Wie unterscheidet sich das iranische Atomprogramm vom israelischen?

Shimon Peres Negev Nuclear Research Center. Bild: Google Maps

 

Der israelische Angriffskrieg auf den Iran ist höchstwahrscheinlich völkerrechtswidrig, weil für Israel keine unmittelbare Bedrohung vorlag und es weiterhin nicht belegt ist, dass der Iran ein Atomwaffenprogramm hat. IAEA-Chef Grossi wies zwar auf die iranischen Verschleierungs- und Verhinderungstaktiken bei der Verifizierung hin, aber er erklärte am 17. Juni auch: „Was wir mitgeteilt und berichtet haben, war, dass wir keine Beweise für eine systematische Bemühung um eine Atomwaffe haben.“

Dazu kommt, dass Israel und insbesondere Netanjahu seit Jahrzehnten beteuern, dass der Iran demnächst Atomwaffen haben werde, was ganz offensichtlich bislang nicht einmal nach der Aussage des israelischen Ministerpräsidenten der Fall ist. Bestätigt wird dies durch die amerikanischen Geheimdienste. DNI-Chefin Tulsi Gabbard sagte am 26. März vor dem Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses zum jährlichen Geheimdienstbericht über Bedrohungen der USA: „Die IC ( Intelligence Community) geht weiterhin davon aus, dass der Iran keine Atomwaffen baut und dass der Oberste Führer Khomeini das Atomwaffenprogramm, das er 2003 ausgesetzt hat, nicht genehmigt hat. Wir werden weiterhin genau beobachten, ob Teheran beschließt, sein Kernwaffenprogramm erneut zu genehmigen.“ US-Präsident gab sich jetzt erzürnt über diese Aussage und erklärte, er schere sich nicht darum, was sie sagt.

Interessant an dem Krieg und seiner Begründung ist allerdings auch, dass Israel der einzige Staat in der Region ist, der Atomwaffen besitzt – vermutlich 90 nach SIPRI oder bis zu 200 Sprengköpfe -, und dass sein Atomwaffenprogramm mitsamt dem Bau des militärischen AKW Dimona, der mit Uran und Deuterium betrieben wird, und der Wiederaufbereitungsanlage zur Herstellung von Plutonium heimlich entwickelt wurde. Im Unterschied zum Iran ist Israel nicht dem Atomwaffensperrvertrag beigetreten. Freiwillig hat Israel zwar wie auch Indien und Pakistan ein Sicherheitsabkommen (safeguards agreement) mit der IAEA abgeschlossen, das aber nicht umfassend ist und alles nukleare Material einschließt, wie eigentlich gefordert, sondern nur bestimmte Anlagen. IAEA-Inspektionen wie im Iran gibt es nicht.

Israel behauptet auch offiziell weiterhin, keine Atomwaffen zu besitzen und kein Atomwaffenprogramm zu betreiben. Gebaut wurde die als Kernforschungszentrum Negev, heute: Shimon Peres Negev Nuclear Research Center bezeichnete Anlage zur Herstellung von Atomwaffen Ende der 1950er Jahre unter dem Vorwand, es zur friedlichen Nutzung von Energie zu verwenden. Die israelische Führung weiß mithin, wie man heimlich ein Atomwaffenprogramm realisiert. Im Dezember 1960 enthielt bereits ein US-Geheimdienstbericht, der 2024 freigegeben wurde, den Hinweis auf die Wiederaufbereitungsanlage zur Herstellung waffenfähigen Plutoniums. 1963 ging der Reaktor in Betrieb. Bis Ende der 1960er Jahre wurde die Existenz der Wiederaufbereitungsanlage als nicht bewiesen betrachtet, man schaute also nicht genauer hin. Im Februar 1967 hieß es dann in einem ebenfalls freigegebenen Geheimdienstbericht, dass der Reaktor mit voller Kapazität arbeite, die Wiederanreicherungsanlage fertig oder fast fertig sei und Israel 6-8 Wochen von der Herstellung einer Bombe entfernt sei. Damit wurde festgestellt, dass Israel systematisch die USA betrogen hat. Dann betätigte sich Washington als Unterstützer Israels: „Ab 1969 weisen freigegebene Dokumente darauf hin, dass die Nichtverbreitung von Atomwaffen einem bilateralen Geheimabkommen zwischen Präsident Richard Nixon und Premierministerin Golda Meir gewichen ist, in dessen Rahmen sich Washington mit dem nicht deklarierten Atomwaffenstatus Israels abgefunden hat.“ Jetzt also überlegen die USA als Schutzmacht Israels, in den Krieg gegen Iran einzutreten, weil zwar Israel ein weiterhin unerklärtes, heimlich realisiertes Atomwaffenprogramm haben darf, während der Iran bombardiert wird, obgleich noch nicht einmal sicher ist, dass es überhaupt ein Atomwaffenprogramm gibt.

Noch heute müssen israelische Bürger Stillschweigen wahren und dürfen unter Strafandrohung nicht sagen, dass Israel Atomwaffen besitzt und dass Dimona militärischen Zwecken dient, obgleich das jeder weiß. Bestätigt wurde das geheime Atomwaffenprogramm 1986 von Mordechai Vanunu, der als Techniker in Dimona gearbeitet hatte und den Medien Beweise für das Atomwaffenprogramm zuspielte. Die israelische Regierung ließ ihn gewaltsam aus Italien verschleppen, wohin er von einer Agentin gelockt worden war, und nach Israel bringen, wo zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt wurde. 2004 wurde er entlassen, darf das Land nicht verlassen, nicht über Dimona und mit Ausländern sprechen. Er wurde mehrmals wieder inhaftiert. Auch nach der Heirat 2015 mit seiner langjährigen Partnerin, einer norwegischen Theologieprofessorin, durfte er nicht ausreisen, Norwegen und Schweden wiesen einen Asylantrag zurück.

Bekannt ist, dass der Dimona-Reaktor, der für eine Betriebszeit von 40 Jahren angelegt war, viele Sicherheitsmängel aufweist. Eine Untersuchung 2016 ergab über 1500 Mängel. 2021 wurde durch Satellitenaufnahmen bekannt, dass Israel weiterhin heimlich auf dem Gelände des sogenannten Kernforschungszentrums Bautätigkeiten ausführt. Vermutet wird, es könnte ein neuer Reaktor gebaut werden, um den alten zu ersetzen oder zu ergänzen. SIPRI geht in einem vor einigen Tagen veröffentlichten Bericht über die globalen Atomwaffen davon aus, dass Israel seine Atomwaffen modernisiert, und vermutet: „Israel scheint auch seine Reaktoranlage zur Plutoniumproduktion in Dimona aufzurüsten.“

Im von Israel entfesselten Krieg gegen den Iran, in dem auch Nuklearanlagen bombardiert werden, und nach dem als Reaktion auf den brutalen Angriff vom 7.Oktober erfolgten Massaker an der Bevölkerung im Gazastreifen, wird die vom Westen praktizierte Doppelmoral gegenüber Israel und Iran offenkundig, auch wenn man das repressive Mullah-Regime keineswegs für verteidigungswert hält. Die Glaubwürdigkeit der vom Westen propagierten Werte wird damit endgültig verspielt, die amerikanische Regierung hat die noch unter Biden aggressiv verteidigte regelbasierte Ordnung ebenso wie das Völkerrecht  links liegen gelassen. Und wer andere, gleich ob Israel oder die Ukraine, den schmutzigen Krieg führen lässt, um sich bei der Drecksarbeit (Friedrich Merz) die Hände sauber zu halten, hat sowieso jeden Kompass verloren.

Florian Rötzer

Florian Rötzer, geboren 1953, hat nach dem Studium der Philosophie als freier Autor und Publizist mit dem Schwerpunkt Medientheorie und -ästhetik in München und als Organisator zahlreicher internationaler Symposien gearbeitet. Von 1996 bis 2020 war er Chefredakteur des Online-Magazins Telepolis. Von ihm erschienen sind u.a. „Denken, das an der Zeit ist“ (Suhrkamp 1988), „Die Telepolis“ (1995), „Vom Wildwerden der Städte“ (Birkhäuser 2006), „Smart Cities im Cyberwar“ (Westend 2015), „Sein und Wohnen“ (Westend 2020) oder „Lesen im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz“ (Bielefeld 2023)
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46 Kommentare

  1. Die Tatsache WER den Israelis die Anlage in Dimona gebaut hat, ist ein ziemlich heißes Eisen: Die Doku von Gaby Weber namens „Dimona Geheime Kommandosache“ dokumentiert das vorbildlich. Und Überraschung: das haben Sie weder im Geschichtsunterricht noch in den Nachrichten mitbekommen.

    1. Auch Präsident Kennedy war vor seiner Ermordung sehr wütend darüber, dass die Israelis die Technologie nicht nur gestohlen hatten, sondern sich auch der Kontrolle verweigerten…

      1. Deswegen wurde Kennedy ja auch ermordet. Oder glaubt heute immer
        noch jemand, dass man mit einer einfachen Flinte aus 100m Entfernung
        jemand in einem fahrenden Auto von hinten und sogar noch von vorne
        erschießen kann. Ja, ja diese magische Kugel………..

        1. > Deswegen wurde Kennedy ja auch ermordet.
          Möglich. Es gibt aber sicher noch andere Motive.

          > Oder glaubt heute immer noch jemand, dass man mit einer einfachen Flinte aus 100m Entfernung jemand in einem fahrenden Auto
          Das war keine Flinte sondern eine Großkaliberbüchse, genauer eine Mannlicher-Carcano Repetierbüchse im Kaliber 6.5×52 mm Carcano. Es gibt ziemlich viele Leute, die damit aus 100 m Entfernung ein einigermaßen gleichförmig bewegtes Personenziel zuverlässig treffen können.

          Ich kritisiere, daß bei einer durchaus fragwürdigen offiziellen Erzählung noch ein paar Lagen Bullshit draufgesetzt werden müssen („Flinte“). Eine Flinte ist eine glattrohrige Schußwaffe zum Verschießen von Schrot (bis etwa 4 mm Durchmesser der Geschosse), Posten (engl. buck shot, grobe Schrote, eher 6 .. 9 mm Durchmesser) und Flintenlaufgeschossen (ein nahezu kalibergroßes Geschoss). Aufgrund des innen glatten Laufs gibts keine Stabilisierung der Geschossflugbahn durch Drehimpuls, was bei Rundkugeln auch nicht wie ggf. erwünscht funktionieren würde. Die übliche Reichweite von Schroten ist daher bis zu 35 Meter, der Gefahrenbereich etwa der Kugeldurchmesser multipliziert mit 100 m. Für Flintenlaufgeschosse lehrt man angehende Jäger, daß die Präzision gut genug ist um Schwarzwild bis zu 45 m entfernt damit zu beschießen. Ich kenne aber niemand der das (in DE) ohne Not tut.
          Im Gegensatz dazu wird ein nicht defekter Mannlicher-Carcano mit brauchbarer, nicht überalteter Munition ohne Schützenstreuung 5er Streukreise unter 100 mm auf 100 m erzielen.

          Als Anhaltspunkt mag dieses Video dienen:
          https://www.youtube.com/watch?v=LvBzTbimYm4

          Der verwendet allerdings eine offene Visierung, das ist das Gegenteil von „kein Schützenfehler“.

          > von hinten und sogar noch von vorne erschießen kann. Ja, ja diese magische Kugel………..
          Das nun nicht mehr, zumindest nicht mit einem einzigen Schuß.

  2. Weder Israel noch der Iran haben erfolgreiche Atomwaffen Tests durchgeführt, es fehlen die tatsächlichen Beweise. Zweitens führen beide Länder einen Fernkrieg gegeneinander, der wenn es so weitergeht in einem Monat aus Ressourcenmangel beendet ist. Wenn der Iran tatsächlich Israelische-Atomanlagen als Vergeltung zerstört, ist das wohl der immer befürchtete Nuklear Angriff aus Persien.

    1. Es ist ziemlich sicher, dass Israel Atomwaffen Test´s vor der Südafrikanischen
      Küste durchgeführt hat. Soll in den Achzigern geschehen sein.

      1. Das war wohl eher ein Test der Südafrikanischen Atomwaffen. Darüber gibt’s auch ein lesenswerten englischen Wikipedia Artikel.

    2. Wieso sollte Israel atomare Bombentests nötig gehabt haben, das hat doch die USA erfolgreich durchgeführt und die Nukes auf dem Gebiet ihrer Kolonie Israel stationiert…seitdem ist der NATO Brückenkopf Nahost auch atomar bewaffnet…!!!

  3. Zur Klarstellung!
    Der israelische Angriffskrieg gegen den Iran ist völkerrechtswidrig und völlig unprovoziert.
    Dahingegen kann der Angriff der Hamas als Guerillaaktion einer Befreiungsbewegung eines besetzten Landes gewertet werden. Das ist völkerrechtlich zulässig. Bedauerlich dabei ist, das viele israelische Zivilisten ums Leben kamen. Aber 30% davon starben wahrscheinlich durch friendly fire.
    Es enttäuscht mich, daß auch hier auf einen alternativen Medium das offizielle deutsche Narrativ wiedergegeben wird. Man könnte dazu doch einfach schweigen.
    Im übrigen distanziere ich mich vom völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Rußland genauso wie von den zuvielen israelischen, völkerrechtswidrigen Angriffskriegen. Für Israel scheint das Völkerrecht nicht zu gelten.

    Der Iran hat ein Recht auf Selbstverteidigung!
    Israel hat den iranischen Regime einen Gefallen erwiesen. Seine völkerrechtswidrigen Angriffe mobilisieren den iranischen Patriotismus auch derer, die das Regime eigentlich ablehnen.

    Übrigens, in Berlin waren heute 50.000 für Palästina und gegen den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Israels auf der Straße. Viele trugen rote T-Shirts um zu zeigen „wir sind die rote Linie“. Auffallend viele junge deutsche Frauen waren zu sehen, mehr als Männer, die wohl zuhause ihre Zeit als virtuelle Stammtischkrieger vergeuden. Übergriffe der Polizei konnte ich diesmal nicht beobachten, wir waren zuviele. Ich weiß aber nicht was an anderen Ecken der Demo passiert und traue der deutschen Polizei alles Schlechte zu!

    1. freut mich sehr, war in der deutschen Städteprovinz auf einer Gaza-Demo, es waren vielleicht 500, wo sonst um die 100 zu zählen waren. Aber in die Narrativ-Presse findet keine Berichterstattung zu diesen unangenehmen möglichen Nachrichten und gar keine mehr zu den täglichen Morden in Gaza und in der Westbank statt Dafür wird gerne ausführlich über CSD-Demos berichtet, das paßt besser ins System.

  4. Das isr. Nuklearprogramm wurde mit Geld der BRD und technischer Hilfe Frankreichs durchgeführt. Der Test der „Bombe“ wurde mit Südafrikanischer Hilfe im Südatlantik durchgeführt. Dafür und der Lieferung von Uran…. hat Südafrika das Material für mehrere Atomsprengsätze von Israel bekommen. Das zionistische Regime und das Südafrikanische Apartheidsystem waren jahrzehntelang „dicke Tunke“. Die Südafrikanischen Kernwaffen wurden mit dem Ende des Apartheidsystems unter Aufsicht der IAEO und finanziert von den USA unwirksam gemacht. Das spaltbare Material kam in die USA.

  5. @ Roetzer : Ihr „repressives Mullah- Regime“ unterscheidet sich in der Realität vom Schurkenstaat Netanjahu-Israel NICHT. Nur in der westlichen Presse wird die Chimäre Israel = Demokratie des Nahen Ostens erzählt.

    1. jo, die „einzige Demokratie usw.“… ist unter CDUlern, besonders den ganz jungen Fachkräften der Partei, das Statement schlechthin, für die Sprüche gibts offensichtlich Weiterbildungsprogramme innerhalb der Abteilung für Propaganda und Volksbildung, da gibts keine Vertun oder Nachdenken, das ist sakrosankt wie die Staatsräson und wohl Teil der Drecksarbeit, die hier und heute geleistet werden muß.

  6. „Wie unterscheidet sich das iranische Atomprogramm vom israelischen?“

    Tulsi jedenfalls hat Ihre Meinung wohl „geändert“ und behauptet jetzt völlig konträr das Iran „in Wochen“ eine Atombombe bauen kann. Hier habt ihr euere false flag.

    https://youtu.be/zJ6lI7tybrY

        1. Bedauerlicherweise ja. Es war heute überall in den Medien zu vernehmen.
          Sie bekommt gerade mächtig Gegenwind.
          Vielleicht will sie ja nicht in einem Flugzeug abstürzen oder ähnliches.
          Irgendwie scheint da innenpolitisch einiges schief zu laufen.
          Sowohl Steve Bannon als auch Alexander Dugin meinen, sollten die
          USA sich in diesen Krieg hineinziehen lassen, war es das mit MAGA.

          1. „Sowohl Steve Bannon als auch Alexander Dugin meinen, sollten die
            USA sich in diesen Krieg hineinziehen lassen, war es das mit MAGA.“

            Absolut. Es wurden alle vom deepstate (ist bibi mit mossad der deep state?) umgedreht und unterscheiden sich überhaupt nicht von bidens kranker politik. Es ist nur noch grotesk was der wertewesten ist/geworden ist und Merz flattert eine Anzeige ins Haus.

            Aber was kommt nach MAGA? Revolution?

  7. Hier mal eine technische Betrachtung:
    https://www.youtube.com/watch?v=OpEC_97uWa8

    Worauf ich allerdings nicht hinaus will. Wer eine Atombombe wirft, ist ab da der Paria. Der Iran hätte sofort mit einem maximalen Angriff der USA zu rechnen und eventuell sogar im Verbund mit Russland und China. Machen sie nicht.
    Aber jetzt ist von einer Fatah 2 Rakete die Rede, welche angeblich Mach 15 erreicht. Das würde die russische Oreschnik noch übertreffen. Dazu noch Schnickschnack, der ein Abfangen unmöglich macht. Ein Land mit solchen Raketen wird einen atomar bewaffneten Gegner nicht mit Atomwaffen angreifen, sondern mit den Hyperschallwaffen. Diese sind nicht in der Weise geächtet wie Atomwaffen, bislang gelten sie als legale konventionelle Kampfmittel.
    Wenn er könnte, würde der Iran diese Raketen in großer Stückzahl abfeuern. Das ist nicht der Fall und die bisherigen haben keinen großen Schaden angerichtet. Das könnte der eigentliche Antrieb hinter dem israelisachen Angriff sein. Nämlich zu verhindern, dass diese Rakete in großen Stückzahlen produziert wird. Was Israel so nicht sagt. Die werden wohl nicht ihre Militärgeheimnisse ausplaudern.
    Die Fatah kommt bis zu uns und wir haben nicht die geringste Abwehrmöglichkeit. Da wird wohl auch diejenigen, die immer erzählen, wie ach so friedlich der Iran doch sei, ein gewisses Unwohlsein befallen.

      1. Ich hab mir das ganze mal angesehen..

        Der Mann erzählt totalen Blödsinn auch über das Süd Afrikanische Atomwaffenprogramm. Wahr ist das die Südafrikanischen Raketen nur einen 200Kg Gefechtskopf tragen konnten.

        Die Beahuptung das Süd Afrika das Kanonen Prinzip viel kleiner gemacht hätte ist falsch..

        According to Al J Venter, author of How South Africa Built Six Atom Bombs, these missiles were incompatible with the available large South African nuclear warheads. Venter claims that the RSA series, being designed for a 340 kg payload, would suggest a warhead of some 200 kg, „well beyond SA’s best efforts of the late 1980s.“

        Auch die Mengenangabe von 56 Kg für eien Sprengkopf aus Uran ist meiner Meinung nach zu niedrig angesetzt.

        https://en.wikipedia.org/wiki/South_Africa_and_weapons_of_mass_destruction

        Bessere Sprenköpfe bekam das Süd Afrikanische Apartheits Regime von Israel denn die Israelis verstanden sich Prächtig mit den südafrikanischen Faschisten. In dem erwähnten Economist Artikel steht auch nur das man wohl Computersimulationen im Iran entdeckt hat aber eine Simulation ist noch keine Bombe und für Implosionswaffen wird normalerweise auch Plutonium genutzt.

        Mfg Makrovir

    1. Ach was. Die „Fatah“-Raketen, falls schon eine hohe Stückzahl einsatzbereit sein sollte, werden als Antwort dahin gehen, wo sie den Aggressoren die meißten Schmerzen bereiten werden. Warum sollten diese Raketen nutzlos verschwendet werden, indem man sie auf Dummland schießt. Allerdings ein Ziel wäre tatsächlich militärisch nachvollziehbar: Der US-Stützpunkt in Wiesbaden.

    2. Russland beschießt nur zivile Ziele
      Iran beschièßt nur zivile Ziele.
      So die Meldungen in unseren Qualitätsmedien
      Fällt Euch da etwas auf?
      Was für komische Kriege sollen das sein wenn das gegnerische Militär nicht bekämpft wird?
      Die Propaganda wird immer abenteuerlicher

    3. Artur_Cs Märchenstunde wurde Ihnen präsentiert von:

      Copium – entfliehe dem Moment.

      Konformax – macht kritische Hirne zu Wachs.

      Und: Mantra-Med – Wiederhol’s, bis du selbst dran glaubst!

      Sowie natürlich: Blendax von Hasbara – verschmiert die Wahrheit wie Mascara. Auch neu als: Blendax XXL. Wird die Wahrheit zu grell – dann schmink‘ sie schnell!

      Wer statt Agitprop aus Zahlywood oder Geraune über „iranische Angriffe auf Europa“ lieber handfeste Analysen lesen will, wird hier fündig.

      Wenn er könnte, würde der Iran diese Raketen in großer Stückzahl abfeuern. Das ist nicht der Fall und die bisherigen haben keinen großen Schaden angerichtet.

      Cope harder.

      So what did Iran do? Iran, it appears, has chosen a similar strategy to Russia—which is to deliberately slow the conflict down and stretch Israel’s resources. Israel expected Iran to “splurge” and launch its entire complement of missiles not only to immediately exhaust itself, but also to invite a huge ‘tragedy’ that can be used to incite the US’ entry into the war. Instead, Iran chose to bleed Israel dry slowly with the ‘death by a thousand cuts’ strategy developed by Russia against the Atlanticist empire in Ukraine.

      Thus, Iran is now sending small volleys of missiles daily to grind down Israel’s social, economic, and political resources.

      (…)

      Israel’s own claims of establishing total ‘air superiority’ over Iran are fraudulent: Israeli planes are not flying over Iran—there is zero evidence to support this claim.

      Israel has been utilizing a combination of drone strikes—for which there is a mountain of evidence. UCAV drones are less detectable and expendable, which allows Israel to push them towards Tehran while suffering losses to shoot downs that don’t affect their public standing. (…) And not a single video exists of any Israeli aircraft in Iranian airspace, but tons of video showing Israeli missile booster stages recovered in Syria and Iraq, indicating that Israel continues to fire missiles like the Blue Sparrow from outside Iran’s borders.

      (…)

      By the way, his numbers seem to agree with the earlier graph—he admits Iran fired over 400+ missiles, and that “dozens” of successful impacts were recorded. This would appear to be an admission on his part that Iran’s missiles thus far have yielded at most a 20-25% success rate. However, recall that many of the fired projectiles were either intentional decoys, or old junk missiles that essentially acted as decoys, which were never really meant to hit anything. As such, the percentage of hits from the real flagship systems are likely far higher, and can only increase as Israel’s own AD stockpiles diminish further.

      Tja.

      Was noch? Ach ja, das:

      Die Fatah kommt bis zu uns und wir haben nicht die geringste Abwehrmöglichkeit.

      Ich lasse mich nicht von Ihnen in Ihre kollektive Volksgemeinschaft („uns“) eingemeinden. Und gleich dreimal nicht, wenn der Stadel dazu dient, kolonialistische Aggression gegen Angehörige der Peripherie zu schüren und imperialistische Gewalt zu rechtfertigen.

      Die Lüge von den iranischen Raketen haben Bush, Blair und Co. schon vor zwanzig Jahren gedroschen, um damit den „Raketenabwehrschild“ an der „Ostflanke“ (Rumänien etc.) zu vermarkten. Hasbara-Gedopte haben damals mitgeholfen Stimmung zu machen und tun es heute noch immer…

  8. Der Unterschied ist gaaaanz einfach, Israel hat nicht nur ein Atombömbchen, sondern ne ganze Menge, der Iran aber noch keine einzige da die iranische Regierung bisher gegen Massenvernichtungswaffen eingestellt war, blöd aber auch, und, nun ja, wenn sie nicht komplett unrealistisch bleiben, sollten sie sich nun aber schleunigst Atomwaffen besorgen damit sie sich vor von den immer von den USA ausgehenden Angriffskriegen, seit 1945 jedenfalls, wie der zur Zeit stattfindende keine Sorgen mehr machen müssen. Pakistan hat schon angedeutet das sie dem Iran damit gern zur Seite stehen würden. Nicht schwer zu verstehen, oder?

    1. “ Pakistan hat schon angedeutet das sie dem Iran damit gern zur Seite stehen würden. Nicht schwer zu verstehen, oder?“

      Und wer hat das sagen in Pakistan? Wohl die USA.

      1. Könnte sein..aber hat die USA nicht auch geglaubt sie hätte das Sagen in Afghanistan? Tja, nur weil die USA einige Militärs und Politiker gekauft haben bleibt es trotzdem den Pakistanern selbst überlassen wer denn nun letztendlich die Entscheidungsmacht haben wird wenn es hart auf hart geht, nehme ich an…nun ja, Zukunft ist immer unsicher, man ist immer schlauer hinterher:)))

      1. Für den Fall der Fälle und notfalls per Alibaba. Ich halte es für äußerst unglaubwürdig, dass der Iran seit 40 Jahren „ein paar Monate von der Atombombe entfernt“ sein soll. 🍄

  9. Wie unterscheidet sich das iranische Atomprogramm vom israelischen?

    Israel ist als Teil der „goldenen Milliarde“ ein wertvoller Bestandteil unseres Gartens, der Iran als Dschungelbewohner dagegen nicht.

    Und im Iran gibt es eine von Khamenei unterzeichnete Fatwa gegen Nuklearwaffen, in Israel nicht.

    Der israelische Angriffskrieg auf den Iran ist höchstwahrscheinlich völkerrechtswidrig

    „Höchstwahrscheinlich“ – aha. Bei der Ukraine waren sich vor drei Jahren alle deutschen Journalisten innerhalb von fünf Minuten einig wie sie die Sachlage zu bewerten hatten.

    Dann: Es ist kein „israelischer Angriffskrieg“, das wäre doch verkürzend und verschleiernd. So gelesen würde die gesamte Verantwortung nämlich bloß einem dienlichen Sündenbock („Israel“) aufgeladen. Das Land agi(ti)ert jedoch weder en bloc, noch attackiert seine Regierung alleine oder im luftleeren Raum. Es ist auch kein 0815-Überfall, der da abläuft, sondern ein so kolonial wie imperial grundierter. En bref: Es ist ein westlicher Imperialkrieg mit kolonialen Zügen, was sich auch in sprachlichen Ausdrücken abbildet (siehe unten).

    Ansonsten ist es mir wumpe, ob das laufende Vorgehen als „völkerrechtswidrig“ zu bewerten ist oder nicht. Wer setzt denn das ominöse „Völkerrecht“ – waren es die „Völker“? Was sagt dieses Recht überhaupt aus?

    Das sogenannte „Völkerrecht“ wurde von mächtigen (westlichen) Staaten, Juristen und Institutionen geprägt, hat koloniale Wurzeln und dient dazu die globale Machtordnung zu zementieren. Es knechtet, indem es eurozentrische und westliche Normen global durchzuboxen sucht. Wozu es trotz aller Werbefloskeln und politikwissenschaftlichen Einführungsbüchern nicht dient: Menschen Gleichheit und Gerechtigkeit zu bringen oder Völker zu „befreien“ beziehungsweise vor „bösen Buben“ zu beschützen. Ja, es dient nicht einmal als Regelwerk für die ominösen „zwischenstaatlichen Beziehungen“ – von zwischenmenschlichen ganz zu schweigen.

    Denn selbst wenn man diesen Normen etwas zugutehalten wollte, dann käme man allein schon im Falle des „Verbrechens der Aggression“ nicht umhin festzustellen, dass diese Norm niemals auf globaler Ebene internalisiert worden ist und hier schlicht kein allgemeingültiges und von allen akzeptiertes Regelwerk vorliegt. Dazu müssten sich qua definitionem nämlich alle Staaten bei allen Fällen darüber einig sein, dass dieses und jenes Verhalten (nicht) geht. Und das sind sie bekanntlich nicht. Die internationale Ebene bleibt anarchisch.

    Darum: (Völker)Recht ist in Paragraphen gegossene Herrenmoral, die fallbezogen mal so und so ausgelegt wird. Die „regelbasierte Ordnung“ – das sind die Regeln der Westler für den Rest der Welt. Wenn ein Mitglied der goldenen Milliarde (ob Person oder Staat) angegriffen wird oder ein mit dem Westen assoziiertes Land wie die Ukraine (angeblich) dem „Verbrechen der Aggression“ unterliegt, dann wird das (Völker)Recht rauf und runter gebetet und Den Haag bekommt seinen großen Auftritt, um irgendwelche Halunken abzuurteilen oder Steckbriefe auszustellen. Trifft die Aggression einen Dschungelbewohner, dann jucken die Paragraphen und Gesetzesbücher abgesehen von ein paar Humanrights-Aktivisten im fortgeschrittenen Alter keine Sau und Den Haag wird einen Teufel tun, dem Arschloch, das den Nicht-Westler überfiel, dem Prozess zu machen. Denn der Aggressor mag ein Arschloch sein – aber er ist eben unser Arschloch. Ein Arschloch aus dem Garten. Ein goldenes Arschloch somit. Selbst wenn ein Steckbrief zu ihm vorliegt – wandert er eben in die Ablage P.

    tldr: Völkerrecht? Völkerknecht!

    IAEA-Chef Grossi

    Die IAEA ist auch keine neutrale, heilige Instanz. Europa und die USA stellen einen Großteil ihres Budgets (ca. 30 Prozent allein letztere, wenn ich mich nicht irre). Im 35 Mitglieder umfassenden – und für Entscheidungen sehr zentralen – Gouverneursrat dominiert oft der Westen (zzgl. seiner globalen Satelliten). Gegenwärtige Zusammensetzung:

    Algeria, Armenia, Argentina, Australia, Bangladesh, Brazil, Bulgaria, Burkina Faso, Canada, China, Costa Rica, Denmark, Ecuador, Finland, France, Germany, India, Indonesia, Japan, Kenya, the Republic of Korea, Namibia, the Netherlands, Paraguay, Qatar, the Russian Federation, Saudi Arabia, Singapore, South Africa, Spain, Turkey, the United Kingdom, the United States of America, Uruguay and Ukraine.

    Wenn die IAEA im Iran angespitzte Stöckchen finden soll, dann findet die IAEA welche. Und wenn sie die drei Affen geben soll, dann gibt sie die drei Affen.

    auch wenn man das repressive Mullah-Regime keineswegs für verteidigungswert hält.

    Aha. Das „repressive Mullah-Regime“ – ich schrieb oben schon, Sprache ist durchaus wichtig, gerade bei diesem Fall.

    Erstens: Gibt es auch permissive Regimes? Ob mit „Mullah“ oder ohne? Welcher Staat fußt denn nicht auf Gewalt? Bitte mit vollständigem Namen, Botschaftsanschrift und Instagram-Profil auflisten.

    Zweitens: Könnte es gewisse (Hinter)Gründe geben, warum die iranische Regierung repressiver agiert als – sagen wir – die Regierung von Barbados oder Tahiti? So zufällig welche, die mit Jahreszahlen wie 1919, 1941, 1953 oder 1980 zu tun haben könnten? Oder mit Begriffen wie „Imperialismus“ oder „Farbrevolution“? Zu letzterem passend vielleicht noch Jahreszahlen wie 2009 oder 2019 f.?

    Drittens: Läuft eine Regierung für „nicht verteidigungswert“ zu halten nicht unter gefährlicher Staatsdelegitimierung? Wie gut, dass es sich um den Dschungelbewohner Iran handelt und nicht die güldene BRD!

    Viertens: Orientalismus. Denn Bezeichnungen wie „Mullah-Regime“ sind so unreflektiert wie abwertend bis gezielt stigmatisierend. Braucht es die? Muss man den Sprech der Leidmedien übernehmen? Solche Phrasen reihen sich ein und wurzeln in denselben Gefilden wie Filme à la „Nicht ohne meine Tochter“, die nichts tun als rassistische, religiöse und sonstige Vorurteile über den Iran zu verstärken und das westliche Auditorium im Gefühl seiner „zivilisatorischen Überlegenheit“ gegenüber den „Fuselbärten“, „Bademänteln“ und „Ziegenschändern“ vom Golf schwelgen zu lasen. Ihr Gebrauch lässt tief blicken. Aber im Westen geht das wohl in Ordnung. Man stelle sich vor, jemand hätte angesichts des letzten Konklaves in unserer geliebten kleinen Theokratie am Tiber von „Scheinwahlen“ im „Kinderschänder-Regime“ geschrieben. Uiuiui, sag ich da nur, uiuiui! Doppelstandards at its best…

    Zumal im Falle des Irans – wie im historischen Falle von Polen oder Irland – die vorgebliche Religionskritik sich oft im Orientalismus erschöpft und ansonsten nur ein Deckmäntelchen für eine ganze andere Agenda ist. In allen drei Fällen „läuft der Kampf gegen den klerikalen Obskurantismus zur gleichen Zeit auf die Unterdrückung der nationalen Bestrebungen (…) hinaus“ (Losurdo: Der Klassenkampf – Oder: die Wiederkehr des Verdrängten?, S. 53). Geht es darum den Dschungelbewohnern die Eigenständigkeit abzudrehen:

    Zum Ende des 18. Jahrhunderts war Polen formell noch immer ein souveräner Stat. Als Friedrich II. die Annexion polnischer Territorien betrieb, machte sich der Preußenkönig die antikatholischen Regungen der Aufklärer zunutze und rechtfertigte mit ihnen die Einverleibung als Beitrag zur Verbreitung des Lichts der Vernunft und zur Verteidigung der religiösen Toleranz. (…) Ein vergleichendes Phänomen lässt sich mit Blick auf Irland beobachten, der Kolonie des protestantischen bzw. anglikanischen Englands. Auch dort, wie in Polen, hat die Bewegung gegen nationale Unterdrückung religiöse, nämlich katholische Motive. Und in diesem Fall bedient sich John Locke des Pathos‘ der Aufklärung in der Absicht, die Rebellen niederzumachen, denn sie seien nichts als der Ausdruck der „unwissenden und fantastischen Welt“ des Papismus, Getäuschte und Missbrauchte einer „geschickten Aktivität ihres Klerus“.

    Heute sind es „Menschenrechte“, der „Kampf gegen das Kopftuch“ oder gegen „ein Regime, das für den Terror auf der Welt maßgeblich verantwortlich ist“ und besser „an sein Ende käme“ (Kanzler schMerz über den Iran – nicht die BRD oder die USA. Der Iran hat hiernach übrigens den deutschen Botschafter einbestellt – wer hat davon gehört?). Statt vom papistischen Klerus spricht man eben von „Mullahs“. Und die Iraner, die keine Hunde halten, nicht ins Pornokino gehen oder vom Tschador nicht lassen wollen, sind natürlich nicht als tumbe Unwissende, Getäuschte oder radikalisierte Missbrauchte. Einen freien Willen oder eine eigene Motivation können diese Menschen nicht haben. Vernünftig können solche Dschungelbewohner obendrein nicht sein – kein vernünftiger Mensch würde die Segnungen des Westens ablehnen oder ein „Terror-Regime“ unterstützen, das sich der „freien Welt“ und der „regelbasierten Ordnung“ widersetzt. Kurzum: Der den Angriff begleitende Sprech ist kolonialer Herrenmenschengestus 101.

    Davon völlig unbelassen ist ja die Kritik am Iran – den kann und muss man kritisieren, wie jeden anderen Staat und jede andere Regierung auch. Oder auch Kritik an nationalen wie religiösen Befreiungsbewegungen. Aber besser man übt sie ohne solche verunglimpfenden Floskeln und rassistischen Filmchen, ohne Zeigefinger und Kanzel. Und noch besser man erkennt an, dass auch im Falle von Staaten und Gesellschaften, die nicht den eigenen Idealen entsprechen, die einem nicht gefallen, Aggression von außen – etwa durch imperiale und kolonisierende Mächte wie hier – zu verurteilen ist. Nicht zuletzt, weil es sich um einen Angriff auf die Selbstbestimmung der Menschen im betroffenen Gebiet handelt. Es gilt hier: If people want to live inside a donut, let them live inside a donut. (Beverly Hills Cop II, 1987). (Herr Rötzer verurteilte den Angriff, aber leider eben mit Sprech wie Merz und Leidmedien.)

    Am allerbesten beschäftigt man sich allgemein etwas tiefer mit diesem wie anderen Ländern. Die islamische Republik und ihre (politische) Gesellschaft sind nämlich ein extrem komplexes, heterogenes System mit sozialrevolutionären, liberaldemokratischen, theokratischen und feudalen Elementen. Und die iranische Bevölkerung ist so multiethnisch wie multireligiös und mannigfaltig. Darum, weil hier Umfragen so beliebt sind: Macht doch mal eine in der Fußgängerzone: Wie viele von den ach so viel aus ihrer Geschichte gelernt habenden deutschen Mustermenschenrechtlern und Edelmenschen können zum Beispiel die Bestandteile von Ghormeh Sabzi aufzählen – ohne ihr Smartphone zu zücken? Oder nur drei Ethnien des Iran benennen („Perser“ gilt nicht)? Oder von mir aus drei Provinzen abseits von „Teheran“? Oder drei persische Erfinder? Oder wissen von wem Die blinde Eule hier stammt? Oder oder oder… Da wird das Lachen über die ach so bildungslosen „Amis“ aber ganz schnell im Halse stecken bleiben…

  10. Ein Atomwaffenstaat greift einen potentiellen Atomwaffenstaat an. Dabei weiß der dümmste Idiot, dass Atomwaffen kein Angriffswaffen sind. Und der allerdümmste Idiot weiß, dass eine Zerstörung von Atomanlagen zu einem radioaktiven Fallout nicht nur im angegriffenen Land sondern in der ganzen Region führt. Besonders wenn der Angreifer nahebei zu dem Ziel liegt. Der Unfall in Tchernobyl hat jahrelang in ganz Europa zu Problemen geführt. Was wird wohl passieren, wenn der Reaktor in Isfahan zerstört wird?

  11. Vielen Dank an die Mitarbeiter des Overton Magazins!
    Die Löschung meines Kommentars von vorhin erspart mir vielleicht die frühmorgendliche Bekanntschaft mit dem Verfassungsschutz. Man sollte einfach nichts im Internet posten, wenn man schon ein paar Bierchen intus hat. Eigentlich eine einfache Regel, aber in der Praxis gar nicht so leicht umzusetzen. Der Geist ist schwach, das Fleisch erst recht.
    ich wünsche dem Iran weiterhin alles Gute bei der Verteidigung seiner Souveränität, und den MItforenten ein schönes Sommerwochenende. Badezeit!

  12. Derweil legt die EU die geplante neue Preis-Obergrenze für russisches Öl auf Eis. Offenbar war das sogar für die EUrokraten ein Quäntchen der Realitätsverweigerung zuviel. 🤡

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