Das US-Vasallenverhältnis als Schicksalsfrage für Deutschland

Wirtschaftskrieg USA vs. China
Bildquelle: KI

Trumps globale Strategie zwingt Europa in den Wirtschaftskrieg – und in den eigenen Niedergang.

Die globale Strategie von US-Präsident Donald Trump liegt auf der Hand. Auf der einen Seite soll die Gefahr der Überspannung für die USA durch einen Vier-Fronten-Krieg (Russland, China, Nahost, Lateinamerika) vermieden werden, auf der anderen Seite eskaliert Trump die Lage in Lateinamerika und durch einen Wirtschaftskrieg gegenüber China. Die in der NATO und durch bilaterale Sicherheitsabkommen an die USA gebundenen Verbündeten sollen dabei die Hauptlast eines Entsatzes für die USA tragen – Deutschland gegenüber Russland und Japan gegenüber China. Zusätzlich gibt es den Versuch, den Nahost-Konflikt einzufrieren.

Jetzt haben die USA gegenüber China 100 Prozent neue Strafzölle für den 1. November 2025 angekündigt. Auch wenn kurz darauf die Androhung wieder relativiert wurde, scheint es das Ziel zu sein, die chinesische Wirtschaft ins Straucheln zu bringen, indem der US-amerikanische Markt für chinesische Waren eine No-Go-Zone wird. Bereits jetzt schrumpft der Handel Washingtons mit China erheblich. So sanken die Exporte im September um 27 Prozent, die Importe um 16,1 Prozent.

China ist allerdings auf diesen totalen Wirtschaftskrieg vorbereitet und steigerte seine Exporte im September ganz erheblich. So legten die Ausfuhren im Vergleich zum Vorjahresmonat um 8,3 Prozent auf 328,6 Milliarden US-Dollar zu. Die Importe stiegen ebenfalls signifikant um 7,4 Prozent an. Ein Gutteil der forcierten Handelsbeziehungen jenseits der USA findet zwischen der EU und China statt. Doch die USA drängen darauf, dass die EU und ihre Mitgliedsstaaten eine Vorreiterrolle bei der Zerstörung der Handelsbeziehungen zu China einnehmen.

Europa zwischen Abhängigkeit und Eskalation

So haben die Niederlande jetzt die Kontrolle über Nexperia übernommen, das dem chinesischen Staatskonzern Wingtech gehört. Nexperia stellt für die Autoindustrie unverzichtbare Chips her. Man wolle verhindern, so die niederländische Regierung, dass diese Technologien im Notfall nicht weiter zur Verfügung stehen würden. Die Enteignung der chinesischen Firma könnte der Startpunkt sein, Peking zu Gegenmaßnahmen zu bringen und einen europäisch-chinesischen Handelskrieg vom Zaun zu brechen, an dessen Ende allein die geopolitischen Ambitionen der USA profitieren würden, während Europa nach den verheerenden Russland-Sanktionen einen weiteren Schritt in die Zerstörung seines industriellen Wohlstands gehen würde.

Auch wenn die Übernahme der Kontrolle nur temporär sein soll, so kann die Maßnahme dennoch als Versuch gelten, sich durch Raub und Enteignung ausländischen Kapitals geopolitische Vorteile zu verschaffen. Es bleibt abzuwarten, ob diese Strategie aufgeht, da sie nicht mit der Gegenseitigkeit von Maßnahmen zu rechnen scheint und ein deutliches Signal an die Welt sendet, dass Europa bereit ist, den Überfall als politische Strategie zu verallgemeinern.

Klar ist auch hier: Die Europäer sollen die Hauptlast im Wirtschaftskrieg mit China tragen. Die Sanktionen gegen Russland sind hier offenkundig das Vorbild. Europa würde sich damit endgültig in eine US-Brückenkopf-Strategie einschreiben und am Ende wegen des eigenen Vasallenstatus den Niedergang des Kontinents beschleunigen. Deutschland gehört dabei zur Avantgarde des Abstiegs. Die reale Produktion der deutschen Industrie ging im August 2025 gegenüber Juli um sage und schreibe 5,6 Prozent zurück. Wenn die Europäer erst noch auf Geheiß Trumps die Verbindung zum chinesischen Markt kappen, dürfte es kaum noch ein Halten nach unten geben.

Die Frage der Fortführung des Vasallenverhältnisses zu den USA wird zur Existenzfrage für die Menschen in Deutschland.

Sevim Dagdelen

Sevim Dagdelen war von 2005 bis 2025 Mitglied des Deutschen Bundestages. Die Politikerin ist außenpolitische Sprecherin der Gruppe „Bündnis Sahra Wagenknecht – Vernunft und Gerechtigkeit“ (BSW) und war Obfrau im Auswärtigen Ausschuss. Die Abgeordnete war Mitglied in der Parlamentariergruppe USA, in der Deutsch-Chinesischen sowie Deutsch-Indischen Parlamentariergruppe. Sevim Dagdelen war viele Jahre Mitglied der Parlamentarischen Versammlung der NATO, in der Abgeordnete aus den Mitgliedsländern des Militärpakts über sicherheits- und verteidigungspolitische Themen beraten.
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96 Kommentare

  1. „scheint es das Ziel zu sein, die chinesische Wirtschaft ins Straucheln zu bringen,“

    Ich vermute eher wird die Wirtschaft der USA und ihrer Vasallen in Europs ins straucheln geraten

    Krieg wird dummer Weise als Ausweg gesehen obwohl nicht gewinnbar.

    Die letzte Hoffnung der Reichen Krieg und Leichen!

  2. Das Problem ist nicht USA; sondern Deutschland/EU …

    Trump hat schon ab und zu kognitive Defizite , meinen Beobachtungen nach, aber es ist sein gutes Recht, Zollpolitik für eine USA betreiben zu dürfen..
    Trump ist nicht das Problem, eher Gegenteil Er zeigt Uns gut wo Kapitalismus heute steht ..
    Die Firma hat kaum strategische Relevanz in diesem Bereich, also um was geht hier ? Und warum nun erst ? Diese Firma existiert in dieser Form seit 2017 schon.
    3 Manager aus dem Vorstand haben das ins Rollen gebracht. Philips hat ja diese Firma ausgegliedert weil die Chinesen Bauteile dieser Art zu viel günstigeren Bedinungen produzieren können.
    Wenn man aber bedenkt das USA/Europa viele Produktionen nach China verlagert haben im letzten Jahrzehnt , dem Profit zu liebe , dann wird einem auch klar, im Konfliktfall könnte Europa wie auch eine USA kaum noch auf Produkte dieser Art zurückgreifen.
    Ich habe erst letzte Woche Multiplexer gesucht, (Chips dieser Art werden gerne zum schalten analoger Signale verwendet) , google zumindest listet mir nur noch China auf von wo ich diese Teile beziehen könnte. Wow ist die Welt klein geworden o)))
    Vor bald 20 Jahren hat man genau davor gewarnt, aber die Politik hat das nicht interessiert …
    Es muss nicht alles an Trump liegen o))))

      1. o))) genau

        Nicht umsonst investieren Personen aus den näheren bzw persönlichen Trump Umfeld in die Roboter Abteilung von ABB , die Sie nun gekauft haben über die Softbank wo dieser mit im Vorstand nun sitzt ..

      2. „Das Demütigende, was ich je gesehen habe“: Westliche Wirtschaftsführer „entsetzt“ nach Besichtigung chinesischer Fabriken

        So demütigend, dass sogar der Superlativ nicht mehr eingesetzt werden kann.

    1. Sevim Dagdelens Beitrag kommt mir sehr gelegen. Zum einen, um. auch noch in diesem Kontext „tunlichst“ auf den Beitrag von Michael Hollister hinzuweisen. Wer dort nicht über den Einstieg hinausgekommen sein sollte, hat wirklich was verpasst.
      Das Ereignis der Woche wird ja erstaunlicherweise auch weiterhin so gut wie komplett negiert, nicht nur hier auf OM, vornehme Zurückhaltung auch auf den meisten anderen Bühnen. Deshalb etwas von heute, was den überbordenden Hossianah-Gesängen unserer MSM wenigstens einmal (?) zu widersprechen vermag.

      Zitatbeginn

      Im Jahr 2009 veröffentlichte die UNO eine 575-seitige Analyse des Gaza-Konflikts, in der dokumentiert wurde, dass die zahlreichsten und schwerwiegendsten Verstöße und Kriegsverbrechen in der Region von Israel begangen wurden und dass Israels Blockade des Gazastreifens einer „kollektiven Bestrafung” gleichkam. Der Bericht bezeichnete Israels Vorgehen als „bewusste Politik der unverhältnismäßigen Gewaltanwendung gegen die Zivilbevölkerung”. Er stellte fest, dass ein zuständiges Gericht zu dem Schluss kommen würde, dass ein Verbrechen der Verfolgung, ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, begangen worden sei. Leider unterstützte die USA Israels Ablehnung des Berichts, so wie sie praktisch alle aggressiven Maßnahmen Israelsunterstützt hat.

      Und nun haben wir einen „Friedensplan“, der von den Mainstream-Medien als „sichtbarer Weg zu einer generationsübergreifenden Errungenschaft“ behandelt wird. Der Vorsitzende der israelischen Opposition, Yair Lapid, und andere befürworten sogar die Verleihung des Friedensnobelpreises an Donald Trump. Aber es gibt immer noch keinen Frieden, und es sollte keinen Preis geben.
      Wieder einmal wurden die Palästinenser betrogen. Es ist sicher, dass der Plan nicht zu einem palästinensischen Staat führen wird. Benjamin Netanjahu hat dies deutlich gemacht, und der Plan selbst bezeichnet die Selbstbestimmung der Palästinenser lediglich als „Bestrebung“. Das Ausmaß der israelischen Besetzung des Gazastreifens ist ungewiss, aber der anhaltende Verlust von Territorium im Westjordanland ist sicher. Der Wiederaufbau des Gazastreifens ist ebenfalls ungewiss, da Israel weiterhin die Kontrolle über die Baumaterialien haben wird, die in die Region gelassen werden. Wer wird die Mittel und Ressourcen bereitstellen? Wer wird sich an der Operation beteiligen, die Dutzende Milliarden Dollar kosten wird?

      Weder die Palästinenser insgesamt noch die Palästinensische Autonomiebehörde wurden zu den Bedingungen des Abkommens konsultiert, und die arabischen Vermittler aus Ägypten, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten drängten nicht auf eine ernsthafte Vermittlerrolle und schützten die Interessen der Palästinenser nicht. Die Weigerung der USA, dem Vorsitzenden der Palästinensischen Autonomiebehörde ein Diplomatenvisum für seinen jährlichen Besuch bei den Vereinten Nationen auszustellen, und die fortgesetzte Verweigerung der Finanzierung führender palästinensischer Menschenrechtsorganisationen zeigen die mangelnde Objektivität der Trump-Regierung. Infolgedessen scheint der Verweis des Plans auf „Deradikalisierung“ nichts anderes zu
      bedeuten als die fortgesetzte Verweigerung einer echten Rolle für die Palästinenser im Gazastreifen. Die Verratstaten gehen weiter, ebenso wie die fortgesetzte Verfolgung der Palästinenser.

      Zitatende

      Aus; One More Betrayal of the Palestinians Posted By Melvin Goodman On October 15, 2025
      https://www.counterpunch.org/2025/10/15/one-more-betrayal-of-the-palestinians/print/

      Ach ja, bevor wieder die allzeit probate Todschlags-Keule zum Einsatz kommt:
      Melvin A. Goodman is a senior fellow at the Center for International Policy and a professor of government at Johns Hopkins University.  A former CIA analyst …

      1. aber offiziell ist Frieden, weil man die Proteste nicht mehr anders andämmen konnte ..
        Das explodiert eh in absehbarer Zeit, die ganze Ecke da…
        Monarchen im 21 Jahrundert und die globale Rüstungsabteilung. Was soll da schon gutes raus kommen bei solch Konstellationen ..

      2. Es geht auch noch anders. Verständlicherweise, wenn man zur Sippe der Geschändeten zu zählen ist:

        Nach millionenfacher Hasbara-Desinformation in MSM und anderswo wird wohl einmal – ein einziges Mal – auch die ‚Gegenseite‘ zu Worte kommen dürfen?

        Schaun’mermal!

        OCTOBER 15, 2025
        Gaza Will Not Forget, Palestine Will Remember

        Gaza wird nicht vergessen.
        Der erstickende Rauch hängt immer noch über ihren Ruinen, dick mit dem beißenden Gestank von Sprengstoffpulver und Staub, der den Geruch des Verrats und das Zeichen des Mutes in sich trägt. Ihre Straßen, einst erfüllt vom Lachen der Kinder, wurden
        zu israelischen Schlachtfeldern. Jetzt hallen sie wider von den Namen und Erinnerungen der Märtyrer.
        Die Massengräber, der zerbrochene Beton und das verbogene Stahl sind nicht nur Zeugnisse des zionistischen Hasses. Sie sind Zeugen für diejenigen, die zu ihr standen, und für diejenigen, die sie im Stich gelassen haben. Heute bergen die
        Trümmer Gazas mehr Erinnerungen als alle Bibliotheken der Nation.
        Palästina wird sich daran erinnern.
        Sie wird sich an die selbstlosen Opfer der Ärzte und Pflegekräfte erinnern, die sich weigerten, ihre kranken Patienten im Stich zu lassen, als Bomben auf ihre Krankenhäuser regneten; an die Journalisten, die selbst zu Nachrichten wurden, weil sie
        es wagten, die Wahrheit aufzudecken; an die Mütter, die ihre Kinder in die rot-schwarz-grün-weiße Flagge einer Nation hüllten, die Israel verzweifelt auslöschen will.
        Dies sind keine Geschichten der Verzweiflung, sondern des Widerstands, der darauf besteht, sein Recht auf Leben inmitten des Todes wahrzunehmen.
        Gaza wird nicht vergessen.
        Sie wird das Schweigen der westlichen Demokratien nicht vergessen. In einer tragischen Umkehrung haben die meisten europäischen Nationen, gefesselt von den Geistern ihrer Vergangenheit, Moral gegen Absolution eingetauscht. Die
        selbsternannten Verfechter der Menschenrechte opferten die Palästinenser auf dem Altar der Opfer von gestern, um für die Sünden Europas zu büßen.
        Gaza wird die Biden-Regierung nicht vergessen, die jedes Veto gegen jede Resolution des UN-Sicherheitsrats eingelegt hat, die ein Ende des Völkermords forderte. Auch Donald Trump wird nicht vergessen werden, der Öl ins Feuer gegossen hat
        und dann Anerkennung dafür verlangte, dass er seine eigenen Flammen gelöscht hat.
        Diese Woche versammeln sich arabische, muslimische und weltweite Führer wie Motten um den amerikanischen Brandstifter, der zum Feuerwehrmann wurde, und „feiern“ die Asche von Gaza.
        Palästina wird sich daran erinnern.
        Sie wird sich an die Menschen erinnern, die sich für Gaza einsetzten, von Jemen bis Dublin, von Kapstadt bis London und Madrid, während die arabischen Hauptstädte von Kairo bis Riad schliefen. Irland und Spanien führten den Boykott an,
        während arabische Länder vom Golf bis Jordanien ihre Häfen und Autobahnen öffneten, um alternative Routen für israelische Waren zu schaffen, selbst als Jemen eine Seeblockade im Roten Meer verhängte.
        Gaza wird die arabischen Regierungen, die ihre Häfen öffneten, als die Werftarbeiter in Italien sich weigerten, amerikanische Waffen zu liefern, mit denen ihre Kinder vernichtet und ihre Krankenhäuser zerstört wurden, nicht vergessen – und
        ihnen auch nicht vergeben.
        Palästina wird sich daran erinnern.
        Sie wird sich an Südafrika erinnern – kein arabisches oder muslimisches Land –
        , das ihren Fall vor den Internationalen Gerichtshof brachte und Israel des Völkermords bezichtigte. Ein Land, das einst von der Apartheid gezeichnet war, wurde zum
        moralischen Gewissen einer Welt, die zu zaghaft war, um ihre Stimme zu erheben. Mit diesem Akt der Solidarität hat Südafrika die universelle Wahrheit wiederbelebt, dass Gerechtigkeit keine Grenzen kennt.
        Palästina wird sich an den libanesischen Widerstand erinnern, der seine Führer für die Verteidigung Gazas opferte; an den Jemen, arm an Reichtümern, aber reich an Würde, dessen Solidarität niemals schwankte; und an den Iran, der sich
        unerschütterlich gegen die Arroganz Israels stellte. Es wird sich an Irland und Spanien erinnern, die sich nicht wie die Araber abwandten und damit bewiesen, dass wahre Solidarität Grenzen, Glauben und Verwandtschaft überwindet und nur auf
        gemeinsamer Menschlichkeit beruht.
        Sie wird sich an die Helden der Flottillen erinnern, die Wellen des Hasses und Belagerungen trotzten, um Botschaften des Mitgefühls zu überbringen; an die namenlosen Freiwilligen, die die Sicherheit ihrer Länder verließen, um Verwundete
        zu versorgen und Hungrige zu ernähren; an die amerikanischen Studenten, die ihre Campusse in Widerstandslager verwandelten; an die Künstler, Schauspieler und Musiker, die ihre Karrieren für Gerechtigkeit riskierten; an die Angestellten,
        die ihre Jobs verloren, weil sie gegen die Komplizenschaft von Google, Microsoft und anderen Tech-Giganten bei den Verbrechen Israels protestierten.
        Gaza wird diejenigen nicht vergessen, die es verraten haben.
        Palästina wird denen für immer dankbar sein, die es wagten, die Wahrheit zu sagen, als es gefährlich war, die demonstrierten, als es verboten war, die trauerten, als es unmodern war. Palästina wird sich daran
        erinnern.
        Die Geschichte wird sich daran
        erinnern. Die Gerechtigkeit wird
        sich daran erinnern.
        Seit fast zwei Jahren erleidet Gaza einen Völkermord, der so unerbittlich ist, dass er sich jeder Beschreibung entzieht. Israels Kriegsmaschinerie hat Krankenhäuser in Leichenhallen, UN-Schulen in Massengräber und Flüchtlingslager in Krater
        verwandelt. Doch Gaza weigert sich zu sterben.
        Jedes Mal, wenn sie „in die Steinzeit zurückgebombt“ wird, erhebt sie sich – wie der Phönix – aus der Asche, um nicht nur ihre Strukturen, sondern auch ihren unbeugsamen Willen wieder aufzubauen. In dieser Trotzhaltung
        liegt die größte Angst der Besatzer: die Erinnerung. Israel kann Gebäude zerstören, aber nicht die Erinnerung auslöschen. Die Belagerung mag den Körper Gazas aushungern, aber sie nährt die kollektive Seele Palästinas.
        Die Kinder von Gaza werden mit Erinnerungen aufwachsen, die kein Kind tragen sollte. Aber sie werden auch etwas Unzerstörbares erben: Würde. In jedem zerstörten Haus und jeder zerrütteten Familie lebt eine Geschichte, die sich nicht
        begraben lässt. Die Erinnerung an Gaza wird nicht verblassen. Denn der Geist kann, anders als Stein, nicht besetzt werden. Er ist das ewige Archiv der Widerstandsfähigkeit eines Volkes, das von einer Generation zur nächsten weitergegeben
        wird und das unauslöschliche Gewebe des heutigen Palästina webt. Die Ruinen von Gaza sind nicht nur ein Zeugnis für den Völkermord Israels, sondern auch für den moralischen Zusammenbruch derer, die ihn ermöglicht haben.
        Gaza wird wieder auferstehen, Stein für Stein.
        Was jedoch niemals wiederauferstehen wird, ist die israelische Lüge, die acht Jahrzehnte lang das zionistische Projekt unter dem Deckmantel der Opferrolle verschleierte, die westlichen Narrative besetzte und
        Zustimmung erzeugte. Gaza wird sich erheben – und der israelische Mythos wird für immer unter seinen Trümmern begraben bleiben.
        JAMAL KANJ

        Und an die Genozid-Leugner hier und anderswo, vor allem die, die behaupten eine fünfstellige Zahl von Opfern würde wohl kaum für einen Volkermord ausreichen, Blöde Frage: wieviel müßten es denn stattdesse sein? Auch dazu hätte ich etwas von der gleichen Quelle heute anzubieten. Lesenswert allemal: Das Schicksal der Palästinenser: Opfer eines Völkermords zu Lebzeiten, von den Medien kaum beachtet, wenn sie
        getötet werden Veröffentlicht von Ralph Nader am 15. Oktober 2025 (https://www.counterpunch.org/2025/10/15/palestinians-fate-victims-of-genocide-while-alive-vastly-uncounted-by-the-media-when-they-are-killed/)
        Ein ehemaliger Verbraucherschützer und Präsidentschaftskandidat beim Zaubern: wie aus fünf Stellen plötzlich sechs werden müssen. Um obige Frage (wieviel müssens denn für einen Völkermord sein) zu beantworten: Reichen 600.000? War doch immer schon ziemlich seltsam, dass Hasbara-seitig bis hin zu hiesigen A*****_C’s etc. pp., die ‚Hamas-Brut‘ zwar immer als das schlimmste Übel im Universum ausgenmacht wurde, aber ausgerechnet bei den Opferzahlen immer nur die Zahlen aus dem Gaza-Gesundheitsministerium – auch noch mit dem Hinweis, dass dieses von Hamas geführt sei – gelten ließ, wenn nicht selbst diese bezweifelt wurden.

        1. Deine Art zu schreiben erinnert mich an einen Mischa auf FB als ich damals noch da verkehrte o)))

          Ich hatte dann Video gepostet über Gaza, und dann wurde ich „gegangen“ …

          1. Auf FB, nein da war der Mischa – ob aktiv oder im Ruhestand – nie und werde da auch nie anzutreffen sein, versprochen. Kann aber durchaus der Fall sein, dass irgendjemand einen OM-Kommentar von Mischa (aktiv) – warum auch immer – auf Fratzebuch gecovert hat. Sei’s drum!

      3. Siehe dazu:
        Trump Keeps Admitting That He Is Bought And Owned By The World’s Richest Israeli

        I’ve said it before and I’ll say it again, the only thing I like about Donald Trump is his infantile tendency to say the quiet part out loud.

        Caitlin Johnstone –> October 14, 2025

        7 minutes
        israel, miriam adelson, trump, US empire

        It’s bizarre how little mainstream attention is given to the fact that the president of the United States has repeatedly confessed to being bought and owned by the world’s richest Israeli, especially given how intensely fixated his political opposition was on the possibility that he was compromised by a foreign government during his first term.

        During a speech before the Israeli parliament on Monday, President Trump once again publicly admitted that he has implemented Israel-friendly policies at the behest of Israeli-American billionaire Miriam Adelson and her late husband Sheldon, this time adding that he believes Adelson favors Israel over the United States.[…]
        https://caitlinjohnstone.com.au/2025/10/14/trump-keeps-admitting-that-he-is-bought-and-owned-by-the-worlds-richest-israeli

  3. Was kann auch ein Land schon tun,

    dessen Nationalbank dem Rothschild Imperium gehört,

    dessen Waffensysteme von amerikanischen Codes abhängig sind,

    dessen Presse von transatlantischen Portalen kontrolliert und dessen Spitzenpolitiker in Vereinen wie den Bilderbergern selektiert werden.

    Nichts außer Chinesen und Russen über diese Tatsachen zu informieren..

  4. Können wir diese ständige Wiederholung von Unsinn mal lassen? Deutschland ist KEIN Befehlsempfänger aus den USA. Der Ukraine-Krieg ist mit auf den Mist gewachsen von Deutschland und sie wollen den auch unabhängig vom Willen in den USA fortführen – sind ja nur nicht vollständig dazu in der Lage. Daher betteln die ja immer, die USA mögen doch bitte mit drin bleiben.

    Deutschland will in der Hegemonie der USA mitschwimmen, weil das einfach ökonomisch sinnvoll ist. Aber es will sich auch aus dieser Abhängigkeit befreien. Daher die eigenen Armeen aufbauen.

    Russland ist das größte europäische Land. Ja so ist das. Und man kann als Deutschland mit Weltmachtstreben mittels der EU so einen Konkurrenten nicht dulden, sondern den plattmachen. Das ist pure Machtpolitik.

    Man erhofft sich für all die Qualen, die man jetzt erleidet eine reiche Beute zu machen: Zugriff auf Ukraine und Teile Russlands. Man stelle sich mal vor, die EU reichte bis Sibirien unter deutscher Vorherrschaft. Feuchte Träume …

    Es braucht für so feuchte Träume keine Befehle aus USA, wirklich nicht.

    1. Natürlich braucht es keine Befehle. Die Mafia gibt auch keine Befehle, sie machen Dir ein Angebot, das Du nicht ablehnen kannst.
      Offensichtlich ist das Hirn unserer Spitzenpolitiker so degeneriert, klein oder indoktiniert, daß sie die negativen Folgen der Gefolgschaft zu den USA nicht absehen können, oder sie nehmen diese bewußt in Kauf. Beides hätte früher dazu geführt, daß solche Personnen mindestens geteert und gefedert worden wären.
      Der deutsche Michel aber läßt einfach alles mit sich machen. Auch die nachhaltige Zerstörung unserer Wirtschaft. Dem Kapital ist das egal, denn das ist längst außerhalb Deutschlands.
      Es braucht wirklich keine Befhle aus den USA nur ein gutes Maß an Dummheit und die ist IMHO bei unseren Spitzenpolitikern reichlich vorhanden.

    2. „Man stelle sich mal vor, die EU reichte bis Sibirien unter deutscher Vorherrschaft. Feuchte Träume … Es braucht für so feuchte Träume keine Befehle aus USA, wirklich nicht.“

      Das Gegenteil ist richtig. Ein Wirtschaftsbereich von Europa bis Sibirien (egal unter wessen Herrschaft) ist der größte Alptraum der USA, weshalb sie immer versuchen ihn zu verhindern. Sowohl die Sabotage an der Ostsee-Pipeline als auch der Ukraine-Konflikt hat diesen geopolitischen Hintergrund, denn der wurde von den Angelsachsen massiv gefördert und von den Transatlantikern in der Nato und der EU nun weiter geführt (Trump ist ja nicht wirklich gegen den Ukraine-Krieg, denn dann würde er die Waffenlieferungen und sonstige Dienste einstellen, er ist nur gegen die hohen Kosten für die USA).

    3. Nur weil ich gerade hier unterwegs war! So, so, die USA haben nüscht mit dem Ukruine-Krieg zu tun? Da waren wohl die ganzen Cookie-Verteiler auf dem Maidan (u.a. Vice-Pr.), McCain&Nuland und wie sie alle hießen, alles nur Doubles aus Hollywood? Wo doch zur gleichen Zeit die ganze ‚Black sea‘ voll war mit Schaluppen von overseas, darauf wartend dass sie endlich im ruhmreichen (dann ehemaligen) Kriegshafen der russischen Marine einfahren könnten. Den dann letzten eisfreien Marinehafen in Kaliningrad würde man dann hoffentlich auch noch bald den Angelsachsen (zb. dem US-General Donahue) zuführen können. Oder trauen Sie solch eine Heldentat der Boys aus dem ‚home of the braves‘ nicht zu? Dann böte sich fürs Erste doch mal die folgende Lektüre an: https://www.counterpunch.org/2025/10/15/body-count-for-the-american-century/print/!

      1. Auf der Krim hatten sie quasi schon Quartier vorbereitet mit der „Renovierung“ diverser Schulen. Die Ausschreibungen der US-Navy dafür sind aus dem Netz verschwunden.

    4. Ich denke, das nicht nur Deutschland sondern die ganze EU sich ihre Befehle aus Washington abholt.
      Das hat mal letztlich wieder schön sehen können…als die gesamte Baggage in Reih und Glied im Wartezimmer des Oval Office saß.

    5. Europa und speziell Deutschland werden von in den USA ausgebildeten und geformten Herr und Damschaften regiert! Die sind keine Europäer mehr, es sind Amerikaner die amerikanisch denken und handeln.
      Man sehe sich die Lebensläufe von Merz und Klingbeil an! Oder der VdL!

    6. falsches forum, systemlügen bitte drüben beim neuber abkübeln, der wird bezahlt (oder erpresst, is ja auch rille) diesen müll zu glauben

  5. Es ist zu befürchten, dass die Überlegungen von Frau Dagdelen zutreffen.
    Das Vasallenverhältnis zu den USA als deutsche Schicksalsfrage.

    Allerdings möchte ich auch an eine andere deutsche Schicksalsfrage erinnern, nicht um der Autorin zu widersprechen, sondern, um sie zu ergänzen. Diese andere Schicksalsfrage ist die der immer wieder drohenden außenpolitischen Isolierung oder sogar Einkreisung Deutschlands. Anders gesagt: das Problem der Mittellage.

    Nachdem dieses Problem von 1945 bis 1990 gar keine Rolle mehr gespielt hatte und von 1990 bis etwa heute nur eine recht geringe, so droht doch mit einem weiteren Zerfasern der EU in Unterbündnisse, mit der neuen Distanz zu den USA (einschl. britischem EU-Austritt) und mit der neuen Feindschaft gegenüber Russland eine Wiederkehr altvertrauter Schwierigkeiten. Schon jetzt sind wir im Grunde in der Zange von Großbritannien und Polen. North-Stream II ist hier ein gutes Lehrstück.
    Tja, da sich die Geographie nicht ändert, behalten gewisse geopolitische Dinge eben beinahe zeitlos ihre Gültigkeit.

    Vermutlich ist es so, dass unser außenpolitisches Personal aus den Katastrophen des 20. Jahrhunderts eine Lehre denn doch gezogen hat: nie wieder allein und immer nur mit der EU – und den USA. Wobei man ja im Hinblick auf die Bindung an die USA herzlich wenig Spielraum hat, denn es gibt da nicht bloß die diversen transatlantischen Netzwerke und Reste alliierten Sonderrechts, sondern auch so handfeste Dinge wie Ramstein.

    Wir wissen um die Schattenseiten dieser Festlegung – beispielsweise um die Erpressbarkeit und die Konsequenz des häufigen Nachgebens (und Zahlens) – doch ist es sehr viel leichter, das zu kritisieren als eine realistische(!) Alternative zu benennen.

    Was Frau Dagdelen vorschwebt – so berechtigt dies auch sein mag – kann und darf kein deutscher Alleingang sein. Und auch kein halber Alleingang mit ein paar Kleinstaaten an der Seite.

    Und selbst wenn eine fiktive deutsche Regierung, die überhaupt nicht in Sicht ist, in diese Richtung hin etwas unternehmen wollte: wie stellt sich das denn die Autorin vor? Wie könnte denn Deutschland rein praktisch das Vasallenverhältnis abschwächen oder beenden? Das geht doch nicht so, wie man eben mal einen gewöhnlichen Vertrag kündigt!!

    Bei eigener Schwäche ist Nichthandeln oftmals besser als Handeln.

    1. Das „Problem der Mittellage.“ kann ich nicht nachvollziehen, so prosperiert doch die Wirtschaft in Österreich und der Schweiz. Allerdings haben sich diese Länder auch nicht den USA verkauft. DACH alleine ist durchaus in der Lage den wirtschaftlichen Herausforderungen gewachsen zu sein, wenn nicht seine Infrastruktur durch kriegshandlungen feindlicher Mächte, siehe NS2, zerstört wird. Ich kann nicht verstehen, warum Deutschland nach der Zerstörung von NS2 nicht den Spannungsfall ausgerufen hat.

      1. „Ich kann nicht verstehen, warum Deutschland nach der Zerstörung von NS2 nicht den Spannungsfall ausgerufen hat.“

        Weil Kanzler Scholz vorher von den USA als Vasall darüber instruiert wurde. Es war eine Sabotage mit vorheriger Ansage, die allerdings von unseren willfährigen atlantischen Medien ignoriert wurde.

      1. @garno

        Ja, Sie sagen es: Das ist die zentrale Lehre, die alle westdeutschen Politiker seit 1949 verinnerlicht hatten und haben.

        Gewiss, es gab kleine Ausnahmen, denn Schmidt und Kohl handelten teils etwas souveräner, übrigens auch schon Adenauer, aber nie durften diese gewissen Eigenmächtigkeiten Zweifel an der prinzipiellen transatlantischen Eingebundenheit (und der eigenen Vasallenrolle) aufkommen lassen.

        Im Grunde hoffte man, durch besonderes brave Folgsamkeit dann als Belohnung gewisse Spielräume zu erringen. Etwas anderes ist weder in Bonn noch in Berlin (nach 1990) je gedacht worden. Es gibt vermutlich auch keine deutschen Außenpolitiker, die hier anders denken könnten. Erziehung wirkt!

        Dass dieses Verhaltensmuster heute nicht mehr recht funktioniert, lässt Verwirrung entstehen.

        Ich halte es für möglich, dass ehemaligen DDR-Bürgern diese große Abhängigkeit der Bundesrepublik von den USA nicht immer im vollen Umfang bewusst war. Die BRD war nie außenpolitisch nicht viel freier als die DDR.

        1. Es gibt auch in der westdeutschen Bevölkerung keine Bestrebungen, daran etwas zu ändern. Ich erinnere mich noch an den Abzug des US-Militärs aus vielen Basen westdeutscher Städte. Da gab es tränenreiche Abschiede, war man doch über Jahrzehnte so richtig schön zusammengewachsen. Die soft power-Programme wirken lange nach.

    1. Oder über die öffentlichen Erschießungen, die die Hamas im Zuge ihres heldenhaften Freiheitskampfs an den eigenen Leuten wieder einmal durchführt? Weil sie „mit Israel kooperiert haben“ werden da jetzt reihenweise in aller Öffentlichkeit Menschen ermordet. Von kräftigen und wohlgenährten und ungeheuer tapferen Helden übrigens. Vor lauter Heldenmut mussten die keineswegs Hunger leiden, wie die Mitmenschen um sie herum.
      Wenn man schon die eigenen Leute tötet, weil sie (angeblich oder tatsächlich) nicht jeden Israeli gleich für den Todfeind halten, wie es in Hamasland Staaträson ist, wie mag es da wohl um den Friedenswillen den Israelis selbst gegenüber aussehen?

      Ach so, das kann man ja in aller Ausführlichkeit nachlesen, in der Charta der Hamas. Ein kleiner Auszug aus dem Artikel 7 dieses lesenswerten Freiheitsmanifests:

      Der Prophet – Gott segne ihn und schenke ihm Heil-, sprach: „Die Stunde wird kommen, da die Muslime gegen die Juden solange kämpfen und sie töten, bis sich die Juden hinter Steinen und Bäumen verstecken. Doch die Bäume und Steine werden sprechen: „Oh Muslim, oh Diener Allahs, hier ist ein Jude, der sich hinter mir versteckt. Komm und töte ihn!“ Nur der Gharkad-Baum[16] wird dies nicht tun, denn er ist ein Baum der Juden.“ (nach den Hadith-Sammlungen des al-Buchari und Muslim[17]).

      Jaja, irgendwie werden diese heldenhaften Heldenkämpfer, die sich so tapfer hinter und zwischen ihren Zivilisten verstecken können und diesen die Nahrungsmittel wegfressen, das Land schon judenfrei bekommen, from se riwwer tuh se ßieh. Und alle ihre Freunde von rinks bis lechts helfen ihnen gerne dabei.

      1. Das mag ja alles seine Berechtigung haben, aber trotzdem sind es die Israelis die zusammen mit den Zionisten in der USA uns den 3.Weltkrieg bringen werden.

        1. Jaja, die „Zionisten in den USA und die Israelis“, soso. Haben Sie denn so gar kein Vertrauen in Ihren Herrn Bundeskanzler und seine Mitstreiter? Die zündeln zusammen mit ihren europäischen Kollegen wesentlich intensiver an WK III herum als ausgerechnet die Palästinenser und die Israelis.

          Dass nicht die bösen Juden, sondern die lieben Christen rund um die gebenedeite Frau Dr. von der Leyen gerade die EU in eine Erfüllungsabteilung der NATO umbaut haben Sie noch gar nicht bemerkt? Dass die ehrenwerten Führungspersönlichkeiten auch (bei weitem nicht nur) in diesem unserem Lande genau diesen Vorgang mit aller ihnen zur Verfügung stehenden Macht fördern, auch nicht?

          Nee, wa? Aber die Israelis und die Zionisten … 🤯 🤦

          1. Die Zionisten, vor allem die in den Staaten, sind trotzdem an allem Schuld
            Die europäischen Politiker holen sich nur ihr Befehle von der AIPAC in Wasington ab. nichts weiter…
            Rothschild und Rockefeller, Soros und Bezos sind alles Juden.

                1. @Motonomer: Wenn‘s darum geht, antisemitisches Gebrabbel und sonstiges dummes Zeug zu verbreiten, gehörst Du zu den absoluten Spitzenkandidaten hier im Forum.

      2. @umbhaki: Danke für diese wichtige Information über das wahre Gesicht der Hamas-Verbrecher!
        So sehr mich auch Netanyahu und seine faschistoiden Kumpels anwidern, so sehr kotzt es mich auch an, wie hier immer wieder die üblichen Verdächtigen versuchen, die Hamas als Befreiungsbewegung zu verklären.
        Die Hamas ist eine islamistische Killer- und Unterdrückungsorganisation, aber dafür sind viele hier zu vernagelt in der Birne, um das zu erkennen.

      3. In jedem Krieg ausnahmslos jeden werden Plünderer und Kollaborateure erschossen. Das nennt sich Kriegsrecht. Und für die angebliche Charta der Hamas gibt es sicher irgendwo auch eine Originalfassung und nicht nur den Text eines Islam und Religionshassers aus Bielefeld …

  6. „Die Frage der Fortführung des Vasallenverhältnisses zu den USA wird zur Existenzfrage für die Menschen in Deutschland.“ Zur Existenzfrage wird, ob man vor lauter Nationalismus, den selbstgemachten Imperialismus der Europäer zur Kenntnis nehmen will oder ob man ihn als „Vasallenverhältnis“ entschuldigen will.

    Es ist doch so, dass die Europäer auf Teufel komm raus, die USA weiter als Kriegspartei im Ukrainekrieg brauchen, weil sie die Lasten selbst nicht oder schwer stemmen können. D e s h a l b, also wegen des imperialistischen Anspruchs der Europäer Russland zu schwächen und unterzuordnen, ordnet sich Europa den USA unter. Der Ausweg aus der Zwickmühle ist längst klar und gar nicht erfreulich. Europa soll militärisch in die Lage versetzt werden ohne die USA einen Konflikt mit der zweitgrößten Militärmacht der Erde erfolgreich bestehen zu können. Also Aufrüstung, Kriegstüchtigkeit, Wehrpflicht, Verarmung usw. – Den europäische Imperialismus muss man angreifen und nicht die nationale Unterordnung unter die Weltmacht USA beklagen. Da leidet der/die NationalistIN, wenn nicht „Deutschland, Deutschland über alles“ steht.

    1. Noch so ein Frosch im Ziehbrunnen, ganz unten – die Schenkel schon im Wasser baumelnd!

      Aber Achtung, war nicht böse gemeint! Sind wir nicht alle ein ‚frog in the well‘ , die Erde entsprechend Größe und Farbe vom kreisrunden Loch von ganz oben beurteilend? Kinamann spricht von Jingdiziwa, und das wie auch der Indoman seit Jahrhunderten.

      1. „Noch so ein“ – soll wohl bedeuten, dass der Ruhestand dein Ziehbrunnen ist. Es bleibt dir unbenommen, dich als Frosch im Ziehbrunnen zu sehen. Bloß – wenn das so ist, wie willst du im Ziehbrunnen einen anderen Frosch im Ziehbrunnen erkennen? Es gibt im Ziehbrunnen keinen anderen Ziehbrunnen. Es gibt auch keine anderen Frösche im Ziehbrunnen, sonst hieße es ja „Frösche im Ziehbrunnen“.

        Und genauso schleierhaft bzw. unlogisch scheint mir der inhaltliche Bezug auf meinen Beitrag.

      2. Kinamann sagt auch noch:
        „Bohre den Brunnen, ehe du Durst hast.“
        „Adler fliegen alleine, Schafe gehen in Herden.“
        „Der Vogel, der früh aufsteht, frisst den Wurm, der Wurm, der früh aufsteht, wird vom Vogel gefressen. “
        „Aus guten Menschen macht man keine Soldaten, aus gutem Eisen macht man keine Nägel.“
        „Hüte dich vor Männern, deren Bauch beim Lachen nicht wackelt!“
        „井干方知水珍贵。“

    2. Krim: „Es ist doch so, dass die Europäer auf Teufel komm raus, die USA weiter als Kriegspartei im Ukrainekrieg brauchen“

      Was sind denn das für Europäer, die den Teufel brauchen? Es ist die transatlantische Führungselite, die sich der von den USA gewünschten Trennung von Russland und auch der Feindschaft zu Russland gefügt hat, und das zum Nachteil nationaler und europäischer Interessen. Das kann man nicht anders als Vasallentum bezeichnen. Es sei denn nationale und europäische Interessen sind Ihnen egal, oder schlimmer noch, sie sind Ihnen ein Übel, da das nicht in Ihrer Fantasie von einer Idealgesellschaft passt. Da ist dann halt alles was irgendwie Macht ausübt Imperialismus.

      Man sollte schon unterscheiden können zwischen echtem Imperialismus mit realer Macht und einem Möchtegern-Imperialismus der Vasallen mit keiner oder sehr wenig Macht. Und die genau mit ihrem Verhalten immer mehr von ihrer verbliebenen Macht verlieren, nämlich indem sie aufrüsten und den Krieg in der Ukraine finanzieren ruinieren sie sich. Das wäre dann wohl ganz in Ihrem Sinne, wenn die europäischen Nationen in Armut versinken, denn „Nationen“ sind ja in Ihrem Jargon „Imperialisten“.

      1. Wieso sollte die „Elite“ sich zum Nachteil nationaler und europäischer Interesse den USA fügen. Das ist wie zu behaupten der Papst hänge der evangelischen Konfession an. Der Job der europäischen Führer besteht darin nationale Interessen zu vertreten und das tun sie eben nach wie vor, indem sie den Anspruch auf Unterordnung Russlands übrigens seit Jahrzehnten verfolgen. Die haben sich nicht gefügt, die haben die Feindschaft zu Russland vorangetrieben. Deine Theorie läuft auf Verrat hinaus, denn nichts anderes ist es wenn die Führer der Nation nicht nationale Interessen vertreten, sondern die Interessen eines anderen Staates. Das ist absurd und das wäre auch kein Vasallenverhältnis. Ein Vasallenverhältnis ist ein berechnendes Unterordnungsverhältnis und keine Sklavische Unterwerfung zum Nachteil der eigenen Interessen. Ein Vasall verfolgt immer auch das eigene Interesse. Also erstens weißt du nicht was ein Vasall ist und zweitens trifft selbst ein echtes Vasallenverhältnis die Sache nicht. Europa will genau umgekehrt wie behauptet die USA für seine Feindschaft instrumentalisieren/ benutzen.

        „Möchtegern-Imperialismus der Vasallen mit keiner oder sehr wenig Macht“ – Sehr wenig Macht hat Monaco, aber Europa doch nicht. Hätten sie „sehr wenig Macht“ würde Europa den USA auch als Bollwerk gegen Russland nicht taugen. Und genau daran leiden die Europäer ja, dass sie in ihren Augen zu wenig reale militärische Macht haben und genau das wollen sie ändern. Dass sie sich dabei ruinieren stimmt ja. Das ist der objektive historische Widerspruch in den sie geraten sind. Sie sind groß geworden einerseits in der imperialistische Deckung der USA und der Nato und mit der Hilfe russischer günstiger Rohstoffe. Aber in dem Moment, indem sie sich gegen Russland wenden verlieren sie beides. Jetzt soll Europa plötzlich den USA den Rücken stärken, damit die USA sich auf China konzentrieren kann. Also müssen sie selbst die faux frais der Rüstung tragen und darüber hinaus verlieren sie selbstverschuldet ihre günstigen Rohstoffquellen.
        „Das wäre dann wohl ganz in Ihrem Sinne, wenn die europäischen Nationen in Armut versinken, denn „Nationen“ sind ja in Ihrem Jargon „Imperialisten“.“ Wenn die Bevölkerung nicht darunter leiden würde, könnte mir das durchaus recht sein, aber so ist es nicht. Die Armut der Nation muss immer die Bevölkerung ausbaden.

        1. Woran ich mich störe ist Ihre Behauptung, dass die Europäer selbstverschuldet ihre günstigen Rohstoffquellen aus Russland verloren haben. So einfach ist es nicht, denn ohne kontinuierlichen und steigenden Druck aus den USA wäre das nicht passiert. Schließlich dreht sich neoliberale Politik, die die Europäer verfolgten, immer um das Wohl der Wirtschaft.

          Das war selbst bei der Transatlantikerin und US-gläubigen Merkel noch so, sie war hin und hergerissen zwischen den nationalen Interessen der deutschen Volkswirtschaft und den sich immer stärker artikulierenden Wünschen aus Übersee sich von Russland zu trennen. Sie hielt dem US-Druck aber noch stand, ihr Nachfolger Scholz nicht mehr.

          Schaue Sie sich die Bilder von Scholzens Antrittsbesuch in den USA an, als Biden im Beisein von Scholz öffentlich darlegte, dass die USA den Betrieb von NS2 verhindern würden wenn Russland in die Ukraine einfallen würde. Und als dann genau das geschah, verdächtigte niemand die USA der Sabotage. Denn auch unsere Medien wissen, dass man seinen Herrn nicht beschuldigen darf.

          Das alles lässt auf ein Vasallen-Verhältnis schließen. Daran ändert auch nichts, dass der US-Herr inzwischen andere Anforderungen für seine Vasallen hat. Das hierarchische Abhängigkeitsverhältnis bleibt davon unberührt. Die Machtverhältnisse sind nun mal so.

          Auch wenn die Vasallen nach mehr Macht streben, die realen Verhältnisse und erst recht ihre Politik lassen das nicht zu. Alles sieht danach aus, dass sie kontinuierlich immer mehr von ihrer verbliebenen Macht verlieren. Denn mit dem schleichenden globalen Machtverlust der USA werden die USA gezwungen sein sich an ihren Vasallen schadlos zu halten. Den Anfang haben wir gerade erlebt.

    3. Um „Deutschland, Deutschland über alles“ geht es schon lange nicht mehr. Heute geht es um die Freiheit des großen Geldes, dessen Interessen-Vertreter die USA sind und deren Vasallen und Verwalter wiederum unsere Transatlantiker – leider in Regierungsverantwortung.

  7. Für mich ist die Sache recht einfach:
    Der einzige Rohstoff, über den Deutschland verfügt hat, war Kohle!
    Nicht die Braun- ( haben wir ja noch),
    sondern die Steinkohle!
    Aus der Flammkohle, wie z.B. in GE-Horst haben die Nazis Benzin für die Wehrmacht herstellen können.
    Die haben wir aber nicht mehr, aus guten Gründen!
    Deutschland ist zwar Exportnation, aber man darf auch nicht übersehen, das wir auch Importnation sind!
    Alles, was hier produziert wird, ist von Rohstofflieferungen aus dem Ausland abhängig und Energie können wir auch in ausreichendem Maße nicht selbst produzieren!
    Das wir die russischen Gaslieferungen ausschlagen, verhindert, das unsere Industrie wettbewerbsfähig bleibt.
    Dafür importieren dreckiges amerikanisches Frackinggas, zu völlig überhöhten Preisen!
    Ich kann nicht erkennen, inwieweit das für uns nützlich und den nationalen Interessen dienlich sein soll.
    Wenn wir uns mit China überwerfen, entspricht das wohl eher auch nicht unserer nationalen Interessenlage!
    Nichts Neues, aber das Land wird aus ideologischen Gründen in den Ruin getrieben; mindestens die letzte und die derzeitige Regierung handeln gegen die Interessen der Bevölkerung!
    Die müssen glasklar weg, aber da die Parteien Apologeten des Neoliberalismus sind, werden die genauso weitermachen!
    Da muss endlich die Systemfrage gestellt werden!

    1. Es gab (und gibt), dann doch ein paar weitere Rohstoffe über die Deutschland verfügt hat
      (z.B. Eisen und Kupfer). Es gab z.B. auch – historisch – in Deutschland (vor allem in der DDR) den Abbau von Uran.
      Es ist eher so, dass in Bezug zu einigen Rohstoffen (Bodenschätzen), es dann doch günstiger ist,
      wenn diese woanders abgebaut werden, da der Abbau dort billiger, preiswerter, einfacher oder mit
      weniger Umweltauflagen versehen ist.

      ps. Dieses heißt nicht, dass Deutschland nun ein Land ist, was (noch) reich an Rohstoffen (Bodenschätzen) ist.

      1. Kali nicht zu vergessen. Deutschland hatte mal die zweitgrößten der Welt. Dank Kali+Salz (Kassel) wurden jedoch die ostdeutschen Gruben geflutet die Preise gingen durch die Decke, K+S an Investoren nach Übersee verkauft. Die Schäden die durch die gefluteten Gruben entstanden (kontaminierte Abwässer) + die Folgekosten durch die abgewickelten Gruben wurden deutschen Bundesländern aufgebürdet, sie zahlen teilweise bis heute (Kalivertrag). Seit einiger Zeit versuchen vor allem australische Minenkonzerne wieder an alten Standorten wieder Kali abzubauen, da sich auch beim Kali die russische oder ukrainische Alternative in Luft aufgelöst hat.

  8. Peking könnte das (Die “ Verstaatlichung“ der chinesischen Firma in den Niederlan den) zum Anlass nehmen, um einen Han delskrieg vom Zaun zu brechen. Das klingt so, als hätte China einen niederlän dischen Konzern übernommen. Da wird Aktion und Re-Aktion durcheinander gebracht.

  9. Praktisch die gesamte Politelite in Europa, aber vor allem auch Deutschland, wurde seit Jahrzehnten von den USA gekauft, manipuliert, aufgezogen, etc. pp. Die können gar nicht mehr anders als absoluten Kadavergehorsam gegenüber den USA zu zeigen, egal wer da gerade auf dem Thron sitzt. Und die werden auch weiterhin gewählt werden, weil ein Großteil der Medien ebenso unter Kontrolle der USA steht, und die meisten Menschen es niemals vor dem Untergang merken werden.

  10. insolvenzverschleppung ala angelsachsen: weltkriege auslösen und als lachender 3. aus dem chaos hervorzugehen, indem man die jeweiligen parteien gg-einander ausspielt. brauchte man beim letzten mal noch einen Schickelgruber, die kriegsmüden deutschen in ihren untergang zu prügeln, so reichen heute eine baerbock-döner-diat und der verweis, du wärest nazi, wenn du keinen endsieg möchtest.

    https://i.postimg.cc/RCbgP0xc/IMG-20250916-165047.jpg

  11. Von einem Vasallenverhältnis zwischen Europa und den USA zu faseln ist mittlerweile völlig absurd und zeigt welch schizophrenes Denken, die momentane Weltlage bei Nationalisten auslöst.
    Der Lehensherr will den Krieg in der Ukraine beenden – der „Vasall“ will den Krieg bis zum Endsieg weiterführen. Unterwirft sich der „Vasall“ jetzt den Wünschen seines Herrn. Nein Pustekuchen – er versucht mit allen Mittel, mit Störfeuer aller Art die Friedensverhandlungen zu torpedieren, weil er unbedingt die USA drinnen im Krieg halten will.
    Die Europäer stimmen momentan, außer in diesem Punkt, allem zu was die USA ihnen vorsemmelt – weil sie erpressbar sind, weil sie nicht das Geld und die Waffen haben den Krieg alleine weiterzuführen. Weil sie den Krieg alleine sicher verlieren. Um den Ukrainekrieg führen zu können hat sich Deutschland bewusst in die energiepolitische Abhängigkeit von den USA begeben. Um sich Asien zuwenden zu können, will die USA sein Engagement in Europa zurückfahren und die Wacht am Dnjepr und anderen Grenzen den Europäern überlassen, die dem begeistert zustimmen, weil sie dadurch gezwungen sind ihre militärische Stärke auszubauen. Auch gegenüber dem „Lehensherrn“ würde sich dadurch ihre Stellung verbessern. In diesem Punkt gibt es keine Unterwerfung, sondern ein Übereinstimmung der Interessen – aus verschiedenen Gründen/Interessen.

    Stattdessen halluzinieren Nationalisten ein Vasallenverhältnis gegenüber den USA herbei und glauben sogar „die gesamte Politelite in Europa“, sei „von den USA gekauft,“. Ich meine das müsste doch an den Kontobewegungen nachprüfbar sein. Das ist die reine Erfindung um das gute, aber ausgedachte Deutschland ideell zu retten. Das gute Deutschland sei in den Fängen einer korrupten Eliten und würde seine segensreichen Wirkungen entfalten, wenn es nicht von dieser korrupten Elite daran gehindert werden würde.

    1. Woran ich mich störe ist Ihre Behauptung, dass die Europäer selbstverschuldet ihre günstigen Rohstoffquellen aus Russland verloren haben. So einfach ist es nicht, denn ohne kontinuierlichen und steigenden Druck aus den USA wäre das nicht passiert. Schließlich dreht sich neoliberale Politik, die die Europäer verfolgten, immer um das Wohl der Wirtschaft.

      Das war selbst bei der Transatlantikerin und US-gläubigen Merkel noch so, sie war hin und hergerissen zwischen den nationalen Interessen der deutschen Volkswirtschaft und den sich immer stärker artikulierenden Wünschen aus Übersee sich von Russland zu trennen. Sie hielt dem US-Druck aber noch stand, ihr Nachfolger Scholz nicht mehr.

      Schaue Sie sich die Bilder von Scholzens Antrittsbesuch in den USA an, als Biden im Beisein von Scholz öffentlich darlegte, dass die USA den Betrieb von NS2 verhindern würden wenn Russland in die Ukraine einfallen würde. Und als dann genau das geschah, verdächtigte niemand die USA der Sabotage. Denn auch unsere Medien wissen, dass man seinen Herrn nicht beschuldigen darf.

      Das alles lässt auf ein Vasallen-Verhältnis schließen. Daran ändert auch nichts, dass der US-Herr inzwischen andere Anforderungen für seine Vasallen hat. Das hierarchische Abhängigkeitsverhältnis bleibt davon unberührt. Die Machtverhältnisse sind nun mal so.

      Auch wenn die Vasallen nach mehr Macht streben, die realen Verhältnisse und erst recht ihre Politik lassen das nicht zu. Alles sieht danach aus, dass sie kontinuierlich immer mehr von ihrer verbliebenen Macht verlieren. Denn mit dem schleichenden globalen Machtverlust der USA werden die USA gezwungen sein sich an ihren Vasallen schadlos zu halten. Den Anfang haben wir gerade erlebt.

      1. Also komm. Na klar selbstverschuldet. Russland sollte von seinen Rohstoffeinnahmen abgeschnitten werden. Das ist nicht passiert. Stattdessen wurde Europa von günstigen russischen Rohstoffen abgeschnitten.

        „Sie hielt dem US-Druck aber noch stand, ihr Nachfolger Scholz nicht mehr.“ Nein Scholz hat sich entschieden. Die Feindschaft gegen Russland war ihm wichtiger als die Versorgung der Wirtschaft mit günstigen Rohstoffen. Und das hat dann die Konsequenzen, die eingetreten sind. Und nein – die Regierung und die Medien haben nicht stillgehalten als NS zerstört wurde, weil man den Herrn nicht beschuldigen darf, sondern weil man das US-Militär gegen Russland braucht. Deshalb darf man den maßgeblichen Verbündeten nicht brüskieren. Es sind Interessen, die maßgeblich sind und keine Unterordnungsverhältnisse, die es nicht gibt. Und um die Kritik dieser Interessen drückt man sich, wenn man behauptet europäische Regierungen seien Knechte.

        Dass Europa von den USA abhängig ist bestreite ich gar nicht. Ich bestreite den Grund, den du dafür anführst. Es sei halt ein Vasallenverhältnis. Der Grund ist übrigens eine Tautologie. Warum ist Europa abhängig? Wegen des Abhängigkeitsverhältnisses. Nein der Grund für die Abhängigkeit ist, dass Europa die USA als Rückendeckung und Teilnehmer am Krieg gegen Russland braucht. Die Abhängigkeit von den USA ist die Konsequenz der imperialistischen Ansprüche gegen Russland.

        „Alles sieht danach aus, dass sie kontinuierlich immer mehr von ihrer verbliebenen Macht verlieren.“ Genau, das ist der Widerspruch der Europäer. Ich eigener Imperialismus führt sie in den Ruin und bewirkt das Gegenteil dessen, was er beabsichtigt. Europa verhält sich nicht nur „unfreundlich“, wie Russland das auszudrücken pflegt, dieses Verhalten ruiniert Europa.

        Trump will den Ukrainekrieg beenden, weil ihm die Kosten zu hoch sind und weil er die Ukraine nicht mehr als seine Aufgabe ansieht. In diesem Punkt gibt es kein schwanken. Klar profitieren die USA von der europäischen Abhängigkeit – das ist aber kein Beleg für ein Vasallenverhältnis. Die Abhängigkeit hat den oben angeführten Grund und nicht ein ominöses Vasallenverhältnis.

        1. Krim: Der Grund ist übrigens eine Tautologie. Warum ist Europa abhängig? Wegen des Abhängigkeitsverhältnisses.“

          Ihr Geschichtswissen lässt zu wünschen übrig. Aus dem letzten großen Krieg gingen die USA wirtschaftlich gestärkt hervor (waren die einzigen Kriegsgewinnler) und konnten so die westliche Hemisphäre politisch und kulturell dominieren, insbesondere Westeuropa beherrschen und ihre Ideologie aufdrücken. Daran hat sich bis heute wenig geändert. Der zaghafte Versuch von Brandt und Bahr mit einer neuen Ostpolitik wurde endgültig von Scholz mit der Zeitenwende ad Acta gelegt (nicht weil Scholz ein Imperialist ist, sondern weil er von den USA dazu genötigt wurde, was ihm wohl auch nicht schwerfiel, er war ja ideologisch darauf vorbereitet worden).

          Sie sollten sich die Frage stellen wer gefährlicher ist? Der schwächelnde aber immer noch starke US-Imperialist mit globalen Ansprüchen oder ein von diesem abhängigen deutschen Möchtegern-Imperialisten? Der sich zudem die eigene Grube gräbt in die er zu fallen droht.

          1. Doch weil Scholz ein Imperialist ist. „Whatever it takes.“
            Sie streichen immer durch, dass die Bundesrepublik eigene Erwägungen und Interessen hatte, sich den USA unterzuordnen. Das war nämlich bis vor kurzem noch der deutsche Erfolgsweg, der ihnen die Wiedervereinigung eingebracht hat und der Sie an die Spitze der europäischen Nationen geführt hat. Nicht nur Bahr und Brandt haben eigene Entscheidungen gegen die USA getroffen, schließlich ist die gesamte EU ein Konkurrenzprojekt zu und gegen die Dominanz der USA vor allem als Konkurrenzweltwährung. Schröder hat beim Irakkrieg nicht mitgemacht. Merkel hat NS2 durchgedrückt. Ging alles ohne weiteres. Bloß wenn man sich halt ein Projekt aufhalst wie „Russland ruinieren“, das man alleine nicht zu stemmen in der Lage ist (Weltmacht Nr. 2 oder 3 ruinieren) Dann muss man eben tun was der große Bruder sagt.

            Wer gefährlicher ist, hängt davon ab wo man sich aufhält. Für mich in Deutschland ist der deutsche Imperialist gefährlicher.

            Merz heute: „Frieden in Freiheit gelingt nur, wenn er unterlegt ist mit Stärke – mit wirtschaftlicher Stärke, mit politischer Stärke und Entschlossenheit und auch mit militärischer Stärke“, sagte der Kanzler weiter.

            Eine der „historischen Lehren“ aus der europäischen Geschichte sei: „Jedes einzelne europäische Land ist auf sich gestellt wirtschaftlich und politisch zu klein, um das Weltgeschehen wirklich mitzubestimmen. Aber im Verbund mit allen zusammen haben wir alle Möglichkeiten, die Entwicklung der Welt zum Besseren zu gestalten.“

            Ja, Merz möchte gerne Deutschland und Europa nicht nur wirtschaftlich stark machen, sondern auch militärisch. Aber er ist der deutsche Kanzler, und kein Pennäler. Wenn Merz imperialistische Ansprüche anmeldet, dann sollte man ihn ernst nehmen und nicht verharmlosen.

            1. Ihrem letzten Satz stimme ich ja zu. Die Europäer haben sich auf eine gefährlich abschüssige Bahn begeben und rasen auf den Abgrund zu. Das ändert aber nichts daran, dass die wirkliche imperialistische Macht sich in den USA befindet. Die realen Macht-Verhältnisse zu erkennen und zu bezeichnen ist keine Verharmlosung.

              1. Die s t ä r k s t e imperialistische Macht befindet sich in den USA. Die deutschen oder europäischen Imperialisten sind aber keine unwirkliche imperialistische Macht, sondern den USA nur nicht ebenbürtig. Sie sind eine Macht und keine Möchtegern-Macht. Gerade der Vergleich mit der Weltmacht Nr. 1 beweist ihren Anspruch. Die Verharmlosung steckt darin sie nicht ernst zu nehmen, weil sie den USA (noch) nicht ebenbürtig sind.

                1. Die Gefahr, dass D oder Europa eine imperialistische Weltmacht wird, kann ich in der Tat nicht erkennen. Europas imperiale Zeit ist vorbei, es kann sich nur noch einreihen in eine multipolare Welt oder mit dem Hegemon USA untergehen.

                  1. Na imperialistische Weltmacht zu werden ist der Zweck der Gründung der EU. Hat die EU sich seit ihrem Bestehen nicht massiv nach Osten ausgebreitet? Es geht ja gerade darum ein eigenständiger Machtpol in der multipolaren Welt zu werden. Deshalb Aufrüstung. Gerade weil auf die USA kein Verlass mehr ist. „Europas imperiale Zeit ist vorbei“ – „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“ – Sepp Herberger – „Nach dem Krieg ist vor dem Krieg.“

                    Imperialismus ist auch nicht misszuverstehen als die Errichtung von Kolonialreichen, sondern als Einflussnahme mittels Geschäft und militärischer Gewalt um andere Nationen zu nötigen dem eigenen Kapital vorteilhafte Bedingungen des Geschäfts zu gewähren.

                    1. Das sehe ich anders: Im Schlepptau der USA ist es unmöglich, dass die EU zur Weltmacht wird, sondern eher zur Kolonie der USA, die beim Niedergang der USA ausgeplündert wird. Die Anfänge davon sind doch deutlich zu sehen.

                      Der Weg ist vorgezeichnet. Ich kann nicht sehen, wie davon wegzukommen ist. Die politische Elite der EU bewegt sich in einer Wunschwelt, was ja nicht heißt, dass sie nicht gefährlich ist, gefährlich in ihrer Irrationalität (dem Verkennen der Realität), aber nicht gefährlich darin, dass ihre Wünsche Realität werden. Es sind unrealisierbare Träume von Weltmachtplänen.

                    2. Weißt du doch nicht was passiert. Wenn die USA weiter absteigt und Europa militärisch die USA nicht mehr braucht, kann es durchaus sein, dass sie den Status eines Machtpols in einer multipolaren Welt behaupten kann. – Es ist ein Fehler immer gleich auf die Ebene der Konkurrenz der größten Mächte in der Welt zu gehen und dann abzuwinken, dass Europa eh bloß ein Papiertiger ist.

                      Und ja – es sind unrealisierte Pläne. Aber was ist die Konsequenz in der Denke von imperialistischen Staatenlenkern. Na dass man die Pläne realisieren muss. Und ja daran kann man auch scheitern. Das ist sogar notwendig so in einer Konkurrenz. Denn wie sagte weiland Connor McLoud? – … Genau.

                    3. Die Macht kommt zwar aus den Gewehrläufen, aber im Kapitalismus werden die vom großen Geld gelenkt, und das sitzt non mal in den USA. Es sind auch keine Anzeichen sichtbar, dass es (das Kapital) von dort verschwinden will, wo es sich dort so gut eingerichtet hat, für sich den perfekten Staat geschaffen hat. Es gibt keinen besseren Staat als die USA um die Welt zu beherrschen. Die in imperialen Träumen schwärmende EU ist ja noch nicht einmal ein Staat. Da ist nur Hybris – Hochmut und Verachtung für andere. Und Hochmut kommt bekanntlich vor dem …

    2. Krim: „Der Lehensherr will den Krieg in der Ukraine beenden“

      Was Trump will, das wissen wir nicht; er sagt heute dies und morgen jenes. Dagegen kann man recht schlüssig sagen was die USA (als schwächelnder Welt-Hegemon) wollen, nämlich Russland schwächen. Da trifft sich das Interesse der USA mit dem der Europäer, nur sollen die Europäer dafür die Kosten übernehmen. Wozu sie offensichtlich bereit sind, obwohl es sie in eine Hyper-Verschuldung treibt.

      Fragt man danach wer von dieser Politik profitiert und wer verliert, dann lässt sich das recht eindeutig zu Gunsten der USA und zu Lasten der Europäer beantworten. Was den Begriff Vasallen-Verhältnis rechtfertig. Um das nicht zu sehen kann ich nur ideologische Verblendung vermuten, worauf auch folgende Behauptung von Krim hindeutet: „Um den Ukrainekrieg führen zu können hat sich Deutschland bewusst in die energiepolitische Abhängigkeit von den USA begeben.“

    3. „Der Lehensherr will den Krieg in der Ukraine beenden“ Soso.

      Das Kindchen „Krim“ hat also noch nie die Kluft zwischen Behauptungen und tatsächlichem Wollen kennen gelernt? Eine Kluft, die bei Politikern sowieso besonders große ist – und bei wetterwändischen Trumps große und tief wie der Grand Canyon ist.

      Trump will sich aus dem Krieg gegen Russland herausziehen und nur noch daran verdienen. Dass das ein Krimchen nicht kapiert haben will ist unglaubwürdig: bezahlter PR-Agent!

      1. Trump will auf jeden Fall das US-Engagement in der Ukraine beenden. Und wenn die Europäer weitermachen wollen, will er daran verdienen. Ich sagte ja nicht, dass Trump ein guter Mensch sei, der etwas gegen Kriege an sich hat.

    4. sicher, Sklavenmentalität wäre wohl die bessere Bezeichnung für das Verhältnis deutscher Regierungs-Politiker zu den Herrch_innen aus Übersee. die anti-östliche und pro-Kapputalismus Propaganda und Hetze der letzten 80 Jahre BRD haben nachhaltig die Hirne der Westdeutschen versaut. die können garnicht anders als an ‚Untermensch‘ beim Wort ‚östlich von‘ denken.
      naja, wir im Osten haben Ramstein, Krach der weltweit bekannt und beliebt ist, ihr Wessies habt halt nur die US-Exklave Rammstein, weltweit verhasst, dafür kommt der (Grösste Annzunehmende) Krach dann auch bald zu euch und schenkt euch eure (letzten und wohlverdienten) 15min Ruhm.

      1. Sklavenmentalität ist der gleiche nationalistische Fehler, wie Vasallenmentalität.
        Na dann dreh deinen Rammstein Krach mal voll auf, dann kannst du den Untergang von Wessiland
        in vollen Zügen genießen und hörst die anfliegenden Raketen vielleicht nicht. – 🙄 Dann hatte der Rammsteinkrach wenigsten einen finalen Nutzen.

  12. Krim: „Von einem Vasallenverhältnis zwischen Europa und den USA zu faseln ist mittlerweile völlig absurd und zeigt welch schizophrenes Denken, die momentane Weltlage bei Nationalisten auslöst.“

    Wenn man einer Ideologie anhängt, die Nationen und Staaten als die großen Übeltäter ansieht, und nicht etwa eine Ideologie, die das große Geld hofiert, dann kann man das vielleicht so sehen. Dann sieht der Schizophrene alle anderen als die Schizophrenen an.

    1. Und wieso meinst du das sei ein Widerspruch? Können Staaten nicht beides, Übeltäter sein und das große Geld hofieren. Oder meinst du, wer das große Geld hofiert, könne einfach kein Übeltäter sein? Glaube ich eigentlich nicht, dass du das meinst – klingt aber so.

      1. Es sind nicht Nationen oder Staaten die originären Übeltäter, sondern das ist das große Geld mit seiner Ideologie der Gier, dem höchsten und alles bestimmenden Wert in der kapitalistischen Demokratie. Nationen und Staaten sind nur Mittel zum Zweck, ein Werkzeug in Händen des großen Geldes, sind Bestandteil des ideologischen Überbaus.

        Der Interessenvertreter des großen Gelds ist übrigens die USA. Deutschland ist da nur ein kleines Würmchen und muss sich nach den USA richten.

        1. 1. Ja wie? Die Staaten werden gezwungen vom „großen Geld“? Also die Gewaltsubjekte werden gezwungen?
          Wenn sie nicht gezwungen werden, was soll mir dann die Redeweise vom „originären Übeltäter sagen?
          2. „ideologie der Gier“ Aua. Nennt sich Psychologisierung ökonomischer Gesetzmäßigkeiten. Es gibt keine Ideologie der Gier. Es gibt ökonomische Gesetze des Kapitalismus, die darin bestehen aus Geld mehr Geld zu machen. Wer sich daran nicht beteiligt geht bankrott. Man muss gar nicht gierig sein um Kapitalist zu sein. Die Gier ist bloß die Charaktermaske des Kapital, weil das Kapital in sich maßlos ist und nicht, weil die Vertreter dieser Klasse aus lauter Gier den Hals nicht voll bekommen.
          3. Nein. Staaten haben zwar eine Funktion im Hinblick auf die Eigentumsverhältnisse, aber sie sind nicht „in den Händen“ des Kapitals. Das sieht man daran, dass der Staat dem Kapital Grenzen setzt in vielerlei Hinsicht, z.B. Normalarbeitstag, Umweltgrenzwerte, Arbeitsschutz… Wäre der Staat in den Händen des Kapitals gäbe es das nicht. Man sieht es auch daran, dass der Staat auch eine Politik verfolgen kann die dem Kapital schadet z.B. im Krieg, wenn Produktionmittel zerstört werden oder wenn im Moment die Wirtschaft der Feindschaft gegen Russland geopfert wird.

          1. Dass in der kapitalistischen Demokratie sich der Staat in den Händen des Kapitals befindet erkennt man daran, dass die Interessen des privaten Kapitals letztlich immer den Ausschlag geben, diese Interessen vom Staat immer an erster Stelle bedient werden. Nur der Vasallen-Status steht dem entgegen, dann muss dem Wunsch des Herrn und dessen Kapital entsprochen werden.

            Die USA sind der Interessen-Vertreter des ganz großen Kapitals, dem sich auch die Europäer unterordnen müssen. Oder bestreiten Sie das?

            1. Ja ich bestreite, dass die USA andere als ihre Interessen vertreten. Der bürgerliche Staat ist die politische Gewalt der kapitalistischen Gesellschaft. Deshalb befördert er aus seinem Interesse heraus das Wachstum kapitalistischen Geschäfts. Nicht zuletzt ist es die Quelle seiner Macht. Deshalb scheint es nur so, dass die Interessen des Kapitals den Ausschlag geben. Es ist aber nicht so. Der Staat hat z.B. kein Problem damit ganz Sphären des Kapitals stillzulegen. Das hat man während Corona gesehen, das kann man besichtigen, wenn Atomkraft, Steinkohle und Braunkohlebergbau aufgegeben werden, oder wenn ein Verbrenneraus beschlossen wird, der mitten in Herz der deutschen Industrie trifft, von dem zudem viele Zulieferer abhängig sind.

              1. Krim: „Ja ich bestreite, dass die USA andere als ihre Interessen vertreten. (…) Deshalb scheint es nur so, dass die Interessen des Kapitals den Ausschlag geben. Es ist aber nicht so. Der Staat hat z.B. kein Problem damit ganz Sphären des Kapitals stillzulegen.“

                Der aktuelle Stand unserer Gesellschaftsform ist der neo-liberale Kapitalismus (mit seiner überstaatlichen Orientierung). Und da sind letztlich immer die Interessen des Kapitals ausschlaggebend. Was ja nicht bedeutet, dass nicht auch andere Interessen, wie es die Verfassung gebietet, vertreten werden. Nur ist die grobe Richtlinie für die Politik immer das Kapital-Interesse, auch weil es im Rechts-Rahmen liberaler Staaten bereits gebündelt vorliegt. Im Grund stützen Sie Ihre Behauptung auf diesen Fakt, denn woher sonst bezieht der kapitalistische Staat seine Interessen? Das Kapital fordert das Haupt-Interesse, seine Interessen müssen an erster Stelle bedient werden, daran hängt das Wohl und Wehe der kapitalistischen Demokratie. In Europa erleben wir gerade, dass die Interessen des Kapitals nicht mehr an erster Stelle bedient werden, sondern andere Interessen in den Vordergrund rücken, mit den entsprechenden Folgen.

                Sie behaupten nun, dieses andere neue Interesse wäre die Ideologie eines deutschen Nationalismus. Sicher kann man bei Kanzler Merz, wie bei vielen unserer Politiker, einen gewissen Nationalismus nicht ausschließen, aber ihre Grundüberzeugung beziehen sie doch aus einer anderen Richtung, nämlich aus einem neoliberalen Atlantizismus. Und damit kommen wir den neuen Interessen, die unsere Politik bestimmen, schon näher. Jenseits des Atlantiks gibt es mächtige Kapital-Interessen, die mit Abstand größten der Welt, die mit Macht ihre Interessen wahrnehmen. Und wer ist ihr Interessenvertreter, wer bedient ihre Interessen? Es ist der Welt-Hegemon.

                Eine längerfristige Konsequenz wird hiermit auch noch deutlich, nämlich die Gefahr, dass Europa allmählich vom abhängigen Vasallen-Status zu einem Kolonialgebiet der USA wird. Denn Kolonien lassen sich ohne Einschränkungen ausplündern. Als Marx-Kennerin sollten Sie doch eigentlich wissen, dass das materielle Interesse (des Kapitals) die Ideologie (wie Nationalismus) bestimmt – und nicht umgekehrt. Ideologische Narrative dienen stets zur Verschleierung oder zur Rechtfertigung von materiellen Interessen.

                1. Das Kapital fordert das Haupt-Interesse, seine Interessen müssen an erster Stelle bedient werden, daran hängt das Wohl und Wehe der kapitalistischen Demokratie.

                  Es gibt den Begriff des sogenannten „ideellen Gesamtkapitalisten“. Von Marx gibt es folgendes Zitat: „Die kapitalistische Produktion entwickelt daher nur die Technik und Kombination des gesellschaftlichen Produktionsprozesses, indem sie zugleich die Springquellen alles Reichtums untergräbt: die Erde und den Arbeiter (15).“ Der Staat nimmt also eine übergeordnete Position ein, indem er die Akkumulation des Kapitals insgesamt befördern will und das kann eben auch bedeuten, dass er einzelne Kapitale beschränkt. „Das Kapital“ gibt es so als einheitliches Interesse nämlich gar nicht. Die Kapitalfraktionen haben durchaus gegensätzliche Interessen. Die versucht der Staat auszugleichen, um insgesamt auf seinem Territorium die Akkumulation des Kapitals zu befördern. Würde sich das Kapital selbst überlassen oder würde der Staat nur Erfüllungsgehilfe des Kapitals bzw. einzelner Kapitale sein, würde sich das Kapital mit der Zeit selbst behindern und die Springquellen des Reichtums zerstören.

                  Weil das Wirken des Staates aber den Zweck hat, die Akkumulation des Kapital insgesamt zu befördern, kann es so erscheinen, dass Kapitalinteressen in jedem Fall an erster Stelle stehen und der Staat nur Erfüllungsgehilfe des Kapitals ist.

                  In Europa erleben wir gerade, dass die Interessen des Kapitals nicht mehr an erster Stelle bedient werden, sondern andere Interessen in den Vordergrund rücken, mit den entsprechenden Folgen.

                  Das ist der Normalzustand für eine Nation im Krieg bzw. Wirtschaftskrieg. Europa ist noch nicht ganz im Krieg aber auch nicht mehr im Frieden. Es führt einen Stellvertreterkrieg gegen Russland und dabei wird jede Menge Reichtum vernichtet. Das staatliche Gewaltsubjekt wirft den ganzen Reichtum seiner Gesellschaft in die Waagschale um das konkurrierende Gewaltsubjekt unterzuordnen. Und der Feind macht dasselbe. Für seine Durchsetzung bedient sich der Staat am Reichtum seiner Gesellschaft, was auch dazu führen kann, dass das Kapital das Weite sucht. Welche Seite am längeren Hebel sitzt, das stellt sich dann als Resultat dieses kriegerischen Kräftemessens heraus.

                  Sicher kann man bei Kanzler Merz, wie bei vielen unserer Politiker, einen gewissen Nationalismus nicht ausschließen

                  LOL, das ist sehr beschönigend formuliert für einen Berufsnationalisten, der sein Geld damit verdient die Interessen der Nation zu vertreten. Deshalb ist Nationalismus in diesem Fall auch nicht nur Ideologie. Hauptsächlich ist es der praktische, reale Standpunkt und das Interesse der Nation. Nationalismus ist a u c h eine Ideologie. Das wichtigere ist jedoch, dass es der praktische Standpunkt der Nation selber ist. Der Nationalismus der Bürger ist auch nicht hauptsächlich eine Ideologie, sondern die Parteilichkeit für die Durchsetzung der eigenen Nation gegen andere Nationen weltweit auf ökonomischem und militärischem Gebiet.

                  Und wer ist ihr Interessenvertreter, wer bedient ihre Interessen? Es ist der Welt-Hegemon.

                  Für den Welthegemon gilt das oben gesagte ganz genauso. Er ist nicht der Sklave des Kapitals, dass es als „das Kapital“ als Subjekt gar nicht gibt. Auch der Welthegemon nimmt die Stellung des ideellen Gesamtkapitalisten ein und versucht das Wachstum insgesamt auf seinem Territorium und in seiner Währung zu befördern. Das geht aber nur wenn er die gesamte Gesellschaft auf sein Gewaltmonopol verpflichtet. Er unterwirft das Kapital seiner Gewalt, um das Kapital insgesamt zu befördern.

                  1. Krim: „„Das Kapital“ gibt es so als einheitliches Interesse nämlich gar nicht.“
                    Das „einheitliche Interesse“ des Kapitals ist es Profit zu machen, sich zu vermehren. Der Staat als „ideeller Gesamtkapitalist“ setzt den rechtlichen Rahmen für gute Profitbedingungen und fungiert auch als „Schiedsrichter“ im Konkurrenzkampf der Kapitalisten.

                    „sehr beschönigend formuliert für einen Berufsnationalisten, der sein Geld damit verdient die Interessen der Nation zu vertreten.“
                    Das ist kompletter Unsinn. Wo ist denn Merz Berufsnationalist? Er ist Vertreter einer globalen Finanz-Oligarchie. Und er vertritt eben nicht die Interessen der Nation, weder der Wirtschaft noch der Menschen in Deutschland, sondern fremde Interessen. Und ja Nation das sind die Menschen, die sich zur deutschen Nation zugehörig fühlen.

                    Im Übrigen kommt mir der Streit inzwischen vor wie der, wer zuerst da war, die Henne oder das Ei? So ist es auch mit Staat und Kapital. Ihr Verhältnis zueinander ist als ein dialektischer Entwicklungsprozess zu verstehen – ähnlich dem Verhältnis von materiellem Unterbau und ideologischem Überbau oder reale Welt und Ideologie (wie die Menschen die Welt sehen).

  13. Die Piraterie hat im Westen Hochkonjunktur. Sanktionen, Tarife, konfiszieren fremden Eigentum.
    Vorhandene Goldreserven werden an ihre Eigentümer nicht zurückgegeben und überall ist D seit Ewigkeiten mit dabei
    Hier von Vasallen zu schreiben, ist hier wohl nicht ganz richtig.
    Aber wenn ein Land sich ändern möchte, bleibt das in der Verantwortung der Bürger.
    Sie die Bürger hatten in jeder Dekade brutale Enteignungen hingenommen, ohne was dagegen zu tun.

  14. Es geht um die Kriegsverbrechen die an den Palästinensern von den Juden begangen werden.
    Von dem Völkermord bei dem Frauen und Kinder zerbombt oder als Krüppel zurückgelassen werden ist von den Medien nicht berichtet worden.
    Die Schwerkranken dürfen nicht ausreisen. Die Krebskranken werden nicht versorgt.
    Es geht auch um die Palästinenser die um ihr Land kämpfen.
    In den Gefängnissen werden die Palästinenser geschlagen, ärztliche Versorgung wird ihnen vorenthalten. Während die Menschen mit Steinen werfen sind die Siedler bewaffnet und werden vom Militär begleitet.
    Es sind über eintausend Menschen in der West-Bank in den letzten zwei Jahren ermordet worden. Diese Morde geschehen und die Täter werden nicht vor Gericht gestellt.
    Die Vertreibung dieser Menschen von ihrem Land ist ebenfalls ein Kriegsverbrechen.
    Die Menschenrechte der Palästinenser werden nicht eingehalten. Wozu unterschreibt man die Menschenrechts- und Genozid-Konvention wenn man nur für die Juden die Menschenrechte einhalten wird?

    1. Das Ärgerliche an der ganzen Diskussion ist, dass ausschließlich die Unrechtstaten der Israelis thematisiert werden, die der Palästinenser nicht. Seit mindestens einem halben Jahrhundert geht das schon so, jedenfalls fiel mir das schon während meines Studiums damals auf, dass die ganzen akademischen Sofakämpfer auf Seiten der „armen unterdrückten“ Palästinenser immer nur diese „befreien“ wollten und jedwede Schandtat dieser Leute einfach hinweggelächelt haben.

      (Übrigens passiert dasselbe gerade auch in Sachen Ukraine: Die Angriffe der RF auf die Ukraine werden von allen etablierten Medien rauf und runter geschildert, aber was die Ukrainer in den „abtrünnigen“ Gebieten und in der RF anrichten, wird nicht erwähnt. Die Unterstützer der Palästinenser wenden dieselbe Argumentationstaktik an wie Tagesschau und Konsorten.)

      Für mich nenne ich das Hooligan-Logik: So wie ein beliebiger Fußball-Hooligan seinen eigenen Verein in den Himmel lobt und jeden anderen für minderwertig hält. Genau so gehen auch Ukraine-Unterstützer und ebenso Palästinenser-Unterstützer gedanklich vor. Binäres Denken, schwarz-weiß.
      → Dass von beiden Seiten Unrecht geschieht: undenkbar.
      → Dass beide Seiten auch wiederum Rechte haben: ebenfalls undenkbar. Immer nur die „eigene“ Seite.
      Das ist die Denke eines minderbegabten Hooligans nach der vierten Pulle Bier.

      Bei Ihnen, Termolo, fällt zudem noch verdammt unangenehm auf, dass Sie bei Ihren Anschuldigungen nicht von »Israelis« handeln, sondern explizit von »Juden«. Ihnen geht es nicht darum, die Taten eines Staates und seiner Organe zu kritisieren. Sie erklären hier ganz schlank alle Angehörigen einer bestimmten Religion für minderwertig und wollen damit ganz offensichtlich auch beispielsweise die Übergriffe gegen Juden hier in Deutschland rechtfertigen. Also gegen Leute, die weder israelische Bürger sind noch irgend etwas mit den dortigen Vorfällen zu tun haben. Einfach nur, weil sie Juden sind oder von Gestalten wie Ihnen dafür gehalten werden.
      Das geht dann über die von mir so genannte „Hooligan-Denke“ noch weit hinaus. Das ist die Denke, die Sie den nationalsozialistischen Rassenverbrechern und ihren palästinensischen Bewunderern abgeschaut haben.

      PS: Gruß auch an Motonomer

      1. Wer hier als gebürtiger Jude lebt und das eben auch nicht raushängen lässt, also nicht in die Synagoge geht, ist auch aus meiner Sicht völlig unbenommen.
        Und, das ich gegen JEDE Religion bin, dürfte Dir ja wohl auch inzwischen bekannt sein.

        Einen lieben Gruß zurück

        Der Viewer

      2. „Das Ärgerliche an der ganzen Diskussion ist, dass ausschließlich die Unrechtstaten der Israelis thematisiert werden, die der Palästinenser nicht.“ – Wie bitte? Ich höre immer nur Hamas rauf Hamas runter. Bombardiert Israel ein Krankenhaus, habe sich darunter Hamaskämpfer versteckt. Werden Lebensmittellieferungen nicht durchgelassen, ist die Hamas schuld: „Die israelische Regierung räumt den Hunger in Gaza ein, gibt aber der Hamas die Schuld. Die Terrororganisation versuche, die Verteilung von Hilfsgütern an die Bevölkerung zu verhindern, kapere Hilfstransporter und verkaufe die Waren zu horrenden Preisen an Händler weiter. Mit dem Geld bezahle die Hamas dann ihre Kämpfer.“

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