China, Russland, Indien: Eine neue Epoche der Weltgeschichte

Putin, Xi und Modi, Shanghai Cooperation Organization
Kremlin.ru, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons

Deutschland wird sich entscheiden müssen: Entweder ein Bündnis mit den BRICS oder ein „Weiter so“ als Frontkämpfer der NATO.

Johann Wolfgang von Goethe stellte angesichts des Sieges der französischen Revolutionstruppen über die Reaktionäre der Koalition bei der Kanonade von Valmy am 20. September 1792 fest:

„Von hier und heute geht eine neue Epoche der Weltgeschichte aus, und ihr könnt sagen, ihr seid dabei gewesen.“

Nicht mehr, aber auch nicht weniger muss von diesen Tagen in Peking gesagt werden. Das Treffen der Staats- und Regierungschefs in China im Rahmen der Shanghai-Kooperationsorganisation im Sommer 2025 markiert einen Wendepunkt in den internationalen Beziehungen. Während der Westen sich im Niedergang befindet – gefangen in Stellvertreter- und Wirtschaftskriegen, um den Absturz der US-Hegemonie zumindest zu bremsen –, bildet das Treffen der Staaten des eurasischen Doppelkontinents eine attraktive Alternative zum westlichen Kolonialmodell.

Ein Bündnis gegenseitiger Sicherheit

Ganz wie Zauberlehrlinge schmiedeten die USA und ihre europäischen NATO-Verbündeten ein Bündnis Chinas, Russlands und Indiens für eine multipolare Welt. Sowohl die jüngsten Zollattacken Trumps auf die BRICS-Staaten – allen voran auf Indien – als auch die deutsche Außenpolitik, die auf eine deutsch-japanische Rüstungszusammenarbeit setzt, die sich gegen China richtet, waren unfreiwillige Treiber dieser Entwicklung. Washington und Berlin dürfen also mit Fug und Recht als Geburtshelfer des eurasischen Bündnisses gelten – bei gleichzeitigem Niedergang eines Euro-Atlantizismus‘ im Rahmen der NATO, der sich seit 1945 als einzig gültige weltpolitische Alternative und seit 1990 als weltpolitischer Sieger mit den USA als „einzig verbliebener Weltmacht“ präsentiert hatte.

Und während die NATO durch Überspannung ihrer Kräfte – da sie es mit Russland und China zugleich aufzunehmen gedenkt – ihre eigene Existenz infrage stellt und die europäischen NATO-Verbündeten in den Status willfähriger Vasallen herabsinken, die gewillt sind, ihre eigenen Ökonomien zum Erhalt der US-Hegemonie zu opfern, entsteht in Eurasien ein Bündnis gegenseitiger Sicherheit, das zugleich Institutionen aufbaut, die sich finanzpolitisch als Alternative zu den vom Westen dominierten Institutionen wie Weltbank und IWF präsentieren.

Der Westen verliert 

Wie konnte es so weit kommen, dass der Westen derart an Attraktivität eingebüßt hat? Ein Schlüssel zum Verständnis des Niedergangs ist sicherlich die eklatante Verweigerung, die neuen Realitäten des globalen Südens anzuerkennen – gepaart mit einer kolonialen Haltung, die man meinte, gerade auch durch die Wirtschaftskriege zum Ausdruck bringen zu müssen.

In Indien etwa fühlte man sich zu Recht in die Zeit des britischen Empires zurückversetzt, in der andere dem Subkontinent vorzuschreiben glaubten, mit wem er Handel treiben darf – und mit wem nicht. Durch den Versuch, Indien einem kolonialen Kommando zu unterwerfen, haben die USA das Land in das gegnerische Lager getrieben.

Europas Vasallentreue führt in die Selbstzerstörung

Die EU aber ist, was die Beschleunigung des Niedergangs angeht, so etwas wie eine Avantgarde. Unter Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) agiert die EU als Wurmfortsatz einer Weltmacht und lässt sich auch bei den Handelskriegen in die erste Reihe schieben. Zugleich träumt die EU-Kommission vom EU-Truppeneinsatz im Osten.

Während die USA gegenüber China weiterhin zögern, den Handelskonflikt vollständig eskalieren zu lassen – zu groß scheinen die potenziellen Folgeschäden in den USA zu sein –, riskiert die EU mit Sekundärsanktionen gegen China, den wirtschaftlichen Austausch mit ihrem größten Handelspartner zu minimieren.

Was Russland angeht, jagt ein EU-Sanktionspaket das nächste – zum eigenen massiven Schaden. Indem Europa unfähig und unwillig ist, einen Interessenausgleich mit Russland zu suchen, ergibt sich das „Kap Asiens“ einer furchtlosen Eskalationsstrategie, die auf eine wirtschaftliche und soziale Katastrophe zusteuert – und sonnt sich darin, Bauernopfer der USA auf dem eurasischen Schachbrett sein zu können.

Am Ende wird sich Europa – bei Strafe des eigenen Untergangs – entscheiden müssen: zwischen einer Emanzipation von den USA, die Europa lediglich als „Brückenkopf“ auf dem Doppelkontinent betrachten, verbunden mit einem Bündnis mit den BRICS, oder einem „Weiter so“ als Frontkämpfer der NATO – sich wiegend in der Illusion, einen Krieg gegen die Atommacht Russland gewinnen zu können, während man folgenlos immer mehr eigene Ressourcen ins Feuer wirft, bis Sozialstaat und wirtschaftliche Prosperität auf dem Altar der „Kriegstüchtigkeit“ geopfert sind.

Sevim Dagdelen

Sevim Dagdelen war von 2005 bis 2025 Mitglied des Deutschen Bundestages. Die Politikerin ist außenpolitische Sprecherin der Gruppe „Bündnis Sahra Wagenknecht – Vernunft und Gerechtigkeit“ (BSW) und war Obfrau im Auswärtigen Ausschuss. Die Abgeordnete war Mitglied in der Parlamentariergruppe USA, in der Deutsch-Chinesischen sowie Deutsch-Indischen Parlamentariergruppe. Sevim Dagdelen war viele Jahre Mitglied der Parlamentarischen Versammlung der NATO, in der Abgeordnete aus den Mitgliedsländern des Militärpakts über sicherheits- und verteidigungspolitische Themen beraten.
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118 Kommentare

  1. Deutschland wird sich entscheiden müssen: Entweder ein Bündnis mit den BRICS oder ein „Weiter so“ als Frontkämpfer der NATO.

    Als wäre die Frage nicht schon längst entschieden oder überhaupt ein gangbarer Weg. Europa und insbesondere Deutschland ist viel zu abhängig von den USA, als dass man sich auch partiell entfernen könnte. Außerdem will das niemand in Europa.

    Mal ganz abgesehen davon, finde ich es absurd, sich Gedanken über den richtigen Erfolgsweg der Nation zu machen. Frau Dagdelen sollte sich klarmachen, dass wir hier über imperialistische Alternativen reden.

    1. 1. Ja, das ist längst entschieden 2. Die Abhängigkeit von den USA folgt aus dem imperialistischen Willen. Europa könnte seine Feindschaft gegen Russland auch aufgeben. Dann wäre es nicht mehr von den USA abhängig, dafür vielleicht von Russland. Genau – das sind imperialistische Alternativen.

      1. Abgesehen davon, dass man eine Abhängigkeit gegen eine andere austauscht, dürfte es praktisch unmöglich sein. Bei einem Austritt aus der NATO wäre mit massiver Vergeltung seitens der USA zu rechnen. Strafzölle wären mit Sicherheit zu erwarten.
        Anschläge auf die Infrastruktur sind auch denkbar (Nordstream sollte eine Warnung sein).

        1. Ah, Duldungsstarre, ist ja ganz was Neues. Ein gewohntes Rezept für den bewährten Hamster. Früher gab’s noch sowas wie ne Blockfreienbewegung. Und mal davon abgesehen, „die Blöcke“ wenden annähernd schablonenhaft die gleichen Methoden zur Kontrolle ihrer Bevölkerungen und der angeschlossenen Peripherie an.

          Was sind „wir“ doch multipolar.

          1. Außerdem bedeutet, in der Nato zu sein/zu bleiben nicht automatisch, dass man jeden Blödsinnsvorschlag der USA annehmen und ausführen muss.

            Dass es auch anders geht und man sich weigern und alternative Wege gehen kann, haben Deutschlands Politiker bis Schröder und selbst noch Merkel gezeigt: Nein zum Nato-Beitritt Georgiens und der Ukraine 2008.

            Ich denke, dass sich Deutschland mit Olaf Scholz am Ruder im Halbschlaf in den provozierten Krieg ziehen ließ – die Leyen-EU musst nicht gezogen werden – und die Eliten mitsamt den Hauptmedien seit der misslungenen Sommeroffensive 2023 den Gesichtsverlust fürchten und ratlos im Immer-Weiter-So verharren.

          1. Warum sollte mich das stören, dass Deutschland ein Vasall ist? Meinen Sie, dass sich für Sie etwas zum positiven ändern würde?
            Und was glauben Sie, was passiert, wenn Deutschland sich an die BRICS annähert? Wie werden die USA reagieren, und wie wird sich das auf die Ökonomie auswirken?

        2. Mann brauch Frau, auch Abhängigkeit, von der Evolution vorgegeben ..

          Handel gibt es nicht ohne Abhängigkeiten ….

          Und Nordstream 7 Milliarden Sachschaden, Folgekosten noch nicht eingepreist , Konsequenz Ukraine bekommt noch Milliarden vom Steuerzahler.. Demonstrant Berlin weil „falsches “ gesagt, 6000€ Geldstrafe .
          Und so eine Welt findest Du ok ? wow ..

          1. Ich halte ganz generell nichts davon mir konstruktive Gedanken zu einen Problem zu machen. Ich möchte nicht lauter Möglichkeiten diurchdenken, wie man Kapitalismus erfolgreicher macht, wie man seinen Machtanspruch erfolgreicher durchsetzt usw..

            Frau Dagdelen sieht das offenbar anders. Sie möchte ein erfolgreiches Deutschland, fragt sich nur wieso? Als wäre Wirtschaftswachstum gleichbedeutend damit, dass es Arbeitern besser geht.

            Abgesehen davon braucht man sich keinerlei Gedanken über mögliche Alternativen machen, es gibt schlicht keine für Deutschland.

        3. Von einem Austritt aus der Nato habe ich nicht gesprochen. Gab es ja vor der Zeitenwende auch nicht.
          Einfach gute Beziehung mit Russland pflegen neu aufbauen. Zölle gibt es schon jetzt. Und der Grund dafür ist, dass die EU gute Beziehungen zu den USA haben will, weil sie die USA gegen Russland braucht.

          Außerdem erpresst ja die USA die restlichen NATO Länder damit, dass sie sich zurückziehen könnten. Wenn sie wegen eines Austritts aus der Nato Maßnahmen verhängen würden, dann wäre ja ein Bekenntnis der USA zur Nato in ganz anderer Weise erforderlich als bisher unter Trump.

          Ich halte es für völlig verfehlt, zu denken, dass alles was eine politische Entscheidung ist, sowas wie Notwendigkeit besitzt. TINA. Das ist es gar nicht. Auch die USA ist davon abhängig, dass sie Verbündete haben. Auch die USA kann nicht gegen die ganze Welt sein. Ich teile die Einschätzung, dass die USA auf dem absteigenden Ast ist. Es ist doch sehr die Frage, ob die Entscheidung gegen Russland und für die USA, langfristig die richtige ist im Sinne des Erfolgs der Nation. Man kann ja auch ohne für den Erfolg der Nation parteilich zu sein, die Einschätzung haben, dass die Feindschaft gegen Russland und die Unterwerfung unter die USA den Erfolg von Europa und Deutschland nicht voran bringt.

          1. Jede Regierung überlegt sich, was die Konsequenzen ihres Handelns sein werden und setzt die zu erwartenden Schäden ins Verhältnis. Kolumbien ist nach wenigen Stunden eingeknickt, man wusste, dass man einen Handelskrieg mit den USA nicht aushalten wird.

            Auch die USA kann nicht gegen die ganze Welt sein

            das ist vermutlich so, aber es hindert die USA offensichtlich nicht daran, jeden „Partner“ unter Druck zu setzen, in zu brüskieren, wirtschaftlich zu schädigen. Und die so malträtierten Staaten wenden sich nicht ab.

            Die EU hätte einen Wirtschaftskrieg mit den USA riskieren können, man wollte es aber nicht, man hat es nicht einmal versucht. Europa wird sich nicht in absehbarer Zeit von den USA lösen, da kann ich keine Tendenzen erkennen.

            Ich teile die Einschätzung, dass die USA auf dem absteigenden Ast ist.
            Das sind Aussagen, aus denen mehr die Hoffnung spricht, als dass sie die tatsächliche Lage treffend charakterisieren.
            Was man festhalten kann, ist, dass die bisherige Weltordnung so nicht mehr gilt. Was daraus folgt ist m.E. ziemlich ungewiss. Denkbar ist, dass die EU zerbricht, denkbar ist, dass die Zölle, die Trump verhängt eine Weltwirtschaftskrise auslösen, denkbar ist, dass es zu einer militärischen Konfrontation der Blöcke kommt.
            Zum NATO Austritt: ein Beitritt zu den BRICS wäre m.E. gleichbedeutend damit, dass man „den Westen“ verlässt, also auch das Kriegsbündnis NATO. Wenn man sich zu einem solchen Schritt entschließen würde, was würde man als Staat wie D dann noch in der NATO wollen?

            Außerdem erpresst ja die USA die restlichen NATO Länder damit, dass sie sich zurückziehen könnten.

            Was nicht dasselbe ist, wie ein Desinteresse daran, dass sich Staaten wie D in der NATO für US Interessen nützlich machen.

            1. Man wollte keinen Handelskrieg, weil man schon einen Handelskrieg an der Backe hat, den man selber begonnen hat gegen Russland. Die Feindschaft gegen Russland hat aber keine Notwendigkeit, außer dem Willen der Imperialisten. Die USA nutzt das aus, obwohl sie umgekehrt auch Europa brauchen. Im Moment sitzt die USA klar am längeren Hebel.

              Verstehe ich nicht, dass aus dem Niedergang der USA Hoffnung sprechen soll. Denn Europa ist ja dabei beim Niedergang und alle die hier schreiben vermutlich auch. Es ist eher die Vorahnung dunkler Zeiten.

              Vom Beitritt Europas oder Deutschlands zu den BRICS hatte ich auch nichts geschrieben. Es würde ja schon ausreichen, wenn sich Europa nicht mehr als Russenfresser hervortun würde. Russland war schon immer ein Konkurrent, die USA ja auch, trotzdem gab es wirtschaftliche Zusammenarbeit und einigermaßen gesittete Beziehungen zu Russland. Und wenn sich die USA selbst aus dem Ukrainekrieg zurückziehen wollen, könnten sie schlecht von den Europäern verlangen, was sie selbst nicht bereit sind zu tun.

              Klar wollen die USA, dass andere Staaten ihnen dienstbar sind. Bloß können sie nicht gleichzeitig Natoaufgaben an andere verteilen wollen und gleichzeitig damit drohen sich zurückzuziehen. Die Drohung ist dann seltsam matt. Warum sollte sich die USA aus der Nato zurückziehen. Und wenn sie das nicht tun, ist es auch kein Hebel.

      2. Krim: „Dann wäre es (Europa) nicht mehr von den USA abhängig, dafür vielleicht von Russland. Genau – das sind imperialistische Alternativen.“

        Und deshalb sind Sie dagegen? Eine potentielle Abhängigkeit von Russland zu konstatieren, dürfte der westlichen Russophobie geschuldet sein, denn die russische Abhängigkeit von Europa dürfte mindestens ebenso groß sein, wenn nicht noch größer. Auch Sie haben ja letztlich keine sonstige Alternative zu bieten. Russland wäre der natürliche Partner Europas – in ökonomischer Hinsicht.

        1. Ökonomisch kann das deutsche Kapital weder das US Invest, noch den US Absatzmarkt abschreiben, beides führte zu umgehenden Bankrott.
          Die in RU getätigten Invests abzuschreiben, tat zwar auch weh, aber deren Umfang lag bei ca. 5% der entsprechenden US Invests.

        2. Wogegen? Ich bin gegen Imperialismus und deshalb auch gegen alle imperialistischen Alternativen.
          Wenn Russland Deutschland billiges Gas liefert ist Deutschland abhängig. Das liegt daran, dass Deutschland kein nennenswertes Gasvorkommen hat, das auch gefördert wird. Das ist objektiv so und hat mit Russophobie nichts zu tun. Und eine umgekehrte Abhängigkeit Russlands von Europa (die wenn man von den Wirkungen der Sanktionen ausgeht, bescheiden ist) hebt ja die Abhängigkeit Europas von Russland nicht auf. Dann ist man eben gegenseitig abhängig. Natürlich ist zwischen Staaten sowieso nichts.

          1. Naja im gewissen Sinne sind Alle irgendwie mehr oder weniger von einander abhängig. Das ist doch auch normal und das ist nicht unbedingt etwas schlechtes.

            1. Stimmt schon, Bloß hängt es auch vom Inhalt der Abhängigkeit ab. Auf Rum aus Cuba, auf amerikanischen Whiskey kann eine Nation notfalls verzichten. Auf Öl und Gas (noch) nicht.

      3. Ich denke, dass durch die leichtfertigen Sanktionen seit Wiederangliederung der Krim aber besonders seit dem März 2022, die Abhängigkeit von den USA verstärkt wurde. Vorher hatte man mehrere Alternativen, z. B. von Energielieferungen und konnte quasi auf Preis und Qualität achten. Heute ist man zum größten Teil von US Frackinggas bzw . von russischem Gas über Indien abhängig. Das erpresserische Potential einer solchen Situation war von vorneherein klar, da die USA seit Jahrzehnten nur mit Druck, Erpressung und Krieg reagieren, sollte sich einer ihrer Vasallen oder Nicht-Vasallen quer legen.
        Die EU – unter deutscher Führung – hat sich freiwillig in die fast völlige Knechtschaft der USA begeben und scheint unbelehrbar, dies zu erkennen. Ganz im Gegenteil forciert sie den eigenen Niedergang immer mehr durch Rüstungswahn, weitere Sanktionen etc.

    2. Was haben Sie den für „Alternativen“ zu bieten? Da konnte ich noch nichts Konkretes vernehmen – außer eine Frontal-Opposition, der ewige Nein-Sager.

          1. Was haben Sie davon, wenn ich Ihnen eine Alternative nenne, die aber nicht als praktische Alternative -quasi schlüsselfertig- anreichen kann?

            Ansonsten: wandern Sie aus. Das kann ich Ihnen als Alternative raten. An den Verhältnissen werden wir nichts ändern können.

            1. @ im-vertrauen-gesagt
              „Ansonsten: wandern Sie aus. Das kann ich Ihnen als Alternative raten.“

              Wem das Leben – und nicht nur das Überleben – etwas wert ist, hat tatsächlich nur diese eine Alternative, welche auch selbst umsetzbar ist.

              Die andere Alternative, nämlich sich selbst zumindest offiziell auf Einkünfte in Höhe der Mindestsicherung zu reduzieren, um für diesen Staat nicht länger als Geldspritze zu fungieren, scheitert schon alleine an mangelnder Solidarität; anderenfalls wären längst die Krankenstände in D viel höher…

              Von mir wandert jedenfalls kein Cent in die Kriegskasse.

          2. Sie können doch einen Imperialismus-kritiker nicht fragen, was seine imperialistische Alternative wäre. Das ist ungefähr so, wie vom Schwein zu verlangen einen alternativen Schlächter vorzuschlagen.

            „An den Verhältnissen werden wir nichts ändern können.“ Klar können wir die Verhältnisse ändern, wenn wir genug sind.

            Auswandern? Und wohin. Wo ist denn diese nicht-imperialistischen Nation? Auswandern ist eine Regen-Traufe Situation.

            1. Ich hab nach einer „Alternative“ gefragt, nicht nach einer „imperialistischen“. Und da hat er nur eine liberal-individualistische des Auswanderns zu bieten.

        1. Nee, das ist wirklich nicht deine Aufgabe. Tatsächlich demokratische Alternativen zu unterdrücken dann schon eher:

          im-vertrauen-gesagt
          08.08.2025 14:55 Uhr

          Da findet mal wieder jemand Demokratie „an sich“ ganz toll, aber natürlich nicht die real existierende Demokratie. Die ist ja nicht so, wie sie „eigentlich“ ist.

          Wann lernt ihr es endlich?

          Demokratie ist eine Herrschaftsform.

          https://overton-magazin.de/top-story/das-wachstum-der-demokratie/#comment-272224

          Eine fasziniernde Feststellung. Man könnte es auch Selbstbeherrschung durch den tatsächlichen Souverän nennen.

          1. wo gibt es denn die Demokratie, die dem entspricht, was ihr immer mit „eigentliche Demokratie“ bezeichnet? Wo ist denn der Bürger der „wahre Souverän“?

            Euch wird seit Jahrzehnten bei der Wahl gratuliert. Und das wars dann auch schon mit der Hochachtung vor dem Wählerwillen. Das ist in jeder Demokratie so. Wäre doch mal an der Zeit, sich zu überlegen, ob das nicht der Sinn und Zweck der Demokratie ist: die Bestellung des Herrschaftspersonals.

            1. Faszinierende Frage von einem der eine echte Demokratie bekämpft. Fass dir an deine Nase. Eine Selbstherrschaft des Volkes wird natürlich seit je von Machthabern, Interessengruppen am eignen Status quo und ihren Knechten bekämpft.

              Wahlen bla, Kreuze bla … euer Sermon braucht mal eine aktualisierte Version. Ich gebe dir mal was anbei:

              Demokratie als Vergesellschaftung von Herrschaft durch souveräne Selbstgesetzgebung des Volkes

              – Alle Machtstrukturen haben ihre Existenzberechtigung nachzuweisen und sich der Öffentlichkeit gegenüber zu rechtfertigen, sonst sind sie illegitim und somit zu beseitigen.

              – Jeder Bürger soll einen angemessenen Anteil an allen Entscheidungen haben, die das eigene gesellschaftliche Leben betreffen.

              – Zentrale Bereiche einer Gesellschaft, insbesondere die Wirtschaft, dürfen nicht von einer demokratischen Legitimation und Kontrolle ausgeklammert werden.

              Jetzt gibt es da verbreitete Mißverständnisse zur Demokratie. Demokratie wird nicht durch periodische freie Wahlen bestimmt. Daß ist das was man uns in Jahrzehnten eingeredet hat, um die Idee der Elitendemokratie durchzusetzen. „Ihr habt doch die freien Wahlen.“
              Der Aspekt freier Wahlen ist wichtig, aber er ist nicht der zentrale Aspekt von Demokratie.

              Und Demokratie bedeutet auch nicht, daß die Mehrheit die Minderheit, sozusagen, einfach dominiert. Das ist auch ein Mißverständnis.

              Müssen wir uns ganz kurz ansehen:

              »Die Gewährleistung einer Prozedur der ,Wahl‘ kann noch keine hinreichende Legitimation von Macht und Herrschaft darstellen!«

              Deswegen finden ja auch in allen möglichen Ländern sogenannte demokratische Wahlen statt, wo sie genau wissen, das hat mit Demokratie gar nichts zu tun.

              „Alle können wählen, bis zur Langeweile, bis zur Verblödung.“
              Benito Mussolini, 04. Oktober 1922 in Mailand

              Das stört nun überhaupt nicht. Die Wahl ist nicht der Punkt.

              Ich zitiere ihnen hier nun einen renommierten Forscher, der über Demokratie in der Antike arbeitet:

              „ … die ursprüngliche Bedeutung von Demokratie ist die kollektive Fähigkeit der Bevölkerung, im öffentlichen Raum das Wohl der Gemeinschaft fördern zu können.“

              „ … woher stammt eigentlich die Idee, dass Demokratie in erster Linie durch Wahlen und Abstimmungsregeln bestimmt ist?“
              (Joshua Ober (2008), The original meaning of „democracy“: Capacity to do things, not majority rule. Constellations, 15, 1-7.)

              Ein weiteres Mißverständnis will ich noch ansprechen, weil ja immer vom Volk die Rede ist:
              Volk in der Demokratiekonzeption der Aufklärung ist rein verfassungsrechtlich. Das ist das Verfassungsvolk, das ist die Menge derjenigen die sich souverän eine Verfassung geben.
              Das ist nicht an gemeinsame Sprache, gemeinsame Kultur, gemeinsamer biographischer Hintergrund oder sonst etwas gewandt.
              Das ist eine sehr abstrakte Konzeption von Volk. Das heißt die Aufklärung hat explizit, weil da ja gerade die Probleme herkamen, eine kulturrassistische Funktion eines ethnisch und kulturell homogenen Volkskörpers, der vor einer Kulturvermischung geschützt werden müsse, abgelehnt.
              Das ist eine Fiktion.
              Das ist wichtig, daß man auch beim Volkbegriff immer genau hinschaut, „was meinten die eigentlich damit.“

              Und der Witz von Demokratie ist jetzt, die Unterschiedlichkeit der Interessen, für ein politisches Handeln miteinander in Einklang zu bringen.
              Wenn man handelt, muß man sich ja immer letztlich entscheiden, A oder B. Beim Handeln ist Ende des Palavers. „Wir müssen Handeln, wir müssen was machen.“
              Aber bevor wir handeln, müssen wir alle Einzelinteressen überhaupt erst mal zur Geltung kommen lassen und müssen sie im öffentlichen Debattenraum debattieren.
              Wir brauchen Prozeduren mit denen man die unendliche Vielfalt von individuellen Interessen durch das Verfahren einer öffentlichen Debatte in Einklang bringen kann. Dadurch wird letztlich auch ein Minderheitenschutz gewährleistet, da sich die Minderheit in die Debatte einbringt, mit ihren Argumenten.
              Und erst wenn es überhaupt nicht möglich ist zu einem Konsens zu kommen, was ja auch in vielen Fällen der Fall ist, dann erst greift die Wahl.
              Die Wahl ist die Ultima Ratio (letztes geeignetes Mittel, letztmöglicher Weg), aber nicht der Kern der Demokratie.
              Also braucht man Prozeduren zur Kompatibilisierung. Das heißt Verträglichmachung. Wir brauchen Verfahren zur Kompatibilisierung von Partikularinteressen. Wie macht man das? Über den öffentlichen Debattenraum. Der öffentliche Debattenraum ist das Herzstück von Demokratie. Jetzt sind wir beim Kern der Sache. Das ist auch der Punkt weil der Dialog so wichtig sein wird.

              ,Volk‘ in der Demokratiekonzeption der Aufklärung
              rein verfassungsrechtlich bestimmt

              – insbesondere also Ablehnung der kulturrassistischen Fiktion eines ethnisch und kulturell homogenen ,Volkskörpers‘, der vor einer Kulturvermischung geschützt werden müsse

              – großes Spektrum von Partikularinteressen: Pluralität und Heterogenität
              – müssen für ein politisches Handeln in Einklang gebracht werden

              – Prozeduren zur ,Kompatibilisierung‘ von Partikularinteressen nötig

              – Austausch unterschiedlicher Partikularinteressen im öffentlichen Debattenraum

              –> Öffentlicher Debattenraum ist Herzstück der Demokratie

              Demokratie und öffentlicher Debattenraum ist eins sozusagen. Ohne öffentlichen Debattenraum kann all das was Demokratie ausmacht eben nicht mehr erfolgen.

              Was wollen wir?

              Prozedurale gesellschaftliche „Sicherungsbalken“ gegen Exzesse von Macht

              Demokratie als Vergesellschaftung von Herrschaft durch souveräne Selbstgesetzgebung des Volkes

              Die Voraussetzung der Möglichkeit von Demokratie ist ein intakter öffentlicher Debattenraum, in den sich alle frei und gleichberechtigt einbringen können, d.h.

              – alle relevanten Informationen müssen unverzerrt zur Verfügung stehen

              – muss Pluralität gesellschaftlicher Interessen widerspiegeln

              – darf nicht durch ökonomische und politische Interessengruppen dominiert oder eingeschränkt werden

              Problem:
              Massenmedien dienen nicht zur Verbreitung von ,Wahrheit‘ sondern sind eingebunden in einen ökonomischen und politischen Machtkontext.

              (Demokratie erneuern! – Rainer Mausfeld – DAI Heidelberg 2020, ca. min. 25, ca. min. 30)
              https://www.youtube.com/watch?v=VXhK8uN6WyA

              Wenn man sich noch weiter kümmern mag, kann man auch die entsprechende Primärliteratur lesen oder auch das Buch „Hybris und Nemesis – Wie uns die Entzivilisierung von Macht in den Abgrund führt – Einsichten aus 5000 Jahren.“

              1. 👍👍👍 von mir.
                Sehr schöne konzeptionelle Überlegungen zur direkten Demokratie. Was mir noch ein wenig fehlt, Ist en Hinweis auf VERANTWORTUNG der Gewählten gegenüber den Wählern, also Abberufung bei Abweichung vom Wählerwillen. Ist ja gegenwärtig nicht so, sondern die Abgeordneten sind nur Ihrem eigenen Gewissen verantwortlich (egal, wer das beeinflusst…)

                1. Stimmt, das ist ein sehr wesentlicher Pkt., der gerade gerne von Nutznießern der praktizierten Simulation unterschlagen wird. Die jederzeitige Abberufung der Mandatsträger wenn sie ihr Mandat verletzen.

              2. @ Gracchus Babeuf
                „Was wollen wir?“

                Dieses „wir“ ist inexistent; sofern es mal existierte, wurde es längst durch ÖR-Narrative abgelöst. Daher ist der weitere Text derzeit bestenfalls eine Theorie, welche keine Aussicht auf Verwirklichung hat.

                Man selbst hat nur eine begrenzte Lebensspanne und diese nutzt man besser woanders. Sonst fragt man sich am Ende nur: Für dieses ständige „sich mit ungenügender Politik“ befassen habe ich nun gelebt? Für nix anderes? Wenn man sich diese Frage erstmalig stellt, ist es meist bereits zu spät.

                Also wer noch kann, sollte baldigst das Weite suchen. Ich habe es längst getan und bereue es keinen Tag; speziell dann nicht, wenn ich mir entgegen meiner eigentlichen Natur solche Texte zu Gemüte führte. Frust ist kein Lebensziel!

                  1. @ Krim

                    Das musst du nach deinen Sprachkenntnissen, deiner bevorzugten Mentalität und deinen Möglichkeiten für dich allein entscheiden. Neuseeland und Australien selektieren sehr stark… Ich bewege mich meist zwischen Las Palmas und Funchal, da komme ich sprachlich zurecht und mag die Mentalität. Aber ich beobachte natürlich die Lage und wenn es nötig wird, ziehe ich halt nochmal um; Costa Rica käme vielleicht in Frage…

              3. Babeuf. Du treibst dich auf der Oberfläche herum, wo Demokratie nur eine Herrschaftsmethode ist. Deutlich z.B. an der Redeweise von Partikularinteressen, als wären alle bloß einzelne Interessenspartikel. In Wahrheit gibt es zwei Klassen. Die eine beutet die andere aus. Und es gibt einen Staat der die Verhältnisse mit Gewalt aufrecht erhält. Nicht die Methode der Herrschaft ist entscheidend, sondern ihr Zweck. Und der Zweck ist die Absicherung der Ausbeutungsverhältnisse. Dieser Zweck muss aus der Welt geschafft werden, dann braucht es auch keine Herrschaft mehr. Ich will überhaupt nicht dass die Pluralität von Kapitalinteressen wiedergespiegelt wird, ich will sie abschaffen.

                1. Allerwertester Krim, ich bin ganz nahe an der Wurzel, auch wenn du das mglw. nicht sehen magst. An der Änderung der zugrundeliegenden Gewaltordnung, durch eine Gesellschaft die dieser, nennen wir es, Ordnung diametral entgegen steht.

                  Die Darstellungsweise, es gibt zwei Klassen, ist stark verkürzt. Verkürzungen können durchaus legitim sein kann, wenn zwei sich unterhalten, die mit der Materie vertraut sind. Und daß der Staat die Verhältnisse gewaltsam aufrechterhält, verdeckt mehr als es erklärt. Gerade für einen Stalinisten sollte offenkundig sein, daß mglw. gut gemeint, nicht gut gemacht bedeutet. Also wegen dem Hang zur Diktatur, geht auch in rot angemalt. Eine privilegierte Klasse von Wärtern. Nebenbei erwähnt entbindet die Übertragung von Verantwortlichkeit auf künstliche Personen, die tatsächlich Verantwortlichen von Verantwortung. Wie passt das alles dann mit Kritik an Ausbeutern und Ausgebeuteten?

                  Ihr habt wohl nicht bemerkt, daß es das, was ihr vorgebt anzustreben, sehr stark behindert hat und am Ende hat’s euch auch keiner mehr geglaubt und ist verpufft. Eine weitere Klasse, der die ursprünglich selbst zugedachten Privilegien nicht ausreichend genug waren.

                  Ein weiterer Pkt. der gerne in allen Medien, rauf und runter, weitgehend ignoriert wird, sind, neben dem künstlichen Staatsgebilde, überstaatliche Akteure und Interessenbünde, die die klassischen Staaten weit hinter sich lassen.

                  Das nur mal als ein paar Anmerkungen. An der Oberfläche dümpelst du. Solltest du also tatsächlich an einer Debatte Interesse haben, solltest du solche bescheuerten Eingangsbemerkungen unterlassen. Sonst ist das ein ziemlich sicheres Indiz für bezahlte Einflussagenten, profan, Trolle, wenn ansonsten nur Dürftigkeit vorhanden ist.

                  1. „Nahe an der Wurzel“ – knapp daneben ist auch vorbei. Was soll denn bitte an der Feststellung verkürzt sein, dass es zwei Klassen gibt?

                    Und was eine Feststellung über den Kapitalismus mit Stalinisten, und „Wärtern“ zu tun haben soll, ist mir auch schleierhaft – klassischer Whataboutismus. Ist meine Aussage zum Kapitalismus weniger richtig, weil du dir auch andere Formen von Ausbeutung ausmalen kannst. Spricht dein Antikommunismus für den Kapitalismus? – Wenn du dieser Ansicht bist, dann bist du hier genau richtig und du hast die reale Demokratie verdient.

                    Ich habe schließlich erklärt, warum deine „eigentliche Demokratie“ oberflächlich bleibt. Weil sie an der Form für die selbe kapitalistische Scheiße rummacht. Die wird aber nicht zu Gold, weil man die Simulation ein wenig ändert.

                    1. Dir scheint Manches auf Dauer schleierhaft zu bleiben. Einen Scheiß hast du erklärt und lesen zu können könnte hilfreich sein. Du gehst nicht auf den Ausgangstext, das verlinkte Video, all die relevanten Punkte ein, wodurch deine Anwürfe schon absurd werden. Du gehst nicht auf die folgenden Ausführungen ein. Wie bereits erwähnt, lesen können, könnte von Vorteil sein. Antikommunismus, denn der war gut. Das von einem rot lackierten Faschistentroll.

    3. Ich finde es gut dass Sie so eine Organisation wie die Nato in Frage stellen. Letztendlich arbeiten die Nationen den fremden amerikanischen Interessen zu. Begründet wird das mit „Sicherheit“. Aber diese gibt es nur für die USA. Für die Sicherheit in einem Land ist das Land zuständig und kann diese Aufgabe bewerkstelligen. Es sollen die Bevölkerungen der Länder kontrolliert werden. Dabei machen dann auch noch viele mit.
      Damit diese wenigen die vielen kontrollieren können braucht es solche Organisationen. Und die Bevölkerungen haben nur Nachteile deswegen.
      Man sieht wie mit SAFE die „Europäische Union“ an den Regierungen der Länder vorbei militärischen Konflikten zuarbeitet.
      Die Ukraine ist nicht in der EU und nicht in der NATO. Und um die toten Kinder in Gaza tut sich auch niemand scheren.

    4. Merkwürdig, wie du immer gleich alles totredest – noch bevor eine Alternative überhaupt zu Ende gedacht ist. Das ist nicht Diskussion, das ist Absicht: jede Hoffnung abwürgen, jede Idee ersticken. Du willst gar keine Debatte, du willst Stillstand. Genau so klingt destruktive Kapitulaion!

  2. „Ganz wie Zauberlehrlinge schmiedeten die USA und ihre europäischen NATO-Verbündeten ein Bündnis Chinas, Russlands und Indiens für eine multipolare Welt.“

    Zu dieser interessanten Formulierung aus dem Text würde ich die folgende direkt als kritische Entgegnung anführen wollen:

    „Ein Schlüssel zum Verständnis des Niedergangs ist sicherlich die eklatante Verweigerung, die neuen Realitäten des globalen Südens anzuerkennen“

    Mir geht es um Folgendes: China, Russland und Indien brauchen keinen Westen und keine NATO, die ihnen ihr Bündnis zusammenschmieden. Das machen sie selbst. SCO und BRICS würden auch Sinn machen, wenn der Westen nicht so doof wäre. Die Arbeit an diesen Bündnissen begann schon in den 90er Jahren in einer, was das angeht, entspannteren Atmosphäre. Es sollte ja für alle Länder auf der Welt die Normalität sein, dass sie sich nach ihren Bedürfnissen mit anderen Ländern austauschen und zusammenschließen dürfen wie sie wollen, erst recht ihren Nachbarn, vorausgesetzt, sie stören damit nicht das friedliche Zusammenleben der Völker.

    Die Mitgliedsländer werden auch nicht müde, zu betonen, dass sich ihr Bündnis nicht gegen irgendjemanden richtet. Das meint natürlich auch, nicht gegen EU, USA, NATO – auch wenn man mit Kritik an deren Gebaren nicht spart und sie als Störenfriede sieht, redet man doch mit denen. Natürlich wäre es schöner, wenn die NATO sich endlich benehmen würde.

    Die multipolare Welt entsteht so oder so und sie ist nichts, vor dem irgend jemand Angst haben müsste. Sie ist eine historische Selbstverständlichkeit. Die westliche Reaktion darauf, die die Autorin natürlich m.E. völlig zurecht kritisiert, wirkt auf mich eher kindisch und irgendwie beleidigt. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass der Irrsinn, den die NATO-Staaten in Reaktion auf diese eigentlich in jeder Hinsicht gutzuheißenden Entwicklungen betreiben, von Dauer sein wird.

    Es ist richtig, dass die geschätzte Frau Dagdelen das alles kritisiert, aber gemessen an ihrem Einstieg mit den epochemachenden Ereignissen bleibt sie in ihrer Diskussion für mich einen Tick zu sehr in der Gegenwart und an der Tagespolitik hängen.

    1. Ja, Frau Dagdelen klebt immer viel zu sehr im hier und jetzt. Darüber hinaus aber, benennt sie die Urheber der katastrophalen Entscheidungen des Westens höchst ungenau.

      Es ist zwar so, dass der Zauberlehrling Trump die 50% Zölle für Indien erlassen hat, aber die Hexenmeister im Hintergrund heißen Graham, Blumenthal, Macron, Starmer, Merz und Co. Die 50% Zölle sind nur die abgespeckte Variante der 500% Bone-crushing-sanktions dieses Personals. Diese Konstellation hat für unsere Hexenmeister den Vorteil, dass sie für den offenkundigen backlash nicht verantwortlich gemacht werden und unbeschädigt weiter machen können. Leider.

      Auch die Rolle der Europäer als hilflose Vasallen entspricht nicht ganz dem Geschehen. Die Europäer haben durchaus einen Willen und verfolgen eine Politik. Verschleiert werden diese politischen Absichten der Europäer dadurch, dass sie sich gegen die eigenen Interessen richten und so entsteht der Eindruck, man handle im Interesse der Amerikaner. Aus meiner Sicht stimmt dies aber höchstens zur Hälfte. Zur anderen Hälfte glauben die europäischen Regierungschefs und die EU-Granden, sie hätten immer noch die Größe vergangener, kolonialer Jahrhunderte, in denen sie Weltreiche besassen.
      In dieser Woche wird wieder ein Ukraine-Gipfel in Paris stattfinden, der sich gegen die Politik Trumps richtet und in dem mindestens zwei Staaten – Frankreich und UK -, deren Haushalte auf der Kippe stehen, die aber trotz allem die Ukraine mit Waffen und Geld großzügig unterstützen wollen. Statt an den heimischen Problemen zu arbeiten, beschäftigen sie sich lieber großartig mit Problemen, zu deren Lösung sie weder die monetären und materiellen Mittel, noch die diplomatischen Fähigkeiten besitzen.

      1. @ Simon
        „Ja, Frau Dagdelen klebt immer viel zu sehr im hier und jetzt.“

        Da bin ich bereits der Zweite, welcher im hier und jetzt lebt. Etwas anderes bzw. eine andere Epoche steht zumindest mir nicht zur Verfügung, dir vielleicht? In welcher Zeit bist du denn so unterwegs?

        Ich habe meine voraussichtlich aktiven, vielleicht 50 Jahre so eingeteilt, das ich nichts wirklich bereuen muss und sogar glückliche Phasen hatte – und habe! Wenn es nämlich im hier und jetzt nicht funzt, ja wann denn dann?

  3. Und noch zum Stichwort „der Westen verliert“:

    „Der Produktname Trans-Eurasia-Express wurde für eine kommerzielle Güterzugverbindung zwischen China in Asien und mehreren Zielbahnhöfen in Europa geschaffen. Inzwischen gibt es eine Reihe weiterer Anbieter solcher Verbindungen zwischen China und Westeuropa. Seit 2020 verkehren zwischen Shenzhen und Duisburg bis zu 60 Züge pro Woche.“

    https://de.wikipedia.org/wiki/Trans-Eurasia-Express
    https://www.sueddeutsche.de/politik/xi-jinping-auf-deutschland-besuch-duisburg-im-zeichen-des-drachen-1.1924708

    Wir sind doch dabei und profitieren längst davon. könnten es aber natürlich noch viel mehr. Es liegt an der Politik, das auch entsprechend zu würdigen und eine vernünftige Neujustierung ihrer Prioritäten vorzunehmen. Aber es ist nicht so, dass es gar keine Ansätze gäbe.

    Mir wird hier einfach zu viel in einer Geopolitik- und Blöcke-Logik gedacht bei der Bewertung dieser Vorgänge.

    1. Egal welche Route man nimmt, wesentliche Teile des Trans eurasia expresses verlaufen durch Russland. Ist der Transit kostenlos oder finanzieren wir mit unseren Importen aus China den Krieg. Alles sehr lustig, wenn es nicht so traurig wäre.

      1. Also, die Ukraine finanzieren „wir“ ja sowieso. Und Russland kriegt über alle möglichen Kanäle auch weiter „unser“ Geld, bspw. die indirekten Öl- und Gaslieferungen. Der Landweg für den Transport wichtiger Güter Made in China nach Deutschland wird im Übrigen umso wichtiger, je unsicherer die NATO einschließlich Deutschland den Seeweg aus China mit ihrer Militärpräsenz im chinesischen Meer macht.

        Ein Teil der deutschen Wirtschaft, und die deutschen Konsumenten natürlich auch, haben ein großes Interesse daran, dass der Fluss der Güter aus China weitergeht, Ukrainekrieg hin oder her, selbst die ukrainischen Flüchtlinge sind auf ihre Handys Made in China angewiesen.

        Es sind eigentlich nur die Politamateure, die uns im Moment regieren, die das alles nicht wollen. Nur scheint mir die Alternative, die sie zu bieten haben, so was wie Steinzeit zu sein.

  4. Deutsche Nibelungentreue zu den USA.
    Dabei gehen unsere „Eliten“weit über das hinaus, was die USA derzeit wollen und erwarten.

    Sie wollen wohl selbst die Rolle des westlichen Hegemons einnehmen, jetzt, wo ein „unsicherer“ und „unberechenbarer“ US Präsident in USA herrscht. Zumindest in Europa wollen sie eine „dienende Führungsrolle“.

    Sie glauben immer noch (nach 18 erfolglosen Sanktionspaketen!), Russland wirtschaftlich und neuerdings auch militärisch ruinieren zu können.
    Das ist reiner Größenwahn, gepaart mit einer irren Lust am Untergang.
    „… und wenn alles in Scherben fällt.“
    Am Ende wird es unser Land sein, das aufgrund der Handlungen unserer „Eliten“ in Scherben fällt.

    Man kennt das aus der jüngsten deutschen Geschichte. Ich halte es auch für keinen Zufall, dass unser Kriegstüchigkeits-Kanzler aus einer Nazi-Familie stammt.

    Während in China ein großes Teffen stattfindet, bei dem auch der Opfer des 2. WK in Asien gedacht wird (die meisten Opfer hatte China zu beklagen, Haupttäter war Japan), versuchen unsere „Eliten“, die alte Achse zu Japan wieder herzustellen.
    Geht’s noch?!
    Das macht wirklich fassungslos!

    Als ob das Ukraine-Abenteuer für uns nicht bereits brandgefährlich genug wäre.

    1. Die ideologischen Narrative der Europäer zeigen Russland als existenzielle Bedrohung, weshalb sie entschlossen sind bis zum Äußersten zu gehen: Sieg oder Tod.

  5. Deutschland wird sich entscheiden müssen:
    Entweder ein Bündnis mit den BRICS oder ein „Weiter so“ als Frontkämpfer der NATO.

    Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß die BRICS Staaten auch nur im entferntesten
    den Wunsch hegen, einem wirtschaftlich niedergehenden klitzekleinen Land, eine Aufnahme in
    diese Bündnis zu gewähren. Hier geht es um wirtschaftliche Interessen von Großmächten und
    zivilisierten Staaten.

    Die EU kann sich das, nach all den Aktionen die sie gegen Russland aufgefahren haben, zur Zeit
    diskutiert man über die Enteignung russischer Vermögenswerte, sowieso von vornherein komplett abschminken.

    Ich denke, viele haben überhaupt noch nicht verstanden was eine „Multipolare Weltordnung“
    überhaupt bedeutet.

    Globale Allianz „gegen“ den Westen! Multipolare Welt auf dem Vormarsch

    Das Ende der Ära der Dominanz des Westens ist nun endgültig besiegelt und der objektive
    Prozess der Entstehung einer Multipolare Weltordnung ist nicht mehr aufzuhalten.

    https://www.youtube.com/watch?v=l3XFgQ2EfI4

    1. Warum sollten die Chinesen (als Beispiel) kein Interesse an Deutschland haben? Chinesen reisen zunehmend gern in fernere Länder. Da die Chinesen ja auch sehr bildungshungrig sein sollen, könnte ein Besuch im Museum Deutschland sehr lehrreich sein.

    2. @ Ketzer
      „Die EU kann sich das, nach all den Aktionen die sie gegen Russland aufgefahren haben, zur Zeit
      diskutiert man über die Enteignung russischer Vermögenswerte, sowieso von vornherein komplett abschminken.“

      Da hast du wohl Recht, ohne wenn und aber!
      Wer mir jahrelang bei jeder Gelegenheit, in jeder Talkshow, in allen Nachrichten, in jedem Artikel dermaßen dumm rüberkommt, anstatt zu rechter Zeit am rechten Ort eine angemessene Kritik anzubringen, der kann von mir auch nichts mehr erwarten. Im Gegenteil kann er mir langfristig den Buckel runterrutschen!

      Das Hauptproblem der EU und vor allem Deutschland ist nicht, was geäussert wurde, sondern das wie, also die dummdreiste Art und Weise so ziemlich jedem gegenüber. Freunde macht man sich so nicht, Feinde umsomehr…

      Jetzt kommt noch dazu, das Deutschland das Geld ausgeht, dem einzigen Verbundstoff, welchen man die längste Zeit als Freundschaft fehlinterpretiert hatte… Die Freunde werden weniger werden und „wir“ werden uns bald wundern, das uns keiner hilft, wenn uns mittelfristig all unsere an die Ukraine gelieferten Drohnen selbst um die Ohren fliegen. Einen kleinen Vorgeschmack haben „wir“ ja bereits mit Nordstream bekommen….

  6. Das Beste kommt noch, Arktis …

    Russland wird da für eine USA zunehmend zum Partner , weil EU Politik für andere Konstellationen keinerlei Raum mehr lässt . Normale Menschen können das nicht mehr begreifen , was da abläuft..
    Das muss auch auf eine Konfrontation USA hinauslaufen mit Europa, wenn auch erst später..
    Ansonsten, Typischer Sevim Beitrag, mit wenigen Worten zum Kern einer Sache vordringen ..

  7. Ich frage mich, ob Frau Dagdelen wirklich so naiv ist, dass sie glaubt, die USA würden es hinnehmen, dass sich Deutschland den BRICS auch nur annähert?

    1. „Ich frage mich, ob Frau Dagdelen …“

      Sie können nicht in einen Swinger-Club gehen und sich hinterher beschweren, dass dort nicht über Hegel philosophiert wurde. Aber genau diese Methodik wenden Sie hier an.

      1. Es hat immer etwas sehr absurdes an sich, wenn von der Politik geschädigte Bürger sich Gedanken machen, wie man „bessere“ Politik machen könnte. Und dann ihre ganze Hoffnung in Alternativen setzen, die dann – wenn sie mal an der Macht sind – endlich und dann aber wirklich Politik im Sinne des Bürgers machen würden.
        Es ist absurd, weil man die Hoffnung in eine bessere Herrschaft setzt. Als würde die nicht auch nur die gesellschaftlichen Gegensätze verwalten und denselben Sachzwängen unterliegen, die eine kapitalistische Ökonomie nun mal mit sich bringt.

        Deutschland (wie auch Europa) sieht seinen Erfolgsweg an der Seite der USA, zwar in untergeordneter Rolle, aber das war bisher der Erfolgsweg und er soll es auch weiterhin bleiben. Egal, ob es überhaupt ein gangbarer Weg wäre, sich den BRICS Staaten anzuschließen – es will niemand. Die Schäden, die Frau Dagdelen konstatiert, sind auch den amtierenden Politikern nicht unbekannt. Diesen Preis ist man bereit zu zahlen.

        1. @ im-vertrauen-gesagt
          „Diesen Preis ist man bereit zu zahlen.“

          Einen Preis, den ich nicht selber zu zahlen habe, kann ich natürlich bereit sein, andere zahlen zu lassen. Insbesondere dann, wenn es mir persönlich mittels Korruption, sprich Lobbyismus dabei immer besser geht!

        2. Mit deinem Gerede von Sachzwängen erklärst du gleich alles für aussichtslos. Merkst du nicht, dass genau so jede Veränderung stirbt? Wenn alle so denken würden, hätten wir schon längst verloren.

        3. Hier wäre es Zeit genauer hinzusehen …

          Offizielle US Interessen Kritisieren zunehmend Deutschlands Weg und den der EU …
          Wer hier für Europäische Interessen steht wäre am Ende die Frage, denn US Kapitalfonds und US Regierung sind immer noch 2 verschiedene Dinge , heute mehr als früher ..
          Aber ausgerechnet diese haben viele Milliarden verloren in der Ukraine, und wie es scheint wollen Sie die Verluste über Europäische Steuerzahler kompensieren.
          US Interessen wären das maximal, das US Anleger weniger Dividenden ankassieren können ..
          Kaufe heute mal Ware direkt USA, früher kein Problem, sogar Jeans habe ich da gekauft. Das geht heute alles nicht mehr ..
          Der Unterschied zwischen USA und Europa, USA korrigiert Ihren Weg, aber eben nur USA . Und damit verschwinden noch mehr Gemeinsamkeiten , was Traditionelle Werte betrifft.
          Kein 19 Jahrundert mehr, heute ein Krieg zwischen diesen Mächten, könnte auch für eine Chance stehen der Menschheit, aber nur wenn diese das überlebt. Gewinnen aber kann der Westen da nichts mehr , nur noch über gute Nachbarliche Beziehungen..

        4. @ ivg

          Der Unterschied zwischen den USA und der EU ist wesentlich: Die USA repräsentieren die reale Macht eines Imperiums, wohingegen die politische EU lediglich ein Möchtegern-Imperialist ist, mit keiner oder nur sehr geringer Aussicht auf Realisation. Dessen sollte man sich bewusst sein, dann weiß man auch wo sich der Kopf des Ungeheuers befindet. Das ist der Teil von dem alle Ungeheuerlichkeiten gelenkt werden. Aber wenn Sie lieber den Schwanz des imperialistischen Ungeheuers fassen wollen, bitte sehr.

  8. Die Kritik ist berechtigt und wohlfeil.
    Doch woher und woraus soll sich mangels kritischer Masse etwas anderes ergeben?
    Die Gesellschaft ist derart durchneoliberalisiert, v.A. seit `45 kulturell und seine politischen Führer samt Nachwuchs transatlantisch geprägt und ausgerichtet, dass man sich systemische Alternativen verbat und diese nicht mal mehr gedacht werden (dürfen). Dazu besteht „Bildung“ nur noch aus rein funktionalem (vermehrt digitalem) Anlernen bzw. dem Aneignen von „Kompetenzen“.
    Mit einem möglichen Erkenntnisgewinn alleine ist es nicht getan, da weder akademisch, noch politisch oder gesellschaftlich rational und ergebnissoffen diskutiert werden kann und es stattdessen systemisch auf eine ideologisierte, moralisch feindbildimmanente Schuldfrage hinausläuft.
    Die Verkehrung von Ursache und Wirkung zB ist nichts anderes als Ideologie, bei der der Maurer, der die Mauer hochgezogen hat, Schuld an meinen Kopfschmerzen hat und nicht ich, der permanent mit dem Kopf dagegen anrennt (auch wenn wir dafür unser tolles Gesundheitssystem und Big Pharma haben).

  9. Ich stimme Ihrer Enschätzung voll zu.

    Wobei unserer Bevölkerung immer nur die erste Alternative präsentiert wird (Sieg der Ukraine, Sieg der „Europäer“).
    Die zweite Alternative, Tod, ist aber bei einem Krieg gegen eine Atommacht wie Russland sehr viel mehr wahrscheinlich.
    Dieser Ausgang eines kommenden Krieges wird verdrängt, wer ihn anspricht, wird beschuldigt, russische Angstpropaganda zu verbreiten.

    Es ist eine ungheure Tragödie:
    Nachdem wir durch Glück und eine Politik, die den Einschlag sowjetischer Atombomben hierzulandr unbedingt vermeiden wollte, den kalten Krieg überlebt haben,
    stehen wir nun, durch das Wiederaufleben alten rassistischen Überlegenheitswahns und Größenwahns gegenüber Russland kurz vor dem Untergang.

  10. Und während Modi und Putin gemeinsam und händchenhaltend ihren Gastgeber Xi in Tianjin treffen:
    https://images.bild.de/68b5659d861a6b0577ff6932/b7caf3dbea07d42933eb7a00fe395381,6908c820

    und des Kanzlers ,Dienstherr‘ Indien gerade mit impertinenten Sekundärzöllen überzieht
    https://static01.nyt.com/images/2025/06/06/multimedia/06int-germany-analysis-fwmg/06int-germany-analysis-fwmg-jumbo.jpg

    bettelt ebendessen Aussenminister audgerechnet in Indien um Fachkräfte:
    https://www.deutschlandfunk.de/aussenminister-wadephul-wirbt-in-bengaluru-um-indische-fachkraefte-100.html

    Einfach irre.

  11. Leute (Uschi) lasst es einfach bleiben, sollte ein Wunder geschehen und ihr es schafft den russen das fell über die Ohren zu ziehen (never ever, siehe die paar tausend nukes) wartet dan ja imnmer noch der endboss china und die anderen BRICS Länder auf euch. Habtr ihr die Militärparade gesehen? Alter Verwalter da sind sicher einige Trähnen in Langley geflossen 🙂

    https://youtu.be/-aH6rGs-_Q4?t=4256

  12. Es ist nicht nur Vasallentreue sondern auch immer noch eine Riesenportion Herrenmensch die im westlichen Verhalten eine große Rolle spielt.
    Ein gutes Beispiel ist die Beschuldigung des russischen Präsidenten Putin durch einen Komplizen bei einem Völkermord, unserem Despoten Merz, er wäre der schlimmste Kriegsverbrecher seit langem. Wie typisch für diese Arroganten Herrenmenschen hat er da Georg W Bush, Barack Obama, den NATO Führungsstab und seinen Kumpel den Massenmörder, Völkerrechtswidrigen Angriffskrieger und Völkermörder Netanjahu vergessen.
    Und solche Gestalten wie der Merz tun ernsthaft so als wären sie moralische Instanzen und eine Gleichgeschaltete Medienpropaganda klatscht dazu Beifall.
    Diese Gestalten wollen ernsthaft einen Krieg mit Russland anfangen, allein das zeigt wie der Großdeutsche irre Herrenmensch immer noch die Führung EU Europas stellt.

    1. Unsere Kanzler sind immer besser geworden:
      „Berufsverbote wagen“-Brandt
      „Wer Visionen hat soll zum Arzt gegen“-Schmidt
      16 Jahre Kohl mit den Schwarzen Koffern
      Serbien-Schroeder
      16 Jahre beste Angela aller Zeiten
      Olaf the oaf
      Merzler

  13. Mein Gott. Das ist doch alles nur Show für den gemeinsamen Feind meines Feindes. Diese „Freunde“ werden niemals Rücksicht nehmen, sondern jede Schwäche des Freundes eiskalt ausnutzen. Gerade hat Xi gnädigerweise zugestimmt, dass Putin endlich seine neue Pipeline nach China bauen darf. Zu 100% auf Russlands Rechnung, und irgendwann darf dann darüber Gas zum Erzeugerpreis nach China rauschen. Ein schöner Propagandaerfolg, wenn man sonst schon nichts vorweisen kann. Was China wirklich von Russland braucht, ist Wasser. Das wird es sich mit wirtschaftlicher Gewalt holen. Und wenn Russland erstmal schwach genug ist, wird die Seegurkenbucht heim ins Reich geholt und die „ungleichen Verträge“ revidiert.

      1. Ich würde hier Trump, Fico und Orban mal ausschließen. Das Phänomen ist neu. Bisher ging es bei uns bis auf ein paar heikle Themen wie Flüchtlingsverteilung im relativ fair zum Vorteil aller zu. Allein der Wiederaufbau der ehemaligen Ostblockstaaten ist größtenteils eine Erfolgsgeschichte wie sie im Buche steht, nur vergleichbar mit dem Marshallplan. Durch die Finanzkrise sind wird gemeinsam gut gekommen, Griechenland steht dank üppiger Hilfen auch wieder einigermaßen.
        Die Investments Chinas sind Investments nur für Chinesen oder Knebel. Russland investiert nur in Mordbrennerei und Verheerung. Von Indien als Förderer außerhalb Indiens hört man auch nichts. Brasilien ist pleite.

        1. ,,Allein der Wiederaufbau der ehemaligen Ostblockstaaten ist größtenteils eine Erfolgsgeschichte wie sie im Buche steht, nur vergleichbar mit dem Marshallplan“
          SEHR GUT ERFASST! Und wie schon der Marshallplan und die „Wiedervereinigung“ war auch das nichts anderes als die Umverteilung des entwerteten Eigentums der Ostblockländer an das Westkapital! Der Neokolonialismus a la EU lässt grüßen!
          Im England von Charles Dickens kauften sich die Reichen die Insassen der Armenhäuser zur Verrichtung der Drecksarbeit für Hungerlöhne. Die EU heutzutage kauft sich die kompletten Armenhäuser Osteuropas für…

          1. Lass das nur nicht die Polen hören, dass sie über den Tisch gezogen worden und ihr schönes Vorwendeland an die kapitalistischen Geier verloren haben.

        2. @ GBU-57

          Du scheinst hier der Einzige zu sein, bei dem gar nichts stimmt; weder deine Behauptungen und noch weniger in deinem Oberstübchen!

          Habe ich einen Trend verpasst? Ist es gerade cool, strunzdumm zu sein? Sorry, aber was anderes fällt mir zu dir beim besten Willen nicht ein!

  14. Die Antwort lautet: Deutschland wird sich wie ein kleiner Idiot die Augen zuhalten und weiter so tun als wäre nichts geschehen. Deutschland wird sich weiter an die niedergehende „Weltmacht“ klammern, koste es was es wolle! Alles „alternativlos.“
    Damit Ü 90er 3 Tage länger leben wird die gesamte Gesellschaft eingesperrt. Damit Putin einen Panzer weniger hat wird kalt geduscht bzw. sich mit einem Waschlappen gewaschen. Damit die Ukraine noch ein paar Wochen weiter ihre Männer in den Tod schicken kann, werden Arme an die Tafeln getrieben. Die Deutschen sind das naivste und kindischste Volk überhaupt!

  15. Gerade auf X & Co. Hot Mic Vorfall: Putin schwafelt Xi einen was vor von wie man durch Organtransplantationen 150 Jahre alt wird. Eine neue Epoche der Weltgeschichte! 🤡🤡🤡.

    1. Im Buch Genesis werden Altersangaben von 930 bzw. 950 Jahren genannt. Diese sehr hohen Lebensalter werden in der modernen Wissenschaft als unrealistisch angesehen und teilweise durch symbolische Interpretationen erklärt. Ist wie bei den Pyramiden was man nicht erklären kann gibt es nicht. Einfach mal nachdenken, wie muss ein Planet geschaffen sein damit ein Mensch diese Jahre leben kann? Wo gibt es diesen Planeten und kam der Mensch vielleicht von dort?

        1. @ GBU-57
          „… ich war schon immer Fan Ihrer deduktive(n) Logik!“

          … aber kein Fan von Rechtschreibung – und allem, was ein Minimum an Geist vorraussetzt?

      1. Bei Historischen Zeitangaben ist es immer wichtig welcher Kalender eigentlich zugrundeliegt. Kalendermacherei war in der Vergangenheit absolutes Herrschaftswissen und den Herrscher interessierten weniger natürliche Gesetzmäßigkeiten die einem Kalender zugrundeliegen (siehe Mondkalender vs Sonnenkalender) und auch Notwendigkeiten wie Schalttage. In diesen Kalendern die von absoluten Herrschern die sich manchmal sogar als Gott verehren ließen steckt oft ein gehöriges Maß Propaganda.

        Man kann also nicht wirklich sagen wie alt diese Herrscher waren, und ob „Jahre“ mit unseren Begriff von Jahren (also 365 Sonnenumläufe=1Jahr) deckungsgleich ist. Und ob überhaupt mit 1 angefangen wurde zu zählen oder nicht schon mit 500 losgelegt wurde. Es gibt Behauptungen babylonischer Priester die angeblich 300.000 Jahre in die Vergangenheit schauen konnten, das dürfte mit den damaligen astronomischen Mitteln unmöglich gewesen sein. Und Behauptungen Tibetischer Mönche man hätte sogar Informationen die länger als der Urknall zurückliegen (18,3 Milliarden Jahre!) sind wahrscheinlich auch eher religiös als wissenschaftlich induziert.

  16. Hallo Sevim Dagdelen, was habt. ihr selbst vergurkt ?
    In der pseudo Legislative, habt ihr kein Mandat, sondern ihr spielt um Akzeptanz in einer „Politik. die ihr nicht gewachsen seid.
    Eure Intuition ist gut, aber, eure Realisation ist erbärmlich. weil ihr pseudolinken nicht den Realitäten ins Gesicht schaut. Ihr und andere Parteien in diesem Konstrukt, seit lächerlich.
    Nicht wegen eurem Programm, sondern weil diese Welt durch das Kapital regiert wird
    Wo steht ihr wirklich, in dem St. Korona System überhaupt?
    Ihr steht wie viele anderen Parteien dafür, daß der Sepp für euch bezahlt .

    Ihr steht nicht für einen neuen Neustart, da ihr nicht die Mittel darüber verfügt…

  17. Die Analyse von Sevim Dagdelen ist größtenteils richtig!

    Der Westen ist im Niedergang. Die Softpower des Westen, also seine ideologische Überzeugungskraft, ist im Sinkflug, gerade im globalen Süden. Bekannte Intellektuelle dieses Südens wie Pankaj Mishra, fallen vom westlichen Glauben, vom Glauben an die „liberale Demokratie“, ab. Ein Katalysator dieser schon lange andauernden Entwicklung waren die Verbrechen der westlichen Macht Israel. Diese zionistische Barbarei hat auch ihn die Augen geöffnet und er hat dies in einen Spiegelbestseller verarbeitet

    https://www.fischerverlage.de/buch/pankaj-mishra-die-welt-nach-gaza-9783103977042

    Der Hauptgrund für den westlichen Niedergang ist der westliche Kolonialismus, unter den die Länder des globalen Süden zulange leiden mußten und immer noch leiden. Dieses Zeitalter des Kolonialismus geht zu Ende und stellt das westliche Zivilisationsmodell grundlegend in Frage.

    Der Wiederaufstieg Chinas beschleunigt den Niedergang des Westen. Nach 200 Jahren der Demütigung erlebt das neue China seine Wiedergeburt. Die älteste Zivilisation der Welt, „das Reich der Mitte“ nimmt seinen alten Platz wieder ein, als globale Handelsmacht. Fleiß, Geschäftssinn, Kollektivität, duales Denken in Widersprüchen sind die uralten Werte Chinas. Aus den Westen hat China die moderne Industrie und Teile der marxistischen Ideologie übernommen, also eine Symbiose aus Ost und West geschaffen. China strebt ein Staatenverständniss auf Augenhöhe an, was den Westen völlig fremd ist.

    Wenn dieses Deutschland im Abstieg noch eine Chance haben will, dann darf es dieses China nicht verprellen. Deutschland braucht China, umgekehrt nicht.

    Sollte Deutschland auf seinen Irrweg bleiben, dann droht der Abstieg in Richtung Dritt-Welt-Staat. Deutschland wird dann vielleicht das Ägypten Europas? Ägypten aber wird aufsteigen.

  18. Es ist unwahrscheinlich, dass ein bloßes Bündnis mit den BRICS-Staaten überhaupt funktionieren würde.

    Damit eine wirtschaftliche Zusammenarbeit möglich wird, müssen wir zunächst eine Alternative für das heutige Geld- und Bankensystem finden.

    Etwa den heutigen Rüstungswahnsinn stoppen zu wollen, ist zwar löblich, aber dies funktioniert nur dadurch, dass wir den Stecker aus unserem Wirtschaftssystem zunächst völlig rausziehen.
    Der Kapitalismus kann auch nur mit immer schnellerem Gelddrucken funktionieren.
    Etwa die Schuldenbremse für Straßen etc. zu lockern, kann so auch nicht funktionieren. Ähnlich hilft auch eine Vermögensteuer nicht weiter, weil Geld auch gar kein Vermögen abbilden kann.

    Wir sollten die Wirtschaft mit etwas anderem abrechnen als mit unserem heutigen Kredit- oder Schuldgeld.
    Etwa das «Projekt Cybersyn», seinerzeit in Chile, war möglicherweise ein geeigneter Lösungsansatz. Dieses Projekt wurde jedoch durch den Putsch in 1973 gestoppt.

    Damit der Wechsel zu einem anderen Wirtschaftssystem ein Erfolg wird, sollten nach Möglichkeit alle Länder weltweit mitmachen. In diesem Zusammenhang ist es eben auch interessant, dass mit unseren Landkarten einiges nicht stimmt.

    Auf folgender Polarkarte aus dem Jahr 1947 sind unerforschte Bereiche eingezeichnet. Warum konnte man ausgerechnet dort nicht alles erforschen? Das ist doch komisch.

    The North Polar Region, 1947
    https://www.explorenorth.com/library/maps/n-polarmap1947.htm

    Es gab etwa seinerzeit die Fahrt des Pytheas von Massalia nach Thule. Wo aber liegt Thule? Auf sehr alten Landkarten ist diese Insel durchaus noch eingezeichnet.

    https://media.davidrumsey.com/rumsey/Size4/RUMSEY~8~1/171/11623092.jpg
    https://www.davidrumsey.com/luna/servlet/detail/RUMSEY~8~1~291301~90063029:Schonlandia-nova

    Kurzvortrag: Hohle Erde
    https://www.dailymotion.com/video/x3c4d7c

    1. @ Ralf B.
      Du hast viele verschiedene Themen angesprochen – vielleicht könntest du deine Gedanken ein bisschen ordnen, damit man den roten Faden besser erkennen kann?

  19. Man ist als Leser natürlich sofort geneigt, Dagdelens Aussage – Deutschland wird sich entscheiden müssen: Entweder ein Bündnis mit den BRICS oder ein „Weiter so“ als Frontkämpfer der NATO – für völlig unrealistisch zu halten. Haben wir denn die Souveränität und die Möglichkeiten, hier zu wählen??
    Weiter oben hat etwa @ im-vertrauen-gesagt dazu das Nötige gesagt: Natürlich würden die USA das heute zu verhindern wissen und sie hätten dafür auch eine ganze Reihe von Möglichkeiten.

    Übrigens meine ich, dass auch Großbritannien sowie vermutlich auch Paris und Warschau ihre nicht gar so kleinen Möglichkeiten dafür einsetzen würden, eine Umorientierung Deutschland entschieden zu verhindern. Auch dafür ist in britischer Sicht der gute eigene Kontakt zu Polen eine wertvolle Rückversicherung. Deutschlands Spielraum ist hier also wirklich sehr gering und es bedürfte wirklich eines außenpolitischen „Experten“ vom Format eines Bismarck, Stresemann oder meinetwegen auch noch Adenauer oder Bahr, um hier zumindest etwas zu bewegen, ohne gleichzeitig wieder gutes Porzellan zu zerschlagen.

    Und London würde nun gewiss auf gar keinen Fall eine britische Annäherung an das BRICS-Lager mitmachen! Mit anderen Worten: Die Sache würde längst nicht nur in Washington entschieden!! Dass Dagdelen diesen Zusammenhang ausblendet, wundert mich etwas.

    Es kommt noch hinzu, dass es heute in Deutschland – von einigen alt gewordenen und machtlosen Politikern wie Klaus von Dohnanyi, Oskar Lafontaine oder Alexander Gauland abgesehen – praktisch keine aktiven Politiker mehr gibt, die zu einer solchen Wende intellektuell und mentalitätsmäßig überhaupt in der Lage wären.

    Trotzdem ist Dagdelens Überlegung aber nicht so völlig aus der Welt und sie hat ja auch nicht geschrieben, dass diese Entscheidung jetzt und heute anstünde.

    Man ist als Zeitgenosse historischer Entwicklungen immer etwas geneigt, den aktuellen Gang der Dinge für alternativlos zu halten, und zwar auch im Hinblick auf seine Fortschreibung in die Zukunft. Die Geschichte hat nun allerdings oft genug gezeigt, wie sehr man sich täuschen kann. Es sind durchaus Entwicklungen möglich, die man heute als undenkbar bezeichnet und die völlig neue Konstellationen schaffen und Türen öffnen, wo bislang nie eine war. Kluge Politiker schließen Unerwartetes daher nicht aus, noch klügere haben sogar Alternativüberlegungen im Kopf oder im Tresor.

    Es hat auch 1810 niemand mit der Konvention von Tauroggen gerechnet.

    1. Die Welt ist im Umbruch. Der Westen beginnt sich selbst zu zerfleischen. Anders kann man das Agieren von Trump kaum bezeichnen. Scheinbar ist es die historische Aufgabe der Populisten die „liberalen Demokratien“ des Westens zu liquidieren. Was die Populisten aber anzubieten haben sind keine Lösungen. Entsprechend steigen mit den entstehenden gesellschaftlichen Widersprüche auch die Möglichkeiten von gesellschaftlichen Umbrüchen, die das aktuelle politische Personal mit seiner atlantischen Orientierung hinwegfegt. Ziel wäre eine gleichberechtigte Teilhabe der westlichen Staaten an der Weltwirtschaft, allerdings ganz ohne westliche oder US-Dominanz. So wie eigentlich ehemals in der UN-Charta vorgesehen.

      Allerdings steht der Westen erst ganz am Anfang des Zerfleischungsprozesses.

      1. @garno

        In Punkto „Selbstzerfleischung“ war der Westen immer schon gut: 1792/1814, 1914/18, 1939/45. Auch der Kalte Krieg (1948 – 90) ist wenn auch keine innerwestliche, so doch eine innereuropäische Konfrontation gewesen.

        Inwieweit man Trumps Agieren als Selbstzerfleischung des Westens sehen kann, wage ich nicht zu beurteilen …
        Übrigens bin ich etwas überrascht, dass Sie ihn hier für destruktiver zu halten scheinen als Biden & Co.

        Man könnte Leute wie Trump und Orban auch gerade für diejenigen halten, die willens und imstande sind, sich in einer veränderten multipolaren Welt erfolgreich zurechtfinden zu können.

  20. Ein Entweder-Oder ist unrealistisch. Deutschland wird nicht aus der Nato herauskommen und auch auf absehbare Zeit kein BRICS-Mitglied. Allerdings ist jede Abschottung zu BRICS eine Rutschbahn in die Bedeutungslosigkeit. Früher gab es mal den Begriff „Friedliche Koexistenz“. Die Umsetzung hatte für alle Vorteile. Nun sind wir bei „Deriscing“ und Krieg gegen Russland angelangt, bei unerschütterlicher Unterstützung von Faschisten, die sich nicht mal zu schade sind, ein faschistisches Logo als Staat zu präsentieren und Denkmäler von Faschisten zu errichten. Genau das führt uns in den Abgrund. Dazu noch die Unterstützung des Genozides in Gaza. Das alles hat mit friedlicher Koexistenz und auch früchtetragender Koexistenz nichts zu tun. Natürlich sind auch die BRICS und symphatisierende Südländer weitgehend nur an Profit orientiert. Keiner hat etwas zu verschenken. Aber was der Wertewesten derzeit abzieht, hat weder etwas mit Humanität noch mit wirtschaftlicher Vernunft zu tun, und wird entsprechend enden.

    1. @Wunderlich:
      Ich wiederhole mich: Deutschland alleine sicherlich nicht. Aber mit Frankreich zusammen: Jean-Luc Mélenchon wäre der mögliche Kandidat dafür!

      1. @ n.b

        Du kannst dich gerne wiederholen und das sooft du möchtest: Deutschland hat keine Freunde mehr und wird die Scherben selbst wegfegen müssen. Kein Franzose – oder sonstwer – wird da behilflich sein, wenn die Kriegskredite fällig werden und D nichts mehr zu geben hat.

        1. Es gibt sowieso keine Freunde, nur Interessen…!

          Wenn Frankreich ein Interesse daran hat, sich unabhängig von den USA und der NATO zumachen, geht es nicht alleine. Deutschland wäre dafür aufgrund der Größe der beste Partner.

  21. @Gracchus Babeuf

    Danke für die Ausführungen.

    Jetzt gibt es da verbreitete Mißverständnisse zur Demokratie. Demokratie wird nicht durch periodische freie Wahlen bestimmt. Daß ist das was man uns in Jahrzehnten eingeredet hat, um die Idee der Elitendemokratie durchzusetzen

    Ich würde es umdrehen: Demokratie ist das, was man vorfindet. Aber gut, nennen wir die existierende Demokratie „reale Demokratie“ und dein Konstrukt „ideale Demokratie“.
    Der „realen Demokratie“ würde ich bescheinigen, dass sie ziemlich perfekt funktioniert. Sie sichert die Herrschaftsausübung unter mehr oder weniger begeisterter Beteiligung der Beherrschten, überführt alle Gegensätze der Gesellschaft in eine Unzufriedenheit mit dem Herrschaftspersonal. Eine Opposition steht jederzeit bereit um „Verantwortung zu übernehmen“, also die gleiche Politik mit leicht Abweichungen zu betreiben. Perfekt ist die „reale Demokratie“, weil sie zwangsläufig auftretende Kritik an den Verhältnissen in eine die Herrschaft bejahende Unterwerfung überführt. Dazu gehört auch, dass der Wähler (zumindest) am Wahltag hofiert wird.

    Diese Form der Herrschaft daran zu kritisieren, dass sie keine „wirkliche Demokratie“ sei, ist ziemlich matt. Besser wäre es, sich anzuschauen, was diese Herrschaftsform eigentlich regelt. Also sich zu fragen, wofür es überhaupt eine Herrschaft braucht.
    Aber nur das Herrschaftsverfahren verbessern zu wollen, ändert nichts an den gesellschaftlichen Gegensätzen.

  22. Neoliberalismus funktioniert halt nicht. 500 Jahre Kolonialismus und Imperialismus einfach so dahin, nur weil ein Herr Nixon und Kissinger meinten sie könnten die große Kohle verdienen, wenn sie Chinesen und Inder für einen Hungerlohn arbeiten lassen und im Westen die Produkte dann unter teurem Markenlabel verkaufen. Inzwischen hat die USA 37 Billiarden Schulden, die viel schneller ansteigen, als selbst Donald T. es vermag, die US-Vasallen auszupressen. Und trotz der Zölle klappt es nicht, die Produktion wieder zurück in die USA zu holen.
    Imperialismus und Kapitalismus funktioniert einfach nicht, ohne den Besitz der Produktionsmittel. Diese einfache Regel war den Chicago Boys der 70’ziger wohl zu komplex, wahrscheinlicher ist es jedoch, dass ihnen das Zahlen von Löhnen einfach nur zu lästig war. Die Folge ist eine Ökonomie die im Westen nicht mehr funktioniert, während ehemalige Schüler von Marx und Engels positive Wachstumszahlen schreiben und dem Westen damit zeigen wie Kapitalismus richtig geht.
    Wie immer, wenn die Rechnung nicht mehr aufgeht, greift der Westen zur Gewalt. Das hat Tradition und war auch lange sehr erfolgreich. Aber selbst Krieg und Sanktionen funktionieren nicht mehr, zumindest nicht mehr so wie sie sollten. Nach überschreiten einer kritischen Masse, beschleunigt der Einsatz von Gewalt nur noch den Untergang des Hegemons. Der Kipppunkt ist längst überschritten. Gewalt versagt, wenn sich niemand mehr einschüchtern lässt. Russland, China und Indien haben es längst nicht mehr nötig sich einschüchtern zu lassen. Einzeln nicht und zusammen erst recht nicht. Das Bild über diesen sehr guten Artikel (danke dafür!) zeigt diese Nachricht noch einmal sehr deutlich. Das Teilen und Herrschen des Westens über die Welt ist vorüber.

    Und Deutschland? Haben wir eine Wahl? Das BSW dürfe doch mittlerweile sehr gut wissen, was es mit Wahlen in Deutschland auf sich hat. Deutschland ist längst im Faschismus gelandet und darf sich ähnlich wie beim letzten Kamikaze wieder für die geopolitischen und Finanz-Interessen des Hegemons zerreißen. https://www.nachdenkseiten.de/?p=132027
    Wie das für Deutschland ausgehen wird, wissen wir alle. Aber selbst den USA wird es diesmal wenig nutzen ganz Europa in Brand zu stecken. Der erste und zweite Weltkrieg haben die USA reich und mächtig gemacht. Aber unter ganz anderen Voraussetzungen. Ohne innere Reform hat der Westen keine Zukunft.
    https://www.manova.news/artikel/bukeles-blaupause
    Wie wäre es denn mal zur Abwechslung mit Demokratie und Meinungsfreiheit, anstatt nur der Fassade. Selbst hierbei denkt man in China längst in anderen Dimensionen. https://apolut.net/das-reale-china/

    1. @ Trux
      „Und Deutschland? Haben wir eine Wahl?“

      „Wir“ nicht, weil Deutschland sich nicht von BlackRock bzw. den USA lösen kann bzw. will!

      Der Einzelne, Du oder ich schon! Und zwar indem du (ich hab’s hinter mir) dich von Deutschland löst, wenn sich Deutschland nicht lösen will. Sonst bleibt nur „mitgefangen, mitgehangen“…

      Ansonsten bin ich d’accord mit deinen Ausführungen.

  23. Ach ja, schön, die „multipolare Welt“ wird wieder eingeläutet, fast wie früher, im Kalten Krieg, mit Blockkonfrontation, Systemrivalen, etc., nur noch besser, weil es „Multipolarität“ ja damals noch nicht gab …

    Das „Vasallen“-Narrativ blendet leider völlig aus, wie sehr Europa seit dem letzten Weltkrieg von der partnerschaftlichen US-Abhängigkeit profitiert hat, insbesondere der Kriegsverlierer Deutschland, der sich gleich nach der Niederlage sein eigenes revanchistisches Kriegsprogramm gegen die DDR ausbedungen hat, eingebettet in das gemeinschaftliche Nato-Projekt gegen die Sowjetunion.
    Zu diesem sehr selbstbewussten deutschen Programm gehörte es immer, für die Rolle als Frontstaat auch besondere Bedingungen und Unterstützungen von der amerikanischen „Schutzmacht“ einzufordern, siehe „atomare Nachrüstung“, Nato-Doppelbeschluss. Im politisch-militärischen wie im wirtschaftspolitischen Bereich wurde so ziemlich alles an der Gegnerschaft zum Ostblock ausgerichtet und so manche Gegensätze in der westlichen Konkurrenz untereinander relativiert.

    Deutschland hat es verstanden den Ball bei nationalistischen „Alleingängen“ flach zu halten, sich zur wirtschaftlichen und militärischen Zusammenarbeit zu bekennen und hat diese neuen „Abhängigkeiten“ auf dem US-geschützten Weltmarkt so produktiv für sich genutzt, dass es recht schnell wieder zum Exportweltmeister „aufwuchs“, dem es als „militärischer Zwerg“ nur an den überlegenen eigenen Gewaltmitteln fehlte, so zu agieren, wie es die Supermächte können. Das haben die anderen europäischen Staaten ähnlich gesehen und beschlossen zusammen ein gemeinsames Bündnis zu gründen, um als EU sowas wie eine gewichtige Weltmacht neben den gewaltmäßig überlegenen Supermächten zu werden.
    Als weltpolitische player haben sie es so immerhin zur unzufriedenen „Mittelmacht“ (Merz) geschafft, spielen mit in der Oberliga der Großen 8 (-1), beaufsichtigen nationale Gelder und wichtige Teile des Welthandels, in „unseren Zulieferländern“ in Südamerika, Asien, Afrika,… teils auch über militärische Kontrolle, mal mit, mal ohne UNO-Mission; dazu die „Sicherung unserer Handelswege“ mit Kanonenbooten, Einflussnahmen über den Waffenhandel, Förderung brauchbarer Medien und Oppositionsbewegungen, … – also kurz alles, was zu einem gelungenen Imperialismus so dazu gehört.
    Das anvisierte Ziel, als EU zur unabhängigeren Weltmacht „auf Augenhöhe“ zu den überlegenen USA aufzusteigen, haben die Europäer nicht so hinbekommen; daran arbeiten sie deshalb jetzt verstärkt mit nationalen und möglichst europäischen Aufrüstungsprogrammen.
    – Ein Umstieg auf die BRICS steht daher aus Europas aktuell eigenen Weltmachtinteressen und ihren eigenen Feindschaftserklärungen gegen Russland und China gar nicht zur Debatte.

    Die ganze Redeweise vom „unsouveränen Vasallen“ Deutschland und seinem „Niedergang“ beruht zum einen auf den erreichten Erfolgen bei der Entwicklung zur europäischen Vormacht und damit europäisch basierten Weltmacht, macht sich diesen Anspruch zu eigen, und beklagt den erreichten, aber mangelhaften Stand der nationalen Schlagkräftigkeit als einzigen Misserfolg: Dass diese Nation immer noch nicht so richtig schön nationalistisch selber bestimmen könne, wo ihre Interessen liegen. – Ihre „eigentlichen“ Interessen jedenfalls, die man beim BSW genauer kennt.
    Die tatsächlichen souveränen, nationalen Interessen, die einem täglich vorgeführt werden, braucht man sich da als Alternativer gar nicht weiter vorzunehmen. Es reicht von den eigenen Vorstellungen über gute Regierung auf störende „Abhängigkeiten“ zu glotzen, daran jede nationale Vorteilsrechnung zu ignorieren und nur noch „Fremdbestimmung“ feststellen zu wollen, bzw. eine transatlantische Fernlenkung unserer Politiker, die sich damit angeblich völlig an ihrem völkischen Auftrag vergehen und gar keine echten Patrioten sein sollen.

    Im Übrigen ist die hohle Redeweise von der ach so negativen „Abhängigkeit“ sehr irreführend. Da verweisen Politiker nämlich spätestens seit der Feststellung drauf, dass Deutschland ein „rohstoff-abhängiges Land“ sei, also nicht nur einfach Interessen an Rohstoffen aus aller Herren Länder hat, sondern damit auch gewissermaßen das notwendige Recht auf den günstigen Zugang zu jedwedem Zeug, das Deutschland und seine Wirtschaft eben brauchen. Da ist „Abhängigkeit“ überhaupt nicht als Hürde gemeint, bei der man an manches vielleicht nicht drankommt, sondern als politischer Anspruch, dass es Deutschland zur Verfügung stehen muss.
    Man kann genauso abstrakt über eine „Abhängigkeit“ der USA von Europa reden, und manche Nato- und Wirtschaftsexperten tun das ja auch. Na und? Ob die nun als gut oder schlecht bewertet wird hängt bei denen immer von den jeweils nationalen Vor- und Nachteilsrechnungen ab – und gilt jedenfalls nicht per se als rein negatives Ärgernis, das beseitigt gehört.

    Bei ihren souveränen Selbstbehauptungsansprüchen können Merz, von der Leyen, Kallas u.a. noch so EU-nationalistisch auf die Kacke hauen und versuchen den amerikanischen Beistand gegen Russland weiterhin für sich zu instrumentalisieren, den Ruch der gefügigen Selbst-Unterwerfung unter die gültigen Gewalt- und Machtverhältnisse werden sie aus alternativ-nationalistischer Sicht nie los. Tja, Deutschland ist eben trotz seines Aufstiegs immer noch nicht die eigenständige Weltmacht, die so souverän drohen und um sich hauen kann, wie die dominierenden USA. Für erfolgsgewohnte und unzufriedene Deutschland-Fans, die sich das gute Abschneiden der Nation in der Staatenkonkurrenz zu ihrem persönlichen Herzensanliegen machen, natürlich ein unhaltbarer Zustand.

    – Scheint als höchste nationale Kritik auch beim BSW angekommen zu sein. Politiker, die „das Land“ nicht unabhängig, also „fremdgesteuert“, wirtschaftlich „unvernünftig“, womöglich korrupt in den „Niedergang“ treiben, – unverantwortlich, sowas geht doch nicht! Also braucht es wieder mal eine Alternative für Deutschland, die die Leute zum Wohl der ersponnenen Volkswirtschaft und des Gemeinwesens „vernünftig“ regiert und Deutschland mit all seinen Staatsproblemen wieder an die erste Stelle setzt. – Woher kennt man das nur?

    1. @ Mikrowelle
      „… das notwendige Recht auf den günstigen Zugang zu jedwedem Zeug“, sowie „… dass es Deutschland zur Verfügung stehen muss.“

      Genau diese Denke wird D schon sehr bald zum Verhängnis – und allen, die drin sind! Jede dieser Anmaßungen wird verpuffen…

  24. Ich fürchte, der Abgesang auf US, UK &
    EU, den sogenannten Westen, ist Rufen im finsteren Wald. Diese geballte Militärmacht wird mit seinen Komplizen nicht klein bei -geben. Die Hoffnungen von Dagdelen & Co sind leider nicht berechtigt .

    1. Ich denke auch, dass der Spruch von den Totgesagten, die länger leben, noch immer stimmt.
      Ich kann auch überhaupt nicht beurteilen, ob dieses Zusammengehen der östlichen Giganten langfristig funktioniert. Für sichere Prognosen ist es zu früh. Lediglich in einer Frage lege ich mich fest: Deutschland wird einer der großen Verlierer sein, wenn nicht gar DER Verlierer.

  25. Na schön, Butter bei die Fische:

    1. Was hat DE zu bieten, wenn es in den wirtschaftlichen Austausch (Handel…, Wissenschaftsaustausch…) mit China und den anderen BRICS treten will? Wer listet mir mal die technologischen/wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Errungenschaften Deutschlands auf, die für China interessant sein könnten? Die Rohstoffvorkommen und Grundstoffindustrien? Was mit der Autoindustrie los ist, hat sich ja wohl inzwischen rumgesprochen, sogar zu mir…
    2. Was hat DE zu bieten, wenn es sich in die Vasallenrolle bei den USA einfügen will? Es hat eine willige billige und ausreichend verhetzte Bevölkerung, die sich in einen Krieg gegen Russland treiben läßt, um dem Hauptunterstützer Chinas Schäden zuzufügen, und damit auch dem Hauptkonkurrenten der USA selbst. Kann man sich das bezahlen lassen? Ja sicher, nur zu viel darf es auch nicht kosten.
    Wir, die Bevölkerung, sind hier die Verhandlungsmasse. Entweder als Kanonenfutter oder als Konsument. So etwas wie Partnerschaft mit Chinas oder Russlands Bevölkerung, womöglich auf Augenhöhe, ist für die westlich orientierte Politikerkaste schlimmer als eine zufrierende Hölle. Solange wir es uns gefallen lassen…

  26. Am Ende wird sich Europa – bei Strafe des eigenen Untergangs – entscheiden müssen: zwischen einer Emanzipation von den USA, die Europa lediglich als „Brückenkopf“ auf dem Doppelkontinent betrachten, verbunden mit einem Bündnis mit den BRICS, oder einem „Weiter so“ als Frontkämpfer der NATO – sich wiegend in der Illusion, einen Krieg gegen die Atommacht Russland gewinnen zu können, während man folgenlos immer mehr eigene Ressourcen ins Feuer wirft, bis Sozialstaat und wirtschaftliche Prosperität auf dem Altar der „Kriegstüchtigkeit“ geopfert sind.

    Abgesehen davon, dass sich Europa schon entschieden hat, ist die Kritik von Dagdelen reichlich daneben, weil sie einen Erfolgsmaßstab anlegt. Weil das Programm der Europäer keinen Erfolg verspricht, weil man sich unlösbare Aufgaben vornimmt (Atommacht Russland besiegen), weil man letztlich „nur Brückenkopf“ sei, Bauernopfer usw.. soll man sich doch lieber ins Lager der (vermeintlichen) Sieger begeben, und so seine „wirtschaftliche Prosperität“ und seinen Sozialstaat retten.
    Kurze Zwischenfrage: wofür braucht es Sozialstaat eigentlich, wenn es doch „wirtschaftliche Prosperität“ gibt? Reichte das, was man an Wirtschaftswachstum in den letzten Jahrzehnten hatte, nicht aus, damit alle Bürger davon anständig leben können? Offenbar nicht. Warum sollte man diese Art von wirtschaftlicher Prosperität dann gut finden?

    Europa wird sich nicht den BRICS anschließen.

  27. Na gut – diese vierschrötigen Politiker gefallen mir ebenfalls nicht aber Sevim ist wahrscheinlich und leider auch kein Engel in Menschengestalt. Von Dobrinth wissen wir beispielsweise, dass er Menschenrechtsfragen eher nachrangig behandelt und daher außenpolitisch auch mit Terrorstaaten kooperiert. Wie auch immer: Politik zum Anfassen ist nie eine schlechte Idee, wobei ich hier nicht näher ausführen möchte, was darunter zu zu verstehen wäre, wen ich Einfluss auf diese Art der Entscheidung hätte, die ein ganzes Leben mit einem unaufhörlichen Shitstorm überziehen kann, ohne dabei jemals bösartig zu wirken.

    Ich mag sie einfach. Sie hat so etwas Knuddeliges an sich, dass ich bei den meisten CDU-Politikern schmerzlich vermisse, sowohl in der Wirtschaft, als auch der Bildung. Bärbel wäre ja auch eine gute Wahl, steht aber derzeit unter enorm hohem, rechtspopulistischem Druck. Bis sich die Wogen wieder geglättet haben, wird mich das noch weitere, schmerzliche Minuten meiner wertvollen Zeit gekostet haben aber wenigstens kann ich sagen, dass ich nie ein korruptes Miststück war. Sevim ist definiitv weder korrupt noch sonst was. Sie gefällt mir, so wie sie ist. Für eine EU-Politikerin ist sie vielleicht etwas zu undeutsch aber ich mag sie eben einfach. Wenn sie plötzlich für die AfD arbeiten würde, wäre diese wegweisende Entscheidung vielleicht zu überdenken aber nein: Selbst die Linkspartei hat derzeit nichts Besseres im Portfolio – von der Wurstfinger-CSU nicht erst zu reden. Nur weiter so!

  28. @garno, @n.b und andere:
    Kritik hat nicht die Aufgabe Alternativen aufzuzeigen oder gar als schlüsselfertige Lösungen anzubieten. Kritik muss nicht konstruktiv sein. Kritik muss nur eines sein: richtig.

    Das BSW bietet eine Alternative. Die besteht – wie sollte es in der Demokratie anders sein – in den Angebot einer (besseren) Regierung. Also in dem Angebot, die per Wahl erlangte Ermächtigung zu nutzen, um zu regieren.
    Das wird schon so sein, dass das BSW einen etwas höheren Mindestlohn im Sinn hat, als Politiker der FDP oder der CDU. Und bei der Rüstung vielleicht nicht ganz hoch hinaus wollen usw.. Eine richtige Kritik an den Verhältnissen sähe aber anders aus.

    Wer aber gar nichts anderes vorhat, als sich ein etwas besseres Leben im Kapitalismus zu erhoffen, der kann natürlich auch brav wählen gehen. Vielleicht kommen am Ende ja 20 Cent mehr Mindestlohn dabei heraus.

    1. „Kritik muss nicht konstruktiv sein. Kritik muss nur eines sein: richtig.“

      Was Sie hier so freimütig für sich in Anspruch nehmen, nämlich Kritik zu üben, genau das ist auch der Anspruch des BSW, nämlich Öffentlichkeitsarbeit, die als Parlamentspartei wesentlich mehr Öffentlichkeit erreichen kann, also die etablierte Politik kritisieren, warum lassen Sie das nicht auch für das BSW gelten? Weil die Kritik des BSW im Gegensatz zu Ihrer destruktiven Kritik konstruktiv ist? Oder weil die BSW-Kritik nicht „richtig“ ist? Denn die „richtige“ Kritik haben selbstverständlich nur Sie zu bieten (bzw. Ihr obskurer Verein „Gegenstandpunkt“ aus dem geistigen Elfenbeinturm). Warum aber diese Kritik destruktiv sein muss, ohne einen konstruktiven Funken, das bleibt Ihr Geheimnis.

  29. Bleiben wir doch mal beim Thema – wie spruch heute oder gestern (8.9.) der Radler von der Elbe: Kein Mißbrauch der Kommentarfunktion für eigene (Propaganda-)Zwecke!

    Modi, der mit den weißen Kniestrümpfen, dem weißen Röckchen und dem schwarzen Wams: mit dabei bei der neuen Epoche der Weltgeschichte? Hoffen wir das Beste, lieber Leser! So sicher wie unsere Sevim wäre ich mir da aber nicht. Bhadrakumars letztes Kontra. auf Seniora dieser Tage – https://seniora.org/politik-wirtschaft/politik/indien-lehnt-tianjin-geist-ab-und-wendet-sich-der-eu-zu – ging ja zum gleichen Thema alles andere als in Richtung 360° – in die gleiche Richtung sondern nur die Hälfte. Selbst wenn der lütte Bigboss mit Wlad&Xi sich auf gleicher Höhe wähnen und gerieren sollte, sein derzeitiger Außenminister nebst Anhang hat nicht nur gegenläufige Pläne, sondern strickt und klöppelt bereits kräftig mit anderer Intention. Frage: Wieviele politische Attentate ganz zuoberst zu Neu Delhi gingen schon letal aus ? Genau … nicht ob, sondern wann denn wohl … Wenn da nicht statt KI wieder einmal CI – die Centrale Intelligence, die Agentur-gesteuerte – vermutlich eher maßgeblich am wirken ist … Dieses Mal geht es ja wahrlich um Eingemachtes, nicht nur um Kaba&Rum alias Lumumba!

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