
Im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine wird die aktuelle Diskussion von der Lieferung westlicher Schützenpanzer und Kampfpanzer bestimmt.
Frankreich, die USA und Deutschland haben entschieden, die ukrainischen Streitkräfte durch Schützenpanzer zu unterstützen. Bevor jedoch die ersten Exemplare überhaupt ausgeliefert wurden, werden die Forderungen der ukrainischen Regierung immer lauter, auch Kampfpanzer zu liefern, um gegen die russischen Streitkräfte bestehen zu können. Die Regierung Großbritannien hat bereits entschieden, Kampfpanzer vom Typ „Challenger 2“ zu liefern, und auch Polen ist zur Unterstützung mit Kampfpanzern bereit, braucht aber für den Export ihrer „Leopard 2“-Kampfpanzer eine Genehmigung der Bundesregierung.
Die westlichen Schützenpanzer, die für die Lieferung an die Ukraine vorgesehen sind
Um die Komplexität der Thematik und die damit verbundenen Probleme zu verstehen, ist die Kenntnis der wesentlichen technischen Merkmale der Schützenpanzer unbedingt erforderlich.
Frankreich
Frankreich wird das Modell „AMX-10 P“ liefern, hat aber die Anzahl noch nicht bekannt gegeben. Der Schützenpanzer verfügt über eine Kanone vom Kaliber 20 mm M693-F1 und ein Maschinengewehr vom Kaliber 7,62 mm.
Besatzung: Kommandant, Fahrer, Richtschütze + 8 Soldaten
Er wird von einem Hispano-Suiza HS-115 V-8-Diesel angetrieben.
Es könnte auch sein, dass Frankreich das Modell „AMX-10 RC“ liefert. Dabei handelt es sich nicht um einen Schützenpanzer, sondern um einen radgetriebenen Spähpanzer, der hauptsächlich zur Aufklärung eingesetzt wird. Bewaffnung: Eine Kanone mit Kaliber 105mm, ein Maschinengewehr zur Fliegerabwehr mit Kaliber 12,7mm und ein Maschinengewehr mit Kaliber 7,62mm
Besatzung: Kommandant, Richtschütze, Ladeschütze, Fahrer/Funker
Der „AMX-10 RC“ wird von einem Hispano-Suiza HS-115 oder Baudouin Diesel 6F 11 SRX angetrieben.
USA
Die USA werden 50 Schützenpanzer vom Typ „Bradley CFV“ liefern. Die Kanone hat ein Kaliber von 25mm, das Maschinengewehr von 7,62 mm. Zusätzlich verfügt der Schützenpanzer über eine Startvorrichtung mit zwei Rohren für das Panzerabwehrsystem „TOW“.
Besatzung: Kommandant, Fahrer, Richtschütze + 6 Soldaten
Der „Bradley“ wird von einem 8-Zylinder-Dieselmotor Cummins VTA-903T angetrieben.
Deutschland
Deutschland wird 40 Schützenpanzer vom Typ „Marder“ liefern. Der Panzer verfügt über eine Kanone von Kaliber 20mm und ein MG von Kaliber 7,62mm, dazu ein System „MILAN“ zur Panzerabwehr.
Besatzung: Kommandant, Fahrer, Richtschütze + 6 oder 7 Soldaten, je nach Modell
Der „Marder“ wird von einem V6-90°-Viertakt-Dieselmotor MTU MB 833 Ea-500 angetrieben.
Bewertung
Den genannten Schützenpanzer ist lediglich jeweils ein Maschinengewehr mit identischem Kaliber gemeinsam. Der amerikanische „Bradley“ hat eine 25mm Kanone. Der „AMX-10P“ und der „Marder“ haben zwar beide Kanonen Kaliber 20mm, was aber nicht automatisch heißt, dass damit auch identische Munition verschossen werden kann.
Die Panzerabwehrwaffen „TOW“ und „MILAN“ sind völlig verschieden.
In den jeweiligen Herkunftsländern dauert eine solide Ausbildung der Besatzungen mehrere Monate, je nach Funktion der Soldaten. Für den Kommandanten ist neben der fachlichen auch eine zusätzliche militärische Führungsausbildung erforderlich.
Für die drei verschiedenen Schützenpanzer benötigen die zukünftigen ukrainischen Besatzungen jeweils eine auf den Schützenpanzer Typ abgestimmte spezielle Ausbildung. Das bedeutet, dass die Soldaten danach nur auf dem jeweiligen Typ eingesetzt werden können. Bedienungsanleitungen sind weder in russischer noch in ukrainischer Sprache verfügbar.
Für die drei verschiedenen Schützenpanzer müssen separate Logistikketten aufgebaut werden, nicht nur für die Munition, sondern vor allem auch für die Wartung und Instandsetzung.
Zusätzliche deutsche Probleme
Noch ist völlig unklar, woher die zugesagten 40 Schützenpanzer eigentlich kommen sollen – aus der Industrie, aus der aktiven Truppe oder sowohl als auch? Das Problem wird dadurch verschärft, dass die Bundesregierung Griechenland die Lieferung von 40 „Marder“ verbindlich zugesagt hat und die für die die NATO-Speerspitze im Rahmen der „Very High Readiness Joint Task Force 2023“ (VJTF) erforderlich Schützenpanzer „Puma“ nicht einsatzbereit waren und durch „Marder“ ersetzt werden mussten.
Für den „Bradley“ und vermutlich auch für den „AMX-10P“ liegen Erkenntnisse aus Kampfeinsätzen vor, an denen sich vor allem die Ersatzteilbevorratung orientiert. Das ist für den „Marder“ nicht der Fall, weil dieser bislang lediglich in Übungen erprobt wurde; denn der Einsatz in Afghanistan ist mit einem Kampfeinsatz nicht zu vergleichen. Man weiß also nicht, welche Schwachstellen das System im Dauereinsatz unter Kriegsbedingungen hat und wie man sich darauf vorbereiten kann.
Die westlichen Kampfpanzer, die für eine Lieferung in die Ukraine in Frage kommen
Auch im Zusammenhang mit der Lieferung von Kampfpanzern, ist die Kenntnis der wesentlichen technischen Merkmale unbedingt erforderlich, um die Komplexität der Thematik und die damit verbundenen Probleme zu verstehen.
Großbritannien
Der britische „Challenger 2“ verfügt über eine Kanone vom Kaliber 120mm und Maschinengewehre Kaliber 7,62mm.
Besatzung: Kommandant, Richtschütze, Ladeschütze, Fahrer
Der Panzer wird von einem Perkins CV-12-Diesel Motor angetrieben.
USA
Der amerikanische „M1-Abrams“ hat eine Glattrohrkanone vom Kaliber 120mm-L30A1 und zwei Maschinengewehre Kaliber 7,62mm und ein schweres Maschinengewehr Kaliber 12,7mm.
Besatzung: Kommandant, Richtschütze, Ladeschütze, Fahrer
Der Panzer wird von einer Gasturbine AGT-1500 angetrieben.
Deutschland
Der deutsche „Leopard 2“ Panzer hat eine Glattrohrkanone vom Kaliber 120mm und verfügt zusätzlich über zwei Maschinengewehre vom Kaliber 7,62 mm.
Besatzung: Kommandant, Richtschütze, Ladeschütze, Fahrer
Der Panzer wird von einem 12-Zylinder-FM Diesel-Vielstoffmotor MTU MB 873 angetrieben.
Bewertung
Die Kanonen des „M1 Abrams“ und des „Leopard 2“ sind baugleich und können deshalb dieselben Granaten verschießen. Der Kanone des britischen „Challenger 2“ hat zwar mit 120mm dasselbe Kaliber, braucht aber eine andere Munition, weil es keine Glattrohrkanone ist. Bis auf das schwere Maschinengewehr des „M1-Abrams“ sind die Kaliber der Maschinengewehre bei den drei Panzertypen identisch. Der Antrieb des „M1-Abrams“ ist wegen seiner Gasturbine völlig anders als die Dieselmotoren des „Challenger 2“ und des „Leopard 2“.
Auch für die Kampfpanzer dauert eine solide Ausbildung der Besatzungen in den jeweiligen Herkunftsländern mehrere Monate, je nach Funktion der Soldaten. Für den Kommandanten ist neben der fachlichen auch eine zusätzliche militärische Führungsausbildung erforderlich.
Für die drei verschiedenen Kampfpanzer benötigen die zukünftigen ukrainischen Besatzungen jeweils eine auf den Panzer Typ abgestimmte spezielle Ausbildung. Das bedeutet, dass die ukrainischen Soldaten danach nur auf dem jeweiligen Typ eingesetzt werden können. Bedienungsanleitungen sind weder in russischer noch in ukrainischer Sprache verfügbar.
Für die drei verschiedenen Panzer müssen separate Logistikketten aufgebaut werden, nicht nur für die Munition und den unterschiedlichen Antrieb, sondern vor allem auch für die Wartung und Instandsetzung.
Zusätzliche deutsche Probleme
Die Entscheidung über die Lieferung von deutschen „Leopard 2“-Kampfpanzern ist noch nicht gefallen, wird aber immer intensiver von den Koalitionsparteien und auch von der CDU/CSU-Opposition gefordert. Unklar ist auch, ob die Panzer aus der Industriereserve oder von der aktiven Truppe gestellt würden. Die Industrie hat aktuell signalisiert, dass sie frühestens 2024 in der Lage sein wird, einsatzbereite Kampfpanzer zur Verfügung zu stellen.
Sollten die Kampfpanzer aus dem Bestand der Truppe gestellt werden, würde das die Fähigkeit der Bundeswehr zur Landesverteidigung weiter schwächen.
Für den „M1 Abrams“ und auch für den „Challenger 2“ liegen langjährige Erkenntnisse aus Kampfeinsätzen vor, an denen sich vor allem die Ersatzteilbevorratung orientiert. Das ist für den „Leopard 2“ nicht der Fall, weil dieser bislang lediglich in Übungen erprobt wurde. Niemand kann deshalb einschätzen, was z.B. die besonderen Verschleißteile beim Dauereinsatz unter Kriegsbedingungen sind.
Zusätzlich zu der eventuellen Lieferung von deutschen „Leopard 2“-Kampfpanzern muss die Bundesregierung darüber entscheiden, ob sie anderen Staaten, in die der „Leopard 2“ geliefert wurde, eine Genehmigung zum Export dieser Panzer in die Ukraine erteilt. Solange die vertraglich vereinbarte „Endverbleibsklausel“ gilt, ist das nicht möglich.
Zusammenfassende Bewertung
Aktuell sehen sich die westlichen Regierungen mit immer umfassenderen Forderungen nach immer schwereren Waffen zur Unterstützung der ukrainischen Streitkräfte konfrontiert. Darauf wird – in Deutschland in der Regel mit zeitlicher Verzögerung – geradezu reflexartig positiv reagiert. Von Systemen zur Luftverteidigung über Schützenpanzer steht jetzt die Lieferung von Kampfpanzern zur politischen Entscheidung an. Ich habe den Eindruck, dass es nicht mehr lange dauern wird bis auch konkret über die Lieferung von Kampfhubschraubern oder Kampfflugzeugen und vielleicht auch Kriegsschiffen diskutiert wird. Erste diesbezügliche Stimmen aus der Ukraine sind schon seit geraumer Zeit zu hören.
Auffällig ist bei der Diskussion und letztlich auch den politischen Entscheidungen, dass diese getroffen werden, ohne über ihre militärische Umsetzung nachzudenken. Ob dieses Problem für alle NATO-Staaten gilt, kann ich nicht beurteilen, aber in Deutschland ist das sozusagen „ein Dauerbrenner“, vor allem bei Politikern der Regierungsparteien, aber auch in der CDU/CSU-Opposition. Man scheint sich darüber profilieren zu wollen, indem man am lautstärksten immer mehr und immer schwerere Waffen fordert.
Dabei ist mittlerweile jedem über gesunden Menschenverstand verfügenden Bürger klar, dass die militärische Unterstützung der Ukraine, besonders natürlich mit schweren Waffen nur zu Lasten der Verteidigungsfähigkeit Deutschlands zu leisten ist. Ob das auch den Politikern bewusst ist oder ob sie diese Tatsache einfach ignorieren, sollte jeder Bürger – auch als Wähler! – für sich entscheiden.
Unklar ist mir auch, ob die Politiker begriffen haben, wie lange eigentlich eine solide Ausbildung des Personals dauert, das diese Waffensysteme bedienen soll.
Für Fahrer, Richtschützen, Ladeschützen und die Infanteristen in den Schützenpanzern mag eine Schulung von einigen Wochen nach der Methode „Learning by Doing“ ausreichen, aber für die Kommandanten ist eine solide Ausbildung von weniger als sechs Monaten nicht machbar und vor allem auch unverantwortlich. Für die Offiziere, die die Schützenpanzer und Kampfpanzer im Rahmen des „Kampf der verbundenen Waffen“ einsetzen sollen, dauert eine verantwortungsvolle Ausbildung deutlich länger als ein Jahr, nicht zuletzt, weil unterschiedliche Waffensysteme eingesetzt werden, die zudem eine aufwendige Logistik erforderlich machen.
In dem Zusammenhang sei übrigens angemerkt, dass ein deutscher pensionierter Generalleutnant des Heeres vor ein paar Tagen in einem Interview Klartext gesprochen hat, indem er festgestellt hat, dass der Einsatz von Schützenpanzern nur im Verbund mit Kampfpanzern Sinn mache, ansonsten mehr oder weniger wirkungslos sei.
Neben den Problemen im Zusammenhang mit Ausbildung und Einsatz stellt sich für mich die Frage, auf welchem Wege eigentlich die „Marder“ und später vielleicht sogar die „Leopard 2“ Kampfpanzer eigentlich in die Ukraine gelangen sollen. Luft- und Seetransport fallen ebenso aus, wie vermutlich auch der Straßentransport. Bleibt die Option Bahn. Das wird vermutlich über Polen geschehen, aber was ist mit dem notwendigen Stopp in der Spurwechselzone und vor allem mit dem Grenzübertritt in die Ukraine? Es entzieht sich meiner Vorstellungskraft, dass Moskau weiterhin tatenlos zusieht, wie die ukrainische Armee mit schweren westlichen Waffen aufgerüstet wird. Bleibt die Frage, wie ein solcher Transport innerhalb der Ukraine bis zu der mehrere Hundert Kilometer entfernten Front ablaufen soll.
Zusätzlich zu diesen Problemen gibt es aber auch das Risiko, dass Deutschland durch seine immer intensivere militärische Unterstützung der Ukraine, vor allem durch die Art der Waffen, aber auch besonders durch die Ausbildung ukrainischer Soldaten zur Kriegspartei wird.
Auch der Bündnisfall ist im Zusammenhang mit dieser Gesamtentwicklung nicht auszuschließen, weil es dafür ausreichen würde, wenn es z.B. bei einem russischen Angriff auf einen westlichen Panzertransport beim Passieren der polnisch-ukrainischen Grenze zu Schäden auf der polnischen Seite käme.
Last but not least müsste den militärischen Amateuren in der Politik doch klar sein, dass die Ukraine diesen Krieg auch mit Hilfe schwerer westlicher Waffen nicht gewinnen kann und wird. Um das zu erkennen, empfehle ich das Interview mit dem amerikanischen pensionierten Oberst Douglas Macgregor und auch den aktuellen Artikel des ehemaligen UN-Waffeninspekteurs Scott Ritter.
Nicht nur diese beiden, sondern alle militärischen Fachleute in den USA und grundsätzlich auch in Deutschland sind sich darüber einig, dass die Ukraine über einen sehr begrenzten verbleibenden Zeitraum im besten Fall ein Patt auf dem Gefechtsfeld halten kann. Der Preis dafür sind weitere gefallene und schwer verwundete Soldaten auf beiden Seiten, noch mehr Tote in der Zivilbevölkerung, noch mehr Flüchtlinge und eine weitere Zerstörung der Ukraine.
Professor Reinhard Merkel hat am 28. Dezember 2022 in der FAZ einen Artikel geschrieben unter der Überschrift: „Verhandeln heißt nicht kapitulieren.“ Ich frage mich seit Langem: Warum will das, auch in Deutschland, niemand begreifen?
Ähnliche Beiträge:
- „Deutschland zahlt den Preis für den von den Amerikanern gegen Russland geführten Krieg“
- Das Panzer-Junktim des Bundeskanzlers
- Was bezweckt der Druck auf Deutschland und die Lieferung von Leopard-Panzern?
- Ist Boris Pistorius deutscher oder ukrainischer Verteidigungsminister?
- Schrott-Leopard-Panzer für die Ukraine
Alle Lehren aus der Geschichte für die Tonne.
Deutsche Panzer töten wieder Russen. Welch ein Wahnsinn!
Und danke Deutschland für die große Verarschung mit der dein Schulsystem mir Märchengeschichten vom Nie wieder eingetrichtert hat. War und ist halt eine genauso große Heuchelei wie mit den Grundrechten. Alles reinste Schönwetterveranstaltungen.
Es ist ja sogar noch schlimmer: Es sind zu großen Teilen wieder echte Nazis, die mit deutschen Waffen Russen töten. Auch so ein Aspekt, der in Deutschland erfolgreich totgeschwiegen wird.
Viele der Dinge, die wir in der Schule gelernt haben, sind Schönwetterveranstaltungen. Demokratie, Pressefreiheit, Wohlstand für die Massen, volle Geschäfte. Aber mich stimmt bedenklich, wenn Leute das erst jetzt bemerken.
Steht denn da, dass ich es erst jetzt bemerke? Es passiert nur gerade derart unverhohlen, dass es mich tatsächlich ein ganz klein wenig irritiert, aber wirklich nur ein ganz bisschen!
Man ist geneigt, wenn man die Führung unseres Landes betrachtet, zu verzweifeln. Um deren evidente Intelligenzmängel zu benennen, findet man im Inneren nur ein reichlich unfeines Vokabular, das zu verwenden sich nicht gehört. Schon garnicht, es hier schreiben. Und das trifft es auch nicht. Auch wenn sich in den Reihen aktueller „Eliten“ außergewöhnlich viele ungebildet Menschen finden.
Aber letztendlich wissen doch alle, dass Entscheidungen in den USA getroffen werden und dass der Spielraum europäischer Politik Null ist. Und das die Entscheidungen vom einem Dementen getroffen werden, der schon am Teleprompter scheitert, ist auch nicht sehr wahrscheinlich.
Die im Artikel beschriebenen Probleme beim Einsatz der Waffen, die jetzt geliefert werden, sind zu lösen und wenn nicht, ist es auch egal. Es geht in diesem Krieg nicht darum „zu siegen“. Nicht für die Amis und ich vermute bei denen die das inszenieren sehr viel mehr Klugheit, als bei ihren Marionetten, die als deutsche Regierung daher kommen. Ich bin sehr davon überzeugt, dass es darum geht, Länder, die sich widersetzen, einfach zu zerstören, ins Chaos zu versetzen, nachhaltig zu schädigen und wer dann sein Banner in Kabul, Bagdad, Tripolis, Moskau oder auch Berlin aufstellt, ist egal.
Diese Kalkulationen gehen bisher alle auf. Sie können noch immer fast allen Ländern auf der Welt nachhaltigen Schaden zufügen, ohne dass diese sich wehren können. Niemand kann die USA militarisch konventionell bedrohen. Und so lange sie unter der Schwelle zum Atomkrieg bleiben -und da kalkulieren sie schamlos mit der evidente Vernunft der von ihnen als diabolisch beschriebenen Gegner- wird das funktionieren. Sie werden so auch die Versuche, wirtschaftliche Gegengewicht zu etablieren, unterbinden. Die Instrumente sind bekannt: Putsch, Revolution, Wahlmanipulation, Sanktion, Intervention, Proxikriege…
Wenn ich denke, dass es trotzdem scheitert, dann, weil der Atomkrieg eine offensichtlich unvermeidlich Folge sein wird. Ob durch ein Versehen, eine falsche Interpretation, eine politische Fehlentscheidung ist egal. Er kommt. Danach gibt es nichts mehr zu diskutieren. Natürlich ist das eine grauenvoll Vorstellung aber, ich schreibe das auch hier nicht zum ersten Mal, es bleibt der Trost, dass die warpigs gemeinsam mit uns zur Hölle fahren werden und die, welche dank Bunker überleben, können das, was vom Planeten übrig ist, gern für sich haben. Ich will dann nicht mehr dabei sein müssen.
Schwacher Trost? Klar, aber immerhin.
Ich gebe Ihnen in allen Punkten Recht. Und ich verzweifle daran, dass sich in Deutschland kaum ein Protest rührt. Es würde zwar nichts helfen, weil der Ami uns am Freitag sagen wird, was wir zu tun haben, aber dieses nichts tun können macht mich wahnsinnig.
Rühren tut sich schon was, aber Viele bekommen davon einfach nichts mit.
Ich setze nicht mal mehr auf diesen schwachen Trost – so wie ich die Entwicklung sehe, Deutschland könnte nuklear das strategische Bauernopfer werden. Die Russen drängt man ja geradezu in die Zwickmühle, beweisen zu müssen, dass es ihnen Ernst ist und dass sie es können. Dann müsste zwar die NATO-Beistandspflicht zwingend greifen, aber hier könnten die USA dann „humanitär“ super auftrumpfen: um die Vernichtung weiterer Hunderte Millionen Menschenleben zu vermeiden, verzichtet man aus Gründen der Humanität auf Counterstrikes. Ergebnis: Deutschland physisch vernichtet, Russland bis in alle Ewigkeit moralisch vernichtet, geächtet, ausgegrenzt, USA als Retter der Menschheit und des Globus. Ganz viele Fliegen mit nur einer einzigen Klappe.
Hätte niemals gedacht, dass ich eines Tages solche Gedanken entwickeln könnte, aber ich kann mir die Mosaikteinchen nur so zurechtlegen. Von Anfang an gibt es hier nur einen einzigen Akteur, der von all dem profitiert und ich denke, er wird den Ukraine- Krieg um jeden Preis dazu nutzen, die Verhältnisse ein für alle mal zu klären.
Ja, so ist es auch möglich. Wobei ich denke, dass niemand die Dynamik eines solchen Vorganges noch beherrschen wird.
Aber eigentlich auch egal. . Der sichere Verlierer wird Deutschland sein. Selbst wenn wir nicht genuked werden. Und um das vorhersagen zu können, braucht man so überhaupt keine hellseherischen Fähigkeiten.
Laut Oxfam hat das 1% der oberen, in den vergangenen 2 Jahren gut zweidrittel hinzugefügt. Dieser „Klasse“ ist es egal was mit Gesellschaften geschieht, sie bezahlen die willigen Politiker und der Rest der leidet. R. Rupp hatte einen Kommentar zur EU Drehtür beschrieben, wie Korruption in der EU ‚legal‘ geschieht und war erstaunt wie Katar vorging.
In Israel waren am letzten Wochenende tausende unterwegs und demonstrieren gegen die neue Politik unter dem Anführer extreme Korruption.
Hier gehen tausende zur Kohledemo und das nachdem Corona für beendet erklärt wurde.
Logik fängt dort an, wenn man 1 x1 kann!
PS jeder Kommentar wird vom Ersteller BEZAHLT, das ist die demokratische Freiheit
Das besagte 1% sind Philantropen. Deren Reichtumsmehrung ist lediglich unbeabsichtigtes Nebenresultat ihres selbstlosen Wirkens. Wird übrigens in den Qualitätsmedien unablässig erklärt.
Das in Zweifel zu ziehen ist reine VT und Querdenken, also staatsdelegitimierend.
Haldenwang, übernehmen Sie !
Beim Panzer-Quartett geht’s um Leistung, Geschwindigkeit, Gewicht, Reichweite, Länge, Besatzung und Kampfkraft von Panzern.
Herrklärung oder Neudeutsch „Mansplaining“ der Merkava IV sticht den Armata14 und der SPz. Namer ist ein Game Changer, Oma’s SPz. Puma hat keine Chancen in der Panzerschlacht.
Es ist schon erstaunlich wie Blöde einem der Dritte Weltkrieg erklärt wird !!! Einige von uns werden nur als Bleibender Schatten auf Wänden und Flächen an Lebewesen erinnern.
Übrigens die Antwort heißt Hybris
„Übrigens die Antwort heißt Hybris“
Exakt.
„Last but not least müsste den militärischen Amateuren in der Politik doch klar sein, dass die Ukraine diesen Krieg auch mit Hilfe schwerer westlicher Waffen nicht gewinnen kann und wird. “
Ich danke dem Autor ausdrücklich für diese absolut unmißverständliche Bewertung. Auch dem Politpersonal in Parlament und Regierung ist das mit absoluter Sicherheit bekannt. Daraus folgt: diesem Personenkreis geht es nicht darum, Schaden von irgendjemandem abzuwenden oder gar diesen Krieg zu beenden. Es geht AUSSCHLIESSLICH darum, die Profitinteressen bestimmter Kreise zu befriedigen, indem eine absolute Hegemonie über die Welt angestrebt wird – zu JEDEM Preis.
Der wissenschaftliche Dienst des Bundestages definierte schon vor langer Zeit, ab wann Deutschland Kriegspartei ist. Diese Grenze ist schon lange überschritten. Deutschland IST also Kriegspartei. Das und die daraus erwachsenden Folgen sollte sich jeder vergegenwärtigen.
‚ Für den „M1 Abrams“ und auch für den „Challenger 2“ liegen langjährige Erkenntnisse aus Kampfeinsätzen vor, an denen sich vor allem die Ersatzteilbevorratung orientiert. Das ist für den „Leopard 2“ nicht der Fall, weil dieser bislang lediglich in Übungen erprobt wurde.‘
Wurden die Leopard2 nicht bereits von der Türkei in Syrien eingesetzt? Ich meine, das hatte damals durchschlagenden Erfolg.
„Wurden die Leopard2 nicht bereits von der Türkei in Syrien eingesetzt? Ich meine, das hatte damals durchschlagenden Erfolg.“
Wurden sie. 50% wurden dabei von den Kurden abgefackelt. Mit recht einfachen Mitteln.
Wenn man ihn falsch einsetzt, ist jeder Panzer ein leichtes Ziel. So dumm sind die Ukrainer nicht.
phz (2000)
hat man im Sommer gesehen bei den gelieferten Pzh 2000.
Nach wenigen Wochen nur noch ein drittel einsatzfähig
Der Nazi mal wieder. Die Türken sind ja minderwertig und dumm. Die Banderajünger dagegen .. na fast .. Herrenmenschen.
Das Ding, das Du als Namen gewählt hat, ist genau so ein Totalausfall wie Du selbst.
Stimmt, deshalb wurden den Ukrainern ja auch schon so viele kaputt geschossen, dass sie jetzt hunderte, gar tausende neue fordern. Weil sie damit so geschickt umgehen können.
PS: Darf ich ab jetzt Wurst-Haubitze 2000 zu dir sagen? ich finde, dass ist ein treffendere Nick
Es ist klar, dass es hier vorherige Absprachen zwischen den wichtigen Nato-und EU-Ländern gibt. Heute prescht das eine Land vor, morgen bringt sich das nächste ins Rampenlicht, übermorgen zögert wieder eines noch. Wenn die sieben Eckpfeiler der Macht hinter der Boden-Administration die Ukraine mit noch mehr Leichen, Baumüll und Stahlschrott überhäufen möchten, um weitere Gewinne zu generieren, dann ist es so. Und die USA wird es bis zum Kampf um die Krim schaffen.
Bis an die atomare Reißleine.
Auch dann besteht nur 50% Hoffnung, dass die USA Schritte zur Beendigung unternimmt.
Die entscheidenden Fragen sind Macht über Krim und Krimkorridor, Nato-Ausdehnung und Ukraine-Neutralität. Eigentlich ein einziger Themenkomplex. Die USA müsste hier initiativ nachgeben, aber sie könnte dafür Forderungen stellen. Ideal wären weltweit umfassende Gespräche nicht direkt zur Abrüstung, aber zum Abrüsten des Hegemonie-Denkens. Vorsichtiges Bewegen zu einer Tripolarität. Russland müsste sich verpflichten seine Ziele einer multipolaren Weltordnung aufzugeben. Damit war unter
Umständen der Zusammenschluss mit China politisch, wirtschaftlich und militärisch gemeint. Und zwar unter Einbeziehung des Mittleren Ostens mit Kasachstan, Kirgisien, Tadschikistan, Turkmenistan, Armenien, usw. Einer Region mit rasanter Entwicklung. Dies würde die Hegemonie der USA eventuell zerstören. Verhindert würde die südliche Einkreisung Russlands und die weitere Konfrontation mit China und im Gegenzug aber auch die Bildung des übermächtigen eurasischen Blockes. Die Länder des mittleren Ostens dürften nicht militärisch an Russland blockgebunden sein, sondern müssten in alle Richtungen handelspolitisch offen sein. Allseitiges Abschwören von Regime-Change. Dazu gehören klare Verträge. Der USA könnte trotz der Tripolarität eine leichte hegemoniale Führungsrolle zugesprochen werden. Dazu gehört primär das Festhalten an der Währungsdominanz des Dollars. Wichtig für die Großkonzerne der Welt, welche die USA dominieren und dort zahlreich angesiedelt sind. Natürlich auch ein leichtes Einknicken gegenüber der letztlich doch klar stärksten Militärmacht der Welt, der USA. Nach Klärung dieser Punkte könnte Russland andere Zugeständnisse machen. Große Teile der Oblaste Cherson und Saporischa bräuchte man nicht für den Krimkorridor (Landverbindung Krim-Kernland über Oblast Donezk und die beiden anderen). Hier könnte eine demilitarisierte Zone entstehen mit Aussicht auf spätere Zugehörigkeit zu UA. Das Kernkraftwerk geht zurück an die Ukraine. Oblast Luhansk könnte aus der Annektion entlassen werden und, wie schon beabsichtigt, ein unabhängiges Land werden. Durch Verbindungen zur Ukraine und zu Russland könnte von Luhansk friedliche Strahlkraft ausgehen. Russland sollte sich bei Reparationen kompromissbeit zeigen. Die Ukraine hätte ihr „trauriges“ Ziel, eine einige Ukraine, clean von Russland zu sein, erreicht. Sie müsste aber die Regeln der tripolaren Weltordnung trotz einer EU-Mitgliedschaft respektieren (denn diese gibt
auch die Sicherheitsgarantien) und auch die Aussöhnung mit den letzten verbliebenen ethnischen Russen in der Westukraine stemmen.
„Bis an die atomare Reißleine.
Auch dann besteht nur 50% Hoffnung, dass die USA Schritte zur Beendigung unternimmt.“
Ich bin sehr zuversichtlich, dass die „atomare Reissleine“ nicht gezogen werden wird, ua. aufgrund der an Deutlichkeit nicht misszuverstehenden Aussagen Russlands, dass ein atomarer Zweit- oder Dritt-Schlag unter allen Umständen auch GB und die USA direkt treffen werden, also nicht auf Europa beschränkt wären.
Und ich bin zuversichtlich, dass die militärische Führung der USA das absolut 100% genau richtig vestanden hat und eine atomare Eskalation der USA in der Ukraine – auch gegen die Politik und den Präsidenten – verhindern wird.
Denn auch das US-Militär leistet seinen Eid auf den Staat und nicht auf den Präsidenten.
@Borsalino 17. Januar 2023 um 9:51 Uhr:
Im Prinzip richtig, Kriegsausgang in der konventionellen Auseinandersetzung zwischen Ukraine und Russland ist wie ein Schachendspiel: eine weiße Dame gegen fünf schwarze Damen. Weiß kann unmöglich gewinnen.
Was aber meist übersehen wird: das hier ist kein Schach, und die Auseinandersetzung findet nur oberflächlich zwischen Ukraine und Russland statt.
Die nicht berechenbaren Faktoren sind: ob und ab wann der Westen zum direkten militärischen Eingreifen übergehen wird, also direkt eigene Truppen schicken und nicht nur wie jetzt „beurlaubte“ Militärs, die Waffensysteme bedienen.
Wird Russland die Westgrenze der Ukraine abriegeln (können), um den Waffennachschub abzuschneiden? Einiges spricht dafür, daß dafür bereits Vorbereitungen getroffen werden (z.B. die Bündnisvereinbarungen und Übungen mit Belorussland). Wie wird der Westen dann reagieren? Wird Polen direkte Kampfhandlungen beginnen? Wird dann die NATO einen Bündnisfall ausrufen (begründen brauchen sie diesen nicht, sie machen es einfach, schwammige Vertragsparagraphen werden sich finden)?
Oder wird bei völliger Aussichtslosigkeit jemand den ultimativen roten Knopf drücken?
Nur damit die andere Seite nicht gewinnt? Oder um nicht zugeben zu müssen, daß man verloren hat? In Afghanistan hat man es hingenommen, einen Rückzug wie eine Niederlage aussehen zu lassen, nur um zu verdecken, daß man die freiwerdenden Kampfeinheiten für die Auseinandersetzung gegen Russland brauchte. Das wird wohl diesmal nicht passieren.
Man beachte auch: es gibt genau einen einzigen Staat, der nicht nur seine Fähigkeit, sondern auch seine Bereitschaft zum Einsatz von Atomwaffen gegen zivile Ziele bereits bewiesen hat.
Ich kann für uns alle nur das Beste hoffen.
Ein politischer / Verwaltungsoffizier a.D., der dermaßen außer Touch ist, daß er von den Leo-Einsätzen in Afghanistan und Syrien nicht weiß, ist kein Informant oder Berater.
Ich ahne nicht, woher Hübschen solch Wissen zugeflogen sein soll, aber die Lagebeurteilung ist evident, sie bedarf keines „Fachmannes“. Allerdings steht anstelle der Punkte, die ich gesetzt habe
… und damit wird’s häßlich. Jedes 6-jährige ist imstande, zu fragen, „Hängt das nicht von den Russen ab? Davon, was sie einzusetzen und an Verlusten zu dulden willens sind?“ Mit dem logischen Fehler lügt der greise Oberst sich und sein Publikum darüber hinweg, daß die wesentlichste parametrische Variable des russischen Ukrainekrieges darin besteht, das Land nicht erobern und besetzen zu wollen, weil dies die erklärten Kriegsziele nicht nur verfehlte, sondern zu großen Teilen vereitelte. Ich bin zu müde, das im Einzelnen aufzuzählen, es kann sich jeder rasch selbst vorlegen.
Teilweise folgt daraus, teilweise ist es diesem Umstand beigeordnet, daß der Kreml die (Rest-)Ukraine auch nicht zerstören will. Bislang jedenfalls nicht.
Daß die Besetzung der Ukraine für Russland nicht in Frage kommen kann und ihre nachhaltige Zerstörung einer militärpolitischen Niederlage gleich käme, ist der Hebel für die NATO-Strategie des Krieges gegen Russland „bis zum letzten Ukrainer“, nicht allein gegenüber den Russen, auch gegenüber den ukrainischen Söldnern, die sich andernfalls in bewaffneten Scharen davon machen würden.
Daß Hübschen diese elementaren Kriegsbedingungen und -umstände verleugnet, oder sich tatsächlich nicht vorlegt, ist Angelpunkt des restilichen BS und Irrlichterei:
BS, obwohl formell korrekt. Aber die genannten Umstände und Kriegsziele verböten der NATO, den bequemen Auszehrungskrieg gegen Russland irgendwelcher mehr oder auch weniger läppischer Übergriffe auf NATO-Territorium wegen zu gefährden. Wem das Argument nicht ausreicht, kann sich anhand eines RAND-Papiers vom Dezember mit dem Titel „Responding to a Limited Russian Attack on NATO During the Ukraine War“ davon überzeugen – es ist zwar keine amerikanische Regierungsquelle, referenziert aber die bei den Fachleuten unterstellten regierungsamtlichen Kriterien und Maßstäbe für die Kriegsführung. Selbst im Falle konventioneller russischer Angriffe auf 6 (!) NATO-Ziele, darunter Ramstein Base und Rotterdam, empfielt RAND eine Antwort der NATO deutlich unterhalb der Proportionalitätsschwelle.
Aber dann kommt bei Hübschen doch ein Zählbares:
Ja, genau. Das geht den NATO-Strategen und taktischen Führungskräften genauso. Sie WETTEN darauf, daß „den Russen“ der Faden reißt und sie der Scheiße mit Nuklearangriffen auf Ramstein und Wiesbaden einen definitiven HALT setzen, dann haben SIE – zumindest die bis dato Einflußreichsten unter ihnen – alle ihre militärpolitischen Ziele erreicht.
Und die nachgeordneten Leute – das französische Oberkommando voran, vll auch UvdL, aber bei der bin ich mir nicht so sicher – halten diese Wette auf der Gegenseite. Sie setzen darauf, daß sich der Kreml im Fall des Falles an das „kleinere Übel“ hält, die Ukraine komplett platt macht und sie – die zweite Reihe meine ich – bei der nachfolgenden Runde (die NATO wird solche Teilniederlage nicht kassieren) ein größeres und längeres Wort mitzusprechen haben werden. In der Tat wäre ein Angriff auf Kaliningrad riskanter, als die Wette auf eine nukleare Teilzerstörung Deutschlands oder Polens es ist.
Ja, genau. Bis dahin setzt die 2. Reihe mit ihrer Wette darauf, daß all das Gerät, daß sie ihren Sklaven aus dem Kreuz leiern, von den Russen mehr oder minder zeitnah verschrottet wird, von der taktischen Irrelevanz des Zeuges abgesehen.
Ihr wollt und könnt das alles nicht glauben? Schaut euch doch nur mal genauer um! Komplementäre Wetten dieser Art laufen in eurer verschissenen Gesellschaft auf jedem Schiff, vom Fischtrawler im Sturm, bis zur Chefetage transnationaler „Global“-Player im Kampf um Märkte und Marktanteile, und Leichen setzt es dabei nicht zu knapp, in Summe im selben Zeitraum wahrscheinlich weit, weit mehr, als bislang im Ukrainekrieg angefallen sind, nur sieht man sie nicht und redet nicht über sie.
gucken wir mal wie sinnvoll das RAND paper ist. Aber many thanks für the Hinweis!
Mich würde bei der ganzen Geschichte rund um „wir liefern moderne und tolle Waffen an die Ukraine“ mal interessieren, ob und wenn ja, in welchem Rahmen die russischen Streitkräfte bisher SpezOps eingesetzt haben, um mal 1-2 „Prototypen“ von dem jeweiligen Gerät einzusacken und (eventuell mit den Chinesen, wie damals die Drohnen im Iran) komplett auseiander zu nehmen und zu anaylsieren.
Ich kenne bisher nur die gekaufte franz. Selbstfahrlaffette, ich denke aber, gerade modernere gepanzerte Fahrzeuge sind da recht interessant.
IRIS-T wird denke ich noch solange stehen und schießen dürfen, bis es in allen Spektren und Szenarien ausreichend „getestet“ wurde.
Hat da jemand Informationen?
Es gab eine Waffenaustellung in Moskau vor ein paar Monaten. Da wurde sehr viel erbeutetes Kriegsmaterial ausgestellt. Bayraktar Drohnen, alle möglichen Handwaffen aber auch gepanzerte Fahrzeuge. Ich bin mir recht sicher, dass die Russen inzwischen von fast allen gelieferten Modellen entsprechende Muster haben. Und die Chinesen und Iraner auch, denn es ist bekannt, dass diese Informationen geteilt werden.
Jo, und was sie nicht erbeuten, kaufen sie von dem notorisch korrupten Ukronazi-Militär, wie das französische „Cäsar-System“.
Es gibt noch ein ganz anderes Problem.
Die ganze Infrastruktur z. B. BRrücken und Tunnel, die zu Zeiten des Warschauer Paktes gebaut wurden sind so gebaut worden das für westliche Panzer ncht passierbar sind. Während dwr Warschauer Pakt auf leichte und kompakterer Panzer gesetzt hat.
Da die Ukraine seid 1990 diese Infrastruktur wohl kaum erneuert haben wird, werden zumindest die Kampfpanzer in ihrer mobilität erheblich eingeschränkt sein.
Es geht nicht um Kampfpanzer.
Den Amerikanern geht es darum, die
Hemmschwelle der Europäer, insbesondere die Deutschlands, für künftige Kampfeinsätze zu senken.
Die paar Büchsen kegelt die russische SU25, ohne hinreichende Luftunterstützung, in wenigen Tagen vom Feld.
Wenn Scholz liefert und den Leopard II als Herstellerland freigibt, ist für die Bundeswehr schluss mit Brunnenbohren und Mädchenschulen bei Auslandseinsätzen. Noch hält Scholz die Stellung, aber nicht mehr lange.
Des Weiteren muss verhindert werden, dass der Rüstungslobbyist und Komisskopp Lars Klingbeil, Verteidigungsminister wird.
Den Amerikanern geht es darum, die … Hemmschwelle zu senken.
Das mag mit ein Aspekt sein. Vordringlich geht es den Amerikanern aber immer noch darum, Russland möglichst viel Schaden zuzufügen und dabei selbst einen guten Schnitt zu machen. „Dank“ der Europäer geht diese Rechnung bisher ja in ganz großem Umfang auf und ein Ende ist da nicht in Sicht.
Inzwischen ist man ja geneigt zu sagen, dass ein ganz erheblicher Teil der Politiker aller EU-Länder und der EU selbst hinter Gitter gehört. Leider ist es das genaue Gegenteil, was geschieht, nicht zuletzt aufgrund der verheerenden Tätigkeit der Massenmedien und der dort arbeitenden Verbrecher.
Des Weiteren muss verhindert werden, dass der Rüstungslobbyist und Komisskopp Lars Klingbeil, Verteidigungsminister wird.
Dann wird es halt die liebe Frau Högl. Die fordert gerade lauthals und auf allen Kanälen einen „Dreifach-Wumms“ (um den Betrag von 300 Milliarden Euro mal in Kanzler-Kinder-Sprech auszudrücken), wobei mir nicht ganz klar ist, ob sie diesen Betrag zusätzlich zum „Einfach-Wumms“ haben will oder anstatt. Mehr geht wahrscheinlich immer.
Der heutige Artikel von German-Foreign-Policy schildert das gerade nachdrücklich, wie die deutschen Kriegshetzer sich das so vorstellen mit der Umverteilung von unten nach oben auf Kosten der deutschen Existenzen und der ukrainischen und russischen Menschenleben. Neben den Dreifach-Wumms will man auch eine Erhöhung der jährlichen Kriegskasse, die derzeit ca. einen halben Wumms/anno (50 Mrd. €) ausmacht. Das soll auf mindestens einen Dreviertel-Wumms aufgestockt werden.
Zur Zeit laufen die Vorbereitungen für Absprachen zwischen den gewählten und den industriellen Kriegstreibern, in welcher Weise das ganze Gewummse ausgegeben werden soll. Derzeit steht die Produktionausweitung von Munition in Vordergrund. Denn:
Denn die NATO und auch Deutschland sind längst im Krieg mit Russland. Deshalb muss eben auch die Industrie auf Kriegsproduktion umstellen. Die Rüstungslobbyisten, allen voran die hochverehrte Frau Strack-Zimmermann und ihr Kumpel Hofreiter, freuen sich ins Koma.
Es gibt etliche Motive der Amerikaner, auch das, die Europäer in einen großen Krieg zu verwickeln.
Das führt an dieser Stelle alles zu weit.
Wichtig war mir der Hinweis, dass es nicht um Panzer geht.
Dies steht nicht im Widerspruch zum Artikel.
Die genannten Systeme sind nicht zueinander kompatibel, auch nicht was deren Funk und Verschlüsselungssysteme betrifft. Die Systeme sind im Verbund und mobil so nicht einsetztbar.
Sollen die Dinger irgendwo abgestellt werden und bumm-bumm machen, oder wie stellen sich die Bündnistrottel der Grünen das vor ?
Die Begutachtung der Kampfmittel, die Einschätzung ihrer Tauglichkeit für den Kriegseinsatz sind natürlich wichtig, erfassen mE aber nur einen Nebenaspekt. Bei den „militärischen Amateuren“ auf der Regierungsbank hat sich mit Sicherheit herumgesprochen, welche Probleme mit den Waffensystemen wie Ausbildung und Einsatz, Logistik, Wartung und Munitionsnachschub verbunden sind. Niemand geht davon aus, dass man den Russen einfach mal ordentliche Waffen vor die Nase setzen muss, um mit westlicher Schusskraft dem Kriegsziel näher zu kommen. Auch der Rückschluss, dass sich bei nüchterner Betrachtung der lieferbaren Kampfmittel der politische Kriegswille des Westens „eigentlich“ relativieren müsste, da es an der militärischen Umsetzung hapert, geht mE ins Leere. Es ist umgekehrt: Pentagon, White House, Brüssel, Paris, London und Berlin haben sich zu einer miltärischen Antwort auf den russichen Einmarsch entschlossen und der russischen Führung ein für alle mal jegliche Flausen von wegen Weltmacht mit eigenen Interessen auszutreiben.
Das ist sicherlich nicht einfach, wie ja die Einkreisungsstrategie der Nato, die erforderlichen politischen Anpassungen an der Ostflanke (Beitritt der skandinavischen Länder), die Rüstungspolitik der Alliierten, das seit langem praktizierte Sanktionsregime sowie westliche Initiativen (von Kreditangeboten für Pipelinebau bis Versuche Richtung Regime Change) im Südkaukasus und Zentralasien seit Jahren offenkundig machen.
Blauäugig oder amteurhaft geht der Westen damit nicht um. Mit etwas Zynismus könnte man sogar sagen, dass die „Sonderoperation“ geradezu den Erfolg der westlichen Vorgehensweise bestätigt, denn im Vorfeld übermittelte das Pentagon ein klares Nein zum russischen Antrag auf eine Vertragslösung, der russischen Seite hingegen ein Moment von Interessenswahrung durch Containment verleiht.
Mit dem Einmarsch in der Ukraine ist der Konfrontationsfall eingetreten. Die Nato-Mitglieder bringen ihr Kampfpotential in Stellung, eskalieren schrittweise mit der Vorgabe, nicht direkt als Kriegspartei einzugreifen und das Kräftemessen auf konventioneller Ebene zu halten. Beides berechnet darauf, die russische Seite kräftig zu schädigen – manche sagen filetieren. Sie organisieren einen verlustreichen Zermürbungs- und Abnützungskrieg. Dafür wird die Ukraine samt Land und Leuten benutzt und die Waffenlieferungen gebraucht. Und das soll mit Leo, Bradley, AMX oder Challenger und all den Mehrfachraktenwerfern inklusive engmaschiger Satellitenaufklärung nicht gehen?
„Und das soll mit Leo, Bradley, AMX oder Challenger und all den Mehrfachraktenwerfern inklusive engmaschiger Satellitenaufklärung nicht gehen?“
Das kommt, wie gesagt, komplett auf russische Duldsamkeit und deren Maßstäbe an, denn die Prämisse ist doch, daß die NATO-Söldner aktuell nicht über die Mittel und Kräfte verfügen, empfindlichen Schaden in kurzem Zeitraum an einer überwiegend stehenden Front anzurichten, von Offensiven zu schweigen. In den letzten Wochen bluten sie mehr, als die Gegenseite. Gemäß US-Quellen hat die Ukraine noch knapp 400 Panzer, über deren Einsatzfähigkeit nichts gesagt ist. Die gewaltigen Lücken in unzureichend besetzter russischer Front gibt es nicht mehr. Für Angriffe auf befestigte Linien braucht es eine Luftwaffe vorn und eine Menge motorisierter Infanterie hinten. Selbst mit maximalem Wunschdenken braucht ein Aufbau von Offensivkraft ein halbes Jahr, in dem die Gegenseite verstärken, oder selbst in die Offensive gehen kann.
Die offiziellen Kernaussagen stimmen also: Die Söldner brauchen mehr „Stoff“, als die NATO beim besten Willen bereit stellen kann, Munition eingeschlossen, wie Jensi höchst offiziell am Sonntag eingeräumt hat, und Peskow sagt, die paar zusätzlichen Eimer können nur die ukrainischen Opfer schwellen was natürlich relativ ist, aber nur, solange die russischen Einsatzkräfte nicht noch weiter aufgestockt werden bzw. werden sollen. Seit mehr als einem halben Jahr heißt es im Kreml, man habe „Zeit“.
Die Wette, von der ich oben sprach, jedenfalls die vordergründige Seite davon, geht also darauf, ob diese Behauptung stimmt, oder nicht. Die Kriegspartei mag in der Überzahl sein, aber für die Dynamik ist das Spannungsverhältnis zwischen den Fraktionen entscheidender, als ihre Kopfstärken. Die Aufwertung des Oberkommandos der Interventionstruppen in der militärischen Hierarchie (Gerassimow) gibt einen Trend in Richtung Eskalation vor, aber das könnte Täuschung sein. Wenn die russische Luftwaffe voll zuschlüge, d.h. v.a. mit ihren thermobarischen Waffen, könnte der Söldnerspuk binnen zwei, drei Wochen ein Ende haben – offenkundig also, daß der politische Preis dafür dem Kreml bislang zu hoch gewesen ist, und vordergründig gibt es keinen Anlaß, anzunehmen, an diesem Kalkül habe sich ohne sonderliche Feindeinwirkung etwas geändert.
Unterm Summenstrich steht, denke ich, daß die NATO de facto für das gesamte kommende Jahr auf die politischen Fronten wettet, nicht nur in Russland selbst, auch sein Verhältnis zu Kasachstan (dem der Kreml soeben die gewaltige Konzession gemacht hat, Deutschland Öl liefern zu können), China, wo politische Kommentatoren anscheinend begonnen haben, im Wald zu pfeifen und den russischen Feldzug „weltpolitisch“ gesund zu schreiben – aus russischer Sicht eher ein Alarmzeichen, würde ich denken – und Indien. Da die Ölpreisdeckelung, angeblich, aber gedeckt von offiziellen russischen Zahlen, halbwegs gefunzt hat, muß in Betracht stehen, daß man in Asien langsam die Geduld verliert.
Das mit den Wetten ist aus meiner Sicht zutreffend charakterisiert. Das sich Zeitlassen im Kräftemessen ist so eine Sache. Russland ist dazu übergegangen die Infrastruktur des Landes lahmzulegen, sprich die Ukraine ein Stück weit unbewohnbar zu machen. Das ist nicht mit einer Zugladung Generatoren erledigt. Weitere Eskalationsstufen sind denkbar auf beiden Seiten. Wenn die USA mit ihren Juniorpartnern einig sind, das das Kriegsziel die nachhaltige Schädigung des russischen Schurkenstaates ist, dann reicht die daraus abgeleitete Vorgehensweise über das aktuelle Kriegsgeschehen hinaus. Das Hin und Her an den Frontabschnitten und die Ertüchtigung der Selenskyi-Truppe, das auch aufrechtzuerhalten und durch West-Hilfen zeitlich gestreckt zu überleben, schwächt die russische Armee und hat Auswirkungen auf die Gesellschaft (Teilmobilisierung), den Haushalt, die russische Wirtschaft und die Zugeständnisse gegenüber potentiellen Bündnispartnern. Russland muss ständig beweisen, dass die Kriegshandlungen nichts am eigenen Status als Weltmacht ändert, seine Befähigung zur Blockbildung gegen den US-Hegemon nicht tangiert ist und seinerseits verläßlicher Partner im Brics-Kreis bleibt. Diese Wirkungen sind beabsichtigt, werden herbeigeführt und nicht zuletzt mit einem Wirtschaftskrieg flankiert, der seine Wucht zwar nicht in der gewünschten Schnelligkeit entfaltet aber schmerzhafte Wunden aufreißt. Alles zum Kotzen.
Man muss immer im Hinterkopf behalten: Der Krieg findet nicht zwischen Soldaten in der Ukraine statt, sondern zwischen in der Wirtschaft zwischen Ost- und Westblock.
Das die Russen nur in der ersten Jahreshälfte einen Wirtschaftseinbruch hatten, ist für den Westen katastrophaler als jeder militärische Gewinn auf dem Schlachtfeld.
Die Konsolidierungsleistung unter der Präsidentschaft Putins ist nach SU-Abgabg und Jelzin-Chaos in der Tat nicht zu unterschätzen, beruht auf marktwirtschaftlichen Hebeln mit allem was hierzulande auch so erfolgreich eingesetzt wird. Ob die privatwirtschaftlich organisierte Wirtschaft tatsächlich in der Breite für den anvisierten Wohlstand ausreicht ist ein eigenes Thema. Immerhin ist die Wirtschaftstätigkeit trotz einiger Einbußen (Bauwirtschaft, Automobil, High-tech) robust genug, um den Sanktionen die beabsichtigte Schärfe zu entziehen. Im Energiesektor fällt die Chose offenbar den Urhebern von Gas- und Ölboykott tatsächlich auf die eigenen Füße. Das betrifft die westliche Staatenwelt in unterschiedlichem Maße: Die USA profitieren, die EU sieht sich vor Versorgungsschwierigkeiten und D geht hausieren weil Staatskredit das (noch) hergibt.
„… sondern zwischen de(n) Wirtschaft(skräften)…“
(sieh mir die Oberlehrertour bitte nach)
Nein, das dreht den Zusammenhang auf den Kopf. Damit genau das nicht geschehe, hat der Kreml den Waffengang begonnen – unter anderen Gründen. Putin hat es in den letzten Jahren wieder und wieder hingesagt: Solange er was zu sagen habe, werde die RF nicht den Weg der SU nehmen, im Wettrüsten unterzugehen. Das ist einer der Gründe, warum eine Wette der radikalen Kriegsfraktion auf den „Befreiungsschlag“ gegen Ramstein & Co Plausibilität für sich beanspruchen kann.
> (sieh mir die Oberlehrertour bitte nach)
Ich bin jetzt totaaallll sauer. 😉
Im Ernst: Die Sanktionen laufen seit gefühlten hundert Jahren. In den 90igern gab es eine gewisse Entspannung, aber seit den 10ern wird angezogen, seit 2014 hat der Westen die Handbremse gelöst und seit 2022 wird so richtig Gas gegeben.
Sanktionen gegen Russland sind keine Ausnahme, sondern der Normalfall. Neu ist und unerwartet ist, dass die Sanktionen Russland für Russland ein Ärgernis sind, aber kein Problem mehr. Neu und unerwartet ist außerdem, dass die Sanktionen wesentlich stärker im Westen als im Osten wirken.
TomGard
dumme Frage, aber hättest du noch ne Quelle für Putins Aussage parat (kein Wettrüsten)? Gegenüber Dritten ist es sonst nicht so hilfreich diese Zitate als Argument anzubringen. Seien sie noch so wahr. Einem wird nicht geglaubt.
Sorry, aber gar so schwer dürfte das nicht zu finden sein, wenn man außerhalb Google sucht. Die caveats kamen regelmäßig im Zusammenhang mit Ankündigungen oder Feier neuer Schritte in der Modernisierung des Waffenarsenals, namentlich der Nuklearstreitkräfte.
schon klar!
sry
„Niemand geht davon aus, dass man den Russen einfach mal ordentliche Waffen vor die Nase setzen muss, um mit westlicher Schusskraft dem Kriegsziel näher zu kommen. Auch der Rückschluss, dass sich bei nüchterner Betrachtung der lieferbaren Kampfmittel der politische Kriegswille des Westens „eigentlich“ relativieren müsste, da es an der militärischen Umsetzung hapert, geht mE ins Leere. Es ist umgekehrt: Pentagon, White House, Brüssel, Paris, London und Berlin haben sich zu einer miltärischen Antwort auf den russichen Einmarsch entschlossen und der russischen Führung ein für alle mal jegliche Flausen von wegen Weltmacht mit eigenen Interessen auszutreiben.“
Genau das haben die Amerikaner aber wirklich gedacht. Der Plan war, die Russen ihren Einspruch gegen die NATO-Mitgliedschaft der Ukraine nicht diplomatisch, sondern militärisch einlegen zu lassen, im Glauben, dass sie vor einem Krieg zurückschrecken und sich unterwürfig zeigen würden. Und falls sie meinten mit Krieg etwas gewinnen zu können, sollte sie eine Niederlage einstecken.
Ekkehard Sieker schildert dies in einem Vortrag, in dem diese Gedanken eines CIA-Mannes referiert werden. Beim Entstehen sind die Amerikaner Akteure nicht Zuschauer gewesen und alles lief nach Drehbuch – allerdings schreiben die Russen jetzt mit.
https://www.youtube.com/watch?v=S7TjRO7sLfY&t=5472s
Ab 4:30 Minute.
Typisch westliche Hybris, als seien „die Russen“ außerstande, an einem militärpolitischen Drehbuch mitzuschreiben.
Die Intervention war wieder und wieder angesagt, zuerst, glaube ich, 2019 sehr direkt und mit Bezug auf die „low intensity warfare“ gegen die „Volksrepubliken“. Aber in den westlichen Stäben dürfte man unisono komplett überzeugt gewesen sein, es mit einer weitaus begrenzteren Intervention zu tun zu bekommen, deshalb dieser russische Irrsinn, 30 k Leute mit unzureichender Ausrüstung und Etappe ansatzlos auf ein Unternehmen zu schicken, das mit den 10-fachen Kräften immer noch zweifelhaft bemannt und bestückt gewesen wäre.
An der Stelle dürfte die Operetten-Personalisierung stimmen: Das war Putins Drehbuch, wohl eines der übelsten der Kriegsgeschichte, läßt mich an Varus denken, der hier herum seine Truppen ins Verderben führte. Egal, wer ihm diesen Floh ins Ohr gesetzt hat.
BREAKING NEWS 17.01.2023
Neuer Kriegsminister für Deutschland wird der ausgewiesene Provinz-Innenpolitiker Boris Pistorius.
Den hat der Gerd da reingesetzt um dem Olaf das Überleben zu sichern, Niedersachsen-Mafia 😉
Schlechter als der Kasper mit seinem Panzermuseum wär auch nicht gegangen.
Nicht, dass ich deutsche Politik loben möchte. Aber Scholz ist zumindest kein übler Scharfmacher. Verbal hält er sich, nach dem er die vorgeschriebenen Floskeln abgelassen hat, zurück. Bei der Lieferung von Technik zur Russenschlachtung scheint er eher zögerlich und die Personalentscheidung ist angesichts der Irren, die öffentlich gehandelt wurden, fast eine Erleichterung.
Und „ProvinzpoIitiker“? Nun ja, lieber keine Weltpolitikerinnen mehr, die „aus dem Völkerrecht“ kommen.
Und in der russischen Öffentlichkeit findet die Diskussion über die angemessene Reaktion und die Auswahl der legitimen Ziele für Raketenschläge in Polen, Großbritannien und Deutschland.
statt. Mit anschließendem Sitzkreis in dem man die zu erwartende Reaktion sich genüsslich vor Augen bringt.
So doof wie du deine Landsleute hier darstellst sind sie jetzt auch wieder nicht.
Dieses Thema wird in den politischen Diskussionsrunden im russischen Fernsehen geradezu täglich diskutiert, in sozialen Netzwerken sowieso. Als mögliche Ziele in Deutschland werden die US. Basis Ramstein sowie die Krauss-Maffei Wegmann Werke in Betracht gezogen. Oder meinst du vielleicht der russische Raketenkreuzer „Admiral Gorschkow“ mit Hyperschall Zirkon Raketen an Bord macht eine Kreuzfahrt im Mittelmeer von wo es jeden Punkt in Europa erreichen kann?
Ich möchte an dieser Stelle an die Worte von Präsident Putin vom 24. Februar 22 erinnern.
I would now like to say something very important for those who may be tempted to interfere in these developments from the outside. No matter who tries to stand in our way or all the more so create threats for our country and our people, they must know that Russia will respond immediately, and the consequences will be such as you have never seen in your entire history. No matter how the events unfold, we are ready. All the necessary decisions in this regard have been taken. I hope that my words will be heard.
Ah ja, auf Vergeltung folgt natürlich auch wieder Vergeltung und so weiter bis zum nuklearen Armageddon wenn es sein muss. Wie bereits gesagt, wie auch immer sich die Dinge entwickeln, wir sind bereit. Die Frage ist ob euch die Idee Russland zu ruinieren das wirklich wert ist.
Ausgerechnet jemand mit dem geistigen Horizont einer Tiefseequalle spricht hier von „doof“.
letzter Absatz von J.H. fragt:
„Professor Reinhard Merkel hat am 28. Dezember 2022 in der FAZ einen Artikel geschrieben unter der Überschrift: „Verhandeln heißt nicht kapitulieren.“ Ich frage mich seit Langem: Warum will das, auch in Deutschland, niemand begreifen?“
Eine mögliche Antwort hab ich letzte Woche gepostet, die Replik der Osteuropa-Expertin Gwendoyln Sasse, die seit Kurzem auch eine „Beck-Wissen“ Einführung in den „Ukraine-Krieg“ veröffentlicht hat.
Damit wird der Ukraine-Krieg ganz offiziell auch von Verleger-Seite zu einem historischen Ereignis hochstilisiert mitsamt der dazu gehörigen Deutungshoheit. Propädeutikum Völkerrecht wird sich dessen gewiss eifrig bedienen.
FAZ:
Hier nochmal Sasse am 5. Januar in der FAZ als Antwort auf Hübschens Frage:
Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) Feuilleton 05.01.2023, S.11
Die Krim – annektiert, nicht befriedet
Dass die russischsprachigen Krimbewohner in Putins Russland „heimgeholt“ werden wollten, ist ein Propagandamythos: Eine Replik auf Reinhard Merkel /
Von Gwendolyn Sasse
Der Artikel von Reinhard Merkel „Verhandeln heißt nicht kapitulieren“ (F.A.Z. vom 28. Dezember) fordert mich als lange über die Ukraine forschende Sozialwissenschaftlerin zur Antwort heraus. Merkels Exkurs, der völkerrechtliche Fragen mit persönlichen Gedanken zu politischer Moral verknüpft und in eine politische Forderung an die Ukraine mündet, enthält Falschaussagen über die Ukraine, insbesondere die Krim, die erwähnt werden, als seien sie Fakten.
In einer ersten Replik hat der Völkerrechtler Helmut Aust dargelegt, dass Merkels Text keineswegs einen völkerrechtlichen Konsens widerspiegelt und durch die Vermengung mit politischer Moral den völkerrechtlichen Diskurs verlässt (F.A.Z. vom 2. Januar). Auch in den sozialen Medien haben Rechtswissenschaftler, Historiker und Journalisten Merkel kritisiert. Leider besteht das Risiko, dass eine kritische Antwort auf eine akademisch verpackte Meinungsäußerung als Pro-Contra-Debatte missverstanden wird und in der Schlussfolgerung mündet, die Wahrheit müsse irgendwo zwischen den beiden Polen liegen. Widerlegbare Falschaussagen stellen jedoch das Gesamtargument infrage.
In Merkels Artikel spiegelt sich die verbreitete Ansicht, dass die Annexion der Krim zwar nicht rechtens, aber dennoch nachvollziehbar war. Der Autor veröffentlichte bereits kurz nach der Annexion 2014 in der F.A.Z. einen Artikel, der dazu aufrief, „die Kirche im Dorf zu lassen“. Dies entspricht der offiziellen Rhetorik Russlands, der zufolge die Krim historisch schon immer russisch war und von Nikita Chruschtschow illegal 1954 an die ukrainische Sowjetrepublik verschenkt wurde. Die russische Historiographie schlägt einen selektiven Bogen von der – historisch nicht belegten – Taufe von Fürst Wladimir auf der Krim im 10. Jahrhundert, einer Interpretation des Kiewer Reiches als Kern des Russischen Zarenreiches, über die Eroberung der Krim 1783 bis zu ihrer „Wiedervereinigung“ mit Russland 2014. Andere Aspekte der Krim-Geschichte werden ausgeblendet. Dazu gehören die Völkervielfalt auf der Krim, die lange krimtatarische Herrschaft – als Krim-Khanat, später als Protektorat des Osmanischen Reiches, die Deportation des gesamten krimtatarischen Volkes unter Stalin 1944, die Rückkehr der Krimtataren auf die Krim nach 1991 und ihre Ansprüche als indigenes Volk. Auch das vermeintliche „Geschenk“ Chruschtschows ist zu kontextualisieren. 1954, also kurz nach Stalins Tod, war Chruschtschow nicht in der Position für politische Alleingänge. Die Idee des Transfers war seine, er hatte ihn Stalin gegenüber in den Dreißiger Jahren erwähnt. 1953/54 versprach er sich von der Integration der Krim in die administrative Struktur der Ukrainischen SSR auch einen wirtschaftlichen Entwicklungsschub für die Region. Grenzänderungen waren in der sowjetischen Praxis nicht selten.
Es gab in den frühen Neunziger Jahren eine „Russische Bewegung“ auf der Krim, die für Unabhängigkeit beziehungsweise Autonomie und engere Beziehungen zu Russland mobilisierte. Russlands Präsident Boris Jelzin unterstützte die Bewegung nicht, und ihre führenden Köpfe diskreditierten sich in den Augen der lokalen Bevölkerung, da sie auf sozioökonomische Fragen keine Antworten fanden. Die Frage nach dem Status der Krim war für die Ukraine in jener Zeit die größte territoriale Herausforderung, aber bis zur Ratifizierung der ukrainischen Verfassung von 1996, die einen Kompromiss zwischen dem Unitarstaat und der Autonomen Republik der Krim schuf – eine Autonomie mit begrenzten Vollmachten -, war diese Frage geklärt.
Die Krim ist in der Tat die einzige Region der Ukraine, in der sich die Mehrheit der Bevölkerung (mehr als sechzig Prozent) in nach ethnischer Herkunft fragenden Volkszählungen als „russisch“ bezeichnet hat. Dennoch sprach sich in einem Referendum am 1. Dezember 1991 eine Mehrheit von 54 Prozent der Teilnehmenden für die Unabhängigkeit der Ukraine aus. Die Zustimmung war geringer als in allen anderen Regionen der Ukraine – aber es war eine Mehrheit. Seit Mitte der Neunziger Jahre glichen sich darüber hinaus in nationalen Präsidenten- und Parlamentswahlen sowie regionalen Parlamentswahlen die Wahlbeteiligung und die Stimmenverteilung auf der Krim den Trends im Süden und Osten der Ukraine an. Damit war die Krim politisch in die Ukraine integriert.
Ein illegitimes Scheinreferendum
Merkel zufolge waren die „grünen Männchen“, die im Februar 2014 auf der Krim auftauchten und die Putin später als Sondereinheiten Russlands benannte, eine Antwort auf den Wunsch der lokalen Bevölkerung. Es gab in den Jahren vor der Ankunft russischer Sondereinheiten jedoch keine regionale Bewegung für Unabhängigkeit oder einen Anschluss an Russland. Die Partei von Sergej Axjonow, der im Zuge der Besatzung der Krim an die Spitze der Krim-Regierung gesetzt wurde, verfügte über nicht mehr als drei Sitze im regionalen Parlament. Die Krimbevölkerung wurde wie der Westen und die Bevölkerung Russlands von der Besatzung und Annexion überrascht.
Merkel bezieht sich auf eine Mehrheit, die sich für die Zugehörigkeit zu Russland aussprach. Das von Russland in Präsenz bewaffneter Einheiten durchgeführte Scheinreferendum am 16. März 2014 entbehrte jedoch jeglicher Legitimität. Bei einer Abstimmung kommt es nicht auf das offizielle Ergebnis, sondern auf die Bedingungen der Abstimmung an. Die oft gestellte Frage, wie die Krimbevölkerung unter demokratischen Bedingungen abgestimmt hätte, ist spekulativ: Wir wissen es nicht und werden es nie wissen. Die Tatsache, dass es nach dem Auftauchen russischer Sondereinheiten und der Option einer Anbindung an Russland auch Unterstützung für letztere gab, ändert nichts daran, dass dies kein freies und faires Referendum war. Die „Abstimmung“ enthielt zwei Optionen: die sogenannte „Wiedervereinigung“ mit Russland und die Rückkehr zur Krim-Verfassung von 1992. Eine Option, für den Status quo zu stimmen, gab es nicht, und die Frage über die Krim-Verfassung von 1992 blieb ambivalent. 1992 waren auf der Krim in den Auseinandersetzungen zwischen Kiew und Simferopol in schneller Abfolge zwei Krim-Verfassungen formuliert worden, die im Anspruch auf Unabhängigkeit unterschiedlich weit gingen. Zudem wurden auf der Krim, anders als von der russischen Regierung behauptet, vor 2014 die Rechte der russischen beziehungsweise russischsprachigen Mehrheit nicht unterdrückt. Zu den begrenzten Autonomierechten gehörte auch eine gesonderte Sprachenregelung.
Die von Merkel in Bezug auf die Krim vorgenommene Gleichsetzung der in Volksbefragungen generierten Zuordnung als „ethnisch russisch“ mit dem Wunsch, zu Russland zu gehören, ist eine der prominentesten Fehlinterpretationen der Lage auf der Krim und der Diversität im ukrainischen Staat insgesamt. Ethnische und sprachliche Identitäten in der Ukraine sind nicht gleichbedeutend mit prorussischen politischen Einstellungen. Die im Südosten dominanten politischen Parteien waren vor allem ein Konglomerat aus wirtschaftlichen Interessen innerhalb der Ukraine, obwohl sie verkürzt als „prorussisch“ beschrieben wurden.
Merkel spricht von der Krim ab 2014 als einer „befriedeten Ordnung“ mit „normativer Stabilität“, deren Destabilisierung durch die Ukraine einem Kriegsakt gleichkäme. Menschenrechtsorganisationen, Journalisten und die Forschung über die seit 2014 von der Krim geflohenen Krimtataren haben indes die Repressionen gegen krimtatarische Organisationen und Medien sowie jegliche Opposition dokumentiert. Auch Russlands Siedlungspolitik, die Zehntausende (manche Schätzungen gehen von Hunderttausenden aus) Russen auf der Krim ansiedelte und so die Bevölkerungsstruktur nachhaltig veränderte, passt nicht in Merkels Bild einer „befriedeten Ordnung“.
Merkel fordert, die Ukraine müsse ihre „konzessionslose“ Ablehnung von Friedensverhandlungen aufgeben. Bei der Herleitung einer moralischen Verpflichtung der Ukraine, ein Ende des Kriegsleidens auf dem Verhandlungsweg anzustreben, bleibt unerwähnt, dass Präsident Wolodymyr Selenskyj in den ersten Tagen nach dem Großangriff am 24. Februar weitreichende Angebote für Verhandlungen gemacht hatte. Selenskyj stellte drei Dinge in Aussicht: eine Rückkehr zur „Kontaktlinie“ im Donbass, eine Vertagung der Krimfrage um fünfzehn Jahre und die Neutralität der Ukraine. Die ersten Verhandlungen zwischen hochrangigen ukrainischen Vertretern und weniger hochrangigen russischen Vertretern in Belarus – auf für die Ukraine keinesfalls neutralem Boden – und in der Türkei blieben ergebnislos, weil Wladimir Putin nicht verhandeln wollte. Seitdem hat sich an diesem fehlenden politischen Willen auf russischer Seite nichts geändert. In regelmäßigen Abständen bedienen Putin, sein Pressesprecher Peskow, Außenminister Lawrow und andere Mitglieder der russischen politischen Elite die Rhetorik von Verhandlungen, ohne konkrete Optionen vorzulegen. Ihre angebliche Verhandlungsbereitschaft ist Teil der innenpolitischen Kommunikation, die den Westen und die Ukraine als Kriegstreiber darstellt. Russlands Politik ist konzessionslos. Die Position der Ukraine hat sich im Verlauf des Kriegsgeschehens mehrfach geändert: von Selenskyjs weitreichendem Angebot in den ersten Kriegswochen über das in Reaktion auf das Ausmaß an Zerstörung in Butscha, Irpin und Mariupol sowie die Rückeroberung von Territorium formulierte Kriegsziel der Befreiung der gesamten Ukraine einschließlich der Donbass-Region und der Krim bis zu der auf Russlands Annexion von vier weiteren Gebieten im Südosten folgenden Entscheidung des ukrainischen Sicherheitsrats und einem Dekret des Präsidenten, keine Verhandlungen mit Putin zu führen. Am 26. Dezember (zwei Tage vor der Veröffentlichung des Merkel-Artikels) schlug Außenminister Dmytro Kuleba vor, Friedensverhandlungen unter dem Dach der UNO, aber zunächst unter Ausschluss Russlands abzuhalten. Die Ukraine verhindert nicht Verhandlungen, sondern hat ihre Position mehrfach an die Kriegsdynamik angepasst.
Merkels Annahme, dass Zerstörung, Sterben und Repressionen mit einem raschen Kriegsende aufhören würden, ist eine Wunschvorstellung, wie die Realität in den von russischen Truppen besetzten Gebieten der Ukraine seit Februar 2022 deutlich macht. Davon auszugehen, dass Verhandlungen eine „befriedete Ordnung“ schaffen, ist sowohl vor dem Hintergrund der Krim-Annexion und ihrer Folgen als auch mit Blick auf Russlands Kriegsführung in der gesamten Ukraine seit Februar 2022 unrealistisch.
Es ist derzeit schwierig, die Stimmung der russischen Gesellschaft zu erfassen. Zwar dürfte die durch Umfragen der unabhängigen Lewada-Agentur vermittelte umfassende Unterstützung für den Krieg eher aus der Angst vor Repressionen, Gruppendynamik oder psychologischer Schutzhaltung heraus zu erklären sein. Doch eine passive Akzeptanz oder ein Nicht-wissen-Wollen ist zu erkennen. Neben vereinzelter Opposition gibt es viele Anzeichen für die aktive Replikation der offiziellen Kriegsrhetorik.
Putins Zukunft hängt am Kriegsglück
Ein Einlenken Putins ist auszuschließen, seine politische Zukunft und sein historisches Erbe sind mit einem erfolgreichen Krieg verknüpft. Seine Propagandamaschine kann vieles als Sieg darstellen, aber nicht den Verlust der formell annektierten Gebiete oder gar der Krim. Es bleiben zwei Wege, die zu Verhandlungen führen können: Entweder wird die Ukraine durch begrenzte oder abklingende westliche militärische und finanzielle Unterstützung aus einer Position der Schwäche zu Verhandlungen gezwungen, oder Putin wird von politischen Eliten, etwa aus der Armee oder dem Sicherheitsapparat, zur Seite gedrängt, wenn die eigenen Kosten des Krieges als zu hoch angesehen werden. Beide Optionen zeichnen sich derzeit nicht ab, was darauf hindeutet, dass der Krieg noch lange dauern wird.
Leider verschwimmen die Grenzen zwischen Meinungen über und Expertise zu Osteuropa und zur Ukraine häufig. In (geo)politischen Fragen fühlen sich viele in ganz anderen Fachgebieten spezialisierte Wissenschaftler berufen, ihre Sicht der Dinge kundzutun. Als Sozialwissenschaftlerin und Osteuropaexpertin mit beruflichen und persönlichen Kontakten in der Ukraine wird mir immer wieder schmerzhaft bewusst, welch ein Luxus es ist, ohne Landeskenntnis und Kontakte vor Ort aus der Ferne über das Desiderat Frieden und politische Moral zu philosophieren, während Millionen von Ukrainern an der Front und in den von Russland bombardierten Städten um ihr Überleben und das ihres Staates kämpfen.
Gwendolyn Sasse ist Wissenschaftliche Direktorin des Zentrums für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS) und Einstein-Professorin für Vergleichende Demokratie- und Autoritarismusforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin. Im Oktober erschien bei C.H. Beck ihr Buch „Der Krieg gegen die Ukraine“.
„Gwendolyn Sasse ist Wissenschaftliche Direktorin des Zentrums für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS) und Einstein-Professorin für Vergleichende Demokratie- und Autoritarismusforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin. Im Oktober erschien bei C.H. Beck ihr Buch „Der Krieg gegen die Ukraine“.“
Soweit korrekt, nur zu ergänzen wäre: Das Ding ist gegründet / finanziert durch das Auswärtigen Amt, somit faktisch ein Organ der Exekutive. Die schreiben zwar viel von Unabhängigkeit auf ihrer Seite, aber total zufällig fällt aus deren „Presse“ immer nur das raus, was auch Regierungslinie ist.
Natürlich bleibt der Inhalt zu diskutieren, nur als Basis für eine neutrale / ausgewogene Sicht taugt dieses Institut ganz sicher nicht.
eines der Probleme.
Und thx fürs Nachprüfen. Die Arbeit hatte ich mir jetzt gar nicht gemacht.
Aber weil Sasse als „seriöse Wissenschaftlerin“ vermeintlich nur den Forschungsresultaten verpflichtet gilt, ist sie für den internen intellektuellen Diskurs (aka akademischer Diskurs) extrem wichtig.
Denn so wie ex-linke Soziologen den Kriegsweg der GRÜNEN vorbereiten halfen, liefern Historiker die Wissenbasis als Munition für den öffentlichen Krieg gegen Widerspruch.
(also das was 2020-2022 Virologen waren sind jetzt Hitoriker, aber mit einem totalitären touch diesmal)
Früher gab es den Begriff der „Verantwortung des Intellektuellen“.
Ich hab das schon immer als elitistische Scheinmoral abgetan.
Aber systemimmanent zumindest stellt sich die Frage. Denn sie lässt sich auch für die gute Sache einsetzen. Wenn dies klug und konsequent geschieht.
Vorausgesetzt der binnenintellektuelle Diskurs lebt noch.
Auch der Kriegsteilnahme von USA und Dt. 1914 ging dort eine intellektuelle Vereinnahmung voraus.
Der Begriff Avantgarde ist deshalb auch nicht zufällig dem Militär entlehnt.
Oder der technokratische Ästhetizismus der Futuristen.
Die haben sich als es zu spät war von den Faschisten abgewendet (bis auf ein paar Irre). Aber den Schlamm für den Marsch auf Rom haben sie trotzdem weggeräumt.
Frau Sasse ist mir das erste Mal bei N-TV in Form eines Interviews „über den Weg gelaufen“, wo ich schon nach den ersten 1-2 Frage skeptisch wurde.
https://www.n-tv.de/politik/Fuer-Putin-war-die-Krim-Annexion-ein-Test-article23653563.html
Da kamen dann solche Highlights:
————————-
ntv.de: Ein Kapitel Ihres Buches ist mit den Fragen überschrieben „Warum dieser Krieg? Warum jetzt?“ Was ist, kurzgefasst, Ihre Antwort?
Gwendolyn Sasse: Putin ist der wichtigste Katalysator dieses Krieges, das gilt schon für die Annexion der Krim. Aber es gibt noch andere Faktoren, die diesen Krieg ermöglicht haben. Aus meiner Sicht besonders wichtig ist der Gegensatz zwischen dem autoritären, neo-imperialen Russland und der sich demokratisierenden Ukraine. Für Putin geht es in diesem Krieg vor allem darum, ein anderes politisches Modell in unmittelbarer Nachbarschaft zu Russland zu verhindern. Dafür sah er Anfang 2022 ein Zeitfenster.
————————-
Man mag Putin gerne noch so kritisch sehen, aber wer die Ukraine seit 2014 ein wenig im Blick hatte, der würde niemals auf die Idee kommen zu behaupten man würde hier ein Gegenmodell zum autoritären Russland, gar sowas wie eine sich aktiv nach vorne entwickelndes demokratisches Land sehen. Das wirkt auf mich schon sehr nach Narrativbestätigung.
Diese Institute dienen imo primär dem Zweck die Nähe zur Exekutive zu verschleiern und es funktioniert auch sehr oft. Man ließt irgendwas von von einem Institut und denkt erstmal vordergründig, dass das dann wohl irgendein unabhängiges Forschungsinstitut sein wird.
Wie wichtig Frau Sasse für einen Diskurs ist weiß ich ehrlich gesagt nicht. Wenn ich mir ihren Wikipedia Eintrag anschaue (und ja, Wikipedia ist natürlich zu hinterfragen), dann hat sie nicht so wirklich viel vorzuweisen. War sie überhaupt jemals selbst in der Ukraine, Russland oder der Krim? Gerade bei der Krim hängt sie sich ja durchaus sehr weit raus mit ihren Einschätzungen.
Diese Dame ist kein Einzelfall. Wenn du mal das komplette Elend der deutschen Friedens-und Konfliktforschung betrachten willst, hör dir nur diesen Podcast vom 16.01.2023 ab 8 Uhr auf an: https://www.tidenet.de/radio
Prof. Dr. Nicole Deitelhoff und ihr Interviewer führen in die Blasenwelt der Tagesschau ein und zeigen, dass ihnen schon ein kleiner Blick über den Tellerrand unmöglich ist. Ich habe mich gefragt, warum diese Wissenschaft keine Rolle spielt, jetzt weiß ich es. Da stimmt fast nichts.
Gelernt habe ich, dass ein schlecht vorbereiteter Interviewer auch schlechte Interviews produziert.
Danke für den Hinweis! Das werde ich mir mal bei Gelegenheit auf dem Fahrrad geben. Suche da eh immer nach neuem Hörinput.
aber genau diese Interpretation des demokratischen Gegenmodells „Ukraine“ ist extrem hipp und beliebt.
Sasse bringt hier die Mehrheitsmeinung vor.
Wenn also die BRD, hypothetisch, 250 Leoparden in die Ukraine schickt, und in 12 Monaten, um Sevim Dagdelens Drohung aufzunehmen, die Bundeswehr, dann geschähe das aus genau diesem Grund.
Diese Fehldiagnose ist die folge einer Lücke.
Diese Lücke müsste von einer erwachsenen Militäranalyse gefüllt werden, aus der hervorgeht, dass die US-Atomstrategie sich miittlerweile darauf verlässt, dass sie einen erfolgreichen Erstschlag gegen RU führen kann bei dem 80% der russ. Atomraketen zerstört würden ohne eigene Opfer.
Anders formuliert: M.A.D. ist passé.
Und da verursacht bei den Russen zurecht sehr große Sorgen.
Sagen ja selbst jene amerikanischen Analysten die diese Strategie befürworten.
Aber wenn hierzulande kein Bewusstsein dafür entsteht geht auch keiner wie weiland 82 gegen Pershing II auf die Straße. Das mag nur symbolisch wirken.
Aber allemal besser als das unwidersprochene Gesülze auf ntv (Danke im Übrigen für die zitate. )
ich hab mich mit Sasse noch nicht eingehend beschäftigt.
Total unwissen wird sie nicht sein, nehme ich an.
Sie hat eine Reihe von Büchern veröffentlicht.
Aber Publikationen schützen vor Verlogenheit nicht.
„Die Krim ist in der Tat die einzige Region der Ukraine, in der sich die Mehrheit der Bevölkerung (mehr als sechzig Prozent) in nach ethnischer Herkunft fragenden Volkszählungen als „russisch“ bezeichnet hat. Dennoch sprach sich in einem Referendum am 1. Dezember 1991 eine Mehrheit von 54 Prozent der Teilnehmenden für die Unabhängigkeit der Ukraine aus. Die Zustimmung war geringer als in allen anderen Regionen der Ukraine – aber es war eine Mehrheit.“
Ist das wirklich ein Argument? Jetzt mag man sagen wir haben halt nichts anderes, aber dieses Referendum fällt erstens in die direkte Zeit nach dem Zusammenbruch der UDSSR, wo es wahrscheinlich nicht unbedingt generell sehr viel Anziehungskraft hin zum verbliebenen Russland gab und zweitens ist das nunmal 30 Jahre her. 30 Jahre, in denen die Ukraine sehr viel Stillstand bei seiner wirtschaftlichen Entwicklung erlebt hat und zu einem der korruptesten Länder Europas wurde. Und hier fehlt natürlich auch 2014 mit dem Maidan, das Massaker in Odessa (und nocht weitere? ich kenne sie evtl. nicht alle) und natürlich auch der Einsatz der ukrainischen Armee gegen den Anti-Maidan.
Ist es dann wirklich ein hilfreicher „Datenpunkt“ das Stimmungsbild von 91 anzuführen, um irgendwie die Zustimmungslage in 2014 einschätzen zu können? Ist die Bevölkerungszusammensetzung in 2014 überhaupt noch vergleichbar mit 91? Ich weiß es nicht, aber ich stelle es mir als Frage.
Krim Bevölkerung –
Antworten darauf kann man bei z.B. Sakwa und Petro finden.
Ich guck mal. Den Petro müsst ich händisch ggf. eintippen.
Falls ich was Nützliches finde dauert das ein wenig. Aber ich poste es unter diesem Artikel.
-Aber Sasse weiß um die Wackeligkeit der histor. Situation und damit ihrer Argumentation.
DARUM spricht sie von 1991.
Wäre sie ehrlich würde sie – Nicolai Petro würde das wohl tun – im Interview herausstreichen dass die großpolit. Situation ihre Analyse mindestens in Frage stellt.
Die Tatsache, dass Merkel bereits 2014 für seine Sicht kritsiert wurde beim Panel im Institut für Sozialforschung zu Hamburg (Sasses Kritik ist also nicht neu), ändert nichts daran, dass die Frage der Krim extrem umstritten ist.
Wenn aber so etwas so uneindeutig der persönlichen facon des einzelnen Historikers ausgesetzt ist, kann es wohl kaum als Legitmitation für eindeutige kriegerische Akte herhalten. Das ist verantwortungslos.
Denn wo ist da die Konsistenz bitte schön? Für eine ehrlichere Formulierung siehe TomGard unten.
In der Zwischenzeit dies hier von Responsible Statecraft von Ex-Unterhändler John Quigley, am 9. Mai 2022:
“ I led talks on Donbas and Crimea in the 90s. Here’s how the war should end. – After the USSR’s breakup, the OSCE knew that the large number of Russian speakers in Ukraine would become an issue.
https://responsiblestatecraft.org/2022/05/09/i-led-talks-on-the-donbas-and-crimea-in-the-1990s-heres-how-the-war-should-end/
Janukowitsch erzielte bei der Wahl 2010 auf der Krim und im Donbass über 75%
Den Hinweis auf das 91 er Referendum fand ich im Laufe der Zeit auch immer wieder mal. Er ist -wie ich finde- nicht vollkommen verblasen wie das, was sonst so vorgetragen wird. Auch dieses Ergebnis ist angesichts der damaligen Lage plausibel. Die Ukraine als einer der stärkeren Teile der ruinierten SU konnte schon hoffen, dass die Unabhängigkeit zum Erfolg führen würde. Auch wurde damals noch nicht diese virulente Russenfeindlichkeit inszeniert.
In den folgenden Jahren wechselten sich in den Regierungen verschiedene Fraktionen von Dieben ab, die das Land zu einem der ärmsten Europas machten. Die Art und Weise, wie man bei uns deren Diebeswerk beschrieb, richtete sich danach, ob man sich mehr nach Ost oder West orientierte und hatte mit der Realität nichts zu tun .
Ich war in den letzten zwei Jahrzehnten in ausnahmslos allen europaeischen Ländern, die einst in der SU waren. Auch in Russland, da aber in Sibirien. Meist in der Provinz und nicht in den aufgehübschten Zentren. Was ich in der Ukraine (und Moldawien) sah, unterbot alles. Das betraf auch den Umgang der Menschen untereinander: grob, laut, aggressiv. Und das war alles vor dem Krieg und was mir auffiel war, dass es eine ganze Industrie gab, die Arbeit in Russland vermittelte. Wie man mir erzählte, reichte ein halbes Jahr Arbeit in Russland für ein Jahr überleben in der Ukraine. Ob das stimmte, konnte ich nicht überprüfen. Aber die überall zu findenden Vermittlungsbüros, Anschläge, Handzettel sprechen sehr dafür,
Schon damals wurde man mit bizarren Theorien konfrontiert. Der miese Zustand des eigenen Landes wäre Resultat der gnadenlosen Ausplünderung durch „die Russen“, wobei interessierte Nachfragen, wie sie das machen, ,, die Russen“ unbeantwortet blieben. Die eigenen Diebe, die sich das Land längst zur Beute gemacht hatten, spielten keine Rolle. Und so weiter . Es gäbe noch viel zu schrieben.
Jedenfalls bin ich sehr sicher, damit meine ich, dass Keinerlei Zweifel besteht, dass zum Zeitpunkt der Eingliederung der Krim eine überwältigende Mehrheit die Idee richtig gut fand. Was immer dazu gegenteiliges geschrieben wird, es stimmt nicht und ist Teil der westlichen Kriegsführung. Den Info Krieg hat der Westen überlegen gewonnen. Ob er militärisch und wirtschaftlich zu siegen vermag, weiß ich nicht, denke aber und wiederhole mich, es wird nicht gut ausgehen für uns.
und dies noch von Nicolai Petro im März 2022 geschrieben:
Eine polit. Einschätzung in der auch die Versuche der Russen anerkannt werden, den Krieg zu vermeiden
(diese Position vertreten, Monate vor Nordstream, lange vor den Äußerungen von Merkel zu Minsk-II, usw.)
„A True Solution to the Tragedy of Ukraine“ – er kündigt hier natürlich am Ende sein Buch an, das nun erschienen ist.
https://nationalinterest.org/feature/true-solution-tragedy-ukraine-201302
Ausschnitte:
„Why did Russia invade now? Because at every level, Russia’s strategy to date had ended in failure.“
„Therefore, having lost all faith in the West’s willingness to reach a mutually acceptable compromise on its key security concerns, the Russian government felt that it had no choice but to pay the ultimate price: to get out of this hopeless situation, it had to reset the agenda. It chose to do so through a brute force invasion of Ukraine aimed at reversing the outcome of the 2014 Euromaidan.“
ich hab das damals gelesen, wusste aber nicht genau wer Petro ist. Das ist jetzt anders.
Weshalb seine Worte vielleicht mehr Gewicht haben
p.s. den Ansatz mit der Tragödie in Petros Buch halte ich allerdings bei aller Liebe für total verblasen.
Die Rückbesinnung auf Morgenthau und Arendt macht es nicht besser.
Es ist von keinem übermäßigen Belang, aber das schiere Ausmaß, die Grobheit, das Ostentative der offenen Lügen, Auslassungen, Verdrehungen, die für jeden Peer sofort kenntlich sind, in Verbindung mit der hoheitlichen Berufung auf Stellung und Rang, markiert eine neue Phase der Klerikalisierung dieser Zunft, die übersteigt, was ich von der Atlantikbrücke kenne, jedenfalls bis 2015. Kommt eher dem Geist im Atlantic Council näher, obgleich im Stil noch teutonisch brutaler.
Ich weiß jetzt nicht, inwieweit man außerhalb solcher Kreise im UK ebenfalls die „Putler“-Propaganda treibt, aber ihr Kontrafaktisches ist aus der zünftigen Perspektive grotesk. Jederman in Russland weiß, daß Putin mit dem Militär und mit militärischen Fragen biographisch und gemäß Neigungen und Temperament „nichts am Hut“ hat, niemand in der Führungsetage dürfte sicherer im Sessel hocken, als er und Lavrov, und wenn er die obere Kommandeursebene der Armee nicht schützte, könnte da der eine oder andere leicht schon einen Kopf kürzer sein.
Diese Frau ist so berechnend strunzdumm, daß es nicht anders sein kann, als daß sie ihren Posten genau den Leichen verdankt, die ihre Förderer mit MH17 gemacht haben. Ja, ich habe eines ihrer akademischen Papierchen probehalber überflogen. Heiligs Blechle.
Der Leopard 2, genauer der 2A4, die Version, die u.a. Polen zum verschrotten liefern möchte, hat inzwischen durchaus „Kampferfahrung“ gesammelt. Siehe Türkei in Syrien.
Die Performance soll eher mäßig gewesen sein, um es mal milde auszudrücken. Hierbei ist anzumerken, das dort gegen einen schlechter ausgerüsteten Gegner vorgegangen wurde, der aber mit der nötigen Entschlossenheit und mit Hilfe von Guerilla-Taktiken agiert hat. Ob die türkische, taktische Vorgehensweise Mist war, kann ich leider nicht sagen, dazu gibt es keine Quellen.
Das Ergebnis eines Kampfes gegen die russische Armee möchte ich mir dementsprechend gar nicht ausmalen…
(Spontanreaktion: Nein, ich will nichts davon bestellen. Senden Sie Ihre Panzerprospekte anderswohin. Vermutlich gehen im „Darknet“ bereits erste Bestellungen bei ukrainischen Waffenhändlern ein.)
In dem Artikel werden Job- bzw. Auftragsmöglichkeiten beschrieben:
„Bedienungsanleitungen sind weder in russischer noch in ukrainischer Sprache verfügbar.“
Die Gelegenheit für Übersetzer und Verfasser von Gebrauchsanweisungen, Aufträge an Land zu ziehen. Antimilitaristische Übersetzer könnten dabei auf das Know-how der Übersetzer zurückgreifen, die für südkoreanische Spitzenkonzerne arbeiten („Drücken Sie Stülpnagel auf Produkt, drehen ab und ziehen auf links markierte Stelle und haben Obacht Sie.“) und damit verhindern, dass durch diese Produkte irgendein Schaden verursacht wird.
„Logistikketten“ – also Ikea.
Das ist natürlich eine gute Idee. Wenn Schweden unbedingt NATO-Mitglied werden will, dann sollte es Ikea veranlassen, in der Ukraine Faltpanzer für den Eigenbau anzubieten, samt Gratis-Hotdog, um die Moral der Truppen aufrechtzuerhalten.
Da die westeuropäische Rüstungsindustrie bislang nur Schrott produziert und den diversen Regierungen verkauft hat, dauert es natürlich bis 2024, um irgendeinen fahrbaren Untersatz zu beschaffen. Bis dahin behelfen sich die tönenden Popanze mit dem Schlagwort „Ringtausch“, um ihre Altlasten in der Ukraine entsorgen zu können.
Dabei könnten die Wertewesten (2 € bei Baumarkt, in gelb nur 1 €) doch einiges sofort liefern:
Frankreich:
2CV, Besatzung: 1 Fahrer, 1 Baguette, Antrieb: Fußpedalen
USA:
Harley Davidson, Besatzung: Icke, Antrieb: Wrommmmm
Deutschland:
VW Lupo, Besatzung: Vorsitzender des Arbeitskreises Energieeinsparung, Hückelhoven, Antrieb: Schiebung
Alle Fahrzeuge könnten problemlos mit „Bazookas“ bestückt werden, diese Kaugummis können durch die Besatzung auch ohne Bedienungsanleitung sofort verwendet werden und schüchtern jeden Gegner ein.
„Sollten“ diese Fahrzeuge „aus dem Bestand der Truppe gestellt werden, würde das die Fähigkeit der Bundeswehr zur Landesverteidigung weiter schwächen.“
Also erstens: Nö, glaube ich nicht.
Und zweitens: 77 Jahre lang wurde Deutschland von niemandem angegriffen, davor und seit 1999 hat es selbst angegriffen. Da keine Landesverteidigung erforderlich ist (nein, der Hindukusch gehört nicht zu Deutschland), ist die Moral der deutschen Truppen auf dem Nullpunkt. Untaugliche Soldaten und Soldatinnen mit untauglicher Bewaffnung lungern in Kasernen herum und ihre Führung wird per politischem Auftrag von Hohlköpfen privatwirtschaftlicher Beratungsunternehmen begleitet, die – ganz demokratiefeindlich, weil monarchistisch – dafür fürstliche Honorare kassieren.
Während „Fischer-Technik“ und „Lego“ bereits Grundschüler mit tauglichem Gerät zu vertretbaren Preisen beliefern, bestellt das Verteidigungsministerium sein Spielgerät zu horrenden Preisen bei Schrotthändlern (s. Archiv des Bundesrechnungshofes).
Und drittens: Von wem wurde Deutschland letztens angegriffen? Von den USA, dem nicht EU-Staat GB und dem nicht NATO-Land Schweden, die für die Sprengung der Pipelines verantwortlich sind. Unternimmt die hiesige Regierung etwas dagegen? Nein. Wozu braucht man dann eine Landesverteidigung?
Kriegsschiffe liefern ist ein gute Idee. Die werden in irgendeiner der bankrotten Werften Deutschlands hergestellt, nach Berlin transportiert, damit der Kanzler sie dort taufen kann und dann geht es ab über die Autobahn nach Kiew (Fahrtdauer laut Googlemaps etwa 17 Stunden, je nach Verkehrslage). Besatzung: Sämtliche Leichtmatrosen der Quäl- und Leidmedien. So einfach geht militärische Unterstützung. Wo ein solcher Wille ist, ist genau dieser Weg.
„Last but not least müsste den militärischen Amateuren in der Politik doch klar sein, dass die Ukraine diesen Krieg auch mit Hilfe schwerer westlicher Waffen nicht gewinnen kann und wird.“
Ha! Da hat der Autor vergessen, dass Deutschland seine größten Waffen liefern könnte: Die Strandhaubitze Schnurstracks-Zimmermann und Anton, den hofreitenden Ackergaul. Wenn die Ukraine die an die Front schickte, würde sich das Blatt rasch wenden. Als Munition ließen sich noch die infantile Außenwas und der Bückling von Katar verwenden, da würden sich die Russen totlachen, also den Krieg verlieren. Kann man alles bei Clause-Witz nachlesen.
@Ohein: Applaus!!!!
Meines Wissens sagen die die von Hübschen als Fachleute Angeführten nichts von Patt, sondern übereinstimmend, dass die Ukraine militärisch keine Chance hat. Und das Problem ist auch nicht, dass durch Waffenlieferungen – der Neue im Schleudersitz wird sich im Gegensatz zu seiner Vorgängerin wohl nicht sperren – die Verteidigung Deutschlands geschwächt wird, sondern dass die nato sich angesichts der drohenden Niederlage schliesslich dann doch offiziell und direkt beteiligt, womit das Label Dritter Weltkrieg dann schon viel stärker erfüllt wird. Was passiert, wenn die hochgerüsteten Armeen ihre wirklich dicken Brummer aufeinander loslassen, kann sich buchstäblich kein Mensch vorstellen. Die Zerstörungen werden die Schlachten des Zweiten Weltkriegs wie Spaziergänge aussehen lassen, so viel ist sicher.
Der Westen befindet sich auf einer Schlitterpartie in die Hölle. Schlimmstenfalls nimmt er die gesamte Menschheit mit.
@Yossarian et al.
Hier ein erster Ausschnitt zur Krim-Situation bzgl 1991-1998 (aber natürlich nicht vollständig) aus Nicolai Petros „The Tragedy of Ukraine“ auf Seiten 180-182.
Tippfehler bitte ich zu verzeihen.
Fortsetzung zum Maidan und danach versuche ich kommende Tage an dieser Stelle zu posten.
Zumindest ein Einblick, dass das alles nicht so einfach war, wie von Gwendolyn Sasse dargestellt.
Auf jeden Fall so zu tun, als habe es diese Tendenz zu Russland nie gegeben, ist einfach Blödsinn.
„(…) In January 1991, as the USSR was visibly disintegrating, the Crimean regional government decided to hold it own referendum on restoring the autonomy of Crimea that had been abrogated in 1946. It sought to get Crimea recognized as an independent participant of the Union Treaty then being proposed by Mikhail Gorbachev. Nearly 84 percent of registered voters participated in this referendum, and 93 percent voted for Crimean autonomy from the Ukrainian SSR, opening the door to potentially separating Crimea from both the USSR and the Ukrainian SSR.
On Februay 12, 1991, the Supreme Soviet of the Ukrainian SSR recognized these results, and in June it amended the Ukrainian Soviet Constitution accordingly. On September 4, 1991, the Supreme Soviet, of now the Autonomous Crimean Republic (ACR), proclaimed the region´s sovereignty, but added that it intended to create a separate, democratic state within Ukraine. It is in this context that 54 percent of Crimeans voted in December 1991 in favor of Ukrainian independence, with a voter turnout of 65 percent, the lowest of any region in Ukraine.
In early 1992, however, buyers remorse began to set in. A quarter of a million residents, more than 10 percent oft he population, signed a petition asking for a referendum on separation from Ukraine. By law, this was enough to mandate a referendum, but Ukraine´s new president, Leonid Kuchma, wary of the potential for bloodshed, refused to hold it. Nevertheless, on May 5, 1992, the Supreme Soviet of the ACR adopted an „Act Proclaiming the State Sovereignty oft he Crimean Republic,“ effectively declaring total independence from Ukraine, subject to approval by a referendum to be held in August 1992. The Ukrainian parliament responded by declaring Crimea´s independence illegal, and authorizing President Kravchuk to use any means necessary to stop it. After two weeks of stalemate and threats, on May 20, 1992, the Crimean parliament rescinded its declaration of independence and suspended the independence referendum, in exchange for a negotiated devolution of power from Kiev to Simferopol, within the broad framework of the recently adopted Crimean Constitution.
This Constitution asserted extensive regional autonomy, including exclusive control of the land, resources, and „economic potential“ of Crimea. Crimea was to have its own president and prime minister. As well as the authority to hold its own local referenda. The region´s official language would be Russian, although Ukrainian and Tatar were also recognized as state languages. From the outset, however, both sides had diametrically opposed interpretations of what Crimean autonomy meant – Simferopol wanted maximum autonomy in local affairs while Kiev was aiming for a unitary state in which Ukrainian language culture would be the norm.
When Kiev granted Crimea autonomy, contigent on its constitution eventually being brought into line with that of Ukraine, and a moratorium on referenda on secession, the crisis was averted, but only temporarily, since it did not deal with the core issue – the desire of large portions of the Crimean population to be part of Russia rather than Ukraine. This desire which was well known to British an American diplomats at the time, re-surfaced in 1994, when Yuri Meshkov won the presidency of Crimea on a platform of reuniting with Russia.
After Meshokov´s resounding victory (73 percent in the run-off), the Crimean parliament restored th 1992 constitution that had been revoked under pressure from Kiev, and decided to hold a non-binding referendum on the status of Crimea which Meshkov later admitted, would have been the first step to joining Russia. The results of the March 27, 1994 referendum, which Kiev declared illegal, were as follows: 82.2 percent supported dual citizenship with Russia; 78,4 percent supported increaed autonomy for Crimea; and 77.9 percent favoured giving Crimean presidential decrees the force of law.
The new Crimean president and his majority party, „The Russia Bloc,“ were now headed for a direct confrontation with Kiev. On June 1, 1994, the Crimean parliament voted to assume full powers throughout Crimea, except for those that it voluntarily chose to delegate to Kiev, and on August 23, 1994, the Sevastopol City Council declared itself to be a Russian city, subject only to Russian law.
In the dead of the night March 16-17, 1995, Ukrainian President Leonid Kuchma, after consulting with Boris Yeltsin and receiving his support, sent Ukrainian special forces to seize government buildings and arrest the Crimean government. Meshkov was immediately deported to Russia, and that same day the Rada abrogated the Crimean Constitution, and abolished the presidency, and term „Republic of Crimea“. Once again, a full-blown crisis had been averted.
Despite having established control over the Crimea parliament, however, it took three more years to pass a Crimean constitution that conformed to the Ukrainian Constitution. Again, the main sticking points were the status oft he Russian language, and the issue of local referenda. During these tumultuous years, Crimean parliamentarians sought to push the envelope as far as they possibly could, bombarding Kievan authorities with requests for referenda on all sorts of matters, from such petty issues as having their own time zone (so that local time could be set to Moscow, rather than Kiev), to the perennial issue of granting the Russian language offical status locally.
On February 4, 1998, the Crimean parliament once again voted to have a referendum on whether the region should return to Russian jurisdiction, to restore the 1992 Crimean Constitution, and adopt Russian as the region´s official language. Such exception, however, could not be tolerated in a unitary state seeking cultural homogeneity, and so, buckling to intense pressure from Kiev, on October 21, 1998, the Crimean parliament finally mustered enough votes to ratify a new constitution that declared Ukrainian the sole offical language of Crimea, specified that Crimea was an inalienable part of Ukraine, and delimited its regional powers as deriving from the Ukrainian Constitution, Ukrainian laws, and the Crimean Constitution.
This did not, however, put an end tot he regions´discontent. Local deputies continued to push the two hot button issues of the 1992 Crimean Constitution and the Russian language, with the unstated goal of joining Russia. That, at least, is the view of the last Ukrainian appointed Prime Minister of Crimea, Anatoly Mogilyov, who candidly calls Crimea „a Russian region“. Mogilyov says he warned publicly that, if Kiev refused to grant the region more autonomy, it would bolt to Russia, something that he believes the pro-Maidan leaders in 2014 secretly welcomed, becaue they felt it would lessen Russian influence within Ukraine. (…)“
Der Auszug von Petros ist ein wenig erklärungsbedürftig.
Das Referendum auf der Krim vom Jan. ’91 war obligatorische Folge eines Beschlusses des Obersten Sowjets der Sowjetunion, die zu dieser Zeit nicht aufgelöst war, obgleich sich die Russische SSR, und nach ihr die Weißrussische und Ukrainische, 1990 für „unabhängig“ erklärt hatten. Diese Unabhängigkeit bestand praktisch in der Abwicklung der Kommunistischen Partei der SU und ihrer Staatsorgane in die Parteien und Organe der Sowjetrepubliken, eine Föderalisierung der SU, deren oberste Staatssouveränität erhalten bleiben sollte, bis in separaten Referenden innerhalb der Sowjetrepubliken über ZWEI Angelegenheiten entschieden werde, nämlich a) über einen Austritt aus der SU und b) über einen Beitritt zum erwünschten und geplanten Nachfolgekonstrukt namens „GUS“, „Gemeinschaft unabhängiger Staaten der ehemaligen Sowjetunion“, über dessen Gestaltung noch verhandelt wurde.
Die Wähler im Krimreferendum folgten der Erwartung des Obersten Sowjets der SU auf Gründung des Neukonstrukts einer „Autonomen Sozialistische Sowjetrepublik Krim“, und anders, als Petos das darstellt, hat der Oberste Sowjet der Ukrainschen SSR das NICHT akzeptiert. Er schrieb im Juni der Verfassung beider Konstrukte eine „ASSK“ im Bestand der Ukrainischen Sowjetrepublik ein. Juristisch war das eine stille Annexion der Krim. Da die Ukraine zu dieser Zeit kein unabhängiger Staat war, die Verfassung also nur den Status Quo der SU fortschrieb, deren Auflösung auf den Weg gebracht war, nahm die Führung der ASSK die Annexion hin – man wollte nicht aufeinander schießen.
Das Motiv der Wähler und Repräsentanten der ASSK, im September 1991 knall fall mit geringer Mehrheit die Annexion zu unterschreiben, die Autonome Republik Krim innerhalb des unabhängigen Staates Ukraine auszurufen, blieb militärisch, denn die Sezession der Ukraine aus der SU war direkte Reaktion und Folge des Putsches Jelzins gegen die Führung der Russischen Sowjetrepublik und deren Partei unter Führung Gorbatschows, präjudizierte aber andererseits den Beitritt der Ukraine zu einem nurmehr rein ökonomischen Verband namens „GUS“. Die Alternative zum (juristischen) Beitritt der Republik Krim zur Ukrainischen Republik wäre Krieg um Sewastopol und die Marinebasis PLUS ein dauerhaftes Abseits im GUS-Verband gewesen, unakzeptabel.
Die Nötigung kam also von zwei Seiten, von russischer UND ukrainischer Seite, das ist die entscheidende Wahrheit in dieser Geschichte!
(Da abtippen die einzige Option ist grad, gibts mengenbedingte inhaltliche Verkürzungen.
Auch deshalb danke für Hinweise.
Mal gucken was ich noch zeitlich schaffe.)
Zum Schluss kämpft „Perimeter“,
das russische, vollautomatische, atomare Vergeltungssystem aus Breschnews Zeiten.
Es ist noch in Betrieb.