USA wollen ebenfalls panzerbrechende Uranmunition an die Ukraine liefern

 

Zusammensetzung von Uranmunition
National Archives at Boston, Public domain, via Wikimedia Commons

Durch den massenhaften Einsatz dieser Waffen aus abgereichertem Uran droht die Ukraine, zu einem zweiten Irak zu werden.

Vor einigen Wochen hat mich die Meldung erschreckt, dass London Uranmunition an Kiew geschickt hat (1), weil dieser Schritt eine weitere bedrohliche Eskalation des Ukraine-Krieges bedeutet und die langfristigen schrecklichen Folgen für Mensch und Umwelt gut bekannt sind.

Am 13.06.2023 meldet nun der Tagesspiegel in seiner Online-Ausgabe (2):

„USA statten Abrams-Panzer für die Ukraine offenbar mit Uran-Munition aus. Neben Großbritannien wollen nun auch die USA mit Uran abgereicherte Panzermunition an die Ukraine liefern. Die britische Lieferung hatte Empörung im Kreml ausgelöst.“

Weiterhin heißt es in dem Text:

„Die US-Regierung ist nun offenbar doch bereit, der Ukraine mit Uran abgereicherte, panzerbrechende Munition zu liefern. Das berichtet das amerikanische „Wall Street Journal“ unter Berufung auf US-Beamte.

Mit hoher Geschwindigkeit abgefeuert, sind die Geschosse in der Lage, die Frontpanzerung eines russischen Panzers aus der Ferne zu durchschlagen. Auch deswegen habe das Pentagon auf die Lieferung gedrängt.“

„Das Projektil schlägt ein wie ein Güterzug“, wird der Verteidigungsanalyst und ehemalige US-Artillerieoffizier Scott Boston zitiert. „Es ist sehr lang und sehr dicht. Dadurch wird eine große Menge an kinetischer Energie auf einen bestimmten Punkt der feindlichen Panzerung übertragen.“

Vorausgegangen sei eine lange Debatte darüber, ob die von den USA zugesagten Abrams-Panzer mit der Munition ausgerüstet werden sollen. Im Fokus standen dabei mögliche Folgeschäden, die von derartigen Geschossen ausgehen könnten – etwa für die Umwelt.

Ein hochrangiger Beamter der US-Regierung habe gegenüber dem „WSJ“ jetzt aber erklärt, dass es offenbar keine größeren Hindernisse für die Genehmigung der Munition mehr gebe.“

Langfristige Gesundheits- und Umweltschäden in der Ukraine zu befürchten

Eine Debatte über die Folgeschäden des Einsatzes von Uranwaffen für Mensch und Umwelt sollte aber nicht nur in der US-Regierung hinter verschlossenen Türen, sondern vor allem auch in unseren Hauptmedien geführt werden.

Hier ist dieses Thema aber seit vielen Jahren mit einem Tabu belegt. Eine offene und kritische Debatte findet seit 2001- bis auf ganz seltene Ausnahmen- nicht mehr statt.

Claus Biegert, freiberuflicher Autor, Rundfunkjournalist und Filmemacher, hat in einem lesenswerten Buchbeitrag beschrieben, wie das Thema Uranwaffen aus den Medien verschwand (3):

„Eine Erklärung dafür ist, dass mächtige Institutionen kein Interesse an einer Diskussion des Themas haben, denn das internationale Recht sieht vor: Für die Beseitigung von Kriegsmaterial, vergifteten Böden und Wasser sind die Verursacher verantwortlich.

Für zivile Opfer müssten sie sich vor dem Internationalen Gerichtshof verantworten. Und eine Ächtung der Uranwaffen schmälere nicht nur die Gewinne der Waffen- und Transportindustrie, sondern sie werfe auch Fragen der Entschädigung auf, die nicht vorgesehen waren.“

Nachdem bekannt geworden war, dass London Uranmunition an Kiew liefern will, hat die deutsche Sektion der IPPNW, der Internationalen Ärztinnen und Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs und für soziale Verantwortung, in zwei Presseerklärungen vom 22.03.2023 und 30.03.2023 vor langfristigen Gesundheits- und Umweltschäden in der Ukraine gewarnt, falls Uranmunition dort eingesetzt werden würde (4).

Die IPPNW schätzt ein, dass durch den Einsatz von DU (Depleted Uranium, zu Deutsch: abgereichertes Uran) zusätzlich weitreichende und anhaltende Umwelt- und Gesundheitsschäden für die Menschen, die bereits unter dem Krieg leiden, entstehen werden.

Sie appelliert an die Bundesregierung, auf Großbritannien und die Ukraine einzuwirken, mit dem Ziel, auf die Ausfuhr von Uranmunition zu verzichten. Experten gehen davon aus, dass auch die russische Armee über panzerbrechende Munition verfügt. Die IPPNW fordert alle Staaten auf, auf den Einsatz solcher Munition zu verzichten.“

In der Presse-Mitteilung der IPPNW vom 22.03.2023 heißt es dann weiter (5):

„DU schädige das Leben auf zweifache Weise: Als Schwermetall ist es ein chemisches Zellgift, als Alphastrahler verursacht es radioaktive Schäden. Beide Wirkungen potenzieren sich. Der Einsatz dieser Munition führt zu toxischen und radiologischen Langzeitschäden.

Italien habe im Jahr 2009 den kausalen Zusammenhang von DU-Munition und bestimmten Krebserkrankungen anerkannt und 30 Millionen Euro als Wiedergutmachungsfonds für kranke Soldaten bereitgestellt.

Munition mit abgereichertem Uran sei in den Balkan-Kriegen, im Kosovo-Krieg und in den beiden Irakkriegen 1991 und 2003 eingesetzt worden. Es sei zu einem Anstieg der Fehlbildungen, sowie Krebs bei Kindern und Erwachsenen gekommen.“

“Die Ukraine sollte nicht zulassen, dass Soldaten und Zivilbevölkerung im eigenen Land durch den Einsatz von DU-Munition langfristigen Gesundheits- und Umweltschäden ausgesetzt werden”, so die IPPNW-Vorsitzende Dr. med. Angelika Claußen.

„Abgereichertes Uran entsteht bei der Anreicherung von Kernbrennstoff für Atomkraftwerke und von waffenfähigem Uran für Atombomben. Weltweit nutzen Militär und Rüstungsfirmen Waffen mit Uranmunition, zum Beispiel um Panzer zu zerstören oder Bunker zu sprengen. Unter anderem besitzen die USA, Großbritannien, Frankreich, Russland, Griechenland, die Türkei, Israel, Pakistan, Saudi-Arabien und Thailand diese Waffen.

Bei der Explosion von Uranmunition bildet sich ein Aerosol mit Partikelgrößen im Nano-Bereich. Diese Partikel gelangen durch Einatmen, durch Aufnahme mit dem Wasser oder Nahrungsmitteln, aber auch über Wunden in den menschlichen Körper.

Das Uran-Aerosol kann durch den Wind weiträumig verteilt werden. Im Blut gelöstes DU wird in wenigen Tagen über die Nieren ausgeschieden, aber im Skelett eingelagerte Uranpartikel liegen dort jahrelang und bestrahlen die umliegenden Zellen mit Alpha-Teilchen. Das verursacht Knochentumore und Leukämie.

Eingeatmete Uranpartikel werden in der Lunge abgekapselt oder in regionale Lymphknoten transportiert, wo sie dauerhaft verbleiben und Krebs erzeugen können”, erklärt Claußen.

Die gesundheitlichen Schädigungen durch Uranmunition für Zivilbevölkerung, Soldaten und Umwelt seien nach Ansicht der IPPNW so gravierend, dass diese Munition international geächtet werden muss.“

Aktuelle Artikelreihe über Uranwaffen

In meinem Telepolis-Artikel vom 23.03.2023 (5), in dem ich schon über die aus London angekündigte Lieferung von Uranmunition an die Ukraine berichtet hatte, ist eine dreiteilige aktuelle Artikelreihe von mir verlinkt, die sich ausführlich und kritisch mit den jetzt auch dort drohenden Gesundheits- und Umweltschäden durch Uranmunition auseinandersetzt (6 bis 8).

In diesen Artikeln wird auch auf die Kontroversen über Gesundheitsschäden durch DU-Munition eingegangen. Denn: In vielen Medienberichten wird ja seit 2001 die These vertreten, dass es keine Hinweise auf Umwelt- und Gesundheitsrisiken durch abgereichertes Uran gebe, wie das auch regelmäßig in den Hauptmedien wiederholt wird, allerdings gelegentlich mit dem verschämten Zusatz, im Irak gebe es Medienberichte über Missbildungen, die auf die zuvor im Krieg verwendete Munition zurückgeführt würden.

Der erste Teil dieser Artikelreihe ist ein Bericht über die verheimlichten Uranwaffen und deren Folgen und über Prof. Siegwart-Horst Günther, einen deutschen Arzt, der den Mut gehabt hat, als Erster darüber aufzuklären (6).

Der zweite Teil gibt eine Übersicht über die in wissenschaftlichen Studien festgestellten Gesundheits- und Umweltschäden durch Verwendung von DU-Munition (7).

Und im dritten Teil wird über die Auseinandersetzung über das “Golfkriegs-Syndrom” berichtet, das bei vielen Tausenden von Militärangehörigen der USA und Großbritanniens diagnostiziert worden ist, die der Uranmunition auf dem Schlachtfeld ausgesetzt gewesen waren (8).

Schlussfolgerungen

Der Einsatz von Uranmunition im Ukraine-Krieg, den jetzt nach den Briten auch die US-Amerikaner ermöglichen, ist eine gefährliche Eskalation des Ukraine-Kriegs, die zu einem weiteren entsetzlichen Kriegsverbrechen in der Ukraine führen kann. Für diese Eskalation hat der Westen die Verantwortung zu tragen, da er offenbar bereit ist, diesbezüglich den ersten Stein zu werfen.

Auch Russland besitzt Uranmunition. Ob diese im Verlauf des Krieges bereits eingesetzt wurde, ist unbekannt. Belege dafür gibt es bisher jedoch nicht (3).

Möglicherweise wird aber diese Eskalation dazu führen, dass dann auch Russland in der Ukraine Uranwaffen einsetzen wird, mit dem Ergebnis, dass durch diesen Einsatz Tausende weiterer Menschen langfristige Gesundheitsschäden erleiden werden und die Umwelt dort durch Gifte und Radioaktivität verseucht wird, sodass sich die Ukraine immer mehr zu einem zweiten Irak entwickeln wird.

Das letzte Kriegsverbrechen dieser Art in Europa ereignete sich im völkerrechtswidrigen Jugoslawienkrieg 1999, als die Nato in Serbien und im Kosovo mehr als 15 Tonnen Uranmunition verschossen hat. Über 4.000 Bürger Serbiens, einschließlich des Kosovo und Metohija, haben jetzt die Nato verklagt, weil sie, vermutlich mit guten Gründen, ihre Krebsdiagnosen auf diese Bombardierungen zurückführen (7 und 9).

 

Fußnoten:
  1. Kolenda KD. Neue Gefahr: London hat Uranmunition an Kiew geliefert. Telepolis 29.04.2023
    https://www.telepolis.de/features/Neue-Gefahr-London-hat-Uranmunition-an-Kiew-geliefert-8981967.html
  2. USA statten offenbar Abrams-Panzer mit uranhaltiger panzerbrechender Munition aus. Tagesspiegel online 13.06.2023
    https://www.tagesspiegel.de/internationales/projektil-schlagt-ein-wie-ein-guterzug-usa-statten-abrams-panzer-fur-die-ukraine-offenbar-mit-uran-munition-aus-9977256.html
  3. Claus Biegert: DU: Das tödliche Kürzel. Wie das Thema Depleted Uranium aus den Medien verschwand. In: ARD & Co. Wie Medien manipulieren. Band 1, Selbrund Verlag 2015, S. 160- 171
  4. https://friedenstreff-nord.de/20230430/ippnw-pressemitteilung-22-03-2023-aerztinnenorganisation-fuerchtet-langfristige-gesundheits-und-umweltschaeden-fuer-die-ukraineippnw-pressemitteilung/
  5. Kolenda KD. Steht der Einsatz von Uranmunition in der Ukraine bevor? Telepolis 23.03.2023
    https://www.telepolis.de/features/Steht-der-Einsatz-von-Uran-Munition-in-der-Ukraine-bevor-7666615.html
  6. Kolenda KD. Der Einsatz von Uranwaffen in den jüngsten Kriegen des Westens. Telepolis 12.02.2023
    https://www.telepolis.de/features/Der-Einsatz-von-Uranwaffen-in-den-juengsten-Kriegen-des-Westens-7491853.html
  7. Kolenda KD. Einsatz von Uranwaffen: Welche Schäden sind nachgewiesen? Telepolis 18.02.2023
    https://www.telepolis.de/features/Einsatz-von-Uranwaffen-Welche-Schaeden-sind-nachgewiesen-7496648.html
  8. Kolenda KD. Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Golfkriegssyndrom. Telepolis 22.02.2023
    https://www.telepolis.de/features/Eine-kritische-Auseinandersetzung-mit-dem-Golfkriegssyndrom-7521616.html
  9. https://umwelt-militaer.org/uranbomben-serbiens-klage-gegen-die-nato/#:~:text=Uranbomben%3A%20Serbiens%20Klage%20gegen%20die%20Nato%20Mehr%20als,Folge%20der%20Nato-Bombardierungen%20auf%20Jugoslawien%20im%20Jahr%201999.

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31 Kommentare

  1. Die Bundesregierung behauptet immer noch DU-Mun ist ungefährlich und es gäbe keine gesundheitliche Gefährdung. Die Grünen, die gegen Atomkraftwerke sind, machen das schamlos mit obwohl DU-Mun aus auch abgebrannten Kernbrennstäben hergestellt wird. Spart man sich so die teure Entsorgung als angeblicher Umweltschützer? Daher kein Protest von Baerbock und CO?
    Politiker gehen über Leichen, auch über die ihrer eigenen Zivilbevölkerung und die der eigenen Soldaten.

    Siehe auch:
    Warnings as US and Russia Threaten to Deploy Depleted Uranium Weapons to Ukraine
    “Look at Fallujah. Look at Yugoslavia. Long after the end of the Ukraine war, the use of depleted uranium will give Ukrainians cancer and birth defects for decades,” said one journalist.
    https://www.commondreams.org/news/depleted-uranium-ukraine-2661317748

    Verschossen, verschwiegen, verstrahlt?
    https://www.buzzfeed.com/de/mariusmuenstermann/uran-munition-waffen-kosovo-soldaten-krank

  2. Putin zeigte der Vermittlungsdelegation aus Afrika, welche sich als Friedensstifter bemüht und zunächst Kiew und danach Moskau besuchte um mit Beiden Seiten zu sprechen, den Friedens-Vertragsentwurf aus den Verhandlungen in Istanbul. Die Ukrainische Seite hat es unterschrieben.

    YouTube

    Demnach war die Ukraine damals in Istanbul bereit gewesen der von Russland geforderte Demilitarisierung zuzustimmen und ihre militärischen Kapazitäten drastisch einzuschränken. Im Vertragsentwurf ist genau geregelt wie viele Panzer, Flugzeuge, Geschütze und Soldaten die ukrainische Armee maximal verfügen durfte. Im Gegenzug sollte sie von Russland Sicherheitsgarantien bekommen.

    Doch nachdem Russland, wie versprochen als ersten Schritt Truppen von Kiew abzog, wurde vom Westen Druck auf die Ukraine ausgeübt und die haben den Prozess der Friedensverhandlungen einfach abgebrochen. Wie Putin sich ausdrückte: “Auf den Müllhaufen der Geschichte geworfen”.

    Putin weiter: “Wer kann garantieren, dass sie sich bei erneuten Friedensverhandlungen sich an etwaige Zusagen halten werden?”

    Frage auch an Diejenigen die Verhandlungen fordern.

    1. Nimmt man auch Merkels MinskII Täuschung zum Anlass, kann man Putin sehr wohl verstehen.
      Wem im Westen kann er überhaupt noch trauen?

      1. MinskII Täuschung

        Und Steinmaiers Täuschung bei Verhandlungen in Kiew 2014.

        Wir erinnern uns, als der Ex- Präsident der Ukraine Janukowitsch noch im Amt war. Und der Maidan immer mehr eskalierte. Bemühte sich damals Frank Walter Steinmeier in der Rolle des Vermittlers zwischen Janukowitsch-Regierung und der Maidan-Führung. Am 21. Februar wurde eine Einigung im Rahmen der s.g. “Vereinbarung über die Beilegung der Krise in der Ukraine” erreicht, welche von beiden Seiten unterschrieben wurde.

        https://de.wikipedia.org/wiki/Vereinbarung_über_die_Beilegung_der_Krise_in_der_Ukraine

        Demnach verpflichteten sich Beide Seiten die gegenseitige Gewalt einzustellen. Janukowitsch hat zugestimmt sein Amt zu räumen und die einzige Forderung, die er stellte, dass es geregelt abläuft und er noch einige Monate bis zu den vereinbarten Neuwahlen im Dezember federführend im Amt bleiben konnte. Allen Forderungen der Opposition (Neuwahlen und Verfassungsreform) hat er zugestimmt. Schon am nächsten Tag zog Janukowitsch wie vereinbart die Sicherheitskräfte aus dem Regierungsviertel ab. Kaum waren sie weg, zerriss die Maidan-Führung das Abkommen und ließ die nicht länger von der Polizei abgesicherte Regierungsgebäude mit Waffengewalt stürmen. Janukowitsch war gezwungen gewesen die Flucht anzutreten. Später hat Janukowitsch aus seinem Exil in einem Interview gesagt, er habe an dem Tag vergeblich versucht Steinmeier telefonisch zu erreichen.
        Steinmeier fungierte dabei als Vermittler und Garant des Abkommens. Es wäre eigentlich seine Pflicht gewesen auf die Maidan Führung einzuwirken und die Einhaltung des Abkommens zu fordern. Was er nicht tat. Er tauchte einfach unter und ließ es geschehen. Kaum war die Machtergreifung vollzogen, erkannte die Bundesregierung die neue s.g. “Übergangsregierung” (die durch nichts als Straßengewalt legitimiert war) umgehend an.

        1. Steinmeier ist ein rotes Tuch für mich. Wie der sich schmierig anbiedert ist einfach nur ekelhaft.

          Was man auch nicht vergessen sollte, er ist einer der Architekten des HartIV-Systems.

          Ich halte zwar auch nicht viel von Gerhard Schröder (HartzIV u. Rentendiebstahl) aber wie sich Steinmeier gegenüber Schröder verhalten hat ist enfach nur schäbig. Das Schröder sich in Sachen Russland nicht hat umdrehen lassen werte ich allerdings positiv.

    2. Ich seh das so mit dem Thema Verhandlungen.
      Man muss anfangen miteinander zu reden.
      Und man braucht Vermittler.

      Es bringt überhaupt nichts jetzt schon zu fragen, wer was fordert oder anbietet.
      Aber der Westen versucht eben jeden Ansatz miteinander zu reden, zu torpedieren.

      ich kann die Russen voll verstehen, wenn sie sagen sie können niemand vertrauen.

      Indem Merkel bekannt gab dass nie die Absicht bestand Minsk2 umzusetzen, hat sie Gesprächsansätze mit Absicht torpediert.

      Die Situation in der Ukraine ist mindestens so zerfahren wie der Nahostkonflikt. Nur die Dimensionen um ein vielfaches größer.
      Auch im Nahostkonflikt gib es seit 70 Jahren keine Lösung.

      man wird höchstens ein Einfrieren des Konflikts erreichen können.

    3. “Putin weiter: „Wer kann garantieren, dass sie sich bei erneuten Friedensverhandlungen sich an etwaige Zusagen halten werden?“”
      Zu dieser Einsicht sind auch schon andere gekommen. Wer den USA heute noch ein Wort glaubt, der erfüllt die Voraussetzung für die Diagnose “Minderbemittelt” und gehört in die Sonderschule.

  3. Je länger ich diesen Krieg verfolge, desto mehr habe ich den Eindruck, dass die ukrainische Führung genau weiß, dass die Ostukraine für sie verloren ist und dass sie deshalb eine Taktik der verbrannten Erde fahren. Wenn die Gebiete schon irgendwann unter russische Kontrolle fallen oder nach Russland eingemeindet werden, dann sollen sie möglichst maximal zerstört (Mariupol, Bachmut), überflutet (Kachowka) oder zukünftig vielleicht radioaktiv verseucht und schwermetallvergiftet sein. Aus dem gleichen Grund glaube ich nicht, dass Russland DU-Munition einsetzt.
    Das erklärt auch, warum GB und USA diese Munition liefern – sie wollen Russland erklärtermaßen maximal schaden.

    1. Aus dem gleichen Grund glaube ich nicht, dass Russland DU-Munition einsetzt.

      Im Donbass sicherlich nicht, aber bei nächsten Kriegen der USA und NATO-Länder kann es schon sein, dass deren Gegner Alles bekommen was sie benötigen, einschließlich Ausbildung von Truppen, Aufklärungsdaten, militärische Beratung, moderne Waffensysteme und möglicherweise auch Uran Munition. Und dann wird Russland sich einfach hinstellen und sagen es sei keine Kriegspartei.

  4. Den „Eliten“im Wertewesten,aber insbesondere im „Besten Schland das wir je hatten“,sind die Menschen in der Ukraine egal.Die sind für sie nur Verbrauchsmaterial.Je weniger übrig bleiben,um so leichter ist die ukrainische Schwarzerde in ihren Besitz zu bringen.Schließlich hat ihr Gott sie nur aus Versehen an der „falschen“Stelle abgelegt…
    Es würde mich gar nicht wundern,wenn in „wertewestlichen“ Schreibstuben am neuen „Generalplan Ost“ gearbeitet würde…Oder der alte aus den Archiven gekramt,um modernisiert zu werden…

    1. Die Ukraine ist doch jetzt schon so verschuldet, denen gehört doch praktisch nichts mehr.
      Jetzt geht es vermutlich nur noch darum, wer von den westlichen Ländern den größten Brocken bekommt.
      Um die Investitonen nicht zu gefährden muss der Krieg auch weitergeführt werden.

    2. Es würde mich gar nicht wundern,wenn in „wertewestlichen“ Schreibstuben am neuen „Generalplan Ost“ gearbeitet würde…

      Daraus wird auch gar kein Hehl gemacht.

      Es ist geplant Russland als Staat aufzulösen und in hunderte westenhörige und harmlose Mini-Staaten zu zerteilen.

      https://www.csce.gov/international-impact/events/decolonizing-russia

      Im Grunde geht es also darum das Werk Hitlers, welches er in “Mein Kampf” beschrieben hat zu vollenden, Russland zu zerschlagen und die Bevölkerung Russlands auseinanderzudividieren und zu versklaven.

      Daher ist die vom Westen aufgepumpte und gegen Russland gebürstete Ukraine auch noch als Teil der NATO eine existentielle Bedrohung.

  5. WENN tatsächlich solche Munition eingesetzt wird – bedeutet:
    – Die Ukraine kann nicht siegen

    – Die Ukraine ist verloren (für den Westen) was ich nicht besitzen kann – soll auch kein anderer es haben verbrannte ERDE hinterlassen.
    Frage – wie DUMM muss ein Volk sein für Gates,Soros,Rothschilds – Schwab und andere
    Verbrecher zu sterben?????

    1. Zu der Frage ” wie DUMM muss ein Volk sein…..” hätten wir (bei Kenntnis eigener Geschichte) doch auch einiges beizutragen, oder?

  6. Die Frage bleibt nur, wie sie sie verschießen wollen und worauf? Denn zum einen gibt es keine Abrahams Panzer an der Front, zum zweiten gibt es praktisch keine Panzerschlachten in diesem Krieg und DU Munition ist nur dafür gut.
    Ich halte das wieder für eine Spitze, mit welchem die USA die Russen ärgern wollen und verlieren, ihre Strategie zu ändern.
    Nun, ich hoffe, dass sich die Russen all diese Schweinereien merken. Der Krieg wird irgendwann enden und im nächsten, kann man dann all diese Dinge mit gleicher Münze zurückzahlen. Wer weiß, wenn die Syrer endlich moderne Waffen bekommen, vielleicht ist dann der US Stützpunkt in Syrien bald Asche, oder wenn man die Iraner endlich mal dazu befähigt vernünftige Nuklearwaffen zu bauen, auch dann wäre es sicher unschön für die USA und ihre Verbündeten. Das gleiche gilt natürlich auch, wenn man die Nordkoreaner endlich aufhört zu sanktionieren, auch dann könnte man viel erreichen. Gerade die Amis sind ziemlich verwundbar mit all ihren Vorposten und Basen. Wäre doch schade wenn die alle in Rauch aufgehen würden, oder?

      1. Die Dinger sind aber ohne DU. Da brauchst du Kuper. Das System verwendet nämlich eine Hohlladung und ist kein Wuchtgeschoss.

    1. “Die Frage bleibt nur, wie sie sie verschießen wollen und worauf? Denn zum einen gibt es keine Abrahams Panzer an der Front, zum zweiten gibt es praktisch keine Panzerschlachten in diesem Krieg und DU Munition ist nur dafür gut.”

      Der Abramspanzer nutzt dieselbe 120-mm-Glattrohrkanone von Rheinmetall, die auch im Leopard-2 verbaut ist und mit der Leopard-1Panzer aufgerüstet worden sein könnten. Man kann also problemlos die DU-Munition des Abrams mit den gelieferten Leoparden verschießen.

      1. Sorry, der Leo hat zwar das gleiche Kaliber, ist aber trotzdem nicht kompatibel. Das haben Nato Waffen generell an sich, sie sind oft ähnlich, aber nicht kompatibel. Die Schwierigkeit hat auch die Panzerhaubitze 2000 mit den Granaten aus US Fertigung. Deswegen möchten die USA ja auch, dass sie selbst alles liefern, dann passt es nämlich.
        Theoretisch könnte man übrigens die Granaten trotzdem benutzen, aber das schmälert ihre Performance enorm und führt dazu, dass das Rohr viel schneller verschleißt (ist aber bei den Einweg-Panzern egal).

  7. Die letzte Sendung wurde in die Luft gejagt und mit einem Ost Wind in die ‘EU’ geblasen.
    Verbrannte Erde betrifft dann auch noch friedliebende Menschen.
    Jedoch sind viele hochkarätige Politiker unterwegs, Blinken in China +++.
    Laut Dagmar Henn ist das ursprüngliche Diplomatische Format zurückgekehrt und Jubelrufe aus der Propaganda Medientruppe sind verhalten.
    Die USA wird sich noch entscheiden müssen, von wegen DU Munition und sogar Israel hatte sich mal genötigt zu melden, um ihren Panzerstatus als Anfrage abzutun.

  8. Am 16.06, letzten Freitag gab es bei Kontrafunk aktuell ein Interview mit Tarek Kilani bzgl DU.

    Ihm zufolge nutzt RU keine DU Munition, weil sie über jede Menge Alternativ-Metalle (mEn Wolfram) verfügen.

    Ernüchternd auch die Berichte zu den Folgen für die Nutzer dieser Munition – auch sie sterben – an Krebs.

  9. Sind die Schäden durch Uran insbesondere in Deutschland nicht längst bekannt? Hat die Strahlenschutzkommission nicht schon vor langem festgestellt, dass Steinkohlekraftwerke 7mal mehr Radioaktivität u.a. durch das in jedem Brennstoff enthaltene Uran, Thorium und Kalium40 als ein vergleichbares Kernkraftwerk emittiert? In Mannheim waren das 10kg Uran und 24kg Thorium pro Jahr (beides lungengängige Alpha-Strahler)im emittierten Feinstaub bereits nach den in den 80iger Jahren erforderlichen Filteranlagen (davor nach Aussagen der Kraftwerksbetreiber 5fach höher).
    Würde eine solche Menge nicht bei Uran-verarbeitenden Betrieben die sofortige Schließung nach sich ziehen? Wie sonst ist eigentlich unter solchen Umständen bei stadtinternen Steinkohlekraftwerken wie Mannheim und Karlsruhe eine um 3 Jahre gegenüber dem ach-so-belasteten Stuttgart niedrigere pauschale Lebenserwartung zu erklären?
    Solche Tatsachen inklusive Meßwerte wurden in Anhörungsverfahrem beim Neubau eines Steinkohlekraftwerks offiziell vorgelegt und im Anhörungsbericht auch aufgenommen aber offensichtlich negiert.
    Also ist die Verseuchung der Bevölkerung durch Uran den deutschen Behörden nicht längst bekannt?
    Warum protestiert unsere Regierung nicht gegen die Verwendung von Uran-Munition, der Auswirkungen auch Deutschland treffen werden?

  10. Na, Letzte Ausfahrt Sossenheim?

    Oder wird hier, wieder ein Kollektiv-Suizid vom Doomer TomGrad gefordert?

    Versuch es doch mal mit Altersmilde 🖐️

  11. Nicht nur der Irak. Der Kosovo ist das Land mit der höchsten Rate an Brustkrebs und Lungenkrebs. Dort wurde Uranmunition erstmals eingesetzt.

    Interessiert die Wertegemeinschaft eher weniger.

  12. @Kolenda
    Claus Biegert, schrob wie das Thema Uranwaffen aus den Medien verschwand (3):

    > „Eine Erklärung dafür ist, dass mächtige Institutionen kein Interesse an einer Diskussion des Themas haben,
    Das ist VT. Mächtige unbekannte Drahtzieher bestimmen den Diskurs.
    Wahr ist: Der Mehrheit gehts am Arsch vorbei.
    Die “Linke” ist ohnmächtig und erklärts sichs mit Verschwörungen der moralisch bösen Herren.
    Nebenbei: Der Gebrauchswert ist also nie als unmittelbarer Zweck des Kapitalisten zu behandeln.
    Kolenda erwartet daß es denen um Gesundheit gienge.
    Es geht aber um größere Gewalt, Krieg gewinnen, Gebiet vergrößern.
    Kolenda hegt verpeiltes idealistisch-moralisches Weltbild.

    Unbenommen ist DP-Muni scheiße. Ich wollt auch die Welt wär ne andere.

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