Kampf um die Zukunft

Bundesverfassungsgericht
Rainer Lück 1RL.de, CC BY-SA 3.0 DE, via Wikimedia Commons, bearbeitet

Das Bundesverfassungsgericht hat der Ampel-Regierung ein Loch von 60 Milliarden Euro in den Haushalt gebrannt. Nun drehen sich die Diskussionen um den Weiterbestand der Schuldenbremse. Tatsächlich aber geht es um die weitere Finanzierbarkeit des Kapitalismus im politischen Westen.

Im normalen Leben besteht ein Vermögen aus Guthaben. In der Politik aber können selbst Schulden ein Vermögen sein, ein Sondervermögen. Das Geld der Sondervermögen, die in vergangenen Jahren geschaffen worden waren, besteht – anders als vermutet – nicht aus Guthaben sondern aus der Ermächtigung, zusätzliche Schulden machen zu können. Das heißt, dass das Geld nie da war, aber es durfte an den Finanzmärkten aufgenommen werden.

Vermögen durch Schulden

Derzeit gibt es 29 Sondervermögen, dessen ältestes noch aus dem Jahr 1951 stammt. Seit dem Jahr 2020 hat deren Umfang sprunghaft zugenommen, da sich die Bundesregierung außerordentlichen Notsituationen gegenüber sah, die aus dem ordentlichen, vom Parlament verabschiedeten Haushalt nicht bewältigt werden konnten. Deren erstes war der Corona-Fond mit einer Kreditermächtigung in Höhe von 150 Mrd. Euro.

Im Fonds Aufbauhilfe 2021 wurden dreißig Milliarden für die Folgen der Ahrtalkatastrophe bereitgestellt. Der dickste Batzen bestand in den Sondervermögen, die im Zuge des Ukrainekriegs geschaffen wurden. Die Bundeswehr bekam zusätzliche 100 Milliarden und der Wirtschaftsstabilisierungsfond in Höhe von 200 Milliarden Euro sollte die enorm gestiegenen Energiekosten auffangen, die der Bevölkerung und der Wirtschaft durch die Sanktionen gegen Russland entstanden waren.

Diese Sondervermögen haben nach Angaben des Bundesrechnungshofes mittlerweile die Summe von 869 Milliarden Euro erreicht und erhöhen die Gesamtverschuldung der Bundesrepublik Deutschland aus in Höhe von etwa 1,6 Billionen Euro um weitere fünfzig Prozent auf ungefähr 2,4 Billionen Euro. Auf diese Schulden, die in der Regel in Form von Anleihen an den Finanzmärkten aufgenommen werden, müssen Zinsen gezahlt werden an die Anleger, die diese Anleihen gekauft haben.

Die Sanktionen gegen Russland, aber auch schon die in 2020 begonnene Bepreisung des Kohlendioxid haben zu starken Preissteigerungen geführt. Diese Inflation versuchen die Notenbanken,  durch die Anhebung der Zinssätze von nahezu Null Prozent auf über vier Prozent zu bekämpfen.

Die höheren Zinsen in Verbindung mit der stark gestiegenen Neuverschuldung werden nicht ohne Auswirkungen auf die Haushalte der nächsten Jahre bleiben. Gegenüber dem Vorjahreswert von 3,4  Mrd. Euro, dem niedrigsten seit der Einführung der Schuldenbremse(1), haben sich die deutschen Zinsleistungen  im Jahr 2022 mit 14,8 Mrd. Euro bereits mehr als vervierfacht.

Haushaltsnöte

Das Bundesverfassungsgericht hat der bisherigen Handhabung der Sonderhaushalte Grenzen gesetzt, indem genehmigte, aber nicht verwendete Mittel eines Sonderhaushaltes nicht auf einen anderen übertragen werden können. Eine solche Übertragung von Kreditermächtigungen aus dem Coronafond hatte die Bundesregierung für den Klima- und Transformationsfonds vorgesehen.

Diese nun vorliegende Situation offenbart ein grundlegendes Problem des politischen Westens. Die Einnahmen reichen nicht aus, um den Staat sowie seine Aufgaben und Verpflichtungen zu finanzieren. Im Gegensatz zu den Ländern der Dritten Welt stehen den Ländern im Westen die internationalen Finanzmärkte für die Aufnahme von Krediten zur Verfügung, womit sie ihre Defizite im Haushalt ausgleichen können.

Das ist nur möglich, weil diese hoch entwickelten Staaten über eine leistungsfähige Wirtschaft verfügen, die ihnen hohe und vor allem verlässliche Steuereinnahmen garantiert. Zudem haben sie moderne Kapitalmärkte mit einer Vielzahl von Produkten, die Investoren aus aller Welt die Möglichkeit bieten, Kapital gewinnbringend und sicher zu anzulegen. Der amerikanische Anleihemarkt ist der größte und liquideste Finanzmarkt der Welt, sodass investiertes Geld jederzeit auch wieder abgezogen werden kann.

Weltweit fließen Ersparnisse und Kapital in diese Märkte. Sie finanzieren den westlichen Kapitalismus. Die Erfolge westlicher Unternehmen sind zu einem nicht unerheblichen Teil der Tatsache geschuldet, dass ihnen Kapital im Überfluss zur Verfügung steht. Das war im Systemkonflikt zwischen dem sowjetischen Sozialismus und dem westlichen Kapitalismus der entscheidende Nachteil der UdSSR. Sie verfügte nicht über genügend Kapital und hatte keinen Zugang zu dessen internationalen Märkten.

Der Zustrom von Kapital aus aller Welt ermöglicht nicht nur den westlichen Unternehmen sondern auch den westlichen Staaten selbst sich über Schulden zu finanzieren, wo die eigenen Einnahmen nicht ausreichen. Solange Zinsen und Tilgung der Anleihen geleistet werden, sind die Anleger weiterhin bereit, ihr Geld zur Verfügung zu stellen, auch wenn die Verschuldung der westlichen Unternehmen und Staaten immer weiter wächst.

Diese erreicht allein in den USA bis zum  Ende des Jahres 2023 einen Gesamtwert von 33 Billionen(europäisch) Dollar(2). Damit sind die USA im Verhältnis zu ihrem Bruttosozialprodukt mit 124 Prozent(3) verschuldet, Japan sogar mit etwa 220 Prozent. Auch bei die meisten Staaten der Europäischen Union übersteigt die Verschuldung die sechzig Prozent, die als Richtlinie gesetzt sind. In diesen Zahlen sind die privaten sowie die Unternehmensschulden und jene von Schattenbanken noch gar nicht berücksichtigt.

Es sind also gerade nicht die armen, unterentwickelten Länder, die am höchsten verschuldet sind, sondern gerade die hoch entwickelten Industriestaaten des politischen Westens. So verzeichnete China im Juni 2023 eine Verschuldung von nur 21,5%(4), obwohl in den westlichen Medien ein ganz anderes Bild von Chinas Verbindlichkeiten gezeichnet wird.

Der politische Westen setzt in seiner wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung zunehmend auf geliehenes Geld. Die statistisch hohen Pro-Kopf-Einkommen der westlichen Staaten vermitteln den Eindruck von Wohlstand, erzeugen aber ein falsches Bild, denn der Reichtum verteilt sich sehr unterschiedlich. Während Zinsen und Tilgung der öffentlichen Verschuldung von der Gesamtheit der Steuerzahler getragen werden müssen, kommt der Reichtum aus den Erträgen der Unternehmen allein den privaten Besitzern und Aktionären zugute.

Zukunft auf Pump

Die hohen Schuldenstände verursachen Zinskosten, die in ihrer weiteren Entwicklung die Handlungsfähigkeit des Staates bedrohen. Der Kapitalismus besonders im politischen Westen befindet sich in einer Zwickmühle, aus der es kein Entrinnen zu geben scheint. „Alleine in den letzten vier Quartalen … musste die US-Regierung auf die gesamte Staatsverschuldung 853 Milliarden Dollar an Zinsen bezahlen.“(5) Das entspricht fast einem Drittel der gesamten Staatseinnahmen des Landes von 2,99 Billionen Dollar.

Das bedeutet, dass immer größere Anteile des Budgets durch Kreditaufnahme dargestellt werden müssen und gleichzeitig auch immer größere Anteile der Staatseinnahmen in den Schuldendienst fließen. In immer kürzeren Abständen muss die Schuldenobergrenze der USA angehoben werden, um der Zahlungsunfähigkeit zu entrinnen. Einer ähnlichen Entwicklung sollte in Deutschland durch die Schuldenbremse begegnet werden.

Im Jahre 2009 war die Kreditaufnahme des Staates per Gesetz auf „0,35% am nominalen Bruttoinlandsprodukt“(6) festgelegt worden. Tatsächlich fiel die Zinslast, die sich seit den 1990er Jahren um die 40 Milliarden Euro jährlich eingependelt hatte(7) zum 31. Dezember 2021 auf ihren Tiefststand bei 3,5 Milliarden Euro(8). Andererseits aber muss der Staat durch diese Begrenzung der Kreditaufnahme bei seinen Investitionen maßhalten.

Diese Einschränkung entfaltet gerade nun ihre unerwartet negative Wirkung, wo sich die Staaten des politischen Westens sowohl von Russland als auch von China abkoppeln wollen, um sich aus einer vermeintlichen strategischen Abhängigkeit zu befreien. Die gegen Russland verhängten Sanktionen und die wirtschaftlichen Behinderungen gegenüber Chinas Aufschwung führen zur Bedrohung von Lieferketten, die bisher für den Bezug billiger Energie und Waren gesorgt hatten. Diese zu ersetzen, ist nicht nur schwierig sondern vor allem auch teuer.

Denn alles, was China bisher billig lieferte, soll nun im westlichen Wirtschaftszonen hergestellt werden. Mit Förderprogrammen in Höhe von Hunderten von Milliarden Dollar und Euro sollen Zukunftstechnologien aus dem Boden gestampft werden. Aber der politische Westen steht nicht nur in Konkurrenz zu China sondern auch untereinander.

Besonders die USA und die EU machen sich ansiedlungswillige Unternehmen gegenseitig abspenstig und locken sie mit Subventionen in Milliardenhöhe in den eigenen Wirtschaftsraum. Das treibt den Kapitalbedarf zusätzlich an und damit die Zinslasten. Aber woher soll das Geld kommen und vor allem: Wessen Interessen sollen mit den knapper werdenden Mitteln vorrangig bedient werden?

Zuspitzung

Seit der Finanzkrise von 2008 sind die Spielräume des Staates immer enger geworden, den Interessen der verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen Genüge zu tun. Denn die Beilegung der Krisen war immer verbunden mit zusätzlichen Kosten, die nicht mehr über den regulären Haushalt abgedeckt werden konnten.

Diese Kosten verschwanden zwar in den Sonderhaushalten aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit. Aber sie kamen immer wieder an die Oberfläche als Zinslasten,  die ständig größere Löcher in die Haushalte reißen und damit die Leistungsfähigkeit des Staates einschränken. Die fast 900 Milliarden Dollar, die die USA im aktuellen Jahr an Zinsen zahlen müssen, stehen zur Bewältigung anderer dringender Aufgaben nicht mehr zur Verfügung.

Die USA versuchen ihre Defizite durch höhere Kreditaufnahmen auszugleichen. Das geht aber nur, indem sie den Investoren höhere Zinsen bieten und auch zahlen. Die Europäische Union, allen voran Deutschland, hat es versucht durch die Beschränkung der Kreditaufnahme über eine Schuldenbremse. Beide Wege haben nicht dazu geführt, dass Staatseinnahmen und Ausgaben ins Gleichgewicht kamen.

Die unterschiedlichen Ansätze zur Staatsfinanzierungen können aufgrund ihrer Misserfolge über das grundlegende Problem nicht hinwegtäuschen: Der Kapitalismus im politischen Westen ist nicht mehr in der Lage, genügend Überschuss zu erwirtschaften, um die sozialen Belange der Gesellschaft zu bedienen und gleichzeitig Zukunftsinvestitionen zu tätigen.

Der kapitalistische Staat kommt immer näher an den Punkt, wo eine Entscheidung ansteht über die Anwendung der knapper werdenden Mittel: für die Belange der Bevölkerung, also der gesellschaftlichen Mehrheit, oder für die wirtschaftlichen Interessen der herrschenden Klasse der Kapitalbesitzer?

Diese Lage hat sich nun in Deutschland durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts erheblich zugespitzt. Denn es fehlen nun Milliarden und noch ist nicht erkennbar, wo die gehoben werden können und wo Abstriche gemacht werden, wenn kein neues Geld aufgetrieben werden kann. Eine Ausweitung der Verschuldung scheint sich anzubahnen, um Zeit zu gewinnen. Aber mit jedem Zinszahlungstermin werden die Spielräume enger.

 

Fußnoten

(1) Alle Zahlen aus: Bundesrechnungshof Sondervermögen
(2) https://de.statista.com/statistik/daten/staatsverschuldung-der-usa/
(3) https://de.statista.com/staatsverschuldung-der-usa-in-relation-zum-bruttoinlandsprodukt-bip/
(4) https://www.ceicdata.com/de/indicator/japan/government-debt–of-nominal-gdp
(5) https://ruedigerraulsblog.wordpress.com/2023/06/27/kapitalismus-bis-zum-bitteren-ende/
(6) FAZ vom 2.12.2023 Christian Lindner und Marco Buschmann: „Schuldenbremse einfach nur einhalten“
(7) https://www.deutsche-finanzagentur.de/finanzierung-des-bundes/schuldenstatistik/zinsen
(8) ebenda

Rüdiger Rauls ist Buchautor und betreibt den Blog Politische Analyse.

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14 Kommentare

  1. Genug Geld scheint ja da zu sein, nur halt nicht in öffentlichen Händen, sondern in privaten. Das einfachste wäre es doch für den Staat sich das fehlende Geld über Steuererhöhungen direkt von den Privaten zu holen, dann braucht es nicht den Umweg über Schulden. Verständlich ist zwar, dass die Privaten das nicht mögen und zu verhindern wissen, aber dann stellt sich doch die Frage wer in den liberalen Demokratien letztlich das Sagen hat, dass sie selbst demokratische Strukturen aushebeln können.

    Wie es aussieht ist die westliche liberale Demokratie eine private Demokratie, eine Demokratie für die Reichen, denn um die geht es beim Geld über Steuern holen.

    1. “Genug Geld scheint ja da zu sein”

      Ja. Tatsächlich.

      Bei Staatsschulden setzt das Hirn meistens schnell aus. Gerade weil der Autor die Zeit ab 2008 erwähnt, muss man im Fall Deutschlands unbedingt einen Blick auf die zu zahlenden Zinsen werfen. Denn die gingen nach der Finanzkrise 2008 für deutsche Staatsanleihen ins Minus.

      Das heißt, dass selbst ohne mitgerechneter Inflation Deutschland am Ende der Laufzeit weniger zurückzahlen muss, als es sich bei der Ausgabe der Anleihe geliehen hat.

      Die Anleihezinsen sind seit den Sanktionen auch für Deutschland ins Plus gegangen (2-3%), aber mit den zeitweise bei rund 10% Inflation und derzeit irgendwas zwischen (3-4%) ist es immer noch vorteilhaft.

      Aber eben nur, wenn das Geld für sinnvolle Investitionen genutzt wird und nicht für Blödsinn wie Ukrainekrieg oder LNG-Terminals wegen selbstverursachtem Gasmangel. Investitionen, die für sich selber wieder Geldfresser (Wohlstandsfresser) sind. Immerhin, bei den angedachten Wasserstoffprojekten kann man darauf bauen, dass die privaten Partnerunternehmen schnell erkennen, dass der Staat auf Dauer nicht die 75% Zuschuss dazu gibt, die die Wasserstoff-Produktion aus Strom marktfähig machen würde.
      https://www.google.com/search?q=Wasserstoff+Projekt+gestoppt

    2. Du meinst so wie bei Amazon, die in Europa einen Geschäftssitz in der Steuerniedrigzone Luxemburg haben. Die EU-Kommission hat die Luxemburger Regierung aufgefordert 250 Millionen € Steuern von der “Stiftung nach Luxemburger Recht”, so läßt Amazon seine Europa-Zentrale laufen, zu erheben. Der Europäische Gerichthof wiederum hob den Bescheid der EU-Kommission auf,

      https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/unternehmen/amazon-steuern-eu-luxemburg-eugh-100.html

      die Luxemburger Regierung muß keine 250 Millionen € von Amazon fordern, die Konzerne können also auch weiterhin “Steueroptimierung” betreiben und tun es noch. Ob IKEA oder Star Bucks, Microsoft, Google, Paypal, Apple, Facebook egal. Ob via Niederlande oder Irland, Luxemburg; Delaware oder Schweiz. Die Welt ist genügend Kleingeld vorausgesetzt ein Paradies für Steueroptimierer.

  2. Ein Loch ist im Eimer Karlotto,ein Loch…
    Das was fehlt ist ganz einfach in andere Richtungen gewandert und lässt das G7 Pool aussehen wie ein g7, einfach nur kleingeschrieben.
    Jede Währungsreform hatte üblicherweise 99% Verluste und das bleibende 1% sicherte sich vorher ab.

  3. Wer solch eine finanzpolitische Entscheidung traf, dem könnte man eine grobfahrlässige Entscheidung vorwerfen. Denn die Grundmechanismen diverserer Finanzen sind jedem gut oder einigermaßen Gutgebildeten Banker bekannt. Oder warum ist Jörg Weidmann zurück getreten?
    Auch die Übernahme in der Schweiz einer großen Bank durch eine noch grössere war schon phenomal am Rechtsabgrund…

  4. Und wieder geht’s gegen die Rentner sie leben zu lange ,kosten Zuviel Geld.Aber sie haben ihr lebenslang dafür gearbeitet und in die Rentenkasse eingezahlt.Warum gehts nicht mal um die Faulen Jungen Bürgergeld Bezieher die ihr Geld jeden Monat fürs Nichtstun abgreifen,jagt die doch endlich mal zum Arbeiten.

    1. Etwa 63% der Bürgergeldbezieher sind neu zugewandert. Die sind nach
      Deutschland gekommen, weil es ihnen hier besser geht als im Heimatland,
      Arbeiten hätten sie dort auch können. Von den verbliebenen 37% kann man
      bestimmt noch einmal 25% als arbeitsunfähig abziehen. Der Rest ist möglicher
      Weise zu blöd, oder zu schlau um zu arbeiten. Die, bei denen sich wirklich Geld
      holen ließe, drohen damit Deutschland dann den Rücken zu zuwenden und uns
      zu verlassen und haben dazu noch einen Kleinstaat als Anwälte zur Verfügung.
      Also holt man sich das Geld von denen, die nicht meckern. Das sind die, die arbeiten
      und keine Zeit und Traktoren haben um auf die Straße zu gehen und die, die mit
      ihrem AOK Shopper nicht so schnell die Treppen hinunter kommen, um rechtzeitig
      bei der Demonstration zu sein.

  5. “Diese Inflation versuchen die Notenbanken, durch die Anhebung der Zinssätze von nahezu Null Prozent auf über vier Prozent zu bekämpfen.”

    Was ein Quadratunsinn ist. Durch die Verteuerung von Geld für Kredite steigen die Preise stärker an, die Inflation beschleunigt sich also. Aber so mit das mit Religiösen: Sie verstehen nicht, sie glauben. Ob an den lieben Gott oder den Ersatzgott “Markt”, spielt keine Rolle:

    https://www.nachdenkseiten.de/?p=88026

  6. Sinnvoll wäre eine Art Bananengeld. Damit meine ich Geld das mit der Zeit wegschmilzt, wie dem Oberaffen die Bananen unterm Hintern. Entweder das Geld wird sinnvoll in die Wirtschaft investiert, oder es verliert massiv an Wert. Wobei Spekulationen gegen Menschen (auf Lebensmittel, gegen Staaten) strafrechtlich verboten werden sollen. Vermögen das nur gehortet wird, sollte ab einer Gewissen Menge unbedingt dem Gemeinwohl zukommen. Denn die ungleiche leistungsferne Vermögensverteilung ist eine untragbar Diskrimination. Natürlich wäre dann auch dafür zu sorgen, daß die Einkommensunterschiede so geglättet werden, dass öffentliche oder öffentlichkeitsnahe Einkommen über dem zweieinhalbfachen Median Einkommen gar nicht erst möglich sind.

  7. >> So ist das mit Religiösen: Sie verstehen nicht, was sie glauben. << (etwas abgewandelt)

    Er war sogar Klosterzögling, der Bericht-erstattende und Urteils-verkündende Richter der Zweitkammer gegen den Mietpreisdeckel. Zwischendurch war er auch CDU-Minister zur Beglückung der neuen Bundesländer. Durch besondere Treue zur Partei hatte er dadurch die Voraussetzungen erfüllt, zum Zweitkammer-Richter am Bundesverfassungsgericht befördert zu werden.

    Es ist zweifelhaft, ob dieser hochprivilegierte Klosterzögling und Karrieremacher jemals in seinem Leben eine Mietwohnung von innen gesehen hat. Aber in seinen Aktiendepots dürften sich welche befinden.

    Auch hatte er es nicht nötig, sein Urteil zu begründen. Denn das ständige Steigen der Mieten ist in seinen Augen ein göttliches Gesetz. Er sprachs, hob die Sitzung auf und ging davon, wie der Berichterstatter Heribert Prantl feststellte:

    "Eigentum verpflichtet. Nur wozu?" – "Das ist ein zentraler Satz des Grundgesetzes; er ist das Fundament des deutschen Sozialstaats. Es ist dies ein Satz, an dem man nicht vorbeischreiben, den man nicht links liegen lassen darf, wenn es um die Wohnungsnot geht." … Doch "- die höchsten Richterinnen und Richter sagen zu all dem weder Muh noch Mäh".
    https://www.sueddeutsche.de/politik/prantl-berlin-miete-mietendeckel-1.5268261

    Als es noch eine Linke gab, die dem Fortschritt verpflichtet war, nannte sie diese Verhältnisse kurz und knapp: Klassenjustiz.

    Intern soll statt des Grundgesetzes die Zweitkammer-Bibel gelten. Deren Artikel 20 lautet: "Alle Staatsgewalt geht von der CDU aus."

  8. “Während Zinsen und Tilgung der öffentlichen Verschuldung von der Gesamtheit der Steuerzahler getragen werden müssen, kommt der Reichtum aus den Erträgen der Unternehmen allein den privaten Besitzern und Aktionären zugute.” Es wird immer behauptet, die Verschuldung gehe auf Kosten kommender Generationen. Das stimmt nicht. Denn Zinsen und Tilgung werden auch aktuell fällig, und Wertpapiere werden an kommende Generationen vererbt. Staatsverschuldung ist also nichts anderes, als eine gigantische Einkommensumverteilung.

  9. eine Demokratie, die mit einfacher Mehrheit die Regierung wählt,
    aber ihr mit Zweidrittel-Mehrheit den Zugriff auf die Steuern verweigert …

    Die alten Griechen, die bekanntlich die Demokratie erfunden haben, hätten laut gelacht und in der Versammlung ihrer Polis sogleich die Sache geklärt.

    Wenn die Krise zu lösen ist, kommt es auf die Demokratie an!

  10. Was genau hindert nun das gehAmpel daran, sinnlose bis zerstörerische Ausgaben wie Ukraine,”Demokratie” (k)leben, Entwicklungs”hilfe” für Indien, China und whatever, Kanzleramtsprotzbau aber auch Inflationstreiber wie CO2-Bullshit drastisch zu begrenzen, idealerweise ganz zu streichen ?
    Wenns Geld angeblich knapp ist muss halt zuerst am nicht lebensnotwendigen Luxus gespart werden. Ein “Deutschland braucht sein Geld selber, egal was unsere internationalen Geschenkempfänger denken.” ist jetzt nicht sooo kompliziert, das könnte sogar eine BaerBock(zum Gärtner) bei entsprechender Schulung schon im vierten Anlauf verständlich, wenn auch sehr wahrscheinlich nicht fehlerfrei abstottern. Wenn sie das auch nicht hinbekommt kann ja der Kinderbuchautor und Telepromptervorleser aushelfen.

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