht nur als etwas betrachtet, das im Gebetshaus oder privat zu Hause praktiziert wird, sondern als ein integraler Bestandteil des täglichen Lebens, der alle Aspekte des menschlichen Handelns und Denkens durchdringt. Der Islam lehrt uns, dass der Glaube nicht auf den Gebetsraum beschränkt ist, sondern in allen Bereichen unseres Lebens präsent sein sollte, sei es in der Familie, am Arbeitsplatz, in der Gesellschaft oder in der Politik. Wusstest du das nicht, obgleich du in einem überwiegend muslimischen Land lebst?
Auch wird im heiliges Koran die Bedeutung des Glaubens und der Praxis des Islam im alltäglichen Leben betont. Ein bekanntes Zitat hierzu lautet: “Und diene deinem Herrn, bis dir die Gewissheit kommt.” (Sure 15, Vers 99).
Aber ich akzeptiere es auch vollkommen, dass jeder Mensch das Recht hat, seine eigenen politischen Überzeugungen und religiösen Praktiken zu haben und sich dazu zu äußern oder auch nicht. Schließlich wird gerade im Islam die Freiheit des Einzelnen respektiert. Er lehrt uns unsere eigenen Überzeugungen und Ansichten zu haben und zu vertreten. Der heilige Koran betont diese Idee: “Lasst keinen Hass gegenüber einem Volk euch dazu bringen, ungerecht zu sein. Seid gerecht, denn das ist der Gottesfurcht näher.” (Sure 5, Vers 8).
Auch mit deinem Zynismus, Bruder PRO1, habe ich kein Problem. Der Prophet Mohammed (Friede sei mit ihm) sprach bekanntlich: “Der Gläubige ist nicht beleidigend, schamlos oder fluchend.” Solange der Zynsimus also respektvoll und nicht verletzend ist, ermutigt der Islam sogar dazu! Der Islam lehrt uns aber eben auch die Bedeutung von Respekt und Höflichkeit im Umgang miteinander.
Friede sei mit dir!
Ihre Antwort ‘ehrt’ mich, auch die getroffenen Aussagen sind natürlich von Gehalt.
Jedoch bin und lebe nicht in einer religiösen Einheitspartei!
In meinem Familienklan ist die überwiegende Mehrheit Muslim, alle die ich kennen lernen durfte und allen Festen die ich beiwohnte, sind vom säkulären Glauben ausgehend. In meinem Umfeld existieren ‘Fanatiker’,aber das ist eine Minderheit.
Als älterer Mensch aus D stammend, kann ich nicht irgendwelche Probleme zwischen Kristen und Muslime erkennen, solange jede Glaubensrichtungen ihre ‘Philosophie’ ins reale Leben übermitteln.
Mein Zynismus bestand darin, daß ich bis zum heutigen Tage als Bruder betitelt wurde!!! Das ist der Grund für meine Schwester!
Andere Länder andere Sitten, aber hier wo ich lebe existiert kein ‘Bruder’ nicht.
Zuerst der Pfarrer Nolte und jetzt der Areion, der sich als Islamgelehrter geriert. Habt Erbarmen mit den Lesern und schreibt einfach direkt und auf den Punkt hin, was ihr sagen wollt und umwölkt es nicht mit Sprüchen aus heiligen Büchern. Das ist nur halb witzig, dafür aber voll anstrengend. Ich habe auch das Argument am Anfang nicht verstanden. „Die Berlinale endete mit einem Skandal“ Die Aussage soll nicht gerechtfertigt sein, weil es wiederholt geschehen ist “, dass es während des Festivals als kontrovers oder problematisch erachtete Ereignisse gab, die als „Skandal“ bezeichnet wurden.” Hä? Die Aussage, dass die Berlinale mit einem Skandal endete ist doch nicht verkehrt, weil es zuvor bei der Berlinale auch schon Skandale gab. Ein Gegenargument wäre das doch nur, wenn behauptet worden wäre, dass die Berlinale zum ersten mal in ihrer Geschichte mit einem Skandal endete.
In dem Vers steht aber nichts von Ausbeutung. Man soll nur dem Verwandten geben, was ihm von Rechts wegen zusteht. Über die Ungläubigen nicht Verwandten steht dort nichts. Und gegen das Recht ist die Ausbeutung auch nicht. Da legen sie den Koran entweder etwas zu wohlwollend aus oder sie haben die falsche Sure erwischt.
Werter Bruder Krim,
Sure 17:26 erinnert uns daran wie wichtig es ist, gerecht und großzügig im Umgang mit anderen zu sein. Indem man dem Verwandten, dem Armen und dem Sohn des Weges gibt, zeigt man Mitgefühl und Solidarität mit den Bedürftigen in der Gesellschaft. Es spielt keine Rolle welcher Religion, welchem Haus oder welch sonstiger Identität der Bedürftige angehört. Denn im Islam wird gelehrt, dass alle Menschen Brüder und Schwestern sind, unabhängig von ihrer ethnischen Herkunft, ihrem sozialen Status oder ihrer Nationalität. Unsere Lehre basiert auf dem Glauben, dass alle Menschen von Gott – Allah – erschaffen wurden und somit eine gemeinsame Menschlichkeit teilen. Im heiligen Koran wird betont, dass alle Gläubigen wie Geschwister sind und sich gegenseitig respektieren, unterstützen und füreinander da sein sollen. Lies hierzu auch Sure Sure 49:10: “Die Gläubigen sind Geschwister. So stiftet Frieden zwischen euren Brüdern, und fürchtet Allah, auf dass Er euch Barmherzigkeit erweise.”
Unsere Gleichheit vor Gott bedeutet, dass wir Menschen alle die gleichen Rechte und Pflichten haben und dass niemand über einem anderen steht. Zudem werden wir Gläubigen explizit ermutigt, sich um unsere Mitmenschen zu kümmern, insbesondere um die Bedürftigen und Schwachen in der Gesellschaft. Völlig unabhängig von ihren Unterschieden! Es steht ja nichts geschrieben, dass wir erst ihren Ausweis prüfen sollen, bevor wir ihnen helfen. Indem wir uns als Brüder und Schwestern betrachten, sollen wir Gläubigen vielmehr eine starke Gemeinschaft aufbauen, die von Liebe, Respekt und Zusammenhalt geprägt ist. Diese Haltung fördert ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und stärkt die sozialen Bindungen innerhalb der Gemeinschaft. Genau deswegen, Bruder Krim, ist der Islam ja auch die große Religion der sozialen Gerechtigkeit, der Harmonie und des Friedens!
Ansonsten möchte ich mich aufrichtig bei dir entschuldigen, Bruder Krim, falls meine Worte dich verwirrt oder verletzt haben. Es war nicht meine Absicht, dich in irgendeiner Weise zu verletzen oder zu verunsichern.
Ich wollte in meinem gestrigen Punkt am Anfang lediglich zum Ausdruck bringen, dass wir uns nicht vorschnell Urteile über bestimmte Geschehnisse bilden sollten und sie nicht sofort als “Skandal” bezeichnen sollten. Es gab in der Vergangenheit oft Situationen, auch auf der „Berlinale“, die als „Skandal“ betrachtet wurden, sich jedoch später als Trivialitäten oder Missverständnisse herausstellten. Daher war es mir ein Anliegen, für einen besonnenen und reflektierten Umgang mit solchen Ereignissen zu plädieren.
Ich hoffe, Bruder, dass du meine Intention verstehen kannst und dass wir Missverständnisse aus dem Weg räumen können.
Friede sei mit dir!
Es gab hier schon zwei Artikel, in denen thematisiert wurde, wie von politischer Seite und von Medienseite die winzigen Solidaritätsbekundungen mit den Palästinensern, zu einem Skandal g e m a c h t wurden. Es ist nicht Wolf Wetzel oder Robert von der Brücke, die einen Skandal ausgerufen haben und schon gar nicht vorschnell. Gegen vorschnelles Urteilen würde im Übrigen auch nichts sprechen, wenn sich das Urteil als richtig heraus stellt. Recht eigentlich kann man nur von einem vorschnellen Urteil sprechen, wenn sich das Urteil als falsch herausstellt, weil in der Eile Dinge übersehen wurden, die zu einem anderen Urteil geführt hätten. Dann müssten Sie aber anführen w a s übersehen wurde, damit der Vorwurf “vorschnell” überhaupt Substanz hat.
Leider drücken Sie sich um eine eindeutige Aussage zur Ausbeutung. Dass alle Menschen vor Gott oder dem Recht gleich sind, widerspricht der Ausbeutung nicht. Im Gegenteil ist die Gleichheit der Eigentümer ihre Voraussetzung. Die Fürsorge für Schwache und Bedürftige setzt voraus, dass die Gesellschaft Schwache und Bedürftige produziert. Das Gebot sich um Schwache und Bedürftige zu kümmern, ist die Affirmation von gesellschaftlichen Verhältnissen, die Armut und Bedürftigkeit notwendig produziert. Bekanntlich sind die größten Menschenfreunde, auch Philanthropen genannt, auch die größten Ausbeuter, denn irgendwo muss das Vermögen ja herkommen und ein Geschenk von Allah war das bei Bill Gates und Warren Buffet bestimmt nicht. Insofern macht es mir den Islam auch kein bisschen sympathisch, wenn er als “die große Religion der sozialen Gerechtigkeit” vorgestellt wird.
Soziale Gerechtigkeit braucht es nur in einer Gesellschaft, die auf sozialer Ungerechtigkeit beruht. Und wer sich dagegen nicht wendet, und nur die Armen mit Almosen versorgen will, der stimmt einer Gesellschaft die Armut systematisch produziert zu. Das Christentum und sofern der Islam derselben Auffassung ist, schmarotzt quasi am kapitalistisch produzierten Elend, indem es die Armut zu einem Argument für christliche Nächstenliebe, also für die Religion des Christentums macht. Das trifft wohl auch auf den Islam zu, wie ich sie verstanden habe.
Die Frage ist nicht ob man bei der Berlinale eingeladen ist, sondern ob die Ausladung von dieser woken Elite nicht mehr für einen selbst spricht. Schon die jüngere Geschichte lehrte uns, dass es auch gut sein kann wenn man wo nicht mit dabei ist.
Bruder Samuel, die Ausladung der woken Elite wirft sicherlich kritische Fragen auf und muss unterschiedlich interpretiert werden. Einerseits könnte wir nun argumentieren, dass es ein Zeichen dafür ist, dass die Berlinale sich von bestimmten politischen Strömungen oder Ideologien distanzieren möchte und sich stattdessen auf künstlerische und filmische Qualität konzentrieren will. Dies wäre sehr wohl etwas zielführendes und lobenswertes, da Kunst und Film als Ausdrucksformen eine einzigartige Möglichkeit bieten, komplexe Themen und Emotionen zu vermitteln und den Horizont der Zuschauer zu erweitern. Schon der heilige Koran betont schließlich die Schönheit und Tiefe der Schöpfung Gottes und ermutigt die Menschen, die Welt um sich herum zu erkunden und zu schätzen. In Sure 51 wird diese Idee unterstrichen. Dort heißt es: “Und auf der Erde gibt es Zeichen für diejenigen, die fest im Glauben sind, und auch in euch selbst. Seht ihr denn nicht?” (Sure 51, Vers 20-21).
Andererseits könnte man auch kritisch hinterfragen, ob die Ausladung der woken Elite nicht seinerseits ein Zeichen von Intoleranz oder mangelnder Vielfalt ist, die diese Gruppe fürderhin kennzeichnet. Es ist wichtig zu bedenken, Freunde, dass die Berlinale eine Plattform für unterschiedliche Stimmen und Perspektiven sein sollte. Wenn bestimmte Gruppen oder Meinungen von der Teilnahme ausgeschlossen werden, würde man seinerseits der Einschränkung von Meinungsfreiheit und Vielfalt Vorschub leisten. Es stellt sich die Frage, ob es nicht besser wäre, alle Stimmen zu hören und zu diskutieren, anstatt bestimmte Gruppen auszuschließen. So heißt es im heiligen Koran bekanntlich auch: “O ihr Menschen, Wir haben euch aus Mann und Frau erschaffen und euch zu Völkern und Stämmen gemacht, damit ihr einander kennenlernt. Wahrlich, der Edelste von euch vor Allah ist der Gottesfürchtigste. Allah ist Allwissend, Allkundig.” (Sure 49, Vers 13) Hier wird die Bedeutung von Vielfalt und Toleranz unter den Menschen hervorgehoben. Wir werden daran erinnert, dass die Gottesfurcht und nicht äußere Merkmale wie Herkunft oder Ideologie den Wert eines Menschen vor Allah ausmachen. Es ermutigt uns dazu, einander zu respektieren und zu akzeptieren, unabhängig von Unterschieden, und betont die Notwendigkeit, einander kennenzulernen und zu verstehen.
Friede sei mit euch!
Ich danke Dir Bruder für Deine weisen Worte. Danke, dem habe ich nichts hinzuzufügen. Gott beschützen Dich.
Auf der Pi-news, einer sich populistisch nennenden Seite, gab es zu einem Artikel nur Kommentare, die das Vorgehen der Israelis gegen die Palästinenser für gerechtfertigt halten. Das wollte ich nicht unwidersprochen lassen, und wollte mit einem Kommentar widersprechen. Weil mein Pseudonym Torwächter dort eigenartigerweise schon vergeben ist, nenne ich mich Weltgeist, in der Hoffnung, dass diese größenwahnsinnig Bezeichnung in der Masse der Kommentare hervorsticht. Mein Kommentar wurde aber wegzensiert.
Weltgeist 2. März 2024 at 23:22
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Wenn eine kriegführende Macht Gebiete besetzt und dann die Bevölkerung verhungern und an Seuchen krepieren lässt und Zivilisten massakriert, nennt man das Völkermord. Ich verstehe nicht, dass Leute sowas gut finden, die den Ukrainekrieg verurteilen und über den amerikanischen Imperialismus schimpfen, von dem Israel ein Bestandteil ist. Aber ich verstehe, dass islamophobe Grenzdebile nicht kapieren, dass nicht die Moslems das Problem sind, die am konsequentesten gegen den US-Imperialismus gekämpft haben, sondern die von der Regierung der BRD importierten Dschihadisten und anderen Terroristen aus Idlib in Syrien, die für die USA gegen Assad Krieg geführt haben, so wie die USA-BRD-Kollaborateure aus Afghanistan, Ortskräfte genannt. Nun freuen sich die Islamophoben darüber, dass Netanjahu fast wörtlich eine Endlösung des Palästinenserproblems angekündigt hat. Ich bin entsetzt !
Als ich diesen Kommentar schrieb, war ich unglücklich darüber, dass sich so viele Populisten der Position der Regierung anschließen, die Waffen für Israel liefert. Aber ich hatte wohl unrecht. Pi-news hat aus Angst vor dem Schreckgespenst “islamischer Staat BRD” alle “antisemitischen” Kommentare gestrichen. Der Feind meines Feindes ist mein Freund, auch wenn er Völkermord begeht. So zeigt Pi-news Haltung.
Jaja, aber was erwartest du von einem Propaganda-Medium, dass sich in erster Linie vor der Islamisierung Europas fürchtet und schon nach seiner Selbstbeschreibung pro-israelisch und pro-amerikanisch ist?
Denen ist doch egal ob es um normale Muslime oder um Djihadisten geht Für die ist das alles “vom Teufel”.
Ein wichtiger Hinweis von Bruder Two Moon!
Schließlich steht im heiligen Koran geschrieben: „Es soll kein Zwang sein im Glauben.” (Sure 2, 256) Dieser Vers betont ausdrücklich die Freiheit und den Respekt gegenüber anderen Glaubensrichtungen und widerlegt somit die Vorstellung einer Zwangsislamisierung Europas absolut.
Die These von einer “Islamisierung Europas” ist schlicht falsch und stellt eine Form von Propaganda dar, die von falschen Annahmen, schwachem Fleisch und faulem Geist gespeist wird! Sie wird von obszönen rechtsextremen Gruppen instrumentalisiert, um Angst und Misstrauen gegenüber Muslimen zu schüren und so eitle wie verkommene Ziele zu verfolgen. Sie opfern unsere Kinder in Kriegen und für unreine Kulte wie dem goldenen Kalb Smartphone. Ihre Propaganda dient nur dazu, die Gesellschaft zu verhetzen und Panik zu schüren. Sie tun Scheitans Werk! Sie tun Götzenwerk!
Treten wir ihnen deshalb entschlossen entgegen, Brüder! In einer Zeit, in der Angst und Misstrauen geschürt werden, ist es umso wichtiger, dass wir zusammenstehen und uns gegen Vorurteile und Fehllehren wehren. Zumal wir alle wissen, dass Vorurteile und Ängste oft aus Unwissenheit und mangelndem Verständnis entstehen. Also lasst uns gemeinsam die Mauern der Ignoranz einreißen und die Brücken der Liebe und des Verständnisses bauen. Denn in der Eintracht liegt unsere Stärke, und nur gemeinsam können wir eine Welt des Friedens und der Harmonie schaffen.
Lasst uns an die Kraft der Liebe glauben, die uns alle verbindet, unabhhängig von unserer Herkunft, unserer Religion oder unserer Kultur. Lasst uns an die Hoffnung glauben, dass wir durch Dialog und Respekt füreinander eine bessere Zukunft für uns alle schaffen können.
Meine lieben Freunde, lasst uns gemeinsam mutig gegen das immer schwächere Fleisch und den immer stärkeren Hass aufstehen. Lasst uns einander die Hand reichen und gemeinsam für eine Welt kämpfen, in der Toleranz, Respekt und Mitgefühl regieren. Denn nur gemeinsam können wir die Dunkelheit des Vorurteils durch das Licht der Liebe und des Verständnisses vertreiben.
In dieser Zeit der Unsicherheit und Spaltung seid mutig, eure Herzen zu öffnen und die Kraft zu haben, für das einzustehen, woran ihr glaubt – für eine Welt, in der jeder Mensch in Frieden und Liebe leben kann. Lasst uns gemeinsam diese Reise der Veränderung antreten und eine bessere Zukunft für uns alle schaffen. Und vergesst nicht, was der Prophet Mohammed (Friede sei mit ihm) uns gesagt hat: “Die besten unter euch sind diejenigen, die am besten zu ihren Familien sind.”
Ich finde diese Diskussion über den Koran interessant und da könnte man anknüpfen.
Ich wollte nur daran erinnern, dass es in meinem Beitrag nicht um den Koran geht.
Dieser sehr willkürliche Umgang mit einem Beitrag ist manchmal bis oft auch sehr ermüdend – wenn man nicht einmal ein Stichwort dazu liefert. Das gehört für mich sehr zentral zum gemeinsamen Umgang – mit und ohne Glaube.
Vielen Dank für deine Erinnerung, Bruder Wolf. Dein Beitrag ist sehr wertvoll und ich schätze deine Gedanken und Anmerkungen.
Ich möchte mich auch aufrichtig bei dir entschuldigen, falls mein vorheriger Beitrag dich oder andere verwirrt hat oder von unserem ursprünglichen Thema abgelenkte. Es war nicht meine Absicht, Verwirrung zu stiften oder dich zu ermüden.
Ich danke dir für deine Nachsicht und versichere dir, dass ich in Zukunft darauf achten werde, klarer und präzise zu kommunizieren, um Missverständnisse zu vermeiden.
Nochmals vielen Dank für deine Rückmeldung und deine Bereitschaft, dich einzubringen. Dein Tagwerk ist wertvoll.
Friede sei mit dir!
Ganz herzlichen Dank! Ich schreibe das immer wieder einmal, weil es oft passiert, dass man den Beitrag eigentlich nur dazu benutzt, um selbst etwas loszuwerden. Für mich ist das ein sehr wichtiges Anliegen. Von daher danke für Ihre Verständnis.
Ähm….
PI-News net ist von jeher eine “spezielle” Website nebst Forum. Aufgefallen ist sie mir in der nach-9/11-Zeit als rechtsradikale, betont anti-islamische Seite, die aber gleichzeitig ein bedingungsloses Bekenntnis zu den USA und – taddaaaa – Israel postulierte!
Was oberflächlich wie ein Widerspruch wirkt, ist aber keiner. Nie war das in Israel so deutlich wie heute. Und auch die USA sind insgesamt politisch sehr rechts. Was hierzulande als sozialdemokratisch gilt, ist dort schon der pure “Kommunismus”.
Für PI waren “die Moslems” schon immer “das Problem”. Ich erinnere mich an den Tag des Massenmordes eines gewissen Anders Bering Breivik in Norwegen. Als die ersten Meldungen dazu kamen, erst vom Bombenanschlag und dann von dem Massenmord an Kindern und Jugendlichen, ohne daß der Täter bekannt war, quoll das Forum dort über vor Schuldzuweisungen an “die Islamisten”, und daß “man es ja immer schon gewußt hätte”. Und als klar wurde, daß das einer der Ihren war, eben ein Rechtsradikaler Rassist, der sogar enge Kontakte zu denselben Kreisen etwa in Österreich hatte, wie viele PI-Nutzer, war es plötzlich sehr, sehr still….
Also am besten vergessen, den Mist! Das ist eine Soße mit den Natanjahus dieser Welt…
Die ganzen Israel/Netanyahu-Fans sollten sich erstmal von AfD, PI-News, Achgut etc. distanzieren.
Andernfalls weisen sie nach, wie rechtsoffen sie sind.
Danke für diesen Kontext: Ich würde auch alle fragen, die hier in Deutschland gegen Rechts demonstrieren, mit der Regierung zusammen, warum sie zu einer Regierung in Israel schweigen, in der sich Minister als Faschisten und Homophobe feiern lassen.
Das braucht es gar nicht – allein schon dadurch, was Frau Faeser mit der Unterstützung aller ‘aufrechten Demokraten’ schon durchgezogen hat und noch durchziehen will, ergibt sich die Nähe zur israelischen – und auch zur ukrainischen – Regierung ganz von selbst.
Ich habe die tatsächliche Funktion der Kunst immer so verstanden, dass sie sich zu den aktuellen Themen in der Gesellschaft äussert. In welcher Form, das bleibt offen. Aber eben auch zuspitzend und aneckend. Gerade in Fragen, wo wir uns schon allzusehr mit unseren eigenen Ausreden ausgesöhnt haben. Dem deutschen Mainstream-Kultur geht das derzeit entschieden zu weit, wie es scheint. Wir verabschieden uns gerade vom Wirtschaftsmodell-Deutschland und sind auf dem Weg in die Zweitklassigkeit. Die Kultur folgt. “Erlaubt” ist nur die langweilige, nichtssagende, blutleere aber bildhübsche Oberfläche ohne jeden Inhalt…
Nun ja, da ist Deutschland in seinem Mitmachen schon fast einzigartig. Wenn man sieht, in wie vielen Ländern um ums herum etwas passiert, die Kritik an der israelischen Besatzungs- und Kriegspolitik zunimmt (plus der Mittäterschaft) und auch durch Boykottaufrufe an Fahrt aufnimmt, dann bekommt man eine Ahnung davon, in was für einem Land wir leben. Ab er wir können noch sehr viel tuen, da nicht länger still zu halten.
Warum, verdammt noch einmal, lassen wir uns alle von diesem verdammten Pack wie ein Pfingstochse an der Nase herumführen? Wann stehen wir endlich auf und sagen Schluss?
Stimmt schon: die Filmbranche ist total gleichgeschaltet. Was wäre denn, wenn da jemand mit Israelflagge auf die Bühne getreten wäre? Sofortiges Karriereende, das andere lasse ich mal weg. Dass einmal der Antisemitismus als aggressivste Form des Rassismus thematisiert wird, ist undenkbar. Aber das auf der Gegenseite, richtig böse Israelis und leidende, aber gebildete Humanisten auf Psalästinenserseite, das zieht. Antisemitism sells. Wir sind im Kapitalismus.
Mal das hier:
https://www.youtube.com/watch?v=7VpWvy-G82o#t=84
Da ist israelische Militär zu sehen und plötlich wackelt alles und Geräusche sind zu hören. Das gläubige Publikum erstarrt vor Entsetzen, indes hat der Filmer halt mit seiner Kamera gewackelt, in peinlicher Offensichtlichkeit. Aber die sitzen da und merken nicht, dass das Pallywood ist und verleihen den Hauptpreis.
Das ist einer der Gründe, warum die Filme so schlecht sind. Alle.
Wie viel Ignoranz muss man haben und aufbringen, um zu glauben, man müsse doch nur einmal den Spieß – mit Erkenntnisgewinn -umdrehen, um zu zeigen, wie die Politik und die Symbole Israels hier unterdrückt werden. Leben Sie noch in Deutschland oder haben Sie sich schon längst in einem intellektuellen Schutzbunker eingeschlossen.
Aber wenn wir schon einmal beim Spieß umdrehen sind: Wie wäre es, wenn die Palästinenser eine Mauer um Israel zögen, das Meer als Ausweg blockieren und alle Versuche von Israelis, das zu durchbrechen, mit der Begründung niederschlagen, Palästina habe das Selbstverteidigungsrecht dazu.
Verstehen Sie das im Ansatz oder lassen wir den Nachhilfeunterricht in Sachen Rollentausch.
Dann geh halt mit einer Israelfahne auf die Berlinale. Es wird unterhaltsam, kann ich versprechen.
Das andere an anderem Ort. Erst war der Terror, dann die Mauer.
Ach so: Neue Geschichtsschreibung a la Arthur_XYgelöst: “Zuerst war der Terror, dann die Mauer”. Sie würden nicht einmal den Geschichtsunterricht in der ersten Klasse bestehen: War da was mit Besatzung, Herr A? Setzen.
Ich will mich wirklich nicht mit Sympathisanten von Kriegsverbrechen unterhalten.
Artur, unser Premium-Israeli. Süß.
Lieber Pallywood als Hollycaust.
Die Berlinale sind Kinoabende für wohlhabende Menschen, Medienschaffende und ihre Entourage. Seit dem sich ein deutscher Medienschaffender nach Mallorca abgesetzt hat oder dorthin weggecancelt wurde, wirkts immer weniger glamourös.
Ein grosser Teil der gezeigten Produktionen verschwindet nach kurzer Berichterstattung im Medienrauschen der Streamingdienste. Der indignierte Journalismus der JAZ, dort rief man Claudia Roth dazu auf, ihren Kulturbetrieb aufzuräumen, war laut, auf die Menge der Filme bezogen, irgendwie amüsant und nicht neu.
Die Produktion »In Liebe, Eure Hilde¹«, erhielt eine Auszeichnung, wurde mit 2,7 Millionen Euro gefördert, läuft vermutlich, ab Oktober im Nebenprogramm oder Programmkinos größerer Städte. Eventuell, aufgrund der Filmförderung, in zwei bis drei Jahren auf arte, oder im ARD/ZDF Spätprogramm. Wir werden, ironischerweise, in Zukunft auch Filme z.B. über den Kreisauer Kreis oder andere Widerstandsgruppen ertragen müssen, die deutsche Kollektivschuld irgendwie relativieren. Ich bin kein Fan von »Schindlers Liste« oder Verfilmungen über die Geschwister Scholl, keiner dieser Produktionen wurde diesen Menschen gerecht.
Die Dokumentation »No Other Land²« erhielt eine Auszeichnung. Werde ich ebenfalls nicht sehen. Es genügt mir schlicht und ergreifend Al Jaazera englisch einzuschalten. Dort wird das Thema Westjordanland in der Dauerschleife, nicht als Einzelfall bearbeitet und kommentiert. Der Affront ist vermutlich die palästinensische Beteiligung an der Produktion, also ein mögliches Indiz für Antisemitismus, Auslassen des 7. Oktobers oder mögliche Hamas Propaganda.
Ein Streisand-Effekt bleibt aus, weil die Produktionen nicht ohne weiteres zugänglich sind. Für mich ist die Berlinale gestorben, weil sie eine Produktion mit Adam Sandler, »Spaceman« ausserhalb der Konkurrenz gezeigt haben. Ich lasse mir auch gern vorwerfen ich würde diskriminieren weil Adam Sandler oder Kunal Nayyar mitwirken. Rezeptionsfreiheit ist Teil der Lösung, und nicht des Problems.
Alle Links, speziell weiterführende, enthalten Spoiler und die Auswahl ist riesig:
https://de.wikipedia.org/wiki/Internationale_Filmfestspiele_Berlin_2024#Filme Liste der Produktionen
¹) https://de.wikipedia.org/wiki/In_Liebe,_Eure_Hilde#Hintergrund
²) https://de.wikipedia.org/wiki/No_Other_Land#Berlinale-Antisemitismus-Kontroverse