Ein Plagiat ist ein Plagiat ist ein Plagiat – oder vielleicht doch nicht?

Plagiat
Johannes Kalliauer, Public domain, via Wikimedia Commons

Was unterscheidet die Plagiate von Dr. Robert Habeck und dessen Ehefrau Dr. Andrea Paluch von dem Plagiat von anderen, beispielsweise von Prof. Dr. Ulrike Guérot? Ein Zwischenruf.

In der letzten Woche führte Robert Habeck ein wahrlich sehenswertes PR-Stück in eigener Sache auf: Er überraschte mit einem Video, in dem er Plagiatsvorwürfe bezüglich seiner Dissertation bestritt, bevor diese Vorwürfe im Detail überhaupt öffentlich geworden waren. Eine Art Nach-Vorne-Verteidigung im Kampf um die wissenschaftliche Redlichkeit. Nun ist es legitim, dass jemand, der in seiner Dissertation betrogen hat, nicht möchte, dass dies Konsequenzen hat. Dass er dabei sein Tun verharmlost, Dinge verdreht und von dem eigentlichen Vorwurf ablenkt[1], mag ebenso wenig verwundern. Dennoch ist es ein starkes Stück. Noch stärker wiegt allerdings, dass es ihm, wie es aussieht, gelungen sein könnte, seinen Betrug vom Tisch zu wischen.

Es ist eine weitere Kerbe im bereits sehr angekratzten Bild von Wissenschaft und Medien, ohne deren proaktives Zutun ein plagiierender Politiker nicht so einfach davonkäme. Es scheint fast, als habe man aus den bisher aufgedeckten Plagiatsfällen gelernt. Und zwar in zwei Richtungen: Ihre Konsequenzen zu meiden und sie zu nutzen, um missliebigen Personen zu schaden. So musste beispielsweise vor Jahren eine Politikerin aufgrund sehr ähnlicher Plagiatsfunde wie bei Habeck ihren Ministerposten räumen. Sie verlor sogar ihren Doktortitel (Annette Schavan). Heute verbleibt ein anderer Politiker völlig unbeschadet im Amt und behält seinen Titel (Mario Voigt[2], amtierender Ministerpräsident in Thüringen, und – nach den bisherigen Reaktionen zu schließen – Robert Habeck). Gleichzeitig wird eine Wissenschaftlerin, deren Argumente nicht dem gängigen Narrativ folgen, aufgrund fraglicher Plagiatsvorwürfe entlassen (Ulrike Guérot). An anderer Stelle beruft ein Universitätsrektor jemanden trotz bekanntem und nachgewiesenem Plagiat auf eine Professur[3]. Und dabei heißt es doch: Zweierlei Maß darf es in einem Rechtsstaat nicht geben!

Plagiate festzustellen ist relativ einfach, aber …

In der Öffentlichkeit entsteht leicht der Eindruck, dass es schon schwierig sei, ein Plagiat festzustellen und noch schwieriger, es zu beweisen. Kommen doch – mittlerweile – regelmäßig Prüfkommissionen an den Hochschulen zu entlastenden Ergebnissen. Und das, obwohl die Dokumentation von jenen, die das Plagiat aufgedeckt haben, meist sehr detailliert ist und die Befunde sorgfältig analysiert sind.

Nun ist es tatsächlich so, dass sich Plagiate eigentlich eindeutig feststellen lassen: Es gibt Regeln für korrektes wissenschaftliches Arbeiten, die – jedenfalls heutzutage – auch in schriftlicher Form vorliegen. Diese Regeln unterscheiden sich je nach Fach und manchmal auch Universität. Und sie haben sich im Laufe der Zeit verändert. Tendenziell sind sie immer konkreter geworden und sie umfassen heute auch Publikationsformen, die es vor 30 oder 40 Jahren noch gar nicht gab oder die jedenfalls nicht als wissenschaftliche Quellen betrachtet wurden (E-Publikationen, Podcasts etc.). Eine Plagiatsprüfung muss daher auch immer berücksichtigen, welche Regeln zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der zu untersuchenden Arbeit galten. Ohne die Berücksichtigung der jeweils geltenden Regelwerke wäre die Arbeit von Plagiatsforschern wie Stefan Weber und anderen nicht möglich. Sie bilden die Grundlage für ihr detektivisches Handwerk.

Allerdings gibt es in der Bewertung eines Plagiats durchaus einen Ermessensspielraum. Manche Stellen können auch als schlichte Fehler angesehen werden, etwa bei wenigen fehlenden Anführungsstrichen. An anderen Stellen kann es sich um die Nutzung von allgemeinen Floskeln oder gebräuchlichen Redewendungen handeln, die nicht nachgewiesen werden müssen. Bei den standardisierten Plagiatstests studentischer Arbeiten wird etwa regelmäßig die formelhafte “Eidesstattliche Erklärung” als Plagiat gekennzeichnet, also genau jene Erklärung, mit der unter anderem versichert wird, dass die Arbeit keine Plagiate enthält. Schwer nachvollziehbar sind solche Texte, die nach einer Diskussion unter Kollegen entstehen können: Kollege A äußert einen bisher nicht publizierten Gedanken, den Kollege B später in seinen Text integriert, ohne überhaupt noch zu wissen, dass er den Gedanken von Kollege A gehört hat. Hier kann der Nachweis der Aneignung fremden Gedankenguts bestenfalls erfolgen, wenn Kollege A diesen Gedanken zwischenzeitlich selbst publiziert hat.

Die Rolle der Hochschule

Zurück zu Habecks PR-Stunt. In seiner Videobotschaft teilte er auch mit, dass ihm die Universität Hamburg, an der er vor 25 Jahren seine Dissertation eingereicht hatte, bestätigt habe, dass in seinem Fall “kein wissenschaftliches Fehlverhalten”[4] vorliege. Allerdings ist der Pressemitteilung der Universität Hamburg zu entnehmen, dass “ihm zusätzlich Empfehlungen zur Überarbeitung einzelner Zitate und Fußnoten der Dissertation übermittelt wurden”. Ein gewisser Widerspruch.

In der Einleitung des Pressetextes vom 10. Februar 2025 weist die Universität auf ihre Arbeitsweise hin: “Die Integrität des Verfahrens hat für die UHH höchste Priorität und es wird sichergestellt, dass sämtliche Schritte ordnungsgemäß und wissenschaftsgeleitet durchgeführt werden.” Das lässt hoffen.

Wer Universitäten kennt, weiß, dass die Überprüfung eines Plagiatsvorwurfs zwangsläufig einige Zeit in Anspruch nehmen wird: Es muss eine Kommission gebildet, unabhängige Gutachter gefunden und beauftragt werden, diese müssen die inkriminierten Arbeiten akribisch bearbeiten, die Vorwürfe detailliert prüfen und die Gutachten erstellen, die dann wiederum in der Kommission kritisch gewürdigt werden, um zu einem Ergebnis zu gelangen. Selbst im günstigsten Fall ist daher von einigen Monaten auszugehen, bevor die Hochschule zu einem Urteil gelangen kann. So brauchte auch jener Mitarbeiter von Stefan Weber für das Auffinden der Plagiate der 263 Seiten umfassenden Arbeit Habecks einige Wochen, Weber selbst dann noch einige Tage allein für die 188-seitige Dokumentation der Befunde.

Dass die Universität Hamburg das gesamte oben beschriebene Prozedere in nur dreizehn Arbeitstagen (neunzehn mit Wochenendtagen) bewältigt haben will – nun, das erstaunt. Wiederum drei Tage später (am 13. Februar 2025) teilt die Universität Hamburg mit: „Nach dem Versand dieses Schreibens erreichten die Ombudsstelle durch Dr. Robert Habeck zusätzliche Hinweise seine Doktorarbeit betreffend. Diese wurden nach dem oben beschriebenen Verfahren ebenfalls sorgfältig begutachtet und fachlich eingeordnet. Die Prüfung führte zu keiner Neubewertung des Sachverhalts. Es liegt kein wissenschaftliches Fehlverhalten vor.“

Donnerwetter! Da hat jemand aber schnell gearbeitet! Die Recherche zeigt: Die Information, die der Universität zunächst zur Verfügung stand, war ein erster Kurzbericht Webers von 68 Seiten vom 21. Januar 2025. Die “zusätzlichen Hinweise” umfassten demnach weitere 120 Seiten Dokumentation. Also 68 Seiten in dreizehn (oder längstens neunzehn) Tagen, 120 Seiten in weniger als drei? Noch einmal: Wer Universitäten kennt, weiß … Aber vielleicht sollte es eher lauten: Wer Universitäten von früher kennt, weiß, dass eine ernsthafte Prüfung so nicht hat stattfinden können.

Der Fall Ulrike Guérot – ein anderes Vorgehen

Ganz anders stellt sich die Situation im Fall Ulrike Guérot dar. Ausgangspunkt für die Plagiatsvorwürfe sind zwei Artikel in der FAZ, die Anfang Juni 2022 erschienen. Der Autor, Markus Linden, erhebt darin Plagiatsvorwürfe gegen Ulrike Guérot, allerdings ohne dass es zuvor ein entsprechendes Gutachten gegeben hätte, auf das er sich stützen könnte, oder eines, das er selbst erstellt hätte. Die Universität reagiert im Laufe des Junis auf die medialen Vorwürfe, indem sie die erst im Jahr zuvor eingerichtete Ombudsstelle für wissenschaftliches Fehlverhalten mit der Durchführung eines Vorermittlungsverfahrens beauftragt. Die Ergebnisse dieser Vorermittlung führen am 3. September 2022, also etwa drei Monate nach der Veröffentlichung der Vorwürfe in der FAZ, dazu, dass die beauftragte Ombudsperson einen Antrag zur Durchführung eines formgerechten Verfahrens nach der “Ordnung zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis” der Universität Bonn stellt. Drei Tage später wird Ulrike Guérot über die Ergebnisse der Vorermittlung unterrichtet. Nach der internen Beratung teilt die Kommission der Universitätsleitung am 30. September 2022 mit, dass sie eine entsprechende Untersuchung durchführen werde. Die nachfolgende Prüfung fand offenkundig lediglich mit Hilfe des Programms Turnitin statt, das auch für studentische Arbeiten genutzt wird. Als Ergebnis der Untersuchung stellte die Kommission am 1. Dezember 2022 den “Verdacht eines erheblichen Fehlverhaltens”[5] fest. Die Professorin erhält die Möglichkeit zur Stellungnahme. Am 18. Januar 2023 kommt die Kommission unter Berücksichtigung dieser Stellungnahme zu der Feststellung, dass die Professorin “in erheblichem Umfang vorsätzlich plagiiert habe”[6]. Am 14. Februar 2023 sprach das Rektorat der Universität daraufhin die Kündigung aus. – Hier ist also tatsächlich ein erheblicher Aufwand betrieben worden, wie dies an Universitäten üblich ist.

Das Ergebnis allerdings ist strittig: Die beanstandeten Publikationen sind in Teilen vor der Beschäftigung an der Universität Bonn verfasst worden. Alle drei sind für ein breites Publikum und in der Form des Essays oder der Streitschrift geschrieben worden, also keine Qualifizierungsarbeiten, wie jene von Habeck und Paluch. Jene Publikationen, die Guérot vor der Anstellung an der Universität Bonn verfasst hat, sind im Laufe ihres Berufungsverfahrens von mehreren Gutachtern für die Universität Bonn geprüft und als qualitativ den Ansprüchen genügend anerkannt worden. In seiner wissenschaftlichen Betrachtung der Untersuchung der vorgeworfenen Plagiate kommt Christoph Lövenich im Gegensatz zur Universität (die 27 Stellen verteilt auf drei Bücher bemängelt) nur auf 19 tatsächlich problematische Stellen. Es stellt sich somit die Ermessensfrage: Handelt es sich noch um Fehler oder schon um ein sanktionswürdiges Plagiat?

Im Vergleich der beiden hier betrachteten Fälle ergibt sich ein quantitatives Verhältnis von 128 plagiierten Stellen auf 263 Seiten bei Habeck gegen 27 (Kommission) oder 19 (Lövenich) Plagiate auf 10 bzw. 9 Seiten von 608 bzw. 560 Seiten bei Guérot[7]. Der qualitative Vergleich sieht die Vorspiegelung falscher Tatsachen durch die ausschließliche Nutzung von Sekundärliteratur bei Habeck gegen fehlende Anführungszeichen und Übernahme von Gedanken von Autoren, mit denen sie auch sonst viel diskutiert, bei Guérot. Wollte man dem Gleichbehandlungsgrundsatz folgen, wäre die Sache klar und man müsste – rein quantitativ, aber auch qualitativ mit Blick auf die Ermessensspielräume – für Guérot und gegen Habeck entscheiden. Das genaue Gegenteil ist aber der Fall.

Plagiatsprüfung – Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis oder politisches Instrument?

Was bleibt, ist ein selbstherrlicher Auftritt Robert Habecks, dem es mit der Schützenhilfe von Gewährsleuten in der Wissenschaft und den Medien zu gelingen scheint, seinen Betrug bei der Erlangung seines Doktortitels als “unbedeutend” vom Tisch zu wischen. Vielleicht sollte der Titel dieses Kommentars daher eher lauten: Ein Plagiat ist ein politisches Instrument ist ein politisches Instrument ist ein politisches Instrument. Dass dies mittlerweile auch Teile der Öffentlichkeit so sehen, zeigen die nahezu einhellig-zustimmenden Reaktionen auf Habecks Hinweis, man möge seine Frau, Andrea Paluch, doch aus der Sache heraushalten. Dem wäre zuzustimmen, würde es sich bei Plagiaten tatsächlich nur um Politik handeln. Das tut es aber nicht. Denn Andrea Paluch hat selbst in ihrer Dissertation plagiiert. Ein Plagiat ist eine Täuschung, unabhängig davon, ob dieser Betrug von einer öffentlichen oder einer privaten Person vorgenommen wird. Wer dies in seiner Qualifizierungsarbeit tut, hat sich den Abschluss und den damit verbundenen Titel durch Betrug erschlichen. Da hilft auch die eidesstattliche Versicherung nichts, die jeder Doktorand beim Einreichen der Dissertation unterzeichnet und damit bestätigt, dass er diese Arbeit alleine und nur unter Nutzung der angegebenen Quellen erstellt hat.

Auch Andrea Paluch hat sich ihren Doktortitel erschwindelt, allein das reicht, um sich mit dem Fall zu beschäftigen. Dass sie dann auch noch Schriftstellerin geworden ist, macht sie darüber hinaus zu einer öffentlichen Person, womit ein Interesse an der öffentlichen Diskussion des Falls begründet werden kann. Dass sie sich mit Robert Habeck nach eigener Aussage schriftstellerisch zu einer Einheit, “einer literarischen Stimme”[8] verschmolzen hat, lässt sie eben gerade nicht außen vor, wenn es um ihrer beider akademisch-literarische Basis geht.

Wie war das noch: Wissenschaft ist der Suche nach der Wahrheit verpflichtet?

Dass ein Betrüger kein Interesse daran hat, dass seine Täuschung herauskommt, ist nachvollziehbar. Dass sich mittlerweile Universitäten an der Vertuschung derartiger Täuschungen eilfertig beteiligen, lässt staunen. Es müsste in ihrem ureigensten Interesse liegen, jeden Vorwurf des Versuches eines Betruges in der Wissenschaft zu prüfen und gegebenenfalls zu ahnden. Dass sie dies nicht mehr tun, ist skandalös. Sowohl die Universität Bonn als auch die Universität Hamburg sind ihrer eigentlichen Aufgabe nicht nachgekommen, sondern haben, aktivistisch und in vorauseilendem Diensteifer, politisch gehandelt. Die Universität Bonn, indem sie eine unbequeme Professorin mit einem unmäßig aufgebauschten Plagiatsvorwurf mit einer Entlassung bestraft. Die Universität Hamburg, indem sie ein umfassendes Plagiat in rasender Eile “wegbegutachtet”, um die Unantastbarkeit eines Politikers zu unterstreichen. Beides sind nur zwei Seiten einer Medaille und ein klares Zeichen für die seit geraumer Zeit zu beobachtende Selbstaufgabe ihrer eigentlichen Rolle[9]: Ein Hort der Wissenschaft und damit der Suche nach der Wahrheit verpflichtet zu sein.

 

Fußnoten

[1] Nachzulesen hier: https://plagiatsgutachten.com/blog/habeck-schwindeleien/

[2] Die Dokumentation der Plagiatsfunde finden sich hier: https://plagiatsgutachten.com/blog/200-plagiate-mario-voigt/. Seit Mitte August 2024 prüft die TU Chemnitz den Vorwurf (Stand 17. Februar 2025).

[3] https://overton-magazin.de/hintergrund/wissenschaft/abenteuer-verantwortung/

[4] https://www.uni-hamburg.de/newsroom/im-fokus/2025/0210-stellungnahme.html (Pressemitteilung vom 10.02.2025).

[5] ArbG Bonn 2 Ca 345/23, RN 68.

[6] ArbG Bonn 2 Ca 345/23, RN 94.

[7] Lövenich, Christoph (2023): Das “Plagiat” – eine (wissenschaftliche) Betrachtung. In Gysi, Gabriele (Hrsg.), Der Fall Ulrike Guérot. Versuche einer öffentlichen Hinrichtung. Neu-Isenburg: Westend, S. 28-41; hier: S. 35.

[8] http://www.paluch-habeck.de/, gefunden nach einem Hinweis hier: https://plagiatsgutachten.com/blog/plagiate-andrea-paluch/.

[9] Weitere Beispiele in Egner, Heike & Anke Uhlenwinkel (2024): Wer stört, muss weg! Die Entfernung kritischer Professoren aus Universitäten. Neu-Isenburg: Westend.

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66 Kommentare

  1. Wurde deshalb die „Zeitenwende“ erfunden?
    Kleiner Scherz.

    Wie soll ein Lehrer bei solchen Vorbildern, der einen Schüler beim Schummeln erwischt; heute noch eine schlechte Note begründen?

    Kann sich der Schüler auf die ehem. Bundesbildungsministerin Schavan oder Robert Habeck berufen?

    Diese Arroganz ist kaum noch erträglich.

    Warum gehen Politiker so ungerne auf einen Bahnsteig?

    Weil dort immer die Ansage kommt: „Bitte zurücktreten“

    1. Unis sind heutzutage von Drittmitteln abhängig. Das sind Gelder von Stiftungen, Forschungsgesellschaften usw. und direkt aus der Wirtschaft. Die Hauptqualifikation von Professoren ist Geld ranschaffen und nicht deren Fachkompetenz. Was dann dazu führt daß sich aalglatte, rückgratlose Selbstdarsteller, die ansonsten Zivilversager wären, aber gut labern können um Gelder einzuwerben, auf den Professorenstühlen konzentrieren. So ein Prof. oder Dr. auf der Visitenkarte ist kein Ausweis von Fachkompetenz mehr.

  2. Das ist ein guter Artikel, denn er arbeitet kurz und prägnant heraus, wer das absichtlich macht und wer es eher unabsichtlich macht (Guériot). Bei der Menge an Plagiaten bei Habeck ist der „Freispruch“ der Uni Hamburg ein Armutszeugnis. Aber was das betrifft, geht das Problem, dass viele ach so seriöse Fakultäten in Wirklichkeit Scharlatanerien sind, weit zurück. Der Heidegger ist für mich ein gutes Beispiel. Lange hieß es, dass er nur wenig mit der NSDAP zu tun hatte, obwohl er, wenn auch nur kurz Rektor der Uni Freiburg war.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Heidegger_und_der_Nationalsozialismus#Heideggers_Werk_und_der_Nationalsozialismus

    oder Gabriel Rockhill hat einiges zusammengetragen über die Frankfurter Schule und ihre Exilanten in USA.

    Kennzeichned ist oft, dass sie sehr komplizierte Texte schreiben, wo es nur so von Fachwörtern wimmelt, aber Methoden zur Messung (Prüfung) ihrer Aussagen, Mathematik und andere Naturwissenschaften teilweise ablehnen und stark kritisieren. Eine andere Methode unseriöse Wissenschaft zu betreiben, ist natürlich das, was haufenweise Sozialwissenschaftler (und Naturwissenschaftler) tun, so tun als ob.

    Was ich nicht verstehe bei den Plagiiern und Plagiiererinnen: Die haben so Zeitdruck, gerade in einem Fach der Laberwissenschaften, dass sie so massiv abschreiben müssen oder wollen einfach nicht diese Arbeit machen?

    Gerade auch bei der Paluch und wohl auch dem Habeck, die ist Kinderbuchautorin und Übersetzerin?

    Die schreibt und übersetzt endlos viele Texte, kriegt aber keinen Text hin ohne Plagiat, wenn es darauf ankommt? Warum? Wie kann das sein?

    Übrigens ist die Frau perfekt geeignet als Transatlantikerin und um „Spenden“ von USAID zu bekommen für kulturelle Aktivitäten, vielleicht mal danach suchen.

    Dazu passt auch die nächste Frage:

    Warum kann ein Literaturwissenschaftler zum Spitzenkandidat einer Partei werden und dann auch noch Super-Wirtschaftsminister? Gut, wir wissen die Antwort wie auch bei Baerbock (u.a. z.B. FDP-Außenministern etc.) – Nepotismus, ist allgemein und weit verbreitet in allen Parteien. Aber trotzdem, warum? Und warum tut Keiner von den Ehrlichen* was, um das zu ändern?

    * Ich habe das Wort geändert und es wird sofort klar: Es ist eine Negativauslese.

    1. „Was ich nicht verstehe bei den Plagiiern und Plagiiererinnen: Die haben so Zeitdruck, gerade in einem Fach der Laberwissenschaften, dass sie so massiv abschreiben müssen oder wollen einfach nicht diese Arbeit machen?“

      Ne andere Möglichkeit wäre das diese „Aspiranten auf höheres“, einfach von Natur aus viel zu blöd sind, und ein Habeck viel eher Märchenbuchautor hätte werden sollen. Achso, ist er ja eigentlich.

    2. „Das ist ein guter Artikel, denn er arbeitet kurz und prägnant heraus, wer das absichtlich macht und wer es eher unabsichtlich macht (Guériot). „

      …noch dazu in einem für die Öffentlichkeit bestimmten Essay und nicht in einer wissenschaftlichen Arbeit, die zur Erlangung eines Titels oder Bildungsabschlusses verfaßt wurde! An Guerot werden hier wissenschaftliche Ansprüche gestellt, die sie im konkreten Fall gar nicht erfüllen mußte, während man diese bei der Doktorarbeit Habecks unter den Tisch fallen läßt.

      Während der Eine in seiner Doktorarbeit fast ausschließlich Sekundärquellen zitierte, ohne dies kenntlich zu machen, also die „zitierten“ Werke selbst offenbar gar nicht gelesen hatte (wir reden immerhin über einen Titel im Fach Literatur!!), dreht man der Anderen einen Strick aus ein paar fehlenden Gänsefüßchen in einem Essay….

  3. Kein Wunder das wir so viele unfähige Politiker haben jetzt wissen wir wenigstens warum die zusätzlich ein Haufen überbezahlter sogenannter Wirtschaftsweisen und Berater brauchen.

  4. Warum geht das BSW von Sarah Wagenknecht in Thüringen ein Bündnis mit einem ausgewiesenen Plagiator als Ministerpräsidenten (Voigt) ein.
    Ich versteh das nicht mehr…
    Einfach unfassbar

      1. Ich weiß nicht. Wenn man eine Kakalake mit einem Wolf kreuzt, was gibt das?
        Ich will mir das gar nicht vorstellen. Wahrscheinlich einen/e neuen Rheinmetall-
        Lobbyisten, oder Gesundheitsministerin.

        1. „Wenn man eine Kakalake mit einem Wolf kreuzt, was gibt das?
          Ich will mir das gar nicht vorstellen. Wahrscheinlich einen/e neuen Rheinmetall-
          Lobbyisten, oder Gesundheitsministerin.“
          Erfahrungswerte? Das Wort, das verzweifelt gesucht wird, ist übrigens Kakerlake. Aber ja, die macht auch dann und wann mal Kaka.

    1. Eine sehr eigenartige bis bedenkliche Frage.
      Wenn ein jeder auf die Zusammenarbeit*, das Zusammenleben oder die Bekanntschaft mit moralisch, ethisch, sozial, empathisch und intellektuell Inkompetenten verzichten würde, könnte man gleich den (gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, privaten) Laden schließen und das Licht löschen. Darüber hinaus ist offenbar eine Kontaktschuld gesichert sträflich, ach was, schändlich. 🤪

      Um mitspielen und sich beweisen zu können, muss man zuvorderst Teil einer Mannschaft** werden. Erst DANN könnten lethargische „Experten vom Spielfeldrand“ Leistungen beurteilen.

      * mag im Fall Thüringen zutreffend sein, aber die daraus resultierenden Verallgemeinerungen sind noch bedenklicher
      **gültig in jedem Bereich des Lebens

    2. Voigt ist schrecklich, keine Frage, aber es geht hier um ein lokal begrenztes Arrangement. Ich denke dass der „Thüringer-Pakt“ negativ aufgebauscht und überbewertet wird. Wichtige Punkte konnten im Koalitionsvertrag verankert werden. Man kann sich nicht immer aussuchen mit wem man zusammenarbeiten muss, wenn man sinnvolles voran bringen möchte. Ich würde sagen erst mal arbeiten lassen und nachher beurteilen. Nichtsdestotrotz kann ich nicht verhehlen, dass ich es nicht bedauern würde, wenn Voigt seine Doktorarbeit und andere mutmaßliche Verfehlungen um die Ohren fliegen.

  5. Deutschland entwickelt sich rückwärts und umgedreht proportional. In der Liste der Wirtschaftsmächte geht es bergab, bei der Korruption bergauf. Und das unter angeblich linken Parteien. Aber ja, 60% der Bewohner wollen es so. Es bleibt einem gar keine andere Wahl, als zu versuchen, mit dem A… an die Wand zu kommen. Zukunftsfähig ist das nicht.

    1. wie kommen sie darauf, das es mir Deutschland wirtschaftlich bergab geht?
      gestern Rad gelesen, das Deutschland die Drittgrößte Volkswirtschaft hinter Den USA und China, noch vor Japan und Indien ist!

      welche Zeitungen lesen Sie denn ?
      oder besser gefragt, wen zitieren Sie denn?

  6. Die Bildung in Europa ist längst im Niedergang. War in anderen Imperien in der Geschichte nicht anders (obwohl Deutschland natürlich keines ist).
    Es herrscht in allen Bereichen eine Mentalität, welchen diesen Niedergang deutlich macht. In wenigen Jahrzehnten wird Deutschland nur noch ein unwichtiges Land am Arsch von Asien sein.

    1. „In wenigen Jahrzehnten wird Deutschland nur noch ein unwichtiges Land am Arsch von Asien sein.“

      ++++

      Und je eher wir das akzeptieren und runterschlucken um so besser für alle. Meine große Sorge, in ein paar Jahren könnte es durchaus wieder möglich sein, das die Leute ihr Geld wieder Schubkarrenweise zum Bäcker fahren müssen, und sich wieder ein Maler ins Hofbräuhaus stellt und etwas von neuem Lebensraum im Osten und Asien faselt.

      1. “ und sich wieder ein Maler ins Hofbräuhaus stellt und etwas von neuem Lebensraum im Osten und Asien faselt.“
        Unwahrscheinlich. Deutschland hat weder die industriellen Kapazitäten noch die erforderliche Anzahl an willigen und fähigen Personen, um dies zu bewerkstelligen. Klar können sie wie die Ukraine alle Leute verheizen, aber anders als der Ukraine gibt es keinen Nachschub an Geräten und Verbrauchsmitteln, da in diesem Fall die Russen sehr schnell die verbleibende Industrie ausschalten werden.
        Die eigentliche Gefahr für die deutsche Bevölkerung liegt heute in der immer stärkeren Anwendung des Neoliberalismus, welcher die Bevölkerung in der Masse verarmen lässt. Deswegen werden auch in Deutschland, wie in allen Staaten, wo die Verarmung zunimmt, die Menschen ohne Wohneigentum das Land verlassen, sobald sich eine Alternative ausmachen lässt. Und mit Russland und vielleicht in Zukunft wieder den USA wird es bald wieder Alternativen geben. Dann bleiben nur noch die DummDumms hier zurück.

  7. Auch wenn ich dem Tenor zustimme: im Detail passt es manchmal nicht. Guérot war Professorin, das ist Habeck nicht. Ihre Bestrafung war die Entlassung. Bei Politikern wie Habeck ist es offen, ob selbst der Entzug des Dr.-Titels einen Karriereknick mit sich brächte (Beispiel Franziska Giffey in Berlin, die Mitte 21 nach Aberkennung des Dr.-Titels und Rücktritt vom Bundesministeramt, Spitzenkandidatin der SPD für Berlin blieb und Ende 21 Oberbürgermeisterin wurde).

    Dazu kommt, dass Habeck Spitzenkandidat der Grünen ist und im Wahlkampf Universitäten einem Mäßigungsgebot unterliegen. Man hätte als Universität vielleicht auch so agieren können, dass man das auf nach den Wahlen vertagt, und laut verkündet, dass bis dahin die Unschuldsvermutung zu gelten hat, aber mit dem Plagiatsvorwurf wird ja Wahlkampf gemacht. Also wie soll sich eine zur Neutralität verpflichtete Institution da richtig verhalten? Ist gar nicht so einfach.

    Das Grundproblem ist eher die Geltungssucht von Leuten, die eigentlich gar nicht in die Wissenschaft wollen, aber unbedingt diesen Dr.-Titel im Briefkopf zu brauchen meinen. In den bürgerlichen Parteien war ein fehlender Dr.-Titel auch lange ein Karrierehindernis.

    Ich denke, dass die meisten Plagiate in Prüfungsarbeiten aus Überforderung entstehen. Der Guttenberg hatte das ja seinerzeit ganz gut offengelegt, hier aus einem Zeitungsbericht von damals:

    „Mit Spannung war vor allem der Inhalt der dreiseitigen Erklärung erwartet worden, die Guttenberg Ende April zu den Vorwürfen abgegeben hatte. Wie jetzt zu erfahren war, hat der CSU-Politiker darin gegenüber der Hochschule eine „ungeordnete Arbeitsweise“ mit „gelegentlich chaotischen Zügen“ eingeräumt. All dies habe sich über Jahre in einer Situation abgespielt, in der die – durch die Übernahme neuer beruflicher Tätigkeiten und politischer Ämter entstandene – „vielfache Arbeitsbelastung“ ihm „teilweise über den Kopf gewachsen“ sei.

    Hinzugekommen sei die Erwartungshaltung der Familie, die bestehenden Anforderungen erfolgreich zu bewältigen. Ihm sei deutlich gemacht worden, dass die Qualität der unterschiedlichen Engagements keinesfalls leiden dürfe und eine begonnene Arbeit auch zu Ende zu bringen sei.

    Außerdem habe Guttenberg seinen Doktorvater Peter Häberle nicht enttäuschen wollen. Er habe sich nicht durchringen können, die Dissertation zurückzugeben und das Promotionsverfahren zu beenden. „Ich wollte mir eine Schwäche nicht eingestehen“, sagte Guttenberg dem Bericht zufolge.

    Die Kontrollkommission der Universität Bayreuth erkannte diese Argumentation nicht an: Im Wissen um eine sich über Jahre hinziehende „zeitliche Dauerüberforderung“ habe sich Guttenberg entschieden, „über alle selbst erkannten Warnzeichen hinwegzusehen“. Er habe damit sehenden Auges in Kauf genommen, dass er eine Arbeitsweise pflege, der „die fehlende wissenschaftliche Sorgfalt immanent ist“.“

    https://www.sueddeutsche.de/karriere/abschlussbericht-zur-plagiatsaffaere-guttenberg-ist-die-arbeit-ueber-den-kopf-gewachsen-1.1095827

    Das für alle, die einmal erklärt bekommen wollen, wie es überhaupt zu Plagiaten kommt.

    Doktortitel sind der Eintritt in eine wissenschaftliche Laufbahn, und wer die nicht anstrebt, sollte m.E. auch keine schreiben. Die Wissenschaft sollte da rigoroser sein und sich bzw. den Doktorgrad nicht zur Angeberei außerhalb der Wissenschaft missbrauchen lassen. Das heißt für mich aber eben auch umgekehrt, dass man all diese Politiker, die an ihren Doktorarbeiten gescheitert sind und sich mit Betrug „retteten“, trotz allem nicht danach bewerten sollte, sondern nach dem, was sie politisch leisten. Das sind einfach verschiedene Berufe, und wer für den einen Beruf nichts taugt, kann dennoch in einem anderen erfolgreich sein.

    Bei dem Begriff „wissenschaftliches Fehlverhalten“ denke ich auch weniger an Schummeleien in akademischen Prüfungen, als an Datenfälschung bzw. Erfindung von Daten, um mit aufsehenerregenden Forschungsergebnissen sich eine Karriere aufzubauen, aber auch an so was wie Mitwirkung am Bau der Atombombe (Hallo, Herr Einstein!) , Gefälligkeitsgutachten für die Pharmaindustrie, oder aktueller Biowaffenforschung an Viren und Gain-of-Function-Forschung.

    Ein wirklicher Dorn in meinem Auge ist der Begriff des „geistigen Eigentums“. Außerhalb des Prüfungskontexts ist der völlig kontraproduktiv, weil Wissenschaft diskursiv ist und eine Geschichte hat. Ich wage mal die Behauptung, dass 98% der in einer Doktorarbeit enthaltenen Gedanken nicht neu sind. Wer sich nicht auf die Gedanken anderer und die Fachtradition bezieht, wird sowieso nicht ernst genommen. Zitieren ist ja an sich eine absolute Notwendigkeit, aber wenn man für alles, was man aus der Geschichte und dem Diskurs seines Faches übernommen hat, die Belege angeben sollte, wäre man nur noch mit Recherchieren beschäftigt. Man muss also beim Verfassen seiner Arbeit auch entscheiden zwischen dem, was einfach allgemein gültiges Fachwissen ist, dessen Urheber weiter zurückliegen, und was zitiert werden muss, weil man sich damit ausführlicher auseinandersetzt, oder weil es aktueller oder auch kontroverser ist usw. Gerade in den „Laberfächern“ gibt es da eine gefühlte Grauzone, die bei weniger Begabten und Freizeit-Wissenschaftlern zum Plagiieren geradezu einlädt.

        1. Man muss als Großmeister aber auch mehr können und tun als für eine Gender-Professur. Für letzteres muss man nur immer dieselbe Männerbeschuldigung und Frauen als Daueropfer des Patriarchates wiederholen. Als Großmeister muss man tatsächlich Schach spielen können.

    1. Stefan Weber den Zeitpunkt vorzuwerfen, ist nicht fair. Er hat diese Arbeit lange vorbereitet, und auch schon vor Monaten angekündigt. Lange bevor man in Berlin entschied, das Regieren sein zu lassen, und „Neuwahlen“ im Februar auszurufen. Nicht Weber macht hier Wahlkampf mit den Plagiaten, sondern der sich stets als Opfer inszenierende Habeck.

    2. „Doktortitel sind der Eintritt in eine wissenschaftliche Laufbahn, und wer die nicht anstrebt, sollte m.E. auch keine schreiben.“

      Ernsthaft? Dann gäbe es künftig einen eklatanten Mangel an „Titeln“.
      Z.B. ist es in der Medizin seit vielen Jahren üblich, dass noch nicht „fertige“ oder rührige Assistenzärzte über einen Doktortitel verfügen, indem „Statistiken“ xy ausgewertet werden.

      Der Titel dient keineswegs mehr als Eintritt in eine wissenschaftliche Laufbahn mit Mehrwert, sondern ist schlicht förderlich bei Gehaltsvereinbarungen!
      Und dies beschränkt sich – natürlich gewollt und gefördert – nicht nur auf diesen Bereich.

      1. Richtig.

        Meine Schwester hat ihren Doktor auch direkt nach dem Medizinstudium gemacht, und zwar mit der interessanten, aber wohl zutreffenden Begründung, daß sie jetzt noch die Zeit dafür hätte, die ihr im späteren Klinikalltag dann wohl nicht mehr zur Verfügung stünde. Und sie arbeitet auch nicht wissenschaftlich, sondern inzwischen in der Radiologie.

    3. „Also wie soll sich eine zur Neutralität verpflichtete Institution da richtig verhalten? Ist gar nicht so einfach.“

      Eigwntlich schon. Justita ist blind und man wendet als Universität einfach die geltenden Regeln an. Aber selbst eine Aberkennung vor der Wahl hätte keinen Einfluss gehabt, weil zum einen geht Habeck normalerweise nicht als Doktor Habeck hausieren. Auf den Wahlplakaten steht es meine ich auch nicht. Und die Wähler der Grünen wählen wegen des grünen Gefühls, daß die Bündnisgrünen vermitteln und nicht wegen objektiv gut gemachter Politik.

  8. Die universitäre Zeitenwende erfolgte schon vor Jahrzehnten. Dass sich in der Regel ältere Absolventen und Lehrkräfte über die mittlerweile offen und forciert zur Schau getragene Simonie mokieren, wundert nicht. Besonders, wenn sie unheimlich viel Zeit, Engagement, Forschungsgeist, Kreativität und Energie zur Schaffung eines eigenen Werkes zur Erlangung, beispielsweise eines Doktortitels, investiert haben. Der Verkauf von Qualifikationen über die universitären Titelschleudern entwertet somit eigene Leistungen im inflationären Masse. Die US-Amerikanisierung und Umerziehung scheint mir gut gelungen. Über Gestalten wie …bück und seine Allerwerteste lohnt sichs daher kaum, mangels deren ganz speziellem Intellekt, zu disputieren.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Simonie

    1. In den USA ignorierrn mittlerweile Firmen Uni und College Abschlüsse und machen ihre eigenen Einstellungstests, wegen Wertlosigkeit der hochschulischen Ausbildung. Das wird hier auch so kommen müssen, weil die unfähigen Professoren ja verbeamtet sind. Die werden wir vermutlich erst mit deren Emeritierung los. Das heiße Eisen denen allen Unfähigkeit nachzuweisen und direkt zu feuern wird natürlich niemand von der damit verfilzten Politik tun. Tja das wird selbst bei einem Umsteuern der Bildungspolitik Jahrzehnte dauern, diesen Filz aus Dummheit wieder loszuwerden. Wenn überhaupt, weil das Führungsoersonal soll ja eigentlich an diesen von den Dummen und Gierigen übernommenen Hochschulen ausgebildet werden. Tja. Wie macht man die Bildung wieder schlau?

      Nebenbei danke für ein neues Wort. „Simonie“ kannte ich noch nicht, passt aber auf die Lage. Und manbkönnte es auch erweitern auf weltlichen Titelkauf.

  9. Auch wenn ich mich bei Plagiatejägern unbeliebt mache: Diese Ergebnisse sind allenfalls von wisschenschaftlichem Wert und für die Plagierer, sofern sie nicht aktiv an ihren Plagiaten weiterarbeiten, irrelelevant.
    Daher ein einfaches Plädoyer: Eine Verjährung von Plagiaten! Nach z.B. 5 oder 10 Jahren soll es keinerlei Konsequenzen mehr geben, nur etwaige Fehler müssen gekennzeichnet werden, damit aktive Wisschenschaftlern nicht mit falschen Quellen arbeiten.
    Dann wäre mit diesem nervigen und auch ziemlich dummen Plagiatezirkus Schluss.

    1. Unbeliebt machst Du Dich wegen einer eigenen Meinung sicher nicht. Aber ist die Charaktereigenschaft, die mit einer solchen Arbeitsweise nachweisbar wird wirklich etwas, das Du in (hohen) öffentlichen Ämtern haben willst?
      Wer die Abkürzung zur veröffentlichten wissenschaftlichen Arbeit ohne schlechtes Gewissen nimmt lügt auch ohne ein solches den Souverän an.

      1. @ arth_
        Danke sehr. Fundierte Schlussfolgerung!
        Volksmund:
        Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht.
        Selbst wenn er dann die Wahrheit spricht.

    2. Im Gegenteil, wie kann man Wissenschaft betreiben, wenn klar ist, dass Gaunereien nur Kavaliersdelikte sind? Mittels KI sollte es heute deutlich einfacherer sein die Arbeiten zu überprüfen, da kann sich keiner mehr herausreden. Ich denke, es sollte auch eine Verpflichtung des Doktorvaters geben, diese Prüfung durchzuführen und zu dokumentieren. Wer das nicht leisten kann, der soll kein Doktorvater werden (wird nämlich auch vergütet).
      Außerdem sollten Dr. Titel nicht mehr im Namen erscheinen dürfen.

      1. Die KIs liefern sich eher Wettrennen: liebes chatgpt, hier hast du einen Text voller Plagiate, formulier ihn bitte so um, dass turnitin die Plagiate nicht mehr findet. Ungefähr so.

    3. Es geht um wissenschaftliches Arbeiten. Wieso sollte dabei überhaupt irgendwas verjähren? Wenn man in der Wissenschaft aufhört Fehler korrigieren zu wollen, dann braucht man auch erst gar nicht mit Wissenschaft anfangen, denn damit gibt man sie auf.

      1. Stimmt! Hätte man nicht irgendwan korrigiert, dass die Erde doch keine Scheibe,
        sondern eine Kugel (wenn auch oben und unten etwas eingedrückt) ist, müßte die ISS
        jetzt immer nach ca. 20.000km eine scharfe Kurve fliegen um auf die andere Seite zu
        kommen. Aber wenn man sieht mit welchen Problemen die Amis kämpfen um die Besatzung
        wieder zurück zu holen, könnte man glauben, sie müßten doch immer auf die andere Seite
        der Scheibe fliegen.

      2. Ich unterstelle, der Vorposter xblob meinte damit „nur“ die Wirkung auf den Verfasser der Arbeit. Anschauliches Beispiel:

        Die Newtonsche Mechanik ist genaugenommen komplett falsch, dennoch für Geschwindigkeiten die klein im Vergleich zur Lichtgeschwindigkeit sind eine sehr brauchbare und nützliche Näherung.
        Herausgefunden hat das erst ein gewisser Herr Einstein, lange nach Newtons Tod.
        Wären Menschen langlebig genug und Newton immer noch am Leben gewesen zum Zeitpunkt der Vorstellung der speziellen Relativitätstheorie, dann gäbe es keinen Grund, ihm nachträglich zuerkannte akademische Weihen abzuerkennen.

        Als Naturwissenschaftler tue ich mir schwer, ein Beispiel aus Herrn H’s Fachgebiet aufzuschreiben.

        Deiner Aussage mit dem „aufhört Fehler korrigieren zu wollen“ stimme ich natürlich vollkommen zu.

  10. Es ist halt wie überall in Deutschland: Wo auch immer man hinschaut, fast egal welcher Sektor, alles ist durchseucht von Seilschaften und Korruption. Wahrscheinlich war es nie anders in diesem Land, nur ist die Dreistigkeit mit der es heute betrieben wird, wohl der zentrale Unterschied. Die Dreistigkeit funktioniert aber halt auch nur, weil die Medien komplett mitspielen und das sicherlich oftmals deswegen weil sie eigene finanzielle Abhängigkeitenen haben.
    Solange ein Großteil der Bevölkerung das Spiel mitspielt, solange wird sich daran auch nichts ändern und das wird erst passieren, wenn sehr sehr viele Menschen in ihrem eigenen Lebensumfeld spüren, dass ein derart korruptes Land am Ende fast alle mit in den Abgrund reißt.

    1. @ Yossarian
      Kompliment. Gut erkannt und formuliert. Vieles, wenn nicht sogar mehrheitlich alles, ist eine Frage der Sozialisation. Die genetischen Komponenten einmal aussen vor gelassen.

    2. Frage am Rande: In welchem anderen Land soll es denn anders sein? Ist das wirklich nur ein deutsches Thema?
      Es ist wohl ein Problem aller Gesellschaften, in denen Personen nach oben gespült werden, in denen die Mächtigen des größte Potential zur Sicherung ihrer Macht vermuten. Ethik spielt da keine Rolle, höchstens als Kasperletheater.

      1. Wahrscheinlich ist es kein alleinig deutsches Thema. Was ich allerdings für Deutschland als besonders auffällig wahrnehme: Der deutsche Bürger -als Verallgemeinerung- ist besonders standhaft darin das alles zu leugen und das Land als eins der saubersten, korruptionsfreiesten, rechtsstaatlichsten, demokratischsten und was weiß ich nicht noch alles zu sehen und damit den ganzen stinkenden Scheißhaufen auch noch zu verteidigen.
        Dabei sind wir wohl ein ziemlich normales Land, denn Korruption gehört wohl tatsächlich zu jeder Gesellschaft einfach dazu.

        1. Stimmt schon. Schon in der DDR gab es die Überlegung, Hammer und Zirkel imÄhrenkranz im Staatssymbol durch 3 Peperoni zu ersetzen: die kleinsten, rotesten und schärfsten der „sozialistischen Länder“.

    3. Wahrscheinlich war es nie anders…. nur ist die Dreistigkeit mit der es heute betrieben wird, wohl der zentrale Unterschied.“

      Huch, warum fällt mir spontan ein Filmzitat (sinngemäß) ein: „Sie pinkeln uns auf den Kopf, und verkaufen uns das NOCH NICHT EINMAL MEHR als warmen Regen.“ ☔

  11. Was heißt „Doktortitel erschwindelt“?

    Dr. Weber argumentiert nachvollzierbar mit dem damals vor 25 Jahren en-voguegigen modernistischen „feuilletonistischen Gewäsche“ (Ernst Bloch) im Schußkapitel von Fr. noch-Dr. Paluch u n d dokumentiert als Faksimilé ihre Erklärung (letzte Seite der Hamburger Diss.-Fassung von 1999).

    BuMist noch-Dr. Habecks entsprechende eidesstattliche Erklärung ist von Weber oder wem auch immer bisher nicht dokumentiert. Die zeitnahe Buchfassung mit dem griffigen Titel „Natur der Literatur“ (2021) brauchte so´ne Erklärung nicht. Solange es die nicht gibt: Vorsicht mit der öffentlichen Behauptung, Hr. Habeck hätte sich seinen „Doktortitel erschwindelt“.

    Um wie Erstforist Otto hier mit´m kleinen Scherz auszuklingen: wenigstens hat der noch BuMist Ha. seine Promotionsurkunde nicht aus der BILD ausgeschnitten …

  12. Sich über Plagiate aufregen ist zwar nicht unangebracht, aber letztlich eine Formalie. Was hilft es, wenn ein Aufsatz zwar korrekt zitiert, aber die Messwerrt frei erfunden sind? Oder bei etwas geistewissenschaftlichem der Text keinen logischen vernünftigen Gedankengang entwickelt? Ja man muss korrekt zitieren, aber was helfen korrekt gekennzeichnete Zitate, wenn der Inhalt eine Verschwendung von Buchstaben ist, weil der Text das Fachgebiet überhaupt nicht voranbringt? Es überhaupt kein Wissen schafft? Es nur im Kreis herum zitiert wird und wiedergekäut was die Kollegen geachroeben haben. Aber der Inhalt einfach nur unlogische substanzlose Behauptungen sind? Nur Geschwurbel mit komplizierten Fremdworten. Das bringt kein Fach weiter, das schafft kein Wissen.

    Plagiate kann man relativ leicht nachweisen, weshalb sich da vermutlich so darauf fokussoert wird, aber was hilft das gegen schlechte Wissenschaft?

  13. Bedenkenswerter Text. Danke für die Arbeit!

    Ich finde nur diesen einen Satz misslungen:

    „Nun ist es legitim, dass jemand, der in seiner Dissertation betrogen hat, nicht möchte, dass dies Konsequenzen hat.“

    *Legitim* ist das (= dass ein Betrüger seinen Betrug vertuschen will) meiner Auffassung nach nicht, sondern nur verständlich.

  14. Das Kriterium für eine gute wissenschaftliche Arbeit ist die eigene wissenschaftliche Schöpfungshöhe. Plagiatssuche kann diese zwar berechtigt in Frage stellen und unsauberes Arbeiten aufzeigen, sie reicht aber alleine für sich genommen nicht als Bewertungskriterium für diese Feststellung aus.

    Ausserdem gibt es genug wissenschaftliche Qualifikationsarbeiten, deren Schöpfungshöhe auch ohne Plagiate fragwürdig genug sind. Helmut Kohl wurde gelegentlich als ein solches Beispiel angeführt, Angela Merkel dagegen zum Beispiel nie.

    Aufgrund der Komplexität der zu beantworteten Frage nach der Schöpfungshöhe hätte die Veröffentlichung der Vorwürfe entweder deutlich früher erfolgen sollen, oder aber der Autor hätte bis nach der Wahl warten sollen. Zumindest, wenn es ihm um die Sache und nicht nur um die Denunziation gegangen wäre.

  15. Wer kann mir plausibel erklären, warum es bei Plagiaten von Dissertationen keine Verjährungsfrist gibt? Selbst bei Totschlag verjährt die Tat nach 20 Jahren.

    1. Die bei Totschlag zu erwartende hohe Strafe stellt besondere Anforderungen an die Beweisbarkeit. Das ist nach 20 Jahren nicht unbedingt mehr gegeben. Plagiate können auch nach 100 Jahren noch sicher festgestellt werden und haben außer der Aberkennung des erschlichenen Titels nicht diese Fallhöhe.
      Seb. (= Rechtslaie – da wird es möglicherweise noch eine rechtsgeschichtlich bedeutendere Erklärung dafür geben)

  16. Mit Merkel kam etwas Neues, Grundsätzliches unwidersprochen in „unsere“ Gesellschaft, das deutsche Klein-Ktämertum.
    Seit Merkel müssen sich Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime und auch Unis rechnen, „unsere“ Politiker sind heutzutage der Meinung, das Steuergeld sei ihr Geld, und daher dürften sie Prioritäten setzen und die Bürger und ihre Welt gehören da nicht dazu.

    Natürlich ist es aber auch, so dass eine Volk das sich so behandeln lässt, gar nichts anderes verdient. Sie verdienen eine sich immer mehr dem Verfall nähernde Infrastruktur, weil die Milliarden in Waffen gesteckt werden um sich gegen eine herbeiphantasierte Invasion durch das Böse, also Putin und Russland, wehren zu können.
    Wie gesagt, wer so dumm ist, hat es nicht anders verdient. Beleg? Die Wahl in vier Tagen!

    Darf ich von weiter oben zitieren: „Und dabei heißt es doch: Zweierlei Maß darf es in einem Rechtsstaat nicht geben!“
    Als hätte es das jemals so gegeben…

    Jammern, und sich Phrasen dreschend beschweren…. weiter reichts halt nicht bei euch….

  17. Ich halte wenig von Habeck und seiner Partei.
    Aber das Veröffentlichen der Vurwürfe kurz vor einer Wahl ist sehr fragwürdig.
    Zumal der Auftraggeber im dunkeln bleibt und absehbar ist das vor dem Wahltag keine abschließende Klärung erfolgen wird. Hier will also jemand der selber im Dunkeln bleibt einen Spitzenkanidaten einer Partei diskreditieren. Das gilt unabhänig davon ob das sich bestätigt oder nicht. Es ist ja geziehlt die Öffentlichkeit gesucht worden und nicht erstmal der Uni zur Prüfung vorgelegt worden.
    Wer Plagiate für politische Kampagnen benutzt, dem geht es nicht um die Sache selbst.

  18. Satire oder Wahrheit?

    Rektor der Universität Bonn, Professor Michael Hoch, als Rektor des Jahrzehnts (2023):
    Quelle: https://www.forschung-und-lehre.de/politik/rektor-der-universitaet-bonn-ist-rektor-des-jahrzehnts-5997

    Aus dessen Rede zur Exzellenz-Universität (2019), Bonner Universitäts-Magazin forsch 3/2019, S. 12:
    Die Universität wolle und müsse ein Forum wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Debatten und des Diskurses sein, ohne denen eine Bühne zu bieten, die sich gegen fundamentale Grundsätze oder die freiheitlich-demokratische Grundordnung richteten.
    Hoch betonte: „Die Universität Bonn bietet keinen Platz für Ausgrenzung und blinden Hass, sie verurteilt jede Form von Rassismus, Extremismus und Sexismus auf das Schärfste.“:
    https://epflicht.ulb.uni-bonn.de/download/pdf/565184

    Professor Michael Hoch neuer Präsident (2023) der Studienstiftung des Deutschen Volkes zur Förderung hochbegabter Studierender:
    https://www.studienstiftung.de/pressemitteilungen/artikel/michael-hoch-wird-neuer-praesident-der-studienstiftung

    Aus dem Kurzprofil der Studienstiftung des Deutschen Volkes:
    „Die Werke spiegeln dabei den Pluralismus und die gesellschaftliche Diversität der Bundesrepublik Deutschland wider. Die Studienstiftung ist dabei das einzige Werk, bei der Auswahl und Förderung der Stipendiat:innen unabhängig von politischen, weltanschaulichen und religiösen Vorgaben erfolgen.“
    Quelle: https://www.studienstiftung.de/kurzprofil

    Zwischenfrage: Wird dies auch noch in Zukunft praktiziert werden?

    Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat eine Verengung der Debattenkultur an Deutschlands Hochschulen beim Festakt zum 100-jährigen Bestehen der Studienstiftung des Deutschen Volkes am 1. Februar 2025 in Dresden beklagt:
    https://newsletter.hochschulverband.de/m/15962427

    Zitat aus der vom Bundespräsidialamt publizierten Rede Steinmeiers:
    „Wo, wenn nicht an den Universitäten, können Debatten mit Wissen und Vernunft geführt, vorangetrieben, ausgetragen werden? Miteinander im Gespräch zu bleiben, für die eigene Überzeugung zu streiten, ohne sie absolut zu setzen, andere Meinungen zuzulassen – das ist vielerorts verloren gegangen, bisweilen auch an Schulen und Hochschulen. Schwarz-Weiß ersetzt zuweilen die Farbigkeit früherer Debatten, getrieben von den sozialen Medien. Die Sucht nach Eindeutigkeit lässt uns manchmal unfähig werden, mit dem noch Unfertigen, dem noch nicht ganz Geklärten zu leben, Ambiguitäten und Ambivalenzen auszuhalten.
    Aber wir werden das weiterhin müssen. Diese Verengung unserer Debattenkultur macht mir Sorge. Kontroversen auszutragen und auszuhalten und im Kontrahenten nicht einen Feind, sondern einen Menschen mit einer anderen Auffassung zu sehen – das zu lernen, ist für Studierende genauso wichtig wie korrekte wissenschaftliche Analyse. Denn von Kontroversen lebt ja nicht nur die Wissenschaft, davon lebt auch die Demokratie, jedenfalls wenn solche Kontroversen mit Anstand und Respekt geführt werden und bei alledem die Selbstverpflichtung zur Wahrhaftigkeit die Grundlage ist“:
    https://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Downloads/DE/Reden/2025/02/250201-Studienstiftung-100-Jahre.pdf

    Zwischenfrage: Debattenkultur in der Praxis?
    Publizist kritisierte Steinmeiers Russlandpolitik – Bundespräsident habe „wutentbrannt“ reagiert (2024):
    https://www.spiegel.de/kultur/frank-walter-steinmeier-soll-auf-rede-von-marko-martin-wutentbrannt-reagiert-haben-a-d8e5dd3b-df51-4f99-a86d-58a0cf00cd74

    Die Goethe-Universität Frankfurt konnte Frau Professor Simone Fulda angeblich keine Datenmanipulationen nachweisen (2025), wegen denen die Medizinerin als Präsidentin der Universität Kiel vor dem Hintergrund des schlechten Abschneidens im Exzellenzcluster-Wettbewerb zum Rücktritt gedrängt worden war:
    https://www.forschung-und-lehre.de/management/verfahren-gegen-ehemalige-cau-praesidentin-eingestellt-1-6865

    Der Generalsekretär der Volkswagenstiftung, Dr. Georg Schütte, äußerte in der Juni-Ausgabe (2024) von Forschung & Lehre große Beunruhigung angesichts des Falls und fragte:
    „Müssen sich Forschende in Leitungspositionen vermehrt darauf einstellen, aufgrund unbewiesener Vorwürfe ihr Amt zu verlieren – noch bevor eine formelle Prüfung ihre Schuld oder Unschuld bewiesen hat?“:
    https://www.forschung-und-lehre.de/zeitfragen/genug-der-vorschnellen-verurteilungen-6458

    Der Hochschulrat der Universität Bonn hat nun einen neuen Vorsitzenden, Herrn Dr. Georg Schütte:
    https://www.uni-bonn.de/de/neues/018-2025

    Zwischenfrage: Was bedeutet dies alles für die Zukunft der Meinungsfreiheit?

    Zur Erinnerung: Der Rektor der Universität Bonn kündigte die Professorin.
    Plagiate und manipulierte Daten sind wissenschaftliches Fehlverhalten.

    Abschluss: Der Arbeitsrichter, der die Kündigung bestätigte, promovierte an der Universität Bonn.
    Er ist auch in anderen Arbeitsgerichtsverfahren aufgefallen, es mit der Wahrheit (zu Gunsten staatlich finanzierter Arbeitgeber) nicht so genau bei seinen kuriosen Entscheidungen (gegen den Arbeitnehmer) zu nehmen.

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