
Die Vereinigten Staaten sollen ein neues Gilded Age erleben. Wenn man sich die Unternehmer dieser Neuauflage des vergoldeten Zeitalters mal betrachtet, erahnt man vielleicht, dass es nur ein Bullshit Age wird.
Amerika soll wieder groß werden. Mächtig und selbstbewusst. Im Inneren einen neuen Aufschwung erleben. Der neue US-Präsident verspricht eine Ära des neuen Aufstieges – dass sein Land ein neues Gilded Age, ein neues vergoldetes Zeitalter erleben werde, hat er zwar nicht direkt gesagt. Aber gelegentlich nimmt er Bezug darauf, so wie im September 2024, als er bei einer Rede im Economic Club of New York erklärte, man sollte zurückblicken auf die 1880er- und 1890er-Jahre, als Präsident William McKinley (1897 – 1901) die Zölle anhob und es der Nation im internationalen Vergleich mehr als gut ging.
Viele seiner Anhänger, aber auch neutrale Beobachter, mutmaßten daraufhin, dass Trump ein solches Gilded Age neu auflegen wolle. Er deutet das immer wieder an. Wobei natürlich fragwürdig ist, ob es wirklich die Zollpolitik war, die die Vereinigten Staaten damals in ein aufstrebendes Land verwandelte. Vom Begriff des Gilded Age sollte man sich nicht aufs Glatteis führen lassen. Was heute wie eine glänzende Zeit klingt, war ursprünglich ganz anders gemeint. Zurück geht die Bezeichnung jener Ära auf Mark Twain. Und der dachte sich bei der Auswahl dieses Schlagwortes etwas.
Vergoldet und nicht golden
1873 schrieb er zusammen mit dem Autor Charles Dudley Warner einen satirischen Roman mit dem Titel »The Gilded Age: A Tale of Today« – ein Märchen von heute. Darin setzen sich die beiden Verfasser mit ihrer damaligen Gegenwart auseinander. Das Land prosperierte, überall schossen Hochhäuser in die Höhe, die Vereinigten Staaten wuchsen immer weiter in den Westen, rissen sich einige Jahre später sogar die Konkursmasse des spanischen Kolonialreiches unter den Nagel. Vor dem Bürgerkrieg erschlossen 48.000 Kilometer Gleisstrecken das Land – 1900 waren es bereits fast 310.000 Kilometer, die von der Eisenbahn befahren wurden. Überall gab es Fortschritt, neue Technologien erleichterten das Leben.
Twain und Warner monierten allerdings, dass dieser Aufschwung eine Schattenseite habe: Und zwar in Form der großen Armut im Lande. Immer noch darbten Millionen in schlechten Arbeitsbedingungen, während die Industriellen jener Zeit, die sogenannten Räuberbarone, in Saus und Braus lebten. Sie waren zudem maßgeblich dafür verantwortlich, dass die Korruption in den Vereinigten Staaten ein beträchtliches Ausmaß annahm. Die politische Parteienlandschaft war verfilzt, die ersten Schiebungen bei Amtshandlungen wurden aktenkundig. Der Republikaner Rutherford B. Hayes wurde 1877 US-Präsident – und kam ähnlich wie 120 Jahre später George W. Bush ins Amt: Durch einen ihm nahestehenden Bundesrichter, der parteiisch entschied. Rutherfraud nannten ihn die Amerikaner damals beim Vornamen: Fraud bedeutet Betrug oder auch Betrüger – später entsandte er die Armee gegen streikende Bahnarbeiter.
Als die beiden Autoren ihren satirischen Roman schrieben, war die Präsidentschaft Hayes‘ noch Zukunftsmusik. Aber Korruption gab es in ihrer Zeit an allen Ecken und Enden, legendär wurde auch der Kopf des demokratischen Männerbundes Tammany Hall, ein Stadtpolitiker aus New York namens William Tweed, der illegale Geschäfte mit politischen Nominierungen betrieb und Wahlen fälschte. Tweed war Twain und Warner ein Begriff, so wie fast allen Amerikanern. Und sie erlebten als Zeitgenossen außerdem mit, wie die Politik den Viehbaronen und den Eisenbahnmagnaten jedes Recht zusprach, sich Ländereien untertan zu machen, egal wer darauf wohnte: Indianer hatten eh keine Lobby – aber auch weiße Siedler verloren ihr Land.
Besonders die Armut und die Korruption, die nicht selten eng verwoben sind, brachte die beiden Schriftsteller dazu, von einem vergoldeten statt von einem goldenen Zeitalter zu sprechen. Es war nur eine dünne Schicht, die man auf ein rostiges Stück Stahl gezogen hatte. Der Rost war aber immer noch da. Das Land feierte sich in seiner elitären Selbstwahrnehmung im Aufbruch, bemühte sich aber nicht, die Sorgen und Nöte von Millionen von Bürgern einzudämmen.
Unternehmer 1870 bis 1900
Der Stahl, der vergoldet wurde: Das ist ohnehin das richtige Stichwort. Denn es war der Stahl, der Amerika in jenen Jahren groß machte. Er ließ die ersten Hochhäuser entstehen, milderte die Wohnungsnot und machte die Amerikaner mobil. Twain und Warner sprachen natürlich einen wichtigen Punkt an: Sie skizzierten, wie Fortschritt immer auch Verlierer entstehen ließ – und wie er selten alle ereilt. Das vermeintlich neue Gilded Age, das nun anbrechen soll, unterscheidet sich bei diesem Aspekt in nichts jener Originalausgabe des vergoldeten Zeitalters, das gewöhnlich zwischen 1870 bis 1900 verortet wird: also in den Jahren, da die Reconstruction, die Wiederherstellung nach der durch den Bürgerkrieg bedingten Trennung, langsam an ihr Ende fand – mit dem Jahrhundertwechsel endet in der historischen Rückschau die Zeit der Vergoldung.
Gleichwohl schufen die Unternehmer jener Jahre eine völlig neue Art des Alltaglebens. Sie verbesserten das Dasein vieler Menschen – und ließen sich das natürlich vergolden. So wandte Andrew Carnegie das neuartige Bessemer-Verfahren zur Stahlerzeugung an und lieferte die Grundsubstanz für den amerikanischen Aufstieg zur Weltmacht: Den Stahl eben. John D. Rockefeller machte in Erdöl und Cornelius Vanderbilts Unternehmen produzierten Schiffe und Eisenbahngleise. Leland Stanfords Central Pacific Railroad kümmerte sich um die transkontinentale Anbindung. Thomas Edisons Electric Light Company elektrifizierte das Land. George Pullmann ließ Eisenbahnwaggons im großen Stil herstellen und Gustavus Swift versorgte das Land mit Proteinen – er führte gekühlte Eisenbahnwagen ein, die die Lieferung von Fleisch über weite Strecken ermöglichte.
Charles Pfizer – ein Name, der in den letzten Jahren die Alarmglocken schrillen ließ – stellte Pharmazeutika her. Alexander Graham Bell erfand das Telefon und gründete daraufhin ein Unternehmen. Isaac Merritt Singer ließ Nähmaschinen produzieren. Und mit John Wannamaker bekam das Land erstmals moderne Kaufhäuser zu sehen. J.P. Morgen hatte seine Finger in vielen Geschäften, speziell auch in der Elektrifizierung und Stahlerzeugung – und nebenher finanzierte er große Projekte, die natürlich – wie Twain und Warner anmerkten – reiche Männer und Familien entstehen ließen, die aber gleichzeitig auch die Lebenserwartung im Durchschnitt erhöhten. Langsam aber sicher rückte man Krankheiten auf den Pelz, die Kindersterblichkeit nahm ab und die Ernährungslage wurde besser. Noch im Jahr 1850 wurden Amerikaner im Schnitt 35 bis 40 Jahre alt. Um 1900 lag die Lebenserwartung bereits bei knapp 50 Jahren. Mit der Erfindung der Antibiose stieg diese um 1920 nochmals um einige Jahre an.
Die Unternehmer profitierten natürlich vom wissenschaftlichen Fortschritt jener Tage. Sie wussten, wie sie den anpacken und zu ihrem Vorteil einsetzen konnten. Sie waren insofern der Transformationsriemen für das Gilded Age, machten die Erkenntnisse massentauglich – bei aller Armut, die vorherrschte und an der auch sie, als Despoten in ihren eigenen Betrieben, ein Mitverschulden hatten. Ohne Wertung gesprochen: Die unternehmerischen Macher des Gilded Age brachten einen Mehrwert unter die Leute. Die konnten nun reisen, schneller kommunizieren, durften hoffen, einer Krankheit nicht erlegen zu müssen und fanden eine verbesserte Lebensmittelsituation vor. Der Stahl formte die neue Nation. Und in ihr lebte es sich leichter als im Land ihrer Väter und Mütter.
Unternehmer 2025
Der erzeugte Mehrwert ist der große Unterschied vom Gilded Age von einst, zu jenem, das jetzt in den Startlöchern stehen soll: Man erinnere sich an die acht Superreichen, die bei Donald Trumps Vereidigung auf der Bühne anwesend waren. Sie seien hier nochmals aufgezählt: Dort saßen Elon Musk (Tesla und SpaceX), Jeff Bezos (Amazon), Mark Zuckerberg (Meta), Sundar Pichai (Alphabet und Google), Tim Cook (Apple), Shou Zi Chew (TikTok), Sam Altman (OpenAI) und Dara Khosrowshahi (Uber). Das sind die Macher des New Gilded Age – jene die für einen neuen Aufbruch stehen sollen, der Amerika in Kürze ereilen wird. Und welchen Geschäften gehen sie nach?
Im Wesentlichen hat keiner der Genannten etwas erschaffen, was unser aller Leben bereichert hat. Die Eigner gemeinschaftlicher Netzwerke machen aus Nonsens Reichtümer – aber die Lebenserwartung hat Facebook nie begünstigt. Während die Köpfe des klassischen Gilded Ages mit ihren Geschäftsmodellen Nöte zu lindern vermochten, erzeugen die zeitgenössischen Unternehmer aus Bullshit Geld. X rettet keine Leben und TikTok sorgt nicht für die Sanierung des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs in den Vereinigten Staaten. Es ist im Grunde die pure Scheiße, aus der diese Könige Midas Gold werden lassen. Aus dem Geplauder gelangweilter Zeitgenossen, aus den Videos von Leuten mit ADHS und anderen Nichtigkeiten, machen sie Kohle – sehr viel Kohle.
Amazon schafft Bullshit-Jobs. Uber auch. Neues haben beide nicht erschaffen. Waren bis an die Haustüre zu liefern: Das gab es vorher schon – sich Essen kochen zu lassen und es nach Hause kommen zu lassen: das war auch nicht neu. Begründet ist der Reichtum dieser »Macher« auf den Einsatz von schlecht bezahlten Arbeitsgelegenheiten. Diese acht Figuren – mit Abstrichen jene von Apple, denn das Unternehmen hat ja durchaus die Computerrevolution mit angeschoben – haben bislang nichts geleistet, was das Leben der Amerikaner und aller anderen nachhaltig verbessert. Man darf bei einigen Diensten sogar annehmen, dass sie dafür gesorgt haben, dass die Situation mindestens angespannter wurde. Das sind keine Macher, sondern Schmarotzer, die aus Exkrementen ein Geschäft gemacht haben. Das kann man natürlich tun. Aber zu glauben, dass sie ein neues Gilded Age erzeugen, eine neue Ära des Aufschwunges und der Innovation begünstigen, scheint schon reichlich naiv zu sein und unterstreicht die Saturiertheit, an der westliche Gesellschaften zuweilen kranken und die jede Reflexionskraft träge werden lassen.
Natürlich passt es: Auch das hier ist ein vergoldetes Zeitalter. Und zwar jetzt schon, der neue US-Präsident braucht es nicht ausrufen, sein Amtsvorgänger hat diese Unternehmer schon nahe an sich herangelassen und so getan, als lebe sein Land den Traum ewiger Innovation. Anders als von 1870 bis 1900 ist jedoch, dass nicht verrosteter Stahl mit einer dünnen Goldschicht überzogen ist, sondern es Scheiße, die vergoldet wurde. Der Bullshit entfaltet seine Macht, die mächtigsten Unternehmen stellen nichts her, sondern greifen ab: Wie etwa die Plauderlaune von Social-Media-Wütigen oder die Gedanken von anderen, wie es die KI tut. Es ist die Scheiße, die dieses neue vergoldete Zeitalter anführt. Nicht der Stahl, nicht die Steigerung der Lebensqualität – wenn überhaupt ist es die Simulation gesteigerter Lebensqualität, keine realer Qualitätsschub. Die Macher von damals haben – bei aller Kritik an ihren Geschäftsgebaren – den Menschen die weite Welt eröffnet. Die heutigen Köpfe der Innovation schaffen Angebote, die einen auf dem Sofa hocken und die weite Welt überflüssig erscheinen lassen.
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Ach was.
Boeing wird neue Qualitätsstandards setzen. Altmann/Microsoft werden die 500 Mia effizient einsetzen, Starship wird 16 mal in LEO aufgetankt auf dem Mond landen und sogar der Lift wird funktionieren, Uber wird irgendwann mehr als Taxifahrer ausbeuten und vaporware produzieren und Tesla ist in Realität absolut nicht überbewertet und soviel wert wie die nächsten 50 Autohersteller zusammen.
Grosses Faschistenehrenwort. Man muss nur dran glauben (und genug Vollidioten finden die einem den Scheiss abkaufen) , dann wird auch aus dem Tellerwäscher ein Milliardär.
Das gleiche gibt’s auch in Grün in Europa nur heißt es nicht Gilded Age sondern Great Reset.
Aber der Lackmustest ist die Armut und die Obdachlosigkeit und da können China und Russland einfach bessere Kennzahlen abliefern.
Schon im vergoldeten Westen werden diese Zahlen geschönt. Wie vertrauenswürdig sind offizielle Angaben aus China oder Russland?
@ Alfred Nonym “Wie vertrauenswürdig sind offizielle Angaben aus China oder Russland?
Im Falle von China sind es ja nicht nur “offizielle” Angaben! Hierzu interessant zu lesen wäre ein aktueller Artikel von Makroskop, siehe:
https://makroskop.eu/03-2025/der-grosse-tiktok-moment/
Schauen Sie sich einfach Bilder aus den Städten an, und fragen Sie Leute, die vor Ort waren.
Kapitalismus ist das Problem.
Übrigens hat gerade eine Kapitalismuskritikerin Berufsverbot erhalten.
Marxismus ist eine verbotene Meinung die zum Berufsverbot führt.
Soviel zur Meinungsfreiheit. Overton Fenster. Sehr schmal.
https://www.n-tv.de/politik/Bayern-schliesst-angehende-Lehrerin-vom-Referendariat-aus-article25516842.html
“Kapitalismus ist das Problem.”
Aber dafür haben wir hier im Westen die große Freiheit (des Kapitals). Das Übel ist der liberale Kapitalismus.
@ garno. “Das Übel ist der liberale Kapitalismus.”
Eben! Wenn man immer nur die extremen Auswüchse der Ideologien gegenüberstellt und gemäßigte Positionen außen vor lässt, wird man jede Annäherung verhindern und somit die Spaltung in den Gesellschaften begünstigen; zu niemandem’s Vorteil!
Es sind die Schattierungen zwischen schwarz und weiß, die uns realistisch voranbringen könnten, nicht das Beharren auf Extrempositionen, nicht das ewige Geschrei um gut und böse!
Kapitalismus ist nicht zu zähmen,
Denke an die 8 Oligarchen.
Die sind nur so reich, weil alle andern so arm sind.
Was Sie meinen ist das Fiat-Geld, wie viele wenn sie von Kapital sprechen. Die Negativen Eigenschaften wie Konsumzwang, Verschuldung, kommen daher, das keine gesunde Kapitalbindung möglich ist. Auch Oligrachen spüren dies, diese haben mit Bestechung die Möglichkeit politisches Kapital zu bilden. Keine Entschuldigung einige sind natürlich Machtgeil, aber auch als “ehrenhafter” Oligarch, spielst du das Spiel über kurz oder lang mit. Es gilt auch hier das böse triumphiert, wenn die guten schweigen. Und das Spiel geht seit Jahrhunderten.
Sie hat Profitmaximierung gesagt. Sofortiges Berufsverbot.
Die von der AfD sagen noch ganz anderes, aber da passiert nichts. Und wenn, dann wäre das Geschrei groß. Die AfD hat die uneingeschränkte Jammerdominanz.
Marxistische Beamtin in Bayern? Finde den Fehler. Tatsächlich dürfen Beamte nicht parteiisch sein, schon gar nicht sich an Aktionen gegen andere Parteien (AFD) beteiligen oder sich in Gruppen wie “Offene Antikapitalistische Klimagruppe” gegen Braunkohletagebaue oder Veranstaltungen wie die IAA beteiligen. Für diese Einschränkungen der Bürgerrechte bekommen sie ihre Beamtengehalt und -pension, und nicht vergessen sie soll ja irgendwann mal Lehrerin werden, bedeutet also sie soll Kindern nicht ihre eigenes Weltbild einplanzen … (auch wenn das vielleicht ganz gut GEMEINT ist)
Natürlich schreibt das GG keine Wirtschaftsordnung vor – trotzdem möchte der Staat sich seiner Beamten sicher sein und schränkt deshalb die Bürgerrechte seiner Beamten ein. All das sollte man sich überlegen bevor man Beamter werden will.
Verbeamtet wird am aber nur nach Antrag, manchmal auch Angebot, solange sie keinen Beamtenstatus hat oder beantragt hat, stehen ihr also politische Beteiligungen rechtlich zu, man hätte auch Verbamtingsverbot wegen politischer Vorbehalte aussprechen können/dürfen.
@NCC1701D
kann das sein , dass hier unsere demokratische Grundordnung mit einer Ordnung der “Diktatur des Proletariats” gleichgesetzt wird? oder noch schlimmer der des NS Regimes? Das “Reich des Bösen” existiert nicht mehr, ergo gibt´s keine ideologischen Feinde mehr, sollt man meinen.😉
Auch ein Beamter darf eine eigene Meinung vertreten, solange er nicht gegen die Gesetze und seinen Dienstherr agiert. Dachte ich wenigsten bisher.🤣
Da sich die Dame bei allen mächtigen Fraktionen teilweise verscherzt hat, wird die Sache möglicherweise im Sand verlaufen und Bürgergeld sollte beantragt werden.😉
Von unseren, ach so freien, Medien kann sie nichts erwarten, außer eventuell Hohn.
Klimaaktivisten gehören alle eingesperrt.
Der Tussie hätte ich auch ein sofortiges Berufsverbot erteilt.
Das sind mit die schlimmsten Leute, mit denen ich es zur Zeit auf der Straße zutun bekomme!
Wenn man Internetplattformen und Social Media als Scheiße bezeichnet, muss man auch Zeitungen und Bücher, Telefon und TV als Scheiße bezeichnen, weil man das nicht essen, nicht anziehen, nicht darin wohnen und nicht damit rumfahren kann. Was man als Wohlstand bezeichnet ist eben Geschmackssache. Aber zumindest schaffen diese Firmen Arbeitsplätze. Andererseits vernichten sie auch welche. Trotzdem ist auch Kritik angebracht. Digitalisierung führt zu einer unglaublichen Bürokratie und lässt keinem Angestellten einer Behörde Spielraum. Alles muss durchgezogen werden, egal wie blöd es ist. Das E-Rezept führt zum Apothekensterben und erhöht das Verkehrsaufkommen. Digitalisierte Filme haben eine unglaublich schlechte Qualität. Dieser “Fortschritt” verschlechtert viele Produkte, zerstört soziale Kontakte, Fördert staatliche Kontrolle und verblödet die Jugend. Dazu kommt noch die Entwicklung der Waffentechnik. Ich sehe schwarz für die Zukunft.
Das ist sehr richtig und war mir in dieser Deutlichkeit noch nicht aufgefallen!
Allerdings beim Einkaufen, an der Kasse: Wenn die Kassiererin was falsch macht, braucht sie für einen Storno eine Kollegin, wenn nicht gar die Chefin (die ggfs. bei ihrer Arbeit unterbrochen werden, und vom anderen Ende des Ladens heirbeikommen müssen).
Bei so einer Gelegenheit habe ich mal gefragt: “Sie dürfen also einen Fehler machen – diesen aber nicht selbstständig korrigieren!?”… Die Dame hat hat mich allerdings nur verwirrt angesehen.
@ Torwächter “Digitalisierte Filme haben eine unglaublich schlechte Qualität.”
Diese Aussage ist unzutreffend: Wie auch bei der Digigitalisierung von Musik ist jene von Filmen von der gewählten Auflösung abhängig. Wenn ich also aus Platzgründen oder finanziellen Erwägungen die Daten reduziere, ist es qualitativ natürlich abträglich. Aber wie bei allen anderen Themen gibt es nicht nur schwarz oder weiß: Nicht umsonst gibt es unterschiedliche Formate, um unterschiedliche Erwartungen zu befriedigen. MP3 wird natürlich einer hochwertigen Analogaufnahme nicht gerecht, daher kann man auch andere Formate wählen; mit Auflösungen bis hin zu 32/384 am anderen Ende der Qualitätsskala und sämtlichen Kompromissen dazwischen. Ganz wie bei anderen Themen: Extrempositionen taugen in der allgemeinen Praxis nicht viel…
Um auf deinen Filmvergleich zurückzukommen: Eine unkomprimierte 8k- oder gar 16k-Aufnahme wirst du ja wohl kaum einer 8mm-Analogaufnahme unterlegen einstufen wollen, oder?
Beim Vergleich einer alten VHS-Kopie eines 70mm-Films hättest du allerdings Recht! Eben alles eine Frage der Verhältnisse…
Die Redaktion des Overton-Magazins befindet sich in Deutschland, oder?
Ich würde so ein Wort nicht in der Überschrift verwenden. Der Gebrauch des englischen “Shit” und andere “4-Letter-Words” ist nicht Eins-zu-eins auf Deutschland übertragbar. Früher gehörte es noch zu einer guten Kinderstube, solche Worte zu vermeiden.
Der Autor kritisiert also die rein virtuellen Angebote der Tech-Unternehmen? Nun, letztlich beruht diese Virtualität auf Materie – good ol’ Marxism, nichts Neues also. Die Chips müssen produziert, die Handelswege verteidigt, Öl gebohrt, Fabriken gebaut werden usw. Schlimm genug.
“Früher” gehörte auch Vergewaltigung in der Ehe zum guten konservativen Ton.
Ach, Sie sind’s. Habe die Ehre.
@He who shall not be named,
damit kennst du dich ja bestens aus,
Notzucht zur eigenen Triebbefriedigung oder was sollen hier deine geschätzten Beträge?
Na, wieder zuviel vom Blech geraucht?
@He who shall not be named
Nein, jedes Stück Blech wird in den Orgon-Akkumulator eingebaut, um mich vor deinen Havanna Strahlen 🤡 🤡 🤡 zu schützen.
Hier die 🎏
Da war auch die Geburtenrate höher.
@ He who shall not be named
“Früher gehörte auch Vergewaltigung in der Ehe zum guten konservativen Ton.”
Und heute kann dein Leben bereits aufgrund einer bloßen Behauptung zerstört werden, was sich auch bei erwiesener Unschuld nicht ändert.
Was ist nun gut und was ist böse? Weder die eine (früher) noch die andere Praxis (heute) ist wünschenswert; nur ein weiteres Bespiel von Extrempositionen…
Hahahhaaa…👍 very nice
Michael Lüders trifft es mal wieder auf den Punkt.
https://youtu.be/w50MaxASMH0
Arsch zusammenkneifen und sich einen Kreuz wachsen lassen.
Mal dumm gefragt: In welchem Land existiert eine ideale Welt?
Es liegt doch an dem Einzelnen, wie er sich durchschlägt. Wie viele Menschen sind nach Amerika ausgewandert?
Übrigens stellen auch Händler nichts her. Und die gibt es schon lange ….
Und natürlich ist auch Overton …
Trotzdem!
andreas h sagt:
„Mal dumm gefragt: In welchem Land existiert eine ideale Welt?“
Jetzt stellen wir uns alle mal ganz dumm:
SY A Segelyacht
So lange wir einem System frönen, dass auf Wachstum und Profit basiert, wird sich nichts ändern.
@ andreas h
“Mal dumm gefragt: In welchem Land existiert eine ideale Welt?”
Natürlich in keinem, zumal es ein objektives Ideal gar nicht gibt / geben kann; zu unterschiedlich die Positionen, zu individuell der Mensch an sich.
Aber eine gewisse Annäherung ist ja nicht verkehrt, und da ist beispielsweise die Schweiz unterm Strich ein gutes Stück weiter als die meisten anderen Länder bzw. Staaten, oder etwa nicht?
Das Bullshit-Zeitalter steht schon längst in voller Blüte. Es begann 2008 mit dem großen Raubzug der Finanzindustrie.
Der reale industrielle Output in den USA hat sich davon nie erholt, und befindet sich jetzt, 17 Jahre später, auf einem ähnlichen Niveau wie damals.
Auch die Produktion von Konsumgütern stagniert seit der sog. Finanzkrise in den USA.
Im gleichen Zeitraum wuchs dagegen das GDP der USA um satte 43%!
Etwas vereinfacht kann man aus diesen Zahlen ableiten, dass dieses “Wirtschaftswachstum” weder die Kaufkraft des Volkes gesteigert hat, noch eine reale Basis in der Produktion besitzt.
Fast das gesamte GDP-Wachstum in den USA seit 2008 beruht auf Renditen in den unnützen bis parasitären Sektoren der Wirtschaft.
Rund 7 Billionen (Trillions!) US-Dollar jährliche “Wertschöpfung” wurden in den letzten 15+ Jahren in den USA aus heißer Luft geschaufelt, und haben das Zeitalter der Bullshitökonomie begründet.
Wer hat’s erfunden? Obama!
Trump kann jetzt nur noch seine persönliche Duftmarke wieder auffrischen in seiner zweiten Amtszeit. Der Schaden ist bereits irreparabel.
https://fred.stlouisfed.org/series/INDPRO
Viel früher.
Es fing damit an, dass ein paar Leute Pflöcke in den Boden gerammt haben und gesagt haben “das ist meins”!
“Im Wesentlichen hat keiner der Genannten etwas erschaffen, was unser aller Leben bereichert hat.”
Da möchte ich heftig widersprechen. Man mag zu den Entwicklungen stehen, wie man will, aber so gut wie jeder hat schonmal auf amazon eingekauft, aber warum, wenn es angeblich gar keinen Nutzen hat?
Der Grund ist einfach: riesige Auswahl, harte Konkurrenz der Anbieter, ein Bewertungssystem (welches vor Fehlkäufen warnt), ein riesiger Rückabwicklungs- und Schlichtungsapparat, wenn was schiefgeht. Man kann jederzeit, tags, nachts oder am Wochenende bestellen und bekommt die Sachen bequem und oft ohne Zusatzkosten an die Haustür geliefert. Das ist nicht NICHTS! Das ist eine Leistung, die man absolut respektieren muss und zumindest mein Leben hat das sehr bereichert, weil ich nicht mehr den Samstag dafür aufwenden muss, um in die Stadt oder sonstwohin zu fahren und zu hoffen, Geschäft xyz hat zufällig das, was ich gerade brauche…
Und das ist vermutlich bei all den Aufgezählten so. Gerade sind die dabei, eine technische Revolution zu zünden, deren Auswirkungen die meisten Menschen nur vage ahnen (und Angst davor haben): nämlich KI. Ich bin zu sehr Techniker, um dem nicht euphorisch entgegen zu sehen. Das wird uns ein Universum an neuen Möglichkeiten öffnen, von dem wir bisher nicht zu träumen gewagt haben! Es ist wie mit dem Internet und dem PC damals: es hat alles von unten nach oben gekehrt und das wird (inklusive Börsenhype usw.) wieder der Fall sein! Man kann sich entscheiden darüber zu jammern und zu spotten oder man versucht ganz vorne mit dabei zu sein und mitzugestalten… ich plädiere für Letzteres, auch wenn das in Deutschland, angeblich das Land der Denker und Dichter, immer schwer zu vermitteln ist, wir neigen irgendwie nicht zu Zukunftsoptimismus, sondern mehr zu Gejammer und Zynismus, kein angenehmer Wesenszug übrigens.
Amazon ist der Feind schlechthin, genau so wie Google.
Google und Facebook sind letztendlich Erfindungen der CIA!
Wer ein Smartphone nutzt oder bei Amazon kauft ist eh schon lange raus!
@ Andudu
“Man kann jederzeit, tags, nachts oder am Wochenende bestellen…”
Na, wenn das dein Leben bereichert oder gar ausmacht, dann ist es ein recht trauriges…
Analoges Shopping beeinhaltet soviel mehr, wie persönliche Gespräche, Mimiken, Gesten, Leute kennenlernen, der Café zwischendurch und damit meine ich nicht den “Latte-To-Go”…
Seine Stadt zu ergründen… Das Wetter wahrnehmen, Gerüche, Menschen als solche in natura…
Gut, das lohnt sich in München, Wien, Amsterdam, Barcelona oder San Sebastian natürlich mehr als in irgendeinem Beton-Silo oder Plattenbau-Albtraum, aber einer digitalen Vereinsamung wird es wohl überall vorbeugen…
Last but not least entgehst du bei einem überwiegend analogen Leben weitestgehend diesen ideologischen, strategischen, politischen Attacken & Attitüden, welche hier einen viel geringeren Stellenwert haben. Im wirklichen Leben hat da nämlich keiner Bock drauf
Zum Thema KI: Das sehe ich so erstmal nicht. Es gibt Anwendungsbereiche, wo sie wirklich etwas verändert, aber wenn man Genauigkeit, Präzision oder einen klaren Determinismus benötigt, dann stößt man auf prinzipielle Probleme, bei denen ich sehe, dass die einfach zu lösen wären. Es ist eben keine Intelligenz, sondern Mustererkennung + Statistik.
Es wird was hängen bleiben, da habe ich keinen Zweifel dran, aber im Moment erleben wir definitiv mal wieder eine große neue Blase. Wenn dort die Luft raus ist, dann wird sich zeigen was übrig bleibt.
Da fehlt noch ein “nicht” vor “sehe”, ansonsten stimme ich zu.
Den Nutzen von Amazon bewerte ich allerdings ähnlich wie Andudu und verwende zum Vergleich gerne als Gegensatz die Geschäftspraktiken von Microsoft zu Zeiten wo Gates dort der bzw. einer der beiden Häuptlinge war. Da war der Kunde, wenn er erstmal angebissen hatte, weit eher Beute.
Andudu sagt:
„harte Konkurrenz der Anbieter,“
Preiskampf.
Harter Preiskampf, der zulasten der Beschäftigten und Mitarbeiter geht; aber Kunden glücklich macht! Bis sich der Kreislauf schließt.
PS: Und nein, ich habe bisher nichts über Amazon gekauft und werde das auch nicht tun.
Wie hat es eigentlich Google geschafft, die damals führende Suchmaschine Altavista zu überholen? Die heute fast niemand mehr kennt. Und was ist eigentlich das Einzigartige an Facebook? Eine sehr bescheidene Oberfläche, die kein bisschen besser ist als “Wer kennt wen”, das deutsche Pendant? Tja, in der monopolaren Weltr von damals war das eben möglich. Wie so oft ist es hilfreich, wenn man bei den Russen liest. Thomas Röper behauptet, insbesondere Facebook und Google seien Gründungen der CIA. Welche hiermit sicherstellen wollte, dass alle dort ermittelten Daten bei ihr landen. Das finde ich ausgesprochen glaubhaft.
Wenn nun all diese Techkonzerne vor Trump katzbuckeln, muss dann nicht eine Cancel Culture von rechts befürchtet werden? Bislang noch nicht, aber im Moment schauen ja auch alle auf diesen Punkt. Wenn nicht mehr so hingeschaut wird, ist das durchaus zu befürchten.
Beziehungsweise ist da durchaus schon etwas im Gange. Den Klimaforschern sind schon alle Gelder gestrichen worden und man kann durchaus von einem Maulkorb für die Verbliebenen sprechen. Das ist alles andere als harmlos.
“… Facebook und Google seien Gründungen der CIA.”
Es gibt noch eine einfachere Erklärung warum die Tech-Konzerne US-Gründungen waren. Nämlich weil sich dort das meiste Kapital angesammelt hatte und deshalb viel freies Kapital zur Verfügung stand. Das schließt ja nicht aus, dass die CIA nicht von ihrer Einflussnahme Gebrauch machte.
Es ist nicht nur angesammelt, die USA schöpfen bekanntlich aus dem Vollen, was Schulden angeht, in der Praxis bedeutet das nicht viel mehr als: sie drucken Geld (was mit der abnehmenden Bedeutung der USA zunehmend zum Problem wird, deshalb zündeln die ja überall).
Es geht hier nicht um die Schulden des Staates USA, sondern um den immens großen Reichtum in privater Hand. Dieses angesammelte Kapital in den USA verhalf zu vielen Tech-Gründungen.
Ähnliches sehen wir heute in China. Auch da hat sich inzwischen Kapital angesammelt. Ob dort auch nur Tech-Giganten entstehen, die “Scheiße produzieren”, das muss sich erst noch zeigen. Ich hoffe, dass die KP das Kapital in eine für das Volkswohl sinnvolle Richtung lenkt.
“Es geht hier nicht um die Schulden des Staates USA, sondern um den immens großen Reichtum in privater Hand”
Die Stoßrichtung war mir klar, genau deshalb habe ich den entsprechenden Einwurf getätigt, weil die meisten Leute eben keine Ahnung vom Geldsystem haben, sich aber trotzdem als “Kapitalismuskritiker” gerieren.
Privater Reichtum ist die Kehrseite von massiver Geldschöpfung (=Krediten bzw. “Verschuldung”). Es wäre den USA auch ohne Privatkapital ohne Weiteres möglich gewesen, solche Entwicklungen zu finanzieren und was ich damit sagen will: es wäre auch UNS ohne Weiteres möglich! Man muss eben nur die Folgen bedenken, die vor allem als Inflation und als Kapitalkonzentration auftreten .
> Wie hat es eigentlich Google geschafft, die damals führende Suchmaschine Altavista zu überholen?
Bessere statt schnellere Ergebnisse. Nicht gleich am Anfang, aber doch recht bald.
Ob die genannten Konzerne CIA Gründungen waren oder nur früh übernommen wurden weiß ich nicht, aber es ist doch recht offenbar daß der kostenlose Nutzen für die Anwender nicht der Primärzweck ist, sondern Bevölkerungskontrolle durch gelenkte Kommunikation.
Ja stimmt. Aber konnten die Investoren das wissen? Und konnten sie Zuckerbergs Erfolg vorhersehen? Wohl kaum.
Wie können Investoren wissen ob sich ein Investment lohnt? Das ist ein Geheimnis. Aber wenn man z.B. sich Andreas von Bechtolsheim den Ex-Chef von SUN ansieht der zu den ersten Investoren von Google zählt da steckt sicher Erfahrung, Bewertung des Konzepts, und natürlich ein gewisser Spieltrieb dahinter. Bechtolsheim investierte 100.000 Dollar in “Google Inc” und stellte Kontakt zu weiteren Risikokapitalgebern her. 2005 waren aus den 100.000 Dollar schon 500 Millionen Dollar geworden, aber es hätten auch unter anderen Umständen -100.000 Dollar sein können. Das Risiko des Totalverlusts ist eben das was solche Investoren eingehen – aber auch das sie Profite erzielen können.
Da fliegt einem doch das Blech wech…
bzw. die Butter vom Toast
Frisch gebrühter Kaffee – Malabar Arabica Coffee – , Toast, italienische Butter, Haselnusspralinen aus dem Piemont, Prunier-Kaviar, ein edler Champagner (Krug: Champagne Collection 1995), Jamón Iberico Bellota-Schinken, Trüffelhonig, sizilianische Blutorangenkonfitüre & 3‘ 29’‘ Bio-Ei (natürlich vom Boden aufgelesen) … und dann das
und noch mal
und nochmals
Das ist doch Schei$$e!
@Frank
Es ist wirklich nicht so weit her mit unseren Freiheiten. Was ein Hohn, da gehen ein paar Tausend auf die Straße und demonstrieren für den Erhalt unserer Demokratie und merken nicht, dass sie von Altparteien der “bürgerlichen Mitte” und deren MSM verarscht werden. Das Mädel hat sich aber auch zwischen alle Stühle gesetzt. 😒 Umweltaktivismus und Kapitalismuskritik sind momentan wirklich nicht angesagt. Fehlt nur noch, dass die Sie gegen den Krieg votiert, dann kommt sie eventuell noch ins Gulag nach Stammheim. 😉
falsch platziert, sry
Wir befinden uns in einer nur noch durch exorbitante Verschuldung getriebenen Kapitalismus-Simulation, in der die kontrollierte Zerstörung der Realwirtschaft momentan das einzige und letzte Mittel zu sein scheint, um die ansonsten unvermeidliche Inflation wenigstens einigermaßen im Zaum zu halten. Während ‘oben’ die Vermögen geradezu explodieren, kehrt ‘unten’ immer mehr Armut, Prekarität und reale wie geschürte Angst ein. Eine Wiederherstellung der kapitalistischen Arbeitsgesellschaft unter den gegenwärtigen technologischen Gegebenheiten ist schlicht nicht mehr möglich, die zunehmende Verelendung erfordert zunehmende Repression und Ablenkung, um diesen Neofeudalismus wenigstens noch eine Weile aufrecht zu erhalten, wozu.ua Covid und der Krieg gegen Russland als (vermeintlich) ‘externe’ Ursachen die Vorwände liefern. An dieser Substanz wird kein Gold mehr haften.
“Eine Wiederherstellung der kapitalistischen Arbeitsgesellschaft unter den gegenwärtigen technologischen Gegebenheiten ist schlicht nicht mehr möglich”
Wieso sollte das so sein? In Deutschland herrscht(e?) quasi Vollbeschäftigung, obwohl unsere Wirtschaft nichtmal wächst. In den USA boomt es meines Wissens (zumindest verglichen mit uns).
Der einzige Grund für Pessimismus ist der, dass wir von Idioten regiert werden (da nehme ich die USA nicht aus), ja, das ist u.a. eine Folge der Kapitalkonzentration und nicht wirklich vorhandener Demokratie. Zumindest an Letzterem könnten wir was machen, würden sich alle konsequent für direkte Demokratie aussprechen, aber gerade die Deutschen schimpfen lieber auf ihre Mitbürger, statt sie als Insassen im selben Boot zu betrachten…
Dann sehen Sie sich doch mal Bilder aus us-amerikanischen Städten an. Was da ‘boomt’ sind Aktien, Derivate und Immobilien, getrieben von gut 4 Billionen allein an offiziellen ‘Konjunkturprogrammen’, die die Biden-Administration in den letzten Jahren da hineingepumpt hat, den ganzen QE-Zauber nicht mal eingerechnet – und auf der anderen Seite die Obdachlosigkeit. Und auch unsere vermeintliche ‘Vollbeschäftigung’ beruhte immer mehr auf unproduktiven ‘Bullshit-Jobs’ und immer weniger auf realer Wertschöpfung. Wie gesagt nur noch eine Simulation, die auf ausufernder Verschuldung basiert. Reale Wertschöpfung lohnt sich immer weniger, je weniger tatsächlich menschliche Arbeit in den Produkten steckt – Roboter produzieren keinen Mehrwert im kapitalistischen Sinne.
@ renard. “Roboter produzieren keinen Mehrwert… ”
Nun, dem könnte man ja entgegenwirken indem jegliche Wertschöpfung ohne menschliche Beteiligung viel höher mit Abgaben belastet wird; zugunsten der Allgemeinheit.
Nein. Denn eben diese ‘Wertschöpfung’ findet ja gar nicht erst statt. Was Sie vorschlagen, hieße ein fehlendes Plus durch ein Minus an gleicher Stelle ausgleichen zu wollen. Abgaben verteuern zudem das Produkt, das eben auch nicht von Robotern gekauft wird. Der gesuchte Begriff heißt ‘Zirkulation’.
“Überall gab es Fortschritt, neue Technologien erleichterten das Leben. (…) Gleichwohl schufen die Unternehmer jener Jahre eine völlig neue Art des Alltaglebens. Sie verbesserten das Dasein vieler Menschen – und ließen sich das natürlich vergolden.”
Einen Dreck haben die. Einen Bolzen dürften die allenfalls mal für ein Propagandafoto eingetrieben haben. Und mal vom externalisieren ihnen unangenehmer Tätigkeit abgesehen, Netzwerke, Dynastien, gibt’s ja schon länger, auch die damalige gesellschaftliche Transformation basierte auf der Aneignung was andere zuvor, mglw. mit ganz anderer Prämisse, ersonnen haben. Den Räuberbaronen selbst ging es aber nur um Eroberung. Die erwähnte selektive Erleichterung im Rahmen der Transformation, wohlweislich für einen ebenso selektierten Teil, dient hier nur als Unterstützung dieses Unternehmens. Auch um Komplizen heranzuzüchten.
Nimmt man sich tatsächlich ein egalitäres Modell zum Vorbild, wären all die Errungenschaften auch gekommen. Vieles Negatives hätte man gleich bleiben lassen. Im Rahmen egalitärer Modelle wird sehr viel mehr abgewogen, also wäre das Ganze für sehr viele Menschen und ihre Umwelt sehr viel weniger disruptiv verlaufen. Ohne eine Verschiebung negativer Aspekten.
@ Gracchus Babeuf
“Auch um Komplizen heranzuzüchten.”
Denke, das war das Entscheidene! Sie waren sich da einig, während sich der Rest mit Dutzenden anderer Ideen, Ideale & Ideologien gegenseitig neutralisierte. Streiten sich zwei (oder eben mehrere), freut sich der “Dritte”…
Unmengen an Geld gespart haben die USA damals durch Sklavenarbeit, Schwarze und Chinesen, und Unmengen verdient durch die Opiumdealerei mit China. England auch.
Mexico wurden 30% deren Landes inklusive Californien geraubt, wie Hawaii. Etc etc
Ich empfehle dazu den Film von John Pilger “Coming War on China”. Ist in Netflix.
Ich widerspreche dem Artikel ja nicht. Es fehlen aber diese fundamentalen Gründe.
«Räuberbaron»: fehlerhafte Rückübersetzung von «robber baron» ins Deutsche. Richtig wäre «Raubritter». Im Buch, das diesen Begriff im Englischen populär machte, bezieht sich der Autor Matthew Josephson (1934, Untertitel: «the great American capitalists») auf die Raubritter, die an Furten am Rhein ihre Burgen gebaut haben um Handelsreisenden, die den Fluss überqueren wollten, einen Wegezoll abknöpfen zu können. Josephsons Buch wurde, wie vieles aus der New-Deal-Ära, nie ins Deutsche übersetzt, daher ist dieser Zusammenhang nicht allgemein bekannt.
Nachtrag zum “S”-Wort gefällig?
Wie kann er nur, der Roberto? Noch nie was von Cancel Culture gehört?
Statt “Scheisse” – inflationär wie einst in Schimanski-Tatorten und auch anderswo – zu “verlautbaren”, muß doch heute längst das ehedem einzig wahre biodeutsche Wort durch ein gezischtes “fffffffakkkkkk” ersetzt werden.
Ich fand’s toll. hab ich vor “Cancel-Culture” und auch vor der:”Political Correctness” dem eigentlichen Vorläufer, auch schon immer gesagt: “Wo Scheisse drin ist, sollte man sie auch so benennen dürfen”!
@ Mischa
“Noch nie was von Cancel Culture gehört?”
Ich möchte gar nicht wissen, wie es bei dir im Bett abgeht; bist wohl völlig entsetzt, wenn von dir “Fick mich!” gefordert wird. Also letztlich tote Hose…
Die für den Zustand einer Gesellschaft besonders aussagekräftige Kindersterblichkeit
“Da die Kindersterblichkeit den grundlegenden Zustand einer Gesellschaft widerspiegelt, ist sie ein besserer Indikator der tatsächlichen Korruption” (Emmanuel Todd).
— (gestorbene Kinder bis 5 Jahre je 1000 Lebendgeburten)
9 Türkei
8 China
7 USA, Ukraine
5 Russland, Kanada
4 Deutschland, die meisten Länder Europas
2 Skandinavien, Japan
(Zahlen aus Wikipedia und Statista, gerundet)
Siehe, weiter unten!
Wo bleibt die Originalität? Auch hierzulande wußten Generationen von Proles, daß aus Scheiße Geld gemacht werden kann und daß manche aus großer Scheiße viel Geld machen können.
Die für den Zustand einer Gesellschaft besonders aussagekräftige Kindersterblichkeit
“Da die Kindersterblichkeit den grundlegenden Zustand einer Gesellschaft widerspiegelt, ist sie ein besserer Indikator der tatsächlichen Korruption” (Emmanuel Todd).
— (gestorbene Kinder bis 5 Jahre je 1000 Lebendgeburten)
9 Türkei
8 China
7 USA, Ukraine
5 Russland, Kanada
4 Deutschland, die meisten Länder Europas
2 Skandinavien, Japan
(Zahlen aus Wikipedia und Statista, gerundet)
Ich weiß nicht, ob ich das so unterschreiben würde.
In Zeiten von Überbevölkerung, würde ich es mit der Kindersterblichkeit nicht mehr so genau nehmen.
Ich würde eher auf den Fokus und den Umgang mit den alten Menschen setzen, um daraus auf den Zustand der Zivilisation zu schließen.
Messgrößen
Heute BIP = Bruttoinlandsprodukt -> darin enthalten: das aus Scheiße gemachte Geld
Einstige Messgröße = Weltindustrieproduktion, Anteil der USA bis 1960: 40%
heute unbekannt, schamhaft versteckt und verschwiegen -> https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/archiv/525491/groessenordnung-der-weltindustrieproduktion-1913-bis-1955-oekonomische-und-politische-kraefteverhaeltnisse-zwischen-europaeisch-atlantischer-gemeinschaft-kommunistischem-block-und-entwicklungslaendern/
Rischtisch 👍
Passent zum Titel des Artikels
https://www.youtube.com/watch?v=P7HyGa2YFg4
Jaja – es war ja shcon immer die grosse Versuchung, Luft und Leere im Intellekt mit Kraftwörtern zu füllen.
Dass aber ein Artikel soo überschrieben wird – hmmm – eine wahrhaft beachtliche Steigerung des intellektuellen Tiefgangs.
Bei Schiffen ist ein grosser Tiefgang förderlich für Stabilität und Sturmsicherheit – aber da hat jemand hier bei Overton doch was falsch verstanden – für ein Magazi ist das gewiss nicht förderlich.
Zur kollektiven Schlechtmachung all dieser (mittlerweile) reichen Personen (etwa so wie beim kürzlichen Musk-Artikel) fällt mir nur etwas ein: Neid – primitiver, peinlicher Neid.
Neid, keine solche zündenende Idee gehant zu haben.
Neid, nicht so ein Durchhaltevermögen zu besitzen.
Neid, seine eigene Faulheit und Trägheit nicht ebenso unter Kontrolle zu haben.
Neid, die dazu notwendige Protion Glück nicht gehabt zu haben.
Neid auf alles, was die anderen haben.
Wie traurig.
Und ich beneide Sie noch um Ihre Naivität.
Das ist keine Naivität, sondern Konditionierung!
Und die führt zu dieser derartigen Entfremdung.
Henri, kapiert gar nicht, dass das Leben dieser Oligarchen gar nicht das Lebensmodell der Kritiker darstellt.
Welch ein Missverständnis….
“Amerika soll wieder groß werden. ”
Er sagt AMERIKA !!!!! nicht, dass es dem Durchschnittsamerikaner besser gehen wird. Obwohl auch das nicht ausgeschlossen ist. Die USA haben (noch) das stärkste Militär und sowas reicht noch eine ganz Weile, da die Chinesen sich sicher nicht für Grönland interessieren.
Es ist alles so banal: Wenn es den Finanz-Eliten noch besser geht, als auch sonst schon, so ist das eine gute Nachricht. Denn, obwohl unsere Gut-Menschen und Marx-Gläubigen das nicht so sehen, NUR DANN, wenn das so bleibt, DANN werden mehr Brosamen von den Tischen der Trump & Co fallen….
„Es ist alles so banal: Wenn es den Finanz-Eliten noch besser geht, als auch sonst schon, so ist das eine gute Nachricht.
…
DANN werden mehr Brosamen von den Tischen der Trump & Co fallen….“
Interessant. Ich wollte schon immer mal einen Fan der Brotkrümelchen-vom-Tisch-Fall-Theorie fragen, woher die Brotkrumen kommen, wenn am Tisch Kuchen gegessen wird?
Aus dem Mehrwert der Blöden die sích ausbeuten lassen. Das eigentliche Problem ist die grósse Zahl der Blölden, also sagen wir mal 90% der Bevölkerung…
Frag nur, man hilft deinesgleichen ja gern….
Für Diskussionen über die Ausreden die linke SPiesser da dann immer haben, bin ich allerdings nicht zuständig
Die Brosamen von den Kuchenstücken, die sie sich zuvor angeeignet haben. ‘Marx-Gläubige’ finden diesen Zustand unhaltbar, nicht nur aus moralischen sondern vor allem objektiven Gründen.
Das der “Trickle Down” Effekt nur immer in der Anfangsphase des sich zyklisch verhaltenden Kapitalismus auftritt ist ja nun mal bewiesen.
Am Ende jeder dieser Zyklen, gibt es dann immer Krieg und Zerstörung und Dekadenz auf der Seite der herrschenden Klasse, weil die sich am Ende immer nochmal einen Extra-Bonus einverleiben können.
Interessant… und jene herrschende Klasse, also die mit ihrer Zerstörung und Dekandenz… sind das nicht diejenigen, die die Kriege und Zerstörung auf den Bahmas verbringen, während die armen Mehrwert Schaffenden Deppen sich zu Tode, oder zumindest zu Krüppeln zerschiessen lassen?
Ich bin mir sicher, dass die am Tisch sitzenden, den Kuchen Fressenden, bei Lesen deines Kommentars aber ganz fürchterlich erschrocken sind und haben sofort Besserung gelobt!
Was denkt ihr Knallköppe eigentlich wenn ihr solch infantilen Nonsense von euch gebt?
“Amerika soll wieder groß werden.”
Na und? Was juckt das uns? Sind wir hier Amerika? Was soll das überhaupt sein, dieses “Amerika”? Amerika ist ein Kontinent, habe ich in der Schule gelernt. Der Autor ist nicht einmal in der Lage, eine offene Lüge zu erkennen und zu benennen. Er redet von einem “Shithole” das sich kontrafaktisch “vereinigte Staaten von Amerika” nennt obwohl es nur ein kleinster Teil von Amerika ist … aber ein krankes Bewusstsein von “gods own country”, von Weltbeherrschertum, von eingebildeter, moralischer Überlegenheit über den Rest der Welt, von krankhaft imperialistischem Gehabe, von asozialer, Völkerverständigungs-untergrabender Unfriedlichkeit und Böswilligkeit in die Welt ausstrahlt …. aber das ist alles nicht erst seit Trump so.
Also was soll das? Da wird doch nur wieder Aufmerksamkeit fehlgelenkt. Von den nahe liegenden Dinge hier vor Ort abgelenkt. Eine der größten Aufgaben von solchen “Digitalen” wie der Lapuente und Konsorten.
“Da wird doch nur wieder Aufmerksamkeit fehlgelenkt. Von den nahe liegenden Dinge hier vor Ort abgelenkt.”
Aber, aber – was gäbe es aus dem besten Schland, das es jemals gab, auch Aufregendes zu berichtigen?!
Notgedrungen muss man daher in die Ferne schweifen und regionales nur selten, aber wenn, dann nur thematisch sowie inhaltlich touchieren.😬
Die tägliche Praxis belegt schlichtweg den Erfolg des Konzepts! 😂
Tja, wird wohl nichts mit dem Großen Amerika. DeepSeek ! China hat gezeigt, dass es viel kostengünstiger KI-Systeme schaffen kann. Eine gewaltige Ohrfeige für die sich omnipotent gebenden US-Tech-Unternehmen. Die Aktienkurse dieser Firmen gingen dann auch gleich in den Keller. Das 500-Milliarden-Projekt für KI-Systeme von Trump ist dann wohl für den Ar* , wenn man jetzt schon technologisch ins hintertreffen gerät. Die Digitaltechnologie war bisher noch der einzig verbliebende Sektor, indem die USA eine Führerschaft beanspruchen konnte. Aber auch dort wird sie ein- und überholt. Oder schauen wir auf die Waffentechnik aus Russland. Waffensysteme wie die Hyperschallrakete Kinschal oder Oreshnik kann der Westen nicht aufbieten.
Es zeichnet sich eben immer mehr ab, das die Hegemonie des Westens zuende geht.
NVidia hat bereist 5% seiner 17% wieder gut gemacht, und letztlich ist es immer gut wenn solche Schweine wie Altmann in die Fresse kriegen, nur…..
Wenn also jene AI, auch bekannt als letztlich nur ein extrem schnelles Google Search, auf die Fresse fliegt… warum sollte das Amerika daran hinderen wieder Great zu werden?
Die Typen in Shanghai sind üpbrigens gerade damnit beschäftigt ihren Laden wieder zum normal laufen zu bringen, da er beim ersten DDopS Attack so reagier hat, wie ein Bär auf LSD.
Soviel zum Thema hybride Kriegsführung.
https://youtu.be/zS5_kCKXQuk Phillip Reis erfand das Telefon! Bell war später!