Wohnen wird zum Luxusgut

Monopoly-Häuschen auf einem Haufen; Auszug des Buchcovers "Wohnopoly".
Quelle: Buchcover

Die Wohnungsfrage ist die soziale Frage unserer Zeit. Doch statt sie anzugehen, werden Fehlentwicklungen systematisch politisch gefördert. Wohnungen sind zu reinen Spekulationsobjekten verkommen. Dies lässt die Mieten explodieren und zwar nicht nur in den Großstädten, sondern auch im Umland.

Menschen werden aus jahrzehntelang gewachsenen, sozialen Strukturen gerissen, gentrifizierte Viertel zu Soziotopen der Besserverdienenden. Wie konnte es soweit kommen? Warum unternimmt die Politik so wenig, um Mietenwahnsinn und Spekulation endlich zu stoppen? Und was muss getan werden, damit Wohnen endlich wieder bezahlbar wird? Caren Lay nimmt in ihrem Buch »Wohnopoly« die deutsche Wohnungspolitik schonungslos unter die Lupe, zeigt auf, wie und warum Deutschland zum Eldorado für Wohnungsspekulation werde konnte, spürt der Macht der Lobby nach und liefert provokante Ideen für eine soziale Wohnungspolitik, die wir so dringend brauchen.

Ein Stadtteil im Visier der Spekulation

Früher hatte ich ein WG-Zimmer in Berlin Kreuzberg. In einer Nachbarschaft, in der die Mieten jahrzehntelang günstig waren, in der Rentner*innen, Student*innen, Arbeiter*innen und sehr viele Migrant*innen lebten. Kreative aus aller Herren Länder bereicherten die Nachbarschaft: Für wenig Geld in einer Hauptstadt leben, wo geht das sonst? Doch in den Nullerjahren geriet die bunte Mischung unter Druck. Das unsanierte und regelrecht heruntergekommene Haus wechselte in kurzer Zeit mehrfach den Besitzer. Statt einer kaltschnäuzigen, aber immerhin erreichbaren Hausverwaltung im Berliner Westen hatte man es plötzlich mit Briefkastenfirmen zu tun, hinter denen dubiose Adressen standen. Das Haus gammelte weiter vor sich hin, Reparaturen wurden nicht erledigt. Aber Mieterhöhungen wurden versandt, alteingesessene Mieter*innen herausgeklagt, Inkassofirmen klopften an die Haustür. Zuerst waren diejenigen dran, die sich am wenigsten wehren konnten: verarmte Rentner*innen und Migrant*innen. Auf Kiezversammlungen erfuhr ich: Das ist kein Einzelfall. Der ganze Stadtteil war ins Visier internationaler Immobilienspekulation geraten.

Diese Erfahrung war mir eine Lehre und sie ist es bis heute. Als ich in den Bundestag gewählt und Bundesgeschäftsführerin meiner Partei wurde, forderte ich bereits 2011 eine »mietenpolitische Offensive«, um derart aggressive Entmietungspraktiken zu unterbinden und den Sozialen Wohnungsbau wieder anzukurbeln. Ich stieß damit zunächst auf wenig Gegenliebe, ja fast Unverständnis. Wohnungspolitik war zu dieser Zeit kein Thema. Im Bundestag wurde es bestenfalls im Schutze der Nacht verhandelt, es galt als unwichtiges Nebengleis. Ausschließlich aus den Metropolen Berlin, Hamburg, München und Frankfurt gab es Zuspruch, weil sich dort die Probleme häuften. Doch dann ging es Schlag auf Schlag. Wie ein Lauffeuer breiteten sich Spekulation und Mieterhöhungen in der ganzen Republik aus. Nur wenige Jahre später bekam ich Hilferufe aus Passau und Dinslaken, aus Schwäbisch Gmünd und Greifswald.

Wohnen ist die neue Klassenfrage

Die Mietpreise in den Städten klettern steil nach oben. »Immobilienboom«, frohlockt die Finanzwelt. »Mietenwahnsinn«, sagen Aktivist*innen. Er hat das ganze Land erreicht. Wer sich eine neue Wohnung suchen muss, kann sich auf eine gesalzene Rechnung gefasst machen. In nur sechs Jahren, zwischen 2015 und 2021, stiegen die Preise für neue Mietverträge in Berlin um 44, in Heidelberg um 41 und im ohnehin schon teuren München um 32 Prozent. Das alles wäre verkraftbar – doch den exorbitanten Mietsteigerungen steht eine Steigerung der Bruttolöhne von grade einmal elf Prozent gegenüber. Am Ende des Monats zählt, was übrigbleibt. Der rasante Mietenanstieg bedeutet faktisch eine Lohnkürzung, eine schleichende Umverteilung von unten nach oben. Im Ergebnis muss ein immer größerer Teil des Einkommens für Wohnen ausgegeben werden. Wir empören uns heute gerne über die feudale Gesellschaft, in der die Grundstückspächter den Zehnten, also zehn Prozent des Einkommens, an den Fronherren abtreten mussten. Davon können Mieter*innen heute nur träumen. Die halbe Republik gibt bereits über dreißig Prozent des Einkommens fürs Wohnen aus. Es ist heute keine Seltenheit mehr, vierzig oder sogar fünfzig Prozent für das Wohnen zu bezahlen.

Auch auf dem Wohnungsmarkt gilt: Die Schwächsten beißen die Hunde. Ärmere Haushalte geben heute entweder das ganze Geld für die Miete aus oder sie müssen einer wohlhabenderen Klientel weichen. In vielen Städten hat eine solche Verdrängungswelle schon stattgefunden, ist das innerstädtische Wohnen für Geringverdiener*innen nur noch dann leistbar, wenn sie einen alten Mietvertrag haben oder das Glück, in einer der wenigen Sozialwohnungen zu wohnen. Diejenigen mit mehr Geld verdrängen andere mit weniger Geld. Gentrifizierung wird das genannt. Längst sind auch die Mittelschichten dran: Wo früher Geld übrig war für Urlaub und Anschaffungen, vielleicht sogar ein Eigenheim, bleibt vielen nichts weiter übrig, als das halbe Leben für die Mietkosten zu malochen. Wohnen wird für immer mehr Menschen unbezahlbar. Wohnen ist nicht nur die soziale Frage unserer Zeit. Wohnen ist die neue Klassenfrage.

Auch der Traum vom Eigenheim rückt in weite Ferne: Die Preise für Eigentumswohnungen stiegen seit 2015 um über 56 Prozent, die Preise für Häuser seit dem Jahr 2000 um 84 Prozent. Das Aufstiegsversprechen der alten Bundesrepu­blik, dass man sich mit harter Arbeit und bescheidener Lebensführung das eigene Häuschen erarbeiten kann, ist für viele dahin.

Diese Entwicklung schlägt sich im Stadtbild nieder. Sicherlich hat es schon immer Stadtviertel gegeben, in denen Arme, und andere, in denen die besser Betuchten gelebt haben. Tragisch ist, dass die Situation sich verschlechtert. Soziale Durchmischung war gestern. Das Gesicht ganzer Stadtteile wandelt sich, seitdem mit Wohnungen wie mit Waren gehandelt wird.

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18 Kommentare

  1. Bis auf das unsägliche „*innen“ eine richtige und gute Analyse.
    Das beherrschende Ziel im Kapitalismus, mittels Kapital möglichst gut von der Arbeit anderer leben zu wollen, hat das elementare menschliche Bedürfniss, das Wohnen, als Betätigungsfeld und Quelle gesucht und gefunden.

  2. So ist es. Es wäre mir lieber Politiker würden Handlungsvorschläge machen, statt Zustände zu beschreiben. Es gibt in der Sache keine Informationsefizite sondern unterschiedliche Interessen. Nach meiner Erinnerung hatte die Berliner Linke 2016 kurzzeitig einen hervorragenden und aktiven Sachverständigen zum Thema Wohnen: Andrej Holm. Warum war er gleich wieder weg? Was ist da gelaufen? Den hat doch nicht die Deutsche Wohnen verjagt!

  3. Aber die Partei „Die Linke“ hat doch mit ihrem Personal und ihrer Politik sämtliche Glaubwürdigkeit verloren.
    Die rot-rote Koalition in Berlin nach der Wahl 2002 stellt die Landesregierung, die den Rekord im Verkauf von landeseigenen Wohnungen hält. (1)
    Bernd Riexinger linker Landeschef von Thüringen macht bei der möglichen Autobahnprivatisierung , bei PPP`s und den Waffenlieferungen in die Ukraine mit.
    Wenn ich bürgerliche Regierungsbeschlüsse will, dann wähle ich eine bürgerliche Partei!
    Die Partei die Linke hat sich die letzten Jahre als 5. Kolonne von Merkel und Scholz ausgezeichnet.
    Was haben Sie Frau Caren Lay in ihrer Parteifunktion und als MdB der Linken gegen diese Politik ihrer Partei unternommen?
    Mir sind nur wenige glaubwürdige Politiker der Linken aus dem Bundestag in Erinnerung geblieben. Dazu zählt Sarah Wagenknecht, Sevim Dağdelen, Fabio De Masi und vor langer Zeit Oskar Lafontaine.

    Gerade die Partei die Linke und ihre Vorläuferpartei die PDS waren in Berlin oft genug mit in der Regierung, um das zu verbessern, was sie im Artikel kritisieren.
    Und um Ihre vorgetragenen Kritikpunkte an der aktuellen Wohnungspolitik in Berlin zu einer positiven Veränderung zu führen, bedarf es bestimmt einer anderen Personalie in der Landesregierung als die des Genossen Lederer.
    Hoffen Sie, dass ihre Wählerschaft das Langzeitgedächtnis der einer Stubenfliege hat? Als Linke Partei haben sie ein besonders kritische, nach- und mitdenkende Wählerschaft, welche sehr sensibel auf Verarsche reagiert.

    Einen dieser langjähren aber heute EX-Wähler haben sie gerade kennen gelernt.

    (1) https://www.bmgev.de/politik/wohnungspolitik/berliner-wohnungspolitik-die-rot-rote-koalition/

  4. Die beschriebenen Strukturen der Spekulation gibt es durchaus und sind zu kritisieren. Es sollte aber auch eine andere Perspektive beachtet werden: Junge Akademiker können sich oft nur noch vorstellen, in den großen Metropolen zu leben. Auf dem Land bleiben dann Facharbeiter, Handwerker und Rentner zurück. Vor 30 Jahren waren meinem Eindruck nach junge Familien eher bereit, auch in eine Kleinstadt zu ziehen. Ein Grund konnte auch sein, dass man sich dort immerhin ein Haus mit Garten für die Familie leisten konnte. Heutzutage glauben viele junge Leute, sie hätten ein Anrecht an einem trendigen Ort zu leben und die Gesellschaft müsse ihnen das ermöglichen. Es ist ein Anspruchsdenken, ein vermutetes Recht auf eine gute Konsum-Infrastruktur, ohne die Bereitschaft, selber etwas in einer „strukturschwachen“ Region mit aufzubauen.

    Hier in der ostdeutschen Provinz gibt es immer noch viele Wohnungsleerstände in den Kleinstädten. Es werden immer noch Mehrfamilienhäuser zurückgebaut (weniger Etagen) oder ganz abgerissen, weil junge Leute oft nicht bereit sind, hierher zu ziehen und die älteren irgendwann wegsterben. Das Krankenhaus hat große Schwierigkeiten, freie Arztstellen zu besetzen, da die jungen Ärzte in Großstädten arbeiten wollen. Wenn dann in Artikeln aus Sicht der Großstädter so getan wird, als gäbe es eine Wohnungsnot in ganz Deutschland, werde ich ärgerlich. Es fehlt einfach auch die Bereitschaft der jungen, mobilen Generation, sich irgendwo niederzulassen, wo die Konsum-Infrastruktur nicht so vielseitig wie in einer Metropole ist, obwohl es hier viel Platz in Schulen und Kindergärten und auf dem Wohnungsmarkt gibt. Es fehlt das Realitätsprinzip: Wenn alle in Metropolen leben wollen, dann werden in einer physisch begrenzten Welt dort der Wohnraum knapp. Es ist keine Katastrophe, nicht in einem Szene-Kiez zu wohnen. Und für die Gesellschaft wäre es heilsam, wenn junge Akademiker und ältere Facharbeiter wieder in den gleichen Wohngebieten zusammenleben würde…auch in der Provinz.

    1. Für das Problem der Landflucht gab es „früher“ (was damit gemeint ist, erschließt sich gleich) ein Gegenmittel, das sehr wirkungsvoll eingesetzt werden konnte. Es hieß „staatliche Strukturpolitik“ und beinhaltete nicht nur die Schaffung guter Infrastruktur, sondern auch von guten Arbeitsplätzen z.B. durch geförderte oder sogar angeordnete (DDR-Planwirtschaft) Industrieansiedlungen. Wenn jedoch die Betriebe massenhaft abgewickelt werden, weil ein Standort im Ballungsraum nun mal bspw. 0,3% mehr Profit erwirtschaftet, und sich dieser Profitsteigerung ALLES unterordnen muss, dann hat sich Wohnen auf dem Land als gesamtgesellschaftliches Problem erledigt, ist es nur noch eines des maximierten Profits. Hier an die Flexibilität und den Verzicht Jüngerer zu appellieren ist der ALLERletzte Unsinn. Mietshausbesitzer auf dem Lande kommen ja gern auf solche Ideen.

      1. Manche Betriebe werden ja auch in den letzten Jahren in Nähe zu städtischen Ballungsräumen errichtet, weil qualifizierte Arbeitskräfte kaum noch bereit sind, in der Provinz zu leben oder zu arbeiten. Tesla hätte sicherlich nicht in der Nähe von Berlin ein Werk errichtet, wenn es nicht davon ausginge, dass die Fachkräfte nur in Metropolen leben wollten. Es ist schon auch die (Konsum-)Vorliebe der qualifizierten Mittelschicht, dass sich Betriebe in den bereits überforderten und teuren Speckgürteln der Metropolen ansiedeln, statt in den Gebieten, wo es tatsächlich noch genug Raum (und Grundwasser) gibt.

        Abgesehen davon zeigen Sie nur ihre eigenen Grenzen der Argumentation auf, wenn Sie Mitkommentatoren hier der Äußerung von „Unsinn“ bezichtigen. Damit tragen Sie zu der Spaltung und Sprachlosigkeit in der Gesellschaft bei, die nur im Sinne der oberen 5% sein kann.

    2. Das ist weder eine Frage des Lebensalters oder der Einstellung zu Konsum- und Kulturangeboten von Generationen. Die Entleerung und die ihr folgende Überalterung der östlichen Gegenden ist eine Folge der Wanderungen, die der sog. Wiedervereinigung folgten. Diese Migration westwärts war von Kohl politisch gewollt und verfolgte für beide Teile Deutschland ein ganz einfaches Ziel: Druck auf die Löhne zu erzeugen. In b e i d e n Teilen des zusammengeschlossenen Territoriums.
      Auch im Westen gibt es enorme Unterschiede zwischen Immobilienpreisen und Mieten in Ballungsräumen und dem flachen Land. Inzwischen – nach mehr als 30 Jahren eines erzwungenen umfassenden Strukturwandels zu Lasten der Gebiete in der ehemaligen DDR – lassen sich die dortigen Wanderungsverluste nicht mehr ausgleichen, während im Westen die Mietspekulation auch auf das flache Land übergreift. Auch in den strukturschwachen Gebieten steigen die Mieten und sind für die zumeist im Vergleich zu den Städten sehr schlecht bezahlten abhängig beschäftigten Menschen nicht mehr zu bezahlen. Es ist – ähnlich wie im Umland von Berlin – die gut ausgebildete Mittelschicht, die zuhauf heruntergekommene, seit Jahren leer stehende Gebäude kauft, herrichtet und von dort Tätigkeiten ausübt, die nicht ortsgebunden sind: Alles was rein digital bearbeitet werden kann. Programmieren, Planungsaufgaben für Industrie, Verwaltung und Bauwesen sowie Gestaltung und Design. Die Aldi/Lidl/Rewe und Co.-Dichte dürfte im Westen etwas größer sein, das ist aber auch alles. Dafür gibt es weder Kindergarten noch Krippe, weiterführende Schulen mit einem Buszirkus von ca. 1 – 1 1/2 Stunden Fahrzeit für die Schüler und kleine Gemeinden, die – wie meine Wohnortgemeinde – nur noch die Klassen 1 – 4 leidlich wohnortnah beschulen können. Auch die ärztliche Versorgung stellt sich in der Pampa West nicht anders dar. Durch die Corona-Politik verschärft sind in meiner Gegend Wartezeiten auf einen fachärztlichen Termin in der Kreisstadt ( zwischen 25 und 35 km entfernt, fast ohne öffentlichen Nahverkehr) von 6 Monaten + x normal.
      Die Strukturdefizite auf dem flachen Land sind politisch gewollt. In g a n z Deutschland. Das war z. B. zwischen den Herren Biedenkopf (Sachsen) und Stoiber (Bayern) im Rahmen der sog. Bayrisch-Sächsischen Zukunftskommission eine klare Übereinkunft. Kann man in den damaligen Papieren erkennen. Als Bewohnerin Bayerns habe ich mich seinerzeit damit beschäftigt.
      Das Kapital hat kein Interesse an gleichen Lebensbedingungen in Stadt und Land. Auch dann nicht, wenn es Bestandteil von Verfassungen ist.

  5. Es ist eine Katastrophe, dass Die Linke inzwischen zu einer bürgerlichen Partei verkommen ist, die nicht mal mehr ansatzweise, geschweige denn tiefgründig, Marx und vor allem seine Werttheorie im Gepäck hat. Marx selbst ahnte, dass noch sehr viel Zeit vergehen würde, bis die Werttheorie begriffen werden würde. Noch kein irgendwie linker Kreis ist je dahin gelangt.
    Dieser Umstand war bei allen bisherigen linken Parteien einschließlich der kommunistischen die Ursache dafür, dass sie keiner fundierten Analyse der kapitalistischen Produktionsverhältnisse fähig waren und zwangsläufig auf den revisionstischen Trip gerieten. In logischem Gefolge tappt Die Linke heute in der Illusion, durch Regierungsbeteiligung, sozusagen im „Marsch durch die Behörden“, wie weiland die Grünen, das heißt im Kapitalismus, die Welt nach humanen Bedürfnissen verändern zu können. Es ist ein Jammer, dass aus der Geschichte nichts gelernt wird.

  6. Man sollte davon ausgehen, dass Frau Lay die hier veröffentlichten Kommentare verfolgt.
    Frau Lay: Sie sind sehr gerne eingeladen, auf meinen nachfolgenden Kommentar zu antworten. Alleine mir fehlt die Hoffnung……
    Didier Eribon stellt in seinem Buch „Rückkehr nach Reims“ heraus, warum einst linke Weggefährten / Bekannte / Freunde heute den „Bodensatz für die Erfolge des rechtsextremen Front National bilden“.
    Auch ich werde als langjähriger Wähler diese „Die Linke“ künftig nicht mehr berücksichtigen. Dies führt in meinem Falle jedoch nicht dazu, nun eine rechte neoliberale Partei zu wählen!
    Was ich Ihrer Partei vorwerfe ist Maulheldentum! Maulheldentum in reinster Form! Warum? Durchschlags-starke Parteien wie „CDU“ oder „FDP“ (auch die „AfD“ ist durchschlags-stärker als „Die Linke“) zeigen auf, wie Politik funktionieren kann – ja zu funktionieren hat: Was ihnen und ihren Sponsoren im Weg steht, das greifen sie mit Verfassungsklagen an. Beispiele: Nachtragshaushalt oder Mietendeckel. „Die Linke“ gab immer vor, gegen Hartz 4 zu sein. Doch sie unternahm NICHTS! Von Anfang an war allen Beteiligten klar, dass das Kernelement – die (Total)Sanktionen – (funktioniere zu unseren Bedingungen, oder wir machen dich fertig) gegen die Verfassung verstößt. Und siehe da: nach verschleppten ewigen Jahren der auch durch Ramelow & Co. geduldeten wie aufrechterhaltenen Nötigung (!) stellte das Verfassungsgericht die Verfassungswidrigkeit letztendlich auch klar! Dies ist nur ein Beispiel, das klar belegen sollte, dass diese „Die Linke“ einfach nicht will, obwohl sie jederzeit könnte. Aber das Maul voll nehmen! In Talkshows und in publizierten Büchern (gerne Bestseller – Stichwort Wagenknecht).
    Abschließende Frage des Tages: Ja, natürlich wird »Wohnopoly« zusätzliches Geld in Caren Lays Taschen spülen (die fette Diät und üppige Zusatzleistungen reichen eben nicht).
    Aber wird sie damit darüber hinaus irgendetwas ändern? Nichts wird sie damit ändern!

  7. Hi Gauckler,

    Du hast in allen Punkten recht!
    Und warum machen das die Linken? Weil deren Spitzenpersonal vor ihren Suppenschüsseln sitzen sieht, dass das Spitzenpersonal der Regierung jeder eine eigene Suppenterrine hat.

  8. Leute, es müssen einfach mehr bezahlbare Wohnungen gebaut werden. Nur so wird sich die Situation bessern.
    Das wird aber z.B. in Großstädte wie Stuttgart, Berlin usw. durch das Baurecht plus diverse lokale Vorschriften der um den „Bürger“ besorgten Politiker de-facto verunmöglicht.
    Das Denken dreht sich immer nur um den „Bestand“ – das ist gut für die, die eine Wohnung haben, hilft aber den Suchenden nix.

  9. Werte EX-MdB Frau Lay,

    genau deshalb hat die Linke nur 4,9 % bekommen und wird im nächsten Bundestag nicht mehr vertreten sein:

    „Es ist schon das zweite Mal, dass Ramelow Klaus und mich als Putin-Propagandisten bezeichnet und in einem Atemzug mit Höcke nennt“, schrieb Wagenknecht nach WELT-Informationen in ihrer SMS. Wenn niemand widerspreche, werde Ramelow das weiter tun. „Dazu passt meine Ausladung für den 5.9. in Leipzig auf Druck des KL-Hauses (das Karl-Liebknecht-Haus ist die Bundesparteizentrale, d. Red.). Natürlich kann man das alles widerspruchslos hinnehmen. Man darf sich dann nur nicht beschweren, wenn zumindest ich mit diesem Laden nichts mehr zu tun haben will“, so Wagenknecht in ihrer SMS.

    https://www.welt.de/politik/deutschland/article240741133/Sahra-Wagenknecht-offenbar-von-Linke-Montagsdemo-ausgeladen.html

    Da gehe ich lieber als Linker zu den Dessauer Handwerkern, den die sprechen die gleiche Sprache wie Sarah, als das ich mir eine Demo der der „MöchtegernRegierungsPartei“ Die Linke geführt von einem Ramelow an tue.

  10. Der Leipziger Pellmann und seine Gallionsfigur Genossin Nagel, dies sind genau solche Typen von Genossen, warum ich 1989 um den Ring in Leipzig gelaufen bin.

    Der Westgewerkschaftsimport Ramelow passt genau in die Linie Westimporte, die es im Westen in diese Position niemals geschafft hätten.

    Wann machen Sarah und Oskar eine wirklich Linke Partei auf?

  11. Die führenden Parteifunktionäre schweben in genau so eine Blase wie unsere US-Vasallen-Regierung.

    Der falsche Linke Ramelow setzt Sarah Wagenknecht mit Höcke gleich.

    Ich weiß schon, warum ich das letzte Mal lieber die Partei als die Linke gewählt habe. Die Linke ist die neue SPD2.0 und macht wie die UR-SPD die Kriegskredite mit bewilligte ( am 01.August 1914 100% der SPD Zustimmung zu den Kriegkrediten, 01.Dezember 1914 Karl Liebknecht einzigste Gegenstimme zu weiteren Kriegkrediten) sich heute sttark für Waffenlieferungen und andere Kriegsverlängernde Maßnahmen, aber nicht für Verhandlungen und gegen Sanktionen. Die Wagenknecht ist die heutige Liebknecht und der Ramelow ist der alte Noske.

    Wer hat uns verraten?
    Die Sozialdemokraten und Die Linke!

    Über die Olivgrünen brauchen wir seit 1999 und Fischer nicht mehr zu sprechen.

    https://www.jungewelt.de/artikel/433637.linkspartei-in-der-krise-leipziger-dreieck.html

    Da soll die reaktionäre Linke am 05ten alleine Konterrevolution spielen!

    1. @Fidel
      „Ich weiß schon, warum ich das letzte Mal lieber die Partei als die Linke gewählt habe.“
      Und ich weiß schon, warum ich diese Maulhelden (!) nicht wählen werde:
      Maulheld Sonneborn kommt über sein Maulheldentum nicht hinaus (er ignoriert eine Zuschrift und gibt damit klar zu verstehen: „Du kannst mich mal kreuzweise am bzw. im Arsche lecken“). Natürlich ist das sein gutes Recht! Und Semsrott wird von Leuten wie „Fidel“ in das EU-Parlament gewählt, um dann zu den Olivgrünen überzulaufen. Vielleicht bringt Sonneborn bei den nächsten Wahlen ja einen weiteren Schmarotzer im EU-Parlament unter? Läuft der dann zur AfD über…….?

    2. Der stramm auf die 70 zugehende Ramelow dreht wohl auch deswegen durch, weil ihm selbst der unsägliche – aber auch deutlich jüngere – Höcke in den Umfragen davonläuft (Infratest: Linke 22 %, AfD 25 %).
      Zudem hat Ramelow schon mal selber AfD gewählt: https://www.sueddeutsche.de/politik/ramelow-afd-thueringen-1.4834648
      Im Kampf gegen Rechts ist Ramelow ein Versager auf ganzer Linie: https://www.filmfaktum.de/2018/10/11/ministerpraesident-ramelow-springt-neonazis-argumentativ-zur-seite/

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