Wo steht unsere Ökonomie?

Fräser, Werkstatt, Symbolbild: Wirtschaft
Quelle: Pixabay

Kommt endlose Stagnation?

Am 22.8. konnte man in den Medien lesen: „Deutsche Wirtschaft schrumpft mehr als erwartet“. Demnach schrumpfte die deutsche Wirtschaftsleistung im 2.Quartal 2025 gegenüber dem 1.Quartal real, also inflationsbereinigt, um 0,3%. Als Grund wurden fallende Investitionen, enttäuschender Konsum und Zölle genannt. In den nächsten Quartalen soll das Wachstum schwach bleiben oder gar die Schrumpfung weitergehen.[1]

Stagnation seit sechs Jahren

Das offizielle reale, kaufkraftbereinigte Bruttoinlandsprodukt pro Kopf ist heute niedriger als vor fünf Jahren. Es lag 2024 bei 62.800 US-Dollar, 2019 bei 62.900. Seit 2018 stagniert die reale Wirtschaftskraft pro Kopf in Deutschland.

Laut Statistischem Bundesamt waren die Reallöhne in Deutschland im ersten Quartal 2025 niedriger als im ersten Quartal 2019.[2] Die arbeitenden Menschen verdienen heute nach offiziellen Angaben real, inflationsbereinigt also weniger als vor fünf Jahren.

Kurz: Seit etwa sechs bis sieben Jahren stagnieren die deutsche Wirtschaft und die Reallöhne. Und die Aussichten für die kommenden Monate sind schlecht. Was ist los mit der deutschen Wirtschaft, der deutschen Gesellschaft?

Die Schere geht auf

Das sind die offiziellen Durchschnittszahlen. Allerdings hat sich in den letzten Jahren, ja, seit Jahrzehnten, die Ungleichverteilung der Einkommen in Deutschland verstärkt. So war das Einkommen der obersten 20% der Menschen 2018 etwa 4,3 Mal so hoch wie das der untersten 20%, 2022 war es 4,6 Mal so hoch.

Die Zahl der in armen Haushalten lebenden Menschen betrug 2018 16,4%, 2021 waren es 17,8%. Die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung schreibt dazu im Dezember 2024: „Der Anteil der Bevölkerung, der unterhalb der Armutsgrenze lebt, ist seit 2010 um mehr als drei Prozentpunkte auf 17,8 Prozent gestiegen und hat damit am aktuellen Rand einen Höchstwert erreicht. Der Anstieg vollzieht sich fast kontinuierlich über alle untersuchten Jahre hinweg. Der Anteil der Menschen in strenger Armut ist – relativ gesehen – noch stärker gestiegen als die Armutsquote (von 7,8 Prozent auf 11,3 Prozent).“[3]

Wohnen

Außerdem leiden ärmere Haushalte stark unter steigenden Mietkosten. Überhaupt ist Wohnen heute offenbar teurer und weniger erschwinglich als vor einer Generation. Reutes spricht von der „stärksten Wohnungsmarktkrise seit einer Generation“.[4] Innerhalb der letzten 30 Jahre verdreifachte sich demanch der Anteil der Haushalte, die über 40% ihres Einkommens füt Miete ausgeben von 5 auf 14%.[5]

Bereits im November 2022 lautete der Titel eines Berichtes im staatlichen MDR: „Eigene Immobilie für junge Menschen kaum bezahlbar: Hohe Immobilienpreise, Baukosten steigende Bauzinsen machen gerade für junge Familien eigene vier Wände unerschwinglich. Fachleute sprchen schon von einem „Intergenerationenproblem“.“[6] Was heißt Intergenerationenproblem? Dass es heute junge Familien schwerer haben also vor einer Generation, sich die eigenen vier Wände zu leisten. Nach offiziellen Angaben ist das BIP in Deutschland von 2000 bis heute real um etwa 28% gewachsen.[7] Wo ist dieses ganz Wachstum hingegangen? Warum können trotz einer offiziellen Wohlstandmehrung um kanpp ein Drittel junge Menschen sich heute schlechter eine Eigentumswohnung leisten als vor einer Generation?

Exkurs: Zunehmende Rüstungsausgaben der Bundesregierung sorgen für Senkung des allgemeinen Wohlstandes und Verteuerung von Wohneigentum für junge Familien

Am Rande sei bemerkt, dass durch die dramatisch steigenden Rüstungsausgaben der neuen Bundesregierung unter Kanzler Merz sich an den Kapitalmärkten die langfristigen Zinsen für Deutschland deutlich erhöht haben[8], das internationale Vertrauen in die Rückzahlfähigkeit Deutschlands hat abgenommen. Durch die gestiegenen Zinsen wird es für junge Familien seit Kanzler Merz noch schwieriger, sich die eigenen vier Wände zu leisten. Im Gegenzug sorgen steigende Rüstungsausgaben, das wissen alle Volkswirte, zu einer Senkung des Wohlstandes, weil dann weniger Ressourcen für die Zivilproduktion zur Verfügung stehen. Die jüngsten Militarisierungsbeschlüsse der Regierung Merz sorgen also dafür, dass der Wohlstand in den kommenden Jahren unter Druck kommt und Wohnen insbesondere für junge Familien teurer werden wird.

Wie geht es den Menschen „ganz unten“?

Dass es den Menschen am unteren Rand in Deutschland immer schlechter geht, zeigt auch ein Blick auf den Besuch der „Tafeln“. Heute nutzen die Tafeln etwa 1,5 bis 2 Millionen Menschen, 2018 waren es etwa 1,5 Millionen, 2010 etwa eine Million.[9] Die Armut in Deutschland nimmt also ganz unübersehbar zu. Auch ein Spaziergang durch diverse deutsche Innenstädte, insbesondere in den Bahnhofsvierteln, zeigt beeindruckend, wie Elend, Not, Obdachlosigkeit, Drogenopfer, Verwahrlosung, Gleichgültigkeit und Sorge vor Kriminalität, vor allem bei Frauen, ganz offen in den Straßen zunehmen. Solche Zustände waren vor 30 Jahren undenkbar.

Kurz: Anders als die offiziell ausgewiesenen Zahlen zeigen, dürfte es der unteren Bevölkerunghälfte, mindestens dem untersten Bevölkeruns-Viertel heute nicht genauso „gut“ gehen wie vor sieben Jahren, sondern deutlich schlechter. Vermutlich auch schlechter als vor 25 Jahren. Und die jüngsten Beschlüsse der Bundesregierung dürften dafür sorgen, dass es auch nicht besser wird. Im Gegenteil.

Ein längerfristiger Blick

Was passiert in unserem Land? Was sind die längerfristigen Treiber dieser Entwicklungen? Betrachtet man die ökonomische Entwicklung über einen längeren Zeitraum, so zeigt sich, dass die offiziellen BIP-Zahlen sehr wenig darüber aussagen, wie es den Menschen tatsächlich materiell, ökonomisch geht. Denn vermutlich geht es den meisten Menschen in unserem Land heute real schlechter als vor 25 Jahren. Aber das wird durch die offiziellen Regierungszahlen verschleiert. Das ist für die Regierenden durchaus hilfreich, da kann man leichter regieren, dann regt sich das Wahlvolk nicht so sehr auf.

Fragwürdige BIP-Messung

Eigentlich ist so ziemlich allen Volkswirten spätestens seit der Enquete-Kommission „Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität“ von 2010-2013 klar, dass die derzeitige Messung des BIP ungeeignet für die Ermittlung des tatsächlichen Wohlstandes ist. Laut dem Schlussbericht kann man der BIP-Messung keine „Proxyfunktion für die Wohlstandsmessung“ zusprechen.[10] Keine Proxyfunktion für die Wohlstandsmessung. Was heißt das genau? Dass die BIP-Messung nicht einmal annähernd etwas über die Entwicklung des Wohlstandes aussagt. Das ist ein ziemlich vernichtendes Urteil über einen so weit verbreiteten Indikator, das 2013 von über 30 Experten gefällt wurde.  Was macht man, wenn ein Indikator nicht das misst, was er soll – Wohlstand? Man behält ihn bei. Warum eigentlich?

Wie geht es den Menschen heute real im Vergleich zum Jahr 2000?

Wie oben erwähnt stieg offiziell die Wirtschaftskraft Deutschlands, das BIP, seit dem Jahr 2000 real um 28%.[11] Vermutlich gab es in den letzten vielleicht 25 Jahren trotz dieses offiziell ausgewiesenen realen Wirtschaftswachstums um knapp ein Drittel für den Großteil der Menschen in Deutschland jedoch keine Erhöhung des tatsächlichen materiellen Wohlstands. Im Wesentlichen gibt es dafür drei Gründe[12]:

  • Wir werden immer kranker. Daher müssen immer mehr Menschen in Heilberufen arbeiten, um uns schmerzfrei und arbeitsfähig zu erhalten.
  • Es gibt immer mehr unproduktive Arbeit wie Bürokratie, Sicherheit, Überwachung, Werbung, geplanter Verschleiß usw. Je mehr wir Kraft und Zeit für nicht wertschaffende Tätikeiten verwenden, desto ärmer werden wir.
  • Wegen der seit etwa 40 Jahren steigenden Ungleichverteilung in Deutschland kommt bei der unteren Hälfte der Bevölkerung vom Wirtschaftswachstum schon lange kaum mehr etwas an.[13]

Ich möchte hier aus Platzgründen nur auf Punkt 2), unproduktive Arbeit eingehen. Das hängt stark mit Moral- und Ethikstandards zusammen.

Unproduktive Arbeit, Moral und Ethik

Wenn die Moral- und Ethikstandards in einem Land sinken, hat das gravierende schädliche ökonomische Auswirkungen. Schlüsselfaktoren für Produzieren sind Vertrauen und Verlässlichkeit. Unsere Wirtschaft ist in höchstem Maße arbeitsteilig organisiert. Die Produktionsketten sind oft sehr lang und erstrecken sich über viele Länder und Kontinente. Wenn ein Glied in der Produktionskette bricht, funktioniert die ganze Lieferkette nicht mehr, wie die Lockdowns, die Sanktionen im Zuge des Ukraine-Krieges, die unseren Mittelstand stark geschwächst haben, oder die Turbulenzen nach den jüngsten Zoll-Maßnahmen der USA gezeigt haben.

Meiner Einschätzung nach nehmen Vertrauen und Verlässlichkeit seit Jahrzehnten ab. Im Gegenzug steigen Kriminalität, Wirtschaftsdelikte, Unehrlichkeit und Übervorteilung im Wirtschaftsleben deutlich[14] und werden absolut und prozentual vermutlich weiter ansteigen.

Wie wirkt sich das konkret auf unser Leben aus? Ein Beispiel: Wenn wegen sinkender Moralstandards die Kriminalität zunimmt, brauchen wir immer mehr Polizisten, Security- und Wachpersonal, mehr Menschen, die Überwachungskameras oder andere Sicherheitsgegenstände wie Schlösser, Riegel, Sicherheitssoftware, Waffen, Schutz- und Abwehrgeräte oder Verteidigungsgegenstände herstellen, mehr Anwälte, Richter und Gefängnisse. Eine Zunahme der Leistungen dieser Menschen steigert zwar das BIP, nicht jedoch den realen Wohlstand. Im Gegenteil. Bei zunehmender Kriminalität und Überwachung fühlen sich die Menschen weniger wohl als zuvor, als es keine oder nur selten Verbrechen gab und das BIP niedriger war.

Laut statista[15] nimmt in Deutschland die Sorge vor Kriminalität in den letzten Jahren stark zu. 2022 gaben 28% aller Befragten an, dass sie Kriminalität zu den wichtigsten Problemen Deutschlands zählen, 2024 waren es 38%. Bei den Befragten ohne Migrationshintergrund stieg der Anteil gar von 29 auf 41%. Das zeigt, dass gerade sogenannte „Bio-Deutsche“ immer größere Angst vor Kriminalität bekommen.

Ein Blick auf die Umsatzentwicklung der Security-Branche bestätigt das. Im Zuge der „Willkommenskultur“ von Kanzlerin Merkel erhöhten sich die Umsätze der Wach- und Sicherheitsdienste von 2014 bis 2016 dramatisch.[16] Bei dem oben erwähnten Spaziergang durch verschiedene deutsche Innenstädte, besonders häufig in den Bahnhofsgegenden, zeigt sich auf offener Straße ein Bild von Verwahrlosung, Armut und Bedrohung, insbesondere für Frauen, wie es vor 30 Jahren noch undenkbar war. Da helfen auch die vielen, vielen neu eingestellten Security-Leute wenig.

Abgesehen von den gesellschaftlichen und seelischen Verheerungen, die solche beunruhigenden Entwicklungen mit sich bringen, erschwert das alle Arten von vernünftigem Wirtschaften. Je mehr sich also unsere Gesellschaft in eine solche Richtung entwickelt, desto stärker wird der Wohlstand und vor allem das Wohlbefinden zurückgehen. Das führt auch dazu, dass immer mehr Menschen aus Deutschland auswandern.[17]

Was tut die Politik?

Die Politik sieht dem Geschehen seit Jahrzehnten zu, ohne etwas Nennenswertes dagegen zu unternehmen.

Zu glauben, dass man sinkende, im menschlichen Inneren liegende Ethikstandards durch äußere strenge Gesetze, Spielregeln und deren Durchsetzung mittels Druck von außen kompensieren kann, ist ein großer Irrtum.[18] Gerade die Durchsetzung von Regeln durch äußeren Druck, mit Drohung von Strafen usw., führt zu steigendem Kontroll-, Überwachungs- und Bürokratieaufwand, der keinen Wohlstand schafft, sondern nur immer mehr Ressourcen unproduktiv aufsaugt. Wenn wir so weitermachen dürfte der von Oswald Spengler Anfang des 20. Jahrhunderts prophezeite Untergang des Abendlandes[19] eintreten. Wir befinden uns meiner Einschätzung nach seit Jahrzehnten in voller Wucht in dem von Spengler geschilderten Prozess.

Was könnte man tun?

Außer vielen, vielen konkreten politischen und sozialen Maßnahmen, die man sofort ergreifen könnte[20], möchte ich hier insbesondere auf folgende Hintergrundmaßnahmen hinweisen:

Das Allerwichtigste wäre langfrisitg meiner Einschätzung nach eine Reform unseres Bildungssystems, ein freies Geistesleben, insbesondere die Einführung eines freiheitlichen, toleranten und pluralen Hochschulsystems, beispielsweise durch Bildungsgutscheine.[21] Das Gleiche gilt für unser Schulsystem. Auch dort müssten Bildungsgutscheine eingeführt werden oder eine 100-Prozent-Finanzierung aller freien Schulträger. Wir bräuchten ganz dringend freie, non-profit Schulen und Hochschulen auf dem Boden des Grundgesetzes. Wissenschafts- und Kultusministerien können wir abschaffen. Schulen und Hochschulen sollen sich so frei wie möglich selbst verwalten. Ohne Einfluss des Staates, ohne Einfluss von Konzernen und Milliardären. Auf dem Boden des Grundgesetzes.

Auch aus unseren Medien, Zeitungen, Zeitschriften usw. muss aller Einfluss von Millionären oder Milliardären sowie des Staates verschwinden.[22]

Wie wir heute denken, so sieht morgen die Welt aus. Nur durch eine grundlegende Reform unseres Bildungssystems und unserer Medienlandschaft können wir langfristig unsere Gesellschaft in eine menschlichere, vernünftige Bahn bringen. Wir brauchen ein freies Geistesleben.

 

Fußnoten

[1] https://tradingeconomics.com/ 22.8.2025

[2] https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Verdienste/Realloehne-Nettoverdienste/Tabellen/liste-reallohnindex.html#134644

[3] https://www.boeckler.de/de/auf-einen-blick-17945-20845.htm?utm_source=chatgpt.com

[4] https://www.reuters.com/markets/europe/rising-rents-hit-low-income-groups-hardest-germany-study-shows-2024-10-09/ 9.10.2024

[5] Ebd.

[6] MDR 11.11.2022

[7] https://www.worldometers.info/de/bip/deutschland-bip/ ; https://fred.stlouisfed.org/series/CLVMNACSCAB1GQDE: Laut US-Notenbank stieg das reale BIP Deutschlands vom 2.Quartal 2000 bis zum 2.Quartal 2025 um 28%.

[8] https://tradingeconomics.com/germany/government-bond-yield

[9] https://netzwerk-sozialrecht.net/die-tafeln-notwendige-institutionen-zur-armutsbekaempfung-oder-vormoderne-almoseneinrichtungen/?utm, https://www.tafel.de/?utm;

https://www.tafel.de/fileadmin/media/Publikationen/Jahresberichte/PDF/Jahresbericht_2009.pdf?utm,

sowie gegengeprüft durch Angaben ChatGPT

[10] https://www.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/175745/schlussbericht-der-enquete-kommission/, S.103

[11] https://www.worldometers.info/de/bip/deutschland-bip/ ; https://fred.stlouisfed.org/series/CLVMNACSCAB1GQDE

[12] Genaueres kann hier dazu nachgelesen werden: Kreiß, Christian, Das Ende des Wirtschaftswachstums, 2023, tredition, Hamburg, S.164ff. Das Buch kann hier komplett kostenlos heruntergeladen werden: https://menschengerechtewirtschaft.de/wp-content/uploads/2024/12/2.0Buch-148-x-21-Das-Ende-des-Wirtschaftswachstums.pdf

[13] Vgl. dazu Kreiß, Christian: Leistungslos abkassieren, erschienen am 20.8.2025: https://multipolar-magazin.de/artikel/leistungslos-abkassieren

[14] Vgl, Kreiß, Christian und Siebenbrock, Heinz, Blenden, Wuchern, Lamentieren – Wie die Betriebswirtschaftslehre zur Verrohung der Gesellschaft beiträgt, Europaverlag, München und Berlin 2019, oder Kreiß, Christian, Das Mephisto-Prinzip in unserer Wirtschaft, tredition Hamburg 2019. Das Buch kann hier kostenlos komplett als pdf heruntergeladen werden: https://menschengerechtewirtschaft.de/wp-content/uploads/2020/07/Buch-Mephisto-30.4.20-mit-Bild-1.pdf

[15] https://de.statista.com/infografik/32074/umfrage-zur-kriminalitaet-in-deutschland/ veröffentlich 21.3.2025

[16] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/258510/umfrage/entwicklung-des-umsatzl-der-wach-und-sicherheitsunternehmen-in-deutschland/

[17] https://www.handelsblatt.com/politik/international/deutschland-warum-immer-mehr-menschen-auswandern-wollen/100133029.html

[18]  Vgl. Kreiß, Christian und Siebenbrock, Heinz, Blenden, Wuchern, Lamentieren – Wie die Betriebswirtschaftslehre zur Verrohung der Gesellschaft beiträgt, Europaverlag, München und Berlin 2019

[19] Vgl. Spengler, Oswald, Der Untergang des Abendlandes – Umrisse einer Morphologie der Weltgeschichte, dtv, München 1986. Ersterscheinung 1918

[20] Vgl. dazu Kreiß, Christian: Leistungslos abkassieren, erschienen am 20.8.2025: https://multipolar-magazin.de/artikel/leistungslos-abkassieren Vgl. auch Kreiß, Christin, das Mephisto-Prinzip in unserer Wirtschaft, tredition, Hamburg 2019. Dort finden sich ab Seite 199ff. viele politische Mapnahmen. Das Buch kann hier kostenlos komplett als pdf heruntergeladen werden: https://menschengerechtewirtschaft.de/wpcontent/uploads/2020/07/Buch-Mephisto-30.4.20-mit-Bild-1.pdf

[21] https://www.manova.news/artikel/weltanschauung-im-wissenschaftsgewand

[22] Vgl. Kreiß, Christian, das Mephisto-Prinzip in unserer Wirtschaft. Das Buch kann hier kostenlos komplett als pdf heruntergeladen werden: https://menschengerechtewirtschaft.de/wpcontent/uploads/2020/07/Buch-Mephisto-30.4.20-mit-Bild-1.pdf

Christian Kreiß

Prof. Dr. Christian Kreiß, Jahrgang 1962: Studium und Promotion in Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftsgeschichte an der LMU München. Neun Jahre Berufstätigkeit als Bankier, davon sieben Jahre als Investment Banker. Seit 2002 Professor für BWL mit Schwerpunkt Investition, Finanzierung und Volkswirtschaftslehre. Autor von acht Büchern: Das Ende des Wirtschaftswachstums – Die ökonomischen und sozialen Folgen mangelnder Ethik und Moral (2023); Gekaufte Wissenschaft (2020); Das Mephisto-Prinzip in unserer Wirtschaft (2019); BWL Blenden Wuchern Lamentieren (2019, zusammen mit Heinz Siebenbrock); Werbung nein danke (2016); Gekaufte Forschung (2015); Geplanter Verschleiß (2014); Profitwahn (2013). Drei Einladungen in den Deutschen Bundestag als unabhängiger Experte (Grüne, Linke, SPD). Zahlreiche Fernseh-, Rundfunk- und Zeitschriften-Interviews, öffentliche Vorträge und Veröffentlichungen. Mitglied bei ver.di und Christen für gerechte Wirtschaftsordnung. Homepage www.menschengerechtewirtschaft.de
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93 Kommentare

  1. Es würde schon einen Schritt in die richtige Richtung bedeuten, wenn sich Regierung, Medien und Bildungssystem am Grundgesetz orientieren würden, was nicht der Fall ist. Nach wie vor wird mit der Antisemitismuskeule ein Völkermord unterstützt, Nachfolgefaschisten in der Ukraine werden mit Milliarden gepimpert, die Wüde des Menschen wird von ganz oben ausgehebelt („Ratten“, „Antisemiten“, „Putintroll“, „Querdenker“,….), wer für Frieden eintritt, wird sanktioniert, das betrifft auch Juden. Die Glaubwürdigkeit ist im Keller und es wird Zukunftsangst verbreitet, damit man die Militarisierung rechtfertigen kann, die am Ende keineswegs profitabel ist. Jede Patrone, jede Rakete und jede Drohne zerfallen irgendwann zu Staub und töten Menschen, während ausschließlich das Konto der Produzenten steigt. Kosmetische Aktivitäten, wie die Förderung privater Bildungseinrichtungen, werden das Problem nicht lösen. Aber ehe man aufwacht, müssen noch mehrere Jahre Rezession folgen.

    1. Stimmt alles, aber dann muss man fragen, wie ist es möglich, dass seit Jahrzehnten falsche Narrative gepflegt werden und scheint’s nirgends in größeren Redaktionen mal einer merkt, dass diese Erzählungen falsch sind.

      Die Redaktionen sind ja nicht „ganz oben“, sondern sie verbreiten nur die Sprüche von „ganz oben“.

      Sie erzählen auch seit geraumer Zeit, dass es in Deutschland nicht mehr so ist, dass es den Kindern besser geht als den Eltern. Fast gleichzeitig verbreiten sie über Jahre die steigenden BIP-Zahlen. Schaffen es aus unerfindlichen Gründen aber nicht, diese beiden Aussagen intellektuell zusammen zu führen und den Widerspruch zu bemerken.

      Wie das?

      Hat es damit zu tun, dass die großen Redaktionen alle im Besitz von Milliardären und Multimillionären sind, die kein Interesse daran haben, dass den Wohlstandsinteressen der Mehrheitsbevölkerung nachgegangen wird?

      Wenn die Problematik nicht öffentlich zur Sprache kommt, kommen Politiker auch nicht in die Verlegenheit, sich der Probleme anzunehmen und sich können sich den Themen widmen, die von den Großredaktionen der Milliardäre und Multimillionäre lieber thematisiert werden:
      1. Deutschland geht’s gut.
      Und getrennt davon:
      2. Den Kindern geht’s heute nicht mehr automatisch besser wie ihren Eltern.
      Ungesagt: unzählige für die Mehrheitsbevölkerung ungünstige Reformen haben dafür gesorgt.

      Taucht mal ein Politiker auf, der krankende Stellen anspricht, kümmern sich die Medien der Milliardäre und ihre öffentlich-rechtlichen Helferlein um ihn.

      Respekt an den Autor, dass der das Problem benennt.

      1. Das steigende BIP und der sinkende Wohlstand in der Bevölkerung sind ja kein Widerspruch sondern bedingen einander. Das Geld wird den Einen genommen und den Anderen gegeben. Sonst hätten die Anderen ja nichts.

  2. Mal die Randbedingungen: Chinesen produzieren jetzt erstklassige Autos zu fast unschlagbarem Preis. Ähnlich bei anderen Produkten. Dann sind da Trumps Zölle. Dann ist da das seit 2022 teure Gas, wobei wir die Ursache weglassen. Das Gas ist teuer.
    Ist es nicht so, dass die Wirtschaft in diesem extrem schwierigen Umfeld doch noch recht beachtlich über die Runden kommt? Es könnte schlimmer sein.
    Aber eins ist unvermeidlich: wenn der Kapitalismus nicht mehr wächst, wird er ungenießbar. Ganz besonders für die ärmeren Schichten.

      1. Da kannst Du die Bundesregierung fragen, warum sie für eine Importlizens mit den chinesischen Autobauern MINDESTPREISE verhandelt haben (damit ein chinesisches Elektromobil ja bloß nicht deutlich günstiger wird als ein deutscher Verbrenner😜).
        Den verlangten Preisaufschlag darf der chinesische Hersteller kassieren. Ein Zollaufschlag würde an die Bundeskasse gehen, allerdings würden die chinesischen Gegenzölle die deutschen Exporte nach China ruinieren.
        BYD wollte so niedrige Preise verlangen, daß VW nicht eine Einheit mehr verkauft hätte.

    1. Ich war gestern BYD gucken. Erstmal nur gucken, noch nicht fahren.

      Fazit: Die fühl- und sichtbare Qualität im Laden ist auf Mercedes-Niveau. Und zwar auf Mercedes-Niveau von vor 20 Jahren, nicht die knartzige, billige Mercedes-Qualität die man heute bekommt. Die verbaute (im Laden sichtbare) Technik ist hochwertig und stabil. Damit meine ich Knöpfe, Umleg-Mechanismen für Sitze und solche Sachen. Der Verkäufer hat mir den Motorraum gezeigt, die Technik lässt ein deutsches Ingenieursherz hüpfen. Alles ist sauber verarbeitet, alle Schläuche und Kabel schön im 90-Gradwinkel verbaut. Quasi ein Auto-Porno.

      Preislich entspricht der billigste BYD einem VW Polo, rund 27.000 EUR. Aber bei BYD gibt es Elektro, bei VW nur einen Verbrenner.

      Der Innenraum des BYD ist größer als der Polo, ungefähr wie eine Mercedes B-Klasse. Ledersitze, Sitzheizung, teilweise Sitzlüftung und volle elektronische Ausstattung mit allen aktuellen Sicherheitsfeatures. Die BYD-Mittelklasse hatte sogar solche Gimmicks wie Taschenlampe und Gurtschneider im Handschuhfach.

      Über Fahrqualität kann ich noch nichts sagen, aber zuminst ausgehend vom Ersteindruck können deutsche Autos einpacken.

    2. Hätte, hätte Fahrradkette.
      Wir können uns noch so viele Gedanken machen, all das wird nicht kommen oder geschehen denn der Zug fährt mit Volldampf in eine andere Richtung.

      Aber schön mal drüber geredet zu haben

    3. „Ist es nicht so, dass die Wirtschaft in diesem extrem schwierigen Umfeld doch noch recht beachtlich über die Runden kommt?“

      Also kurzsichtiger kann man gar nicht daherquatschen.

      Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Und Rom ging auch nicht an einem Tag unter …

      1. Eben. Das hat noch etwa tausend Jahre gedauert bis das römische Reich durch die Eroberung Konstantinopels verschwand. In der Zeit schrumpfte es langsam vor sich hin. Oder das osmanische Reich schrumpfte auch sehr lange vor sich hin bis es zerfiel nach dem ersten Weltkrieg. Deutschland schrumpft auch langsam weg seit dem ersten Weltkrieg. Wenn man es mit HRRDN vergleicht schrumpft es sogar seit dem Ende des heiligen römischen Reiches.

    1. @Otto0815

      Was erwarten Sie sich? 2030 ist bald und es gilt die Vorarbeiten zu machen für den Kriegsbeginn.

      Als Bürger sollten Sie die Zeit nutzen um Vorsorge zu treffen

  3. Im Text fehlt ein sehr großer Posten, der für die Vernichtung unseres Wohlstands verantwortlich ist: Wir spendieren unserem Nachwuchs, soweit vorhanden, jegliche Selbstverwirklichung an den Universitäten, auch wenn am Ende des Studiums bestenfalls Bürgergeld wartet, schlimmstenfalls eine ebenfalls von der Allgemeinheit finanzierte Stelle ohne jeden volkswirtschaftlichen Gewinn.

    Am Ende wird auch klar, warum das im Artikel fehlt: Weil der Autor noch mehr steuerfinanzierte, nutzlose Studiengänge will.

    In 20, 30 Jahren werden wir nicht genug Leute haben, die Heizungen reparieren oder den Boomern den Hintern abwischen, aber wir werden jede Menge Akademiker haben, die ganz genau erklären können, was die wenigen Handwerker und Pflegekräfte falsch machen.

    1. Praxiserfahrung: Es gibt offenbar gar keine Jobs für die angeblich fehlenden Fachkräfte.
      Und ich rede von „Handwerkern“, nicht von „Kopfarbeitern“.

      Offenbar ist auch das eine Lüge der Staats- und Oligarchenmedien.

        1. Es ist nicht im Interesse eines Handwerkers, die Wartezeit des Kunden zu verkürzen. Wartezeit = Vollauslastung bei guter Planbarkeit = gut.

    2. Nun meinst Du Handwerker gehen da hin wo die Miete 1/3 oder mehr des Lohns frisst ? ..
      Handwerker die das tun, taugen nicht viel …
      Das Problem ist eher das Polen , Ungarn usw nun verstärkt nach Hause gehen, weil Sie da heute besser leben können von Ihrer Hände Arbeit als in Deutschland ..
      Mit den Studierenden hat das nichts zu tun, wobei die Kinder von Harzler kaum noch es schaffen zu solch Lebensweg, und die Kinder von Ärzten & Co, werden so oder so keine Handwerker ..

    3. Das Problem ist nicht, dass junge Menschen studieren. Das Problem ist, dass praktische Arbeit durch die Bank weg weniger gilt und in der Regel schlechter bezahlt wird. Natürlich richtet die Jugend ihre Karriereentscheidung danach. Warum sollte irgendjemand sagen: „ich möchte bei mehr Leistung lieber weniger verdienen“?

      Früher wurde dieses Problem durch eine Ständeordnung gelöst: Akademikerkinder werden wieder Akademiker, völlig egal was ihre Fähigkeiten sind. Und Arbeiterkinder bleiben Arbeiter, völlig egal was ihre Fähigkeiten sind. Heute haben wir ein Mischsystem: Begabte Arbeiterkinder dürfen jetzt auch studieren und Akademikerkinder studieren auf jeden Fall – selbst bei anerkannter geistiger Einschränkung. Für die Arbeiterberufe bleiben so nur noch die weniger begabten Arbeiterkinder.

  4. Ein anregender und lesenswerter Artikel.

    Nur ein paar kurze Anmerkungen:

    Bei der Armut in Deutschland ist stärker zu unterscheiden zwischen eingewanderter Armut (z.B. osteuropäische Obdachlose, arabischstämmige „Flüchtlinge“ und Transfergeldempfänger) und zweitens einer Armut innerhalb der hier schon länger ansässigen Bevölkerung auf Grund geringer Löhne/Gehälter, hoher Mieten und Inflation.

    Der Autor vermeidet es auch darüber zu schreiben, in welchem Maße die Armut durch die verhängnisvolle Migration verstärkt wird, weil so die Wohnungen knapper werden und es leichter fällt, die Löhne niedrig zu halten.
    Ja, es stimmt, die von Herrn Kreiß geschilderten negativen Zustände rund um deutsche Bahnhöfe vor 30 Jahren undenkbar waren – aber eben nicht wegen der heutigen Rüstungsausgaben. Die Zustände waren ja auch schon vor 2022 erbärmlich!

    Bei der Frage „Wie geht es den Menschen heute real im Vergleich zum Jahr 2000?“ sind die Überlegungen von Kreiß sehr überzeugend – insbesondere seine Kritik am BIP als Messinstrument, sein Verweis auf unproduktive Arbeit und auch seine Sicht auf die Ursachen der Zunahme unproduktiver Arbeit.

    Man sollte an dieser Stelle aber ebenfalls erwähnen, dass ein immer größerer Teil des BIP in Form der Gehälter von Staatsbediensteten und weiteren Staatsausgaben wiederum nur aus Steuereinnahmen bewirkt wird und im eigentlichen Sinne gar keine neue Wertschöpfung darstellt, sondern nur eine Umverteilung. Auch die ärgerlich hohe Staatsquote trägt zur Unproduktivität bei.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Staatsquote

    Der letzte Absatz mit seinen Gedanken zum Bildungssystem steht seltsam unverbunden neben dem übrigen Text. Außerdem scheint mir, dass Herr Kreiß die tatsächlich bestehenden ganz konkreten Probleme der deutschen Schulen und Hochschulen nicht so im Blick hat: das schier unaufhaltsam fortschreitende Leistungsversagen auf Schülerseite aus unterschiedlichen Gründen, das Erziehungsversagen durch Unfähigkeit von Eltern und Unwilligkeit der Schulbehörden, drittens die zunehmende Indoktrinierung und Meinungsformung im Bildungssystem und schließlich die unproduktive und wirtschaftsschädliche Überakademisierung zulasten von Handwerk und normalen Ausbildungsberufen.

    Oder versteht er die Finanzierung der freien Bildungsträger und die Bildungsgutscheine so, dass auf diese Weise ein besseres privates Bildungswesen an die Stelle eines dysfunktional gewordenen öffentlichen Bildungswesens treten soll?

    Am Rande bemerkt:
    Bei seinem Appell, wieder ein freies Geistesleben zuzulassen und den Einfluss des Staates zurückzudrängen, trifft er sich übrigens mit Poschardt und dessen lohnender Philippika gegen das herrschende „Shitbürgertum“. Wobei Poschardt allerdings vermutlich an dem Einfluss von Konzernen etwas weniger auszusetzen hätte.

    Mit dem fatalistisch anmutenden Hinweis auf Spengler und dessen Einschätzung der Lage des Abendlandes liegt Kreiß ebenfalls richtig. Aber das möchten natürlich gerade diejenigen, die es hören und verstehen müssten, nicht hören. Und das Erkennen etwas von etwas schicksalhaft Negativem führt natürlich noch längst nicht zu einem Wandel. Aber das ist schon en anderes Thema und ein weites Feld obendrein.

    1. „Bei der Armut in Deutschland ist stärker zu unterscheiden zwischen eingewanderter Armut (z.B. osteuropäische Obdachlose, arabischstämmige „Flüchtlinge“ und Transfergeldempfänger) und zweitens einer Armut innerhalb der hier schon länger ansässigen Bevölkerung auf Grund geringer Löhne/Gehälter, hoher Mieten und Inflation.!

      Wieso ist hier zwischen „ansässiger“ und „zugewanderter“ Armut zu unterscheiden? Armut ist Armut!

      Oder kommt hier der Mechanismus des „Übermenschen“ unterbewusst aus der Jauchegrube an die Oberfläche gekrochen, in dem er sich schon wieder anschickt zwischen „Zweiklassen- Menschen“ zu unterscheiden?

      Mir gefällt das nicht.

      1. @Tommy

        Es ist doch überhaupt nicht wichtig, ob es Ihnen gefällt!
        Das EINZIGE wichtige Kriterium ist hier, ob es eine wahre Aussage ist.

        1. Ja Wolfgang. Eine deiner hervorstechendsten Eigenschaften, die Wahrheitsliebe. Wie wäre es denn damit beim Anfang zu beginnen. Also bei den Ursachen von Armut und Reichtum. Aber das wäre wohl nicht besonders opportun.
          Denn schließlich kann man unten die die man auslutscht um oben konzentrierten Reichtum zu produzieren (natürlich um dieses oben und unten exakt so zu erhalten), noch als Sündenbock präsentieren.

        2. „Das EINZIGE wichtige Kriterium ist hier, ob es eine wahre Aussage ist.“

          Eben isses meiner Meinung nach nicht. Ist verschleierter und mittlerweile (Auch ein Telepolisnachgewanderter? So wie Fliege und Scheise oder das Materie- Antimaterie Paradoxon?) kübelweise in diesem Forum ausgekippter Rassismus.

          Das gute ist, er ist sooooo offensichtlich

      2. „Wieso ist hier zwischen „ansässiger“ und „zugewanderter“ Armut zu unterscheiden? Armut ist Armut!“

        Weil „importierte“ Armut die Verhältnisse verschärft?

        Die Reichen werden reicher, weil durch die importierte Armut gesellschaftliche Kosten entstehen, die sich auf der Gegenseite Jemand als Gewinn ( z.B. für Miete ) einsteckt und für die ansässigen Armen zwangsläufig die Unterstützung schrumpft, wenn die Nachfrage insgesamt steigt und zu höheren Preisen führt.

        Das ist eine Tatsache und hat grundsätzlich mit „Übermenschen“ und Rassismus Nichts zu tun.

        Rassismus findet da statt, wo man Menschen in die Lage bringt, ihre Heimat verlassen zu müssen, wie durch Kriege etc..

    2. Eine pauschale Kritik der Staatsquote ist dumm. Der Staat kann genauso produktive oder unproduktive Ausgaben tätigen wie eine Privatperson.
      Und das Geld des Staates ist genau so „umverteilt“ wie der Großteil des Privatvermögens „umverteilt“ ist. Wenn Geld zirkuliert, hat es vorher jemand anderem gehört. Der Brötchenbäcker nimmt auch nur Geld, „das andere erarbeitet haben“. Ist eigentlich eine Binsenweisheit, aber verstanden wird sie doch nur selten.

      Edith: Noch ein Beispiel, weil ich heute will dass du etwas dazulernst. Ein Lokführer fährt einen Zug von A nach B. Er befördert zB Waren entsprechend einer Nachfrage, die Waren haben also am Ort B einen höheren Tauschwert als an Ort A. War dieser Transport produktiv?
      Als bürgerlicher Bullshitökonom lässt sich die Frage leicht beantworten. Wir müssen natürlich erst wissen ob die Bahn dem Staat gehört. In diesem Fall war die Fahrt eine Umverteilung (buuh) und vollkommen unproduktiv. Ist dieselbe Bahn aber in Privathand, wird ein „Mehrwert*“ geleistet! Arbeitsplätze wurden geschaffen! Ein Hoch auf den unternehmerischen Erfindungsgeist!

      *(An dieser Stelle bitte nicht wundern, Wolfgang verwendet gerne Wörter, deren Bedeutung er nicht kennt)

  5. „Dass es den Menschen am unteren Rand in Deutschland immer schlechter geht, zeigt auch ein Blick auf den Besuch der „Tafeln“‘

    Die Tafeln sind eine Schande, wenn nicht gar ein Verbrechen. Mc Kinsey und Co lassen grüßen.

  6. Sorry, aber an diesem Artikel kann man genau sehen, wie man sich die Zahlen so hindrehen kann, dass sie in die eigene Meinung passen. Bestimmte Faktoren, die zu der Veränderung der Zahlen führen, werden komplett ausgeblendet.

    Die meisten Leser hier werden viele Zahlen sowieso nicht verstehen, von daher verzichte ich auf einen sehr ausführlichen Kommentar. Aber ein kleines Beispiel: die Zahl der Tafeln hat sich seit 2010 mit Sicherheit erheblich gesteigert, und damit natürlich auch die Nutzer der Tafeln. Wo es keine gab, konnte man auch keine nutzen.

    Noch ein Vergleich: das „offizielle, reale, kaufkraftbereinigte“ BIP ist seit 2019 anscheinend etwa gleich. Inflation wurde ja rausgerechnet. Und, dass das BIP kein Ausdruck für den Durchschnittswohlstand ist, weiss wirklich jeder, der sich minimal mit der Materie beschäftigt. Es berechnet Wirtschaftswachstum und Wirtschaftskraft, keinen Wohlstand der einzelnen Personen.

    Das es der deutschen Wirtschaft nicht so gut geht, wie es könnte, bezweifle ich nicht und auch sonst sicher niemand. Aber dieser Artikel kann von meinem Sohn im 2. Semester VWL komplett zerlegt werden. Sorry.

    1. Danke. Ich hatte schon immer den Verdacht, dass es zu viele Tafeln gibt.
      Man sollte auch das Angebot an Arztpraxen drastisch reduzieren, dann gibt es weniger Kranke.

    2. Natürlich profitieren viele von dem Mist. Und natürlich verteidigen solche dann diesen Mist.

      Wo muss man leben und in welche Sandkiste muss man seinen Kopf stecken um nicht zu sehen wie von den „Verantworlichen“ alles gerade in den Bach geworfen wird wo es dann endgültig hinuntergeht.

      Was wird von dem Sohn vom Hansi zerlegt? Ganz gewiss nicht seine Hoffnung auf eine Stelle als Bullshitarbeiter. Treu und brav zu den Versagern und Runterwirtschaftern zu stehen zahlt sich halt im Moment noch aus – und wenn einem sonst alles egal ist …

    1. @Zebraherz
      So ein rassistischer Käse.
      Sie werden noch froh sein wenn ein ehem. Flüchtling Ihnen später mal den Pöter abwischt oder Ihre Demenz behandelt

      1. Aktuell ist es eher so, dass Deutsche den Flüchtlingen die Unterkünfte putzen. Besonders schlimm ist es in Unterkünften bei minderjährigen Flüchtlingen. Die Deutschen Heimleiter drangsalieren eher die deutschen Putzfrauen anstatt den Flüchtlingen Benehmen beizubringen.

        1. Allah hat den Rechtgläubigen die Ungläubigen gegeben um sich von ihnen bedienen zu lassen und an ihrem Eigentum zu bereichern. Eine Religion von Wüstenräubern für Wüstenräuber.

    2. Armes Kind. Die guten edlen, sanftmütigen „Flüchtlinge“ müssen natürlich gehätschelt und gepampert werden, damit die zu Hause anrufen und noch mehr von ihresgleichen hierher einladen können …

      Wenn man Menschen glaubwürdig ein Land verspricht in dem für sie Milch und Honig fliest, dann kommen die natürlich her, auch wenn der Weg vielleicht beschwerlich ist.

  7. Insgesamt ist es so, dass eine immer größerer Teil der Bevölkerung alimentiert werden muss um eine scheinbare Zustimmung zur Regierungspolitik zu erzeugen: Beamte, NGO-Büttel, „Aktivisten“, Jobcenter-Arbeiter, Unis, Professoren, … und natürlich die Medienmeute, und die Reichen müssen mit Geld vollgeschissen werden, damit die zufrieden mitziehen (weil reich ist auch gleich einflussreich).

    Dieses völlig unproduktive und letztlich kontraproduktiv wirkende Geld zieht das Land in den Abgrund. Indem es auf der einen Seite fehlt und auf der anderen Seite die produktive Wirtschaft und die Menschen lähmt, zB mit dem ganzen Verordnungs- und Vorschriftenwahn.

    Aber – und das ist ein wichtiger Punkt im Artikel – dieses Geld geht anstatt negativ als Positivposten in das BIP ein. Das BIP ist eine der großen Verarschungen unserer Zeit – die praktisch vollständig nur noch aus Veraschung besteht – und alles Digitale ist die Oberverarsche.

  8. Naja, das BIP war ja nie geeignet, den Wohlstand abzubilden. Selbst als noch echte Wertschöpfung betrieben wurde.
    Aber seit dem Übergang zur Dienstleistungsgesellschaft (ein widerlich es Wort, das den Untertanengeist befördert) ist es nicht nur ungeeignet, sondern schädlich als Indikator.

    Wenn wir uns alle gegenseitig jeden Tag gegen Rechnung rasieren, wäre das ein gigantisches Wachstum des BIP.
    Änderungen an staatlichen Formularen, die unproduktive Leute regelmäßig als Nachweis ihrer Existenzberechtigung ersinnen, beispielsweise im Template der Steuererklärung, verursachen hunderte Mannstunden im IT Bereich, weil Schnittstellen angepasst werden müssen, etc.
    Alles, damit ein neues Feld, das nur auf wenigste Steuerpflichtige zutrifft, im Vordruck erhoben werden kann.
    Alles BIP steigernde, ohne jedwedes Wohlstandswachstum.
    Sogar die Sparwut des Staates wirkt am anderen Ende BIP steigernde: all die Schäden und vorzeitiger Verschleiß an Kraftfahrzeugen müssen ja repariert werden. BIP wächst…

    Ohne statistische Tricksereien, an wahrer Wertschöpfung gemessen, sind wir seit Jahren in einer stabilen, neuerdings beschleunigenden Rezession.

    Am Besten ist immer die Forderung, auf Wohlstand zu verzichten (beispielsweise Freizeit), um unseren Wohlstand zu sichern….

    Wenn irgendwer von Wohlstand schwadroniert, immer festnageln, WAS GENAU derjenige damit meint….

    In meinen Augen ist es Wohlstand, weniger Zeit für die trivialen Bedürfnisse wie Unterkunft, Kleidung und Nahrung aufbringen zu müssen. Selbstbestimmt und arm an unmittelbarer und mittelbarer Gefahr leben zu können ist Wohlstand.

    Und dann sehe ich mich um und erinnere mich an die 80er Jahre und frage mich, wie gut die unzähligen Appelle, Maßnahmen und Reformen seitdem ihren Zweck erfüllt haben….

    Was denkt Ihr?

  9. „Wo steht unsere Ökonomie?“

    Um es bildlich zu beschreiben…..

    …..auf einem Stuhl balancierend mit einem dicken Strick um den Hals.

    Da steht unsere Ökonomie gerade.

  10. In einem der reichsten Länder der Welt sind 1,5 bis 2 Millionen Menschen gezwungen, bei Tafeln Essen zu holen. Das ist keine Wohltätigkeit, das ist eine gesellschaftliche Katastrophe. Die Tafeln sind nichts anderes als das Armutszeugnis eines Staates, der seine Bürger im Stich lässt – während wenige Superreiche und mächtige Lobbygruppen (aktuell besonders die Rüstungsindustrie) den politischen Kurs bestimmen. Wer Tafeln glorifiziert, verklärt Elend zu Barmherzigkeit und macht damit die brutale Schieflage salonfähig, anstatt sie anzuprangern.

    1. „Wohltätigkeit ist das Ersaufen des Rechts im Mistloch der Gnade“ (Johann Heinrich Pestalozzi)

      Wir stecken tief in der Jauche wenn Ihr mich fragt…

  11. Ich denke, es läuft gut. Die Umverteilung funktioniert, die Wähler der Volksparteien bekommen das, was sie gewählt haben und die AfD bekommt ihre Politik, ohne den Finger zu rühren und ohne dass sich jemand mit ihnen ins Bett legen muss. Einzig beim Thema Flüchtlinge müsste man ‒ wie weiter oben schon gesagt ‒ viel inhumaner reagieren, damit das Wohlgefühl der Projektion und des Nach-Unten-Tretens auch richtig einsickert und niemand deswegen noch die AfD wählen braucht. Der Weg zur Kriegswirtschaft wird auch bereits geteert, was will man mehr.

  12. Die Welt befindet sich in einem wirtschaftlichen Abschwung. Selbst in einem der rohstoffreichsten Länder der Erde, Russland, wütet schon eine schlimme Benzinkrise. Was bin ich froh, dass ich frühzeitig auf elektrische Energie umgestiegen bin, die der Herr in seiner Gnade gratis vom Himmel regnen lässt.

  13. Als das BIP immer weiter stieg wurde es von Politik und Medien vorgezeigt, um zu verschleiern, dass der Wohlstand für die meisten Menschen in Deutschland stagnierte oder sogar immer weiter schrumpfte.

    Mit Helmut Kohl ist der Neoliberalismus in Deutschland eingezogen und seit dem geht die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auf. Seit Corona, geht das System Schritt für Schritt zum offenen Faschismus über. Mittlerweile sind wir bei der aktiven Unterstützung von Krieg und Völkermord angekommen. Die Wirtschaft in Deutschland stagniert nicht zufällig. Sie wird aktiv sabotiert und planmäßig zerlegt. Auch der Bildungsnotstand, die Immigrantenkreise und die allgemeine öffentliche Verwahrlosung sind nicht zufällig über das Land gekommen. Der Sozialstaat kostet der Allgemeinheit kein Geld, weil die Mittel sofort und restlos wieder in Umlauf gebracht werden, aber er wird zerstört weil genau das gewollt ist.
    Es wäre so einfach ein gutes Bildungssystem zu schaffen, der Vorschlag des Autors ist sehr konstruktiv. Es wäre auch möglich den Krieg in der Ukraine zu beenden, lasst einfach die Leute selbst abstimmen wohin ihre Oblast gehören soll.
    Aber genau das ist nicht vorgesehen.
    Ehrlich gesagt, ich habe große Angst und was die weitere Zukunft angeht, hier in diesem Lande, da sehe ich richtig schwarz.

    1. Thatcher, Reagan und Kohl haben zwar ’nominell‘ die Wende zum Neoliberalismus eingeläutet, aber wirklich installiert haben ihn erst Blair, Clinton und Schröder – die wiederum ’nominell‘ Arbeiterparteien vorsaßen. Seitdem regiert diese Art der ‚Großen Koalition‘, und sie duldet keine anderen Parteien neben ihr.

      1. Aber genau dafür gibt es in dem System ja auch die sozial demokratisch ausgerichteten Parteien. Die reden dem arbeitenden Volk nach den Maul um es unten zu halten.
        Wo eine konservative Partei auf Widerstand stoßen würde, da spaltet die SPD die sozialen Organisationen von innen heraus und setzt durch was die CDU alleine nie könnte.

  14. Thomas Röper hat seit geraumer Zeit seine vielfältigen medialen Aktivitäten reduziert und fokussiert sich derzeit wieder auf Wesentliches.
    Hier sein kurzes, lesenswertes Fazit der Bundeskanzlenden der Nach-Kohl-Ära.
    https://anti-spiegel.ru/2025/seit-30-jahren-ist-jeder-bundeskanzler-schlimmer-als-sein-vorgaenger/
    Eine kontinuierliche, (extern???) gesteuerte Agenda der Bundeskanzelnden, egal mit was für einem vorgeblichen Parteiendeckmantel sie sich tarnen, scheint erkennbar.

      1. Stimmt! Mit Kohl wurde die Bundesrepublik zu einer Bimbesrepublik umgestaltet. Die Abwicklung der DDR auf Gutsherrenart mit dem Verscherbeln des gesamten Volksvermögens an die Privatwirtschaft für ein paar Groschen. Mit Kohl wurde der Neoliberalismus eingeführt, der dann unter Schröder mit den Harzreformen und Rentenreform so richtig zuschlug.

      2. @ Gilbert
        Natürlich haben Sie recht.
        Da Herr Röper etwas jünger ist (*1971) hat er sich nur auf das von ihm wahrgenommene Kanzel-Elend und -Phrasendreschern zu seinen Lebzeiten fokussiert. Über die schwarze Null aus der Pfalz und davor sind wir uns einig.

    1. Bei der extern gesteuerten Agenda müssen wir nicht so lange rätseln.
      Nennen wir es doch einfach mal Neoliberalismus.
      Wenn man die US Politik betrachtet und ein paar Jahre Verzögerung hinzurechnet bis das bei uns durchschlägt, dann wissen wir woher es kommt.
      Das mediale Gerangel der Parteien, sowohl in USA als auch in Germany ist dabei lediglich Inszenierung. Ich bin jetzt gewiss kein Fan von Wilhelm II aber im Grunde ist D. seit 1918 kein souveräner Staat mehr und selbst das verbrecherische NAZI Abenteuer hätte, ähnlich wie heute die Nazis und der Krieg in der Ukraine, nicht ohne die Strippenzieher an der Wallstreet stattfinden können.
      https://www.nachdenkseiten.de/?p=132027

      Im Grunde müssen wir heute nur einem Herrn P. Thiel zuhören, damit wir wissen, was uns morgen F. Merz verkünden wird.
      Wenn ich ehrlich bin, die nähere Zukunft sieht ganz schön beschissen aus.

        1. Woher die Agenda eines F. BlackRock Merz stammt ist vielen klar. Zu kapieren, dass der Faschismus immer so funktioniert und nur eine Spielart des neo-„liberalen“ Wirtschaftssystems ist, welches auch schon für die letzte deutsche Katastrophe gesorgt hat, ist jedoch ein kognitiver Schritt der notwendig ist, um politisches Bewusstsein zu erlangen.
          Wer nicht lesen will, der kann auch hören:
          https://apolut.net/history-hjalmar-schacht-hitlers-zauberer/
          https://apolut.net/history-mussolinis-marsch-auf-rom/
          Oder doch lesen:
          https://www.manova.news/artikel/bukeles-blaupause

  15. Solange die Sanktionen gegen Russland, sowie Sekundärsanktionen nicht aufgegeben werden, so lange wird es mit der Wirtschaft hierzulande bergab gehen.

    Wir müssten zurück zu preiswerter Energie aus Russland.
    Aber unsere kriegstreibenden „Eliten“ wollen von der Dämonisierung Russlands und weiteren Sanktionen nicht ablassen und pumpen dreistellige Milliardenbeträge in die Aufrüstung.

    Wenn in wenigen Jahren die enorme Schuldenmenge ausgegeben ist und die Zinszahlungen den Haushalt belasten, dann wird das große Heulen und Zähneklappern kommen.
    Der einzig Schuldige dafür steht für unsere Regierung und die angeschlossenen Medien heute schon fest: Russland.
    Der Großteil des duch die Medien verblödeten Volkes wird das auch noch glauben.

    1. Die Reichen ordentlich besteuern und ihren Einfluss beschneiden – und Kapitalverkehrskontrollen einführen, damit sie ihren Reichtum nicht wegschaffen. Leider verstößt das alles gegen die Gesetze der kapitalistischen Demokratie.

      1. Das würde das Primat der Politik über dem Kapital voraussetzen. Du willst doch nicht etwa die westliche Demokratie abschaffen wo Reiche den Medien und der Politik sagen was zu tun ist. Wisst du etwa in einem autoritären Staat wie China oder Russland leben, wo Politik der Wirtschaft Regeln auferlegt?

        1. Ich hab nichts gegen Autoritäten. Im Gegenteil, es gibt viel zu wenig davon. Wo gibt es denn bei uns Autoritäten? Merz etwa? Merkel hatte moralische Autorität für einige Menschen. Für mich weniger. Ich halte von autoritäre Gesellschaften mehr als von kapitalistische Demokratien, da dort mehr Weisheit zu finden ist.

  16. Geld kann nicht verschwinden, nur wandern..

    Es wäre interessant also zu wissen, wohinn das ganze Geld gewandert ist das der untersten Schicht und zunehmend auch der Mittelschicht nun fehlt o))
    Ich wolle vor kurzem Taxi in meine Stadt und musste erfahren , es gab nur noch 1 und das war in der Werkstatt…
    DDR hatte diese Stadt mindestens 30 Taxis ..und die Wessis sagten dazu “ Mangelwirtschaft“ o))))))
    Dieses Land hat nichts mehr mit dem Land zu tun, das ich nach der Wende sehen konnte ….

    1. Hättet ihr in der DDR nicht für ein paar Bananen eure Republik verraten, dann könnten wir hier im Westen immer noch in Wohlstand leben. 😉

      1. @ Trux
        *****
        Hätte, hätte, Mecklenburger Muschelkette.
        Wer durch die Glotze den vorgeblichen westdeutschen Konsum-Lebensstil vorphantasiert und vorgegaukelt bekam, hat eine Traumwelt kennengelernt, die für normale Wessimalocher, ohne massive Verschuldung, auch nicht (er)lebbar war. Zumindest die Bananen waren ab und zu erschwinglich. Exotik und Dekadenz pur!!!! (Sark…).

        1. @Veit_Tanzt
          Am dummen Spruch ist schon ein bisschen mehr dran.
          Solange es die DDR gab, musste die BRD nach allgemeinen Wohlstand aussehen und es durfte eine soziale Marktwirtschaft praktiziert werden. Nach der Übernahme war damit Schluss.

    2. natürlich kann Geld verschwinden.

      Wenn sie sich bei der Bank 5000€ leihen, dann nicht die Bank 5000 auf ihrem Girokonto und 5000 auf ihrem Schuldkonto.
      Die Bank hatte das Geld vorher nicht. Sie „erfindet“ es einfach. Wenn Sie die Summe zurückzahlen, sind die 5000 auf Eiden Konten wieder weg…nur die Zinsen bleiben.
      Banken verleihen nicht Geld, das sie haben. Das heutige Geld ist nicht gegen Material gedeckt. Es basiert auf Vertrauen darauf, damit eine Leistung eintauschen zu können und hat keinen eigenen Wertanteil.
      Daher nochmal die Frage zum Nachdenken: wie viel Geld bleibt übrig, wenn alle Schulden bezahlt werden?
      🤔

  17. „Es gibt immer mehr unproduktive Arbeit wie Bürokratie, Sicherheit, Überwachung, Werbung, geplanter Verschleiß usw.“
    Dazu: David Graebers Buch „Bullshitjobs“, bereits 2018 erschienen: ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3608115062

  18. Das exportorientierte merkantilistische Geschäftsmodell Deutschland ist erledigt. Isch over.
    Daher sehen wir eine stärkeren U,verteilingsdruck nach oben.
    Die Top 3% wollen ständig mehr und sind nicht bereit, auch nur einen Stillstand zu akzeptieren.

    Dazu kommt die dauerhafte Minderleistung der Deutschen Ökonomen, die sich halt gerne für Vorträge von den Top3% bezahlen lassen und sich daher im Anschein der Wissenschsftlichkeit prostituieren.

    Ein neues Geschäftsmodell mit Fokus auf eine EU-Binnennachfragge und besseren Lebensverhältnissen für alle wäre eine sinnvolle Ablösung. Nur das ist riskant und nicht so lohnend wie ein zuneh,end autoritärer Kapitalismus.

    Zuguterletzt gibt es viele Idioten, die sich für die Interessen der Top3% instrumentslisieren lassen und auf Bürgergeldempfäänger, Sozialstaat, etc. schimpfen und Steuererhöhungen für die hohen Einkünfte (150K+) und hohe Vermögen (2M+) in die Bresche springen. Diese Dummheit ist einfach unbegreiflich.

  19. An Obszönität kaum zu überbieten: Finanzminister Klingbeil barmt zu Hause um 30 Milliarden Defizit im Staatshaushalt, aber wirft dem zutiefst korrupten Ukraineregime noch zusätzlich 10 Milliarden in den Rachen, statt die Milliarden zurückzufordern , die dorthin bereits versenkt wurden!

  20. Wer die Entwicklung der deutschen Nachkriegsgesellschaft aufmerksam verfolgt, bemerkt auf den ersten Blick die wesentlichen Unterschiede im allgemeinen Wohlstand. In einem Filmbereicht über die Niederlande war ein Foto von Kindern aus den 50ger Jahren zu sehen. Da gab es nur ernste Gesichter. kein Kind lachte oder zeigtze größere Fröhlichkeit. Na klar, es gab nämlich nichts zu lachen. Heute sehen die „eigenen Kinderzimmer“, was gegen damals schon ein erheblicher Luxus ist, aus, wie kleinere Spielzeuggeschäfte.
    Da kann man nicht meckern. Vielmehr erkennt man den wenig wertgeschätzten Überfluss.
    Ja wie kann man da denn erwarten, dass es den Kindern einmal noch besser gehen könnte?
    Die erste Frage, wenn man sich mit Freunden oder Bekannten trifft, ist die nach dem Urlaub.
    Wer sich den nicht mindestens zweimal im Jahr leisten kann, ist arm.

    Ja tatsächlich, es gibt auch ein Gegenbild davon. An den Tafeln drängeln sich Leute. Bettler stehen vor den Discountern.
    Die Angst vor Verarmung treibt dabei selbst gutbetuchte Leute um. Das Elend scheint bei uns Fuß zu fassen.
    Auszubildende fragen als erstes nach dem Verdienst und sorgen sich um ihre Freizeit. Alle wollen ohne großen Aufwand kleine Könige werden.
    Zieht man Unwillige und qualifikationslose Zuwanderer aus der EU und Drittstaaten ab, ebenso wie jammernde Kleinrentnerinnen, die verheimlichen, dass da ja noch der Ehemann mit einer sehr guten Rente ist, so beleibt von den übermäßigen Sorgen wenig übrig.

    Dabei gilt allerdings das der allgemeine Wohlstand sich durchaus in jene Ecke verkriecht, den die vorausseilenden Sorgen zu Recht befürchten. Ja unser Wirtschaftsmodell ist im Sinkflug. Immer weniger Wohlstandsschaffende sollen für unproduktive Arbeit zahlen. So wie es einen Produktlebenszyklus gibt, so gibt es auch einen gesellschaftlichen Zyklus und wo es an Erneuerung und Innovation fehlt, ist Degeneration und Niedergang vorprogrammiert – und das kann ganz fix gehen.

    Die Zutaten dafür haben wir bereits im Gepäck. Wer das Weltklima beeinflussen will, indem er freigiebig weltweit Geld verteilt und eigene Energie-Illusionen dafür bereithält, wer auf Kriegsfähig macht, statt auf friedliche Zusammenarbeit zu setzen, wer auf stetiges Wachstum setzt, trotz begrenzter Ressourcen, wer seine Bevölkerung bevormundet, überwacht, kontrolliert und in die Irre führt, (….) ist auf dem besten Wege die Basis für Wohlstand auszuhöhlen.

    Mehr und bessere Bildung wären da sicherlich eine gute Voraussetzung, um diesen Prozess aufzuhalten. Nur Bildung allein macht niemanden satt – wobei Wissen und Bildung eben zwei ganz unterschiedliche Befunde darstellen – ebenso wie Boshaftigkeit und Dummheit von gänzlich unterschiedlicher Natur sind (siehe Bonhöfers Theorie der Dummheit).
    Letztere, also die bonhöfersche Dummheit, scheint längst um sich gegriffen zu haben und dagegen hilft offenbar nur Vernunft und Einsicht. Weil aber eben auch Vernünftige und Einsichtige vom Virus des Zeitgeistes ansteckbar sind und sich dann ebenso angesteckt verhalten, wie jene die bereits auf der parolenschingenden Fährte der Massenverdummung einschenken, erscheint das eher hoffnunglos. Deshalb kann eine andere Weichenstellung erst dann erfolgen, wenn der Schmerz so groß ist, um der vorherrschenden kategorische Blind- und Taubheit zu entkommen.

    Genau deshalb erinnere ich an jene 50ger Jahre und den bescheidenen Wohlstand, denn dahin bewegen wir uns wieder.
    Ob es danach aber gelingt, mit weit weniger Ressourcen einen neuen Aufstieg zu schaffen, darf man bezweifeln.

  21. Eine Politik des alten System, war darauf ausgelegt, das ihre unipolrare Situation, IHR Herrschafftsytem so auslegen konnte wie diese das so gern hätten, aber, das hatte Russland dazu veranlasst,ihre SMO zu verwirklichen.
    Da Russland und ihre anderen Partner, daß unipolare System zu übernehmen…
    Aber was diese anderen Staaten nicht änderten, ist das kapitalistische System.
    Warum?
    Weil jeder staat auf dieser Erde, zu einem kapitalistischen Konzept erzogen wurde. Warum solch ein Projekt?
    Die Antwort liegt wahrscheinlich in der medialen Propaganda, denn es existieren genügend Modelle für alternativen….
    Diese Welt verfolgt einzigartig die Politik, die einst vom ‚Faschismus’selbst definiert wurde, Kapitalismus.
    Die andere Welt betreibt. den Antifaschismus. selbst, indem sie vorgeben, gegen ihre unipolare Ordnung zu verstoßen.
    Was hat das Subjekt ‚Lebewesen‘ einen Vorteil daraus?
    Nichts ausser Propaganda…
    Das was wir hier vorfinden, ist nichts anderes als Propaganda…

  22. Es ist der natürliche Verlauf des Kapitalismus.
    Durch Lohndrückerei werden die Menschen ärmer. Durch den Krieg mit Russland hat sich die Eu die günstigen Energiepreise versaut und wird nun von ihrem Herrn und Meister gezwungen teures Frackinggas zu kaufen bzw russ. Erdgas über den Zwischenhändler Usa (denn die Usa hat nicht so viel LNG wie sie liefern müßte).

    Die Profite der wenigen Reichen steigen weiter und dieses Geld muß auch i-wo investiert werden damit es Rendite/Profit bringt. Also zB in Mietwohnungen wo durch sog. Modernisierung die Miete extrem steigt, auch durch weitere Privatisierung von staatseigenen Firmen/Anlagen.
    Dank hoher Mieten haben die Menschen noch weniger Geld frei zur Verfügung, also nicht nur durch Lohndrückerei u. Inflation und ehemals staatl. Unternehmen/zB Wasserbetriebe die nach der Privatisierung mehr kosten..

    Fehlende Nachfrage aufgrund fehlender Kaufkraft führt zu weiterem wirtschaftl. Niedergang.

    Doch noch wählen 99% der Wähler solche Parteien bzw wählen erst gar nicht und unterstützen damit diese kapitalistischen Parteien. Es braucht sich also niemand zu wundern.

  23. Wir können ja mal kurz darüber nachdenken, wie DE in den 2010er Jahren trotz fast komplett fehlender Rohstoffvorkommen Exportweltmeister werden konnte (der Autor ist ja leider im retrospektiven Abschnitt sehr sehr wortkarg).
    Also:
    1. Schröders Regierung hatte mit Agenda 2010 einen ganz tollen Niedriglohnsektor geschaffen (G Schröder Zitat: „den besten Europas“). Die Lohndrückerei wurde dann mit den Kriegsflüchtlingen nach 2014 forciert, die Gewerkschaften hatten keine Verhandlungsmacht mehr. Ergebnis: mit den vergleichsweise niedrigen Durchschnittslöhnen konnten die Exportpreise niedrig gehalten werden. Es war NICHT die überragende Qualität, andere Länder hatten das längst kopieren können, es waren die niedrigen Löhne.
    2. Die EU sorgte mit den Freizügigkeitsregelungen für neue Mitgliedsstaaten für stetigen Zufluss noch billigerer Arbeitskräfte.
    3. Der minimierte Militärhaushalt erlaubte staatliche Ausgaben im konsumtiven Bereich, aber auch Investitionen (bzw. Industriesubventionen in größerem Ausmaß) und Infrastrukturausbau.
    4. Billige Energieimporte aus dem Osten hielten Produktionskosten niedrig.
    5. Atomkraftwerke sorgten für (hochsubventionierte) preiswerte Grundlastversorgung.
    6. Billige Kohlenwasserstoffe aus dem Osten bildeten die Grundlage einer prosperierenden Chemiegroßindustrie.
    7. Einigermaßen erträgliche Einkommen der technischen Intelligenz hielten wenigstens noch ein paar Leistungsträger im Land (obwohl der brain drain auch schon erheblich war).

    Was davon ist nach den politischen Umwälzungen und wirtschaftlichen Umstellungsmaßnahmen der 2020er Jahre davon noch übrig?
    Die miesen Löhne.
    Aber schlecht gefütterte Sklaven waren noch nie die Spitzenkräfte bei der Arbeit.
    Nur weil und solange es für die obersten 1% gut läuft, geht es so weiter. Und für die läuft es ja sehr gut. Man muss die Wut der restlichen nur in die „richtige“ Richtung lenken, wie schön, daß man Russland dafür hat. (Oder Protest auf den CDU-Ableger AfD)

  24. In Deutschland laufen Professoren herum, denen fällt der Widerspruch zwischen „ohne staatlichen Einfluss“ und „auf dem Boden des Grundgesetzes“ nicht auf.

    Woher kommen denn Gesetze? Wer setzt sie durch? Wer beurteilt ihre Einhaltung?

    Fragen, die man sich anscheinend noch nie gestellt hat. Das passt dann auch ins traurige Gesamtbild des deutschen Bildungssystems.

  25. Der christliche Volkswirt Kreiß will uns erneut den „Trommler Hitlers“ Oswald Spengler schmackhaft machen?? Nach 1945 war der sowas von abgeschmackt!
    Warum hält er sich nicht an Emmanuel Todd? Dessen Analyse des „Westens im Niedergang“ hat mit Wissenschaft und Wirtschaft viel mehr zu tun als Spenglers hetzerischer „Untergang des Abendlands“.

    — Christian Kreiß ist guter Volkswirt, weil er die Krise des Wohnens, in der die große Mehrheit lebt, so klar benennt!
    — Aber gleichzeitig ist er ein Traumtänzer-Volkswirt, weil er nicht weiß, dass es Mieten und Mietwohnungen gibt.

    Er geht wie selbstverständlich davon aus, dass sich Arbeiter und junge Familien fest an Wohneigentum binden wie einst an die Scholle. Doch die meisten Menschen wohnen zur Miete – und das hat auch zahlreiche Vorteile, wären da nicht die Immo-Haie.

    Die Allmacht der Immobilienhaie in unserer Gesellschaft ist von großem Übel!
    Mit 12% bis 20% der Bruttowertschöpfung (Deutschland) haben die Immo-Haie mehr Macht im Kapitalismus als die Auto-Industrie! – Eine so hohe Bruttowertschöpfung durch Spekulation auf Kosten der unteren Einkommen: für Wohnungen, die die Kommunen gebaut, die Gemeinwirtschaft der Weimarer Republik, und die Mieter bezahlt haben. Das ist Umverteilung an die leistungslosen Einkommen der Haie.

    Leistungslose Immo-Haie sind die hochprivilegierten Landbarone des heutigen Kapitalismus, Trump ist einer von ihnen.
    Im heutigen Deutschland haben 2,8 Millionen Vermögensmillionäre das Sagen, die mit ihren Familien den wesentlichen Kern der CDU-Stammwähler ausmachen. Der Bläckrocker Bläck März ist einer von ihnen.

    Der christliche Volkswirt schwärmt von Oswald Spengler. – Mit diesem Oswald ist mein Opa als junger Nazi in den 2. Weltkrieg an die Front gegangen und als wertkonservativer Pazifist wiedergekommen. Oswald Spengler war stolz darauf, dass er „der Trommler Hitlers“ genannt wurde. Nach 1945 hielt es Bundespräsident Heuss für nötig, eine Rede über diesen Spengler zu halten, um die in die neue Bundesrepublik hineingestolperten Nazi-Gläubigen vor ihm zu warnen. – Und heute sind wir wieder so weit?

    1. „Trommler Hitlers“

      Was für ein Quatsch. Niemand kann etwas dafür, wenn er vereinnahmt wird. Und Spengler ist das absolute gegenteil von einem Trommler. Er ist ein monumentaler Salbaderer, und hat deshalb Null Wirkung auf eine Mehrheitsmeinung bzw. Massenbewegung. Spengler ist viel zu unverdaulich – und wahrscheinlich viel zu überschätzt.

      „— Christian Kreiß […]
      — Aber gleichzeitig ist er ein Traumtänzer-Volkswirt, weil er nicht weiß, dass es Mieten und Mietwohnungen gibt.“

      Was für eine ausgemachter Quatsch. Dieser Kommentar dient einzig und alleine den Artikel per ad hominem anzukacken.

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