
Die Arbeitslosigkeit steigt, aber die gesamte „Linke“ versteht nicht, wieso sie erneut über den Tisch gezogen wird.
Wenn Sie begreifen wollen, warum die Uhr der deutschen Wirtschaftspolitik so falsch tickt, müssen Sie nur die Überschriften anschauen, die vorgestern die deutschen Leidmedien zu zwei Informationen über die wirtschaftliche Entwicklung verbreitet haben.
Das Handelsblatt schreibt am 30. September:
„Deutsche Inflationsrate steigt im September stärker
Das Leben in Deutschland verteuert sich für Konsumenten weiter. Die Inflationsrate steigt zum zweiten Mal in Folge im laufenden Jahr – und entfernt sich damit vom Zielwert der EZB.“
„Zahl der Arbeitslosen sinkt unter drei Millionen
Üblicherweise sind im September weniger Menschen arbeitslos, da die Urlaubszeit zu Ende ist und viele Ausbildungen beginnen. Das Muster bestätigt sich in diesem Jahr.“
Die erste Meldung ist zumindest irreführend. Richtig müsste es heißen: Die Inflationsrate (gemessen im Vergleich zum Vorjahr) ist im September etwas höher gewesen als im Vormonat, weil die Preise für Energie noch einmal weit weniger stark zurückgingen als zuvor. Für die EZB ist dieser Anstieg belanglos, sie richtet sich nur nach dem Durchschnitt aller EWU-Länder, der im September bei 2,2 Prozent lag (das wissen wir seit gestern, dem 1. Oktober). Auch kann die Zentralbank niemals die Inflationsrate exakt auf einem bestimmten Wert halten. Deutschland allein sagt gar nichts, die Inflationsrate in Frankreich und Italien liegt immer noch unter 2 Prozent. Solange es keine außergewöhnlichen Entwicklungen an der Lohnfront gibt, ist Inflation kein relevantes Thema.
Die zweite ist mehr als irreführend, weil der Saisoneffekt zwar indirekt erwähnt wird, das eigentliche Faktum aber nicht genannt wird. Richtig hätte es heißen müssen: Die Zahl der Arbeitslosen ist im September 2025 um 14 000 Personen deutlich gestiegen. Natürlich handelt es sich dabei um die saisonbereinigte Zahl, weil die Tatsache, dass im September in jedem Jahr die Ferien enden, keine Bedeutung hat. Auch die Zahl der offenen Stellen ist um 1000 gesunken. Das zeigt eindeutig, dass die wirtschaftliche Talfahrt bis zuletzt anhält.
Das Statistische Bundesamt hat zudem in dieser Woche Zahlen über die Entwicklung der Erwerbstätigkeit veröffentlicht, die ebenso klar wie andere Indikatoren zeigen, das Deutschland seit Beginn des Jahres 2022 auf einem absteigenden Ast sitzt und seit Beginn des Jahres 2024 Stagnation zu verzeichnen ist.

Seit dem Frühjahr 2022 ist in Deutschland die Zahl der Arbeitslosen um 600 000 gestiegen und die Zahl der offenen Stellen ist um 250 000 gesunken. Deutschland ist der klassischen Rezession, in die es 2022 hineingeraten ist, immer noch nicht entkommen. Zwar hat man in der amtlichen Statistik diese Rezession verschlafen (oder „übersehen“, siehe den Bericht hier), aber alle zentralen Indikatoren zeigen diese Rezession an. Doch das wird alles beiseite gewischt und mit geradezu lächerlichen Parolen verdeckt. Man muss nur einmal nachlesen, was der ordoliberale Lars Feld ins Feld führt, um jeden Gedanken an Nachfrage und an konjunkturelle Probleme im Keim zu ersticken, um zu verstehen, wie massiv die ideologische Auseinandersetzung ist, die von sogenannten Wissenschaftlern geführt wird.
Ideologie statt ernsthafter Auseinandersetzung – und die SPD macht wieder mit
Würde man das Faktum steigender Arbeitslosigkeit zur Kenntnis nehmen, könnte man allerdings nicht weiter die Mär verbreiten, eines der größten Probleme Deutschlands sei die Weigerung einiger Bürgergeldempfänger, sich einen Job zu suchen. Diese Regierung will Menschen zwingen, Jobs anzunehmen, die es gar nicht gibt. Die Medien in Deutschland und der weitaus größte Teil der sogenannten Wirtschaftswissenschaft unterstützten allerdings diese Ideologisierung der wirtschaftlichen Phänomene vehement, so dass sich selbst die Parteien, die nach ihrem eigenen Verständnis Verteidiger des Sozialstaates sein sollten, nicht trauen, ernsthaft dagegenzuhalten.
Wenn etwa die SPD-Spitze in Person von Bärbel Bas als Gegenposition zur CDU auf soziale Probleme beim Abbau des Sozialstaats verweist, hat sie schon verloren. Schon Anfang dieses Jahrhunderts hat Wolfgang Clement, das ist der Scheinsozialdemokrat, den Schröder zum Superminister bei Rot-Grün machte, die soziale Argumentation mit dem Satz ausgehebelt: Sozial ist, was Arbeit schafft. Was will Bärbel Bas dagegen vorbringen? Nur wer für die Öffentlichkeit verständlich argumentiert, dass Sozialabbau Arbeitsplätze kostet, kann eine ernstzunehmende Gegenposition aufbauen. Doch das kann die SPD nicht, weil sie sich schon seit mehr als 20 Jahren aus der Diskussion um alternative Wirtschaftskonzepte verabschiedet hat.
Warum versagt die europäische Wirtschaftspolitik?
Ich will nicht erneut über die fiskalischen Herausforderungen in Deutschland und in Europa reden, das habe ich schon so oft getan (hier zuletzt), aber auch Geldpolitik ist Politik. Warum gibt es keine Oppositionspartei, die auch hier einen alternativen Ansatz vertritt. Hätte Europa (wie es in den USA der Fall ist) eine Zentralbank, die gleichwertig für einen hohen Beschäftigungsstand und für eine niedrige Inflationsrate zu sorgen hat, müsste diese bei einer Arbeitslosenquote von über 6 Prozent in der EWU und der Gefahr einer Fortsetzung der wirtschaftlichen Schwäche unverzüglich handeln.
Das schüfe auch für die Fiskalpolitik eine andere Welt. Wenn die Zentralbank die Zinsen auch konsequent für die Bekämpfung wirtschaftlicher Schwäche einsetzt, kann der Staat von vorneherein Argumente hinsichtlich der Gefahren für die Zinsentwicklung abwehren. Es ist in einem solchen Szenario auch klar, dass defensive Maßnahmen wie die Kürzung von Sozialleistungen und Druck auf die Löhne als Mittel der Wirtschaftspolitik tabu sind.
Ist die Geldpolitik explizit Akteur bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, fallen viele „strukturelle“ Argumente, die in Deutschland bei Arbeitslosigkeit immer sofort aus der Kiste geholt werden, in sich zusammen. Hat die Geldpolitik den Auftrag, einen hohen Beschäftigungsstand zu sichern, ist das das Zugeständnis, dass der zentrale Mechanismus für die Bewältigung von Beschäftigungsschwächen nicht der „Arbeitsmarkt“ ist, sondern die wirtschaftliche Entwicklung, die Investitionstätigkeit und die Wirtschaftspolitik.
Wer der Geldpolitik eine Rolle bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit zuweist, macht vieles richtig. Wer die Geldpolitik vollkommen von der Verantwortung für die wirtschaftliche Entwicklung freistellt, wie das in Europa der Fall ist, macht vieles falsch. Wer bei steigender Arbeitslosigkeit reflexartig den Gürtel enger schnallt und den Sozialstaat in den Fokus nimmt, liegt total daneben. Dass Deutschland ausschließlich die dritte Variante diskutiert, ist kein Zufall. Deutschland verharrt in ökonomischem Analphabetismus, weil seine Ökonomen schon vor vielen Jahrzehnten beschlossen haben, das Niveau der schwäbischen Hausfrau niemals zu verlassen.
Der Artikel erschien erstmals auf Heiner Flassbecks »Relevanter Ökonomik«.
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Die werden uns alles nehmen!
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Kapitalismus sorgt zyklisch immer für Krieg und Inflation!
Apropos Bevölkerungswachstum: https://worldpopulationreview.com/
sorry Herr Flassbeck…. News!
in Frankreich hat der am 9.9. von Macron ernannte Lecornu sein Amt hingeschmissen, Macron hat akzeptiert.
Das ist nicht nur eine französische Krise, sondern auch die der EU.
Hoffentlich fliegt der Laden in Brüssel bald auseinander.
Wird er nicht, erst wenn eh alles zu spät ist, oder wir eine Revolution durchgeführt haben.
@ Rubis
Die NAziTO bitte gleich mit in den Orkus. Besser noch vorgestern!
Nicht vollständige Auflistung der hiesigen Arbeitsplatzvernichtung:
https://egon-w-kreutzer.de/jobwunder-deutschland-2
Wie kommt man eigentlich auf die hanebüchene Idee, dass überwiegend fachfremdes Politikergesocks etwas von Wirtschaft oder von ihrer Titularposition, ausgenommen ihre Eigenvergütung, verstehen?
„in Frankreich hat der am 9.9. von Macron ernannte Lecornu sein Amt hingeschmissen…Das ist nicht nur eine französische Krise,“
Krise In Frankreich? Kann ich mir gar nicht vorstellen. Ein gewisser Heiner Flassbeck -kennen Sie den?- hat ja seit der 2008-er Krise schon stets gepredigt, dass Frankreich -im Unterschied zum Dauer-Hintertreiber Deutschland- eine vorbildliche europäische Wirtschaftspolitk betreibe, weil es A) vorbildlich das „2%- Inflationsziel der EZB“ einhalte und B) der Staat sich „solide“ verschulde.
Hat Flassbeck ja grundsätzlich Recht gehabt, daß die Nu in die (auch von Deutschland mit verursachte) Krise reinsparen ist natürlich fatal.
Ja, Frankreich ist super durch die Jahre gekommen. Hat saumäßig gebrummt da. Würden die Franzmänner jetzt mal wieder neue Schuldenrekorde aufstellen, dann gäbe es da jetzt auch keine Probleme und alles wäre stabil. Keine Rechten, keine Linken, alle würden Napoleon von WEFs Gnaden lieben. Man müsste nur mehr flassbecken.
Scheiß auf das A- Rating der garnde nation. Da ist noch viel Luft nach unten und außerdem gibt es ja noch Deutschland mit dem AAA Rating. Die werden die bon vivants schon rausboxen, wenn es eklig wird.
Noch haben wir Kapitalismus. Der Flassbeckismus muss erkämpft werden: jeden Tag aufs Neue.
Deutschlands Überschüsse sind zu einem erheblichen Teil Frankreichs Schulden. Natürlich sind Staatsschulden nötig um die Sparquote im Inland auszugleichen, hilft alles andere nix. Aber Deutschland (aber auch einige andere Überschießländer) exportieren ihre Verschuldung. Dummerweise gibt keine Marsmännchen (vermutlich ^^) denen daß Überzuhelfen ist. tragisch für Frankreich, in die Währungsunion reingegangen zu sein ohne wirklich harte Regeln gegen die Überschüsse der Nordländer (gibt die Regeln schon – muß sich nur keiner dran halten) jedem Guthaben stehen halt irgendwo Schulde än gegenüber, denen Deutschlands vor allem In Frankreich und den USA. Letztere zeigen uns seit Biden und drastischer noch mit Trump den Stinkefinger mit Zöllen und Dollar-Abwertung, Frankreich bleiben durch das gefangen dein nur die Schulden, abwerten geht ja nicht mehr. Wenn man nen Böden Nachbarn mit übersteigertem Sendungsbewusstsein offene Türen zu dem und dem gemeinsamen Konto hat, geht man krachen wenn man alles richtig macht.
Kann mich da nur wiederholen, Deutschland ist eben jen Vorbild – selbst China müht sich im ausgegliche Handelsbilanz und hält dadurch den Überschuss bei 1,x%, statt andere zu Schulden in Höhe von 7% seiner en Handelsbilanz zu zwingen. Schulden fürs eigene Land ist nötig, die Schulden zu machen um anderen Ländern der eh schon extrem konkurrenzfähige Wirtschaft Wettbewerbsvorteile zu finanzieren ist dämlich – innerhalb einer Währungsunion gar fatal. Die Theorien der Postkeynianisten und Schlumpeterianer werden da in Frankreich gerade eindrucksvoll empirisch bestätigt, auch wenn sie es nicht wahrhaben wollen.
BTW: keine Rechten und Linken? Hat in Deutschland mit der liberalen AfD und Linkspartei super geklappt. *Ironie*
Wäre das BSW noch in den Bundestag gekommen (das Thema ist noch nicht durch…), wäre Deutschland ähnlich unregrierbar wie Frankreich. Auf Ebene der Länder ist das schon Krampf, auf Bundesebene kann ich mir auch mit viel Fantasie kein Szenario vorstellen, daß Linke und BSW dazu bringen könnte, Merz zu stützen und der mit linker Hilfe die CDU unter Kontrolle behalten kann.
PS: Griechenland hat seine angebliche Schuldenkrise gelöste, in dem die Verschuldung ausgeweitet wurde …
Flassbeck geht mal wieder von einer völlig falschen Prämisse aus.
Es gibt in der Bundespolitik der BRD nur bürgerliche Parteien, egal welchen politischen Farbton oder scheinbare Orientierung sie sich geben. Alle diese Parteien werden vom Kapital gesteuert. Keine dieser Parteien ist in der Lage irgendetwas zu erkennen. Das ist nicht ihre Aufgabe. Sie sollen nur das Kasperletheater der bürgerlichen Demokratie aufführen, damit der gemeine Bundesmichel und seine *ine beschäftigt sind und nicht stören.
Der Kapitalismus ist eine Klassengesellschaft und das Kapital als herrschende Klasse hat seit 1945 seine Hausaufgaben gründlich erledigt.
Kapitallismus halt!
nichts weiter…
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Kaputtalismus© heisst das! ;=)
Oder auch „Kakistokratie“ genannt…lächel..
Bei der Diskussion um das Bürgergeld geht es nicht um Ökonomie, sondern um Gerechtigkeit. Klar, die ganzen ökonomischen Analphabeten, die nicht mal zwei Zahlen vergleichen können, behaupten immer, dass DA unser ganzes Geld hinfließt, aber was die eigentlich meinen ist: Wir müssen arbeiten und die machen sich ein feines Leben.
Das gibt es auch gerne in der Rentendiskussion: Ich habe 60 Jahre lang eingezahlt und bekomme nur 50% und dann nimmt der Staat mir noch Steuern weg! Dass die 50% vom aktiven Teil der Arbeitnehmer kommen, damit auch die Steuern, die der Staat kassiert, und dass das alles was mit den eigenen Entscheidungen in der Vergangenheit zu tun haben könnte? Vollkommen unverständlich.
Und dann noch die Pensionäre!
Es knirscht in der Gesellschaft, weil Lasten und Auszahlungen vollkommen unkontrollierbar über hunderte „Kostenstellen“ verteilt sind und sich damit jeder übervorteilt fühlt.
Es knirscht aber auch, weil durch demographische Entwicklung und politische Entscheidungen immer mehr Kostgänger von immer weniger Arbeitern ausgehalten werden müssen. Das Problem lässt sich auch mit Geldflüssen darstellen, ist aber tatsächlich unabhängig von der Wirtschaft: Wenn die alten Bäcker in Rente gehen und nicht genug Junge den Beruf ergreifen, reicht das Brot nicht mehr für alle.
Auch wieder so´n Hoax mit der demographischen Entwicklung.
Hier wäre weniger sogar mehr.
> Die Rezession setzt sich fort
Was wir sehen ist erst der Anfang.
Die Deindustrialisierung durch die Ampel fängt gerade erst an ihre Wirkung zu entfalten. Deutschland ist was die Wirtschaftsproduktion betrifft vom Spitzen auf den letzten Platz gefallen, nach den 3 Jahren. Aktuell haben wor sogar eine negative Entwicklung, sprich die Wirtschaft geht zurück, das ist weltweit ziemlich einmalig. Firmen machen dicht oder gehen weg. Anstatt die Sachen zu korrigieren macht die CDU/SPD größtenteils so weiter.
Und die Linke, zwischen ich brauch das nächste Tattoo und hey für ein kleines Gimmick stimmen wir natürlich der größten Schuldenerweiterung der deutschen Geschichte zu, versagt.
> „Das Handelsblatt schreibt am 30. September: „Deutsche Inflationsrate steigt im September stärker“
Wer das Handelsblatt verfolgt hat muss allerdings feststellen das sie die Politik der Ampel mit unterstützt haben die ganzen Jahre. Aus meiner Sicht hat diese Zeitschrift auch versagt. Nur das offensichtliche feststellen, dafür braucht die niemand.
Ganz nach der Agenda des WEF und der UN.
„Du wirst nichts besitzen und glücklich sein“!
Die werden uns alles nehmen!
This is what we get: https://uncutnews.ch/uk-nach-der-verpflichtende-digitale-id-kommt-jetzt-wie-viele-softdrinks-du-trinken-darfst/
Die Deindustrialisierung begann mit dem Beschluss der Energiewende 2001.
Es hat nur einige Jahr gedauert, bis alle noch normal Gebildeten, die sich auf ihren Positionen dagegen gewehrt haben, in Rente gegangen sind und durch bildungsneutrale Personen ersetzt werden konnten.
Die Wirtschaft hat man mit Subventionen korrumpiert, weil bei Kapitalgesellschaften eben nur die Quartalszahlen wichtig sind und nicht die langfristige Planung.
Ihr redet Blödsinn, um vom Neoliberalismus der AfD abzulenken!
Die Deindustrialisierung entsteht vielmehr durch Aufrüstung (=ökonomisch unproduktive Steuergeldverbrennung auf Kosten des Sozialstaats), durch Trumps Zölle und den Import der teuren US-Energie. Beides will auch die AfD und ihr Wunsch-Koalitionspartner CDU.
Kopf einschalten: Die Deindustrialisierung ist in England und den USA am weitesten fortgeschritten, und da gabs keine Ampel, sondern da regieren die Anbeter der Atomwaffen und Atomkraftwerke.
Andersrum, der „Neoliberalismus der AfD“ wird immer als Warnung vor sich hergetragen, dabei waren sie noch nirgends an einer Regierung beteiligt. Wenns danach geht müsste die AfD auch für den Krieg in der Ukraine sein, sind sie aber nicht.
„Die Deindustrialisierung entsteht vielmehr durch Aufrüstung“
Auch falsch. Die Aufrüstung beginnt grade erst. Die Deindustrialisierung begann aber bereits mit der Ampel.
„Die Deindustrialisierung ist in England und den USA am weitesten fortgeschritten, und da gabs keine Ampel, “
Schau dir mal die Wirtschaftsdaten an. Deutschland ist das einzige Land mit schrumpfender Wirtschaftsproduktion .
Du verwechselst hier Schuldenmachen mit Wirtschaft. Ja die USA haben mit Rüstung exorbitanten Schulden aufgebaut.
Mehr Rüstung ist schon ein Problem, aber das Hauptproblem in Deutschland sind die gestiegenen Energiepreise und die Bürokratie.
„Kopf einschalten“
Naja man muss schon nachlesen. Es braucht Fakten, denken alleine reicht nicht.
Welche Linke denn? Die in Venezuela oder Kuba? Deutschland kann nicht gemeint sein, denn hier gibt es nur rechte und liberale Parteien die allesamt dem Kapital einen lutschen damit sie auch was vom Kuchen abbekommen. Gilt übrigens für alle westlichen Staaten.
Ja. „Links“ ist wohl, bis auf weiteres Geschichte!
Womit der Kapitalismus wieder seine Leistungsfähigkeit als Religion aufzeigt. Alle Begriffe verbannt, verbrannt, entkernt und tabuisiert, die eine Möglichkeit enthalten, ein anderes System als Kapitalismus zu denken.
Lieber Gruss
Einen netten Gruß zurück.
Der Viewer
Wenn Rezession ist, dann bekommen die Unternehmer alle Wünsche erfüllt. Gilt eigentlich schon immer. Denn, so die Annahme, die Unternehmer investieren dann. Aber nur vielleicht. Sicher hingegen würden mehr Sozialleistungen die Nachfrage beleben. Aber Keynes scheint vergessen zu sein.
Die Exporte brummen nicht mehr so wie früher. Kein Wunder, wenn die Chinesen mit erstklassigen und billigen E-Autos auf den Markt drängen. Trumps Zölle tun ein Übriges. Von daher gesehen schlägt sich die Wirtschaft garnicht schlecht. Irgendwelche Opfer der Werktätigen oder Rentner braucht es nicht. Richtig, Herr Flassbeck.
Wenn Rezension ist, kaufen „Blackrock“ und Konsorten alles auf und die „E-Karren“ sind nichts weiter als strahlender High-Tech-Müll und werden uns keineswegs weiterbringen.
Warum sollte sich jemand, der ein Mehr an (Sozial-)Leistungen erhält sich nicht auch eher zurückhaltend zeigen in Richtung Nachfragebelebung? Er könnte das Mehr an Geld auch sparen für schlechte Zeiten oder „anlegen“ für die Altersvorsorge.
Der Zwang zum Geldausgeben kann entweder direkt (Geld mit Verfallszeit, Gutscheine o.ä.) oder indirekt ( Teuerung) umgesetzt werden. Derzeit wird letzeres als Mittel der Wahl bevorzugt. Teuerung ist als Schicksal zu verkaufen. Die Sozialleistungen sind wie die Löhne dadurch netto rückläufig. Zwischendurch kurze Spitzen gleichen die Langzeittendenz nicht aus.
Für Unternehmen sieht es besser aus. Die Tendenz bei Unternehmensgewinnen ist weit weniger rezessiv. Das läuft!
Was wäre zu tun? Vor allem einmal die Verunsicherung nicht aus den „Märkten“ sondern aus den Verbrauchern nehmen: keine Schuldenmaximierung, kein Kriegsgetrommel, kein Gelaber über Arbeiten bis zum letzten Tag, kein Gequatsche über Zwangsdienste, keine Geschenke an 3 Millionen Nochnichtsolangehierlebende, keine Teuerung für staatliche und quasistaatliche Leistungen, kein Klimakatastrophengeschrei – schlicht: Vertrauen in die Zukunft herstellen.
Genau das aber macht die Politik nicht. Weil das nicht das Ziel der Politik ist. Das Ziel ist Umverteilung von unten nach oben und Entmachtung des Souveräns durch sukzessive Enteignung und Generierung von Abhängigkeit.
Von paar Euro mehr kann. kein sozial-Leistungsempfänger sparen. Eine rigorosere Sozialleistungsauschüttung nur an Bedürftige statt mit dem Gießkanne würde helfen – nun ja natürlich auch weniger Lohnsteuer (höherer Freibetrag vor allem) und mehr Kapitalertragsteuer wäre auch hilfreich. Aber stimmt schon, dem Ziel von unten nach oben verteilen stünde das im Wege.
Arbeitslosenquote heute: 6,3%. Vor zwanzig Jahren: 11,7%.*
Flassbeck heute: Drama, Rezession, Depression (auf dem Foto). Deutscher Aktienindex heute: (fast) Allzeithoch.
Was geht da schief?
* siehe https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1224/umfrage/arbeitslosenquote-in-deutschland-seit-1995/
vor 20 jahren wurde mit der berechnung der a-quote noch nicht so viel getrickst.
Es wurde ™1974 (seitdem ich bwußt Zeitzeuge bin) schon immer gelogen.
An der Stelle 2005 / 11,7% war die erste Ableitung der Funktion deutlich negativ. Heute ist sie leicht positiv.
Will sagen: 2006 wurde beispielsweise der Rückgang der Quote von 11.7% auf 10,8% sogar gefeiert, als Wendepunkt, nach der Einführung von Hartz-IV. Jubel, Trubel, Heiterkeit, bei einer Quote von 10,8%. Wenn heute Drama, Rezension und Depression bei einer Quote von 6,3%, dann ist das begründbar mit dem Trendverlauf. Aktuell wird’s halt stetig schlechter.
Die Aktienkurse des DAX scheinen sich inzwischen in der Tat weitgehend vom tatsächlichen wirtschaftlichen Verlauf in Deutschland abgekoppelt zu haben. Schon erstaunlich. So auf die Schnelle: Vielleicht weil viele deutsche Konzerne ihre Gewinne inzwischen im Ausland erzielen? Vielleicht, weil Anleger aktuell aus Anleihen flüchten, hin zu Gold und/oder Aktien? Vielleicht, weil es im DAX überrepräsentiert Unternehmen gibt, deren Gewinne weitgehend unabhängig sind von konjunkturellen Entwicklungen: Finanzdienstleister, Versicherer, Rückversicherer…
Ich hoffe mal das ihre Frage eine rhetorische war..
Ansonsten könnte man meinen, dass sie ein wenig zu naiv für den Jounalisten Job sind..
Was schief geht ist, dass an den Zahlen seit Jahren herumgedreht wird. Immer schön so das es die Regierung gut aussehen lässt..
Schauen Sie doch mal hier..
https://www.bpb.de/themen/arbeit/arbeitsmarktpolitik/305621/wie-wird-arbeitslosigkeit-gemessen/
Die Aktien sind dehalb auf Allzeithoch, weil der Aktienmarkt zu einem Casino gemacht wurde, was absolut nichts mehr mit wirtschaftlichem Erfolg oder Misserfolg der Firmen zu tun hat, sondern einfach nur noch als Geldmultiplikator für die westlichen Großkapitalisten dient. Dabei entscheiden die großen Fonds über Erfolg und Misserfolg eines Wertpapieres und der Aktienmnarkt wird zu einem Pyramidenspiel..
Eine Bank kann bestimmte Aktien als Eigenkapital Nutzen. Das verschafft der Bank die Möglichkeit mehr Kredite zu vergeben und von diesen Krediten kann die Bank wieder Aktien kaufen, was die Aktien steigen lässt und der Bank zu mehr Eigenkapital verhilft..
Dieses System ist kaputt und dient nur noch den Superreichen..
Mfg Makrovir
Was soll schon schiefgehen?
Der Dax zeigt halt sehr schön die Inflation an.
Wie auch der Goldpreis und die Mieten.
Im Wesentlichen stimme ich Makrovir zu. Allerdings finde ich es wissenschaftlich, nicht journalistisch, befremdend, dass eine einzige Zahlensituation 6.3 zu 11.7 etwas dazu offenbart, das etwas schief läuft. Da gehören dann schon noch Begleitumstände hinzu und die Zahl der Auswanderer.
Ich bin um die 2000 raus aus Deutschland und nicht mehr zurück. Es gab noch reichlich Optionen in der EU. Die tatsächliche Armut der Bevölkerung, selbst in Deutschland war noch nicht auf dem Niveau von heute. Hab das damals erlebt, so 2010 rum, als ich ab und an in deutsche Städte beruflich reisen musste. Das erste was mir damals auffiel, dass es nicht mehr die Obdachlosen am Bahnhof waren, die die Mülltonnen inspiziert haben, sondern Rentner, die nicht mehr durchkamen mit dem was sie hatten.
Abgesehen vom Zahlentricksen in Politik. Was jedem gebildeten Bürger klar sein sollte.
Lieber Gruss
Ist das peinlich!
Zur Abschaffung des fast allgemeinen Wohlstands und Aufbau eines neofeudalen Systems gibt es verschiedene Wege und Werkzeuge. Flassbeck plappert der maximierten Schuldenaufnahme zur Erhaltung der größtmöglichen Segnungen des modernen Sozialstaats das Wort. Er verlangt die Schulden zu maximieren, die Nationalstaaten fiskalisch zu entmachten und die Geldpolitik im Euroraum endgültig zu zentralisieren. Diese Politik ist nicht nur antiliberal sondern völlig nutzlos, denn sie verkennt, dass der moderne westliche Kapitalismus und dessen Grundlage am Ende ist. Die Grundlage des heutigen Kapitalismus ist die Geldschöpfung aus dem Nichts, die Entkopplung der realen Ŵirtschaft von der virtualisierten, die sich in der Geld- und Wertpapierblase äußert.
Das Ponzi- Schema wird zwingend kollabieren. Die vermehrte, von Flassbeck geforderte Schuldenproduktion und damit die vermehrte Geldschöpfung beschleunigt den Vorgang. Kommen zusätzlich zu den unproduktiven schuldenfinanzierten Kriegsausgaben gleichfalls unproduktive Sozialausgaben hinzu, geht es eben noch ein wenig schneller.
Die derzeitige Politik zielt lediglich darauf ab, den Prozess des Niedergangs etwas kontrollierbarer zu machen, um keine die Eliten gefägrdenden Umstände zu provozieren. Das ist zwar ein Tanz auf Messers Schneide, klappt aber scheinbar ganz gut. Eine Verarmung von 50% – 70% des Mittelstandes ist dabei kein Hindernis, zeigt doch die Historie deutlich, dass Brot und vor allem Spiele + gesellschaftliche Spaltung sehr dauerhaft funktionieren. Und die meisten der faktisch schon Verarmten halten sich selbst ja immer noch für wohlhabend, denn es wird ihnen nimmermüde erklärt, dass sie es seien.
Ziel ist eine neue Form des Feudalismus, in dem eine riesige Gruppe Eigentumsbefreiter einer winzigen Gruppe Eigentümer gegenüber steht. Von Gnaden der Eigentümer bzw. des diesen gehörenden Staates zu leben, scheint für Flassbeck durchaus erstrebenswert.
Flassbeck hat, wie fast alle Ökonomen, weder erfolgreich einen Staat aus der Krise geführt noch erfolgreich ein Unternehmen geleitet. Hätte er, würde ich seinen Thesen ein Grundvertrauen entgegen bringen.
Das hat Flassbeck auch schon in den 70ern nicht getan.
„Flassbeck plappert der maximierten Schuldenaufnahme zur Erhaltung der größtmöglichen Segnungen des modernen Sozialstaats das Wort.“
Sagt jemand, der offensichtlich keine Gleichung wie A + B + C + D = 0 versteht, obwohl darin nur die Einfachste aller Grundrechenarten vorkommt. Wie peinlich! Setzen. 6!
(Quasi raulesk! Schreiben Sie hier auch bald regelmäßig Artikel?)
Lieber Herr Lehrer, könne Sie einem im Lernprozess Zurückgebliebenen ein wenig mehr Hinweise geben, was genau Sie mit dem von Ihnen dargestellten komplexen, aber unvollständigen Gleichungssystem meinen, dass scheinbar unendlich viele Lösungen bietet – trotz der einfachsten aller Grundrechenarten? Danke sagt Ihr ergebenster Schüler
(Ich schreibe schon jetzt nicht regelmäßig aber immerhin mäßig oft die Artikel der, die, das und ihre unbestimmten Verwandten, hier und anderswo.)
Bitte lesen und beim Verständnis Mühe geben:
https://www.relevante-oekonomik.com/2025/09/15/schuldenbremse-und-finanzierungssalden-ueber-einen-unbekannten-aber-entscheidenden-zusammenhang/
Ich kenne doch meinen Flassbeck.
Bei „Die Welt insgesamt kann immer nur so viel ausgeben wie sie einnimmt und, das ist die Seite, die viele nicht verstehen, sie kann auch nur so viel einnehmen, wie sie ausgibt. “ wird schon offensichtlich, dass Flassbeck nur statisch denkt. Das System ist aber nicht statisch. Es ist chaotisch. Die Freiheitsgrade von BeWERTung sind geradezu unendlich. Damit ist die gestrige Wahrheit die morgige Lüge.
Die Triebfeder des großen Spiels, die zu brechen droht, ist die Geldschöpfung. Diese ist nämlich die allein bilanzausgleichende Kraft in der „Weltbilanz“. Die der Geldschöpfung innewohnende selbstzerstörerische Kraft pflegt Flassbeck konsequent und dauerhaft zu ignorieren oder klein zu reden. Er inflationiert Krisen, Schulden, den ganzen Planeten einfach weg. Auch in seiner so schön einleuchtenden Bilanz des Ausnehmens und Eingebens in der Welt lässt er nonchalant die Geldschöpfung außen vor.
Und „weil sie die entscheidende Aufgabe des Staates [ist], nämlich die Wirtschaft zu stabilisieren“ bezeugt, dass Flassbeck einer etwas ältlichen Ideologie frönt. Stets wird das Ende von Gedankenspielen und reellen Experimenten unter einer solchen Prämisse in ein totalitäres, zunächst innovations- und dann wirtschaftsfeindliches, von Armut geprägtes System münden, denn der Staat allein ist es ja, der Wirtschaft stabilisiert und schließlich in logischer Konsequenz allein Wirtschaft ist. Staat und Wirtschaft werden eins. Staatswirtschaft die X.te folgt.
Kurz: das System ist nicht mit Staatsschulden zu retten. Da kann Flassbeck sich auf den Kopf stellen , mit den Ohren wackeln und parallel Keynes rückwärts zitieren. Hilft alles nichts. Das System ist nur durch Geldzerstörung wieder zu erden. Das ist , was derzeit vorbereitet wird und anläuft. Feudalismus 2.0 – Verarmung der Massen, aber gefüttert und gewindelt, betüttelt mit vielen bunten Spielzeugen – man ist ja kein Unmensch und will schließlich seine Ruhe.
Nee, Flassbeck brüllt laut und klingt in meinen Ohren trotzdem hohl und leer. Das liegt sicher an meiner zunehmenden Schwerhörigkeit. Ich reagiere ein wenig allergisch auf das Flassbecken, das sich, dem Verstand sei gedankt, bisher noch nicht durchsetzt.
Wo erspähen Sie denn die Geldschöpfung, wenn laut Abbildung „Deutsche Bundesbank, Finanzierungsrechnung (Sektorale Finanzierungssalden), Stand: Juni 2025, S. 13“ von 2019 bis 2024 exakt Sparen = Schulden gilt?
Die Geldschöpfung dürfte sich in den Finanzierungssalden widerspiegeln. Die Geldschöpfung ist Teil des Geldvermögens.
Ich habe mir die Finanzierungsrechnung nicht angeschaut, darf aber vermuten, dass eine Rubrik „Geldschöpfung“ in der Sektorenbetrachtung nicht vorkommt. Die Geldschöpfung muss zwingend Bestandteil der Finanzierungsrechnung sein, da sonst rechnerisch keine ausgeglichene Bilanz möglich ist (einer Forderung muss immer eine Verbindlichkeit gegenüber stehen). Da Geldschöpfung in unserem System den Geschäftsbanken ( seit einiger Zeit auch der Zentralbank) vorbehalten ist, sollte sich die Geldschöpfung in den entsprechenden sektoralen Finanzierungssalden darstellen, wobei ich nicht weiß, wo die Trennung zum privaten Sektor ausgebildet ist.
Die Geldschöpfung (Banken leihen sich geschöpftes Geld der Bundesbank und kaufen damit Staatsanleihen) würde ich unter „Staat“ vermuten, sie ist aber in diesem Zusammenhang irrelevant! Bitte schauen Sie sich die Finanzierungssalden noch einmal an! Es wurden zwischen 2019 und 2024 jährlich 237 bis 364 Milliarden € „gespart“. Wer hält die Gegenposition, wenn „das Ausland“ als Schuldner ausfällt (s. Frankreich!)? Wie stellen Sie sich das vor?
Nein, er fordert nicht die Schulden zu maximieren, dax ist Unsinn. Er fordert, so wie es auch die Postkeynianisten tun, die Sparquote mit echten Schulden auszugleichen, statt wie Deutschland und eigene europäische Nordländer die Schulden andere machen zu lassen (Deutschland exportiert fe facto 259 Milliarden Euro Schulden, irgewer muss sie halt machen). Das ist ein Unterschied. Wir werden erleben wie es sonst noch richtig abwärts geht, weil andere nicht mehr gewillt sind, für uns die Schulden zu machen – die USA hat das Problem schon unter Sleepy Joe anzugehen versucht, andere Länder versuchen es auch.
Vergessen Sie nicht das Herr Flassbeck ein Volkswirtschaftler ist und kein Betriebswirtschaftler.
Volkswirtschaftlich macht das Aufnehmen von Schulden durchaus Sinn, wenn !!:
Die Schuldenaufnahme dazu führt, dass man in Zukunft besser da steht. Das bedeutet das Investitionen in Produktion, Infrastruktur und auch die Bevölkerung ! (Sozialausgaben) auch mit Schulden finanziert werden können, da man dadurch schneller an Produktivität gewinnt und es in Zukunft einfacher haben wird.
Das ist Volkswirtschaftlich durchaus vertretbar..
Aber !!
Der Staat nimmt haufenweise Schulden auf und versenkt Sie in blödsinnigen Dingen wie Rüstung, nutzloser Bürokratie und Steuergeschenken für die, die eh schon mehr als genug haben. Dadurch landen wir dann im Neo-Feudalismus weil der Staat nur noch Schulden produziert anstatt in die zukünftige Produktion und die Versorgung der Bevölkerung zu investieren. Die Schulden dienen also nicht mehr dem Aufbau der Volkswirtschaft, sondern sie bereichern nur noch die „Freundeskreise“ der Politik.
Dadurch bewegt sich der Staat von der Martwirtschaft hin zum Faschismus und zum Neo Feudalismus, da ohne Einnahmen die Schulden nicht mehr abgezahlt werden können und die Bevölkerung dadurch zur ewigen Steuer-Leibeigenschaft in einem maroden Land verdammt wird.
Es sind also nicht die Schulden an sich sondern vor allem die fehlerhafte Allokation dieser Resourcen die uns in den Untergang reißt..
Volkswirtschaftlich macht das was Herr Flassbeck sagt also durchaus Sinn, aber die Politk ist hierzulande Kapitalistisch orientiert und interessiert sich deshalb einen Dreck für die Volkswirtschaft. Deshalb bin auch Ich gegen neue Schulden, zumindest solange das Geld nicht vernünftig (Zukunftsorientiert) angewendet wird. Aber in der Bundesrepublik sieht es immer so aus, dass das Geld mit vollen Händen and den eigenen Freundeskreis verschleudert wird und sich die Regierenden gierig immer mehr die Taschen füllen, während der Rest des Landes mitsamt Infrastruktur und Bevölkerung dann zu auf einmal teuer wird und zur „Kostenexplosion“ führen würde…
Bei dieser Politik ist einfach jegliche volkswirtschaftliche Weisheit für die Katz, was aber nicht bedeutet das die Volkswirtschaft grundlegend falsch liegt..
Mfg Makrovir
Die sogenannte Linke – wie sie H. Flassbeck bezeichnet – ist nun mal nicht links.
LINKS ist wer die Vergesellschaftung von Produktionsmittel fordert und sie volkseigen machen will.
Kapitalistische Parteien sind nicht links, sondern rechts!
https://zeitungderarbeit.at/ressort/kommentar/krisen-kriege-kapitalismus
Die Dysfunktionalität ist offensichtlich: Man gesteht der Masse der Arbeiterschaft so niedrige Löhne zu, dass diese in ihrer Funktion als Masse der Konsumenten sich die selbst produzierten, immer teurer werdenden Waren nicht mehr leisten kann. Das Resultat davon sind die regelmäßigen Wirtschaftskrisen, von denen die gedungenen Märchenerzähler aus der bürgerlichen “Wirtschaftsforschung” immer wieder völlig überrascht sind.
Jupp, eben, der Kapitalismus hat es geschafft Freiheitskämpfer zu Terroristen umzubenennen und Unfreiheitskämpfer zu Freiheitskämpfern. Undemokraten werden Demokraten genannt, halt, war da nicht so ein „verblödeter“ SF-Autor, der das schon thematisiert hatte? Die Kirche kann sich ein Scheibchen vom Kapitalismus abschneiden, was Glaubensmotivation betrifft.
Das Problem aus meiner Sicht ist, ja, es offensichtlich, aber nur wenn man hinschauen will. Und wer will das schon? Könnte zuviel über einen selbst offenbaren. Schliesslich sind wir alle fehlbar. Nicht erwischen lassen ist die Direktive dieser Zeit. Nicht gerade stehen dafür was man ist. Wird weder Mensch, noch Homo Sapiens gerecht. Von Sapiensis mag ich gar nicht reden.
Mich würde interessieren, inwiefern Herr Flassbeck bereits selbst von der von ihm beschriebenen Rezession betroffen ist. Die SPD war, wenn es hart auf hart ging, immer schon der links blinkende, scharf rechts abbiegende Blinddarm des Kapitalismus. Zudem sind CDU und AfD für viele Deutsche die absolute Traumkoalition. Selbst in der Frühphase des 3. Reiches liefen die Vorbereitungen derart reibungslos. Viel Glück, langes Leben.
Flassbeck wohnt in Frankreich, dir deutsche Rezession kann ihn nicht direkt treffen.
Die Geldpolitik wird von der Europäischen Zentralbank betrieben.
Warum redet Flassbeck nicht über die EU?
Weiß Flassbeck, welche Positionen „die gesamte Linke“ zur EU und zur Europäischen Zentralbank vertritt?
Will er kritisieren, dass die Linkspartei EU-gläubig ist? Warum tut er es nicht?
Flassbeck tut’s doch, einfach seinen Blog lesen…
Der Westen hat sich zu sehr auf seine Finanzmacht verlassen und heute merkt diese Finanzmacht, das ihre Macht buchstäblich vor ihren Augen verliert.
Der globale Süden weiß, das jeder der Rohstoffe besitzt, nicht sanktioniert oder mit Tarifen gestreckt wird.
Man könnte heute im wirtschaftlichen Dasein von Realwirtschaft sprechen, die sich mit ihren realen Währungen mit einander verbinden und so weit das funktioniert, das Monopol umgeht.
Leider hatte der Westen seine Realwirtschaft selbst ins Ausland getragen, wegen ihrer Gier.
Realwirtschaft in Verbindung mit Rohstoffen ist die heutige Realität und da hat der Westen mit seiner Situation sich selbst vorgeführt.
Diese Situation wird keine Partei lösen, weil dieses ‚ehemalige‘ Monopol von allen Parteien mitgetragen wurde und demokratisch vom Volk bestätigt.
Diese Rezession hat sehr düstere Aussichten und besitzt das Potenzial für das Guinness Buch der Rekorde zu werden.
Eine merkwürdige Zwischenüberschrift:
„Warum versagt die europäische Wirtschaftspolitik?“ Jemand versagt, wenn er etwas, das zu seinen Zielen gehört, nicht erreicht. Welche Ziele sind es in diesem Fall? Die Rede ist von Verminderung der Arbeitslosigkeit. Wie kommt Hr. Flassbeck darauf, dass das das Ziel der Eu. Wirtsch-Politik ist? Kann es sein, dass die vielleicht ganz andere Ziele verfolgt? Stärkung der europäischen Nationen? Jetzt in den Zeiten der „Kriegsertüchtigung“?