Besteht überhaupt die Möglichkeit, dass ein armes Land mit wohlständigeren Ländern konkurrieren kann?
Ein Auszug aus dem »Atlas der Weltwirtschaft 2022/23«.
Liegt das Niveau der Arbeitsproduktivität pro Arbeitsstunde im Durchschnitt aller Betriebe eines reichen Landes bei 57 € und das Niveau der Löhne bei 35 €, beträgt das Niveau der Lohnstückkosten 0,6 (das entspricht einer Lohnquote von 60 % auf der Ebene der Gesamteinkommen). Liegt das Produktivitätsniveau in einem Entwicklungsland nur bei einem Fünftel des Industrielandes, also bei gut 11 €, entscheidet sein Lohnniveau über die Wettbewerbsfähigkeit, also darüber, wie das Land – über alle Betriebe in beiden Ländern hinweg – dasteht.
Zusammenhang zwischen Niveau der Arbeitsproduktivität und dem Lohnniveau
Dass ein armes Land kaum Güter im Hightech-Bereich herstellen kann, weil ihm dazu der Kapitalstock und das Know-how fehlen, ist kein zwingender Grund, dass es nicht international wettbewerbsfähig sein könnte. Wenn es überhaupt nichts herzustellen vermag – egal zu welch niedrigem Preis –, das irgendwo auf der Welt nachgefragt wird, dann kann es in der Tat nicht am internationalen Handel teilnehmen, selbst wenn seine Löhne extrem niedrig sind. Dann ist es aber auch nicht in der Lage, am Weltmarkt nachzufragen – denn womit sollte es diese Nachfrage aus eigener Kraft bezahlen? Diese Konstellation tritt in der Praxis nahezu nie auf, solange das Land mit anderen Staaten, deren nachgefragte Warenpalette etwas enthält, das es selbst produzieren kann, in Austausch steht. Dann ist es eine Frage des Preises (einschließlich der Transportkosten), ob das arme Land ein wettbewerbsfähiges Angebot zu machen vermag oder nicht.
Offensichtlich muss es in allen Ländern einen engen Zusammenhang zwischen dem Niveau der Arbeitsproduktivität und dem Lohnniveau geben. Die Löhne können ja nur aus dem Einkommen bezahlt werden, das der gesamtwirtschaftlichen Produktion entspricht. Würden sie ständig schneller steigen als die Zuwachsrate der Arbeitsproduktivität, müssten die Unternehmen die Preise erhöhen, so dass das Ergebnis nur höhere Inflation wäre, aber nicht ein höheres – reales – Lohnniveau.
Bei einigen Produkten konkurrenzfähig
Nehmen wir an, das Entwicklungsland weise ebenfalls eine Lohnquote von 60 % auf, dann läge das Lohnniveau bei 6,6 € pro Stunde und die Lohnstückkosten betrügen wiederum 0,6. Dann hätten wir einen einfachen Fall konstruiert, bei dem die Unternehmen in dem ärmeren Land von den makroökonomischen Bedingungen her gesehen durchaus auf Augenhöhe mit den Unternehmen im reicheren Land Handel treiben könnten. Der intertemporale Wandel via Pioniergewinnen und Investitionen der Unternehmen funktioniert hier prinzipiell in gleicher Weise wie im Industrieland.
Zwar ist der Kapitalstock im ärmeren Land geringer, was die Palette der Produkte, die es für den Weltmarkt zu produzieren in der Lage ist, einschränkt. Aber immerhin kann es bei einigen Produkten auch jenseits zufälliger natürlicher Vorteile konkurrieren, wenn die vereinfacht dargestellten Bedingungen gegeben sind. Auch ein Gleichschritt in der wirtschaftlichen Dynamik sowie reales Aufholen des Entwicklungslandes lassen sich anhand dieser Größen grob beschreiben.
Wenn beide Länder ähnliche Inflationsziele haben, können die Lohnstückkosten unabhängig von dem Tempo der Produktivitätszunahme in beiden Ländern in Übereinstimmung mit dem Inflationsziel expandieren. Steigt die Produktivität im Entwicklungsland stärker als im Industrieland, ist es in Ordnung, wenn dort auch die Reallöhne schneller steigen, ohne die gleichartige Entwicklung der Wettbewerbsfähigkeit, also eine Konstanz des realen Wechselkurses, insgesamt zu gefährden. Dann gäbe es zugleich nominale Konvergenz (eine einheitliche Entwicklung der Inflationsraten) und reale Konvergenz (eine Annäherung des Lebensstandards durch ein Aufholen des Entwicklungslandes).
Das Netz verfugt heute über Dinge, die Armen Staaten dazu veranlassen, ihren Arbeitsmarkt zu vernachlässigen.
Die ‘armen’Staaten können nichts dagegen tun, weil diese armen Staaten, nichts dagegen tun können, obwohl diese das gerne möchten.
Das Netz der Dinge wird aufgeteilt, darum besitzen wir heute die angebliche Diskussion. über monopolisten oder oligopolisten.
Das eine oder andere hat nichts mit Demokratie am Hut.
Das sind in der heutigen Politik aspiranten für ihre Politik, den nicht beizutragenden Steuersatz, für sich zu generieren. Jack Na und oder der kürzlich festgenommen Mensch, sind Anzeichen für politische Agenden.
Nationalismus.
“Kann ein armes Land wettbewerbsfähig sein?”
Mhm, schwer zu sagen, was ich aber mit Sicherheit sagen kann ist das ein armes Land selbst die größte Militärmacht zur See, wohlgemerkt ohne eine eigene Marine zu besitzen, schlagen und vertreiben kann.
Der Yemen macht es vor, und was in diesem Video gesagt wird ist nicht weniger als das Ende der US Hegemonie und Terrorherrschaft zur See. Wirklich bemerkenswerte Zeiten in denen wir leben.
https://t.me/DDGeopolitics/121337
Andrei Martyanov würde hier aber wohl ganz klar NEIN sagen!
Arme Länder sind nun mal arme Länder.
https://t.me/Juri_Jurovic/33
“ Besteht überhaupt die Möglichkeit, dass ein armes Land mit wohlständigeren Ländern konkurrieren kann?” Natürlich eine rein rethorische Frage! Schließlich beruht des Wohlstand des sog. Westen darauf dass der Globale Süden nicht-wettbewerbsfähig gehalten wird!
Ich vermute, den Autoren schwebt bei ihrem Inflations- und Produktivititätsszenario so was vor wie China. Aber China, dessen Regierung bisher starke Beharrungskräfte hat, dass es seine Bevölkerung in den Wohlstand führen will, unterscheidet sich von vielen anderen Ländern, die sich von ausländischen Interessen – gewollt oder genötigt über IWF, Weltbank u.Ä. – kapern lassen und in Dauerarmut landen, obwohl die Produktivität parallel auch steigen kann: Näherinnen in Banngladesch oder Minilohnskalven auf Bananen-, Kakao-, Kaffee-, Haselnuss-, Baumwoll- und sonstigen Plantagen oder Minen oder, oder.
Ich finde es etwas befremdlich, wenn gerade Wirtschaftswissenschaftler so tun, als könnten sie mit den an liberalen Gedanken orientierten Wissenschaftsaugen von vor 200 Jahren auf die Welt blicken und heute gültige Erkenntnisse entwickeln, während mäßig mit internationalem Handel Befassten lange klar ist, dass an Ausbeutung und Übervorteilung interessierte Externe alles dafür tun, dass sich die unterentwickelten Länder, wo es um ihre soziale und politische Eigenentwicklung geht, allermeist nicht frei entfalten können.
Das unterschreibe ich in Gänze!
Wenn man früher über die Suks, also die Märtkte, in arabischen Ländern lief, konnte man dort erlesene Handwerkskunst erwerben. Aus und vorbei, da kriegt man den Plunder, der in den Industrieländern nicht verkäuflich ist. Die Überproduktion, wie Marx sie nennen würde. Dasselbe bei landwirtschaftlichen Produkten. Da gibt es in der EU einen Überschuss an Hähnchenschenkeln. Ab damit nach Afrika, wo man sie konkurrenzlos billig anbieten kann, da EU-subventioniert. Dagegen können sich diese Länder nicht wehren, die EPA-Verträge verhindern das. Wobei sie selbst keinen Marktzugang in der EU bekommen. Kein Wunder, dass sich die andere Partner suchen. Die Chinesen beispielsweise.
Nun hat die Außenministerin neulich gelobt, dass Kenia 80 Prozent des Stroms erneuerbar erzeugt. Was deswegen nicht schlecht ist. Aber da ist noch etwas (Wikipedia):
“m Jahr 2019 hatten 84,5 % der Menschen Zugang zu elektrischem Strom. Im Jahr 2013 waren es erst 20 %, und durch dieses Wachstum liegt Kenia inzwischen auch weit vor seinen Nachbarländern.”
Heißt, dass durch Erneuerbare der Strom für eine große Mehrheit der Bevölkerung erst erschwinglich wird. Das ist ein Gamechanger. Aber wo kommen die Anlagen her? Eben auch aus China.
Heiner hat mit seiner Betrachtung natürlich recht. Aber da ist Dynamik im Spiel. Die Dinge sind im Fluss.
Zitat: “Aus und vorbei, da kriegt man den Plunder, der in den Industrieländern nicht verkäuflich ist. Die Überproduktion, wie Marx sie nennen würde. Dasselbe bei landwirtschaftlichen Produkten. Da gibt es in der EU einen Überschuss an Hähnchenschenkeln. Ab damit nach Afrika, wo man sie konkurrenzlos billig anbieten kann,”
Das sind Behauptungen die von linken Gutmenschen seit Jahrzehnten behauptet werden. Diese Behauptungen sind allerdings falsch. (Süd-)Afrika ist eines der größten Hühnerproduzenten der Welt. Die importieren nicht, die exportieren. Über den Plunder arabischer Länder weiß ich nichts, aber der Plunder aus Indien wird immer noch in Indien hergestellt und aus Indien exportiert. Zusammen mit den hochwertigen Sachen.
Typisch für diese Art der Wirtschaftswissenschaften ist die Bemessung der Arbeitsproduktivität in monetären Kategorien. Wie viel Stück von was spielt keine Rolle.
Da sind wahrscheinlich noch mehr Fehler drin, aber die Fragestellung ist schon falsch. Sie muß lauten: Muß ein “armes Land” Wettbewerb führen? Kann es sich nicht auf die Produktion dessen konzentrieren, was Menschen brauchen?
Flassbeck arbeitet mit den Kategorien der Neoklassik. Die erklären halt gar nichts.
Volle Zustimmung.
Ich habe mich auch gefragt, was die eingangs gestellte Frage überhaupt soll. Als ob “Wettbewerbsfähigkeit” DAS Kriterium für menschliches Leben wäre. Die Ursache für vielerlei negative Entwicklungen ist der Ruf danach allerdings auf jeden Fall.
Ob ein armes Land konkurrenzfähig sein kann?
Selbstverständlich! Was für eine Frage. Kleine Dinge können manchmal (zwar nicht oft, aber immerhin) großes Bewegen.
https://t.me/Juri_Jurovic/2
Falsche Frage!
Bei diesen kapitalistischen Wettbewerben gibt es immer nur einen Sieger und der heißt “Kapitalismus”!
Nochmal in Kurzform.
Kapitalistische Wirtschaftssysteme führen immer dazu, dass sich für ein paar Wenige das Kapital akkumuliert!
Kooperation, anstelle von Konkurrenz!
Der Artikelschreiber, hat das eigentliche Problem immer noch nicht verstanden!
“.einen engen Zusammenhang zwischen dem Niveau der Arbeitsproduktivität und dem Lohnniveau gibt es…” nicht.
Neben dem Ertrag der Arbeit sind die wichtigeren Enflussfaktoren für das Lohnniveau die Machtkonstellationen, – innergesellschaftlich wie global, in Ländern mit ökonomischem und technologischem Rückstand mitunter auch innerbetrieblich wie gesellschaftlich akzeptierte Vorgaben
Die Betriebe deutscher Industrieunternehmen in Polen und Tschechien z. B. gelten als die produktivsten im Konzernbereich. Besuchen z. B. deutsche VW-Betriebsräte das zur Volkswagen-Holding gehörende Skoda-Werk in Mlada Boleslav, die Fertigungsstätten von Caddy und Crafter in und bei Posen oder das Dieselmotoren-Werk in Polkowice kommen sie i. d. R. aus dem Staunen nicht heraus: Moderne Fabrikhallen, Maschinen auf neuestem technischen Stand, junge Belegschaften. Dennoch erreichen die Löhne der VW-Arbeiter in beiden Ländern nicht einmal 50% des deutschen Niveaus.
Der Grund: Schlechte Ausgangsbedingungen für die Arbeiterschaft in politisch einflusslosen Ländern ohne eigenen Kapitalstock, unzureichende Sozialsysteme, schwache Gewerkschaften und vor allem neoliberale statt kooperatistische Unternehmensführung.
Ganz absurd wird es im übrigen, wenn man einen Zusammenhang zwischen Produktivität und Lohnniveau im Dienstleistungsbereich, in dem in den sog. hoch-entwickelten Ländern ca. 75% der Erwerbstätigen arbeiten, konstruieren will.
Polen spielt in der Berichterstattung der großen Medien keine große Rolle. Jedenfalls nicht, solange man dem Nachbarn nicht erklären muss, wie er seine Angelegenheiten zu regeln hat und wer aktuell bei ihm gewählt werden sollte.
Aber ich erinnere mich, dass jw und ND berichteten, dass in Polen ein sehr übles Arbeitrecht durchgesetzt wurde, das organisierte Gegenwehr von Arbeitnehmern sehr erschwert. Daran waren auch die Exkommunisten, die gelegentlich mitregierten, beteiligt.
Ich weiß nicht, warum die doch immer sehr aufmüpfigen Polen das hinnahmen. Vielleicht, weil es vielen von ihnen deutlich besser geht und das Land sich rasant entwickelte?
Vielleicht haben sie das, was sie sich wünschten. Aber wenn man bedenkt, dass man sich in Polen phantasiert, dass man mit einem Pfaffen und einer Gewerkschaft den Kommunismus zum Fall brachte, scheint es heute doch sehr brav zuzugehen.
Richard Kallok sagt: “Die Betriebe deutscher Industrieunternehmen in Polen und Tschechien z. B. gelten als die produktivsten im Konzernbereich. (…) Dennoch erreichen die Löhne der VW-Arbeiter in beiden Ländern nicht einmal 50% des deutschen Niveaus.”
Das niedrige Lohnniveau ist doch der Grund für die hohe “Produktivität”. Mit Produktivität ist hier anscheinend der hohe Anteil (Gewinn) gemeint, der übrig bleibt für die Kapital-Eigner. Die hohe Produktivität im Osten ist denn auch das Argument des Kapitals um Druck auf die deutschen Arbeiter auszuüben wenn es um Lohnforderungen geht. Letztlich war das auch ein entscheidender Grund beim Vorantreiben der Globalisierung. Die USA wurden so zum guten Teil deindustrialisiert, die Produktion nach China verlagert um den Kapital-Eignern mehr Gewinn zu ermöglichen. Von den USA ausgehend scheint nun ein gegenteiliger Prozess im Gange, eine De-Globalisierung mit neuer Abschottung, da man dem globalen Wettbewerb nicht gewachsen ist. Was nichts anderes ist als ein Ausdruck der Schwäche des liberalen Kapitalismus, er sieht sich gezwungen sich gegen den politisch (gelenkten) Kapitalismus zu schützen, der offensichtlich erfolgreicher ist.
Das steckt ein gewisser Denkfehler drin. Weltwirtschaft ist nicht alles. International nimmt man das gern als Hauptkriterium.
Wenn ein Land nicht an der Weltwirtschaft teilnimmt, allerdings seine Bevölkerung gut mit Nahrung versorgt, kann es den Leuten gut gehen. Uu sogar besser als in einem Land was viel in die Welt liefert. Die Löhne sind dabei meist unter Weltniveau, weil sie nicht am Welthandel teilnehmen. Aber dieser Vergleich kann in die Irre führen.
Die Weltwirtschaft ist halt nur eine Kennzahl, ein Anhaltspunkt. Entscheidend ist aber wie guts den Leuten geht und wie zufrieden die sind. Dazu gibt es auch einen Zufriedenheitsindex weltweit. Da würden sich einige wundern, welche Länder da vorne und welche hinten stehen.
Selbst wenn wir die kolonial etablierten Machtstrukturen – Weltbank, IWF und Co ignorieren:
Kapitalismus ist das Wirtschaftssystem, in dem der Teufel immer auf den groessten Haufen scheisst.
Die reichsten Marktteilnehmer sind in der Lage, die staatlichen Bedingungen zu gestalten: Infrastruktur, Zoelle, Sanktionen… abgesichert ueber einen militaerischen Buettel.
In den schwachen Laendern quaelen sich Waren und Menschen auf Schrottfahrzeugen ueber unbefestigte Dschungelpisten. Spaetestens auf denen bleibt die Konkurrenzfaehigkeit im Schlamm stecken.
“Die reichsten Marktteilnehmer sind in der Lage, die staatlichen Bedingungen zu gestalten …”
Ihre Aussage trifft nur für den westlichen, liberalen Kapitalismus zu. Global gesehen findet aktuell ein systemischer Wettbewerb statt, zwischen liberalem Kapitalismus des Westens und politischem Kapitalismus des Ostens (in China ist es die KP, die “die staatlichen Bedingungen gestaltet). Der liberale Kapitalismus gerät zunehmend unter Druck, da er dem politischen K im globalen Markt offensichtlich unterlegen ist. Das System des Westens also nicht mehr wettbewerbsfähig ist, der Westen sich zunehmend auf sein Militär verlassen muss um seine Machtposition zu halten.
Bei uns scheint Wagenknecht einen irgendwie staatlich kontrollierten Kapitalismus anzustreben, wo das Kapital keinesfalls die Macht haben darf irgendwelche Bedingungen zu stellen. Wenn es anfängt Bedingungen zu stellen, dann sollte es enteignet werden. Das gelingt natürlich nur im Rahmen des weltweiten Machtkampfes, der zur Zeit stattfindet – vom Westen scheinheilig “Kampf der Demokratien gegen Autokratien und Diktaturen” genannt.
Was Flassbeck darstellt, sind Binsenwahrheiten unter Vernachlässigung verschiedener, zum Teil ausschlaggebender Nebenaspekte. Erwähnt seien produktives Umfeld (u.a. Verfügbarkeit von Unternehmensdienstleistungen), politische Stabilität, Steuersystem, Arbeitsmoral und Qualifikationsniveau in wirtschaftlich schwach entwickelten Staaten.
In zunehmenden Maß spielen politische Interessen mit, insbesondere die Bemühungen des Westens, seine dominante Stellung zu erhalten. Der daraus resultierende Druck tangiert sogar immer häufiger eigene Unternehmen. Diese sind letztlich die Hauptakteure der Globalisierung und damit der Nutzung von Konkurrenzvorteilen, die sich in fremden Volkswirtschaften eröffnen.
Als Investoren und Eigentümer verfügen sie schließlich über die Profite, d.h. die Differenz zwischen Arbeitskosten und Verkaufserlösen. Sie entscheiden nicht nur darüber, wieviel davon an die Aktionäre ausgezahlt wird, sondern auch wie und wo der Rest investiert wird. Hierbei gehen Staaten, die sich als widerspenstig erweisen, ob aufgrund ihrer politischen Orientierung oder ihrer Behandlung ausländischen Eigentums, allgemein leer aus.