Olaf Scholz war in Vietnam: Um den Vietnamesen zu erklären, was ein Angriffskrieg ist. So viel Chuzpe muss man erstmal haben.
Als ich die Bilder vom SPD-Bundeskanzler Olaf Scholz und Pham Minh Chinh, dem Premierminister der Sozialistischen Republik Vietnam im Fernsehen gesehen hatte, dachte ich zuerst an eine nette Geste.
Schön, dass er da mal vorbeischaut. Es liegt immerhin mehr als zehn Jahre zurück, dass die CDU-Bundeskanzlerin Angela Merkel Vietnam (2011) besucht hatte.
Olaf Scholz hat ja so viel mit der Kriegsbeteiligung rund um den „Ukraine“-Krieg zu tun, dass man denken sollte und müsste, er habe für einen solchen Abstecher keine Zeit.
Wollte er sich entschuldigen?
Das, was man dann zu sehen bekam, sah doch ziemlich entspannt aus, ganz im Hier und Jetzt: Scholz ohne Jackett mitten im wuseligen Alltagstrubel der Hauptstadt. Gut, man sah dann doch, dass die vietnamesischen EinwohnerInnen eher Staffage waren, also Kulisse, denn Herr Scholz hatte wohl doch ein bisschen Angst vor dem „Bad in der Menge“ … oder vor der Vergangenheit. Ganz viel Sicherheitspersonal aus Deutschland schirmte das Ganze ab.
Nun ja, nachdem der versöhnliche Anflug angesichts der Bilder verflogen war, fragte ich mich: Was wollte Scholz in Vietnam?
- Sich entschuldigen, dass auch die deutschen Bundesregierungen treu und ergeben an der Seite des Kriegsverbrechers USA standen?
- Sich entschuldigen, dass auch Deutschland einen Angriffskrieg der USA mit allen diplomatischen und politischen Mitteln unterstützt und gedeckt hatte?
- Sich entschuldigen, dass man in Deutschland alles dafür tat, um die Anti-Vietnamkriegs-Proteste zu kriminalisieren, indem man ihnen „Antiamerikanismus“ vorwarf?
- Sich entschuldigen dafür, dass man den Deserteuren aus der US-Armee keinen Schutz in Deutschland gewährt hatte, stattdessen die deutschen UnterstützerInnen verfolgte und alles an die US-Geheimdienste weitergab?
Ich verrate nicht zu viel, wenn ich hier abbreche und feststellen darf: Nein, daran hatte Scholz nicht einmal im Traum gedacht. Wahrscheinlich hat er selbst sein Unterbewusstsein gelöscht.
Dafür wäre der SPD-Bundeskanzler Olaf Scholz nicht nach Vietnam geflogen. Weswegen dann?
Da er auch keine „Wirtschaftsdelegation“ dabei hatte, gibt es auch sonst nichts zu holen. Bleiben geopolitische Interessen?
Nun, letzteres kommt der Sache schon deutlich näher.
Vietnam für dumm verkauft
Seitdem man sich auf den Dritten Weltkrieg mit Russland und China vorbereitet, macht auch Kleinvieh Mist. Dazu zählt eben auch der „asiatische Raum“, somit auch die Volksrepublik Vietnam.
Natürlich geht es nicht um Vietnam, sondern um die Dominanz in diesem geopolitischen Raum. Vietnam ist ein guter Nachbar von der Volksrepublik China und hat gute Beziehungen zu Russland. Bevor man das Land also so richtig erpresst, schaut man einfach mal ganz locker vorbei, um zu schauen, ob man die vietnamesische Regierung nicht „umstimmen“ könnte.
Dabei ging der Bundeskanzler aber ziemlich plump und dreist vor. Denn er versuchte doch allen Ernstes der vietnamesischen Regierung zu erklären, was ein Angriffskrieg ist und dass so etwas ganz schlimm sei:
„Es handelt sich bei dem russischen Angriffskrieg um einen Bruch des Völkerrechts mit gefährlicher Präzedenzwirkung. Kleine Länder können nicht mehr sicher sein vor dem Verhalten ihrer größeren, mächtigeren Nachbarn.“
Der Satz in diesem Land ist an Unverschämtheit und Unverfrorenheit kaum zu überbieten:
Ach ja Herr Scholz, wirklich? Der russische Angriffskrieg entfaltet eine „gefährliche Präzedenzwirkung“? Müssen Sie VietnamesInnen für so dermaßen dumm verkaufen? Müssen Sie die Bevölkerung der „Wertegemeinschaft“ so dermaßen belügen?
Verschonen wir Sie mit der Erinnerung, dass ihre Partei, mit den Grünen zusammen, einen Angriffskrieg gegen die ehemalige Bundesrepublik Jugoslawien 1999 begonnen hatte und dabei alles mit Füßen getreten hatte, was in deren Reichweite war.
Aber so eine historische Einordnung in Vietnam zu machen, das ist schon besonders dreist. Wahrscheinlich deshalb so viel Personal aus der „Sicherungsgruppe“.
Vietnam kennt sich aus mit Angriffskriegen
Was Onkel Scholz den Menschen in Vietnam zumutete, liegt ungefähr 60 Jahre zurück. Für die Menschen in Vietnam, die das überlebt haben, die mit den Folgen noch heute leben müssen, ist das gestern.
Die Gelegenheit, den „Kolonialkrieg“ der französischen Regierung zu übernehmen und weiterzuführen, setzte eine Kriegslüge voraus, denn die USA waren von vielem bedroht, am ehesten von ihrer eigenen Regierung in den 1960er Jahren.
Man behauptete, dass 1964 das Kriegsschiff, das man in vietnamesischen Hoheitsgewässern fahren ließ, angegriffen worden sei und man sich deshalb „verteidigen“ müsse. Es folgte, was geplant und fast zehn Jahre lang skrupellos durchgeführt wurde. Eines der schlimmsten Kriegsverbrechen unter US-Flagge. Man brach mit allem: mit dem Völkerrecht, mit internationalen Konventionen, mit den eigenen nationalen Gesetzen, mit der eigenen Bevölkerung, vor allem der schwarzen Bevölkerung:
„Der britischen Zeitung ‚The Guardian‘ zufolge waren 41 Prozent der Vietnam-Rekruten zwischen Oktober 1966 und Juni 1969 Schwarze – obwohl die schwarzen US-Bürger lediglich elf Prozent der Gesamtbevölkerung ausmachten.“
Denn vor allem diese „durften“ in Vietnam die „Freiheit“ (des Westens) verteidigen, was damals den so weiß-geliebten Box-Champion Cassius Clay/ Muhammad Ali 1967 dazu veranlasste zu desertieren, mit den bewegenden und hellsinnigen Sätzen:
„Mann, ich habe keinen Ärger mit dem Vietcong … Kein Vietcong nannte mich jemals Nigger.”
Die Kriegsverbrechen in Vietnam steigerten sich, als klar wurde, dass die US-Armee kein „Befreier“ war, sondern als Mörder kam. Das Bild, das ich nie mehr aus meinem Gedächtnis löschen werde, ist ein Schwarz-Weiß Foto des Fotografen Nick Ut. Er fotografierte weinende Kinder, die dem mörderischen Vorgehen der US-Armee entfliehen wollten, welche Napalm eingesetzt hatte, um alles Leben in ein Flammenmeer zu verwandeln.
3.000.000 Tote
Dieses Bild erinnert aufs Qualvollste daran, dass die US-Armee in diesem Krieg Napalm und das chemische Entlaubungsmittel „Agent Orange“ als Kriegswaffen eingesetzt hatte; Kriegswaffen, die laut UN-Völkerrechtskonvention (auch von der US-Regierung unterzeichnet) geächtet sind.
Es hielt eines von zahlreichen Kriegsverbrechen der US-Armee fest, wie das in My Lai im Jahr 1969. Diesem Massaker fielen 504 BewohnerInnen eines Dorfes in Südvietnam zum Opfer. Zuerst hatte die US-Armee dieses Verbrechen vertuscht:
„Erst durch Recherchen des investigativen Journalisten Seymour Hersh gelangte das Geschehen an die Öffentlichkeit, wobei die Veröffentlichung der Reportage zunächst für etwa ein Jahr von sämtlichen Medien abgelehnt worden war. Hersh erhielt 1970 den Pulitzer-Preis. Die Veröffentlichung hatte großen Einfluss auf die öffentliche Meinung zum Vietnamkrieg in den USA.“ (Journal21.ch)
Der verantwortliche US-Offizier erklärte in einem späteren Strafverfahren, dass er den Befehl zur Auslöschung dieses Dorfes gab, um die BewohnerInnen vor dem Kommunismus zu schützen.
Wenn man sich nur diese sehr wenigen Momentaufnahmen vor Augen führt, was mit Duldung und Unterstützung der deutschen Bundesregierungen in Vietnam geschah, was über drei Millionen, über 3.000.000 Menschen das Leben gekostet hatte, dann kann man erahnen, wie unerträglich der Gesinnungssatz ist, den Olaf Scholz dem vietnamesischen Volk „zurief“:
„Kleine Länder können nicht mehr sicher sein vor dem Verhalten ihrer größeren, mächtigeren Nachbarn.“
Quellen und Hinweise:
Facebook schützt keine (nackten) Kinder, sondern jene, die (auch) Kinder ums nackte Überleben rennen lassen: https://wolfwetzel.de/index.php/2016/09/17/facebook-schuetzt-keine-nackten-kinder-sondern-jene-die-auch-kinder-ums-nackte-ueberleben-rennen-lassen/
„Kein Vietcong hat mich jemals Nigger genannt“; spiegel.de vom 9. Juni 2017: https://www.spiegel.de/geschichte/vietnam-krieg-wie-muhammad-ali-sich-der-einberufung-widersetzte-a-1151020.html
Nein. Demenz oder Dummheit KANN und sollte man Scholz nicht unterstellen. Eher schon Rückgratlosigkeit bei Anwendung von Fremdsteuerung. Oder war es eine Sondierung, wie weit man gehen kann?
Das Wort “Erpressung” fiel ja schon. Das Akzeptieren einer solchen Äußerung wäre der fällige Bückling des zu Erpressenden, bislang sieht es nicht so aus, als würden sich die 99 Mio Vietnamesen nicht nur asiatisch-höflich verbeugen.
Hallo Noname,
die Demenz zu unterstellen oder anzunehmen ist mehr für das eigene Gemüt gedacht (gewesen). Ich bin mir sehr sicher, die Scholz, Baerbocks udn Habecks wissen, was sie nicht wissen und sie machen das, weil sie niemand aufhält, weil sie diese Frechheit nicht um den Schlaf bringt.
In der Tat, es schüttelt einen, wenn man sich diese widerliche Bigotterie anschaut. Noch heute werden wegen Agent Orange missgebildete Kinder geboren.
Mir ist dieser Krieg u.a. der Anlass meiner Politisierung gewesen als junge Schülerin. Ich hatte damals sogar an den Bundeskanzler deswegen geschrieben, wollte, dass die Regierung die Beziehung zu der US-Regierung beendet und sich da aus aller Beteiligung zurück zieht. Jugendliche Empörung und Naivität.
Tatsächlich haben die Kriegserzählungen der Eltern, die noch sichtbaren Kriegsspuren in den Städten und dieser Krieg, der abendlich in die Wohnzimmer kam, meine politische Einstellung entscheidend geprägt.
Aber Menschen wie ich gelten wohl heutzutage offiziell als Fossilien, die die Zeichen der Zeit nicht mehr erkennen. Die heutigen Jungen und Mittelalten finden Krieg wieder führbar und überbieten sich in Heldenbegeisterung. Grauenhaft.
“Aber Menschen wie ich gelten wohl heutzutage offiziell als Fossilien, die die Zeichen der Zeit nicht mehr erkennen..”
Richtigerweise müsste es heißen, dass diese Menschen wie sie die Zeichen der Zeit immer noch erkennen, während junge und mittelalte dazu trainiert sind, diese zu verkennen.
Aber diemal blüht auch diesen ein Aufwachen, dem sie nicht entrinnen können.
Dies ist ihnen aber in keinster Weise bewusst.
Hallo A.F.
das berührt mich, wenn ich mitbekommen, dass es Ihnen mit den Bildern aus Vietnam auch so geht. Für mich waren sie prägend …und ich mußte nicht wissen, ob der Vietcong wirklich gut ist. Aber Emphatie zu lernen und Verlogenheit zu erkennen, ist etwas fürs Menschwerden oder Menschbleiben.
Der Scholzomart meint daß ernsthaft mit dem Angriffskrieg, der hat nur die Weltsicht seines Hegemon übernommen und Vorauseilenden Gehorsamen gezeigt!
Demenz ist das jedenfalls nicht ? Süd-Vietnam hat ja trotz Amerikanischer Hilfe im Krieg gegen die Nord-Vietnamesen verloren.
Nun, die Scholzens, und da meine ich fast sämtliche Vertreter der freiheitlichen Grundordnung in Westeuropa und den korrumpierten Staaten des ehemaligen Ostblocks sind Geschichtsvergessen und entweder bestechlich oder Schizo. 🙁 Die zugesagten Millionen für z.B. Moldawien könnten ausreichen, dass dort alle Entscheidungsträger über Nacht Millionäre sind. Und das ist auch so angedacht, behaupte ich mal:)
Noch etwas ist die gleiche Richtung:
Unser Scholz macht einen Besuch bei den Arabern, er erklärt denen, dass man die Flüchtigen bzw. den Familien der Kämpfer mit “Begrüßungsgeld” und allen Privilegien empfangen muss,- weil die zum “westl.” Okzident gehören, oder? – Gleichzeitig werden deren Landleute (mind. im Glauben) diskriminiert und man lässt die absaufen. Dass unsere Politiker, Presse und die Bevölkerung nicht verstehen, dass die mittlerweile selbstbewussten Araber über diese Heuchelei und demente Geisteshaltung und Handhabung nur müde lächeln können, grenzt nun wirklich an Verdrängung oder Demenz.
Olaf Scholz hat das Zeug zu einem herausragenden Kanzler
Na, dann bitte ich auch um eine Bewertung von Annalena, Robert, Nancy undundund.
Danke an Wolf Wetzel für diesen Artikel!
Ich danke für Ihr Lob. Dieser Wahnsinn gebiert eben ab und auch eine heilsame Besinnung auf erlebtes, was mich damals und heute beeindruckt und so bleiben läßt wie ich bin. Und dazu gehörte für mich Cassius Clay (damals) und diese wirkliche Größe, für das zu stehen, was ihn ausmacht – und dass er tatsächlich etwas riskiert hat, im Gegensatz zu dem WM-Jammerspiel um die One-Love-Zero-Show.
Meine Befürchtung: Das Ganze könnte viel schlimmer als Nazifaschismus und zweiter Weltkrieg enden.
Verzeihung … Folgendes außerhalb der Thematik:
An Herrn Wetzel.
Schreiben Sie von mir aus “Vietnamesen und Vietnamesinnen” für die Menschen, die nicht kapieren können, dass mit “Vietnamesen” das ganze Volk eben jener gemeint ist. Unterlassen Sie das Zerhacken meiner „Mutter-und-Vatersprache“ (“…” – wäre das in dieser Form i. O. für Sie?) und nehmen Sie Rücksicht auf die Minderheit der Menschen, die von Stottern geplagt sind … – das meine ich ernst.
Bis vor Kurzem war unsere „Mutter-Vatersprache“ (… s. o. …) noch fließend und schön. Genderfritzen und „-fritzinnen” versuchen seit einiger Zeit, sie kaputtzumachen. Schriebe ich, ich würde nur Frauen kennen, denen das Sternchen und das “Binnen-I” gehörig auf den nicht vorhandenen Sack geht (die sagen wirklich, es geht ihnen auf den Sack, nicht etwa auf die Muschi; Können Sie sich das vorstellen?), würden Sie wahrscheinlich schlussfolgern, diese “Frauen” haben eben nur noch nicht erkannt, dass sie eigentlich Mann sein wollen … hätten sich noch nicht gefunden … so rein geschlechtlich oder, ich kennte nur eine gar, hockte in einer “Bubble” usw. usf. …
Ich lese das Sachliche durchaus gern, auch jenes, was Sie schreiben, doch wenn es als Vehikel für Ideologien benutzt wird und / oder dabei unsere reiche und schöne Sprache zerhackstückelt wird, dann sind auch Sie nicht nur bei mir ab dem ersten „…*…“ oder „…I…“ raus.
Mit pazifistischen Grüßen, ….
Hallo H.,
das können Sie nicht wissen: aber die Diskussion um männliche Dominanz, um patriarchale Strukturen gab es schon langr vor ****. Und ich finde diese Debatte gut und wichtig. Dazu gehört zu aller erst sein eigenes Verhalten, sein Tun zu ver/ändern. Wenn man nur **** macht und dabei auch nochn stottert, dann ist das lächerlich.
Deshalb schreibe ich schon seit Jahrzehnten: VietnamesInnen, um dies auch in der Sprache sichtbar zu machen – aber ohne viel Aufsehen und moralischer Überlegenheit.
Bekanntlich hat auch unser/mein “VietnamesInnen”, die Welt nicht besser,lebenswerter gemacht.
Jetzt hätte ich aber gerne auch erfahren, wie man in Vietnam darauf reagiert hatte. Oder in den Nachbarländern.
Asiaten antworten auf solch dreiste politische Unerfahrenheit und skurille Unfähigkeit gerne vielsagend mit dem Schweigen des Lächelns.
Es geht nicht um Demenz, das wäre harmlos, sondern um Dummdreistheit. Das ist der Motor der Bankenrettung, des CO2 und Klimaschwindels, der Coronamaßnahmen und Impfkampagne, und nun der Russlandsanktionen und Kriegsfinanzierung.
Herr Wetzel, Sie sprechen bzw. schreiben mir aus der Seele. Es gibt nichts hinzuzufügen. Danke.
Das ist ein schönes Lob. Es geht eben auch um die Seele, die wir bei allem (nötigen) Wissen nicht dressieren können.
Danke an den Kommentator “H”, weiter oben, der auf die seltsamen Wort-Erfindungen “VietnamesInnen” und “504 BewohnerInnen eines Dorfes” in dem sonst sinnvollen Beitrag hingewiesen hat. Es gibt nur ein Problem im Beitrag. Es heißt: “Die Kriegsverbrechen in Vietnam steigerten sich, als klar wurde, dass die US-Armee kein „Befreier“ war, sondern als Mörder kam.” Ich möchte darauf hinweisen, dass auch Frauen damals in der US-Armee waren, es also – wenn man schon alles durchgendert – heißen muss: “BefreierIn” sowie “MörderIn”.
Was will uns der Autor sagen? Das Bundes Olaf als „Abstecher“ unterwegs ist? Oder will er sagen, wenn Xi nächstes Mal nach Vietnam kommt, das in Europa als ein Angriff zu sehen ist. Ja, aber auf wen?
Für Scholz sind nicht die Feinde das Problem, sondern die Freunde. Das Entschuldigen wird sich schwer gestalten, wie kann der Schuld auf sich geladen hat, sich davon entschulden. Geht hier nicht nur das Bitten um Entschuldung?
Nie verstanden habe ich, was an „Antiamerikanismus“verwerflich sein soll. Ich dachte das es wichtig war, wenn man Deutscher werden will zu wissen, wer zum Grundgesetz und Menschenrechte steht. Da beides flexibel gestaltet werden kann, wurde bestritten.(Eben damals)
Na klar hat Scholz daran nicht gedacht, denn dann hätte er was für Assange unternommen.
Das Scholz Kleinvieh ist fällt fast nicht auf, aber er durfte nach Vietnam um die an die USA und deren Flugzeugträger erinnern.
Wobei der Hinweis auf die Kolonialkriege ist schon wichtig, was sich da jetzt bewegt ist nicht weit weg von Kolonialkriegen.
Es ist ja richtig, dass am Schluss an My Lai erinnert wird, ein Hinweis, dass es das Ergebnis des Wirtschaftens, wie es heute noch betrieben wird, hätte das Bild abgerundet.
Dieser Bundes-Scholz und seine Ampel-Männchen sind einfach und deswegen gefährlich. So wie die Amis gefährlich sind. Da wir vor der Weihnachtszeit stehen, erinnere ich mich an ein Gedicht über die Rücksichtslosigkeit der Ami’s. Es gab da ein Gedicht:
Advent, Advent ein Lichtlein brennt
Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier
Dann steht der Ami vor der Tür.
Nun bin ich nicht sicher, ob, anstatt “Lichtlein”, “Kindlein” gesagt oder geschrieben wurde.
Die Bilder aus Vietnam sind auch mir noch im Gedaechtnis, waren allabendlich im Fernsehen present,
der erste Medienkrieg oder auch “Wohnzimmerkrieg” hinterlies Spuren in den USA, in Europa, in der ganzen Welt!
Auch das muesste Scholz wissen, bevor er solche Vergleiche von kleinen Laendern und maechtigen Nachbarn anstellt.
„Mit Blick auf Vietnam haben wir uns geirrt, schrecklich geirrt.” Warum? „Wir wussten zu wenig über das Land.” McNamara
Weder die Amerikaner noch die Europaer verstehen die Asiaten, vielleicht doch mal die geopolitische Brille auf die Seite legen und andere Laender und andere Kulturen respektieren ohne die uebliche Arroganz gegenueber diesen kleinen Laendern an den Tag zu legen, dann klappt es vielleicht auch mit der Verstaendigung.
Aber in ein Land reisen und die Regierung aufzufordern, ein europaeisches Land zu sanktionieren, nur weil dieses Land
mit einem Nachbarland Krieg fuehrt, ist schon dreist, eine Zumutung und gegenueber dem Gastland eine Respektlosigkeit!
“Verschonen wir Sie mit der Erinnerung, dass ihre Partei, mit den Grünen zusammen, einen Angriffskrieg gegen die ehemalige Bundesrepublik Jugoslawien 1999 begonnen hatte und dabei alles mit Füßen getreten hatte, was in deren Reichweite war.”
Daran hatte ihn doch schon Anfangs des Jahres Herr Putin erinnert, als Scholz meinte, der Ukrainekrieg sei der erste Krieg in Europa seit 75 Jahren. Scholz weiß, wie man sich blamiert.
Ich vermute, der BK und sein WIEM haben die Sozialistische Republik Vietnam (330 Tsd. qkm, 97 Mio. EW) am Rande der 17. Asien-Pacfic-Konferenz der Deutschen Wirtschaft am 13./14.11.2022 in Singapur besucht. Anschließend fand noch die APEC am 18.11.2022 in Bangkok statt.
Von „dement“ kann man ja nur sprechen, wenn vorher ein IQ-Wissen vorhanden war. Douglas Abbott Macgregor, der unter Trump fast Botschafter in Berlin geworden wäre, hat einmal gesagt: „Es gibt eine kranke Mentalität, dass Generationen nach Generationen die Sünden dessen sühnen müssen, was in 13 Jahren deutscher Geschichte geschehen ist, und die anderen 1500 Jahre Deutschland werden ignoriert.“. Und so kann es kommen, dass uns auch heute wieder Politiker und Politikerinnen repräsentieren wollen, ohne das minimal notwendige Geschichtswissen parat zu haben.
Der letzte aus einer Reihe von Vietnamkriegen dauerte also von 1964 bis 1976. Als Tonkin-Zwischenfall (auch Tongking-Zwischenfall) bezeichnet man die Ereignisse am 2. und 4. August 1964 im Golf von Tonkin vor der Küste Nordvietnams. Dabei sollen nach Angaben der United States Navy nordvietnamesische Schnellboote zwei US-amerikanische Kriegsschiffe mehrmals ohne Anlass beschossen haben. Seit den 1980er Jahren ist erwiesen, dass am 4. August 1964 kein Torpedoangriff auf die US-Kriegsschiffe erfolgt ist (Pentagon-Papiere von 1971, Memoiren von Robert McNamara von 1995, Lyndon B. Johnson and the Gulf of Tonkin incidents, in: Eric Alterman: When Presidents Lie, Penguin, 2004, S. 160–232; alles nach Wiki, Tonkin-Zwischenfall). Der letzte von einer Reihe von Vietnamkriegen begann also ebenso wie der Irak-Krieg mit einer Lüge.
Der jetzige BK war also da von 6 bis 18 Jahre alt. Da müsste man also schon einige Kindheits- und Jugenderinnerungen mitbringen.
Unabhängig davon müsste dem BK bekannt sein, dass das mit dem “Angriffskrieg” NATO-Narrativ ist. Und sein personell üppig ausgestattetes Amt müsste auch darüber informiert sein, dass es durchaus alternative Sichtweisen gibt.
Die hier im Gespräch mit dem vietnamesischen Premierminister wiedergegebenen Inhalte kann man nur als “höchst peinlich” einstufen.
Dem Autor ist weitestgehend zuzustimmen, aber dass das Verhaeltnis zwischen den Nachbarn Vietnam und China gut sei, ist mir neu.