Tschüss, ihr Grünen?

Baerbock & Habeck
Bündnis 90/Die Grünen Nordrhein-Westfalen, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons

Ist die neu entstandene Große Koalition in Hessen ein Menetekel für das Ende grüner Hegemonie?

Nach über 70 Jahren wird in Hessen wieder eine CDU-SPD-Koalition regieren. Und das in einem Bundesland, das früher als sozialdemokratische Hochburg galt und in dem die SPD einst selbstbewusst plakatierte: „Hessen wieder vorn“. In diesen Zeiten verband die beiden Koalitionäre eine herzliche und tiefe Feindschaft, die bis 2008 anhielt.

In jenem Jahr scheiterte Rot-Grün-Rot durch drei Verräter. Der neue Vorsitzende der SPD, Thorsten Schäfer-Gümbel, strich als erster die Segel und wollte ein normales Betriebsklima im Parlament. Das gelang ihm glänzend, mit dem kleinen Schönheitsfehler, dass die einst stolze hessische Sozialdemokratie bereits bei der vorletzten Landtagswahl 2018 gerade noch mit 18 Prozent im Landtag vertreten war. Er gab dann auf und wurde für seinen Konformismus mit einem gut dotierten Vorstandsposten belohnt.

Es wuchs zusammen, was zusammengehörte?

Dass man es immer noch schlimmer hinkriegen kann, bewies Spitzenkandidatin Nancy Faeser bei der letzten Wahl mit knapp über 15 Prozent eindrucksvoll. Die CDU unter Boris Rhein, der 2012 nach der verlorenen OB-Wahl in Frankfurt bereits am Ende seiner politischen Karriere zu stehen schien, konnte zwischen den geschwächten Grünen und der zahmen SPD wählen. Jetzt werden Verhandlungen mit den Sozialdemokraten geführt – und man darf sich sicher sein, dass sie zu einem „positiven“ Ergebnis führen

Lange galten Hessen und Frankfurt als gesellschaftspolitische Labore der alten und neuen Republik. Hier wuchs als erstes zusammen, was vorgeblich zusammengehört(e) – Rot-Grün. Manche Sozialdemokraten sprachen in ihrer Euphorie sogar von einer „Schicksalsgemeinschaft“, als 1989 in Frankfurt das neue Projekt der Moderne ausgerufen wurde. Nachdem es bereits in Hessen vorher einmal an Biblis scheiterte. Ein Amt für Multikulturelle Angelegenheiten wurde neu geschaffen, die Stadt als Schmelztiegel der gelungenen Integration gefeiert. In Hessen hoffte man nach der gewonnenen Wahl 1991 als Blaupause für Bonn/Berlin zu taugen.

Das gelang zwar dann auch 1998, aber schon zu dieser Zeit war offensichtlich, dass man, um es mit den Worten Bundeskanzlers Schröder zu sagen, nur noch „vieles besser, aber nicht alles anders machen wollte“. Rot-Grün schaffte es dann sogar noch, vieles schlechter zu machen. Kapitalertragssteuern und Spitzensteuersätze zu senken, erstmals wieder mit falschen Beweisen (Hufeisenplan) einen Krieg mitzuführen – später dann die Enteignung des sozialen Eigentums durch Einführung von Hartz IV, durch Privatisierungen und Deregulierungen umzusetzen. Das Projekt scheiterte (kläglich).

Rhein und die Grünen

Insofern war es nicht überraschend, dass im Labor Frankfurt neue Ideen eine Basis fanden. Schwarz-Grün wurde nicht nur denkbar. Man besann sich, nachdem bei den Grünen endgültig die Realos am Ruder waren, auf bürgerliche Gemeinsamkeiten. 2006 war es dann so weit – der Römer hatte neue Farben und ein neues Bündnis. Damals dachten nicht Wenige, dass jetzt zusammenwächst, was zusammengehört. Als 2013 auch noch in Hessen, nach dem Abschied des Feindbildes Roland Koch keine unüberwindbaren Hindernisse mehr hemmten, wurde das Modell auf Landesebene gehoben. Wieder schien Hessen als Labor zu funktionieren. Zumal die Koalitionen stabil waren, Widersprüche hinter verschlossenen Türen „aufgelöst“ wurden und jeder den anderen pfleglich behandelte. Aber der CDU erging es ähnlich wie zuvor der Sozialdemokratie.

Während die Grünen mit ihrer Verbürgerlichung immer größere Milieus und Wähler*innen gewannen, verloren die ehemaligen Volksparteien.

Wer wie viele Kommentatoren meint, die Entscheidung in Hessen für die SPD sei nur eine persönliche Animosität des Frankfurters Rhein, der täuscht sich. Natürlich hat er nicht vergessen, dass die Grünen 2012 bei der OB-Wahl in Frankfurt ihn nur halbherzig bis kaum unterstützten, nach der Kommunalwahl 2020 in Frankfurt, die CDU aus einer funktionierenden schwarz-grünen Koalition zu Gunsten der SPD, FDP und Volt warfen. Die Frankfurter Grünen konnten vor Kraft kaum mehr laufen. Auf die klassische Sponti-Frage, “Wem gehört die Stadt?“, antworteten die berauschten Funktionäre ein knappes, „UNS“.

Das hinterließ Wunden. Aber die Entscheidung der hessischen CDU für die handzahme Sozialdemokratie hat auch kulturelle Gründe. Es geht um die verlorene Hegemonie der ehemaligen Volksparteien.

Grüne Überheblichkeit

Was ihnen nicht mehr gelingt, haben die Grünen in den letzten Jahren umso besser beherrscht. Mit feinem Gespür für den Zeitgeist-Opportunismus setzten sie die Themen, denen die anderen hinterherhecheln mussten. So ist es auch nach dem Haushaltdebakel der Ampel mit dem vom BGH einkassierten Sondervermögen kein Zufall, dass Habeck nun die Interessen der Arbeitnehmer in den Mittelpunkt des Klimafonds stellt. Vor einigen Monaten war das noch völlig egal. Aber die grüne Wandlungsfähigkeit war und ist unerschöpflich.

Dabei kommt ihnen die Mainstreampresse zupass. Grün wirkte über die letzten beiden Jahrzehnte frisch, innovativ und zukunftsfähig. Während SPD und CDU auf die Verwaltungsräte der öffentlich-rechtlichen Anstalten schielten, pflegten sie den engen Kontakt zu den Journalist*innen. Verbunden mit moralischen Pathos und Rigorismus, der die Debatten und Positionen zu einem Spiel „Gut oder Böse“ auflud. Der zunehmende Zorn und die Wut vieler Bürger*innen gegenüber dieser selbst verliehenen Überlegenheit, richtet sich dabei nicht unbedingt gegen jeden Inhalt. Er wendet sich nicht zu Unrecht gegen die penetrant zur Schau gestellten Pose der „Besseren, Klügeren und Überlegeneren“.

Das sind die Hintergründe einer Entscheidung in Hessen, die zum Menetekel werden kann.

Die Kette bricht bekanntlich am schwächsten Glied. Insofern wundert es nicht, dass die SPD bereits in der Sondierung  zugestand, das Gendern an hessischen Institutionen wieder abzuschaffen. Das mag tatsächlich viele freuen, die entweder aus grammatikalischen oder ästhetischen Gründen es ablehnten. Gleichwohl wird es wohl ein richtiger Spaß, wenn auf Hochschulen, wo es bereits Standard war, die Uhr wieder zurückgedreht wird.

In Hessen hat es sich ausgegendert

Rechtschreibreformen haben schon immer den Volkszorn mobilisiert. Besonders wenn sie einen demokratischen Ansatz hatten. Schon die Übersetzung der Bibel aus dem Lateinischen oder der Buchdruck führten zu Kämpfen mit härtesten Bandagen. (Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass der Autor weiter gendert, weil er kein Problem, sondern einen Fortschritt darin sieht, die Geschlechter gleichberechtigt in der Schriftform zu berücksichtigen.)

Diesmal hat die Revision zugleich ein kulturpolitisches Motiv. In ihr kommt zum Ausdruck, dass man die Belehrungen des „woken grünen Milieus“ einfach satthat. Im Besonderen dokumentiert sich das Allgemeine. In der real existierenden Polykrise offenbart sich immer stärker die Hilflosigkeit der Politik. Nicht sie bestimmen in Fragen der Verteilung, der Ökologie, der Daseinsvorsorge und gemeinschaftlichen Güter. Die Macht liegt längst in den Händen der Kapital-und Finanzmärkte, die mit einem einfachen Rating ganze Volkswirtschaften in die Krise stürzen (können). Während oben Politik postfaktisch wird, ist das unten ein Labor, indem autoritäre Konzepte erprobt werden. Das dogmatische „Wir folgen der Wissenschaft!“ während der Corona-Pandemie, obwohl nur die eine Disziplin der Virologie wirklich ernstgenommen, andere aber (Psychologie, Soziologie, Volkswirtschaft etc.) völlig ausgeblendet wurden, legt davon Zeugnis ab.

In dem Aufstand von rechts gegen die realen oder empfundenen Beschränkungen, bricht sich nicht nur der Zorn den Weg. Er verweist zugleich auf die Ohnmacht in der verwalteten Welt, dem die Linke nichts entgegenzusetzen weiß.

Dass besonders die CDU versucht, wieder mit konservativen Werten und Politik zu punkten, überrascht deshalb nicht. Hessen schaltet in den Rückwärtsgang – hoffentlich schaut es wenigstens in den Rückspiegel.

Ähnliche Beiträge:

63 Kommentare

  1. GroKo,
    ist fast daß Gleiche wie die Ein Parteien Herrschaft der deutschen

    Vergangenheit:
    1933<45
    1946<89

    alles ganz demokratisch Legitimiert.

      1. Es gibt auch Antikommunisten, welche keine Faschisten sind, aber ganz einfach das kapitalistische Geschäftsmodell und deren daraus resultierenden Restriktionen nicht verstanden haben und nicht völlig zu Unrecht eine Enteignungsphobie entwickelt haben.
        Dies ließe sich zwar einhegen. Aber dann gibt es in den eigenen Reihen Konflikte, welche eindeutig keine materialistische Erdung haben, sondern schon eher blindem Evangeliumsglauben zuortbar sind.

        1. Der Trotzki hat da ganz Arbeit geleistet. “”Der Aufstand der Kronstädter Matrosen 1921 – sie forderten sofortige gleiche und geheime Neuwahlen der Sowjets, Rede- und Pressefreiheit für alle anarchistischen und linkssozialistischen Parteien, Versammlungsfreiheit, freie Gewerkschaften und eine gerechtere Verteilung von Brot- wurde von der Roten Armee unter Trotzkis Führung „mit erbarmungsloser Härte und Massenerschießungen“ unterdrückt.””

          1. Daran sieht man, dass auch Stalins Gegner nicht besonders zimperlich war, sobald die Machtposition in Gefahr zu geraten schien.
            Dabei war dieser Halbmenschewik mit seiner Forderung der permanenten Revolution für den Westen erheblich gefährlicher als Stalin, welcher eigentlich nur seine Ruhe von außen haben wollte und den Aufbau desSozialismus im eigenen Land propagierte. Dabei war die erste Etappe geprägt von nachholender Modernisierung, also dem schnellen Aufbau von Produktionsstätten und der Erschließung von Rohstoffquellen sowie der Organisation von Bildung. Im Grunde nichts anderes, als was der Kapitalismus auch tat, aber schon 1929 an sich selbst scheiterte.
            “Schießt sie nieder wie Enten auf dem Teich” soll angeblich eine Parole Trotzkis gelautet haben.

  2. Es ist noch schlimmer. Es ist nur ein Teil der GroKo in der Regierung..

    Dieses Land wird erst wieder einen positiven Weg einschlagen, wenn es – gerne europäisch eingebunden – ohne fremde Truppen auf eigenem Territorium souverän ist.

    Also, bitten wir unsere amerikanischen Besatzer höflich darum, endlich, nach fast 80 Jahren Besatzung, zu gehen und entfernen wir die allzu große Einflussnahme aus unserem Staat.

    1. Diese Besatzung wäre völlig belanglos, wenn sich fähige Politiker auf ihre Hinterfüße stellen und sich damit wirklich anstrengen würden, diese Gesellschaft zum Wohl Aller zu steuern.

    2. So souverän ist unser Staat leider nicht, denn die politische und kulturelle Elite Deutschlands ist fest auf US-amerikanische Werte eingeschworen. Da gibt es erst einmal kein Rütteln, da muss D vermutlicher erst am Abgrund stehen bevor da ein Umdenken einsetzt.

        1. Gefahr für die kosmopolitische Eliten kommt von den Populisten. Dann ist entscheidend ob Rechts- oder Linkspopulismus.
          Die grundsätzliche Gefahr kommt aber von außen: Der Angriff auf die von den USA definierten “regelbasierte internationalen Ordnung”.

      1. Ich bin da noch pessimistischer. Die Deutschen müssen, so wie es im Moment
        aussieht, schon über den Abgrund gestürzt, unten hart aufschlagen und genügend
        Schmerzen erfahren, um überhaupt einmal wieder aufzuwachen.

  3. Von den Grünen wird man sich erst dann verabschieden können, wenn auch ihr medialer Support fertig hat. Solange die Schreiberlinge und Journalistendarsteller in Zeitungen und ÖR-Medien die Grünen hypen, wird es weiter gehen.

    1. Die Grünen hätten in gewählt werden dürfen,wann begreift das auch der Dümmste.In meinen Augen herrscht bei uns Wahlbetrug keiner will sie und dennoch regieren sie mit.Durch diese fanatischen Spinner wird Deutschland zum Armenhaus Europas.

      1. Saufen sie vielleicht einfach mal weniger Brennspiritus zum Frühstück, dann klappt es auch mit dem Denken. Schon klar, ist immer Wahlbetrug, wenn das Ergebnis euch braunem Geschmeiß nicht in den Reichsbürgerkram passt.

        1. Leider kommen die heutigen “GrünInnen” diesem braunen Geschmeiß sehr nahe, ja sie kuscheln sogar mit ihnen, wenn auch vorerst nur auswärts. Bei der ideologischen Wendigkeit der KriegsgeilInnen sehe ich auch künftig inwärts keine unüberwindlichen Probleme, sollte der Wind noch stärker von räächts kommen…

        2. Beim lesen Ihres Kommentars zuckte gleich ein Bild durch den
          Kopf, was Sie mit noch weiß gekokster Nase und den Kleber
          von den Händen pulend auf neiner alten Matratze zeigte.
          Mist, jetzt ist mir auch noch der Spiritus umgekippt.

        3. Mehr kennt ihr blöden Grünen wohl nicht wer nicht nach eurer Pfeife tanzt gehört gleich zum braunen Geschmeiss,nehmt mal weniger Drogen dann arbeitet euer Gehirn vielleicht mal wieder.

  4. Nette visuelle Einleitung:
    Caesar meets Pippi.
    Aber unabhängig vom Stall gilt doch nach wie vor und frei nach Tolkien: “Mein Schatz”, den es zu besitzen und zu schützen gilt!
    .
    Randnotiz:
    “(Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass der Autor weiter gendert, weil er kein Problem, sondern einen Fortschritt darin sieht, die Geschlechter gleichberechtigt in der Schriftform zu berücksichtigen.)”
    Ja, es ist fortschrittlich, konsequent alles zu gendern, denn nun erst wissen z.B. Frauen, dass sie sich auch als solche zu fühlen haben, weil sie schriftlich als ebendiese dargestellt sind.
    Aber wie schaut’s beispielhaft bei Krankenschwestern aus? Krankenschwester:in?, Krankenbruder:in?,
    Fachkraft:in?,
    Hebamm:in oder Hebammer:in?
    Natürlich frage ich mich dies nur wegen der Gleichberechtigung; auch in Berufsbezeichnungen☝️.

    1. Frage mal nach Mördern oder Terroristen. 😉

      Ja schon wiedersprüchlich einen Abgesang auf die Grünen zu schreiben, aber deren verbales Beinchenheben weiter zu machen. Ist ja als ob man im Sommer ’45 immernoch seine Briefe mit deutschem Gruß beendet und mit Heil Hitler eröffnet. Das war auch nur Reviermarkierung einer Ideologie.

    2. zum Gendern: Fachkräfte sind prinzipiell jung und männlich und sie vermehren sich schnell.
      Dazu eignet sich die Tätigkeit meist bestens zum Gendern: Hebammende, Krankenschwesternde, …

    3. Der Autor behauptet, zu gendern, ist dabei jedoch nicht konsequent. Schon im ersten Absatz schreibt er von Koalitionären und nicht von Koalitionärinninnen oder von Koalitionär|:I*¯_Inninnen oder welcher Schwachsinn sich derzeit als geschriebene „Gleichberechtigung der Frau“ oder beim Stottern in den ÖRR-Staatsmedien artikuliert. Es sind immerhin „die“ CDU und „die“ SPD, die koalieren wollen.
      Wie wäre es denn, Frauen und Männer einfach gleich zu bezahlen und familienfreundliche Öffnungszeiten der Krippen und Kindergärten zu fordern, wie wir beides in der DDR schon hatten. Damals erforderte der Beruf der Erzieherin übrigens ein Fachschulstudium. Alleinerziehender war bei uns ansonsten kein Armutsrisiko oder Makel mit Einstellungshindernis wie heute in der kinderfeindlichen BRD.

      1. “Wie wäre es denn, Frauen und Männer einfach gleich zu bezahlen…”

        Ohhhje, ein Reaktionär:In*, der ein Tabu brechen möchte. Tztztz 😯

        * bin vorsichtig mit geschlechtsspezifischen Ansprachen – man weiß ja nie, wie sich das Gegenüber:In spontan “fühlt”.🤣🤫😉

      1. Kann es sein, dass die “kleinen Leute” die Schnauze voll von Dumm-, und Schönschwätzern haben ?
        Die Linkspartei, die ja nicht aufgeben will, liegt zwischen 3 und 4%.
        Die AfD bei 20-22 %.

        Euer Klassismus ist nicht nur barrierehaltig, sondern auch ein voller Erfolg für die Rechten 🙂

        1. Ist doch auch in Ordnung. So wird wenigstens in aller Klarheit deutlich, dass der deutsche Durchschnittstrottel seine Richter und Henker noch selbst zu wählen in der Lage ist.

        2. Ich kann zwar ziemlich geschwollen schreiben, aber auch einfach und klar. Und analytisch kann mir sicher kein Rechter das Wasser reichen.
          Dabei führe ich ein recht einfaches Leben, dass selten ein anderer mit meinen Möglichkeiten machen würde.
          Und insofern bin ich völlig barrierefrei, angeblich zu gut für diese Welt, mit vollem Einsatz agierend und dazu noch phänomenal.
          Alles Bemerkungen über mich von der letzten Woche.

          1. Du bist aber wohl nicht die real existierenden Linkspolitiker. Egal ob jetzt Linkspartei oder andere linke Parteien.

            Die Leute haben nun einmal die Schnauze voll und von links kommt derzeit Nichts vernünftiges. Die ganz große Koalition von CDU bis Linkspartei macht es der AfD auch zu einfach sich als Hoffnung darzustellen. Die 5% Hürde hält die Außerparlamentarischen draußen. Da bleibt dem Wähler nicht mehr viel Auswahl für seine Unzufriedenheit. Tja. Die Schwäche der Etablierten ist die Stärke der Afd. Analysierte sogar der Gauland schon so.

  5. Die Linke weiß dem “Aufstand von rechts” sehr wohl etwas entgegenzusetzen, nämlich einen liberalen Wunschtraum. Womit sie leichte Beute “der Kapital-und Finanzmärkte” wird. Die Linken schwärmen von Internationalismus, die Kapitalmärkte von Globalisierung, das Ergebnis dieser Symbiose ist die heutige westliche Politik des eifernden Beglückungswahns (siehe Baerbock und Biden). Die eigentliche Frage ist wessen Interessen damit bedient werden.

    1. Gut erfasst. Der eifernde Beglückungswahn der Grünen ist zum fassadendemokratischen Werkzeug der wirklich regierenden Kapital- und Finanzmärkte geworden. Die Grünen haben sich kaufen lassen. Der Deal ist: Ihr macht woken Klimbim und deckt damit unsere neoliberal-faschistoiden Schweinereien zu.

      1. Das Fatale am eifernden Beglückungswahn der Linksliberalen (da gehören keinesweg nur die Grünen dazu) ist, dass der Wahn nicht nur nach innen, sondern auch nach außen gerichtet ist: Mit Begriffen wie “Freiheit und Demokratie” wird der Imperialismus der Kapital- und Finanzmärkte verschleiert und das Volk kriegstüchtig gemacht.
        Wertegeleitete Politik führt letztlich zu neuen Glaubenskriegen, obwohl es eigentlich immer um materielle Interessen geht. Die Verschleierung hinter den Werten gilt es aufzureißen.

  6. Die Vorstellung von einer politischen Landschaft ohne Wokeschisten ist einfach zu schön, als dass sie in absehbarer Zeit wahr werden könnte. Das woke Bürgertum, das nicht nur durch die Grünen repräsentiert wird, wird weiter um seine Hegemonie kämpfen. Verbunden ist das mit dieser ekelhaften Melange aus Halbbildung (und weniger), maßloser Überheblichkeit, die der Autor exakt benennt, moralistischem Kitsch und, auch das sei angemerkt, einer ideologischen, abgrundtief hässlichen und dysfunktionalen Sprache.

    Ich halte die vorliegende Analyse des Autoren für richtig und vermute, da die Wokeschisten nicht zu einer Umkehr fähig sind, dass die Flucht nach “rechts” weiter anhalten wird. Und nein, ich freue mich nicht darauf und die Variante CDU/SPD ist noch harmlos.

    Dass ich das Gendern für falsch und hässlich halte, möchte ich ausdrücklich bekennen und eigentlich verstehe ich auch nicht, warum man, wenn man den Anspruch hat, seinen Lesern etwas zu vermitteln, dies in einer Sprache tut, von der man sehr sicher weiß, dass sie von 66 bis 80% der potentiellen Rezipienten abgelehnt wird.
    Aber es ist klar, dass nicht ich darüber zu befinden habe, wie Menschen sprechen. Ich habe für mich entschieden, dass ich kein Geld für gegenderte Texte ausgebe – und ich kaufe jährlich für rund 800€ Bücher, Zeitungen sind alle abbestellt – vermeide den Kauf von Produkten, die mich gegendert ansprechen, wähle keine Partein usw.
    Der Autor hat eine Entscheidung getroffen – ich eine andere und da gibt es erkennbar kein Problem.
    Ich möchte auch nicht langatmig polemisieren, warum gendern falsch ist. Dass es hässlich ist, bedarf keiner Diskussion. Das ist auf den ersten Blick evident. Ich gestatte mir nur, seiner Analogie zu den Bibelübersetzungen des 16. Jahrhunderts zu widersprechen. Es ist eben genau das Gegenteil dessen gewesen, was der Autor unterstellt, nämlich dass eine Elite eine progressive Wandlung von Sprachgebrauch in Gang setzte. Luthers Anspruch war sicher auch, seine religionen und politischen Überzeugungen zu verbreiten, weshalb er “dem Volk auf Maul” schaute. Und das hat er – auch wenn er ein bösartiger, antisemitischer Sadist war – verdammt gut gemacht. Dass sein Text in der Form rund 500 Jahre Bestand hatte spricht dafür. Ausgangspunkt war nicht, dass er “den Deutschen eine Sprache gab” (S. Haffner) sondern, dass er die aufnahm, die sie hatten und damit einen starken Impuls für die Vereinheitlichung und Weiterentwicklung setzte.
    Man versteht, dass es das vollständige Gegenteil des Zwanges ist, mit dem Gendern durchgesetzt wird : Verwaltungsvorschriften, Spracheregelungen in Medien, Abwertung und Nichtbewertung von studentischen Arbeiten, die fehlerfreies Deutsch verwenden usw.
    Als Merz, der mir zutiefst unsymphatisch ist, meinte, dass jedes Gendern in der Tagesschau neue Wähler zur AFD treibt, hatten die wokeschistischen Medien nur Hohn und Widerspruch. Dabei hat er recht. Natürlich ist es nicht nur das und der Autor beschreibt die Tendenz sehr genau. Nur das er gendert…..

  7. “Ist die neu entstandene Große Koalition in Hessen ein Menetekel für das Ende grüner Hegemonie?”

    Das wäre ein erster positiver Schritt, bez. der Grünen.

    “Und das in einem Bundesland, das früher als sozialdemokratische Hochburg galt und in dem die SPD einst selbstbewusst plakatierte: „Hessen wieder vorn”

    Faeser wäre bestimmt eine gute Nachfolgerin für “Dachlatten Holger” gewesen. (Holger Börner SPD)

    Danach kam in Hessen rot/grün. Offenbar hatten sich “Dachlatten-Holger und J. Fischer , der als berüchtigter Schläger der Frankfurter Sponti-Szene galt, auf eine Koalition geeinigt.

    Nachdem die in Hessen abgewirtschaftet hatten kam dann Roland Koch (CDU) der als “Hessen-Hitler” bezeichnet wurde.

    Im Bund liegt die SPD jetzt bei mageren 15%.
    Jucken scheint das niemanden in der SPD.

    Der Wähler rotiert seit Jahrzehnten zwischen SPD und CDU. Ist er unzufrieden mit der SPD wählt er CDU (derzeit bei 31%) und umgekehrt. Unterscheiden tun sich beide nur in Nuancen.

    Doch jetzt droht am Horizont die rechtsradikale AFD und alle anderen Parteien schreien laut anstatt ihre Politik zu ändern.
    Das erinnert mich stark an die Zeit zwischen 1923 und 1933.

    Die Grundbedürfnisse der Bevölkerung werden von allen Parteien ignoriert auch wenn sie so tun als ob.
    Frieden, gute Bildung, gute Schulen, bezahlbare Wohnungen und Energie, sichere Arbeitsplätze, guter Lohn, sichere und gute Renten, uvm.. All das wäre möglich wenn man es tatsächlich wollte!

    Stattdessen nur das Verbrechen mit dem Versprechen! Gehalten wird nichts.

    Im Nachhinein hat man sich halt nur versprochen.

    …und wir? Wir sitzen hier wie das Kaninchen vor der Schlange und schauen gebannt und ängstlich was geschehen wird, bis wir mit Mann und Maus untergehen.
    Zuvor raubt man uns allerdings noch das letzte Hemd. Scheinbar sind wir alle Masochisten.

    1. “Zuvor raubt man uns allerdings noch das letzte Hemd. Scheinbar sind wir alle Masochisten.”

      “Der von Sigmund Freud 1924 in die psychoanalytische Theoriebildung eingeführte Begriff des moralischen Masochismus meint den „nach innen gerichtete Destruktionstrieb“, der sich in einer Kombination von Schmerzlust und Schuldgefühl manifestiert. …Im Unterschied zu den beiden anderen Formen …stehen beim moralischen Masochismus nicht die Sexualität, sondern das Schuldgefühl und die Selbstbeschädigungstendenz im Vordergrund.[1]” wiki

      Nun ja: ich glaube nicht, dass diese Art von Masochismus des Deutschen Problem ist. Bei erworbener/ererbter Debilität würde ich aber mitbieten; und ich wette prinzipiell nur, wenn ich mir sicher bin zu gewinnen!😉

      Und was das zuvor geraubte ” letzte Hemd” anbetrifft: es spielt keine Rolle! Spätestens beim Ableben ist ohnehin alles perdu!
      Denn wenn früher noch galt: “zu wenig zum Leben, zu viel zum Sterben”, reicht es heute bei Vielen für beides nicht mehr, denn das Ableben wird mittlerweile zum Luxus, wer nicht vorgesorgt hat/haben kann.😯

      Haben selber vor kurzem feststellen müssen, dass sich innerhalb von nur gut zwei Jahren die Kosten für Personal, Fahrzeuge, Transport, “Kleinvieh” bei Kremierungen (zum einstigen Vertrag) fast verdoppelt haben – Tendenz unaufhörlich steigend. Von den Kosten für Holz/Särge ganz zu schweigen. Und Bestatter sowie Friedhöfe wollen schließlich auch noch partizipieren.
      Ach – wohl dem, der ein Anwesen mit altem Baumbestand, Angestellten und Familiengruft (und/oder den berühmt-berüchtigten Keller) sein Eigen nennt 😁🤗.

  8. Soso… Gendern ist also “demokratisch”?

    Darf ich fragen, wann die dazu passende Volksabstimmung stattgefunden hat und wie die ausging, Herr Stork?
    Die Wahrheit ist doch, daß es in Deutschland noch nicht mal eine Parlamentsmehrheit für diesen scheingerechten Quatsch gäbe, geschweige denn eine im Volk, und es deshalb auch niemand versucht, weil nicht mal die Frauen, denen das angeblich “Gleichberechtigung” bringen sollte, da mitspielen!

    Und weil das so ist, wird nun stattdessen autoritär von hauptberuflichen “Genderisten” an Universitäten und von weltfremden Parteipolitikern verfügt, wie die Deutschen künftig gefälligst zu lesen und zu schreiben haben. Und dann wundert man sich über die Entfremdung des Volkes von seinen Politikern, über sinkende Wahlergebnisse der selbsternannten “demokratischen Parteien” und steigende bei AfD & Co?

    Brauchts erst einen Knall, ehe Ihr Selbstgerechten (Titel des Wagenknecht-Buches) aufwacht?
    Ich brauch den definitiv nicht! Das gebietet einfach der gesunde Menschenverstand! Aber der ist ja vermutlich wieder mal nicht “demokratisch”?

    Ps: und hier die Bibelübersetzung ins Spiel zu bringen, ist grotesk! Denn der Widerstand gegen Luther kam damals nicht aus dem Volk, sondern von den Eliten, die das Volk weiter dumm halten wollten, indem sie und nur sie allein aufgrund elitärer Sprachkenntnisse “Gottes Wort” lesen und interpretieren durften!

    1. Nicht mal die Schlechtschreibdeform war “demokratisch”. Nach dem von unzähligen Petitionen abgelehnten Quatsch, der ausser sinnlose Institutionen anzufüttern und gute Freunde zu versorgen auch den Schulbuchverlagen den lästigen Gewinneinbruch durch Weiterverkauf alter Schulbücher aus dem Weg räumte (ohne zu erklären warum “Delfin” aber nicht “Filosof”) nun der Gendergaga als ebenfalls von “Oben” aufdiktierte Politsprechzumutung.

      Die Bibelübersetzung war ein Angriff gegen die Übergriffigkeit der katholischen Kirche, die in ihrem Sinne “auslegen” konnte weil keiner nachprüfen konnte was da wirklich steht und ist daher eher ein Beispiel der Sprachrevolution von “Unten”.

  9. “Rechtschreibreformen haben schon immer den Volkszorn mobilisiert. Besonders wenn sie einen demokratischen Ansatz hatten.”

    Ich schließe mich erstens Ole Bienkopp an, das Gendern war als Ansatz top-down geplant und wurde gegen den erklärten Willen der Mehrheit der Bevölkerung als “Umerziehungsmaßnahme” durchgesetzt.

    Den Autoren möchte ich daran erinnern, formal war die “Geschlechtergerechtigkeit” in den 1990ern mit der SchreibweisIn des großen Binnen-I umgesetzt.
    Andere hingegen wollten und wollen das “geschlechterneutral” mit dem Suffix des X erreichen: Latinx, Punx usw. usf.

    Dann entdeckte man/mensch (sic!), dass es noch viel mehr “Inklusivität” bzw. Geschlechterneutralität bzw. “Geschlechtergerechtigkeit” benötigt und so wurde der _ Unterstrich das Mittel der Wahl auszudrücken, dass man/frau/divers weiß es gibt noch viel mehr als nur zwei Geschlechter oder bloße Geschlechterneutralität.
    Und die passen eben alle in den Unterstrich.
    Bzw. dann eben doch nicht.

    So entstand der Genderstern * als Zeichen der Wahl, was akademisch und abermals nicht demokratisch entschieden wurde, damit habe man endgültig allen Geschlechtern und Gendern Rechnung getragen.

    Pi mal Daumen eine halbe Stunde nach der bürokratischen Durchsetzung dieser Schreibweise für den Pöbel, entschieden sich die Besserwissend:innen für den Doppelpunkt.
    Akademische Distinktionswünsche müssen eben berücksichtigt werden bei der Durchsetzung von “sprachlicher Gerechtigkeit”, nicht wahr?!

    Kurz: die nächste akademische Sprachmode kommt bestimmt, mit der man signalisieren kann, zu den “Guten” (TM) zu gehören.

    1. Korrekt!

      Das Gendern ist nicht nur destruktiv, es ist auch völlig sinnlos! Das erklärte Ziel ist ja eine “gerechtere Gesellschaft” durch eine “gerechtere Sprache”. Erst sollten die beiden biologischen Geschlechter egalisiert werden, und dann kamen die “Genderstudies”-Leute um die Ecke, und wollten Geschlechter gleich ganz abschaffen. Und zwar nicht nur sprachlich! Inzwischen ernten Biologen (!!) an Unis Shitstorms, wenn sie die Frechheit besitzen, überhaupt von biologischen Geschlechtern zu sprechen, und derer nur zwei beim Menschen erkennen. Wo doch “klar sei”, daß das Geschlecht nur eine “soziale Konstruktion” sei, die nun überwunden werden müsse.

      Und diese Verrückten schwingen sich nun dazu auf, das einzige noch bindende Element der Gesellschaft, die gemeinsame Sprache, zu verhackstücken. Und übersehen dabei, was nicht zu übersehen ist: Daß eine vermeintlich geschlechtergerechte Sprache mitnichten für eine gesellschaftliche Geschlechtergerechtigkeit sorgt! Wäre es so, wären nämlich der Iran und die Türkei wahre Paradiese der Gleichberechtigung! Denn in deren Staatssprachen Türkisch und Persisch ist von Haus aus bereits umgesetzt, was wir hier mit Gewalt zu erzielen versuchen: Es gibt kaum sprachliche Unterschiede zwischen weiblich und männlich. Geschlechterneutrale Substantive sind dort der Normalzustand. Hat sich irgendwie nicht auf die Gesellschaft ausgewirkt, oder?

      Aber hier haben nach wie vor Idioten das Sagen, wie etwa ein Anton Hofreiter, der vor Jahren mal in einer Talkshow die Notwendigkeit einer geschlechtergerechten Sprache mit dem Beispiel der Hüftprothese zu beweisen versuchte. Die wäre nämlich jahrzehntelang nur an der männlichen Anatomie ausgerichtet gewesen. Hm…. Das mag sachlich stimmen, nur war das Beispiel dann kompletter Blödsinn, weil “DIE Hüftprothese” ein weibliches Substantiv ist! Es hätte der generistischen Theorie (Theologie?) zufolge also genau umgekehrt sein müssen!

      😉

      1. Und überhaupt, wenn Gerechtigkeit tatsächlich so hässlich wäre wie Genderastendeutsch, dann will ich lieber eine schöne Ungerechtigkeit.
        Aber ok, dass ist sie nicht und beides -Gerechtigkeit und Genderasmus- haben nichts miteinander zu tun.
        Gut für die Schönheit, gut für die Gerehtigkeit, schlecht….

      2. @Ole

        “Und übersehen dabei, was nicht zu übersehen ist: Daß eine vermeintlich geschlechtergerechte Sprache mitnichten für eine gesellschaftliche Geschlechtergerechtigkeit sorgt!”

        Viele wundern sich auch, man kann in dem Begriff “Haus” gar nicht wohnen! 😉
        Dass Deutsch eine Transsprache ist, kann man daran erkennen, im Plural wird aus der Maurer die Maurer.
        Es setzt eine spontane Feminisierung und damit ein Geschlechtswechsel ein.
        Denkt da bitte mal drüber nach! 😉

        Was ich aufzeigen wollte ist, die Geschichte der Erlangung von “Sprachgerechtigkeit” ist nunmehr 30 Jahre alt und tatsächlich eine akademische “Konstruktion”.

        Der Geschichte dieser zufolge kann sie nie an ein Ende gelangen, weil die Vermassung der guten Absicht den elitären Anspruch derjenigen unterminiert, die sich von der Masse durch die Sprache unterscheiden wollen.
        Wenn man zur Elite der Guten (TM) gehören will, dann muss das sprachliche Zeichen der Zugehörigkeit zu dieser Elite sich von dem der Masse unterscheiden. Sonst kein Distinktionsgewinn.

        “Und diese Verrückten schwingen sich nun dazu auf, das einzige noch bindende Element der Gesellschaft, die gemeinsame Sprache, zu verhackstücken.”

        Na ja, mit Hilfe des Barr-Tests lässt sich das Geschlechtschromatin (auch: Geschlechts-Chromatin) bestimmen (meine Herv.): “Chromatin-Strukturen im Zellkern (…), die sich mit Farbstoffen nachweisen lassen, und die nur bei einem Geschlecht zu finden sind. Sie werden durch Geschlechtschromosomen hervorgerufen.”
        https://de.wikipedia.org/wiki/Geschlechts-Chromatin

        Wenn man diese nachweisbaren biologischen Differenzen im Zellkern leugnet und leugnen will, dann hat man sich von der Realität bereits erfolgreich verabschiedet, über die man überhaupt gemeinsam reden könnte.
        Die “Sozialkonstruktivisten” erfinden in diesem Sinn eine Realität, die aber nicht existiert. Das ist m.E. das grundlegende Problem.

        “Trust the science!” ist unwahr, es geht um “Trust our science!” und ergänzend das zutiefst religiöse: “Listen and believe!” = “Halt die Klappe und glaube (und gib keine Widerworte)!”

        1. Genau genommen wird Geschlechtergerechtigkeit bzw.Höflichkeit nicht beachtet, wenn z.B. eine Dame ein versammeltes Publikum mit den Worten:”Meine Damen und Herren” begrüßt, wäre das unangemessen. Irgendwie ungerecht. Sie müsste eigentlich die Herren zuerst nennen, bei der Begrüßung.
          Männer nennen das andere Geschlecht selbstverständlich immer zuerst.

          1. @zeitverschwender
            Es gibt mehrere Möglichkeiten, dies zu kommentieren.
            1. Schon wieder enttäuscht (mich) “das Patriarchat”.
            Es hätte seit Äonen dafür gesorgt haben müssen, wir Männer werden zuerst genannt. Was bedeutet, es hat “das Patriarchat” nie gegeben.
            2. Es beweist die Gemeinheit “des Patriarchats”, denn der “benevolente Sexismus”, Frauen aus Höflichkeit zuerst zu nennen täuscht nur darüber hinweg, Frauen werden im Patriarchat unsichtbar gemacht. Dies geschieht dadurch, dass das Patriarchat sie besonders sichtbar macht, indem man sie zuerst nennt.
            3. “Das Patriarchat” erzeugt mit diesen Mitteln das Gegenteil von dem was es beabsichtigt und die Existenz “des Patriarchats” beweist sich durch dessen Abwesenheit.

            “Dass du mit widersprichst zeigt doch, wie recht ich habe!” +
            “Eine Frau schenkt ihrem Mann zwei Krawatten zu Weihnachten und er ist begeistert, zieht sofort eine an. Worauf sie schnippisch kommentiert: “Die andere gefällt dir wohl nicht?!” +
            Sagt eine Blondine zur anderen: “Mein Mann war bei der Stasi! Fragt die andere: “Woher weißt du das?” “Er hat mir einen Zettel geschrieben: “Bin IM Keller”

            Wenn man BlodI_*:nnenwitze und “Catch22” addiert, dann kommt der Zustand heraus, in dem wir uns befinden.
            Auf vielen Foren haben Männer aufgegeben zu raten, ob es Feminismus ist oder Satire, weil man diese nicht mehr unterschieden kann.

  10. Immer wieder kommt die Erinnerung…
    Was hatten Parteien den Menschen mit allem besten PR Agenturensprech abgefüttert, um nach einer Periode X festzustellen, das die Inhalte LEER waren und die Ergebnisse sich den ‘real politischen Zirkus’ angepasst hatten.
    Wenn ein solcher Zustand erreicht ist, immer veräppelt zu werden, dann ist die Demokratie von Propaganda regiert, die regierenden ein Werkzeug der Propaganda um das Macht Gefüge weiterhin aufrecht zu erhalten.
    Die grüne Partei ist keine grüne Partei, wer die Kriegsdreckschleuder anspornt.
    Die SPD ist keine soziale Partei, wenn der grossen ‘Lobby’ dienlich ist.
    Die CDU ist keine konservative Partei, wenn sie eine Politik der Mitte anstrebt.
    Die FDP als liberale Vertreter einer Klientel, hat ihre Klientel doppelt bestraft.
    Alle Parteien zeichnen sich dadurch aus daß alle ihre eigenen ideologischen Vorstellungen verraten haben und das nicht erst seit heute.
    Deutschland hat seit ihrer brd Existenz soviel Müll angehäuft, das dieser ersteinmal aufgeräumt werden muss.
    Und das Versuchslaboratorium Frankfurt beherbergt die EZB, daß das mal nicht schief geht…

  11. “Rechtschreibreformen haben schon immer den Volkszorn mobilisiert. Besonders wenn sie einen demokratischen Ansatz hatten”
    Man ist sprachlos ab solchem Unsinn – ich glaube aber nicht, das der Autor da was verwechselt, er ist schlicht Teil des ganzen verblendeten schmarotzenden Systems:
    Die Politik wurde von den Schmarotzern in der Politik gekapert.
    Die Sprache wurde von den Schmarotzern in den Hochschulen gekapert.
    Es ist höchste Zeit, sich all das zurückzuholen.

    1. Gut, was und wie und Teil wovon der Autor ist, weiß ich nicht und es geht mich an sich auch nichts an. Aber wenn er diese Aussage macht, die du am Anfang deines Posts zitierst: „Rechtschreibreformen haben schon immer den Volkszorn mobilisiert. Besonders wenn sie einen demokratischen Ansatz hatten“ würde ich ihn gern fragen, welche Rechtschreibreformen (plural) er meint und besonders, welche davon (plural) einen demokratischen Ansatz hatten.

      Die Letzte, die einzige nach dem Krieg mir bekannte, wird es nicht gewesen sein und die scheiterte auch nicht am mobilisierten Volkszorn, sondern daran, dass sie durch permanente und unqualifizierte politische und mediale Einflussnahme verwässert wurde und zu dieser misslungenen Form schrumpfte, in der sie dann realisiert wurde. Eine durch und durch unerfreuliche Geschichte. Aber da es die kaum gewesen sein kann, die der Autor meint, wüsste ich gern, welche andere?

    2. Das Gendern hat ja auch überhaupt nichts mit “Rechtschreibung” zu tun; das Gegenteil ist eher der Fall.
      Allenfalls hat es etwas mit sprachlichem Konsenz zu tun, der sich jetzt vom uralten Konsenz “generisches Maskulinum” oder der verwendung beider Formen gleichberechtigt nebeneinander (“Sehr geehrte Damen und Herren”) verabschieden möchte.
      Und wenn man Umfragen heranzieht, soll das gerade völlig undemokratisch gegen den Willen der Mehrheit durchgeboxt werden.

  12. “(Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass der Autor weiter gendert, weil er kein Problem, sondern einen Fortschritt darin sieht, die Geschlechter gleichberechtigt in der Schriftform zu berücksichtigen.)”

    Immerhin das haben die Grün*innen geschafft, gell?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert