Unser allerbester Hochschulbetrieb

Lesesaal einer modernen Universität
Bildquelle: KI

Trump will Fördermittel nur noch für Linientreue an amerikanischen Universitäten zulassen. Unglaublich, was sich der erlaubt! Ob er das in Deutschland gesehen hat?

Die Tagesschau bringt mal wieder Neues aus jenem Land, das angeblich in den Faschismus abgleitet: Die Vereinigten Staaten. Präsident Donald Trump zieht in Erwägung, die Wissenschaftsbetriebe und Hochschulen politisch zu zähmen – und zwar mit Fördermitteln, die es nur im Falle von Linientreue geben soll. Ausgewogen bereitet Deutschlands bekanntestes Nachrichtenformat die Meldung auf – Experteneinschätzung von Democrat Gavin Newsom, nebenher Kontrahent des US-Präsidenten und im Augenblick gehandelt als nächster demokratischer Präsidentschaftskandidat. Er nennt die Pläne der Administration in Washington eine »radikale Vereinbarung«. Neun Hochschulen seien ausgewählt worden, die mit Fördergeldern ausgestattet werden könnten, wenn sie sich an gewisse Grundsätze halten. Hochschulen müssten beispielsweise einschreiten, wenn »konservative Ideen bestraft, herabsetzt oder sogar Gewalt gegen sie anstiftet« würde, schreibt die New York Times.

Dieser Teufel! Will er wirklich das Hochschulwesen so formen, dass es seiner Linie und dem neuen Zeitgeist entspricht! Unerhört, was sich dieser Trump da leistet. Und bevor mehr dazu gesagt werden soll: Unschön ist es allemal – aber sicher doch! Nur: Das Unschöne ist ja nicht von ihm erfunden worden, sondern prägt die Hochschulpolitik seit geraumer Zeit – und dies nicht nur in den Vereinigten Staaten. Was Trump über dem Atlantik anstrebt, konnte – und kann – man im deutschen Hochschulbetrieb ganz ähnlich beobachten.

Deutschland: Drittmittel für Linientreue

Deutschlands Forschende sind mehr denn je auf Drittmittel angewiesen. Drittmittel sind Gelder, die Hochschulen und Forschungseinrichtungen zusätzlich zur staatlichen Grundfinanzierung von externen Stellen einwerben – beispielsweise vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), von der EU, von Stiftungen oder aus der Wirtschaft. Sie dienen dazu, Forschungsprojekte, Infrastruktur oder auch Personal zu finanzieren und machen Wissenschaft teilweise von politischen oder wirtschaftlichen Förderprioritäten abhängig. In Deutschland hat das, ganz kurz und knapp gesagt, dazu geführt, dass Wissenschaft nach Vorgaben der Wirtschaft betrieben wird – und nebenher hat auch die Bundesregierung den Druck forciert und unterstützt nur solche Ausschreibungen, die ins politische und gesellschaftliche Klima passen, das nicht selten von Stiftungen und NGOs geformt wird.

So monieren einige Wissenschaftler, dass die Forschung zu Themen, die sich zum Beispiel kritisch mit den Behauptungen aus dem Orkus derer beschäftigen wollen, die Lobbyismus in Sachen Klimaschutz betreiben, so gut wie unmöglich ist. Alles, was dazu angetan ist, die recht plumpe Fixierung auf Kohlenstoffdioxid (Stichwort: Dekarbonisierung) zu hinterfragen, bleibt bei der Vergabe veritabler Gelder außen vor. Forschung in puncto Atomkraft findet ohnehin keine Berücksichtigung mehr, weil sie politisch nicht gewollt ist. Zur Atomenergie kann man freilich stehen wie man mag: Warum aber die Forschung hier aussetzt, sollte man schon hinterfragen dürfen. Was kann an Erkenntnisgewinnen denn schlecht sein? Und wieso sollen die Politik und damit die Regierung entscheiden dürfen, wo Erkenntnisse wertvoll sind und wo sie besser erst gar nicht erzielt werden dürfen?

Ähnlich ergeht es der Forschung zum Thema Trans-Aktivismus oder Gender Studies, die die geltenden Narrative in Fragen stellen könnte – wohlgemerkt im Konjunktiv. Weist ein Projektantrag auch nur aus, dass er in eine »falsche Richtung« gehen könnte, bleiben Forschungsgelder aus. Wer heute zum Sujet der Zweigeschlechtlichkeit forschen oder die Nebenwirkungen bestimmter Identitätspolitiken verstehen möchte und einen Forschungsantrag dazu stellt, wird schnell auflaufen und seine Forschungsziele nicht nur modifizieren, sondern drehen müssen. Anträge solcher Art werden erst gar nicht mehr gestellt, man weiß ja, dass sie chancenlos bleiben und keine Fördermittel erhalten werden. Wissenschaftler, die »im Geschäft« bleiben wollen, orientieren sich dann nicht mehr an dem, was für sie spannende Erkenntnisse zu liefern verspricht, sondern an dem, was opportun ist und Fördergelder generiert. Die Wissenschaft wird also domestiziert, weil nur derjenige forschen kann, der der politischen Agenda folgt – und damit seine Linientreue beweist.

Dem Zeitgeist und der Bundesregierung unterworfen

Solche Weichenstellungen haben die deutsche Forschungslandschaft schon mehrfach geprägt. Nach dem abermaligen Atomausstieg 2011 wurde die staatliche Förderung für Kernenergieforschung praktisch eingestellt. Stattdessen flossen Milliarden in Programme für erneuerbare Energien und Batterietechnologien – etwa in das Helmholtz-Institut Ulm oder das MEET-Batterieforschungszentrum in Münster. Wer damals noch an Reaktorsicherheit oder an neuen Reaktorkonzepten forschen wollte, stand von heute auf morgen im Regen: kein Programm und kein Geld mehr, keine Zukunftsperspektive auf diesem Forschungsgebiet. Forschung, die nicht in das Bild der Energiewende passte, verschwand schlicht von der Agenda.

Ähnliche Muster zeigten sich in Zeiten der Corona-Jahre. Während Hunderte Millionen Euro aus BMBF- und EU-Töpfen in die Impfstoffentwicklung flossen und BioNTech oder CureVac zu globalen Playern aufstiegen, hatten es Projekte zu Folgeerscheinungen, Nebenwirkungen oder – und ganz besonders – alternativen Therapien schwer, nennenswerte Mittel zu erhalten. Das Narrativ war, dass nur ein Impfstoff den Weg aus der Krise lotsen könne. Alles was von dieser Parole auch nur abzulenken drohte, fand keine Förderbereitschaft.

Und schließlich nochmal der Schwenk zu den Geistes- und Sozialwissenschaften: Wie schwer es ist, Finanzmittel für die Forschung in Richtung »kritischer Umgang mit identitätspolitischen Themen« zu erhalten, wurde kurz angerissen. Die Sachlage ist aber dramatischer. So gibt die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), der wohl wichtigste und renommierteste Drittmittelgeber in Deutschland, der vom Bund und den Ländern finanziert wird, ihre milliardenschweren Fördermittel lediglich an Forscher heraus, die an Hochschulen arbeiten, die die vom DFG initiierten Forschungsorientierten Gleichstellungs- und Diversitätsstandards etabliert haben. Entscheidend werden so Diversitätsaspekte – der Forschungsgegenstand kann da schon mal ins Hintertreffen geraten. Linientreue zahlt sich also aus …

Gesäuberte Hochschulen

Dass sich dieser auf Linientreue getrimmte Hochschulbetrieb letztlich auch von Professoren und Dozenten trennt, die der Leitlinie entgegenstehen, bloß auf gar keinen Fall politisch wie gesellschaftlich anzuecken, lässt sich leicht erkennen. Einer dieser Fälle wurde erst letzte Woche vor dem Landesarbeitsgericht in Köln verhandelt. Das heißt, verhandelt wurde die Causa Guérot dort nicht, man verkündete nach fünf Monaten Beratung ein Urteil, dem eine Begründung abging – fünf Monate sind offenbar zu knapp bemessen, um gleich mit der Urteilsverkündung Begründungen darreichen zu können. Ulrike Guérots Kündigung sei rechtens gewesen, teilte man den Beteiligten und der Öffentlichkeit mit – sie habe in einem Sachbuch, wohlgemerkt nicht in einer wissenschaftlichen Arbeit, falsch zitiert. Andere sind für mehr nicht behelligt worden. Als offenes Geheimnis gilt indes, dass es um die falschen Zitationen nie ging.

Guérot hat sich, wie viele andere auch, die ihr berufliches Leben auf Hochschulen zubrachten, etwas ganz Entscheidendes zuschulden kommen lassen: Sie war nicht linientreu – oder nicht mehr linientreu. Während der Corona-Zeit äußerte sie sich kritisch zu den Geschehnissen und Maßnahmen; Grundrechtseinschränkungen waren für sie auf diese Weise einfach nicht nachvollziehbar– sie tat daher schlicht das, was Politologen tun sollten: Die Lage bewerten und mit wissenschaftlicher Versiertheit darlegen. Das dürfen sie freilich heute auch weiterhin. Allerdings nur, wenn sie dabei linientreu bleiben. Weichen sie ab, endet die Karriere unvermittelt. Plötzlich ist man eine umstrittene Figur, wobei »umstritten« meint, dass man mit solchen Leuten eben nicht mehr streiten will, ganz im Gegenteil: Ihnen soll die Grundlage ihrer Existenz entzogen werden, ihre Positionen sollen im Nirgendwo versickern und nicht etwa öffentlich Raum greifen.

Das ist die Realität an deutschen Hochschulen – und man muss nun wahrlich nicht ins Amerika Donald Trumps blicken, um zu begreifen, dass Forschung und Wissenschaft längst in den Händen derer sind, die die Fördermittel in Händen halten. In dieser Frage ist zwischen Donald Trump und einem deutschen Bildungsminister – man denke an die ehemalige Bildungsministerin Stark-Watzinger, wie sie Fördermittel für jene zusammenstreichen wollte, die sich kritisch zu Israels Politik äußerten – kein wesentlicher Unterschied. Es sei denn, man ist die Tagesschau und hat den Auftrag, den Deutschen Tag für Tag ihr Deutschland als Felsen in der Brandung einer von der Leine reißenden Welt vorzustellen: Als letzten Rückzugsort von Vernunft und Anstand, während selbst unser geliebtes Amerika auf Abwege gerät. Denn über dem Teich, da wallt der Faschismus auf – bei uns ist allerdings alles in Ordnung. Wir sollten in zehn Jahren nochmal sprechen: Wenn die EU ihren Kurs so weiterfährt, wird sie diesen Kontinent zu einem totalitären Regime umfunktioniert haben, während die Amerikaner Trump überlebt haben, ohne dass deren Institutionen Schaden genommen haben werden – darauf darf man getrost wetten. Die USA waren vor Trump keine vorbildliche Demokratie, aber eine These scheint geboten: Gegen ein Volk, das bis an die Zähne bewaffnet ist, wird man keinen totalitären Umbau à la EU forcieren können. Das sagt einem die Tagesschau aber nicht …

Roberto De Lapuente

Roberto J. De Lapuente, Jahrgang 1978, ist gelernter Industriemechaniker und betrieb acht Jahre lang den Blog »ad sinistram«. Von 2017 bis 2024 war er Mitherausgeber des Blogs »neulandrebellen«. Er war Kolumnist beim »Neuen Deutschland« und schrieb regelmäßig für »Makroskop«. Seit 2022 ist er Redakteur bei »Overton Magazin«. De Lapuente hat eine erwachsene Tochter und wohnt in Frankfurt am Main.
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109 Kommentare

    1. Was hat denn Hersh zu Bidens Geisteskräften geschrieben gehabt? So wegen der Ausgewogenheit.

      Ist aber auch egal, wer die Marionette in der ovalen Schreibstube gibt. Egal wen die wählen in den USA, es wird ein John McCain.

  1. In Deutschland braucht man keinen Trump, um Wissenschaftler mundtot zu machen – hier erledigt das das System selbst, höflich, sauber, bürokratisch. Der Fall Ulrike Guérot zeigt es exemplarisch: Wer zu laut denkt, wer das Narrativ stört, wird nicht verhaftet, sondern „entpflichtet“, „nicht verlängert“ oder schlicht moralisch vernichtet. Kein Verbot, kein Schlagstock – nur das Nicken der Kollegen, das Schweigen der Fakultät und die kalte Hand der Förderlogik. So funktioniert deutsche Gesinnungssäuberung im weißen Kittel.

    In den USA droht Donald Trump immerhin offen: Er will „die Bürokratie säubern“, unliebsame Forscher feuern, Universitäten umerziehen. Brutal, ja – aber wenigstens ehrlich. In Deutschland wird dasselbe mit dem Lächeln der Korrektheit betrieben. Statt politischer Gewalt herrscht moralische Erpressung, statt Drohung die Angst, aus dem Kreis der Guten zu fallen.

    So gesehen ist Trumps Amerika nur der Spiegel unserer eigenen Verlogenheit: Dort der Holzhammer, hier der Samthandschuh. Doch beide zerstören dasselbe – die Freiheit, unbequem zu sein. Und ohne die ist Wissenschaft nichts weiter als gepflegter Konformismus mit Fußnoten.

    1. „Doch beide zerstören dasselbe – die Freiheit, unbequem zu sein. Und ohne die ist Wissenschaft nichts weiter als gepflegter Konformismus mit Fußnoten.“ – sehr gut formuliert, diese Formulierung muss ich mir merken.👍😉

  2. Es ist ja jetzt nun wirklich nichts Neues, dass Fördergelder nur nach Linientreue vergeben werden und keine neue Erscheinung.

    Das kommt der rechten Blase nur so vor, weil sie plötzlich ebenso in den Fokus der staatlichen Inquisition geraten sind wie das seit 1949 durchgehend für die Linke praktiziert wurde.

    Das die Entkernung der Hochschulen vom Mittelbau (durch Kohl&Konsorten) dem natürlich Vorschub leistet, ist unbestritten.

  3. Das Studium Bolognese ist genau dafür da: wer nicht braves Mittelmass ist, wird aussortiert. Geforscht wird, wenn jemand ein entsprechendes Ergebnis finanzieren will, sonst gibt es kein Geld. Das gewünschte Ergebnis wird dann aber auch erwartet, schliesslich wurde dafür bezahlt.

    Die wissenschaftliche Qualität ist dadurch entsprechend schlecht. Die selbstüberhöhenden “Exzellenz”-Unis sind solche im Bolognese-Vergleich; mit China und anderen BRICS-Mächten können sie sich demnächst nicht mehr messen.

    1. Ja, die ersten Bolognaprozess-Studenten kommen auf Professorenstühle und die alten gehen in Ruhestand. Wahrlich eine exzellente Auswahl, die sie da haben mit den stromlinienförmigen Akademikern, die Drittmitteln hinterherhecheln. Jasager sind ja bekannt für neue kreative Ideen.

  4. „Die Banalität des Bösen“ (H.Arendt) ist in deutschen Institutionen weiter virulent. Auch in den sog. Bildungsreinrichtungen.

    Dass Gerichte letztlich mit entsprechenden Urteilen (wie z.B. im Fall Ulrike Guerot ) den Un- und Schwachsinn von Plagiatsvorwürfen verhandelt , gehört generell auf den Prüfstand.

    Begründung siehe Min. 17. auf diesem Video

    https://www.youtube.com/watch?v=qEX-S6cFdL4

  5. Mir erscheint es irrelevant und müssig, etwas über die Machenschaften der hiesigen deutschen transatlantikfa-affinen (Ein-)Bildungsindustrie zu schreiben. M. E. spielt sich, das ist viel interessanter, mit rasanter Beschleunigung die derzeitige relevante Bildung, Wissenschaft, Forschung, Produktion und Entwicklung in den BRICS-Staaten China, Russland und Indien ab. Ich befürchte (und begrüsse!!), um den Herrn Putin zu zitieren, die haben noch gar nicht richtig angefangen. (Nachsatz: Survival of the Fittest).
    Zur Erinnerung, was hierzulande einmal, zumindest theoretisch, möglich war:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Humboldtsches_Bildungsideal

    1. Ein Bildungsideal braucht man nicht mehr, es rentiert sich nämlich nicht.
      Auch Bildung wird insofern dem Primat der „kapitalistischen Effizienz“ unterworfen, wie so gut wie jeder andere Lebensbereich.

      Insofern ist moderne „liberale Kapitalismus“ den Weg in den Totalitarismus bereits ein gutes Stück vorangekommen.
      So ganz ohne Faschismus.

  6. „Die USA waren vor Trump keine vorbildliche Demokratie, aber eine These scheint geboten: Gegen ein Volk, das bis an die Zähne bewaffnet ist, wird man keinen totalitären Umbau à la EU forcieren können. Das sagt einem die Tagesschau aber nicht …“

    Hier möchte ich aber doch mal Zweifel anmelden. Gegen die aktuellen Mechanismen totaler – nicht zuletzt digitaler – Herrschaft nützen Sturmgewehre nur begrenzt… Abgesehen davon besitzen Polizei, Nationalgarde und Armee in den Staaten noch auf längere Zeit die bessere Ausrüstung und Logistik. Wenn es also hart auf hart geht, hat ein Prepper auf seiner Midwest-Farm trotz wohlgefüllten Waffenschranks wohl doch keine Chance.

    Außerdem stellt sich die Frage, ob die privaten Waffen zwischen MAGA- und Establishment-Seite gleichmäßig verteilt sind? Ist eine ernst gemeinte Frage. So oder so wäre ein Bürgerkrieg im Land einer führenden Atommacht aber wohl keine wünschenswerte Perspektive – von den übrigen unguten Folgen, die der exorbitante Waffenbesitz in den Staaten so nach sich zieht, ganz zu schweigen.

    1. Ist halt immer die Frage, was 1000 mit Flinten ausgerüstete Hillbillies gegen 100 Natianalgarden mit Hubschraubern und Panzern ausrichten können.

      Bei einem Bürgerkrieg wechseln ja gewöhnlich Teile der Armee und Pozilei die Seiten, aber bei einer Volkserhebung des Lumpenproletariats?
      Warum wohl sind die Uniformierten so privilegiert?

      1. @ Kanonier
        Richtig. Aber wer weiss denn, ob die renitenten Elemente dies nicht auch wissen und zumindest ein Teil etwas klüger, als anscheinend erwartet, agiert? Jemand der mit einschlägigen Guerilla-Taktiken vertraut ist, könnte sich auch effektiv gegen die Uniformierten zur Wehr setzen. Der White Trash, auch die HillBillys sind teilweise drogenmässig so im Eimer, dass da nicht allzuviel zu befürchten ist. Die lässt man einfach aussterben. Quasi menschliche Müllentsorgung, seitens der Plutokratie.
        Zur Erinnerung: Der grösste NARCO-Staat der Welt sind die UZA.
        https://de.wikipedia.org/wiki/Pluton
        https://de.wikipedia.org/wiki/Hades
        https://de.wikipedia.org/wiki/White_Trash

      2. Ich wäre da vorsichtig mit den Prognosen.
        Ja, die Polizeien weltweit werden laufend hochgerüstet, teils militärisch.
        Aber gerade in den USA gitb es viele Ex-Soldaten – deren Fähigkeiten zu unterschätzen könnte für ein hypothetisches Establishment tödlich sein.
        Dazu – das hat man ja z.B, in der Ukraine gesehen – können ggf Teile des Militärs und der Polizeien überlaufen. Blut ist immer dicker als Wasser – auch auch dicker als Geld !

        Jedenfalls finde ich persönlich es sehr gut, wenn möglichst viele Bürger Waffen haben – und damit dem (übergriffigen) Staat ein potentielles Paroli bieten.

        1. Und genau deswegen ist hierzulande nicht mal eine Steinschleuder zulässig, wohl auch keine Mini-Schweizermesser (mit 3-4 cm Länge) von Victorinox.

          „…wenn möglichst viele Bürger Waffen haben …“ ? Hat alles seine guten wie auch schlechten Seiten. Verweise – insbesondere für Bibliophile – auf das „semi-fiktionale“ Satire eines gewissen Scott Erickson zum Thema „THE HISTORY OF THE DELINE AND FALL OF AMERICA“. In der zweiten Hälfte des Werkes – der fiktionalen – steht es dann so gegen Ende der Geschichte schwarz auf weiß : „America now consisted of 300 Million starving and desperate people who had access to over 300 million guns … For those who survived the initial round of killing, the archaeological recpord tells a brutal tale. Post-collapse study of debris piles within American homes tells a distressing story …“ Was dann folgt und – zugegeben – drastisch geschildert wird, hat sich nicht einmal das „orange Ding“ im letzten Wahlkampf getraut, oder vielleicht doch? Es fällt mir iicht gerade leichte, eine Szene herauszugreifen aus dem Findling eines Tagebuches von einem ‚little american girl‘: „Mom is good at fixing and making stuff, and dad is excellent at implied violence so people don’t mess with us … It used to be that mom cried when dad had to kill people … She says the time for crying is over … That’s a happy story is how Mr. Marino was delicious, cut into pieces and roasted over the fire“.
          Nein, es ging danach wahrlich nicht gut aus im „land of the free and home of the braves“! Aber immerhin, etwas Gutes ist ja immer dabei. Hier der letzte Absatz des eigentlich finalen Kapitels, bevor der Abspann beginnt mit „In Search of explanations“: „And so ends the amazing history of one of the most fascinating and influential nations the world has ever know. America exceptionalism was a key aspect of the american character, … and which it saw through to the very end. America was indeed exceptional in many ways, including its demise, as being the first modern nation to completely self-destruct.“
          Und nochmal nein, ich enthalte mit jedes weiteren Kommentars. Doch, eine Bemerkung oder besser Empfehlung hätte ich noch. Statt der – pardon – ziemlich dümmlichen Zerstückelung hier im Overton-Magazin von Danny Patrick Rose’s 9/11 Roman „Die Verschwörung“ wäre – z.B. um die Leserbindung zu fördern- m.E. eine Präsentation dieses Werkes, wenn möglich für die immer noch nicht angliophilen hier übersetzt, hier anzubieten.

  7. o))))

    Mein ganzes leben verfolgte mich solch Realität ..
    Wir wollten das im Osten Deutschlands abschaffen, nun hat es eine USA übernommen …
    Erichs Rache o)))

    1. @ kd
      Dumm gelaufen, Kamerad Schnürschuh. Immerhin gibts jetzt Bananen zu kaufen und für manche Ex-Zonis ist ein Mallocka-Urlaub mit und ohne zuBallerzwang drin.(nix für ungut, da Spässle).

  8. Weite Teile des Universitätsbetriebs (wie viele andere Institutionen) bekommen immer mehr den Beigeschmack, überflüssig zu sein. Ich meine das keineswegs triumphierend – als studierter Germanist und Politikwissenschaftler – doch wenn man sich nüchtern die Frage stellt, für was ist dieser oder jener Bereich eigentlich gut und warum sollte er überhaupt bezuschusst werden, kommt man schnell ins Grübeln. Vor diesem Hintergrund halte ich das Bild der Universität als freier (z.B. nicht religiös oder ideologisch geprägter) Rückzugsort des Geistes angebracht. Ein Land, das etwas auf sich hält und mit jeder Generation erneut etwas aus sich machen möchte, sollte solche Frei- bzw. besser: Schutz-Räume für die helleren Kerzen seines Volkes anbieten – womit ein Existenzgrund schon einmal genannt wäre.

    Schauen wir ein wenig in die Zukunft und stellen uns ein Comeback der Konservativen im Universitätsbetrieb vor. Welche Forschungsfelder würden dann beackert werden? Ich könnte mir einige schöne Seminare und Vorlesungen vorstellen. Seien wir ehrlich: Es wäre ein Gewinn.

    1. Die Konservativen haben doch den Prozess der Ökonomisierung des Hochschulwesens vorangetrieben, was u.a. inzwischen dazu geführt hat, dass der sog. akademische Mittelbau an den Unis oft prekär beschäftigt ist.

      1. Das waren doch keine echten Konservativen! (Spässle…) Ich meinte auch eher den Zeitgeist, möchte jetzt aber bitte keine Diskussion in diese Richtung beginnen, das findet hier sowieso bis zur Ermüdung statt. Vielleicht benötigen wir einfach auch neue Begriffe. Wie wäre es mit Common Sense, dem gesunden Menschenverstand, nach dem Guten streben, Vernunft, Pragmatismus, Transparenz, Gerechtigkeit – jeder weiß doch mittlerweile, was damit gemeint ist, dafür braucht es keine exakten Definitionen.

        1. Nun, warum auch exakte Definitionen? Warum sollte eine Sprache überhaupt dem Austausch über konkrete Sachverhalte dienen? Am Ende würde Sprache noch zu einer zielführenden Kommunikation führen und nicht nur als propagandistisches Kampfmittel zur Fremdsteuerung durch diverse Machtzirkel.

          All die ganzen schönen Schlagworte „Common Sense, dem gesunden Menschenverstand, nach dem Guten streben, Vernunft, Pragmatismus, Transparenz, Gerechtigkeit“ kommen einher mit einem großen Päckchen verschieden befüllter ideologischer Vorannahmen bei all den, eher mehr als weniger, bedampften Menschen. Die Vereinnahmung des Denkens beginnt bereits sehr früh:

          Die Tiefenindoktrination ist etwas was darauf zielt im Grunde die gesammte Psyche lanfristig zu formen und viel schleichender. Tiefenindoktrination ist etwas was eigentlich in jeder Gesellschaft durch alle Sozialisationsinstanzen, Schulen wurden ja auch dazu entwickelt, nicht um Menschen dazu zu bringen sich zu emanzipieren und eigenständig zu werden, sondern Schulen waren und das war der Grund warum sie eingeführt wurden, Schulen waren eigentlich Indoktrinationsinstrumente um gehorsame Staatsbürger und fromme Kirchgänger zu erzeugen. Das war der Sinn von Schulen, das ist Tiefenindoktrination. Das soll sich so tief in die Seele graben daß es praktisch unausweichlich ist. Das ist die Art und Weise wie wir über gesellschaftliche Kategorien und über die Welt nachdenken.
          (Indoktrination ist so alt wie die Menschheit | Rainer Mausfeld, Westend Verlag, 21.236 Aufrufe vor 6 Monaten, 4:20min.)
          https://www.youtube.com/watch?v=iAstuqYIXQA

          Wenn man also in der Hochschule angelandet ist, ist man bereits, in aller Regel, durch die elitären Gymnasialzirkel gereist, was wohl auch eine Gesellschaft erklärt, die gefühlt mehrheitlich aus BWL-Studenten besteht. Gibt allerdings noch mehr Bullshit-Jobs. Dieser Zeitgeist ist recht alt, nur das Ausmaß variiert im Rahmen der heute nahezu absolut entgrenzten Macht der Herren.

          Tja, ideologiefrei, wird auch oft von jenen vereinnahmt die die Herrschaft der Wenigen über die Vielen zu stabilisieren suchen. Nur ist der Mensch kein sphärisch androgyn frei über den Dingen schwebendes Wesen, sondern mittendrin.

        2. Begriffsklärungen sind zur besseren Verständigung manchmal wohl unvermeidlich. Und es war nun einmal ein Unterfangen konservativer und wirtschaftsnaher Kreise, den Bologna-Prozess einzuleiten. Irgendwie sollte jene Internationalität des Mittelalters angeblich wieder zurückkehren, aber so ziemlich das Gegenteil ist passiert, eine Verschlimmbesserung ist eingetreten.

          Das meiste an Hochschulen gelehrte Wissen ist für außerakademische Zwecke eher irrelevant, Naturwissenschaften und Mathematik inbegriffen. Man kann überlegen, wie man die Hochschullandschaft angesichts dessen gestaltet.

  9. Michael Hudson weist in „J is for Junk Economics“ darauf hin:
    Nachdem die USA die Militärdiktatur in Chile errichtet hatten, schlossen sie jede Wirtschaftsabteilung an
    Universitäten außer die der „Catholic University“ wo die „Chicago School“ (eine als Wirtschaftslehre getarnte Religion)
    die Kontrolle hatte.

    Das läuft heute vom Prinzip her immer noch so, auch in Deutschland.
    Hier ist ein Interview, dass auf ein paar der Lügen hinweist:
    https://www.freitag.de/autoren/kathrin-gerlof/mmt-theoretikerin-monika-stemmer-staatsschulden-werden-grundlos-daemonisiert.
    Auch die Artikel von Flassbeck zeigen einige dieser Lügen auf.

    Diese gezielte Verdummung von Schule an ist weiteres Beispiel dafür, dass Deutschland keine Demokratie ist.

  10. „Neun Hochschulen seien ausgewählt worden, die mit Fördergeldern ausgestattet werden könnten, wenn sie sich an gewisse Grundsätze halten. Hochschulen müssten beispielsweise einschreiten, wenn »konservative Ideen bestraft, herabsetzt oder sogar Gewalt gegen sie anstiftet« würde, schreibt die New York Times.“

    Hochschulen sollen an sich ja ein Ort der Ideenvielfalt und der Friedfertigkeit sein. Insofern ist es seltsam, wenn man bloß einigen Auserwählten von ihnen diese Selbstverständlichkeiten abverlangen möchte, was ja auch unterstellt, dass die anderen sich da nicht dran halten.

    Man erkennt daran aber auch die Schieflage in den Ausgangspositionen: die Republikaner wären anscheinend schon froh, wenn es ein paar wenige Universitäten gäbe, die ihnen nicht feindlich gesonnen sind.

    Diesem Anliegen jetzt den drohenden Untergang des Abendlands anzuheften, wäre dann doch eher bizarr, wenn auch weniger bizarr als eine Debatte im Europaparlament über die Bedeutungen der Wörter „Wurst“ und „Schnitzel“.

    1. Ich denke nicht das in Klassengesellschaften solche Dinge möglich sind.
      Das brauch andere Entwicklungsstufen der Menschheit, aber nur wenn sich die Menschheit nicht vorher zerstört..

  11. „Die USA waren vor Trump keine vorbildliche Demokratie, aber eine These scheint geboten: Gegen ein Volk, das bis an die Zähne bewaffnet ist, wird man keinen totalitären Umbau à la EU forcieren können. Das sagt einem die Tagesschau aber nicht …“

    Und nun ratet mal, warum in diesem unserem Lande nur linientreue Konformisten mit absurd hohen Auflagen eine Waffe haben dürfen. Man muss „zuverlässig“ sein.
    Daher wird die Umsetzung v.d. Leyens Plänen die EU in eine totalitäre Autokratie und Überwachungsstaat zu verwandeln auf keinen ernst zu nehmenden Widerstand stoßen. In der Schweiz gibt es den mündigen, wehrhaften Bürger – jeder darf eine Waffe tragen, manche laufen sogar mit Schnellfeuergewehr in der Öffentlichkeit herum. Wohl vor allem deshalb, weil in der Schweiz die Regierung keine Angst vor ihren Bürgern haben muss! 😉

  12. Der Artikel lässt mich ratlos zurück.
    Worauf will Lapuente hinaus?
    Die einfachste Lösung wäre wohl, künftig entscheidet Lapuente selbst was abgelehnt wird und was nicht. Warum dann aber nur Lapuente und nicht ich?

    So funktioniert es offenbar nicht und es muss wohl tiefer gebohrt werden. Noch gilt GG Artikel 5.3 mit der verbrieften Wissenschaftsfreiheit. Verboten werden kann Wissenschaft nicht, jedenfalls nicht so ohne weiteres. Daran liegt es also nicht.

    Jeder Prof., genauer auch jeder Habilitierte kann sich nicht nur privat sondern eben auch beruflich in seiner Arbeit darauf berufen. Jeder Prof. hat in der Regel zwei wiss. Mitarbeiterstellen, ein unbefristete und eine befristete, letztere oft genug halbiert geteilt. Bleibt nur die Aufgabe einen geeigneten Prof. für eine eloquente Idee zu finden. Von einer Unmöglichkeit (grundfunanziert) zu den Themen zu forschen, kann so nicht die Rede sein.

    Kein Mensch wird zudem gehindert, privat sich um eine Förderung zu kümmern. Das Spektrum möglicher Drittmittelgeber ist mehr als breit. Auch private Institutionen, Stiftungen tummeln sich hier zu hauf. Aber selbst hier wird in der Regel beim Antrag eine gewisse wissenschaftliche Substanz gefordert, nur Lapuente zu fragen dürfte nicht ausreichen.

    Was ist nun mit den öffentlich rechtlichen Drittmittelprogrammen? Als Allheilmittel gegen chronische Unterfinanzierung gepriesen sind viele der Programme hoffnungslos überzeichnet, Bewilligungsquoten von nur 10%-20% sind oft der Standard. Eine Ablehnung aua politischen Gründen zu schlussfolgern und nicht etwa auf fehlende fachliche Substanz oder zu große Konkurrenz zu schieben ist mehr als billig. Es erinnert an die DDR-Rezeption als jedes beim Zugang zum Abitur gescheiterte Pfarrerskind trotz genügend existierender Gegenbeispiele wusste, Pfarrerkinder durften halt nicht studieren. Klar doch, eigene schlechte Leistungen waren nie die Ursache (obwohl die Zulassung nach Leistung geregelt wurde).

    Die aufgezählten Liste ist zu lang, um darauf einzugehen. Deren Substanz kriege ich nachts halb drei nach zehn Bieren noch hin. Allerdings würde mir als WissenschaftlerIn selbst da die Fantasie fehlen, die ganze nahezu faktenfrei zusammengesponnene Schwurbelei auch nur auszudenken, von der plumpen (und sachlich abenteuerlich falschen) Klimaargumentation Lapuentes angefangen. Hier wird mal wieder die aktuellste Sau aus dem notorisch mit Halbwissen lügenden und klimawandelleugnenden „Eike“ durchs Dorf getrieben. Wozu recherchieren, wenn man auch nachplappern kann.

    Allen Schilderungen ist gemein, ihnen fehlen die Ursachen; die Auseinandersetzung mit dem Scheitern. Folgt man Lapuente kann es bei den aufgezählten Themen ja an fehlender wissenschaftlicher Substanz, unwissenschaftlicher Schwurbelei nicht gelegen haben.

    Aber wer bin ich schon, um die Ausführungen des wissenschaftlichen Überfliegers Lapuente widersprechen zu können. Lapuente ist sogar auf die Drittmittelkritik gekommen, die die Spatzen von links bis rechts seit mindestens 50 Jahren von den Dächern pfeifen.
    Chapeau!

    1. Offenbar hat Klau-Die den Inhalt des Artikels nicht verstanden.
      Roberto trifft es nämlich ziemlich gut auf den Punkt, wie durch politische Agenden und herrschende Ideologie an Hochschulen und in der Wissenschaft durch Vergabe an Fördergeldern und durch private Unternehmen durch gesponsorte Studien, bei denen von vornherein bereits das Ergebnis festzustehen hat, verfahren wird.
      Typisches Beispiel eines privat finanzierten Instituts, das sich der Klimaforschung verschrieben hat, ist das PIK. Finanziert von Munich Re, das steigende Profite mit Klimahysterie und dementsprechend steigenden Prämien macht. Die Herren Rahmstorf und Schellnhuber genießen im internationalen Wissenschaftlerkreis der Klimaforschung nämlich nicht den Ruf, ergebnisoffene Studien zurecht zu zimmern.
      Weiterhin ist es völlig korrekt, was im Artikel steht, dass zum Beispiel für Gender-Hoppsassa-Forschung deutlich mehr durch staatliche Mittel finanziert wird, als zum Beispiel für die Forschung an Kernenergie / Kernspaltung/fusion. Der Zwang zum Gendern in deutschen Hochschulen bei wissenschaftlichen Arbeiten ist ein weiteres beredtes Zeugnis dieser ideologischen Geisterfahrer.
      Also ist das Geschwurbel zweifellos wohl eher nicht bei Lapuente zu verorten, sondern….. 😉

      1. Genau: „Es gibt acht Lehrstühle für Kernforschung, aber 173 Lehrstühle für Genderforschung“!
        Das hatte ich vor Jahren schon mal recherchiert, bin aber nie gekommen das irgendwie zu verwerten.

      2. Lapuente setzt eine politische Agenda und fordert dass entsprechend seiner gesetzten politischen Agenda unabhängig von der fachlichen Qualität gefördert wird.

        Dafür behauptet er völlig beweislos, dass für den von ihm gewünschten wissenschaftlichen Unsinn die attestierte fachlich schlechte Qualität aus einer politischen Verschwörung herrührt

        1. Hmm, also entweder haben wir ein gänzlich verschiedenes Textverständnis, denn nach dem Lesen des Artikels habe ich genau den gegenteiligen Eindruck der Intention von Lapuente: er fordert Förderung NICHT nach der herrschenden politischen Agenda, wie aktuell der Fall, sondern nach fachlicher Qualität und Qualifikation.
          Was er behauptet ist halt nun mal leider die Realität, zumal das nicht nur er behauptet, das haben schon so einige thematisiert und erkannt.

          1. Es ist doch ganz offensichtlich, dass hier „Klau-Die“ sich nicht ihre „Genderstudies“ vermiesen lassen möchte und deswegen ihren Ärger an Lapuente ablässt.
            Rien a ajouter….

          2. Er fordert Förderung nach seiner eigenen politischen Agenda. Also eine politische motivierte Förderung.

            Für die Tatsache, dass die von ihm beklagten Förderabsagen auf einer politischen Agenda beruhen ( und nicht auf minderer fachlicher Qualität der Anträge) liefert er keinen Beweis, das behauptet er einfach so!

            Die aufgezählten Beispiele lassen durchweg schlechte Anträge wahrscheinlicher als politisch motivierte Absagen erscheinen.

    2. wissenschaftlichen Überfliegers Lapuente

      Ja genau! Was erlaubt sich der verdammte Arbeiter überhaupt über Wissenschaft zu schreiben! Hat ja nie was studiert und schon gar nix gescheit’s! Geleistet hat die Type auch nix!! Die war doch nur Industriemechaniker und arbeitslos! Über Wissenschaft dürfen nur Expert*innen wie *außen mit mindestens zweit Doktortiteln schreiben, aber nur wenn es das ist, was ich hören möchte!!1!

      Und jetzt: Mehr Moralin! Mehr Standesdünkel! Mehr Expertokratie!

      1. Ja klar, weil Lapuente kein Akademiker ist, lassen wir ihm jeden Unsinn durchgehen.

        Mein Kritik richtet sich an die fehlende Recherche Lapuentes zum Artikel also an seinen schlechten, weil bequemen Arbeitsstil.

        Früher gab es Arbeiterbildungsvereine, heute gibt es genug andere Möglichkeiten, sich fachlich kundig zu machen. Lapuente reicht es aus, in seiner selbstreferenziellen Blase zu leben, aus einem antiintellektuellen und antiwissenschaftlichem Habitus heraus über Wissenschaft schreiben zu wollen.

        Das war die Kritik: Kurz er sollte sich mehr journalistische Mühe beim Schreiben seiner Artikel geben.

        Overton sieht sich als Medium der Aufklärung. Lapuente schreibt im Sinne der Gegenaufklärung (= gefühlte Wahrheiten)

        P.S. Er kann ja meinetwegen solch limitierte Biologen a la Vollbrecht oder demagogische Autoren a la Anne Burger zu Wort kommen lassen, oder sich beim Klimawandel an solch unseriösen Lobbyorganisation der fossilen Kapitalwirtschaft wie Eike orientieren, wenn er denn auch andere Positionen zu Wort kommen ließe. Ohne bleibt allerdings die erzreaktionäre und rechte Gegenaufklärung unwidersprochen, Overton ein Magazin der Verdummung .

        1. Ja klar, weil Lapuente kein Akademiker ist, lassen wir ihm jeden Unsinn durchgehen.

          Wer ist „wir“? Dass Sie von sich im Plural reden müssen ist irgendwie… vielsagend. Oder schließen Sie von sich auf das ganze Forum, die ganze Leserschaft? Das wäre dann auch vielsagend. Denn hier gibt es offenkundig einige Mitforisten, die ihre Einschätzung zu Herrn De Lapuente überhaupt nicht teilen. Oder zählen die nicht zum „wir“, weil pöse Heloten?

          Mein Kritik richtet sich an die fehlende Recherche Lapuentes zum Artikel also an seinen schlechten, weil bequemen Arbeitsstil.

          Für solche Kritik braucht es aber keine Sager wie den von mir inkriminierten. „Schlechten, weil bequemen Arbeitsstil“ kann Profs wie Prolls kennzeichnen. Indem Sie so markant hervorheben, dass der Autor keine Hochschule besucht hat, bringen Sie jedoch bloß den üblichen Klassismus von Leuten an, die eine bestimmt Bildung konsumiert und bedruckte Zettel erworben haben und nun auf diejenigen herabblicken, denen dies verwehrt blieb. (Oder die auch gar kein Interesse an einem Besuch im Elfenbeinturm harren – nach Renegaten, die ihren Besuch dort bereuen, sind das ja wohl die schlimmsten.) Sie machen damit einfach eine akademische Ausbildung zur Voraussetzung von Seriosität und geistiger Kompetenz. Sie normieren den Diskurs, indem sie jouurnalistische wie argumentative Glaubwürdigkeit an formalisierte, sanktionierte Bildungswege koppeln. Sie ignorieren, dass man Kritikfähigkeit und fundierte Einschätzungen auch durch andere Formen der Bildung oder des Lernens entwickeln kann.

          Kurzum: Eine gescheite Kritik des Chefreds müsste schlicht seine Argumentationsstruktur unabhängig von seinem Bildungsgrad beurteilen. Sie verknüpfen dagegen Ihre methodische Kritik untrennbar mit De Lapuentes Biografie, wodurch letztlich bloß das ad hominem-Argument in den Mittelpunkt rückt. Solches Vorgehen ist aber genauso wenig hilfreich wie die Intellektuellenfeindlichkeit manches kleinen Handwerkerleins, das sich auf seine „Lebenserfahrung“ und seinen „Hausverstand“ so viel einbildet, das ihm vom AfD-Wählen die Rübe platzt.

          Lapuente reicht es aus, in seiner selbstreferenziellen Blase zu leben, aus einem antiintellektuellen und antiwissenschaftlichem Habitus heraus über Wissenschaft schreiben zu wollen.

          Gut, dass Sie Herrn De Lapuente so gut kennen.

          Ich will Ihnen mal was verraten: Es gibt auch jede Menge Intellekthüllen und Doppeltpromovierte, die in selbstreferenziellen Blasen leben und glauben die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Die, weil sie nun Doktorhüte und einen Kittel tragen, sich für die Götter der Welt halten. Und naserümpfend, das Monokel justierend, voller Standesdünkel auf das stinkende, niedere Volk blicken, das ja so „antiintellektuell“ und „dumm“ sei. Da brauche ich nur in meinen Fachbereich (Friedens- und Konfliktforschung) für zu blicken.

          Es ist doch schlicht so, dass jeder Autor seine Weltanschauung und Denkrichtungen mitbringt. Bestimmten (Denk)Traditionen entspricht. De Lapuente hat einfach eine andere Sicht bei diesem Thema als Sie und das scheint Sie zu stören. Da man dem Chefred nicht einfach die Meinung wegnehmen kann, muss man das dann damit legitimieren, dass seine Meinung „unfundiert“, „haltlos“ und „unintellektuell“ sei. Oder zu wenig Mühe beim Schreiben aufweise.

          Machen Sie doch mal was Hilfreiches. Nennen Sie uns ein paar Autoren, die Klimawandeldiskurs- und Genderkritik gemäß Ihren wissenschaftlichen und sonstigen Standards liefern. Dann kann sich der Chefred ja vielleicht daran orientieren und auch sonstige Mitleser etwas draus mitnehmen. Oder reichen Sie bei Gelegenheit selbst einen Beitrag ein – das geht mitunter anscheinend auch.

          Das war die Kritik: Kurz er sollte sich mehr journalistische Mühe beim Schreiben seiner Artikel geben.

          Wenn ich die Kritik bei jedem Artikel anbringen würde, den ich täglich lese, könnte ich den halben Tag mit Copy und Paste verbringen.

          Overton sieht sich als Medium der Aufklärung. Lapuente schreibt im Sinne der Gegenaufklärung (= gefühlte Wahrheiten)

          Gut, dass Sie das ex cathedra festlegen können. Ich sehe hier viele Beiträge – von Autoren wie Mitforisten – die eher die gefühlten Wahrheiten – beziehungsweise die Wahrheiten, von denen die herrschende Klasse findet, dass die Leute sie fühlen sollten – auseinandernehmen.

          Gegenaufklärung und Propaganda liefern Staatsfunk, Leidmedien und obskure Wechselbälger wie Neuberpolis.

          wenn er denn auch andere Positionen zu Wort kommen ließe.

          Erstens: De Lapuente entscheidet m.K.n. nicht alleine über die Titel- und Autorenauswahl. Davon abgesehen kommen hier auch Autoren mit ganz anderen Positionen zum Klimawandel zu Wort (u.a. Plöger, Streck, Nowak).

          Zweitens: „Umstrittene Positionen“ sollen als veröffentlicht werden können – aber nur unter der Bedingung, dass andere Perspektiven gleichwertig mitgedruckt werden. Warum? Muss jedes Magazin immer schön die Balance halten? Sind unliebsame oder (vermeintlich) schwache Argumentationen nicht gerade Debatten-anregend? Der Schmerz, durch den Erkenntnis Einzug halten kann? Zumal Overton zunächst bloß „die allgemeinen Narrative“ hinterfragen will. Nun – die allgemeinen Narrative zu Gender und Klima sind ja bekannt. Was soll man die also ständig wiederholen? Oder wollen Sie einfach noch andere Kritiken?

          Ohne bleibt allerdings die erzreaktionäre und rechte Gegenaufklärung unwidersprochen, Overton ein Magazin der Verdummung .

          Das ist eine klare Position – aber was ist Ihre Konsequenz?

          Wenn ich so dächte, dann würde ich nicht meine Zeit mit so einer Seite länger verschwenden wollen und lieber bessere Blätter aufsuchen. Am Ende verdummt ja man noch selbst. Warum konsumieren Sie also Overton weiterhin? Das ist sicher nicht gut für Haare und Blutdruck. Lassen Sie die Dummen doch in ihrem Saft schmoren…

          1. Das Herumhacken auf der fehlenden akademischen Bildung Lapuentes kam von Ihnen. Ich wies diesen Hintergrund umgehend zurück.

            Ich lasse mich doch nicht von Ihnen für Ihre verkorksten Ansichten verantwortlich machen!

            Ihre falsche Unterstellung passt aber allgemein zum unsachlichen, realitätsverweigernden und selbstreferentiellen Argumentationsstil einer ganzen Reihe von Forenten.

            Er entspricht des in hiesigen Gefilden offenbar nie überwundenen Dranges zur Denunziation Andersdenkender

          2. PS.:
            Es sollte ein leichtes sein, bei einer der etablierten Lehrstühle und Institute nach einem Interviewpartner anzufragen. Evtl auch bei jemanden davon, der sich in Debatten bereits öffentlich geäussert hat. Egal ob es Klimawisseneschaften, Genderstudies, oder Kernenergie betrifft. Dafür müsste man allerdings bereits sein kontroverse Interviews zu führen.

            1. Das Herumhacken auf der fehlenden akademischen Bildung Lapuentes kam von Ihnen.

              Natürlich! Sonst noch was?

              Erst den Autor anpatschen und darauf angesprochen dann dem Kritiker die Schuld in die Schuhe schieben. Ganze große Leistung.

              Von Ihnen kamen Anwürfe wie der hier, nicht von mir:

              wissenschaftlichen Überfliegers Lapuente

              Sie haben sich polemisch an Herrn De Lapuente (wie an Mitforisten wenn man die restliche Diskussion betrachtet) abgearbeitet. Und so billig kommen Sie dann eben nicht davon. Wie es in den Wald ruft, so schallt es zurück. 🤷‍♂️

              Ihre falsche Unterstellung passt aber allgemein zum unsachlichen, realitätsverweigernden und selbstreferentiellen Argumentationsstil einer ganzen Reihe von Forenten.

              Der Sager wurde Ihnen präsentiert von: „Alles Geisterfaher außer ikke!!1!“

              Und gibt es eigentlich auch „richtige Unterstellungen“?

              Ansonsten war meine Anmerkung keine „Unterstellung“, sondern ein Eingehen auf Ihr Zitat.

              nie überwundenen Dranges zur Denunziation Andersdenkender

              Sprechen Sie wieder nur über sich selbst?

              Pro-Tipp: Schließen Sie einfach mal nicht so viel von sich auf andere.

              Es sollte ein leichtes sein, bei einer der etablierten Lehrstühle und Institute nach einem Interviewpartner anzufragen.

              Ja, genau – bei den Etablierten TM. Den guten, richtigen, Ihnen genehmen und von Ihnen, den Leidmedien und NewsGuard oder sonstigen Hausmeiern mit „Gütesiegel Extraklasse“ versehenen Leerstühlen.

              Wenn Sie solche Interviews suchen, gehen Sie doch einfach auf SPON, ZON oder abonnieren Sie die SZ. 🤷‍♂️

              Davon abgesehen sind bei Overton auch bereits Beiträge und Interviews mit pösen Wissenschaftlern erschienen, die an Ihren ach so freien Universitäten eben nicht (mehr) frei forschen konnten, sondern genauso angepatscht und mitunter sogar unter Zuhilfenahme von List und Tücke vom Hof gejagt wurden. Stöbern Sie einfach im Archiv, da werden Sie fündig. Oder versuchen Sie zum Beispiel mal einen wirklich NATO-kritischen Beitrag an einer deutschen Universität oder einem wissenschaftlichen Verlag einzureichen.

              Weiteren Austausch kann man sich dann ja wohl sparen. 🤷‍♂️

              1. Halluzinieren sie immer beim Lesen der Texte anderer?

                Nichts von dem was Sie mir unterstellen, habe ich geschrieben! Zitate sind aus dem Zusammenhang gerissen und in einen von Ihnen willkürlich konstruierten Zusammenhang gestellt, der mit meiner Intention nicht das geringste zu tun hatte.

                Der Begriff das „wissenschaftlichen Überfliegers“
                (ein Sarkasmus der übrigens auch auf so manchen Akademiker anzuwenden wäre),
                folgte auf seiner pauschalen und beweislosen Verdammung der aktuellen fachlichen Begutachtung und Bewertung, also der aktuellen Qualitätsstandards. Und das bei Themen, die bereits durch ihre Formulierung nichtwissenschaftliches Arbeiten implizieren, wissenschaftlich von vorneherein nicht tragfähig sind.

                Hätte er sich die Mühe gemacht, nachzuhaken, zu recherchieren, zu verstehen warum diese Ablehnungen kamen, hätte ich diesen Satz nie geschrieben. Mein Satz bezog sich, wie meine ganze Replik, auf den Argumentationsstil Lapuentes.

                Sie stehen ihm dagegen mit ihrer Argumentation nicht nach. Auf die von Ihnen eingeforderte Bemerkung nach anderen Sichtweisen, schreien sie sofort los: „Das ist Teufelszeug“ Wozu auch die eigene Blase verlassen und sich an der Realität versuchen, wenn das eigen selbstreferentielle Verschwörungsgeschwätz viel billiger und bequemer ist?

        2. „Früher gab es Arbeiterbildungsvereine, heute gibt es genug andere Möglichkeiten, sich fachlich kundig zu machen. Lapuente reicht es aus, in seiner selbstreferenziellen Blase zu leben, aus einem antiintellektuellen und antiwissenschaftlichem Habitus heraus über Wissenschaft schreiben zu wollen.“
          Ich empfehle zum Inhaltsbereich Geschichte und Gesellschaft dringend die Lektüre folgender Texte, die die gelebte Realität einer Zeitspanne deutlich besser zeigen als jede zusammengestoppelte wissenschaftliche Arbeit aus dem gesellschaftswissenschaftlichen Sektor, die 10 + x vom Ausbildenden veranlasste Magisterarbeiten verwurstet, deren von den Drittmitteln in aller Regel nicht das Geringste erhalten.
          1. Jahrhundertwende 1900 bis 1924: Der eiserne Gustav von Hans Fallada; Ausgabe der Büchergilde Gutenberg; 2019
          2. Etwa 1930 bis 1942:
          Peter Weiß; Die Ästhetik des Widerstands; erstmals erschienen in drei aufeinander folgenden Bänden zwischen 1975 und 1981.
          Mein Verdacht: Sie sind eine der Fachidiotinnen, die der Gruppe derer angehören, die Wissenschaft in kleinstmögliche Teile zerlegen und es anderen Papiertigern überlassen, diese wissenschaftlich erzeugten Bruchstücke in ihr Regal zu stellen, damit irgendwann nachweislich plagiatsfreie Professoren über ihre Fans bei den politischen Stiftungen eine angemessen dotierte Stelle erhalten können. Meine persönliche Gratulation, sollten Sie bereits selbst zur erlauchten Gruppe der Drittmittel-Antragsteller gehören.

          1. falsch geraten.

            Ich beschäftige mich privaterweise (nebenberuflich) seit deutlich mehr als 30 Jahren mit Wissenschaftskritik und Fragen der Wissenschaftsorganisation . Und das in zur herrschenden Struktur oppositer Art.

            Ich glaube zu wissen, wovon ich rede und ab wann vorgebliche Kritik in Wissenschaftsfeindlichkeit überschlägt. Tendenziös bewusst fachlich falsche Begutachtungen sind mir aus eigenem Erleben auch als Naturwissenschaftler mehrfach selbst untergekommen.

            Wahrscheinlich reagiere ich auch deshalb so empfindlich auf die hier vorgetragene Art und Weise vorgeblicher Wissenschaftskritik, ist das Thema doch viel zu spannend, um es so billig vor die Hunde gehen zu lassen

            Der Lackmustest ist für mich die Seriosität der Argumentation. Also wie begründe ich meine Position. Nur das hatte ich eingefordert.

            Eine bloße Aneinanderreihung von Ereignissen, deren Stichhaltigkeit, wie jedes hier, für sich fragwürdig ist, ist eben keine seriöse Argumentation.

            Der Aufschrei hier im Forum der jedes Argument nur zurückgewiesen hat ( das darf so nicht gesagt werden) aber nie ein Argument begründet widerlegt hat steht eher für einen irrational-religiösen Umgang als für Vernunft.

  13. Netter Beitrag, hat er deswegen so wenig Kommentare?

    Ansonsten: Was der Chefred beschreibt ist schlichtweg Staatshandeln 101. Hundsgewöhnlich und absolut erwartbar.

    Ein Staat und die in und durch ihm Herrschenden – egal welcher politischen und sonstigen Couleur – nutzen seine Ressourcen und Institutionen, um sich Loyalität zu schaffen, Nachwuchs heranzuzüchten und abweichende Stimmen zu marginalisieren. Auch und gerade im „Wissenschaftsbetrieb“. Ob in den Vereinigten Staaten oder hier vor eurer Haustür. Nicht daran ist neu, nichts daran ist überraschend. Je nachdem wer am Ruder ist, wechseln ein paar Köpfe und Fähnchen, aber der Mechanismus bleibt derselbe.

    Und das Wort Wissenschaftsbetrieb sagt dazu eigentlich alles, was man zu wissen braucht. Es wird an der sogenannten „Hochschule“ für bestimmte Interessen „Wissen“ geschaffen und das in ökonomisch, politisch und sonstig verwertbarer Form. Es wird produziert, so wie jederBetrieb eben irgendwelche Güter herstellt, die von Markt, Staat und Co. nachgefragt werden (und wenn nicht, geht er zugrunde). Staatliche, private wie ÖPP-finanzierte Universitäten schaffen dasjenige Wissen, das geschaffen werden soll. Die Akademie ist die Dienstleisterin und Materiallieferantin beider Sphären – sie beschult beziehungsweise schleift einerseits den Nachwuchs (Kader und Schule). Und versorgt andererseits eben die systemischen Institutionen mit dem Wissensmaterial, das angefragt wird. Der übliche Staat-Kapital-Universitäts-Komplex, einer von vielen Komplexen dieser Gesellschaft. Frei denkende, systemkritische Forscher oder unabhängige Geister haben darin schlicht strukturell keinen Platz. (Außer vielleicht in Nischen wie Alte Geschichte – aber auch die sind längst unter Drittmitteldruck und durchweg kommodifiziert.)

    Und der ganze Stadel, der ganze Betrieb dient eben nichts anderem als der Stabilisierung des Status Quos – in allen Bereichen. Die Universitäten liefern zum einen „technische Innovationen“, mit denen die Wirtschaft effizienter getrimmt oder die Armee mit neuen Gadgets versorgt wird (Helsing). Oder designen ideologische Rahmen und neue gesellschaftliche Normen, die dann in die Bevölkerung induziert und zu ihrer Kontrolle und Spaltung verwendet werden. Oder oder oder… Die Forschung existiert hierzulande immer nur in Abhängigkeit von (Macht)interessen und wer in dem System zu reüssieren bestrebt ist, tut gut daran die Leitplanken zu beherzigen und sich unterzuordnen beziehungsweise anzupassen. Der moderne Forscher ist ein Prostituierter – er verkauft sich, seinen Körper und seinen Geist, um im Gegenzug Anträge anzuschaffen. Und das meiste Wissen landet dann auch noch in der Ablage P.

    Schön hat es sich während des Pandemieregimes gezeigt, als vormals „renommierte“ Autoren plötzlich als „abgerutscht“ und „umstritten“ galten, weil sie es wagten das „Falsche“ zu schreiben – ergo fehlerhaft produzierten. Und bestellte Schreiberlinge stattdessen die Studien (an)schafften, die angeschafft werden sollten, um Staatshandeln zu legitimieren. Kinder wurden dann mal eben zu den Treibern der Pandemie erklärt und der Sabbel mit dem Gütesiegel „wissenschaftlich bewiesen“ vermarktet, verkauft und oktroyiert. In meinem Fachbereich – Friedens- und Konfliktforschung – ist es keine Unze anders. Die heutigen Friedensforscher sind im Grunde „Priester des Todes und betteln um Krieg“ (Full Metal Jacket). Ich habe zumindest kein besseres Zitat gefunden, um den Inhalt der heutigen „Friedensgutachten“ zu umreißen. Jeder dagegen, der das Wort „Friedensforscher“ noch beim Wort nimmt – der gilt als „Spinner“, „Ewiggestrier“ und „Russenversteher“. Oder denken Sie an Ivan Katachanovski, der es wagte, den Scharfschützenmorden auf dem Maidan auf den Grund zu gehen, und dafür zum „Verschwörungstheoretiker“ geadelt wurde und in weiten Teilen der westlichen Osteuropaforschung und der Ukrainistik im Speziellen als „verbrannt“ gilt.

    Es gibt in diesem System schlicht keine wirkliche Wissenschaftsfreiheit. Die ominöse „akademische Freiheit“ ist durch die systemischen Leitplanken strukturell eingeschränkt. Schlicht, weil jede staatliche und sonstige Herrschaftsstruktur autoritäre Mechanismen benötigt, um ihre Ordnung zu erhalten und ihre Pfründe zu sichern. Die Steuerung von Forschungsgeldern nach Linientreue ist deshalb auch kein „Ausreißer“, sondern normal und typisch. It’s not a bug – it’s a feature. Früher waren die Zügel vielleicht lockerer, weil man ja mit dem „unfreien Osten“ konkurrierte, aber schon damals waren sie da. Stichwort: Berufsverbote.

    Und ob Trump oder Biden – der eine mag dies, der andere jenes „Forschungsgebiet“ einengen oder verbieten, das sind dann nur noch Justierungen nach Geschmacksfragen. Man schafft Raum für die eigenen Huskarls und nimmt den (scheinbaren) Gegnern ein paar Goodies weg. An sich sind Trump, Flintenuschi, schMerz, Meloni und Co. allesamt geeint – denn „verfassungsfreindliche Forschungen“ sind heute bereits nicht möglich. Versuchen Sie doch mal sich mit einer echten NATO-Kritik zum Prof zu habilitieren. Oder Virologe zu werden, indem sie die Säulen der Pandemie zum Einsturz bringen. Viel Spaß – sie müssen dazu nämlich Papers veröffentlichen und welcher wissenschaftliche Verlag wird sie Ihnen abnehmen?

    Die vom Chefred hier umrissenen moralischen und bürokratischen Konformitätsmechanismen – seien es Gender- oder Diversitätsrichtlinien hier, Fördervorgaben von Trump da – sind letztlich nur zeitgemäßige Ausdrucksformen von Staatsherrschaft. Sie ergänzen die klassischen, direkten Repressionsmittel (Zensur, Entlassung) durch subtile Formen sozialer Kontrolle. Die moralische Empörung, die bei ihm mitschwingt, ist freilich naiv. Ein Luxus der Jüngeren und / oder Optimisten, die immer noch glauben, ein Staat könne anders handeln, wenn nur ein paar Schräublein gedreht würden. Tut er nicht. Wird er nicht. Es werden einzig zu bestimmten Zeiten die Planken etwas anders gelegt, wenn das im aktuellen Interesse der Dompteure liegt. Der Staat ist einfach kein guter Hirte. Und er bezahlt einfach nur jenes Wissen und jene Wahrheiten, die ihn nicht gefährden. Simple as that.

    1. Guten Morgen Altlandrebell,
      es ist ja immer wieder schön wie Sie ihr Staats-Bashing betreiben.
      Aber selbst wenn man Ihnen jubelnd hinterher läuft und mit eigenem Knüppel den Staat so richtig zu prügeln beginnt, bleibt da am Ende doch eine gewisse Leere zurück. Denn ein Leben ohne Staat ist für uns so unendlich weit weg, dass man sich nicht mal wirklich eine Vorstellung davon machen kann. Aber wenn eine Idee reifen soll und Kraft entwickeln und wirken, dann muss man sich eine Vorstellung davon machen können, wie das am Ende so ungefähr aussehen soll, wie es funktionieren könnte.

      Und kommen Sie mir jetzt nicht wieder mit Katalonien! Die paar Monate sind nichts. Dann sind die beiden Davids (Wengrow und Graeber) in ihrer „Neuen Geschichte der Menschheit“ schon deutlich weiter – aber leider eben auch ziemlich tief in der Vergangenheit.

      Tatsache ist doch, dass Menschen eine Organisationsform brauchen nach der und durch die sie halbwegs gut zusammenleben können. Darüber hinaus aber, und das ist besonders schwierig zu bewerkstelligen, muss diese Organisationsform sich auch gegen andere Organisationsformen, es werden in der Regel erst mal ganz ordinäre Staaten sein, verteidigen können, denn sonst ist das alles nix wert. Oder man wartet bis auf der ganzen Welt quasi fast gleichzeitig und wie von selbst eine gigantsiche Umwälzung Richtung Anarchie ausbricht… also wartet man für immer.

      Verstehen Sie worauf ich hinaus will? Sie müssen ihrer Anti-Staats-Rethorik eine halbwegs plausible Vorstellung befügen wie in einer Welt voller (zum Teil sehr aggressiver) Staaten eine andere Organisationsform aussehen kann und wie diese bestehen kann. Sonst macht es doch gar keinen Sinn sich mit Anti-Staats-Gedanken zu beschäftigen, wenn gar nicht absehbar ist wie man denn diesen Staat loswerden könnte.

      Gruss

      1. „Den Staat regiert man wie man kleine Fische brät“ – Laudse

        Fällt mir dazu ein. Man rührt also nicht wild rum, hält das stets ganze im Blick, und wendet doch jeden einzeln bevor er anbrennt.
        Einerseits.
        Andererseits: gebraten werden sie ja doch.

        Ich glaube in dem Satz eines Aussteigers von vor 2500 Jahren steckt schon das ganze Dilemma.

        Gute Nacht

      2. Guten Morgen @ Two Moon!

        es ist ja immer wieder schön wie Sie ihr Staats-Bashing betreiben.

        Es ist immer wieder bitter, wenn Leute die Kritik anderer zu bloßem „Bashing“ abwerten und dabei selbst nichts anderes zu betreiben vermögen als mehr oder weniger luzides bashen. 🙄

        Aber selbst wenn man Ihnen jubelnd hinterher läuft und mit eigenem Knüppel den Staat so richtig zu prügeln beginnt

        Wer meine Beiträge kennt, weiß, dass ich weder nach Jubelpersern lechze, die meine Texte abfeiern, noch Gewalt als Mittel zur Lösung irgendeines Problems favorisiere. Der Staat sollte m.E. in der Tat vernichtet werden, aber im Sinne Tolstois – durch friedliche Überwindung. Was Sie machen, ist, seinen freiheitlichen Gegnern eine Bombenlegerattitüde zu unterstellen. Zieht nicht:

        Die Ursache der elenden Lage der Arbeiter ist die Sklaverei.

        Die Ursache der Sklaverei sind die Gesetze.

        Die Gesetze aber basieren auf dem organisierten Vergewaltigungssystem.

        Und daher ist eine Besserung der Lage der Menschen nur durch die Vernichtung des organisierten Vergewaltigungssystems erreichbar.

        Aber das Vergewaltigungssystem ist — die Regierung, und kann man denn ohne Regierung leben? Ohne Regierung wird ein Chaos, eine Anarchie entstehen, alle Fortschritte der Zivilisation werden untergehen und die Menschen werden zum ursprünglichen, wilden Zustand zurückkehren. Rührt nur die bestehende Ordnung der Dinge an, sagen gewöhnlich nicht nur die, denen diese Ordnung der Dinge vorteilhaft ist, sondern auch die, für die sie offenbar unvorteilhaft ist, die sich an diese Ordnung aber so gewöhnt haben, daß sie sich ein Leben ohne Vergewaltigungen von seiten der Regierung gar nicht vorstellen können, rührt nur diese Ordnung an, vernichtet die Regierung, und es wird das größte Unglück entstehen: Aufruhr, Raub und Mord, aus deren Folge die Herrschaft der Schlechten und die Unterjochung aller Guten kommen wird.

        Aber, wenn man auch ganz beiseite läßt, daß alles dieses, d.h. Aufruhr, Raub und Mord und als deren Folge die Herrschaft der Schlechten und die Unterjochung der Guten, schon da gewesen ist und auch jetzt existiert, wenn man das auch beiseite läßt, so beweist die Annahme, daß der Umsturz der bestehenden Ordnung Aufruhr und Unruhen hervorrufen wird, noch nicht, daß diese Ordnung eine gute sei.

        Rührt nur an einem von den tausenden Ziegeln; die zu einer hochgebauten, schmalen Säule aufgeschichtet sind, und all die Ziegel werden zusammenstürzen und zerschlagen sein. Aber das, daß jeder herausgezogene Ziegel und jeder Stoß eine solche Säule und alle Ziegel zerstören würden, beweist noch durchaus nicht, daß es vernünftig sei, die Ziegel in einer so unnatürlichen und unbequemen Lage aufzubewahren, im Gegenteil, es beweist das, daß man die Ziegel nicht in einer solchen Säule halten, sondern so legen soll, daß sie eine sichere Lage haben und man sie benützen kann, ohne die ganze Einrichtung zu zerstören.

        Dasselbe ist es auch mit der jetzigen Einrichtung der Staaten.

        Die Einrichtung der Staaten ist eine sehr künstliche und unsichere, und daß der geringste Stoß dieselbe zerstören kann, beweist nicht, daß diese Einrichtung notwendig ist, sondern zeigt nur im Gegenteil, daß sie, wenn sie vielleicht einmal notwendig gewesen ist, jetzt ganz und gar nicht mehr nötig und daher schädlich und gefährlich ist.

        (…)

        Die Sklaverei der Menschen wird durch die Gesetze verursacht, die Gesetze aber werden durch die Regierungen geschaffen, und daher ist die Befreiung der Menschen von der Sklaverei nur durch die Vernichtung der Regierungen erreichbar.

        Aber wie soll man die Regierungen vernichten?

        Alle Versuche, die Regierungen auf gewaltsame Weise zu vernichten, haben bis jetzt überall und immer nur dazu geführt, daß an Stelle der gestürzten Regierungen neue entstanden, häufig noch grausamere, als die, die sie ersetzten. So daß die Versuche, Gewalt durch Gewalt zu vernichten, bis jetzt nichts erreicht haben, und auch in Zukunft die Menschen offenbar nicht zur Befreiung von der Gewalt und also auch nicht von der Sklaverei führen werden.

        Es kann nicht anders sein. Gewalt wird von den einen Menschen anderen gegenüber nur dazu angewendet (die Ausbrüche der Wut und Rache ausgenommen), um die einen Menschen zu zwingen, gegen ihren Wunsch den Willen der anderen zu tun. Die Notwendigkeit aber, gegen seinen Wunsch den Willen anderer zu tun, ist eben gerade die Sklaverei. Und daher wird auch die Sklaverei existieren, solange irgend eine Gewalt existiert, deren Zweck es ist, die einen Menschen zu zwingen, den Willen der anderen zu tun.

        Alle Versuche, die Sklaverei durch Gewalt zu vernichten, gleichen dem Löschen des Feuers durch Feuer oder dem Eindämmen des Wassers durch Wasser, oder der Zuschüttung der einen Grube durch Erde, die einer anderen entnommen wird.

        Und daher, wenn es ein Mittel zur Befreiung von der Sklaverei gibt, muß dieses Mittel nicht in der Errichtung einer neuen Gewalt, sondern in der Vernichtung dessen bestehen, was die Möglichkeit der Gewalttätigkeit der Regierungen erzeugt. Die Möglichkeit aber der Existenz sowohl der Gewalttätigkeiten der Regierungen, als auch jeder Gewalt einer kleinen Anzahl von Menschen über eine große, wurde und wird immer nur dadurch erzeugt, daß die kleine Anzahl bewaffnet ist, die Mehrheit aber wehrlos; oder die kleine Anzahl ist besser bewaffnet als die große.

        (…)

        Und daher ist das einzige Mittel zur Vernichtung der Regierungen nicht die Gewalt, sondern die Aufdeckung dieses Betruges. Die Menschen müssen erstens begreifen, daß in der christlichen Welt nicht die geringste Notwendigkeit besteht, die Völker voreinander zu schützen, daß alle Feindseligkeiten zwischen den Völkern nur durch die Regierungen selbst hervorgerufen werden und daß die Heere nur für die geringe Zahl der Herrschenden nötig sind, für die Völker aber nicht nur unnütz, sondern auch im höchsten Maß schadlich, indem sie als Werkzeug zur Unterjochung der Menschen dienen. Zweitens müssen die Menschen begreifen, daß jene von allen Regierungen so hoch geschätzte Disziplin das größte Verbrechen ist, das nur ein Mensch begehen kann, der klarste Beweis für das Verbrecherische der Ziele der Regierungen.

        (…)

        Sobald aber die Menschen dieses klar begreifen werden, so werden sie ganz von selbst aufhören, an den Verbrechen der Regierungen teilzunehmen, d.h. den Regierungen Geld und Soldaten zu geben. Beginnt aber erst die Mehrheit der Menschen so zu handeln, so wird auch der Betrug, der die Menschen zu Sklaven macht, ganz von selbst aufhören.

        Nur auf diese Weise können die Menschen von der Sklaverei befreit werden.

        Quelle: hier

        Denn ein Leben ohne Staat ist für uns so unendlich weit weg, dass man sich nicht mal wirklich eine Vorstellung davon machen kann.

        Erstens: Wer ist „uns“? Sie und andere, die sich in Tolstois Worten „ein Leben ohne Vergewaltigungen von seiten der Regierung gar nicht vorstellen können“? Ihr kollektivierendes „Wir“ ist auch hier nicht angebracht, es dient nur dazu eine ominöse Macht zu beschwören, mit dem die freiheitlichen Kritiker madig und mundtot gemacht werden sollen. „Die Mehrheit denkt und fühlt anders“ ist aber kein Argument für nichts. Qualität sticht ontologisch Quantität.

        Zweitens: Weil Sie die „Leere“ ansprachen, die nach einer Abschaffung des Staates zurückbleiben könnte – die Leere ist ja bereits da, da braucht man sich bloß die entleerten Zeitgenossen für zu Gemüte führen. Wenn der Staat abgeschafft wird, wird vielmehr daran gegangen, die Leere zu füllen. Vorschläge hierzu kann man bei Fromm nachlesen, Haben oder Sein bietet sich an.

        Drittens: Was alles erschien den Leuten früher bitte nicht utopisch? Die Abschaffung der Sklaverei oder das Fliegen waren auch mal utopisch! Es geht darum, ein Gegen-Bewusstsein zu schaffen, durch eigenes Beispiel oder eigene Projekte Alternativen vorzulegen. Und vor allem eben die Schwächen und die alltäglichen Grausamkeiten des herrschenden lebensverneinenden Systems offenzulegen.

        Dass sich in Deutschland, einem der freiheitsfeindlichsten Länder voller freiwilliger Knechte und Mägde, freilich viele Leute von einer ganzen Menge Dinge keine Vorstellungen machen können, mag sein. Deutschland ist eine extrem staatszentrierte Gesellschaft, die hatte schon immer ganz andere Vorbedingungen als Regionen wie Katalonien. Die Leute sind in diesen Strukturen sozialisiert worden, besser: gebrochen und eingefügt worden – in Katalonien hatte man schon Jahrhunderte lang kritischen Widerstandsgeist und kollektive Praktiken eingeübt. In Deutschland dagegen fehlt es insbesondere an Mut, Inspiration und Spontaneität, das ist ja hinlänglich bekannt. Und nun? Was hat das mit mir zu tun? Soll ich, weil die Deutschen Knechte und Mägde sein wollen, aufhören die freiwillige Sklaverei zu kritisieren? Soll ich deswegen mich nun dem Staat unterordnen oder bloß an ihm herumbosseln und -schrauben?! Mit Reförmchen und Goodies zufriedengeben? Ja, das mag sich für Sozialdemokraten ausgehen. Ich bin aber kein Sozialdemokrat.

        Aber wenn eine Idee reifen soll und Kraft entwickeln und wirken, dann muss man sich eine Vorstellung davon machen können, wie das am Ende so ungefähr aussehen soll, wie es funktionieren könnte.

        Das ist wieder bloß etatistisch gedacht. Der etatistisch beschulte braucht zum einen ein fertiges Handlungskonzept – und obendrein eines, das nur in seinen Denkbahnen verkehrt und viele „abholt“. Das ist aber Mumpitz:

        „Warum präzisiert du nicht, wie die Dinge im Anarchismus gehabt werden?“, ist eine Frage, die mir schon Tausende Male gestellt wurde. Weil ich glaube, dass Anarchismus nicht vereinbar ist mit dem Aufzwingen eines in Eisen gegossenen Programms oder einer Zukunftsmethode. Die Last der Vergangenheit muss von jeder Generation neu bekämpft werden und ist am schwersten zu überwinden – sie hält uns alle wie in einem Netz gefangen. Anarchismus, zumindest wie ich ihn verstehe, lässt es der Nachwelt offen, in Harmonie mit ihren Bedürfnissen ihre eigenen speziellen Systeme zu entwickeln.

        (…)

        Wir (…) müssen uns vor der Tendenz hüten, die Zukunft in Fesseln zu legen. Wenn es uns gelingt, den Boden vom Unrat der Vergangenheit und der Gegenwart zu bereinigen, werden wir der Nachwelt das großartigste und sicherste Erbe aller Zeiten hinterlassen.

        Und:

        “Was ich denke“ ist ein Prozess, kein Ergebnis. Abschließende Ergebnisse sind etwas für Götter und Regierungen, nicht für den menschlichen Intellekt.

        Sowie:

        Wenn es von einem Menschen heißt, er hat es geschafft, bedeutet das, dass er fertig ist – seine Entwicklung ist an diesem Punkt stehengeblieben. Ich habe stets versucht, in einem Zustand fließender Entwicklung und andauernden Wachstums zu verweilen und nicht in einer Nische der Selbstzufriedenheit zu versteinern.

        Soweit Emma Goldman. Ich war pragmatischer als die werte Dame, habe sogar wiederholt Ihnen wie anderen gegenüber auf historische wie zeitgenössische Beispiele und Literatur verwiesen. Um den Boden zu bereiten oder Tipps und Anregungen zum selbstständigen Weiterdenken zu geben. Denn gerade weil so viele Leute sich nichts mehr vorstellen können, versuchen Freidenker ja weniger ein fertiges Modell als vielmehr einfach Ideen, Praxisbeispiele und Vorschläge zu offerieren. Wege, um Alternativen einzuüben etc.

        Und was bekomme ich heuer zur Antwort?

        Und kommen Sie mir jetzt nicht wieder mit Katalonien! Die paar Monate sind nichts. Dann sind die beiden Davids (Wengrow und Graeber) in ihrer „Neuen Geschichte der Menschheit“ schon deutlich weiter – aber leider eben auch ziemlich tief in der Vergangenheit.

        Deutsch, so furchtbar deutsch. Das Handlungskonzept muss geliefert werden und es muss für die Masse passen.

        Das teile ich überhaupt nicht. Und ich habe auch überhaupt nicht vor, beispielsweise Herrn Wirth zu irgendetwas zu bekehren, wie Sie mir mal offerierten. Wenn @ Wolfgang Wirth in dieser Welt so leben will wie bisher – und mit seiner Rolle und Position in der Ordnung zufrieden ist – dann soll er das. Wer bin ich, dass ich ihm sein Leben vorschreibe?! Ich übe Kritik und zeige Alternativen auf, die für mich stimmig sind – wenn sie anderen nicht passen, so what? Ich bin kein Erzieher, ich bin kein Prediger, ich verlange gerade nicht, dass man mir hinterherläuft. Ihr ganzes Denken @ Two Moon scheint hier völlig von etatistischen und sonstigen systemischen Prämissen geprägt. Sie sind voll in dem lebensverneinenden Dualismus von Überzeugen (= Siegen) oder Seinlassen (= Untergehen) gefangen. Nochmals Goldman:

        In der Politik zählt nichts als Quantität. (…) Im Kampf um die Vorherrschaft übertreffen sich die politischen Parteien gegenseitig mit ihren Tricks, Täuschungen Intrigen und zwielichtigen Machenschaften. Sie vertrauen darauf, dass sich die erfolgreichere als Siegerin des Jubels der Massen sicher sein kann. Das ist der einzige Gott: Erfolg. Zu welchem Preis jedoch, welchen schrecklichen Schaden der Charakter dabei nimmt, das spielt keine Rolle.

        (…)

        Immer, zu jeder Zeit, waren es Wenige, die das Banner einer große Idee trugen, die sich für Befreiung einsetzten, nicht aber die Masse, die durch ihr eigenes bleiernes Gewicht bewegungsunfähig ist.

        (…)

        Ich lehne die Masse als schöpferische Kraft des Guten nicht ab, weil ich nicht mit den Unterdrückten, den Entrechteten der Erde fühle oder weil ich nicht die Schande, den Horror, die Demütigung des Lebens der Menschen kenne, oh nein, nein! Der Grund ist, dass sich so deutlich sehe, dass die Mehrheit als kompakte Masse niemals für Gerechtigkeit oder Gleichheit gestanden hat. Sie hat die menschliche Stimme unterdrückt, den menschlichen Geist unterworfen, den menschlichen Körper in Ketten gelegt. Als Masse war ihr Ziel stets, das Leben uniform, grau und monoton zu machen wie die Wüste. Als Masse wird sie stets das Ende der Individualität, der freien Initiative, der Originalität bedeuten.

        (Alle Passagen übrigens aus Anarchismus & andere Essays.)

        Und ich habe einfach keine Absicht eine Masse zu missionieren und auch nicht – wie Goldman dann äußerte – sie zu irgendetwas zu erziehen.

        Aber wo ich eigentlich gerade bei jener Passage von Ihnen bin – es widert es mich offen gestanden an, dass die Lebenserfahrungen von Hunderttausenden Menschen, die nicht bloß „ein paar Monate“ lang in Katalonien, Aragon und anderswo an einer Alternative arbeiteten, so mir nichts dir nichts abgewertet werden. Sie werfen mir Bashing vor, aber entscheiden ex cathedra, dass das nur Schmonz gewesen sei – wie viel Doppelstandards wollen Sie heute Morgen eigentlich anlegen?

        Und warum waren die Erfahrungen letztlich nichts? Waren die Menschen letztlich etwa nichts? Weil nichts „geschafft“ wurde? Weil sie nichts „gerafft“ haben? Weil das Projekt nicht „fertig“ wurde und die Entwicklung dann leider nicht stehenbleiben, erkalten, tot werden konnte – tot wie die etatistische Gesellschaft es tagein und tagaus ist? Tot und verroht? Sondern vor dem Stehenbleibenkönnen gekappt und (ab)geschlachtet wurde? Warum wurde es denn gekappt? Warum hat es nicht geklappt? Alles nur blöde Hanseln? Kann es sein, dass die Deutschen da einen nicht unwesentlichen Anteil am Endebereiten hatten, mit ihrer Legion Condor und allem?

        Und was soll dann dieser Sager mit dem „tief in der Vergangenheit“? Wird bei Adam Smith, Milton Friedman oder sonstigen Mottenkisten die ominöse Vergangenheit ins Feld geführt? Nein, aber die sind ja wohl auch Massengeschmack, passend zur Ichling-Ellbogengesellschaft.

        Ich habe Ihnen auch zeitgenössische Werke wie Weniger Staat von Cantzen und Anarchistische Gesellschaftsentwürfe von Stölner et al. genannt und andere mehr. Da haben Leute über Ideen und Projekte geschrieben. Ich hatte auf die Bedeutung der Libertalia und der vielköpfigen Hydra (Linebaugh & Rediker) verwiesen. Et cetera pp.

        Wie wäre es, Sie hauten mal neue Ideen raus, wenn alle anderen nur alt, ungenügend oder sonst wie unpassend seien?

        Tatsache ist doch, dass Menschen eine Organisationsform brauchen nach der und durch die sie halbwegs gut zusammenleben können.

        Und wo habe ich das in Abrede gestellt?! Was unterstellen Sie mir da? Ich habe eine Kritik des Hochschulsystem geübt, das in meinen Augen nicht frei ist und keine tatsächliche Forschung darstellt, sondern aufgrund der systemischen Zwänge in Ketten liegt. Mehr nicht. Um Organisationsformen ging es gar nicht.

        Und was unterstellen Sie eigentlich den Anarchisten? Freiheitliche Ansätze, anarchistische im Speziellen, behaupten gerade nicht, dass Menschen ohne Organisation auszukommen haben. Im Gegenteil – sie stellen die Frage, wie Organisation aussehen kann, ohne auf Zwang, Hierarchie oder nackter Gewalt zu gründen!

        Sachdienliche Hinweise von Souchy:

        SPIEGEL: Andere sagen anderes. Für die Mehrheit der Deutschen ist »Anarchie« gleichbedeutend mit Unordnung, Chaos, im besten Fall Gesetzlosigkeit.

        SOUCHY: Das ist leider wahr. Es ist ein weitverbreitetes falsches Bewußtsein. »Anarchie« leitet sich in Wirklichkeit von der griechischen Vorsilbe »a« und dem Wort »archos« her, und das heißt nicht etwa »Unordnung«, sondern »Herrschaftslosigkeit«, »Freiheit von Herrschaft«. Was wir Anarchisten wollten, ist noch immer durch die Postulate der Französischen Revolution von 1789 ausgedrückt.

        SPIEGEL: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit?

        SOUCHY: Ja, so steht es auf den französischen Münzen. Pierre Proudhon, ein französischer Philosoph, den man den »Vater der Anarchie« nennt, hat 1864 sinngemäß definiert, daß die Anarchie eine Regierungsform ist, in welcher das öffentliche und private Gewissen allein zur Erhaltung der Ordnung und Sicherstellung aller Freiheiten genügt.

        SPIEGEL: Also keine Parteien mehr, keine staatlichen, kirchlichen, rechtlichen und polizeilichen Autoritäten?

        SOUCHY: Anarchie ist freiwillige Ordnung, keine erzwungene Unterordnung. Die Autoritäten sind schädlich, weil es mit ihnen niemals eine freiheitliche Gesellschaft geben wird. Aber der Anarchismus ist eine sozio-kulturelle Bewegung und nicht eine politische Partei zur Eroberung der Macht. Deshalb gibt es in ihm selbstverständlich verschiedene Strömungen, die individualistische, die kollektivistische und die kommunistische.

        (…)

        SPIEGEL: Kann es sein, daß dieses Verhältnis von Anarchismus und Gewalt sich im öffentlichen Bewußtsein gegen den Anarchismus gewendet hat?

        SOUCHY: Gewalt und Anarchismus haben an und für sich nichts miteinander zu tun. Anarchismus ist nur gewaltfrei denkbar. Anarchismus ist Gesetz und Ordnung ohne Gewalt. Mit Gewalt kann man eine Ordnung niederschlagen, beseitigen. Mit Gewalt kann man auch eine neue Ordnung aufrichten, aber mit Gewalt kann man keine freie Gesellschaft schaffen. Wenn man dazu Gewalt benutzt, ist sie ja nicht mehr frei. Gewalt ist Zwang, und Zwang ist der Antipode der Freiheit. Natürlich haben die Mächtigen in den letzten hundert Jahren durch Propaganda und durch Verdummungskampagnen alles getan, den eigentlichen Sinn der anarchistischen Idee, nämlich Freiheit, im öffentlichen Bewußtsein in sein Gegenteil, in Chaos und Gewalt, umzukehren.

        Quelle: hier

        Ja, die Propaganda und Verdummungskampagnen wirken wohl bis heute. Den Schuh mit der Ordnung ziehe ich mir auf jeden Fall auch nicht an.

        verteidigen können, denn sonst ist das alles nix wert.

        Und wo genau haben sich die wertlosen Katalanen oder die „tief in der Vergangenheit“ versunkenen Freibeuter von Libertalia und Co. nicht gewehrt? In Barcelona übernahmen sie damals meiner Kenntnislage nach die Munitions- und Fahrzeugfabriken und bauten eine Waffenproduktion auf. Sie liefern Vorwürfe, um Vorwürfe – Argumente und Beispiele bleiben auf der Strecke.

        Freidenker denken „Verteidigung“ schlicht nicht nur militärisch – und vor allem: schlicht nicht nur über Gewalt, weil sie diese eben überwinden wollen – sondern gerade durch Autarkie, Gemeinschaftlichkeit und persönliche Verweigerung. Für sie ist Veränderung ein gradueller Prozess, eine Evolution. Nicht die gewaltaffine Revolution, bei der bloß ein Unterdrückerregime durch ein anderes ersetzt wird.

        Sonst macht es doch gar keinen Sinn sich mit Anti-Staats-Gedanken zu beschäftigen, wenn gar nicht absehbar ist wie man denn diesen Staat loswerden könnte.

        Erstens: Ich muss gar nichts.

        Zweitens: Kritiker allgemein müssen auch gar nichts. Das ist dieser Druidentee mit Scheibenwischer, dass Kritik automatisch mit einer Lösung präsentiert oder mit einem Alternativmodell verknüpft werden muss, um valide zu sein. Der zieht ebenfalls nicht.

        Das Wesen von Kritik besteht zunächst schlichtweg darin, auf Probleme, Fehler oder Missstände aufmerksam zu machen. Nichts anderes war die Intention meines Kommentars zum Hochschulsystem. Und die Güte einer Kritik bemisst sich vor allem daran, ob sie einen Sachverhalt treffend beschreibt, nicht wie viele Rettungsringe sie in die Manege pfeffert. Und ich habe Ihnen und anderen sogar Dutzendware zugeworfen. Ja, selbst Brachialkritik im Stil von @ Motonomer und destruktivste Analysen sind übrigens hilfreich, wenn sie dazu führen, dass bestehende Zustände überdacht und Brüche geheilt werden. Wenn durch sie der Riss des Schmerzes Einzug hält.

        Aber nochmals: Ein Kritiker ist schlicht nicht verpflichtet, Alternativen zu liefern – wer das einfordert, macht sich unredlich. Der versucht Kritik abzuwürgen. Zunächst geht es nur um die Herausarbeitung und Betonung eines Missstands – danach kann nach Lösungswegen und / oder Alternativen gesucht werden.

        Wenn Sie Etatist bleiben wollen, wenn Sie Ihren Staat behalten wollen – dann bleiben Sie eben Etatist und behalten Sie Ihren Staat. 🤷‍♂️ Aber akzeptieren Sie einfach, dass andere den nicht als goldenes Kalb empfinden und ihn umtanzen, sondern diese Kuh vielmehr umschubsen wollen.

        Freiheitliche Grüße
        Altlandrebell

        1. Guten Abend Altlandrebell!
          da war ich doch jetzt schon einigermaßen bestürzt wie (fast) vollumfänglich Sie meinen kurzen Text missverstanden haben. Während der Arbeit über Tag habe ich dann überlegt woran das gelegen haben könnte. War es nur meine saublöde Ausdrucksweise oder doch eher Ihre strunzdumme Rezeption meines Textes. Vermutlinch beides 😀 😉
          (Ich nehme an Sie haben hier auch die ironische Überspitzung wahrgenommen, oder?)

          Sie haben meinen Text weitaus kritischer und härter aufgefasst, als er gemeint war. Blos warum?

          Es ist immer wieder bitter, wenn Leute die Kritik anderer zu bloßem „Bashing“ abwerten und dabei selbst nichts anderes zu betreiben vermögen als mehr oder weniger luzides bashen. 🙄

          Aber nein, der Satz war ernst gemeint, vielleicht mit einer kleinen ironischen Spitze, aber durchaus ernst! Ich fand das Staats-Bashing wirklich schön, weswegen der Begriff „Bashing“ hier auch gar nicht negativ gemeint war.

          Wer meine Beiträge kennt, weiß, dass ich weder nach Jubelpersern lechze, die meine Texte abfeiern, noch Gewalt als Mittel zur Lösung irgendeines Problems favorisiere. Der Staat sollte m.E. in der Tat vernichtet werden, aber im Sinne Tolstois – durch friedliche Überwindung. Was Sie machen, ist, seinen freiheitlichen Gegnern eine Bombenlegerattitüde zu unterstellen. Zieht nicht:

          Ich hatte gedacht, dass mein Satz mit dem Jubelnd-Hinterher-Laufen mit einem Knüppel lächerlich genug war, als dass man ihn hätte voll ernst nehmen können. Aber offenbar muss ich mit meinem so un-süd-deutschen Umgang mit Ironie und ironischer Überspitzung etwas vorsichtiger sein.
          Natürlich weiß ich, dass Sie weder Anhänger wollen noch Gewalt gut finden. Und der Staat ist ja etwas Abstraktes auf das man physisch gar nicht einprügeln kann, somit sollte echte Gewalt ja von mir aus gar nicht gemeint sein.
          Ich wollte mit meinem Satz nur ein lustiges Bild zeichnen, eines Menschen der von einer Ihrer, wie mein fast Namensvetter @Two Moons vor kurzem so treffend sagte, pfeffrigen Texte begeistert und mitgerissen wurde – dann aber später leer und ernüchtert dasteht, weil die Sache irgendwie nicht weiter geht und die Begeisterung verpufft, die Kraft, die es haben könnte, zum Teil verworfen ist.

          Ich habe gar nichts gegen ihre Kritik. Meistens ist die ziemlich gut. Nur wird Kritik, auch gute, irgendwann etwas schal, wenn nix dahinter kommt, das Gute der Kritik verliert an Kraft. Und im Extrem führt das Ganze dann zu Kritksucht. Wenn wir schon bei DEUTSCHEN Eigenheiten sind. Kritiksucht ist sicherlich auch so eine, und die nervt manchmal wirklich.
          Ihr Anti-Etatismus ist oft so redundant in Ihren Texten, dass er wirklich manchmal überflüssig wirkt, weil ihm eben nichts wirklich nachfolgt. In gewisser Weise empfinde ich da ähnlich wie @Brian, der das schon mal geäußert hat und der leider hier in der letzten Zeit nicht mehr zu lesen war.
          Der Sinn meines Posts war schlicht Sie zu ermuntern mal etwas weiter nach vorne zu denken. Eine Vision zu versuchen. Muss ja nix Perfektes sein. Es würden ja ein paar Aspekte oder Gedanken reichen.
          Aber so, ohne etwas in der Art, ist ihr Anti-Etaismus auf die Dauer etwas ermüdend.

          Als positives Beispiel möchte ich mal Aldous Huxley nennen, den man, so habe ich gelesen, auch des öfteren als Anarchisten bezeichnet. (Er übrigens Aszendent Zwillige wei Sie! 😉 )Ich habe ziemlich viel vom ihm gelesen und schätze das Meiste sehr. Als junger Mann hat er sehr gesellschaftskritische Romane geschrieben, messerscharf sind die. Später dann aber hat er sich von der rein kritischen Perspektive immer mehr auf eine zukunftsorientierte Perspektive verlegt, auch durch seine Beschäftigung mit fernöstlichen Weisheiten und später psychedelischen Drogen. Das Ganze gipfelte dann kurz vor seinem Tod in dem Roman „Island“
          Dieser Roman spielt auf einer Insel irgendwo im indischen Ozean auf der sich eine Art moderne, aber zugleich utopisch ideale Gesellschaft entwickelt hat. Kurz gesprochen, ein friedvolles, freies, selengesundes, kraftvolles Leben gibt es dort. Stück für Stück wird man in diese ideale Geselslchaft und Kultur eingeführt. Nicht ganz überzeugend für mich, dieser Versuch von Huxley, aber wenigstens ein wirklich guter Versuch. Das Buch ist wirklich anregend. Doch am Ende kann selbst Huxley seine ideale Gesellschaft nicht bestehen lassen, denn die Außenwelt hat ihre gierigen Griffel schon nach der Insel ausgestreckt, und am Ende landen die ersten Militärfahrzeuge auf der Insel um diese zu besetzen.

          Ich bin im Übrigen gar kein Etaist! Wie kommen Sie darauf?
          Ich bin aber auch kein Anti-Etaist. Ich bin aber offen für anarchistische Ideen.
          Deswegen habe ich doch auch so viele Dinge gelesen, so z.B. Emma Goldman oder Souchy, die Sie mir empfohlen haben, eben weil ich offen dafür bin, weil es mich interessiert.
          Mir ist aber noch immer nicht klar wo die Grenze zwischen einem Staat und einer alternativen Organisationsform liegt und warum ein Staat _immer_ notwendigerweise schlecht sein muss.

          Persönlich habe ich auch gar nichts mit dem Staat am Hut, und zwar nicht aus Überzeugung, sondern quasi schon als angeborene Eigenschaft. Ich höre nicht auf den Staat, ich frage auch nicht nach dem Staat. Und bei allem, was ich tue, versuche ich so sehr wie möglich unter dem Radar des Staates zu bleiben. Ich versuche Dinge auch immer ohne den Staat zu regeln, ohne Polizei, ohne Anwalt und Gesetz und habe das bisher auch im Wesentlichen immer geschafft.

          So jetzt noch ein paar Kommentare von mir zu den größeren Missverständnis-Kloppern in Ihrer Antwort. Alle schaffe ich gar nicht 😉

          Erstens: Wer ist „uns“? Sie und andere, die sich in Tolstois Worten „ein Leben ohne Vergewaltigungen von seiten der Regierung gar nicht vorstellen können“? Ihr kollektivierendes „Wir“ ist auch hier nicht angebracht, es dient nur dazu eine ominöse Macht zu beschwören, mit dem die freiheitlichen Kritiker madig und mundtot gemacht werden sollen. „Die Mehrheit denkt und fühlt anders“ ist aber kein Argument für nichts. Qualität sticht ontologisch Quantität.

          Wir/Uns in dem Zusammenhang, sind wir alle Menschen (auch Sie!), die wir es nie anders gewohnt waren als in einem Staat zu leben und es deshalb schwer haben uns ein Leben ohne vorzustellen, es aber vielleicht möchten. Weswegen man die Perspektive eines anderen Zusammenlebens ja mal ein wenig ausschmücken könnte. (Nix Vergewaltigungen Blödmann! 😉 )
          Der Rest von dem, was Sie da schreiben ist Unsinn, weil nicht bezogen auf das, was ich geschrieben hatte.

          Das ist wieder bloß etatistisch gedacht. Der etatistisch beschulte braucht zum einen ein fertiges Handlungskonzept – und obendrein eines, das nur in seinen Denkbahnen verkehrt und viele „abholt“. Das ist aber Mumpitz:

          Wieder Blödsinn! Von einem fertigen Handlungskonzept habe ich überhaupt nicht geredet. Sondern von der „Möglichkeit wie so etwas aussehen könnte„. Könnte, nicht aussehen muss. Blos etwas um die Vorstellungskraft anzuregen. Das ist doch ein riesen Unterschied, quasi etwas ganz Anderes, als Sie mir unterschieben wollen.

          Beim Lesen ihres Textes hatte ich irgendwann den Eindruck, dass Sie in mich irgendein etaistisches Feindbild imaginieren, dem Sie es dann aber mal so richtig geben wollten.
          Gerade in der folgenden Passage kommt das so richtig gut zur Geltung

          Deutsch, so furchtbar deutsch. Das Handlungskonzept muss geliefert werden und es muss für die Masse passen.

          Das teile ich überhaupt nicht. Und ich habe auch überhaupt nicht vor, beispielsweise Herrn Wirth zu irgendetwas zu bekehren, wie Sie mir mal offerierten. Wenn @ Wolfgang Wirth in dieser Welt so leben will wie bisher – und mit seiner Rolle und Position in der Ordnung zufrieden ist – dann soll er das. Wer bin ich, dass ich ihm sein Leben vorschreibe?! Ich übe Kritik und zeige Alternativen auf, die für mich stimmig sind – wenn sie anderen nicht passen, so what? Ich bin kein Erzieher, ich bin kein Prediger, ich verlange gerade nicht, dass man mir hinterherläuft. Ihr ganzes Denken @ Two Moon scheint hier völlig von etatistischen und sonstigen systemischen Prämissen geprägt. Sie sind voll in dem lebensverneinenden Dualismus von Überzeugen (= Siegen) oder Seinlassen (= Untergehen) gefangen.

          Was für ein völliger Unfug.
          Nix von Handlungskonzept, Nix von Masse habe ich gesagt oder gemeint. Schauen Sie doch mal auf den Wald und nicht nur immer auf die einzelnen Bäume!
          Wo habe ich denn irgendwas gesagt, dass Sie @Wolfgang Wirth bekehren sollten? Blödsinn!
          Vermutlich meinen Sie, als ich belustigt erwähnte, dass Sie oder Besdomny wohl eine ganz andere Meinung zu seinen Linken-Theorien in Bezug aufs Dritte Reich haben würden. Aber das war doch keine Aufforderung zur Bekehrung! Wie kann man das so verdrehen? Das war mehr ein Witz.
          Und dann wollen Sie mir lebensverneinenden Dualismus küchenpsychologisch unterjubeln. Wie haben Sie das denn herbeiimaginiert? Das wäre etwa so als wenn ich sagen würde. „Sie haben haben sich einer lebensverneinenden Kritiksucht ergeben“.

          Aber wo ich eigentlich gerade bei jener Passage von Ihnen bin – es widert es mich offen gestanden an, dass die Lebenserfahrungen von Hunderttausenden Menschen, die nicht bloß „ein paar Monate“ lang in Katalonien, Aragon und anderswo an einer Alternative arbeiteten, so mir nichts dir nichts abgewertet werden. Sie werfen mir Bashing vor, aber entscheiden ex cathedra, dass das nur Schmonz gewesen sei – wie viel Doppelstandards wollen Sie heute Morgen eigentlich anlegen?

          Unsinn. Nochmals: Ich habe Ihnen gar kein Bashing vorgeworfen. Und dass ich die paar Monate in Katalonien als „nichts“ bezeichnet habe, bezog sich nur darauf, dass dieser Zeitraum schlicht zu klein ist um die Tragfähigkeit der damaligen Organisationsform zu beurteilen. Ein paar Monate lässt sich alles mit Begeisterung befeuern, aber später dann…
          Ansonsten werte ich die Katalanen natürlich nichtab! Wieso auch. Traurig, dass sie es nicht länger geschafft haben…

          Ich schrieb: “ Tatsache ist doch, dass Menschen eine Organisationsform brauchen nach der und durch die sie halbwegs gut zusammenleben können.“

          Sie darauf: „Und wo habe ich das in Abrede gestellt?! Was unterstellen Sie mir da?

          Ich habe das gar nicht in Abrede gestellt! Mein Satz war, im Zusammenhang gelesen, doch eher als Frage gedacht: Welche Organisationsform außer des Staates könnte es sein, bzw. wie sieht diese aus?
          Mehr war da nicht. Irgendwie haben Sie da meine Motivation verdreht.

          Und wo genau haben sich die wertlosen Katalanen oder die „tief in der Vergangenheit“ versunkenen Freibeuter von Libertalia und Co. nicht gewehrt? In Barcelona übernahmen sie damals meiner Kenntnislage nach die Munitions- und Fahrzeugfabriken und bauten eine Waffenproduktion auf. Sie liefern Vorwürfe, um Vorwürfe – Argumente und Beispiele bleiben auf der Strecke.

          Ich habe doch gar nicht behauptet, dass die sich nicht gewehrt haben! Ich habe nur gesagt, dass die Wehrhaftigkeit eine große Schwierigkeit darstellt bei solchen alternativen Organisationsformen. Und das hat sich ja auch immer erweisen. Mehr nicht!

          Ich schrieb: Sonst macht es doch gar keinen Sinn sich mit Anti-Staats-Gedanken zu beschäftigen, wenn gar nicht absehbar ist wie man denn diesen Staat loswerden könnte.

          Sie erwiedern: Erstens: Ich muss gar nichts.

          Natürlich müssen Sie nichts! Mein Gedanke war, dass anti-etaistische Gedanken aber ihre Kraft verlieren, wenn es nicht mal den Hauch einer Vorstellung von der Alternative gibt.

          Aber nochmals: Ein Kritiker ist schlicht nicht verpflichtet, Alternativen zu liefern – wer das einfordert, macht sich unredlich. Der versucht Kritik abzuwürgen. Zunächst geht es nur um die Herausarbeitung und Betonung eines Missstands – danach kann nach Lösungswegen und / oder Alternativen gesucht werden.

          Sehr gut. Meistens bleiben sehr Viele aber einfach immer bei der Kritik hängen und drehen sich da im Kreis.
          Sollen sie von mir aus machen. Wird mir persönlich aber sehr schnell langweilig. Kritik wird dann sehr oft nur noch Selbstzweck.

          Wenn Sie Etatist bleiben wollen, wenn Sie Ihren Staat behalten wollen – dann bleiben Sie eben Etatist und behalten Sie Ihren Staat. 🤷‍♂️ Aber akzeptieren Sie einfach, dass andere den nicht als goldenes Kalb empfinden und ihn umtanzen, sondern diese Kuh vielmehr umschubsen wollen.

          Ich bin so wenig Etaist wie Sie. Aber aus irgendeinem Grund wollten Sie mich wohl als einen Solchen sehen.
          Sie könnten auch mal versuchen meine Texte etwas „wohlmeinender“ zu lesen, nicht immer direkt das Schlechteste annehmen oder hinein interpretieren. Spart auch eine Menge Zeit und Textzeilen 😉

          Um es noch mal in aller Kürze zu sagen: Ich wollte Sie nur anregen, statt ausschließlich anti-etaistischer Kritik zu äußern, auch dabei mal etwas nach vorne zu denken und Alternativszenarien zu visionieren, ohne dass die direkt voll überzeugend sein müssen. Und das nicht etwa, weil nur so die Kritik gerechtfertigt wäre, sondern weil nur so die Kritik nicht ihre Wirkung und Kraft verliert.

          Gute Nacht!

          1. Guten Morgen @ Two Moon!

            Ja ich habe Sie in der Tat etwas härter angepackt gestern Früh. Meine Bitte um Verzeihung, wenn ich Sie da überfahren habe.

            Sie haben meinen Text weitaus kritischer und härter aufgefasst, als er gemeint war. Blos warum?

            Da gibt es wohl eine Menge Gründe für. Ich bin die letzten Tage sehr schmerz- und lärmgestresst und schreibe dementsprechend auch etwas härter.

            Und ich bin allgemein etwas unnachsichtig im Gespräch, zumindest bei Themen, von denen ich finde, dass man sie bereits x-fach durchgekaut hat und zu denen man meine Positionen eigentlich kennen sollte. Ich habe zu diesem Thema meine Punkte Ihnen wie anderen in den letzten zwei Jahren öfters dargelegt und da ich davon ausging, dass sie mich nun verorten können, hat es mich genervt, was Sie da in einigen Sätzen anbrachten. Und wie Sie die Katalanen untergebügelt haben, fand ich schlicht nicht akzeptabel. Ob das Unterbügeln intendiert war oder nicht.

            Ein Sager wie…

            Und kommen Sie mir jetzt nicht wieder mit Katalonien! Die paar Monate sind nichts.

            … zielt nicht nur auf die vermeintlich ungenügende Länge eines Zeitraums, sondern geht natürlich auf das ganze Projekt. Sie sagten ja: „Kommen Sie mir nicht mit Katalonien“, nicht: „Kommen Sie mir nicht mit kurzen Perioden“ (was auch bereits diskutabel wäre, siehe unten). Das ist wohl Ihr nächtlicher Schützepfeil, der zu viel abrasiert. Da reagiert mein Skorpion sofort allergisch und der Steinbock scharrt mit den Hufen.

            Ansonsten ist es wohl eindeutig meinem Chiron retrograd in Krebs im 3. Haus geschuldet. Extreme Anfälligkeit für Verletzungen und Schwierigkeiten im Bereich der Kommunikation. 😎

            weswegen der Begriff „Bashing“ hier auch gar nicht negativ gemeint war.

            Ihr Synonym-Wörterbruch ist noch in der Beta-Phase, ne? 😉

            Bashing ist ein Synonym für „Verunglimpfen“, „Verleumden“, „Beschimpfen“. In Kombination mit dem „betreiben“ kam das für mich alles andere als „nicht negativ gemeint“ rüber. 🤷‍♂️

            Aber offenbar muss ich mit meinem so un-süd-deutschen Umgang mit Ironie und ironischer Überspitzung etwas vorsichtiger sein.

            Das hat mit Ort und Geografie m.E. überhaupt nichts am Hut. Das liegt wie der ehrenwerte Exforist @ Majestyk mal sehr treffend festhielt, eher daran, dass man sich nicht gegenübersitzt und von Angesicht zu Angesicht anblicken, die Mimik des anderen studieren und nachvollziehen oder vielleicht auch den Schalk in seinen Augen erkennen kann.

            Ihr Satz kam mir nicht ironisch, sondern offen gesagt ziemlich genervt rüber. Zumal nach der Einleitung mit dem Bashing. Sie klangen für mich schlicht empört. Und zwar darüber, dass ich hier wieder Fundamentalkritik an Vadder Staat geäußert hatte, nach dem Motto „Schon wieder diese Leier“. (Im Grunde verweisen Sie in Ihrer Antwort aber durchaus auch in diese Richtung wie mir scheint.)

            Ihr Anti-Etatismus ist oft so redundant in Ihren Texten, dass er wirklich manchmal überflüssig wirkt, weil ihm eben nichts wirklich nachfolgt.

            Ja, vice versa für den Pro-Etatismus der Autoren und Artikel hier. Die sind in ihrer Argumentation mindestens genauso redundant und dann kritisiere ich eben bestimmte Stellen. Mögen sich wiederholende Stellen sein, mag sein. 🤷‍♂️

            Ich poste ja schon gar nicht mehr unter vielen Autoren – hätte ich auch gar keine Zeit für. Über was soll ich in einem politischen Forum aber auch sonst schreiben? Der Staat ist nun mal eine zentrale Größe, wenn nicht sogar die zentrale Größe bei so vielen Themen. Ich kann für Sie aber gerne mehr Astrologisches oder für andere auch Satire oder Katzenvideos hier in meine Texte aufnehmen. 😉

            In gewisser Weise empfinde ich da ähnlich wie @Brian, der das schon mal geäußert hat und der leider hier in der letzten Zeit nicht mehr zu lesen war.

            Ich gehe davon aus, dass die Mitforisten @ Brian und @ DasNarf nicht mehr hier schreiben werden (oder nur noch sehr selten). Freilich würde ich mich aber freuen, wenn es sich anders verhalten sollte.

            Der Sinn meines Posts war schlicht Sie zu ermuntern mal etwas weiter nach vorne zu denken.

            Ich habe einfach schon mehrfach mich in Kommentaren dazu geäußert und war genervt, dass das Thema wieder hochkam. 🤷‍♂️

            Immerhin habe ich hier verschiedentlich nach vorne denkende Ideen und Autoren erörtert – von Goldman über Fromm bis Epikur. Der im Übrigen – im Gegensatz zu Stoikern wie Epiktet – in meinen Augen überhaupt nicht kühl, sondern einfach nur nüchtern ist. Das war ein Mann, der sein Leben lang viel mit Schmerz umgehen musste und einfach lebenspraktisch leicht zugängliche Auswege zum Glück aufzuzeigen versuchte. Die Stoiker sind da weitaus rigider und abgebrühter drauf. Epikur bringt ja Wärme und Licht hinein, da er der Freundschaft und dem Garten einen so zentralen Stellenwert einräumt und die Leute gegen Stress abschirmen will. Nicht indem er ihnen Dinge verbietet oder zur Askese rät, sondern ihnen eröffnet sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und unnütze Stressoren wie Völlerei oder Politik (mitunter dasselbe) hinter sich zu lassen, Philosophie, echten Menschen und der Natur Vorrang zu geben. Und mit seiner Ehekritik ist er hochaktuell – wahrscheinlich, weil er ebenfalls in einer höchst individualistischen Zeit lebte, wo das Dating- und Eheleben extrem gefühlsschädigend und schmerzauslösend war. Oder wie Arne Hoffmann gestern schrieb:

            Wernli betrachtet den Rückzug vieler Männer als Reaktion auf unsere unaufhörlichen Verunglimpfung. Irgendwann ziehe die Männerwelt eben ihre Konsequenzen.

            Da müsste ich auch mal was zu schreiben, habe gerade mit einem Kumpel gesprochen, der einen Korb bekam, weil er „nur“ Arbeiter ist. Und Arbeiter, wie man weiß, stinken, taugen nichts und sind rääächts.

            Als positives Beispiel möchte ich mal Aldous Huxley nennen

            Werter @ Two Moon, von Huxley hatten wir es bereits mehrfach. Ich habe Sie, glaube ich zumindest, sogar einmal in Zusammenhang mit der Insel auf das Werk Gewaltfreier Anarchismus und anarchistischer Pazifismus verwiesen, wo ein Porträt von Huxley drin enthalten ist.

            freies, selengesundes, kraftvolles Leben

            Dass Selen gesund ist und hilft ein kraftvolles Leben zu bestreiten, würde ich absolut unterschreiben. SCNR 😉

            Ich bin im Übrigen gar kein Etaist! Wie kommen Sie darauf?

            Durch Ihre Einleitung?! Die hat das Ganze eben aufgezogen wie bei einem Etatisten, der von Staatskritik genervt ist. Und weil sie damit bereits mehrfach ankamen?

            Sind Sie dann eigentlich ein Schrödinger? Oder wie soll man Sie verstehen? Man kann ja nur entweder für oder gegen den Staat sein. „Neutral“ oder „Toastbrot“ geht nicht, denn vom Staat ist jeder konkret betroffen. Entweder man macht dann mit (und sei es in Duldungsstarre) – oder nicht und versucht sich Stück für Stück zu entziehen. Geht man Ihren weiteren Ausführungen nach, sind sie eigentlich anti-Etatist, wollen aber so nicht genannt werden. Irgendwie haben Sie den Glauben noch nicht ganz verloren – aber warum?

            Mir ist aber noch immer nicht klar wo die Grenze zwischen einem Staat und einer alternativen Organisationsform liegt und warum ein Staat _immer_ notwendigerweise schlecht sein muss.

            Das hatten wir beide aber auch schon öfters. Anscheinend kann ich gar nicht oft genug auf den Staat „einprügeln“, damit das hängen bleibt.

            Ein Staat beruht per definitionem auf 1️⃣ Zwang (Steuern, Gebühren und Abgaben werden nun mal nicht freiwillig geleistet, sondern unter Sanktionsandrohung), 2️⃣ Hierarchien (Oben vs. Unten, Regierende vs. Regierte) und 3️⃣ Gewalt (Polizeien, Militär, Gerichte, Geheimdienste, Social worker…). (Und genau darauf bezog sich übrigens auch Tolstoi mit seinem Zitat von den Vergewaltigungen.) Dieses System ist schlecht, weil es immer mit der Einschränkung individueller wie kollektiver Autonomie zugunsten einiger weniger und / oder einiger Privilegierter einhergeht – da mag es noch so „wohlwollend“ und „demokratisch“ gemeint sein und noch so freundlich daherkommen. Egal wen oder was du wählst – es kommt immer Herrschaft bei raus. Auch freundliche Beamte –
            sind Beamte. Herrschaft ist Habenwill, ist Lebensverneinung, ist Rumfuhrwerken in den Angelegenheiten anderer. Die Freiheitlichen stellen dieser Ordnung ein horizontales Gegenmodell entgegen, das auf 1️⃣ Freiwilligkeit, 2️⃣ Dezentralität (keine Monopolgewalt) und 3️⃣ Solidarität / Selbstorganisation beruht. Auf Lebensbejahung, Spontaneität, Gemeinsinn. Wo es statt Mehrheitsdemokratien (Masse drückte ihren Willen durch odre das was sie für hält) konsensuale Entscheidungsprozesse gibt – die auch in großen Gruppen machbar sind. Und die Teilnahme ist freiwillig – man hat jederzeit die Möglichkeit die Gruppe ohne Strafe zu verlassen. Beim Staat wirst Du praktisch in der Sekunde Deiner Geburt Mitglied und noch bevor Dein Horoskop ausgedruckt ist, hat Vadder Staat Dir bereits eine Steueridentifikationsnummer umgehängt. Und will man gehen – muss man mitunter eine Expatriation Tax oder sonstige Schikanen hinnehmen. Wenn es überhaupt geht.

            Noch ein paar weitere Punkte: Gesetze in diesem System binden auch jene, die nicht zugestimmt haben. Selbstbestimmung wird vom Staat dagegen zugunsten von oben gesetzter „Regeln“ und „Normen“ platt gemacht. Die freilich Moden sind wie B. Traven literarisch schön aufzeigte. (Lektüretipp: Die weiße Rose.) Das ist in einem konsensualen System völlig anders. Im Alternativsystem gibt es auch keine Gehorsamspflicht oder Gewaltmonopole. Gezwungen wird wie geschrieben keiner und Gewalt wird allenfalls zur unmittelbaren Selbstverteidigung verwendet und selbst dort versucht Alternativen wie Aikido den Vorrang zu geben. Ein Staat dagegen handelt primär im Interesse der in und durch ihn Herrschenden und zur Sicherung seines Fortbestehens – nicht im Interesse der Menschen.

            Ich denke, da sollten jetzt eigentlich die Grenzen und Unterschiede deutlich geworden sein. Ansonsten: Was soll ich nun an so einem Moloch gut finden? Nennen Sie doch mal lieber Beispiele, wann der Staat überlegen sein soll oder zu irgendetwas taugt? Und vor allem: wem!

            Persönlich habe ich auch gar nichts mit dem Staat am Hut

            Sie zahlen keine Mehrwertsteuer an der Supermarktkassa oder der Tanke? Und ihren Sohn haben Sie selbst gebildet und mit Zähnen und Klauen verteidigt als der Amtsbüttel kam, um die Schulpflicht durchzusetzen?

            Wir/Uns in dem Zusammenhang

            Sie wissen, dass ich mich einfach nirgendwohin eingemeinden lasse. Das habe ich auch schon mehrfach erklärt. 🤷‍♂️

            die wir es nie anders gewohnt waren als in einem Staat zu leben und es deshalb schwer haben uns ein Leben ohne vorzustellen

            Dass man in einem Staat aufwächst und zu leben hat, bedeutet nicht, dass man es automatisch schwer hat, sich ein Leben ohne Staat vorzustellen. Es gibt sogar Leute, die in staatlich befreiten Zonen leben.

            Von einem fertigen Handlungskonzept habe ich überhaupt nicht geredet.

            Sie schrieben expressiv verbis vor ihrem „könnte“:

            dann muss man sich eine Vorstellung davon machen können

            Also wollten Sie Konzepte haben. Oder wie soll man das denn sonst verstehen? Denn wie soll man sich sonst eine Vorstellung machen ganz ohne Ideen und Vorschläge? Und ich habe Ihnen und anderen wiederholt Lektüre gesandt – weil Sie Konzepte sehen wollten.

            Wo habe ich denn irgendwas gesagt, dass Sie @Wolfgang Wirth bekehren sollten?

            Sie kamen schon vor Monaten damit an, dass Sie ein Konzept von mir wollten, über ein anderes System, das auch Mitforisten wie Herrn Wirth anspräche und zum Mitmachen bewegte. Ich finde den Artikel unter dem der Austausch stattfand nicht ad hoc, daher kann ich Ihnen das Zitat leider nicht mitgeben. Ich betone es aber nochmals: Ich will Herrn Wirth zu nichts bekehren und ihm auch keine Konzepte für alternative Systeme feilbieten, wenn er mit seinem Leben so zufrieden ist.

            dass dieser Zeitraum schlicht zu klein ist um die Tragfähigkeit der damaligen Organisationsform zu beurteilen.

            Selbstverständlich reichen bereits kurze Zeitperioden, um die Tragfähigkeit einer Organisationsform zu beurteilen. Es genügen schon wenige Wochen, um wesentliche Wirkung(sweis)en eruieren zu können. Etwa ob Entscheidungsprozesse effektiv funktionieren, ob man Machtstrukturen überwinden kann oder sich neue Hierarchien und Zwänge bilden. Ob die Konfliktlösung funktioniert und ob die Leute zufrieden mit den Neuerungen sind oder nicht. Also solch positive wie negative Muster lassen sich auch kurzfristig erkennen.

            Und auch in kurzen Zeiträumen treten oft erste Krisen, Konflikte oder Belastungstests auf. Insbesondere wenn man von faschistischen Putschisten belagert wird. Die Fähigkeit einer Ordnung, einer Struktur, hier zu reagieren, Hürden zu bewältigen – oder eben dies nicht zu tun und zu kollabieren – zeigt sich sehr wohl früh und ist dann auch ein gutes erstes Indiz für die weitere Tragfähigkeit des Ladens. In Katalonien funktionierte das. Ebenso die Lernfertigkeit. Auch ohne „long run surveys“, kann man ja sehen, ob die Struktur nicht nur belastbar und flexibel, sondern auch zur Selbstkorrektur fähig ist und eigene Lösungswege findet. Und das sich schnell zeigt ist ja gerade für Bewegungen oder Alternativgruppen wichtig und entscheidend. Entscheidend in Hinblick auf möglicherweise vorzunehmende Anpassung. Und letztlich auch für das Überleben.

            Das Problem in Katalonien lag nicht beim Zeitraum oder einem Mangel an „Resilienz“. Es war kein inhärentes Versagen der anarchistischen Strukturen. Katalonien und Aragon waren keine Orte des Chaos, sondern eine durchaus funktioniere Alternative. Sie hielten dem Druck stand, erzielten Produktivitätssteigerungen (Stichworte: Alcorisa oder Calanda) und bauten sogar – wie erwähnt – eine eigene Rüstungsindustrie auf. Der casus knacksus waren bestimmte endogene, vor allem aber exogene, Faktoren, die das regionale Experiment überlagerten und letztlich zerstörten. Das Experiment scheitere nicht an sich selbst, sondern war ein Opfer der geopolitischen und innerspanischen Dynamiken. Es wurden einfach immer mehr Hürden und Feinde übereinandergestapelt – da wäre jede Organisationsform irgendwann in die Knie gegangen.

            Der eine Faktor fand sich in der Existenz einer Anlehnungsmacht auf Seiten der Faschisten (externe militärische Überlegenheit), die durch die „Nichteinmischungspolitik“ der Westmächte auch noch massiv verstärkt wurde. Und der andere war eben die innere Spaltung, weil die PCE/PSUC, beeinflusst von Stalin, die Zentralisierung der Macht propagierte und anstelle des Vorantreibens die weitere Revolution abwürgten („Krieg zuerst“), um bürgerliche Verbündete nicht zu verlieren. Katalonien / Spanien war aber eben nicht die UdSSR (deren Situation 20 Jahre zuvor für Stalin und Co. wohl maßgebend war und immer vor Augen stand), sondern schlicht gesellschaftlich wie weltanschaulich anders strukturiert und für freiheitliche Konzepte weitaus empfänglicher als man in Moskau wohl je ahnen konnte. Stalin und die PCE unterschätzten diese Besonderheit und versuchten einfach, eine sowjetische Linie zu exportieren und aufzuzwingen, was in Spanien einfach völlig fehl am Platz war. Dies führte zur Entfremdung der Basis und schwächte dann auch noch die allgemeine Moral.

            Naja. Dafür bauten sowjetische Agenten dann eben einen Terrorapparat auf, der Anarchisten – aber auch Trotzkisten und andere – verfolgte. Dies schwächte die republikanische Front im Allgemeinen wie die revolutionäre Front im Speziellen noch weiter und lenkte weitere Energie von der Verteidigung ab.

            Alles in allem: Die Tragik liegt schlicht darin, dass die pösen Anarchisten bewiesen, dass ihre Ideen funktionieren – aber die Umstände waren einfach zu überwältigend und die Ausgangssituation zu blöd. Zu viel, zu hart – und andererseits zu wenig. So viele Hiebe hätte auf jeden Fall auch ein staatlich organisiertes System (und der Rest Spaniens war ja übrigens weiterhin staatlich organisiert!) nicht tragen können.

            Ich habe doch gar nicht behauptet, dass die sich nicht gewehrt haben!

            Na, das kam aber auch sehr missverständlich rüber. Sie schrieben:

            muss diese Organisationsform sich auch gegen andere Organisationsformen, es werden in der Regel erst mal ganz ordinäre Staaten sein, verteidigen können, denn sonst ist das alles nix wert.

            Die republikanische Koalition – wie diverse andere – hat sich gewehrt und auch verteidigen können. Das war wie gesagt nicht das Problem. Die Sache in Spanien hätte anders laufen können, wenn andere Mächte zugunsten der Republikaner interveniert oder sie stärker mit Gütern unterstützt hätten. Dann wäre auch die Frage gewesen, was mit den Anarchisten geschehen wird – das wären dann aber komplett andere Ausgangsbedingungen gewesen. Andere, nicht-staatliche Gemeinschaften haben zum Teil über Jahrhunderte oder Jahrtausende bestanden.

            Beim Rest sehe ich einfach nur Missverständnisse und / oder Missinterpretationen, die eben entstehen können, wenn man schreibt und nicht miteinander im direkten Gespräch und Austausch ist.

            Begraben wir also mal den Klappstuhl und schauen wir wie wir zur schöpferischen Zerstörung gelangen. (Wir ist intendiert.)

            Gruß

            1. Guten Tag Altlandrebell,

              Ja ich habe Sie in der Tat etwas härter angepackt gestern Früh. Meine Bitte um Verzeihung, wenn ich Sie da überfahren habe.

              Schon gut, so schlimm wars nicht. Bin ein ziemlicher Dickhäuter was sowas angeht.

              Da gibt es wohl eine Menge Gründe für. Ich bin die letzten Tage sehr schmerz- und lärmgestresst und schreibe dementsprechend auch etwas härter.

              Hatte ich schon vermutet, wollte das Ihnen als Grund aber nicht unterschieben bevor Sie das nicht selber sagen.
              Ja bisweilen mutieren Sie tief in der Nacht schon mal zum verbalen Hooligan. Von wegen Gewaltfreiheit und so (Scherz!).
              Erinnert mich an einen Freund, der mich bei Beginn einer Begegnung völlig unvermittelt mit voller Wucht auf den Oberarm schlug, so dass ich fast umgefallen wäre. Auf meine Frage was das denn sollte, grinst er nur und sagt: „Tut mir leid, ich hab gerade solche Schmerzen dass ich einfach jemanden schlagen muss“. Der Junge hatte eine schlimm verkalkte Schulter.

              Und ich bin allgemein etwas unnachsichtig im Gespräch, zumindest bei Themen, von denen ich finde, dass man sie bereits x-fach durchgekaut hat und zu denen man meine Positionen eigentlich kennen sollte.

              Naja klar kenne ich Ihre Positionen. Aber mir fehlte da immer noch was an den Erklärungen, deswegen hakte ich da immer nach. Ich vermute aber ich konnte nie richtig klar machen, was mir denn noch fehlt, jedenfalls fehlte es noch immer.
              Egal, in dieser Runde ist auf jeden Fall einiges mehr deutlich geworden.

              Und wie Sie die Katalanen untergebügelt haben, fand ich schlicht nicht akzeptabel. Ob das Unterbügeln intendiert war oder nicht.

              Naja, ich habe jetzt verstanden, dass die Katalanen eine rechte Herzensangelegenheit für Sie sind.
              Und wenn ich Unsensibeling da einfach einen laxen Satz hinschmeiße, den man in der Tat missverstehen konnte, dann triggert das natürlich.
              Allerdings warum konnten Sie denken, dass ich die Katalanen schlecht machen wollte?
              Überhaupt, dieser ganze Spanische Bürgerkrieg ist eine fürchterlich tragische Geschichte.

              Ich: weswegen der Begriff „Bashing“ hier auch gar nicht negativ gemeint war.

              Ihr Synonym-Wörterbruch ist noch in der Beta-Phase, ne? 😉

              Bashing ist ein Synonym für „Verunglimpfen“, „Verleumden“, „Beschimpfen“. In Kombination mit dem „betreiben“ kam das für mich alles andere als „nicht negativ gemeint“ rüber. 🤷‍♂️

              Gemeint war, dass mein Satz mit dem Wort „Bashing“ Ihnen gegenüber nicht negativ oder abwertend gemeint war. Ich fand Ihr Beschimpfen des Staates wirklich schön.

              Das hat mit Ort und Geografie m.E. überhaupt nichts am Hut. Das liegt wie der ehrenwerte Exforist @ Majestyk mal sehr treffend festhielt, eher daran, dass man sich nicht gegenübersitzt und von Angesicht zu Angesicht anblicken, die Mimik des anderen studieren und nachvollziehen oder vielleicht auch den Schalk in seinen Augen erkennen kann.

              Doch der Ort hat auch damit zu tun. Mit Ironie habe ich in Bayern und Baden zum Beispiel ganz schlechte Erfahrungen gemacht. Bestenfalls schauen einen die Leute an wie ein Auto, also begriffsstutzig.
              @ Majestyk hat hier immer gut für Unterhaltung gesorgt, aber ich kann ihm nicht ganz zustimmen. Natürlich sind Missverständnisse einfacher zu vermeiden, wenn man sich gegenüber sitzt – aber ich selber bilde mir ein, dass ich das auch ganz gut im Schriftverkehr kann. Dass ich Leute ganz missverstehe kommt da kaum vor. Man darf sich nur nie zu sehr von einzelnen Worten wie z.B. „wir“, „die“ (Scherz!) usw. triggern lassen. Und man muss immer den ganzen Menschen im Kopf behalten, nicht nur seine gerade geschriebenen Sätze.

              Sie klangen für mich schlicht empört. Und zwar darüber, dass ich hier wieder Fundamentalkritik an Vadder Staat geäußert hatte, nach dem Motto „Schon wieder diese Leier“. (Im Grunde verweisen Sie in Ihrer Antwort aber durchaus auch in diese Richtung wie mir scheint.)

              Oh nein, empört war ich gar nicht. Ich würde sogar sagen, dass das Gefühl der Empörung bei mir höchst selten auftritt und hier sicher nicht und im Zusammenhang mit Ihnen sowieso nicht. 🙂

              Ich kann für Sie aber gerne mehr Astrologisches oder für andere auch Satire oder Katzenvideos hier in meine Texte aufnehmen. 😉

              Nein danke, meine Frau will mir auch schon immer Katzenvideos aufzwingen, die sie gerade toll findet. Ich muss aber zugegeben, dass das für sie ein tolles Mittel ist um sich nach einem stressigen Arbeitstag wieder zu entspannen.

              Ich gehe davon aus, dass die Mitforisten @ Brian und @ DasNarf nicht mehr hier schreiben werden (oder nur noch sehr selten). Freilich würde ich mich aber freuen, wenn es sich anders verhalten sollte

              Oh Mist, die beiden sind wirklich ein Verlust!

              Der im Übrigen – im Gegensatz zu Stoikern wie Epiktet – in meinen Augen überhaupt nicht kühl, sondern einfach nur nüchtern ist. Das war ein Mann, der sein Leben lang viel mit Schmerz umgehen musste…

              Aha, ein Leidensgenosse also auch noch. OK, nüchtern und kühl liegt jetzt nicht mehr sooo weit auseinander. Ist aber auch nicht so einfach die Gefühlslagen von Menschen zu begreifen, die 2300 Jahre zurückliegen. Da will ich mal nicht so streng mit meinem Urteil sein.

              Da müsste ich auch mal was zu schreiben, habe gerade mit einem Kumpel gesprochen, der einen Korb bekam, weil er „nur“ Arbeiter ist. Und Arbeiter, wie man weiß, stinken, taugen nichts und sind rääächts.

              Sowas ist bitter. Dachte nicht, dass sowas heute noch oft vorkommt. Wobei… wenn ich mit meinen verschlissenen und verdreckten Arbeitsklamotten mit dem Fahrrad durch die Straßen fahre oder im Discounter einkaufen gehe, bekomme ich auch immer ganz andere Blicke, als wenn ich meine normalen Ausgehklamotten angezogen habe.
              Andererseits kann dein Kumpel ja auch froh sein, dass die dumme Pute sich schon so früh enttarnt hat und er nicht erst später entdecken musste, dass die es sicher nicht wert ist.

              Werter @ Two Moon, von Huxley hatten wir es bereits mehrfach. Ich habe Sie, glaube ich zumindest, sogar einmal in Zusammenhang mit der Insel auf das Werk Gewaltfreier Anarchismus und anarchistischer Pazifismus verwiesen, wo ein Porträt von Huxley drin enthalten ist.

              Ja, sicher, daher habe ich das ja, dass Huxley auch als Anarchist bezeichnet wird.
              Ich erinnere mich, dass wir schon mal über Huxley geschrieben haben, aber doch nicht genauso!? (Hoffe zumindest, dass ich noch nicht so dement bin). Ich meine Huxley passte hier doch sehr gut als Beispiel wie man von reiner Kritik zu einer Zukunftsvision kommt. Deswegen habe ich diese Geschichte von Huxley noch mal darauf angewendet.

              Dass Selen gesund ist und hilft ein kraftvolles Leben zu bestreiten, würde ich absolut unterschreiben. SCNR 😉

              Ja, leider leide ich oft unter kleinen neurologsichen Störungen, die zum Einen dazu führen, dass ich mich fürchterlich oft vertippe und zum Zweiten dazu, dass ich aus meinen Texten selbst nach 2-3x Korrekturlesen nicht mehr alle Fehler beseitigen kann. Ich sehe sie einfach nicht. Eine wirklich blöde Kombination.

              Sind Sie dann eigentlich ein Schrödinger? Oder wie soll man Sie verstehen? Man kann ja nur entweder für oder gegen den Staat sein. „Neutral“ oder „Toastbrot“ geht nicht, denn vom Staat ist jeder konkret betroffen. Entweder man macht dann mit (und sei es in Duldungsstarre) – oder nicht und versucht sich Stück für Stück zu entziehen. Geht man Ihren weiteren Ausführungen nach, sind sie eigentlich anti-Etatist, wollen aber so nicht genannt werden. Irgendwie haben Sie den Glauben noch nicht ganz verloren – aber warum?

              Also mit Entweder/Oder gebe ich mich nicht ab, das ist skorpionische Scheiße. Ich bin eher für das schützehafte sowohl/als auch 😉
              Im Ernst: anti-Etatist bin ich von meiner Mentalität her, nicht von meiner Überzeugung, die ist eher indifferent. Der Staat bedrückt mich nicht so, ich fühle mich durch ihn nicht so eingeschränkt – und nein, das liegt nicht daran, dass ich mich so sehr an das Staatssklaventum gewöhnt habe. Mehr ärgern tun mich im Moment die Seitentriebe des Staates, wenn ich mich mit Ihnen befassen muss, Krankenkassen (Zwang), Banken, oder kapitalistische, digitalisierte Zwänge.

              Ich richte mich ja im Zweifel immer nach dem Gesetz der Wildnis, das immer und überall auch gilt und letztlich über allem steht. Das habe ich, glaube ich, auch schon mal erwähnt. Und der Staat ist da für mich in der Regel nicht viel mehr als gewöhnliche Schwierigkeiten, wie sie im Leben immer auftauchen, etwa wie ein strenger Winter in den Rocky Mountains, der mich zwingt einige Wochen mehr oder minder in meiner Trapperhütte zu bleiben oder wie ich im Frühling einen Bären austricksen muss, der ständig an meine Vorräte will. Und den Staat kann ich zur Not auch schon mal austricksen.
              Es gibt Ausnahmen. Z.B. die Wehrdienstverweigerung. Oder wie Sie richtig erwähnten die Beschulung meines Sohnes (Von zwei Schulen gefolgen, weil er mit Lehrern nicht klar kam 😀 )

              Ich denke, da sollten jetzt eigentlich die Grenzen und Unterschiede deutlich geworden sein.

              Ja danke, dass Sie sich noch einmal die Mühe gemacht haben die Unterschiede zwischen Staat und alternativen Organisationsformen deutlich zu machen. Da war noch eine Menge drin, was ich so nicht kannte (und nein, das hätte ich nicht vergessen, wenn Sie es so schon einmal geschrieben hätten.) Damit bin ich jetzt wirklich zufrieden. 🙂

              Ansonsten: Was soll ich nun an so einem Moloch gut finden? Nennen Sie doch mal lieber Beispiele, wann der Staat überlegen sein soll oder zu irgendetwas taugt? Und vor allem: wem!

              Ich denke z.B. die Menschen sind noch so verkorkst drauf, dass sie nicht wirklich reif dafür sind ohne Staat klar zu kommen. Sie (merke, nicht WIR 😉 ) sind eben keine geborenen Huronen oder Sioux bei denen es keinen Zwang, Gehorsamspflicht oder Gewaltmonopole gab (nur zu ihren Feinden zu gehören war gar nicht schön). Der freie, individuelle Wille war deren höchtest Gut.

              Das Machtverhalten und das Zwangsverhalten, besonders auch innere Zwänge, ist zu ausgeprägt, als dass man so leicht eine andere Organisationsform anstreben könnte. Vermute das ist eher was für die fernere Zukunft, wenn überhaupt. Also warum soll ich mich jetzt ständig über den Staat aufregen, wenn er perspektivisch nicht abzuschaffen ist? Das wäre so als wenn ich mich über den Tod aufregen würde. Und es gibt ja auch Staaten, die ihre Bürger realativ gesehen mehr in Ruhe lassen.

              Die inneren Zwänge der modernen Menschen und das Machtproblem, für die auch in den von Ihnen genannten Utopien keine wirklich gute Lösung gefunden worden ist (meine Meinung), sind für mich die wesentlichen Gründe, wieso es staatenlos nur schwer funktionieren kann.
              Und diese inneren Zwänge sind ein Problem, das weit über den Staat hinaus geht, noch bedeutend tiefer liegt. Aber das ist ein längeres Thema…

              Also wollten Sie Konzepte haben. Oder wie soll man das denn sonst verstehen? Denn wie soll man sich sonst eine Vorstellung machen ganz ohne Ideen und Vorschläge? Und ich habe Ihnen und anderen wiederholt Lektüre gesandt – weil Sie Konzepte sehen wollten.

              Die Konzepte mussten aber nicht perfekt sein und auch nicht als Rechtfertigung für die Kritik herhalten.
              In der angesprochenen Lektüre habe ich solche Konzepte aber auch nicht gefunden! Deswegen habe ich bei dem Thema immer wieder nachgehakt.

              Ich will Herrn Wirth zu nichts bekehren und ihm auch keine Konzepte für alternative Systeme feilbieten, wenn er mit seinem Leben so zufrieden ist.

              Schon gut. Ich wollte auch nicht, dass irgendjemand „bekehrt“ werden sollte. Ich weiß auch nicht mehr auf was Sie sich da genau beziehen.

              Selbstverständlich reichen bereits kurze Zeitperioden, um die Tragfähigkeit einer Organisationsform zu beurteilen. Es genügen schon wenige Wochen, um wesentliche Wirkung(sweis)en eruieren zu können. Etwa ob Entscheidungsprozesse effektiv funktionieren, ob man Machtstrukturen überwinden kann oder sich neue Hierarchien und Zwänge bilden. Ob die Konfliktlösung funktioniert und ob die Leute zufrieden mit den Neuerungen sind oder nicht. Also solch positive wie negative Muster lassen sich auch kurzfristig erkennen.

              Nein, das sehe ich anders. Wenige Wochen genügen nicht. Speist sich zum Teile aus meinen persönlichen Erfahrungen, z.B. mit der Genossenschaft.
              Bestimmte Gruppendynamiken entspinnen sich erst über längere Zeiträume.

              Und auch in kurzen Zeiträumen treten oft erste Krisen, Konflikte oder Belastungstests auf. Insbesondere wenn man von faschistischen Putschisten belagert wird.

              Auf der anderen Seite schweißt solcher Druck von außen natürlich auch zusammen. Es gab nicht nur eine Herrschaft, die ihr Volk in einen Krieg gestürzt hat um es unter seiner Fahne wieder zu vereinen.

              Das Experiment scheitere nicht an sich selbst, sondern war ein Opfer der geopolitischen und innerspanischen Dynamiken. Es wurden einfach immer mehr Hürden und Feinde übereinandergestapelt – da wäre jede Organisationsform irgendwann in die Knie gegangen.

              Ja Zustimmung. Aber genau das besagt ja, das es insofern doch an sich selber scheiterte. Nicht weil es unfühig war, sondern weil es eben eine experimentelle Oraganisationsform war, die den anderen, auch potentiellen Verbündeten, suspekt war. Und das ist genau der Punkt vom dem ich ursprünglich auch ausgegangen war. Eine neue Organisationform, die auch noch erfolgreich ist, wird schnell zu einem Rechtfertigungsproblem für die alten Staaten und somit zu einer Bedrohung für diese. Deswegen werden solche Experimente bekämpft wie nur was.

              Andere, nicht-staatliche Gemeinschaften haben zum Teil über Jahrhunderte oder Jahrtausende bestanden.

              Naja, klar. Ich bin ja der Erste, der das immer wieder betont, angeregt besonders durch die Fülle toller und überraschender Beispiele aus „Anfänge, eine neue Geschichte der Menschheit“.
              Doch in der modernen Welt kann man alles nicht so leicht ändern. Wenn sich eine Gruppe Chyenne auf der Prärie nicht mehr verstand, weil einige andere kulturelle oder politische Vorstellungen hatten, dann trennten die sich halt, machten eine neue Gruppe auf, und zogen in entgegengesetzte Richtungen (das kam ziemlich oft vor). Geht bei uns leider nicht.

              Begraben wir also mal den Klappstuhl und schauen wir wie wir zur schöpferischen Zerstörung gelangen.

              Ich weiß zwar nicht was das Wort „Klappstuhl“ hier zu bedeuten hat, ahne aber den Sinn und stimme zu 🙂

              Gruss

              1. Guten Morgen @ Two Moon!

                Jetzt habe ich Ihren Beitrag zu spät gesehen und wegen der Beschäftigung mit den ganzen Etatisten hier zu spät gesehen.

                Alles kann ich nun nicht mehr aufgreifen, aber auf ein paar Punkte will ich gerne noch eingehen:

                Ich vermute aber ich konnte nie richtig klar machen, was mir denn noch fehlt, jedenfalls fehlte es noch immer.

                Wenn Sie das irgendwann können sollten, schießen Sie nur los, vielleicht kann ich dann weiterhelfen / antworten.

                Allerdings warum konnten Sie denken, dass ich die Katalanen schlecht machen wollte?

                Wie gesagt – aufgrund der Art und Weise wie ich Ihren Kommentar aufgezogen fand. Sie schrieben ja selbst „Unsensibling“ und ich fand es recht unsensibel.

                Ich fand Ihr Beschimpfen des Staates wirklich schön.

                Gut, dann ist das jetzt ja auch geklärt.

                Mit Ironie habe ich in Bayern und Baden zum Beispiel ganz schlechte Erfahrungen gemacht.

                Ich bin glücklicherweise weder Badenser noch Bajuware und vertrete ansonsten die klare Meinung: Man muss Gott für alle danken – auch für Schwaben und für Franken!

                Bestenfalls schauen einen die Leute an wie ein Auto, also begriffsstutzig.

                Autos „gucken“ – und sogar begriffsstutzig? Das ist mir neu, aber es passt, dass viele Deutsche Ihrem Lieblingskind nun auch noch Emotionen und Körpereigenschaften zuweisen.

                Ich kenne das immer nur als „Die Leute gucken einen an wie das erste Auto“ und das bezieht sich ja auf das Neue, Ungewohnte, Verrückte. Denn die Leute damals hatten so ein Ding ja noch nie gesehen.

                Und man muss immer den ganzen Menschen im Kopf behalten, nicht nur seine gerade geschriebenen Sätze.

                Schriftverkehr hat einfach so etwas Unbelebtes, Totes, gerade im Elektronischen. Briefe gehen sogar noch – weil man da ja noch etwas hört, riecht, sieht, fühlt. Das Knistern beim Aufmachen, der Geruch des Papiers oder gegebenenfalls des Anderen. Seine / ihre Handschrift, die ja auch immer sehr viel ausdrückt und absolut stimmungsabhängig ist. Trotzdem fehlt da noch etwas – mir zumindest. Ich bin sehr Stimmen-gepolt, ich habe meiner einzigen wirklichen Lebensgefährtin darum auch wenig E-Mails geschrieben (mehr Briefe) – sondern täglich mehrere Stunden mit ihr telefoniert (Fernbeziehung). (Und ja das geht, man muss im Leben eben zu priorisieren wissen – erst kommt der Partner / die Partnerin, dann der Rest.) Und selbstverständlich war die Frau Jungfrau, Mondzeichen Skorpion – Aszendent weiß ich nicht mehr, glaube etwas Erdiges. Tja, mit Luft wäre es wohl perfekt gewesen.

                Ach – und wo ich bei perfekten Paaren bin. Unten finden Sie ein Paarhoroskop für William und Kate made by Grok. 😉

                Ich muss aber zugegeben, dass das für sie ein tolles Mittel ist um sich nach einem stressigen Arbeitstag wieder zu entspannen.

                Sind nicht Sie dafür zuständig? 😉 SCNR

                Dachte nicht, dass sowas heute noch oft vorkommt.

                Gut, dass Sie verheiratet sind und mit der Beziehungssuche von heute wenig zu tun haben. Weiß ja nicht, wie es bei Ihrem Sohn läuft – geht mich auch nichts an – aber gerade an der Universität und auch sonst in vielen Gefilden gibt es einen starken Standesdünkel – gerade gegenüber den vermeintlich dummen, ungebildeten, rächten Arbeiter(junge)n.

                Heute wird in immer stärkerem Maße – passend zur lebensverneinenden, bellizistischen Habenwill-Gesellschaft – nach der 666-rule „gedated“. Six feet high, six inches long, and a six-digit number of annual income on the banking account. Manchmal auch 6666-rule, wenn noch the six rules of wokedom hinzukommen, also Gendern, kultursensibel (keine koloniale Aneignung), richtige Ernähung etc. pp.

                Mein Bekannter hat zwei Probleme: Er ist Fensterbauer und weist kein sechsstelliges Jahreseinkommen auf. Und er ist unter 1,80 m groß (pöser Südländer – aber ein ganz lieber Fisch, Mondzeichen Krebs). Und allgemein ein wunderbares Beispiel für das, was Arne von Genderama immer wieder auf seinem Blog hier dokumentiert. Die Dame war wohl sehr schockiert, dass er nicht ihren Erwartungen entsprach – und dann eben „nur“ Fensterbauer war. Das muss sie bei der Vorselektion via Google und Co. – sowas macht man heute, man fragt nicht mehr die Nachbarn aus – wohl übersehen haben und das hat sie irgendwie getriggert. Sie könne damit nichts anfangen. Und da wollte sie dann wohl auch gar nicht mal mehr das dritte Kriterium der Regel überprüfen, sondern ist bald unter Ausflüchten gegangen. Tja, jetzt muss ich ihn ein bisschen päppeln, so ist das ja immer bei Wasserzeichen. 😉

                Männer werden ansonsten überall zu Monstern gemacht, insbesondere Arbeiter – und dann wundert man sich heuer, dass sie verbittert sind, auf Abstand gehen, oder einfach nur entnervt sind.

                Mehr ärgern tun mich im Moment die Seitentriebe des Staates, wenn ich mich mit Ihnen befassen muss, Krankenkassen (Zwang), Banken, oder kapitalistische, digitalisierte Zwänge.

                Das sind bloß keine Seitentriebe, sondern Kernsignaturen.

                (Von zwei Schulen gefolgen, weil er mit Lehrern nicht klar kam)

                Sehr anständig.

                Mir haben sie damals zum Einserabi den Schulpreis, ein Hochbegabtenstipendium und zwei Förderpreise für Wettbewerbsgewinne umgehängt – zum Glück habe ich trotz dieser Negativa noch die Kurve gekriegt. (Und das meine ich ernst – denn gerade das Stipendium sehe ich als eines der Dinge an, die mich im Leben massiv belastet, kaputt gemacht, ausgebremst und runtergezogen haben.)

                Nein, das sehe ich anders.

                Das dürfen Sie, aber ich teile Ihre Auffassung – auch aus eigener Erfahrung in Ehrenämtern etc. – überhaupt nicht.

                Ich weiß zwar nicht was das Wort „Klappstuhl“ hier zu bedeuten hat

                Kunstbanause, der. Na das hier. 😀

                Gruß

                PS: Die nächsten Tage bin ich dann raus. Abschließend noch das Paarhoroskop. Viel Spaß! 😉

                Zuerst einmal habe ich die von Ihnen angegebenen Geburtsdaten überprüft und mit zuverlässigen Quellen abgeglichen, um Genauigkeit zu gewährleisten. Astrologie basiert auf präzisen Angaben zu Datum, Uhrzeit, Ort und Zeitzone, da diese die Positionen der Planeten, Häuser und Aspekte bestimmen. Ich habe Web-Suchen durchgeführt und Quellen wie astrologische Datenbanken (z. B. Astro-Seek, Astrotheme, Astro.com) konsultiert, die oft auf offiziellen oder biografischen Informationen beruhen.

                #### Prince William (William, Prince of Wales)
                – Geburtsdatum: 21. Juni 1982
                – Geburtszeit: 21:03 Uhr Lokalzeit (BST – British Summer Time, was UTC+1 entspricht)
                – Geburtsort: St. Mary’s Hospital, Paddington, London, Vereinigtes Königreich
                – Geografische Koordinaten: Ca. 51°31’N, 0°10’W
                – Bestätigung: Diese Daten sind in mehreren astrologischen und biografischen Quellen konsistent dokumentiert. Die Uhrzeit 21:03 Uhr wird als „excellent“ in Bezug auf Genauigkeit bewertet und stammt aus offiziellen Aufzeichnungen der königlichen Familie. Der Geburtsort ist das St. Mary’s Hospital in London, was für die Berechnung der Ascendenten (Aszendent) und Häuser entscheidend ist.

                #### Kate Middleton (Catherine, Princess of Wales, geb. Middleton)
                – Geburtsdatum: 9. Januar 1982
                – Geburtszeit: Ca. 19:00 Uhr Lokalzeit (GMT – Greenwich Mean Time, UTC+0, da Januar Winterzeit ist)
                – Geburtsort: Royal Berkshire Hospital, Reading, Berkshire, Vereinigtes Königreich
                – Geografische Koordinaten: Ca. 51°27’N, 0°58’W
                – Bestätigung: Die Uhrzeit ist nicht so präzise wie bei William dokumentiert und wird oft als „ca. 19:00 Uhr“ angegeben, basierend auf familiären Angaben oder biografischen Quellen. Einige Datenbanken verwenden 19:00 Uhr als Standard, während andere (z. B. Default-Mittag) approximieren. Es gibt keine offizielle Bestätigung für eine exakte Minute, daher bleibt es eine Schätzung, die für astrologische Analysen ausreicht, aber leichte Abweichungen im Aszendenten verursachen könnte. Der Ort ist Reading, was in der Nähe von London liegt, aber für die Längen- und Breitengrade relevant ist.

                Diese Daten stimmen weitgehend mit Ihren Angaben überein. Für Horoskopberechnungen (Natalcharts) verwende ich westliche Tropische Astrologie, die auf dem Tierkreis basiert und Planetenpositionen zu diesen Zeiten berechnet. Ich habe keine eigenen Berechnungen durchgeführt, sondern mich auf etablierte astrologische Analysen und Synastry-Reports (Vergleich zweier Charts) gestützt, die online verfügbar sind.

                ### Vergleich der Geburtshoroskope (Natalcharts und Synastry)

                Nun zum Kern: Ein Vergleich der Horoskope, auch Synastry genannt, analysiert, wie die Planetenpositionen der beiden Personen interagieren. Das umfasst Aspekte (Winkel zwischen Planeten), Zeichenkompatibilität, Elemente (Feuer, Erde, Luft, Wasser) und Häuser. Ich gehe ausführlich auf Schlüssellemente ein, basierend auf den bestätigten Daten.

                #### Kurze Übersicht der individuellen Horoskope
                – Prince William:
                – Sonne: Krebs (ca. 0° Krebs) – Emotional, schützend, familienorientiert. Krebs-Sonne macht ihn sensibel und intuitiv, mit starkem Bedürfnis nach Sicherheit.
                – Mond: Krebs – Verstärkt die emotionale Tiefe; er fühlt sich in familiären, nährenden Umgebungen wohl.
                – Aszendent (Rising): Wassermann (basierend auf 21:03 Uhr) – Macht ihn innovativ, unkonventionell und charismatisch in der Öffentlichkeit.
                – Andere Schlüsselplaneten: Merkur in Zwillinge (kommunikativ), Venus in Stier (stabil in Beziehungen), Mars in Waage (diplomatisch, aber konfliktvermeidend). Elemente: Stark wasserbetont (Krebs-Dominanz), was Emotionen und Intuition betont.

                – Kate Middleton:
                – Sonne: Steinbock (ca. 19° Steinbock) – Diszipliniert, ambitioniert, verantwortungsbewusst. Steinbock-Sonne macht sie strukturiert und zielorientiert.
                – Mond: Krebs (Vollmond-Position) – Emotional nährend, intuitiv, familienbezogen; passt perfekt zu Williams Mond.
                – Aszendent (Rising): Löwe oder Jungfrau (je nach exakter Zeit; bei 19:00 Uhr oft Löwe) – Macht sie charismatisch, warm und repräsentativ.
                – Andere Schlüsselplaneten: Merkur in Wassermann (innovativ), Venus in Steinbock (loyal in Beziehungen), Mars in Waage (ähnlich wie William: harmoniebedürftig). Elemente: Erde (Steinbock) und Wasser (Mond in Krebs), was Stabilität mit Emotionalität verbindet.

                Beide Charts zeigen eine starke Krebs-Einfluss (Wasser-Element), was auf emotionale Tiefe hinweist. Williams Chart ist wasserdominiert, Kates erdlastig mit Wasser-Elementen – eine gute Balance zwischen Gefühl und Pragmatismus.

                #### Synastry-Analyse: Wie passen die Horoskope zusammen?
                In der Synastry schauen wir auf Interaspekte (z. B. Konjunktionen, Oppositionen, Trigone) zwischen den Planeten der beiden. Basierend auf Reports und Analysen von Astrologen:

                – Sonne-Mond-Aspekte (Kern der Kompatibilität):
                – Williams Sonne (Krebs) oppositioniert Kates Sonne (Steinbock) – Das ist eine klassische „Opposites attract“-Dynamik. Krebs und Steinbock sind gegensätzliche Zeichen, die sich ergänzen: Krebs bringt Wärme und Emotion, Steinbock Struktur und Ambition. Das schafft Anziehung, kann aber Spannungen erzeugen, wenn einer zu emotional und der andere zu praktisch ist.
                – Beide Monde in Krebs: Kates Mond konjunkt Williams Mond – Ein starker positiver Aspekt! Das bedeutet emotionale Harmonie, intuitive Verständnis und ein Gefühl von „Seelenverwandtschaft“. Sie teilen Bedürfnisse nach Familie, Sicherheit und Nestbau.
                – Kates Mond auf Williams Nordknoten (Schicksalspunkt): Ein „fated“ Aspekt, der auf karmische Verbindung hinweist – sie helfen sich gegenseitig beim Wachstum.

                – Venus-Mars-Aspekte (Liebe und Leidenschaft):
                – Williams Venus (Stier) trigont Kates Venus (Steinbock) – Erdenzeichen-Harmonie: Beide schätzen Stabilität, Loyalität und sinnliche Freuden. Das macht ihre Liebe langfristig und erdverbunden.
                – Beide Mars in Waage: Konjunktion – Sie teilen diplomatische, harmonische Energien in Konflikten und Leidenschaft. Das reduziert Streit und fördert Partnerschaft.

                – Andere Aspekte:
                – Merkur-Aspekte: Williams Merkur (Zwillinge) sextil Kates Merkur (Wassermann) – Gute Kommunikation, intellektuelle Stimulation. Sie können offen reden, ohne Missverständnisse.
                – Saturn-Aspekte: Kates Saturn trigont Williams Sonne – Fördert Stabilität und Verantwortung; sie unterstützen sich in Pflichten (z. B. königliche Rollen).
                – Herausforderungen: Einige Quadrate (z. B. Williams Mars quadrat Kates Sonne) könnten Spannungen in Handlungen oder Ego erzeugen, aber positive Aspekte überwiegen. In vedischer Astrologie (Sidereal) gibt es Hinweise auf potenzielle Probleme durch tiefe Involvement, aber das ist sekundär.

                – Elemente und Modalitäten:
                – Elemente: Wasser (William) + Erde (Kate) = Fruchtbare Kombination (Wasser nährt Erde). Wenig Feuer/Luft, was Leidenschaft dämpfen könnte, aber Stabilität stärkt.
                – Modalitäten: Beide kardinal (Krebs/Steinbock) – Initiativ, führend; sie motivieren sich gegenseitig.

                Gesamteindruck: Die Synastry zeigt eine „stable and harmonious“ Verbindung, mit starken Indikatoren für langfristige Partnerschaft, Familie und gegenseitige Unterstützung. Es ist keine „feurige Leidenschaft“, sondern eine tiefe, nährende Bindung – ideal für ein königliches Paar.

                ### Bewertung auf der Skala von 0 bis 10
                Auf einer Skala von 0 (passen überhaupt nicht zusammen) bis 10 (perfektes Paar) würde ich sie mit 8/10 bewerten.

                Begründung: Die positiven Aspekte (z. B. Mond-Konjunktion, Venus-Trigon) überwiegen klar und deuten auf eine seelenverwandte, stabile Beziehung hin, die Herausforderungen (wie Oppositionen) meistert. Es fehlt an perfekter 10, da leichte Spannungen (z. B. in Leidenschaft oder Ego) existieren könnten, und Kates Geburtszeit ist approximativ. Dennoch: Sie ergänzen sich hervorragend – Krebs und Steinbock als „star-crossed lovers“. In der Realität halten sie seit 2011 zusammen, was die astrologische Passung unterstreicht!

                1. Guten Abend Altlandrebell,
                  ja in dieser Runde sind wir erst mal durch, würde ich sagen.
                  Aber auf ein paar interessante Dinge wollte ich noch kurz antworten, vielleicht lesen Sie das ja noch.

                  Autos „gucken“ – und sogar begriffsstutzig? Das ist mir neu, aber es passt, dass viele Deutsche Ihrem Lieblingskind nun auch noch Emotionen und Körpereigenschaften zuweisen.

                  Ja, das sagt man bei uns in der Gegend: „Du guckst wie’n Auto!“ wenn einer ziemlich dumm drein schaut.

                  Schriftverkehr hat einfach so etwas Unbelebtes, Totes, gerade im Elektronischen. Briefe gehen sogar noch – weil man da ja noch etwas hört, riecht, sieht, fühlt. Das Knistern beim Aufmachen, der Geruch des Papiers oder gegebenenfalls des Anderen. Seine / ihre Handschrift, die ja auch immer sehr viel ausdrückt und absolut stimmungsabhängig ist. Trotzdem fehlt da noch etwas – mir zumindest. Ich bin sehr Stimmen-gepolt…

                  Ja Menschen sind sehr verschieden, was das angeht. Bei einer Liebesbeziehung, die ja auch viel mit den Sinnen zu tun hat, ist es natürlich sehr wichtig nicht nur trockene Worte zu lesen, da telefoniere selbst ich ganz gerne.
                  Aber es gibt eben auch Menschen wie mich, die sehr viel mit Schreiben erreichen können. Mein Merkur steht im 10. Haus, was unter Anderem bedeutet: „Muss Dinge aufschreiben um sie richtig verstehen zu können.“
                  In der Tat bin ich auch bei langen Gesprächen mit vertrauten Menschen früher nie so weit gekommen, wie als ich mal einen längeren E-Mail-Austausch mit sehr tief gehenden Gedanken gestartet hatte. Erst da, als ich auch vieles aus meinem Leben versucht hatte zu beschreiben, habe ich Vieles bei mir selber erst verstehen können.

                  Und selbstverständlich war die Frau Jungfrau, Mondzeichen Skorpion – Aszendent weiß ich nicht mehr, glaube etwas Erdiges. Tja, mit Luft wäre es wohl perfekt gewesen.

                  Als Aszendent bei ihr wäre Erdiges passend gewesen. als Sonne eher was Luftiges.
                  Also war sie auch ein Skorpion-Mond. Gleichgestimmtheit der Schwinungsart also in den tieferen Gefühlen. Aber Skorpionmond kann auch schon heftig sein.
                  Daher hier mal ein Auszug aus dem Mond-Buch des berühmten Michael Roscher. Da geht es schon ordentlich zur Sache, mit Reinkarnation und Allem, gleichzeitig augenzwinkernd, aber auch sehr ernst.
                  Sehr lustig finde ich wie elegant er sich in der Vorbemerkung aus der Affäre einer Reinkarnations-Dsikussion zieht. Aber sehet selbst:

                  Der karmische Mutter-Kind-Bezug:
                  Vorbemerkung:
                  Ich möchte erneut betonen, dass die beschriebenen karmischen Bezüge als “Stimmungsbilder”, also als Bilder, die eine bestimmte Stimmigkeit schaffen können, aufgefasst werden sollten. Es ist für ein Verständnis astrologischer und psychologischer Zusammenhänge keinesfalls notwendig (wenn auch ausgesprochen hilfreich und erhellend), an die Reinkarnation zu glauben.

                  Bereits im Verlauf der Schwangerschaft kann es durch massive karmische Belastungen manchmal dazu kommen, dass schon der Aufenthalt im Mutterleib zu einem Drama wird. Die Ursachen können Mangelernährung oder psychische Belastungen sein, denen die werdende Mutter ausgesetzt ist. Schon vor der Geburt fühlt sich das Kind in seiner Existenz bedroht.
                  Hormonelle Disregulation setzt es angstvollen Visionen aus, die das Verlangen provozieren den Mutterleib so schnell wie möglich zu verlassen. So besteht überdurchscnittlich häufig in den ersten Schwangerschaftsmonaten die Gefahr des Abgangs, und immer wieder kommt es zu Frühgeburten.
                  Die Mutter-Kind-Beziehung ist manchmal mit einer seltsamen Tragik behaftet, die sich nicht immer konkretisieren lässt (zum Beispiel Geburten in Kriegs- und Notzeiten die eine Befriedigung der elementarsten Grundbedürfnisse verhindern). Zwischen Mutter und Kind besteht eine seltsame nur oberflächlich überbrückbare Fremdheit, die ihre Ursache in einer karmischen Verbindung zwischen beiden haben kann. Oft wurde in einer früheren Inkarnation einer das Opfer des Anderen. Der Mangel an emotionaler Verbundenheit wird durch Pflichtbewusstsein und Moralvorstellungen ersetzt. Dies kann zur Folge haben, dass sich die Horoskopeigner phasenweise als von der Wirklichkeit getrennt erleben. Sie fühlen sich wie unter einer Glasglocke, in der sie die Umwelt zwar sehen aber nicht empfinden können. In Wahrheit entsteht diese Scheindistanz zur Mutter natürlich aus einer als bedrohlich empfundenen intensiven Vertrautheit, seelischer Verbundenheit und Anziehung. Vergleichbar ist diese den überzogenen und künstlich erzeugten Stresssituationen zwischen einem Elternteil und dem gegengeschlechtlichen Jugendlichen, um latende Inzestwünsche zu unterbinden. Es kommt hier also zu einer Art seelischer Abnabelung, die mit beginnender Geschlechtsreife einhergeht. Setzt man bei dem Mutterbezug der Skorpionmond-Geborenenen hypothetisch eine enge karmische Verbindung voraus, so liegt Sinn und Aufgabe in dieser Inkarnation darin, die alten, wechelseitigen Verwicklungen zu lösen.
                  Natürlich gibt es auch den positiven Fall einer extremen Vertrautheit, in der oft lebenslang zwischen Mutter und Kind ein Einverständnis besteht, das keiner großer Worte bedarf.
                  In vielen Fällen hat ein Elternteil mit Medizin oder Chemie zu tun. Überdurchschnittlich oft werden die Horoskopeigner in Familien mit besonderem religiösen oder politischen Engagement hineingeboren, in der eine, wie immer auch geartete Lehre direkte Gefühlszuwendungen ersetzt. Die einzige Möglichkeit, diese in letzter Konsequenz unmenschliche Situation zu bewältigen, liegt in der Anpassung an das Doktrinäre. Das Empfinden verkümmert zugunsten einer wachsenden Vorstellungsbezogenheit.
                  Häufig wird der Horoskopeigner schon in früher Kindheit mit den Härten des Lebens konfrontiert, dies gilt besonders für Todesfälle. Oft befindet sich die Familie in einer sozialen Außenseiterrolle, sie ist in der sozialen Gemeinschaft über-, neben- oder untergeordnet und muß um ihren Status bzw. dessen Erhalt kämpfen. Spannungen innerhalb der Familie sowie die Verteidigung nach außen prägen die Horoskopeigner, sei lernen früh um Anerkennung zu ringen.
                  Generell sind die traumatischen Erfahrungen der Kindheit für die Skorpionmond-Geborenen von besonderer Bedeutung. Oft dauert ihre Bewältigung viele Jahre und ist auch in der Mitte des Lebens noch nicht abgeschlossen.

                  Ach – und wo ich bei perfekten Paaren bin. Unten finden Sie ein Paarhoroskop für William und Kate made by Grok. 😉

                  Ich muss zugeben, dass mein Interesse an royalen Angelegenheiten doch etwas begrenzt ist. Womit habe ich denn dann diese intimen Informationen zu William und Karte verdient?
                  Nun immerhin ist der Text nicht so schlecht. Das Meiste wäre auch für mich stimmig. Und immerhin haben die beiden auch beide den gleichen Wasser-Mond wie Sie und ihre Ex, nur eben Krebs und nicht Skorpion. Insofern könnten Sie davon schon etwas ableiten.
                  Krebs ist ja auch das Zeichen für die Mutterschaft und das Kinder-Kriegen und die nötige emotionale Wärme dafür. Damit ist die Erbfolge der britischen Monarchie sicher auf lange Zeit gesichert 😉

                  ICH: Ich muss aber zugegeben, dass das für sie ein tolles Mittel ist um sich nach einem stressigen Arbeitstag wieder zu entspannen.

                  Sind nicht Sie dafür zuständig? 😉 SCNR

                  Ich bin in der Zeit meist mit Kochen beschäftigt.
                  Und ich treffe den Geschmackssinn meiner Frau oft sehr gut. Das hilft da auch sehr 😀

                  Gut, dass Sie verheiratet sind und mit der Beziehungssuche von heute wenig zu tun haben. Weiß ja nicht, wie es bei Ihrem Sohn läuft…

                  Ach der ist von der Natur begünstigt, der hat keine Probleme bei Frauen zu landen. Er ist zwar kein Schönling, hat aber ein Auftreten, eine Ausstrahlung und einen großzügigen, charmanten Witz, der bei Frauen ankommt. Außerdem ist er so ein Beschützertyp, bei dem sich die Frauen anlehen können. Finden die toll.
                  Da muss ich mir um ihn keine Sorgen machen.

                  Gute Nacht

                  1. Guten Morgen @ Two Moon!

                    Noch ein paar kurze Antworten.

                    Bei einer Liebesbeziehung, die ja auch viel mit den Sinnen zu tun hat, ist es natürlich sehr wichtig nicht nur trockene Worte zu lesen, da telefoniere selbst ich ganz gerne.

                    Bei mir hat vieles mit den Sinnen zu tun. Nicht nur Paarbeziehungen. Auch Overton ist mir oft schlicht zu unbelebt.

                    Mein Merkur steht im 10. Haus

                    Mein Merkur (26°35’15“) steht im siebten Haus in – Schütze. Ich bin philosophisch, optimistisch und direkt. 🤣

                    In der Tat bin ich auch bei langen Gesprächen mit vertrauten Menschen früher nie so weit gekommen, wie als ich mal einen längeren E-Mail-Austausch

                    Ja, das kann ich freilich auch nachvollziehen, aber wer schreibt heute bitte noch Schriftgut – ob Briefe oder E-Mails – das länger als ein Post-it ist?

                    Als Aszendent bei ihr wäre Erdiges passend gewesen. als Sonne eher was Luftiges.

                    Das sieht Grok jetzt aber völlig anders. Grok hätte meine Ex (mit Luft-Aszendent) in Position zwei der besten Kombinationen für mich eingereiht. Auf Platz 1 sei eine Skorpion-Dame mit Aszendent Waage und Mondzeichen in Krebs, Venus in Stier und Mars in Skorpion. Was sehr witzig ist, da ich mit allen drei Zeichen enorme Schwierigkeiten habe. Er meint jedoch:

                    Cygnus Ruber hat eine starke Erde-Wasser-Mischung in seinem Chart (Sonne in Steinbock, Mond in Skorpion, Mars in Stier), was auf eine Persönlichkeit hinweist, die ambitioniert, loyal, intensiv und sinnlich ist, aber auch intellektuell neugierig durch den Zwillinge-Aszendenten. Er braucht jemanden, der emotional tiefgründig ist, Stabilität bietet und seine intellektuelle Seite stimuliert, ohne zu oberflächlich zu sein.

                    Ihr Profil sollte mehr Wasser und Luft hinzufügen – das schafft Ausgeglichenheit, ohne Konflikte. Keinen Feuer-Überhang, der ihn überfordern würde. Eine Frau, die stark, einfühlsam und ästhetisch anziehend ist – kreativ, loyal und mit einem Hauch von Mysterium.

                    Wer bin ich Herrn Musks KI zu widersprechen? 🤣

                    Meine Venus ist übrigens in Wassermann, das wird Sie sicher nicht überraschen.

                    Aber Skorpionmond kann auch schon heftig sein.

                    Oh ja, da schreiben Sie was!

                    Wir waren uns sogar fast zu nah – der andere wusste eigentlich immer, was der andere dachte. Habe selten jemanden getroffen, mit dem ich wirklich in so gut wie allem übereinstimmte – und auch über alles reden konnte. Es waren dann neben der Distanz und Einschränkungen (auch Sie war aus einer Hartz-Familie / armutsbelastet im Erwachsenenalter) auch eigentlich nur winzige Brüche. Die dann aber sehr gewichtig wurden.

                    Den Auszug aus dem Roscher-Buch werde ich mir mehrfach zu Gemüte führen, der ist nicht so leicht zu durchdringen für mich, zumal ich in Astro- und Psy-Fragen nicht der Bewandertste bin. Interessant fand ich insbesondere das:

                    In vielen Fällen hat ein Elternteil mit Medizin oder Chemie zu tun. Überdurchschnittlich oft werden die Horoskopeigner in Familien mit besonderem religiösen oder politischen Engagement hineingeboren, in der eine, wie immer auch geartete Lehre direkte Gefühlszuwendungen ersetzt.

                    Mein Vater arbeitete in der Werkstatt einer Klinik und meine Mutter im Labor derselben. Meine halbe Verwandtschaft ist im Medizinsektor.

                    Religiös oder politisch engagiert waren sie nicht – aber von gewissen, bereits öfters hier skizzierten Haltungen geprägt.

                    Häufig wird der Horoskopeigner schon in früher Kindheit mit den Härten des Lebens konfrontiert

                    Das wie das Folgende kann ich gut nachvollziehen. Ich sehe, ich sollte mir vielleicht zum nächsten Geburtstag etwas schenken und nach Möglichkeit mal eine ausführliche, professionelle Lesung meines Geburtshoroskops anfertigen lassen. 🙂

                    Womit habe ich denn dann diese intimen Information zu William und Karte verdient?

                    Ich bin letztens im Fahrwasser des Trump-Besuchs in England über diesen Serien-Ausschnitt auf YouTube hier
                    gestolpert und dann hat mein Nachbar mal spontan das halbe Herrschaftshaus zur allgemeinen Belustigung durch den Grok gejagt. Ich dachte mir, dass Sie vielleicht zu einem Stück vom Kuchen nicht Nein sagen würden. 😉

                    Er ist zwar kein Schönling, hat aber ein Auftreten, eine Ausstrahlung und einen großzügigen, charmanten Witz, der bei Frauen ankommt. Außerdem ist er so ein Beschützertyp, bei dem sich die Frauen anlehen können. Finden die toll.

                    Aha. Zufällig Löwe, mit Aszendent Zwilling und Mondzeichen in Krebs?

                    Gruß + guten Start in die neue Woche

                    1. Aha. Zufällig Löwe, mit Aszendent Zwilling und Mondzeichen in Krebs?

                      Gar nicht soo schlecht.
                      Ich antworte mal mit einem Rätsel:
                      Ein Zeichen ist richtig, aber am falschen Platz.
                      Von einem Zeichen ist der Antagonist dabei.
                      Der Mond hat schon mal das richtige Element.
                      Keines der Zeichen ist in der Mehrzahlform.

                      BTW. der Clip mit Helena Bonham Carter ist wirklich sehr lustig 😀

                    2. @ Two Moon

                      Gar nicht soo schlecht.

                      Was heißt da bitte „gar nicht soo schlecht“? Das ist der Wahrheit! Das hat Grok so ermittelt, also hat es ja zu stimmen. 😉

                      Sein nächster Tipp (und somit die Lösung des Rätsels): Schütze mit Aszendent Löwe und Mond in Skorpion.

                      PS: Helena Bonham Carter ist immer lustig. 😀

                    3. Sein nächster Tipp (und somit die Lösung des Rätsels): Schütze mit Aszendent Löwe und Mond in Skorpion.

                      Ahh, Sehr gut.
                      Dieser Mond im Skorpion-Text passt bei ihm übrigens an sehr vielen Stellen sehr gut.

        2. Ich druck den Beitrag aus und leg ihn bei uns aufs Klo*. Schade, dass er so komplett ist, denn über

          Selbstverständlich reichen bereits kurze Zeitperioden, um die Tragfähigkeit einer Organisationsform zu beurteilen. (…) Und auch in kurzen Zeiträumen treten oft erste Krisen, Konflikte oder Belastungstests auf. Insbesondere wenn man von faschistischen Putschisten belagert wird.

          musste ich dermaßen lachen, dass ich endlich mal wieder gemerkt habe, wo meine Herzkranzgefäße ihre Grenzen haben. Aber das stand im andern Beitrag weiter unten.
          * Das ist ein hohes Lob. Danke für die Mühe.

      3. Tja, das oder unser Niedergang?!
        Sicherheit gibt es nicht, nur eine stetige Veränderung.
        Auch, wenn das wieder die Meisten hier nicht wahrhaben wollen.
        Mir persönlich würde ja für den Anfang genügen, endlich mal einzusehen, das wir mit dem Kapitalismus alle untergehen werden, wenn wir dieses Wirtschaften weiterbetreiben, ökonomisch und ökologisch.

        1. Mir persönlich würde ja für den Anfang genügen, endlich mal einzusehen, das wir mit dem Kapitalismus alle untergehen werden, wenn wir dieses Wirtschaften weiterbetreiben, ökonomisch und ökologisch.

          Rischtisch! 😀

        2. was mich wirklich wundert, die niemand hier auf die Funktionen von Börsen zb eingeht , denn Fakt ist , es gibt Verbindungen zwischen diesen beiden Bereichen.
          Sprich , das eine hat mit dem anderen zu tun ..

  14. Die Frage ist, wie man vermeidet, dass Forschung ein Opfer von Gruppenzwängen, Borniertheit, Zeitgeistigkeit usw. wird. Ich habe oft darauf herumgedacht und komme zu dem Schluß, dass eine defakto-Demokratisierung hier Sinn macht. Wie aber wäre sowas denkbar, wenn doch die meisten Menschen keinen blassen Schimmer haben, was in der Forschung vor sich geht?

    Ich könnte mir folgendes System vorstellen:

    1) Jedem Fachbereich wird, wie heutzutage auch, ein bestimmtes Forschungsbudget von Steuergeldern gewährt (zu welchem Anteil, ist nochmal eine extra Baustelle), konkreten Projekten wird es aber erst entsprechend Punkt2 und 3 zugewiesen.

    2) Jeder Bürger bekommt eine Art jährliche „Forschungscredits“ zugewiesen, welche er an entsprechend zertifizierte Forschungsprojekte weitergeben kann, wichtig: „zertifiziert“ heißt in diesem Fall nur, dass die in Sachen „wissenschaftliches Arbeiten“ (Laborforschung, Feldforschung, empirische Forschung, theoretische Ausarbeitungen müssen möglich sein) extra geschult wurden (vor allem in den Geisteswissenschaften eine bekannte Schwäche) und sich entsprechend zu Transparenzregeln verpflichten und regelmäßig kontrollieren lassen (Mißbrauch der Gelder muss weitgehend ausgeschlossen werden können) – diese Gelder machen die Hälfte, bis Dreiviertel der staatlich verteilten Forschungsgelder aus.

    3) Die andere Hälfte der Forschungscredits bekommen Leute, die einen entsprechenden Fachabschluß haben und/oder erkennbar in dem entsprechenden Fach arbeiten, also z.B. ein Physiker, der in der Materialwissenschaft arbeitet (auch in der freien Wirtschaft), bekäme für dieses Fach Credits, die er dann innerhalb der materialwissenschaftlichen Projekte verteilen kann (damit soll gewährleistet werden, dass auch nach außen weniger attraktive Grundlagenforschung finanziert wird, ohne dass dabei allzuviel universitäre Inzucht getrieben wird).

    4) Alle daraus entstehenden Ergebnisse, Studien usw. werden online, für jeden frei, und vor allem in Amtssprache (nicht nur in englisch) publiziert (und falls notwendig, fachlich heruntergebrochen), damit die Bevölkerung sie auch verstehen kann. Das entsprechende Fachportal, in dem auch die peer reviews usw. aufgelistet werden, wird ebenfalls vom Staat bezahlt (wer es umsetzt und pflegt, ist nochmal eine andere schwierige Frage).

    Das könnte eine gewaltige Orientierung hin zu besserer Forschung bedeuten, ein Funke, der auch in die Bevölkerung (die die Forschung letztendlich ja finanziert) getragen würde! Natürlich gäbe es noch zahlreiche andere Details zu beachten, aber vom Prinzip her, gefällt mir das Konzept. Was meint ihr? Wo seht ihr Probleme?

  15. Für die Qualität der Wissenschaft in Deitschland bleibt zu hoffen, dass die Hochschulen auch künftig von solchen antiwissenschaftlichen Schwurbeleien wie hier am Artikel vorgestellt verschont bleiben.

    Die Drittmittelprogramme sind doch keine Propagandaabteilungen für fossile Lobbygruppen wie Eike ohne jegliche wissenschaftliche Substanz oder Horte für erzreaktionäre Ideologen, die offensichtlich intellektuell überfordert sind, den wissenschaftlichen Sachstand in Bezug auf die Genderstudies überhaupt zu erfassen, wie vor einiger Zeit eine sendungsbewusdze Meeresbiologin hier auf Overton.

    1. Zitat: „den wissenschaftlichen Sachstand in Bezug auf die Genderstudies überhaupt zu erfassen“.
      „Genderstudies“ per se, entbehrt schon mal jeglicher wissenschaftlicher Bedeutung.
      „Genderstudies“ entspringen dem Wahnsinn einer durch und durch zutiefst kranken und fehlgeleiteten westlichen Zivilisation zu Gunsten einiger weniger, die daraus ein Geschäftsmodell abgeleitet haben.

      1. @ Motonomer
        GenderGaGa usw. sind nur Ablenkmechanismen um die wesentlichen Ziele der plutokratischen Klasse und ihrer Helfershelfer zu verschleiern.

      2. Versuch erstmal mal zu erklären was Genderstudies sind. Mal ganz unabhängig von Deinen eigenen Vorurteilen. Die kannste von mir auch danach hinten anhängen.

        1. Ich habe mich ja seit 2012 gute 10 Jahre intensiv mit Gender Studies auseinandergesetzt, Literatur gelesen, Auskünfte sogar eingeklagt.

          „Gender Studies“ haben keinerlei wissenschaftliche Substanz, keinerlei wissenschaftlichen oder auch nur empirischen Gehalt (jenseits des omnipräsenten Denkfehlers, zu Korrelationen völlig willkürlich beliebige Kausalitäten zu behaupten). Sie sind ein hochkriminelles Betrugssystem, in dem es darum geht, mit beliebigen, frei aus der Luft gegriffenen Behauptungen möglichst viel Geld, Posten, Macht, Einfluss, Bekanntheit zu erschwindeln, zu intrigieren, sabotieren, verleumden, übel nachzureden, damit auch Schutzgeld zu erpressen, die Universitäten, Politik und Wirtschaft links zu unterwandern und auf Sozialismus zu bügeln, arbeitsmarktunfähige Leute mit unkündbaren Beamtenposten zu versorgen und die Öffentlichkeit anzulügen. Sie versagen nicht nur völlig in Sachen Wissenschaft, sie versuchen es nicht einmal, und lehnen es sogar ab, sich überhaupt darum zu bemühen. Es ist nicht einmal nachweisbar, dass und was die überhaupt arbeiten.

          https://www.danisch.de/blog/2025/02/05/geht-es-den-gender-studies-endlich-an-den-kragen/

          Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen, der Versuch von Dummköpfen, Wissenschaft nachzuahmen, ohne deren Definition verstanden zu haben. Genau das war auch immer mein Eindruck, hochtoxisch und zersetzerisch, ich erinnere mich noch an die erste gender-studies- Doku im ÖRR (es ging um die Benachteiligung von Frauen in der dritten Welt), ich konnte nicht glauben, wie dumm und substanzlos das ist und dass der ÖRR das sendet, es war der Anfang eines langen Leidensweges…

          Aber du kannst uns sicher die wissenschaftlichen Errungenschaften dieses seltsamen Faches darlegen?

          1. „Glaub keinem Fachmann, der Dir sagt, das mache ich seit 30 Jahren so. Man kann eine Sache auch dreißig Jahre lang falsch machen.“ (frei nach K. Tucholsky)

            Aber erstaunlich das ewig lange Sinnieren wie falsch und unsinnig die Gender Studies sind ohne dabei überhaupt benennen zu können, was denn das eigentlich ist. Wirklich bemerkenswert!

            Was könnten das also sein, solche Genderstudies?
            Vielleicht die Wissenschaft über die menschliche Geschlechtlichkeit in all seinen biologischen, medizinischen, psychischen und sozialen Facetten sowie soziologischen Bestimmtheiten.
            (mal so einfach aus der Hüfte geschossen)

            1. Wie schon erwähnt, braucht man keine Genderstudies um das zu machen, was eigentlich viel zu wenig betrieben wird, aber alle nur immer davon reden. 😉

            2. „, was denn das eigentlich ist.“

              Eine Cargo-Kult-Wissenschaft? Die Damen sitzen in Hörsälen, benutzen „gescheit klingende“ Fachausdrücke (s. „heteronormativ“), legen Prüfungen ab und verleihen sich akademisch klingende Titel. Und dabei geht es bloß darum, für echte Wissenschaft völlig unbegabte Frauen („in Füsick war ich schon immer schlecht!“) irgendwie von der Straße zu bekommen.

              Wir werden sehen, wohin das führt. Die chinesischen Universitäten hauen z.B. eine sechsstellige Zahl an Ingenieuren pro Jahr heraus, während bei uns aus ideologischen Gründen Ressourcen in Pseudowissenschaften versenkt werden!

              1. Wenn in Bayern Ärzte fehlen, die Landesregierung aber aus Kostengründen Medizin-Studienplätze streicht, dann sind die Genderstudies an bayrischem Universitäten ganz sicher nicht der Grund dieser dysfunktionalen Politik. Und wenn Firmen keine Ingenieure finden, weil sie die nicht ordentlich bezahlen wollen, dann sind daran ebenfalls nicht die Genderstudies dran schuld.

                1. Welchen Mehrwert und welche neue Kernerkenntnis haben denn „Genderstudies“ in den letzten 25 Jahren hervorgebracht, die nicht schon vorher da war?
                  Ernste Frage. Kenn mich mit dem Thema nicht aus, habe meine Kindheit Anfang 70er in einem derart progressivem Umfeld verbracht dass mir da seitdem ich 4 oder 5 war nix neues begenet ist, und mich das was offensichtlich ist nie sonderlich interessiert hat.

                  1. Was wäre zu nennen:
                    -Fortschritte auf dem Weg zur geschlechtsspezifischen Medizin,
                    – man versteht heute besser die Launen der Natur, warum nicht jeder Mensch in die klassische Dualität von Männlein/Weiblein passt und so dass von der Natur gebildete Varieté an Geschlechtlichkeiten.
                    – Man versteht besser die gesellschaftliche Formierung von Geschlechtsbildern als noch in den 70er/80er Jahren, hat so manche vereinfachte Klischees über Bord geworfen.

                    – Was man meines Wissens immer noch nicht auf dem Schirm hat ist grob der Geschlechter Pay-Gap, also geschlechtsspezifische Berufsbiografien die nicht zu den gut Bezahlten gehören, für Ostler allgemeiner: den Verlust an Gleichberechtigung und Emanzipation seit 1990.

                    1. „Fortschritte auf dem Weg zur geschlechtsspezifischen Medizin“

                      Eine sehr gute Sache! Nur:

                      Die Gender Biomedizin (geschlechtergerechte Analyse und Behandlung von Krankheiten, GB, engl. Gender aspects in Biomedicine) wurde 1993 in den USA als Forschungsrichtung etabliert. Der GB liegen alle naturwissenschaftlich dokumentierten Unterschiede der beiden Geschlechter (männlich/weiblich) zugrunde. Insbesondere die vorgeburtliche Vermännlichung des ursprünglich neutral bzw. weiblich angelegten menschlichen Embryos bildet die theoretische Grundlage dieser Richtung der Biomedizin.

                      https://de.richarddawkins.net/articles/gender-zensur-bei-wikipedia

                      Sollte man das wirklich mit dem pseudowissenschaftlichen Treiben von Biologieleugnern in einen Topf werfen?

                    2. Danke, Ich will jetzt nicht unbedingt in den Tenor der Zyniker einsteigen, behaupte aber dass es geschlechtsspezifische Medizin seit der Erfindung der Hebamme, also mindestens 2 Millionen Jahren gibt.
                      Erforschung von Pay Gap (Frauen in Führungspositionen verdienen zT mehr als ihre männlichen Pedants) und gesellschaftliche Formierung von Geschlechtsrollen und Erforschung von Geschlechtsrollen/-spektrum lasse ich gelten, durchaus wichtige und interessante Themen solange sie seriös abgehandelt werden.

                    3. geschlechechtspezifische Medizin heisst, dass männliche und weibliche Körper unterschiedlich auf manche Medizin und unterschiedlich bei manchen Krankenheiten reagieren können. Bei Krankheiten die keine Krankheiten des Geschlechtsapparates sind, also nominell beide Geschlechter betreffen.

                2. Jein! Sog. „Genderstudies“ wirken einfach gesellschaftszersetzend und sind von ihrem Anspruch her totalitär! Auf Kosten von Ressourcen.

                  (Bitte kurz überfliegen: https://www.gender-curricula.com/gender-curricula -> #Allmachtsanspruch)

                  Außerdem kann es sich bei dem, was Menschen mit einem IQ von vielleicht 95 bis 105 betreiben, nicht um ein Studium handeln! (Hier sind Sie ausdrücklich nicht gemeint! Was ich vermutlich nicht betonen muss.)

                  Bei Interesse hätte ich Links, etwa eine lange Frageliste einer „konservativen“ Seite (üblicherweise nicht mein Interessensgebiet!), inwiefern es sich bei den Bemühungen von Damen, mit denen die meisten Männer eher ungern Essen gehen würden, denn um eine Wissenschaft handelt.

                  1. @ Alexander

                    Und vergessen Sie hier wiederum bitte nicht die ganzen „Kulturwissenschaften“, „Ethnologie“ und „Postcolonial studies“. Gerade letztere haben mit einer kritischen Auseinandersetzung mit vergangenem wie gegenwärtigem Kolonialismus und Imperialismus häufig ungefähr so viel zu tun wie eine handelsübliche Holstein-Kuh mit dem Weltmeistertitel im Viererbob.

                    Was bei „Postcolonial studies“ rauskommt, merkt man dann nämlich an Geschichten wie dem „1619 project“, das die WSWS unter anderem hier auseinander genommen haben.

                    1. „Und vergessen Sie hier wiederum bitte nicht die ganzen „Kulturwissenschaften“, „Ethnologie““

                      Also „Menschen. Wie wir wurden, was wir sind.“ von Marvin Harris habe ich durchaus mit Gewinn gelesen. Ich bin nämlich gar nicht so! 😉

                      Achja: Kennse den? https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Forster (erstmal nachmachen!)

                    2. Das bürgerlichen Wissenschaften die kolonialen Ausbeutungen nicht adäquat beschreiben können ist wohl trivial. Allerdings hat auch der Marxismus das Gebiet theoretisch weniger intensiv beleuchtet. ( praktisch im Sozialismus dagegen schon immer)

              2. @ Alexander

                Die chinesischen Universitäten hauen etwa eine sechsstellige Zahl an Ingenieuren pro Jahr heraus

                Vergessen Sie mir mal bitte nicht die pösen Perser, äh ich meine natürlich die Kopftucheulen und Mullahs vom Golf: hier

                während bei uns aus ideologischen Gründen Ressourcen in Pseudowissenschaften versenkt werden!

                Meine Rede!!1!

                Aber was tun gegen die ganzen BWLer und Paragraphenfummler? (Allein über 900 Leerstühle und hauptamtliche Professoren für sogenannte „Rechtswissenschaft“.)

                PS: Füsik und Änglisch habe ich nach der 11. auch abgewählt. Bei Füsik hat mich immer nur Astronomie interessiert und dazu hätte ich durch die ganze Stadt gurken müssen, weil meine „Leuchtturmschule“ von Gymnasium dafür keine Fernrohre etc. hatte. Änglisch wurde von Lehrerinnen unterrichtet, die an der Günther-Oettinger-Schul-of-ze-Piepäls-Frändschipp studiert hatten und es auch ungefähr so aussprachen wie Werner Herzog, der Loddar oder eben Baerbock. Da nahm ich dann lieber Chemie – das war so schön ätzend – und Latein – da nahm man mehr für’s Leben draus mit.

                  1. Dass es so viele Leerstühle für Parawissenschaften gibt, ist doch nicht zum Lachen, Genosse! Das ist zum Heulen! 😂

                    „Medizin“ könnte man auch gleich noch streichen und „Pharmazie“. Sollen die Unternehmen ihre Lobbyisten, Panikdemiker und Menschenmaterialschrauber hübsch selbst ausbilden. Im Gegenzug wäre ich gnädigerweise bereit, über Lehrstühle für Astrologie, Sexualogie und irgendwas mit Katzen nachzudenken.

                    Ansonsten braucht es einfach die Entschulung der Gesellschaft, das forderte Illich schon vor über 50 Jahren und das schließt Hochschulen aber so was von mit ein!

                1. „Bei Füsik hat mich immer nur Astronomie interessiert“

                  Krass. Selbst die Chemie ist bekanntlich nur der schmutzige Teil der Physik! Ohne geht es nicht, wenn man die Welt wenigstens näherungsweise verstehen will. Physik und Biologie. Der Rest ist nur Geschwätz!

                  1. Schulfüsik nicht mit Physik verwechseln du sollst, junger Padawan.

                    Das ist wie mit Mathe, wenn die 1er-Mathe-Abi-Kinder an die Fakultät strömen und dann feststellen, dass die wissenschaftliche Mathematik ein ganz anderes Feld ist.

                    Ansonsten gilt: Tauglich ist ohnehin nur Philosophie. Den Rest braucht kein Mensch.

                    1. Sind Sie eigentlich zufälligerweise Physiker?

                      Naturphilosophie, als Vereinigung aller Naturwissenschaften!

                      Philosophie ist die Vereinigung aller Wissenschaften, inklusive der Medizin. Sie war Psychologie bevor es Psychologen gab und mathematisch bevor die erste Fakultät gegründet wurde.

                      Oder wir treffen uns doch mal.

                      Es ist ein Lesertreffen geplant? Davon weiß ich nichts.

                      Philosophisch betrachtet muss ich allerdings bereits die Existenz des Forums an sich in Frage stellen. Ich gehe davon aus, dass das Gros der Mitforisten (so es sich nicht um Autoren mit Klarnamen und Profilbild handelt) schlicht nur aus Zweitaccounts des Chefredakteurs, seiner Katzen und seiner Doppelgänger besteht. Alle anderen sind staatlich bezahlte / erschaffene Trolle oder Physiker – im Sinne Dürrenmatts.

                    2. „Sind Sie eigentlich zufälligerweise Physiker?“

                      Leider nicht ganz.

                      „Es ist ein Lesertreffen geplant?“

                      Mein großer Zeh sagt, dass es eines nicht fernen Tages ein unfreiwilliges Kommentatorentreffen in einem Stadion geben wird. Aber was weiß der schon!

                    3. @ Alexander

                      Leider nicht ganz.

                      Aha. Eindeutig Kerntechniker!

                      in einem Stadion geben wird

                      Auf der Alm bin ich in der Tat noch nicht gewesen.

                    4. „Aha. Eindeutig Kerntechniker!“

                      Falsch! Großer Philo-Sauf! ;*)

                      „Auf der Alm bin ich in der Tat noch nicht gewesen.“

                      Guckst Du de konkrete Film! (Wissenschon. Der von der anderen Stelle!)

  16. „Alles, was dazu angetan ist, die recht plumpe Fixierung auf Kohlenstoffdioxid (Stichwort: Dekarbonisierung) zu hinterfragen, bleibt bei der Vergabe veritabler Gelder außen vor.“

    Irgendwelche Belege für die Behauptung?
    Nach einem Nachweis, dass gewisse Experimente (Ende des 19ten Jahrhunderts) und Nachfolge-Experimente bzgl. des Nachweises, dass CO2 ein Treibhausgas ist, nun fehlerhaft und mangelhaft ist und somit
    qualitativ die Aussage, dass CO2 ein Treibhausgas ist/wäre, nicht haltbar ist/wäre (und auch die zugehörigen Formeln nicht haltbar sind/wären), wären ansonsten gewisse Dinge recht einfach zu bewerkstelligen.

    Und in manchen Fällen kommt es halt auch auf die Formulierungen
    der Anträge auf Forschungsgelder-Bewilligung an. Man muss ja z.B.
    nicht dazuschreiben, dass man mit der Forschung zu X nun gewisse Dinge
    bezweckt (also nachweisen, dass CO2 vermeintlich kein Treibhausgas wäre, oder CO2 keine Rolle beim Klimawandel/ globale Erwärmung spielt), da dieses dann ja u.a. schon das (vermeintliche) Ergebnis der Forschung vorwegnehmen würde (in welchem Falle man sich die Vergabe der Forschungsgelder eigentlich auch sparen könnte, da das Ergebnis der Forschung ja schon bekannt ist/wäre). Man formuliert hier also dann eher im Forschungsantrag, dass man gewisse Dinge untersuchen möchte mit dem Ziel, gewisse Zusammenhänge zu erkennen (wenn man die Zusammenhänge kennen würde, dann müßte man dieses ja nicht mehr untersuchen, sondern maximal gewisse Ergebnisse nochmal „validieren“).

    „Forschung in puncto Atomkraft findet ohnehin keine Berücksichtigung mehr, weil sie politisch nicht gewollt ist. Zur Atomenergie kann man freilich stehen wie man mag: Warum aber die Forschung hier aussetzt, sollte man schon hinterfragen dürfen. Was kann an Erkenntnisgewinnen denn schlecht sein?“

    Gewisse Forschungen sind teuer, vor allem, wenn es nicht nur um „theoretische“ Forschung geht (welche dann nur Rechner-/Computerresourcen benötigen), sondern um praktische Forschung. Und neue atomare/nukleare Forschungsreaktoren könnten dann doch eher zu der teureren Forschung gehören. Ansonsten wäre hier vielleicht auch zu bemerken, dass es in punkto Atomkraft, neben der Atomenergie aus Spaltung von Atomkernen (Zerfallsprozessen von Atomkernen), dann auch die Kernfusion gibt. Und – im Gegensatz zu Kernfusion, welche dann doch noch als Zukunftstechnologie angesehen wird – können durchaus etwaige neue Erkenntnisgewinne (welche übrigens nicht garantiert sind) im Bereich der Gewinnung von Atomenergie aus Kernspaltung dann doch recht teuer sein und sich eben nicht rechnen, wenn dazu eben neue Forschungsreaktoren oder ähnliches benötigt werden sollten. D.h. das (staatliche) Geld in dem Falle besser in anderen Forschungsprojekten aufgehoben ist/wäre.

    Im Übrigen sind in Deutschland noch zwei Forschungsreaktoren (Standorte: München und Mainz) in Betrieb, wenn es keine Forschung bzgl. Atomkraft (Spaltung) in D mehr geben würde, dann wären beide Reaktoren sicherlich schon lange stillgelegt worden.

    Wenn eine Forschung zu gewissen Themen der Atomenergie (nach 2011) in D nicht mehr möglich war, aber dieses das Spezialgebiet des Forschers war, dann konnte man sich durchaus auch noch in anderen Ländern/Staaten auf eine Stelle bewerben (es gibt noch genug Forschungsreaktoren weltweit) und dann dazu ggf. eben im Ausland weiter forschen (falls man eine Stelle bekommt)…

    In Bezug zu „Gender Studies“ bemerke ich nur, dass aus meiner Sicht, fast jegliche Forschungsgelder in Bezug zu Geisteswissenschaften (inkl. Sozialwissenschaften/Phsychologie) unabhängig von der jeweiligen Thematik eigentlich rausgeworfenes Geld ist. Klar für so etwas wie „Archäologie“ u.ä. kann man etwas Geld ausgeben (aber das Geld könnte da eben genauso gut aus einen Fond/Topf mit Mitteln für Kunst und Kultur kommen und eben nicht undbedingt aus Fördertöpfen für Forschung). Die Herren/Damen Doktoren (der Geisteswissenschaften) können dann doch auch so ihre geistigen Ergüsse auch mit den normal vorhandenen Stellen von wissenschaftlichen Mitarbeitern zu Papier (egal ob analog oder digital) bringen. (Klar wissenschaftliche Studien im Bereich Psychologie/Soziologie könnten dann etwas schwerer zu machen sein, aber dann könnte man überlegen, ob in den Bereichen dann auch gerne Mal Studien mit mangelnder wissenschaftlicher Sorgfalt angefertigt werden und ob es dort Studien gibt, welche sich gerne inhaltlich widersprechen).

    Staatliche Forschungsgelder sind eigentlich nur für Grundlagenforschung in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik/Ingenieurswissenschaften (und vielleicht noch Medizin) nötig.
    Da es (anderen) Drittmittelgebern eigentlich immer direkt, um einen späteren Profit aus den wissenschaftlichen Erkenntnissen geht, und zwar neue Erkenntnisse (aus der Grundlagenforschung) für gewisse neue Technologien notwendig sein können, aber diese Forschungsergebnisse (in den Grundlagen) dann zumeist nicht selbst „monetärisierbar“ sind (also selbst keine Gewinne direkt versprechen), so dass Drittmittel dann eher recht selten in Projekte der Grundlagenforschung fliessen.

    Staatliche Forschungsgelder sind dann natürlich auch noch für Forschungen bzgl. der Risiken von neuen Technologien durchaus gut aufgehoben, da durchaus Drittmittelgeber (und die Privatwirtschaft) an den Risiken von neuen Technologien dann eher weniger interessiert sein könnten.

    Ansonsten ein kleiner Unterschied zwischen einer mutmaßliche Vorgabe einem Forscher die Fördermittel zu streichen, der sich kritisch zur Politik Israels äußert, aber bei dem der Forschungsbereich im MINT-Bereich liegt, und nur der Bewilligung von Fördermitteln für „linientreuen“ Forschungsprojekten (im Bereichen, wo die Linientreue eine Rolle spielt) gibt es dann doch. Was dann auch doch noch ein kleiner Unterschied auch zur Causa Guerot ist. Anders gelagert wäre die Sache, falls Frau Guerot nun im MINT-Bereich als Professorin tätig gewesen wäre und man Sie dann wegen ihrer öffentlichen Äußerungen (zu politischen/gesellschaftlichen Themen) wegen mutmaßlichen falschen zitieren in einer nicht-wissenschaftlichen Arbeit arbeitsrechtlich gekündigt hätte. (Nur zur Klarstellung: Dieses bedeutet nicht, dass ich mit dem Vorgehen der staatlichen Stellen gegenüber Frau Guerot irgendwie einverstanden wäre. Es ging hier nur um die Unterschiede.)

    1. Als kleine Ergänzung:
      (1) Naturwissenschaften funktionieren immer positivistisch. Es ist in NaWi prinzipiell nicht möglich Erkenntnisse zu widerlegen. Man kann höchstens eine andere, bessere Deutung vorschlagen, oft aufgrund neuer, bisher unberücksichtigter Phänomene! Anträge die auf eine Widerlegung von etwas zielen sind somit von vorneherein unwissenschaftlich!
      2) Die Kernphysik ist theoretisch grundsätzlich sehr gut verstanden. Da braucht es keinen riesigen Forschung mehr, Professuren dienen so dem Erhalt des Wissensstandes. Natürlich kann man technologisch noch einiges in der Energieerzeugung machen. Wozu aber riesigen Forschungsgelder in die teuerste aller Energieerzeugungsarten investieren. Wollen wir den Strom noch teurer machen? (März treibt ja schon mit seinen teuren, kapitalintensiven Gaskraftwerken die Stromerzeugungskosten nach oben, da brauchen wir nicht noch teureren Strom aus Kernernspaltung).
      3) Wenn man heute etwas genauer messen kann als noch vor 150 Jahren, dann heisst das nicht, dass die damaligen Werte falsch waren, sie waren nur ungenauer. Die CO2- Klimawirkung ist auch durch genauere Messungen sehr gut belegt, auch wenn die fossilen Pressure Groups der Kapitallobby das nicht wahrhaben wollen.

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