Die Rente wäre sicher …

Deutsche Rentenversicherung
Klugschnacker, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

… wenn die Politik den liberalen Ideologen weniger leicht auf den Leim ginge und wir mehr über Wirtschaft wüssten.

Norbert Blüm war ein mutiger Mann. Und er war, obwohl CDU-Mitglied, einer der wenigen, die wussten, dass nur eine vernünftige Absicherung der Menschen im Alter der Gesellschaft und dem Wirtschaftssystem so viel Legitimation verschafft, dass sich auch die nächsten Generationen bemühen werden, das Große und Ganze am Laufen zu halten.

Die Sicherheit des Systems, die er mit seinem berühmten Wort über die „sichere Rente“ meinte, war natürlich Sicherheit in einer Welt großer Unsicherheit. Bei der Rente geht es immer um die Zukunft und die ist prinzipiell unsicher. Wer sagt, die Rente sei sicher, meint, sie sei so sicher wie irgendetwas in einer unsicheren Welt sein kann. Die objektiv gegebene Unsicherheit kann kein System der Welt verhindern.

Derzeit gibt es wieder eine große Rentendebatte, weil von vielen „Experten“ der Eindruck vermittelt wird, das sogenannte Umlagesystem, dem man in Deutschland den Großteil der Renten anvertraut, sei in einer Krise, weil es in Zukunft mehr Rentner und weniger Aktive geben wird. Doch Alterung der Gesellschaft gehört nicht zu den Faktoren, die ein solches Rentensystem fundamental in Frage stellen, wenn auch die Jungen begreifen, was auf dem Spiel steht. Doch mit dem Begreifen ist es schlecht bestellt. Deswegen einige logische Grundlagen.

Das Umlageverfahren

Das Umlageverfahren wirkt wie eine Steuer. Der Staat nimmt Beiträge von den Arbeitenden und zahlt (beides via staatlich kontrollierte Rentenversicherung) die Renten der Ruheständler. Er tut das, weil die heutigen Ruheständler dadurch Anrechte auf eine Rente erworben haben, dass sie selbst, in ihrer Zeit als Aktive, Beiträge geleistet haben. Das ist das, was häufig Generationenvertrag genannt wird. Die junge Generation alimentiert die alte, weil die alte selbst ihre Pflicht getan und einst eine alte Generation alimentiert hat.

Wenn die Wirtschaft wächst, es keine Arbeitslosigkeit gibt und das Verhältnis der Alten zu den Jungen etwa gleichbleibt, können die Renten im Einklang mit den Einkommen der Aktiven steigen, so dass das Verhältnis zwischen dem Einkommen der Aktiven und dem der Rentner gleichbleibt. Dann sagt man, sei das Rentenniveau stabil, und das ist das Beste, was man erreichen kann.

Gibt es allerdings Massenarbeitslosigkeit, also viele Aktive, die weniger Einkommen erzielen, weil sie nicht so viel arbeiten können, wie sie möchten, geht die Rechnung nicht mehr auf. Dann müssen die noch Aktiven höhere Beiträge bezahlen, um die Rentner so wie vorher zu alimentieren. Aber auch bei Vollbeschäftigung kann der Fall eintreten, dass es in einer Gesellschaft für einige Zeit aus Gründen der Demographie mehr Alte und weniger Junge gibt. Auch dann müssen die aktiven Jungen mehr bezahlen, um das Rentenniveau stabil zu halten.

Mehr bezahlen

Doch was bedeutet es, wenn die Jüngeren „mehr bezahlen“ müssen? Nun, auch wenn die Wirtschaft stetig wächst und es keine Arbeitslosigkeit gibt, die Realeinkommen der Arbeitnehmer und der Rentner also dauernd steigen, kann man nicht ausschließen, dass die Beiträge steigen müssen. Einer Phase der Alterung der Gesellschaft kann das notwendig machen. Dann stellt sich die Frage, ob das für die heute Arbeitenden verkraftbar ist.

Leben wir in einer Welt, in der die Einkommen relativ stetig zunehmen, weil die Produktivität stetig zunimmt, sind höhere Beiträge nicht einfach gleichzusetzen mit einer objektiv höheren Belastung. Es ist nämlich die Frage, ob eine Erhöhung der Beiträge von 20 Prozent auf 22 Prozent von einem (real berechneten) Monatseinkommen von 10 000 € genauso schmerzhaft ist wie die gleiche Erhöhung bei einem Realeinkommen von 3000 €. Jeder vernünftige Mensch kann diese Frage ohne weiteres beantworten. Selbstverständlich ist eine Erhöhung der Beiträge von 20 auf 22 Prozent bei einem Einkommen von 10 000 € viel leichter verkraftbar, da es nur um eine kleine Einschränkung von Luxusausgaben geht, aber nicht an der Existenzgrundlage des Einkommensempfängers kratzt.

Schwindelerregende Höhen?

Genau diese einfache Einsicht aber will der neoliberal-libertäre Mainstream nicht wahrhaben. Für sie sind es die Leistungsträger (also in ihrer Sichtweise die wohlhabenden Teile der Gesellschaft und die Unternehmen), die auf keinen Fall belastet werden dürfen. Deshalb ist für sie eine zusätzliche Belastung der Beitragszahler von vorneherein tabu. Folglich kämpfen sie mit allen Mitteln für die Absenkung des Rentenniveaus oder um „Reformen“, wie die Rente ab 70, die die Last der Arbeitslosigkeit und des Alterungsprozesses einseitig den Rentnern aufbürdet. Leider haben sich große Teile des politischen Spektrums diesen ideologischen Bären aufbinden lassen.

Martin Werding etwa, Mitglied des Sachverständigenrates und „Rentenexperte“, stellt lapidar fest:

„Wir haben lange gesagt, dass die Summe der Sozialversicherungsbeiträge unter 40 Prozent bleiben soll. Mittlerweile haben wir 42 Prozent überschritten und zum Ende dieser Legislaturperiode werden die 45 Prozent in Sicht sein – mit weiter steigender Tendenz“. Seine Kollegin, Veronika Grimm, ist sich sicher, dass Leistungen müssen gekürzt werden müssen, sonst würden „die Sozialabgaben schwindelerregende Höhen“ erreichen. Eine Kommission von Rentenexperten kommt im Auftrag der Friedrich-Naumann-Stiftung (FDP) zu dem Ergebnis: „Ohne Reformen droht der Beitragssatz in der gesetzlichen Rentenversicherung bis 2050 von 18,6 Prozent auf 22 Prozent zu steigen – mit gravierenden Folgen für Beschäftigte und Unternehmen.“

Alle sind sich einig, die Beiträge müssten steigen, aber sie dürfen nicht. Doch wo genau liegt das Problem? Wenn die Beiträge der Arbeitnehmer in kleinen Schritten von 9,3 auf elf Prozent steigen und die der Arbeitgeber in gleichem Maße, wie genau würde die Wirtschaft dann untergehen? Wem würde schwindelig werden? Welche gravierenden Folgen gäbe es für Beschäftigte und Unternehmen? Und warum haben „wir“ (wer immer das sein mag) eigentlich gesagt, dass die Summe der Sozialversicherungsbeiträge für alle Zeit unter 40 Prozent bleiben soll?

Ich habe schon in einem Papier von 2005 beschrieben, auf welche Weise die „Lohnnebenkosten“ von den liberalen Ideologen zu Superkosten erklärt werden, bei denen jede Erhöhung ganz schreckliche Folgen hat. Das ist rein neoliberal-libertäre Ideologie und ein Schwindel! Schwindelig wird nur diesen Liberalen, weil sie unbedingt ihre Klientel schützen wollen und absurde Vorstellungen davon haben, wie die Wirtschaft funktioniert. Wer sich davon ins Bockshorn jagen lässt (Hallo SPD!), der beweist nur, dass er noch weniger über Wirtschaft weiß als die Liberalen.

Beitragserhöhungen sind das Einzige, was wirklich hilft, wenn die Zahl der Einzahler in die Rentenversicherung sinkt oder deren Einkommen schrumpft. Das ist aber vollkommen unproblematisch, wenn gesichert ist, dass sich die Wirtschaft auf längere Frist vernünftig entwickelt. Die Zahl der Einzahler zu erhöhen (durch die Einbeziehung von Selbständigen und Beamten), bringt dagegen nichts, weil sie ja früher oder später auch wieder Empfänger von Renten werden.

Wer sich partout gegen höhere Beiträge sträubt, muss der Rentnergeneration erklären, dass es für ihn untragbar ist, selbst bei einem höheren Einkommen, als es die Rentnergeneration je hatte, ein wenig mehr für die Rentenkasse aufzubringen. Wenn er keine liberalen Ideologien über Beschäftigungsverluste und ähnlichen Unsinn vorbringt, wird das nicht leicht. Es ist ja gerade das Fehlen von guten Argumenten, das die Liberalen dazu bringt, mit der großen Ideologiekeule wild um sich zu schlagen. Nach dem Motto: Komme bloß keiner auf die Idee, ernsthaft unsere Position zu hinterfragen – denn sie ist unglaublich schwach.

Höhere Beiträge sind unumgänglich und unproblematisch

Wenn man das System reformieren will, also dafür sorgen will, dass das Rentenniveau, das in den vergangenen zwanzig Jahren dramatisch gefallen ist, wieder eine vernünftige Größenordnung erreicht, muss man die Beitragssätze diskutieren. Das tun allerdings auch die Linken nicht gerne, weil sie uns häufig glauben machen wollen, es gäbe ein paar andere Tricks, mit denen man das Ziel erreichen kann, ohne die heute arbeitende Generation zu belasten.

Das größte aller Problem ist, dass wir seit über 40 Jahren (Kohl, Schröder, Merkel, Scholz und Merz) Regierungen haben, die nicht die geringste Vorstellung davon haben, wie man eine offenkundig unter Nachfragemangel leidende Wirtschaft ankurbelt (wie u. a. hier und in meinem Grundlagenbuch gezeigt). Der andauernde und irreführende Fokus auf Wettbewerbsfähigkeit hat die Fähigkeit Deutschlands und der EU, auf die wirtschaftlichen Herausforderungen angemessene Antworten zu geben, total zunichte gemacht. Ohne ein Umschwenken hier, ist in der Rentenfrage kein Land in Sicht.

Was darüber hinaus gar nicht geht, ist die Privilegierung der Beamten, die sich in den letzten beiden Jahrzehnten herausgebildet hat. Ohne große Unruhe in der Bevölkerung zu stiften, kann man nicht das allgemeine Rentenniveau auf unter 50 Prozent drücken und die Pensionen der Beamten bei über 70 Prozent belassen. Hier ist eine Angleichung unumgänglich und der größte Teil davon muss dadurch zustande kommen, dass das allgemeine Rentenniveau wieder deutlich auf über 60 Prozent ansteigt.

Was auch überhaupt nicht geht, ist Kapitaldeckung. Das habe ich aber so oft schon erklärt (hier zuletzt und in meinem Grundlagenbuch), dass ich mich nicht wiederholen will.

Heiner Flassbeck

Heiner Flassbeck studierte Volkswirtschaft in Saarbrücken und wurde 1987 an der FU Berlin promoviert. Er arbeitete im Stab des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und danach im Bundesministerium für Wirtschaft. Im Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin war er von 1988 bis 1998 Leiter der Abteilung Konjunktur. Im Jahr 1998 wurde Heiner Flassbeck zum beamteten Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen ernannt. Von August 2003 bis Dezember 2012 war er bei UNCTAD in Genf Direktor der Abteilung für Globalisierung und Entwicklungsstrategien. Mit Friederike Spiecker zusammen hat er in den Jahren 2020 und 2022 einen „Atlas der Weltwirtschaft“ herausgebracht, der bei Westend erschienen ist. 2024 erschien sein Buch: Grundlagen einer relevanten Ökonomik ebenfalls bei Westend.
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103 Kommentare

  1. Arbeitnehmer werden für ihre Arbeitsleistung bezahlt. Steigen die Sozialabgaben oder Steuern, bekommen die Arbeitnehmer für ihre Arbeitsleistung weniger ausgezahlt. Je weniger sie für ihre Arbeitsleistung ausgezahlt bekommen, desto weniger sind sie motiviert, Leistung zu erbringen. In der Folge sinkt die Produktivität oder verschiebt sich in Bereiche, in denen es keine Abzüge gibt: Schwarzarbeit, Nachbarschaftshilfe, … Eine Abwärtsspirale setzt sich in Gang.

    Deshalb sind hohe Sozialabgaben und Steuern, also ganz allgemein gesagt Umverteilung, ein schleichendes Gift.

    Es gibt noch viele, viele weitere Effekte und man muss diesen Mechanismus auch nicht kapitalistisch erklären, aber in der Marktwirtschaft ist es am offensichtlichsten und damit am einfachsten darzustellen. Niemand lässt sich gern ohne Gegenleistung ausnehmen.

    Am wichtigsten ist freilich, dass man nicht auf „das Rentensystem“ oder „die Arbeitnehmer“ starrt, womöglich „die Beamten“ oder „die Migranten“ als Problem definiert, sondern die gesamte Gesellschaft betrachtet. Wenn immer mehr Leute sich mit Akten, Vorschriften, Regulierung, Verwaltung, Sozialstudien, Geisteswissenschaften, Diskussionen, … beschäftigen und immer weniger die Arbeiten in Industrie, Handwerk, Gesundheit, … leisten, die für das nackte Überleben gebraucht werden, dann bricht das gesamte System zusammen.

    1. Doch, das MUSS man kapitalistisch erklären. Und dazu braucht man nicht einmal Marx bemühen, da genügt ein genauer Blick auf die Heilslehre namens VWL.

      Es gibt einen eklatanten Widerspruch im Kapitalismus, der sich durch die vier Einkommensformen ausdrückt, und der grundsätzlich NICHT beseitigt werden kann. Von diesen vier haben drei einen Doppelcharakter.

      Diese Einkommensformen sind:

      1. Löhne und Gehälter
      Löhne sind Kosten (sprich: negative Gewinne) für den Unternehmer und für mindestens 50% der Lohnabhängigen die EINZIGE ERREICHBARE Einkommensform, um ihre Reproduktion zu sichern.
      Nur als Randbemerkung: Etwa jeder vierte (!)Lohnabhängige arbeitet bei uns im Niedriglohnsektor. In den USA ist es noch schlimmer.

      2. Mieten und Pachten
      Mieten sind Kosten für BESITZLOSE (i.d.R. Lohnabhängige) und Einkommen für BESITZENDE/KAPITALINHABER. Nur etwa jeder zweite Mensch in Deutschland verfügt über Wohneigentum.

      3. Zinsen und Kapitaleinkünfte
      Zinsen sind Kosten für KREDITNEHMER (z.B. Staaten, also wir alle, Unternehmer und Lohnabhängige) und Einkommen für KAPITALINHABER. Kapitaleinkünfte sind z.B. Kosten für Konsumenten (sprich: wir alle!) und Einkommen für Aktienbesitzer.

      4. Gewinne
      Hier gibt es keinen Doppelcharakter. Gewinne machen nur UNTERNEHMER/KAPITALINHABER.

      Verdikt: Wie man sehen kann, werden Lohnabhängige für alle vier Einkommensarten heran gezogen, während sie selbst größtenteils nur auf eine davon Zugriff haben, und das nicht einmal garantiert. Es gibt in Deutschland seit Jahrzehnten eine Sockelarbeitslosigkeit von 3-4 Mio, das entspricht etwa 10% der erwerbsfähigen Menschen.

      Wir reden hier übrigens davon, dass Menschen in diesem System LEBEN und ÜBERLEBEN sollen….

        1. Weil diese Idioten Leistung mit Einkommen gleichsetzen. Warum das völliger Unsinn ist, habe ich oben dargelegt.

          Die meisten Menschen können arbeiten, bis sie umfallen, sie werden nie als Leistungsträger anerkannt werden, obwohl sie es faktisch gesehen sind.

          1. Früher hatten wir eine Adelsschicht, die sich auf die Herkunft berief – von Gottes Gnaden- , heute berufen sich die gleichen Leute auf ihr Geldvermögen, das sie selten selbst erarbeitet haben.

            1. +++

              Daran sieht man auch, dass der Kaputtalismus historisch direkt aus dem Feudalsystem entstanden ist. Er trägt das Erbe des Exzeptionalismus noch in sich. In den USA ist das besonders ausgeprägt.

              Daher: Renaissance der Aufklärung, Rückbesinnung auf den Menschen als Subjekt und nicht als Objekt.

              Und diese Bewegung kann nur von UNTEN kommen, indem die Menschen sich als Teil einer friedlichen Gemeinschaft begreifen. Gewalt ist keine Lösung, sondern der direkte Weg in die nächste Katastrophe.

    2. Deshalb sind hohe Sozialabgaben und Steuern, also ganz allgemein gesagt Umverteilung, ein schleichendes Gift.

      Umverteilung haben wir tatsächlich: von unten nach oben. Systemisch.

      Das wirkliche, schon nicht mehr schleichende Gift ist die immer weiter aufgehende Einkommens- und Vermögensschere.

      Für die Privilegierten ist übrigens jede Steuer zu hoch.

  2. Man könnte das Berufsbeamtentum abschaffen, die hohen Pensionen auf ein Niveau von sagen wir 3000 Euro absenken und die Beamten mit in die gesetzliche Krankenversicherung einbeziehen. Die Beitragsbemessungsgrenze, die im Westen bei ca. 6300 Euro für die Rentenversicherung liegt, könnte man auch abschaffen.

    Deutschland leidet an seiner Bürokratie. Eine Ursache dieser Bürokratie sind lustlose Beamte, sie stehen unter keinerlei ökonomischen Druck, unter keinerlei Leistungsdruck. Lohnabhängige müssen mit diesen Leistungsdruck zurecht kommen, Beamte nicht. Ist das gerecht?

    Auch hier lohnt ein Blick nach China. China hat, das sagen Rechte und Linke, das leistungsfähige Verwaltungssystem der Welt. Das ist u. a. ein Erbe des chinesischen Kaiserreiches. Die Volksrepublik setzt ihre Staatsdiener unter Leistungsdruck, läßt Provinz-Chefs gegeneinander konkurrieren. Für gute Leistungen der chinesischen Staatsdiener gibt es Prämien. Korrupte Beamte verfolgt Xi Jinping gnadenlos und deshalb ist er in der chinesischen Bevölkerung sehr beliebt.

    Ich weiß, Beamte werden jetzt empört sein und Scheinargumente im Überfluss vorbringen.

    Aber wäre es nicht besser, wenn der eine oder andere deutsche Beamte seinen Arsch nicht etwas schneller hochbringen würde?

    1. @Naomi

      So, Sie glauben wenn man die Beamtenpensionen kürzt ließe sich das Problem lösen.
      Dem ist aber nicht so und Sie ziehen die falschen Schlußolgerungen und unterstützen damit das System.

      Dementsprechend könnte man auch fordern, wenn der Facharbeiter weniger Lohn bekommt, könnten die Niedrigverdiener mehr Lohn bekommen.

      oder
      Wenn Männer weniger Lohn bekämen könnten Frauen höhere Löhne bekommen

      Ich hoffe Sie bemerken wie absurd Ihre These ist

      1. Entweder erhöht man die Rente normaler gesetzlicher Rentner auf die Höhe einer vergleichbaren Beamtenpension oder man findet eine Lösung dazwischen.
        Ich sehe nicht ein, das ein westdeutscher Beamter 4000 Euro Pension erhält, keine gesetzliche Krankenversicherung bezahlen muß, obwohl er als Beamter nicht mehr verdient hat als ein Facharbeiter im Tarifbereich der IGM. Ein solcher Facharbeiter geht mit ca 2400 Euro in Rente und gehört damit zu den „Spitzenrentnern“. Man könnte doch die Beamtenpension auf 3500 Euro kürzen und den Facharbeiter dafür mehr Rente bezahlen.
        Beamte sind unkündbar, mußten nie in die Arbeitslosenversicherung einzahlen und kriegen auch noch eine hohe Pension mit Luxuskrankenversicherung. Finden Sie das gerecht?

        Grundsätzlich findet ich, das Berufsbeamtentum ist eine preußische Erfindung um mit Geld staatstreue Leute zu kaufen. Ich bin für Leistungswettbewerb unter Beamten, dann werden die fleißiger, auch die so überforderten Lehrer. Sie sollen sich genau so anstrengen müssen, wie ein Facharbeiter oder arbeitslos werden

    2. Die Neuberechnung der Altpensionen auf die tatsächlich geleistete Arbeit. Berechnung wie bei Rentnern und nicht einen %Satz der letzten Monatseinkommen.
      Und neue Pensionen darfs nicht geben. Jeder soll in die RV einzahlen, auch Selbständige. Plus eine Höchstrente, analog zur Schweiz mit 2500 Euro.

      1. Was wäre die Abschaffung des Berufsbeamtentums!
        Da wäre ich sofort dabei!
        Außerdem sollten Beamte den gleichen Leistungsdruck ausgesetzt werden wie normale Werktätige. Unfähige Beamte sollten entlassen werden können, genauso wie normale Lohnabhängige.
        Wäre das nicht fair?

        1. Abschaffung des Beamtentums, diese Zweiklassen-Werktätigen brauchen wir nicht.
          Der Leistungsdruck für alle sollte ebenso abgeschafft werden.

        2. Jupp…

          Der gesamte Beamtenstatus gehört auf den Müll und das heute und nicht erst morgen!

          Wird aber nicht passieren, da wir von Beamten regiert werden! Punkt…!
          Solange der Deutsche seinen „Arsch“ nicht hochbekommt wird sich nicht ändern.

          „Wahnsinn“ ist, wenn man immer wieder das Gleiche tut und ein anderes Ergebnis erwartet.
          (Zitat Albert Einstein)

          Also wird der Krug solange zum Brunnen gehen bis er bricht!
          Tja, Pech gehabt lieber Deutscher…😂😂😂

    3. Das geht alles nur ohne den Staat, den der macht die Gewalt.
      Sagte schon Rudi Dutschke.
      Es würde auch ganz ohne Beamte gehen.
      Das setzt aber die Abschaffung des Kapitalismus voraus!

      1. Es geht nicht ohne Beamte! Der Staat muß verwaltet werden. Und er
        muß von Leuten verwaltet werden, die dem Staat wirklich verpflichtet
        sind. Das Problem dem Beamtentum ist, dass es immer mehr hohe
        Beamte gibt, die die Kleinen deligieren. Die Grünen haben in den letzten
        Wochen ihre Chaosregentschaft noch tausende ihrer „Fans“ zu Beamten
        gemacht. Alle im höheren und gehobenen Dienst. Zu tun haben die nichts
        Genaueres, sitzen somit auf „Freizeitposten“ und warten auf die Pensionierung.
        Die Beamten die der Staat braucht werden immer weniger. Man sehe sich
        das Chaos bei der Bahn, der Post und der Postbank an, seit dem dort Arbeiter
        und Angestellte die Läden schmeißen. Genauso sieht es in den Behörden
        aus. Wer in den letzten Jahren einen neuen Ausweis oder Führerschein
        benötigte, weiß wovon ich rede. Die Angestellten dort sehen es alles sehr
        locker. Und zu den Pensionen: Früher haben Arbeiter und Angestellte über
        die Beamten gelacht, dass die für ein paar Piepen überhaupt zur Arbeit gingen.
        Ein Fernmeldebeamter im Einfachen Dienst hatte nur die Hälfte eines Elektrikers,
        der auch schon wenig hatte. Daher hatte man auch die Pensionen höher gesetzt,
        als die Renten. Heute allerdings werden die Politikzögingsbeamten schon im Dienst
        verwöhnt und eine Pension über 70% ist nicht mehr zeitgemäß. Ergo: Nicht alle
        über einen Kamm scheeren!!

        1. Hat dies ein toter Verwandter erzählt, der in düsteren Zeiten Beamter in Deutschland war? Wo gibt es Chaos bei der Post oder Telekom? Das Deutsche Beamtentum bzw. die Trennung in Beamte und Arbeitnehmern ist ein Verstoß gegen amerikanische Vorstellungen! Wo gibt es im Angestellten-Schweden Chaos, welche schlimmer als hierzulande wäre?

  3. Das Umlageverfahren gibt es wegen Leuten wie mir. Ich habe bis zum 50. Lebensjahr keinen Gedanken an die Rente verschwendet. Was ja zu tadeln ist, ich weiß. Inzwischen bin ich froh, dass mir damals ungefragt Prozente abgezogen wurden, denn sonst säße ich jetzt auf dem Trockenen.
    Flassbeck stellt hier zwei Konzepte gegeneinander. Absolute Fixierung auf Exportüberschuss, das ist die Politik, die eben gemacht wird. Da müssen Löhne und Renten natürlich runter. Oder aber stattdessen die Abhängigkeit vom Export zu reduzieren und den Binnenkonsum zu fördern. Das würde eine Anpassung nach oben erlauben.
    Die Entscheidung dürfte inzwischen leicht fallen. Das, was Ursula von der Leyen Trump gegenüber an Zugeständnissen machen musste, ist der Preis für die Bewahrung der deutschen Exportüberschüsse. Der Preis ist zu hoch.
    Ein Argument für Exporte war auch die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen, die uns 100 Milliarden pro Jahr kosten. Die kann man vermeiden, indem man in Erneuerbare Technologien investiert. Da will Flssbeck nicht hin, das ist ihm zu links. Aber es ist in diesem Zusammenhang nicht zu ignorieren.

    1. „Die kann man vermeiden, indem man in Erneuerbare Technologien investiert. Da will Flssbeck nicht hin, das ist ihm zu links. Aber es ist in diesem Zusammenhang nicht zu ignorieren.“

      Da sollten Sie mal andere Texte von Flassbeck lesen. Er ist durchaus ein Verfechter des Pariser Abkommens.

      1. Alles ein Irrweg und die mmesisten davon sind nicht besser.
        Falssbeck möchte die Systemfrage nicht stellen.
        Und, er hat noch nicht verstanden, das es vorbei ist mit dem Exportüberschuss
        Der hat noch nicht einmal bemerkt, das hier massiv deindustrialisiert wird,

    2. Lieber Artur_C, hast du schon einmal zur Kenntnis genommen, wie viele Milliarden bereits in die „Erneuerbaren Technologien“ versenkt wurde? Und dass sich da neue Löcher auftun, die wiederum mit Milliarden gestopft werden sollen? Und dass wir alle dafür gnadenlos zur Begleichung dieser wahnsinnigen Kosten herangezogen werden – und zwar jährlich mit noch mehr? Das ist „links“? Übrigens ohne Wirksamkeit auf „das Klima“.

      1. Zaphod B: Das was die Chaosampel, speziell der Herr Habeck an Geld
        verbraten haben und was immer noch in Jahren nachwirken wird ist,
        tschuldigung, scheiße! Das wird sich aber weniger auf das Rentenniveau,
        als auf die Steuern und auf nicht mehr realisierbare wichtige Projekte
        auswirken. Dadrauf kommt jetzt noch die Billon, die der damals noch
        nicht Kanzler Merz mit Hilfe der Grünen und Linken für weitere völlig
        unsinnige Aufrüstung in den Schuldensack gepackt hat. Würde man die
        Rente auf eine Basis stellen, bei der von jedem Gewinn ein Prozentsatz
        erhoben wird, wäre sie mehr als sicher. Jeder Gewinn bedeutet: Gewinn
        aus Arbeit, Aktien, Zinsen und Überschüssen ec. Dann würde jeder, seinen
        tatsächlichen Einnahmen entsprechend wirklich gleich belastet. Für den
        Rentenhöchstbetrag muß dann aber eine sinnvolle Grenze geschaffen werden.

    3. Was die deutschen Exportüberschüsse mit den Umlageverfahren zu tun haben, erschließt sich mir nicht.
      Oder umgekehrt, wären die Renten höher wenn es keine Exportüberschüsse gäbe?

      1. Einen derartigen Automatismus gibt es natürlich nicht; aber:

        Wenn die Exporte zurückgehen (zB durch Zollerhöhungen der USA), könnte man auf die Idee kommen, die entstehende Lücke durch eine höhere Binnennachfrage zu schließen. Ein einfacher Weg dorthin läge in einer Steigerung vor allem der niedrigen Einkommen, denn dort ist die Gefahr gering, dass das erhöhte Einkommen auf dem Sparbuch landet, statt in den Konsum zu gehen. Bei prozentual gleichbleibendem Rentenbeitrag stiegen durch die höheren Niedriglöhne dann auch die entsprechenden Rentenbeiträge.

      2. Die andauernden Exportüberschüsse sind durch Lohnzurückhaltung überhaupt erst möglich geworden. Niedrige Löhne, niedrige Renten.

    4. Getrolle Artur, erneuerbare Technologien (gemeint sind vermutlich sog. erneuerbare Energien), sind nicht per se links. So wie keine Technologie per se einer politischen Richtungsbestimmung anhaftbar ist. Was zu beobachten ist, ist ein grün angemaltes (greenwashing) Wachstumsprogramm. Mit Umwelt habt ihr Pseudos ohnehin nie was am Hut. Passt auch irgendwie zu eurer Arbeit um der Arbeit willen Doktrin.

      Apropos 100 Milliarden Kosten, soviel kostet allein die Steuerhinterziehung von Chefchen. Erschließt sich mir sowieso nicht, von was ihr bei der Umverteilung von ein paar Mücken schwatzt, bei all den Sonder-Sondervermögen die man leistungslos nach oben schaufelt.

      1. Gracchus Barbeuf: Ihr Betreuer sollte Ihnen doch wieder den Zugang
        ins Net sperren. Die letzten Tage war es erholsam ruhig ohne Ihr Geschwurbel.

        1. Schon klar, der Bock der unbedingt Gärtner spielen will. Das mit der Erholung die du brauchst, nehm ich dir nicht ab. Bei der absoluten Unempfindlichkeit die du täglich vorführst, ist das wohl kaum vonnöten. Alternativ, betrachte deine Gage einfach als Schmerzensgeld.

          Und falls es eines Beweises der blau-grünen-(Pseudo) roten Konvergenz bedurft hätte, ist er hiermit erbracht. Schon schräg, wußtest du daß blau, grün und (Pseudo) rot, zu einem Braunton führen kann?

      2. Nichts ist dermaßen politisch polarisiert. Die Rechtspopulisten aller Länder schwimmen im Geld der Ölkonzerne, um die Energiewende zu sabotieren.

  4. Seitdem (seit vielen Jahren) ich Flassbecks Aufsätze zur Kenntnis nahm (mal mehr, mal weniger), lautet seine Standardargumentation gegen andere Standpunkte: die „kapieren“ nicht, die haben viel zu wenig Ahnung von „Wirtschaft“, oder sind halt Ideologen. Mit den richtigen An- und Einsichten über Ökonomie und entsprechender Praxis wäre alles kein Problem. Es spielt sich bei ihm alles im Reich der Ideen ab. Ein Relikt aus seinen glorreichen Tagen als staatlich anerkannter Keynesianer. Dass diese Ideen und Ideologeme aber äußerst bedingt sind durch die herrschenden, handfesten materiellen Interessen, kommt ihm wenig in den Sinn.

    1. Zustimme Ihnen, Zaphold B., schreibe Ihre Beschreibung so fort: aus seinen glorreichen Tagen als staatlich gut gefütterter Keynesianer wurde inzwischen ein Vergreister, der sein publizistisches Altersbrot beim Westend Verlag frißt.

    2. Yepp, das stelle ich auch immer wieder fest, wenn ich seine Beiträge lese und die Interviews, Podcasts etc. mit ihm höre.

      Zudem pickt er sich gerne aus den zur Verfügung stehenden ökonomischen Zahlen, Daten und den mehr oder minder Fakten die Korrelationen heraus, die in seine Argumentationen (und mutmaßlich in sein Weltbild) passen. Er verkennt oder anders gesagt verdrängt häufig die altbekannte grundlegende Erkenntnis:
      Korrelation ≠ Kausalität
      Oder besser formuliert: Korrelation bedeutet nicht zwingend Kausalität.

      Beispielsweise geht er im Interview
      https://www.youtube.com/watch?v=9J0sujeiucg
      über die Bemerkung des Interviewers Markus J. Karsten zur persönlich erlebten Bürokratiezunahme mit Steuererklärung und seinem Steuerberater komplett hinweg und redet anschließend lapidar von notwendiger Investitionstätigkeit des Staates (was grundsätzlich auch richtig ist). Der Interviewer fragt anschließend nicht nach und so wird das Thema Bürokratieabbau mit dem Flassbeck-Label „Bürokratieabbau ist komplett überbewertet“ etikettiert und abgelegt.

      Das hat Methode bei ihm.

  5. Was noch zu erwaehnen ist, sind die versicherungsfremden Leistungen.

    Den viel beschworenen Zuschuss aus dem Steuertopf gibt es nur deshalb, weil die RV Leistungen traegt, die nicht vom Beitragszahler sondern steuerfinanziert sein muessen. Oftmals deckt dieser Zuschuss nicht die tatsaechlichen Kosten, so dass die Beitragszahler mehr uebernehmen als sie sollten.

    „…Es bleibt also Teil der täglichen politischen Debatte, ob und welche Leistungen aus Beiträgen und welche aus Steuern zu finanzieren sind. Dazu wäre es aber sinnvoll, wenn der Gesetzgeber dies festlegen würde, damit transparent ist, wie hoch der Bundeszuschuss sein muss.
    Wie nötig eine solche Klärung wäre, zeigen die mehrfachen Kürzungen des Bundeszuschusses(Öffnet in einem neuen Fenster) im Zuge der Aufstellung des Bundeshaushalts für 2024 und 2025. Während die Regierung mit den Kürzungen den Bundeshaushalt saniert und damit die Steuerzahlenden entlastet, droht den Beitragszahlenden mittelfristig ein höherer Beitragssatz und damit eine Mehrbelastung. Das entlastet vor allem Besserverdienende und Selbstständige, da sie zwar weniger Steuern zahlen, aber vom höheren Beitragssatz nicht oder nur weniger betroffen sind….“

    https://www.wsi.de/de/blog-17857-die-wahrheit-warum-bundeszuschuesse-zur-rentenversicherung-richtig-sind-63218.htm

    Weiterhin muss man bedenken, dass man heute aufgrund der technischen Moeglichkeiten Firmen betreiben kann, die nahezu ohne Mitarbeiter auskommen. Da ist es nur gerecht, wenn diese Firmen zumindest ueber den Steuertopf mit an der Aufrechterhaltung der Sozialsysteme beteiligt werden.

    1. @So Gesehen
      „Oftmals deckt dieser Zuschuss nicht die tatsaechlichen Kosten, so dass die Beitragszahler mehr uebernehmen als sie sollten.“

      Was sind denn schon 40 MRD Euro der Rentenkasse die nicht zurückgezahlt werden, die sind doch besser in der Ukraine und den USA aufgehoben.
      Die 10 MRD Euro jährlich die den Krankenkassen entzogen werden spielen auch keine Rolle.

      Beides wäre zunächst ein Ansatzpunkt. Warum wird der wohl vernachlässigt?

      Leider muss man das immer wieder erwähnen damit es nicht in Vergessenheit gerät!

    2. So Gesehen: Ich stimme Ihnen absolut zu! Rente gedanken machen, sondern
      auch über das Zerfleddern der Leistungen. Da muß den Regierenden einmal
      heftig auf die Finger geklopft werden.

    3. „Weiterhin muss man bedenken, dass man heute aufgrund der technischen Moeglichkeiten Firmen betreiben kann, die nahezu ohne Mitarbeiter auskommen.“
      Und viele Firmen sind das ? Die spielen volkswirtschaftlich keine rolle.

  6. Einfach den Beitragssatz zu erhöhen, ist nicht durchsetzbar. Das Umlagensystem muss abgeschafft werden. Einfach Bevölkerungsvermehrung und Einwanderung zwecks Erhöhung der Zahl der Beitragszahler sind wahnsinnig teuere Schnapsideen und zur Finanzierung der Renten einfach nicht nötig, Die Rente muss vom BIP abhängig gemacht werden, durch das sie erwirtschaftet wird. Eine steuerfinanzierte Rente ist keine Staatsausgabe, sondern eine Transferleistung.

    1. Das Umlagesystem wurde 1957 eingeführt, um zu verhindern, dass sich die Politik wieder an den Renten bedient, um Kriege (WK1 und WK2) zu finanzieren. Seit diesem Tag wurde 1 Billion davon zweckentfremdet von der Politik und das entnommene Geld nicht mehr ersetzt. Inzwischen versucht die Politik trotzdem mit der Rentenkasse einen weiteren Angriffskrieg zu finanzieren. Das müsste verhindert werden. Die Abschaffung des Umlageverfahrens wird nur zu weiteren negativen Konsequenzen führen.

  7. Naja, solche Irrtümer, wie sie die „Experten“ begehen, haben ja System.
    Eine Absenkung des Rentenniveaus ist ja nur unter der Bedingung unausweichlich, wenn man die anderen Parameter nicht verändern möchte. Genau darin sind die Experten nicht ehrlich, weil sie das nicht transparent machen.
    Eine Ausweitung der Einzahler würde Abhilfe die Einnahmen vermehren. Das ist einer dieser Parameter.
    Eine Ausweiterung der berechneten Einkommen wäre ein anderer Parameter. Heute sind es die Arbeitslöhne und die sind im internationalen Vergleich heute extrem hoch belastet, hierzulande. Die Vermögen dagegen viel zu wenig. Warum ändert man das nicht? Es fehlt der politische Wille, das ist der Grund. Aber warum eigentlich. Für wen wird hierzulande Politik gemacht, von den Parteien der Mitte und der Rechten???

  8. Betr. Nobby Blüm

    Also Hr. Pl., wenn das ´n Pluspunkt ergeben soll für diesen Herz-Jesu-CDLer, der bis in die 1980er Jahre dort wirkte: Nein Danke sag ich nachdem mir Altgenossen aus LU Fotos zeigten, die ihn vor BASF-Tor 3 im Nov. 1972 Flugblätter zur WillyWillyWahl verteilen zeigten, von denen recht viele vom ihm auffm Boden lagen.

    Aber diese Form von Praxis kennen Sesselfurzer halt nicht.

  9. WARUM kann man nicht das Rentensystem unserer Nachbarn bekannter machen?

    In der SCHWEIZ zahlen Werktätige einen Beitragssatz von 5,3%, der Unternehmer ebenso 5,3%.
    Wie das geht?
    JEDER muß einzahlen und zwar OHNE Bemessungsgrenze, also den Anteil vom gesamten Einkommen. Dazu gibts eine Mindest- und Höchstrente (letztere bei 2500 CHF plus 50% bei Verheirateten).
    Dazu noch eine verpflichtende Betriebsrente und eine obligatorische Privatversicherung.

    Das grundsätzliche Problem bleibt aber der Kapitalismus. So lange Produktionsmittel nicht vergesellschaftet sind, also volkseigen sind, haben wenige Reiche die Macht (weil sie die Profite aus den PM haben) sich Politiker, Gesetze, Justiz zu kaufen.
    https://multipolar-magazin.de/artikel/leistungslos-abkassieren (bitte das Zitat von J.M.Keynes beachten!)

    Die EINZIGE Problemlösung gibts also nur hiermit: https://www.youtube.com/watch?v=L9uLUpt0yz0
    Denn nur wenn man an die Ursache geht kann das Problem beseitigt werden.

      1. 1200 CHF, ebenso plus 50% bei Verheirateten. Und natürlich die beiden anderen Säulen, Betriebsrente u. Privatversicherung.
        Diese 50% Regelung kann natürlich auch zu Scheidung führen, sofern der Ehepartner auch eine hohe Rente erhält und die 100% haben kann. Zusammenleben geht ja weiterhin.
        Aber das könnte man in der Brd auch anders machen.

        1. Google sagt:

          „ Wie hoch ist die durchschnittliche Nettorente der Deutschen?
          1.624,46 Euro
          Gemäß Angaben der Deutschen Rentenversicherung ist die Standardrente brutto. Nach Abzug der Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung (7,3 Prozent) und zur Pflegeversicherung (4,2 Prozent) ist die Standardrente netto 1.624,46 Euro. Diese Rente muss noch versteuert werden“

          Wie ist das in der Schweiz? Müssen Rentner auch noch Steuern Krankenversicherung bezahlen?

          Also Verheiratete bekommen jeder 1800 CHF?

          1. Bei der KV ists glaub ähnlich. Die Steuern sind natürlich niedrig, aber wie das nun für Rentner ist muß ich erst mal bei meiner Schweizer Verwandtschaft nachfragen. Mach ich noch, kann aber dauern. 😉

          2. Verheiratete erhalten mind. 1800 CHF ZUSAMMEN! Oder wenn sie sich scheiden lassen, zweimal 1200 CHF. Letzteres ist wahrscheinlicher, sofern auch der Ehepartner die Voraussetzung für die Mindestrente schafft.

            1. Dann sind also die sich gut anhörenden schweizer Renten gemessen, an der Kaufkraft, viel zu niedrig.
              Damit wäre die Schweiz kein Vorbild für Deutschland, eher schon Österreich

              1. Also winzige Zimmer von 12 bis 25 qm werden im Kanton Wallis für 500 CHF angeboten, da können größere Wohnungen in Städten schon 1800 CHF kosten

    1. Sorry, aber ich habe selten solch ein Nationalökonomisch maximal inkompetenten Unsinn gelesen, wie den multipolar-magazin Beitrag eines „studiert orthodoxen Ökonomen“ dessen pseudo-kritisches Geschwafel eben auf der selben kameralistischen/neoklassischen pseudo-wirtschaftswissenschaftlichen Modell-ökonomie ohne jeglichen Realitätsbezug basiert, welche ja erst zur – allein politisch Verursachten – heutigen Situation geführt hat.

      Dieser hat offensichtlich weder Keynes gelesen noch auch nur ansatzweise verstanden – als wenn ein tatsächlich liberaler Ökonom welcher „Den Liberalismus: Die Freiheit des einzelnen Individuum“ als Prämisse seiner „politische Theorie und Philosophie“ setzt, jemals davon sprechen würde das irgendwelche Menschen mittels Radikaleugenik aus einer Gesellschaft zu entfernen seien – sondern einfach nur den ebenfalls neoklassisch Orthodoxen Schwachsinn von „Brett Christophers‘ „ Rentierkapitalismus: Wem gehört die Wirtschaft und wer zahlt dafür?“ stumpf nachgelabert.

      In der Allgemeinen Theorie spricht Keynes von „Unternehmern und Rentiers“ und unterscheidet zwischen der Rendite des „Risikos“ und der Rendite des „Abwartens“, die traditionell als „Gewinn“ und „Zinsen“ bezeichnet werden. Zinsen sind also eine Zahlung an diejenigen, die ihren Konsum aufschieben. (Historisch wurde „Abwarten“ als „Abstinenz“ bezeichnet, aber der Begriff kam aus der Mode, weil es seltsam erschien, einen reichen, aufgeblähten Kapitalisten als „Abstinenz“ zu bezeichnen.) Brett Christophers und diesem nachgeplappert Prof. Dr. Christian Kreiß liegen völlig falsch, wenn sie erzählen: „Keynes … forderte bekanntlich die Euthanasie des ‚funktionslosen Investors‘, des Finanzrentiers.“ Keynes forderte nicht die Euthanasie des Rentiers, sondern sagte sie voraus:

      „[wenn] das Kapital ausreichend vorhanden ist. … Ich betrachte den Rentier-Aspekt des Kapitalismus daher als eine Übergangsphase, die verschwinden wird, wenn er seine Arbeit getan hat. Und mit dem Verschwinden des Rentier-Aspekts wird sich auch vieles andere grundlegend ändern. Ein großer Vorteil der von mir propagierten Abfolge der Ereignisse wird zudem sein, dass die Euthanasie des Rentiers, des funktionslosen Investors, nicht plötzlich erfolgen wird, sondern lediglich eine allmähliche, aber anhaltende Fortsetzung dessen, was wir kürzlich in Großbritannien erlebt haben, und keiner Revolution bedarf.“ Sein Mechanismus für die Euthanasie besteht darin, dass das Kapital so „reichlich“ vorhanden wäre, dass die Investitionsmöglichkeiten so eingeschränkt würden, dass der Zinssatz auf Null fallen und die Rentierklasse verschwinden würde. Es ist allgemein bekannt, dass Keynes‘ Vorhersage von 1936 falsch war. Der Grund dafür liegt darin, dass neue technologische Innovationen zusätzliche Kapitalinvestitionen erforderten, sodass Kapital eben nicht relativ reichlich vorhanden war. Dieser Mangel an Ersparnissen bedeutete, dass Abwarten sich lohnte.

      Außerdem schwingt in der volkswirtschaftlich vollig bezugslosen Argumentation des „Leistungslos Abkassieren“ das selbe Geistig-moralisch Defekt Mindset mit, welches auch den Empfängern von Sozialleistungen eine Ungerechtigkeit unterstellt, weil diese dafür ja „ebenfalls nichts Leisten“ würden… ausser dass diese „durch ausgabe dieser Transfersalde“ in der Volkswirtschaft direkt Konsumnachfrage erzeugen und damit Arbeitsplätze im Einzelhandel und Produktion absichern sowie zur Preisstabilität bei preis-sensiblen Warengruppen beitragen, also die Mikroausgaben dieser Gruppe tatsächlich einen makroökonomische Größenwirkung entfalten… und das allerbeste daran ist, dass diese Transferleistungen über die verschiedenen Steuerkanäle ebenfalls wieder zurück zum Staat laufen! Auch diese Heuristik „weil die Reichen „rein monetär“ reich sind, sind die Armen „sozioökonomisch“ arm… also muss man den Reichen mehr von ihrem Geld wegnehmen“ ist einfach nur Dumm, weil sich damit rein garnichts an dem verfügbaren Einkommen sprich der sozioökonomischen Situation der ärmeren Sozialmilleus ändern wird.

      Wer nichtmal das Weltweit etablierte „2-Stufen FIAT rein-Papiergeld System“ verstanden hat und nichtmal zur Differenzierung zwischen Zentralbankgeld und Giralgeld sowie „Privaten Kreditverbindlichkeiten bzw. -schulden“, „Staatsschulden“ und „Staatsverschuldung“ fähig ist, sollte nicht so laut aus seinem „Orthodoxen Elfenbeinturm“ hinaus rufen „da stimmt doch was nicht… in meinem funktions-verdrehten Angebotsorientierten Gedankengebäude“… weil sich genau dieses seit der frühkapitalistischen Epoche des Merkantilismus als ursprüngliches Lehrfach des staatswirtschaftlichen Kameralismus über die Vertreter der Europäischen Aufklärung „Utilitarismus“ (z.b. Turgot als Ökonom der Aufklärung und französischer Einsparungs-Finanzminister) schlussendlich zur Marginalistischen Revolution (Grenznutzenschule) ab 1870 zur Neoklassischen Wirtschaftstheorie entwickelt hat, von immer Finianziell gut situierten Kapitalisten und Staatsbediensteten welche niemals irgendwelche sozialökonomischen Konsumprobleme hatten oder kannten.

      lg

  10. Kurze Zusammenfassung:
    Es gäbe keine Diskussionen wenn nicht extrem reiche und mächtige Soziopathen sich nicht immer um jeden Preis drücken würden sich an der Gesellschaft entsprechend ihres Einkommens zu beteiligen.

    1. Und warum wurden sie so reich? Doch nur dank des kranken Systems des Kapitalismus.

      Die alles entscheidende Frage für die Zukunft der Menschheit: Wem gehören die Produktionsmittel?
      https://sascha313.wordpress.com/2014/06/17/die-entscheidende-frage-wem-gehoren-die-produktionsmittel
      Dem einen geht es gut, der andere kämpft ums Überleben. Warum gibt es arm und reich? Woher kommen die sozialen Unterschiede? Sehr oft versucht man uns einzureden, daß allein derjenige es zu großem Glück und Reichtum bringt, der fleißig und auch sparsam ist, während der Faule und Verschwenderische sein Hab und Gut und Zeit letztlich nur verplempert. Nur im Schlaraffenland gibt es da keine solchen Unterschiede, hier sind alle Menschen gleich. Als sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Klassengegensätze verschärften, gab es nicht wenige Versuche, die zunehmende soziale Ungleichheit zu erklären. Muß denn nicht einmal zu Beginn der Menschheitsgeschichte die Ausgangssituation für alle Menschen gleich gewesen sein? Um dieser Frage nachzugehen, wenden wir uns der Geschichte zu…

  11. Ich stimme Herrn Flassbeck zu, dass das Umlageverfahren wie eine Steuer wirkt, und darin liegt das Problem. Es ist eine Steuerschraube unter vielen, die alle bis zum Anschlag angezogen werden.

  12. Bei der Rente werden die Beitragszahler weiterhin vom Staat betrogen. Sie leisten die Sozialleistungen in Rente für diejenigen die Ihre Rentenpunkte ohne Einzahlung erhalten haben. Das ist der Betrug des Staates bei der Rente. Für diese beitragsfremden Leistungen müsste der Staat aus Steuergeld Beiträge zahlen. Das tut er aber nicht. Und genau das ist das große Problem der DRV. Genau auf diese Weise wurde der DRV Geld entnommen. Hunderte Milliarden. Diese müssen zurückgezahlt werden, auch wenn es 50 Jahre braucht.

    1. Das gibt es keinen Betrug. Das nennt man Solidarität. Die Menschen mit wenig Einkommen müssen wenig in die Rente einzahlen und bewkommen trotzdem ein Mindestrente. Reiche zahlen sehr viel und zahlen bekommen ihre Einzahlungen nicht mehr raus.

      Die versicherungsfremden Leistungen wie Mütterrente sind natürlich nicht richtig.

  13. Es gibt gerade bei Plusminus einen sehr guten Beitrag, der aufzeigt, dass Österreich es schon vor Jahrzehnten geschafft, alle in die die gesetzliche Rentenversicherung zu bringen, übrigens zuallererst die Abgeordneten und verantwortlichen Politiker und als die dann selbst Beiträge zahlen mussten, haben sie ganz schnell die Beamten mit reingenommen und dann eben auch all die anderen Privilegien von Selbstständigen, etc. abgeschafft. Und siehe da, das System ist stabil.https://www.ardmediathek.de/video/plusminus/beamte-in-gesetzliche-rente-wie-der-systemwechsel-in-oesterreich-funktioniert-hat/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3BsdXNtaW51cy83YTU0OGMxZC1lYjk5LTRiMTktYTg5Yi1lMzAyMDZmMWUxMDY
    Aber egal bei welchem Thema, was andere Länder gut hinkriegen, Geschwindigkeitsbeschränkungen, autofreie Innenstädte, funktionierende Bahn oder eben Renten, hier haben immer die Wirtschaftslobbyisten das Sagen und die Politiker sind großenteils selbst solche und genauso handeln sie.

    1. Ja, und wenn man mit Leuten darüber sprechen will, was in anderen Ländern besser läuft, ist das „nicht vergleichbar“. Und wählen entsprechend. Naja, spielt inzwischen mangels politischer Alternativen jetzt keine Rolle mehr.

  14. Es scheint eine Art Naturgesetzt zu sein, dass „fachkundige“ Betrachter ihren Blickwinkel so verengen, dass es ihnen gottgegeben scheint, dass die Klasse der Lohnarbeiter ausschließlich davon zu leben hat, was Kapitalisten als Lohn erübrigen.

    Dann macht euch mal alle fein Gedanken., wie man den knappen Lohn am Besten umverteilt. Rauskommen tut dabei nur eines: Armut.

      1. Motonomer: Ihre Kapitalismusfimmel wird irgendwie langweilig. Ohne
        Kapitalismus geht es nicht. Wenn alle z.B Bauern wären, fehlt der Schmied,
        der die Pflüge herstellt. Wer einen Pflug haben will, muß dafür dem Schmied
        etwas geben. Und schon beginnt der Kapitalismuß. Ein reines Tauschgeschäft
        kann nicht funktionieren. Der Schmidt benötigt selbst das Produktionseigentum
        und das Material für einen Pflug. Er muß also in seinem Preis dafür so gestalten,
        dass diese Dinge berücksichtigt sind. Wenn er eine neue Schürze vom Sattler
        haben möchte, muß er diesen dafür bezahlen. Selbst Menschenaffen betreiben
        etwas wie einen Kapitalismus. Ohne den anderen etwas anzubieten, werden sie
        nicht entlaust.

        1. Quatsch, Sie reden hier nicht von Kapitalismus, sondern von Arbeitsteilung und Tauschwirtschaft, welches Bestandteile einer MARKTWIRTSCHAFT sind.

          Kapitalismus und Marktwirtschaft sind NICHT das Selbe, sondern Kapitalismus ist eine mögliche FORM von Marktwirtschaft!

          Meine Güte…

          1. @ Narf:

            Danke.
            Angebot und Nachfrage ist in der Tat nur ein Zeichen einer Marktwirtschaft und hat Kapitalismus nur bedingt was zu tun.

            Kapitalismus ist nur der Fetish auf die Kapitalvermehrung, egal mit welchen Methoden…
            Ein Kapitalist ist auch der Markt. Solange dieser von profitiert findet dieser den toll. Aber noch viel besser würde er es finden, wenn er ein Monopol hätte…

            1. Kapitalismus ist eine Marktwirtschaft, in der nur das produziert wird, das Gewinne abwirft. Das ist der wesentliche Unterschied zu einer nicht-kapitalistischen Tauschwirtschaft.

              Selbstverständlich funktioniert das nur über den Mechanismus der Gebrauchswerte bzw. des Nutzwertes, welcher letztlich der Hebel ist, um Bedürfnisse auszubeuten. Der Nutzwert drückt sich (angeblich) im Verkaufspreis aus. Da im Verkaufspreis aber noch die Gewinnabsicht enthalten ist, pervertiert sich dieses System mit der Zeit selbst, und das erleben wir heute.

              Kapitalismus ist auf Wachstum angewiesen. Wachstum entsteht nur durch Investitionen. Für Investitionen benötigt man Profite, die durch Ausbeutung des Mehrwerts entstehen. Da kommen die von mir weiter oben erwähnten vier Einkommensarten ins Spiel.

              Wachstumsmöglichkeiten sind begrenzt, und hier im Westen bereits zu großen Teilen ausgeschöpft. Wir geraten an physikalische Grenzen (z.B. Fertigungstiefe bei Prozessoren, Bodenertrag, Konsumationsmöglichkeiten uvm.). China wächst deshalb so stark, weil die noch so viel Wachstumspotenzial haben. Das hatten wir nach dem Krieg auch…. und das bekommen wir wieder, wenn unsere Politiker so weiter machen.

              Daher auch der notwendige Schritt, weiteres Wachstum ins Virtuelle zu verlagern. Dort gibt es weiteres Potenzial, das ausgeschöpft werden kann und stärker skalierbar ist. Eine virtuelle Pizza macht leider niemanden satt. Auch tausend virtuelle Pizzen tun das nicht. Das Metaverse war eine kapitalistische Totgeburt, die eben diesen Zweck verfolgt. Gottseidank sind die Menschen größtenteils noch schlau genug, nicht für virtuelle Schuhe arbeiten zu wollen.

              Automatisierung ist übrigens die Axt am Baum des Mehrwertes. Wir werden sehen, ob der Kapitalismus sich letztendlich selbst abschaffen wird (These von Keynes), oder ob er alles in den Abgrund reißen wird.

    1. „Es scheint eine Art Naturgesetzt zu sein, dass „fachkundige“ Betrachter ihren Blickwinkel so verengen,“

      Ach Mensch, schön wär’s. Der Flassbeck empfindet doch nicht mal einen Funken Scham und glaubt offensichtlich, hier nur mit Publikum zu tun haben, das eine Uni von innen nicht gesehen hat, wenn er eine Erhöhung der Sozialbeiträge, also eine weitere Senkung der gesamtwirtschaftlichen Netto-Lohnsumme, einfordert, um…. die Nachfrage-Funktion der Privatverbraucher zu stärken. Zum Totlachen!

      1. Wenn Sie richtig gelesen hätten, wäre Ihnen aufgefallen, dass er eine Erhöhung der Brutto-Lohnsumme fordert, aus der die Erhöhung der Renten finanziert werden kann, was in absoluten Zahlen eine Erhöhung der Löhne und der Renten zur Folge hat, auch wenn dabei die Rentenbeiträge relativ höher ausfallen.

        Aber wenn man ideologisch verblendet ist, überliest man solche wichtigen Details gerne.

        1. OK, Danke für den Hinweis. Da mir nur diese 2 Punkte: „Höhere Beiträge“ und die „Erhöhung des Privatkonsums“ beim schnellen Querlesen aufgefallen sind, muss ich wohl den Punkt „Höhere Brutto-Lohnsumme“ -wie Sie sagen- überlesen haben.

          Ist auch letztendlich unwichtig. Gucken Sie sich 2 wichtige Kennzahlen an: die im Zeitraum der letzten 3-4 Jahre akkumulierte Realinflation und die Höhe der (Brutto-) Tarifabschlüsse und deren Laufzeiten, dann bekommen Sie ein Gefühl, in welchem Ausmass die Realkaufkraft der Privatverbraucher vernichtet worden ist.

  15. Wie schon des öfteren erwähnt.
    Wir haben die Mittel und die Güter.
    Es ist nur eine Frage des Wollens und der Organisation.
    Bei Corona haben wir ja gesehen, wie innerhalb von wenigen Tagen alles umorganisiert wurde.
    Flassbeck hält weiter an diesem System fest´.
    Deswegen, kann dabei gar nichts dabei rauskommen.

    1. Mononomer: Jetzt haben Sie sich aber selbst ins Fettnäpfchen gestürzt.
      „Bei Corona haben wir gesehen, wie innerhalb von wenigen Tagen alles
      umorganisiert wurde“. Und wer hat alles umorganisiert? Der Staat, mit seinen
      Beamten! Wenn Sie etwas organisieren wollen, müssen Sie es entweder alleine
      machen, oder Sie müssen Mitstreiter instruieren, was sie zu tun haben. Und was
      macht der Kapitalist? Im Ideealfall beginnt er alleine etwas herzustellen. Wenn
      sich ein Bedarf dafür entwickelt, benötigt er Hilfe in Form von Mitarbeitern. Schon
      ist er für Sie ein Böser. Machen Sie Ihr Klopapier selbst?

    2. Da wurde nichts umorganisiert. Es wurde eine antisoziale Verbotsmaschinerie in Gang gesetzt und das gesellschaftliche Leben abgewürgt.

  16. Beim Lesen der Kommentare habe ich verstanden, was hinter dem sinnwidrigen Umlagesystem steckt, das keinesfalls vor Eingriffen des Staates schützt (s. o. Kooka) Es ist kein mathematisches sondern ein psychologisches Problem. Die Alten sagen, wir haben so viel für die Jungen getan, jetzt sollen die mal was für uns tun. Die Jungen sagen, die Alten werden immer mehr, relativ natürlich, und leben viel zu lange und liegen den Jungen auf der Tasche. Deshalb muss das Eintrittsalter in die Rente ständig erhöht werden. Die Jungen werden sich in diesem „Konflikt“ durchsetzen, und bedenken dabei nicht, dass sie vielleicht mit 95 in Rente gehen. Aber auch den 50-jährigen sei gesagt, Rente mit 70 ist Schinderei!

  17. Ich finde, daß der von mir sehr geschätze H Flassbeck an dieser Stelle zu kurz greift. Gestehe ihm aber dafür auch Gründe zu (u.a. der hier beschränkte Platz).
    Das kann ich hier auch gern begründen, um mal kurz zu beginnen und damit die Diskussion auf das Wesentliche zu lenken:

    KEIN Rentner isst Geldscheine zum Abendbrot oder baut sich aus Scheinen sein Pensionärsheim oder kleidet sich in Pullover aus Papiergeld. Es geht nicht um Geld, sondern es geht primär darum, daß ALLE Waren und Dienstleistungen der Rentner von den Jüngeren PRODUZIERT WERDEN. Zusätzlich natürlich auch alle Waren und Dienstleistungen, die die Jüngeren (also auch die Kinder) benötigen, UND (jetzt kommts) auch alles, was nicht-produzierende gesellschaftliche Schmarotzer verbrauchen (wie z.B. das Militär, die Luxusbranchen, Abgaben an die Mafia, usw., die Liste ist leider ziemlich lang).
    Es müssen also ALLE WAREN hergestellt oder eingetauscht (erhandelt) werden können, die die gesamte Gesellschaft benötigt, und der entscheidende Punkt dabei ist nicht das Geld, sondern die gesamtgesellschaftliche ARBEITSPRODUKTIVITÄT. Erst im nächsten Schritt kommt das Geld ins Spiel, nämlich bei der VERTEILUNG der Wären, und an dieser Stelle erst beginnt die neoliberale Rententheorie zu denken.
    Wenn man sich diese Prozesskette im Detail anschaut, dann erkennt man, wo die gegenwärtigen Schwachstellen sitzen und wo man die Kritik ansetzen müsste: bei den nichtproduktiven Bereichen und bei den Umverteilungsmechanismen, die zu einer immer weiteren Bevorteilung der schmarotzenden aber mächtigen Teile der Verwertungskette führen, entweder weil Produktion ins billigere Ausland verlagert wird (was die gesamtgesellschaftliche nationale Arbeitsproduktivität sehr stark drückt) oder weil Produktionsergebnisse in Form von Kapital z.B. in Steueroasen transferiert werden, ohne einen Anteil am Steueraufkommen zu liefern.

    Der monströse Bull…t, den uns neoliberale Ökonomen auftischen, dient nur der Verdeckung des Parasitismus. .

    1. Guter Kommentar! Aber auch eine kleine Kritik. „…Kritik ansetzen müsste: bei den nicht
      produktiven Bereichen……“. Was ist ein nichproduktiver Bereich? Eine Prostituierte
      produziert auch etwas. Ein Angestellter der die Rechnung für eine Dienstleistung
      schreibt auch. Auch der Banker der das erwirtschafte Geld in die Steueroase transfiriert
      produziert etwas.

      1. Und genau deshalb sind diese drei von ihnen genannten Personengruppen auch sicher nicht gemeint (vermute ich).

        Gemeint sind die leistungslosen Einkommen, die entstehen, wenn man etwas besitzt und daraus Dividenden/Mieten/Pachten erhält (Aktieninhaber, Wohnungseigentum-Vermieter, Waldbesitzer).

        1. Ja das zielt in die von mir gemeinte Richtung.
          Der korrekte Ausdruck für diese Art von Einkommen ist „Besitzrente“, also eine Rentenzahlung, die leistungslos nur wegen der Besitzeigenschaft an einen Besitzer irgendeines Wirtschaftsgutes gezahlt werden muss.
          Strikt zu unterscheiden von einer Altersrente, für die ja eine Arbeitsleistung (mit Einzahlung in die Rentenkasse) geleistet wurde.
          Beispiel Mietshauseigentümer:
          er hat Aufwendungen für den Bau des Hauses und die erforderlichen Kreditkosten inkl. Bodenkosten, die Reparaturen, die Instandhaltung der Wohnungen, dann nach Ende der Nutzungszeit für den Abriss.
          ALLE diese Kosten bezahlen ihm die Mieter mit ihrer sogen. Kostenmiete (Höhe X, so daß der Besitzer während der Lebenszeit der Wohnung mit plusminus Null herauskommt).
          Jedoch verlangt kein Vermieter eine Miete X (das dürften höchstens gemeinnützige Vermieter, dies ist aber seit Regierung Kohl gesetzlich verboten…😳), sondern er verlangt zusätzlich einen Aufschlag Y, Y nennt man Überschussmiete, Dieses Y ist finanztechnisch gesehen eine Eigentumsrente, leistungslos nur wegen der Eigentümereigenschaft genommen.
          In Berlin waren diese Aufschläge Y noch vor etwa 15 Jahren im Bereich von 5 bis 10% der Kostenmiete. Die Hausbesitzer konnten damit gut leben, habe damals keine Vermieter unter einer Brücke schlafen sehen.
          Jetzt (2025) haben die Vermieter das Ganze ein wenig zu ihren Gunsten verändert: sie nehmen jetzt 100% (in Worten: einhundert Prozent…!) leistungslosen Aufschlag, was in weniger als 10 Jahren zur Verdopplung der Durchschnittsmieten in Berlin geführt hat.
          Die Gesetze machen es möglich: löchrige Mietpreisbremse, gekippter Mietendeckel, dazu kommt eine säuberlich gepflegte und staatlich geförderte Wohnungsknappheit (Neubauzahlen im Keller).
          Und wo so viel Blut im Wasser ist (sprich Verdienstmöglichkeit für Kapitalanleger), kommen die Haifische aus der ganzen Welt und wollen auch anlegen… treiben die Grundstückspreise spekulativ also weiter hoch.
          Y wird dann z.B. von den großen Wohnungskonzernen eben nicht in Neubau angelegt (das würde ja den Preisdruck auf die Mieten vermindern, Gott bewahre!), sondern wandert in eine hübsche Steueroase und macht dort Ferien…
          Einziger Ausweg in meinen Augen: gesetzliche Regulierung (Begrenzung) der Überschussmiete). Da muss man sich dann aber knietief in die betriebswirtschaftlichen Fakten einarbeiten und diese öffentlich diskutieren , die Daten liegen ja alle vor – in den Finanzämtern nämlich 😁. Das gab es so.gar schon mal in der Bunten Republik Deutschland: in der Nachkriegszeit, die in diesem Fall erst mit der Regierung Kohl endete. Aber in einem BlackRock Deutschland wohl kaum denkbar .
          Wenn das nicht gemacht werden kann: Vergesellschaftung der Wohnungskonzerne, Wohnungen wieder als Grundbedarf wie Wasser, Strom, usw. ohne Renditegewinnungsmöglichkeit. Eben als soziales Menschenrecht auf eine (bezahlbare) Wohnung.

          1. Tja, und ohne Elemente der Direkten Demokratie (Volksbegehren, Abstimmungen) wird es eine Vergesellschaftung der Wohnraumkonzerne in dieser Republik nicht geben, siehe Berlin.

        2. Ich stimme Ihnen teilweise zu. Aktienbesitz ist sicherlich keine produktive
          Beschäftigung. Aber man muß etwas weiter denken. Ohne den Verkauf von
          Aktien kann ein Unternehmen oft keine Investitionen tätigen. Das wiederum
          bedeutet es werden auch keine Mitarbeiter eingestellt. Das heute auch keine
          Menschen mehr beschäftigt werden, steht auf einem anderen Zettel. Das Erben
          großer Aktienpakete sollte aber stark besteuert werden. Heute haben die meisten
          Superreichen ihr Kapital geerbt, ohne selbst eine Leistung dafür zu erbringen.
          Da sollte auf jeden Fall angesetzt werden.

          1. Werfen Sie mal einen Blick auf Blackrock und Vanguard: das erste ist eine AG, die ihren Aktionären eine Dividende ausschütten muss; das andere ist ein Stiftungsunternehmen, das sich selbst gehört und keine Dividenden entrichten muss. Diese geringeren Kosten geben sie an ihre Kunden weiter in Form von niedrigeren Gebühren.

            Wenn ein Unternehmen Geld benötigt, dann muss es keine Aktien ausgeben; es kann auch einen Kredit aufnehmen oder Anleihen ausgeben.

          2. Die Einnahmen aus dem Aktienverkauf gehen nur bei Emissionsaktien (zum Teil) an das Unternehmen. Der freie Börsenhandel bringt denen gar nichts (es sei denn, das Unternehmen hat bei der Emission billige Aktien behalten oder billig an der Börse selbst erworben (Gewinnanlage statt Ausschüttung), und verkauft diese später selbst, wenn der Kurs gestiegen ist).

  18. „Die Zahl der Einzahler zu erhöhen (durch die Einbeziehung von Selbständigen und Beamten), bringt dagegen nichts, weil sie ja früher oder später auch wieder Empfänger von Renten werden.“

    Das ist, mit Verlaub, werter Herr Flassbeck, grober Unfug. Österreich macht es vor. Wenn alle Einkommensarten mit einer Pflichtabgabe zur gesetzlichen Umlagerente beitragen, ist das Problem gelöst. Ich rede allerdings von allen Einkommen, ohne Ausnahme und ohne Bemessungsgrenze, wobei die Rentenbezüge eine Höchstgrenze haben müssten, Sie wissen schon Herr Flassbeck…die „starken Schultern“ die mehr tragen können. Das wäre nicht nur fair, sondern man hätte tatsächlich ein gutes Rentenniveau.
    Das wird so natürlich nicht passieren, da in Deutschland die Kastenpfründler eine zu starke Lobby haben.

    1. „Das wird so natürlich nicht passieren,“

      Nennen Sie mir ein Argument, warum ich als (theretisch) deutscher Millionär in die RV einzahlen soll -diese Einzahlungen sollen dann noch bitteschön nach einer stark gekrümmten progressiven Kennlinie stattfinden- um anschliessend eine nach oben gedeckelte sog. „Rente“ zu erhalten, die ich als deutscher Millionär -und aufwärts zum deutschen Milliardär- A) gar nicht benötige und B) als eine Versicherung für die Lohnabhängigen konstruiert ist, weil ja nur sie (die Lohnabhängigen) mangels Kapital und Vermögen auf eine Rente zum Überleben angewiesen sind. Bitte aber dabei mit Floskeln wie „Solidarität“ , „Gemeinwohl“, „Starke Schultern sollen mehr tragen“ nicht langweilen. Bei den Floskeln benutzt man nämlich ein bestimmtes Ideal, damit das grosse Lob des „Generationsvertrages“ Gewicht bekommt – das Ideal des „Sozialismus“- welches man A) grundsätzlich zutiefst hasst, verachtet und ablehnt und B) eines, das es im Kapiitalismus gar nicht geben kann. So kann am Ende nur noch draum gehen, was @Im-Vertrauen unermüdlcih wiederholt: um die staatliche Verwaltung der Armut.

      1. Nennen Sie mir ein Argument, warum ich als (theoretisch) deutscher Millionär in die RV einzahlen soll.

        Weil, wer überproportional vom System profitiert (sonst währen Sie kein Millionär) sich auch überproportional an der Finanzierung des Systems beteiligen muss.

        1. „Weil, wer überproportional vom System profitiert (sonst währen Sie kein Millionär) sich auch überproportional an der Finanzierung des Systems beteiligen muss.“

          Erstens: Sie stellen wie sonst generell auch üblich nur ein Postulat in der klassischen Modalverben-Form („Müssen“ und „Sollen“) ohne systemische Relevanz auf, indem Sie -wie ich schon erwähnte – das Ideal einer kollektivistischen Gesellschaft in Anschlag bringen, um dem „Generationsvertrag“ eine Restanerkennung zu verschaffen. Verräterisch daran sind 2 Sachen: 1) In einem liberalen System, in dem es um „Individualismus“ und Konkurrenz der Bürger ums Geld geht, gibt es keinen Raum für irgendwelche kollektive Projekte -sie stehen nicht nur im Widerspruch, sondern im antagonistischen Verhältnis zur Ideologie dieses Systems. Wenn es sie trotzdem gibt -z.B. Sozialversicherungssysteme im allg- dann sind diese nicht das Ergebnis eines freiwilligen Zusammnschlusses eines Kollektivs mit einem bestimmten Ziel, sondern der bürgerliche Staat setzt diese kraft seines Gewaltmonopols durch. 2) Der zweite verräterische Punkt -der es in sich hat- folgt aus 1): Warum muss andauernd ein liberalismus-fremdes Ideal des Sozialismus missbraucht werden, um dem Lob des „Generationsvertrages“ Gewicht zu verleihen? Weil man aus dem deutschen Kapitalismus in seiner heutigen Verlaufsform -d.h. aus dem System selbst- kein (positives) Argument mehr für alle umlagefinanzierten Systeme ziehen kann. Also bedient man sich eines fiktiven Ideals.

          Zweitens: der liberale Staat emittiert gemäss Artikel 14 GG die „Eigentumsschutzgarantie“ in Bezug auf mein Vermögen und verpflichtet mich gemäss Abs. 2 dieses zu (ver-) mehren. Der Staat sagt zwar an deiser Stelle: „im Einklang mit dem Gemeinwohl“ -unter dem „Gemeinwohl“ versteht allerdings der bürgerliche Staat den Reichtum der Nation insgesamt -und NICHT eine zweite Scheibe Luxus-Salami auf der Stulle der Malocher, die diesen Reichtum schaffen. Mit der „Eigentumsschutzgarantie“ schafft der Staat selbst einen fundamentalen Widerspruch, indem er das Privateigentum schützt, sich aber an diesem durch Steuereinzug vergeht. Dieser Widerpruch, den der liberale Staat selbst generiert, ist übrigens die wirkliche Ursache für jede Steuerhinterziehung. Abgesehen von Steuereinzug wird die Eigentümerklasse jeden Versuch, sie an irgenwelchen kollektivistischen Vorhaben zu beteiligen, politisch ersticken. Wie der Vorredner richtig feststelt: „Das wird so natürlich nicht passieren, da in Deutschland die Kastenpfründler eine zu starke Lobby haben.“ Am Ende bleibt dann nur Ihr Postulat: „Sie müssten“

          1. Bitte zitieren auch Sie richtig: nicht „sie müssten“, sie müssen.

            Ansonsten eine gute Zusammenfassung dessen, was im liberalen, verstanden als wirtschaftsliberalen Staat schief läuft.

        1. Die deutsche Regierung verwaltet auch die deutsche Armut… Sie schafft schließlich die Gesetze, mit denen diese Armut NICHT bekämpft wird…

  19. Das Umlageverfahren benötigt auch gute, also hohe Löhne. Je höher die Löhne, desto höher die Sozialangaben. Wie also das Rentensystem finanzieren? Unter anderem durch hohe Löhne. Und genau das will das Kapital nicht. Löhne senken, die Sozialabgaben senken, aber heuchlerisch jammer, die Renten seien nicht finanzierbar.
    Es geht darum, ob es auch in Zukunft eine Lebensspanne gibt, in der man ohne Arbeitszwang seinen Lebensabend genießen kann. Und nicht vergessen. RenterInnen sind ein ganz wichtiger Bestandteil der Gesellschaft. Gäbe es keine mehr, wären nicht nur viele Geschäfte halb leer, viele Vereine und Vereinigungen müssen zu sperren, Theater, Museen und Musikveranstaltungen würden an massivem Publikumsschwund leiden und der Oma und der Opa könnten sich nicht mehr um die Enkel kümmern, die Pflanzen gießen, den Hund betreuen und aufs Haus schauen, während die arbeitende Generation auf Urlaub ist.

  20. „Die Zahl der Einzahler zu erhöhen (durch die Einbeziehung von Selbständigen und Beamten), bringt dagegen nichts, weil sie ja früher oder später auch wieder Empfänger von Renten werden.“
    ??? Die Logik muss mir Herr Flassbeck mal erklären. Beamte bekommen keine Rente, sondern eine Pension, die aus dem Steuertopf bezahlt wird und nicht aus dem Umlagesystem. In Österreich kann er sich anschauen, wie das funktioniert. Man erhöht die Zahl der Einzahler, wobei die Personen mit Rentenanspruch nahezu konstant bleibt.

  21. Bei steigenden Rentenausgaben könnte es schon sein, dass Politiker es beschließen die Beitragssätze anzuheben.

    Auf diese Weise können wir aber nicht die Finanzlücke schließen oder irgendwelche Systemfehler beseitigen.

    Geldgeschichte & Geldsystem erklärt mit Fritz Glunk
    https://youtu.be/6HQdjvYvx0c

    Unser Geld- und Bankensystem ist ein Fass ohne Boden.

    Beispiele für Steuergeldverschwendung:

    – Bauprojekte für mindestens 2,1 Milliarden Euro
    – 8 Milliarden für Klimaprojekte in der Dritten Welt
    – Bill Gates-Stiftung erhält 600 Millionen Euro aus Bundesmitteln
    – Steuergeld für Demos gegen Rechts

    Wenn ein hochverschuldeter Staat beschließt, nach Belieben eigenes Geld drucken zu lassen, kann dies mehrere wirtschaftliche Auswirkungen haben:
    – Inflation
    – Reallohnverlust
    – Vertrauensverlust
    usw.

    Die Folgen der deutschen Politik: Immer mehr Menschen verarmen
    https://krisenfrei.com/die-folgen-der-deutschen-politik-immer-mehr-menschen-verarmen/

    Dirk Müller: Die Verarmung der Bevölkerung ist politisch gewollt
    https://youtu.be/-7_JDJ2PN2E

    Was können wir tun?

    Beispiel:
    Die politischen Talkshows von ARD/ZDF laden immer dieselben Talkgäste ein. Zufällig sind dies regelmäßig Politiker von Parteien mit einem extrem hohen Wahlkampfbudget. Hier hat man dann die Möglichkeit sich beim Programmbeirat der ARD oder beim ZDF-Fernsehrat zu beschweren.

    Bekannte überregionale Tageszeitungen wie die Süddeutsche oder die FAZ ermöglichen grundsätzlich auch Leserkommentare. Diese haben aber zwar nicht eine so große Reichweite wie Talkshows, können aber Anregungen geben.

  22. „Früher sind die Leute mit 50 fröhlich gestorben, heut krebsen sie sich bis 80 durch.“
    Sinngemäß so hat dieser Nobbi Blüm einmal die Rentensituation beschrieben.

    1. @faber:
      Ach nunja… Ich bin nun gerade 53 und krebse im wahrsten Sinne des Wortes herum. Eigentlich nur halb. Eigentlich geht es mir gut, aber der Krebs ist da! Pleurakarzinose! Unheilbar! Ich werde dem Staat vor meinen Abgang richtig viel Geld kosten. Aber dafür wahrscheinlich keine Rente mehr. Solange überlebt man selbst unter optimalen Umständen mit dieser Art der Krebserkrankung sehr wahrscheinlich nicht mehr.
      Wenn ich Pech habe schlägt die Immuntherapie nicht an und ich bin in wenigen Monaten tot…
      Es ist im Moment nicht einmal unwahrscheinlich dass wir alle zusammen mit einem großen Feuerwerk gehen…

      p.s.: Ja die Rente wäre sicher, wenn alle sich entsprechend ihren finanziellen Möglichkeiten beteiligen würden. Leider entziehen sich genau diese, bei denen es für die Gesellschaft am wichtigsten wäre und es sich am leichtesten leisten könnten.

      1. Bis du Rente beziehen würdest, wird das Leben hier in Europa wohl unerträglich werden, wenn es bis dahin nicht eh zum 3.Weltkrieg kommt.

    2. Wären die Menschen früher mit 50 Jahren fröhlich gestorben, hätte es den Sozialistenfresser Bismarck im Sozialmodus nie gegeben.
      Menschen leben heute länger und brauchen gerade zum Ende ihres Lebens hin Betreuung. Ist zu wenig Arbeitskraft da, um dies zu bewerkstelligen? Oder gibt es zu wenig Geld, um diese Arbeitskraft anständig zu entlohnen?
      Wenn es am letzteren liegt, dann ist es ein Problem kultureller Einsicht und kein unlösbares wie im ersten Fall.

  23. Warum müssen Rentenleistungen vollständig durch Beiträge von Erwerbsarbeitenden gedeckt sein?
    Hier nicht den Hebel anzusetzen bedeutet, mangelnde Problemlösungskompetenz zu besitzen.
    Pensionen werden doch auch ohne Beitragsleistung bezahlt und das noch in erheblicherer Höhe.
    Wann begreift diese Gesellschaft endlich, dass sie sich die tradierten Gedankengebäude nicht mehr leisten kann, wenn sie Probleme fundiert lösen will?
    Eine weitergehende Verarmung erheblicher Rentnerkreise als Scheinlösung aus der neoliberalen Mottenkiste kann letztendlich nur zur Revolution führen. Zu einer geringeren wirtschaftlichen Gesamtleistung führt sie ohnehin, auch wenn manche Idioten, umgangssprachlich als Sachverständige bezeichnet, das Gegenteil behaupten.

    1. „Warum müssen Rentenleistungen vollständig durch Beiträge von Erwerbsarbeitenden gedeckt sein?“

      Weil alles andere auch aus der Tasche der Erwerbsarbeitenden käme (Steuern) oder Kredite wären, die dem finanz-industriellen Komplex noch mehr Geld in den Rachen werfen würde als eh schon viel zu viel der Fall ist. (Und das Geld käme dann eben von zukünftigen Erwerbsarbeitenden, die dann auch noch die Kreditkosten und das Ausfallrisiko tragen müssten)

      Es geht im großen und ganzen doch nur um die Frage, welcher Personenkreis genau am Rentenaufkommen beteiligt werden muss. Mit oder ohne Reiche, mit oder ohne Viel-zu-Reiche, mit oder ohne Beamte, mit oder ohne AG- und Konzerngewinnen, …

      Alles andere, wie man das nennt etc., ist doch pure Augenwischerei.

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