Rastlos, ratlos und sinnlos – die Komplexität der modernen Welt überfordert die Politik

2024, 2025
Quelle: Pixabay

Gedanken zum Jahreswechsel.

Was tut man, wenn einem die Probleme über den Kopf wachsen? Man steckt den Kopf in den Sand oder man flüchtet sich in hektische Aktivität, die man als die Lösung aller Probleme verkauft. Unsere Politiker wählen fast immer die zweite Variante und sie scheitern regelmäßig kläglich. Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien und die USA sind offenbar nur noch regierbar, wenn einer wie Donald Trump den Menschen weismacht, man müsse nur die richtigen und möglichst unverrückbare Vorurteile haben, um alles „great again“ zu machen.

Ist es die schiere Menge der Probleme, die die Politik überfordert, oder ist es die Unfähigkeit der heutigen Politiker, sich ein fundiertes Urteil zu bilden, auf dessen Basis eine tragfähige Lösung zu finden wäre? Beides spielt sicher eine Rolle. Symptomatisch für die Unfähigkeit ist jedoch die verheerende Neigung der Politiker, das flache und sinnlose Gequatsche in Fernseh-Talkshows dem Volk als sachliche Auseinandersetzung zu verkaufen. Robert Habeck treibt es nun auf die Spitze, er setzt sich zum Blabla öffentlichkeitswirksam an einen beliebigen Küchentisch, anstatt sich hinter den Kulissen mit den besten Fachleuten auseinanderzusetzen.

Wohin man auch schaut, überall findet man die Flucht vor der Komplexität und die Zuflucht in allzu einfachen Floskeln. Feindbilder zu schaffen, ist die neue Königsdisziplin der Flachdenker. Wer ein klares Feindbild hat, braucht nicht mehr nachzudenken. Die Farben schwarz und weiß sind von vorneherein vergeben, Grautöne sind verboten. Wer sich zu den aktuellen Konflikten äußert und nicht die Parolen der Flachdenker bedient, wird sofort und unwiederbringlich aussortiert aus der Riege derjenigen, die man zur Kenntnis zu nehmen hat.

Die Ukraine ist der Hauptleidtragende der westlichen Oberflächlichkeit. Weil man, ohne auch nur eine Sekunde über die Vorgeschichte des Konflikts nachzudenken, Russland sofort zum Feind erklärt hat, ist es ohne Gesichtsverlust der westlichen Eliten nicht mehr möglich, den Krieg zu beenden. Weil aber Russland seine militärische Position praktisch jeden Tag verbessert, wird der westliche Gesichtsverlust von Tag zu Tag größer. Jeden Tag sterben auf beiden Seiten viele Menschen, deren Tod auch die Folge der westlichen Denkblockade ist. Man muss es sich vorstellen: Nur einer wie Donald Trump kann, weil er sich explizit nicht zu den westlichen Eliten zählt, den Konflikt auch gegen die Phalanx der Kriegstreiber in der Nato und in der EU beenden.

Nicht viel anders ist es im Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern. Weil man partout nicht anerkennen will, dass es für das Recht auf Selbstverteidigung auch zwischen Staaten harte Grenzen geben muss, lässt man zu, dass Israel den Konflikt in die Nähe eines Völkermordes treibt. Das unendliche Elend in der palästinensischen Bevölkerung ist aber die Basis für neuen Hass. Die Kinder, denen man heute die Eltern und ihre Kindheit geraubt hat, werden diesen Hass wieder nach Israel tragen. Man mag die Hamas besiegt haben, aber an ihre Stelle treten zehntausende, die im Hass auf Israel vereint sind und nur auf die Gelegenheit warten, Rache zu üben. Israel nimmt sich durch eine unverantwortliche politische Führung auf Jahrzehnte hinaus selbst die Chance, in Ruhe und Frieden zu leben.

Die westliche Vorstellung, man könne Staatenbildung betreiben, wenn einmal die traditionellen oder religiösen Strukturen zerstört sind, hat sich in der arabischen Welt überall als eine nur lächerlich zu nennende Fiktion erwiesen. In Syrien kann man gerade wieder erleben, wie brutal ein Machtvakuum von allen Seiten ausgenutzt wird, ohne dass sich damit eine Chance auf eine nachhaltige Lösung verbindet. Wieder ist der Westen mittendrin, aber nur um die eigenen Interessen zu vertreten und ohne jede Idee, welche tragfähige Lösung es geben könnte. Dass sich auch Israel einmischt und erneut ohne kritische Kommentare des Westens das Völkerrecht in eklatanter Weise bricht, passt in das Bild der sich selbst der Lächerlichkeit preisgebenden westlichen Eliten.

Aber auch diejenigen im Westen, die vorgeben, es mit der sich entwickelnden Welt gut zu meinen, wollen nicht sehen, dass der Westen in vielen Entwicklungsländern unmittelbar Schaden anrichtet, weil er sein Weltmodell als alternativlos verkauft. Unverbrüchlich steht die westliche Welt zu ihren aus Washington heraus agierenden Institutionen, insbesondere zum Internationalen Währungsfonds. Obwohl der Zusammenschluss der Staaten, der unter dem Namen BRICS bekannt geworden ist, ohne jeden Zweifel das Resultat des Versagens dieser Institution ist, kommt kein Politiker in der westlichen Welt auf die Idee, dieses postkoloniale Herrschaftsinstrument in Frage zu stellen und ernsthaft über eine neue globale monetäre Ordnung nachzudenken. Man könnte sich jede Art von Entwicklungshilfe sparen, wenn man den Ländern die Möglichkeit gäbe, ohne Verpflichtung auf eine neoliberale Ideologie Kredite aufzunehmen.

Statt bei den eigenen Fehlern bei der Behandlung der Entwicklungsländer anzusetzen, wird Migration aus wirtschaftlichen Gründen aus den Entwicklungsländern heraus zu uns verteufelt und gar „zur Mutter aller Probleme“ erklärt. Zuwanderung wegen wirtschaftlicher Notwendigkeiten bei uns hingegen gilt als Königsweg bei der Lösung unserer demographischen Probleme. Das ist genau die Art von Schizophrenie, die den Ländern im Süden zeigt, dass der nördliche Egoismus durch nichts zu überbieten ist und sie zwingt, auf neue und unorthodoxe Wege zur Überwindung ihrer Schwierigkeiten zu setzen.

An Schizophrenie grenzt es auch, wenn man von der Erzählung, es gebe einen gravierenden Mangel an Fachkräften, praktisch übergangslos zu der Diagnose einer erheblichen Arbeitslosigkeit von Fachkräften überschwenkt. Galt der Fachkräftemangel in Deutschland im vergangenen Jahr noch als eines der größten Hindernisse für eine dynamische wirtschaftliche Entwicklung, stellt man nun mit Erstaunen fest, dass zehntausende von Fachkräften von den Unternehmen mir nichts dir nichts auf die Straße gesetzt werden, weil die Politik die wirtschaftliche Talfahrt einfach verschlafen hat.

Aus dem Tollhaus ist auch die Diskussion um das Bürgergeld und die großen Einsparmöglichkeiten, die man da vermutet. Bisher ist wirklich niemand auf die Idee gekommen zu fragen, was passiert, wenn man den Menschen, die ihr Einkommen vollständig ausgeben, einen Teil dieses Einkommen wegnimmt. Die Antwort ist einfach, überfordert aber die meisten Ökonomen und die Politik: Da den Beziehern von Bürgergeld nichts übrigbleibt, als ihre Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen einzuschränken, geht die volle Summe der „Einsparungen“ zulasten der Unternehmen. Wer zehn Milliarden einspart, kürzt die Einkommen der Unternehmen exakt um zehn Milliarden. Genau die gleichen Leute, Merz ist deren Gallionsfigur, wollen aber mit den eingesparten zehn Milliarden die Unternehmen entlasten, um die Wirtschaft anzukurbeln. Dümmer geht es einfach nicht mehr.

Auf dem gleichen Niveau findet die Diskussion um die staatlichen Schulden in Deutschland und unter der Führung Deutschlands in Europa statt. Fast alle Diskutanten, einschließlich der großen Mehrheit der deutschen Ökonomen, verharren auf der Ebene der schwäbischen Hausfrau. Der Schritt auf die gesamtwirtschaftliche Ebene überfordert offensichtlich die einen und wird aus ideologischen Gründen von den anderen abgelehnt. So redet man stundelang über Schulden, ohne auch nur einmal das Sparen zu erwähnen, das die Wurzel des Übels bildet. Man sagt, der Staat müsse mit den Einnahmen (den berühmten 1000 Milliarden Euro) auskommen, die er über Steuern einzieht, er dürfe nicht über seinen Verhältnissen leben. Niemand sagt aber, dass der Versuch der privaten Haushalte und der Unternehmen unter ihren Verhältnissen zu leben, also zu sparen, nur erfolgreich sein kann, wenn der Staat über seinen Verhältnissen lebt.

Deutschland treibt mit seiner Unfähigkeit, diesen zwingend logischen Zusammenhang zu verstehen, Europa an den Abgrund. Wer darauf beharrt, dass Länder wie Frankreich und Italien ihre Staatsverschuldung verringern müssen, obwohl auch dort die privaten Haushalte und die Unternehmen per Saldo sparen, verlangt etwas, was diese Länder genau deswegen nicht leisten können, weil ihnen der große Bruder Deutschland den einzigen Ausweg, nämlich den in eigene Leistungsbilanzüberschüsse, schon seit Beginn der Währungsunion versperrt hat.

Auf welch niedrigem intellektuellen Niveau die deutsche Politik sich des Themas Wirtschaft bemächtigt, zeigt jedoch nichts besser als die Obsession in Sachen Wettbewerbsfähigkeit. Wieder wird nicht unterschieden zwischen der betrieblichen Ebene, wo Wettbewerbsfähigkeit selbstverständlich eine große Rolle spielt, und der gesamtwirtschaftlichen, wo es keine Rolle spielen kann. Doch alle großen Parteien sehen hier die entscheidende Stellschraube, um die Wirtschaft wieder auf einen Wachstumspfad zu bringen.

War es nicht die Politik der Agenda, die Deutschland einen langen Aufschwung beschert hat? Muss man das nicht mit einer Agenda 2030 wiederholen, um die Wirtschaft zu beleben? Weit gefehlt! Gerade weil Deutschland für einige Jahre so erfolgreich war, gibt es die große Spaltung, die Europa und den Euro zu zerreißen droht. Der deutsche Merkantilismus ist auch deswegen unwiederholbar, weil insbesondere die neue Regierung der USA nicht bereit ist, den Defizit-Part weiterhin zu übernehmen. Trump hat klare Drohungen ausgesprochen. Die europäischen Partner können folglich keine Defizite mehr verkraften, die USA wollen es nicht mehr. Wo ist der Sinn?

Auch die Klimafrage erfordert das geistige Erklimmen einer höheren Ebene. Die jüngste Klimakonferenz hat wiederum gezeigt, dass auf der Weltebene keine Chance besteht, in den nächsten Jahren einen Ausstieg aus den fossilen Energieträgern auch nur einzuleiten. Die USA werden vermutlich das Abkommen von Paris aufkündigen. Auch ambitioniertere Ausstiegsversuche der übrigen industrialisierten Länder werden folglich keinerlei globale Wirkung haben. In dieser Woche meldete die Internationale Energieagentur, dass die weltweite Nachfrage nach Kohle in diesem Jahr einen Rekordwert erreicht hat. Europa verschwendet enorme Mengen politischer Energie auf eine Frage, die es nicht beantworten kann. Wenn es eine globale Anstrengung gibt, die dafür sorgt, dass die fossilen Energieträger in der Erde bleiben, kann ein Land wie Deutschland diesen Prozess politisch flankieren, ersetzen kann sie diese Anstrengung niemals.

Schließlich ist es mehr als bedauerlich, dass es in Deutschland nicht einmal im Ansatz gelungen ist, die vielen fragwürdigen politischen Antworten auf die Corona-Pandemie einer nachträglichen Überprüfung zu unterziehen. Aber es passt in das gesamte Bild einer heillos überforderten politischen Klasse. Die Resonanz bei vielen Bürgern ist eindeutig: Erst hat die Politik aus dem hohlen Bauch entschieden und hinterher drückt sie sich davor, die von ihr selbst immer wieder beschworene politische Verantwortung zu übernehmen. Man versucht, sich mit großer Unsicherheit und großer Eile bei den Entscheidungen zu entschuldigen. Doch selbst wenn man das zugesteht, bleibt viel mehr als ein übler Nachgeschmack. Eklatant ist das in Sachen Impfung. Eine Impfung, die ausschließlich zur Linderung schwerer Verläufe zugelassen war, wurde als Infektionsschutz verkauft. Damit verbunden waren so viele Fehlentscheidungen und Fehlinformationen, dass es kaum zu sagen ist, wie viele Rücktritte gerechtfertigt wären. Geschehen ist nichts. Das hat der Demokratie erneut schweren Schaden zugefügt.

Letztlich spiegelt die Misere unserer politischen Klasse aber nur die allgemeine Misere einer Gesellschaft, die immer mehr die Fähigkeit zu kritischem Denken verliert. Die Kritik- und Urteilslosigkeit von Medien und Politik ist der Tatsache geschuldet, dass wir von Kindesbeinen nicht mehr dafür ausgebildet sind, Sprache und Inhalte mit kritischem Verstand zu hinterfragen. In einer Gesellschaft, in der jeder seine Meinung haben darf, gilt noch lange nicht, dass man jede Meinung ernst nehmen muss. Denken beginnt in der Schule. Man darf keine „Überwältigungsverbote“ aussprechen, sondern man muss die Schüler tatsächlich „überwältigen“, man muss sie zum komplexen und zum logischen Denken zwingen, und das eben nicht nur im Fach Mathematik, sondern überall dort, wo man ohne Logik nicht auskommt. Wer nur Werte und Einstellungen kennt, aber keine Logik, ist dem Untergang geweiht.

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75 Kommentare

  1. Lieber Herr Flassbeck!

    Vielen Dank für die meines Erachtens vollkommen richtige Analyse.

    Zwei Sachen zur Ergänzung: Das Narrativ der Neoliberalen ist so, dass die die 10 Mrd einsparen wollen, weil ansonsten die arbeitslosen Migranten davon 100Mrd., Sie haben richtig gehört, ins Ausland überweisen…
    Natürlich ist das kompletter Unsinn. Aber leider gibt es tatsächlich Menschen die das für bare Münze nehmen…

    Achja… zum Fachkräftemangel:
    Natürlich fehlen Fachkräfte. Aber nur ganz besondere Fachkräfte: Die eierlegenden Wollmilchsauen die weniger als Mindestlohn kosten…
    Und dabei ist schon das Problem, dass viele gut ausgebildete Fachkräfte in verschiedenen Branchen lediglich Mindestlohn bekommen.
    Soviel dazu.

    1. Och … vielleicht noch 25 Jahre alt, mit 30 Jahren Berufserfahrung.
      und _nicht_ arbeitslos, sondern direkt von der Konkurrenz, aber willig (Stunde hin u zurueck pendeln?
      – kein Problem, Chef. Meinen Konzern habich gern.)

      Und die Mindestlohn’fachkraefte’ werden zu grossen Teilen ‘sicherheitshalber’ unterqualifiziert eingesetzt.
      Oder auch mal als Aufstocker … “kassieren dicke Steuergelder von ‘fleissigen’ Arbeitgebern und ‘Investoren’.”
      (mir gehn die Anfuehrungsstriche aus bei den Euphemismen)

      1. Richtig. Und wenn man dann zart anmerkt, daß das Pendeln so teuer ist, daß man mit HartzIV besser da stünde, kommt vom Unternehmer was? “Das kannst du doch von der Steuer absetzen”!
        Ja klar! Von welcher Steuer denn? Die zahlt man in dem Einkommensbereich fast nicht! Und wenn doch, dann nur den Eingangssteuersatz. Wenns hoch kommt, kriegt man von dem Geld, das man fürs Pendeln ausgegeben hat, ein paar Prozent zurück.

  2. Im Ausklang kriegt Autor Plassbeck doch noch die Kurve. Zur Logik erinnere ich gern einen Zweizeiler von DDR-Kuba aus den 1950ern: Die Logik hinkt, die Dialektik grinst. Den ich später gern durch diese 3. Zeile ergänzte: und die Tatsachen gehn zum Teufel … Frohes Fest wünscht Sent

  3. In den Krisen wurde nur der Beweis dafür erbracht, das nicht das Leben und die Freiheit jedes Menschen denselben Wert hat. Und so geht sie wieder weiter, die Hybris wie an jedem Jahresende.

    “Es wird die immer gleiche Welt sein, nur ein wenig schlimmer”

    Krieg ist Frieden

    Unwissenheit ist Stärke

    Freiheit bedeutet die Freiheit, zu sagen das zwei & zwei = vier ist.

    Gilt dies, ergibt sich alles übrige von selbst.

    psssssst…
    Am Geld liegt es bestimmt nicht, denn es ist mehr als genügend Geld vorhanden!

    1. psssssst…
      Am Geld liegt es bestimmt nicht, denn es ist mehr als genügend Geld vorhanden!

      So sieht es aus.
      Aber wehe man spricht von der nötigen Umverteilung von oben nach unten! Dann ist man der fiese Sozialist…

      Vielleicht wäre es sinnvoll überhaupt mal eine sinnhafte Vermögensgrenze einzuführen.
      Meine These: Milliardäre dürfte es eigentlich nicht geben!
      Auch schon 9 stellige Dollarsummen sind direkt unanständig!

    2. Am Geld liegt es bestimmt nicht, denn es ist mehr als genügend Geld vorhanden!

      Den Satz versteh ich vorn und hinten nicht. Hinten, weil Geld ein beliebig vermehrbares Artefakt ist, und vorne, weil es natürlich am Geld liegt, oder genauer an der Rolle des Geldes in diesem System. Die dadurch freigesetzten Dynamiken erzeugen letztlich, wenn man es eigentlich schon zu weit getrieben hat, zwangsläufig ein repressives Zwangssystem – wobei die Zwingenden auch hier selbst wieder Gezwungene sind. Die Tragödie liegt in der Natur der Subjekte, soweit sie sich als Subjekte des Systems verstehen, wozu sie wiederum, wenn auch in unterschiedlichem Maße, gezwungen sind um zu funktionieren.

  4. Sehr geehrter Herr Flassbeck,

    für den Fall, dass Sie hier mal vorbeilesen, eventuell können Sie mir bei folgenden Fragen weiterhelfen:
    1) Wie viele Zinsen hat die BRD für ihre Schulden in den ersten 24 Jahren dieses Jahrhunderts bereits an seine Gläubiger gezahlt? (ich komme auf etwa 450 Mrd. Euro).
    2) Wer hat dieses Geld erwirtschaftet (d.h.: wem wurde es abgenommen) und ,an wen’ wude diese Summen ,überwiesen’?
    3) Halten Sie den unter 2) beschrieben Finanztransfer für einen sozialen und nachhaltigen Mechanismus?

    Was die anderen, aussen- und geopolitischen Themen betrifft bin ich ja 100 prozentig bei Ihnen, aber diese Schulden-Obsession – da kann ich nur mit dem Kopf schütteln: selbst beim Wideraufbau Deutschlands 1945/46 war Schuldenmachen nicht das Mittel der Wahl, das hat damals a) ganz anders, und b) funktioniert.

    Freundliche Grüsse und Frohe Weihnachten!

    1. Die Sprache ist schon verraeterisch.
      1.) Zinsen – an Wen? An “internationale Investoren” (George Soros ;-)? An ‘nationale Anleger’? Oder kann man diesen glitschigen Haufen schon gar nicht mehr auseinanderhalten?
      Und: du bist also gegen Investitionen in Deutschland? (Bei Angie mit ihrer schwaebisch-uckermaerkischen Hausfrau habe ich mich immer gefragt, ob mit ihrem Kreditverzicht (“nur ausgeben, was man eingenommen hat”) ein muslimisches Banksystem einfuehren will?)
      2.) Sag doch mal lieber “erarbeitet” – “erwirtschaften” klingt immer so nach Kneipe.
      Dann nehmen wir noch den Mehrwert und den Niedriglohn und sind bei der Pluenderung der arbeitenden Bevoelkerung. Der wurde es abgenommen von den lieben ‘Arbeitgebern’. Ueberwiesen wurde es auf die Caymans, nach Wright oder in die bundesrepublikanischen Steueroasen (da war doch grade der Boehmermann-sketch mit der Bismark-Waldhuette bei Bremen als ‘Firmensitz’?)
      3.) Steuerflucht entzieht der Bevoelkerung Kaufkraft, der Wirtschaft Investitionen, dem Staat Steuern (kaputte Schulen, Infrastruktur, …) und schaedigt die Volkswirtschaft – _Nicht_ nachhaltig!

    2. Erinnerst du dich noch an die “UMTS-Milliarden”? Das waren 100 Mrd. DM, die der Staat mit dem Verkauf der Funkfrequenzen eingenommen hatte. Die wollte Finanzminister Eichel zu 100% in die Staatsschuldentilgung geben!
      Was passierte? Die Banken schlugen die Hände über dem Kopf zusammen! Sie wollten die Kohle gar nicht haben!

      Kreditfinanzierte Geldschöpfung ist der Motor dieses kranken Systemes!

      1. Eine Impfung, die ausschließlich zur Linderung schwerer Verläufe zugelassen war, wurde als Infektionsschutz verkauft.
        Und selbst die Linderung ist “umstritten” um es mal gelinde auszudrücken.
        Im Prinzip war es die größte verbrecherische Umverteilung von unten nach oben mit Hilfe einer hochkorrupten Politik. Ich stelle das gerade in angesichts des Handelns von UvdL während der “Corona-Krise” mal eben in den Raum.

      2. Irgendwo logisch – der Staat ist ein ‘Bomben’-Schuldner :-), solvent, zahlungswillig, ….
        den wollen die Banken behalten, solange er Zinsen tilgt. Das ist der Sinn dieses Deals.
        Bleibt aber auch die Frage, warum Fritzens Merz-Menschen denen das Geschaeft kaputt machen?

    3. Danke. Genau auf den Punkt. Ebenso wie Mitforist Sent. Natürlich muss der Staat in der Krise mehr Geld ausgeben als er einnimmt – aber dafür muss er in guten Zeiten etwas zurücklegen – und genau an diesem zweiten Punkt muss eine Demokratie scheitern. IDie Schuldenbremse in der Verfassung hätte uns verpflichten müssen, in guten Zeiten etwas zurück zulegen. Über die Dauer der längsten Periode zwischen Auf- und Abschwung (also 5 oder 10 Jahre) darf der Staat nicht mehr einnehmen als er ausgibt, aber doch nicht über ein Kalenderjahr. Das früher übliche Bausparen brachte Guthaben und Schulden in Einklang. Während die einen sparten, hatten die anderen gebaut und zahlten den Sparern ihre Guthabenzinsen, bis die Sparer eines Tages selbst an der Reihe waren. Heute ist das anders. Heute führen Schulden nur zu leistungslosem Einkommen der Erbengeneration.

      1. “Die Schuldenbremse in der Verfassung hätte uns verpflichten müssen, in guten Zeiten etwas zurück zulegen. ”

        Die Schuldenbremse besagt, vereinfacht, daß man nicht mehr ausgeben soll, als man einnimmt.
        Und dann soll man in guten Zeiten noch was zurücklegen. Hört sich für mich nach Schneewittchen und die sieben Zwerge an – oder nach der schwäbischen Hausfrau des Monats.
        Ganz wie ihre Bausparertheorie. Sowas erzählt man Banklehrlingen und BWLern im Grundstudium, die das gerne glauben.
        Ist aber kompletter Schwachsinn, weil die Banken sich jegliches Geld für Kredite bei der Zentralbank holen und nicht bei irgendwelchen Kleinsparern.

        1. Ergo gibt es keinen neoklassischen Zwang, dass Geld nur als Warenersatz getauscht werden kann.
          Und es gäbe auch noch einen Zwang weniger.
          Nämlich den, dass Geld, das zur umfänglicheren Nutzung der Produktion “aus dem Nichts” geschaffen wird, in der Zukunft als irgendeine Schuld fungieren muss.
          Weil die Vorfahren zu blöd waren, diesen Umstand zu begreifen, und auch ein Großteil der herrschenden Lehre und Ideologie-Büttel nicht mehr versteht, heißt das noch lange nicht, dass dies auch richtig ist.
          Es ist vielmehr eindeutig falsch.

    4. Die Problematik ist halt dass die Unternehmen, dank dem Shareholder-Value-Schwachsinn, in der Summe keine Schulden (=Investitionen) mehr machen sondern Sparen. Und die Privat-Leute sind in der Summe genauso Sparer. Also wer muss die Schulden dann machen, da die Summe aller Schulden und Forderungen = 0 sind?
      Kommst du drauf?

      Simple Saldenmechanik ist die Problematik. Wenn der eine Schuldner nicht mehr da ist, da dieser zum Sparer wurde, muss ein anderer Schulden machen, damit die Wirtschaft nicht kollabiert.
      Also ist eine Schuldenbremse grober Unsinn.
      Aber nun gut.

      Natürlich soll ein Staat seine Schulden nicht für Schwachsinn oder das Krieg machen, sondern absolut sinnvoll investieren.
      Und wie es aussieht muss gerade jetzt der Staat gewaltig Geld in die Hand nehmen müssen, damit die Infrastruktur und auch die Automobilindustrie nicht den Bach runter geht.
      Dummerweise weigern sich die (meisten) wirklich Reichen auch nur einen Cent mehr abzugeben und haben so viel macht, dass eine Steuererhöhung für diese nie ein Thema sein wird.

      1. Die Problematik ist halt dass die Unternehmen, dank dem Shareholder-Value-Schwachsinn, in der Summe keine Schulden (=Investitionen) mehr machen sondern Sparen. Und die Privat-Leute sind in der Summe genauso Sparer. Also wer muss die Schulden dann machen, da die Summe aller Schulden und Forderungen = 0 sind?

        Sie vermengen Staatsschulden mit Privat- und Hypothekenkrediten. Letztere müssen zurückgezahlt werden, sonst kommen die Banken und lassen pfänden!

          1. Allerdings – nur dumm, dass man sich bei diesen Hobbyoekonomen den Mund fusselig redet.
            Das geht schon los mit “in guten Zeiten etwas zurück zulegen” – der Staat hat ein Bankkonto und spart fuer harte Zeiten 😀 – das Anlagevermoegen wuerde schon theoretisch den Kapitalmarkt durcheinander wuerfeln und Zinsen vernichten.
            Bausparen geht nur bei funktionierendem Immo-Markt und Zinsen kann nur zahlen, wer Einkommen verdient. Und “Heute ist das anders” – tja, und? Warum nur?
            Und “sonst kommen die Banken” – das sagt der Prof.Unsinn auch gern, aber ueber den Staat.
            Theoretisch sollte der Staat keine Gewinne erwirtschaften, also kann er ohnehin keine Zinsen aus Gewinn zahlen (wie ein privater Betrieb). Er _muss_ besteuern.
            Und mit der Frage ‘Wen?’ kann man nur antworten: ‘Vermoegensungleichheiten verhindern!’
            Achja, die Reichen weigern sich? Soll das heissen, die Armen koennen sich auch weigern?
            Ich denke, wenn die Reichen das Land verlassen wollen mit ihrem Geld – lasst sie ziehen. Die Quelle von Wohlstand ist Arbeit – sollen sie ihr Geld eben essen. Notfalls machen wir Waehrungsreform und entwerten die Vermoegen.
            Das sind politische (Macht-)Fragen, und darueber kann man Buecher schreiben …

    5. “aber diese Schulden-Obsession – da kann ich nur mit dem Kopf schütteln”

      Aua! Sie erinnern mich an folgende Geschichte:

      Eine Mutter beschwert sich bei einem Backwaren-Hersteller, dass ein Artikel zum Aufbacken laut Verpackungsaufschrift Alkohol (!!!) enthält, was sie wegen der Gesundheitsgefahr für Kinder für skandalös hält. Der Hersteller erläutert dann, dass der Alkohol den positiven Effekt einer längeren Haltbarkeit bewirkt und beim Aufbacken durch die hohen Temperaturen vollständig verdampft. Worauf die Mutter dann antwortet, dass sie das ja alles verstanden hat, es aber trotzdem nicht gut findet, dass das Produkt Alkohol (!!!) enthält!

  5. Vielen Dank, Herr Flassbeck, ich lese schon seit Jahren ihre Beiträge und wundere mich über die Politik, die nicht nur die von ihnen dargebotenen Erkenntnisse ignoriert, sondern auch so tut, als würden die Rezepte für den Weg aus der Krise, die vor hundert Jahren schon nicht funktioniert haben, jetzt die Heilung bringen. Wobei hinzuzufügen wäre, dass diese Rezepte zur Nazi-Diktatur führten, der “Weg aus der Krise” bestand in der massiven Aufrüstung in Vorbereitung auf den Weltkrieg II, d.h. den “Lebensraum im Osten” zu erobern. (Jaja, heute haben wir die “Zeitenwende”, die man auch als Kriegsvorbereitung sehen kann, auch wenn’s diesmal nur darum gehen würde, den Chinesen den Aufstieg zur Weltmacht mit Gewalt zu verhindern.)
    Aber wo bitte steht geschrieben, dass Politik etwas mit Vernunft zu tun hat? Das sollte sie ohne Frage haben, aber wir leben unter der Herrschaft der Oligarchen und die Aufgabe der Politik besteht darin, dass deren Geschäfte florieren. Wenn die Gewinne nicht stimmen, dann müssen die Beschäftigten eben mehr arbeiten für weniger Geld, Vernunft hin oder her. Dann muss dereguliert werden, weil Umweltauflagen Geld kosten. Dann muss alles privatisiert werden, weil die Kapitalanleger Anlagespähren brauchen. Und wenn sich an der Bekämpfung des Klimawandels heute nicht genug verdienen lässt, dann muss sie eben gestreckt, verzögert, verhindert werden, bis am Klima nichts mehr zu retten ist. Und wenn die “Generationengerechtigkeit” verlangt, dass der Staat keine Schulden macht, dann lässt man eben Bildung und Infrastruktur und Gesundheitswesen verkommen, weil die jungen Leute, die das noch können, ohnehin auswandern werden, wenn hier alles heruntergewirtschaftet worden ist. Nein, Herr Flassbeck, das alles ist nicht vernünftig, da sind Interessen am Werk. Das kann so weitergehen, bis unser Gemeinwesen ausgeschlachtet ist. Die Profite daraus kann man auch am anderen Ende der Welt “reinvestieren”.

  6. Meines Erachtens hat die Analyse eine entscheidende Schwäche. Die Politik ist beileibe nicht überfordert. Sie ist gekauft. Gekauft auf diese und jene Art und Weise sind Parlamente und Regierungen, sodaß diese nicht einmal mehr versuchen, die angesprochenen gesellschaftlichen Probleme in Angriff zu nehmen. Sie funktionieren schlicht nach der vom großen Finanzkapital vorgegebenen Agenda und dabei muß nicht einmal mehr zwischen Vorsatz und Fahrlässigkeit unterschieden werden.

    1. @Bismark
      Die Analyse ist an sich nicht schlecht, was die Beschreibung der Symptomatik betrifft, aber volle Zustimmung zu ihrer Kritik. Die tiefere Ursache ist nicht Überforderung sondern genau wie sie sagen, Käuflichkeit.
      Sie sind nicht überfordert die Probleme zu lösen, sie WOLLEN es gar nicht. Es ist nicht Dummheit sondern Bosheit.
      Wobei mal jemand sagte ab einem bestimmten Level sind beide das Gleiche, nicht mehr unterscheidbar.
      Man muss als Ergänzung zur Erklärung dieses ganzen Irrsinns also unbedingt die dahinter stehenden psychopathologischen und verhaltensbiologischen Ursachen beleuchten, sonst bleibt es unbefriedigend und oberflächlich.

  7. Politische und wirtschaftliche Probleme sind immer hoch komplex, es wird in den einzelnen Bereichen niemals DIE Lösung geben. Genauso gibt es allerdings auch logisch begründbar nicht DIE Theorie, mit der allein die zweckmäßigsten Lösungen gefunden werden können.

    Zielführend wäre es, statt einer geschlossenen Methode (Anwendung einer Theorie) hin zu einer offenen Methode (ständige Nachprüfung der Ergebnisse – entsprechende Anpassung der Theorie – Suche nach der zweckmäßigsten Lösung – die dann wieder falsifiziert/ nachgeprüft werden muss – usw.).

    Im weitaus weniger komplexen Maschinenbau wurde z.B. die Methode der Regelungstechnik entwickelt. Hier zeigen die systemischen Komponenten (Druck, Temperatur, Fließgeschwindigkeit, usw.) die Hauptprobleme der Komplexität: Systemimmanente Instabilität und Rückkopplungen
    Es kann im Maschinenbau zu komplexen Rückkopplungen kommen, d.h. durch eine Änderung einer Komponente wird eine andere beeinflusst – eine ständige Messung und sofortige Anpassung mittels spezieller Regelungstechnik ist erforderlich.

    Ein Beispiel einer erfolgreichen Methode aus einer weitaus komplexeren Wissenschaft: Um bei komplexen Erkrankungen die bestmögliche Therapie zu finden, wurde die Methode der kontrolliert randomisierten Doppelblindstudien entwickelt, in der eine Therapie (A wirkt bei Erkrankung X) mit einer obligaten Prüfgruppe
    ( Therapie B wirkt bei Erkrankung X) ständig induktiv – mittels Statistik- überprüft wird.

    Hier kommt mein Weihnachtswunsch:
    Sowohl in der Politik als auch in der Ökonomie muss endlich erkannt werden, dass es in der Komplexität NIEMALS nur DIE eine Theorie gibt, die zu den zweckmäßigsten Lösungen führt, sondern nur – wissenschaftstheoretisch und logisch begründet – die Anwendung der richtigen Methode* zielführend (in dem Fall: Verbesserung der allgemeinen gesellschaftlichen Lebensbedingungen) sein kann.

    *Logik in der Komplexität: Die Deduktion (Theorie) muss ständig induktiv falsifiziert (z.B. Statistik) und ggf. deduktiv modifiziert werden.

    1. Empirische Erkenntnis ist immer relativ und damit für eine Falsifikation empfänglich.
      Jede materialistische Analyse (sui generis) geht nicht anders vor.
      Man darf nur nicht den Fehler machen, jede Analyse von Materialisten grundsätzlich für materialistisch zu erachten.

  8. Was tut man, wenn einem die Probleme über den Kopf wachsen? Das hat sich wohl auch Hitler nach Stalingrad immer wieder gefragt. Die Antwort ist ganz einfach. Man macht sie nicht.
    Bankenkrise, Masseneinwanderung, Deindustríalisierung durch Verlagerung der Produktion ins kostengünstigere Ausland und überteuerter Verkauf der Produkte im Inland, CO² Schwindel, Klimapanik, Verteufelung konventioneller Energien, Seuchenhysterie und Impfzwang, Teilnahme am Ukrainekrieg mit finanzieller Unterstützung und Waffenlieferungen, Wirtschaftskrieg gegen Russland, Provokative Hetze gegen Trump ohne Rücksicht auf Folgen, Abgabe von Souveränität an die EU und Umsetzung der schwachsinnigsten Vorgaben, das sind alles selbstgemachte Probleme.
    Hitlers Antwort war totaler Krieg bis zum Endsieg. Die Antwort unseres politischen und medialen Mainstreams lautet, weitermachen so lange wie nötig. Wenn erst mal alles kaputt ist, ist Weitermachen ja nicht mehr nötig. Ist das ein Erfolg? Möglicherweise ja.
    (Ich hatte vor Jahrzehnten einen Computer, mit dem ich einfach nicht zurecht kam. Ich wurde so wütend, dass ich ihn aus dem Fenster warf. Als ich die Scherben zusammenfegte, war ich glücklich!)
    Der Gipfel des Schwachsinns ist die Behauptung, dass komplexe Probleme komplexe Lösungen erfordern. Das gilt nicht mal immer im technischen Bereich. Für den gesellschaftlichen und sozialen Bereich gilt aber seit jeher, man löst komplexe Probleme, indem man einfach weniger Scheiße baut.

    1. Allgemein wird “komplex” mit “kompliziert” verwechselt. Unser Geisteszustand offenbart sich schon durch den Gebrauch der Sprache. Statt selbst zu denken wird nachgeplappert, was Medien und sogenannte Experten absondern. Anders ist die Massenhysterie und der geradezu faschistische Umgang mit Impfunwilligen kaum zu verstehen. Angeblich antwortete Einstein auf die Frage nach dem hervorstechendsten Merkmal seiner Zeit: “Die Dummheit”. Ob er das wirklich gesagt hat, sei dahingestellt. Aber es trifft wahrscheinlich mal mehr, mal weniger, auf alle Zeiten zu. Wir sind gerade dabei, die Errungenschaften der Aufklärung zu verspielen und nähern uns mit Riesenschritten einer Dystopie, die irgendwo zwischen 1984, schöne neue Welt und Ira Levin´s sanften Ungeheuern angesiedelt ist.

      1. Genau, komplex bedeutet zusammenhängend, und der Zusammenhang der aktuellen Krise besteht im Herostratentum unserer Politiker, die ihre Unfähigkeit nicht eingestehen, und der Eliten, die an ihren Privilegien festhalten wollen, und deshalb die Welt in Brand setzen.
        Sueton berichtet über Caligula, dass dieser befürchtete, “seiner Regierungszeit drohe das Vergessen, weil alles zu glatt gehe. Und so wünschte er sich immer wieder Niederlagen der Heere, eine Hungerkatastrophe, eine Pest, Feuersbrünste und ein Erdbeben” (Sueton, Albatros S. 253 f.)
        Die gegenwärtige Zeit wird so unsterblich sein, wie Herostratos, Caligula und wie das Dritte Reich, und noch in 1000 Jahren wird man reden von einer Niederlage im Ukrainekrieg, einer verheerende Rezession mit Inflation und Armut, von Seuchenhysterie und Impfkatastrophen, Terroranschlägen und Klimakatastrophenwahn.

      2. Allgemein wird “komplex” mit “kompliziert” verwechselt.
        Klasse ! genau das ist es. Im Übrigen die Probleme “wachsen” nicht. Und fallen nicht vom Himmel. Die sind alle selbstgemacht. Von genau Denen verursacht, die dann ständig behaupten sie hätten die Lösung.

    2. Ein vernünftiger Mensch wie Sie wird es in einem Irrenhaus wie diesem nicht weit bringen.
      Ich wünsche Ihnen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest.

  9. Lieber Herr Flassbeck,
    bei wem ist der Staat eigentlich verschuldet und warum?
    Hat der Staat nicht das natürliche Geldschöpfungsmonopol, weil er bestimmt mit welchem Geld die Untertanen ihre Steuern zahlen müssen? – Wenn dem so wäre, dienten die Steuern lediglich zum erzwingen eines Geldumlauf und zur Steuerung der Geldmenge. Dem ist aber augenscheinlich nicht so.
    Das Geld wird als Kredit von Banken, in privaten Besitz, gegen Zinsen erschaffen. Ein Schneeballsystem, oder? Eine Geldpumpe von fleißig zu reich? Das führt mich zur Frage, was ist eigentlich die Natur dieses Staates der sich Republik nennt? Mit seiner starken Verschränkung der drei Staatsgewalten, dem politischen Parteienfilter, mit Koalitionszwang der jeden Veränderungswillen zerreibt, und dem Kreditgeldsystem.
    Logik führt direkt zur blutigen Revolution, darum müssen die Menschen unbedingt dumm gehalten werden. Nun sind die Dummen leider, innerhalb von 80 Jahren, an die Spitze des Systems defundiert.
    Da stehen wir nun, nackt und blind.

  10. “Unverbrüchlich steht die westliche Welt zu ihren aus Washington heraus agierenden Institutionen, insbesondere zum Internationalen Währungsfonds. Obwohl der Zusammenschluss der Staaten, der unter dem Namen BRICS bekannt geworden ist, ohne jeden Zweifel das Resultat des Versagens dieser Institution ist, kommt kein Politiker in der westlichen Welt auf die Idee, dieses postkoloniale Herrschaftsinstrument in Frage zu stellen und ernsthaft über eine neue globale monetäre Ordnung nachzudenken. Man könnte sich jede Art von Entwicklungshilfe sparen, wenn man den Ländern die Möglichkeit gäbe, ohne Verpflichtung auf eine neoliberale Ideologie Kredite aufzunehmen.”

    Ich glaube hier ist die Antwort für die Eingangsfrage versteckt: “Was tut man, wenn einem die Probleme über den Kopf wachsen?” Es ist weder die Komplexität der Probleme noch die Vogel-Strauss-Politik der Regierungen, die hier in die Irre führt, sondern die Unfähigkeit des Westens seine eigene Rolle in der Welt korrekt zu beschreiben und ihr angemessen zu handeln.

    Wir sehen uns als die Wohltäter der Welt, während wir per Washingtoner Institutionen die Welt ausbeuten. Wir sehen uns als Friedensstifter, während wir tatsächlich überall, wo unsere Interessen in Frage stehen, Kriege stiften. Wir sehen uns als demokratische, die regelbasierte Ordnung achtende Länder, während wir in Wahrheit unsere eigenen Werte und Ansprüche seit Jahrzehnten mit Füssen treten. Aus unseren falschen Analysen erwachsen dann falsche Interpretationen der Welt und falsche Ziele – und das wird uns irgendwann auf die Füsse fallen.

    Wer nicht weiß, wer er ist, weiß nicht, wo er ist und wohin er gehen wird.

    1. Ich möchte dein „wir“ etwas hinterfragen. Die Eliten in der Kommandozentrale wissen sehr wohl, dass wir, vereinfacht gesagt, nicht die Guten sind. Dem Fußvolk muss allerdings mittels Propaganda eingebläut werden, dass wir die Guten sind, sonst würde es selbstverständlich in Massen von der Fahne gehen. Wer möchte schon zu den Bösen gehören?

      1. Ich fürchte, da irrst du dich. Die amerikanische Elite hält sich für die von Gott ausgewählte Elite und nicht für Bösewichte, die mit dem Teufel verbunden ist und den dummen Schafen nur was vormacht. Gleiches gilt in geringerem religiösen Maß für unsere Eliten.

        1. Das ist mir klar. Verstehe deinen Punkt. Es geht wohl individuell um das Ringen zwischen kognitiver Dissonanz und unterbewusster Selbsterkenntnis. Das, was kleine Kinder noch natürlicherweise als gut oder böse erkennen, wird im Kapitalismus folgerichtig verbogen.🤷🏼‍♂️

  11. Wer zehn Milliarden einspart, kürzt die Einkommen der Unternehmen exakt um zehn Milliarden.

    Welche Unternehmen wird das treffen, und welche sollen im Gegenzug ‘entlastet’ werden? Natürlich stimmt es nicht, dass man damit ‘die Wirtschaft ankurbeln’ würde, aber ist es wirklich nur einfach ‘dumm’? Hat der Wahnsinn nicht durchaus Methode, auch wenn die Wand allmählich schon in Griffweite sein dürfte?

  12. Asien und der Globale Süden wollen vom Westen unabhängiger werden, weil die westlichen Eliten mehrheitlich immer noch zutiefst kolonialistisch und rassistisch denken und handeln.
    Mehr Unabhängigkeit bedeutet mehr wirtschaftliche und militärische Macht.
    Der Westen kann Asien und den Globalen Süden militärisch einzudämmen versuchen und Sanktionen verhängen. Doch das wird den mächtigen Trend gegen die unipolare Weltordnung nicht stoppen.
    Die USA müssen die industrielle Wertschöpfung zurück in die USA holen, weil sie gemerkt haben, dass die Schuldenwirtschaft nicht ewig funktionieren wird. Die Weltwirtschaft ist im Begriff, sich zu entkoppeln.
    Das ist die große geopolitische Disruption des 21. Jahrhunderts.
    Mit dieser Disruption sind viele westliche Politiker und Think Tanks überfordert, denn ihre alten kolonialistischen und rassistischen Rezepte taugen nichts mehr.
    Auf einen nuklearen Weltkrieg kann man es nicht ankommen lassen.
    Es stellt sich hoffentlich die Erkenntnis ein, dass eine multipolare Welt nur mit Kooperation funktionieren kann.
    Dazu bedarf es im Westen jedoch eines fundamentalen Kulturwandels. Der Kolonalismus im Gewand des Liberalismus muss überwunden werden. Die Eliten müssen sich reformieren und Platz machen für eine neue Generation von Leadern, die den Dialog mit Asien und dem Globalen Süden auf Augenhöhe suchen.
    Es liegen schwierige und schmerzhafte Jahre und Jahrzehnte vor uns.
    Es kann auch alles fürchterlich schiefgehen.

  13. Es ist ganz einfach “KAPITALISMUS ” heißt das Problem!
    Schafft den ab, und sperrt die herrschende Klasse ein!
    Keine Herren keine Sklaven!
    Der Flassbeck ist nur ein weiterer gekaufter neoliberaler, Systemgläubiger. ™1974

      1. Ich weiß nicht wen du meinst.
        Fußball war schon immer Teil des Problems und garantiert nicht die Lösung 🙁
        ich beziehe mich auf meine Aussagen schon zu dieser Zeit.
        Ich denke, ihr versteht das alles immer noch nicht, auch nach mehr als 50 Jahren…
        Dabei, haben die uns im Frühjahr 2020, ganz offen den Krieg angesagt.

        1. Mal sehen ob ich auch 1974 kann …

          Die Bodenschätze, die Bergwerke, Kraftwerke, Talsperren, die großen Gewässer, die Naturreichtümer des Festlandsockels, Industriebetriebe, Banken und Versicherungseinrichtungen, die volkseigenen Güter, die Verkehrswege, die Transportmittel der Eisenbahn, der Seeschifffahrt sowie der Luftfahrt, die Post- und Fernmeldeanlagen sind Volkseigentum. Privateigentum daran ist unzulässig (Art 12/1)

          Die Geräte, Maschinen, Anlagen, Bauten der landwirtschaftlichen, handwerklichen und sonstigen sozialistischen Genossenschaften sowie die Tierbestände der landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften und die aus genossenschaftlicher Nutzung des Bodens sowie genossenschaftlicher Produktionsmittel erzielte Ergebnis sind genossenschaftliches Eigentum (Art 13)

          Privatwirtschaftliche Vereinigung zur Begründung wirtschaftlicher Macht sind nicht gestattet (Art 14/1)
          Die überwiegend auf persönlicher Arbeit beruhenden kleinen Handwerksbetriebe und andere Gewerbebetriebe sind auf gesetzlicher Grundlage tätig … (Art 14/2)

          Enteignungen sind nur für gemeinnützige Zwecke auf gesetzlicher Grundlage und gegen angemessene Entschädigung zulässig. Sie dürfen nur erfolgen auf andere Weise der angestrebte gemeinnützige Zweck nicht erreicht werden kann (Art 16)

          Sie lasen “Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik von 1974” S. 10/11 in der Ausgabe 1988 Staatsverlag der DDR

          Es war also alles 1974 schon mal da – aber 1989 ist etwas passiert und das lässt sich nicht beheben in dem man ein paar schlaue Sprüche in ein Forum kippt. Es wird lange brauchen bevor nur daran gedacht werden kann ein paar Schritte in Richtung jenes Weges zu gehen der 1989 verlassen wurde

          P.S. Art 8
          1 Die allgemein anerkannten, dem Frieden und der friedlichen Zusammenarbeit der Völker dienenden Regeln des Völkerrechts sind für die Staatsmacht und jeden Bürger verbindlich
          2 Die Deutsche Demokratische Republik wird niemals einen Eroberungskrieg unternehmen und ihre Streitkräfte gegen die Freiheit eines anderen Volkes einsetzen
          Diesem Artikel widme ich allen “DDR 2.0” Krakeelern.

  14. Flassbecks Vorschlag zur Lösung der Probleme der BRD ist einfach haarsträubend. Er läuft darauf hinaus, dass die Schuldengrenze aufgehoben werden soll, damit man die gegenwärtige Politik weiterverfolgen kann. Ich frage mich auch, wie Flassbeck in Bezug auf die BRD das Wort Sparen in den Mund nehmen kann. Ich sehe nur grenzenlose Verschwendungssucht.
    Ich möchte unseren Staat mal mit einem Spieler vergleichen, der nicht aufhören kann, aber trotzdem die Finanzierung sicher stellen will. Der Spieler erkennt, dass er erstens Geld leihen muss, zweitens Geld rauben muss, und drittens eventuell Falschgeld beschaffen muss. Auf Bundesebene entspricht das erste Staatsanleihen, das zweite Steuern, Zwangsabgaben und Gebühren, und das dritte monetärer Staatsfinanzierung. Das geht eine zeitlang gut, endet dann aber böse.
    Schulden enden für Bürger in der Privatinsolvenz. Bei Staaten ist sogar die Existenz gefährdet. Kritisch wird es, wenn der Zwang besteht, die Finanzen zu stabilisieren. In dieser Situation wollen die meisten Politiker einfach so weiter machen, bis gar nichts mehr geht. Und das sind die Folgen.
    Die Französische Revolution (1789): Die Versuche von König Ludwig XVI., die Steuern zu reformieren und die Finanzlage zu stabilisieren, führten zur Revolution.
    Die Russische Revolution (1917): u. a. führte die Schuldenlast durch den ersten Weltkrieg zum Sturz der Zarenherrschaft und dann zur Machtübernahme der Bolschewiken.
    Der Sturz von Salvador Allende in Chile (1973): hohe Verschuldung von Staat und Wirtschaft verursachten eine Inflation, was schließlich zum Militärputsch führte.
    Der Arabische Frühling (2010-2012): hohe Staatsverschuldung führte zu wirtschaftlichen Problemen und spielte eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Protesten und beim Sturz von Regierungen.
    Die Finanzkrise in Griechenland (2010): Die Schuldenkrise in Griechenland führte zu massiven Protesten und der Druck von internationalen Gläubigern und die damit verbundenen Sparmaßnahmen führten zu Austeritätspolitik.
    Flassbecks Grundannahme, dass der Staat sich verschulden muss, damit Sparer Zinsen erhalten können, ist einfach Quatsch. Es genügt, wenn Häuslebauer oder Unternehmer Kredite aufnehmen. In Zeiten, in denen sie ziemlich sicher sind, Kredite zurückzahlen zu können, leihen sie sich das Geld. Aber in Zeiten totaler wirtschaftlicher Unsicherheit, nehmen nur arme Schlucker Geld auf, und gehen gegebenenfalls in Insolvenz.

    1. Genau deswegen gibt es ja den Krieg, weil die Reichen nur mal so reich sind, weil die Armen so arm sind.
      Das ist ein Nullsummenspiel der Systemimmanent ist.
      Schon allein die Annahme, mit Geld mehr Geld akkumulieren zu wollen ist Grundweg falsch.
      Das Drama der bürgerlichen Gesellschaft ist ja, dass sie Gleichheits-
      und Freiheitsrechte postuliert, die sie aufgrund ihrer
      Eigentumsverhältnisse gar nicht einlösen kann. ™1974
      Wer Systemimmanent denkt, ist seit dem 12.4.2020 mein Feind.

    2. @ Torwäcbter:

      Warum sind Sie nicht in der Lage, jenseits neoklassischen Mythen analytische Kompetenz an den Tag zu legen?
      Reicht es auch weiterhin nur dazu, “lösungsorientiert” den Computer aus dem Fenster zu werfen?
      Die Februar-Revolution 1917 scheint bei Ihnen als Fakt nicht Fuß gefasst zu haben.
      Aber das ist nicht der einzige Umstand, bei dem Sie sich sträuben, die Realitäten anzuerkennen.
      Wer finanzierte übrigens das Leih- und Pachtgesetz?

      Wenn der ernsthafte Wille bestehen sollte, Licht ins Dunkel zu bringen, was mit erheblicher Erkenntnis verbunden sein dürfte, bin ich gerne bereit, meinen Beitrag dazu zu leisten.
      Ansonsten lasse ich es sein.

      1. Bringen sie mal ein bisschen Licht in ihr eigenes Hirn. Ich unterscheide im Kommentar zwischen Sturz der Zarenherrschaft und Machtergreifung der Kommunisten. Und außerdem ist bei 11:39 Uhr noch ein Kommentar von mir, aus dem hervorgeht, dass ich kein Anhänger der Neoklassik bin, und unter Gobalisierung auch nicht Handel mit Partnern verstehe, sondern den Handel mit sich selbst, den die Gobokonzene betreiben, indem sie Arbeitsplätze ins Ausland verlegen, um billig produzieren, und die Waren dann importieren, um sie hier teuer zu verkaufen, was zu Deindustrialisierung und Ausplünderung führt. Außerdem bedeutet Deficit spendig nicht Geld zu drucken, sondern in guten Zeiten was auf die Seite zu legen, um es in schlechten auszugeben.

        1. Mein Hirn ist nicht deshalb unterbelichtet, weil Sie Verständnis-Probleme haben.
          Warum verwenden Sie ein neoklassisches Modell des Warentauschs?
          Ist das gesellschaftliche Setup wirklich in dieses enge Korsett geknüpft?

          Verstehen Sie überhaupt diese Fragen?

  15. Die Ideologie, welche abstrakten Reichtum anbetet, führt zunehmend zu konkreter Armut.
    Aber warum und wieso dies der Fall ist, führe ich konkret nur bei entsprechendem Interesse weiter aus.

  16. In einem anderen Thread habe ich Flassbeck als zögernden Zauderer (oder so ähnlich) bezeichnet.
    Warum habe ich diese Wortwahl getroffen?
    Und ist sie stichhaltig?

  17. Was passierte? Die Banken schlugen die Hände über dem Kopf zusammen! Sie wollten die Kohle gar nicht haben!

    @Elberadler:
    Doch doch! Aber die Banken wollten noch MEHR Kohle – mit den KreditZINSEN verdienen…

    Staatsschulden sind sehr günstige Schulden, weil die Banken dafür die kleinsten Zinssätze nehmen müssen (kleinster Risikoaufschlag! weil Staat nicht Pleite gehen kann). Wenn man dem Staat verbietet, Schulden zu machen, muss das Kreditgeld für Investitionen von anderen beschafft werden und auf anderem Wege (z.B. durch PPP-Projekte…) – und dafür kann die selbe Bank natürlich höhere Zinsen nehmen, klar.
    Schuldenbremse ist Bankenbegünstigung! Und WER hat’s erfunden? Jemand der den Banken auch mal eine “Kleinigkeit” gönnen wollte – wer kann das denn gewesen sein?😳

    Also ich sag mal: ratlos und sinnlos ist die Politik nicht. Die Methoden der Umverteilung von unten nach oben werden immer ausgefeilter und optimierter, noch am kleinsten Tröpfchen (Finanz)Nektar wird sofort der Sauger angesetzt. Im unteren Drittel der Bevölkerung ist schon fast nichts mehr zu holen, jetzt ist die Mittelklasse dran. Systematisch!

    Ratlos aussehende Politiker ganz unbenommen… aber die machen nicht die Gesetze, die singen nur die Begleitmelodie

  18. Mein lieber Herr Flassbeck, vielleicht lesen Sie ja mit und haben auch die Größe meine (harte) Kritik mit einer Antwort zu adeln.
    Ihr Artikel illustriert das Elend falscher Kritik. Schon die Überschrift lässt nichts Gutes erahnen.

    Ich halte es generell für einen groben Fehler Politkern Dummheit oder Unfähigkeit zu unterstellen. Das mag gelegentlich vorkommen, dass einzelne Politiker den Aufgaben ihres Amtes nicht gewachsen sind, aber wenn die gesamte Riege der Politiker unfähig sein soll, dann liegt der Verdacht nahe, dass man an die Ergebnisse der Politik einen falschen Maßstab anlegt.

    Ein Habeck, ein Merz oder eine VdL sind eines sicher nicht: dumm. Sie verfolgen rücksichtslos eine Agenda. Die dabei entstehenden Schäden nehmen sie kaltlächelnd in kauf. Wer erinnert sich nicht an die Aussage von M. Albright, dass 500.000 tote irakische Kinder ein angemessener Preis wären. Solche Aussagen sollte man ernst nehmen in dem Sinne, dass hier einmal offen ausgesprochen wird, was praktische Politik ist. Nation Building findet statt, und man stört sich höchstens daran, dass die Kosten und der Nutzen (für den Westen) in einem Missverhältnis stehen. Der Schluss, den die Politik daraus zieht ist konsequent und folgerichtig. Man spart sich diese Kosten.
    Dumm sind Politiker höchstens in dem Sinne, dass sie keinen Begriff davon haben, warum Demokratie in den westlichen Industriestaaten funktioniert, in Afrika etc. aber nicht. “Die westliche Vorstellung, man könne Staatenbildung betreiben, wenn einmal die traditionellen oder religiösen Strukturen zerstört sind, hat sich in der arabischen Welt überall als eine nur lächerlich zu nennende Fiktion erwiesen.” Hier fehlt der Grund, warum das Nation Building fehlschlägt. Eine funktionierende Demokratie setzt einen Staat voraus, der mit all seinen staatlichen Institutionen das Mittel des Bürgers ist. Hierzulande verwaltet der Staat die gesellschaftlichen Gegensätze und macht sie funktional – für sich aber auch für den Bürger, der auf den Staat angewiesen ist. Das Nation Building, dass die USA betreiben zerstört neben den vorhandenen gesellschaftlichen Strukturen auch die ökonomischen Grundlagen, wie soll dann ein positiver Bezug des Bürgers zum Staat aufkommen? Der ist ja nur noch Obrigkeit aber nicht mehr Mittel für den Bürger.
    Als Kritik an der Politik könnte man hier ausführen, inwiefern die Politiker ihren eigenen Ideologien zum Opfer fallen, wenn sie meinen, dass “Freiheit” automatisch zu einer prowestlichen Ausrichtung führen müsste. Sie begnügen sich aber leider damit, der Politik Unfähigkeit zu unterstellen ohne auszuführen, worin die eigentlich bestehen soll.

    Israel kann es sich offenbar leisten einen Krieg an mehreren Fronten zu führen und den nahen Osten in größeren Teilen in Schutt und Asche zu legen. Es ist diesem Staat ganz offensichtlich egal, dass er sich damit neue Feinde schafft.
    Bei Ihnen wird der Staat Israel zum Sorgeobjekt: “Israel nimmt sich durch eine unverantwortliche politische Führung auf Jahrzehnte hinaus selbst die Chance, in Ruhe und Frieden zu leben.”. Was ist das für eine erbärmliche Kritik! Merken Sie nicht, dass die politische Führung (und große Teile der Bevölkerung) gar nicht darauf aus sind in Ruhe und Frieden zu leben, sondern ihre politischen Zwecke mit der dafür nötigen Gewalt gegen den Feind(!) durchzusetzen.
    Eine vernünftige Kritik an Israel würde analysieren, was der Staat bzw. dessen aktuelle Führung will, wie es das in Angriff nimmt, und rausbekommen, warum die USA das nicht nur dulden sondern tatkräftig unterstützen.

    Sie hingegen schlüpfen in die Rolle des besseren Staatsmannes, besseren Wirtschaftspolitikers, belehren die wirklichen Politiker, unterstellen denen Unfähigkeit und verpassen darüber worum es in der Politik wirklich geht. Kurz: Sie gehen den Phrasen, die Politiker absondern auf den Leim. Stellen fest, dass statt Frieden und Wohlstand Krieg und Armut zunehmend Einzug halten, ziehen daraus aber einen falschen Schluss: die können es nicht.

    Trotz aller Kritik: schöne Feiertage!

    1. Sie haben natürlich vollkommen Recht, aber es bringt einem auf der anderen Seite auch nichts.
      Mitmachen oder einen wie auch immer gearteten Ausweg suchen ist die Devise, auf eine durchaus nötige Änderung der Sachlage wird man noch in Generationen warten.
      Das System ist defekt, aber noch lange nicht defekt genug um zu implodieren.

    2. Flassbeck ist den von ihm kritisierten Ökonomen eindeutig überlegen.
      Dass seine Ökonomievorstellung auch Restriktionen beinhaltet, wird er selbstvermutlich nicht einmak bestreiten.
      Aber kennen Sie auch Ihre?
      Wobei auch Sie einem neoklassischen Modell verhaftet sind und damit die sich daraus ergebenden Restriktionen nicht bezeichnen.
      Von den anderen rede ich dabei nicht einmal.
      Selbst wenn man die nächsten 1000 Jahre rummuht, Arbeit und Kapital hätten grundsätzlich nur antagonistische Interessen, offenbart dies für mich nur, welche Dummerchen vermeintliche Interessen zu vertreten scheinen. Und das gilt für beide Seiten.

    3. Ich denke, dass es eher eine Mischung aus Kalkül und Überheblichkeit ist, die zu solch desaströsen Ergebnissen führt. Im Westen kultiviert man nun mal gerne die Auffassung, dass das eigene System das beste der Welt sei, weil man ja angeblich durch den Sieg gegen die Sowjetunion es hinreichend bewiesen hätte, das das so ist. Das kann man so zb. im Francis Fukuyamas Werk “Das Ende der Geschichte” erfahren. Nun, gut 30 Jahre später, stellt sich jedoch heraus, dass die neoliberale Politik keinen Segen bringt, sondern ein Multiplikator ist diverser sozialer und wirtschaftlicher Probleme, die die eigene Entwicklung massivst behindern. Insbesondere, weil man mit hochentwickelten Ländern konkurriert, die große Summen in Aufbau und Entwicklung investieren und darüber hinaus noch Entwicklungshilfe leisten, indem sie transkontinentale Großprojekte realisieren, anstatt nur Almosen zu verteilen und Belehrungen zu erteilen, so wie die westlichen Länder.

      Überhaupt ist der Realismus im Westen eine aussterbende Sichtweise. Es geht nur noch um die “richtige” Haltung und das bedeutet im Klartext, dass alle anderen Kulturen minderwertig seien und man sie deshalb mit allen Mitteln unterdrücken müsse. Das gilt auch für die Reformer und Revoluzzer im Inneren, die man immer härter anpackt, je offensichtlicher es wird, dass das westliche Modell in jeder Hinsicht gesellschaftlich gescheitert ist und es nur jene begünstigt, die zum reichsten 1% gehören.

      Aber genau deshalb geht man nun in der Ukraine baden – wie schon zuvor in Afghanistan oder aktuell buchstäblich vor der Küste Jemens. Einen Krieg gewinnt nämlich der, der über eine halbwegs stabile industrielle.und gesellschaftliche Basis verfügt. Da sind auch die besten Systeme die, die relativ billig und effizient sind wie zb. die in großer Vielzahl durch Rußland eingesetzten Geran-2 Dronen. Billig und effizient gibt es allerdings in der westlichen Wirtschaft schon lange nicht mehr, weil es eine aufgeblähten Wasserkopf in der Privatwirtschaft gibt, wo Profite wichtiger sind als das Produkt.

  19. Beindruckend…. recht viel besser gehts nicht.

    Was fehlt ist nur ein komprmissloser Hinweis auf die Ursache, und warum es auf absehbare Zeit keine Lösungen geben kann. Ein Beispiel: Allein die Grünen haben einen Hardcore Wähleranteil von 10-15% im Urnenpöbel. Eigentlich können nur Geisteskranke können noch eine Partei wählen, deren Führung mit Habeck in der Wirrtschaft und mit Baerbock, die durch ihre dümmliche moralische Aussenpolitik noch erheblich zur Verstärkung des vorliegenden Habeckschen Schadens beigetragen hat. Man denke allein an die perverse Verschwendung von Milliarden durch diese Idiotin, an einen nicht nur verlogenen, sondern auch auch noch verlorenen Krieg..
    Ein Drittel der Wähler verweigert sich den inkompetenten Parteien der “Mitte”, die für ein “weiter so”, nur halt noch extremer stehen. Die anderen zwei Drittel der Wähler sind leider zu unbelehrbar, zu unwillig und unfähig zu lernen dem Desaster ein schnelles Ende zu bereiten, und seine verursacher zur Verantwortung zu ziehen.
    Wer die Wirtschaftsteile der Zeitungen liest, mittlerweile sogar der MSM, der weiss, dass es noch sehr viel schlimmer werden wird, bevor zunächst mal eine Zeit der Schuldzuweisungen kommt und man dann, also geschätzt in zwei Generation, versuchen wird aus dem ganzen Debakel wieder herauszukommen.

    Nein, es wird nichts besser! Seid dankbar wenn der Krieg nicht nach DE ausgeweitet wird. Das wäre das einzige Postive in 2025. Nur… wenn es tatsächlich zu Merz/Habeck kommt, dann….

  20. Eine Ergänzung zur “Finanzmacht” des Westens:
    Jetzt, da die EU begonnen hat, gestohlenes russisches Geld an die Ukraine zu überweisen, frage ich mich, wann Russland einfach die ukrainische Zentralbank angreifen wird. Wenn ihre Systeme durch Oreshnik-Raketen zerstört werden, wären überhaupt keine Überweisungen mehr möglich.

    Frohe Weihnachten übrigens 🎄

  21. Ich liebe solche “Analysen”. Nehmen die eigenen Setzungen als gegeben hin und bauen darauf ihre Argumentation auf.
    “Was tut man, wenn einem die Probleme über den Kopf wachsen? Man steckt den Kopf in den Sand oder man flüchtet sich in hektische Aktivität, die man als die Lösung aller Probleme verkauft.”
    Noch schwammiger und platter geht’s wohl nicht. Wer ist denn “man” ? Ich persönlich ? Der Politiker meines Mißtrauens ? Ein Obdachloser ? Eine vollzeitarbeitende Alleinerziehende ? Der beidseitig beinamputierte Junge aus dem Kriegsgebiet ?
    Was macht jemand, der einen Großteil seines Lebens mit den Umständen kämpfen muss, die ihm das Leben aufdrückt ? Bestimmt nicht “den Kopf in den Sand stecken”, sondern versuchen, so gut zu überleben, wie es nur geht. Das ist für mich dieser typische Elfenbeinturm-Duktus von Leuten, die in ihrem Leben offenbar noch nie so richtig (physisch oder psychisch) kämpfen mussten, sondern nur aufgrund ihrer vermeintlichen Bildung ihre “Weisheiten” im Volk verteilen. Und antworten werden Menschen wie Herr Flassbeck in so einem Forum wie diesem schon mal gar nicht. Denn sie haben Besseres zu tun, nämlich ausschließlich ihre “Wahrheiten” zu verteilen.
    Wie wäre es denn, Herr Flassbeck, wenn Sie sich mal persönlich mit dem ein oder anderen Vertreter der “niederen” Schichten treffen und auseinandersetzen würden, der nicht unbedingt Ihre Tarifklasse oder Meinung teilt ?
    “Ist es die schiere Menge der Probleme, die die Politik überfordert, oder ist es die Unfähigkeit der heutigen Politiker, sich ein fundiertes Urteil zu bilden, auf dessen Basis eine tragfähige Lösung zu finden wäre?”
    Ist das eine von Ihnen ernsthaft gestellte Frage (was ich stark bezweifle) oder der mittlerweile so beliebte Whataboutism ? “Die” Politik überfordert genau gar nichts, und Sie wissen sehr genau, daß es den meisten Politikern um alles mögliche (Geld, Macht, Kontrolle, etc.) geht, nur nicht im Mindesten um “den Bürger”, “die Demokratie”, “Gerechtigkeit” oder sonstige gern benutzte hohle Phrasen.
    “Wohin man auch schaut, überall findet man die Flucht vor der Komplexität und die Zuflucht in allzu einfachen Floskeln.” Den Satz muss ich Ihnen zurückgeben. Denn Sie benennen zwar in einzelnen Bereichen richtige Dinge (siehe z.B. Thema Bürgergeld), reden aber selbst um den heißen Brei herum (z.,B., was die entsprechenden Konsequenzen betrifft) und bieten auch nicht mal den Ansatz einer Lösung an.
    Und, fühlen Sie sich gut, weil Sie mal “Tacheles” geredet haben ? Ganz ehrlich, solche Artikel sind, wenn sie mit keinerlei (ggf. auch persönlichen) Konsequenzen verbunden sind, völlig belanglos. Höchstens dazu geeignet, Ihrem eigenen Ego zu schmeicheln.

    1. Wer Herrn Flassbeck kennt, der weiß, was für Lösungsvorschläge er hat! Und rein zufällig wird oben auch sein Buch beworben. Wer es gerne kostenfrei hat, der wird auf Youtube fündig. Von daher wundere ich mich, was hier im Kommentarbereich mal wieder verzapft wird!

      Man kann Autoren nur empfehlen, die Kommentare einfach nicht zu lesen.

      1. “Wer Herrn Flassbeck kennt, der weiß, was für Lösungsvorschläge er hat! ”
        Schau an, ein Groupie. Ich kenne den Herrn nicht, und ich kenne auch keine seiner Lösungsvorschläge.
        Die er hier auch nicht (mal im Ansatz) zum Besten gibt.
        ” Und rein zufällig wird oben auch sein Buch beworben. ”
        Bingo ! Genau darum geht’s wohl auch. Und nicht um inhaltliche Auseinandersetzung. Vor der Sie sich offenbar scheuen. Sonst würden Sie auch einfach mal ein paar sachliche Argumente darlegen, statt so hohle Sprüche wie ” Von daher wundere ich mich, was hier im Kommentarbereich mal wieder verzapft wird!” zu bringen.
        “Man kann Autoren nur empfehlen, die Kommentare einfach nicht zu lesen.”
        Meine Güte, sind Ihre “Empfehlungen” billig. Aber bei der diesjährigen Trollinger-Qualität ist das auch nicht wirklich überraschend. 😄

        1. “Ich kenne den Herrn nicht, und ich kenne auch keine seiner Lösungsvorschläge.”

          Das muss man erst einmal hinbekommen! Und das ist für Sie dann ein ausreichender Grund, ihre innere Leere in der Nacht von Heiligabend zum ersten Weihnachtsfeiertag in den Kommentarbereich zu kübeln?

  22. @Alexander: dass Herr Flassbeck “Lösungsvorschläge” hat halte ich für einen Fehler. Es mag zwar gut klingen, weil “konstruktive Kritik” und so, aber es ist eben nicht mehr als ein Mitmachen beim Verwalten der Gegensätze.

    Herr Flassbeck ist Ökonom und hält offensichtlich recht viel von Marktwirtschaft. Würde es aber “besser” machen, d.h. er will am Prinzip der Ökonomie nichts ändern. Die Gegensätze bleiben also Gegensätze.

    Seine Betrachtung der weltweiten Konflikte ist nicht anders, sie ignoriert das Wesen der Konkurrenz der Nationen und unterstellt, dass Staaten friedlich nebeneinander koexistieren können. Das kommt zwar immer in auch längeren Abschnitten vor, ist aber nur ein Ausschnitt aus der Verlaufsform der Konkurrenz.

      1. @Alexander: doch, es ist ein schlechter Ansatz, der SPD Empfehlungen zu geben, wie ,man die Ausbeutung der Lohnarbeit etwas besser verträglich für die Ausgebeuteten gestaltet.

        Eine Sklavenhaltergesellschaft will man ja auch nicht verbessern, oder? Da ist doch klar, worin das “Problem” besteht.

        Es empfiehlt sich die Kritik von Marx an Lasalle oder am Gothaer Programm zu lesen.
        Der große Fehler der frühen Gewerkschaften und Sozialisten besteht darin, dass sie die Lohnarbeit aushaltbar machen wollten. Die Forderung “ein gerechter Lohn für ein gerechtes Tageswerk” will ja nicht die Ausbeutung abschaffen, sondern die soweit aushaltbar machen, dass der Lohnarbeiter davon leben kann.
        Was ist daran verkehrt?
        Es unterstellt, dass die gegensätzlichen Interessen von Lohnarbeit und Kapital soweit ausgeglichen werden können, dass einerseits Gewinn gemacht wird, andererseits die Lohnarbeiter ein auskömmliches Einkommen haben. Das kann periodisch auch der Fall sein, ändert aber erstens nichts an dem Gegensatz und scheitert zweitens zuverlässig an der Rechnungsweise des Kapitals.
        Das hat schon Marx nachgewiesen.

        Obwohl die Produktivität seit den Zeiten von Marx gewaltig gestiegen ist, muss der Lohnabhängige trotzdem sein Leben lang hart arbeiten und kommt nie auf einen grünen Zweig, sondern kämpft ständig um seine Existenz.
        Wachstum ist im Kapitalismus eben Kapitalwachstum. Immer mehr Kapital sucht lohnende Anlagesphären. Das Verhältnis von Lohnsumme und Kapital verschiebt sich immer weiter Richtung Kapital, d.h. immer größere Teile des nationalen Reichtums stehen als Kapital einer im Verhältnis schrumpfenden Lohnsumme gegenüber. Daraus ergeben sich zahlreiche “Probleme”, z.B. sinkende Kaufkraft, also schrumpfende Märkte, verschärfte Konkurrenz etc..

        Das alles scheint Herr Flassbeck nicht zu wissen. Sonst würde er nicht die Marktwirtschaft verbessern wollen.

          1. @Alexander ich verstehe die Frage nicht. Wer ist “wir”?

            Flassbeck will die Marktwirtschaft verbessern, das wollten die Gewerkschaften auch. Erreicht haben sie die heutigen Zustände, die Flassbeck wiederum verbessern will.

            Es wäre sinnvoller, sich Rechenschaft darüber abzulegen, was Kapitalismus ist, und inwiefern Armut und Reichtum zusammengehören, anstatt immerzu denselben Fehler zu wiederholen.

        1. Schrumpfende Märkte aufgrund verringerter Kaufkraft sollten jeden Kapitalisten hellhörig werden lassen. Denn dies verringert die absoluten Profite.

  23. ich hatte schon nach 3 Absätzen genug.

    Der Anfang ist völlig richtig, aber was soll der Unfug “einer wie Trump”. Darf ich fragen, ob Obama (8 gestartete Kriege) oder Biden (dement) besser waren?

    Können Sie mir einen deutschen Politiker sagen, der das Niveau von Trump erreicht. Falls nicht, einen Europäischen (außer aus den Ländern die mit der EU im Streit liegen)?

    Wer schon so anfängt, kann keine Lösung haben!

  24. Und deswegen brauchen wir eine Reformierung der Willensbildung im öffentlichen Raum, angepasst an neue Technologien.

    Ist schon Witz dass Menschen überhaupt nur eine Sekunde daran verschwenden Kommentare zu schreiben die vielleicht einmal oder paar Mal gelesen werden.

    Der normale Bürger braucht einfach mal wieder Entscheidungsfreiraum

  25. Was der Autor zurückhaltend als intellektuelle Überforderung beschreibt und begründet, löst bei mir das Gefühl aus, dann mein Schicksal und das des Planeten in den Händen von Wahnsinnigen liegt. Und viel mehr als die zahlreichen ökonomischen Fehlentscheidungen, deren negative Auswertungen täglich sichtbarer werden, ist für mich das deutlichste Indiz für Irrsinn, dass die Klasse uns glauben machen will, dass ein Krieg geführt werden muss und kann. Nun gut, es ist nicht Deutschland allein, das so am Rad dreht, aber die maßlose Überschätzung eigener Möglichkeiten hat hier eine lange Tradition und war immer mit dem Eingehen existenzieller Risiken verbunden. Ich glaube nicht, das das nochmal glimpflich ausgeht.

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