Bauernproteste – anders als gedacht

Landwirtschaft, Feld
NightThree, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons

Die Bauern protestierten – und der Zuspruch seitens der Bevölkerung ist groß: Vermutlich größer, als die Bundesregierung zunächst annahm.

Mittlerweile dürfte es jeder mitbekommen haben: Die Bauern demonstrieren, weil diese Bundesregierung auf der Suche nach 60 Milliarden Euro und nach vier Wochen Überlegung zu dem Ergebnis kam, dass man die Steuern für die Bauern erhöht: zum einen durch die Einführung einer Kfz-Steuer für landwirtschaftliche Fahrzeuge – zum anderen durch eine Besteuerung des Diesels, der in landwirtschaftlichen Fahrzeugen eingesetzt wird. Und schon hat man eine Milliarde generiert. Dabei habe ich noch den Satz in den Ohren „Mit uns wird es keine Steuererhöhungen geben“ – aber die Wordakrobatik macht ja aus neuen Schulden ein „Sondervermögen“

Dass sich die Bauern wehren würden, hatte man so nicht auf dem Plan. Es kam anders als gedacht. Dabei hätte man es ahnen können, denn auch schon 2019 waren die Bauern mit ihren Traktoren in Berlin, um gegen Pläne der damaligen Bundesregierung zu demonstrieren.  Nun muss man wissen, dass die geplante Steuererhöhung nicht die einzige Schlechterstellung im landwirtschaftlichen Betrieb ist. Auch die Ausgleichszahlungen der EU sind in meinem Betrieb mit diesem Jahr um 25 Prozent gesunken. Man hat nun seitens der Bundesregierung einen zweiten Fehler begangen, indem man die Steuererhöhungen zwar korrigiert aber nicht vollständig zurückgenommen hat. Wenn man dies getan hätte, wäre die sprichwörtliche „Kuh vom Eis“ gewesen.

Ohne Krawalle und böse Bilder

Nun rollten die Traktoren und zwar in Größenordnung und Ausprägung ganz anders als gedacht. Die Solidarität unter den Landwirten war enorm und schon tauchten erste Stimmen auf, in der von einer Unterwanderung der Demonstrationen durch Rechtsextremisten die Rede war. Wie wir heute wissen, ist es nicht nur nicht zu dieser Unterwanderung gekommen, sondern die Landwirte haben sich erfolgreich und vehement gegen die Vereinnahmung ihrer Demonstrationen gewehrt. Es kam anders als gedacht. Persönlich habe ich den Eindruck, dass bestimmten Kreisen die gut organisierten, angemeldeten und von der Polizei begleiteten Demonstrationen ohne Krawalle und böse Bilder ein Dorn im Auge waren. Als jemand der mit dem Fahrrad nach Lützerath fahren kann, weiß ich wovon ich rede.

Was sich mittlerweile auch aufgeklärt hat, ist die Affäre an der Fähre. Laut Aussage der Polizei ist es zu keinem Zeitpunkt zu einem Angriff auf die Fähre gekommen. Alles verlief anders als zunächst beschrieben. Trotzdem halte ich eine solche Nötigung für nicht zielführend.

Am 15. Januar kam es dann zur großen Kundgebung in Berlin. Die Polizei sprach von 8.500 Fahrzeugen, vorwiegend Traktoren, die das Straßenbild in Berlin prägten. Auf der Bühne standen diesmal nicht nur Vertreter der landwirtschaftlichen Seite, sondern auch von Hotel- und Gaststättengewerbe, sowie vom Transportwesen. Diese treffen die Maßnahmen der Bundesregierung ebenso. Überhaupt habe ich den Eindruck, dass die Bauernproteste mittlerweile mehr sind: viele Bürger erleben jeden Tag, wie die Maßnahmen der Bundesregierung ihr Leben verändern und sind damit nicht mehr einverstanden. Sie sind froh, dass es Menschen gibt, die dies in einer demokratischen Art und Weise, ohne Randale und Sachbeschädigung und ohne verletzte Polizisten zum Ausdruck bringen können. Deshalb schließen sie sich diesen Demonstrationen an.

Der Geist aus der Flasche

Damit hat diese Bundesregierung allerdings nicht gerechnet. Es kam anders für sie als gedacht. Übrigens sind Rufe wie „Die Ampel muss weg“ ja nichts Neues. Noch vor wenigen Jahren hieß es „Merkel muss weg“, davor „Kohl muss weg“. Diese Rufe jetzt als eine „gefährliche Unterwanderung der Demokratie“ zu skandalisieren, ist tatsächlich eine Gefährdung der Demokratie. Kohl und Merkel haben nach diesen Rufen noch lange weiterregiert.

Doch was haben die Proteste uns Bauern nun gebracht? Außer Sympathien in der Bevölkerung: genau nichts. Herr Lindner hat in seiner Rede unmissverständlich zum Ausdruck gebracht, dass er ja an seiner Steuererhöhung festhält. Nach der Demo gab es ein Gespräch mit den Fraktionsvorsitzenden der Ampel-Parteien. Dazu lässt sich nur feststellen, dass die Vertreter der Fraktionen offensichtlich eine andere Wahrnehmung von den Gesprächen haben, als die Vertreter der landwirtschaftlichen Seite. Mir ist noch ein Satz präsent, den Herr Rukwied kurz nach dem Treffen von sich gegeben hat: „Wir haben uns wieder mal über Themen unterhalten, über die wir schon seit 30 Jahren reden“. Die Vertreterin der Deutschen Landjugend, Theresia Schmid, hat es noch kritischer beschrieben „Ich war mir nicht bewusst, ja sogar erschrocken, wie wenig man in diesen Gremien über Landwirtschaft weiß.“

Was also bleibt? Auch hier ein Satz, der in den letzten Tagen häufig zu lesen war: „Der Geist ist aus der Flasche.“ Sehr viele Menschen, eben nicht mehr nur Bauern, haben überall in Deutschland gezeigt, dass sie sich eine andere Politik wünschen. Die Signale aus der Politik bleiben aus. Der Kanzler ist untergetaucht, von Herrn Habeck hört man auch nicht viel und Herr Özdemir sitzt in einer Konferenz, wo man über Palludi-Kultur in vernässten Mooren diskutiert. Sie wissen nicht, was das ist? Warum mich das nicht wundert? Weil wir alle tagtäglich mit anderen Dingen beschäftigt sind.

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37 Kommentare

  1. Der Schlüssel ist die Geschlossenheit.
    Die Strategie war – wie immer – Teilung und Ausgrenzung.
    Sie ist fehlgeschlagen aufgrund der Geschlossenheit.

    1. @YGL Ich stimmeIhnen ausdrücklich zu.

      Wie schwer es mit der Geschlossenheit ist kann man aber auch gut in diesem Forum sehen, leider.

      Viele der Foristen kennen nicht mal den Unterschied zwischen Bauer und Landwirt, spielen sich aber als Experten auf.

      Es ist hier im Forum halt wie im Parlament, das Reden / Schreiben kennt kein End

  2. Ein solches Sachkunde Niveau ist ja nicht nur in Bezug auf Landwirtschaft zu erkennen. Das ist eben die Folge daraus, dass sich inzwischen Politiker vorwiegend aus ihrer eigenen Riege rekrutieren. Repräsentativ ist die Zusammensetzung des Parlaments schon lange nicht mehr. Er besteht hauptsächlich aus Menschen, deren Lebenswirklichkeit einen weitgehend abgegrenzten Raum bildet. Wie bei allen Teilmengen einer Menge, ob Arbeiter, Bauern, Ärzte, Kioskbesitzer, etc.
    Bei der Gruppe der Politiker ist es allerdings besonders fatal, dass sie kaum Kenntnis von Lebensrealität außerhalb der eigenen Gruppe hat, ist es doch ihre Aufgabe, das Zusammenleben aller in all ihren (auch im Individuum wechselnden) Rollen zu organisieren und dabei Interessen ausgleichend zu wirken.

    Kurzum: Repräsentanzen, deren Kontakt zum Repräsetierten dürftig ist, sind für die Aufgabe ungeeignet.
    Die Struktur der Parteien verhindert zusätzlich weitgehend, dass sich an der Rekrutierung aus den immer selben Reihen etwas ändert und führt damit die eigentliche Funktion repräsentativer Demokratie ad absurdum.

    Ich bin nicht mehr sicher, ob diese Art der Demokratie zielführend ist, weil diese Entwicklung bei einem Parteiensystem sozusagen im Bauplan mit angelegt ist und sich beinahe zwangsweise entwickeln muss.

    Es bedarf einer ganz neuen Form der Auswahl von Abgeordneten, die dann auch ihrem eigentlichen Sinn nachkommen sollten, nämlich die Belange der Menschen in ihren Wahlkreisen zu vertreten und sich nicht in Hybris als Weisungsbefugte für die Bevölkerung zu verstehen, sondern als Weisungsempfänger derselben.

    Der Parteienstaat ist in meinen Augen gescheitert. Aus vielerlei Gründen, deren der hier dargelegte nur einer ist.

    1. Es gibt da noch den Hooton Plan und änlich ein Kalerghi Plan!!! Leider glauben das die meisten Leute nicht, obwohl man es überall nachlesen kann. Tja die mainstreamgehirnwäsche wirkt.

  3. Noch besser wäre es gewesen wenn sich Rentner, Arbeitslose, Studenten, Schüler, Arbeitnehmer, Ärzte, Pflegepersonal, wie in Frankreich, den Protesten angeschlossen hätten.
    Es betrifft uns ja alle.
    Mehr Geld fürs Tierwohl und die Bauern?
    Wer es glaubt wird seelig.
    Lidl hatte das mal im Programm, nur bei den Bauern ist von der Preiserhöhung nichts angekommen und so wird es auch wieder sein.

    CO2-Preis und Klimageld?
    Klimageld auf 2027 verschoben.
    Wer weiss was 2927 ist?
    Bis dahin hat sich hat sich der CO2-Preis noch mehrmals erhöht und 2027 werden die meisten Leute das Klimageld vergessen haben und darauf spekuliert die Ampelregierung.

    Mit wagen Versprechungen die Bevölkerung hinhalten und für dumm verkaufen

    Özdemirs windiger Trick mit dem Biodiesel ist eine Verarschung der Bauern, siehe Artikel in der tp.

    Ein weiterer Artikel ist ebenfalls lesenswert
    Maut und CO2-Preis ein Sclag ins Gesicht der Verbraucher.

    1. “Wer weiss was 2927 ist?”

      ICH! 😉
      Da ist es längst zappenduster, aus die Maus, Schluss mit lustig, der Käs’ gegessen, der Drops gelutscht, Klappe zu-Affe tot!
      Möglicherweise sind dann Cockroaches 2m lang, aber der Nacktaff’ ist Schnee von gestern.

  4. Prima Artikel! Tatsächlich bin ich überzeugt, dass alle Subventionen für fossile Kraftstoffe abgeschafft werden sollten, auch aber eben nicht nur die für den Diesel der Bauern. Und trotzdem empfinde ich Sympathie für die Proteste.

    1. Wegen der Vorgehensweise unserer Politiker. Man kann solche Änderung doch nicht über Nacht zwecks Stopfen eines Loches beschließen, sondern sollte sich vorab überlegen, welche Art von Subventionen für die Landwirte sinnvoller sind und ob zum Ausgleich eine Erhöhung angebracht wäre.

    2. Weil ich selber vor Jahren miterlebt habe, wie der Kleinstbauer am Ortsrand sein halbes Dutzend Milchkühe verkaufen musste, nur weil Bürokraten bei der Gesetzgebung die Belange solcher Kleinstbetriebe ignoriert haben.

    3. Weil ich schon vor einigen Jahren zu dem Schluss gekommen bin, dass es auch für die Bevölkerung insgesamt Zeit ist auf die Straße zu gehen, weil alle anderen Methoden Einfluss auf die für mich sachlich häufig nicht mehr nachvollziehbaren Entscheidungen unserer Politiker zu nehmen (mal abgesehen von dem Kreuzchen alle vier Jahre), leider keine Aussicht auf Erfolg mehr haben, vor allem seit Versuche Andersdenkende online mit Fakten und Sachargumenten zu überzeugen, zunehmend durch Zensur unterbunden werden.

    4. Weil Demonstrationen mit Treckern wirkungsvoller als solche ohne sind!

    1. Es ist keine Subvention, wenn man jemandem weniger tief in die Tasche greift als anderen. Auf dieses Neusprech sollte man sich in Diskussionen nicht einlassen.

      1. Ich sehe es schon als Subvention, wenn man es einem Unternehmer ermöglicht, Kosten für die Gemeinschaft zu verursachen (hier durch Emission von Schafstoffen), statt die selber zu bezahlen. So neu ist diese Sichtweise auch gar nicht.

  5. +++Dass grosse Teile der Bevölkerung die Proteste der Bauern, ganz im Unterschied zu den Protesten z. B. der sog. Klimakleber, mit Sympathie verfolgen, ist aufschlussreich+++

    Zwei Gründe sind dafür wohl massgeblich:
    1. Die Bauern haben über Jahrzehnte eine wirksame Lobby in Politik und Medien aufgebaut. Trotz weitreichender Verkehrsbeschränkungen in Folge von Traktorblockaden war die Medienberichterstattung eher wohlwollend. Viele Medien stellten die ökonomischen Probleme bzw. die Folgen der Subventionsstreichungen exemplarisch am Fall eines einzelnen Agrarbetriebs dar und generierten damit Verständnis für den Bauernprotest. Auch der Umstand, dass sich unmittelbar nach Beginn des Protests Vertreter der bedeutendsten politischen Partei Deutschlands mit diesem solidarisierten, kann als Kennzeichen einer besonderen Vernetzung der Agrarvertreter im politischen System gewertet werden.
    2. Grosse Teile der “Normalbevölkerung” können mit dem ökonomischen Protest, dem Kampf um die Sicherung des Lebensstandards, sehr viel mehr anfangen als mit radikalen Umwelt- oder Klimaprotesten. Im ökonomischen Protest spiegelt sich ihre Lebenssituation wider. Was bleibt auf dem Konto für die alltäglichen Besorgungen nach den Abbuchungen des Vermieters, der Versorgungsbetriebe, der Versicherungen usw. ist für viele eine sehr viel relevantere Frage als die, wie hoch die globale Durchschnittstemperatur 2023 über dem langjährigen Mittel lag.

    Das alles ändert aber nichts daran, dass der in Deutschland zu verteilende Kuchen aus diversen Gründen kleiner wird und wir vor Verteilungskämpfen stehen, wie sie die Republik bislang noch nicht erlebt hat.

    1. “Das alles ändert aber nichts daran, dass der in Deutschland zu verteilende Kuchen aus diversen Gründen kleiner wird und wir vor Verteilungskämpfen stehen, wie sie die Republik bislang noch nicht erlebt hat.”

      Perfekt zusammen gefasst, aber wer will es sehen? Nennen wir das Kind beim Namen: ” Das Fleisch ist willig, aber der Geist ist schwach.”😉

        1. 🥱
          Die unterschiedlichen Erkenntnisse mögen darin begründet sein, dass ein Landwirt nicht gleichzeitig ein Bauer ist. Textverständnis natürlich vorausgesetzt, armer “Bauer Willi”.

  6. “Dass sich die Bauern wehren würden, hatte man so nicht auf dem Plan. ”

    Außer, man wolle den Karren gezielt an die Wand fahren. Und das halte ich für ziemlich möglich. Die Situation ist am kippen. Wirtschaftlich und monetär. Die Blase muss platzen, das wissen alle, die etwas mehr wissen als Lügen- und Lücken-Presse-Informationen. Also schafft man Möglichkeiten für Sündenböcke. Oder Möglichkeiten für drastische Maßnahmen. Corona war so ein Zug. Aber die Provokation innere Aufstände wären auch eine Strategie um die wahren Ursachen der allseitigen Disruptionen zu verschleiern. Wichtig ist den Akteuren, dass die tatsächlichen Ursachen des Elends nicht sichtbar werden: Kapitalismus, Machtzusammenballung bei Asozialen und Menschenhassern, perverser Machtmissbrauch, Entmenschlichung, Entseelung.

    Wer offenen Auges die Welt um sich herum betrachtet kann nicht verkennen, dass alles auf den reinen Irrsinn hinaus läuft:
    Milliarden für eine Pseudoseuche verballert
    Milliarden in den disfunktionalen Staat Ukraine versenkt
    Milliarden für Schwächung Russlands verschleudert
    Milliarden um das Lebensgas CO2 zu verteufeln

    sich Pipelines wegsprengen lassen
    eine Clownparade in der Regierung haben
    lächerliche “gegen-rechts”-Attitüden pflegen wo noch nie so viel “linkes” “gegen-rechts” gemacht wurde und noch nie so viel Geld dafür verballert wurde wie heute.

    es läuft alles auf den blanken Irrsinn hinaus, die Zumutungen werden immer perverser, bis hin, dass man bald nicht mehr mit Holz heizen können soll (das Feuer-Machen ist elementarer Teil der Menschwerdung und basales Kulturgut Nummer eins, ja, ich sage: ein elementares Menschenrecht wie Recht auf Leben, Unversehrtheit, Essen, Kleidung!), …

    Die Provokationen werden immer krasser, der Widerspruch zwischen Anspruch und Wirklichkeit, zwischen angeblichem Wollen (vor der Wahl) und tatsächlichem Tun oder auch Können (nach der Wahl) immer himmelschreiender.

    Die Analysten in den Denkfabriken sehen ja ganz genau, dass das Ganze bald explodieren muss – und arbeiten immer weiter in diese Richtung hin.

    Ein Idiot, der Gutes dabei denkt …

    1. “das Lebensgas CO2” – Oder das Todesgas? Beim Verrotten entsteht CO2.
      Mit Holz heizen ist ein elementares Menschenrecht? Hätte ich gewusst, dass mir ein elementares Menschenrecht vorenthalten wird, dann hätte ich ja die Diskriminierung meiner Person anmahnen müssen und hätte darauf eine politische Karriere aufbauen können. Gehöre ich vielleicht zu der neuen Klasse der Wood-fire-poor?
      Bitte nicht so maßlos übertreiben.

      1. “Krim”, was immer Sie auch wollen – aber CO2 ist DAS Lebensgas per se.

        Ohne CO2 wäre der Kohlenstoffkreislauf des Lebens hin.

        Beim Verrotten entsteht CO2? Natürlich! Halten Sie verrotten für ein Problem? Verrottetes ist Dünger für Neues.

        “Verrotten” ist nur an einer Stelle in Problem: beim Verstand. Und wir haben allzuviel verrottete Geister an allzu machtvollen Stellen.

        Traurig, dass unser System des Wirtschaftens dazu ausgelegt ist, geistig, moralisch, bei Anstand und Ehrgefühl vollkommen Verrottete ganz besonders bevorzugt an die größte Macht zu bringe.

        Aber ehrlich gesagt, ich habe keine Ahnung was ich von Ihrem “Verrotteten”-Beitrag eigentlich halten soll.

        1. Es ist die bezeichnende Methode uns Schritt für Schritt immer weiter zur Gängeln und zu Reglementieren. Bis in elementarste und privateste Bereiche hinein. Eine Zumutung, die im “tiefsten Mittelalter” so nicht machbar gewesen wäre.

          Zuerst wird die (einzig sichere, von Gas- und Strom-Lieferung unabhängige und damit auch krisensichere!) Holzheizung uns erschwert, verteuert, verboten, dann schließlich unmöglich gemacht. Dann als nächstes dürfen in Schrebergärten keine Feuer mehr gemacht werden. Dann dürfen die Gärtner, Bauern, Landwirte, Weinbauern nichts mehr verbrennen, bald auch die Pfadfinder auch keine Lagerfeuer mehr machen(?), …

          Alles mit völlig windigen Argumenten begründet.

          Wir sind als Menschheit nicht nur neben sondern sogar NUR DURCH UND MIT Holzfeuer zur Kultur und Zivilisation gelangt. Aber heute wäre plötzlich (privates) Feuer schädlich. (Die Großkonzerne dürfen natürlich weiter feuern auf Teufel komm raus. Profit ist ja schließlich sakrosankt. Investitionsschutz und so.)

          Wärme ist Menschenrecht weil in vielen Klimazonen überlebensnotwendig. Kochen ist eine Methode, das Ernährungsangebot bedeutend auszuweiten.

          Wir werden inzwischen “full spectrum” angegriffen: Versorgung, Ernährung, Lebensraum, Wärme, Kultur, Miteinander, Brauchtum, Religionen, teils schon über Wasser-Reglementierung und sogar die Luft, … alles was Mensch-Sein ausmacht wird angegriffen, dem Profitstreben unterworfen – oder verboten.

          Und einzig weil willige Büttel für kleines Geld die Verblödungs-“Argumente” der Mächtigen, wie hier bald die scheinbare Hälfte der “Kommentaristen”, (in Wahrheit potemkinsche Pappkameraden) als angebliche Mehrheitsmeinung verbreiten. Solomon Asch lässt Grüßen.

          Wenn nicht eine nennenswerte Menge kritischer Geister endlich die völlige Manipulation durch das Digitale als Tatsache realisiert, wird das alles nichts mehr. Je mehr die Digitalisierung sich in unser reales Leben frisst, umso mehr sind wir steuerbar und verdummbar. Daher auch der nirgends hinterfragte Wille von Regierungen und WEF (Milliardären), die Digitalisierung unseren Lebens immer weiter auszubauen.

  7. Weil wir in einer Zeit des krassen Rechtsrucks leben, gilt folgendes Motto:

    Wer hat, dem wird gegeben.

    Andere Gruppen sind ebenso oder stärker von genau derselben Kürzungsrunde der Bundesregierung betroffen
    (konsolidierte Kürzungsliste der Ampel-Regierung zufolge der Medienberichterstattung vom 20.12.2023):
    — alle, deren Energiekosten durch das Klimageld ausgeglichen werden sollten, und die Bundesbahn = 12 Milliarden Einsparung
    — Bundesagentur für Arbeit (soll 1,5 Mrd. Corona-Zuschüsse zurückzahlen, während die Reichen, z. B. die Privatwaldbesitzer, ihre zahlreichen Corona-Zuschüsse behalten dürfen)
    — Rentner (600 Millionen), Bürgergeldempfänger (500 Millionen)

    Diese Normalverdiener haben überhaupt keine Lobby mehr in der Berliner Republik. Die Gewerkschaften sind schwächer geworden.

    Das Parteiensystem ist zerschreddert.
    Leider heult auch das Bündnis Sahra Wagenknecht mit den Wölfen des Bauernverbands, anstatt sich für die Normalverdiener und die Billiglöhner einzusetzen.

    1. “in einer Zeit des krassen Rechtsrucks”

      Hahaha.

      Ich schrieb anderswo passend:

      Überall, an allen wichtigen Schaltstellen in Politik und Gesellschaft sitzen “Verteidiger der Demokratie” gegen “rechte Umtriebe”. Von der Regierung, höchsten Politik, UNO, EU, über Kirchen, Gewerkschaften, NGOs, Stiftungen, bis hinunter zu Kreisen, Gemeinden, Städten, Vereinen.

      —und GLEICHZEITIG wäre angeblich die Gefahr der “rechten Machtübernahme” noch nie so groß wie heute!—

      ROFL

      Blöd bleibt blöd.

      Und Solomon-Asch-Konformitätsschauspieler machen für mieses Geld einfach immer weiter …

      (Hier wird schon von den Plattform-Machern angekündigt, dass sich das Regime ändern wird. Läuft. Wie bei TP. Erst anlocken, dann aussieben. Wie auf TP werden sich schließlich die Einflussagenten und PR-Trolle durchsetzten. Das ist ja deren Ganztagsjob schließlich. Dass Rötzer Geheimdienstnah ist, war klar, dass aber auch Lapuente schon in deren Garn gefangen ist … Andernorts beklagt er sich über “Mitsprachesimulation für alle”, und gleichzeitig bereitet er hier die Mitsprachesimulation für Foristen vor. Wer nicht sagen darf, was er denkt (und was legal geäußert werden darf) wird gegängelt, reglementiert, zensiert. Dass sich erwachsene Menschen solche Kindergarten-Allüren gefallen lassen … erbärmlich)

  8. Bauernpräsident Rukwied etwa bezieht jedes Jahr 100.000 Euro Subventionen von der EU.

    “Nach der goldenen Bauernregel: Die dicksten Bauern kriegen auch die dicksten Subventionen. Mit anderen Worten: Wir Steuerzahler finanzieren das Höfesterben.

    Und so demonstrieren jetzt viele kleine Landwirte für Subventionen, mit denen die Großen sie dann besser auffressen können.

    Da machen wir aber mal ein Bäuerchen.”

    Friedrich Küppersbusch
    https://www.youtube.com/watch?v=M1gYRmIZV10

    1. Das Subventionssystem ist wie es ist und wieviel Rukwied bekommt, interessiert mich die Bohne. Jedenfalls bekommt er mehr als ich, so what.
      Demonstrieren tun hier Landwirte. Alle!!! Große und kleine, Westdeutsche und Ostdeutsche, Bayern und Niedersachsen, Bio und Konventionell. Ihr Kommentar will spalten. Das wird nicht gelingen, genauso wenig, wie wir uns von irgendeiner politischen Richtung von rechts oder links vereinnahmen lassen. Und das ist garnicht so leicht.

      Das nur zur Klarstellung, weil uns Bauern medial gerade viel untergejubelt wird. Da sind viele Unwahrheiten dabei. (Früher nannte man das Lügen)

  9. Ich versuche schon seit Tagen herauszufinden, was die weit massiveren Trucker-Proteste in Kanada gebracht haben. Von deren Fans höre ich die gleichen Sprechblasen wie hier von unserem Chemieindustrielobbyisten und anderen unterwürfigen Kapitalismusverehrern. Irgendwas muss der ganze Einsatz schon gebracht haben, weil Demokratie und (Meinungs)Freiheit.

    Einerseits wird von “revolutionären Bauern” schwadroniert, andererseits wollen sie sich als gesetzestreue Bürger verkaufen. Sie sind sich gar nicht bewusst, dass sie sich noch tölpelhafter verhalten als die Klimakleber auf die sie so herabsehen, sowohl was ihre Arbeitsmethoden betrifft als auch ihre Geschäftsführung und überhaupt ihr Verständnis von Demokratie und Macht.

    Die Wahrheit ist, dass viele Landwirte immer willige Opfer waren und gar nicht anders können. Sie haben nichts anderes gelernt als brave Untertanen zu sein. Wenn sie sich von großen Industrien kaufen lassen und abhängig machen, brauchen sie sich nicht wundern, wenn die Kleinen im Haifischbecken gefressen werden. Das ist inbegriffen. Da hilft auch irgendwelche Latschen-Demo-Romantik nichts, wo sie ihre Monstermaschinen nützen, um sich größer zu machen als sie sind. Die Regierung weiß genau, dass da nur viel heiße Luft ist, dass viele ach so “freie Bauern” schon lange hoch verschuldet sind.

    Es ist generell immer amüsant anzusehen, wenn irgendwelche unterwürfigen Hofnarren vom Herrn getreten werden und es gar nicht fassen können.

    1. @Lane
      “Chemieindustrielobbyisten und anderen unterwürfigen Kapitalismusverehrer” Bei den Demos waren auch Biobauern.
      “Sie sind sich gar nicht bewusst, dass sie sich noch tölpelhafter verhalten als die Klimakleber auf die sie so herabsehen, sowohl was ihre Arbeitsmethoden betrifft als auch ihre Geschäftsführung” Klimakleber haben weder Arbeitsmethoden noch eine Geschäftsführung
      “wo sie ihre Monstermaschinen nützen, um sich größer zu machen als sie sind.” Wir brauchen diese Maschinen, um damit unsere Arbeit zu machen
      Liebe Lane, wenn ich es beeinflussen könnte, würde ich mich persönlich darum kümmern, dass Sie nichts mehr kaufen können, was von einem Landwirt hergestellt wurde.

      1. Na sie sind ja ein netter.
        “Wir brauchen diese Maschinen, um damit unsere Arbeit zu machen.” Und offenbar um Straßen zu blockieren. Oder haben Sie auf der Straße des 17. Juni ihre Arbeit gemacht?
        “Liebe Lane, wenn ich es beeinflussen könnte, würde ich mich persönlich darum kümmern, dass Sie nichts mehr kaufen können, was von einem Landwirt hergestellt wurde.” – Na zum Glück können sie nicht. Selbstverständlich können sie ihre landwirtschaftlich Produktion einstellen, weil sie die Einbildung pflegen ohne Sie als Teil des Bauernstands würden alle darben, bloß hätten sie dann selbst nichts mehr zu beißen. Und da geht es ihnen, wie allen anderen auch, die denken, sie wären nicht zu ersetzen und man könne sie nicht so behandeln.

        1. Okay, “Krim” jetzt ist mir klar wessen Geistes Kind Sie sind.

          Klassischer Solomon-Asch-Einflussagent.

          Leute wie Sie sollen gegen Bezahlung uns suggerieren, dass es tatsächlich so völlig von Mainstream-Lügen verstrahlte Menschenhasser geben würde.

          Gefahr erkannt – Gefahr gebannt.

          Verkrim dich einfach.

      2. “Liebe Lane, wenn ich es beeinflussen könnte, würde ich mich persönlich darum kümmern, dass Sie nichts mehr kaufen können, was von einem Landwirt hergestellt wurde.”

        Da steckt wer noch in der “guten, alten” Zeit fest als man seine Kinder schlagen durfte.

  10. „Doch was haben die Proteste uns Bauern nun gebracht? Außer Sympathien in der Bevölkerung: genau nichts.“ Deshalb muss man bei der nächsten Wahl, wenn man einen wirklichen Politikwechsel will, eben auch die einzig wirkliche Alternative zur ökosozialistischen Einheitspartei wählen. Und das ist, wie Wegner in Berlin beweist, beileibe nicht die CDU.

      1. Woody Guthrie, für den Fall, dass ich mal eine Penisprothese benötige, kann ich mich dann an Sie wenden? Sie kennen ja sicher die einschlägigen Läden…

  11. “Alles verlief anders als zunächst beschrieben. Trotzdem halte ich eine solche Nötigung für nicht zielführend.”
    Welche Nötigung denn? Dass ein Minister die Passagiere einer Fähre nötigt an Bord zu bleiben und erst zwei Stunden später an Land gehen zu können? Hat Habeck etwa die Fähre entführt?
    https://www.youtube.com/watch?v=G_LSwKEIcsI
    Ist jetzt der Umstand, dass sich der Wirtschaftsminister nicht hat zu einem Gespräch hat nötigen lassen, trotzdem eine Nötigung? Also wenn er mit den Bauern spricht, wurde er zu einem Gespräch genötigt, wenn er nicht mit den Bauern spricht wurde er dazu genötigt, die Fähre nicht verlassen zu können. Also wird er in jedem Fall genötigt. Dabei hat Habeck frei entschieden, wie er mit der Situation umgehen will und die Fähre wieder ablegen lassen.
    Der Autor tut der Hetze der MSM gegen die Bauern einen Bärendienst, wenn er die Nötigung einräumt.

    1. Sie sind ja nicht ganz sauber. Oder was soll das?

      “Dabei hat Habeck frei entschieden, wie er mit der Situation umgehen will und die Fähre wieder ablegen lassen.”

      Soso, Habecke ist also auch noch Fährenkapitän.

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