Wohlstand ohne Sinn: Wie unnütze Dinge den Planeten ruinieren

Schrottschubartikel auf dem Tisch
Marc Neal/Shutterstock.com

Unser Wohlstand macht uns nicht glücklicher – aber er ruiniert den Planeten. Helmut Zell zeigt, wie „unnütze Dinge“ zur Triebkraft von Konsum, Statuswahn und Klimakrise werden.

Die gegenwärtige Gesellschaft in industrialisierten Nationen wie Deutschland befindet sich in einem Zustand des materiellen Überflusses, der historisch beispiellos ist. Die einstige Wunschvorstellung vom Schlaraffenland, einem fiktiven Ort, an dem im Überfluss gebratene Tauben in den Mund fliegen, ist in gewisser Weise Realität geworden. Heute haben solche Vorstellungen ihre Faszination verloren. Der Überfluss ist real und entpuppt sich als Weg in die ökologische Katastrophe. Die Wohnungen sind gefüllt mit Tausenden von Gegenständen, von zu vielen Kleidungsstücken und Sportgeräten bis hin zu sprachgesteuerten Fernsehern, zahllosen Monitoren und Kameras, ferngesteuerten LED-Lampen und allerlei technologischen Gadgets. Diese Lebenswelt ist reicher als je zuvor, selbst für den weniger betuchten Teil der Bevölkerung. Gleichzeitig wird immer deutlicher, dass dieser Konsum mittlerweile ein Niveau erreicht hat, der ökologisch nicht tragfähig ist.

1. Unnütze Dinge sind ein Problem

Mehr Konsum führt nicht zu mehr Zufriedenheit. Die privaten Konsumausgaben in 2024 betrugen in Deutschland 2,272 Billionen Euro.[1] Bei rund 80 Mio. Menschen in Deutschland errechnen sich pro Kopf durchschnittliche private Konsumausgaben von rund 28.000 Euro (2.272 Mrd. / 80 Mio.). Obwohl sich das Realeinkommen in den letzten 50 Jahren mehr als verdoppelt hat, ist die Zufriedenheit nicht gestiegen.

Warum gibt es unnütze Dinge und warum in solchen Mengen, dass sie sogar die Zukunft der Menschheit gefährden?

Was sind eigentlich unnütze Dinge?

Wir versuchen es mit einer Definition: Unnütze Dinge sind jene Güter und Dienstleistungen, die dem Individuum einen subjektiven Nutzen in Form von Bequemlichkeit, Status und Prestige versprechen, aber der Gesellschaft und der Umwelt durch negative externe Effekte erheblichen Schaden zufügen. Die Unterscheidung zwischen „nützlich“ und „unnütz“ ist fließend und stark von der Perspektive abhängig. Ein sportlicher Geländewagen (SUV) mag für seinen Käufer nützlich sein, um sich von der Masse abzuheben oder ein Gefühl von Sicherheit zu bekommen. Aus ökologischer Sicht jedoch ist er eine Verschwendung von Ressourcen und verursacht unnötig hohe Emissionen. Das Kernproblem ist die Diskrepanz zwischen dem privaten Nutzen und den gesellschaftlichen Kosten.

Die subjektive Natur der Nützlichkeit

Die Nützlichkeit eines Gutes oder einer Dienstleistung wird individuell unterschiedlich bestimmt. Eine Uhr für 20 Euro und eine für 20.000 Euro erfüllen beide die grundlegende Funktion der Zeitmessung. Die eine ist ein reiner Gebrauchsgegenstand, die andere erfüllt zusätzliche, nicht-existentielle Bedürfnisse wie das Verlangen nach Prestige und die Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Schicht. Dieselbe Logik gilt für Kreuzfahrtschiffe in die Arktis oder Weltraumflüge. Von einem funktionalen Standpunkt aus sind sie vollkommen überflüssig. Diese Güter dienen nicht der Deckung eines Grundbedarfs, sondern der Befriedigung von Wünschen, die nach oben hin grenzenlos sind.

Gebrauchs- und Luxusgütern

Die Unterscheidung zwischen Gebrauchs- und Luxusgütern ist subjektiv. Gebrauchsgüter sind für die Deckung des notwendigen Grundbedarfs konzipiert, wie zum Beispiel Nahrungsmittel, Kleidung und Heizung. Sie dienen in erster Linie der Sicherung der Existenz. Luxusgüter und -dienstleistungen hingegen – von teuren Reisen bis hin zu Designermöbeln – befriedigen nicht-existenzielle Bedürfnisse. Selbst anfänglich als verschwenderisch empfundene Güter werden mit der Zeit – zumindest aus der Sicht des Konsumenten – zu „unentbehrlichen Notwendigkeiten“. Beispiele dafür sind etwa das Zweit- oder Drittauto, der Skiurlaub in den Alpen, Designermöbel, Kleidung nach den aktuellen Modetrends und Armbanduhren zum Preis eines Mittelklasseautos. Wenn Milliarden von Menschen nach mehr Güter und mehr Luxus streben, wird die Belastung durch Herstellung, Nutzung und Entsorgung für das Ökosystem erdrückend.

2. Warum gibt es unnütze Dinge?

Wenn mehr Konsum nicht glücklicher macht, woher kommt dann das Streben nach immer mehr Gütern? Zwei Kräfte sind am Werk: Die menschliche Psyche und das Wirtschaftssystem.

Grund 1: Das menschliche Bedürfnis nach Status und Prestige

Das Streben nach Status und Prestige ist tief in der der menschlichen Natur verankert. Der Nutzen von Dingen liegt demnach nicht nur in ihrer Fähigkeit, Grundbedürfnisse zu befriedigen, sondern auch in ihrer sozialen und psychologischen Funktion als Statussymbol. Das war schon im Feudalismus so, wo Adelige ihren Status durch Schlösser und prächtige Kleidung zeigten. Der Aufwand für die Herstellung solcher Güter war enorm. Auch heute werden Güter zum Zweck von Status und Prestige mit hohem Ressourcenverbrauch und erheblichen externen Kosten hergestellt, während den Schaden die weniger Betuchten tragen müssen.1

Die menschliche Zufriedenheit ist relativ. Schon Karl Marx beschrieb das im 19. Jahrhundert: Ein kleines Haus macht zufrieden, solange die Nachbarhäuser ebenfalls klein sind. Wächst daneben jedoch ein Palast empor, schrumpft das eigene Heim zur Hütte. Das Glück hängt also davon ab, was Nachbarn und Kollegen besitzen. So entsteht ein gegenseitiges Aufschaukeln, ein endloser Wettbewerb, ein ständiges Wettrüsten im Konsum. Wenn sich der Wirkung einer neuen Anschaffung als Statussymbol erschöpft, weil andere sie ebenfalls kaufen, beginnt die Suche nach einem neuen Objekt. Während ein Motorrad in den 1950er- und 1960er-Jahren noch Neid und Bewunderung hervorrufen konnte, muss es heute ein 2,5 Tonnen schweren SUV sein, um eine ähnliche Wirkung zu erzielen. Und die Eskalation geht weiter. Heute fahren Kreuzfahrtschiffe bis in die Arktis und die Antarktis. Superreiche buchen jetzt die ersten Ausflüge in den Weltraum. Dieser Wettbewerb um sozialen Status mit Hilfe von Dingen verbraucht große Mengen an Ressourcen und belastet das Ökosystem enorm.

Grund 2: Der Kapitalismus treibt den Konsum ins Absurde

Der Kapitalismus nutzt die menschliche Neigung zur Unersättlichkeit und zum Prestigedenken als fundamentales Geschäftsmodell. Profitorientierte Unternehmen investieren immense Summen, um durch Marketing und Werbung ständig neue Bedürfnisse und Begehrlichkeiten zu wecken. Der deutsche Werbemarkt wuchs 2024 um zwei Prozent auf fast 50 Mrd. Euro[2]. Diese gewaltige Summe zeigt: Werbung dient nicht nur dazu, Produkte bekannt zu machen, sondern die Kundenwünsche aktiv zu formen und den Kreislauf des Überflusses in Gang zu halten. Es entsteht ein Teufelskreis: Das Streben nach Prestige treibt den Konsum an, und die Unternehmen befeuern diese Streben, indem sie immer neue Objekte der Begierde liefern.

3. Wenig Nutzen, aber gewaltiger Schaden

Während der Überkonsum die Umwelt an ihre Grenzen bringt, liefert er erstaunlich wenig an Glück.

Mehr Konsum schafft nicht mehr Zufriedenheit und Glück

Die Ökonomie beschreibt dieses Phänomen mit dem Gesetz des abnehmenden Grenznutzens: Das erste Stück Kuchen schmeckt sehr gut, das zweite weniger, und das dritte löst bereits Überdruss aus. Überträgt man dies auf den Konsum, so stellt man fest, dass ab einem gewissen Wohlstandsniveau der Nutzen durch weiteren Konsum nur noch geringfügig ansteigt. Umfragen des Instituts für Demoskopie Allensbach zeigen, dass der Prozentsatz glücklicher Menschen in Deutschland bereits Anfang der 1960er-Jahre einen kritischen Punkt erreicht hat. Seitdem stagniert der Wert, obwohl sich das reale Durchschnittseinkommen in den vergangenen 50 Jahren mehr als verdoppelt hat.

Psychologen sprechen von einer hedonistischen Tretmühle bezeichnet. Menschen passen sich schnell an ein höheres Wohlstands- und Statusniveau an. Die Freude über eine Gehaltserhöhung oder einen neuen Kauf verfliegt, und das Glücksempfinden pendelt sich wieder auf dem alten Niveau ein. Das Streben nach Glück durch materielle Errungenschaften wird somit zu einem vergeblichen, nie endenden Lauf auf der Stelle. Eine internationale Zufriedenheitsstudie zeigt sogar, dass Menschen in ärmeren Ländern wie Indonesien und Mexiko zufriedener sind. Sie belegen die vordersten Plätze im Wohlstandsindex, während Deutschland nur auf Platz 17 landet.[3] Eine mögliche Erklärung ist, dass materielle Dinge in diesen Ländern nicht in dem gleichen Maße bewertet werden. Materiellen Dingen wird dort keine so große Bedeutung für das eigene Glück beigemessen.

Der Schaden durch unnütze Dinge ist enorm

Der Schaden durch unnütze Dinge ist gewaltig. Sie müssen nicht nur hergestellt, sondern auch transportiert werden, was zu mehr Verkehr, verstopften Straßen und Umweltverschmutzung führt. Sie decken keinen Grundbedarf, sondern dienen in erster Linie der Bequemlichkeit und dem Prestige des Käufers. Der immense Schaden, der durch Prestige- und Statusdenken verursacht wird, ist eine der wesentlichen Ursachen für den Klimawandel. Die wahren Kosten – die Zerstörung von Ökosystemen, die Verschmutzung von Luft und Wasser, der Klimawandel – sind im Preis der Produkte nicht enthalten. Diese externen Kosten werden auf die Allgemeinheit, die globale Umwelt und zukünftige Generationen abgewälzt. Ab einem gewissen Konsumniveau bringt weiterer Konsum kaum noch Nutzenzuwachs, während die dadurch verursachte Umweltbelastung und die externen Kosten des Konsums steigen. In Deutschland belaufen sich diese versteckten Umweltkosten auf mehrere hundert Milliarden Euro pro Jahr.[4] Das wird durch die beiden Kurvenverläufe im folgenden Diagramm dargestellt.

Die gegenwärtig hohen CO2-Emissionen sind ein klares Alarmsignal. Nach Aussage des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) müsste für eine Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5°C das individuelle CO2-Budget weltweit im Durchschnitt deutlich unter zwei Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr liegen. Für Deutschland beträgt dieser Wert aber 10,4 Tonnen[5], der der USA bei 14 Tonnen.[6] Die Emissionen in diesen reichen Ländern liegen damit um ein Vielfaches über dem Maximalwert.

Unnütze Dinge gefährden Umwelt und Klima

Der Konsum unnützer Dinge, angetrieben durch Statusdenken und Werbeversprechen, führt in eine Sackgasse. Ein Rattenrennen. Alle kämpfen sich ab, aber Sieger gibt es keine. Wenn das dem Menschen angeborene und überaus förderliche Ringen um Anerkennung und sozialen Status nicht länger als Materialschlacht ausgetragen würde, könnte der Konsum erheblich schrumpfen. Auch bei den weniger Begüterten spielt das Prestigedenken eine Rolle. Da jedoch die reicheren Mitbürger durch ihren höheren Konsum mehr Ressourcen verbrauchen und höhere Umweltschäden verursachen, wäre es nur gerecht, dass diese sich stärker einschränken.

Der Konsum unnützer Dinge ist sinnlos

Das Phänomen der “Unnützen Dinge“ als eine zentrale Ursache der ökologischen Krise ist von einer Dynamik aus menschlicher Psychologie und kapitalistischen Anreizen angetrieben. Der permanente Anstieg des Konsums, der durch das Streben nach sozialem Status und die omnipräsente Werbung befeuert wird, führt nicht zu nachhaltigem Glück. Gleichzeitig droht dieser Konsum die Menschheit in eine ökologische Katastrophe zu führen. Angesichts der Klimakrise und der wachsenden Umweltbelastung ist der Konsum unnützer Güter absurd. Die Hoffnung auf „grünes Wachstum“, das den hohen Konsumniveau beibehält, scheint zunehmend unrealistisch. Die Reduktion des Konsums unnützer Dinge ist nicht nur eine ökologische Notwendigkeit, sondern könnte auch die Wohlfahrt des Landes steigern.

4. Was tun?

Individueller Verzicht wird nicht funktionieren

Der Appell an die individuelle Verantwortung und an das moralische Gewissen stoßen angesichts der psychologischen und Natur des Problems schnell an Grenzen. Nur wenige Menschen sind bereit, ihren Konsum aufgrund ethischer Einsicht einzuschränken. Menschen verfügen über die Fähigkeit, selbst eklatante Verschwendung vor dem eigenen Gewissen zu rechtfertigen. Die Schädlichkeit des eigenen Tuns wird ignoriert, da man entweder glaubt, einen Anspruch auf bestimmte Güter zu haben, oder der Ansicht ist, nicht auf sie verzichten zu können. Das ungute Gefühl ein Verschwender zu sein, wird so unterdrückt.

Für politische Parteien ist es riskant, wirksame Maßnahmen zur Reduktion des Konsums vorzuschlagen, da dies als Einschränkung persönlicher Freiheiten wahrgenommen wird und Wählerstimmen kosten kann. Die Verhaltensmuster, die den Überkonsum antreiben, sind so tief in der Gesellschaft verwurzelt, dass der Wandel nicht allein durch individuelle Einsicht herbeigeführt werden kann. Eine wirksame Lösung erfordert daher Eingriffe, die über die persönliche Ebene hinausgehen.

Die Notwendigkeit politischer Vorgaben

Angesichts der Unzulänglichkeit individuellen Verzichts sind staatliche Maßnahmen unabdingbar, die darauf abzielen, den Konsum unnützer Dinge im Interesse des Gemeinwohls zu reduzieren. Die wahren Kosten von Konsumentscheidungen sind unsichtbar und werden der Allgemeinheit aufgebürdet. Das Prinzip der „Konsumentensouveränität“ – die freie Entscheidung des Käufers – ist in einer Welt mit massiven externen Kosten nicht mehr haltbar. Der Staat muss dafür sorgen, dass die wahren ökologischen Kosten sich in den Preisen der Produkte widerspiegeln, beispielsweise durch eine stärkere Besteuerung von CO2-Emissionen und durch den Ausbau des Zertifikathandels. Solche Maßnahmen stoßen auf starken Widerstand von Unternehmen, die weiterhin ihre Geschäfte mit unnützen Produkten betreiben wollen, sowie von Vertretern der Wachstumsideologie, die einen Kollaps der Wirtschaft befürchten. Ohne unnütze Dinge müsste man auf die eine und andere liebgewonnene Gewohnheit verzichten. Die Vorteile einer Reduktion des unnützen Konsums liegen jedoch auf der Hand: Weniger Stress, weniger Lärm, weniger Abfall, weniger Umweltverschmutzung, weniger Klimaerwärmung, saubere Luft und im Ergebnis eine höhere Lebensqualität für alle.

 

Fußnoten

[1] https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Volkswirtschaftliche-Gesamtrechnungen-Inlandsprodukt/Methoden/bip.html

[2] https://zaw.de/branchendaten/werbemarkt-nach-medien/

[3] https://www.tagesschau.de/wissen/glueck-wohlbefinden-studie-100.html

[4] https://www.umweltbundesamt.de/daten/umwelt-wirtschaft/gesellschaftliche-kosten-von-umweltbelastungen#gesamtwirtschaftliche-bedeutung-der-umweltkosten

[5] https://www.bundesumweltministerium.de/media/kohlenstoffdioxid-fussabdruck-pro-kopf-in-deutschland

[6] https://www.theglobaleconomy.com/USA/Carbon_dioxide_emissions_per_capita/

Helmut Zell

Dr. Helmut Zell, geboren 1952, Dipl.-Ing. und promovierter Volkswirt. Mehrere Jahre tätig in Tansania und Botswana. Dozent, Redakteur und Autor, jetzt im Ruhestand.
Mehr Beiträge von Helmut Zell →

Ähnliche Beiträge:

35 Kommentare

  1. Die Maslowsche Bedürfnispyramide,
    wenn man nocht nicht mal die Grundbedürfnisse sichern kann.
    Ist der Artikel für die CO₂ Klima-Tonne und der übliche Antihumanismus der bekannten Sozialingenieure.

  2. Schade, fängt gut an und endet mit Zertifikatehandel und CO2-Bepreisung, also den Folgen eines erfundenen Klimawandels.
    Man kann auch Überkonsum und Maßlosigkeit aus rein ethischen Gesichtspunkten ablehnen und bekämpfen.
    Bildungspolitik, klare Gesetze und angemessene Konsumsteuern, statt ideologische Verbissenheit!

    1. Genau als es mit dem unsäglichen CO2 anfing, habe ich auch aufgehört zu lesen.
      Mehr unnützes als das Herstellen von Waffen, kann die Menschheit gar nicht
      hevorbringen. Über das CO2 Volumen der Aufrüstung und letztlich das Zerstören
      durch diese Waffen wird von all den Schlaubergern geflissen übersehen. Der
      Zweitwagen, mit dem auch die Frau oder der Mann zur Arbeit fährt oder Einkäufe
      tätigt, ist immer noch tausend Male sinnvoller, als ein Kampfpanzer für zig Millionen,
      der dann in einem Gefecht nach wenigen Sekunden von einer 200,-€ Drohne zerlegt
      wird.

  3. Männer kaufen solche Dinge um Frauen zu beeindrucken, es ist wie der Schwanz beim Hahn vom Pfau, ist für das eigene Überleben sogar schädlich, aber im Sinne der Fortpflanzung doch schon sehr nützlich. Da stehen die Weiber halt drau.
    Ähnlich ist das mit dem Porsche, der zeigt, dass der Mann so viele Ressourcen hat, dass er sie sogar für so einen Quatsch verschwenden kann. Und das funktioniert besonders gut bei Frauen die generell für die Fortpflanzung gut geeignet sind, da sie hübsch sind, was eigentlich nur ein Marker für Gesundheit ist. Feministen und Alternative stehen da meist weniger drauf aber sie zeigen ja auch oft keine Marker für Gesundheit (sprich sind oft fett und/oder hässlich), weswegen deren Meinung dem fortpflanzungswilligen Mann ziemlich gleichgültig ist.

    Frauen hingegen kaufen sich Quatsch weil sie anderen Frauen zeigen wollen, dass sie sich einen Hahn geschnappt haben, der besser ist als der von der Freundin. Dadurch steigen sie in der Frauenhierarchie auf.
    Diese ganzen Mechanismen gelten übrigens vor allem für die Oberschicht, in der Mittel- und Unterschicht ist das etwas anders, da in dieser viele Frauen selbst arbeiten und Männer gar nicht so viel Geld haben um sich abzuheben. Da sind dann eher Bildung, Belesenheit und ein trainierter Körper die entsprechenden Statussymbole.

    Und genau deswegen ist der Artikel auch wieder ein typischer Quatsch-Artikel da der Autor zum einen den Sinn des Kaufens solcher Überflüssigkeiten nicht versteht und zum anderen alle Menschen über einen Kamm schert. Das kommt davon, wenn man nicht versteht wie die Mechanismen funktionieren die in der Welt wirken und immer nur die äußeren Effekte betrachtet. Erinnert an einen Cargo-Kult.

    1. So viel frauenfeindlichen und undifferenzierten Bullshit hätte ich hier nicht erwartet. In welcher Deiner Schubladen steckst Du? SUV-Fahrer, der seinen Mikropenis kompensieren will? Unfreiwillig im Zölibat lebender, der Frauen deswegen hasst? Auf jeden Fall passt Du super in die Schublade derer, die andere für das kritisieren, was sie selbst machen (alle über einen Kamm scheren).
      Viel Selbstliebe lese ich aus Deinen Zeilen nicht heraus. Sonst würdest Du Schönheit nicht auf Äußerlichkeiten reduzieren. Tut mir leid für Dich. Dir entgeht was im Leben.

      1. Dass Leute wie du das nicht verstehen und feministische Plattitüden rausfurzen, muss keinen wundern. Die Schublade in der du dich verkrochen hast ist auf jeden Fall ganz klar sichtbar
        Eigentlich würde ich dir raten die Hassbrille abnehmen und meinen Text noch mal lesen und versuchen zu verstehen, aber ich gehe davon aus, dass du das nicht kannst, sonst hättest du das schon gemacht bevor du mit dem Quark geantwortet hättest.

    2. Ist nicht zu fassen!
      Der Kommentar ist derart von Frauen-ja Menschenfeindlichkeit durchsetzt, das ich wirklich überrascht bin, in diesem Forum
      so etwas zu lesen.
      Sie scheinen sich in Ihrem Weltbild gut eingerichtet zu haben und sind insofern zu beneiden!
      Ich hingegen finde diesen „Beitrag“ nur
      ekelhaft!

  4. Da ja hier sicher gleich wieder eine Diskussion über den Klimawandel losgeht, erlaube ich mir, für einmal den Monotonen zu zitieren:

    „Es gibt kein Klima“

    Bei einer solchen Demonstration haarsträubener Fachferne und Inkompetenz – die nicht ausschliesslich dem Monotonen zueigen ist – sind Diskussionen so überflüssig, wie mancher Tand, mit dem sich der wohlstandsverwahrloste für drei Minuten einen Dopamin-Kick erkauft.

  5. Menschen in Deutschland errechnen sich pro Kopf durchschnittliche private Konsumausgaben von rund 28.000 Euro
    Das ist nicht meine Welt.
    Die Idioten, die diesen Durchschnitt als Durchschnittsausgaben sehen, haben nicht alle Tassen im Schrank.
    Wie kann man so bescheuert sein, die exorbitanten Konsumausgaben der verwaltenden/herrschenden Klasse Menschen den verwalteten/beherrschten in die Schuhe zu schieben?
    So bescheuert ist man, wenn man dazugehört, das Problem nicht auf sich selbst beziehen möchte, und es so den anderen Menschen in die Schuhe schiebt.
    28000 Euro geben wir zu dritt nicht mal als Ganzes im Jahr aus, geschweige denn für Konsumgüter.
    Ausnahmsweise schließe ich mich da mal kalsarikannit an.

    „Schon Karl Marx beschrieb das im 19. Jahrhundert: Ein kleines Haus macht zufrieden, solange die Nachbarhäuser ebenfalls klein sind. Wächst daneben jedoch ein Palast empor, schrumpft das eigene Heim zur Hütte. “
    Sollte Marx das tatsächlich gedacht und geschrieben haben, war auch er ein Idiot, der zur verwaltenden, herrschenden Klasse gehörte.

    1. Hallo Bonnie danke dir,
      die 2333,33€ im Monat Netto hätte ich auch gerne zum guten Leben! Statt dessen erzählt man mir Andauernd was von Verzicht und wie gut das für’s Klima wäre.

    2. Es soll den Durchsschnitt-Konsum von Luxusgütern darstellen. Wenn sich
      eine Handvoll gutbetuchter Politikersympatianten sich im Monat die Rolex,
      den Porsche Cayenne, das Speedboot und das Apartment in der Hamburger
      Hafencity gönnen, müssen die kleinen „Sozialschmarotzer“, die jeden Tag
      zum malochen krabbeln und hoffen, das die Bahrn fährt, den Schnitt mit mit
      dem Kauf eines 2. T-Skirts bei Aldi, wieder nach unten ziehen.

    3. n eigenes hüttchen ….
      heutzutage in D….
      ja… *grins* + tatsächlich dank!…..jetzt schleicht mir der nette kerl mit äußerungen zu „zufrieden wohnen in D -2025“ durchs hirn…..

  6. Für den Autor scheint aller Konsum jenseits der Befriedigung von Grundbedürfnissen irgendwas mit Prestige zu tun zu haben. Scheint eine Art Projektion zu sein. Dass man sich in einer kapitalistischen Verwertungsgesellschaft ein schönes Haus baut, um im Alter abgesicherter zu sein, kommt dem Autor wohl nicht in den Sinn. Demnächst kaufe ich mir sogar einen Minitraktor um meinen halben Hektar besser bewirtschaftet zu können. Man wird nicht jünger. Möchte auch auf keinen Fall in einem staatlichen Altenheim als dauersedierter Inkontinenzler enden. Es gibt also durchaus andere Gründe für Konsum als Prestige.
    Zur Besteuerung von Luft um das Klima zu retten, möchte ich nur folgendes sagen. Solange die Superreichen nicht enteignet sind, empfinde ich solche Einlassungen als reine Heuchelei. Ähnlich den Grünen, die von Klima schwadronieren, aber kein Problem mit dem Krieg in der Ukraine haben.

    1. Kauftip für Traktor: Lovol 354m mit Frontlader. Die kleinen Scheißdinger von Kubota
      e.c. kippen zu schnell um. Diesen Luxus habe ich mit vor 5 Jahren gegönnt. Alleine
      mit dem Feuerholz schleppen hat sich der Trecker schon fast bezahlt gemacht.
      Nur reden kann ich mit ihm nicht, kann kein Chinesisch.

  7. Sortieren wir das erstmal ein bisschen:

    Was sind eigentlich unnütze Dinge? Wir versuchen es mit einer Definition: Unnütze Dinge sind jene Güter und Dienstleistungen, die dem Individuum einen subjektiven Nutzen in Form von Bequemlichkeit, Status und Prestige versprechen, aber der Gesellschaft und der Umwelt durch negative externe Effekte erheblichen Schaden zufügen. Die Unterscheidung zwischen „nützlich“ und „unnütz“ ist fließend und stark von der Perspektive abhängig.

    Immerhin der Versuch einer Definition, leider kommt dabei nichts so wirklich heraus, auf das man aufbauen könnte. Testen wir es an Alltagsgegenständen, z.B. einem Klobecken, selbiges verbraucht viele Ressourcen (muss z.B. bei über 1200°C gebrannt werden), schadet also zweifelsohne der Umwelt (mind. was CO2 angeht) und was bietet es? Eigentlich nur Bequemlichkeit, kackt doch mindestens die Hälfte der Welt einfach in ein Loch im Boden, es ginge also auch anders…

    Konsequenterweise versucht Herr Zell nach diesem eher fehlgeschlagenen Auftakt gar nicht erst, „Grundbedürfnisse“ zu definieren (oder habe ich das überlesen?), er geht wohl davon aus, dass alles was nicht unnütz ist, irgendwie selbige befriedigt. Da aber (je nach Persepktive) so gut wie alles „unnütz“ ist, bleibt da m.E. nicht viel übrig… genau genommen so wenig, dass vermutlich niemand von uns damit zufrieden wäre.

    Dabei gibt es „unnütze Produkte“ tatsächlich: Schrott ab Werk zum Beispiel, Sachen die schon nicht funktionieren, wenn man sie gerade gekauft hat, schlecht designed, schlechte Materialen, keine Haltbarkeit, um die halbe Welt transportiert, um umgehend im Mülleimer zu landen. Dagegen könnte man minimalinvasiv was machen (ständige Tests z.B. um Transparenz für die Käufer herzustellen), aber die Maßnahmen würden in eine ganz andere Richtung zielen, als Konsumeinschränkung, die ich nicht für umsetzbar halte.

    1. (ständige Tests z.B. um Transparenz für die Käufer herzustellen)
      Das ist nicht, was die Wirtschaft will.
      Ich erinnere mich an eine Computerzeitschrift, „PC Professional“, die genau das getan hat. Tolle Zeitung.
      Obwohl sie Gewinn machte, wurde sie vom Verlag eingestellt.
      Die haben tatsächlich verbrauchernahe Tests und Dauertests durchgeführt. Doch was dabei herauskam, war politisch nicht gewollt und wurde so (un)wirtschaftlich in die Tonne getreten.
      Da kann ich nur dem Monotonen recht geben: Kapitalisten sind Arschlöcher. Uneinsichtig, dumm und arrogant. Ihr System ist nicht reformierbar,

      1. Das wirklich Unnütze sitzt bei uns in den Parlamenten. Korrupte Blindgänger,
        die uns das Leben schwer machen. Ein Auto könnte 40 Jahre und länger halten.
        Für die Politiker ist es aber schon nach 7 Jahren schrott und sie gaben dann
        sogar Abwrakprämien, um ihre Freunde in den Vorständen und die Aktionäre
        der Hersteller glücklich zu machen.

      2. Das ist nicht, was die Wirtschaft will.

        Die Wirtschaft kann das auch nicht organisieren (sowas muss auch juristisch abgesichert werden) oder bezahlen (schon gar nicht als kostenlosen Service anbieten und nur das macht Sinn), das ist eine absolut sinnvolle Aufgabe für (zumindest halb)staatliches Handeln.

        Ich erinnere mich an eine Computerzeitschrift, „PC Professional“, die genau das getan hat. Tolle Zeitung.

        Ja, manchmal sterben auch gute Produkte, ich sehe da nicht unbedingt immer eine Verschwörung dahinter. Oft sind es einfach dümmliche Managemententscheidungen („wir müssen uns mehr aufs Kerngeschäft konzentrieren“ etc.)

        Kapitalisten sind Arschlöcher.

        „Kapitalisten“ (ich schätze du meinst Unternehmer) sind auch nur Menschen, wenn du da solches Potential siehst, mach doch eine neue „PC Professionell“.., und da sind wir genau beim Problem (was auch der Monotone nicht kapiert): für sowas braucht man richtig Power, Wissen, Motivation, Durchsetzungsfähigkeiten usw. die „bösen Kapitalisten“ schaffen neue Dinge und ruinieren sie manchmal eben auch, manchmal aus Dummheit, manchmal aus Gier, manchmal aus Unachtsamkeit, aber zuerstmal erschaffen sie sie.

        Ihr System ist nicht reformierbar,

        Eine kapitalistische Wirtschaft („Kapitalismus“ ist so ein abstraktes, dämlich nichtssagendes Wieselwort, ich mag es nicht) ist von sich aus ständig in Bewegung, du kannst die Rahmenbedingungen vorgeben und anpassen (wenn du willensstarke Politiker oder eine direkte Demokratie hast) oder du kannst eine Revolution machen und eine Planwirtschaft aufziehen (die dann halt scheitern wird, wie bisher immer), aber du kannst nicht „den Kapitalismus“ reformieren, ebensowenig, wie du eine Portion Spaghetti in eine sinnvolle Form bringen oder an die Wand nageln kannst…

  8. In Spanien gibt es eine große Kette namens ale-hop, die fast ausschließlich unnützen Tand verkauft. Leider bieten sie einen ungenügenden Service. Sie sollten vor ihren Läden Mülleimer aufstellen, damit die Kunden ihre Käufe gleich entsorgen können und nicht erst nach Hause schleppen müssen, bevor sie sie endgültig wegwerfen.

    Jetzt im Ernst:

    Leider macht der Autor keine Vorschläge, wie man die Produktion von Überfluss konkret begrenzt. Mit Recht merkt er an, dass die Unterscheidung zwischen Gebrauchs- und Luxusgütern subjektiv ist.

    Wer CO2-Steuern begrüßt, ist allerdings auf die Mär vom menschengemachten Klimawandel hereingefallen und belastet im Endergebnis wieder nur die ärmeren Menschen im Westen.

  9. Den Autor habe ich so verstanden, dass er für eine Ökodiktatur plädiert.
    Immerhin ist er 1952 geboren und möglicherweise im Geiste der sog. 68er sozialisiert worden. Deren Wirken, insbesonders in der mittlerweile olivgrünen Partei, haben in den letzten Jahrzehnten immerhin dazu geführt, dass sich ein grosser Teil der hiesigen Bevölkerung finanziell auf einer rauschenden Schlittenfahrt ins Tal der Armut und Not befindet. Wenn gerade mit Ach und Krach die Grundbedürfnisse, selbst dort mit Abstrichen, befriedigt werden können, ist kaum noch Spielraum für sinnfreien Konsum. Bei solchen Beiträgen frage ich mich immer, in was für ach so frugalen Lebensumständen der Autor vegetiert (Sarkasmus) und in welchem Tal der Ahnungslosen er haust. Zumindest was die 68er spiessbürgerliche Narrenschar u. a. betrifft sind die gewollten (oder ungewollten) Ziele bald erreicht. PS: In Tansania und Botswana sind die Heiz- und Wohnkosten weit geringer als hierzulande, selbst wenn das länderspezifische Durchschnittseinkommen zugrunde gelegt wird.

  10. stärkere Besteuerung von CO2-Emissionen und durch den Ausbau des Zertifikathandels

    Das heißt nur die Reichen (also die größten Verschwender) können weiter verschwenden.

      1. Ah ja klar, der Vorschlag über den Preis zu regulieren führt natürlich auch dazu, dass die Schere noch weiter aufgeht. Die Verschwendung wird dadurch nicht weniger, wahrscheinlich sogar mehr. Die Fähigkeit sich Verschwendung leisten zu können wird zum Privileg und wird dadurch im gewissen Sinne gefördert. Denn es gilt ja dann auch umgekehrt. Je mehr ich verschwende, desto besser stehe ich in der Gesellschaft. Also verschwende ich koste es was es wolle – und wenn ich dafür mein letztes Hemd hergeben muss. Solche Leute gibts ja auch genug.

        Ich habe irgendwo mal gelesen, bei den Azteken galten schlechte, vergammelte Zähne als Statussymbol. Zahnmedizin hatten sie sogut wie keine. Wenn jemand schlechte Zähne hatte, konnte man darauf schließen, dass sich derjenige oft Süßigkeiten genießt. Süßigkeiten waren teuer und ein Privileg der Reichen. Schlechte Zähne zu haben, bedeutete – ich kann es mir leisten. Wer also lächelte und die Zähne schwarz waren – hieß es, sieh an der ist reich!

        Kurioserweise führte es dazu, dass es dort zur Mode geworden ist, sich Zähne – wenn sie denn gesund waren, schwarz anzumalen um wenigstens so auszusehen wie die Reichen.

  11. Der Schaden durch unnütze Dinge ist gewaltig. Sie müssen nicht nur hergestellt, sondern auch transportiert werden, was zu mehr Verkehr, verstopften Straßen und Umweltverschmutzung führt

    Ich empfinde den Ansatz, Konsum und Umweltverschmutzung als Gegensätzlichkeiten zu behandeln, sehr ungünstig, er ist zwar plausibel und naheliegend, führt aber zu nichts Gutem (ganz ähnlich „Wirtschaftswachstum vs. Umwelt“).

    Beides sind unterschiedliche Domänen, sie zu verquicken, führt zu Widersprüchen, würde beim Versuch, sie politisch umzusetzen zu einem bürokratischen Monster und jeder Menge Widerstand führen. Es ist viel sinnvoller, die Domänen separat voneinander zu optimieren, also z.B.

    Domäne Konsum: Verbraucherrechte stärken, Reparaturfähigkeit belohnen (z.B. mit einen Nachhaltigkeitslabel etc.), regelmäßige Tests (ähnlich Stiftung Warentest), deren Ergebnisse allen kostenlos zur Verfügung gestellt werden, Normierung, (realistische) Vorschriften in den Randbedingungen (etwa Lautstärke, Verbrauch usw.)

    Domäne Umweltschutz: Infrastrukturoptimierung, umweltfreundlicher Transport, Investitionen in z.B. Filtertechnikforschung, Verbot von Schadstoffeintrag usw. m.E. sind wir da in Deutschland bereits sehr weit, ich kann mich an die stinkigen 70iger und 80iger erinnern (zumindest im Osten), verglichen damit, leben wir heute in einem Biotop. Aber sicher ist da auch noch viel Potential.

    Reguliert sollte das (direkt)demokratisch werden (Politiker sind zu korrumpierbar oder zu ideologisch, schöpfen Möglichkeiten also nicht aus oder übertreiben es). Die Domänen beeinflussen sich gegenseitig, schon darüber, was akzeptiert, erlaubt und bezahlbar ist.

    Ein Problem welches dadurch natürlich nicht gelöst wird, ist das globale (wofür Herr Zell aber auch nichts so richtig anbietet, ich vermute es liefe bei ihm auf weltweite Zwangsmaßnahmen durch ein undemokratisches internationales Gremium hinaus, oder wo sehen Sie den Hebel, Herr Zell?)

    Man kann all diese Dinge nur national machen, weil man nur dort Gestaltungsspielraum hat. Sehr viel langsamer (wenn überhaupt) und wahrscheinlich unbefriedigender, würde es sich in internationen Abkommen entwickeln, das können wir seit Jahrzehnten beobachten. Funktioniert es national, wird es aber ohnehin international früher oder später kopiert.

    Versteht ihr, wie ich das meine?

  12. Unnütze Dinge, was sind das für Dinge eigentlich? In meinen Leben habe ich weit mehr als 10 Teleskope gekauft. Rückblickend möchte ich keinen Kauf als unnütz betrachten. Für mich gehörten Teleskope zum Leben und waren nicht unnütz. Vor einigen Jahren bin ich auf EAA (elektronisch assistierte Astronomie) umgestiegen. Kostete etwas aber ich kann, da ich kein Auto mehr besitze vom Innenstadtbalkon fast genauso viel sehen wie zuvor mit einem 10 Zoll Teleskop in den bayerischen Alpen. Andere Hobbyastronomen kaufen sich einen Zugang zu einer Remontsternwarte in Spanien, Namibia oder Chile. Übers Netz möglich damit auch aus Deutschland den Südsternhimmel zu betrachten und zu fotografieren. Kostet etwas aber für die Nutzer bestimmt nicht unnütz.
    Andere Menschen haben andere Interessen und andere Bedürfnisse. Unnütz ist meiner Meinung nach etwas was man kauft und nicht nutzt.

    1. Es geht um die Sachen die der Autor des Artikels als unnütz betrachtet. Er hält sich für die Autorität zu beurteilen was wert und unwert ist…. typisch Deutsch würde ich sagen.

  13. „Unnützer Konsum“ anhand einer Statistik, die nicht inflationsbereinigt auch Kleidung, Lebensmittel usw. enthält?

    Da kann man die behauptete Logik des Autors genausogut umdrehen: Die Leute geben mehr für notwendigen Konsum aus und haben weniger für unnützen Konsum übrig. Sie werden unzufrieden, ergo: Weniger unnützer Konsum macht unglücklich.

    Bei der Uhr war ich dann raus. China-Plastik soll besser sein als handgefertigte Mechanik, die man zu 100% einschmelzen und was neues draus machen kann … weil die Mechanik zu teuer verkauft wird? Also wenn es eine Ressource auf dieser Welt gibt, die wirklich physikalisch unbegrenzt ist, dann sind es wohl die Zahlen auf Papier (oder in Datenbanken), die wir Geld nennen.

    Am Ende nur ein ideologisch verbrämter Neid-Artikel. Langweilig.

  14. Ja, es gibt sie, die Überraschungsei-Ökonomie. Kinder wollen die Überraschungseier, wegen der Gimmicks darin, nicht wegen der Schokolade. Süßkram bekommen sie zuhauf. Der Plunder darin stimuliert kurz das Glückszentrum und dann wandert es in die Mülltonne. In diesem Sinne ist es unnützer Müll, der produziert wird, wie so vieles.
    Worauf der Autor nicht eingeht, ist, was uns längerfristig glücklich macht jenseits der materiellen Bedürfnisse.
    Und da zählt für mich auch die Freude, etwas schönes miteinander zu erleben. Eine Gesellschaft, die Wert auf Respekt und Achtung legt, in der man sich sicher fühlen kann, nicht hintergangen zu werden, usw.
    Was mich richtig abturnt, sind Gängelungen jeglicher Art, wie z.B. der Autor vorschlägt. Das Einreden von schlechtem Gewissen, dass man die Welt zerstört, dass es schon doof ist, als Deutscher geboren worden zu sein, und dann noch als Mann, dass man von den Staatsmedien belogen wird usw.
    Das alles trübt meine Zufriedenheit maßgeblich.
    Wer im Materiellen sein Glück sucht, ist eh verloren.

  15. Gell, Herr Zell, mit im Ruhestand anwachsender Langeweile ist das so eine Sache mit dem die Zeit tot schlagen?
    Ein Dipl.Ing nebst VWL-Dottore, der sich auch noch in Afrika länger herungetrieben zu haben scheint klärt über den Unsinn des ‚Kapitalismus‘ auf. Zugegeben, es ist schon ein Riesenproblem, was da vor Patagonien oder nahe der Falklandsinseln bis hin zur Antarktis alles so abzugehen hat. Ja was denn, um Gottes Willen? Man bedenke allein die ganzen Kreuzfahrer-Kähne wohl beladen mutmaßlich mit Grundsicherungs- und Rentenbeziehern inkl. Rolex-Behang, allein deren Gewicht verantwortlich für den Untergang der Titanics, den Meeresspiegel endgültig global über den peak hievend. Den überlasteten Sozialstaat nicht zu vergessen.

    Wenn wir schon soweit sind – nein, ich habe ihren Schmonzes nicht zu Ende lesen können, mein bittere Zähren Vergießen stand dagegen – es ist gewiß kein Zufall, dass ihnen die nachweislich unnützigsten ‚Klunker‘ – derzeit besonders en vogue – einfach nicht einfallen wollten, zufällig ausgerechnet die mit dem allergrößten CO2-Beitrag weltweit ever auch noch. Muß sie jetzt doch hoffentlich nicht darüber aufklären, wen oder was ich mit diesen BIP, reichlich Sondervermögen, wenn nicht allseits Existenz fressenden geilen ‚Tierchen‘ ich so meinen könnte, oder?

  16. Leider sind die Menschen, oder zumindest die Kulturen, die momentan das Sagen auf diesem Planten haben, in Bezug auf einen sinnvollen Umgang mit den Lebensgrundlagen (also die gesamte Umwelt), bar jeglicher Vernunft.
    Insofern wäre „mehr Ökodiktatur wagen“ sogar dringend angezeigt ‒ nur entbehren sie auch bei einem solchen Projekt mit Sicherheit der besagten Vernunft.
    So bleibt uns allen nur, die kumulierenden Mengen Mikroplastik im Hirn zu geniessen.. und darauf zu hoffen, dass diese schnell zur Demenz führen, dann wird es leichter (der Übergang ist allerdings schwierig).

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert