Antifaschismus verstehen

Antifa demonstriert
Gregor Wünsch, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons

Der Anti-Antifaschismus: Antifa, angebliche Nazis, rechtsoffener Staat und geheimdienstliche Neonazi-Verbrechen. Eine Weihnachtszugabe.

Das Magazin Overton hat jetzt fast anderthalb Jahre hinter sich und startet bald ins Jahr 2024. Welche Autoren dabei sind, wusste ich nicht genau und welche Leserschaft auf uns wartet, war auch nicht sicher. Wir als AutorInnen mussten uns folglich aneinander gewöhnen und die LeserInnen ebenfalls.

Man hat sich seit ein paar Jahren damit abfinden müssen, dass man sich die unterschiedlichen Meinungen und politischen Einschätzungen mühsam im „Netz“ zusammensuchen muss. Die Meinungsvielfalt in den Lauftstallmedien hat mittlerweile die Breite einer Dachrinne. Es bleibt, im „Netz“ nach kritischem, also gefährlichem Wissen zu suchen. Will man kontroverse Positionen und Ansichten als produktive Wissensaneignung im dialektischen Sinne, dann ist man damit aber auch oft auf sich alleine gestellt.

Von daher war für mich das Overton Magazin eine Freude und Herausforderung zugleich – auch wenn man nun damit leben muss, dass man nun den Schutz des anonymen Netzes nicht mehr genießt und notwendige Missverständnisse von gemeinen Anfeindungen gelegentlich schwer auseinander zu halten sind.

Anti-Antifaschismus

Aber selbstverständlich gibt es auch notwendige Verständigungsschwierigkeiten. Die meisten kennen uns/mich nicht und ich kenne die LeserInnen auch kaum. Mit welchem politischen und biografischen Hintergrund schreibt, antwortet jemand? Die Texte können ja nur sehr kurz den politischen Hintergrund anreißen und bieten folglich schnell Platz für Spekulationen. Es kommt also nicht selten zu notwendigen Missverständnissen, zumal wir in dieser sehr eng geführten „Streitkultur“ verlernt haben, nachzufragen.

Ich hoffe also und ich wünsche mir, dass das hier vorgestellte Büchlein dazu beitragen kann, ein paar dieser Lücken zu schließen.

Es fasst sehr konzentriert meine Erfahrungen und Auseinandersetzungen der letzten 50 Jahre zusammen. So kann man hoffentlich besser verstehen, warum Antifaschismus in meinem Leben eine recht große Rolle gespielt hat und nach wie vor spielt. Dabei muss und will ich zweierlei bewirken: Ich möchte die LeserInnen davon überzeugen, dass Antifaschismus eine Lebensgrundlage sein sollte, um das vor/gestern und … das morgen besser verstehen zu können.

Zum anderen möchte ich mein Bestes dafür geben, dass die irritierenden, schlechten und gehässigen Erfahrungen mit einigen „Antifa“-Gruppen –gerade in Corona-Zeiten – nicht den Antifaschismus desavouiert, sondern jene, die im Namen des Antifaschismus solch autoritäre und staatskonforme Praktiken verschleiern.

Noch eine Erklärung, was es mit dem Titel „Anti-Antifaschismus“ auf sich hat, da er wahrscheinlich vielen nicht geläufig ist: Mit „Anti-Antifa“ bezeichnen sich neonazistische Gruppierungen, die die Antifa bekämpfen. Sie tun das, indem sie sie auf Demonstrationen und im privaten Umfeld fotografierten und bespitzeln. Das dient zur Einschüchterung, indem sie ihre Recherchen veröffentlichen oder aber auch dafür, sie für Überfälle und Angriffe zu nutzen. Die „Anti-Antifa-Gruppen“ kann man zugleich als Schnittstelle zwischen Neonazis und Geheimdienst begreifen. Denn für den Verfassungsschutz sind diese Informationen besonders wertvoll und hilfreich, um sie für eigene Verfolgungsmaßnahmen zu nutzen. Das ist auch der Grund, warum auffällig viele V-Leute gerade dort angeworben bzw. platziert werden.

Zum Buch

Jetzt neu im Hintergrund-Verlag!

Etwa 70 Jahre galt als offizielle Lesart, dass es Nazis in Deutschland so gut wie nicht gibt, und wenn man es doch nicht leugnen konnte, handelte es sich eben um „Einzeltäter“, die möglichst unpolitisch und verwirrt waren. Man redete den Neonazismus in all seinen Formen klein und bezichtigte die anderen, sie seien alarmistisch.

Daran hielt man eisern fest. Im Jahr 2003 wollte das Bundesinnenministerium vom damaligen Vizepräsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV), Klaus-Dieter Fritsche, wissen, ob es eine „braune RAF“ gäbe, – also einen neonazistischen, bewaffneten Untergrund. Es gebe „keine Anhaltspunkte“, dass es „in der rechtsextremistischen Szene eine solche Gruppe gibt“, war seine Antwort.

Das sagte der Vize-Chef des Verfassungsschutzes zu einem Zeitpunkt, als es schon mehrere Banküberfälle und Morde gab, ausgeübt von einer neonazistischen Gruppierung, die sich – um Zweifel auszuräumen – „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) nannte. Darin waren so viele V-Leute (vor allem vom Verfassungsschutz) platziert, dass man von einer Teilverstaatlichung neofaschistischen Terrors sprechen kann.

Nach der Selbstbekanntmachung des NSU im Jahre 2011 ist klar, dass Polizei und Geheimdienste mehr wussten (als viele Neonazis selbst), dass der Vize-Chef des Verfassungsschutzes gelogen hatte und dass man dieses Doppelleben bis heute schützt. Auch von dem, der 2012 als Präsident des BfV alles anders machen sollte: Hans-Georg Maaßen. Dieser versprach „das verlorene Vertrauen der Öffentlichkeit zum Verfassungsschutz wiederherstellen zu wollen“.

Ein Witz. All das war und ist kein Versehen. Auch war man auf dem „rechten Auge“ alles andere als blind. Heute kann man mit Gewissheit sagen, dass der neue BfV-Präsident nicht überfordert war, sondern Pate dieses neonazistischen Terrors war. Er selbst eignet sich bestens als „Verdachtsfall“, was seine Nähe zu neonazistischen und rassistischen Theoremen angeht.

Seit drei Jahren scheint jedoch die Welt auf dem Kopf zu stehen. Überall wimmelt es nur noch von Nazis. Das brachten die Corona-Zeiten mit sich. Auf der einen Seite standen Regierungsparteien und all jene, die mit den Schwächsten solidarisch sein wollten. Auf der anderen Seite standen Kritikerinnen und Kritiker des (epidemischen) Ausnahmezustandes, die angeblich mit Viertel-, Halb- und Vollnazis gemeinsam die Regierungspolitik ablehnten.

In München kam es 2021 im Laufe einer Demonstration gegen den Corona-Ausnahmezustand zu folgender bizarren Szene. Am Rand stand eine Gruppe von Antifa-Aktivisten, wie aus dem Bilderbuch: schwarz gekleidet, mit schwarzen Sonnenbrillen und schwarzem Mundschutz. Sie riefen den Demonstranten zu: „Nazis raus!“ Diese entgegneten dieser Randbemerkung auf dieselbe Weise: „Nazis raus!“

(Halb-)Nazis und Antisemitismus

In Hochzeiten der Corona-Maßnahmen wurden in schauriger Eintracht von Regierung und „Zivil“gesellschaft/Antifa die Kritiker und Kritikerinnen der Corona-Maßnahmen gerne als (Halb-)Nazis oder als „rechtsoffen“ angegriffen und denunziert. Was „rechtsoffen“ ist, war damit klar: Die anderen sind Nazis oder gehen mit Nazis „Hand in Hand“, während man sich selbst irgendwo ab Mitte verortet sieht.

Einige Antifa-Gruppen haben sich dabei wie Hilfspolizisten der Regierung betätigt, indem sie mit der Polizei Absprachen trafen, um Querdenkern das Leben schwer zu machen. Und das in einem Gestus, der den autoritären Charakter der Bundesregierung noch zu übertreffen versuchte: Eine beliebte Parole war. „Wir impfen euch alle“.

Damit hat sich eine Zeitenwende vollzogen, noch bevor diese 2022 der SPD-Bundeskanzler Olaf Scholz mit Blick auf den Krieg gegen Russland (auf dem Boden der Ukraine) ausrief – mit Kriegskrediten (die als Sondervermögen getarnt wurden) und einer Kriegstüchtigkeit, für die endlich wieder geworben werden kann.

Denn der Antifaschismus war Jahrzehnte lang eine äußerst staatsferne Angelegenheit, die mit allen Mitteln bekämpft wurde.

Nun ist aus dem Corona-Ausnahmezustand und dem Krieg gegen Russland quasi ein antifaschistisches Groß- und Langzeitprojekt geworden. Fast wie bestellt ist der Krieg in und um Gaza 2023 dazugekommen, in dem es auch um „arabische Nazis“, also um einen Kampf gegen den (muslimischen) Antisemitismus gehen soll.

An allen Fronten will man nun tatsächlich gegen (Halb-)Nazis und Antisemitismus kämpfen.

Wir leben in einer wirklich besonderen Zeit.

Während es Alt-Nazis bis zum Ministerpräsidenten schafften und Jungnazis als Geheimdienstmitarbeiter Neonazis betreuten und führten, wurde und wird von einem entschlossenen „Kampf gegen rechts“ fabuliert. Dabei ist etwas Weiteres hervorstechend: Je mehr vom Kampf gegen Rechtsextremismus geredet wird, desto verschwommener werden die Begrifflichkeiten, die wie Seifenblasen durch den Raum wabern. Was genau bedeutet „rechtsoffen“? Was ist mit „Rechtspopulismus“ gemeint? Was ist unter „Rechtsextremismus“ zu verstehen?

Und was ist mit dem außerparlamentarischen Antifaschismus los? Noch nie war er so notwendig, noch nie so tot wie in der momentanen „Zeitenwende“!

Dieses Buch muss mit einer limitierten „Zeichenanzahl“ auskommen, zu wenig, um alle Zeichen (der Zeit) zu berücksichtigen. In diesem Buch geht es also darum, einen Grundriss zu zeichnen, der es den Leserinnen und Lesern ermöglicht, sich zu orientieren, anstatt sich zu verlaufen.

Inhaltsverzeichnis

  • Was nicht Regierungslinie ist, ist „rechts-offen“
  • Ziemlich rechts im Kampf gegen „rechts“
  • Der NSU-VS-Komplex
  • Der Oktoberfestanschlag in München 1980
  • Stay behind – eine staatlich organisierte Terrorstruktur mit „unbelasteten“ Paten
  • Stunde Null.
  • Die Angst des Antifaschismus vor seiner eigenen Idee
  • Faschismustheorien
  • Auf welchem Weg befinden wir uns heute?

Leseprobe

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91 Kommentare

  1. Was ist denn jetzt das Weihnachtsgeschenk? Dieses Buch?

    Zitat: “In diesem Buch geht es also darum, einen Grundriss zu zeichnen, der es den Leserinnen und Lesern ermöglicht, sich zu orientieren, anstatt sich zu verlaufen.”

    Also ich würde dieses Buch niemals kaufen. Schon dieser Artikel hier, den ich jetzt gerade gelesen habe, klingt für mich so wirr, daß ich durchaus verstehe daß der Autor Probleme mit den Begriffen hat.

    Ich glaube aber nicht daß ich dazu beitragen werde, hier zur Klärung der Begrifflichkeiten etwas beizutragen, weil ich diese Begrifflichkeiten, mit denen hier richtiggehend jongliert wird, völlig anders definiere.

    Wer gerne in dieser Blase hängen bleiben will, soll sich das Buch kaufen. Wer das nicht will, sollte sich außerhalb des mainstreams informieren.

      1. Klar habe ich was zu sagen. Ich rate davon ab, einfach so Begrifflichkeiten zu benutzen, die aus der links-grün-verstrahlten oder gar aus der anarchischen oder gar aus der Antifa-Ecke kommen.

        Denn das sind die Begrifflichkeiten, die jedem im sogenannten “Wertewesten” aufgedrückt werden. Mit subtilem Zwang, einfach dadurch, daß man, um sich entgegen des Narrativs dieses “Wertewestens” informieren will, sehr lange suchen muß. Was zur Folge hat: Millionen Menschen sind über Jahrzehnte durch das Narrativ des westlichen sogenannten “Wertewestens” falsch informiert, man kann auch sagen, in eine politische Richtung verdummt worden.

        Ich bin nicht Teil dieser Masse. Mir scheint der Autor des Buches aber Teil dieser Masse zu sein.

        Es gibt da so eine nette Karikatur über Leute, die überall und in jeder Ecke und hinter jedem Busch einen “Nazi” oder “den Faschismus” vermuten – dabei wissen sie wahrscheinlich noch nicht mal was das ist.

        Ich diskutiere aber hier keine Begrifflichkeiten, das würde nichts bringen. Hier sind wahrscheinlich alle linksverstrahlt, und ich bin nicht zuständig dafür, anderer Leute Gehirnwäsche gerade zu rücken, wenn das denn überhaupt geht.

        Genug und eindeutig genug Aussagen?

        1. Sie haben entweder den Artikel nicht gelesen, oder nicht verstanden. Der beschreibt nämlich einfach nur das, was sie hier munkelnd von sich geben, s. ihren vorletzten Absatz, ziemlich deutlich und treffend. Und an ihrer Stelle wäre ich vorsichtig, andere als verstrahlt zu bezeichnen…wer im Glashaus sitzt, sollte besser im dunklen schei**en…

          Grusslos

        2. @Waldgängerin

          “Ich diskutiere aber hier keine Begrifflichkeiten, das würde nichts bringen. Hier sind wahrscheinlich alle linksverstrahlt,”

          Für jemanden, der ganz rechts steht, ist fast jeder und alles links.
          Aber weißt du was? De facto steht euch Rechten diese NATO-Grüne-Vegan-Antifa politisch näher. Sind es doch auch überwiegend deutsche Kids aus Akademikerhaushalten.

      2. Einer der besten (Gegen-)Kommentare, die ich in 2023 hier gelesen habe. Ein ehrlich gemeinteds “Bravo…” ,gilt dies auch für viele andere “Statements” hier übers Jahr verteilt. Kann man dies als Zitat über Copy/Paste weiterhin verwenden?

  2. Ach die Antifa, die gerne den Bandera Nazis und den Zionisten den Hintern leckt. Der Unterschied zwischen der Antifa und den Nazis ist, dass die letzteren wenigstens ehrlich zu ihrem Nazitum stehen, während die anderen rumschwurbeln, um das dann am Ende genauso zu tun.
    Die Trennlinie ist heute nicht mehr zwischen links und rechts, sondern zwischen Prowestlich und Antiwestlich. Linke und rechte Westler stehen eh auf derselben Seite – die Linke Partei war da ein hervorragendes Beispiel, aber bei weitem nicht das einzige. Auch Parteien wie die MLPD steht auf Seiten der Banderisten.
    Deswegen ist es müßig sich darüber groß Gedanken zu machen. Für die Regierungen wird die Antifa auch immer nutzloser, war sie früher der Wadenbeißer der Regierung die man immer dann einsetzen konnte wenn sich Gegenbewegungen bildeten, ist es heute so, dass man immer mehr ins direkt autoritäre gehen kann ohne dass man Söldner oder Proxis benötigt.
    Nun ja, die Zeit des Westens läuft ab und damit auch die Zeit seiner Institutionen – besser spät als nie.

  3. Was ist denn Faschismus? Was ist Antisemitismus? Was ist rechts? Ist es Faschismus, wenn man Apartheid in der Ukraine und in Israel kritisiert oder sind eher diejenigen Faschisten, die Diskussionen hierzu mit Diffamierungen abwürgen? Ist es Antisemitismus, wenn man darauf hinweist, dass israelische Politiker die Gaza-Bewohner als Vieh, welches zu vernichten ist, bezeichnen und auch so handeln? Ist es rechts, wenn man seine Bedenken zum Gendern und zur Flüchtlingspolitik äußert? Die Begriffe werden absichtlich unbrauchbar gemacht und ins Volk gestreut, die Denkfabriken und der ÖRR leisten ganze Arbeit. Ich möchte nur bezweifeln, dass die neuerlichen Meinungsvorgaben bei Verschweigen von Wahrheiten irgendeinen mittel- und langfristigen Nutzen haben, Die beiden letzten Syteme, die so verfahren haben, sind bekanntlich gescheitert, das erste nach 12 Jahren, das zweite nach 40 Jahren. Vielleicht spekuliert man ja auf Zeit, vergisst aber, dass die Welt heute anders ist.

    1. Zu Faschismus gibt es schon eine sehr eindeutige Definition (und zwar von Dimitroff). Leider gefällt die Definition den Regierenden Herrschaften nicht, da diese Definition sie demaskiert, deshalb verwässern sie die Definition.

      Die imperialistischen Kreise suchen die ganze Last der Krise auf die Schultern der Werktätigen abzuwälzen. Dazu brauchen sie den Faschismus.

      Sie wollen das Problem der Märkte durch Versklavung der schwachen Völker, durch Steigerung der kolonialen Unterdrückung und durch eine Neuaufteilung der Welt auf dem Wege des Krieges lösen. Dazu brauchen sie den Faschismus.

      In einer Reihe von Ländern – insbesondere in Deutschland – gelang es diesen imperialistischen Kreisen, vor der entscheidenden Schwenkung der Massen zur Revolution dem Proletariat eine Niederlage zu bereiten und die faschistische Diktatur aufzurichten.

      Bezeichnend für den Sieg des Faschismus ist aber gerade der Umstand, daß dieser Sieg einerseits von der Schwäche des Proletariats zeugt, das durch die sozialdemokratische Spaltungspolitik der Arbeitsgemeinschaft mit der Bourgeoisie desorganisiert und paralysiert wurde, andererseits aber die Schwäche der Bourgeoisie selbst zum Ausdruck bringt, die vor der Herstellung der Kampfeinheit der Arbeiterklasse Angst hat, vor der Revolution Angst hat und nicht mehr imstande ist, ihre Diktatur über die Massen mit den alten Methoden der bürgerlichen Demokratie und des Parlamentarismus aufrechtzuerhalten.

      Der Faschismus an der Macht, Genossen, ist, wie ihn das 13. Plenum des EKKI richtig charakterisiert hat, die offene, terroristische Diktatur der reaktionärsten, chauvinistischsten, am meisten imperialistischen Elemente des Finanzkapitals.

      Die reaktionärste Spielart des Faschismus ist der Faschismus deutschen Schlages. Er hat die Dreistigkeit, sich Nationalsozialismus zu nennen, obwohl er nichts mit Sozialismus gemein hat. Der Hitlerfaschismus ist nicht bloß bürgerlicher Nationalismus, er ist ein tierischer Chauvinismus. Das ist ein Regierungssystem des politischen Banditentums, ein System der Provokationen und Folterungen gegenüber der Arbeiterklasse und den revolutionären Elementen der Bauernschaft, des Kleinbürgertums und der Intelligenz. Das ist mittelalterliche Barbarei und Grausamkeit, zügellose Aggressivität gegenüber den anderen Völkern und Ländern.

      Der deutsche Faschismus spielt die Rolle des Stoßtrupps der internationalen Konterrevolution, des Hauptanstifters des imperialistischen Krieges, des Initiators eines Kreuzzuges gegen die Sowjetunion ..
      https://www.marxists.org/deutsch/referenz/dimitroff/1935/bericht/ch1.htm

      Georgi Dimitroff 1935. Erstaunlich wieviel davon so aktuell ist das es heute geschrieben sein könnte.

  4. Der “Antifa” ist es doch im Grunde scheißegal hinter welcher Fahne sie herlaufen. Es sind einfach gewaltaffine, verwahrloste Asoziale. Denen geht’s nur ums saufen und randalieren und nichts arbeiten.

    1. “Denen geht’s nur ums saufen und randalieren und nichts arbeiten”

      Nun schließen sie, wie der andere Pausenclowns, doch nicht gleich wieder von sich auf andere.

      1. Tatsächlich ist das aber die Wahrheit. Das haben sie mit den Radikalen anderer Richtungen gemein. Vor kurzem habe ich ein Interview mit einem Ex Politiker der Linken gesehen, der meinte, dass er in seiner Jugend halt an linke Bands geraten sei und deswegen links geworden ist. Wäre er an rechte Bands geraten, wäre er halt nach rechts abgebogen. Das war schon sehr reflektiert.
        Ich denke, die meisten radikalen Schlägertypen brauchen einfach nur eine Rechtfertigung für ihre Soziopathie – ob das ein linkes, rechtes oder religiöses Ideal ist, spielt dabei keine Rolle. Es geht dabei nur um die Rechtfertigung ihrer Taten, man will sich dabei halt gut fühlen. Das ist auch der Grund, warum faschistische Regime ihre Gegner immer entmenschlichen – der Henker soll gar nicht auf die Idee kommen, dass er etwas Schlechtes machen könnte. Ist dabei egal, ob es sich um die Horden der Nazis, der roten Khmer oder der Kreuzfahrer handelt. Ist halt ein menschliches Verhalten. War übrigens während der Corona Krise ähnlich, da hat man auch gerne den Impfverweigerer entmenschlicht.

    2. Schön wärs, ginge es noch ums saufen und randalieren. Doch leider verwechseln sie die saufenden und gröhlenden Fans ihres Fußballvereins mit den politisch korrekten vegan Antifas, die Gendern als Naturgesetz begreifen, und in den USA die Verteidiger unser aller Freiheit sehen.

  5. Schon vergessen?

    https://de.wikipedia.org/wiki/NPD-Verbotsverfahren_(2001–2003)
    https://de.wikipedia.org/wiki/Celler_Loch
    etc.

    Das scheinen die zu sein, vor denen uns ein Silone gewarnt hat, paraphrasiert: “Wenn der Faschismus wiederkehrt wird er sich als Antifaschismus ausgeben”.

    Fahnen hinterherlaufen, Fahnen auf Armbänder tragen (und als politische Aussage in Fußballstadien (Dubai)), “Den [Zielgruppe] aufs Maul”?, Anonyme Vermummte die gern aus dem Hinterhalt überfallen? – klingt mehr nach SA

    einen hab ich noch:
    https://en.wikisource.org/wiki/European_Parliament_resolution_on_Gladio

    1. Ach was “klingt” nicht alles nach dem, was ich selbst zum klingen bringe.
      Dass Gladio ein Staatsprodukt ist, erklärt nicht die Mächtigkeit faschistischen Gedanken und Ideologien. Aber man kann daraus lernen, das sie sich sehr nahe sind – wenn man auf faschistische Lösungen zurückgreift bzw. sie als Option bereithält.
      Ich finde sehr unerträglich, wenn jemand aus sicheren Verhältnissen heraus, Menschen, die Antifaschisten waren oder sind mit SA in Verbindung bringen will.

  6. Die Begriffe wie Faschismus, Rassismus oder Antisemitismus haben leider ihre ursprüngliche Bedeutung verloren nachdem sie von linksliberaler Seite instrumentalisiert wurden um den Meinungskorridor einzuengen, um nicht genehme Meinungen zu verteufeln. Mit diesen Begriffen wird moralische Dogmatik praktiziert. Sie werden zum Verunglimpfen eingesetzt. Wenn man sich allerdings in einer Blase befindet, dann merkt man das wohl nicht so.

    Ich meide diese Begriffe, und wenn ich sie irgendwo wahrnehme, dann geht es in der Regel ums Moralisieren, wogegen ich inzwischen eine Allergie entwickelt habe.

    1. Ich kann das verstehen. Aber genau um diese Moralisierung geht es nicht. Es geht um eine Theorie und eine Praxis, die uns befähigt, Verhältnisse und Konflikte zu begreifen, ohne sie mit moralisierenden Verweisen und Verhaftungen stillzulegen.

      1. Begreifen Sie denn den echten Konflikt? Oder geht es ihnen nur wie den meisten Linken hierzulande um das gute Gefühl? Linkssein ist hierzulande nämlich eher eine Spielart der Gutbetuchten als etwas, das Arbeiter machen, weil sie ihre Familie nicht mehr sattbekommen.

        1. Sorry, aber Sie kennen meine Gefühle nicht und schon gar nicht, was ich tue. Warum fragen Sie nicht, wenn Sie nichts darüber wissen?
          Was das “Gutbetuchte” angeht, können wir gerne tauschen. Dann ist der Bluff sehr schnell vorbei.

      2. Wenn es ums Begreifen geht, um das Verstehen gesellschaftlicher Verhältnisse, dann sollte man wohl besser die oben genannten Begriffe meiden, weil nämlich inzwischen viele kritische Geister auf diese Begriffe allergisch reagieren. Zur Erklärung der Realität taugen sie nicht mehr – außer in intellektuellen Zirkeln natürlich, für die breite Masse der Menschen auf der Straße aber kaum, die sehen darin oft nur noch Begriffe, die der Herrschaftssicherung der Mächtigen dienen.

        Letztlich kann es somit zur Verharmlosung von “Faschismus” kommen: Wenn die Herrschenden Faschismus böse finden, dann ist er vielleicht gar nicht so böse, vielleicht sogar gut (ich glaub das ist die Kurzfassung der Entwicklung zum Populismus).

  7. Die Antifa bzw. die linke SA. Oder ist man etwa kein Nazi wenn man Andersdenkende krankenhausreif prügelt und sich danach eine rote Nelke ins Knopfloch steckt? Ich persönlich traf den alten Antifa Chef von Österreich. Da er mich menschlich ziemlich anwiderte und mir wie ein Ledestiefelfaschist vorkam studierte ich seine Geschichte und wurde fündig. Tatsächlich die FPÖ warf ihn aus der Partei, weil er ihnen zu rechtsextrem war, die rechte FPÖ!!!??? Erst danach engagierte er sich für Links… ein Mussolini.

    1. Ihr Credo geht genau an meinem Ziel vorbei. Aber wahrscheinlich wollen Sie auch an der Klebeaktion “Antifa ist die linke SA” unbedingt festhalten. Dass Sie dafür einen Zeugen aufrufen, ist nicht sonderlich schwer. Mir geht es in dem Buch darum, genau diese Plattheiten und Schutzbehauptungen zu widersprechen und die Wichtigkeit, links und rechts auseinanderzuhalten und gerade nicht dieser politisch sehr opportunen Einebnung von fundamentalen Unterschieden hinterherzulaufen.
      Genau deshalb kritisiere auch bestimmte Antifa-Gruppen, weil sie die Grundgedanken des Antifaschismus mit Füssen treten.

      1. Ich denke, im Europäer ist der Faschismus so sehr drin, dass sie ihn nicht herausbekommen. Das ist bei rechts und links nicht anders. Ihr habt halt immer von der Sklavenarbeit anderer gelebt und wisst gar nicht wie das ist, wenn man auf der anderen Seite der Gleichung steht. Auch der europäische Linke lebt davon, dass der Asiaten, der Afrikaner, der Latino ihm seine Arbeitskraft verkauft. Ich bezweifle, dass ein europäischer Linker auch nur einen Tag ohne diese Arbeitskraft überleben könnte.

        1. Auch der europäische Linke lebt davon, dass der Asiaten, der Afrikaner, der Latino ihm seine Arbeitskraft verkauft.

          Leute die Arbeitskraft kaufen, um das Produkt der Arbeit teurer zu verkaufen, als die Arbeitskraft und das konstante Kapital gekostet haben, nennt man Kapitalisten – nicht Europäer.

          Ich habe z.B. noch nie die Arbeitskraft eines Asiaten, Afrikaners, der Latinos gekauft. Und das liegt daran, weil ich nicht das nötige Kapital habe, um das zu tun. Ich kann dann wohl kein europäischer Linker sein, denn die können ja nur leben, wenn sie fremde Arbeitskraft kaufen.

          Natürlich kaufen auch Asiaten, Afrikaner und Latinos die Arbeitskraft von Europäern, Amerikanern, Asiaten, Afrikanern und Latinos. Das liegt aber auch daran, dass sie Kapitalisten sind und nicht an ihrer Abstammung.

          1. Was @PfefferundSalz sagen will ist doch nur, dass die europäischen Kapitalisten die Europäer ohne Kapital in gewissem Maße teilhaben lassen an globalen Ausbeutungsverhältnissen. Auch dadurch hat sich in Europa Kapital angesammelt, das der Staat für die Sozialsysteme nutzen kann (soweit der Staat noch funktioniert, die liberale Freiheit will ja immer weniger Staat). Und auch der übertariflich bezahlte VW-Arbeiter in D profitiert letztlich von den niedrigen Löhnen der VW-Arbeiter in China.

          2. “Leute die Arbeitskraft kaufen, um das Produkt der Arbeit teurer zu verkaufen, als die Arbeitskraft und das konstante Kapital gekostet haben, nennt man Kapitalisten – nicht Europäer.”
            Das habe ich nicht gemeint. Es geht nicht darum, dass man einen fairen Wettbewerb zulässt, es geht darum, dass die europäische Linke den Neokolonialismus unterstützt und davon profitiert. Nicht als Kapitalisten, dazu sind sie nicht fähig genug, sondern als Steigbügelhalter der Neokolonialisten in Form von z.B. Künstlern, Lehrern, Sozialarbeitern usw.
            Die Linken, die sich immer als so inklusiv verhalten, profitieren außerdem von dem Mantra, dass sie ach so gut sind, von Zuwendungen der Bevölkerung in Form von Spenden, die natürlich nicht an die Ausgebeuteten gehen. Carola Rakete hat Millionen an Spenden eingenommen, aber die Flüchtlinge oder die Herkunftsstaaten der Flüchtlinge haben nichts davon gesehen. Die Linken sind die gleichen widerlichen Ausbeuter wie die Rechten – sie predigen genauso wie die Rechten für Massenmord, Vertreibung und Genozide, aber begründen es anders.
            Den Krieg gegen Afghanistan oder gegen Libyen haben die Linken genauso unterstützt wie die Rechten und bei der Ausbeutung der dritten Welt sind die “fairen” linken Westler genauso dabei wie die unfairen Rechten.
            Nein – das Problem ist hier nicht links und rechts, das Problem ist Westler gegen den Rest der Welt. Auch der Linke sitzt gerne in einer bequemen Wohnung und wünscht dem rechten Putin den Tod, während der Afrikaner dem rechten Putin dankbar ist, weil er Nahrung und Fortschritt nach Afrika bringt. Ein rechter Nichtwestler ist somit immer noch linker als ein linker Westler.

            Innenpolitisch mag es anders sein, aber das ist mir egal – für mich ist Europa eh dabei an seinen Widersprüchen und Sünden zugrunde zu gehen. Und das finde ich eine gute Sache.
            Und das Mantra, dass der Kapitalismus an allem Schuld ist, erinnert mich immer an das Mantra der Kirche, dass es immer der Teufel ist, der an allem schuld ist. Nie würde ein Linker eingestehen, dass er selbst Teil des Problems ist.

      2. Was sind denn “die Grundgedanken des Antifaschismus”? Ich denke die unterscheiden sich, ob aus liberaler, sozialistischer oder anarchistischer Sicht.

  8. Zu C-Zeiten habe ich diese Antifanten öfters beobachten können, als sie versuchten uns Demonstranten auf die Pelle zu rücken. Zunächst: die Burschen und Mädels waren meistens sehr jung, also vermutlich ohne gründliches politisches Wissen. Dann aber:
    – ihre haßerfüllten Gesichter mit entsprechendem Gegröhle,
    – ihr nur durch Polizei zu bremsendes gewaltätiges Gedrohe,
    – ihre Kleidung und Art, in der Gruppe sich zu präsentieren
    erinnerten mich (Opa-Alter) doch sehr an die das Agieren der SA.

    Was soll an dem Haufen also “links” sein? Dass sie sich auf diejenigen, die sie zu “Nazis” erklären, auf’s Gnadenloseste, auf brutal-menschenfeindliche Art einzuschlagen erlauben? Bis zum Inkaufgenommenen Tod?
    Ne, das hat mit “links” und “Antifaschismus” nix zu tun.

    1. Ja, wer kennt sie nicht, diese Antifa, die zu zigtausenden, ach was, zigmillionen, natürlich unter tatkräftiger Mithilfe der staatlich subventionierten Antifa-Gmbh™️, loszieht, um zigtausenden, ach was, zigmillionen besorgten Wutdieters, die Schädel einzuschlagen. Gibt ja schließlich zigtausende, ach was, zigmillionen Berichte drüber. Obwohl, nee, ich vergaß, da legt die Lügenkresse ja ihre schützende Hand drüber. Gute Artikel hier bei Overton, aber der Kommentarbereich wird immer mehr zur Lachnummer.
      Immerhin haben wir vor ein paar Tagen mal ein Stockphoto vom Charles-Bronson-Imitat präsentiert bekommen, hat mir gut gefallen.

    2. für Zaphod B.:
      Ich befürchte, dass Sie trotz ihres “Opa-Alters” keine SS oder SA erlebt haben, als jemand, der von ihr verfolgt oder ermordet wurde. Ich kenne Antifa-Aktionen seit 40 Jahren und es gibt einiges, was ich an ihrem Auftreten , an ihrem Denken kritisiere. Aber das nur annähernd mit SA gleichzusetzen, ist doch beschämend – auch in hohem Alter.

      1. Der Treppenwitz der Geschichte:

        Die “antifa” ist selbst eine Organisation die denkt es wäre super toll im Namen des Guten™ Andersdenkende im Stile der SA mit faschistischen Methodiken platt zu machen!

      2. Ach Wolf, wir, die wir 68 und danach politisiert wurden, haben die SA nicht persönlich erlebt. Aber wir haben sehr viel gelesen im Studium und danach, sehr viel gesehen in Film und Fernsehen. Ja, und vom “Schwarzen Block” auf Demos habe ich mich schon in den 80ern immer ferngehalten. Nur, was diese “Antifanten” in C-Zeiten darstellten , war der reine Hass! Warst du jemals dabei, als die auftraten?
        Ach ja: diese Leute (einschließlich der “Omas gegen Rechts”) konnten sehr wohl an Alter und Outfit sehen, dass da keine Nazis marschierten. Aber gegen blinde Ideologie und abgrundtiefen Hass kamen wir nicht an. Auch wenn wir versuchten, mit Einzelnen ins Gespräch zu kommen.

        1. Ich will da nur als Mit-Spaziergänger zustimmen. Das war auch meine Wahrnehmung, und beispielsweise in Bochum, Düsseldorf und Ibbenbüren blieben die Spaziergänger nur dann meist heil wenn genug Polizei da war die das tat was man üblicherweise von der Polizei erwartet, also Straftaten unterbinden, oder wo das nicht klappt, Tatverdächtige verfolgen statt machen zu lassen. Misst man diese Leute an den Absichten statt am überschaubaren Erfolg ist der Unterschied zu SA und ähnlichen Organisationen nur noch sehr gering.

  9. @ Wolf Wetzel
    Ein freiheitlicher, demokratischer und die Macht von Eliten kontrollierender Staat, der für eine gerechte Verteilung der gemeinsam erwirtschafteten Güter sorgt, braucht weder Ordnungsämter, die Demonstrationswege “erlauben”, noch eine politische Polizei oder einen sog. Verfassungsschutz.
    Eine Linke, die für ihre Einschätzungen der politischen Zustände deren Expertise nutzt, ist keine.
    Danke für deine Beiträge hier und anderswo.

  10. Dort im Bild oben steht: “Nie wieder Krieg … Nie wieder Faschismus”

    Ist wie immer – alles was von denen kommt, ist 100% gelogen, weil gekauft von Transatlantischer bzw. Sorros Bullshit-Bingo-Netzwerken.

    Würden der verlogene Haufen oben im Bild einmal ehrlich sein müsste sie die USA und die Bundesregierung, WEF (NWO) permanent belagern wegen der massiven Umweltschäden, welche durch permanente Kriege und Ressourcenausbeutung und Umweltzerstörung der Konzerne erzeugt wird. Das CO2 was dort völlig sinnlos für Waffenproduktion und Kriege erzeugt wird übertrifft doch locker den CO2 Output der ganzen Menschheit.

    Nur die Drecksspacken von der ANTIFA fällt das nicht auf, weil sie gekauft Systemlinge sind! So einfach lässt sich das ermitteln – aufgrund ihrer Taten bzw. Unterlassungen! Trojanisches Pferd des totalitären Systems sozusagen Aber mit Faschismus (Verschmelzung von Staat und Konzernen) hat das natürlich nicht zu tun 😉

    1. “Das CO2 was dort völlig sinnlos für Waffenproduktion und Kriege erzeugt wird übertrifft doch locker den CO2 Output der ganzen Menschheit”

      Mhm, ja, so wird es wohl sein. Wenn sie infantiler Klappspacken das ein mal eins der Mathematik in der Baumschule gelernt haben, nehmen sie sich gleich noch ein wenig Zeit für die deutsche Sprache. Die hat es nicht verdient, von ihresgleichen permanent penetriert zu werden.

      1. Ich warte ganz sehnsüchtig darauf, dass du es uns/mir vorrechnest mit entsprechender Beweisführung also Fakten. Aber außer Argument freiem Haltungs-Propaganda in Form von Hass und Hetze kommt halt nichts!

        1. Rechne du doch Mal vor,du bist ja hier derjenige mit den steilen Behauptungen ohne Beleg. Also, ich warte, aber da kommt wohl, wie bei Kloppis deines Schlages nichts als Wutdieter-Propaganda.
          Hass und Hetze, ja, schon klar.
          “Sorr(sic!)os-Bullshit-Bingo-Netzwerke”
          “Verlogener Haufen”, “Systemlingen”, und, mein persönlicher Favorit, “Dreckspacken”.
          Mach’ den Kopp zu.

          1. Aber da hat er doch Recht. Wollten es die Antifanten, Klima-Luisas (früher Gretas😀) und Gender-Rolfs und -Rolfinen ernst meinen, müssten sie jeden Tag gegen Krieg und Zerstörung demonstrieren. Warum tun sie das nicht?? Das hat schon ein Gschmäckle…

          2. Zu den CO2-Emissionen:
            – Hier habe wir mal eine Englischen Think Tank (dort wird sicher voll gelogen oder untertrieben – sollte jedem klar sein)
            — “Die Zahl beruht auf einer Schätzung des Londoner Thinktank CEOBS (Conflict and Environment Observatory, zu Deutsch: Beobachtungsstelle für Konflikte und Umwelt). Wäre das weltweite Militär demnach ein eigener Staat, stünde es in der Rangliste der größten Treibhausgas-Emittenten an vierter Stelle!”
            — Reihenfolge: China, USA, EU, Krieg, Indien => (Wiki Bildungserver?) https://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Treibhausgasemissionen
            — Wären mal grob zwischen 3.500 – 4.500 Millionen Tonnen der EU27

            Woher kommen die Rohstoffe für die Waffen, Logistik und wie sieht es aus mit dem Wiederaufbau der zerstörten Gebieten die in Schutt und Asche gelegt wurden? Nur mal so als Think-Tank Denkhilfe. Kann es sein dass die Menschheit ausschließlich für Kriege alle Ressourcen verwendet?

  11. Es sind hier ein paar kurze Anmerkungen nötig.

    Ist es überhaupt sinnvoll, heute – über 70 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg – ZEITGEBUNDENE Begriffe von damals, wie „Nazi“ oder „Faschist“, noch zu verwenden? Der inflationäre Gebrauch dieser Wörter für allenfalls ähnliche, oft auch andersartige, aber nie identische Phänomene hat diese Begriffe doch längst völlig entwertet und unbrauchbar gemacht.
    @ garno hat das ja oben auch schon geschrieben.

    Wäre es nicht sinnvoller, etwa Hinblick auf die Täter des NSU, allgemeiner beispielsweise von „nationalistischen Terroristen“ zu sprechen?! Das widerspräche zwar der Selbstbezeichnung dieser Gruppe, scheint aber angesichts des Fehlens einer auch nur ansatzweise ähnlichen Situation wie in den 1920er und 1930er Jahren gerechtfertigt.

    Schließlich ist eine Wiederholung der Entwicklung der 1930er Jahre schon allein deshalb völlig ausgeschlossen und abwegig, weil die wirtschaftlich und politisch Mächtigen und erst recht die Superreichen heute kategorisch gegen jede solcher auf nationaler Ebene spielende Politik sind und daher alle nationalstaatlichen Tendenzen bekämpfen. Ohne die Unterstützung der damaligen Eliten hätte es auch 1933 keine Machtergreifung gegeben.

    Was wir stattdessen beobachten können, ist die auf internationaler Ebene stattfindende Herausbildung einer Art von Korporatismus von multinationalen Großunternehmen/Banken/Vermögensverwaltern und Regierungen, die sich zunehmend von den Bevölkerungen ihrer Staaten entfernen und gleichsam verselbständigenden. Die Zerstörung der Nationalstaaten durch Migration sowie durch die fortlaufende Übertragung von immer mehr Kompetenzen an überstaatliche Institutionen gehört zu deren Agenda. Das läuft dann unter beschönigenden Bezeichnungen wie „Global Governance“, „private-public-partnership“ oder „Great Reset“ und wird vom WEF planmäßig ausgebaut. Ein konkretes Beispiel dafür ist die WHO.
    Zum Korporatismus: https://de.wikipedia.org/wiki/Korporatismus

    und https://jacobin.de/artikel/wie-liberale-lernten-mussolini-zu-lieben-faschismus-austeritaet-sparpolitik-lohnabbau-clara-mattei

    Das, was heute als „Kampf gegen Rechts“ bezeichnet wird – also die Lieblingsaufgabe der sog. „Antifa“ – bezeichnet nicht den Kampf gegen Nationalsozialisten, sondern gegen nationalkonservative Gegner der oben angedeuteten globalistischen Agenda, welche sich lediglich der Auflösung und Zerstörung ihrer Staaten in den Weg stellen. Wer diese Menschen als “Nazis” diffamiert, hat keine Ahnung von der Geschichte, verharmlost den Nationalsozialismus und ist entweder schlichtweg dumm oder aber bösartig.

    Indem die sog. „Antifa“ diese nationalkonservativen Kritiker bekämpft, erledigt sie also die Drecksarbeit für die auf Korporatismus zielenden Eliten – und träumt ihrerseits alte kommunistische Albträume. Dass diese Zusammenhänge bei sog. „Antifaschisten“ nicht begriffen werden, verweist auf eine gähnende intellektuelle Leere – und Instrumentalisierbarkeit.

    Hinzu kommt, dass sich Geschichte eben grundsätzlich nicht wiederholt. Begriffe von damals, wie z.B. „Nazi“, gehören zu Verhältnissen von damals. Das ist ein wichtiger Satz! Begriffe von damals gehören zu Verhältnissen von damals. Wer nun aber schon fast krampfhaft und ewig gestrig an alten Begriffen klebt und ständig eine Wiederholung der Geschichte fürchtet, der ist blind für die neuen Verhältnisse und die neuen Gefährdungen. Von daher ist es sinnvoll, allgemeinere und weniger ideologiebehaftete Begriffe zu verwenden, die die gemeinten Phänomene ja auch beschreiben können.

    Man sollte nicht vergessen, dass der Begriff des “Antifaschismus” als kommunistischer Kampfbegriff in der Sowjetunion entstandenen ist und in der Variante des „Sozialfaschismus“ zeitweilig sogar die SPD mit einschloss. Auch in der DDR wurde der Faschismusbegriff sehr weit gefasst und umschloss auf vage Weise im Grunde alle, die nicht zum eigenen Lager gehörten. Ein Beispiel ist das euphemistische Wort vom „antifaschistischen Schutzwall“ für die Mauer. Jenseits der Mauer begann nach SED-Auffassung also im Prinzip das faschistische Gebiet.

    Eine derartige Definition ist natürlich nur als ideologischer Kampfbegriff zu deuten und besitzt keinerlei seriösen und wissenschaftlichen Charakter.
    Wer sich daher heute trotzdem des linken Faschismusbegriffs bedient, der muss wissen, dass er damit die weniger parteiliche und daher bessere Totalitarismustheorie verwirft – und sich in die Tradition kommunistischer Diktaturen stellt.

    Wenn wir heutige Gruppierungen, die sich selbst als „Antifa“ bezeichnen, einordnen und bewerten wollen, so müssen wir einerseits ihren Habitus und ihr Auftreten berücksichtigen und andererseits untersuchen, zu wessen Nutzen sie agieren.

    Habitus und Auftreten gleichen dem einer primitiven Politbande und Schlägertruppe, die sich anmaßt, ihnen missliebige Personen und Gruppen auf ungesetzliche, gewaltsame und teils regelrecht terroristische Weise zu bekämpfen. Damit bestehen in DIESER Hinsicht (nicht inhaltlich) Ähnlichkeiten mit dem Treiben der nationalsozialistischen „Sturmabteilung“ (SA) oder des Ku-Klux-Klans.

    Wenn oben an das berühmte Wort von Silone erinnert wurde, dann geschieht das nicht grundlos.
    Möglich wird all das durch ein schon grotesk wirkendes Wahrnehmungs- und Theoriedefizit jener Leute, die sich heute “Antifaschisten” nennen.

    Im Hinblick auf den Nutzen ihres Auftretens kann festgestellt werden, dass die sog. „Antifa“ – nicht nur in der Coronazeit – überwiegend zum Vorteil der Mächtigen und ihrer Agenda agiert.
    Eine interessante und eher undurchsichtige Frage ist die nach ihrer Finanzierung.

    1. Man sollte nicht vergessen, dass der Begriff des „Antifaschismus“ als kommunistischer Kampfbegriff in der Sowjetunion entstandenen ist und in der Variante des „Sozialfaschismus“ zeitweilig sogar die SPD mit einschloss.

      Klar, Herr Wirth, bei Ihnen haben nicht Mussolini und die Generäle Lüttwitz/Ludendorff nebst der Freikorps (-> Kapp-Putsch) den Faschismus erfunden, sondern die Bolschewisten und die haben auch gleich noch den “Kampfbegriff Antifaschismus” miterfunden.
      Tatsächlich stammt der Begriff Antifaschismus natürlich aus dem schönen Italien, weil dort auch der Faschismus in seiner ersten vollausgeprägten Form entstand. In der italienischen Wikipedia lesen wir dazu (unter https://it.wikipedia.org/wiki/Antifascismo):
      “The term, in its original meaning, identifies the spontaneous popular movements that arose in Italy starting from the years following the end of the First World War, in opposition to the then nascent fascism, and aimed at preventing the Fasci Italiani from establishing themselves on the political scene before of Combattimento (1919) and then of the National Fascist Party (1921), founded by Benito Mussolini.”

      Auch in der DDR wurde der Faschismusbegriff sehr weit gefasst und umschloss auf vage Weise im Grunde alle, die nicht zum eigenen Lager gehörten. Ein Beispiel ist das euphemistische Wort vom „antifaschistischen Schutzwall“ für die Mauer. Jenseits der Mauer begann nach SED-Auffassung also im Prinzip das faschistische Gebiet.

      Nein, in der DDR wurde der Faschismus nicht “sehr weit gefasst”, sondern als terroristische Form bürgerlicher Herrschaft betrachtet und wenn man “Bürgerliche” wie Herrn Wirth historisch ein wenig kitzelt, so stimmen sie dem ungewollt inhaltlich zu, indem Sie beispielsweise freimütig erklären, dass die revolutionären Matrosen Anfang 1919 nun einmal bedauerlicherweise zusammengeschossen gehörten (Noske: “einer muss der Bluthund sein”), um die bürgerliche Herrschaft zu erhalten und dass auch die 1929 begonnene Weltwirtschaftskrise zu einer Destabilisierung dieser Herrschaft führte, weshalb dann eben ab 1933 “andere Seiten aufgezogen” werden mussten.
      (Soll ich Ihnen aus unserem Gespräch von vor Wochen hier auf Overton zitieren?)

      Die Figur Noske oder der Berliner Blutmai von 1929 erklären dann auch exemplarisch, wie die Kommunisten in den 1920-er Jahren auf die – zu wenig differenzierende – Sozialfaschismus-These kamen. Eigentlich erübrigen sich da weitere Erläuterungen.

      Und was den “antifaschistischen Schutzwall” anbetrifft und den Charakter des dahinter befindlichen Gebiets des Rechtsnachfolgestaats des Dritten Reiches im Jahre 1961, so kann ich nur sagen: Don’t get me startet.
      Gehlen plante zu der Zeit für den Fall einer SPD-Regierung den Staatsstreich.
      https://www.spiegel.de/politik/deutschland/deutschland-bnd-chef-gehlen-plante-staatsstreich-a-195690.html

      Die KPD war verboten, 7000 Kommunisten saßen in westdeutschen Gefängnissen (125 000 staatsanwaltschaftliche Ermittlungen).
      https://www.nd-aktuell.de/artikel/1021267.zeit-fuer-eine-spaete-entschuldigung.html

      Nach den Nürnberger Prozessen hatte es – bis zu diesem Zeitpunkt – keine weitere gerichtliche Verfolgung der Nazis in Westdeutschland gegeben. Der westdeutsche Staatsanwalt und Nazijäger Fritz Bauer erklärte bezüglich der Stimmung in seiner Behörde offen: “Wenn ich mein Arbeitszimmer verlasse, betrete ich Feindesland“.

      Adenauer schmierte im Jahre 1961 die israelische Regierung, damit während des Eichmann-Prozesses der Name seines Staatssekretärs Globke nicht erwähnt wird. UND SO WEITER …

      40 Jahre brauchte es, bevor ein ranghoher bürgerlicher Politiker (Weizsäcker) in Westdeutschland öffentlich erklären konnte, dass Deutschland im Mai 1945 befreit worden war. 40 Jahre! Und warum brauchte es solange? Na weil die gesamte westdeutsche bürgerliche Elite bei den Nazis offen oder verdeckt mitgemacht hatte. Diese Leute mussten erst aussterben, bevor Weizsäcker solche Erklärungen abgeben konnte.

      Eine derartige Definition ist natürlich nur als ideologischer Kampfbegriff zu deuten und besitzt keinerlei seriösen und wissenschaftlichen Charakter.
      Wer sich daher heute trotzdem des linken Faschismusbegriffs bedient, der muss wissen, dass er damit die weniger parteiliche und daher bessere Totalitarismustheorie verwirft – und sich in die Tradition kommunistischer Diktaturen stellt.

      Die “weniger parteiliche Totalitarismustheorie” dient einzig dazu, den oben dargelegten Zusammenhang der beiden bürgerlichen Herrschaftsformen, also der parlamentarischen bzw. faschistisch-diktatorischen, zu verschleiern.
      (Herr Wirth, wissen Sie eigentlich, dass bis 1945/1949 die Weimarer Verfassung galt? Man hatte sie einfach in den Modus des Ausnahmezustands transformiert, durch die Reichstagsbrandverordnung und das Ermächtigungsgesetz. Das Nazi-Regime war das Regime des Ausnahmezustands der Weimarer Verfassung.)

      1. @ Besdomny

        1. Sie leben zu sehr im Gestern. Es geht um die sog. “Antifa” von heute.

        2. Zu Ihrem ersten Absatz: Sie müssen schon genau lesen. Ich habe doch nie bestritten, dass zuerst Mussolini den Faschismusbegriff verwendet hat.
        Mein Satz bezog sich auf das Wort “Antifaschismus”.

        3. Mich wundert, dass Sie als doch anscheinend recht gebildeter Mensch auf die Korporatismus-Passage in meinem Kommentar nicht eingegangen sind …

        4. Wissen Sie, auf mich wirken Sie wie ein alter und etwas verbitterter DDR-Kommunist. Vielleicht irre ich mich – dann bitte ich um Entschuldigung – aber Sie wirken auf mich so. Vielleicht erklärt das auch ihre Verhaftung an längst vergangenen Dingen und an extremen Positionen.

        Haben Sie trotzdem eine schöne Weihnachtszeit!

        1. Sie leben zu sehr im Gestern. Es geht um die sog. „Antifa“ von heute.

          Ich verstehe das als Aufruf, das Gestern zu vergessen und damit das Heute nicht mehr zu verstehen. Das könnte Ihnen so passen.
          Wussten Sie, dass der bekannte us-amerikanische Literaturtheoretiker Fredric Jameson als hervorstechendes Merkmal der Postmoderne deren Geschichtslosigkeit genannt hat?

          Nein, der Mensch erscheint in seiner Geschichte – egal ob individuell oder gesellschaftlich. Um ihn bzw. die menschliche Gesellschaft und deren Logik zu verstehen bleibt uns folglich nichts weiter übrig, als die Geschichte zu studieren, unter welchem speziellen Aspekt auch immer. Sämtliche Geistes- bzw. Gesellschaftswissenschaften sind im Unterschied zu den Naturwissenschaften im Grunde historische Wissenschaften.

          Wenn man also über den heutigen Antifaschismus spricht bzw. über Gruppierungen, die sich Antifa nennen, so kann man nicht darauf verzichten, sie in irgendeiner Weise auf ihre Vorläufer zu beziehen.
          Welche Sie ja selbst auch ins Spiel gebracht haben.

          1. @ Besdomny

            Nein, das Gestern soll man bestimmt nicht vergessen!
            Wie könnte ich das wollen?

            Die Kenntnis des Gestern hilft natürlich, vieles zu verstehen und manches zu ahnen.
            Aber man wird die Gegenwart nie verstehen, wenn man gebannt, wie die Maus vor der Schlange, immer nur eine ähnliche Wiederholung schon bekannter Muster erwartet.

            Es geht darum, dass sich die Geschichte eben nie wiederholt. Es wiederholen, nein, es variieren sich(!!) immer lediglich bestimmte allgemeine Muster, also Kategorien wie “Fortschrittsglaube”, “Konservatismus”, “Diktatur”, “Mitbestimmung”, “Elite”, “Volk”, “Krieg”, “Herrschaft”, “Ideologie”, “Religion”, “politische Religion”, “Manipulation”, “Revolte” usw. usf.
            Dabei erscheinen diese Kategorien aber stets in einer neuen Gestalt, Verkleidung und neuer Ausformung, die von der jeweiligen Zeit, ihrer Technik, ihren gesellschaftlichen Verhältnissen usw. abhängig sind.

            Nie wird sich das, was in den 1930er Jahren geschah, in ähnlicher Weise wiederholen. Gott sei Dank!

            Anderes wird geschehen, und zwar in unerwarteter Form, an anderem Ort, unter ungeahnten Bezeichnungen und durch neue Akteure.

            “Wussten Sie, dass der bekannte us-amerikanische Literaturtheoretiker Fredric Jameson als hervorstechendes Merkmal der Postmoderne deren Geschichtslosigkeit genannt hat?”

            Ich wusste nicht, dass er es gesagt hat, aber es ist zweifellos eine wahre Aussage! Leider.
            Die bewusste Herstellung von Geschichtslosigkeit oder aber von gefälschter Geschichte (nach dem Motto, dass die jeweilige Gegenwart die beste aller Welten sei), ist ein großes Übel und ein immer wieder auftretendes Phänomen im Rahmen von Herrschaftsausbau und Bekämpfung von Aufklärung.

            Sie schreiben:
            “Wenn man also über den heutigen Antifaschismus spricht bzw. über Gruppierungen, die sich Antifa nennen, so kann man nicht darauf verzichten, sie in irgendeiner Weise auf ihre Vorläufer zu beziehen.”

            Ja.
            Wenn man das tut, dann erkennt man nämlich zweierlei: erstens die schon erwähnte Verankerung der früheren Gruppierungen in kommunistischen Zusammenhängen (was sie dann selbst zu Anhängern eines totalitären System machte)
            und
            zweitens den Umstand, dass die damaligen sich “Antifaschisten” nennenden Akteure etwas anderes bekämpften als die heutigen Personen, die sich “Antifa” nennen.

            Damals bekämpften sie totalitäre und menschenverachtende Diktaturen.
            Das, was die sog. “Antifa” aber heute als sog. “Faschismus” bezeichnet, ist eben kein Faschismus!
            Und – das ist wichtig – es ist außerdem selbst dann kein Faschismus, wenn man sich auf die kommunistischen Definitionen der Vergangenheit bezieht!!
            Also ein doppelter Fehler.

            Würde man nämlich jene alten Definitionen heute anwenden (Sie wissen: Dimitroff), so müsste man ja jene Kräfte angehen, hinter denen HEUTE die kapitalistische Macht und korporatistische Agenda steckt – also internationale Organisationen und Netzwerke wie WEF, Weltbank, OECD usw.
            Diejenigen, die von den Mächtigen heute als “rechts” tituliert werden, sind – mit Ausnahmen (ich weiß) – aber überwiegend bloß einflussarme, geächtete Gruppierungen, hinter denen überhaupt keine Macht steht. Es sind dies allerdings Gruppierungen, die aus Sicht der oben erwähnten mächtigen Kräfte und Netzwerke stören.

            Von daher nutzt die heutige “Antifa” jenen, die die früheren Antifaschisten hassten.

            In gewisser Weise – nämlich etwa der Sichtweise der Revolutionäre von 1848 – könnte man den heutigen europaweiten Rechtspopulismus sogar als links bezeichnen.

            Sie zucken zusammen.
            Ich weiß: Es wäre keine marxistische Linke, aber trotzdem eine Widerstandsbewegung aus der Bevölkerung heraus gegen die Macht. Und solche Bewegungen werden für gewöhnlich als “links” bezeichnet.

            Und was ist dann die heutige sog. “Antifa”?

    2. Sehr gute weil differenzierende Richtstellung. Aber dennoch: Es gibt überaus hervorstechende Parallelen der Gegenwart zur Zeit der Weltwirtschaftskrise 1929 bis 32, die auch rechtfertigen vom Faschismus als von einer ganz bestimmten aggressiven, rassistischen und menschenverachtenden politischen Strömung und Staatsform zu sprechen:
      Eine Parallelität ist das immense Mißverhältnis zwischen dem angehäuften Geld und Berg an Schulden und den Schwierigkeiten es profitabel anzulegen bzw. die Schulden zu tilgen. Die Weltwirtschaft kam damals ins Stocken, mit Millionen von Arbeitslosen in Deutschland, weil die US-Banken ihre Kredite zurückverlangten. Und Hitler konnte das Krisenproblem lösen, indem er mit US-Krediten von der Bank für internationalen Zahlungsverkehr Infrastrukturprojekte und die Rüstung finanzierte, die die Leute wieder in Arbeit brachte. Bis zum Beginn des 2.Weltkrieges war Deutschland dermaßen hoch verschuldet, dass es zahlungsunfähig gewesen wäre, wenn es nicht durch den Krieg und Wetten auf den Kriegserfolg (Staatsanleihen der Bevölkerung) zu Geld gekommen wäre. Auch das Ziel des Krieges, die Expansion nach Osten zum Zwecke der Eroberung von Raum für das “Volk ohne Raum” (eine bereits 1930 in Romanen und wissenschaftlicher Literatur verbreitete Legende) war ganz klar Folge der Schwierigkeit, mit viel angehäuftem Kapital (hauptsächlich US-Kapital) Profit zu machen. Dazu wurden frische Rohstoffe, neue Bedürfnisse und Märkte benötigt. Auch in den 20er und 30er Jahren gab es notionalkonservativen Widerstand gegen die aggressiv-expansiven Bestrebungen der seit der Hyperinflation 1923 besonders aktiven Nazibewegung: Auch damals ging es gegen den Aufkauf der deutschen Wirtschaft von Seiten US-Banken und -Konzerne und für eine langsamere menschenfreundlichere Entwicklung des Industriesystems – Forderungen, die eher von rechter als von linker Seite (absolut entwicklungsoptimistisch a la Leninismus) erhoben wurden und auch heute erhoben werden.
      Was wir heute haben, ist das gleiche Problem der Verwertungskrise im Westen, als Folge eines immens gewachsenen Gefälles zwischen angehäuftem Reichtum und fehlender Nachfrage und Investitionsmöglichkeiten. Diese Krise ist nur durch Vermögensumverteilung und sinnvolle Aufbauprojekte mit langfristigen Ertragszielen zu lösen, oder, klassisch, durch kriegerische Expansion und Eroberung frischer Ressourcen und neuer Märkte.
      Hier kann nur der offen aggressive und absolut über Leichen gehende Faschismus als politische Bestrebung international agierenden Kapitals helfen, dem es um die Verteidigung des Kapitalismus als System mittels der Erschließung neuer Anlagemöglichkeiten geht – diesen Faschismus würde ich als “System”-Faschismus, im Unterschied etwa zum völkisch-nationalistischen Rassismus, bezeichnen. Lezterem hängen konservative nationale Widerstandsbewegungen an, die sich zwar auf die Verteidigung des Individuums und nationaler Identität berufen, in Wirklichkeit aber auch nur Besitzstandssicherung meinen, also das Prinzip der Wohlstandssicherung durch Gewinnmachen verteidigen und daher keine Alternative zur aggressiv-expansiven Bewegung des politischen Systems darstellen, wie sie von sich selbst behaupten.
      Im Zusammenwirken beider Strömungen erfolgt heute der Abbau der Demokratie als einziger noch bestehender Plattform, von der aus im nationalen Maßstab eine antikapitalistische, dem Gemeinwohl verpflichtete Politik im Sinne von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit, also gegen den Krieg und für Frieden, eingeleitet und erreicht werden könnte.

      1. @ EvodurchKoop

        Sie haben da eine wirklich interessante und wichtige Ergänzung bzw. Vertiefung beigesteuert. Im Wesentlichen sehe ich das ganz ähnlich.

        Im Hinblick auf die folgende Passage möchte ich aber ein paar Anmerkungen machen:

        “Lezterem [also dem, was Sie ´System-Faschismus´ nennen] hängen konservative nationale Widerstandsbewegungen an, die sich zwar auf die Verteidigung des Individuums und nationaler Identität berufen, in Wirklichkeit aber auch nur Besitzstandssicherung meinen, also das Prinzip der Wohlstandssicherung durch Gewinnmachen verteidigen und daher keine Alternative zur aggressiv-expansiven Bewegung des politischen Systems darstellen, wie sie von sich selbst behaupten.”

        Dass die von Ihnen erwähnten konservativ nationalen Widerstands-bewegungen auch “nur Besitzstandswahrung” meinen, ist sicherlich richtig, aber wer wollte ihnen das verdenken? Ist das anrüchig? Ich denke nicht. Schließlich läuft die Politik der Eliten auch zu ihren Lasten und mindert ihr Eigentum. Das wird ja spätestens seit Corona angesichts der Maßnahmen zulasten des Mittelstandes einmal mehr deutlich. Gewiss, es handelt sich bei ihnen nicht um Sozialisten oder Antikapitalisten.

        Ihr letzter Satz …

        “… keine Alternative zur aggressiv-expansiven Bewegung des politischen Systems darstellen, wie sie von sich selbst behaupten.”

        … wundert mich etwas, denn ich kann mich gar nicht erinnern, aus sog. “rechtspopulistischen” Kreisen bzw. der AfD jemals Behauptungen gehört zu haben, sich vom Kapitalismus lösen zu wollen. Und ja, jedem Kapitalismus haftet auch eine expansive und teils auch aggressive Komponente an.

        Wenn Sie von dem “Anhaften” dieser konservativ-nationalen Widerstands-bewegungen am kapitalistischen System sprechen, so ist das also nicht falsch, aber auch nur eingeschränkt richtig.

        Schließlich würde sich die Agenda dieser Widerstandsbewegungen auf die Vorhaben der globalistischen Eliten durchaus störend auswirken. So sehr störend, dass ja deshalb auch die Feinderklärung erfolgt ist. Von einem Anhaften ist also nur insofern zu sprechen, als dass der Kapitalismus als solcher nicht infrage gestellt wird.

        Im Hinblick auf die heute von den Eliten verfolgten Projekte (Degradierung der Nationalstaaten zu bedeutungs- und willenlosen bloßen Verwaltungsbezirken innerhalb einer Global Governance, Auflösung der relativ homogenen Bevölkerung der Nationalstaaten durch Migration, Auflösung eigenwilliger Sozialstrukturen und nationaler Traditionen, Reduzierung der herkömmlichen demokratischen Mitbestimmung, Tendenz zum Korporatismus) kann aber nicht von Anhaften und Interessenüberschneidung gesprochen werden.
        Und das sind ziemlich viele Punkte.

        1. Mit “letzterem” habe ich die konservativ-nationalistisch-rassistischen Bewegungen gemeint, die nicht wirklich Gegener des “System-Faschismus” sind, den Sie zurecht auf übernationaler – europäisch-transatlantischer – Ebene ansiedeln. Mit dem Treten nach unten gegen die sozial Schwächern, der Verteidigung des Leistungsprinzips und radikaler Gangarten gegen die Natur und gegen die Werte der aus dem Naturrecht stammenden Werte der Aufklärung, vor allem für die Freiheit auf Kosten von Gleichheit und Bründerlichkeit, sind die völkisch-nationalistisch-rassistischen Bewegungen eindeutig radikale Verfechter auch eines expansiven Kapitalismus, so dass zu fragen ist, weshalb sie von den grün angemalten System-Faschisten bekämpft werden? Doch wohl in erster Linie wegen ihres Beharrens auf den Schutz des physischen Individuums vor den immer unverblümteren Zugriffen eines verselbständigten Elitenstaates auf die Reste individueller Autonomie, Selbstbestimmung, Privatheit und, weil sich mit dem Kampf gegen sie die demokratischen Rechte wunderbar leicht sogar im Namen der Demokratie einschränken lassen. Das genau hat doch Harbeck mit seiner Sympathie für das chinesische Steuerungsmodell von wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Entwicklung längst zum Ausdruck gebracht. Andererseits ist überhaupt nicht erkennbar, dass die AfD demokratische Rechte verteidigen und das ungehemmte Profit- und Kohlemachen gegen die Bevölkerung eindämmen wollte. Also ziehen sie wohl am gleichen Strang, nur auf unterschiedlicher Ebene, um die Demokratie, wie anno dazumal die Weimarer Demokratie, als wirkungsvolles Bollwerk gegen unbegrenzte Bereicherung und Expansion mit militärischen Mitteln (das genau befürwortet ja auch die AfD) zu beseitigen. Parallelen über Parallelen sogar bis in den Bereich der EU-Politik hinein, da doch der Faschismus eigentlich ein europäisches Projekt war, wenn auch erst zum Schluß, als sich alle gegen die Sowjetunion einig waren. Und ähnlich wie die Juden damals, als Repräsentanten des Finanzkapitals, werden heute die Russen als großmachtssüchtige Verteiger eines leeren Landes verteufelt, weil man dieses Land für ein langanhaltendes Wachstum um jeden Preis erobern will. Beide, die Systemfaschisten wie die AfD können die demokratische Mitwirkung der Bevölkerung nicht brauchen. Die Zangenbewegung gegen die Demokratie ist von ähnlicher Art wie in der Weimarer Zeit, da Hindenburg Hitler, als Folge der durch die Straßenkämpfe zwischen Sa und Kommunisten und die hilflosen Notverodnungen von Notregierung sturmreif geschossenen Demokratie, an die Macht brachte. Heute wird dieser letzte Schritt der Entmachtung des Parlaments wohl über die EU kommen.

          1. “Heute wird dieser letzte Schritt der Entmachtung des Parlaments wohl über die EU kommen.”

            Ja und nein. Ja es wird immer mehr versucht der EU Macht zuzuschieben, wie jünhst mit dem Medienfreiheitsgesetz von Zensursula. Aber es gibt auch zum Beispiel den Oandemievertrag der WHO, der die Landesregierungen aushebelt und entmachtet im Falle einer praktischerweise von derselben WHO erklärten Pandemie.

            Es wird aus vielen Richtigen am Fundament der Demokratie und der Freiheit gesägt. Alles nur zu unserem Besten!

  12. Ich danke Ihnen für die “kurzen” Ausführungen. Genau diese Fragen beschäftigen mich auch. Am Ende des Buches gehe ich darauf ein.
    Drei wesentliche Punkte machen das Überdenken dringend notwendig. Deshalb ist auch richtig, “33” nicht mit 2023ff gleichzusetzen.
    Deutschland ist heute in einer (europäischen) Führungsrolle. Das “friedliche” Okkupation anderer Märkte ist möglich und gewinnbringend.
    Zweitens verbietet der nahende Zusammenbruch der alten Weltordnung (mit der USA als Weltpolizisten), einen deutschen Alleingang (“Sonderweg”). Man wird sich transnational bewegen, um sich der neuen multilateralen Weltordnung entgegenzustemmen. Und Deutschland hat sich eindeutig auf die Seite der USA und EU geschlagen.
    Das verbietet eine nationalistische Rhetorik und Ideologie.
    Deshalb wird es den “alten” Faschismus so nicht mehr geben. Das schließt jedoch diktatorische Verhältnisse nicht aus.

    1. Nein. Man muss nicht 1933 mit 2023 gleichsetzen.
      Da sind ganz andere Methoden am laufen.

      Trotzdem ist das Ergebnis schlicht eine Spielart des Faschismus! Ein hochgradig technokratischer transhumaner Totalitarismus wo der tiefe “Staat” (multinationale Techkonzerne) die Welt (versucht) zu beherrschen…

      Im Prinzip läuft gerade eine Mischung aus Orwell’s ‘1984’ und Huxley’s ‘Schöne neue Welt’ an…
      Natürlich haben die beiden nicht ahnen können, welche technologischen Möglichkeiten für die Dystopie zur Verfügung stehen in die wir mit Siebenmeilenstiefeln hineinmaschieren.

    2. “Und Deutschland hat sich eindeutig auf die Seite der USA und EU geschlagen.
      Das verbietet eine nationalistische Rhetorik und Ideologie.
      Deshalb wird es den „alten“ Faschismus so nicht mehr geben. Das schließt jedoch diktatorische Verhältnisse nicht aus.”

      Das führt uns meiner Ansicht nach sogar mit hoher Wahrscheinlichkeit in diktatorische Verhältnisse! Der EU fehlt die demokratische Legitimation schon auf Grund der Konstruktion, ob man in Bezug auf die USA nun von einer Oligarchie oder einer käuflichen Demokratie spricht, ist fast egal, die Verschmelzung von staatlicher Macht und Konzernmacht ist sehr weit fortgeschritten, die Gefahren für Demokratie und Freiheit durch den militärisch-industriellen Komplex, vor der bereits Eisenhower 1961 warnte, sind seit die Neocons unter G.W. Bush die Macht de facto übernommen hatten, größer denn je. Dass die “nationalistische” Komponente bei den Neocons weniger ausgeprägt ist, scheint mir eher beunruhigend, ein supranationales totalitäres System empfinde ich als weit bedrohlicher als ein nationales.

      Und doch gibt es immer wieder Autoren, die Trump und Konsorten als “Faschisten” bezeichnen. Klar, die haben die nationalistische Komponente und die stehen für eine extrem kapitalistische und kritikwürdige Politik, aber sie sind auch die Zielscheibe von Propaganda und nicht mit der US Verfassung vereinbarer Zensur durch die Neocons. Führende Neocons waren nach Trumps Nominierung 2016 zu den Demokraten gewechselt und haben seit der Wahl Bidens wieder weit stärkeren Einfluss auf die Politik als unter Obama und Trump.

      Ein weiterer Grund, wie problematisch der Begriff “Faschismus” ist – natürlich könnte man beide Seiten in diesem Konflikt als “faschistisch” bezeichnen, aber was bringt das? Zumindest meiner Ansicht nach sind die Neocons eine weit größere Gefahr für die Demokratie und die Zukunft der Menschheit!

  13. Antifaschisten sind gegen die bösen Faschisten, ihr Faschismus ist aber ein guter Faschismus, deshalb nennen sie ihn auch Sozialismus. Antifaschisten kämpfen gegen den Kapitalismus, mit dem Geld der Milliardäre und wissen nicht was Kapitalismus ist!

  14. Danke für den sehr interessanten Beitrag. Ich finde, dass man über die Begrifflichkeiten “Faschismus” oder “Nazi” gar nicht viel diskutieren muss. Bei “links” oder “rechts” und neuerdings auch bei der Gruppierung, die sich Antifa nennt, wird es schon schwammiger. Darunter leidet natürlich das, was bislang Antifaschismus bedeutet hat. Eine ganze Anzahl von Merkmalen des Faschismus erleben wir hier still und leise Einzug haltend spätestens seit der proklamierten Zeitenwende. Beim Definieren dessen, was Antisemitismus ist, wird es dann längst völlig grotesk. Mich bestätigt es nur darin, dass man in allem, was man denkt, was man ausdrücken möchte, was man anstrebt, wie man argumentiert, es mit Worten IMMER so drehen kann, dass es zur eigenen Agenda passt. Ja, man kann alles so drehen, dass es für manch andere durchaus überzeugend ist. Und wenn man will, kann man es auch genau umgekehrt “verkaufen”, und wieder ist es überzeugend. Ich weiss grad nicht, wie ich mich ausdrücken soll in aller Kürze über ein Thema, über das man fette Bücher schreiben könnte.
    Vielleicht versuche ich es zunächst mal mit dem hier besprochenen, eher weniger umfangreichen Buch…..

    Die Kommentare hier habe ich auch gelesen.
    Manches, ziemlich Vieles davon, ist wieder erschütternd.

    1. Danke für Ihre Eindrücke. Mich lassen manche Kommentare auch zweifeln oder anders gesagt: Das, was die Herrschenden mit ihrer Beliebigkeit anrichten, ist auch ganz unten angekommen. Die einfache Tatsache, dass eine Gabel eine Gabel bleibt, auch wenn man sie für etwas ganz anders verwendet, kommt dort nicht mehr an.

    1. Sehr niedrigschwellig. Antideutsche, so sehr ich ihre Ideologie verachte, haben nicht das geringste mit Deutschtum zu tun. Das schlimme Gegenteil ist der Fall: Sie erklären alles mit dem Deutschsein, womit sie etwas zu einer Unveränderlichkeit machen, die geradezu biologistische Züge annimmt.

      1. Die Antideutschen

        “erklären alles mit dem Deutschsein, womit sie etwas zu einer Unveränderlichkeit machen, die geradezu biologistische Züge annimmt.”

        Volle Zustimmung. Da rennen Sie offene Scheunentore ein.

        Wenn ich mal Ihren despektierlichen Unterton ausblende: Warum sollten denn “sehr niedrigschwellige” Einstiegsangebote falsch oder ungeeignet sein beim Overton-Magazin?

        “Antideutsche (…) haben nicht das geringste mit Deutschtum zu tun”

        Hier bitte zurück auf Los. Deutscher als die Antideutschen kann man gar nicht sein. Es ist eben nur die andere Seite derselben Medaille. Die wünschen sich nichts sehnlicher als den wirklich wiedergutgewordenen Deutschen (Eike Geisel).

        Und wenn Sie schreiben, dass “Antideutsche (…) nicht das geringste mit Deutschtum zu tun” haben: Darf man das dann so verstehen, dass Sie sich als Fachmann für echtes Deutschtum begreifen, als wirklich wahrer, schöner, guter Deutscher, wollen Sie also sagen, dass der

        Wolf des Deutschen Mensch

        ist?

        Oder wie möchten Sie Ihre Einlassung verstanden wissen?

  15. “Zum anderen möchte ich mein Bestes dafür geben, dass die irritierenden, schlechten und gehässigen Erfahrungen mit einigen „Antifa“-Gruppen –gerade in Corona-Zeiten – nicht den Antifaschismus desavouiert, sondern jene, die im Namen des Antifaschismus solch autoritäre und staatskonforme Praktiken verschleiern.”

    Das empfinde ich als sehr löblich aber auch sehr schwierig. Das Problem für einen Leser wie mich, der vor Corona die “Antifa” nur aus Erzählungen einer politisch linken und demonstrationsfreudigen Cousine kannte, die sich eine Zeit lang einer “Antifa”-Gruppe angeschlossen hatte, ist, dass ich bis dato noch nie etwas von irgendwelchen “Antifa”-Gruppen gehört habe, die man tatsächlich als Antifaschisten in irgendeinem positiven Sinne bezeichnen könnte.

    Die Gruppe, die meine Cousine von innen kannte, scheint nach ihren Berichten einem Vorläufer der Cancel-Culture gehuldigt zu haben, indem sie alle politischen Positionen rechts des linken Flügels der SPD pauschal als faschistisch einordnete und eine sachliche Auseinandersetzung mit solchen Positionen daher für überflüssig hielt.

    Während Corona habe ich dann nur gerüchteweise gehört, dass es auch zur allwöchentlichen Demo in einer westdeutschen gutbürgerlichen 50000 Einwohnerstadt nur 100m von meinem Haus entfernt eine allwöchentliche Gegendemo der Antifa gab. Gesehen habe ich die nie, Demonstranten, die sie bei den ersten Demos noch gesehen hatten, berichteten, dass die Gegendemo nach den ersten paar Demos in eine nahe gelegene Kneipe verlegt worden sei. War auch besser so, “Faschisten” habe ich unter den Demonstranten nämlich nicht entdecken können. Der örtliche AfD Chef war zwar mal dabei, die SPD Bürgermeisterin ebenso, die überwältigende Mehrheit der Demonstranten wollte aber tatsächlich nur gegen die Corona-Maßnahmen protestieren.

    Gesehen habe ich Antifa-Gegendemonstranten dann erstmalig bei einer Hamburger Friedensdemo, die zeitgleich mit der von Sarah Wagenknecht in Berlin stattfand. Die Organisatoren der Friedensdemo hatten zuvor auch die Corona Demos organisiert, einige Demonstranten trugen ebenso wie viele der Gegendemonstranten noch Schilder zu der Thematik.

    1. Nachtrag: Generell scheint es mir in Zeiten wie diesen, in denen Begriffe wie “Faschist”, “Antisemit”, “NAZI”,… meist als Kampfbegriffe ohne Bezug zu ihrer ursprünglichen Bedeutung benutzt werden, nicht sonderlich sinnvoll, die überhaupt noch zu verwenden.

      Als viel sinnvoller empfinde ich, konkret zu sagen, was man gerade kritisiert und bei Bedarf dann auf historische Parallelen zu verweisen. Wobei Letzteres natürlich etwas heikel ist, weil es schnell zu Vorwürfen wie “Verharmlosung des Holocaust” führen kann, wenn man z.B. beim Thema “Verengung des Meinungskorridors” und “Unterdrückung abweichender Meinungen” auf die diesbezüglichen Erfahrungen in der Weimarer Republik und den Einsatz der Braunhemden zur Störung von Veranstaltungen des politischen Gegners verweist.

      1. Ich würde genau anders verfahren. Nehmen wir eine Gabel und ein Messer. Würden sie diese nicht mehr benutzen, weil sie für ganz anders benutzt werden? Wir werden ohne Werkzeug nicht auskommen.

        1. “Wir werden ohne Werkzeug nicht auskommen.”

          Man sollte jedoch darauf achten, dass das Werkzeug noch funktionsfähig ist und seinen Zweck erfüllen kann. Ihr besagtes Messer ist durch zu häufige und unsachgemäße Anwendung stumpf geworden. In diesem Sinne ist der Begriff des Antifaschismus zur Bekämpfung des Faschismus nur noch sehr beschränkt geeignet. Das Problem: Der Begriff (und vor allem der Ausgangsbegriff Faschismus) ist von den Herrschenden zu einem Kampfbegriff umfunktioniert worden mit dem gegen alle möglichen kritischen Geister vorgegangen wird. Die Gefahr ist deshalb groß sich damit auf die Seite der Herrschenden zu stellen – bei Begriffen wie Faschismus, Rassismus und Antisemitismus; beim Begriff Antifaschismus ist diese Gefahr etwas geringer, wegen diverser recht brutaler Antifa-Gruppen, die letztlich als nützliche Idioten für die Herrschenden funktionieren.

        2. Im Gegensatz zu “Messer” und “Gabel” scheint mir Faschismus selbst ohne den Missbrauch als Kampfbegriff ein schwammiger Begriff zu sein. Was spricht dagegen, statt den zu verwenden, über die Abschaffung demokratischer Freiheiten, die Intoleranz gegenüber und Unterdrückung von Andersdenkenden und/oder Expansionismus zu sprechen, gerne auch beliebige weitere Merkmale des Faschismus, um die es einem gerade geht?

          Alle genannten Merkmale scheinen mir z.B. zur Beschreibung der Neocons geeignet zu sein, ergänzen könnte man z.B. noch machiavellistisch, auch die Vorliebe für Propaganda und Zensur könnte man noch erwähnen. Wäre das nicht eine bessere Diskussionsgrundlage als sie “faschistisch” zu nennen?

  16. Also, der Kleinkrieg zwischen Links- und Rechtsradikalen.
    Beide Seiten bespitzeln sich und jagen sich. Teilweise recht brutal.
    Beide Seiten haben Gegnerlisten. Die sind sich ähnlicher als sie denken.
    Der harte Kern ist in beiden Fällen recht arbeitsscheu.
    Ich kann mich noch gut an einen Besuch im AZ Conni (Dresden) erinnern, wo ein aufgeregter Aktivist hereinkam um von solchen Heldentaten zu berichten, wie das man einem NPD Funktionär (gesichert rechtsradikal) gerade den Keller mit Gülle geflutet hatte. War danach auch in der Zeitung.
    Unseren Mangel an Begeisterung konnte der nicht verstehen.
    Die Gruppen haben sich damals nichts geschenkt. Weder von Links noch von Rechts.

    1. Sorry, aber so viele Plattheiten und Sinnlosigkeiten müssen Sie doch nicht öffentlich machen. Behalten Sie das besser für sich. Was wissen Sie vom Wohnzimmer, vom Notebook aus über “Links- und Rechtsradikale”. Staatsfrommer und autoritärer können solche Denunziationen nicht sein. Aber Sie krönen das auch noch mit “arbeitsscheu”. Haben Sie nur einen Funken von Ahnung?
      Wenn Sie – wegen mir -15 Stunden am Tag arbeiten, dann macht es diesem Blödsinn nicht wahrhaftiger und auch nicht erträglich.

      1. Ich vermute mal, das du keine echten harten Rechtsradikalen kennengelernt hast und nicht deren Lebensumstände kennst. Da gibt es zu hauf jede Menge gescheiterte Existenzen, die mit ihrem Leben nicht klar kommen. Linksextreme sind oft genauso. Oft allerdings eloquenter bei den Ausreden und oft auch aus besseren Elternhaus.
        Ich habe ein recht langes Leben hinter mir (ca die Hälfte in der DDR) und war unter anderem in der betrieblichen Ausbildung (Handwerk) aktiv. Da habe ich jede Menge Kontakt mit dieser Klientel gehabt. Wir hatten Fälle, wo Lehrlinge vom Ausbildungsplatz weg verhaftet wurden oder nicht mehr erschienen weil verhaftet, denen dann im Prozess schwerste Körperverletzung nachgewiesen wurde. Es war also gut das die aus dem Verkehr gezogen wurden. Wir sind nach wie vor der Meinung, das man jeden eine Chance geben muss. Bei manchen geht das leider einfach nicht.
        Ich habe allerdings einen nach über einem Jahrzehnt wiedergetroffen und der Knast hatte dem gutgetan.
        Hatte nochmal neu angefangen und was aus seinem Leben gemacht.
        Und nein, ich habe noch fast noch nie 15 Stunden Tage gearbeitet, dies auch nie von jemanden verlangt, weil da einfach die Qualität sinkt und die Unfallrisiken steigen. Kann man vermutlich nur wissen, wenn man es mal mit Arbeit probiert hat.
        Generell rede ich hier von Links- und Rechtsextremisten. Was jemand privat denkt, geht mich nichts an, solange dies nicht zur Beeinträchtigungen für andere führt. Als (Ex)Arbeitgeber vertrete ich zusätzlich den Standpunkt, das es mir nicht zusteht die politischen Ansichten von Mitarbeitern zu bewerten. Einzig objektive Kriterien, die die Arbeit betreffen, sind bei der Beurteilung von Mitarbeitern zu berücksichtigen.
        Da habe ich die Erfahrungen gemacht, das da eine starke Korrelation zwischen politischen Extremismus und mangelnder Leistung, qualitativ wie quantitativ, besteht.
        Ich vermute mal das, unsere Sichten der Dinge einfach nicht deckungsgleich sind.

  17. Aber sicher sind die arbeitsscheu.
    Ließen sich beispielsweise jahrzehntelang vom Verfassungsschutz aushalten.
    Ich kenne solche Typen (wie auch Linksextreme) teilweise persönlich. Der harte Kern der Rechten ist im großen und Ganzen genauso faul wie die linken Extremisten (wo es auch welche gibt die brauchbar arbeiten).
    Viele von denen sind einfach Kriminelle mit einem gefestigten politischen Weltbild.
    Das es da Unternehmer in dem Umfeld gibt, die damit Geld verdienen und umverteilen, das hast du bei den Linken auch.
    Was du meinst sind hart Arbeitende (beispielsweise Bauarbeiter) mit stramm rechter Gesinnung.
    Ist eine andere Klientel. Teilweise sind die im privaten dann, im einzelnen bei dem Umgang mit Kollegen (egal welcher Hautfarbe) gar nicht so schlimm.

    1. ich meine faschismus…
      “arbeitsscheue” gabs im faschismus zu hauf, die wurden dann in arbeitslager gesperrt, aber “arbeit macht frei” hieß bis gestern halt neuzeitlich hartz4, noch neuzeitlicher+vollendete blüte wohl demnäxt wieder “bürgergeld” ….
      und ich meine dich, der du auf “fleiß” wie all die andren wagenknechtschen tugenden des rechtschaffenen deutschen arbeitsvolks so arg stehst (die meisten andren hier och, laß mal, weißte ja, seid ihr euch ja einig….)…..”wir impfen euch alle” sollt arbeitskraftstärkung bringen, ebenso wie die querdenkende geforderte “freiheit”……ihr seid alle faschos, sagt ich ja schon einige male….

  18. Was ist gegen Fleiß einzuwenden?
    Warum ist Fleiß ein Zeichen für Faschismus, wenn ich Dich richtig verstanden habe?
    Was hat Faschismus mit Querdenken und damit im aktuellen Sprachgebrauch, mit der Ablehnung einer spezifischen, von staatlicher Seite, als medizinisch notwendig bezeichneten Maßnahme (invasive Verabreichung von Medikamenten, die als Impfstoffe bezeichnet werden) zu tun?
    Generell habe ich auch nichts gegen Faulheit. Nur muss man dann halt sehen wie man klar kommt.
    Und jetzt bitte nicht mit Obdachlosen und ähnlichen kommen. Viele von denen sind psychisch krank und gehören eigentlich in eine Behandlung, fallen damit nicht in die Kategorie faul.
    Alles unter dem Vorbehalt, das ich Dich richtig verstanden habe.

    1. du verstehst absichtlich “nicht ganz richtig” (!!!) offensichtlich ( 😉 ) und betonst das noch mit “querdenken is doch nur gegen die -hier angebotenen- impfstoffe nebst technik” (etwas, woran ihr ebenso lachhaft offensichtlich seit monaten gearbeitet habt )…..
      fleißig und faul ….gibts in meinem vokabular von gemeinsamer arbeitsorganisation wie im arbeiten nicht, ihr braucht das eben zum kommandieren/organisieren von LOHNarbeit….
      ein bzw meinethalben DAS wesen des faschismus besteht in der arbeitsorganisation nebst entsprechender arbeitsmoral (euer/wagenknechts tugend-/wertekatalog wie aber auch wirths hier oder ….ach eigentlich fast aller, auch wenn (vielleicht auch: weil)die meisten schon “arbeitsbefreit” und selbstverständlich auch dem jedes aktuellen gesamtkapitalisten)

      was ist gegen fleiß einzuwenden? – herrschaft!

  19. “Und was ist mit dem außerparlamentarischen Antifaschismus los? Noch nie war er so notwendig, noch nie so tot wie in der momentanen „Zeitenwende“!”

    Brüllgackerkotz

    Wir haben damals gegen wirkliche Nazis gekämpft, Leute mit Dreck am Stecken, zum Teil auch Blut an den Händen.

    Ihr heute kämpft gegen eingebildete Nazis, ihr schafft eure “Nazis” selbst. Per Zuweisung, Akklamation. Im Gleichklang mit Staats- und Supermilliardärs-Medien und um euch wichtig zu machen. Eure armselige Existenz zu überhöhen – und um den Widerstand gegen Ausbeutung und Unterdrückung zu schwächen. Deshalb gibt es auch nicht zu wenige Geld von sowohl offiziellen als auch dubiosen Seiten. Ohne das Geld der Einfluss-Agenturen der Milliardäre und gelenkter Staatsorgane wäre der Sumpf längst trocken, könnte sich die Zivilgesellschaft endlich wieder vernünftigen Themen widmen.

    Der Dreh dieses Artikel ist perfide in Reinform: erst so eine Art Pseudokritik an dem völlig ausufernden “Nazi”-Zuweisungs-Unfug – um dann genau das in einer völlig billigen Volte wieder zu pseudo-legitimieren.

    Pfui Teufel!

    1. vor kurzem warn das hier deine kampfgenossen, auch s peterchen mit seiner “friedlichen revolution”, der mir mit seiner rechtslastigen herzensgüte anfang 90 die ganzen glatzen vor die neese gesetzt hat ….
      jo, blutige zeiten…
      warum hast du hier mitgemacht?

  20. Sehr geehrter Herr Wetzel, was mich wirklich interessieren würde, wäre, wie die schwarzuniformierten, vermummten “Nazis raus!”- und “Wir kriegen/impfen euch alle!”-Krakeeler, Schwarzweißrot-Flaggenschwenker, mit mörderischen Wucherungen a la Hammerbande, die in vollständiger Konkordanz mit der Agenda des WEF/Soros/EU-/Miliardärs-Stiftungs-,NGO-Netzwerk-, bundesdeutschen Medien-, Verbände-, Parteienkartell-und “ZIVIL”-Gesellschaft-Machtkonglomerats seit über 10 Jahren alle Bürgerproteste bekeifen, bespucken, blockieren, SICH SELBST sehen? – Also so ne Art reflektierender Insider-Perspektive. Halten die sich ernsthaft für “Antifaschisten”? Was für n Weltbildl haben die? Wer leitet die an? Welche Fraktionen gibt es da? Wer finanziert die?

  21. Hallo Herr Lechfelder,
    das sind viele Fragen auf einmal – was nicht in eine Kommentarleiste reinpasst. Ich kann nur ganz kurz sagen, dass es so viele “Antifa”-Strömungen gibt wie bei den Querdenkern oder bei dem LeserInnen hier. Ich selbst habe über Jahrzehnte mit einigen Gruppen etwas zu tun gehabt, war selbst jahrelang in der AntiNaziKoordination/ANK in Frankfurt und kann Sie dahingehend beruhigen: Sie werden nicht von ausländischen Mächten, Sores, Gates und sonstigen Milliardären finanziert. Schließlich gibt es auch Antifa-Gruppen, die haben die klare Vorstellung, dass der Faschismus im Kapitalismus seine “Heimat” hat. Das passt dann wohl so gar nicht zusammen, was einleuchten dürfte. Manches von dem was Sie fragen, findet sich aber auch in dem Buch.

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