Psychogramm einer neurotischen Gesellschaft

Symbolbild Erschöpfung
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Warum gelangen immer mehr Menschen an ihre psychischen Grenzen und darüber hinaus? Sind unentwegt empört oder niedergeschlagen, und immer öfter gestresst und überfordert?

Diesen Fragen geht der Psychologe Bernhard Hommel in seinem neuen Buch nach. Er zeigt, dass all diese psychologischen Ausnahmezustände neurotischer Natur sind, aus welchen Komponenten menschliche Neurosen bestehen, und dass viele wichtige gesellschaftspolitische Veränderungen und Moden der letzten Jahre prädestiniert sind, neurotische Zustände in Menschen herzustellen, zu befeuern und dauerhaft zu etablieren. Aber Hommel erklärt auch, was wir tun könnten, um unsere Neurosen wieder abzuschwächen und unsere soziale Umwelt geistig gesünder zu gestalten.

Neurosen bestehen aus drei wesentlichen Komponenten: der Aufmerksamkeit, die wir vor allem negativen Ereignissen zuwenden, sei es durch deren Aufdringlichkeit oder durch unser Interesse; der Verfügbarkeit und der Effektivität unserer Bewältigungsstrategien, mit deren Hilfe wir die Auswirkungen neurotischer Trigger mehr oder weniger gut kontrollieren können; und aus Komplexen, die durch negative Ereignisse aufgebaut und wieder und wieder aktiviert werden. Gäbe es nur wenige negativen Ereignisse, hätten wir optimale, hochgradig effektive Bewältigungsstrategien zur Verfügung und wären unsere Komplexe entweder positiv besetzt oder aber doch gering ausgeprägt, dann wären wir nicht neurotisch. Nun verändert sich unsere Welt aber zunehmend in einer Weise, in der diese Voraussetzungen immer weniger zutreffen.

Wir haben immer mehr negative Komplexe erworben

Die Flut der Trigger bombardiert unsere Mandelkerne in einer Weise und in einer Frequenz, die wir bislang so noch nicht gekannt haben. Dies sehen wir noch nicht mal als Problem, sondern begrüßen viele der gesellschaftlichen Veränderungen, die zu dieser hohen Frequenz geführt haben: Wir fühlen uns empathischer, wollen uns emotional in andere zunehmend häufig einfühlen, denken, dass dies alles das gegenseitige Verständnis fördert, und schätzen Emotionen und emotional stimulierende Informationen als willkommene, wichtige Bereicherung unserer Einsicht in die Zusammenhänge dieser Welt. Gleichzeitig sind wir immer weniger damit beschäftigt, effektive Bewältigungsstrategien aufzubauen. Zumindest Männer waren früher stereotypisch so »hart« wie der Marlboro-Mann, und in seinem Lied »Männer« beschrieb Herbert Grönemeyer den klischeehaften Mann als jemanden mit Muskeln, der furchtbar stark ist, alles kann, ein einsamer Streiter ist, der durch jede Wand geht. Dieses Klischee hat viele Schattenseiten, und viele werden sich einig sein, dass nur wenige Männer in der Realität genauso sein wollen oder können. Aber das Ideal der Abgebrühtheit und Härte stellt eine sehr effektive Bewältigungsstrategie dar, deren Effektivität man durch die Emotionalisierung des Männer-Stereotyps systematisch untergraben hat.

Der Ausgewogenheit halber sei betont, dass auch Frauen entsprechende »toughe« Rollenmodelle zur Verfügung stehen, wenn man etwa an Barbara Stanwyck und Doro Pesch oder die Kunstfiguren Emma Peel und Jackie Brown denkt – aber auch die haben momentan keine Konjunktur. Die Rehabilitierung des Bauchgefühls, die ständige Moralisierung in der öffentlichen Diskussion und der hohe moralische Anspruch an individuelles Verhalten, die dauernde Betonung der Bedeutung von Empathie und der Authentizität für die Wahrheitsfindung haben trotz ihrer unterschiedlichen Entstehungsgeschichte alle dieselbe Wirkung: Sie erhöhen systematisch die Aufmerksamkeit gegenüber emotionaler Information und machen uns mehr und nicht weniger anfällig für die Flut der emotionalen Trigger, für die ständige Aktivierung unseres Mandelkerns. Mit anderen Worten, die systematische Veränderung des sozialen Klimas hat dem Aufbau effektiver Bewältigungsstrategien im Umgang mit emotionaler Information entgegengewirkt – ob das nun beabsichtigt gewesen sein mag oder nicht.

Gleichzeitig haben wir immer mehr negativ gefärbte Komplexe erworben. Komplexe also, die durch geeignete emotionale Trigger immer wieder aktiviert werden, und dies immer weniger gehemmt durch verfügbare Bewältigungsstrategien. Diese negativ gefärbten Komplexe nehmen damit einen immer stärkeren Teil unseres Bewusstseins ein, was sowohl für den Umfang gilt als auch für ihre Verweildauer. Wir denken also immer mehr, immer länger und immer öfter über negative Dinge nach. Auch unbewusste Prozesse sind davon betroffen, sodass beispielsweise immer weniger Dopamin ausgeschüttet werden wird, was mit immer weniger Glücksempfindungen verbunden ist. Das Ausmaß und die Verweildauer negativen Gedankenguts in unserem Bewusstsein bestimmt aber das Ausmaß, in dem unser Denken und Handeln dem gleicht, was wir normalerweise nur bei psychiatrischen Fällen vermuten. Das zunehmend dauerhaft aktivierte negative Gedankengut wird also unser gedankliches und offenes Verhalten so beeinflussen, dass wir immer mehr depressive Neigungen, zwanghaftes, ich-bezogenes, wenn nicht narzisstisches, impulsives, unter Umständen auch gewalttätiges Verhalten an den Tag legen.

Gesellschaft, die uns an unsere Grenzen bringt

Wenn es sich dabei um gelegentliche »Black-outs« handeln würde, wenn wir also nur manchmal kurzzeitig überfordert wären, müssten wir uns über all dies keine allzu großen Sorgen machen. Kleinere Herausforderungen, Erregungen, Belastungen, das habe ich bereits erörtert, können durchaus motivierend auf viele Menschen wirken. Wenn Sie kurzzeitig belastet werden, wenn eine geplante Handlung mittendrin unterbrochen wird oder wenn Sie auf ein unerwartetes Hindernis stoßen, dann schüttet Ihr Körper Hormone aus, die Ihre Leistungsfähigkeit erhöhen. Das ist die natürliche Funktion von Stress, und kurzzeitiger Stress ist etwas, womit unser Körper ziemlich gut umgehen kann. Seine Leistungsfähigkeit ist oft ausreichend, um die aufgetretenen Probleme zu überwinden, sodass die angestrebten Ziele auch tatsächlich erreicht werden können. Die Hormonausschüttung führt nämlich zur Fokussierung auf das momentane Problem und zur Erhöhung der Anstrengung, um es zu überwinden. Dies geht mit einer Umschichtung der verfügbaren geistigen Ressourcen einher und geht zulasten von Informationen, die nicht unbedingt nötig für die Problembekämpfung sind. Ihr geistiger Horizont schränkt sich also drastisch ein, und Ihre Verhaltensweisen beschränken sich auf hoch überlernte Routinen. Sie werden vorübergehend zum »Gewohnheitstier« und sind für komplexere, kreativere Ideen nicht mehr zu haben. Situationen dieser Art sind uns allen schon einmal begegnet, und wir sind in der Regel gut damit umgegangen. Wenn die Herausforderungen aber zunehmen und für lange Zeit anhalten, dann ist auch unsere eigentlich sehr effektive Stressfunktion überfordert, sowohl körperlich als auch geistig. Und genau das ist bei den diskutierten Veränderungen unseres gesellschaftlichen Klimas der Fall. Wenn wir also von depressiven Neigungen, zwanghaftem, ich-bezogenem, narzisstischem, impulsivem und gewalttätigem Verhalten reden, dann reden wir von etwas, was nicht vorübergehend ist und nicht so bald verschwinden, sondern eher zunehmen wird.

Natürlich sind wir davon nicht alle in genau der gleichen Weise betroffen. Nicht alle sind gleichermaßen empfindlich für das Zusammenspiel der emotionalen Trigger, der ineffektiven Bewältigungsstrategien und der Fülle von negativ gefärbten Komplexen. Unsere Mandelkerne sind unterschiedlich empfindlich, und so sind manche von uns schon jetzt häufig überfordert, während andere noch sehr viel mehr Sensationsmeldungen vertragen können. Manche haben trotz aller Veränderungen des sozialen Klimas dennoch relativ effektive Bewältigungsstrategien erworben, manche sind dem Zeitgeist weniger stark gefolgt als andere, und manche haben viel mehr positive als negative Komplexe. Aber im Mittel bewegen wir uns doch als Gesellschaft in dieselbe Richtung, die uns mindestens an unsere Grenzen bringt oder doch bald bringen wird. Dabei möchte ich nachdrücklich betonen, dass ich an dieser Stelle keine der gesellschaftlichen Entwicklungen in irgendeiner Weise abschließend bewerten möchte. Wir können all das, was ich hier diskutiert habe, gemeinsam wollen, selbst wenn es Nachteile haben kann und wird. Dennoch müssen wir wissen, was wir da tun, und ich habe bislang nicht den Eindruck, dass dies der Fall ist. Denn wir spielen mit unserer geistigen Gesundheit.

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25 Kommentare

  1. Eine Psychoanalyse kam von Freud, danach von Keynard und diese Psychoanalytiker Werke, wurden durch andere bis in der heutigen Zeit verfeinert.
    Ich bin der Überzeugung, daß es weniger Menschen in der Lage sind, all die Jahrzehnten langen Manipulationen zu erfassen, da diese über proportional jegliches Leben durchdringen.
    Eine zurück Führung zum eigenen ich, können nur diejenigen vollziehen, die über Zeit und Muse und Willen verfügen. Auf die heutige Realität bezogen, sind das Menschen die niemals ein ‘Prophetenstatus’ über natürliche Strukturen erreichen können. Die ‘Lüge’ ist so tief verwurzelt, das jeder gewollte Mensch nur seine eigene Wurzel reinigen kann, dann fangen die Probleme an…
    Ich werde nur schreiben über ein Zeitfenster täglich von -+3 Stunden, danach verliere ich mich in schweigen, denn alles ist gesagt oder beschrieben worden.

  2. Das eigentliche Problem ist die völlige Abschaffung des Klassenbewusstseins und die Indoktrinierung des Jesusfundamentalismus.
    Den Menschen wird eingeredet, alles wäre schicksalhaft und gottgegeben. Der Kapitalismus wäre die natürliche und ewige Gesellschaftsordnung für den Menschheit. So schafft man völlig Perspektivlosigkeit, die zur Resignation und Depression führt.
    Warum haben denn die Kommunisten die KZ psychisch besser überstanden als andere Insassen, obwohl sie stärker der Folter ausgesetzt waren?

    1. Sie waren dabei damals und können es nur bestätigen, gell? Das war bei den Christen bei der Inquisition genauso. Es hat was mit dummem, blinden Glauben zu tun. NICHT mit dem Glaubens Inhalt
      Nur Idioten sterben für ihre Ideale, psychisch normale Menschen leben sie, und für sie, weil sie um ihre Relativität wissen!

      Es ist genau dieser oberflächliche Glaubens Schrott, der vielen dabei helfen mag, die im Artikel beschriebenen psychischen Probleme zu unterdrücken, der aber dann doch letztlich nur an der Realität grundsätzliche Scheiternde hervorbringt.
      Nur wer sich der Realität stellt, d.h. sich von seinen infantilen Welt- und Wertvorstellungen, wegen besserer Einsichten verabschiedet, der erspart seiner Amygdala und anderen Körperteilen eine ständige Adrenalin Überlastung, mit der man jegliche Gefährdung der eigenen “Glaubensinhalte” bekämpfen muss.
      Um es in Schlagworten auszudrücken: Nur beim sich-der-Realität-Stellen wird man weder zum Marlboro Mann, noch zum Weichei…. “Aufwachen” und “Woke” sind völlige Gegensätze!

      Genau das ist es, was die von ihren ankonditionierten Idealen völlig überforderten Schneeflöckchen ständig an ihre Grenzen bringt. Etrwas dessen mittel und langfristigen Folgen für sie ganz offensichtlich katastrophal sein werden. Dasselbe blüht jenen Idioten die ihre Glaubensinhalte so extrem verallgemeinern, dass sie sogar glauben dazu berechtigt zu sein, alle anderen dazu zwingen zu dürfen “moralische Kriege” zu führen. Wobei diese “Clown/innen” in der Realität nichts anderes tun, als die eigene Konditionierung zu verallgemeinern, weil sie tatsächlich aus reiner Dummheit davon überzeugt sind, dass es da nichts zu hierfragen gäbe! Mit anderen Worten: Es wurde zum Inhalt dessen, was anscheinend zwei durchmanipulierte und verblödete Generation jetzt als “Werte-Westen” bezeichnen. Wenn man die Konsequenzen solchen Handels auf der Macher-Seite, und für ihre Fans an den Wahlurnen, und letztlich für die ganze Gesellschaft bedenkt, dann kann man beim Sehen des Kommenden ein gewisse Schadenfreude nur schwer unterdrücken.
      Ich finde in dieser Welt voller Ungerechtigkeien, ist ein wenig gerechte Strafe etwas recht erfreuliches.
      Es muss ja nicht gleich Atom Krieg sein. Die Aussicht dass es jenen wirtschaftlich mit jedem Jahre etwas schlechter gehen wird, ist doch auch schon was… 🙂

  3. Es ist ganz simpel eine Frage der Weltanschauung.
    Und dies, ist hauptsächlich die Folge, der Konditionierung jedes Einzelnen.
    Wer also daran glaubt, dass ein kapitalistisches System, quasi alternativlos sei, hat schon verloren, da er bei den sich eklatant häufigen Widersprüchen in unsrer Gesellschaft durch seine Konditionierung, sich so gefangen nehmen lässt, das er sein bisher erworbenes Weltbild komplett hinterfragen müsste um diesen repressiven Zustand zu beenden.
    Und genau dazu, sind die allermeisten Menschen einfach nicht bereit.
    Denn, genau dieser Widerspruch, ist der Ursprung des neurotischem Verhaltens, denen viele Menschen heutzutage unterliegen.

  4. “Er zeigt, dass all diese psychologischen Ausnahmezustände neurotischer Natur sind, aus welchen Komponenten menschliche Neurosen bestehen, und dass viele wichtige gesellschaftspolitische Veränderungen und Moden der letzten Jahre prädestiniert sind, neurotische Zustände in Menschen herzustellen, zu befeuern und dauerhaft zu etablieren. ”

    Yeah, eine Methode nennt sich Tagesschau.

    “Gleichzeitig sind wir immer weniger damit beschäftigt, effektive Bewältigungsstrategien aufzubauen. ”

    Und wenn wir diese Bewältigungsstrategien irgendwann mühsam aufgebaut haben, wird sich garantiert irgendein Polizist finden der Ihnen die effektiven Bewältigungsstrategien wieder sanft mittels Anwendung eines Gummiknüppels wieder aus dem Körper zu massieren.

    1. Es gibt allerdings auch Bewältigungsstrategien die einen ab irgendwann mal für immer von Schauplätzen fernhalten, auf denen sowas möglich ist. Ich glaueb das fachwort ist “Eigenverantwortung”. Letztlich sind wir dafür veranwortlich wie und wo wir leben…. und am Ende interessiert sich nämlich keiner mehr für deine Ausraden, nicht mal du selber…

  5. Wenn Menschen ständig in Angst versetzt, ständig mit Schuld beladen, ständig moralisch erpresst werden, sind sie nur dann gegenüber diesen Einflüssen immun, wenn sie eine starke innere Gegenwehr entwickeln, die aber viel Kraft fordert. So werden selbst diese Menschen konditioniert.

    1. Auch diese sind für ihr “Schicksal” selbst veranwortlich. Wenn diesen, und das dürfte die Mehrheit sein, der Preis zu hoch ist, den eine grundsätzliche Änderung ihres Lebens kosten würde, dann haben sie keinerlei Berechtigung sich zu beklagen.
      Man kann sich den Einflüssen, von denen sie schrieben, entweder entziehen, oder man kann gegen sie ankämpfen. Wer dabei die falsche Wahl trifft, ist ausschliesslich selber Schuld an den Konsequenzen für das eigene Leben.

      Es ist immer derselbe Typus der gross Phrasen drischt: “Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin!” und dann wenn man sie einzieht mitmarschiert!

  6. Wer hätte das gedacht?

    Erst mal leben wir in einer Konsumgesellschaft, die uns 24/7 – und überall – “gefühlten Mangel” einredet…

    Wir werden von Politik und Medien polarisiert, weil sich aus diesen 3 Parteien Mehrheiten – und schließlich Macht machen läßt…

    Wir leben im Liberalismus, der Freiheit verspricht – und deswegen Kontrollaufwand erfordert…
    Dann muß ich nichts selber machen – trage aber trotzdem die Verantwortung…

    Wir leben in einer überregulierten und damit reizarmen Gesellschaft, machen Arbeiten, die keine Identität stiften. Daher muß ich auch noch meine Freizeit opfern, um Identität zu entwickeln – also die Folgen der Arbeit zu kompensieren…

    Wir leben also in einer Gesellschaft, die das Mensch-sein inflationiert – und letztlich krank macht.

    So einfach geht das…

    Soziale Netze sind ja auch letztlich nur dazu da, daß wir uns selbst in den Wettbewerb begeben…

    Deswegen bin ich für Ökonomie und Soziologie an Schulen…

    Es geht also nur darum, Druck auf das Individuum aufzubauen.

    1. Das ist zwar richtig… aber es gibt eben auch die Möglichkeit zu so einer Lebensform “Nein!” zu sagen.

      Nur, Figuren die auf Displays starrend auf den Strassen rumlaufen, denen fehlt die nötige Intelligenz um eine solche Idee zu verstehen. Man ist ja mit so vielem Wichtigeren beschäftigt.

      Ich habe da kein Mitleid und man muss nicht mal allzu viel seiner Zeit daran verschwenden sich den Konsequenzen einer derart idiotisch verlaufenden Gesellschaft zu entziehen.

        1. Mit der “sozialen Hängematte” hat ja die vorsetzliche “Bestressung” angefangen.
          “Wer nicht arbeitet soll auch nicht essen” Müntefering.
          “Altrömische Dekadenz” Westerwelle.
          Sanktionen und Leiharbeit.
          Da ist nix schön.

        2. @Miss Information
          Wieso sollen ausgerechnet die, die am meisten vom System verars**** werden für die Problem Lösung sorgen? Sich so einem lächerlichen System gnaz einfach zu verweigern ist nichts als gesunder Menschenverstand!
          Es ist eine durchaus angemessene Möglichkeit, das Problem, in einer kaputten Gesellschaft leben zu müssen, für sich selber genau so zu minimieren.
          Oder sind die Sozial Gesetze nur für in Syrien und Afghanistan Geborene da?

          Und: Was JK damit zu tun? Ich hab ihn sowas nie sagen gehört….

  7. Es ist die Konsequenz der masslosen Selbstüberschätzung aller Mittelmässigen, die glauben in einer Demokratie hätten sie was zu sagen, und denen Politik und Medien genau dies immer einreden. Wenn man dann mit einer Realität konfrontiert wird, wie der heutigen in Deutschland, hat das für solche Psychen natürlich Konsequenzen.

    Beispiel:
    Man hat diesem Urnenpöbel eingeredet “Wir schaffen das” und nun, acht Jahre später, síeht man die eigentlich immer schon offensichtliche Wahrheit. Aber das Verständinis der Blöden übersteigt die Wahrhei,t dass man unbegrenzte, unkontrollierte Zuwanderung niemals NICHT schaffen kann!
    Die jetzige Frustration entsteht aalso, wenn es solchen Leuten dämmert, dass es heute nicht mal mehr eine realistsiche Möglichkeit gibt, das wieder zurück zum “Normalen” zu ändern, weil man diese Masse Unerwünschter gar nicht mehr ausschaffen kann.
    Merkel sagte: “Der Islam gehört zu Deutschland.” Andere sagen heute, “Der Islam und seine Messermänner und Vergewaltiger gehören jetzt zu Deutschland, Und es gibt NICHTS das ihr dagegen tun könnt!”

    “Warum gelangen immer mehr Menschen an ihre psychischen Grenzen und darüber hinaus?
    Sind unentwegt empört oder niedergeschlagen, und immer öfter gestresst und überfordert?”

    Genau deswegen! Erfreulicherweise trifft es mal wieder die Richtigen, die dumm-mittelmässigen rechten und linken Spiessbürger, die sowohl 16 Jahre Merkel als auch Baerbock, Habeck & Co gewählt haben.

    Nun macht mal schön!

      1. Auch wenn es ihnen mssfallen wird, wenn man seine Einfluss auf das Minimum reduziert, hat er durchaus Vorteile. Wer meint er brauche zum Leben Familie und Karriere der ist selber Schuld.

        Ich kenne viel die es rechtzeitig gemerkt haben, und die Konsequenzen gezogen haben.

        Es steht schon bei OVid und es steht bei Nietzsche:
        “Bene vixit qui bene latuit —
        Der hat gut gelebt, der sich gut versteckt hat.”

        Für die anderen gilt Gottfried Benn: “Dumm sein und Arbeit haben, das ist Glück.”

  8. Mal wieder ein Psychologe, der Narzissmus als Ursache schützt.
    Das tut sogar Herr Maaz.
    Ferner werden mit diesem Opferstatus (z.B. manipuliert worden zu sein) Narzissten (Selbstherrlichkeit, Paranoia, Sadismus) stimuliert immer weiter zu gehen.

    1. Es missfällt Ihnen, wenn Leute ohne zu jammern das sind, was sie sind? In einer Welt in der die Masse der Blöden an der Macht ist, wie seit mindestens 20 Jahren in DE, ist es nur natürlich wenn man das vorzieht was sich als Abwehrmittel anbietet….

      Vor 50 Jahren gab es in DE eine Gesellschaft in der jeder wusste, dass es möglich ist aus eigener Kraft dafür zu sorgen, dass sein Leben im nächsten Jahr besser sein wird! Heute weiss jeder, dass, egal was er tut, seine Lage im nächsten Jahr schlechter sein wird.
      Welchen Grund gäbe es da, Teil einer solche Gesellschaft sein zu wollen.

      Dass Gut-Menschen sowas missfällt ist verständlich, aber niemand will sie an ihrem Opfer Dasein hindern! Was glauben sie was ich wählen würde, wenn ich zwischen einem Elon Musk, und 20.000.000 deutschen Impfzwangforderern, Wir-schaffen-das-Fans, Putin-mit Hitler-Gleichsetzern, und Genderern wählen könnte?

  9. Das entscheidende ist wahrscheinlich, wie schon von anderen erwähnt ein wirkliches Bewusstsein, mag es Klassenbewusstsein sein. Man hat das den Menschen gründlich ausgetrieben.
    Psychisch stabil, resilient wie man heute sagt sind die Menschen, die das ganze Theater durchschauen, sozusagen wie von außen sehen und nicht mitschwimmen. Archetypisch ist da die Figur des Soldaten Schwejk von Jaroslav Hašek

  10. Nur warum die einen mehr und die anderen weniger unter dem reizüberflutungsinduzierten Stress leiden, kann Herr Hommel auch nicht erklären.
    Warum sind wir nicht alle so resilient wie die, die es sind?
    Wenn man nämlich wüsste warum und den Mechanismus kausal verstanden hat, dann könnte man nämlich testen ob es wirklich der Reizoverkill ist der mehr Stress und mehr psychische Probleme macht, oder ob es ein zunehmender Mangel an Resilienz gegen Stress ist. Letzteres könnte nämlich auch der Fall sein. Und dann macht es eben auch einen Unterschied: in ersterem Fall würde es genügen die Reize zu reduzieren, in letzterem Fall muss man überlegen wie man die verlorengehende Resilienz wieder zurück gewinnt. Vollkommen verschiedene Schlußfolgerungen.
    Aber das ist eben immer das Problem von all den Psychofritzen: sie argumentieren im luftleeren Raum und stellen da ihre Thesen auf ohne sie (selbst-)kritisch zu hinterfragen und ohne den Dingen biologisch wirklich auf den Grund zu gehen.

    Nichts in der Biologie macht Sinn
    außer im Licht der Evolution
    — Theodosius Dobzhansky

  11. Es ist einfach unsere ganze Lebensweise, die dem Wesen des Menschen nicht entspricht.
    Adorno meinte Entfremdung “Es gibt kein richtiges Leben im Falschen” und das ist schon mehr als ein halbes Jahrhundert her.
    Seit den Frühjahr 2020, hat die herrschende Klasse die nächste Stufe gezündet und so was geht halt nicht einfach spurlos an der Menschheit vorbei.
    Wir leben in einen einzigen Illusion und die Leute merken das, auch, wenn es denen meist nicht bewusst ist.

    1. Ich übernehme das mal vom ZG Blog: http://www.zeitgeistlos.de/zgblog/2024/gedankenverbrechen-4/comment-page-1/#comment-27762

      Das ist an Zynismus kaum zu überbieten. Keinen Zugang zu sauberem Wasser, Lebensmittel, medizinischer Versorgung. Haus weggebombt. Familienmitglieder, Verwandte, Freunde: alle tot. Kein Strom. Keine frische Kleidung. Einfach nichts, außer das eigene elendige Leben, weil alles andere weggebombt und zerstört wurde.
      Aber…
      Die Polio-Impfung! Die muss sein! Big Pharma muss sich noch ein paar Groschen dazu verdienen. Denkt denn Niemand an den Aktien-Kurs?

      Scheint aber hier niemanden zu interessieren.

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