Wie lassen sich Satellitennetzwerke wie Starlink ausschalten?

US-Atomwaffentest Teak, bei dem eine Atombombe in fast 80 km Höhe gezündet wurde, was die Entstehung einer gewaltigen radioaktiven Wolke verursacht hat. Bild: public domain

Nach einer Simulation sehen chinesische Wissenschaftler die Zündung einer Atombombe in 80 km Höhe als Möglichkeit an. Das könnte auch Russland erwägen, da Starlink dem ukrainischen Militär Vorteile verschafft und das Pentagon mit den Satelliten Hyperschallraketen aufspüren und verfolgen will.

Als Elon Musk kürzlich die Starlink-Internetverbindung und Terminals der Ukraine, die damit erheblichen militärischen Nutzen zog, nicht mehr kostenlos zur Verfügung stellen wollte, während er einen Vorschlag für eine Friedenslösung machte, der in Kiew einen Protestaufschrei verursachte, gab es wilde Spekulationen über den Grund. Vermutet wurde u.a., Musk könne fürchten, dass Russland die Starlink-Satelliten angreifen könne. Schlöießlich gab er wieder bei: „Zur Hölle damit …“ – Musk stellt Starlink weiter der Ukraine zur Verfügung.

Das wäre nicht unwahrscheinlich, weil schon im Frühjahr Wissenschaftler von einem mit dem Militär verbundenen Institut gewarnt hatten, dass China in der Lage sein müsste, die Tausenden von Satelliten auszuschalten, wenn sie die nationale Sicherheit gefährden. Notwendig seien Antisatelliten-Kapazitäten, die mit einem Überwachungssystem verknüpft, einzelne Satelliten verfolgen und außer Kraft setzen oder zerstören können: „Es sollte eine Kombination aus Soft- und Hard-Kill-Methoden angewandt werden, um einige Starlink-Satelliten ihrer Funktionen zu berauben und das Betriebssystem der Konstellation zu zerstören“, schrieben sie in ihrem Paper. Nach Ren Yuanzhen, dem Leiter des Teams, könnte das Satellitennetzwerk die Datenübertragung für Drohnen und Stealth-Bomber um das Hundertfache gegenüberbeschleunigen.

Die USA, China, Russland und zuletzt Indien haben bereits getestet und vorgeführt, dass sie mit einer Rakete einen Satelliten abschießen können. Aber mit teuren Raketen, die einen kleinen, relativ billigen Satelliten aus einem ziemlich resilienten Netzwerk von tausenden Satelliten zerstören, ist nicht effektiv und ist buchstäblich wie mit einer Kanone auf einen Spatz zu schießen. Natürlich verfolgen alle Weltraumstaaten und insbesondere die USA, China und Russland die Entwicklung anderer Antisatellitensysteme, beispielsweise von Satelliten, die einen gegnerischen aus der Bahn schubsen oder ihn zerstören könnten (Bedroht der russische Satellit Kosmos-2558 den US-Militärsatelliten USA 326?).

Das Starlink-System befindet sich mit 550 km nahe der Erde (LEO- Bahn), während sich die üblichen geostationären Satelliten in einer Höhe von 35.000 km befinden und eine dementsprechend langsamere Internetverbindung bieten. Wegen der geringen Höhe müssen die Starlink-Planeten auch bald ausgewechselt werden, weil sie relativ schnell wegen des vorhandenen Luftwiderstands sinken und in der Erdatmosphäre verglühen. Die Starlink-Satelliten sind relativ klein und billig, sie können sich bewegen, überdies entwickelt SpaceX für das Pentagon Instrumente für Starlink-Satelliten, um Hyperschallraketen zu entdecken und zu verfolgen. Der Start der Testversion „Tranche 0“ wurde von September auf Dezember verschoben.

Jetzt sind schon 2500 Satelliten im Erdorbit, genehmigt von den USA sind bis 2027 um die 12000 Satelliten, SpaceX hat schon beantragt, weitere 30.000 in die Umlaufbahn zu bringen. Genehmigen kann das alleine die US-Behörde FCC (siehe auch: Wilder Westen im Weltraum: Wer besetzt zuerst die Umlaufbahnen mit Satelliten?, StarLink und Co: Mega-Konstellationen von Satelliten vermüllen den erdnahen Weltraum, die Atmosphäre und die Umwelt).

Jetzt haben Wissenschaftler vom Nordwest-Institut für Nukleartechnik der Armee in Xian die Anregung der Kollegen aufgenommen und mit einer Simulation erkundet, ob die Zündung einer „kleinen“ 10-Megatonnen-Atombombe in einer Höhe von 80 km auch ein Satellitennetzwerk wie Starlink lahmlegen könnte, wie SCMP berichtet. Nach der Simulation würde die von einer nuklearen Explosion freigesetzte radioaktive Wolke, die alle darin befindlichen Satelliten lahmlegen oder zerstören. Innerhalb von 5 Minuten würde die Wolke auf eine Höhe von 500 km steigen und ein Gebiet in der Größe von 140.000 km umfassen. Die starke Strahlung würde Raumfahrzeuge wie Satelliten schädigen oder zerstören.

Bislang sei nur erkundet worden, ob Atombombenexplosionen im Weltraum, also viel höher, Satelliten schädigen können. Dabei würde aber keine lokale Wolke entstehen, sondern die radioaktiven Teilchen würden vom Magnetfeld der Erde eingefangen und sich in einem radioaktiven Gürtel um die Erde legen, weswegen sie alle Weltraumfahrzeuge, auch die eigenen, gefährden. Aber wenn die Bombe in einer Höhe explodiert, in der es in der Atmosphäre noch Luftmoleküle gibt, würde eben eine massive Wolke als eine Art Fangnetz geschaffen, in der die Gamma-Strahlung und die Beta-Partikel stark genug sind, um Satelliten zu schädigen. Die meisten Luftmoleküle würden dann auf die Erde zurückfallen, ohne eine Strahlungsgürtel zu bilden, wodurch das Risiko für andere Satelliten geringer sei.

Die Bewaffnung des Weltraums ist nach internationalen Abkommen ebenso verboten wie ein Atomwaffentest am Boden oder im Weltraum. Was allerdings nicht viel heißt, wenn ein Atomwaffenstaat sich bedroht sieht und zur Verteidigung Atomwaffen einsetzen könnte, wie dies gerade im Falle Russlands als Risiko gilt.

Wie so oft, haben die USA bereits die Zündung von Atombomben in großer Höhe getestet. Im Rahmen der Hardtack-Tests in den 1950er Jahren wurde beim Teak-Test 1958 eine 3,8 Megatonnen Bombe einer Höhe von 77 km über dem Johnston Atoll gezündet. Zunächst entstand ein gewaltiger Feuerball, aus dem sich dann eine riesige Wolke mit einem Durchmesser von mehr als 700 km. Die Simulation hatte nach den Wissenschaftlern ähnliche Ergebnisse ergeben wie der Teak-Test.

EMP-Atomwaffentest Starfish im Jahr 1962. Bild: DoD

Es gibt allerdings noch eine andere Möglichkeit, wozu eine in großer Höhe gezündete Atombombe dienen könnte: nämlich die Auslösung eines weitreichenden Elektromagnetischen Impulses (EMP), der ein ganzes Land wie die USA lahmlegen könnte, weil damit zudem alle ungeschützten elektrischen und elektronischen Systeme zeitweise oder ganz ausfallen würden. Das könnte derzeit auch im Hinterkopf der Militärstrategen der USA, Chinas und Russlands sein. Auch das haben die Amerikaner in der Wirklichkeit getestet. 1962 wurde ein EMP-Atomwaffentest namens Starfish Prime ausgeführt. Gezündet wurde die Bombe mit einer Sprengkraft von 1450 kT TNT-Äquivalent in 400 km Höhe, die Auswirkungen waren noch in einem Umkreis von 1400 km zu bemerken. Geschätzt wird, dass eine Atombombenexplosion in 500 km Höhe eine Reichweite von 2400 km hat.

Chinesische Wissenschaftler vom selben Institut sahen 2021 in einem Bericht nach Auswertung von Berichten und Dokumenten die Möglichkeit, dass die USA in 10 Jahren die wichtige nationale Infrastruktur vor einem Angriff geschützt haben können. 2019 sei die Abwehr von EMP-Angriffen von Trump  in die Nationale Sicherheitsstrategie aufgenommen worden. Sollten die USA die militärische und vor allem auch die zivile Infrastruktur irgendwann schützen können, so unwahrscheinlich das ist, dann könnte dies das strategische Gleichgewicht des Schreckens zwischen den Atommächten ins Kippen bringen (Nuklearer EMP-Angriff: Atomkrieg light).

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24 Kommentare

  1. Er kann es nicht lassen. Zwar gibt der Autor die Überlegungen anderer wieder, aber seine Gleichschrittaufnahme ist nicht zu übersehen. Daß solche Überlegungen angestellt werden, ist normal. Aber das hat nichts mit der real zu erwartenden Strategie zu tun. Ebenso könnte man vor einem möglichen Ausbruch eines Supervulkans warnen, der wäre auch in gleicher Reichweite.
    Dem Autor ist zu raten, etwas genauer auf die russische Strategie zu schauen. Die lässt keine Möglichkeit des KW-Einsatzes im Zusammenhang mit der Ukraine erkennen, auch nicht im Weltraum.
    Seine Versuche, als ausgesprochener Zivilist die militärische Lage zu erfassen, sind peinlich.

  2. Warum und wozu schrieb Florian diesen Artikel? Wenn ich solch einen Bericht aus der Gerüchteküche der Militärjournalistik auf meinen Blog stellte, fiele das in die Abteilung „FYI“ für ein speziell interessiertes, extrem enges Publikum. Was, denkt sich Florian, soll ein viel breiteres Publikum mit einer Mitteilung über eine hoch spezielle Option beginnen, welche die russische Militärführung – im Unterschied zur politischen Führung – im russischen Imperiumskrieg zwecks nuklearer Eskalation im Köcher stecken hat, bzw. umgekehrt ausgedrückt, womit die imperialen Russlandkrieger in ihren Planungen kalkulieren – oder auch nicht?

    Die Mitteilung ist nicht einmal von einem iwie humanitären Standpunkt von Belang. Wie Florian beispielhaft mitteilt, wäre die nukleare Verseuchung, die eine Zündung von 10kt iwo unterhalb der Exosphäre (nicht am Rand derselben, korrigiert) verursachte, ein Sandkorn im Vergleich zu dem, was während rund 40 Jahren oberirdischer Nukleartests in der Biosphäre der zukünftigen 10 Tausend Generationen humaner Erdbewohner gestreut worden ist. Erst recht, wenn wir Tschernobyl und Fukushima hinzu zählen.

    Womit ich beim nächsten Punkt wäre: Die Angriffe auf das Kraftwerk Zaporoshje sind real und haben mit den aktuellen Angriffen auf die zwei Dnepr-Staudämme in unmittelbarer Umgebung eine zusätzliche Dimension erhalten. Möglicherweise stellte aktuell eine Sprengung des Dnipro-Staudammes keine Gefahr für die nuklearen Zwischenlager des Kraftwerkes dar, aber weiß das jemand genau?

    Da wird beim Publikum unweigerlich die Frage aufkommen, was das Spielchen soll, das mit diesem Artikel aufgeführt ist, und die vorgefertigten Antworten liegen auf der Hand.

    Denen will ich mit dem Hinweis auf die Abseitigkeit des Themas entgegen treten, der Gegenstand ist, wie Florian in seinen Links dokumentiert, ein persönliches Pläsierchen. Von weitaus höherem militärpolitischen / -journalistischen Interesse wären Überlegungen und, ja, auch Spekulationen, was wohl Zweck und Hintergrund der ostentativen russischen Mitteilung ist, man habe jetzt drei – drei! – Kinshal-Raketen in Kaliningrad stationiert, die bekanntlich bis zu 400kt ins Ziel bringen können, und auf einer Trajektorie zu polnischen oder deutschen Zielen von keiner Macht der Welt aufzuhalten wären. Sie erging vor einigen Wochen. Ich denke nicht, daß Florian sie verpasst hat.

    Und das führt mich zu dem Schluß: Die Botschaft dieses Artikels richtet sich an … Florian Rötzer. Sie ist Erscheinungsform eines eigenartigen Streites, den er mit sich selbst ausficht.
    Woher dieser Streit rühren könnte, was sein Gegenstand und Inhalt ist, könnte durchaus ein paar Spekulationen wert sein, denn Florian setzt gewiß nicht irrigerweise darauf, das jemand „da draußen“ diesen inneren Kampf teilen könne und werde. Schließlich ist Florian ein Individuum, d.h. Mitglied einer Spezies, einer spezifisch charakterisierten Population – verzeiht mir diesen hinterfotzigen Hinweis.

    1. Kann mich dunkel an Artikel (einen oder mehrere?) bei TP erinnern, die ähnliche Fragestellungen zum EMP zum Inhalt hatten. Im Forum entspann sich dann eine muntere Diskussion unter Technikern und Physikern mit netten Ideen. Vielleicht war jemand (aus der „Population“? ? Netter hint von Dir!) an diesen Ideen interessiert, vielleicht ist es auch ein bisschen ein privates Hobby von Herrn Rötzer? Es ist ja immer so, daß bei neugierigen Zeitgenossen immer das Unbekannte (das abseits vom eigenen Fachgebiet Liegende) die Fragen anreizt.
      Da hier aber Fragen von höchster militärischer Relevanz diskutiert werden, wenn es um den EMP und das Stören von Satellitenkommunikation geht, glaube ich nicht, daß die chinesischen Forscher da blauäugig mal eben ihre besten Ergebnisse veröffentlicht haben. Der EMP würde ja auch die eigene Technik plätten. Jamming wäre imho ein gezielterer Angriff, muss man halt betriebswirtschaftlich durchrechnen, was diese Technik kostet.
      Die Atombombe war ja letztlich auch so eine betriebswirtschaftliche Kalkulation. Klar hätte man auch 10.000 t TNT nach Hiroshima schaffen und zünden können (theoretisch sogar gleichzeitig) – aber die Kosten…
      (Zur Vergleichbarkeit: Dresden hatte damals insgesamt etwa 2500 t Bomben aller Typen abbekommen, Menge an TNT also nochmal kleiner. Hölle…

  3. Sicherlich werden Angriffe auf militärische und zivile Satelliten den Auftakt zu einem atomaren Schlagabtausch bilden. Die EMP waren im kalten Krieg bereits Thema.
    Wer früher ausgemusterte Militärfahrzeuge gekauft hat, weiß das. Den Unimog 404 Benziner bekam man für 1000 Mark vom Bund, als Depotfahrzeug mit wenigen Kilometern auf der Uhr. Die Karre nervte wegen ihrer EMP-sicheren Zündanlage, z.B. bestanden die „Zündkabel“ aus einer Art Schlauch der mit Graphit gefüllt war, Kupfer war da nicht drin. Das Graphit war gegen EMP unempfindlich, brach aber ständig und leitete den Zündfunken dann nicht mehr weiter. Außerdem war die Maschine das Allerletzte, bei spätestens 40 tsd. kaputt und soff 40 L verbleit auf hundert. Ein echtes Schnäppchen aus dem kalten Krieg, aber
    EMP-sicher 🙂
    Das Steuergerät eines modernen Fahrzeugs dürfte nach einem EMP-Blitz hinüber sein.
    „Für den Fall eines Atomkrieges“ gar nicht erst volltanken. Das ist rausgeschmissenes Geld 🙂

  4. Auch so ein Thema, das in der Öffentlichkeit viel zu wenig Beachtung findet, da wir täglich von anderen Themen regelrecht besoffen gemacht werden.

    Unglaublich, mit welcher Arroganz und Frechheit die USA das erdnahe All mit ihren Satelliten vollmüllen. Die militärische Bedeutung dieser Satelliten erschließt sich auch dem Zivilisten, deswegen Dank an Florian, dass er sich da aufklärend betätigt. Grundsätzlich gehört der Luftraum über den Staaten eben diesen Staaten, und niemandem sonst. Ich kann nicht sehen, dass alle diese Staaten den USA Überflugrechte eingeräumt haben. Vielleicht sollten sie deswegen in einem gemeinsamen Schlag so viele von den Dingern außer Gefecht setzen, solange es noch nicht zu spät ist. Eine Alternative wäre, selbst so ein System zu installieren. Dann hätten wir demnächst nicht Zehn-, sondern Hunderttausende von Satelliten am Himmel. Also weit mehr als sichtbare Sterne. Schöne Aussicht!

    Dass damit auch ein gewaltiges Umweltproblem geschaffen wird, ebenso schlimm wie die Vermüllung der Meere mit Plastik und Giftstoffen – geschenkt.

  5. youtu.be/ghDvDFb3lM0
    de.wikipedia.org/wiki/Pereswet_(Laserwaffe)

    10 Megawatt mobile Laseranlage mit einem mini Atomreaktor am Bord. Die Anlage ist streng geheim.
    Am 5. Oktober soll es Gerüchten zu Folge zum Einsatz gekommen sein. Einige Tage später kamen die ersten Meldungen über Störungen bei StarLink.

  6. Der heutige Konflikt ist ja extrem vielschichtig.
    Wer hier glaubt, es ginge nur um Russland und Ukraine ist nur zu einem Prozent informiert.
    Der Konflikt beläuft sich eigentlich zwischen der USA und den Staaten die sich dieser nicht unterordnen wollen. Der Krieg findet also auch gegen die westeuropäische EU insbesondere Deutschland (Pipeliniesprengung) statt. Deshalb wird auch der Euro angegriffen, bzw. die Europäer wurden gezwungen ihre Wirtschaft und den Euro durch die Sanktionen, schließen von SWIFT, Diebstahl der russ.Währungsreserven selber zu schädigen.
    Der Krieg zwischen Russland und der USA ist noch leicht zu verstehen, als Konflikt zwischen Hegemon und wieder aufsteigende Macht, aber auch als Vergeltung, dass Putin die USA aus der Beherrschung der RF und deren Rohstoffe heraus gedrängt hat.
    Hinzu kommt der Konflikt zwischen China, Türkei, Saudi-Arabien, Indien, BRICS, SOZ , den Ländern Afrikas, Süd- und Mittelamerikas, welche die Chance für eine selbstbewußtere eigene Interessenpolitik zu machen. Deshalb wird die amerikanisch verordnete Sanktionspolitik von vielen nicht mitgetragen.

    Diese Satelliten von Musk sind auch ein Teil dieser US-Politik, um ihre Interessen durch zu setzen. Das man dies in die „freie“ Wirtschaft ausgelagert hat, ermöglicht Washington sich als unschuldiger Teil zu positionieren. Dies macht die USA schon seit Jahrzehnten mit den „Prvatarmeen“, den Internetkonzernen und andere Bereiche.

    Wer mehr zu dieser Thema erfahren möchte, lese sich folgenden Artikel von Thierry Meyssan durch:

    https://www.voltairenet.org/article218264.html

    Man muß nicht mit allem übereinstimmen, was der autor sagt. Trotzdem findet man interessante Hinweise, warum heute Sachen passieren, wie sie passieren.

    1. Eine Ahnung von der im Entstehen begriffenen, multilateralen Weltordnung bietet die Struktur der von China gegründeten und insbesondere von den BRICS-Staaten unterstützten Asiatischen Infrastruktur- und Investitionsbank (AIIB).
      Ein erklärtes Ziel dieser Entwicklungsbank ist es, die bis dahin weltweit allein geltenden, von den USA und ihren neo-liberalen Verbündeten aufgestellten Regeln der globalen Entwicklungsfinanzierung, d. h. den Washingtoner Konsens, auszuhebeln. Die Asiatische Infrastruktur- und Investitionsbank (AIIB) arbeitet ganz anders als der us-dominierte IWF. An ihre Kreditvergabe knüpft sie keine ideologischen oder politischen Vorleistungen der Entwicklungsländer. Die souveräne Regierung eines jeden Landes entscheidet selbst. Einzige Bedingungen sind
      a) Transparenz, also öffentliche Kontrolle zur Vermeidung von Korruption,
      und b) die finanzierten Projekte müssen umweltverträglich sein.
      Politische oder andere Bedingungen im Stil des Washingtoner Konsens sind bei der neuen von China gegründeten AIIB-Entwicklungsbank vom Tisch.
      So ist es kein Wunder, dass die AIIB den neo-liberalen Globalisierern unter den westlichen Eliten ein großer Dorn im Auge ist. Denn die Regierungen in den Entwicklungsländern hatten plötzlich die Wahl, sich entweder für westliche Instituten wie die Weltbank, IWF und Asiatische Entwicklungsbank oder für die chinesische AIIB zu entscheiden. Nachdem die AIIB 2016 ihre Tätigkeit aufgenommen hatte, entwickelte sie sich schnell zu einem wichtigen Akteur in der globalen Finanzwelt. Anfang 2021 hatte sie bereits 102 zugelassene Mitgliedsstaaten.
      Zugleich spielt die chinesische Währung, der Yuan, bei der Finanzierung neuer Infrastrukturprojekte in den Entwicklungsländern den eben genannten Weltregionen eine immer größere Rolle und sie hat das Zeug, den Dollar im Handel mit diesen Regionen nach und nach weitgehend zu ersetzen.

      gefunden bei: https://friedliche-loesungen.org/en/feeds/welt-darf-nicht-ohne-us-fuhrung-bleiben

      Dadurch das viele Länder der Welt jetzt verschiedene Möglichkeiten haben, wird die Hegemonie der USA in Frage gestellt. Deshalb wird auch der Druck auf diese Länder immer größer. Die USA kann aber nicht gegen alle gleichzeitig, dehalb die Provokation der USA in der Ukraine, bis Russland einmarschieren mußte.

      Jetzt entscheidet der Krieg auch, wie die Welt in ein paar Jahren aussieht. Multipolar, zweigeteilt oder beleibt alles beim alten.

      1. Ja RH, so könnte man es auch nennen, wobei die Revolution noch am Anfang ist.

        Hi Thalrecht, die AIIB ist ein tolles Mittel um die Abhängigkeit der Staaten von Amerika zu senken. Die SOZ entwickeln eine ähnliche Bank. Wenn es jetzt noch gelingt einen Währungstopf zu bauen, der ähnlich wie der Dollar funktioniert, hätte die Welt eine umfassende Alternative zur USA-dominierten Wirtschaftspolitik und dem Dollar.

  7. Mich ärgert die Umfärbung der Neocons in „Straussianer“. Nicht dass ich grosse Sympathien für die Philosophie von Leo Strauss hätte, die viele Gemeinsamkeiten mit der Politiktheorie von Carl Schmitt hat und in der Tat bei US-Konservativen eine ganze Weile populär war. Das trifft vor allem auf die „Reaganites“ zu. David Goldman, Vizechefredakteur der Asia Times und bekannt für seine Kolumnen als „Spengler“, schrieb einmal: „At that time (Reagan Ära) we were all Straussians“. Goldman ist entschiedener Gegner der Neocons und eingefleischter konservativer Realist.

    Aber die Neocons sind keine Jünger der Philosophie von Leo Strauss. Sie sind gewendete Trotzkisten, die aus ihrem Trotzkismus den eingefressenen Hass gegen die UdSSR und Russland ebenso behalten haben wie ihre bedenkenlose Befürwortung auch der radikalsten Gewaltanwendung. Ihre Ideologie ist vulgär und ich zweifle, dass einer aus dieser Gruppe je eine Zeile von Strauss gelesen hat. Meyssan hat da schlicht keine Ahnung, wenn das nicht ein bösartiges Desinformationsmanöver ist (ich traue ihm nicht ganz).

    1. Ich bin auch nicht immer beim Autor, trotzdem zeigt der Artikel auf, wie langfristig diese Kreise planen und arbeiten. Diese kurze innenpolitische Niederlage mit Trump hat sie nicht von ihrem langfristigen Ziel der Beherrschung der Welt abgehalten.

  8. Starlink lässt sich ausschalten indem die Stromkreise unterbrochen werden. Das sieht man real in der Ukraine und benötigt keine Simulationen.
    Welche Parameter zu diesen Simulationen benutzt wurden, gibt es keine Informationen und deshalb sind solche ‚erzwungenen‘ Aussagen für die Tonne.

  9. Erstaunlich ist, dass ein US-Oligarch, Elon Musk, weitgehend ungestört die Kampfkraft des Armee der Ukraine unterstützen kann. Ins Erstaunen versetzen können noch viele andere Dinge, die nur beispielhaft angeführt werden können:

    „Die Straussianer ihrerseits nutzen ihre Privilegien in Deutschland. Die US-Militärstützpunkte genießen dort völlige Extraterritorialität und die Bundesregierung hat kein Recht, ihre Aktivitäten einzuschränken. Als nämlich Bundeskanzler Gerhard Schröder 2002 gegen den Strauss’schen Krieg im Nahen Osten Stellung nahm, konnte er nicht verhindern, dass das Pentagon seine Einrichtungen in Deutschland als Rückzugsstützpunkte für seine Invasion und Zerstörung des Irak nutzte.

    Es war im rheinland-pfälzischen Ramstein, wo sich die Verteidigungskontaktgruppe der Ukraine traf. Die Delegierten der fünfzig eingeladenen Staaten hatten, nachdem sie dazu gezwungen worden waren, Kiew mit einer Vielzahl von Waffen auszustatten, Anspruch auf Erklärungen zum Operationskonzept des Widerstands (ROC). Es geht darum, die am Ende des Zweiten Weltkriegs eingerichteten Stay-behind-Netzwerke zum x-ten Mal zu reaktivieren [16]. Zu dieser Zeit wurden sie zuerst von der US-amerikanischen CIA und dem britischen MI6 geschaffen, bevor sie in die NATO integriert wurden. Die ehemaligen Nazis und ukrainischen „integralen Nationalisten“ waren darin die Hauptkomponente.
    Das aktuelle Stay-behind-Netzwerk wird seit 2013 von der NATO an ihrem Stützpunkt in Stuttgart-Vaihingen (Baden-Württemberg) koordiniert, wo die US-Special Forces for Europe (SOCEUR) wohnen. Es ging darum, eine Exilregierung zu schaffen und Sabotage nach dem Vorbild von General Charles De Gaulle und Präfekt Jean Moulin während des Zweiten Weltkriegs zu organisieren. Otto C. Fiala fügte die gewaltfreien Demonstrationen hinzu, die von Professor Gene Sharp im Ostblock getestet wurden, und später während der „Farbrevolutionen“ [17]. Erinnern wir uns daran, dass Gene Sharp im Gegensatz zu dem, was er behauptete, immer für die Atlantische Allianz gearbeitet hat [18].
    Die erste Demonstration des ukrainischen Stay-behind fand am 8. Oktober mit der Sabotage der Krimbrücke über die Straße von Kertsch statt.“
    Was für ein Spiel spielen die USA und Deutschland?, von Thierry Meyssan (voltairenet.org)

    „Es ist sehr erstaunlich zu sehen, wie die Deutschen ihre eigenen Institutionen versenken. Im zwanzigsten Jahrhundert wurde Deutschland, das vor dem Ersten Weltkrieg der Leuchtturm von Wissenschaft und Technologie gewesen war, in wenigen Jahren zu einem blinden Land, das die schlimmsten Verbrechen begangen hat.
    Im einundzwanzigsten Jahrhundert, als seine Industrie die effizienteste der Welt war, blendet sich Deutschland erneut ohne Grund. Es beschließt selbst seinen Zusammenbruch zugunsten Polens, den Zusammenbruch der Europäischen Union zugunsten der Drei-Meere-Initiative (Intermarium) [15].“
    Was für ein Spiel spielen die USA und Deutschland?, von Thierry Meyssan (voltairenet.org)

    „Frankreichs Wirtschaftsminister Bruno Le Maire, der Anfang März noch zu einem “vollständigen wirtschaftlichen und finanziellen Krieg gegen Russland“ aufgerufen und Russland mit einem Zusammenbruch dessen Wirtschaft gedroht hatte, änderte seine Rhetorik bezüglich der Sanktionen inzwischen grundlegend.

    Ende August hat Le Maire Angaben des türkischen Zeitung Anadolu zufolge davor gewarnt, dass eine vollständige Einstellung der russischen Gasexporte nach Frankreich angesichts der kommenden Wintermonate die Wirtschaft des Landes beeinträchtigen könnte. Anfang Oktober wurde der Minister in Bezug auf die Sanktionen und vor allem die Rolle der USA öffentlich zum ersten Mal deutlich. Wie das Magazin Politico schreibt, hat Le Maire am Montag im französischen Parlament erklärt, dass Europa nicht der amerikanischen „Dominanz“ unterworfen werden sollte, weil es gerade zunehmend in die Abhängigkeit vom US-Flüssigerdgas (LNG) geräte. “Wir dürfen nicht zulassen, dass der Konflikt in der Ukraine zu einer amerikanischen Wirtschaftsdominanz und einer Schwächung Europas führt“, so der Politiker.
    …..
    Während in Frankreich offenbar ein Umdenken stattfindet, damit die Energiekrise überwunden werden kann, schaltet man in Deutschland weiterhin auf stur. So macht der Bundeskanzler Olaf Scholz weiterhin einzig und allein Putin für die schwierige wirtschaftliche Situation in Europa verantwortlich. Laut dem Deutschlandfunk sagte Scholz im Bundestag in einer Regierungserklärung zum Beginn des EU-Gipfels am vergangenen Donnerstag, dass Putin „auf unsere Schwäche“ spekuliere. Allerdings habe sich der russische Präsident geirrt und er werde seine Kriegsziele nicht erreichen, denn Deutschland und Europa stünden zusammen. Auch mit der Erpressung mittels der Drosselung der Gaslieferungen zu können, habe Putin sich verrechnet, so der Kanzler.“
    Sanktionen: Umdenken in Frankreich, Sturheit in Deutschland?. EuroBrics.de
    „Scholz sagt, es gebe keine Russland-Sanktionen beim Gas – stimmt das?“

    Faktencheck: Scholz sagt, es gebe keine Russland-Sanktionen beim Gas – stimmt das? (berliner-zeitung.de)

    „Wagenknecht über die Grünen: ‚Die gefährlichste Partei im Bundestag*“
    Wagenknecht über die Grünen : „Die gefährlichste Partei im Bundestag“ | tagesschau.de

  10. Der Titel des Artikels „Sanktionen: Umdenken in Frankreich, Sturheit in Deutschland?. EuroBrics.de“, aus dem wrmfr oben zitiert, ist irreführend und die Zitierweise korrupt. Le Maire hat nicht den EU-Boykott russischen Erdgases und der verbliebenen RS2 – Röhre in Frage gestellt, sondern die Wucherpreise für amerikanisches LNG-Gas angeprangert
    In der Darstellung von Politico forderte er
    “more balanced economic relationship on the energy issue between our American allies and the European continent.”

    Ich hab allerdings noch mehr getan, und den Kontext der Rede in der Haushalts(!)debatte des französischen Parlaments stichprobenhaft gecheckt.
    Dort bekannte er sich vor allen Ansagen und Erklärungen zu einer Politik des „Machbaren und des Realismus“ in der Umgebung einer „fundamentalen Krise der Wirtschaft Frankreichs, seiner europäischen Nachbarn und der Weltmärkte“ und lobte seine Regierung dafür, als Erste in Europa den Gas- und Elektrizitätspreis subventioniert bzw. gedeckelt zu haben.

    Wie einig,e von euch vielleicht wissen, hat die französische Regierung die deutsche scharf angegriffen, weil sie den „Doppelwumms“ nicht mit den „europäischen Partnern“ abgesprochen und von ihnen hat absegnen lassen. Seither sperrt sich die deutsche Regierung gegen französische Vorschläge zur Regulierung des Gaspreises auf EU-Ebene und Frankreich legte darob die von Deutschland geforderte zusätzliche Gaspipeline über die Pyrenäen ad acta, über deren Beitrag zu einer Gasversorgung Deutschlands man freilich streiten kann, aber darum ging es bei dem Streit halt nicht .

    Es geht mir jetzt nicht darum, Frankreich zu beschuldigen. „Deutschland“ kriegt halt jetzt, da der Wirtschaftsstandort unaufhaltsam im Fall begriffen ist und spätestens ab dem Frühjahr zum Notstandsgebiet werden muß, zurück, was es jahrzehntelang mit den „Partnern“ betrieben hat, und das ist nur „logisch“, wenngleich nicht gemessen an der erfundenen Logik staatsidealistischer Ansprüche der Bevölkerungen an ihre Regierungen, sondern an der Geschichte und institutionalisierten Praxis der Konkurrenz der EU-Mitgliedstaaten.
    Auf diesem Parkett ist Le Maire „Realist“ in dem Sinne, daß er als Beauftragter seines Präsidenten darauf setzt, die Bundesregierung müsse und werde in der entstandenen Lage von ihrem Dominanzgebaren Abstand nehmen, und die Nötigung dazu sei den Zusatzpreis wert, den andere europäische Länder, einschließlich Frankreich selbst, dafür zahlen werden, daß diese Rangelei die „Krise“ nur verschärfen kann.

    Abstrakt – allgemein könnte man diagnostizieren: Die französische Regierung tut unwillkürlich, was sie aktuell gar nicht zu tun vorhat, sie führt einen Kampf um die Schaffung von Vereinigten Staaten von Europa unter Kriegsbedingungen, weil dieser Prozess unausweichlich ist, und die im Vergleich zu Frankreich und den Niederlanden drastisch höheren Kriegslasten Deutschland weit genug schwächen müssen, um die Hürde deutscher Hegemonie deutlich abzusenken. Die deutsche Regierung wehrt sich, und so tun halt alle, „was sie tun müssen“, wie der Amerikaner sagt, nämlich Chancen und Gelegenheiten wahr nehmen, wo immer sie sich bieten.

    1. O.K. Le Maire MUSS natürlich französische Interessen vertreten, und bei den u.s.-geforderten Wucherpreisen für LNG (Lieber Nicht Grün) hat er recht.
      Und von dem gebeutelten Deutschland werden die Franzosen zwangsläufig noch weniger abbekommen.
      Was bleibt: Die Franzozen sind flexibler, wenn es darauf ankommt.

  11. Interessant auch für interessierte in Europa ist, was in China der Parteitag gebracht hat.
    Innenpolitisch soll der Lebensstandart und damit die Zufriedenheit weiter angehoben werden. Xi bezeichnete sie als eines der drei „großen Ereignisse“ des vergangenen Jahrzehnts, zusammen mit dem hundertjährigen Bestehen der KPCh und dem Eintritt des Sozialismus mit chinesischen Merkmalen in eine „neue Ära“. Die Armutsbekämpfung ist das Kernstück eines der „zwei Hundertjahresziele“ der KPCh. Diese Erfolge werden für die Masse der Chinesen wichtiger sein als innenpolitischen Probleme und die Demokratiedefiziete, die Zustimmungswerte zur Politik der KPCh weiter hoch halten wird. Diese Leistung der KPCh China aus einen rückständigen Agrarstaat mit Hungersnöten an die Weltspitze zu führen und dem eigenen Volk einen hohen Lebensstandart zu ermöglichen, hat zurecht Anerkennung verdient. In China geht es seit Jahren und in der nächsten Zukunft wohl auch wirtschaftlich und somit auch lebensstandartmäßig Berg auf und in der USA, UK und westlichen Teil der EU ist der Weg für breite Schichten der Bevölkerung durch Wohlstandsverlust gekennzeichnet.

    Zur Außenpolitik:
    Wahrscheinlich wegen der Provokation von Pelosi und Co, der immer mehr zweideutigen Ein-China-Politik der USA hat in der KPCh ein kleiner Machtwechsel statt gefunden. Die ProUSA-nahe Fraktion der “ Komsolzen“ um 79-jährige Hu Jintao und Li Keqiang wurde nicht mehr wiedergewählt. Die Entmachtung dieser Gruppe wird weitgehend als Signal für eine härtere Gangart Chinas in der Taiwan-Frage und in der geopolitischen Auseinandersetzung mit den Vereinigten Staaten gewertet. Dies könnte sich auch positiv für Russland bei einer weiteren Verschärfung des Ukrainekonfliktes bemerkbar machen.
    Die Kommunistische Partei Chinas hat am Samstag eine Statutenänderung verabschiedet, die unter anderem die Ablehnung der taiwanesischen Unabhängigkeit festschreibt und die Bemühungen um eine Stärkung des militärischen Potenzials Pekings unterstreicht.

    Die BRI (Neue Seidenstraße) ist Teil des chinesischen Konzepts der „Öffnung“. Es ist auch wichtig, sich daran zu erinnern, dass Xi die BRI vor neun Jahren ins Leben gerufen hat – in Zentralasien (Astana) und dann in Südostasien (Jakarta). Es handelt sich nicht um eine exklusive Gruppe, die andere Teilnehmer ausschließt, sondern um eine offene und inklusive Kooperationsplattform. Es handelt sich nicht um einen Alleingang Chinas, sondern um eine Sinfonie, die von allen teilnehmenden Ländern aufgeführt wird. Peking hat aus seinen Fehlern gelernt und stimmt die BRI in Absprache mit seinen Partnern – von Pakistan, Sri Lanka und Malaysia bis hin zu mehreren afrikanischen Staaten – immer weiter ab.
    Kein Wunder, dass Chinas Handel mit den an der BRI beteiligten Ländern im August dieses Jahres einen Wert von satten 12 Billionen Dollar erreicht hat und die nichtfinanziellen Direktinvestitionen in diesen Ländern 140 Milliarden Dollar überstiegen.

    China – und die wichtigsten eurasischen Akteure in der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO), den BRICS+ und der von Russland geführten Eurasischen Wirtschaftsunion (EAEU) – schlagen alle eine friedliche Entwicklung vor.
    Im Gegensatz dazu verhängt der Hegemon eine Lawine von Sanktionen – nicht zufällig sind die drei Hauptadressaten die eurasischen Mächte Russland, Iran und China -, tödliche Stellvertreterkriege (Ukraine) und alle möglichen Formen des hybriden Krieges, um das Ende seiner Vorherrschaft zu verhindern, die gerade einmal siebeneinhalb Jahrzehnte andauerte, was aus historischer Sicht eine Lappalie ist.
    Die derzeitige Dysfunktion – physisch, politisch, finanziell und kognitiv – erreicht einen Höhepunkt. Während Europa in den Abgrund einer größtenteils selbst verursachten Verwüstung und Dunkelheit stürzt – ein Neo-Mittelalter im Wortsinn -, greift ein innerlich verwüstetes Imperium darauf zurück, sogar seine wohlhabenden „Verbündeten“ zu plündern.

    Russland erstreckt sich über 11 Zeitzonen und verfügt über ein Drittel der natürlichen Ressourcen der Welt. Eine natürliche Symbiose zwischen Europa und Russland ist wie eine Tatsache des Lebens. Aber die EU-Oligarchie hat es vermasselt.
    Kein Wunder, dass die chinesische Führung den Prozess mit Schrecken betrachtet, denn einer der wesentlichen Punkte der BRI ist die Erleichterung eines nahtlosen Handels zwischen China und Europa. Da Russlands Verbindungskorridor durch Sanktionen blockiert ist, wird China Korridore über Westasien bevorzugen.
    In der Zwischenzeit vollzieht Russland seine Hinwendung zum Osten. Die enormen Ressourcen Russlands in Verbindung mit den Produktionskapazitäten Chinas und Ostasiens als Ganzes lassen eine Handels- und Konnektivitätssphäre entstehen, die sogar über die BRI hinausgeht. Das ist der Kern des russischen Konzepts der Greater Eurasia Partnership.

    Russland und der Iran stehen im Moment an vorderster Front gegen den unipolaren Hegemon USA und seine untergeordneten Verbündeten – sowohl militärisch als auch in Bezug auf die Aufnahme von ununterbrochenem Druck. Andere wichtige Akteure des Globalen Südens halten sich im Stillen zurück oder unterstützen China und die anderen noch stiller dabei, die multipolare Welt wirtschaftlich durchzusetzen. Dabei setzen solche Staaten wie Indien, Südafrika, Brasilien, Saudi-Arabien, Türkei, Pakistan, Arabische Emirate, Argentinien und andere immer mehr Zeichen, die eine Abkehr von den Weisungen aus Washington hin in die Richtung eigener Souveranität andeuten.

    Da China eine friedliche Modernisierung vorschlägt, ist die versteckte Botschaft des Arbeitsberichts noch deutlicher. Der globale Süden steht vor einer ernsten Entscheidung zwischen uni- oder multipolarer Welt.
    Die im oberen Kommentar von @Thalrecht besprochene Asiatischen Infrastruktur- und Investitionsbank (AIIB), von den BRICS-Staaten gegründet, unterstützt die willigen Länder dieser Erde dabei, sich China und Russland auf den Weg in eine hoffentlich gerechterer, friedlicher multipolare Welt von morgen.

    Es hat nichts mit China zu tun, wollte ich aber zum Schluß unbedingt mit erwähnen. Iran hat ja dieses Jahr bereits die Aufnahme in den BRICS eingereicht und Saudi-Arabien will es wohl im kommendem Jahr auch machen. Damit wären die beiden Ur-Feinde ( zwei verschiedene islamische Glaubensrichtungen) Iran und Saudi-Arabien vereint mit Russland und China. Das gleiche gilt wohl auch für die Türkei, welche sich der SOZ anschließen möchte.
    Damit entwickeln sich zwei proamerikanische Staaten immer mehr ins China-Russland-Indien-Lager.

    Quellen kommen im nächsten Kommentar.

  12. Starlink: BUSTED!! + ALL other Failed Musk promises! by Phil Mason aka thunderf00t

    https://youtu.be/zaUCDZ9d09Y?t=898

    Starlink und Space X sind praktisch pleite. Musk will sich sein Spielzeug für Reiche voll vom Staat zahlen lassen. So macht man das eben als Milliardär, wenn mal wieder was schief ging bei dem eigenen Größenwahn.

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