Die Patentlösung: Genfood für alle

Gen-Editing mit CRISPR/Cas9: Aus einem Erklärvideo der Max-Planck-Gesellschaft zur Arbeitsweise der Genschere. Mit ihrer Hilfe soll Grüne Gentechnik unreguliert auf unsere Äcker. | Bild: MPG
Gen-Editing mit CRISPR/Cas9: Aus einem Erklärvideo der Max-Planck-Gesellschaft zur Arbeitsweise der Genschere. Mit ihrer Hilfe soll Grüne Gentechnik unreguliert auf unsere Äcker. | Bild: MPG

Nach zwei Blogs und Podcasts über samenfestes Saatgut, die hoffentlich geklärt haben, was das ist und warum wir biologisch gezüchtete Nutzpflanzen für eine sichere und gesunde Ernährung dringend brauchen, jetzt das krasse Gegenteil als Thema: gentechnisch veränderte Lebensmittel.

Damit müssen wir uns beschäftigen, weil die EU-Kommission das will. Die große Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher in Europa lehnt eine Ernährung mit gentechnisch veränderten Pflanzen oder Tieren ab. Entsprechend gibt es eine Kennzeichnungspflicht und keinen Markt dafür. Nur in Spanien und Portugal werden transgene Nutzpflanzen angebaut.

Das soll sich nun ändern. Die EU-Kommission will Pflanzen, die mit der sogenannten Neuen Grünen Gentechnik hergestellt wurden, also mit der Genschere CRISPR/Cas, von der Kennzeichnungspflicht ausnehmen. Damit könnten wir in Zukunft nicht mehr erkennen, was an Genfood auf unserem Teller landet. Die Biobauern könnten Verunreinigung ihrer Lebensmittel mit Gentechnik nicht mehr ausschließen. Und die Konzerne könnten die Pflanzen patentieren lassen.

Neue und alte Gentechnik

Was die Deutschen über die Grüne Gentechnik denken und was sie von ihrer Regierung erwarten. Darstellung einer repräsentativen Umfrage von Forsa vor der Bundestagswahl 2021. | Bild: bpb
Was die Deutschen über die Grüne Gentechnik denken und was sie von ihrer Regierung erwarten. Darstellung einer repräsentativen Umfrage von Forsa vor der Bundestagswahl 2021. | Bild: bpb

Die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland haben sich seit Jahren eindeutig zur Gentechnik in der Landwirtschaft positioniert. Bei der letzten Umfrage vor der vergangenen Bundestagswahl sagten 83 Prozent, dass neue wie alte Gentechnik in der EU einer umfassenden Risikobewertung unterliegen solle. Und 84 Prozent verlangten, dass Lebensmittel, die mit gentechnischen Methoden hergestellt wurden, entsprechend gekennzeichnet werden. Auch Tiere, die mit gentechnisch verändertem Futter ernährt wurden, sollten gekennzeichnet werden. Damit verlangen die Deutschen sogar eine Verschärfung des derzeitigen EU-Rechts.

Die EU-Kommission aber will genau das Gegenteil. Nach ihrer Vorlage sollen Pflanzen, die mit der Genschere CRISPR/Cas verändert wurden, nicht mehr gekennzeichnet werden. Nicht regulieren will sie die Gentechnik, sondern eine Deregulierung durchsetzen. Dabei will die Kommission zwischen alter und neuer Gentechnik unterscheiden. Und das, obwohl der Europäische Gerichtshof 2018 entschieden hat, dass auch die sogenannte Neue Gentechnik im Sinne des Gesetzes Gentechnik ist und also unter die Regulierung fällt.

„Wenige Tage nach der Verkündung des Urteils ging das los, dass gesagt wurde: Ja, dann müssen wir halt das Gesetz ändern“, erinnert sich Martin Häusling, grüner Europaabgeordneter und Biobauer aus Nordhessen. Und der Agrarökonom Matin Qaim, Professor an der Universität Bonn und Befürworter der Gentechnik, setzte schon damals ein Datum. Es werde drei bis vier Jahre dauern, sagte er 2020 im Interview mit dem Deutschlandfunk, bis die EU-Institutionen soweit seien, dass sie einsehen, dass die restriktiven Regulierungen der Gentechnik auf den Äckern der Europäischen Union nicht mehr zeitgemäß seien.

Aber weder Befürworter noch Gegner der Grünen Gentechnik konnten sich wohl vorstellen, womit die EU-Kommission am Ende um die Ecke kommt: Nicht mit einer Reform, sondern mit einer juristischen Spitzfindigkeit. „Damit hat man die Redenschreiber beauftragt“, sagt Martin Häusling: „Mit einer Umdeutung der Neuen Gentechnik, die nun gar keine mehr sein soll. Bis zu zwanzig Schnitte mit der Genschere CRISPR/Cas sollen pro Pflanze möglich sein, ohne dass es sich um Gentechnik handelt.“ Das wäre dann die neue Sprachregelung. Man darf gespannt sein, was der Europäische Gerichtshof dazu sagt.

Begriffsklärungen

Grüne Gentechnik, Rote Gentechnik, alte und neue Gentechnik? Die erste große Diskussion über die Techniken des Eingriffs in das Genom ist schon zwanzig, für die Älteren schon dreißig Jahre her. Die Begriffe dazu sind vielleicht nicht jedem präsent, deshalb hier nochmal kurz die Erläuterung.

  • „Rot“ nennt man die Gentechnik, wenn sie im Bereich Medizin und Pharmazie eingesetzt wird, also bei Diagnostik und Therapie. Pränataldiagnostik und Reproduktionsmedizin sind die bekanntesten Anwendungsfelder. Ein Beispiel aus der Pharmazie ist der genetisch veränderte Impfstoff, der in der Corona-Pandemie zum Einsatz kam.
  • Die „weiße“ und „graue“ Gentechnik, bei der es um Grundstoffe für die Chemie, oder um die Behandlung kontaminierter Böden mit veränderten Bakterien geht, lassen wir heute hier mal beiseite.
  •  „Grün“ nennt man schließlich die Gentechnik, die in Sachen Landwirtschaft und Ernährung zum Einsatz kommt.

Im Bereich dieser Grünen Gentechnik gibt es nun eine heute als „alt“ bezeichnete Form der genetischen Veränderung von Pflanzen. Dabei entstanden transgene Pflanzen, deren Genom durch die Einbringung von Genen überhaupt nicht verwandter Lebewesen verändert wurde.

Bestes Beispiel ist der BT-Mais, der mit Erbinformationen des Bazillus Thuringiensis dessen Gift selbst produziert und damit Insekten bekämpft. Es muss nicht mehr gespritzt werden gegen den Maiszünsler, weil der Mais selbst giftig ist. Scheinbar geniale Idee ‑ nur dass die Natur darauf mit resistenten Insekten reagiert hat.

Genauso wie bei den sogenannten Roundup-Ready-Pflanzen. Roundup ist der Markenname des Glyphosats von Monsanto. Und Roundup-Ready ist eine Pflanze, wenn sie dem Totalherbizid widersteht. Solche Pflanzen gibt es in Form von Soja, Mais, Raps, Zuckerrübe und Baumwolle. Wiederum scheinbar genial. Nur dass die Natur inzwischen sogenannte Super-Weeds entwickelt hat, also Unkräuter, die ebenfalls Glyphosat-resistent sind.

Nun gibt es schon länger die sogenannte „neue“ Gentechnik, einen großen Schritt voran gebracht durch die Genschere CRISPR/Cas. Mit ihr lässt sich via Genome Editing ziemlich genau festlegen, an welcher Stelle die gewünschte Information in das Erbgut eingefügt wird. Bei der alten Gentechnik war das dem Zufall überlassen.

Das Versprechen der neuen Gentechnik ist nun, all das einzulösen, was schon bei der alten Gentechnik versprochen wurde: Gegen Schädlinge, Krankheiten und Klimawandel resistente Pflanzen, Bekämpfung des Hungers auf der Welt.

Genome Editing

Die Argumentation der Apologeten der Grünen Gentechnik findet Benny Härlin von der Zukunftsstiftung Landwirtschaft etwas schlicht, ihre Versprechungen seien genau die, die sie in den vergangenen Jahrzehnten nicht eingelöst haben. | Foto: Heinrich-Böll-Stiftung
Die Argumentation der Apologeten der Grünen Gentechnik findet Benny Härlin von der Zukunftsstiftung Landwirtschaft etwas schlicht, ihre Versprechungen seien genau die, die sie in den vergangenen Jahrzehnten nicht eingelöst haben. | Foto: Heinrich-Böll-Stiftung

„Wir werden auch in der Pflanzenproduktion ertragreicher und umweltfreundlicher und robuster gegen Klimawandel werden müssen, und deswegen sollten wir alle Werkzeuge, die uns dabei helfen können auch verantwortungsvoll einsetzen“, sagte der Agrarökonom Matin Qaim wiederum in einem Interview mit dem Deutschlandfunk, und plädierte so erneut für den Einsatz der Neuen Gentechnik. Die könne dabei helfen, „Pflanzen zu entwickeln, die trockentoleranter sind, die gegen bestimmte Schädlinge und Krankheiten einfach resistenter sind.“

Das ist eine der Erzählungen der Konzerne, die die Neue Gentechnik auf die Äcker bringen wollen: Wir passen euch die Pflanzen an den Klimawandel an. Wir schneiden mit der Genschere präzise das Gen oder die beiden Gene aus dem wilden Verwandten des Weizens, die das Gras resilient gegen Trockenheit machen, und setzen das exakt da in die Nutzpflanze Weizen ein, wo es gebraucht wird. Genome Editing eben – die Wissenschaft als Korrektor der Natur.

Das ist eine primitive Argumentation, findet Benny Härlin, der Leiter des Hauptstadtbüros der Zukunftsstiftung Landwirtschaft und Mitbegründer der internationale Initiative „Save our Seeds“. „Es gibt nicht die zwei Gene, die für die Trockenheitsresilienz einer Pflanze zuständig sind.“ Die CRISPR/Cas-Technologie biete tatsächlich die Möglichkeit, exakt an einem bestimmten Punkt zu intervenieren. „Das Problem dabei ist: Solange ich das Programm nicht kenne, an dessen Hardware ich rumfummle, nützt mir auch die präziseste Intervention in der Hardware nichts.“ Und wir kennen das Programm der Pflanzen nicht.

Wir könnten allerdings wissen, dass wir nichts wissen. „Das war ja“, sagt Benny Härlin, „der große Schock mit dem Human Genome Project, als wir festgestellt haben: Wir haben nur zwanzigtausend Gene im menschlichen Organismus. Mit denen produzieren unsere Zellen aber weit über hunderttausend Eiweißstrukturen. Es ist also nicht ein Gen für eine bestimmte Information oder Aktion zuständig. Sondern die Zellen bedienen sich der genetischen Information in unterschiedlichen Situationen ganz unterschiedlich.“ Mit einem Wort: „Die Sache ist einfach komplexer.“

Daran liege es auch, dass in dreißig Jahren gentechnischer Freisetzungen auf den Äckern nur die primitivsten Anwendungen funktionierten: der BT-Mais und die Roundup-Ready-Pflanzen. Mit den bekannten Folgen: Super-Weeds und resistente Insekten.

Deregulierung

Die Versprechungen der Neuen Gentechnik sind ziemlich genau die der alten. Und wie vor fast dreißig Jahren gibt es viele Menschen, auch Politikerinnen und Politiker in Verantwortung, die an die Versprechen wieder glauben. Frans Timmermans, der für Umwelt und den „Green Deal“ der Europäischen Union zuständige EU-Kommissar zum Beispiel, der Stellvertreter der Kommissionspräsidentin. „Seine Rolle ist kompliziert in diesem Fall“, sagt der Abgeordnete Martin Häusling. Mehrfach wurde im Umweltausschuss und im Agrarausschuss darüber diskutiert und er sei zu der Überzeugung gelangt, dass Frans Timmermans an die Versprechungen der Konzerne glaube.

Er glaube, dass mit der Neuen Gentechnik Pflanzen kreiert werden könnten, die mit weniger Pestizideinsatz gute Erträge bringen. Die Daten aus den USA und Südamerika zeigen das Gegenteil. Dort werden gentechnisch veränderte Nutzpflanzen großflächig eingesetzt und der Pestizideinsatz ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen, weil sich Resistenzen bei den Unkräutern und Schadinsekten entwickelt haben.

Egal, die Mehrheit der EU-Verantwortlichen und auch die Mehrheit im Parlament scheint glauben zu wollen, dass die Neue Gentechnik die Lösung für die Probleme mit der Klimakrise und beim Pestizideinsatz ist. Deshalb hat Frans Timmermans der Industrie einen Deal angeboten und das in den zuständigen Ausschüssen des Parlaments auch so verkauft, erzählt Martin Häusling: „Wenn ihr die Halbierung des Pestizideinsatzes auf den Äckern Europas akzeptiert, wie das der Green Deal vorsieht, dann bekommt ihr dafür die Deregulierung der Gentechnik.“ Dieser Deal wäre dann allerdings alles andere als „green“.

Risikoprüfung

Wenn es nach dem Europaparlament geht, kommt die Gentechnik auf unsere Äcker. Die Mehrheit im EU-Parlament ist derzeit für die Deregulierung der sogenannten Neuen Gentechnik, stellt der Abgeordnete Martin Häusling fest. | Foto: Häusling
Wenn es nach dem Europaparlament geht, kommt die Gentechnik auf unsere Äcker. Die Mehrheit im EU-Parlament ist derzeit für die Deregulierung der sogenannten Neuen Gentechnik, stellt der Abgeordnete Martin Häusling fest. | Foto: Häusling

Die Gegner der Deregulierung wollen das Gegenteil: die Regulierung der Gentechnik inklusive der derzeit vorgesehenen Risikoprüfung. Die ist bei der Grünen Gentechnik besonders wichtig, weil eine genetische Veränderung, die einmal freigesetzt ist, nicht mehr zurückzuholen ist aus der Natur.

Bei der Roten Gentechnik ist es eher so, dass im Fall des Unfalls die Chance besteht, den Ungeist wieder in die Flasche zu bekommen: Labor sauber machen, Diagnostik einstellen, Medikament vom Markt nehmen. Die Chance ist groß, dass die verunglückte genetische Veränderung damit aus der Welt geschafft ist. Bei der Grünen Gentechnik ist das grundsätzlich anders, deshalb Risikoprüfung vor der Freisetzung.

Nur, wer ist in der Europäischen Union zuständig für die Risikoprüfung neuer Techniken und Produkte im Bereich Ernährung? Die European Food Safety Authority EFSA, also die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit. Das ist die Behörde, die bei der Unbedenklichkeitserklärung zur Verlängerung der Zulassung des Totalherbizids Glyphosat 2019 der Einfachheit halber aus dem Genehmigungsantrag von Bayer-Monsanto abgeschrieben hat.

„Wir kennen die gentechnikfreundliche Haltung der EFSA“, sagt Martin Häusling und stellt fest, dass Menschen, die Einwände haben auch in der Gentechnik-Diskussion neuerdings einfach als technologiefeindlich und letztlich wissenschaftsfeindlich abgetan werden.

Wissenschaftsfeinde

Ist also technologie- und wissenschaftsfeindlich, wer keine Gentechnik auf dem Teller haben will, weil er nicht weiß, was er davon hat? Oder ist wissenschaftsfeindlich, wer all die Erkenntnisse ignoriert, die uns nur immer wieder diese eine klar machen, die schon Platon den Sokrates sagen ließ: „Denn von mir selbst wusste ich, dass ich gar nichts weiß …“ Weshalb ich womöglich die Finger lassen sollte von Dingen, deren Auswirkungen ich nicht überschaue. Und zu denen gehört eben die Grüne Gentechnik.

Irgendwann im Laufe der Abwehrgefechte gegen „Alternative Fak-ten“ und Verschwörungstheorien scheint uns das Verständnis von Wissenschaft als Ringen um Erkenntnis abhandengekommen zu sein. Dass Widerspruch ein unverzichtbarer Teil von Wissenschaft ist, gehört offenbar nicht mehr zum verfügbaren Allgemeinwissen, oder es wird gerade im politischen Disput untergepflügt von der allgegenwärtigen Forderung nach Technologieoffenheit.

Benny Härlin dreht den Vorwurf um ‑ gegen die Wissenschafts-gläubigkeit gegenüber der Neuen Gentechnik. Die nämlich genau nicht berücksichtigt, was wir an wissenschaftlichen Erkenntnissen über Pflanzen neu gewonnen haben, seit der ersten Regulierung der Grünen Gentechnik in der Europäischen Union.

„Wir haben ganz viel gelernt über die Epigenetik, also darüber, wie Zellen sich jenseits der DNA organisieren. Und wir haben neue Techniken wie CRISPR/Cas, mit denen wir das viel besser als früher weiter erforschen können. Wir sollten uns aber vor der Versuchung hüten, daraus jetzt eine Anwendung zu machen, ohne begriffen zu haben, was wir dabei tun.“

Ende der Gentechnikfreiheit

Wie also sollte es weitergehen mit unserer Landwirtschaft angesichts der Herausforderungen? Klimakrise, Biodiversitätskrise, Ernährungssicherheit – wie damit umgehen?

Die Antwort der Gentechnik-Gegner ist: vielfältig! So wie die Natur immer auf Diversität setzt, so sollte auf den Äckern nicht eine Lösung vorherrschen, sondern vor Ort sollten vielfältige Lösungen für die örtlichen Probleme gesucht und versucht werden. „Und diese Lösungen sollten reversibel sein, also – anders als bei der Gentechnik ‑ auch wieder rückgängig zu machen“, sagt Benny Härlin.

„Wir brauchen Vielfalt auf den Äckern und wir müssen bei der Suche nach den Antworten auf die großen Fragen von Ernährung und Landwirtschaft auch möglichst viele kluge Köpfe beteiligen.“ Das Projekt der Gentechnik-Konzerne sei das Gegenteil: „Die Experten züchten am Ende patentierte Pflanzen. Der Bauer ist zu blöd dafür, der Gärtner ist zu blöd dafür, es kann nur der Hochleistungswissenschaftler überhaupt noch etwas ändern. Und damit verrennen wir uns vollkommen!“

Womit gesagt wäre, worum es der Agrarindustrie geht, wenn sie Grüne Gentechnik sagt: um Patente. Kein Konzern beschäftige mehr Anwälte als Bayer. Schon vor Jahren habe Monsanto, also die Firma, die die Bayer AG gekauft hat, um bei der Grünen Gentechnik mitzumachen, mehr Geld für seine Juristen ausgegeben, als in die Forschung gesteckt wurde.

Was dieses „perverse System“, wie Benny Härlin es nennt, dann für die Mehrheit von uns bedeutet, die keine Gentechnik essen will, wenn es erst einmal auf dem Acker angekommen ist: Sowohl der Aufkleber „Ohne Gentechnik!“ als auch die Kennzeichnung „Gentechnikfrei“ werden keinen Sinn mehr haben. Und auch die Biobauern werden ihr Versprechen kaum mehr einhalten können, ohne Gentechnik zu produzieren. Denn wenn die EU-Kommission sich durchsetzt, wird niemand mehr wissen, welche Pflanzen gentechnisch verändert sind und wo diese auf den Äckern stehen. Und also wird auch kein Biobauer mehr wissen, ob die Gefahr des Eintrags vom Nachbaracker besteht.

„Das spannende ist ja bei der ganzen Diskussion, dass die Kommission sehr ausführlich erläutert: Nein, also der Biobereich, der muss natürlich sauber sein!“ sagt der Biobauer Martin Häusling. „Wie die Bios das dann kontrollieren oder gar nachweisen sollen, wenn die Gentechnik dereguliert ist und niemand mehr weiß, wo Gentechnik drin ist? Das ist das große Rätsel.“

 

Das Ganze zum Hören? Hier geht’s zum Podcast.

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27 Kommentare

  1. Nur ein schneller Hinweis, weil ich über die Passage gestolpert bin und dachte, das kann ja wohl kaum sein. 😉

    Im Absatz: Neue und alte Gentechnik. „Die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland haben sich seit Jahren eindeutig zur Gentechnik in der Landwirtschaft positioniert.“ – „zur“ assozziierte ich beim Lesen autoamisch mit „für“. Au weia! Ich würde lieber schon in diesem Satz deutlich kenntlich machen, wie die Mehrheit empfindet, dass man sich nämlich eigentlich eindeutig GEGEN die Gentechnik positioniert hat. Dementsprechend erhält der von Eliten gewollte Weg weg von der Kennzeichnungspflicht natürlich Sprengstoff!

    1. Na ja. „zur“ mit „für“ in Verbindung zu bringen, wäre aber ne falsche Assoziation. Ich habe es ganz richtig verstanden, so wie es gemeint war, zumal der Inhalt der Position ja im folgenden Satz ausgeführt wird.
      Der erste Satz sagt, dass die Verbraucher eine eindeutige Position bezüglich Gentechnik haben. Dann folgt im nächsten Satz in welcher Weise eindeutig, also entweder eindeutig für oder eindeutig dagegen.

  2. „Aber weder Befürworter noch Gegner der Grünen Gentechnik konnten sich wohl vorstellen, womit die EU-Kommission am Ende um die Ecke kommt: Nicht mit einer Reform, sondern mit einer juristischen Spitzfindigkeit. „Damit hat man die Redenschreiber beauftragt“, sagt Martin Häusling: „Mit einer Umdeutung der Neuen Gentechnik, die nun gar keine mehr sein soll. Bis zu zwanzig Schnitte mit der Genschere CRISPR/Cas sollen pro Pflanze möglich sein, ohne dass es sich um Gentechnik handelt.“

    Das liegt daran, dass die EU Kommission ein korrupter, stinkender Haufen BS ist – allen voran eine hochgradig Kriminelle vdL und die EU Kommission mittlerweile den Orwell-Sprech perfektioniert hat. Nicht umsonst wurde der Fond für die Unterstützung der Fascho-Ukaine im Krieg der Nato gegen Russland als „Friedensfazilität“ benannt. Man kann sich nur noch angewidert abwenden.

  3. Einsprüche und Widerstand gegen die ökonomischen Interessen und Zwecksetzungen der Agrarkonzerne und ihrer politisch interessierten Förderer sind in den imperialen Metropolen in den vergangenen sage 5 Jahren absehbar chancenlos gemacht geworden.
    Da ist das einzig noch verfügbare Pferd, das gegen diesen Lobbyismus geritten werden kann, der Umstand, daß „ökologischer Landbau“ selbst ein respektabler Industriezweig mit zählbarem Wachstumspotential im Konsum der privilegierten Stände im Imperium geworden ist.

    Folglich sehen wir den Auftritt jeder Menge Pfaffen, Esoteriker, „Influencer“, unredlicher Schmierfinken und Lügenbolde im Dienste eines Gegenlobbyismus, der ihnen bei aller gesamtgesellschaftlichen Chancenlosigkeit doch einen Haufen Gelegenheiten bietet, sich Ehren, Existenzen, Karrieren zu erwerben.

    Weitergehen, gibt nx zu sehen.

  4. Die Warnungen im obigen Artikel sollten sehr ernst genommen werden.
    Viele Bauern wissen ja noch, wie ohne künstliche chemische Mittel (nicht Mineral- und Stickstoffdünger, aber beispielsweise Glyphosat) und ohne Gentechnik produziert werden kann. Also grob so, wie vor 100 Jahren. Das hätte jedoch erhebliche Ertragsminderungen zur Folge und erforderte Mehrkosten bei der Bodenbearbeitung usw.. Auf dem globalen Markt wäre diese Bewirtschaftungsform nicht mehr wettbewerbsfähig und würde sogar das „oberheilige“ Prinzip der maximalen Kapitalverzinsung durchbrechen. Und das darf nicht zugelassen werden, weil sonst der Kapitalismus gleich das Licht ausschalten könnte. (Obwohl sich dadurch das Anthropozän vielleicht sogar verlängern würde.)

  5. Da kommt noch mehr: Der US-Farmer Percy Schmeiser wurde verklagt, weil auf seinen Feldern Gen-Raps gefunden wurde. Er hatte das nicht ausgesät, der Raps kam über den Wind auf seine Felder. Monanto aber behauptete, er habe den Raps gestohlen. Schmeiser gewann damals den Prozess:

    https://www.telepolis.de/features/Der-Streit-um-die-gruene-Gentechnik-geht-weiter-3418093.html

    Aber das konnte nicht verhindern, dass der gesamte Kontinent jetzt genverseucht ist. Eigentlich ist das ja ein Widerspruch, denn Genpflanzen sind ja unfruchtbar und dürften sich nicht über den Wind verbreiten. Sie haben aber offenbar eine Restfruchtbarkeit, die es erlaubt, die Farmer zu verklagen. Wir sind sehr im Inneren des Kapitalismus mal wieder.

    Schmeiser hat damals, 2008 in den USA noch gewonnen. Welche Chancen hätte ein europäischer Schmeiser, der gegen diese Zumutung klagt? Deutlich geringere. Dass der Kapitalist alles darf, ist jetzt noch viel mehr in den Köpfen als damals. Der Zeitgeist ist noch neoliberaler.

    Die letzte Generation will ihre Protestform jetzt ändern und zu Taktiken übergehen, die schon unter dem Namen Occupy und Blockupy bekannt sind. Sehr zu begrüßen. Würde ich gern sehen, wenn die EU-Kommission vier Wochen lang nicht aus dem Bau herauskommt, nachdem sie das beschlossen haben.

    Allerdings muss, wenn die Presse kommt, gut argumentiert werden. An dieser Stelle haperte es bislang.

    1. Nee, Du.Die letzte Generation wird in ihrer Ignoranz wochenlang einen Stadtautobahring blockieren und dem gemeinen Volke noch mehr auf die Nerven gehen. Wirkung für den Umweltschutz wahrscheinlich abträglich, weil jeder Otto Normal die letzte Generation für die allerletzten Idioten halten wird und dann aus Trotz auf Umweltschutz pfeift. Politik, Kapital lassen die doch aus Feigheit in Ruhe. Wenn die letzte Genetationeteqs bewirken wollte könnten sie doch Angeordnete in ihren Wahlkreisen besuchen mit einer Infomappe heimsuchen und ihnen erklären warum jetzt etwas getan werden muss und was. Stattdessen halten sie den Durchschnittsbürger, der sowieso kaum Einfluss hat, vom Broterwerb ab und labern unüberlegt nur dumme Sprüche in die Fernsehkameras.

      Wollen die überhaupt tatsächlich etwas erreichen? Oder nur so tun als ob? Von selbst etwas erfinden habe icuvnochbgar nicht angefangen.

  6. „Weshalb ich womöglich die Finger lassen sollte von Dingen, deren Auswirkungen ich nicht überschaue. Und zu denen gehört eben die Grüne Gentechnik.“
    Sicherlich. Jedoch überschaut jenes „Ich“ sehr wohl die für es selbst monetär postiven Auswirkungen der Vorgänge, die „Es“ in Bewegung zu setzen trachtet … weshalb es eben nicht nur nicht die Finger davon lassen will und wird, sondern vielmehr des Grabschens nicht müde werden dürfte.
    … ich habe letztens den Gemüsesaft von „V … .“ probiert. Ja, der Preis ist für mich / uns gewöhnungsbedürftig (hier z. Z. 1,80€/l), doch das „gute Zeugs“ scheint gut eine halbe Hauptmahlzeit wert zu sein, wenn ich in mich hineinhöre.

    Wir fressen Quantität, statt Qualität. Ich weiß nicht, ob dbzgl. z. B. die extrem anmutenden Erkenntnisse Galina Schatalovas auch „zielführend“ sind, einen gesunden Weg zwischen den Extremen zu finden – will mich da erst einlesen über die dunkle Jahreszeit.

    1. Schatalova hab ich auch gelesen. Der gesündeste weg scheint mir, wieder zu lernen, uns selbst zu vertrauen, unseren Intuitionen, Instinkten,….was in einer komplett entfremdenden Welt schwierig ist und neu zu lernen, je nachdem wo und wie mensch lebt. Es gibt Tage, da brauche ich mehr Futter und andere, da reicht die frische Gurke aus dem Garten für den Tag. Qualität ist durch nix zu ersetzen. Durch Gentechnik sowieso nicht.

  7. Die Verbraucher in Deutschland haben sich wirklich eindeutig zur Gentechnik positioniert. Sie haben sich mit genmanipulierten Impfstoffen spritzen lassen. Danach war alles andere Makulatur. Es ist absurd sich Gentomaten zu verweigern, aber sich so eine Suppe in die Venen jagen zu lassen. Darüber hinaus ist die Sache ganz einfach, wer so was nicht will, der kauft es nicht. Meine Tomaten züchte ich zum Beispiel selber und was eben geht, das kaufe ich ich lieber beim Erzeuger. Ich kenne die Kühe von denen meine Milch kommt persönlich.

    Natürlich ist das alles pervers. Bekommt man aber nur in den Griff, wenn hier in Deutschland souverän entschieden wird. Die EU zu dämonisieren und dann gleichzeitig jemanden wie mich, der sagt, daß die EU abgeschafft gehört deswegen einen Nazi zu nennen, weil ich eben der Ansicht bin, daß jede Nation souverän sein muß, das beißt sich.

    1. Die meisten wurden belogen und überrumpelt und gezwungen die experimentellen Mittel sich spritzen zu lassen. Wirkliche Aufklärung was da in der Spritzdosis ist wurde absichtlich vermieden seitens der Regierung, der Industrie und deren PR. Hätte man den Leuten klar gesagt, daß es sich um pseudo-mRNA Schnipsel handelt, die in unkontrollierter Weise Spikeeiweiße produzieren und dies mit jeder Zelle tun, in die die Nanolipid-Tägerpartikel wahllos eindringen… da hätte fast jeder Deutsche mit seiner Angst vor Gentechnik im Essen abgelehnt. Und das völlig zu recht wie man immer jetzt mehr sieht. Tja das Verbrechen muss nur weit genug greifen und viele Mitläufer umfassen, dann gibt es keine negativen Folgen für die Verursacher. Es will sich niemad eingestehen falsch gelegen und migemacht zu haben.

      Das alles macht Gentechnik im Essen aber nicht besser und es gibt ja auch noch eine erkleckliche Anzahl Kontrollgruppe. Die mRNA-Technik soll ja jetzt auch bei Vieh angewendet werden. Was dann diese Nanolipide und Genstücke im Tier und dann im Menschen wirklich anstellen weiss niemand. Das will man auch nicht so genau wissen in den Regierungen. Man stünde ja dem Fortschritt im Wege oder so.

      1. @ Alfred Nonym:

        Diejenigen die sich nicht impfen ließen haben aber dieselben Lügen gehört, wurden massiv bedroht, ausgegrenzt und hatten schwerwiegende soziale und ökonomische Einbußen. Warum haben wir uns nicht spritzen lassen und warum sind die Geimpften die Opfer. WIr Ungeimpfte sind ja wohl eher Opfer derjenigen die mit der Masse mitgelaufen sind.

        Also ich bin kein Medizinexperte, es gab aber mehr als genug Publikationen um was es sich bei den Impfstoffen handelt. Das ist mir wirklich zu billig, jeder schaut nach Tests, welches Motoröl das Beste ist, aber bei einer Impfung läßt man sich einfach irgenwas in die Venen jagen, ohne sich vorher mal zu informieren? Das Internet gab es 2020/21 aber auch schon. Nur sind die Leute schon so abgestumpft, die lassen sich ja sogar gegen Grippe impfen.

        Das grundsätzliche Problem liegt doch in der Pharmagläubigkeit der Menschen. Für alles wird ein Pillchen genommen. Für die eigene Lebensführung ist man schon noch selbst verantwortlich, zumindest wenn man als Erwachsener betrachtet werden will. Aber das ist ja auch so ein Problem, diese Staatsgläubigkeit. Jeden Bereich des Lebens soll der Staat regeln und dann wundern sich manche, daß der so übermachtig geworden ist und der einzelne Bürger fast rechtlos und unmündig.

    2. „Die Verbraucher in Deutschland haben sich wirklich eindeutig zur Gentechnik positioniert. Sie haben sich mit genmanipulierten Impfstoffen spritzen lassen. Danach war alles andere Makulatur. Es ist absurd sich Gentomaten zu verweigern, aber sich so eine Suppe in die Venen jagen zu lassen. Darüber hinaus ist die Sache ganz einfach, wer so was nicht will, der kauft es nicht.“

      Na ein Glück das Du kein Diabetiker bist, bzw. nicht weißt wie die Medikamente die Du einnimmst hergestellt werden.

      1. @ phil:

        Ein Mensch der selbstständig denkt, der nimmt keine Medikamente, wenn er nicht unbedingt muß. Und das ist der entscheidende Punkt, den Sie vermutlich nicht ohne Grund ignoriert haben, wegen Covid-19 mußte man nicht, es gab nämlich keine Pandemie. Und das konnte man schon März 2020 erkennen. Mein Vater Mitte 80 konnte das, auch ganz ohne Internet. Der erkannte auch gleich, „so hat es damals auch angefangen, die Leute machen mit, lassen sich dressieren, bücken sich“

        Und wenn Ihnen die auf dem globalen Markt hergestellten Medikamente nicht gefallen, dann denken Sie das nächste Mal daran, wenn Sie mich wieder beschimpfen, nur weil ich fordere, daß Deutschland wieder über sich selbst bestimmen muß.

        Und sollten Sie Diabetiker sein und Ihnen die Qualität der Insulinpräparate nicht gefallen oder die Versorgung durch globale Lieferketten beeinträchtigt sein, dann beschweren Sie sich bei Joschka Fischer, der hat damals nämlich höchstpersönlich die Firma Höchst abgewrackt.

        Der Zustand der pharmazeutischen und der chemischen Industrie, ebenso beim Geusndheitswesen in diesem Land, ist neben dem Zustand bei der Energieversorgung, dem Maschinenbau, der Automobilindustrie und dem alltäglichem Straßenbild Ergebnis von 35 Jahren linker Politik. Geliefet wie bestellt, meine Bestellung war das nicht.

        1. Ich zitiere mal das es ein Herr Majestyk hoffentlich auch versteht, was der wissenschaftliche Dienst des Bundestag zur Roten Gentechnik meint:

          „Derzeit sind in Deutschland […] 236 Arzneimittel mit 183 Wirkstoffen zugelassen, die gentechnisch hergestellt werden (Stand: 21.11.2017). Wichtige Anwendungsbereiche sind u.a. Diabetes (Insuline), Multiple Sklerose und Autoimmunkrankheiten wie rheumatoide Arthritis und Psoriasis (Immunmodulatoren), Krebserkrankungen (monoklonale Antikörper), angeborene Stoffwechsel- und Gerinnungsstörungen (Enzyme, Gerinnungsfaktoren) sowie Schutzimpfungen (Gebärmutterhalskrebs, Hepatitis B) und Osteoporose. Von allen zugelassenen Wirkstoffen werden derzeit 9% gentechnisch hergestellt; von den jährlich neu eingeführten Wirkstoffen sind es mittlerweile rund 30%. […]“35
          https://www.bundestag.de/resource/blob/536704/8690b532fa7ae8054c51ca2a56422a62/WD-8-040-17-pdf-data.pdf Seite 14

          Also nur von genetisch veränderte Impfstoffen zu reden, die in der letzten ‚Pandemie‘ angewandt wurden, ist ein wenig fraglich. Da man bei den oben genannten Krankheiten durchaus nicht oder nicht so einfach auf andere Wirkstoffe ausweichen kann, die nicht mit der roten Gentechnik erzeugt wurden. Soviel zur „Wahlfreiheit“.

          1. Sie packen verschiedenes in die gleiche Schublade. Es ist ein Unterschied, ob gentechnisch veränderte Mikroben im Tank vermehrt und ihre Stoffwechselprodukte „geerntet“ oder ob Ihre eigenen Zellen zu Bioreaktoren umgewandelt werden. Bioreaktoren, die Ihr Immunsystem richtigerweise möglichst schnell mit einer Entzündung beseitigen will. Dies leider mehr oder weniger oft mit entsprechenden Nebenwirkungen.
            Und übrigens: Eine wichtige Regel im Leben heißt: Gute Geschäfte muss man suchen, schlechte werden einem hinterher getragen. Gilt nicht nur für Geschäfte sondern ganz generell. U. a. auch für Informationen.

            1. Ist mir wohl bekannt. Ich wollte nur mal zeigen das Gentechnik in der Medizin nicht mehr wegzudenken ist. In wie weit das für jeden einzelnen der Unterschied macht. Muss dieser selber unterscheiden. Es ist einfach nur absurd gegen Grüne Gentechnik zu sein aber in anderen Bereichen, hier der Roten Gentechnik kein Problem zu sehen. In wie weit solche Produkte aus einem Bioreaktor sauber sind oder verunreinigt wird sich in der Zukunft noch zeigen müssen.

              In der Lebensmittelproduktion kann auch nicht garantiert werden, das Zitronensäure frei von Schimmelpilzkulturen ist. Ähnlich wird es auch in Medikamente Grundstoffe sein, selbst wenn noch soviel beteuert wird das ist alles sicher ist. In der Regel wird das nur gemacht, weil es billiger ist und mehr Profite verspricht.

              Nur mal beim Beispiel von Majestyk bleibenl. Genlebensmittel werden nicht alle so verändert das diese Toxine produzieren. Ich weiß also nicht wehr da etwas mit einander vermischt. Hätte er Bt-Pflanzen angesprochen und gesagt das dies auch ähnlich in mRNA-Imstoffen passiert. Wäre es klar gewesen. Also warum sollte ich das weiter differenzieren?
              https://www.pflanzenforschung.de/biosicherheit/basisinfo/129.waffen-bakterien-frassinsekten.html

  8. Also normale Pflanzen können nicht patentiert werden, aber genmanipulierte Pflanzen (bzw. gentechnisch veränderte Pflanzen) schon. Wenn also die durch Genschere CRISPR/Cas veränderten Pflanzen (sofern maximal 20 Schnitte gemacht wurden) keine gentechnisch veränderten Pflanzen sind, so sollten diese Pflanzen auch nicht patentiert werden können und damit auch keine Lizenzgebühren fällig werden können.

    Ich bin mir aber sicher, dass die Saatgut-Unternehmen und Pharmaunternehmen da natürlich ganz anderer Ansicht sein werden.

  9. Das spannendste ist doch, das Journalisten darüber aufklären, wie ein Staat oder supranationale Konstrukte geführt WIRD!
    Und morgen gehen wir wählen, obwohl die gleichen Flüsterer weiter ihre Unschuld flüstern.
    Das schlimme daran ist, die Menschen wissen das und ändern aber nichts daran!

  10. „Wenn also die durch Genschere CRISPR/Cas veränderten Pflanzen (sofern maximal 20 Schnitte gemacht wurden) keine gentechnisch veränderten Pflanzen sind, so sollten diese Pflanzen auch nicht patentiert werden können und damit auch keine Lizenzgebühren fällig werden können.“

    Ja, da hast du recht – das ist ein Widerspruch. Man kann nicht einerseits sagen, die Pflanzen werden als „nicht gentechnisch verändert“ klassifiziert, gleichzeitig aber auf die geistige Leistung, die die gentechnische Veränderung darstellt, Patentgebühren verlangen. Wenn sie Patentgebühren verlangen, bedeutet das die Einstufung als „nicht gentechnisch“ verändert, ist eine Lüge. Es könnte aber sogar sein, dass die Konzerne auf Patentgebühren verzichten, wenn sie die gentechnischen Lebensmittel nicht kennzeichnen müssen. Das könnte sich im Endeffekt auszahlen. Deshalb ist die Abschaffung der Kennzeichnungspflicht auf jeden Fall abzulehnen.

    Ein sehr guter Artikel finde ich. Keine Kritik und auch nichts zu bemäkeln, meinerseits.

  11. Nur mal als Beispiel:

    https://www.welt.de/politik/deutschland/article154082719/NSU-Moerder-arbeitete-bei-V-Mann-des-Verfassungsschutzes.html

    Dieser Ralf Marschner war bis 2002 V-Mann des Verfassungsschutzes. Da war das Trio längst auf der Fahndungsliste und Marschner hat ihnen wohl die Tarnung erleichtert, indem er ihnen die Arbeitssuche abnahm. Da passten sie hin: Marschner ist genau die Mischung aus Nazi und Schwerverbrecher wie die beiden Uwes. Was wohl auch für den Rest der Belegschaft zutraf. Sie wurden nie für ihre Verbrechen belangt. Nach außen hin das Signal: werdet Nazis, dann könnt ihr Porsche fahren. Mit freundlicher Genehmigung des Verfassungsschutzes. Allerdings konnte dieser das Personal mit seinen Straftaten erpressen und somit eine Engführung sicherstellen.
    Das war der modus operandi.

    Die Öffentlichkeit hat ein unbedingtes Recht, hier Aufklärung zu fordern. Die aber mit allen Mitteln sabotiert wird, wie der Welt-Artikel offenlegt. Marschner lebt in der Schweiz und die würde ihn ausliefern, wenn danach gefragt würde. Aber es fragt niemand.

    Man hätte den Prozess nutzen können, um reinen Tisch zu machen. Das hätte glaubhaft versichert, dass der VS von diesen Methoden Abstand genommen hat. Das Resultat ist nun: der reine Tisch wird mit einer Gewaltaktion verhindert. Heißt: so etwas wie die Marschnerzelle wird es auch in Zukunft geben.

    Den von der AfD freut das natürlich. Der Nazi-Nachwuchs ist sichergestellt.

  12. Wichtig für die Diskussion wäre in diesem Zusammenhang allerdings, zwischen durch CRISPR/Cas9 eingefügten Punktmutationen (die sich nicht von z.B. durch Bestrahlung erzeugten Mutationen unterscheiden) und der Insertion von Transgenen zu unterscheiden.

  13. Ich fürchte diese Diskussion hinkt der Produktionsplanung der Lebensmittelkonzerne, die unter dem Dach des Weltwirtschaftsforums die zukünftige Welternährung organisieren und bestimmen gewaltig hinterher. Soylent Green ist näher als wir denken.

    1. Was heutzutage alles in „Lebens“mitteln enthalten sein darf, sieht ( ich bitte den Zynismus zu entschuldigen ) nach schleichender Vergiftung aus. Sylent Green ist in der Tat sehr nahe.

  14. Unsere Regierung folgt halt mehr der Industrie als den Bürgern, die sich gegen Gentechnik bei Lebensmitteln eindeutig positioniert hat. Die Bürger werden erst wieder gebraucht wenn es ans Wählen geht. Das sieht man auch in der Gesundheitspolitik und den vielen neuen Gesetzen, die für die Menschen kaum gemacht sind.

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