Wir wollen leben!

Abstrakter arabischer Schattenhintergrund mit traditionellen Ornamenten und Zementwandtextur. Islamisches Ramadan-Design.
Abi Shanum/Shutterstock.com

Die blinden Flecken des Westens werden immer größer: Egoismus, Eurozentrismus und Rassismus sind stärker denn je.

Das zeigt Emran Feroz in seinem neuen Buch „Wir wollen leben!“.

Nichts verdeutlicht dies mehr als der Krieg in Gaza, der zum Sinnbild jener korrumpierten Moralvorstellung geworden ist, die den Nahen Osten und andere Regionen der Welt seit Jahrzehnten heimsucht. Nach den gescheiterten Kriegen in Afghanistan, Irak und anderswo hätte man meinen können, dass die westliche Welt aus ihren Fehlern gelernt hätte. Doch seit Gaza wird täglich deutlich, dass das Gegenteil der Fall ist. Die Errungenschaften der Aufklärung – Menschenrechte, liberale Demokratie und alles andere – hat für viele Teile der Welt nie gegolten. Der Westen hat alles verraten, wofür er einst angeblich stand.

Das Buch ist eine Intervention. Eine Intervention in einer Zeit, in der ich fast jede Hoffnung verloren habe. Hoffnung für die Menschen in Gaza, in der Ukraine, Afghanistan und anderswo. Hoffnung für unseren Planeten, der von Menschen regiert wird, die ihn willkürlich zerstören. Hoffnung auf ein friedliches Zusammenleben, während immer mehr Gesellschaften sich bekriegen und mit mehr und mehr Waffen, darunter mittlerweile auch autonomen KI-Systemen, die selbst entscheiden, wen es zu töten gilt, beliefern lassen, um einander zu zerstören. Gesellschaften, die besetzen, um andere Gesellschaften auszulöschen. Ich habe aber vor allem Hoffnung in meinen Berufsstand, den Journalismus, verloren. Denn meine Zunft hat versagt.

The point of no return

Emran Feroz‘ brandneues Buch: Jetzt holen!

Sie hat es in weiten Teilen nicht geschafft, den israelischen Genozid an der palästinensischen Bevölkerung des Gazastreifens, den wir alle, so pervers es klingt, im Minutentakt im Livestream erleben, als das zu benennen, was es ist. Nämlich ein grauenvoller Zivilisationsbruch. The point of no return – denn die Welt wird nach dem Ende des Grauens, das dort weiterhin vor sich geht, nicht mehr dieselbe sein. Der vor unseren Augen ablaufende Genozid in Gaza zeigt, dass manche Menschenleben offenbar weniger wertvoll sind als andere. Gaza verdeutlicht uns, dass für Millionen von Menschen die stets hoch gehaltenen Werte der westlichen Welt schlicht und einfach nicht gelten – selbst wenn sie monatelang minutiös dokumentieren, was mit ihnen geschieht, wie sie lebendig verbrannt, ausgehungert oder von Drohnen und Scharfschützen gejagt werden. Und Gaza zeigt uns, der vermeintlich aufgeklärten und fortgeschrittenen Gesellschaft Europas, wie wenig wir von diesen Werten selbst halten, denn unser System – die liberale Demokratie – zerfällt, und wir haben dazu beigetragen.
Tatsächlich war ich einst dummerweise etwas optimistischer. Nach den gescheiterten Antiterrorkriegen der westlichen Welt in Afghanistan, Irak und anderswo dachte ich, dass viele der Verantwortlichen aus ihren Fehlern gelernt hätten.

Viel sprach auch damals nicht dafür, doch es gab Szenen, wie jene am Kabuler Flughafen im August 2021, die man nicht leugnen und, so dachte ich zumindest naiverweise, nicht anders deuten konnte. Die Terroranschläge des 11. Septembers 2001 kosteten fast 3 000 unschuldigen Menschen das Leben. Bis heute gibt es nichts, das diese Gräueltat in irgendeiner Art und Weise rechtfertigen könnte. Eine konservative Schätzung des »Costs of War Project« aus dem Jahr 2021 beziffert die direkten Todesfälle infolge der Post-9/11-Kriege in Afrika, Nahost und Asien auf etwa 900.000 bis 940.000, davon über 430.000 Zivilisten. Andere Todeszahlen und Dunkelziffern liegen deutlich höher. Sie sind realistischer und wahrscheinlicher, unter anderem auch, weil viele der Opfer nie richtig gezählt wurden. Auch die Gewalt, die gegen all diese Menschen jahrzehntelang ausgeübt wurde, um sie im Kollektiv zu bestrafen, lässt sich durch nichts rechtfertigen.

»Afghanen sind nicht so billig«, sagte mir einmal ein Anwalt, der die Opfer eines NATO-Luftangriffs vertrat. Er erzählte von Familien, die für ihre ermordeten Familienmitglieder von der Bundeswehr mit einigen hundert Dollar »entschädigt« worden waren. Wie undenkbar doch so etwas in Deutschland sein würde, dachte ich mir damals. Und wie wenig jene Menschen, die so hießen und aussahen wie ich, wert waren. Dass die verantwortlichen Akteure, demokratisch gewählte Staatschefs, mit ihren Verbrechen dennoch davongekommen sind, hat die westliche Werteordnung nachhaltig massiv beschädigt. 2022 kam Agnés Callamard, die Generalsekretärin von Amnesty International, zum Schluss, dass der globale Abbau des Völkerrechts im 21. Jahrhundert mit dem »War on Terror« der Amerikaner in Afghanistan und Irak begann. Erst dadurch merkten die Despoten der Welt, dass sie mit praktisch allem davonkommen können. Die Ermordung Jamal Khashoggis durch den saudischen Kronprinz Mohammed bin Salman. Russlands illegale Invasion der Ukraine. Die Verfolgung der muslimischen Uiguren in China. Schon damals sprach Callamard auch von der israelischen Besatzung der palästinensischen Gebiete. Seit dem 7. Oktober 2023 spricht sie explizit von Genozid – und zeigt wenig Verständnis für jene, die das, was tagtäglich vor unseren Augen geschieht, leugnen.

Gräueltaten der Hamas

Es gibt nichts, das die Gräueltaten der Hamas und die Ermordung von 1200 Menschen rechtfertigen könnte. Das sage ich nicht nur aufgrund einer eindeutigen Verpflichtung gegenüber den Menschenrechten, sondern auch als jemand, der einen muslimischen Hintergrund hat und sich mit sogenannten militant-islamistischen Gruppen (aber: wann sprechen wir endlich auch von militanten Christianisten und Judaisten?) auskennt. Die Hamas ist eine brutale Gruppe von Mördern, die jegliches Widerstandsrecht stets für ihre eigene Agenda missbraucht und instrumentalisiert hat. Islamische Regeln, die es auch im Krieg gibt, etwa gegenüber Frauen, Kindern oder selbst der Natur, werden von ihr ignoriert. Selbiges gilt im Übrigen auch für andere Gruppierungen wie Al-Qaida oder die Taliban. Doch die Hamas ist nicht von heute auf morgen entstanden – und sie ist deutlich jünger als die Palästinafrage. Als die Vorläufer der Taliban, die Mudschaheddin-Rebellen, erstmals in Afghanistan auftauchten, war man im Westen froh darüber und unterstützte sie. Warum? Weil man in Zeiten des Kalten Krieges mit der Sowjetunion sowie der kommunistischen Diktatur in Kabul einen gemeinsamen Feind hatte. Kriegsverbrechen der Mudschaheddin wurden hier und da benannt, etwa vom damaligen UN-Sonderbeauftragten für Menschen-rechte in Afghanistan, dem österreichischen Juristen Felix Ermacora.

In einem ausführlichen Bericht schrieb Ermacora allerdings auch, dass die Gewalt der Rebellen in keiner Weise vergleichbar sei mit der genozidalen Kriegsführung der Sowjets im Afghanistan der 1980er-Jahre. Zur Erinnerung, weil vieles davon heute verdrängt und vergessen scheint: Die Rote Armee löschte ganze Dörfer aus, ließ in Kabul einen weitreichenden Folterapparat errichten und sprengte Kindern mit als Spielzeug getarnten Minen die Gliedmaßen weg. Im Fall der Beziehung zwischen der Hamas und Israel war man zuerst froh über die neue, militante Kraft, die neben der deutlich populäreren, marxistischen PLO, unter deren Flagge sowohl Muslime als auch Christen kämpften, entstanden war. Später – und vor allem seit dem 7. Oktober – konnte die Hamas für jeglichen Gewaltexzess herhalten, denn allen voran Benjamin Netanjahu und seine Extremisten brauchten den Feind auf der Gegenseite. Dabei berichtete die New York Times schon im November 2023, dass Israel bereits ein Jahr vor dem Angriff der Hamas über die Pläne der Extremisten informiert war. Heute spricht ein Großteil der Welt immer weniger über die Gräueltaten der Hamas, weil sie neben mehr als 60.000 getöteten Palästinensern (Stand: August 2025) verschwindend klein aussehen. Die Dunkelziffer liegt mit über 200.000 Toten deutlich höher. Laut den Zahlen der israelischen Armee selbst handelt es sich bei mindestens 83 Prozent der Todesopfer um Zivilisten. Viele dieser erschütternden Entwicklungen erinnern an die Antiterrorkriege des Westens, denn auch dort wurde viel bombardiert, wenig untersucht und umso mehr vertuscht.

Der Westen: Die beste Option?

Das Geschehen in Gaza ist deshalb nicht von den Kriegen in Afghanistan, Irak und anderswo zu trennen, sondern muss zusammenhängend betrachtet werden. Nichts, auch nicht das Massaker des 7. Oktober, rechtfertigt den fortwährenden Genozid an der palästinensischen Bevölkerung. Es ist nicht nur ein Genozid, der vom israelischen Staat getragen wird, sondern auch von den Liberalen und den Demokraten westlicher Gesellschaften. Der britische Soziologe Martin Shaw spricht in diesem Kontext deshalb von einem »demokratischen Genozid«. Diese präzise Bezeichnung mag für manche erschütternd klingen, weil sie die Fundamente westlicher Gesellschaften erschüttert. Doch sie sind Mittäter – und zu ihnen zählen nicht nur Politiker, die unter anderem Waffenlieferungen genehmigen und den Massenmord seit zwei Jahren mittragen, sondern auch viele Journalisten, die täglich in kreativster Manier Wege und Mittel finden, um zu leugnen, zu relativieren und zu entmenschlichen. Auch das werden wir, die sich dem wahren Kern des Journalismus verpflichtet sehen, weder vergeben noch vergessen.

Deutlich schlimmer ist allerdings die Demontage der westlichen Idee, an der – und das könnte manche nun schockieren – mir als Kind afghanischer Geflüchteter tatsächlich etwas liegt. Österreich und Deutschland waren und sind weiterhin die Orte, an denen ich lebe. Ich bin Österreicher und verlasse mich auf Gesetz und Ordnung meines Geburtslandes – meiner Heimat. Als die Sowjets Afghanistan überfielen, fand mein Vater in den Tiroler Alpen ein neues Zuhause. Meine Kritik an westlicher Machtpolitik und ihrer Folgen äußere ich als ein-heimischer Dissident und nicht als ausländischer Scharfmacher. Das sollte offensichtlich sein, denn es gibt wenige (oder wahrscheinlich gar keine) Länder oder Regionen, die für mich und meine Familie sonst jemals infrage gekommen wären. Das politische System in Westeuropa ist natürlich nicht vergleichbar mit autoritären und totalitären Diktaturen wie China, Russland, dem Iran oder Saudi-Arabien. Ich bin überzeugt davon, dass der Aufstieg der jeweiligen Regime in diesen Ländern bedrohlich für unser friedliches Zusammenleben ist. Und selbstverständlich kommt für mich und viele andere Menschen mit derselben Herkunft auch Afghanistan, das seit August 2021 wieder von den Taliban regiert wird, nicht infrage.

Kurz und knapp: Der Westen ist trotz seiner zahlreichen Makel weiterhin die beste Option. Doch er zerstört sich, indem er seinen eigenen Fortschritt zugrunde richtet. Was bringt ein Internationaler Strafgerichtshof, wenn dort hauptsächlich afrikanische oder jugoslawische Kriegsverbrecher verurteilt werden, aber keine amerikanischen oder israelischen? Wie kann man stolz auf die Abschaffung der Todesstrafe sein, während man anderswo Menschen per Drohnen oder wie zuletzt im Libanon mittels manipulierter Pager extralegal in die Luft jagt? Warum publizieren liberale Zeitungen in Deutschland menschenfeindliche Stücke, in denen der Massenmord an arabischstämmigen Menschen gutgeheißen und das Aushungern der palästinensischen Bevölkerung in Gaza als »strategisch richtig« bezeichnet wird? Es gibt viele solcher Fragen, die allesamt berechtigt sind. Nichts zeigt die hässliche Fratze des Westens mehr als seine eigene Heuchelei – und deutlicher könnte diese in diesen Tagen kaum noch sein.

Emran Feroz

Emran Feroz arbeitet als freier Journalist mit Fokus auf Nahost und Zentralasien, unter anderem für Die Zeit, taz, Al Jazeera und die New York Times. Er berichtet regelmäßig aus und über Afghanistan und den US-amerikanischen Drohnenkrieg und ist der Gründer von „Drone Memorial“ (www.dronememorial.com), einer virtuellen Gedenkstätte für zivile Drohnenopfer.
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24 Kommentare

  1. Hätte ich da eben um 15:44 bei ‚Milei‘ noch warten sollen. Nun, mein Échauffement passt hier natürlich besser, viel besser. Und was hier der Emran F. – gut untergemischt – so von sich gibt …. aber das lass ich mal lieber. Jeder
    hat schließlich seine eigene Märchenwelt.

    Besser, einfach noch mal das von eben:

    Muß jetzt doch noch mal einen auf ‚Termolo‘ machen, wo ist der eigentlich abgeblieben?

    Ja Herrschaftszeiten, haben denn jetzt alle den Schwanz eingezogen? Gestern Abend – irgendwo bei denen für die ersten und zweiten Reihe – hieß es – nicht O-Ton – „Heute hat Israel zu Gaza ihren Kampf gegen die terroristische Hamas wieder aufgenommen, um die hundert Opfer dürften es schon sein – meistens Kinder“. Sogar’s Töchterchen von Hartmut v.d.Th. – mit Wuschelmikro cora Mossad-City war dann doch leicht geschockt wie oft in jüngerer Zeit (also wars in der ARD späteren Abends).

    In unseren ach so alternativen Medien – egal ob OM, NDS, Manova – kein pieps dazu und das gefühlt seit Wochen. Da passt doch das hier ganz gut dazu:

    „In den letzten zwei Jahren hat Israel mindestens 200.000 Tonnen Sprengstoff auf Gaza abgeworfen, eine Tonnage, die dreizehn Atombomben entspricht, wie sie die Vereinigten Staaten am 6. August 1945 auf Hiroshima abgeworfen haben. Das ist unvorstellbar, insbesondere angesichts der Tatsache, dass die Palästinenser über keine Luftabwehrsysteme,
    keine Luftwaffe und keine Möglichkeit verfügen, sich gegen Bombenangriffe aus großer Höhe und Drohnenangriffe zu verteidigen oder in vergleichbarer Weise zurückzuschlagen. Völkermorde sind von Natur aus asymmetrisch. Aber diese letzten zwei Jahre als asymmetrisch zu bezeichnen, ist obszön: Es handelte sich um einseitige Gewalt, bei der die Israelis wie Goliath ihre immensen Vorteile gegen den Widerstand der Palästinenser wie David ausspielten.“

    Vijay Prashad aus https://www.counterpunch.org/2025/10/30/the-powerful-who-stand-with-israel/

    Immerhin, etwas gab es dann doch zu vermelden das näherungsweise mit dem Thema zu tun haben könnte. Der eNTenkanal läuft zwar über mit Wichtigerem – das Wichtigste von Heute? „China rüstet massiv auf – Welche Staaten besitzen Atomwaffen – und wie viele?“, „Agrarminister im ntv Frühstart – Veggie-Wurst-Verbot „würde Haufen Geld kosten“, und im Ukro-Lifeticker sogar
    „+++ 15:05 Kriegsgräber in Berlin mit russischer Propaganda beschmiert +++“.

    Aber was Anderes überrascht den aufmerksamen Leser dann doch, nämlich das:

    „30.10.2025 06:52
    Überraschende Pläne in Den Haag
    Internationaler Strafgerichtshof könnte Microsoft durch deutsche Software ersetzen
    Deutschland ist nicht gerade als Heimat großer Softwareentwicklungen bekannt. Nun heißt es, dass der Internationale Strafgerichtshof Anwendungen des Tech-Riesen Microsoft durch eine Software aus Deutschland ersetzen will.“

    Frei nach Fritz Teufel, „Na ja, wenn’s der Wahrheitsfindung dient!“

    Stop! Da wäre ja auch noch ein Thierry Meysan,, aber wer geht schon auf voltairenet.org. Nein, er tauchte auf Seniora auf. Es haut einen vom Stuhl. Der Friedens(Nobelpreis)-Fürst hat angeblich Unglaubliches bewirkt: „Donald Trump ist es gelungen, eine Form Frieden in Gaza durchzusetzen, nicht nur gegen die Hamas, sondern auch gegen die Koalition von Benjamin Netanjahu.“ So, so! Da muß man sich ja keine Sorgen mehr machen! Wo doch selbst der Karawanen-Führer mit seinen ‚aircraft-carriers‘ längst und gerade in der Karibik voranschreitet in seinen Friedensbemühungen.
    ****
    Na, genug in den Schlaf gependelt?

    Letzte Frage, an Emran F.: Waren die ganzen Disclaimers, die zu den 80er Jahren, zu Nine-Eleven und TenSeven in dieser Breite wirklich erforderlich oder ging es wg. What-about nur darum? Werde einfach sehr skeptisch, wenn es dann auch noch heißt „Die Verfolgung der muslimischen Uiguren in China“. Anfrage an KI: Mach mir mal ein Traktat mit allen erforderlichen Geschichtsklitterungen und fake-narrativs. Aber so, dass … Na prima, gelungen!

      1. Seit 1948 hatte der Sudan den Israelis den Krieg erklärt, der Sudan war erst 2020 überhaupt bereit mit Israel über Frieden zu verhandeln!

  2. Tja, die Medien. Der angebliche und doch fadenscheinige Qualitätsjournalismus. Das Q passt, aber die Buchstaben dahinter? Eher uatsch. Bertelsmann. Hält 25% am Spiggl, 25% an Gruner und Jahr. Und all die anderen Holtzbrink, Ippen, Burda etc. pp., die Besitzer geben den Takt an. Und die wahnsinnig geilen Journi-Fuzzi vergessen sogar die abschliessenden Tip(p)s der KI aus ihrer Schmähschrift zu löschen. Geschehen hier: https://anti-spiegel.ru/2025/der-spiegel-laesst-seine-artikel-von-der-ki-schreiben/
    …Die Oma Courage hat mehr als 200.000 euronen gemacht indem sie ihr nicht gefällige (arg beleidigend natürlich) Kommentare und deren Verfasser verklagte. Habeck und Baerbock stehen dem in fast nichts nach. Arme Rentner haben in der Regel nicht genug Zaster um sich einen Anwalt, der was kann halt, zu leisten. Und bei der Oma Courage weiss doch mind. 70% der Bevölkerung nicht woher der Name seinen konkreten Ursprung hat. Bei Brechts Theaterstück: Mutter Courage. Einer Kriegsgewinnlerin, die den Krieg ausnutzte und ihn als Einkommensquelle willkommen hieß. Das Mutter Courage am Ende ihre beiden Kinder und ihren Markentenderwagen verloren hatte.. egal.
    Was sagte einst der Helmut Kohl (und der wurde reichlich, z.B. von der Titanic, durch den Kakao gezogen – regelmäßig): Ich wurde nicht gezwungen Vorsitzender der CDU zu werden, ich wurde nicht gezwungen Bundeskanzler zu werden, und wenn man halt satirisch kritisiert wird, dann muss man das halt aushalten. Aber das ficht doch keinen dienenden Führer in der Regierung an. O-Ton: Führende Dienerschaft. Hat er gesagt, hat er. Der Mann bei dem mind. 6 von 7 Büchern seine Frau diese jenigen geschrieben hat. Ach nee Co-Autorin war sie. Soviel Zeit muss sein. Seltsam ist es trotzdem. Und bei der Doktorarbeit desjenigen wurden auch beide Augen und alle Hühneraugen zugedrückt.
    Aber unsere Medien/Journalisten sind ein Trauerspiel. Rückgratlose Lakeien (?) vermutlich. S.o. der spiggl.

  3. Die „westliche Idee“……
    Ich frage mich, was das denn bitte sein soll?
    Kolonialismus, Neokolonialismus, Neoliberalismus, Imperialismus, Sklaverei, Lohnsklaverei, Hinterzimmerpolitik,
    gelegentlich Zucker fürs Volk, Hedgefonds, Trusts, Heuchelei, Kriegführung, Hochrüstung, Umweltzerstörung,
    Privateigentum, Volksverdummung, Rassismus, ….ich mag nicht mehr weitermachen!
    Weit überproportional waren Österreicher die ausführenden Organe beim Holocaust, Kaltenbrunner, Eichmann, Globocnik, Stangl, um nur die „prominentesten“ zu nennen.
    Die Österreicher gerieren sich ja gerne als das erste Land, das vom Addolff vereinnahmt wurde, tja, ob das mal so richtig ist? Simon Wiesenthal musste hinter Panzertüren die Verbrecher suchen und verfolgen und ließ in seiner Autobiographie kein gutes Haar an der Aufarbeitung der Nazivergangenheit in Österreich und dem dort grassierenden Antisemitismus und Rassismus.
    Die „westliche Idee“….das ich nicht lache.
    Die Geschichtsbücher, die sich mit der Geschichte des Westens befassen, sollte man besser nicht schräg halten, damit das Blut nicht herausläuft.
    Viel Wahres hat er sicher geschrieben, einiges würde ich sogar unterschreiben und die genannten Zahlen sind durchaus
    beeindruckend …….dennoch beschleicht mich das Gefühl, das der Autor nicht wirklich verstanden hat, was die „westliche
    Idee“ wirklich bedeutet und beinhaltet

    1. „Weit überproportional waren Österreicher“

      Überall, wo man genau hinschaut, wird es schnell sehr eklig!

      Ich bin zufällig auf einen Artikel über ein österreichisches Kriegsgefangenenlager im ersten(!) Weltkrieg gestoßen (-> „Freistadt“), in dem sich auch viele Russen befunden haben sollen. Man hat die Menschen im Winter wohl auf einer zugeschneiten Wiese „untergebracht“ und es gibt z.B. Schilderungen über übel zugerichtete Insassen, die zur Abschreckung an Pfosten aufgehängt wurden. Klang für mich eher nach „39+“, aber die Ösis waren da wohl der Zeit voraus!

      1. Ernst Friedrich, „Krieg dem Kriege“,
        schöne Bilder , wie die Österreicher Leute aufknüpfen …an ihren „Klappgalgen“,
        auch Frauen, hatten die kein Problem mit.

    2. > westliche Idee

      Viel Budenzauber und Nebenkerzen eben. Als ich im Artikel zu den „verfolgten Uiguren“ kam, war mir klar, dass der Autor noch ein paar Jahrzehnte die Welt beobachten muss, bevor seine Sicht etwas wie Substanz hat.

      Die Chinesen sind im Gegensatz zum Westen, der seinen Wohlstandszuwachs nur noch für das eine Prozent reserviert, tatsächlich am Wohlstandszuwachs seiner Gesamt-Bevölkerung interessiert. Dazu gehören in China gerade die Leute in den bisher abgelegenen Regionen, wie z.B Uigurien.

      Statt die Islamisten dort mit Drohnen zu traktieren, wie das die „westliche Idee“ ist, hat man sie mit Infrastruktur versorgt, kümmert sich um ihre Ausbildung, verschafft ihnen Berufe, so dass sie nicht mehr arme, unterversorgte, leichte Opfer der Islamistenprediger sind, sondern auf eigenen Beine stehen können, selber ihre Familie versorgen und ihre Kinder Lesen und Schreiben lernen und danach auch einen Beruf.

      In den Nuller-Jahren wurde China dafür gelobt, dass Millionen aus der Armut kamen. Dann platzte dem evangelikalen Adrian Zenz der Kragen und er machte aus Schulen Konzentrationslager, aus Lehrvideos Blutreports und aus endlich an die moderne Welt angeschlossene Uiguren arme Opfer, die um ihre mittelalterliche Lebensart betrogen wurden.

      Herr Feroz, der den Wert einer Schulbildung eigentlich kennen sollte, nimmt’s gerne als sinnlose Füllsätze für seine eigenen Texte, in denen er dann für ein besseres Leben für Muslime plädiert. Aber woher soll das kommen, wenn die afghanischen Ziegenbauern nach 20 Jahren Besatzung immer noch Ziegenbauern sind – oder den Palästinensern, immer wenn sie wieder was aufgebaut haben, die IDF dazwischen grätscht, alles einreißt und nebenbei wieder ein paar Quadratkilometer für Palästinenser unbewohnbar macht?

      Die gute alte westliche Idee der Dominanz und Unterdrückung halt.

  4. Voll aus dem Kontext. Ein paar Seitenhiebe müssen wohl sein, was? Damit eine Art Ausgeglicheheit, ja, geheuchelt wird???

    Zitat: Das politische System in Westeuropa ist natürlich nicht vergleichbar mit autoritären und totalitären Diktaturen wie China, Russland, dem Iran oder Saudi-Arabien. Ich bin überzeugt davon, dass der Aufstieg der jeweiligen Regime in diesen Ländern bedrohlich für unser friedliches Zusammenleben ist.
    Frage: Ein Herr Merz ist nicht autoritär? Eine Ursula Gertrud Albrecht ist nicht autoritär? (Davon ab nicht die Bohne gewählt) Ein Herr Spannungsfall Kiesewetter ist nicht autoritär? Eine Frau Dings Strack-Sonstwas ist nicht autoritär? Omi Courage? Aber bitte.
    Erstmal zuhause den Müll zusammen kehren bitte schön, dann auf die anderen zeigen. Ach einen hab ich noch ein Herr Netanjahu ist nicht autoritär? Und der Donald John T., mit seiner ICE (nein, nicht der Zug) Das Zitat von oben ist, m.E., ein sehr nettes Feigenblatt.
    Oder was sagte ein Jeffrey Sachs (sinngemäß): To be an Enemy (Foe oder was auch immer) of the US could be (!) dangerous, to be a friend of the US is (!) fatal.
    Saudi-Arabien? hmm, für Öl sind die immer noch gut genug. Und für Waffenverkäufe. Und das trotz dem Kopf abhacken am Freitag. Gell. Und ausserdem ist das eine Angelegenheit der einzelnen Länder, nicht eine Angelegenheit des Werte-Westens. Omis die in Abfalleimern nach etwas essbarem suchen. Ja hallloooo? Unsere ach so tollen Werte-Westen-Eumel wissen doch nicht im Geringsten was sie diesen Leuten antun. Autoritär? … tss. Aber, heee, rückwirkend ab April die Diäten (sic) um 700 Euro für die extremst hart arbeitenden Mitglieder des Bundetsages zu erhöhen? Hee hee… mal eben 4200 euro mehr (!) …nee das ist nicht vergleichbar. Und die Gefahr, Herr Autor, geht definitv und global von den USA aus. Davon ab geb ich eines zu Bedenken: Falls einer FDP 9000 Stimmen zum Einzug in den Bundestag fehlen würden. Wie schnell würde in diesem Fall nachgezählt werden. Ach so, das ist ja nur mal wieder eine Verschwörungstheorie. Ich vergaß.

  5. „Es gibt nichts, das die Gräueltaten der Hamas und die Ermordung von 1200 Menschen rechtfertigen könnte.“

    Nun ja, es gibt aber doch so einiges, was diesen Angriff insgesamt rechtfertigt und selbstverständlich auch völkerrechtlich legitimiert. Natürlich legt der Westen immer fest, für wen, wann und wo ihr Völkerrecht gelten soll.

    „Ermordung“ im Krieg? Ernsthaft???
    Und welche Gräueltaten???

    1. „Und welche Gräueltaten???“

      Ich habe mir das verfügbare Material seinerzeit schnell nicht mehr angetan, aber es gibt zum Beispiel eine Aufnahme „von dem Festival“, in der zu sehen ist, wie jemand die Reihe von Dixie-Klos abschreitet und jeweils einen Schuss auf die geschlossene Türen in etwa halber Höhe und halber Breite abgibt. Ich habe mir nur gedacht „Wie ethisch verwahrlost muss man sein … ?“

      Es spricht allerdings eine Menge dafür, dass ein Drittel bis die Hälfte der 1200 israelischen Opfer nicht von der palästinensischen Seite verursacht wurden.

  6. Emran Feroz , den Namen kenne ich doch irgendwoher ! War da nicht was mit Syrien? Aleppo, Idlib?

    Richtisch – Emran Feroz ist dieser „Journalist“, der uns die herzerweichenden Stories über die bedauernswerten islamistischen Kopfabschneider erzählte, die Assad – anstatt seinerseits deren Köpfe rollen zu lassen – am Leben ließ und in Idlib ansiedelte, Gott weiß warum …..Inzwischen sind diese Kopfabschneider mit Unterstützung des türkischen, islamistischen Sultans die Herren Syriens. Die Scharia blüht, die Köpfe rollen wieder, die Frauen haben zu schweigen und zu gehorchen. Das ist die Welt, wie Emran Feroz sie haben wollte.

    In der Kurzbiographie wurde leider vergessen, worüber der gute Emran bevorzugt schrieb und wen er dem Leser schmackhaft machen wollte…Seltsam, daß er nun nicht nach Syrien auswandert, aber dort wird wohl die Entlohnung nicht ganz so gut sein…..

    1. Ja stimmt, jetzt ist bei mir der Groschen gefallen. 👍
      Die ganze Zeit ging es mir im Kopf herum, war aber zu faul um das nochmal zu recherchieren.
      Seit 2020 hatte ich mich nicht mehr mit diesem Thema all zu oft beschäftigt.

      1. aber aber, das bürschen hatte sogar einmal ein Interview mit Semour Hersh geführt. Und wenn ich mich nicht irre sogarein Büchlein darüber hingekritzelt. Jahaaa.

        1. Meine Frage ging an Luisa.
          Aber ein Interview mit Hersh, hätte es stattgefunden, wäre ja wirklich kein Verbrechen (gilt meiner Meinung allerdings auch für den wirklichen Interviewpartner Chomsky, auch wenn der vermutlich wesentlich mehr Mist verzapft hätte als Hersh).

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