
Die westlichen Zentralbanken befinden sich im Abwehrkampf gegen die Kryptowährungen und den digitalen Yuan. Diese untergraben die bisherige Vormachtstellung des politischen Westens im Finanzsystem. Wieso ist der Westen so sehr in die Defensive geraten, dass er sich nun von anderen Kräften das Gesetz des Handelns aufzwingen lassen muss?
Noch im Januar 2021 war Augustin Carstens, der Chef der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) – also der Notenbank der Notenbanken – der Meinung, dass der Nutzen des digitalen Euros für Verbraucher „als begrenzt“(1) anzusehen sei. Eine sinnvolle Anwendung als Zahlungsmittel konnte er „nur für Banken und Unternehmen“(2) erkennen.
Wer zu spät kommt
Tatsache war damals wie heute, dass das Bankennetz in Europa gut ausgebaut ist für die Versorgung mit Bargeld, und Geldautomaten ermöglichen Abhebungen rund um die Uhr. So stellten Mitte des Jahres 2020 selbst Geschäftsbanken noch die Frage, „warum der einfache Verbraucher in Zeiten von Echtzeit-Überweisungen und kontaktlosen Kartenzahlungen einen digitalen Euro benötigt“(3). Zudem nutzen immer mehr Menschen das online-banking, was Bargeld und den Gang zur Bank fast ganz überflüssig erscheinen ließ.
Damit klangen die Argumente der Befürworter des digitalen Euro, der schnellere und kostengünstigere Transaktionen ermögliche, genau so fadenscheinig wie das der höheren Sicherheit gegen Bankenpleiten. Denn durch die Einlagensicherung der Banken waren Guthaben bis zu einem Wert von 100.000 Euro ohnehin gegen Ausfall geschützt. Bis dahin hatte auch die EZB selbst die Einführung eines digitalen Euro nicht besonders leidenschaftlich betrieben. Noch bis Mitte des Jahres 2020 musste die BIZ „schon fast im Monatsrhytmus die Notenbanken dazu antreiben …, sich den digitalen Innovationen und Herausforderungen zu stellen“(4).
Die Grundfesten westlicher Geldpolitik waren – unbemerkt – erschüttert worden durch die Entwicklung der Blockchain-Technologie. Auf ihrer Grundlage entstanden neue Finanzinstrumente wie die Kryptowährungen, deren bekannteste der Bitcoin(5) ist. Dieser und vor allem die Pläne von Mark Zuckerberg, mit dem Libra eine private Digitalwährung einzuführen, setzten die Notenbanken unter Druck. Besonders der Libra hätte in seiner ursprünglichen Fassung keiner Regulierung mehr durch nationale Notenbanken unterlegen. Durch das soziale Netzwerk facebook mit seinen Hunderten von Millionen Nutzern hätte diese private Währung grenzüberschreitend Weltgeltung erlangen können.
So setzte sich in der EU-Kommission dann doch die Ansicht durch, dass „der digitale Euro unabdingbar[sei]. Ohne einen digitalen Euro würden sich die Digitalwährungen anderer Staaten oder private Kryptowährungen in Europa ausbreiten und die Rolle des Euro zurückdrängen“(6). Es geht also um nichts Geringeres als um die Abwehr von Gefahren für „die Selbstbehauptung der amtlichen Geldpolitik“(7).
Die Vormachtstellung der westlichen Finanzmacht, besonders die des Dollars, der die Märkte seit Jahrzehnten schon bestimmt, wie auch des Euro als zweitstärkster Reservewährung drohte zu wanken. Wie wichtig den westlichen Akteuren die Einführung der europäischen Digitalwährung ist, zeigt, dass selbst die geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kristalina Georgieva, bei der anstehenden Entscheidung über dessen Einführung im Oktober 2023 darauf drängte, „die Eurozone dürfe mit ihrem Vorhaben nicht hinter andere Staaten zurückfallen“(8). Damit waren unausgesprochen Russland und besonders China gemeint.
China startet durch
Besonders der wachsende Vorsprung Chinas und Russlands im Bereich der Digitalwährungen und die Verfestigung ihrer Zusammenarbeit untereinander, aber auch mit anderen Staaten – hier vor allem den sanktionierten – ließen die westlichen Notenbanken in fieberhafte Bemühungen verfallen, den Rückstand aufzuholen.
China und Russland werden nicht ausdrücklich als die größten Bedrohungen erwähnt. Aber die Kryptowährungen, von denen man sich früher unter Druck gesetzt sah, haben in der letzten Zeit an Bedeutung verloren. Durch seinen starken Kursverfall hatte der Bitcoin erheblich an Anziehungskraft auf Anleger eingebüßt. Auch dem Libra, der von facebook als weiteres Geschenk für die Menschheitsfamilie angepriesen worden war, wurde mittlerweile von den Notenbanken und Gesetzgebern die Grenzen aufgezeigt. Sang- und klanglos wurde Zuckerbergs Plan eingestampft.
Gewachsen sind die Herausforderungen durch den digitalen Yuan. Zunehmend findet die chinesische Währung im weltweiten Handel Einsatz und stellt damit die Vorherrschaft der westlichen Reservewährungen in Frage. Nach den Daten des SWIFT-Systems ist sie erstmals im Bereich der Handelsfinanzierung am Euro vorbeigezogen. Wertmäßig wurden „5,8 Prozent aller über das Netzwerk transferierten Handelsfinanzierungen in Yuan abgewickelt. Der Euro dagegen kam im September auf 5,43 Prozent“(9), und das sind nur die Abwicklungen im SWIFT-Rahmen.
Während der Westen dank seines stark ausgebauten Bankensystems mit dem Bitcoin und auch der Blockchain fremdelte, hatte China sehr schnell die Vorteile dieser fortschrittlichen Technologie für sich erkannt und zu nutzen gewusst. Es entstanden Finanzprodukte und Anwendungen, die eine kostengünstige Möglichkeit darboten für die Ausweitung des Bank- und Kreditwesens. Selbst in den entlegensten Gegenden Chinas konnten nun auf diesem Wege Waren- und Bankgeschäfte abgewickelt werden, ohne dort Banken angesiedelt haben zu müssen.
Diese Anbindung an das chinesische Finanzsystem trug erheblich zur Entwicklung des ländlichen Raums und seiner Wirtschaft bei. Das war für China die vordringlichste Aufgabe. Der digitale Yuan war nicht als Konkurrenz zum Westen an den Start gegangen sondern zur Entwicklung des eigenen Finanzwesens und Wirtschaftspotenzials.
Systemrivalität und Abkopplung
Wie immer man es nennen mag, derisking, decoupling, Diversifizierung der Lieferketten oder ähnlich harmlos Klingendes, die USA haben ihren politischen Fehler bestimmt längst bereut, der darin bestand, die Volksrepublik wirtschaftlich stark gemacht zu haben. Sie haben das nicht aus Nächstenliebe zu China getan sondern im Profitinteresse der eigenen Wirtschaft. China war eigentlich nur gedacht als westliche Werkbank für die Belieferung des Weltmarkts.
Diese Rolle hatte das Land anfangs auch angenommen. Es wollte seine rückständige Wirtschaft voranbringen und den Lebensstandard seiner Bevölkerung anheben. Das ist dem Land besser gelungen, als der Westen erwartet hatte. Nicht nur das. China entwickelt sich rasant und wächst dem politischen Westen wirtschaftlich über den Kopf. Ohne die Volksrepublik geht nun nichts mehr in der westlichen Welt. Und da, wo es versucht wird, wird alles teurer.
Auch eine weitere Erwartung des Westens hatte sich nicht erfüllt. Wenn China schon nicht auf dem Niveau einer Kolonie gehalten werden konnte, um als Werkbank der Welt niedere Arbeiten zu verrichten, dann sollte es aber wenigstens eine Marktwirtschaft nach westlichem Muster werden. China ließ den Kapitalismus zwar zu, aber die kommunistische Partei mit ihren hundert Millionen Mitgliedern behielt ihre führende Rolle in der chinesischen Gesellschaft.
So blieben auch die großen Staatsbetriebe weiter bestimmend für die chinesische Wirtschaft, und sie sind bei weitem nicht so rückständig, wie das westliche Bild von Sozialismus es sieht. „Das Gros der Patente in China wird dabei von Unternehmen beantragt, die entweder dem Staat gehören oder von seinen Weisungen abhängig sind“(10). Das Land wird nicht nur zum wirtschaftlichen sondern immer mehr auch zum technologischen Rivalen. Auch das stand so nicht im Drehbuch.
Nun versucht der Westen, die Entwicklung zurückzudrehen. Man will China eindämmen, seine wirtschaftliche Entwicklung behindern selbst um den Preis des Schadens für die eigene Wirtschaft. Die politische Lage zwischen China und den USA hat sich in den vergangenen Jahren immer mehr verschärft. Mit dem US-Präsidenten Donald Trump begannen die Drohungen, handfest zu werden. Zölle wurden erhoben, chinesische Unternehmen wie Huawei und ZTE von westlichen Aufträgen ausgeschlossen, andere an den US-Börsen vom Handel ausgesetzt.
Vermutlich war den Chinesen bald klar, dass sie sich auf eine Verschärfung der Konfrontation einstellen mussten, wenn sie auch immer wieder versuchten, mit den USA handelseinig zu werden. Wenn auch noch nicht direkt betroffen, war ihnen nicht entgangen, dass der politische Westen zunehmend mit der Sanktionskeule um sich schlug.
Als dann 2014 nach dem Putsch in der Ukraine und dem Anschluss der Krim an Russland erstmals offen auch gegenüber Putin mit dem Ausschluss aus dem SWIFT-System gedroht wurde, dürfte wohl auch China die Gefahr für sich gesehen und sich darauf vorbereitet haben. Eine dieser Vorbereitungsmaßnahmen waren verstärkte Forschungen und Investitionen in die Digitalisierung des Yuan als Garantie für den Erhalt der finanziellen Unabhängigkeit und Unverletzbarkeit.
Die Winterolympiade von 2022 war der chinesische Sputnik-Effekt. Erstmals wurden der Weltöffentlichkeit die Erfolge des Landes in der Digitalisierung seiner Währung vorgestellt. Mit dem digitalen Yuan war erstmals ein griffiges Finanzinstrument vorgestellt worden, mit dem die Überwachung der Handelsströme durch das westliche SWIFT-System außer Kraft gesetzt werden konnte. Das scharfe Schwert westlicher Sanktionen begann, stumpfer zu werden.
Damit aber nicht genug. Der digitale Yuan kann auch als Blaupause gesehen werden für andere Währungen zur Umgehung von Sanktionen und zur Ablösung vom Dollar. Immer mehr Länder entwickeln ihre eigenen digitalen Währungen und verknüpfen diese mit China und Russland. Das bedeutet, dass die Digitalisierung von Währungen von China und Russland ausgeht und die Fortschritte anderer Staaten beflügelt.
Denn der politische Westen hat noch keine Digitalwährungen im Angebot. Diese müssen erst noch aufgebaut werden, während in Russland und China die Zeit voranschreitet und damit auch die Entwicklung der Wirtschaft durch diese modernen Systeme. Nun sieht sich der politische Westen selbst zu solchen Schritten gezwungen, will er nicht auf diesem Gebiet solcher Währungen ins Hintertreffen geraten.
Aber eigentlich bringt ihm die Entwicklung dieser digitalen Angebote wenig Vorteile, eher Nachteile. Anders als Russland und China verfügen die westlichen Staaten bereits schon lange über ein gut ausgebautes herkömmliches Banken- und Finanzsystem, wohl aber auch mit den entsprechenden Kosten für Personal und Gebäude. Die Digitalisierung bringt nun zusätzliche Kosten für ein weiteres Zahlungssystem, dessen es angesichts der bestehenden Finanzinfrastruktur eigentlich nicht bedurft hätte.
Hinzu kommen gesellschaftliche Spannungen. Denn die Vorteile dieses neuen Systems sind Geschäftsbanken und Bürgern nur schwer zu vermitteln. Die Banken im Westen sehen diese Digitalwährung als Konkurrenz für ihr eigenes Geschäftsmodell (11). Und das Misstrauen vieler Bürger (12) wächst eher, weil auch sie den Sinn einer digitalen Währung für sich selbst nicht erkennen können. Stattdessen vermuten viele dahinter nach den Erfahrungen seit der Finanzkrise eher undurchsichtige Absichten, die nicht ihren Interesse entsprechen.
Fußnoten
(1) Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) vom 20.1.2021: Ein digitaler Euro in fünf Jahren
(2) ebenda
(3) FAZ vom 25.06.2020: Digitale Notenbanken
(4) ebenda
(5) Politische Analyse/2021/01/06/schone-neue-bitcoin-welt/
(6) FAZ vom 17.06.23: Der digitale Euro wird konkret
(7) ebenda
(8) ebenda
(9)https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/706281/yuan-ueberholt-euro-bei-globalen-handelstransaktionen
(10) FAZ vom 20.10.2023: China holt rasant auf
(11) Politische Analyse /2023/10/26/zum-digitalen-euro-verdammt/
(12) Politische Analyse 2023/11/01/der-digitale-euro-kommt/
Rüdiger Rauls ist Buchautor und betreibt den Blog Politische Analyse.
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Imner diese Angstmacherei vor den bösen Chinesen. Mit dem digitalen Euro will man letztendlich nur die vollständige Kontrolle über das Geld des Bürgers um es ihm abzunehmen.
Immer wieder ein neues Fass aufzumachen lenkt nur von wichtigeren Problemen ab, egal ob die von der AFD übernommene Migrantenhatz der Bundesregierung und der teilweisen Aufforderung zur Abschaffung des Asylrechts. Das sind alles nur propagandistische Maßnahmen um von dem rasanten Sozilaraub zugunsten der Kriegswirtschaft abzulenken und daher bedient man sich der niederen Instinkte einer rechtsoffenen Gesellschaft die nicht merkt das sie verarscht wird.
👍
“…bedient man sich der niederen Instinkte einer rechtsoffenen Gesellschaft..”
Es ist stets aufs Neue bemerkenswert, dass zwar Begrifflichkeiten inflationär sowie pauschal übernommen und allgemeingültig verwandt werden, aber warum auch nicht das?!
Der Sozialabbau steht übrigens nicht in kausalem Zusammenhang mit der jetzt ausgerufenen WohlfühlZeitenwende, sondern ist seit Langem ein geplanter Selbstläufer, den JEDER beim Blick über den eigenen Tellerrand hätte erkennen können.
Es gibt aber auch noch Positives und echte Wertschätzung in diesem Land😁
https://www.nachdenkseiten.de/?p=106619
Nur bezüglich einer Aussage bin ich aktuell überfordert/unwoke?:
“Zu den anhaltenden Forderungen nach einem Waffenstillstand erklärte Baerbock: “Ich verstehe total den Impuls in dieser furchtbaren Situation, wo unschuldige Kinder, Menschen, Frauen, Mütter, Familien nicht nur so furchtbar leiden, sondern ums Leben kommen.” GMX
🤔 Was sind Menschen? Bzw. in welcher Weise unterscheiden sich diese zu Kindern, Frauen etc. 🥳
“Es gibt aber auch noch Positives und echte Wertschätzung in diesem Land”
Ja, besonders positiv, Schülerfirmen und Eltern die selbstgemachten Kuchen auf Veranstaltungen verkaufen um z. B. Kkassenfahrten etc., zu finanzieren sollen nach dem Willen der EU demnächst versteuert werden.
Der Link gehört natürlich zur Aussage!
Wo genau liegt jetzt das Problem, SWIFT von politischer Erpressung zu lösen ? Achja, das unüberwindbare “WILLNICHT”. Wer sein Finanzsystem für Repressalien missbraucht sollte sich nicht wundern, wenn die Geschädigten Ausweichsysteme erstellen. Der “digitale Euro” wird von der bereits durch Erpressung aufgefallenen EU bzw. einem Vasallen des “Wertewestens” herausgegeben und kontrolliert. Selbst wenn diese Zwangsmassnahme durchgesetzt wird sind Diebstahl und Repressalien nur gegenüber der eigenen Bevölkerung umsetzbar denn wer den konsequenten dauerhaften Missbrauch der wertewestlichen Wirtschaftssysteme meiden will wird sich eher BRICS anschließen. Damit bleibt als einziger Sachzweck des EU-Feengoldes nur die vermutete Sammlung unlauterer Ziele.
Der Artikel ist einfach mal wieder nur schlecht. Das geht schon los mit dem unsäglichen Bild, das digitale Währungen mit Goldmünzen gleich setzt, wie es die Bitcoin-Bros natürlich ständig tun. Nichts könnte weiter von der Wahrheit weg sein. Das ist genau die Betrugsmasche, dass ein paar Bits und Bites das neue “digitale” Gold wären.
Wie hoch ist denn der Anteil von Krypto-Währungen an den internationalen Währungen im Umlauf? (Rhetorische Frage) El Salvador .blabla … schon mit dem Herrn Bukele näher beschäftigt?
Ich hätte mir eher einen Artikel gewünscht über den Prozess von Sam Bankman-Fried, über die vielen anderen großen Betrugsermittlungen im Umfeld der Krypto-Währungen, Spekulation damit und NFTs. Da geht es auch um die Fragen, ob Krypto eine Währung ist (nein!) oder ein Asset und viele weitere Fragen. Nur mal auf die Schnelle:
https://www.youtube.com/@CryptoCriticPod
https://www.youtube.com/@Maurice_Hoefgen/search?query=bitcoin
Es ist nicht falsch, dass wir hier in der Provinz vom großen Imperium nicht gut informiert sind über diese Themen.
Wenn man sich schon mit der Frage beschäftigt, warum eine Währung eine Weltwährung ist, sollte man sich damit genauer beschäftigen. Dazu braucht es z.B. einen Staat und ein Staat braucht eine Armee. Dazu könnte man die Historie der Zentralbanken beleuchten und wie sie funktionieren usw. Es gibt wahrlich genug Literatur, die sich mit diesen Themen beschäftigt, wobei man schwer aufpassen muss, wem man vertraut, denn es ist gerade “der Schleier des Geldes”, der das Thema schwer durchschaubar macht.
Prima Idee! Dann machen SIE doch mal! Schreiben SIE einen Artikel, in dem all diese Fragen behandelt werden. Für Wünsche wenden Sie sich bitte an den Weihnachtsmann. Der erfüllt Wünsche (oder auch nicht). Ansonsten müssen Sie mit den Beiträgen vorlieb nehmen, die Ihnen hier von Autoren kostenlos bereitgestellt werden. Anstatt immer wieder Ansprüche zu stellen, würde es so manchem hier mal ganz gut zu Gesicht stehen, den Autoren zu danken, die sich mit ihren Beiträgen sehr viel Arbeit machen. Das gilt nicht nur für mich, sondern auch für meine Kollegen.
Sehr geehrter Herr Rauls,
die Einwände von Georg sollten trotzdem nicht unerwähnt bleiben.
Gruß
Paul
Ich weiß nicht, von welchem Artikel Sie reden, aber in meinem kommt das Gold noch nicht einmal als Wort vor. Auch die Kryptowährungen werden nur am Rande behandelt und sind keineswegs das Thema des Beitrags. Aber bei manchen Kommentatoren scheint es nicht von Belang zu sein, was im Artikel drin steht, vielmehr scheint für diese nur von Bedeutung zu sein, was sie hineinlesen können und wollen.
Er bezieht sich auf das Foto mit den güldenen Talern.
Nun kann man trefflich über Zweck und Wirkung streiten; allerdings sehe zumindest ich das glänzende “Katzengold” im Kontext, denn es ist lediglich ein Foto.
Nur kommt es stets darauf an, wie viel “eigenständiges Denken” Menschen möglich ist, denn selbst 30 alte, schäbige, verschlissene Silberlinge wären noch immer verlockend, wenn man sie ihnen zeigte.
Noch eine Nachbemerkung zu “…den Autoren zu danken, die sich mit ihren Beiträgen sehr viel Arbeit machen. Das gilt nicht nur für mich, sondern auch für meine Kollegen.”
Das kommt, öfter gesehen, vor, aber eine verpflichtende Dankbarkeit für ALLE/S gibt es nicht!
Denn als Autor auch bei Manova sollte Ihnen der thematische, inhaltliche und aufwendige Unterschied präsent sein.😉
Das neue Digitalgeld macht Banken überflüssig, das ist sein Vorteil. Egal ob Goldman Sachs oder auch nur die Sparkasse, mit einer Digitalwährung braucht man keinen Mittelsmann mehr. Auch Sanktionen wie die Beschneidung des SWIFT Zugangs funktionieren nicht mehr, wenn ein Staat seine eigene Digitalwährung hat.
Für den Bürger existiert allerdings der Nachteil, dass jede Transaktion genau nachvollzogen werden kann und auch sanktioniert werden kann, wenn er Staat eine bestimmte Ideologie auflegt oder unliebsame Bürger bestrafen möchte.
Ist also wie jede Erfindung zum Guten wie auch zum Schlechten verwendbar.
Und ja, digitale Währungen werden kommen, in jedem Land dieser Erde.
Digitales Geld (eigentlich ein Oxymoron) ist bei Problemen genau nichts wert.
Ohne eine riesige energiefressende Infrastruktur, die sich vollkommen der eigenen Kontrolle entzieht, funktioniert da nichts.
Mag dich jemand nicht, klemmt er dich einfach ab. Selbst eine individualisierte Inflation ist denkbar. Bei physischen Geld muss man zumindest vorbeikommen und es dir wegnehmen. Was wiederum durchaus Gegenstrategien möglich macht.
Nicht mal mehr tapezieren oder feuermachen (OK moderne Geldscheine sind da auch nicht die erste Wahl) kann man damit.
Es besteht kein Erinnerungswert, keine Möglichkeit, das die mal zu Sammlerobjekten (hab hier noch jede Menge Scheine und Münzen von Währungen der letzten 135 Jahre, von den Vorfahren rumliegen) werden.
Eventuell kommt es noch soweit, das einige Bargeld, andere nur digitales Geld unterschiedlicher Wertigkeit besitzen dürfen. Je nach Gruppenzugehörigkeit.
Ausdrücklich möchte ich sagen, das ich nichts gegen Überweisungen und Kartenzahlung habe.
Allerdings nur als Ergänzung, nicht als das neue Normal.
“Eventuell kommt es noch soweit, das einige Bargeld, andere nur digitales Geld unterschiedlicher Wertigkeit besitzen dürfen.”
Da hoffe ich doch sehr, zur ersten Kategorie gehören zu dürfen. Ich lebe immer noch ohne Smartphone, verweigere Online-banking, zahle alles grundsätzlich bar und finde meinen Weg auch ohne Navi. Allerdings ist das Leben in den letzten Jahren zunehmend komplizierter geworden und wieso es ein Fortschritt sein soll, wenn ich am Telefon immer nur Automatenansagen habe, obwohl ich nur eine Frage stellen möchte, werde ich wohl nicht mehr verstehen. Bin mal gespannt, wie lange man mich so noch überleben lassen wird……
Musst nur mächtig und reich sein.
Ansonsten das digitale Äquivalent von Essensmarken.
‘Digitales Geld schwächt den Westen’.
Nein nicht das digitale Geld schwächt den Westen, daß tut er selbst, inform ihrer ganzen Handlungen. Sie geben vor sich gegen alle Feinde einzusetzen und bekämpfen diese Feinde ‘großartig’. Die westliche Digitalisierung ist im internationalen Bereich im hinteren Drittel angekommen, also lässt man andere das tun, um später die Alternativlosigkeit zu verkünden. Das Geld als solches ist ohnehin obsolet, da der Westen einen Schuldenberg angehäuft hat, der seine Gläubiger begriffen muss, oder eben das Volk bis zum letzten ‘Taler’ schöpft.
Die Russen haben ein eigenes Netz, die Chinesen ebenso und wohl in der Vorbereitung, werden die ‘Araber’ ihr muslimisches System angehen. Diese drei Blöcke werden als die Vorreiter der neuen kapitalistischen Ordnung stehen und der Westen kann mit gehen oder eben untergehen.
tja, wahrscheinlich macht’s erst ‘click’, wenn nach einem nonkonfirmistischen 😉 Posting, die Kreditkarte am Tankautomaten nicht mehr akzeptiert wird und es auch beim Lidl keine Chips in Tüten mehr gibt, weil durch die ‘Administration’ die Legitimation aberkannt worden war. Aber als Druckmittel ist Digitalwährung natürlich bestens geeignet! Wenns dann nichts mehr zu futtern gibt, kann man ja, so man einen hat, seinen Goldbarren als Leckstein benutzen! ;-/
In einem früheren Artikel schrieb der Autor:
Also angenommen, ich habe mein ganzes Geld in der Smartphone App und nirgendwo sonst, was geschieht, wenn ich mein Smartphone verliere?
Kleine Beträge kann ich übrigens auch jetzt ganz bequem bezahlen, indem ich meinem Gegenüber den Geldschein gebe. Das klappt in 99,9% der Fälle bei mir ganz prima. Ein Problem könnte es jedoch werden, wenn eine Situation entsteht, in der ich gar nicht an das Geld auf meinem Konto komme, weil die entsprechende Infrastruktur (Geldautomat) nicht mehr vorhanden ist. Und warum ist der Geldautomat eine Rarität geworden? Weil es durch die verbreitete Nutzung des Digitalgeldes immer weniger Automaten gibt.
Ja, das ist richtig.
Was könnte mit dem digitalen Geld geschehen?
Als erstes sehe ich, das Staaten und ihre Zentralbanken endlich vernünftige Fiskalpolitik betreiben. Weil digitales Kapital gewisse Verbuchungen davor abschreckt, illegales handeln zu betreiben. Digitales Geld wird durch diverse Anbieter, mehr transparent und kann potenzielle dunkel Geschäfte unterbinden.
Das wiederum bedeutet, das die dunklen Kanäle ihre Geschäftstüchtigkeit einschränkt.
Und sollte diese Welt in eine multipolare Ordnung kommen, dann haben jegliche Teilnehmer eine gewisse Transparenz, um auch korrektiv zu agieren.
Die meisten Transaktionen werden doch jetzt schon per Überweisung getätigt.
Siehst du irgendwo ein gestiegenes Problembewustsein oder das Korruption und Kriminalität erschwert wird?
Zweiklassengeld, so wird’s kommen.
Hat der Staat Probleme, wird der Teil des Geldes, der der normalen Bevölkerung gehört abgewertet.