Deutschland führt Krieg gegen Russland. Einen Wirtschaftskrieg. Und der wird zu einem Bumerang.
Erster Teil der dreiteiligen Reihe.
In der Bundesregierung träumt man von umfassender Integration der Ukraine in die EU, einer prosperierenden Nachkriegs-Ukraine. Ein „vertrauliches Memorandum“, gemeinsam vom Außen- und vom Wirtschaftsministerium in Auftrag gegeben bei der London School of Economics, sieht vor, den Wiederaufbau unter Führung des Privatsektors durch aktive deutsche Industriepolitik voranzutreiben. Dabei soll der Technologietransfer eine zentrale Rolle spielen. Der Staat sichert die Risiko-Investitionen des privaten Sektors ab.[1] Das Memo regt eine enge Kooperation mit USAID und Friedrich-Ebert-Stiftung an. Der Wiederaufbau liege im Interesse großer deutscher Konzerne. Der Plan ist also, in der Ukraine eine verlängerte Werkbank in einem Niedriglohnland aufzubauen. Doch die Träume von einem „neuen Singapur in Kiew“[2] zeigen nur den Realitätsverlust der Regierungskoalition in Berlin. Offenbar werden die externen Kosten für den deutschen Steuerzahler gar nicht evaluiert.
Deshalb versuche ich hier, die wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Krieges anhand der bisher bekannten Untersuchungen und Prognosen darzustellen. Es geht mir dabei um die Dimensionen des Krieges, die wirtschaftliche Lage der Ukraine, die Folgen einer Aufnahme der Ukraine in die EU, die Wirkung der Sanktionen auf Russland, die Folgen für die deutsche Wirtschaft, die ökonomischen und geostrategischen Kriegsgründe, die Gewinner und Verlierer dieses Pokerspiels und die verbleibenden Optionen.
Dimensionen des Krieges
„Der Krieg ist nie ein isolierter Akt“, hat Carl von Clausewitz geschrieben.[3] Er muss im politischen Zusammenhang gesehen werden. Zur militärischen Dimension kommen also auch die wirtschaftliche Dimension und der Propaganda-Krieg.
Militärische Dimension
In der militärischen und geostrategischen Dimension geht es v.a. um die Operationen auf dem Gefechtsfeld, also das, was die Briten „war theatre“ nennen. Dies betrifft letztlich auch die Lage in Polen, im Baltikum, in Rumänien und rund um das Schwarze Meer. Der Krieg in Gaza interferiert ebenfalls mit dem Ukraine-Russland-Konflikt. Insbesondere betrifft dies auch Versuche der USA, Deutschland immer tiefer in den Ukraine-Krieg hineinzuziehen. Bald wird es wohl heißen: „The Germans to the front!“ – wie beim Boxeraufstand in Quingdao (Tsingtau) im Jahr 1900. Ein Antrag der Ampelparteien im Deutschen Bundestag fordert die Bundesregierung auf, sich „mit ganzer Kraft“ dem russischen Angriff entgegenzustellen und Militärhilfe für die „Wiederherstellung der vollsständigen territorialen Integrität“ in den Grenzen von 1991 bereitzustellen. Dies „beinhaltet die Lieferung von zusätzlich erforderlichen weitreichenden Waffensystemen und Munition, um die Ukraine… in die Lage zu versetzen, völkerrechtskonforme, gezielte Angriffe auf strategisch relevante Ziele weit im rückwärtigen Bereich des russischen Aggressors zu ermöglichen.“[4]
Damit ist die Lieferung von deutschen „Taurus“-Marschflugkörpern nur noch eine Frage der Zeit. Mit einer Reichweite von 500 Kilometern läge Moskau in ihrem Zielkorridor. Wenn die Ukrainer – was zu erwarten ist – damit die Brücke von Kertsch angreifen, dann könnte dies eine schwer kalkulierbare Eskalation auslösen. Was Clausewitz zu Beginn des 19. Jahrhunderts jedoch noch nicht übersehen konnte, ist das nukleare Bedrohungspotential. Darauf verweisen der US-Politikwissenschaftler John J. Mearsheimer[5] genauso wie erfahrene Militärs, beispielsweise der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr Harald Kujat.[6]
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg erklärte am 7. September 2023 vor dem EU-Parlament, dass Putin im Herbst 2021, also Monate vor dem Angriff, der NATO einen Deal vorgeschlagen habe: Verzichte sie auf eine Aufnahme der Ukraine, so sehe Russland von einem Einmarsch ab. Der russische Präsident habe der NATO im Herbst 2021 einen Vertragsentwurf geschickt, den die NATO unterzeichnen sollte:
„Das Gegenteil trat ein. Er wollte, dass wir das Versprechen unterschreiben, die NATO niemals zu erweitern. Er wollte, dass wir unsere militärische Infrastruktur in allen Verbündeten, die der NATO seit 1997 beigetreten sind, abbauen, d.h. die Hälfte der NATO, ganz Mittel- und Osteuropa, wir sollten die NATO aus diesem Teil unseres Bündnisses entfernen und eine Art B-Mitgliedschaft oder Mitgliedschaft zweiter Klasse einführen. Das haben wir abgelehnt. Also zog er in den Krieg, um die NATO, mehr NATO, in der Nähe seiner Grenzen zu verhindern.“[7]
Dies bedeutet: Der Krieg in der Ukraine wäre leicht zu verhindern gewesen. Erstens handelt es sich nicht um einen „unprovozierten“ Angriffskrieg; die NATO hat ihn provoziert. Zweitens handelt es sich um einen Stellvertreterkrieg, in dem es im Kern um die NATO-Osterweiterung geht. Jens Stoltenberg sagt das klar:
„Aber nun gibt es keine andere Option für uns zur Sicherung des Friedens für die NATO-Mitglieder und die EU-Staaten als in die militärische Verteidigung zu der Ukraine zu investieren. Denn wenn Präsident Putin in der Ukraine siegt, dann ist das eine Tragödie für die Ukrainer, aber auch gefährlich für uns. Es sendet eine Botschaft, dass autoritäre Führer bekommen, was sie wollen, wenn sie militärische Mittel einsetzen. Es liegt also in unserem Sicherheitsinteresse die Ukraine zu unterstützen, und deshalb bin ich äußerst dankbar für die Unterstützung, die EU und NATO der Ukraine gewährt.“[8]
Insbesondere nach den Friedensgesprächen im März und April 2022 in Istanbul gibt es im Kreml kein Vertrauen mehr in die westliche Politik. Bis heute wird in Deutschland von der Mainstream-Presse bestritten, dass sie stattgefunden haben. Man hätte aber nur die US-Zeitschrift „Foreign Affairs“ lesen müssen. Dort erschien im September 2022 ein Artikel von Fiona Hill. Sie ist leitende Mitarbeiterin der Brookings Institution in Washington, war Mitglied des National Security Council und Beraterin dreier US-Präsidenten. Fiona Hill schreibt:
„Nach Angaben mehrerer ehemaliger hochrangiger US-Beamter, mit denen wir sprachen, schienen sich russische und ukrainische Unterhändler im April 2022 vorläufig auf die Grundzüge einer ausgehandelten Zwischenlösung geeinigt zu haben: Russland würde sich auf seine Position vom 23. Februar zurückziehen, als es einen Teil der Donbass-Region und die gesamte Krim kontrollierte, und im Gegenzug würde die Ukraine versprechen, keine NATO-Mitgliedschaft anzustreben und stattdessen Sicherheitsgarantien von einer Reihe von Ländern erhalten.“[9]
Dazu Altbundeskanzler Gerhard Schröder, der ebenfalls in die Friedensgespräche eingebunden war: „Doch am Ende passierte nichts. Mein Eindruck: Es konnte nichts passieren, denn alles Weitere wurde in Washington entschieden.“[10]
Der Westen hat ein bereits parafiertes Abkommen verhindert. Dies ist schlicht Teil des Forschungsstandes.[11] Eine Übersetzung der wesentlichen Bestimmungen liegt dem Autor vor.[12] Für ein solches unterschriftsreifes Abkommen gibt es mindestens sechs verschiedene, voneinander unabhängige Quellen, von denen fünf am Verhandlungsprozess direkt beteiligt waren. Das Mitglied der Kiewer Verhandlungsdelegation Aleksander Tschaly bestätigte ebenfalls, dass ein Istanbuler Kommuniqué über eine friedliche Beilegung des Konflikts paraphiert wurde.[13] Internationale Experten sind sich einig, dass sich die Ukraine, anders als es US-Präsident Joe Biden versprochen hat, heute in einer deutlich schlechteren Verhandlungsposition befindet. Kiew hat während der Sommeroffensive mehr Gebiete verloren als zurückerobert.[14]
Im Dezember 2023 waren die russischen Truppen entlang der gesamten Front auf dem Vormarsch: Vor Donezk haben sie die Festung Mariinka erobert. Avdiivka nordwestlich Donezk ist inzwischen in russischer Hand.[15] Westlich Bachmut rücken russische Truppen vor, ebenso im Norden Richtung Slawjansk.[16] Entlang der gesamten Front hält die russische Armee den druck aufrecht. Russland kontrollierte zur Jahreswende 2023/24 ca. 18% des ukrainischen Territoriums[17] und hat sich auf einen langen Krieg eingestellt. Präsident Putin sitzt fest im Sattel, politisch ist er sogar stärker als militärisch.[18] Ein Staatsstreich in Russland ist nicht zu erwarten. Das Ziel des Kremls bleibt die „Demilitarisierung“, „Entnazifizierung“ und „Neutralisierung“, also ein Regimewechsel in Kiew. Der Vorsitzende des Sicherheitsrates Dmitry Medwedew erklärte, Odessa, Dnipropetrowsk, Charkiw, Mykolajew und Kiew seien „russische Städte“.[19]Daraus lassen sich weitere Kriegsziele und Gebietsansprüche ableiten. Russlands Plan besteht darin, eine umfassende Vereinbarung mit dem Westen zu erzielen oder aber weiter auf die genannten Ziele vorzustoßen.[20]
Die Ukraine kontrolliert den westlichen Teil des Schwarzen Meeres und hat einen Handelsweg durch den Bosporus gesichert. Aber die Sommeroffensive ist zusammengebrochen. Folgt man dem Militär-Analysten Jacques Baud, so war das auch in Washington von vorneherein klar. Es ging, so Baud, aber nicht um einen Erfolg für die Ukraine, sondern darum, Russland in einem Abnutzungskampf zu schwächen.[21]
Faktisch führt Russland einen Stellvertreterkrieg gegen die NATO, den diese zu verlieren droht. Seymour Hersh zitierte schon vor Monaten einen hochrangigen US-Geheimdienstmitarbeiter mit den Worten:
„Der Krieg ist vorbei. Russland hat gewonnen. Es gibt keine ukrainische Offensive mehr, aber das Weiße Haus und die amerikanischen Medien müssen die Lüge aufrechterhalten. Die Wahrheit ist, dass in der ukrainischen Armee eine Meuterei ausbräche, würde man ihr befehlen, die Offensive fortzusetzen. Die Soldaten sind nicht mehr bereit zu sterben, aber das passt nicht zu dem Blödsinn, den das Weiße Haus unter Biden verfasst.“[22]
Dennoch ist in Washington kein Einlenken zu erwarten. Die militärische Konfrontation dauert an. Der Krieg ist zu einem Abnutzungskampf geworden. Keine Seite wird einlenken: Moskau sieht eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine als existenzielle Bedrohung.[23] Washington hält an einer NATO-Mitgliedschaft der Ukraine, der Rückeroberung der russisch besetzten Gebiete und dem Ziel eines Regimewechsels in Moskau fest. In der russischen Fachliteratur wird dargelegt, dass der Westen der Ukraine „strategische Tiefe“ durch Waffenlieferungen, Satellitendaten, Ausbildung und Finanzhilfe gebe. Das Mitglied des Rats für Außen- und Verteidigungspolitik Dmitri Trenin: „In der Tat spielt die Ukraine die Rolle einer Speerspitze, mit der der Westen Russland treffen, schwächen und falls erfolgreich zerstören und in seiner jetzigen Form vernichten will. Der gegenwärtige Konflikt birgt das Potenzial für einen direkten bewaffneten Konflikt bis hin zur nuklearen Eskalation.“[24] De facto ist damit ein Kompromiss ausgeschlossen. Aber der Westen ist in der Zwickmühle: Er droht den Abnutzungskampf zu verlieren.
Propaganda-Krieg
Die drohende militärische Niederlage des Westens lässt den Propaganda-Krieg zunehmend aggressiver werden. Dies ist Teil der psychologischen Kriegsführung: „Cognitive Warfare“ nennt das die Nato: „Während Aktionen in den fünf militärischen Bereichen (Land, See, Luft, Weltraum und Cyber) durchgeführt werden, um auf den Menschen einzuwirken, zielt die ‚kognitive Kriegsführung‘ darauf ab, jeden Menschen als Waffe einzusetzen.“[25] Ziel ist es, die Schwachstellen des menschlichen Gehirns auszunutzen und durch Tiefen-Indoktrination die Psyche des Menschen so zu manipulieren, dass er „kriegstüchtig“ und gegen rationale Überlegungen immunisiert wird. Dabei spielen die Mainstream-Medien eine zentrale Rolle.
Sie dämonisieren Putin, reden vom „unprovozierten“ Angriffskrieg und bezichtigen Russland der alleinigen Kriegsschuld, diskreditieren abweichende Meinungen und folgen der staatlichen Propaganda. „Die Ursachen der verzerrten Darstellung der Realität“, so der frühere Generalinspekteur der Bundeswehr, General Harald Kujat, „sind die unreflektierte Übernahme von Desinformation, sind vor allem Inkompetenz und ideologische Verblendung.“[26] Zwar existiert ein journalistischer Untergrund in einer Landschaft verlogener Konformität, dessen Vertreter aber ausgegrenzt werden. Die Aufgabe der Mainstream-Medien besteht darin, die Wahrheit zu verdrehen und die Illusion einer Demokratie, einer freien Presse und eines möglichen ukrainischen Sieges aufrechtzuerhalten.[27]
Die Synkrisis des deutschen Journalismus mit der Kriegspropaganda der NATO ist bestürzend, nicht nur im Blick auf die Primitivität der Tiefen-Indoktrination und ihre postfaktische Struktur, sondern mehr noch durch die blinde Unterwerfung unter ihren unduldsamen Ausschließlichkeitsanspruch.[28] Aber dies zeigt nur das Maß an Selbstgleichschaltung, das von Talkshow-Moderatoren zu Intendanten, von Funkhausdirektoren zu Sitzredakteuren, von Auslandskorrespondenten zu Wald-und-Wiesen-Reportern reicht. Beim Verzicht auf nüchterne Recherche und vernunftgeleiteten Verstand gleichermaßen unterscheiden sie sich lediglich in der Ausformung ihrer Aggressivität von anderen akademischen „Kopflangern“. Falsifikatorischen Killerinstinkt entwickeln sie lediglich bei der Ächtung von Dissens. Dies entlarvt der Medienmacher Würdelosigkeit. Sowohl die öffentlich-rechtlichen Medien als auch die Konzernmedien werden so, wie Günter Grass sich einmal ausgedrückt hat, zu schreibenden „Hofnarren unter Berücksichtigung nicht vorhandener Höfe“[29] – zu Hofnarren der NATO. Die Mainstream-Medien lügen durch Weglassen, verschieben die Aggressionen der Bevölkerung über soziale Missstände auf äußere Feinde und versetzen so die Menschen in Kriegshysterie. Sie sind zum zentralen Kriegstreiber geworden.[30]
Ihr Wirkmacht können die Propaganda-Medien aber nur im Zusammenwirken mit anderen ideologischen Apparaten entfalten. Denn Staatsapparate sind nicht neutral, sondern stellen die Reproduktionsbedingungen des Kapitals sicher. Sie schützen also die Menschen nicht vor dem Markt, sondern den Markt vor den Menschen. Wie die repressiven Staatsapparate Justiz, Militär und Polizei sorgen ideologische Staatsapparate wie Schulen, Universitäten, NGO’s, Kirchen und Medien (auch wenn sie privat oder öffentlich-rechtlich organisiert sind) dafür, dass die Bürger loyal zum Staat und zur marktkapitalistischen Gesellschaftsordnung stehen.[31] Dabei funktionieren sie wie kommunizierende Röhren.
Daneben verschärft die EU-Kommission mit dem sog. „Medienfreiheitsgesetz die Zensur in der EU. Sie übernimmt faktisch die Medienaufsicht, obwohl diese in der Zuständigkeit der Mitgliedsländer liegt. Bereits mit dem „Digital Services Act“ und dem „Verhaltenskodex zur Bekämpfung von Desinformation“ vom Juni 2022 übt die EU-Kommission Zensur aus. Online-Plattformen wie Meta, Google, Twitter, TikTok und Microsoft sowie viele andere Akteure haben sich dem angeschlossen. Sie verpflichten sich, Anbietern, die nach Meinung der Kommission Desinformation verbreiten, als unglaubwürdig zu kennzeichnen, die Werbeeinnahmen zu sperren und darüber der Kommission zu berichten.[32] Auf Anweisung der Kommission müssen solche Informationen gelöscht werden. Dies ist die Privatisierung der Zensur.
Die ideologischen Apparate verstärken die Tiefen-Indoktrination der Bevölkerung umso mehr, je stärker der Westen unter Druck gerät – militärisch und wirtschaftlich.
Wirtschaftskrieg
Der dritte Bereich ist der Wirtschaftskrieg, den USA, NATO und EU seit 2014 gegen Russland führen. Dies betrifft die Lage in der Ukraine, das Sanktionsregime gegen Russland, die ökonomischen Folgen für die EU und die Auswirkungen auf die Bundesrepublik Deutschland.
Die ökonomische Situation der Ukraine
Der größte Verlierer des Krieges ist die Ukraine. Die Bevölkerung ging seit 1991 von 52 Mio. auf 31 Mio. zurück. Die Kriegsschäden sind immens. Die Bevölkerung verarmt. Der Durchschnittslohn ist in 30 Jahren von ca. 400 Euro auf 200 Euro gesunken, auch als Folge der Westintegration. Die NATO bekämpft Russland auf Kosten der Ukraine.
Die ukrainischen Verluste sind hoch. Die Quellen sprechen nun insgesamt von bis zu 500.000 Mann, was Stoltenberg vor dem Europäischen Parlament nicht dementiert hat. Ein ukrainischer Mobilfunkanbieter hat aus verschiedenen Schätzungen und Angaben über gelöschte SIM-Karten hochgerechnet, dass schon bis zu 400.000 ukrainische Soldaten gefallen sein könnten.[33] Die stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für nationale Sicherheit, Verteidigung und Geheimdienste der Rada, Maryana Bezuhla, erklärte, dass alle fünf Minuten ein ukrainischer Soldat verwundet oder getötet werde. Das entspräche einer Quote von 288 am Tag oder 8640 im Monat. Bis Dezember 2023 käme man so auf eine Gesamtzahl von 210.000 Mann in etwas mehr als 22 Kriegsmonaten.[34] Dies sind Anhaltspunkte; die tatsächlichen Verlustzahl halten beide Seiten geheim.
Im Juli 2022 bezifferte die Ukraine bei der Ukraine Recovery Conference im schweizerischen Lugano die Kosten des Wiederaufbaus auf einen Betrag von 750 Mrd. Euro.[35] Wie hoch die tatsächliche Summe sein wird, ist unklar, denn der Krieg ist noch längst nicht zu Ende.
Die Ukraine verfügt über drei Wirtschaftsregionen, die vor Kriegsbeginn in der Armut konvergierten, aber auch extreme Divergenzen aufwiesen: die Rostgürtelregion im Zentrum und im Osten, in der nach dem Zerfall der Sowjetunion die Industrieproduktion stark zurückging und die Durchschnittlöhne im Vergleich zu 1990 um 80% sanken. Die Dienstleistungsregion in Kiew und in Charkiw, wo sich ein moderner Finanz- und Digitalsektor entwickelte und im Süden mit einem starken Sektor mit Transport- und Verkehrsdienstleistungen am Dnipro und Schwarzen Meer bis nach Sewastopol auf der Krim. Und die Agrarregionen im industriell unterentwickelten Zentrum mit den fruchtbaren Schwarzerde-Böden.
Schon zu Sowjetzeiten spielte die Ukraine bei Titan und Uran eine wichtige Rolle. Die Mangan- und Eisenerzreserven gehören zu den größten der Welt, ebenso die Quecksilbererzvorkommen. Dies ist auch für die EU wichtig: „Um von Importen aus Russland unabhängig zu werden, ist auch Schiefergas bedeutend, vor allem als Übergangstechnologie sowie für künftige Spezialanwendungen wie Düngemittelproduktion. Die Bedeutung von Titan ist besonders hervorzuheben: Derzeit ist die Ukraine eines von fünf Ländern weltweit, die Titanerzmineralkonzentrate (Ilmenit5 und Rutil6) produzieren. Mehr als 30 Titanvorkommen, teilweise in Produktion und teilweise im Detail exploriert, befinden sich auf dem Staatsgebiet der Ukraine.“[36]
Beim landwirtschaftlichen Potential ist die Ukraine eines der reichsten Länder der Welt und zählt zu den führenden Erzeugern und Exporteuren. Die ukrainische Ackerfläche ist dreimal so groß wie die Polens und Rumäniens. Sie umfasste 2021 insgesamt 32,9 Mio. Hektar, für 2023 infolge der Kriegsfolgen geschätzte 27,9 Mio. Hektar.[37]
Auch das industrielle Potenzial ist groß. Es gibt eine Vielzahl von spezialisierten Industriezweigen, z.B. für Raketentriebwerke und Hochleistungsturbinen. Als Stahlproduzent ist die Ukraine mit Werken wie Asow und Iljitsch in Mariupol, Zaporizhstal in Saporischschja, Kryvorizhstal in Dnipropetrowsk, Dneprospetstal in der Region Dnipro, Khartsyzsk Pipe Plant in Donezk, Dnipropetrowsk Metallwerk in Dnipro, Yenakiieve Metallurgisches Werk in der Region Donezk, Nikopol Röhrenwerk LLC in der Region Dnipropetrovsk, Avdiiv Coke Chemiewerk bei Donezk und Dnipropetrovsk Metallurgisches Kombinat in der Region Dnipro ein weltweit wichtiger Player.
Die gut ausgebaute Pipeline-Infrastruktur der Ukraine eignet sich auch für den Transport von Wasserstoff und könnte sich künftig für die Belieferung von Kunden innerhalb des Landes und in der EU nutzen lassen. Das Stromnetz ist stark integriert und hat bei russischen Angriffen viele Umgehungsmöglichkeiten für zerstörte Verbindungen geboten. Aus der Sowjetzeit hat die Ukraine ein leistungsfähiges Energiesystem mit Kernkraftwerken, Wärmekraftwerken un Wasserkraftwerken übernommen, das allerdings modernisiert werden muss. Bei den AKW handelt es sich um Druckwasserreaktoren sowjetischer Bauart in Rivne (Inbetriebnahme der vier Blöcke 1980, 1981, 1896 und 2004), Khmelnitsk (2 Blöcke 1987 und 2004), Südukraine (3 Blöcke, 1982, 1985 u. 1989) und Saporischschja (6 Blöcke, 1984,1985, 1986, 1987, 1989 und 1995). Kernkraft liefert etwa die Hälfte der Elektrizität. Daneben spielen Wärme- und Wasserkraftwerke eine wichtige Rolle. Damit die Ukraine ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen kann, benötigt sie ausländische Investitionen v.a. in Sonnenkollektoren und Windturbinen.
Die Ukraine besitzt die weltweit größten Reserven an kommerziell nutzbarem Eisenerz – 30 Mrd. Tonnen, das ist ein Fünftel der weltweiten Gesamtmenge. Dazu kommen große Erdgas- und Erdölvorkommen, die noch weitgehend unerschlossen sind, und 4 Prozent der weltweiten Kohlereserven.
Die Weltbank hat die Ereignisse des ersten Kriegsjahres untersucht und erklärt, dass der russische Einmarsch „einen unvorstellbaren Tribut von den Menschen in der Ukraine und der Wirtschaft des Landes gefordert hat, deren Aktivität im Jahr 2022 um erstaunliche 29,2% zurückgegangen ist.“ Sie schätzt, dass die Schäden 135 Mrd. US-Dollar übersteigen und dass etwa 411 Mrd. US-Dollar für den Wiederaufbau der Ukraine benötigt werden. Die Armutsquote „stieg von 5,5% im Jahr 2021 auf 24,1% im Jahr 2022, was 7,1 Millionen weitere Menschen in die Armut trieb und 15 Jahre des Fortschritts zunichte machte.“ 62 Städte wurden zerstört, ca. 8 Mio. Ukrainer sind aus dem Land geflohen, es gibt etwa 7 Mio. Binnenflüchtlinge.[38] Die Vereinten Nationen haben 8.490 zivile Todesopfer bestätigt, halten aber die tatsächliche Zahl für „erheblich höher“.
Am Ende wird die Ukraine geteilt. Die russisch besetzten Gebiete kehren nicht zurück. Wo genau die Demarkationslinie verläuft, ist unklar. Die Russen werden versuchen, weiter vorzurücken, etwa Richtung Odessa oder nordöstlich des Dnjepr. Die Curzon-Linie nach dem Versailler Vertrag, die nach dem Frieden von Riga 1921 mit einigen Korrekturen als polnisch-sowjetische Demarkationslinie bestätigt wurde, werden die russischen Truppen wohl nicht erreichen. Sie liegt deutlich westlich von Kiew und stellt nach der Konferenz von Jalta die heutige Ostgrenze Polens dar.
Allein die Beseitigung der Minenfelder und der Streumunition dürfte Milliarden kosten. Die London School of Economics schätzt die Kosten des Wiederaufbaus ebenfalls auf 411 Mrd. US-Dollar, was das Bruttosozialprodukt des Landes um das 2,5-fache übersteigt.[39] Stattdessen dürften die Ressourcen der Ukraine der öffentlichen Hand entzogen und privatisiert werden. Denn mit der Gründung der Ukraine Reconstruction Bank als Schulden- und Wiederaufbau-Manager durch Blackrock und JP Morgan fällt das Land de facto in die Hände internationaler Finanzinvestoren.[40]
Der im Exil lebende ukrainische Oppositionsführer Wiktor Medwedtschuk bezeichnet die Ukraine als „ein europäisches Somalia“. Das Land stehe auf einer Liste der gefährlichsten Plätze der Welt. Er verwies auf erzwungene Einberufungen, die Zerstörung von mit Russland in Verbindung stehenden Denkmälern, die aggressive antirussische Rhetorik der Medien, die Folterungen: „Das alles geschah auf Geheiß des Westens, und Milliarden wurden dafür ausgegeben, was die westlichen Politiker offen eingestanden.“[41]
Fußnoten
[1] „For the German side, it also offers both an intellectual challenge – of considering how these frameworks may be tailored to the needs of a lower middle-income country fighting an all-out war – and a developmental one, i.e., the need to assist Ukraine in pursuing an industrial strategy, and directly supporting e.g., with technology transfer, the country’s industry… The fundamental risk to property and people makes the provision of insurance by the private sector unviable. In this context, only states have the balance sheets necessary to credibly underwrite investment and trade risks.” Cooper, Luke: After the Ukraine Recovery Conference 2023: Lessons and themes for 2024. Confidential Memo. London School of Economics. 2023.
[2] “Ein Singapur in Kiew” – so der Tenor eines vertraulichen Fachgesprächs auf Regierungsebene im Herbst 2023.
[3] Clausewitz, Carl von: Vom Kriege. Potsdam 1832, S. 28
[4] Deutscher Bundestag 20. Wahlperiode, DS 20/10375: Antrag der Fraktionen SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP – Zehn Jahre russischer Krieg gegen die Ukraine – die Ukraine und Europa entschlossen verteidigen.
[5] „Ein russischer Sieg verringert die Gefahr eines Atomkriegs deutlich, da eine nukleare Eskalation am wahrscheinlichsten ist, wenn die ukrainischen Streitkräfte Siege auf dem Schlachtfeld erringen und drohen, alle oder die meisten Gebiete zurückzuerobern, die Kiew an Moskau verloren hat. Die russische Führung würde sicherlich ernsthaft darüber nachdenken, Atomwaffen einzusetzen, um die Situation zu retten.“ Mearsheimer, John J.: „Die Dunkelheit, die vor uns liegt: Wohin sich der Ukaine-Krieg entwickeln wird.“ Interview Klaus-Dieter Kolenda. Overton Magazin, 12.08.2023, https://overton-magazin.de/hintergrund/politik/die-dunkelheit-die-vor-uns-liegt-wohin-sich-der-ukraine-krieg-entwickeln-wird/
[6] “Sollte eine der beiden Seiten die Lage jedoch anders einschätzen, was unwahrscheinlich ist, könnte eine solche Fehlentscheidung katastrophale Konsequenzen für den europäischen Kontinent haben. Denn nach den geltenden Doktrinen würde jede Seite versuchen, eine drohende konventionelle Niederlage durch den Ersteinsatz von Nuklearwaffen abzuwenden.“ Kujat, Harald: „Je länger der Krieg dauert, umso mehr neigt sich das Geschehen zugunsten Russlands.“ Interview: Thomas Kaiser. Overton Magazin v. 24.12.2024, http://overton-magazin.de/top-story/je-laenger-der-krieg-dauert-umso-mehr-neigt-sich-das-geschehen-zugunsten-russlands/
[7] “The background was that President Putin declared in the autumn of 2021, and actually sent a draft treaty that they wanted NATO to sign, to promise no more NATO enlargement. That was what he sent us. And was a pre-condition for not invade Ukraine. Of course, we didn’t sign that. The opposite happened. He wanted us to sign that promise, never to enlarge NATO. He wanted us to remove our military infrastructure in all Allies that have joined NATO since 1997, meaning half of NATO, all the Central and Eastern Europe, we should remove NATO from that part of our Alliance, introducing some kind of B, or second-class membership. We rejected that. So, he went to war to prevent NATO, more NATO, close to his borders.” Stoltenberg, Jens: Opening remarks at the joint meeting of the European Parliament’s committee on Foreign Affairs (AFET) and the Subcommittee on Security and Defence (SEDE) followed by an exchange of view with Members of the European Parliament. 07. Sept. 2023, https://www.nato.int/cps/en/natohq/opinions_218172.htm#:~:text=The%20background%20was%20that%20President,condition%20for%20not%20invade%20Ukraine
[8] „But then there is no other option for us than to ensure peace for NATO Allies, for EU members by investing in defence supporting Ukraine. Because if President Putin wins in Ukraine, it’s a tragedy for the Ukrainians, but it’s also dangerous for us. It sends a message that when they use military force, they get what they want, authoritarian leaders. So it’s in our security interest to support Ukraine, and therefore I’m extremely grateful for all the support that EU members the European Union and NATO Allies are providing to Ukraine.”
Ebda.
[9] Hill, Fiona u. Angela Stent: The World Putin Wants. How Distortions About the Past Feed Delusions About the Future. In: Foreign Affairs, Sept./October 2022, v. 25. August 2022. https://www.foreignaffairs.com/russian-federation/world-putin-wants-fiona-hill-angela-stent
[10] Schröder, Gerhard: Ukrainer durften keinen Frieden vereinbaren. In Berliner Zeitung v. 21. Oktober 2023, https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/schroder-ukrainer-durften-keinen-frieden-vereinbaren-li.2151502
[11] Pietro, Nikolai N. u. Ted Snider: What’s Next for Ukraine: The Outlines of a Peaceful Settlement. In: AntiWar.com v. 17. Nov. 2023, https://original.antiwar.com/nicolai_petro/2023/11/16/whats-next-for-ukraine-the-outlines-of-a-peaceful-settlement/ und Von der Schulenburg, Michael, Hajo Funke, Harald Kujat: Peace for Ukraine. Brave New Europe v. 4. Nov. 2023, https://braveneweurope.com/michael-von-der-schulenburg-hajo-funke-harald-kujat-peace-for-ukraine
[12] Privatarchiv Patrik Baab. Eine Publikation erfolgt zu gegebener Zeit.
[13] Röper, Thomas: Ein Mitglied der Kiewer Delegation hat zugegeben, dass Russland und die Ukraine im Frühjahr 2022 dem Frieden nahe waren. Anti-Spiegel v. 28.12.2023, https://www.anti-spiegel.ru/2023/ein-mitglied-der-kiewer-delegation-hat-zugegeben-dass-russland-und-die-ukraine-im-fruehjahr-2022-dem-frieden-nahe-waren/
[14] Holder, Josh: Who’s Gaining Ground in Ukraine? This Year, No One. The New York Times v. 28. Sept. 2023, https://www.nytimes.com/interactive/2023/09/28/world/europe/russia-ukraine-war-map-front-line.html
[15] Gall, Carlotta, Marc Santora, Constant Méheut: Avdiivka, longtime Stronghold for Ukraine, falls to Russia. New York Times, 17.02.2024, https://www.nytimes.com/2024/02/17/world/europe/ukraine-avdiivka-withdraw-despair.html
[16] Ukraine war: Russia captures key town near Donetsk. BBC News, 23.12.2023, https://www.bbc.com/news/world-europe-67820916?zephr-top-banner
[17] Ukraine war: Three ways the conflict could go in 2024. BBC News, 29.12.2023, https://www.bbc.com/news/world-europe-67760067
[18] Die derzeitige innerrussische Opposition bleibt schwach: Miniailo, Aleksei: Don’t give up on a better Russia. Foreign Affairs, 28.12.2023, https://www.foreignaffairs.com/russian-federation/dont-give-better-russia
[19] Medwedew, Dmitry am 28.12.2023: “1. Спецоперация продолжится, её целью останется разоружение украинских войск и отказ нынешнего украинского государства от идеологии неонацизма.
- Смещение правящего бандеровского режима – явно не декларируемая, но важнейшая и неизбежная цель, которая должна быть и будет достигнута.
- Одесса, Днепропетровск, Харьков, Николаев, Киев – русские города, как и многие другие временно оккупированные. Все они пока ещё маркированы жёлто-голубым на бумажных картах и в электронных планшетах.” https://t.me/medvedev_telegram/426
[20] Poletajew, Sergei: Here’s Russia’s plan for the Ukraine conflict in 2024. RT, 20.12.2023, https://www.rt.com/russia/589386-russia-plan-ukraine-conflict-2024/
[21] Baud, Jacques: Die USA gingen nie von einer siegreichen Gegenoffensive aus. Interview Westendverlag, https://www.youtube.com/watch?v=3wRvtPON5gc
[22] Hersh, Seymour: Zelensky’s ‚Bad Moment’. Substack, 21. Sept. 2023, https://seymourhersh.substack.com/p/zelenskys-bad-moment
[23] Funke, Hajo u. Michael von der Schulenburg: Endlich Diplomatie wagen. Der Krieg ist für die Ukraine nicht zu gewinnen, ein Flächenbrand droht. Es ist Zeit für Verhandlungen und einen Waffenstillstand. In: taz, 30.12.2023, https://taz.de/Der-Westen-Russland-die-Ukraine/!5979717/
[24] “Фактически Украина выполняет роль острия копья, которым Запад стремится поразить, ослабить, а если удастся – уничтожить Россию в её нынешнем виде. В отличие от прошлых времён – включая периоды Наполеоновских и двух мировых войн – Запад сейчас политически и идеологически выступает как единое целое. Россия и современный Запад – антагонисты. Нынешний конфликт чреват непосредственным вооружённым столкновением, вплоть до ядерной эскалации.“ Trenin, Dmitrij: Nicht „gegen“, sondern “für” – Russlands Politik gegenüber der Weltmehrheit. (ДМИТРИЙ ТРЕНИН: Не «против», а «за» – Политика России в отношении Мирового большинства. Россия в глобальной) Jg. 2023, H. 5, S. 56-68
[25] “In cognitive warfare, the human mind becomes the battlefield.” Cao, Kathy, Sean Glaister, Adriana Pena, Danbi Rhee, William Rong, Alexander Rovalina u.a.: Countering cognitive warfare: awareness and resilience. NATO Review, 10.05.2021. www.nato.int/docu/review/articles/2021/05/20/countering-cognitive-warfare-awareness-and-resilience/index.html
[26] Kujat, Harald: „Je länger der Krieg dauert, umso mehr neigt sich das Geschehen zugunsten Russlands.“ Interview: Thomas Kaiser. Overton Magazin v. 24.12.2024, http://overton-magazin.de/top-story/je-laenger-der-krieg-dauert-umso-mehr-neigt-sich-das-geschehen-zugunsten-russlands/. Kaiser, Thomas: Krieg und Frieden. Zeitgeschehen im Fokus, 22.12.2023, https://zeitgeschehen-im-fokus.ch/de/newspaper-ausgabe/nr-19-vom-22-dezember-2023.html#article_1616
[27] „An underground of journalism exists… in a landscape of mendacious conformity. Dissenting journalists have been defenestrated from the ‘mainstream’… the media’s task is to invert the truth and support the illusions of democracy, including ‘free press’.” Fazi, Thomas: John Pilger’s last words. The world loses one of its last few true journalists. Substack, 31.12.2023, https://tfazi.substack.com/p/john-pilgers-last-words?publication_id=560592&post_id=140220538&isFreemail=true&r=9vuj8
[28] “At its summit in Madrid in June, Nato, which is controlled by the United States, adopted a strategy document that militarises the European continent, and escalates the prospect of war with Russia and China. It proposes multi domain warfighting against nuclear-armed peer-competitor. In other words, nuclear war. It says: ‘Nato enlargement has been a historic success.’ I read that in disbelief. A measure of this ‘historic success’ is the war in Ukraine, news of which is mostly not news, but a one-sided litany of jingoism, distortion, omission. I have reported a number of wars and have never known such blanket propaganda.” Pilger, John: Silencing the Lambs. How Propaganda Works. Address to the Trondheim World Festival, Norway, on 6 September 2022, https://www.globalresearch.ca/silencing-the-lambs-how-propaganda-works/5793325
[29] Grass, Günter: Princeton-Rede. In: ders.: Über das Selbstverständliche. Reden, Aufsätze, Offene Briefe, Kommentare. Neuwied u. Berlin 1968, S. 112.
[30] Galliker, Mark: Medienmonopole verbreiten Einheitsmeinungen. Interview Tilo Gräser. Nachdenkseiten, 23.12.2023, https://www.nachdenkseiten.de/?p=108441. Baab, Patrik: Lügen durch Weglassen. Wie der MDR mit Gebührengeldern NATO-Propaganda verbreitet. Overton-Magazin, 24.11.2023, https://overton-magazin.de/hintergrund/gesellschaft/luegen-durch-weglassen/. De Lapuente, Roberto: NATO im Fernsehen. Die „Kulturzeit“ von 3sat lässt sich für NATO-Propaganda einspannen und verbreitet haarsträubend ungereimte Behauptungen – ohne Belege. Manova, 19.12.2023, https://www.manova.news/artikel/nato-im-fernsehen. Baab, Patrik: Patrik Baab antwortet dem MDR. Nachdenkseiten, 08.11.2023, https://www.nachdenkseiten.de/?p=106362
[31] Althusser, Louis: Idéologie et appareils idéologiques d’État. La Pensée, Nr. 151, Juni 1970, sowie Althusser, Louis: Positions. Paris: Les Éditions sociales 1976, S. 67-125, http://classiques.uqac.ca/contemporains/althusser_louis/ideologie_et_AIE/ideologie_et_AIE.pdf
[32] Röper, Thomas: Das Medienfreiheitsgesetz verschärft die Zensur in der EU. In: Anti-Spiegel v. 29.12.2023, https://www.anti-spiegel.ru/2023/teil-1-das-medienfreiheitsgesetz-verschaerft-die-zensur-in-der-eu/
[33] https://tkp.at/2023/09/01/400-000-gefallene-ukrainer-bestaetigt/
[34] „Кожні 5 хвилин у нас поранено чи вбито українського громадянина, а в ГШ ЗСУ нічого не міняється. Паркет залишається паркетом. Святилище недоторканних. Я вийшла відкрито і не втомлюсь.“ Maryana Bezuhla, Telegram, 27.12.2023, https://t.me/marybezuhla/1001
[35] Ukraine estimates cost of reconstruction at $750 billion. Euractiv, 05.07.2022, https://www.euractiv.com/section/europe-s-east/news/ukraine-estimates-cost-of-reconstruction-at-750-billion/
[36] Blum, Ulrich, Gregor Borg, Nico Kropp, Hanna Liventseva, Ievgeniia Rozhkova: Die Rohstoffe der Ukraine und ihre strategische Bedeutung – eine geopolitische Analyse. Sirius, H. 7, 2023, S. 257-276, hier: S. 262
[37] Busch, Berthold u. Samina Sultan: Fiskalische Aspekte einer EU-Erweiterung. Folgen eines EU-Beitritts der Ukraine für den Haushalt und die Kohäsionspolitik. IW-Report 63/2023, 11.12.2023, S. 9. https://www.iwkoeln.de/studien/berthold-busch-samina-sultan-folgen-eines-eu-beitritts-der-ukraine-fuer-den-haushalt-und-die-kohaesionspolitik.html
[38] Ukraine Rapid Damage and Needs Assessment. February 2022 – February 2023. World Bank Group, März 2023, https://documents1.worldbank.org/curated/en/099184503212328877/pdf/P1801740d1177f03c0ab180057556615497.pdf
[39]http://eprints.lse.ac.uk/120379/1/Berglof_Rashkovan_Reconstructing_and_reforming_Ukraine_published.pdf
[40] „What is unfolding is the corporate take-over and appropriation of an entire country.” Chossudovsky, Michel: Ukraine, what is the End-Game? The Privatization of an entire Country. Substack, 14.02.2024, https://michelchossudovsky.substack.com/p/what-is-the-end-game-the-privatization
[41] Oppositionsführer aus dem Exil: Die Ukraine ist jetzt „ein europäisches Somalia“. PolitNews, 26.12.2023, https://www.politnews.org/oppositionsfuhrer-aus-dem-exil-die-ukraine-ist-jetzt-ein-europaisches-somalia-233373.html
Dieser Wirtschaftskrieg gegen Russland ist ein europäischer Selbstmord und der Witz dabei ist, dass er auch der Ukraine schadet, einziger Nutznießer dieses Krieges sind die USA, denn nur so ist es ihnen möglich ihr teures, umweltschädigendes Fracking Gas zu verkaufen.
Ich denke auch, dass die US-Planer immer wussten, dass sie die Bodenschätze der Ukraine auch mit beliebig druckbaren US-Dollar kaufen können und nicht besitzen müssen.
Denen geht’s rein um die Ausdehnung ihrer Hegemonie. Wenn sie den Besitzern der Reichtümer sagen können, an wen sie verkaufen dürfen und an wen nicht, reicht ihnen das vollkommen.
Aber die US-Macht-Junkies brauchen unendlich viele Handlanger und die sind natürlich alle auf Besitzübernahme und Klein-Boss-Stellen aus.
Dass die Rechnung insbesondere für Deutschland nicht so läuft, wie geplant, ist derzeit bei den Wirtschaftsmeldungen sichtbar, die alle Aufmerksam in Richtung Bürokratie zu lenken versuchen. Dann platz ihnen doch irgendwo raus, dass die Energie in Deutschland viel zu teuer für ein Exportland ist. Es kommt häufig noch ein Dax-Höhenflug-Abstecher, aber in einer anderen Meldung war schon erwähnen, dass die Dax-Firmen den Großteil ihrer energiebedürftigen Produktion ins Ausland verlegen.
da war einmal so eine Idee
https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/publikationen/publikation/did/focus-paper-eine-freihandelszone-von-lissabon-bis-wladiwostok/
und ab diesem Zeitpunkt ging es darum diese Idee mit allen Mitteln zu verhindern
https://www.vdi-nachrichten.com/technik/usa-treiben-keil-zwischen-deutschland-und-russland/
https://seymourhersh.substack.com/p/how-america-took-out-the-nord-stream
https://michael-hudson.com/2022/02/america-defeats-germany-for-the-third-time-in-a-century/
und unsere Atlantiker sind dabei freiwillig oder
https://www.youtube.com/watch?v=bDmSg1MZ_co
behilflich
Es geht um die Gewichtung der Dollarmenge. Die Balance muss wenigstens ungefähr gehalten werden.
Gerade in Krisenzeiten. Deswegen war das größte “Verbrechen” von Gaddafi sein Wunsch eine Afrikanische Leitwährung zu schaffen. Auch Saddam hat gegen die Interessen des Dollars gehandelt, indem er das Irakische Öl für Euro verkaufen wollte.
Was glaubt das Forum, wie es der Bundesrepublik ergehen wird, wenn die Krauts oder Hunnen aufmucken? Keine Angst, passiert nicht 🙂
Könnte nur sein, dass wir irgendwann alleine stehen und uns selbst zu Grunde richten..
Ich habe Zweifel, ob die USA eine positive Rechnung aufmachen können.
Gegen das, was die USA geostrategisch in diesem Krieg verloren haben, werden die “Gewinne”, die sie daraus haben, kaum ausreichen.
Einen Schande für den deutschen Q-Journalismus!
Geschriebenes mit Quellen belegt. Man fasst es nicht!!!
Die Quellenangaben sind dabei fast umfangreicher als der Text selber.
Mit dieser Arbeit MUSS man sich im hiesigen Blätterwald Feinde machen.
Spaß beiseite: vielen Dank Herr Baab – freue mich schon auf die Fortsetzung.
Finde ich auch. – Da sollte jetzt mal ein deutsches “Qualitätsmedium” Herrn Baab anzeigen: Quellenangaben widersprechen dem Geist des Dauergelüges im Mainstream. – Herr Baab: durchgefallen, 6, setzen.
Da nicht nur die Amtsinhaberin im deutschen AA den Krieg bis zum Endsieg gegen Russland fortsetzen will,stellt sich die Frage:für wen arbeitet die Bundesregierung?
Die Regierungen der Bundesrepublik Deutschland arbeiten seit 80 Jahren
für die USA. Was mich allerdings immer wieder erstaunt ist, dass auch andere
europäische Regierungen für die USA arbeiten. Es ist zu vermuten, dass ein großer
Teil der Führungspolitiker von den USA eingesetz werden, nur dass es im Gegensatz
zur Ukraine und anderen “Umsturz Ländern” gewaltfrei zugeht. Die US-Regierung wird
dabei aber wohl eine geringe Rolle spielen. Gesteuert wird es von den Newcons, die
auch im WEF die Zügel in der Hand halten. Dort bekommt der Politiker Nachwuchs auch
seine erste Ausbildung und wird dann bei der CIA “geformt”. Nach Intelligenz werden
die Leute aber nicht ausgesucht, wie man an Marcon, Truedou oder unserer Trampolin
hüpferin sieht.
@ Träumer
Nur als Möglichkeit könnte es sogar so gewesen sein, daß auch die NSDAP, direkt oder indirekt, von interessierten Kreisen aus den USA finanziell mit gefördert wurde. Aktionen wie Dünkirchen, Stalingrad und der Überfall auf die UdSSR sind so hirnverbrannt, daß sogar ein charismatischer Schwätzer/Schwachkopf wie Hitler evtl. Zweifel am Erfolg gehabt haben könnte. Andererseits war er offensichtlich, wenn sein Lebenslauf korrekt sein sollte, nur ein starrsinniger, mörderischer, psycho-soziopathischer Taugenichts. Wer zu gewissen zur Zeit tätigen Politikerinnen Parallelen entdeckt sollte sie zum Eigenschutz für sich behalten….
Die zukünftigen Resultate dürften ähnlich ausfallen.
@Veit_Tanzt
Diese Gedanken habe ich mir auch schon gemacht. Die Briten könnten den Überfall auf die SU zur Vorbedingung der zur Beendigung des Krieges mit Britannien gestellt haben. Sowas ähnliches wie bei Lawrence von Arabien. Das wäre eine Superfalle für die Inszenierung eines Zweifrontenkrieges.
Selbst wenn etwas dran wäre, es hätte dem Gröfaz schon einfallen können sollen, dass die Amerikaner da nicht mitspielen würden, Zu dieser Theorie würde auch die Äußerung von Churchill nach dem Krieg sehr gut passen. Sogar der Flug von Hess. 🙂
Mussolini wurde nachweislich aus London gefördert, damit er seine Partei aufbauen konnte. Weshalb dann nicht auch Hitler, der regelmäßig Geldkoffer aus der Schweiz abholte. Wer bezahlte die “schicken” Uniformen und Rationen der NSDAP? Mein Kampf ließt sich jedenfalls wie ein Bewerbungsschreiben an England und USA. Der spanische Bürgerkrieg zeigt dann allzu offen wie die Allianzen sind. US-Firmen liefern das Material für Franco, Mussolini und Hitler die spanische Republik nieder zu bomben.
Die Parallelen zum Krieg in der Ukraine sind kaum zu übersehen.
Bei Nazis ist eigentlich schon das N gelogen, denn die arbeiten ausschließlich für Fremdinteressen und vom eigenen Volk bleibt am Ende nur noch wenig übrig.
Es sieht so aus, als ob Deutschland die Aufgabe zugewiesen wurde die Russen weiter in der Ukraine zu “beschäftigen”, sodass sie ausgelastet sind, also den Krieg am Laufen zu halten. Damit sich die USA ihren auserkorenen Haupt-Feind China vornehmen können, ohne dass Russland Beistand leisten könnte.
Alle Europäer scheinen Vasallen einer kleinen, politischen Clique von Neocons in den USA, gesponsert vom großen Geld (wie dem MIC). Und selbst die US-Präsidenten sind nur Marionetten in den Händen dieser Clique, wie man an der Auswahl der Präsidenten (verrückt oder debil) erkennen kann. Die Volksweisheit “Geld regiert die Welt” trifft für kein Land mehr zu als für die USA.
https://www.youtube.com/watch?v=bDmSg1MZ_co
Jemand, der so etwas* von sich gibt, wäre schon lange persona non grata heute.
*”US erpreßt Deutschland.”
Werner Weidenfeld
Nachdem die kurzzeitige Charmeoffensive des WH mit China nicht gefruchtet hat – die Chinesen haben bestimmt den “Braten gerochen” weil Sie wissen, wer die Außenpolitik in den USA kreiert- tritt möglicherweise der obig beschriebene Plan B in Kraft.
Die Pennälerclübchen der EU Kriegs- und Außenminister sollten sich eine neue, an der Wirklichkeit orientierte Gruppennorm überlegen. Ich staune immer wieder über die Dummheit der EU-Europäer.
Frei nach dem Herr der Ringe. Was erwarten die Elfen, wenn sie Saurons Orcs zu ihren Stellvertreter wählen. Russland wird deshalb von der USA ständig gemobbd, da deren Finanz-Eliten die totale Hegenomonie über die Welt anstreben. Die EU Eliten spielen dabei den volksfeindlichen Vasallen, der sich für den Herrn vor die Kugel wirft. Dabei wäre es viel sinnvoller Russland mit an Board zu holen, damit wir die Besatzermacht USA endlich loswerden und unseren Wohlstand ohne Heckenmörder, Kriege und Migratinszwänge ausbauen können.
Am wirrsten finde ich, wie sie* damit die eigene Strategie unterlaufen. Mackinders “Weltinsel” (wer Eurasien mit seinen Rohstoffen kontrolliert und über die Produktionskapazitäten verfügt, der beherrscht die Welt) wurde von Breszinski 1:1 übernommen und ist offizielle Doktrin (siehe diverse Papiere von RAND et al) der USA. Darum auch der Amoklauf im nahen Osten, Afghanistan, Kaukasus, Uiguren, NATO-Osterweiterung inkl Putsch in Kiew 2012 oder Obamas “Pivot to Asia” (um den Asiaten zurück auf seinen Platz als Arbeitssklaven zu zwingen). Und dann schneiden sie sich selbst im Stil von Napoleons “Kontentinalsystem” von genau dieser Weltinsel ab..
Lässt sich für mich nur erklären, dass sie* tatsächlich davon ausgingen das ihr Plan funktioniert (Regierungssturz mit anschliessend neuer Jelzin-Ära), der Hegemon somit den grössten Teil der “Weltinsel” kontrolliert und seine Vasallen am Rohstoff-Reichtum teilhaben lässt um sich China zuzuwenden. Wie weltfremd und komplett unrealistisch das war/ist, muss man hier zum Glück nicht erläutern.
Der Kaiser sitzt nackt im Elfenbeinturm und setzt deswegen voll und ganz auf den grossen Bruder, solche Fehleinschätzungen dürften also immer öfter vorkommen.
* Die Architekten/Strategen (zb Breszinski/Kagan oder Nuland), nicht das debile Personal mit seinen Amnesien und Pirouetten.
Die parteiübergreifende außenpolitische Führung der USA leidet an Größenwahnsinn, und das macht sie gefährlich. Wir können uns kaum vorstellen was in ihren kranken Gehirnen vor sich geht. Das erinnert am Größenwahn der deutschen Nazis. Nur jetzt anstelle rassistischer Überheblichkeit amerikanischer Exzeptionalismus als Rechtfertigung zur Beherrschung der Welt.
Absolut, und die regen sich über Putins Geschichtsvorstellung auf.
Dass sich unsere Politiker derart und gegen unser aller Interessen zu deren Handlangern machen, das bringt mich zur Verzweiflung. Und deshalb wäre es mir sehr Recht, wenn der Plan nicht aufginge und der Westen in der Ukraine eine krachende Niederlage erführe, die sich nicht mehr als etwas anderes verkaufen ließe. Möglichst bevor wir Taurus oder gar Soldaten liefern.
Die Agonie des Westens…..
Wer immer nur auf Gewalt setzt, und meint, damit immer alle Probleme lösen zu können,
zerstört sich letztlich selbst…. das erleben wir gerade.
Dummheit und Dekadenz im Endstadium.
Vielen, vielen Dank für diesen Artikel, insbesondere auch für die Quellen. Es ist zum Verzweifeln, wenn man hier erwähnte Fakten (z.B. über das Istanbulpapier) belegt mit Quellenangaben in irgendwelchen Foren erwähnt, dies umgehend bestritten/nicht geglaubt wird. Was soll man da noch machen, wenn Argumente und Belege nicht mehr zählen? Die Aufklärung hat hier abgewirtschaftet, wenn “wahr” ist, was ich glauben will.
Mit anderen Worten: Propaganda wirkt, und die westliche wirkt am besten.
Die Populisten haben zwar keine Lösungen, aber sie können den Herrschenden Knüppel vor die Füße werfen, so dass sie vielleicht ins Stolpern kommen.
@ venice12
Es ist leider so, daß die MSM nicht erst seit Merkel auf den kriegerisch-merkantilen WEF-McKinsey-Transatlantismus setzen. Im Endeffekt erfolgte die Gehirnwäsche seit Jahrzehnten nicht nur an Schulen sondern auch an den Universitäten und Fachhochschulen. Die Bereiche aus den wirtschaftswissenschaftlichen (?) Ressorts waren hierbei besonders einfältig, anfällig und kadavergehorsam. Die beispielhafte hochgelobte angebliche Erfolgssgeschichte des US-Systems gab ihenen ja recht. Bis jetzt…..
Wenn ich mich an meine Unizeit so erinnere: vor 60 Jahren waren wir schon mal weiter…..
Der Artikel macht sehr deutlich, in welcher Welt der Lüge wir nach dem Willen unserer Regierung, der EU und der NATO leben sollen. “Es gibt kein richtiges Leben im Falschen”, wie Adorno sagt, und so werden wir alle mental beschädigt, selbst wenn wir die Lügen nicht glauben und als Propaganda entlarven können. Die große “Leistung” der westlichen Propaganda ist m. E. die Tatsache, dass es keine Realität mehr gibt, auf die sich alle beziehen, selbst wenn sie unterschiedliche Meinungen haben. Für die einen ist Weiß immer noch weiß, aber für die anderen ist Weiß inzwischen schwarz. Wir leben mittlerweile in einer völlig verwirrten Gesellschaft, und ich frage mich, wie lange dieser Zustand anhalten kann, bis die Gesellschaft mental kollabiert.
Sei doch nicht so pessimistisch, schau dich doch mal um. Die ganze Propaganda versagt doch krachend. Die öffentliche Meinung und Propaganda gehen weit auseinander. Die Menschen in Europa fressen es nicht und protestieren überall. Die Mehrheit hat keine Lust auf weitere Eskalation und fordert Diplomatie. Freilich machen die Regierungen das Gegenteil, aber der Druck der Öffentlichkeit wächst und auf Dauer kann man das nicht ignorieren.
Dann kenne ich wohl die falschen Leute. In meiner Familie und bei etlichen Freunden und Bekannten ist das Vertrauen in den ÖRR und die großen Printmedien ungebrochen. Wenn ich da Informationen verschicke, wird erstmal gegoogelt, von wem die Infos stammen, und dann ist das Spiel für mich verloren… Auch hat es mich fassungslos gemacht, dass man so viele Leute für Regierungsdemos “gegen rechts” auf die Straße gekriegt hat. Nur aufgrund einer medial aufgepumpten Falschmeldung von Correctiv, die deshalb so einschlagen konnte, weil für viele (teils auch hier bei Overton) die AfD die neuen Nazis sind. Da braucht man nicht mehr genauer hinzuschauen, was die AfD tatsächlich für Positionen vertritt. Und was einen Faschisten wirklich ausmacht. Das nervt mich am meisten, dass viele Leute nicht genauer hinschauen und sich ihre Meinung nicht von Fakten kaputtmachen lassen wollen.
Trotzdem danke fürs Mutmachen!
Das meiste kann ich bestätigen. Aber: die “Alternative” ist in Wirklichkeit keine Alternative, sondern nur die radikalisierte Fortsetzung der neoliberal-faschistoiden Agenda. Man sollte sich von den angeblichen “Bonbons” der AfD nicht täuschen lassen.
Es müsste viel mehr sein. Nach angeblichen Umfragen – richtig gemacht oder nicht ist die Frage, wollen über 50 % der Leute immer noch Waffen an die Ukraine liefern, insbesondere Taurus. Die Correktiv-Geschichte hat in meinem Umfeld stark eingeschlagen, alle meinen jetzt, “die Demokratie verteidigen” zu müssen, die angeblich durch die AFD gefährdet ist. Erstmal waren auch 3 bzw. 2 von der CDU dabei, zweitens wurde es maßlos hochgeputscht und kommt einer Inszenierung gleich und drittens gefährdet nur eines “unsere” Demokratie: die katastrophale Art und Weise, wie wir regiert werden, nicht erst seit der Ampel, aber seitdem extrem. Und die Leute wollen es nicht wahrhaben. Erst wenn die Wirtschaft komplett am Boden liegt und man deutsche Soldaten für die Ukraine fordert, dann werden sie vielleicht wach. Cognitive Warfare/Propaganda sind maßlos erfolgreich.
Leider sehe ich das nicht so optimistisch. In meinem befreundeten/familiären Umfeld sind die Leute schon bei Verstand. Ich kenne aber genug, die völlig überzeugt von der Propaganda sind. Und ich kenne auch einige, die sie nicht glauben, aber dafür leider wieder auf andere Märchen reinfallen.
Fazit: Der Aussage :”Wir leben mittlerweile in einer völlig verwirrten Gesellschaft, und ich frage mich, wie lange dieser Zustand anhalten kann, bis die Gesellschaft mental kollabiert.” kann ich nur voll zustimmen.
Freue mich auf Teil 2 und 3. Danke Herr Baab, das ist Journalismus der Pemiumklasse.
Hallo Herr Baab, ich schließe mich dem an. Vielen Dank für diesen Artikel!
die russische sprecherin des aussenministeriums m.sacharowa hat das dilemma personifiziert in zwei begriffe gefasst: “ungebildet und kleinkariert”
ihre eigentlich nur auf aussenministerin baerbock gemünzte beschreibung dürfte als definition der grünen, der mitte und des großteils des deutschen bürgertums durchgehen. man könnte noch faschistoid dazunehmen, wenn ich so meine alltagserfahrung weitergebe. es sollte also nicht verwundern, daß die wirtschaftliche erosion nicht nur von der breiten masse der politik so angesteuert wird, sondern auch willen- und hirnlos hingenommen wird. wer glaubt die afd ist da nicht dabei, ist wohl so klein kariert, daß sich schon moiremuster bilden beim hinschauen.
übrigens ist es schon erstaunlich, daß nach zweijährigem aneinandernreihen militärischer erfolge der ukraine im deutschen hoffentlich-rechten qualitätsfernsehen diese gewaltigen siege in kleinlauten friedensverhandlungswünschen enden sollen, wo doch jeder weiß, daß die per dekret bei todesstrafe verboten wurden.
deutschen hoffentlich-rechten…
die “geklonten” Sprecher und deren Einpeitscher ordnen sich möglicherweise noch links ein 🙂 ein Fiasko (.
Nicht nur ungebildet und klein kariert, sondern auch selbstgerecht, naiv, größenwahnsinnig und realitäsverleugnend.
Jetzt, wo dieser Krug selbst den USA zu heiß wird, wollen unsere (H)Ampelmänner und -Frauen “all in” gegen Russland.
Diesmal, so sind sie überzeugt, müssen sie gewinnen.
Ich fürchte, die werden erst zur Vernunft kommen, wenn dieser Krieg auch unser Land zerstört hat. Wir hatten diese Mentalität schon einmal in Deutschland, bei unserem letzten Krieg gegen den “Iwan”.
Dankeschön für diesen Artikel und das die zwei weiteren Artikel auch so inhaltlich gut gefüllt sein werden.
Es kristallisiert sich jetzt schon heraus, das der demokratische westliche Anschein, tatsächlich nur ein Anschein ist. Diese westlichen Politiker sind getrieben durch das Kapital und handeln solange bis ihre Investitionen eingeheimst werden, oder gehen sang und klanglos nieder.
Die beschriebenen Folgen der Ukraine ist die Blaupause für den europäischen Kontinent. Der Unterschied liegt darin, das die Kosten im Westen gegenüber der Ukraine um ein X faches höher liegen und vor allem das soziale System wird darunter bersten.
Dem Kapital ist das egal was aus den Menschen wird, sie werden die erzeugte Not noch mehr ausquetschen.
Bröckers bringt es gewohnt pointiert auf den Punkt…ebenfalls lesenswert https://www.broeckers.com/
Der erste Abrams von Soldaten der 15. Brigade der russischen Armee bei Avdiivka abgefakelt.
Heute spürte eine Orlan-Drohne einen amerikanischen M1A2 Abrams-Panzer nordwestlich von Avdeevka auf. Er war in Berdychy entlang der Hauptstraße in nordöstlicher Richtung zum Dorf Stepovoye unterwegs, 1,5 km von den russischen Stellungen entfernt. Soldaten der 15. Brigade trafen den Panzer mit einer Kamikaze-Drohne und erledigten ihn mit einem Granatwerfer.
https://t.me/RVvoenkor/62790
Jetzt zahlten sich die Verluste der Leoparden aus!
Damit ist die USA endlich in ihrer Verpflichtungen gegenüber D eingegangen.
Als ich meinen Wehrdienst machen musste, war die Strategie das viele Panzer entweder verteidigten oder Angriffen.
Schade das nur ein Abrams abgefackelt wurde,… welch eine Schlagzeile…
Der fuhr die ganze Zeit alleine hin und her hinter Avdeevka. Vermutlich sollte der Anblick des Abrams in der Nähe der Front auf die ukrainischen Soldaten motivierend einwirken.
Und den russische Soldaten Angst einflössen: “Hilfe, der absolute Superpanzer” des Westens.
Angst wäre angebracht -Kein Spass !
Um das Wrack sollte man wirklich einen weiten Bogen machen. Je nach Version könnte die Panzerung abgereichertes Uran enthalten haben. Klingt verrückt ist aber so.
https://de.wikipedia.org/wiki/Chobham-Panzerung
Danke, Kosten für den deutschen Steuerzahler für den Wiederaufbau sind nicht relevant wenn private Investoren die Ukraine unter sich verteilen werden, dieser multi-kausale Zusammenhang ist bisher nicht plausibel herausgearbeitet, ich bleibe deshalb auf Standby. Referenz [6] hat ein Datum in der Zukunft: 24.12.2024, richtig ist 24. Dezember 2023.
Eine Bitte, könntet ihr Overtons bitte mehrteilige Artikel unter Verwendung eines Präfix oder Suffix (1/3) mit gleichlautenden Titel veröffentlichen? So wird und bleibt bei Sortierung über den Titel der Zusammenhang über einen längeren Zeitraum ersichtlich anstatt in der Nachrichtenflut unterzugehen.
Meinst du, dass die privaten Investoren auch die Kampfmittelberäumung übernehmen?
Als die Treuhandanstalt den halben Osten verscherbelt hat, haben sich die Westunternehmen schön von möglichen Umweltaltlasten freistellen lassen. Will heißen: Gewinn ja, Risiko nein.
Noch ein Beispiel für die “…krisis des deutschen Journalismus …”:
https://www.zeit.de/politik/ausland/2024-02/us-soldat-brand-israel-botschaft-washington#comments
“US-Kampfpilot zündet sich vor israelischer Botschaft in Washington an
Ein US-Soldat soll sich vor Israels Botschaft in Washington angezündet und dabei “Free Palestine” gerufen haben. Medienberichten zufolge erlag er seinen Verletzungen.
Aktualisiert am 26. Februar 2024, 15:10 Uhr
Quelle: ZEIT ONLINE, Reuters, mmh 146 Kommentare ”
Stand: 26.02.2024 um 19:11 Uhr
Etliche Kommentatoren machen darauf aufmerksam, dass es sich nicht um einen “Kampfpiloten” gehandelt haben kann und äußern ihre Zweifel am ZEIT-Journalismus.
Aber der dort ist gut:
Für einen fast gleichlautenden Text wurde ich anderswo schon gesperrt.
Ja, darauf können wir Gift nehmen: DIE ZEIT zum Beispiel.
Europa ist doch schon tot. Was lebt sind nur noch die Maden, die seinen Leichnam auffressen. Und die machen doch keinen Selbstmord.
Frei nach einem Zitat über den Jazz von Frank Zappa: ” Europa ist nicht tot, aber es riecht so komisch.”
Die fressen sich am Ende gegenseitig auf.
Quelle nicht gefunden! Die unter [41] aufgelistete Quelle wird nicht gefunden, weder live noch auf archive.org.
https://www.politnews.org für sich allein bringt zZ auch ein 404, kein Schreibfehler, Server ist off, der Putin schon wieder. 😉
PS nicht alles landet automatisch auf archive.org
Ich habe gerade noch einmal eine schon ein paar Monate alte Publikation des Oakland Institute zur Ukraine ausgegraben. Dort gibt es eine interessante Grafik zur Entwicklung der Armutsquote in der Ukraine. Dort kann man erkennen, dass selbige in der Ukraine nach den katastrophalen 1990ern (ähnlich wie Russland) im Jahr 2001 bei ca. 70% der Haushalte lag. Bis zum Jahr 2008 sank die Armutsquote auf rd. 20% und verharrte auf diesem Niveau bis 2013. Ab 2014 schnellte sie dann auf bis zu rd. 60% hoch. Für den Zeitraum der SpezOp liegen allerdings keine Angaben vor, man kann aber wohl davon ausgehen, dass das keinesfalls besser wurde.
“Die Aufgabe der Mainstream-Medien besteht darin, die Wahrheit zu verdrehen und die Illusion einer Demokratie, einer freien Presse und eines möglichen ukrainischen Sieges aufrechtzuerhalten.”
Eine weitere und äußerst wichtige Aufgabe dieser Medien ist das fortwährende betonen von eigener Überlegenheit und abwerten des Gegenüber, denn so wächst eine Arroganz in denken und verhalten, die zuverlässig gegen rationale Überlegungen immunisiert.
Das funktioniert bei jedem Thema, diese infantile Paarung Gut vs Böse.
Deshalb hat es auch keinen Sinn, Indoktrinierte als ‘dumm’ zu bezeichnen, was ohnehin auf einen selbst zurück strahlt, da deren Denkvermögen Themenbezogen mehr oder weniger stark gedämpft ist.
Angst wirkt genau so, aber die kann vielleicht im gütigen Austausch gemindert werden.
Naja, dafür kann Arroganz mit Schminke und Föhn in galaktische Ausmaße gesteigert werden – hab ich im Internet gesehen.
Grüße
Herzlichen Dank Herr Baab, ich lese ihre Artikel schon lange gerne auf verschiedenen Medien und ich bin gespannt auf die Fortsetzung!
Ich habe selbst in der Ukraine gearbeitet sowohl in der sowjetischen als auch in der Ukraine nach 1991. Unsere Firma hatte sehr viele Großprojekte als die Verbindung zur Russischen Föderation noch einigermaßen bestand und als neutraler Staat hätte das Land prosperiert, aber nun… es ist ein Debakel für die Regierungen nach 2013 und die EU als ganzes!
Die Eskalation der NATO/EU nun mit Meldungen, das auch die Entsendung von Bodentruppen (Polnische und GB ?!?!) nicht ausgeschlossen wird…. Prima dann herzliches Verglühen an unserer “Regierenden”!
Der Artikel ist veraltet.
Sicher bahnt sich hinter den Kulissen schon lange Unruhe an. Aber heute früh kam die Meldung Macron hat die Katze aus dem Sack gelassen: Er denkt über den Einsatz französischer Bodentruppen in der Ukraine nach und würde “generell nichts ausschließen” um Russlands Sieg zu verhindern. Psychologisch verständlich, Rache für die Demütigung der Grande Nation durch Napoleons Niederlage vor Moskau, die er sich 1812 durch Größenwahn, Selbstüberschätzung und Dilletantismus gegenüber den rational und im strategischen Denken überlegenen Russen geholt hat.
Damit ist klar, der wirtschaftliche Selbstmord Europas wird wohl eher durch eine andere Suzidvariante ersetzt werden.
Weiteres zum Thema findet man in diesem Buch:
https://www.amazon.de/einen-Atomangriff-%C3%BCberleben-Atombombenangriff-%C3%9Cberlebenschancen/dp/3864459389
Kleine Ergänzung vielleicht noch:
In meiner guten alten DDR/NVA Literatur steht:
“Die einzelnen Schritte der Eskalation würden wahrscheinlich in relativ kurzer Zeit aufeinanderfolgen. Es dürfte sich wahrscheinlich nicht um Wochen handeln, sondern nur um Tage.”
Das bezieht sich auf den Kipppunkt nach überschreiten roter Linien.
Ob man für die aktuelle Lage den Maßstab damaliger Überlegungen anwenden kann weis ich nicht, aber man sollte es auch nicht ausschließen, denn Zeit ist ein wichtiger militärischer Faktor. Und wenn eine Seite unter Zugzwang gesetzt wird, kann sie sich zögern nicht mehr leisten. Schon jetzt ist ja der russische Langmut bewundernswert. Wenn man mal die Geschichte betrachtet sie haben es seit 1990, also bis 2014 fast ein viertel Jahrhundert lang im Guten versucht, eine Welt der friedlichen Koexistenz zu schaffen. Die ganze Zeit hat der Westen nichts als gemauert, provoziert, abgelehnt, ignoriert. Ich kann mich ehrlich gesagt kaum noch daran erinnern wann der Westen mal außer Sanktionen noch andere diplomatische Mittel kannte.
Liebe Gutmenschen, das geht schief, da könnt ihr noch so viel für Toleranz und gegen AFD auf die Straße gehen, das ist völlig irrelevant, man hat euch erfolgreich verblödet.
Naja, nach den Geschehnissen um die getöteten “Fremdenlegionäre”, die Einbestellung des französischen Botschafters nach damaligen russischen Raketenangriff am 17./18.01.2024 auf das “Hotel” in Charkov ist dies die Drohung der Grand Nation sich dafür zu rehabilitieren.
Obwohl offizielle Entsendung von NATO Truppen in der Ukraine hebelt den Artikel 5 aus und die Russische Föderation kann die eingreifenden Nationen ebenfalls bekämpfen.
Ich gehe nicht davon aus, das die Franzosen einen Erfolg haben würden, eher demoralisierend feststellen, dass Slaven die härteren Kämpfer sind!
Mir ist klar, dass sich schon lange inoffiziell die verschiedensten Gestalten aus NATO Ländern da tummeln, inclusive von Beratern, Instruktoren und so. Die blicken da ja selber nicht mehr durch. Für den Leopard mussten Leute geschult werden, so die Geschichte. Das IRIS-T wurde sofort eingesetzt ohne das man je von Personalschulung gehört hat. Schon vorher heimlich geschult ? Bedienung durch Bundeswehr/Werksperonal ?
Aber das ist doch schon ein neues Stadium, wenn sie so die Maske fallen lassen.
Richtig, Boris Johnson war mit unseren Selbstdarstellern vor Ort und ich bin gespannt auf die Rede von Präsident Putin am 29.02.24 und auch ob tatsächlich Pridnestrovie/Transnistrien morgen den Anschluss an die Föderation bekundet.
Es sieht tatsächlich so aus, das sich das Schicksal der SVO und damit der Ukraine und Europa auf ein wie immer geartetes Ende zubewegt!
Warum soll der Artikel veraltet sein?
Objektiv betrachtet war die EU eine NS Idee, um nach dem Untergang ihrer Wehrmacht Europa weiterhin zu kontrollieren. Diese Idee wurde dann von der CIA übernommen und mit der Montanunion zur EU transformiert. Im Prinzip ist die EU daher eine wiederbelebt NS Idee. Und da ich kein Faschist oder Linker bin, freut mich das sehr wenn dieses unheilige Konglomerat endlich den Bach hinunter geht.
Nein, dass stimmt so nicht. Lenin setzte sich bereits 1915 mit diesem Konzept auseinander. In einem Artikel mit der Überschrift “Über die Losung der Vereinigten Staaten von Europa” schrieb er:
Ob Macron jetzt seine Leute losgeschickt hat, um noch ein paar erfahrene Kämpfer aus der Légion étrangère zu finden, als Berater z.B.?
egal. Wie ich darlegte, das entscheidende an seiner Aussage ist nicht dass er Bodentruppen senden will (also offiziell schicken jetzt genauer gesagt) sondern dass er NICHTS ausschließt. Was in logischer Konsequenz eine Drohung mit Kernwaffeneinsatz bedeutet. Das wiederum könnte Russland, wie ich oben versucht habe zu erläutern in eine Zwangslage bringen und eine nicht mehr zu stoppende Eigendynamik entfalten.
Im Gespräch mit Alexander von Bismarck
https://rtde.live/programme/realpolitik-mit-alexander-von-bismarck/197410-wir-sind-im-postfaktischen-journalismus-angeommen-ex-ndr-journalist-patrik-baab-im-gespraech/
spricht Patrick Baab von Propaganda-Journalismus, der das Gebührenprivileg der ÖR-Medien infrage stelle.
Das sieht auch dieser Blogger so:
https://peds-ansichten.de/2024/02/ard-tagesschau-susanne-petersohn-mariupol-truth-hounds/
“Frage an die ARD-Tagesschau: Was geschah in Mariupol?
Offener Brief an die ARD
An: gremienbuero-beschwerden‘ at ’ndr.de, publikumsservice‘ at ‚tagesschau.de
Betreff: Berichterstattung zum Ukraine-Konflikt
(…) im Folgenden nehme ich vorrangig Bezug auf ihren ARD-Tagesschau-Beitrag vom 19. Februar des Jahres, titelnd mit „Was geschah in Mariupol?“
(…) Ihr Zitat (Hervorhebung durch Autor):
„Was genau während der monatelangen Belagerung geschah und wie das Leben für Ukrainerinnen und Ukrainer seit der völkerrechtswidrigen Annexion Mariupols ist, lässt sich kaum sagen.“ (1iii)
Wieso? Holen Sie sich doch einfach eine Akkreditierung bei den russischen Behörden und fahren Sie hin. Warum tun Sie das nicht? Warum benötigen Sie den Bericht einer nicht unabhängigen „humanitären Organisation“?
Sie sorgen sich um das Leben der „Ukrainerinnen und Ukrainer“ — tatsächlich? Gibt es in Mariupol nur „Ukrainerinnen und Ukrainer“? Interessiert Sie nicht das Leben aller Bewohner dieser Stadt, völlig unabhängig davon, wo sie sich selbst ethnisch oder national sehen? Meine Frage ist polemisch, denn Sie wissen, warum Sie das so geschrieben haben. Denn sie möchten einen Gedanken in den Köpfen der Menschen ausschließen. Nämlich den, dass die meisten Bewohner von Mariupol sich überhaupt nicht als unter Besatzern in einer „annektierten“ Stadt verstehen. (…)”