Go West: Life is Business here. Die Ukraine lernt das gerade. Die USA zerteilen die Restukraine. Über die Fortführung des Krieges mit wirtschaftlichen Mitteln.
Das transnationale Kapital und seine Funktionseliten drängen in die Ukraine. Seit etlichen Monaten ist bekannt, dass BlackRock sich Pfründe im ukrainischen Rumpfstaat sichert – auf diese Weise möchte das kriegsgebeutelte Land seine internationalen Schulden tilgen. Überraschend war diese Entwicklung nicht, die gute alte Schockstrategie funktioniert nach wie vor zuverlässig.
Nun meldet das niederländische Digitalunternehmen VEON AG prominenten Neuzugang. Und zwar für die hundertprozentige ukrainische Tochtergesellschaft von VEON – namens Kyivstar. Der ehemalige US-Außenminister Michael Pompeo wird dort als unabhängiger und nicht geschäftsführender Direktor des Verwaltungsrates tätig werden. Kyivstar ist ein Mobilfunkunternehmen und Marktführer in der Ukraine.
Angekommen im Westen
Ob die Ukraine nun NATO- oder EU-Mitglied wird, scheint völlig einerlei zu sein. Das Land gehört schon heute dem Westen und seinen Heuschrecken. Langsam aber sicher zeichnet sich ab, dass die Vereinigten Staaten sich wirtschaftlich in Position bringen, um die Prämie für die Unterstützung der Ukraine einzufahren. Umsonst ist nicht mal der Tod, dem man dieses Land aussetzte.
Die Ukraine wollte sich unter dem noch amtierenden Präsidenten Selensky Richtung Westen orientieren. Nun lernt es den Westen kennen. Der Sehnsuchtsort der westlichen Welt, so wird man in der Ukraine wohl bald feststellen müssen, erfüllt nicht all jene Wünsche, die man sich erträumt hat. Vielleicht noch nicht mal die bescheidenen. Nun werden die Erträge und Gewinne internationalisiert, die Ukraine hat sich zum Spielball westlicher Global Player machen lassen, um seine Souveränität zu sichern. Dabei verliert es genau diese im Moment: An die andere Seite – an die USA und deren Einflusszone.
Zuvor hatten es die Ukrainer mit einem korrupten politischen System zu tun, einer politischen Kaste, die sich bereichert hat an den öffentlichen Kassen. Nun kommen fremdländische Räuberbarone ins Land, feine Herrschaften im Zwirn, die für sich in Anspruch nehmen, aufrichtige und anständige Geschäftsleute zu sein – sie sind lediglich die Spielfiguren eines räuberischen Finanzkapitalismus, dem tatsächlichen Wertemaßstab des Westens.
Pompeo und die Ukraine
Wenn wir in diesen Gefilden über eine »wertebasierte Weltordnung« sprechen, meinen wir damit genau das: Internationale Märkte, Freihandel, unverstellter Zugriff auf die pekuniären Werte anderer Länder. Insofern ist die Ukraine auf dem besten Wege, Bestandteil der westlichen Welt zu werden. Als Selbstbedienungsladen, der den Schutz des Westens für sich solange in Anspruch nehmen kann, wie der ukrainische Markt Geschäfte verspricht.
Als Außenminister hat Pompeo mehrfach die Ukraine besucht. 2020 meldete die Kyiv Post, dass die Amerikaner Huawei aus dem ukrainischen Markt gedrängt haben – gegen Zahlung einer nicht genannten Summe. Dazu riefen die USA eine Initiative namens »Clean Network« ins Leben, die »vertrauenswürdigen« Kommunikationsunternehmen behilflich sein soll und solche aus »autoritären Regimen« verdrängt. Pompeo bedankte sich damals bei der Ukraine für die Unterstützung dieser Initiative, von der auch sein heutiger Brotgeber betroffen ist. Ob Pompeo wohl Direktor in einem Laden geworden wäre, in dem Huawei Mitspracherecht hat?
Das Land hatte vor dem Krieg ein Problem mit seinen Eliten. Die werden weiterhin im Sattel bleiben, aber nun verstärkt von ausbeuterischen Eliten des Westens betreut werden. Der Krieg mit Russland wird irgendwann enden – der mit dem Westen, der ohne Waffen, aber mit Knebelverträgen geführt wird, steht dann noch an.
(Roberto De Lapuente)
“Halleluja! Lieber Gott im Himmel”, Du musst doch zugeben, dass Lenin mit seiner Ansicht “Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus” Recht hat. Aber Majestyk wird mir da wohl oder übel widersprechen.
So ist es. Damit hat die US Administration ihr Ziel erreicht. Normalerweise reicht der IWF: erst mit Knebelkrediten anfixen, dann auspluendern. Bei der Ukraine kam halt noch der Krieg dazu. Hat nur etwas länger gedauert.
Deshalb glaubt uns der globale Süden auch nichts mehr. Kein Wort.
Alles extrem hilfreich, wenn es irgendwann um Umwelt und Klimaschutz gehen sollte.
@ So Gesehen
Ernsthaft?
Glauben Sie, daß es je um Umwelt- und Klimaschutz geht oder außer bei einigen mittlerweile verstummten Idealisten gegangen ist?
Ich befürchte, daß es sich längstens um ein mehr oder weniger erfolgreiches Geschäftsmodell handelt.
Ebene 1: Die Milliardäre wollen immer noch mehr und haben sich dafür Fassadendemokratien geschaffen, wo dann…
Ebene 2: Zusatzpolitik mit hehren Sprüchen, Zielen und mittels bspw. Gürtel-enger-schnallen-Kampagnen legalisierter Umverteilung von unten nach oben organisiert wird.
Na da ist aber eines anzumerken, das Unipolare System agiert im illegalen Bereich!
Russland hatte vor Jahren ihre ‘Oligarchen’ gewarnt und hatte ihnen eine Steueramnestie angeboten! Nur dumm wenn man auf das falsche Pferd setzt.
Was die B&R und Konsorten angeht, sollte man einen genaueren Blick auf die ausgetrocknete USA werfen.
Ihr angeblicher Erzfeind kam zu Besuch in einer damaligen Metropole, San Francisco, die örtlichen Bestimmer hatten nach jahrelangen Versäumnisse endlich die Stadt, oder besser einige Strassenzüge aufgeräumt!
Der einstige Marshall Plan der Kapitalisten, kommt doch eher dem Ende zu.
Es gibt ja mittlerweile neue ‘Hoffnungträger’.
Die sogenannte Ukraine scheint mir nicht unbedingt ein wirtschaftliches Erfolgsmodell zu sein. Seltsamerweise war sie angeblich doch ein Agrar- und Industriezentrum erster Güte in der ehemaligen Sowjetunion. Innerhalb dreißig Jahren wurden Volk, Wirtschaft, Industrie und Land wohl komplett an die Wand gefahren. So bleibt als Abschluß nur noch die komplette Selbstaufgabe zugunsten der westlichen Hyänen die den Restbestand übernehmen und die blankgenagten Knochen spalten um das letzte Mark zu schlürfen. Ein sehr erfolgreicher Raubzug des Plutokraten-Werte-Westens. Passt.
Galizien vielleicht.
na wohl kaum.
Die wichtigsten Industriellen Zonen und die nicht erschlossenen Rohstoff Gebiete liegen im Don Bas und vor der Krim.
Galizien ist mehr oder weniger Agrarwirtschaft. in der Zeit der UdSSR war der Don Bas das militärindustrielle Herz der UdSSR. seit dem Ende der UdSSR versucht die RFR den Verlust durch den Aufbau einer eigenen Militär Industrie zu kompensiere. Was teilweise gelungen ist.
Für die Heuschrecke betrifft ist die Agrarwirtschaft ein Ziel aber ebenso die unerschlossenen Rohstoff Lagerstätten.
gleiches dürfte. Für die RFR gelten. Selbstlos führt die RFR diesen Krieg sicherlich nicht.
Aus marxistischer Sicht ist Russland ein kapitalistisches Land wie die BRD oder die USA.
Auch die BRICS ist bestimmt nicht nur aus Menschenliebe entstanden. sondern in erster Linie ein Gegenprojekt zur US geführten Weltordnung
die UA Eliten sind schon vor der Spezialoperation der RF nach Monaco und Wien “geflüchtet” wo sie den Platz der russischen Oligarchen eingenommen haben…
https://www.youtube.com/watch?v=P2ZOBFFvXFw
und etlich sind in den USA
https://www.youtube.com/watch?v=mXS4Uh-rsas
und ich schätze da werden sie auch bleiben, weil BlackRock geht mit korrupten Oligarchen gnadenloser um…
Ukronesien liegt mit seinem BIP pro Kopf nach Kaufkraftparität u.a. hinter Bhutan, Vietnam, Mongolei, Kosovo, Indonesien, Albanien, Gabun, Botswana.
Wenn die Amis mit der Ausplünderung der Bodenschätze fertig sind, wird es mit dem Kongo konkurrieren.
Und an dem “Wiederaufbau” verdient Blackrock, finanzieren wird ihn Deutschland.
Die Ukraine wie Israel oder auch andere Nationen haben eines gemeinsam :
Sie wurden künstlich kreiert und geniessen einen künstlichen Status.
Dieser Status ist und bleibt künstlich, da ja alle beteiligten Wissen, das diese künstlich generiert wurden.
Der Trick besteht im sogenannten Narrativ, viele daran zu glauben lassen, nur hat das nichts mit Realitäten zu tun. Genau deshalb verhalten sich ‘Politiker/Medien und das Maß der Dinge am vorgegebenen Narrativ.
Selbst die Re Ligion wird instrumentalisiert für diese Zwecke seit dem römischen Kalender.
Wer Licht im Dunkeln möchte, der öffne seine Sinne.
“Der Wertewesten kommt”
Wie schrecklich ist das?
Wer ist der Wertewesten, die Leuts, die Medien, die Politiker oder das KAPITAL?
Nein die Welt, ist was der Wertewesten möchte…
Der Wertewesten existiert nicht, was aber existiert, ist flexibles Kapital.
Bevor der Sanktionsterrorismus stattfand, hatten einige Publikationen darauf hingewiesen, daß ‘reiche Leute’ ihr Kapital in andere Regionen außerhalb der ‘Direktion’ verschafften.
Ist das nicht herrlich, wie die Leuts veräppelt werden?
Ach es wird langweilig zu schreiben :
Simulanten simulieren die Simulation
+++Die Argumentation in dem Artikel ist mir zu glatt+++
Natürlich gibt es im Westen Konzerne, ja Einzelpersonen, denen im Zusammenhang mit der Ukraine der Geruch von Geld in die Nase steigt. Aber die herrschende Oligarchie der USA und ihre Gefolgschaft in EU-Europa sind sich sehr wohl darüber im klaren, dass ihnen die volle West-Integration der Ukraine sehr viel kosten wird, was Teile der US-Republikaner schon zu Forderungen nach Streichung der Ukraine-Unterstützung veranlasst. Kurz und mittelfristig werden eher noch die EU-Länder einen Vorteil haben, die vom ukrainischen Arbeitskräfte-Reservoir profitieren können.
Letztlich aber geht es in dem Konflikt um die geopolitischen Weichenstellungen für das 21. Jahrhundert. Zbig Brzezinski, der geostrategische Kopf der US-Demokraten, hat in seinem letzten Buch “Strategic Vision – America and the crisis of global power” 2013 dargelegt, worauf es beim “New American Century” ankommt: Die Eindämmung Chinas. Dafür aber ist ein “Larger-West”-Bündnis notwendig, für das wiederum zwei Länder unabdingbar sind, – die Türkei und Russland. Die Türkei wegen ihres Einflusses auf die turksprachigen Kaukasus- und Mittelasien-Völker, Russland als Nahrungsmittel- und Rohstoff-Background Chinas. In Russland aber ist ein Regime-Change notwendig und da ein russischer Majdan unwahrscheinlich ist, soll ihn eine Elitenrevolte gegen Putin & Co bringen. Dem diente das schon vor 2022 eingerichtete Sanktions-Regime, das jetzt mit Kontopfändungen, Reiseverboten, totalem Sportboykott u. ä. drastisch verschärft wurde.
Für die Durchsetzung langfristiger geopolitischer Ziele muss an kurzfristig den Geldbeutel aufmachen. Dass dadurch das Projekt insgesamt ins Wanken kommt, könnte für uns alle in Europa eine Hoffnung sein.
Da der Wertewesten der ganzen Welt gerade höchst eindrucksvoll seine Werte in Aktion im Gazastreifen vorführt – und das so überaus eindrücklich, daß sich nicht nur auf den Straßen und Universitäten in den USA, sondern auch im Zentrum der Administration* der Widerstand regt – ist es wohl keine Frage mehr, wie weit er mit seinem “New American Century” noch kommt.
*https://scheerpost.com/2023/11/15/over-400-of-bidens-own-administration-officials-demand-ceasefire-in-gaza/
Wer kann schon stolz darauf sein, daß es dem Big Boss nicht gelingt, wenigstens vorübergehend das Massaker an wehrlosen, kranken, verzweifelten, verhungerndenen Menschen zu unterbrechen. Stattdessen muß er sich von dem, der das verantwortet, sagen lassen, was Sache ist und wer hier die Befehle gibt. Da erinnert sich wohl mancher daran, daß dieser Herr mal mehr standing ovations im Kongress bekommen hat als jeder eigene Präsident, und möchte heute vor Scham im Boden versinken.
Weiter so, B.N. Wenn es einer schafft, die Ohnmacht der “exceptional nation” der ganzen Welt vorzuführen, dann Du.
Nicht die Ukraine, DAS ist die Zeitenwende.
“Stattdessen muß er sich von dem, der das verantwortet, sagen lassen, was Sache ist und wer hier die Befehle gibt.”
Man kann das schwer beurteilen, nachdem westliche Informationsmedien mittlerweile zu 100% orwell’sche Propaganda betreiben. Eventuell ist das ja alles einfach Theater , so das god cop /bad cop Ding
Nachdem man mit dem Land so herrlich Waffen testen konnte, kann man vielleicht jetzt gut Finanzmodelle testen.
Zur Geldwäsche langt es allemal. Wenn die anderen Staaten weiter alle für die Ukraine zahlen, werden sie geschwächt und ausgenommen. Das muss für die Ukrainer gar nicht so schlecht sein.
Mal schauen, was noch von der “Beute” übrigbleibt, wenn Russland die Regionen bis zum Dnepr, einschließlich Odessa und eventuell Kiev befreit. Black Rock und Co. bzw. ihre politischen Spielpuppen dürften in die Röhre ihrer Fehlinvestition schauen.
Eben. Wenn die Nazi-Junta, die in der Ukraine mit Hilfe des Wertewestens im Jahr 2014 die Macht ergriffen hat erstmal fertig ist, kommt auch wieder die wahre Ukraine zum Vorschein, die jetzt unterdrückt wird. Und die wahre Ukraine ist pro-russisch und wird von alleine überlaufen. Bis auf Galizien, das wird wohl Polen aufheben.
Interessant in diesem Zusamnenhang ist auch der Spagat den Politiker im Zusamnenhang mit dem Besuch von Erdogan an den Tag legen.
Deutsches Großmachtgekotze und Selbstüberschötzung, da lässt Absurdistan grüßen.
Selbstverständlich wecken die großen Erdöl-und Gasvorkommen vor Gaza und in der Westbank deutsche Begehrlichkeiten da man auf russisches Gas und Erdöl verzichtet hat.
Nun, auf jeden Fall hat der “Wertewesten” seine diensteifrigen Medien, um auch dem Letzten in Toitschland klarzumachen, was die Götterdämmerung der Menschen und des Landes dort bedeutet. Sinngemäß die Propagandadreckschleuder namens “Deutschlandfunk”:
“Man will in der Ukraine ein neues Rekrutierungssystem einführen. Um neues Personal zu gewinnen, um den Dienst an der Waffe attraktiv zu gestalten”.
Ich finde keine Worte mehr. Wie infam / zynisch / menschenverachtend berichtet dieser unsägliche deutsche Mainstream über das Töten, das gegenseitige Abschlachten und Verrecken.
In der Tat hat man den Eindruck, die Ukrainer seien für die westlichen Russland(Sessel)Krieger so was wie die Gladiatoren für die alten Römer. Man sieht ihnen gerne beim Kämpfen zu, freut sich über ihre Erfolge, und wenn tot egal, bitte die nächsten in die Arena.
Die sind schon mal auf diese Weise in ein Land eingefallen – das war um 1991, da sie sich Russlands Präsident Jelzin um den Finger wickeln konnten. Jeder weiß, was dabei herausgekommen ist: Massenverarmung und Staatsinsolvenz.
Wie wirds dieses Mal mit der Rest-Ukraine? – Wird es zu einer EU-Insolvenz kommen?
Zu den “holy nineties” in Russland hier ein Essay des russischen Journalisten und Frontkorrespondenten Marat Chairullin: https://maratkhairullin.substack.com/p/russia-i-am-trying-to-forget . Die massenhaften Morde an Rentnern und Kindern durch die “neuen Russen” waren mir so auch nicht präsent, allerdings schon, dass nach einer Lancet-Studie 18 Millionen Sowjetbürger, davon 15 Millionen Russen, die “demokratische Transformation” nicht überlebt haben. Das stellt die Humankosten der Stalinära in den Schatten.
Chairullin erinnert an den Mord an dem russisch-amerikanischen Journalisten Paul Chlebnikow durch die “Reformer” (Beresowski) und resümiert, dass es das wäre, was ohne einen russischen Sieg gegen die NATO in der Ukraine Russland erneut bevorstehen würde.