
Die Verarmung der deutschen Mittelschicht geschieht nicht durch einen plötzlichen Bruch, nicht durch einen Börsencrash, nicht durch einen politischen Schockmoment. Sie vollzieht sich schleichend.
Und zwar im Alltag, in Bescheiden, Rechnungen, Nachzahlungen. Genau das macht sie so gefährlich: Sie ist kein Ereignis, sondern ein Prozess. Und dieser Prozess frisst sich Jahr für Jahr tiefer in die gesellschaftliche Substanz eines Landes, das lange von der relativen Stabilität seiner Mitte lebte.
Noch vor zwei Jahrzehnten galt die deutsche Mittelschicht als Bollwerk gegen soziale Verwerfungen. Wer eine Ausbildung hatte, wer arbeitete, wer sparte, galt als relativ abgesichert. Eigentum war erreichbar, Rücklagen waren normal, Altersvorsorge war planbar. Dieses Versprechen ist stillschweigend aufgekündigt worden, nicht durch einen offenen politischen Beschluss, sondern durch eine Kette ökonomischer und sozialpolitischer Entwicklungen, die sich gegenseitig verstärken.
Verdrängtes Thema: Pflegekosten
Die Belastung beginnt beim Wohnen. In vielen Städten sind die Mieten in den vergangenen zehn Jahren um 40, 60 oder gar 80 Prozent gestiegen, während die Reallöhne mit dieser Entwicklung nicht Schritt halten konnten. Wer heute umzieht, zahlt oft mehrere hundert Euro mehr für dieselbe Wohnfläche wie noch vor wenigen Jahren. Gleichzeitig explodieren die Nebenkosten. Energie ist längst kein kalkulierbarer Kostenfaktor mehr, sondern ein permanentes Unsicherheitsrisiko. Abschläge werden mehrfach im Jahr angepasst, Nachzahlungen sind zur Routine geworden. Was früher als Planungsgröße galt, ist heute ein Stresstest für jeden Haushalt.
Hinzu kommt die schleichende Enteignung durch Inflation. Sie wirkt unspektakulär, aber unerbittlich. Ersparnisse, die über Jahre und Jahrzehnte aufgebaut wurden, verlieren binnen kurzer Zeit einen erheblichen Teil ihrer Kaufkraft. Das Sparbuch, einst Symbol bürgerlicher Vorsorge, ist faktisch entwertet worden. Lebensversicherungen, auf die viele gesetzt haben, liefern kaum noch reale Sicherheit. Und wer gehofft hatte, durch Eigentum der Mietspirale zu entkommen, sieht sich heute mit Kaufpreisen konfrontiert, die für normale Einkommen kaum noch finanzierbar sind, bei gleichzeitig steigenden Zinsen.
Was diese Entwicklung so perfide macht: Sie trifft jene, die lange als „sicher“ galten. Es sind nicht zuerst die Arbeitslosen, nicht zuerst die prekär Beschäftigten, sondern die Facharbeiter, Angestellten, Selbstständigen, kleinen Unternehmer, die jahrzehntelang das Rückgrat des Landes bildeten. Menschen, die alles richtig gemacht haben, Ausbildung, Arbeit, Disziplin, Vorsorge und heute dennoch spüren, dass ihnen der finanzielle Boden langsam entzogen wird.
Besonders brutal schlägt dieser Prozess im Alter zu. Kaum ein Thema wird so konsequent verdrängt wie die Kosten der Pflege. Ein Pflegeheimplatz kostet heute vielerorts zwischen 3.500 und 5.000 Euro im Monat, Tendenz weiter steigend. Für viele Familien bedeutet das den vollständigen Verbrauch der Altersrücklagen innerhalb weniger Jahre. Was in einem Leben aufgebaut wurde, wird in kurzer Zeit aufgebraucht. Danach greift der Staat, aber erst, wenn das Vermögen verbraucht ist. Immobilien werden verkauft, Rücklagen liquidiert, Lebenswerke abgewickelt. Und wenn all das nicht reicht, werden die Kinder zur Kasse gebeten.
Entwicklung kein Naturgesetz
Hier zerbricht ein zentrales Versprechen der Mittelschicht: das der Weitergabe von Sicherheit an die nächste Generation. Jahrzehntelang galt es als selbstverständlich, dass man seinen Kindern nicht nur Werte, sondern auch materielle Stabilität hinterlassen konnte. Heute hinterlassen viele Eltern vor allem Rechnungen, Verpflichtungen und die Erfahrung, dass selbst jahrzehntelange Arbeit keinen Schutz mehr bietet.
Die politische Reaktion auf diese Entwicklung ist hilflos und widersprüchlich zugleich. Es gibt Entlastungspakete, Zuschüsse, Preisbremsen, Förderprogramme, ein ganzes Arsenal staatlicher Instrumente. Doch diese Maßnahmen wirken wie notdürftige Reparaturen an einem Fundament, das längst Risse trägt. Sie sind zeitlich begrenzt, bürokratisch, oft sozial unscharf. Vor allem aber vermitteln sie kein Gefühl von Sicherheit, sondern von Abhängigkeit. Die Mittelschicht will keine Anträge ausfüllen, sie will planen können. Sie will nicht jeden Monat neu rechnen müssen, ob das Geld reicht.
Diese permanente Unsicherheit bleibt nicht ohne psychologische Folgen. Sie erzeugt keine offene Revolte, sondern etwas Zermürbenderes: Resignation. Viele arbeiten weiter, funktionieren weiter, zahlen weiter, aber ohne Perspektive. Die Aufstiegserzählung, die Generationen getragen hat, ist brüchig geworden. Wer heute Kinder hat, kann ihnen kaum noch glaubhaft versprechen, dass Anstrengung automatisch zu Sicherheit führt. Damit verliert das Leistungsprinzip seine integrative Kraft. Wenn Leistung keinen Schutz mehr bietet, entsteht ein gefährlicher mentaler Bruch.
Diese Entwicklung ist kein Naturgesetz. Sie ist das Ergebnis politischer Weichenstellungen über Jahrzehnte: die Privatisierung sozialer Risiken, die Umverteilung von unten nach oben über Kapitalmärkte und Immobilien, die Entwertung von Arbeitseinkommen gegenüber Vermögenseinkommen, eine Steuer- und Abgabenpolitik, die kleine und mittlere Einkommen überproportional belastet, während große Vermögen strukturell geschont werden. Gleichzeitig wächst der Staat in seinen Ausgaben, ohne dass die individuelle Sicherheit entsprechend zunimmt. Der Staat organisiert, reguliert, verteilt, aber er garantiert immer weniger.
Gleichzeitigkeit der Belastungen
Besonders problematisch ist dabei die Gleichzeitigkeit der Belastungen. Die Mittelschicht wird nicht nur an einer Stelle getroffen, sondern an vielen zugleich: Wohnen, Energie, Vorsorge, Pflege, Steuern, Abgaben, Versicherungen. Jede einzelne dieser Belastungen mag für sich genommen noch tragbar erscheinen. In ihrer Summe jedoch entsteht eine permanente Überforderung. Es ist diese Gleichzeitigkeit, die den Abstieg beschleunigt, ohne dass man ihn leicht benennen könnte.
Der soziale Frieden in Deutschland hat lange davon gelebt, dass die Mitte das Gefühl hatte, ihre Interessen würden im politischen System zumindest mitbedacht. Dieses Gefühl schwindet. Viele erleben, dass sie zahlen, verzichten, sich anpassen, während politische Versprechen von Stabilität und Sicherheit immer weniger mit der eigenen Lebensrealität übereinstimmen. Das erzeugt einen stillen, aber tiefen Vertrauensbruch. Kein lautes Aufbegehren, sondern ein leises Abwenden. Man wählt noch, aber man erwartet nichts mehr. Man arbeitet noch, aber man glaubt nicht mehr an Aufstieg. Man spart noch, aber ohne Ziel.
Diese Entwicklung ist brandgefährlich für eine Demokratie, die auf Beteiligung, Vertrauen und sozialer Integration beruht. Denn eine Gesellschaft zerbricht nicht zuerst an Armut. Sie zerbricht an dem Moment, in dem die tragende Mitte das Gefühl verliert, dass dieses System noch für sie da ist. Wenn diese Schicht beginnt, sich innerlich vom Gemeinwesen zu verabschieden, entstehen Räume für Radikalisierung, für politische Apathie oder für den Ruf nach autoritären Lösungen.
Die Verarmung der Mittelschicht ist deshalb kein Randproblem, kein sozialpolitisches Spezialthema. Sie ist eine systemische Gefahr. Sie entscheidet darüber, ob dieses Land seine innere Stabilität behält oder schleichend verliert. Und sie wird sich nicht durch symbolische Entlastungspakete lösen lassen, sondern nur durch eine grundsätzliche Neubewertung dessen, was in diesem Land als schützenswert gilt: Arbeitseinkommen, Lebensleistung, Vorsorge, familiäre Verantwortung.
Was jetzt wirklich helfen würde, jenseits von Pflasterpolitik
Die Verarmung der Mittelschicht ist kein Naturereignis. Sie ist politisch gemacht und sie ist politisch veränderbar. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass man sich von der Illusion verabschiedet, mit gelegentlichen Entlastungspaketen, Einmalzahlungen und Symbolmaßnahmen ließe sich ein struktureller Abstieg aufhalten. Was gebraucht wird, ist kein weiterer Appell zum „Durchhalten“, sondern ein Kurswechsel entlang mehrerer klarer Prioritäten.
Erstens: Wohnen muss wieder Lebensraum werden, nicht Renditeobjekt.
Solange Wohnraum in erster Linie als Kapitalanlage behandelt wird, wird jede Mietpreisbremse scheitern. Notwendig wären:
- echter sozialer Wohnungsbau in breiter Größenordnung,
- massive steuerliche Anreize für nicht-spekulative Vermieter,
- und eine klare Einschränkung von kurzfristigen Renditemodellen im Wohnungsmarkt.
Ohne eine spürbare Entlastung bei Mieten wird jede Lohnsteigerung sofort wieder aufgefressen.
Zweitens: Pflege darf kein Armutsrisiko mehr sein.
Das heutige System zwingt Familien zur vollständigen Selbstverzehrung ihres Vermögens. Eine echte Pflegereform müsste:
- die Eigenanteile klar deckeln,
- Pflegeversicherung wieder solidarisch finanzieren,
- und Pflege als gesamtgesellschaftliche Aufgabe begreifen – nicht als individuelles Lebensrisiko.
Solange Pflege faktisch zur Enteignungsmaschine der Mittelschicht wird, ist jede Rede von „Leistungsgerechtigkeit“ eine leere Hülle.
Drittens: Arbeitseinkommen müssen wieder Vorrang vor Vermögenseinkommen bekommen.
Die Schere zwischen Kapitalerträgen und Löhnen ist kein Unfall, sondern Ergebnis politischer Steuerung. Eine Kurskorrektur hieße:
- Entlastung kleiner und mittlerer Einkommen bei Steuern und Abgaben,
- stärkere Besteuerung sehr großer Vermögen,
- konsequente Bekämpfung von Steuervermeidung.
Nicht als Strafmaßnahme, sondern als Stabilisierung des Gemeinwesens.
Viertens: Energie und Grundversorgung müssen wieder planbar werden.
Dauerhafte Unsicherheit bei Energiepreisen zerstört jede private Lebensplanung. Unternehmen können kalkulieren, Haushalte nicht. Energie darf kein permanentes Krisengut bleiben, sondern muss wieder als Teil öffentlicher Daseinsvorsorge verstanden werden.
Fünftens: Der Staat muss wieder stabilisieren, statt nur zu verwalten.
Ein Staat, der immer neue Programme auflegt, aber keine verlässliche Grundsicherheit schafft, verliert Vertrauen. Was gebraucht wird, ist weniger Klein-Klein, weniger Aktionismus, dafür mehr langfristige soziale Infrastruktur: Wohnen, Pflege, Energie, Bildung, Vorsorge.
Dass all diese Punkte seit Jahren bekannt sind und dennoch nicht grundlegend angepackt werden, hat weniger mit Unwissen zu tun als mit politischen Prioritäten. Große Vermögensinteressen, Immobilienmärkte, Finanzindustrie, Energiekonzerne, sie alle profitieren von der jetzigen Struktur. Die Mittelschicht hingegen ist politisch schlecht organisiert, leise, pflichtbewusst und genau deshalb leicht zu übergehen.
Hinzu kommt eine Politik, die Krisen zunehmend verwaltet statt löst. Man reagiert auf Symptome, nicht auf Ursachen. Man beruhigt kurzfristig, statt langfristig umzusteuern. So entsteht der Eindruck von Aktivität, bei gleichzeitiger struktureller Stagnation.
Noch ist die deutsche Mittelschicht nicht verarmt im klassischen Sinne. Aber sie ist müde geworden. Sie hat Angst. Sie verliert das Vertrauen, dass sich Einsatz noch lohnt. Und genau hier liegt der gefährlichste Punkt dieser Entwicklung:
Nicht die Zahlen kippen zuerst, es kippt die innere Zustimmung.
Wenn ein Land seine Mitte verliert, verliert es nicht nur Steuerzahler, Leistungsträger oder Konsumenten. Es verliert den sozialen Kitt, der Demokratie überhaupt erst tragfähig macht.
Die Verarmung der Mittelschicht ist kein Schicksal. Sie ist das Ergebnis politischer Entscheidungen, also kann sie auch das Ergebnis anderer politischer Entscheidungen sein. Aber dafür braucht es Ehrlichkeit, Mut und die Rückkehr zu einer einfachen Grundidee: Ein Land ist nur so stark wie die Sicherheit seiner normalen Leute.
Noch ist Zeit, gegenzusteuern. Noch gibt es Substanz, die man schützen kann. Noch gibt es eine Mitte, die nicht verloren ist. Aber diese Zeit läuft.
Und sie wird nicht durch Sonntagsreden verlängert, sondern nur durch einen klaren politischen Bruch mit jener Normalität, die den schleichenden Abstieg der Mitte zur Nebensache erklärt hat.
Quellen
Statistisches Bundesamt – Verbraucherpreisindex Deutschland
https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Verbraucherpreisindex/_inhalt.html
PDF mit aktuellen Armutsquoten nach Bundesland, Alter, Haushaltstyp (Quelle: Destatis-Daten).
https://paritaet-bw.de/sites/default/files/2025-07/dp_paritaetinform_2-2025_A4_44Seiten_250715_interaktiv_ES.pdf
Studie über strukturelle Benachteiligung Vermögensarmer am Finanzmarkt, gefördert von HBS.
https://www.finanzwende-recherche.de/presse/525-euro-armutsnachteil-neue-studie-von-finanzwende-recherche-untersucht-chancengleichheit-am-finanzmarkt/
Themenportal mit Studien und Analysen zur Vermögenskonzentration in Deutschland.
https://www.boeckler.de/de/vermoegensverteilung.htm
Aktuelle Zahlen: durchschnittliche Eigenbeteiligung > 3.000 € im Monat, detaillierte Aufschlüsselung.
https://www.vdek.com/presse/pressemitteilungen/2025/pflegeheim-monatliche-eigenbeteiligung-steigt-stationaere-pflege.html
Datenstand 2024, Eigenanteil 2.871 €/Monat – gute Referenz für Dynamik der letzten Jahre.
https://www.vdek.com/presse/pressemitteilungen/2024/finanzielle-eigenbeteiligung-in-pflegeheimen-steigt-weiter.html
Offizielles Monitoring der Strom- und Gasmärkte, inkl. Preisentwicklung und Sperrungen.
https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Fachthemen/ElektrizitaetundGas/Monitoringberichte/artikel.html
Regierungsdarstellung der Rentenanpassung und Sicherung des 48 %-Niveaus.
https://www.bmas.de/DE/Service/Presse/Pressemitteilungen/2025/rentenanpassung-2025.html





„Nicht die Zahlen kippen zuerst, es kippt die innere Zustimmung.“
Genau das ist der Punkt. Danke für diesen treffenden Artikel.
Diese innere Zustimmung kippt übrigens auch bei Leuten aus dem Mittelstand, denen es (noch) gut geht.
2022 habe ich einen Beitrag für die Zeitschrift „Humane Wirtschaft“ geschrieben.
Titel: „Je refuse – Ich verweigere.“ Irgendwann kommt der Punkt, wo man Kritik und Aufbegehren für sinnlos hält.
https://humane-wirtschaft.de/zeitschriftenarchiv/ausgaben-2022/
Nachtrag: Natürlich ist der idiotische Unterstützung der Ukraine und die maßlose Steigerung der Verteidigungsausgaben ein wichtiger Punkt, der bei den angeführten Maßnahmen fehlt, wie andere bereits angemerkt haben. Mit 50 Milliarden will Merz Deutschland ins Obligo gehen lassen – . 50 Milliarden sind 50.000 Millionen. Das macht geteilt durch 80 Millionen Einwohner 625 Euro pro Person. 2000 Euro kostet jeden Dreipersonen-Haushalt in Deutschland, die korrupte, menschenverachtende Clique in Kiew – hinzu kommen nochmal 20.000 Euro für den militärischen Sonderhaushalt. Wer unseren Kanzler Krieg machen lässt, hat am Ende kein Geld für ein Dach über dem Kopf. Natürlich nicht nur in der Mittelschicht – die am wenigsten haben, müssen am meisten leiden. Und wer arm ist, stirbt in Deutschland 10 Jahre eher als die Mittelschicht. Insofern hat der Artikel gleich mehrere Schlagseiten. Aber wer am Ertrinken ist, dem ist ein Boot mit Schlagseite besser als überhaupt kein Rettungsschiff.
It’s not a bug, it’s a feature. Das soll so. Die EU, ein Nachfolgeprojekt der 40er Jahre war nie als Streichelzoo gedacht, sondern als absolutistischer Herrschaftsapparat („a boot stomping on a face forever“ Zitat George Orwell) und alle Versprechungen halt die Lüge als Türöffner. Wer hat denn mit „project paperclip“ die ganzen Nazis, die kein Ticket nach Südamerika hatten, in die USA geholt? Daher meine Vermutung, daß der Konflikt Trump versus US Establishment darin besteht, daß er nicht zu DER Riege gehört, die in Tandem mit EU/NATO diesen alten Plan durchziehen wollen.
Weitere Suchstichwörter für Leute, die da mehr lesen wollen: „Pan-europäische Union“, ein Artikel auf Manova „Das Vierte Reich“ vom 6. Dezember, „Graf Richard von Coudenhove-Kalergi“,
@ Vera Meißner
Operation „paper clip“ war keine Aktion alternativer Wege für Nazis zum Untertauchen. Es war die Anwerbung und Verlegung deutscher Kriegs- und Zivilgefangener in die USA, die meisten waren als Wissenschaftler oder in der Industrie tätig. Da war es irrelevant ob diese Leute Nazis waren und welche Untaten sie sich evtl. schuldig machten. Interessant war nur deren wissenschaftliches und militättechnisches Wissen.
Interessant ist ihr Gedanke bzgl. Trump. Sehe ich ähnlich. Seine Abkehr von dem traditionellen Atlantikbündnis ist der Versuch aus der Falle herauszukommen, die die ehemaligen europäischen Kolonialmächte mit dem Ende des Ersten Weltkriegs stellten und in die die USA immer tiefer fielen. Die Gewinne aus dem Zweiten Weltkrieg (wie z.B. paper clip) haben das viele Jahrzehnte kompensiert aber Europa ist wirtschaftlich erschöpft, da ist nichts mehr zu gewinnen und so ist Trump skrupellos genug, um solche Partner fallen zu lassen. Was ja nicht irrational ist.
Merz bettelt, auf Kosten der eigenen Bevölkerung, um den Erhalt des atlantischen Bündnisses und auch auf Kosten der EU. Seine Bemerkung, dass wenn Trump nicht klar kommt mit Europa, dann solle er doch wenisgens Deutschland als Patner nehmen. Hier sind wir dann diplomatisch endgültig in der Güllegrube gelandet.
Für das Ziel, am Roulette-Tisch bleiben zu dürfen, wird Merz alles opfern. Er will sich ins Casino einkaufen, dafür wird er alles und jeden ruinieren.
Jetzt trifft es nicht mehr nur die wirtschaftlich Unterprivilegierten, er hatte schon im Wahlkampf die finanziellen Rücklagen der Mittel- und Oberschicht im Auge. Er schwärmet von den Spareinlagen die er zu mobilisieren gedachte.
Schon gibt es Anfragen wieveiel Mehreinnahmen zu erwarten wären, wenn man die Mehrwertsteuer auch bei Nahrungsmitteln auf 19% erhöht.
Das „Programm“ von Burbach liest sich wie ein Programm der AfD mit sozialen Inhalt, was diese Partei aber nicht hat.
Vom BSW könnte diese Programm auch stammen, vielleicht sogar von der Linkspartei.
Dieser Vergleich zeigt doch, wie verwirrt die Leute mittlerweile in diesen Land sind. Ich deute dies als Symtome einer Abstiegsgesellschaft, die ihren inneren Halt verloren hat.
Zwei Kritikpunkte muß ich aber anmerken
– der Autor spricht von der Mittelschicht. Die Arbeiterklasse, die all den gesellschaftlichen Reichtum mit ihrer Hände Arbeit geschaffen hat, gibt es für ihn nicht. Klaro, die heutige Arbeiterklasse, die in den gewerkschaftlich gut organisierten Großbetrieben noch gutes Geld verdient, fühlt sich als die neue Mittelschicht. Das Präkariat, die modernen Wanderarbeiter der westlichen Welt mit Zeitverträgen oder Leiharbeitern, die bei Entlassungen immer die ersten sind, die kennt der Autor auch nicht…..alles nur Mittelschicht oder wie?
– zweitens, die geschilderten soziales Probleme wären lösbar, wenn der Westen endlich seine Gewalt beenden würde, seine Kriege beenden würde. Warum finanzieren wir die korrupte Ukraine? Waren liefern wir den zionistischen Apartheidsstaat Israel Waffen?
Deshalb entwaffnet den Westen. Seht endlich ein das eure 500 Jahre koloniale Ausbeutung – von der auch die westliche Arbeiterklasse profitiert hat – zu Ende geht.
Übt Euch, gerade zu Weihnachten, in christlicher Demut und versucht den Abstieg dieser westlichen Gesellschaft zumindest sozialverträglich zu gestalten. Wenn nicht, dann droht Chaos, denn Revolution sehe ich hierzulande nicht!
Zunahme der Millionäre: Die Zahl der in Deutschland lebenden Millionäre stieg von 2,6 Millionen im Jahr 2022 auf 2,82 Millionen im Jahr 2023, was einem Anstieg von etwa 8,5 % entspricht. Die Prognose für 2028 sieht einen weiteren Anstieg um etwa 14 Prozent auf 3,229 Millionen vor.
Zunahme der Milliardäre: Die Zahl der Milliardäre in Deutschland stieg laut UBS-Daten von 116 im Jahr 2024 auf 156 im Jahr 2025, was einem Anstieg um ein Drittel entspricht.
Dies macht Deutschland zur führenden Region in Westeuropa hinsichtlich der Zahl der Superreichen.
Vermögensentwicklung: Das Gesamtvermögen der Milliardäre in Deutschland stieg im Jahr 2025 um 145,9 Milliarden US-Dollar auf 692,1 Milliarden US-Dollar.
Die UBS schätzt, dass das weltweite Vermögen der Superreichen im Jahr 2025 auf 15,8 Billionen US-Dollar angestiegen ist, ein Plus von 13 % gegenüber 2024.
Haupttreiber des Vermögenswachstums: Die Hauptfaktoren für den Anstieg sind Börsengewinne, steigende Immobilienpreise und lukrative Investitionen in moderne Technologien.
In Deutschland sind 90 Prozent der Millionäre durch Immobilienbesitz reich geworden.
(Hier unterschlägt die Brave-KI natürlich ein paar andere Faktoren, die man zusammenfassend als Umverteilung bezeichnen kann).
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Alles also gut.
Der letzten Wahl nach zu urteilen, ist es auch genau das, was sich eine deutliche Mehrheit der wählenden gewünscht hat. Bitte mit dem Mimimi aufhören.
Wer mehr als 1550 euro netto im Monat verdient(ohne Partner und Kinder) ist mittelschicht.
Alle drunter wurden „abgeholt“ in die lebenslange Ohnmacht!
Die echte „Oberschicht“ kennt ihr gar nicht.
⁰ihr trefft sie weder in Schulen oder Unis, sie gehen in andere Restaurants als ihr, ihr Nachwuchs geht mit eurem niemals tanzen, bei „Events“ verirren sie sich manchmal i. Die VIP Bereiche.
ihr trefft sie auch nicht bei der Arbeit( ausser ihr arbeitet im horizontalen Gewerbe oder als Security) denn sie leben von leistungslosem Einkommen.
Sie finden es auch sehr unangenehm in Gegenwart von Mittel(mässigen)ständlern zu sein und möglicherweise mit deren Lebenswirklichkeit konfrontiert zu werden.
lasst uns Leistungslose Einkommen auf max 5000 Euro im Monat begrenzen, und die Probleme der Leister sind über Nacht erledigt.
Muss man mit 5000 im Monat hungern und frieren?
„Die Verarmung der deutschen Mittelschicht“
Ich befürchte die Politik interessiert das nicht denn auch die vielen Armutsbericht interessieren seit Jahren auch keinen. 22% der BevöLkerung leben bereits an oder unter der Armutsgrenze und es werden immer mehr.
Statt die Armut zu bekämpfen werden durch das neue HartzIV die Armen noch mehr bekämpft als bisher.
Steuererhöhungen folgen auf dem Fuß, so werden bei uns nächstes Jahr schon wieder die Grundsteuern erhöht.
Auspressen bis zum geht nicht mehr, alles politisch gewollt!
Vermutlich geht denen sogar noch einer ab wenn sie die Armutsberichte lesen und überlegen sich ob sie die Bevölkerung nicht nocht mehr auspressen können.
Angesichts der Entlassungswellen werden sie zunächst die Entlassenen auspressen. Sie werden sich bevor die Leute HartzIV bekommen sich an deren Sparvermögen, sofern vorhanden, genüsslich gütig tun.
Wer keinen Job annimmt obwohl es keine gibt dem werden die Leistungen entzogen. Wenn die Mieten der Betroffenen zu hoch sind dürfen sie sich einen Platz unter maroden Brücken suchen und sich der Legion der Verdammten anschließen. https://www.youtube.com/watch?v=baisLIUSEP4&list=RDbaisLIUSEP4&start_radio=1
Wer jung und arm ist darf sich in einem sinnlosen Krieg gegen Russland verheizen lassen.
Für den Rest bleibt dann der Atomtod – Nuclear Attack
https://www.youtube.com/watch?v=UpocxpMmCug&list=RDUpocxpMmCug&start_radio=1
https://www.youtube.com/watch?v=EVsVpQdD-H8&list=RDEVsVpQdD-H8&start_radio=1
Diese Regierung hat der Bevölkerung nur Krieg, Elend, Hunger und Tod zu bieten!
Der Elefant im Raum wird leider nicht benannt: Die Unterstützung der Ukraine gemäß einer hartnäckig behaupteten Täter-Opfer-Umkehr, und die Aufrüstung Europas unter dem Vorwand, es gäbe eine russische Bedrohung! Beides verschlingt Aber- Milliarden, von einem Propagandasturm aus Politik und Medien gleichermaßen befeuert! Aber der schafsdummen Bevölkerung kann man offensichtlich alles vorflunkern, wie man spätestens seit Corona erfahren musste.
„Dieses Versprechen ist stillschweigend aufgekündigt worden, nicht durch einen offenen politischen Beschluss, sondern durch eine Kette ökonomischer und sozialpolitischer Entwicklungen, die sich gegenseitig verstärken.“
Das ist natürlich Unsinn.
Es gabe keine unabwendbaren „ökonomischen und sozialpolitischen Entwicklungen“.
Es gab und gibt offene politische Beschlüsse, die seit nunmehr 40 Jahren die Substanz untergraben.
Darf ich an Blüms „die eine Mark Zuzahlung in der Apotheke werden schon keinen umbringen“ erinnern?
Viele glauben, der Kapitalismus sei schuld, und der Sozialismus sei nötig. Dieses System ist aber nicht kapitalistisch, sondern kriminalistisch, und auch der Sowjetsozialismus war nicht viel besser. Keiner weiß, was Sozialismus eigentlich ist. Der Kapitalismus ist in der Lage, Fortschritt und Wohlstand zu schaffen, das hat er gezeigt. Der bei uns herrschende Kriminalismus macht dagegen alles kaputt. Es gibt aber eine Lösung, nämlich Direkte Demokratie.
Wenn wir etwas hierzulande nun wirklich nicht brauchen, dann ist es eine „Stabilsierung“ der „Demokratie“.
Nachdem ich diesen Artikel gelesen hatte, verfestigte sich mein Eindruck, dass hier jemand seine Felle davon schwimmen sieht. Nämlich der Autor.
Es gibt kein richtiges Leben im falschen!! Das wusste schon Adorno.
1. In dem Artikel kommt die Arbeiterklasse nicht vor. Das allein reicht schon um den Artikel in die Tonne zu treten.
2. Das Wort Kapitalismus… totale Fehlanzeige. Da schreibt jemand über den Abstieg einer Schicht und kommt völlig
aus, ohne den Hauptschuldigen zu benennen. Reife Leistung.
3. In dem ganzen Pamphlet nichts über Militär, Krieg, Rüstung. NICHTS. Will der Burbach uns verarschen? Da werden
Milliarden in der Ukraine versenkt, da werden Kredite in kaum vorstellbaren Höhen aufgenommen – das ganze wird
verschleiernd „Sondervermögen“ genannt – und der Autor versteht nicht, warum es jetzt für die Mittelschicht nicht
mehr reichen soll.
4. Kein Wort darüber, dass dieses Land, diese „Wirtschaft“, durch Ausbeutung anderer Länder UND der eigenen Arbeiter
klasse, zu einem relativen Wohlstand gelangte. Auch die billigste Energie und andere Rohstoffe aus der SU – jetzt
Russland – ließen die Kapitalisten jubeln. Ja, sie mussten sogar Zugeständnisse der DDR wegen machen und der
Arbeiterklasse UND der angegliederten Mittelschicht, die sich für was besseres hält, einige Brosamen zukommen
lassen. Damit ist es seit 1990 Schluss!
5. Fazit: Scheiß-Artikel. Die Mittelschicht geht mir am Arsch vorbei. Und ein letztes für den Herrn Burbach: Im Kapitalis-
mus ist gar nichts sicher. War es noch nie. Aber die besserverdienenden – also deine Mittelschicht – trägt die Nase
hoch, wählt FDP und CDU und versteht jetzt die Welt nicht mehr. Und wer trägt die Schuld: PUTIN. Das hätte als
Quintessenz dieses Artikels noch gefehlt. Gewundert hätt`s mich nicht.
Die radikalisierte Mittelschicht, diese „Demokraten“ von den Omas gegen rechts bis zu den Olivgrünen, die empfinde ich mittlerweile als schlimmer als die eigentlichen Kapitalisten. Diese wollen Geld verdienen, Mehrwert realisieren. Unter bestimmten Voraussetzungen gehen sie über Leichen. Das alles ist bekannt und berechenbar. Die im Namen der Ukraine betriebene Deindustriealisierung geht auch gegen die Interessen der Kapitalisten.
Aber diese Mittelschicht, die staatstragende Beamtenschicht, die ist radikalisiert, unberechenbar und solche Leute sind schlimmer als die Kapitalisten. Das ist der soziale Nährboden des neuen, grünen Faschismus
Die Umverteilung nimmt Fahrt auf, lese ich aus der Zahl der Millionäre und Milliardäre (@Zebraherz weiter oben).
Da ganz unten nun wirklich nichts mehr zu holen ist, ist jetzt die Mittelschicht dran. Schon vor fast zehn Jahren hat sich die Wirtschaftsredakteurin der TAZ Ulrike Herrman ganz verwundert darüber, wie das wohl kommt und warum. Kopfschüttelnd hab ich sie gefragt, ob ihr nicht klar sei, wo das Geld (die Profite) hingehen würde. Ob ihr nicht klar sei, daß der deutsche Mittelstand jetzt durch die Globalisierung in direkte Konkurrenz mit dem chinesischen Mittelstand getreten sei? Und daß die Großkonzerne das durch Produktionsverlagerungen ausnutzen?
Entweder habe ich es überlesen, oder G Burbach erwähnt tatsächlich die Vermögenssteuer nicht. Wurde von Kohl abgeschafft, genau wie der gemeinnützige Wohnungsbau und eine soziale gemeinnützige Pflege.
Überhaupt Pflege: momentan gibt es in meinen Augen keine bessere Profitquelle für Kleinunternehmer, brutale Ausbeutung (besonders der migrantischen Pflegekräfte) bei minimaler Pflegeleistung und höchstem Ertrag aus den Sozialkassen. Maximale Vermögensumverteilung der Betroffenen. Kein Wunder, daß Alternativmodelle aus dem Boden sprießen.
Die große Systemumstellung, die das alles bewirkt, ist aber nicht die Liberalisierung. In meinen Augen ist ist es die Privatisierung des Sozialen, die konsequente Monetarisierung aller Lebensbereiche ab den 80ern. Und das ist ja auch kein Fehler im System, sondern Ziel des Systems zur Profitmaximierung (s. Zahl der Milliardäre).
Natürlich kann man jetzt den Versuch machen, den Kapitalismus wieder ein wenig sozialer zu machen. Auch Burbach und BSW wollen ja keinen Umsturz zum Sozialismus, der wäre ja auch momentan reine Utopie. Aber den Imperialen ist dann wohl doch ein netter Krieg lieber als ein Systemumbau. Wir erleben es gerade.
Letzten Endes wird der Systemwettbewerb von China gewonnen werden. Wenn ich den Untergang der Mittelschicht hier mit dem Entstehen einer Mittelschicht von 800 Mio Einwohnern dort vergleiche, kann ich mir gut vorstellen, welche Anstrengungen die Propaganda unternimmt, damit hierzulande niemand davon erfährt. Das wird wohl mit einem Mauerbau enden…
Die Truthahn-Illusion,
es gibt da eine Kennzahl für die Mittelschicht, nämlich ein Nettoeinkommen von mindestens 60000€ für einen einzelnen Bürger im Jahr, alle Anderen die, darunter liegen sind in den verschiedenen Unterschichten!
Es ist schon eine hohe Kunst, die Phänomene der Krise zu benennen, aber mit keinem Wort zu erwähnen, was vor allem dazu geführt hat:
Eine wahnhafte „Klimaschutzpolitik“, deren Kosten bald nur noch in Billionen gerechnet werden und die die Grundlagen des Wohlstands brutal und willentlich zerstört.
Eine kriminelle „Migrationspolitik“, die die gesellschaftliche Textur zerreißt und Kosten treibt.
Die selbstmörderische Wendung gegen Russland incl. der finanziell und politisch unkontrollierbaren
Ukraine-„Solidarität“.
Die schwachsinnige Moralisierung der Außenpolitik, die jede vernünftige Interessenpolitik blockiert, stattdessen Unsummen hier erarbeiteten Mehrwerts an alle möglichen Objekte deutscher Wohltätigkeit in der Welt schaufelt.
Die Vergeudung staatlicher Mittel an „Projekte“ eines woken Milieus.
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