Wie der Kampf gegen rechts garantiert verloren geht

Baerbock vor ihrem Volk
Bündnis 90/Die Grünen Nordrhein-Westfalen, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons

Die grüne Führungsriege will neuerdings konkrete Probleme lösen, um den Aufstieg der AfD zu stoppen. Doch große Teile der grünen Basis und ihrer Anhänger in den Medien halten wacker dagegen.

Wer nur einen Hammer hat, sieht bekanntlich in jedem Problem einen Nagel. Und Menschen, die nur in Narrativen denken, glauben, Probleme verschwänden einfach, wenn man nur anders über sie spräche oder die Existenz des Problems einfach leugne. Besonders verlockend ist eine solche Strategie natürlich, wenn einem die möglichen Problemlösungen wie Pest und Cholera erscheinen. Diese Auswahl überlässt die eingebildete moralisch-intellektuelle Elite unseres Landes gerne anderen.

Für die „progessiven“ und pseudolinken Hüter der Moral ist es eine Win-Win-Situation: Selbst machen sie sich nicht die Hände schmutzig und zugleich können sie ihre politischen Gegner als populistisch und rechtsoffen schmähen. Es stimmt ja: In der aktuell wieder aufgeflammten Migrationsdebatte vergreift sich so mancher im Ton und so manche Forderung lässt sich mit Fug und Recht als populistisch bezeichnen. Doch hilft das alles nichts, wenn man sich in Regierungsverantwortung befindet und die real existierenden Probleme sich derart zuspitzen, dass sie sich nicht länger leugnen lassen.

Breaking News: Die Grünen wollen die Realität annehmen

So ist auch der Sinneswandel des grünen Wirtschaftsministers zu erklären. Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte Robert Habeck kürzlich, Landräte und Bürgermeister hätten ihm berichtet, dass sie nicht mehr wüssten, wie sie „die Probleme“ lösen sollten. Woraufhin Habeck „eine gewisse Dramatik“ konstatierte und vorschlug, „die Wirklichkeit“ anzunehmen „und die konkreten Probleme“ zu lösen, „auch, wenn es bedeutet, moralisch schwierige Entscheidungen zu treffen“. Weiter sprach er von der „Verantwortung für den Zusammenhalt in diesem Land“, den „wir“ – die Grünen als Teil der Bundesregierung – trügen.

Ein kleines Trostpflaster für die Grünen-Basis hatte Habeck immerhin parat: „Wenn wir nicht wollen, dass der Rechtspopulismus dieses Thema ausbeutet, dann sind alle demokratischen Parteien verpflichtet, bei der Suche nach Lösungen zu helfen.“ Zumindest dient diese für die Grünen ebenso ungewohnte wie unangenehme Aufgabe also einem guten Zweck, nämlich dem Kampf gegen rechts.

Diese Botschaft ihres Häuptlings kam bei den Grünen an der Basis nicht gut an. Den Kampf gegen rechts finden sie gut. Damit kennen sie sich aus. Gehört er doch ebenso zu ihrer DNA wie der (gewonnene) Kampf gegen die Atomkraft in Deutschland, Fracking in Deutschland, Autos in ihrem Viertel und natürlich die Rettung des Klimas dank der German Energiewende. Was Grünen-Anhänger so gar nicht mögen, sind Probleme, die sich nicht lösen lassen, ohne sich die Hände schmutzig zu machen. Das Wort „Zielkonflikt“ haben sie aus ihrem Wortschatz verbannt. Umso versierter sind sie darin, reale Probleme wegzudiskutieren, indem sie sie unter einer dicken fetten Schicht Pseudomoral begraben.

Am Ende blickt niemand mehr durch, denn es geht ja „um Menschen“ – wie schon bei Corona und im Ukraine-Krieg –, fragt sich eben nur, um welche Menschen. „An der Basis brodelt die Stimmung“, zitiert die Süddeutsche Zeitung aus einer ihr vorliegenden gemeinsamen Erklärung der beiden Sprecher der Bundesarbeitsgemeinschaft Migration und Flucht, Svenja Borgschulte und Markus Schopp. Mit ihrer Zustimmung zur europäischen Asylreform gäben die Grünen ihre humanitären Grundsätze auf, lösten damit aber keine Probleme. Der Co-Vorsitzende der Grünen Jugend, Timon Dzienus, nannte die Einigung „Wasser auf die Mühlen rechter Regierungen in Europa“.

Die Angst der grünen Basis vor Veränderungen

Alternativvorschläge der Genannten, wie sich der Zustrom von Migranten – von den Grünen pauschal „Schutzsuchende“ genannt – in bewältigbare Bahnen lenken ließe, erwähnt die Süddeutsche nicht. Was aber auch nicht notwendig ist, da diese Vorschläge eh längst bekannt sind. Im Wesentlichen sind dies: Fluchtursachen bekämpfen, gerechte Verteilung in Europa, mehr Geld und mehr legale Einreisewege. Die Gegner jeglicher Maßnahmen zur Begrenzung der Zuwanderung bleiben einfach dabei, auch wenn die beiden erstgenannten Forderungen völlig unrealistisch sind und der Mangel an Wohnungen, Schulen, Kindergärten, Lehrern und Sozialarbeitern sich auch mit noch so viel Geld nicht von heute auf morgen beheben lassen wird.

Haben wir es hier womöglich mit Realitätsverweigerung als Folge von Angst vor Veränderungen zu tun? Oder geht es doch mal wieder um Menschen, also jene Menschen, die es irgendwie nach Europa geschafft haben? Das kann schon sein, irgendwie. Irgendwie drängt sich aber zuweilen auch der Eindruck auf, dass die eifrigsten Befürworter unbegrenzter Zuwanderung die damit verbundenen Probleme deshalb nicht sehen wollen und können, weil sie a) selbst davon nur peripher betroffen sind und b) der Kampf gegen rechts ihnen so sehr am Herzen liegt.

Einerseits kann, wer gegen rechts kämpft, sich selbst und der Welt damit immer wieder aufs Neue beweisen, zu den Guten zu gehören. Andererseits lässt sich mit dem Verweis auf die Rechten ganz bequem begründen, warum jegliche Begrenzung der Zuwanderung des Teufels ist: weil die Rechten dafür sind. Ja, es lässt sich damit sogar eine (Schein-)Begründung dafür konstruieren, dass eine Begrenzung der Zuwanderung noch nie notwendig gewesen sei und auch nie sein werde. Das bei passender Gelegenheit immer wieder gern aus der Schublade geholte Narrativ hierzu lautet: Einschränkungen des Asylrechts und sonstige Maßnahmen zur Begrenzung der Zuwanderung seien stets nur deshalb erfolgt, weil Rechte gegen Flüchtlinge gehetzt und Gewalttaten verübt hätten. Eigentlich wären sie gar nicht nötig gewesen.

So war etwa kürzlich in der taz zu lesen, der Asylkompromiss von 1993 sei keine Reaktion „auf überarbeitete Be­am­t*in­nen in den Lokalverwaltungen der deutschen Gemeinden“ gewesen, vielmehr hätten Union, SPD und FDP „vor dem neu entfesselten deutschnationalen Mob, der migrantische Menschen bedrohte und ermordete“, gekuscht.

Pseudomoral und rosarote Tünche

Wer so argumentiert, geht stets als moralischer Sieger vom Platz. Sollen sie doch, könnte man meinen. Gefährlich wird es nur, wenn weite Teile der politisch-medialen Klasse ernsthaft glauben, mit der Vogel-Strauß-Taktik den Höhenflug der AfD stoppen zu können. So wie Daniel Bax von der taz zum Beispiel. Wer die Schuld an den Rekordergebnissen für die AfD bei den Landtagswahlen in Hessen und Bayern trägt, ist für ihn klar: „Weil Union und FDP, viele Medien und zuletzt auch die SPD und Bundespräsident Steinmeier den Eindruck erweckten, die Aufnahme von Flüchtlingen sei derzeit das größte Problem und die Bundesrepublik stehe kurz vor dem Kollaps, leisteten sie unfreiwillige Wahlkampfhilfe für die AfD.“

Hätten dagegen die anderen Parteien „mit der gleichen Inbrunst die Klimakrise zum Hauptproblem erklärt und sich mit Vorschlägen überboten, wie der zunehmenden Erderwärmung begegnet werden kann – wahrscheinlich hätten die Grünen davon profitiert“, behauptet Bax. Natürlich auf gar keinen Fall die AfD. Zwei sehr steile Thesen, angesichts aktueller Umfrageergebnisse, wonach nur knapp 16 Prozent der Bevölkerung das Heizungsgesetz für gelungen halten und fast zwei Drittel sich dafür aussprechen, dass Deutschland weniger Flüchtlinge aufnehmen solle. Der Glaube an die Kraft des Wortes muss daher schon sehr groß sein, um solche Thesen zu vertreten. Doch Bax glaubt offenbar wirklich daran. Seine Rezepte: Mehr Flüchtlinge in Arbeit bringen, mehr Geld für die Kommunen und „auf Schlagworte wie ‚Migrationskrise‘, ‚illegale Migration‘ und ‚Belastungsgrenze‘ … verzichten, um nicht ständig den Eindruck der eigenen Überforderung zu vermitteln“.

Leider steht Bax nicht allein mit seinem magischen Glauben, die Bürger nähmen bestimmte Probleme nicht mehr wahr, wenn außer der AfD niemand darüber spreche. Auf der „progressiven“ Seite des Meinungsspektrums ist die Überzeugung weit verbreitet, man müsse nur wie gewohnt an ein paar „Stellschrauben“ drehen und im Übrigen besser „kommunizieren“, dann würden sich die zur AfD abgewanderten schwarzen Schafe schon wieder brav der Herde anschließen. So diagnostiziert etwa Peter Unfried, Chef-Reporter der taz, eine zunehmende „Bockigkeit … in Teilen bisher unauffälliger Milieus, hervorgerufen durch den Schock des Verlusts der gewohnten ‚Normalität‘ und die Schwierigkeiten von Regierung, Opposition und Mediengesellschaft, damit umzugehen“. Doch immer locker durch die Hose atmen!

Unfried hat schon einen Masterplan im Köcher, mit dem sich „die steigende Nachfrage nach populistischen Parteien, Slogans und Figuren (AfD, Aiwanger, Wagenknecht) sowie rechts- und linksautoritären Pseudolösungen“ im Handumdrehen reduzieren lässt. Die Union solle „den Wettbewerb um das moderne Bürgertum“ aufnehmen und die Grünen im Gegenzug ihre klimapolitischen Ambitionen ein wenig zügeln. Grundsätzlich sollten die Grünen aber jegliche Kritik an ihrer Politik einfach ignorieren, denn – nur – sie wissen ja Bescheid. In den Worten von Unfried: „Da nun nicht nur traditionell Deutschland- und EU-skeptische Linke, sondern Rechtspopulisten, FDP-Kundschaft und Teile der inhaltlich taumelnden Union angefangen haben, die Bundesrepublik schlimm zu finden, ist es die Aufgabe der sozialökologischen Kräfte, das Gemeinwesen aus dem Zentrum heraus zu schützen, zusammenzuhalten und zukunftsfähig zu machen.“

Fortschreitender Realitätsverlust

Offenbar merkt Unfried gar nicht, dass er Kritik an der Ampel und speziell an den Grünen mit Kritik an der Bundesrepublik verwechselt. So fällt ihm natürlich auch nicht auf, dass es genau diese bodenlose Arroganz ist, die der AfD die Wähler in Scharen zutreibt. Gar so verblendet wie Unfried sind nur wenige seiner Kollegen bei den Grünen-freundlichen Medien. Weit verbreitet ist aber die Attitüde, die AfD-Wähler und alle anderen Unzufrieden da draußen seien halt irgendwie zurückgeblieben und hätten „Angst vor Veränderungen“. Die multiplen Krisen – Corona, der Ukraine-Krieg, die Inflation und die drohende Klimaapokalypse – überforderten nun einmal viele Bürger. Aber nicht etwa, so lautet gemeinhin der Subtext, weil sie sich sorgen, ihre Miete nicht mehr bezahlen zu können oder ihr Eigenheim infolge des famosen Heizungsgesetzes verkaufen zu müssen. Nein, aus „Bockigkeit“ (Unfried), weil sie eben nicht verstehen, dass die politischen Antworten auf all diese Krisen alternativlos sind und „wir alle“ uns eben ein wenig einschränken müssen.

Einige nehmen immerhin zur Kenntnis, dass die Inflation sich für arme Menschen anders anfühlt als für reiche, Hannes Soltau vom Berliner Tagesspiegel zum Beispiel. Er erwähnt sogar die massive soziale Ungleichheit in einem der reichsten Länder der Welt. Menschen, die sich abgehängt und abgewertet fühlten, neigten nun einmal zu autoritärem Gedankengut. Wirklich etwas an diesem Zustand ändern will Soltau anscheinend aber auch nicht, wenn er davon spricht, die sozialen Verwerfungen sollten „auf den Begriff“ gebracht werden. Wie wäre es damit, für sozialen Ausgleich zu sorgen statt nur darüber zu quatschen? Ähnlich wie Unfried, wenn auch weniger konsequent, plädiert Soltau dafür, Probleme kleinzureden. Voll im „progressiven“ Mainstream liegt er mit seiner Ursachenanalyse für den Erfolg der AfD: „In den Schauermärchen der Rechten wird realer oder befürchteter ökonomischer Abstieg kulturell umgedeutet. Dann sind Genderdebatten, Flüchtlingszahlen, Russophobie und Energiewende auf einmal die Ursache der Verwerfungen“.

Dass Rechtspopulisten dazu neigen, Probleme aufzubauschen und zu vereinfachen, ist unbestritten. Nur folgt daraus eben nicht im Umkehrschluss, dass sämtliche von der AfD ausgeschlachteten Probleme keine wären. Migration mag nicht die „Mutter aller Probleme“ (Horst Seehofer) sein, ebenso wenig wie es die Sanktionspolitik ist, mit der sich Deutschland selbst ins Knie schießt, oder die sogenannte Energiewende. Nur reagieren eben viele Menschen, die eh nicht auf Rosen gebettet sind, allergisch, wenn ihre Regierung bestehende Probleme nicht nur nicht löst, sondern mutwillig weitere schafft. Wem das nicht einleuchtet, dem geht es wahrscheinlich zu gut.

Aus aktuellem Anlass noch ein wichtiger Hinweis: Wer zum Kampf gegen rechts antritt, macht sich unglaubwürdig, wenn er die AfD in puncto Antisemitismus rechts überholt. Das gilt für woke Postkolonialismus-Kritiker:innen ebenso wie für Traditionslinke, die Hamas-Terroristen als „palästinensische Bodentruppen“ bezeichnen, die „Dutzende zionistische Siedlungen … attackiert und teilweise eingenommen“ hätten und „ein Festival überrennen und teilweise besetzen konnten“. Massenmord, Vergewaltigung, Verschleppung, war da was? Wenn dann noch die israelische Reaktion darauf als „ethnische Säuberung“ bezeichnet wird …, dann fehlen einem die Worte. Wer sich selbst nicht sicher ist, ob er dem Antisemitismus zuneigt, dem sei die auf der Wahrheit-Seite der taz erschienene Anleitung zum Verfassen „israelkritischer“ Texte wärmstens ans Herz gelegt.

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82 Kommentare

  1. Könnte der Autor noch einmal seinen Antisemitismusvorwurf an die Junge Welt genauer erklären? Ich habe es nämlich leider nicht verstanden. Ist das in Gaza keine ethnische Säuberung oder Genozid? Kommt da die Sprachpolizei?

    vgl.

    Israel’s Genocide in Gaza at Fever Pitch & Potential for Regional War w/ Ali Abunimah & Rania Khalek

    https://www.youtube.com/watch?v=Y9gNXy8eexg

    Natürlich jetzt mit Altersbeschränkung. Wenn das Video antisemitisch wäre, warum können sie es dann nicht entfernen?

    Der Artikel ist viel zu sehr selbst in Lagerdenken verhaftet. Wie viele Male tauchen Parteinamen auf? Und von einer Partei ganz besonders. Mir gehen die alle am Arsch vorbei. ALLE!

    Die These, dass Liberale selbst Rechtsextreme produzieren, ist auch nicht neu. Weiter links als die Liberals oder kapitalismuskonformen Sozen darf man nicht sein, also bleibt nur noch eine Möglichkeit, wenn man was verändern will und dafür unbedingt einen Superhelden (Parteien) braucht. So schwer ist das doch nicht zu verstehen, zumal es in Deutschland das beste Anschauungsmaterial überhaupt gab.

    1. “Ist das in Gaza keine ethnische Säuberung oder Genozid?”

      Das Thema Palästinenser ist in Deutschland kaum noch zu diskutieren, wenn man sich nicht auf die eine oder andere Weise mit der Apartheid arrangiert.

      Die Palästinenser sind in der Situation, dass alles, was in Deutschland offizieller Sichtwiese der “Staatsräson” zulässig wäre, politisch bedeutungslos ist, und alles, was dann einigermaßen israelische Aufmerksamkeit erregt, zu verurteilen ist.

      Dass die Palästinenser in einem Staat leben, der ihnen viele Rechte abspricht, und Deutschland das OK findet, verträgt sich bestens mit dem Umstand, dass es in Lettland und Estland sogenannte Nichtbürger gibt, die keinen normalen Pass erhalten und Lettland und Estland damit problemlos 2004 in die EU aufgenommen wurden.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Nichtb%C3%BCrger_(Lettland)

      Die deutschen Qualitätshistoriker der Bundeszentrale für politische Bildung erklären das damit, dass die Sowjetunion Estland und Lettland zwar 1991 klaglos in die Unabhängigkeit entlassen hatte, aber bei den Balten hatte sich so viel Ärger angesammelt, dass das mit den Nicht-Bürgern irgendwie schon in Ordnung ist.
      Hauptgrund des Ärgers ist scheint’s, dass die Balten nicht sagen wollen, dass sie 1944 den Abwehrkampf gegen die Sowjetunion zusammen mit der Wehrmacht verloren haben, aber die Umwidmung zur Sowjetrepublik auch nicht als freiwillig angesehen haben wollen. Das übliche rechte Doppeldenk. Darum sei die Diskriminierung der sowjetischen Überreste schon in Ordnung.
      https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/338777/vor-30-jahren-estland-und-lettland-erklaeren-unabhaengigkeit/

      Siehe dazu Artikel 21 der Charta der Grundrechte der Europäischen Union
      http://fra.europa.eu/de/eu-charter/article/21-nichtdiskriminierung

      Sklavenbefreiung in den USA findet man toll, aber bei heutigen Menschenrechtsbrüchen in US-kompatiblen Staaten wartet man, bis sich Unterdrückte zur Wehr setzen und dreht ihnen daraus dann einen Strick. Das Schema war in Reinkultur auch zu sehen, als sich die Russischstämmigen in der Ukraine nach dem Putsch 2014 gegen die Diskriminierung auflehnten und mit der Anti-Terroroperation jahrelang unterdrückt wurden. Für die EU war das kein Thema, für Frankreich und Deutschland ein bisschen. Die USA instrumentalisierten die Nazis auf ähnliche Weise wie sie das in muslimischen Ländern mit den Islamisten tut (Ende 70er Afghanistan, 2011 Libyen und Syrien), wenn es laizistische, aber den USA nicht ausreichend ergebenen Regierungen zu behindern gilt.

      Wer heute öffentlich sagen möchte, dass die Palästinenser schon auch irgendwie ein bisschen menschenwürdig leben können sollten, muss erst bestimmte Sprechformeln hinter sich bringen, die diejenigen verurteilen, die dafür gesorgt haben, dass das “Palästinenser-Problem” wieder medial wird.

      Aus dem Umstand, dass die Palästinenser keine Mittel und Möglichkeiten haben, eine reguläre Armee zu bilden und einen regulären Krieg zu führen, wird ihnen dann auch wieder als verurteilenswertes Versäumnis angerechnet.

      Auch hier gilt, wer die Sprechformeln der Unrecht-Ausübenden annimmt, hat keinen Willen, das Unrecht zu lindern.

  2. Wirklich ein lesenswerter und gelungener Artikel! Die Äußerungen und Zitate der oben genannten Journalisten von TAZ oder TSP kannte ich noch nicht, von daher war die Lektüre hier lohnrend. Dank Herrn Rieveler konnte ich den erschreckend fortgeschrittenen Realitätsverlust gewisser Kreise erneut registrieren, ohne mir den Vormittag durch die Zumutung einer TAZ-Lektüre zu beschädigen.

    All dies bestätigt einmal mehr, WIE tief der Riss inzwischen ist, der das Land nicht nur im Hinblick auf die Meinungen, sondern auch auf die Wahrnehmung durchzieht.

    Nicht nur für den Nahostkonflikt, sondern auch für den Streit um die Migration gelten wohl die folgenden Sätze von Uri Avnery:

    „Eine der schlimmsten Folgen dieses Konflikts – vielleicht jedes Konflikts, aber hier noch mehr – ist, dass die beiden Seiten des Konflikts ein vollkommen verschiedenes Bild haben von dem, was passiert ist. Die Narrative der beiden Seiten schließen einander aus. Und wenn man das ausschließt, die andere Seite, die Gefühle, die Hoffnungen, Erwartungen, die Gedankenwelt der anderen Seite, dann versteht man ja auch nicht, was die andere Seite tut.“

    Bei den Grünen, der PDS, äh … Linkspartei, den TAZ-Redakteuren, den Leuten vom Tagesspiegel u.a. hat man leider so gut wie nie den Eindruck, dass sie dies – also das Verstehen der anderen Seite – auch nur versuchen. Sie verweigern ja jedes ehrliche Gespräch. Und eben diese unsägliche Arroganz der Macht und Überheblichkeit gegenüber Andersdenkenden verschärft den Konflikt zusätzlich.
    Wer hat den geistigen Bürgerkrieg begonnen?

    1. Die Linkspartei leidet an einer “unsägliche Arroganz der Macht und Überheblichkeit gegenüber Andersdenkenden”? Die ist doch gar nicht an der Macht und trotzdem leidet sie an der Arroganz der Macht. Nicht sehr plausibel.

      “Wer hat den geistigen Bürgerkrieg begonnen?” Das Kapital und seine neoliberalen Fürsprecher.

      1. @ Krim

        Sie wundern sich, dass ich die Linkspartei zur Machtseite dazurechne.
        Nun, das kommt auf den politischen Themenbereich an, den man betrachtet. Dazu unten mehr.

        Sie haben gewiss recht, dass die Linkspartei nicht zu den neoliberalen Machteliten im engeren Sinne zählt, andererseits übt sie aber in Form von sysmpathisierenden Journalisten (nicht nur beim ND, der Jungen Welt und der TAZ, sondern auch darüber hinaus) und teilweise auch in Regierungs-verantwortung doch gewissen Einfluss aus. Ich zähle sie daher mit zum politisch-medialen Komplex.

        Etwas Wichtiges kommt noch hinzu: Erhebliche Teile der Agenda der heutigen modernen Linken überschneiden sich inhaltlich mit der neoliberalen Agenda. Sie ahnen schon, dass ich damit das Eintreten für Universalismus, Dekonstruktion von nicht-universalistischen Strukturen und Kampf gegen traditionelle kulturelle Muster, das Eintreten für offene Grenzen, Migration, Schwächung/Abbau der Nationalstaaten u.a. meine.
        Ich weiß wohl, dass das für die Linke nicht alles ist, dass sie darüber hinaus noch andere Ziele hat und die neoliberalen Eliten natürlich als Gegner ansieht, aber im Hinblick auf DIESE nicht ganz unbedeutenden gemeinsamen Ziele mit dem Neoliberalismus wirkt sie, wenn auch unbeabsichtigt, gemeinsam mit den neoliberalen Eliten. Da ziehen sie an einem Strang. Es ist mir bewusst, dass diese Sichtweise für einen Linken ungewohnt ist.

        Wenn es etwa darum geht, sog. “Rechtspopulisten” zu verdammen oder Massenmigration zu fördern, dann passt doch zwischen Linkspartei und neoliberal-globalistische Eliten kein Blatt Papier mehr!
        Im Hinblick auf SOLCHE Themen sind Linke daher aus Sicht von Konservativen Teil der Mächtigen.

      2. In Thüringen sind die Linken seit 2014 an der Macht.Zwar 2019 abgewählt,aber die gehen nicht.Keines der Probleme,die 2014 schon bestanden,wurde auch nur versucht,zu lösen.Sollten 2024 einigermaßen faire Wahlen stattfinden,werden SPD,Grüne und vermutlich FDP nicht mehr im Landtag vertreten sein.Die Linke und die CDU streiten dann um den zweiten Platz….

  3. Das ist keine “Sozialökologie”. Das ist asozial und trifft Rentner, Geringverdiener und Sozialleistungsempfänger.

    Tanken, Heizen, Transport, Produkte etc. werden ab dem 01.01.24 noch teurer.

    Der CO2- Preis steigt zum 1. Januar auf 40 Euro pro Tonne.
    Derzeit liegt er bei 30 Euro. Weitere Schritte sind bereits geplant. 2025 soll der Preis bei 50 liegen, im Jahr darauf bei 65 Euro.

    1. Eines will bedacht sein:
      wer kaum etwas bis nichts besitzt, bewegt sich in den Niederungen des menschlichen Daseins, denn was man nie besaß, kann man auch nicht vermissen!

      Anders selbstverständlich beim Gegenteil. Da muss der Standard finanziert und gehalten werden!

      Diese Probleme sind dem Plebs (und jenem, der bereits in der Warteschleife hängt) unbekannt. Der lebt lustig vor sich hin und jammert entweder oder ist neidisch. Was vorrangig der Unbildung, Dummheit, Richtungsverortung etc. geschuldet ist.
      In Anlehnung an “Adel verpflichtet” kann man daher durchaus festhalten: “Vermögen zu generieren ist Pflicht!”
      😉

      1. “Adel verpflichtet”

        Hä?

        Der Staat ( also nicht wir ) möchte Verhalten lenken. Er möchte in diesem Fall die Schäden des Kapitalismus dem Verbraucher einpreisen, was nicht möglich ist, wenn man das soziale und ökologische Ausmaß der Zerstörung in Wertschöpfungsketten betrachtet.
        Die Kosten legt er denen auf, die unter den finanziellen Mehrbelastungen leiden,
        nicht denen, die den Klimaschaden ursprünglich verursachen. Das sind die, die Öl, Gas, Kohle aus der Erde holen.
        Was hat das mit der “sozialökologischen Transfusion” zu tun, mit der die Grünen in den Wahlkampf gezogen sind ?

        Das ist alles saudoof, sonst nichts !

        Zudem muss eine Verhaltenslenkung auf ein alternatives Ziel gerichtet werden. Es existiert derzeit keines.

        Die “sozialökologische Lenkungswirkung” wird sich vermutlich vor dem nächsten Baum entfalten.

        1. “„Adel verpflichtet“
          Hä?”
          “Dein ekelhafter Klassismus hilft dir nicht. Bildung ist auch Eigentum und in diesem Sinne bist du besitzlos.”
          👏👍

          Muss mich natürlich entschuldigen. Es war keineswegs beabsichtigt, mit der offensichtlich irrigen Annahme, dass Text und Subtext verstanden würden, eine eklatante Überforderung zu provozieren. Sorry!
          🤔🤪
          Off

  4. “Fluchtursachen bekämpfen, gerechte Verteilung in Europa, mehr Geld und mehr legale Einreisewege. … , auch wenn die beiden erstgenannten Forderungen völlig unrealistisch sind.
    Das kann so nicht stehen gelassen werden, wenn man bedenkt, dass eine der größten Fluchtursachen die Unterstützung von Kriegen bzw. die aktive Beteiligung daran durch den politischen WEsten ist, als dessen Teil sich neben den USA die EU – in Teilen oder insgesamt – besonders hervortut. Die größten Flüchtlingsströme kamen bis zum Beginn des Krieges in der Ukraine aus Afghanistan, dem Irak und Syrien, also all jenen Staaten, in denen der WEsten mehr oder weniger aktiv Krieg führte. Und selbst nach dem Abzug oder dem Rauswurf westlicher Krieger geht die Schaffung von Fluchtursachen weiter durch Sanktionen wie gegen Syrien und Afghanistan oder die Sperrung von Vermögen, die zur Linderung von Not eingesetzt werden könnten.
    Insofern liegt ein großes Potenzial an Minderung von Fluchtursachen direkt in der Hand der westlichen Staaten. Wer außer ihrem eigenen elitären und menschenfeindlichen Denken hindert die Grünen und Teile der SPD daran,
    die deutschen Beteiligungen an solchen Menschenrechtsverstößen zu beenden? Schließlich sind sie Teil der aktuellen Regierung, die über eine solche Politik entscheidet. Man sollte sie nicht freisprechen mit solchen lapidar dahingeworfenen Behauptungen, dass an dieser Situation nicht zu ändern sei. Es ist zu ändern, im Handumdrehen sogar, indem die dt. Regierung z.B. gesperrte Konten freigibt und Waffenlieferungen einstellt. Man muss es nur wollen.
    Darin besteht auch ein Teil Versagen von Linkspartei und auch Wagenknecht, dass sie diese Diskussion nicht in die Öffentlichkeit getragen und dort verstärkt und vorrangig geführt haben. Stattdessen haben sie, die nicht an der Regierung beteiligt sind, Vorschläge gemacht, wie das Problem in seinen Auswirkungen (Verteilung der Flüchtlingsströme, Finanzierung der Kosten usw) gelöst werden könne. Sie haben damit selbst von den Fluchtursachen abgelenkt, anstatt als Opposition, als Kräfte, die nicht in der Verantwortung stehen, den Finger in die offene Wunde deutscher Kriegsbeteiligung zu legen. Stattdessen hat man sich an Diskussionen beteiligt und Lösungsvorschläge gemacht, wo man selbst nichts zu entscheiden hatte. Man wollte halt zeigen, dass man selbst die klügeren Vorschläge hat und eigentich die bessere Regierung wäre. Nun hat man den Salat. Die Linkspartei ist bedeutungslos und die AfD bricht alle Rekorde in der Zustimmung der Bevölkerung.

    1. Wer meint, er sei im Besitz einer höheren Moral, darf seinem Volk ungeniert auch soziale und wirtschaftliche Kollateralschäden zumuten, wie z.B. eine katastrophale Migrationspolitik. Der Bürger muss eben Opfer bringen, wenn unsere Werte (d.h. die Wallstreet-Börsenwerte) irgendwo auf der Welt verteidigt werden müssen.

  5. Ich teile viele Argumente des Artikels, aber die Schlussfolgerung am Ende finde ich schon etwas irritierend. Ja es war ein Terrorakt der Hamas und ist zu verurteilen. Aber die Reaktion von Israel verletzt das humanitäre Völkerrecht und ist definitiv genauso zu verurteilen. Allen Menschen im Gaza Wasser, Nahrung und Medikamente, also die existentiellen Lebensgrundlagen vorzuenthalten, ist ein Genozid, wenn es von Dauer ist. Das hat nichts mit Antisemitismus zu tun. Wenn der Autor das negiert, hat er ebenso den Kampf gegen rechts verloren.

    1. Der verlinkte taz-Artikel ist eine pauschale und perfide Verhöhnung aller Argumente, die mit gutem Grund gegen rechtsextreme israelische Politik ins Feld geführt werden können. Wer diese Argumente verhöhnt, verhöhnt alle Israelis, die mit der Regierung Netanjahu nichts zu schaffen haben möchten.

      1. Die taz ist da schon länger blind, daß es in Israel eine ganzre Menge und auch laute Opposition gegen Netanjahu persönlich und auch seine Regierung gibt mit zehntausenden Demonstranten regelmäßig auf den Straßen.

        Einfach jede Kritik an der aktuellen Regierung Israels (oder auch jeder beliebigen anderen) als antisemitisch abzubügeln ist ganz schön billig und auch falsch. Unterstellt sie doch, daß Israel, dessen Regierung und alle Juden ein und das Selbe wären. Sind sie natürlich nicht, wie man an den Protesten in Israel sehen kann zum Beispiel.

  6. Irgendwie langweilig. Deutschland betreibt die ganze Zeit Nabelschau und bemerkt gar nicht, dass es inzwischen irrelevant in der Welt geworden ist. Ob Deutschland links oder rechts ist, das hat bestenfalls im bestimmten Punkten im Innenverhältnis einen Einfluss. Fakt ist, dass wir inzwischen längst eine gesteuerte Demokratie haben und diese durch den Überwachungsstaat jede echte Veränderung unmöglich macht. Daran wird weder eine AfD noch eine Wagenknecht Partei etwas ändern, denn am Ende bestimmen die Bürokraten in Deutschland, Brüssel und Washington wie es in Deutschland läuft.
    Und ob Deutschland nun auf Seiten der Israelis oder der Palästinenser ist, interessiert auch immer weniger Leute – jeder der bis 3 zählen kann weiß, dass Deutschland kein souveräner Staat ist und sich nur deshalb so eine Politikerin wie Baerbock leisten kann, weil es eh nichts zu entscheiden hat. Die Politik wird woanders gemacht, hierzulande geht es bestenfalls um Fragen wie dem Genderstern oder ob wir beim CSD die Regenbogenflagge auf dem Reichstag hissen sollen oder nicht.

    Aber natürlich trotzdem schön, dass wir darüber geredet haben – mehr als Stammtisch ist das hier eh nicht, eigentlich sogar weniger, denn am Stammtisch gibt es wenigstens Bier (und nicht so viele Trolle).

    1. “Aber natürlich trotzdem schön, dass wir darüber geredet haben – mehr als Stammtisch ist das hier eh nicht…”

      Reden ist eine Interaktion. Zumindest war Kommunikation früher derart besetzt.
      Hier – so muss nicht nur ich feststellen – sind Thematiken entweder überpräsent oder (meist) irrelevant, da Randrauschen.
      ABER während sich am Stammtisch eine meist homogene Gruppe zusammenfindet, geht es hier vielmehr um Beharren, Austeilen, Selbstdarstellung und mitunter sehr fragwürdigen Umgang.
      Das digitale Overton in die Realität gehieft, bedeutete eine Massenschlägerei bereits VOR der Kneipe. Und Bier gäbe es auch keines mehr, nur Kollateralschäden! 😉

      Ansonsten stimme ich mit Ihnen absolut überein.👍

    2. “Aber natürlich trotzdem schön, dass wir darüber geredet haben – mehr als Stammtisch ist das hier eh nicht, eigentlich sogar weniger, denn am Stammtisch gibt es wenigstens Bier (und nicht so viele Trolle).”

      Zugegeben, aber wir können hier im Gegensatz zum Stammtisch auf Quellen oder andere Medien verweisen und dadurch wenigsten etwas über bloße Meinungseinwürfe hinauswachsen. Es ist auch keinem verwehrt ein Getränk zu sich zu nehmen, was aber die Gefahr zu emotionaler Beiträge mit sich bringt, ist am Stammtisch durchaus erwünscht, aber online eher nicht so der Hit.

    3. @ PfefferundSalz:

      Dem kann ich auch aus meiner Blickrichtung nur beipflichten.

      Was aber in Deutschland faktisch tatsächlich passiert, daß die Regenbogenfahne immer mehr das eigentliche Hoheitszeichen ersetzt. Und das ist etwas das mir sehr bekannt vorkommt: Ideologie als Staatsdoktrin.

      Wenn Genderklos wichtiger werden als bezahlbare Wohnungen oder gut ausgestattete Bildungseinrichtungen, wenn an den Schulen die geschlechtergerechte Erziehung Mathematik, Physik und Geschichte verdrängt, dann verspielt man die eigene Zukunft.

      Wie meinte die Ehefrau meines einst besten Freundes: “Mein Sohn muß nichts von Physik verstehen, er muß nur die richtige Haltung haben.”

      Deutschland nicht mehr als Ingenieursnation, sondern als Haltungsgemeinschaft bzw. Stakeholderverwaltungsgesellschaft und so will man auf dem Weltmarkt konkurrieren. Hätte ich Kinder, ich würde sie nicht auf eine deutsche Schule schicken. Und ich weiß nicht, wie man das noch korrigieren will, woher will man ideologiefreie, gut ausgebildete Lehrkräfte nehmen, die noch keinen Rollator benötigen?

      An einem richtigen Stammtisch zofft man sich aber auch mal, dann spielt man trotzdem Karten und leistet sich auch Nachbarschaftshilfe über politische Meinungen hinweg. Das ist Gemeinschaft, nicht alle denken dasselbe und das wird auch kontrolliert, sondern alle halten zusammen, ganz gleich was einer für eine Meinung hat. Und selbst im Westen kann ich mich aus meiner Kindheit noch an ein funktionsfähiges nachbarschaftliches Umfeld erinnern. Vielleicht nicht perfekt, aber funktionsfähig und in dem Mietshaus wo ich großgeworden bin, da wohnte übrigens auch eine Italienerin und ein Kurde. Von dem gibt es hier im Haus sogar noch ein Foto. Kann mich nicht erinnern, daß das früher eine Rolle gespielt hat, auf unserer Straße wohnten auch zwei Frauen zusammen, im Hauptdorf hatten zwei Schwule eine Gastwirtschaft, hat kein Hahn nach gekräht, wurde aber auch nicht groß nach außen getragen.

      Heute wird nicht nur Kritikverzicht erwartet, man muß ein Glaubensbekenntnis ablegen um noch dazu zu gehören und nicht als Ketzer zu gelten. Irre! Und da regen sich manche über eine Theokratie wie im Iran auf, hier ist es doch keinen Deut besser.

      1. “An einem richtigen Stammtisch zofft man sich aber auch mal, dann spielt man trotzdem Karten und leistet sich auch Nachbarschaftshilfe über politische Meinungen hinweg. Das ist Gemeinschaft, nicht alle denken dasselbe und das wird auch kontrolliert, sondern alle halten zusammen, ganz gleich was einer für eine Meinung hat. ”
        Ja, ich bedaure, dass es so etwas nicht mehr oft gibt. Ich glaube, viele der gegensätzlichen Meinungen würden sich beruhigen, wenn man einander hilft und an einem gemeinsamen Projekt arbeitet. Ich kenne das von meiner Hobbygruppe, da sind Rechte und Linke dabei, aber wir haben gemeinsame Projekte, halten Politik größtenteils raus und arbeiten zusammen. Interessanterweise haben sich da viele radikale Ansichten über die Zeit hinweg abgemildert. Das Internet kann den echten Kontakt zwischen Menschen halt nicht ersetzen.
        Allerdings ist so etwas heute selten geworden, wenn sich fremde Leute treffen, dann wird fast immer erst eine Abgrenzung vorgenommen, als die Gemeinsamkeiten zu betonen.

        1. @ PfefferundSalz:

          “Das Internet kann den echten Kontakt zwischen Menschen halt nicht ersetzen.”

          Ganz genau. Leider bekommt man diese soziale Unkultur nicht mehr zurück in die Büchse der Pandora. Ich finde jenseits der Differenzen merkt man aber auch immer, wer noch am realen Leben teilnimmt. Ferne Kriege sollten ja im Grunde nicht unser Thema sein, aber jedem der halbwegs normal tickt muß man nicht erklären, was Heizungsgesetze bewirken oder die gestiegenen Energiepreise. Und das hat gar nichts mit links oder rechts zu tun, sondern einfach damit ob man ein bißchen geerdet ist oder nicht. Und mit geerdeten Leuten kann man reden und zusammenarbeiten, mit Leuten die in einer lebensfernen Blase beheimatet sind nicht. Ich brauche keine politischen Philosophen um zu sehen was die Politik hier im Lande bewirkt, da reicht mir ein Blick auf die Rechnung vom Stromversorger, den Heizölpreis oder die Grundsteuer, die letzten Endes ja auch der Mieter trägt. Und wenn ich mir ausrechne was später an Rente rauskommt und welchen realen Wert diese dann noch hat, dann weiß ich jetzt schon, daß ich besser niemals eingezahlt hätte und da wundern sich ernsthaft noch welche, daß sich die Menschen von den gesellschaftlich akzeptierten Parteien abwenden.

      2. Hallo Majestyk,

        ich liebe Ihre prägnanten Sätze!
        Etwa diesen:
        “Deutschland nicht mehr als Ingenieursnation, sondern als Haltungsgemeinschaft bzw. Stakeholderverwaltungsgesellschaft und so will man auf dem Weltmarkt konkurrieren.”

        Mir fällt es schwerer so kurz und knapp das Wesentliche zu sagen.

        Auch Ihre gestrigen Gedanken über die Wirkung von Frauen in politischen Diskussionen haben mich beschäftigt und ich kann Ihnen zustimmen. Ein sehr interessantes Thema!
        Die Zahl der Frauen, die es geschafft haben, zur Dame zu werden und sich in politischen Debatten unaufgeregt zu beteiligen, hat erheblich abgenommen. Eine Dame würde sich nie so aufregen, teils auch gehen lassen, wie es Frauen wie Strack-Zimmermann, Baerbock, Roth, Lang, Göring-Eckardt, Künast, Illner, Will mitunter tun. Von anderen, wie etwa Emilia Fester ganz zu schweigen. Die frühere Kanzlerin war in dieser Hinsicht, so sehr ich ihre Politik auch ablehnte, eine gewisse Ausnahme. Na ja, das Konzept der „Dame“ gilt ja heute auch nicht mehr als erstrebenswert – jedenfalls unter Frauen. Wie viele Damen begegnen einem im deutschen Fernsehen?

        Stattdessen versuchen viele moderne Frauen, die männliche Art lediglich zu imitieren, was ihnen aber nicht wirklich gelingt, weil sie meist nur den autoritär-aggressiven Teil männlicher Wesensart zu übernehmen, nicht so sehr aber den rationalen-beherrschten Teil. Und es ist ja klar, dass das Männliche durch beides charakterisiert wird, wobei natürlich noch anderes hinzukommt, was man jetzt aber nicht alles erörtern muss. Es bleibt offen und ist eine interessante Frage, ob moderne Frauen den rational-beherrschten Teil des männlichen Wesens überhaupt so leicht zu erkennen imstande sind … ?

        Übrigens meine ich umgekehrt auch bei vielen Männern (ich meine nicht den sog. “Transbereich”) eine Tendenz zu erkennen, bestimmte Aspekte des Weiblichen zu übernehmen, allerdings nicht unbedingt die positiven, sondern eher jene, die man mit Attributen wie „subjektiv“, „emotional“, „erregbar“, „voreingenommen“, „voreilig“ usw. beschreiben kann.

        Damit sind wir bei einem merkwürdigen Nebeneffekt der zeitgeistig gewünschten Angleichung der Geschlechter: Vom jeweils anderen Geschlecht werden häufig eher die negativen Aspekte übernommen, nicht aber die positiven, während die jeweiligen Stärken des männlichen und weiblichen Geschlechts zunehmend nicht mehr so sehr wertgeschätzt werden. Auch dies ein Teil des allgemeinen Niedergangs des Westens.

        Zur Debattenkultur
        Mit der Diskussionskultur von Schmidt, Kohl, Strauß meinen Sie ja möglicherweise Gespräche wie diese …
        https://duckduckgo.com/?q=franz+josef+Strau%C3%9F%2C+helmut+schmidt&atb=v332-1&iar=videos&iax=videos&ia=videos&iai=https%3A%2F%2Fwww.youtube.com%2Fwatch%3Fv%3DIXfdciNyLmE

        oder

        https://duckduckgo.com/?q=+Strau%C3%9F%2C+Schmidt%2C+Kohl%2C+&atb=v332-1&iar=videos&iax=videos&ia=videos&iai=https%3A%2F%2Fwww.youtube.com%2Fwatch%3Fv%3D3aQzaNeGh30

        Klar, die Themen sind veraltet, aber könnte man sich vorstellen, dass eine ähnlich anspruchsvolle und zugleich kultivierte Debatte zwischen Menschen mit sehr verschiedenen politischen Zielen heute noch möglich ist? Allein schon die moderne Unfähigkeit, jemanden ausreden zu lassen, würde ein solches Gespräch verhindern. Defizite im sprachlichen Ausdruck und Bildungswissen kommen dazu.
        Wäre ein nette Vorstellung, sich einmal auszumalen, wie Strauß oder Genscher damals eine unterbrechende und dazwischenredende Anne Will oder Maybrit Illner zurechtgewiesen hätten …

        Noch einmal zur Haltung der Regierung zur Migration:
        Sie zitieren ja @ Altlandrebell und dessen Ansicht, dass die Politik WIRKLICH glaubt: “wir stopfen die Länder voll, dann klappt das schon mit dem Wirtschaftswachstum”.

        Sie bezweifeln, dass das geht – und ich bezweifle es auch (von allen anderen Problemen ganz zu schwegen) – doch ich denke, dass Altlandrebell richtig vermutet: Sie glauben bzw. hoffen es WIRKLICH.
        Da auch Politiker heute nicht mehr gewohnt ist, die Unterschiede zwischen den real existierenden Menschen und Kulturen auf der Erde auch bloß sehen zu wollen (geschweige denn, sie zu akzeptieren und zu berücksichtigen), meinen sie, dass praktisch jeder Mensch in ihrem Sinne gleich erziehbar und flexibel einsetzbar sei. Das ist natürlich Unsinn!
        Sie glauben es aber wirklich.

        Hinzu kommt, dass unsere “Entscheidungsträger” ja persönlich meist nur mit einem sehr eingeschränkten Teil der Menschen überhaupt Kontakt haben – also weltfremd sind.

        Wenn die Politik dann irgendwann wirklich erkennt, dass mit dem Gros der Einwanderer weder Staat noch Wirtschaftswachstum zu machen ist, weil sie eben in der Mehrheit weder zu Fachkräften werden noch sich flexibel erziehen lassen – nun, dann wird ein Katzenjammer da sein. Und vielleicht erkennen sie dann – wie Sie es nett formuliert haben – die Realität als “Ergebnis einer geistigen Fehlfunktion”.

        Hinzu kommt natürlich noch das Motiv der Auflösung der Völker und Kulturen zum Zwecke der Herrschaft (“Teile und herrsche!”), aber sie glauben eben auch, dass sie mit den dann entstehenden Mischbevölkerungen trotzdem noch erfolgreich wirtschaften könnten. Das wird sich jedoch selbst für jene Naiven noch als Irrtum erweisen, die es auch heute noch nicht begriffen haben.
        (Nun, in den amerikanischen Thinktanks wird man nicht so naiv sein und den Niedergang Europas sehr bewusst erkennen – was aber ins Konzept passen dürfte.)

        Gruß

        1. @ Wolfgang Wirth:

          Nun ja, ich schreibe ja auch oft sehr lange, vermutlich zu lange Beiträge.

          Ich habe aber mal einige Zeit als freier Mitarbeiter beim Radio mitgemacht, da lernt man auch zu kürzen und ich versuche immer Leute wie Popper zu beherzigen, um möglichst knapp und in der Sprache einfach zu bleiben. Heißt ja auch bekanntlich in der Kürze liegt die Würze.

          Jedenfalls danke, dafür habe ich andere Schwächen, die Sie nicht so zeigen. Ich lese manchmal Antworten Ihnen gegenüber, da geht mir als Drittem die Hutschnur hoch.
          _______

          Ja, solche Sendungen meine ich. Will oder Illner hätten damals nicht moderiert, da mußten auch Journalisten noch was können und nicht nur Quoten erfüllen oder politisch genehm sein, selbst beim WDR und der war ja damals schon nicht neutral.

          Fernsehen hatte immer Schwächen, aber früher wurde Fernsehen von intelligenten Leuten für intelligente Leute gemacht oder zumindest wollte man das Publikum fordern. Dann kam die Zeit da machten intelligente Leute Fernsehen für Dumme und nun produzieren Dumme für Dumme. Irgendwann sind die Dummen aber vielleicht nicht mehr in der Lage die Technik zu bedienen, dann ist endlich Ruhe. Ich halte den ÖR nicht mehr für reformierbar, wüßte auch nicht wozu. Die Jugend konsumiert das eh nicht mehr und die Dauerkonsumenten schauen lieber bei den privaten oder streamen. Rundfunk kann eigentlich weg und wird auch wegkommen, wenn deutsch bestenfalls noch Verkehrssprache ist und ansonsten nur noch in autochthonen Enklaven gesprochen wird. Ist manchen jetzt wieder zu hart formuliert, ich glaube ich bin bezüglich der Großstädte recht nah dran.
          ______
          Ich wüßte keinen Grund warum Politiker oder Funktionsinhaber intelligenter sein sollten als der Rest. Die entstammen demselben Bildungssystem und sind dank Herkunfstvorteil meistens schon von Haus aus realitätsferner. Gab doch mal vor Jahren diese Bücher “was ist Bildung” und ich kann mich erinnern, daß es auch mal ein Gegenbuch gab mit naturwissenschaftlicher Bildung.

          Ich lese dann und wann gerne auf think-again.org
          Die älteren Beiträge verschwinden irgendwann wieder in einem Archiv, muß man für bezahlen, aber da gab es mal einen Artikel, daß die NASA heute nicht mehr fähig wäre sowas wie das Apollo Programm zu wiederholen.

          Folgendem Video würde ich nicht in Gänze zustimmen, aber ich glaube es entwickelt sich wirklich langsam Richtung Idiokratie (darüber gibt es ja auch eine gleichnamige Komödie)

          https://odysee.com/@Thunderstruck:7/MM:5d

          Ich zitiere jetzt auch mal aus der Wikipedia und zwar über Rednecks, was die amerikanische Entsprechung für konservative kleine Leute ist.

          „Die meisten Roten [d. h. Republikaner wählenden] Amerikaner sind nicht in der Lage, postmoderne Literatur zu analysieren, einem Kindermädchen Anweisungen zu geben, einen Cabernet mit einem Nachklang von Lakritze auszuwählen oder Preise aus einem Katalog von Abercrombie & Fitch zu nennen. Aber wir können großartige Kinder erziehen, die Leitungen in unserem eigenen Haus verlegen, wundervolle Dinge mit unseren eigenen beiden Händen schaffen, beiläufig und gelassen über Gott reden, einen kleinen Motor reparieren, einen Ahornbaum erkennen, der guten Sirup liefert, und dir die Geschichten unserer Stadt und die Träume unserer Nachbarn erzählen, mit einem Gewehr umgehen, eine Kettensäge ohne Furcht benutzen, die Traglast eines Dachs berechnen und unseren eigenen Spargel anbauen: …“

          So, was können eigentlich die angeblich Gebildeten? Wer legt eigentlich fest was Bildung ist außer den Gebildeten selber, die aber keinen Winkel mehr berechnen können. Es ist ja schön, wenn man einen Degas von einem Cezanne unterscheiden kann, aber sollten Menschen nicht auch wissen, wie man im Kopf Prozente ausrechnet?

          Den größten Fachkräftemangel hat Deutschland doch auf der Führungsebene. Ich halte die zum Teil alle für strunzdoof. Korrupt noch obendrein. Und immer mehr wird einem ja auch vor Augen geführt, daß sehr viele Bildungsabschlüße an den Universitäten im Grunde nur ausgewürfelt werden oder beim Kartenspiel gewonnen, was natürlich unfair ist für jene, die wirklich dafür gearbeitet haben. Und es braucht ja auch Lehrer. Aber die müssen auch was können und Freude daran haben jungen Menschen Wissen zu vermitteln und dies nicht mit ideologischem Quark vollstopfen. Und ich hatte bis vor ein paar Jahren selber Lehrer im Umfeld, denen hätte ich kein Kind anvertraut und von denen war auch keiner in der Lage die eigenen Blagen zu erziehen.

          Wir man da rauskommen will weiß ich nicht und auch wenn ich jetzt selber AfD wähle so glaube ich, für eine Kehrtwende hierzulande ist es viel zu spät.
          _____
          Nun ja, es gibt auch konservative Think Tanks in den USA die Deutschland mit Sorge betrachten, die haben aber selber alle Hände voll zu tun, damit die USA nicht selber komplett landunter gehen, ist ja nicht so, als wäre dort alles so rosig.

    4. Irgendwie auch wieder richtig. Ich sehe es als individuelle Psychohygiene. Die eigene Verzweifelung, und ja, mir fällt kein weniger dramatisches Wort ein, zu artikulieren. Ändert nichts, stimmt schon, aber hilft, die eigenen Gedanken zu ordnen.
      Mit “Trollen” habe ich übrigens kein Problem. Solange sie mich nicht persönlich von der Seite anmachen -da steige ich konsequent aus jedem Diskurs aus- geht das in Ordnung. Eine Art, die Dinge zu interpretieren und zu beschreiben, die ich für komplett falsch erachte, existiert auch wenn es mir gelänge, sie auszublenden.

      Gibt es in der Gegend, wo du lebst, noch Stammtische? Ich wüsste in Berlin auf Anhieb keinen Krug, wo das noch existiert.
      Auch nicht in meiner Kietzkneipe, wo noch Skat an den Tischen gespielt wird und niemand dir einen Cortada verkaufen wird.

      1. Dir Nazikeule ist einfach zu schön um Opposition niederzuknüppeln. Außerdem brauchen die ganzen Nazijäger und ihre Stiftungen, Vereine, NGOs ja auch ein paat Nazis zum jagen.

    1. Die einstige Linke ist heute eine bevormundende, staatstragende „faschistische Linke“.
      Die einzigen “Linken” sind noch bei den gemäßigten, sozial denkenden Rechten, zu finden.
      Dort, wo auch Wagenknecht als rechts eingeordnet wird.
      Bis zum Corona fake, habe ich auch gedacht ich sei links, dann musste ich mir eingesehen, dass, dass wohl ein Irrtum war, dass nur mein Weltbild rot eingefärbt war.
      Was mir zu der Erkenntnis verhalf, dass jeglicher Staat überflüssig ist. Da er dazu neigt sich selbst zu verwalten und uns dafür in Leibeigenschaft zu nehmen.
      Das rechts/links Gefasel dient dabei nur der Betonierung der bestehenden Machtverhältnisse.

  7. Das ist schon keine Propaganda mehr, das ist schlichtweg Verleumdung.
    Karl-Eduard von Schnitzler trifft Jan Böhmermann.

    Bei den “Rechtspopulisten” wie man sie auch hier beschimpft finde ich keinen Antisemitismus. Bei den selbsternannt “Progressiven” sehr wohl. Wobei ich ja mal wirklich gerne wüßte wer festgelegt hat, daß die Progressiven sich im linken Spektrum befinden. Ich dachte immer progressiv sei es die Menschheit weiter zu entwickeln und da hat der Westen seinen Peak wohl überschritten nachdem man den Fuß auf den Mond gesetzt hat. Es vergeht keine einzige Woche wo in Heiligenschein-Postillen wie dieser kein antisemitischer Artikel erscheint und Overton nebst Forenteilnehmern schämt sich auch nicht, wenn hier Juden als parasitäre Läuse bezeichnet werden.

    Seit 25 Jahren befindet sich dieses Land in einer eindeutigen Abwärtsspirale, bezüglich Lohnentwicklung, sozialem Eigentum, Wohlstandsentwicklung, technischer Innovationskraft, Forschung und Lehre. Und die wahre Bildungskatastrophe steht noch bevor. Das weiß jeder, der jemals mit Praktikanten und Auszubildenden zu tun hatte. Man nuß schon in vollkommen realitätsfernen Parallelwelten beheimatet sein um die Zusammenhänge angeblich nicht wahrzunehmen. Muß wohl an den Rechten liegen, die haben ja auch so viel Einfluß und Macht in Deutschland. Die bestimmen hier die Bildungspolitik, den Arbeitsmarkt, die Medien, die Justiz, sämtliche Verwaltungsposten und die Regierungsämter. Die haben auch Brüssel oder all diese NGOs fest in der Hand.

    Kein Gefängnis ist wirklich so wirksam wie jenes das sich Menschen in Gedanken mauern.

    1. Drollig, dass ausgerechnet du dich permanent an dieser zugegebenermaßen widerlichen Äußerung reibst. Warst du es doch, der linke Juden per se als arbeitsscheu abqualifiziert hast. Wenn man nun deine Maßstäbe anlegt, landet man bei der Aktion “Arbeitsscheu Reich”. Na, wer hat’s erfunden? Deine historischen Vorbilder. Also, wie üblich gilt: heul’ leise, Piel.

      1. @ Swingkid:

        Sie sind das, was man manchmal unterm Schuh hat, wenn man auf dem Bürgersteig nicht aufgepaßt hat. Vor allem sind sie das perfekte Beispiel für ein feiges, hinterhältiges aus anonymer Deckung heraus agierendes Arschloch. Die eigene Armseligkeit dadurch überbrückend, daß Sie stetig lügen, diffamieren, verleumden und hetzen. Vollkommen unabhängig vom politischen Spektrum sind Sie eine mitleidenserregende, peinliche Gestalt. Sie persönlich passen perfekt in eine Gesellschaft ohne Werte. Genauso wie Sie ist mein Bild vom braunen Gelump.

        Und die Tatsache, daß jemand wie Sie hier derart hetzen und pöbeln darf ist für diese Plattform demaskierender als alles andere. Würde mich aber auch nicht wundern, wenn Sie hier im Auftrag schreiben.

        Wer auch immer Sie sind, Sie sind charakterlich ekelerregend.

        1. Das hast du schön geschrieben, Piel. Und die Zuschreibungen, die ich von braunem, die Demokratie verachtenden, abgehängtem Bodensatz der Gesellschaft erhalte, sehe ich tatsächlich durchweg als Kompliment. Du bist und bleibst ein Schmierlappen, für mich bist du nicht einmal der stinkende Dreck unter meinem Schuh. Du besitzt keinen Anstand, keine Moral, kein Rückgrat, du bist einfach ein Nichts. Da hat dir der Dreck unter dem Schuh eine Menge voraus, der ist wenigstens überhaupt irgendetwas.

  8. Bis auf den letzten Absatz gehe ich mit den Autoren völlig mit. Was er über den “Antsemitismus” loslässt ist einen starker Tobak und wirft die gute Anayse von weiter oben über den Haufen.
    Ihr Narrativ:
    Kritrik an Israel = Antisemit
    Gegen die extreme Ausrichtung des Zionismus= Antisemit
    Nicht bedingungslos für Israel= auch Antisemit
    Gegen Araber= in Grundsatz Antisemit ?
    Semiten sind beide,nach Sprache und bibl.Stammbaum, ( falls noch ein bisschen hängen geblieben ist). Es hat sich eingebürgert, dass nur die Juden Semiten sind. Das ist ungefähr wie die Mär vom eisenhaltigen Spinat.
    Die Gleichsetzung Juden und Israel ist es auch zum Teil, was die jüdische Gemeinschaft in Verruf bringt und kein Frieden in Aussicht ist.
    Ein Teil der israelichen Gesellschaft (besonders der jugendlichen Unterschicht) ist chauvinistisch geprägt obwohl dieses dem Gedanken des Zionismus nicht entspricht. Diese als “Herrenmenschen” Großgezogenen werden leider keinen Frieden hinbekommen.
    Im übrigen ist für mich jeder Mensch gleiches Wert. Mörder sind alle, die andere Meschen umbringen und es ist für das Opfer im End total egal ob es durch Messer oder Bomben zerfetzt wird.

    1. Völlig korrekt. Was der Autor zunächst klug und nachvollziehbar darlegt, reißt er im letzten Absatz mit dem Hintern wieder ein. Ah, weiter unten erklärt Rieveler. Das hätte er deutlicher im Text herausstellen müssen.

  9. Bravo! Der Autor liegt mit seiner Analyse der grünen Doppelmoral richtig. Als langjähriges SPD-Mitglied muss ich leider feststellen, dass die meisten der Entscheidungsträger meiner Partei mit ähnlicher Blindheit geschlagen sind. Ich kämpfe gegen das Aufpumpen der AfD durch diese grüne Verbohrtheit in der SPD an. Das ist allerdings unglaublich anstrengend. Wie immer und überall, wenn man als Dissident betrachtet wird. Ich weiß nicht, wie lange meine Kräfte für diesen Kampf noch reichen.

    1. @ Der ewige Spießer ist heute grün:

      Ist Ihnen als langjährigem SPD Mitglied nicht aufgefallen, daß die SPD ab den 80ern immer grüner wurde, immer mehr Politik gegen Arbeitnehmer machte und man stolz Ende der 90er mit Joschka ins Kanzleramt zog um die Deutschland AG aufzudröseln, den Deutschen den Atomstrom abzustellen, auf dem Balkan zu kämpfen, von anderen Themen wie doppelter Staatsbürgerschaft, Geschlechterquoten oder Agenda 2010 mal abgesehen?
      Also wenn es mit in einem Club nicht mehr gefällt, dann trete ich aus.

      Ich habe Ulla Schmidt persönlich vor knapp über 10 Jahren gesagt, daß ich es noch erlebe, daß die SPD irgendwann um die 5 Prozent Hürde kämpfen muß. Die hat damals nur gelacht. Genau wie mich der Schulz mal ausgelacht hat. Wir werden sehen, wer zuletzt lacht. Leider ist vielen Deutschen inzwischen das Lachen vergangen, nicht nur wegen den paar Prozent Grünen, auch dank FDP, Merkels Union und Ihrer so heißgeliebten SPD. Aber von Pfizer und Microsoft kann sich die SPD sponsorn lassen und für Vielfalt kämpfen kann sie auch.

      Tja, wer meint mikrospopisch kleine Minderheiten vertreten zu müssen, der kann sich dann auch von mikrospopisch kleinen Minderheiten wählen lassen. Und bei einer Sache bin ich absolut überzeugt, wenn hier mal die Verteilungskämpfe richtig losgehen, dann verschwindet so manches Parteiabzeichen wieder hinter dem Revers.

    2. Das die “woken” Anhänger der GRÜNEN Sekte realitätsblind sind ist doch nichts Neues.
      Ich war früher mal Stammwähler der SPD.
      Da ich den “Narrativen” der olivgrünen Kriegstreiberpartei nicht folgen kann, bin ich nun nach dummdoofer grüner Unlokgik “rechts”.
      Rechts wie alle “Klimaschismus”, religiös anmutende Atomkraftfeindschaft und bedingungslose Life-Style Fernstenliebe usw. Ablehnenden.

      Ach ja, man mag über die AFD denken was man will- Antisemitismus ist mir bei denen noch nicht aufgefallen.

  10. “Nur folgt daraus eben nicht im Umkehrschluss, dass sämtliche von der AfD ausgeschlachteten Probleme keine wären. Migration mag nicht die „Mutter aller Probleme“ (Horst Seehofer) sein, ebenso wenig wie es die Sanktionspolitik ist, mit der sich Deutschland selbst ins Knie schießt, oder die sogenannte Energiewende.”

    Ohh doch, lieber Hans Dieter, genau das sind die “Mütter aller Probleme”.
    Unkontrollierte Massenmigration in die Sozialsysteme, die vollkommen absurde Sanktionspolitik, welche den Menschen das Geld aus der Tasche zieht wie ein Straßendieb und gerade die so genannte Energiewende, die statt ein er Kugel Eis, monatlich eine zweite Miete darstellt, zumindest für die unteren 30% auf der Einkommensskala.
    Das nicht zu erkennen, Hans Dieter, oder das auch noch als weniger wichtig abzutun, kotzt die Leute einfach nur noch an.

    1. @ Mick:

      Manche Menschen können halt nicht rechnen. Millionen Zugewanderte verringern den Wohnraum und sprengen die Sozialkassen. Begreift eigentlich jeder, weiß auch jeder Arbeitnehmer. Man muß schon in einer Blase leben um das nicht sehen zu wollen.

      Ich bin zwar kein Anhänger von Sara Wagenknecht, aber die hat schon recht, das sind Lifestyle-Linke. Wie will man aber auch wissen, wie normale arbeitende oder aus dem Arbeitsmarkt verdrängte Menschen leben, wenn man sich selber davon fern hält. Und die Probleme betreffen längst nicht mehr nur das untere Drittel der Gesellschaft, jeder Selbstständige, jeder Freiberufler, jeder kleine mittelständische Unternehmer weiß längst nicht mehr weiter. Wenn hier im Haus die Ölheizung mal kaputt geht, dann werde ich als Mieter bei der Sanierung mit einspringen müssen, mein Vermieter hat nämlich eine kleine Spedition, die schreibt seit Jahren rote Zahlen. Eigentlich ginge es den Inhabern besser man würde die Lastzüge absschaffen und nur noch auf Frachtvermittler machen, geht aber nicht, immerhin sind die Fahrer schon seit zig Jahren in der Firma. Es soll Unternehmer geben die empfinden noch soziale Verantwortung. Aber alle Unternehmer und Vermieter sind natürlich kapitalistische Ausbeuter. Ich weiß wirklich nicht, in welchen Parallelwelten manche Menschen leben.

      Es gab mal eine Zeit, da konnte man sich etwas Wohlstand erarbeiten, heute macht richtige Arbeit arm. Wessen Einkommen noch steigt, daß sind die ganzen Bürokratiehanseln.

      Deutschland ist Spitze. Spitze bei den Energiekosten, bei den Insolvenzen und bei der Missionierung der restlichen Welt.

      1. “Deutschland ist Spitze. Spitze bei den Energiekosten, bei den Insolvenzen und bei der Missionierung der restlichen Welt.”

        Auch wenn in diesem Forum immer wieder mal die Fetzen fliegen, so sind es doch Einlassungen wie diese, die es zu einer echten Bereicherung machen. Merci, Majestyk.

  11. es geht voran, immerhin, endlich die dringend erforderliche Versicherungspflicht für Aufsitzrasenmäher! ;-/ Vielleicht sollte sich Frau Bearbock doch mal als Heilsverkünderin neben der Christusstatue auf dem Corcovado-Berg in Rio de Janeiro versuchen, es entstünde deutlich weniger Schaden!

  12. Ich bin mit dem Artikel nicht einverstanden:

    Wo ist denn das “Migrationsproblem”, welches angeblich – so die Tagesschau und viele Medien – die letzten Landtagswahlen entschieden habe?
    Offensichtlich haben die Wähler vor allem wirtschaftliche Probleme – so auch in meinem Umfeld: Inflation, die keine sein soll, Wohnungsnot, Zukunftsaussichten, Bahn & Öffies usw.

    Zu kritisieren ist, dass diese wirtschaftlichen Probleme der Normalverdiener von der Ampel ignoriert werden!

  13. “Gehört er doch ebenso zu ihrer DNA wie der (gewonnene) Kampf gegen die Atomkraft in Deutschland, Fracking in Deutschland, Autos in ihrem Viertel und natürlich die Rettung des Klimas dank der German Energiewende.”

    Hahaha. Kampf gegen Atomkraft in Deutschland fuehrt direkt zum steigenden Import von Atomenergie aus Frankreich. MWn sind wir aktuell Frankreichs groesster Importeur, weshalb Frankreich’s Ministerin fuer Energiewende kuerzlich deutlich protestierte

    https://www.merkur.de/wirtschaft/atomstrom-stromimporte-wind-atomkraft-frankreich-kritik-deutschland-energiepolitik-92385617.html#:~:text=Nach%20dem%20Ausstieg%20aus%20der%20Kernenergie%20importiert%20Deutschland,April%20importiert%20Deutschland%20mehr%20Strom%20als%20es%20ausf%C3%BChrt.

    Natuerlich fracken wir nicht selbst. Das ist klima- und umweltschaedlich. Wir kaufen gefracktes Gas aus USA, das ist dann dort klima- und umweltschaedlich. Wir sind dann nur fuer die klima- und umweltschaedlichen Tanker zustaendig, die das LNG ueber den Ozean schippern. Eventuell mit russischem Diesel. Man weiss es ja nicht so.

    Ich waere dafuer, dass Deutschland in Niedersachsen anfaengt, nach allen Regeln der Kunst zu fracken. Soviel wie geht. Dann faellt uns hoffentlich dieser heuchlerische, erhobene Zeigefinger ab, mit dem wir den Rest der Welt plagen. Deutschland ist nicht mehr auszuhalten. Dumm, ueberheblich, peinlich.

    Und zu Habeck kann man nur sagen, dass die Bundesregierung die Probleme schafft, die die Basis nicht loesen kann. Von daher sind seine Ratschlaege wohlfeil.

  14. Die Grünen führen regelrecht Krieg gegen die eigene Bevölkerung.
    Mit dem Heizungsgesetz soll es Immobilienbesitzern so richtig an die Existenz gehen. nur als beispiel
    es ist sicher noch mehr in der pipeline

    Dann braucht man sich nicht zu wundern dass die Menschen sich Hilfe bei anderen Parteien suchen.

  15. Der letzte Absatz irritiert mich, kam mir wie ein Fremdkörper vor, am Schluss eines ansonsten recht gut beobachtenden Artikels. Hatte auch inhaltlich nicht so direkt was mit dem Rest des Artikels zu tun, worauf ja auch die Absatz-Einleitung (“Aus aktuellem Anlass…”) hindeutet.

    Selbstverständlich ist Antisemitismus real. Aber wer Menschen im Gaza-Streifen beispielsweise als menschliche Tiere bezeichnet, wertet ebenfalls ethnisch ab. Beides darf und sollte gesehen und dann auch benannt werden dürfen. Nebenbei bemerkt: Viele Menschen würden auch Tiere nicht hungern lassen.

    Für Deutschlands auch historisch begründbare Motivation habe ich Verständnis. Wenn Staatsräson festlegt, wer Gut und Böse ist und Handlungen des Guten immer nur gut sein können, dann wird humane Konfliktlösung allerdings schwierig.

    1. Eine kurze Anmerkung hierzu:
      Der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant hat nicht allgemein die Menschen im Gazastreifen als “menschliche Tiere” bezeichnet, sondern die Hamas-Terroristen, die in Israel wüteten. Ich stimme Ihnen aber zu, dass dieser Begriff Tieren nicht gerecht wird. “Menschlicher Abschaum”, “gewissenlose Verbrecher” oder “Barbaren” träfe es besser, meine ich.

      1. Und lebt von diesen noch jemand?
        Angeblich sollen ja 1500 tot aufgefunden worden sein.
        Dabei nehme ich an, dass auch die israelischen Opfer tot aufgefunden wurden.
        Und gehören bewaffnete Soldaten auf israelischem Gebiet zu den Zivilisten?
        Und warum lassen sich israelische Soldaten abschlachten?

  16. Fürchterlich wirrer Artikel! Ein bischen Klarheit ließe sich gewinnen, wenn man Parallelen zieht zum Beginn der 30er Jahre: die Grünen als NSDAP, die mit ihrem Haß und ihren Kriegswünschen (fast) alle anderen vor sich her treiben; Union, SPD, FDP, Teile der “Links”partei und der AFD, die sich wie damals Konservative, Nationalliberale und Zentrum treiben lassen. Der Wagenknecht-Flügel der “Links”partei und der Höcke-Flügel der AFD als letzte verbliebene Antifaschisten.

  17. Eigentlich wollte ich selbst erlebte Beispiele der Realitätsferne und des Sozialrassismus der linksgrünen Blase zum Besten geben.Wer mit offenen Augen und Ohren durchs Leben geht,kann sowas tagtäglich im eigenen Umfeld erleben.Daher spare ich mir das….
    In ganz Westeuropa sind die etablierten Parteien gescheitert.In ihrem Bestreben,dem globalen Finanzkapital die Füße abzuschlecken,haben sie die eigene,die Werte schaffende Bevölkerung als zu bekämpfenden Feind behandelt.Alles Reden und Argumentieren half nichts.Auch die etablierten ,ehemals konservativen Parteien haben die „kleinen Leute“ verraten.Daher wählen jetzt diese die extremen Rechten .Dieser Prozess ist nicht mehr aufzuhalten.Geschweige denn umzukehren.Interessant ist ,dass etliche Protagonisten der linksgrünen Szene bemerkt haben,das was gewaltig schief gelaufen ist.Die einen verabschieden sich aus der Politik und kriechen als Lobbyisten bei der Industrie unter.Andere wanzen sich bei der arbeitenden Bevölkerung an und erzählen irgendeine Geschichte von sozialer Gerechtigkeit….Aber deren Glaubwürdigkeit geht gegen Null…Der kommende Aufstieg extrem rechter Parteien ist das Ergebnis des Wirkens dieses linksgrünen Spießertums!
    Wir erleben keinen Rechtsrutsch der Gesellschaft,sondern eine Linksflucht!

  18. Sehr eigenwillige Argumentation, die als Höhepunkt noch die taz-Anleitung wärmstens empfiehlt. Ein Beispiel für die leider ständig stattfindende ideologische Durchdringung geschichtlicher Abläufe in Echtzeit, die verhindert, daß insbesondere Lehren aus der Geschichte gezogen werden können.

  19. Es war mir klar, dass vor allem der letzte Abschnitt dieses Artikels Diskussionen auslösen würde. Zu euren Einwürfen und Fragen:
    M.E. sind die zitierten Aussagen aus der Jungen Welt und den Nachdenkseiten zumindest hart an der Grenze zum Antisemitismus. Wer kein Antisemit ist, sollte doch in der Lage sein, Fakten zur Kenntnis zu nehmen und die Dinge beim Namen zu nennen. Leute, die kein anderes Ziel verfolgen als möglichst viele Zivilisten auf möglichst bestialische Weise abzuschlachten, bezeichnet man gemeinhin als Terroristen, nicht als Angehörige von „Kampfverbänden“. Wenn man es nicht besser wüsste und liest, diese „Kämpfer“ hätten ein Festival „überrannt und teilweise besetzt“, würde man kaum darauf kommen, dass sie dort 260 Menschen ermordet und viele weitere entführt haben.
    Den angeblichen “Genozid” im Gazastreifen hatte ich zwar nicht angesprochen … Ich halte es für legitim, das israelische Vorgehen zu kritisieren. Unter einem Genozid oder einer ethnischen Säuberung verstehe ich aber etwas anderes. Wer ein ganzes Volk auslöschen möchte, ruft die Betroffenen nicht vorher dazu auf, sich in Sicherheit zu bringen.
    Israelkritik ist grundsätzlich okay und findet ja auch ständig statt. Z.B. gibt es gute Gründe, die Siedlungspolitik und die geplante Justizreform zu kritisieren. Wer allerdings meint, Israel dürfe sich generell nicht gegen die Angriffe seiner feindseligen Nachbarn verteidigen, der soll bitte auch die Konsequenzen benennen: Soll Israel sich auflösen? Für sehr bedenklich halte ich es auch, wenn zwanghaft angebliche Parallelen zwischen Israel (bzw. den Juden) und den Nazis herbeikonstruiert werden. Man nennt dies auch sekundären Antisemitismus mit dem Ziel der Schuldabwehr. Wer das nicht für Antisemitismus hält, kann seine Meinung gerne behalten.

    1. Nun,Israel sollte sich nicht gleich auflösen.Aber ganz dringend seine Politik ändern.Und zwar aus eigenem Interesse.Und ihnen empfehle ich, sich mal mit der Geschichte der Hamas zu beschäftigen.Und warum diese Organisation geschaffen,gefördert und finanziert wurde-von Israel.Und wenn sie noch Zeit haben:Ilan Pappe“Die ethnische Säuberung Palästinas“…

    2. Im Text war nirgends von Genozid die Rede. Eine ethnische Säuberung ist kein Genozid, sondern im wesentlichen eine Vertreibung und darauf deuten nicht nur die Aktivitäten der Zerstörung von Infrastruktur und Wohnraum, sondern auch die Diplomatie des Westens hin, was allerdings an Ägypten und Jordanien scheiterte.

      Wenn Gaza in Grund und Boden gebombt ist, weil man freie Bahn hat und die Infanterie verständlicherweise schonen will, wie sieht es dann mit einer Rückkehr der gewarnten Bevölkerung aus? Daraus wird dann wohl nichts. Und dann?

    3. Sehr nach Schuldabwehr klingt es allerdings auch, wenn die Konsequezen der Shoa stets mit größter Selbstverständlichkeit vom palästinensischen und nicht etwa vom deutschen Volk zu tragen sind.

      Und ja: Israel darf sich verteidigen. Alledings sind an die Handlungen eines bürgerlichen Staates andere ethische Anforderungen zu stellen, als an eine religiös-fanatische Terrororganisation.

    4. Ich möchte noch einmal ganz genau wissen, ob Albrecht Müller ein Antisemit ist oder wo er etwas Antisemitisches geschrieben hat!

      Im Gegensatz zum Autor dieses Artikels hat der 85-Jährige Müller verstanden wer bei diesem Konflikt die größeren “Terroristen” sind und wer weit mehr Massaker anrichtet als die Hamas-Kämpfer je könnten. Wer diese als “Terroristen” bezeichnet, sich aber offensichtlich weigert die IDF und illegalen Siedler als “Terroristen” zu bezeichnen, sowie ihre US-Overlords, ist einem Faschisten näher als Albrecht Müller dem Antisemitismus. Der Autor duckt sich absichtlich weg vor den Kriegstreibern, benützet ähnliche Narrative und Kampfbegriffe, geht aber nicht so offensichtlich weit verbal, möchte deshalb gerne als “Linker” oder “Sozialökologe” verstanden werden. Das ist natürlich bequem. Kein Wort über Siedlerkolonialismus oder Apartheid.

      Das Wort “Terrorist” ist sehr negativ konnotiert, man erinnere ich nur an die “unlawful combattants” der Bush-Regierung, wird gerne benützt, wie im vorliegenden Fall um “carte blanche” zu bekommen und Hamas-Kämpfer oder Palästinenser oder anderen militärisch unterlegenen Gruppen, die sich keine moderne Luftwaffe leisten können, alle ihre Rechte (und das Recht auf bewaffneten Widerstand sowieso) abzuerkennen.

      Welche Rechte übrigens gestehen die Israelis den Palästinensern zu?
      Welche Rechte gesteht der Autor den Palästinensern zu, damit sie ihr gestohlenes Land wiederbekommen oder eine Wiedergutmachung für all das Leid, das sie erfahren haben?

      “Wer ein ganzes Volk auslöschen möchte, ruft die Betroffenen nicht vorher dazu auf, sich in Sicherheit zu bringen.”

      Ach so ja, die Palis gehen dann in den Luftschutzbunker aus Stahlbeton und alle haben ein Telefon, wo dann der Roboteranruf kommt oder schaffen es rechtzeitig. Wie trollig, schon mal was von plausible deniability gehört? Die Opferzahlen unter den Palästinensern bestätigen auch, dass der Schutz der Zivilisten durch die IDF voll funktioniert, gell? Auch bezeichnend, dass der Autor nicht die palästinensischen Opfer aufzählt, wohl aber genau meint zu wissen wie viele Raver neben dem Armeestützpunkt ganz nahe an der Grenze getötet wurde. Er war da ja dabei – im Geiste.

      “wenn er die AfD in puncto Antisemitismus rechts überholt. Das gilt für woke Postkolonialismus-Kritiker:innen ebenso wie für Traditionslinke”

      Der Satz ist eine Schande, gerade was dann noch die Beispiele betrifft. Er entlarvt den Autor als bigotten Prediger. Der zwar mit seinen Worten ein paar Knöpfe bei seinen Lesern drücken kann, aber dann hier sein wahres Gesicht zeigt, doch das Schubladendenken zeigt, das er Anderen vorwirft.

      https://www.telepolis.de/features/Die-deutsche-Position-zu-Palaestina-Zweimal-auf-der-falschen-Seite-der-Geschichte-7100035.html?seite=all

      https://www.telepolis.de/features/Sprachregelung-fuer-unsere-Unis-Einspruch-4598877.html

      ” Für sehr bedenklich halte ich es auch, wenn zwanghaft angebliche Parallelen zwischen Israel (bzw. den Juden) und den Nazis herbeikonstruiert werden. Man nennt dies auch sekundären Antisemitismus mit dem Ziel der Schuldabwehr. Wer das nicht für Antisemitismus hält, kann seine Meinung gerne behalten.”

      Natürlich, denn in Israel gibt es keine Faschisten und der Mossad hatte keine Verbindungen zur Organisation Gehlen und zum BND. Gaza ist natürlich kein Konzentrationslager nach unserem selbst ernannten Sprachpolizisten usw.

      https://thegrayzone.com/2019/11/06/gabor-mate-on-the-misuse-of-anti-semitism-and-why-fewer-jews-identify-with-israel/

      https://thegrayzone.com/2017/11/26/zionism-anti-semitism-alliance-israel-joseph-massad/

      https://thegrayzone.com/2021/05/26/fascist-party-netanyahu-israels-parliament-war/

      https://thegrayzone.com/2021/06/09/israeli-home-thief-long-island-financial-fraudster/

      Norman Finkelstein BLASTS Israel’s ‘Extermination’ Plan

      https://www.youtube.com/watch?v=iw90ggtgROE

      Ich habe mir gerade auch noch einmal das Arbeitsresümee des Autors angesehen:

      https://overton-magazin.de/author/hans-dieter-rieveler/

      Kein Wunder, dass ich mich nicht mehr auch nur an einen einzigen Artikel des Autors erinnern konnte. Ich werde Ihn in Zukunft meiden und das hier werde ich nicht verzeihen. Niemand betitelt Albrecht Müller als möglichen Antisemiten oder versucht ihn als Sprachpolizei zu gängeln ohne sich dabei als Clown zu outen. Den Autor Nick Brauns von der Jungen Welt kenne ich nicht, aber auch in dem Text war nicht direkt etwas antisemitisches zu erkennen.

      https://de.wikipedia.org/wiki/Nikolaus_Brauns

  20. Der letzte Absatz mit dem Verweis auf den TAZ-Artikel ist starker Tobak. Nach meiner Erfahrung sind es gerade diejenigen, die Israel verteidigen, die keinen Schimmer vom Nahostkonflikt haben. Das liegt wohl daran, dass die Ereignisse im Nahen Osten für ihr Urteil keine Rolle spielen. Es ist denen völlig egal, welche Quellen die Kritiker heranziehen. Ist die Quelle ein Araber, ist der natürlich einseitig pro-arabisch. Ist die Quelle ein Jude, ist es angeblich ein Ausdruck von antisemitischer Gesinnung, so eine Quelle heranzuziehen. Das gilt dann auch für Quellen wie Tom Segev oder Zitate von Rabin, Dayan oder Begin. Deren ganze Argumentation beruht nur darauf, antisemitische Gesinnung zu unterstellen.

  21. Wenn man davon ausgeht, dass Sprache Wirklichkeit schafft, löst man Probleme eben indem man anders spricht.
    Wenigstens hat Habeck in seiner schwurbeligen Schönrednerei schon mal akzeptiert, dass es auch anders sein könnte und man die Wirklichkeit, die augenscheinlich da draußen da ist, annehmen müsse. Er hat damit die Sprachfetischisten sanft darauf hingewiesen, dass es auch eine Wirklichkeit jenseits ihrer Sprache geben könnte, die man sich wohl anschauen sollte.

    Die aktuelle Migrationskrise hat aber einen riesigen türkis-gelben Elefanten im Raum. Allein in Deutschland sind ca. 1,2M Ukraine-Flüchtlinge, die zu recht vor dem Krieg geflohen sind. Das ist weit mehr als in 5 Jahren hier zu versorgen waren und damit sind die Kapazitäten enorm gestresst. Es gibt nur einen halbwegs praktikablen Weg, dass sie wieder in ihr Heimat zurückkehren können: ein Stopp des Krieges. Anstelle arbeitet man auf einen langen Krieg hin, verschweigt natürlich dieses Problem und macht ablenkend Stress wegen der anderen Flüchtlinge, die zahlenmäßig deutlich weniger sind. Da sind allesamt Heuchler.

    1. Alle beziehen sich auf einen raunenden Spiegel-Artikel.
      Es wird keine Gründung vor dem 1.1.2024 geben. Dafür geht es im Schema der Parteienfinanzierung um zu viel Geld.
      Das einzige was die nächste Woche passieren wird, ist eine Pressekonferenz, die den Verein und seine Tätigkeit vorstellt.
      Alles andere ist Clickbait.

  22. Das Problem der Grünen ist, dass sie alles, was der populistische Medienklüngel problematisiert, also LGBTQ, Klima, Flüchtlinge, Kampf gegen Rechts, globaler Machtverlust der USA etc. kennt und sonst nichts.
    Diese Probleme werden dann moralisch überhöht und so getan, als sei die bundesrepublikanische Gesellschaft fähig all diese wirklichen oder wahrgenommen Probleme zu lösen. Dabei wird jede Beschränkung, sei sie sozialer, oder fiskalischer Natur als Fata Morgana abgetan. Am Ende schafft man als treuer Vasall der USA mehr Probleme als man alte löst.
    Welcher menschenrechtliche Vorteil liegt denn darin teures Erdgas aus Qatar, dem Finanzier der Hamas, oder aus Aserbaidschan zu beziehen?
    Wie kann man in Zukunft die Wohltaten für Klima und Flüchtlinge finanzieren, wenn man sich an den antirussischen Sanktionen beteiligt?
    Wie kann man die kleinen Leute davon abhalten AfD zu wählen, wenn man ihnen die Konkurrenten für Wohnungen und Arbeitsplätze ins Viertel karrt?

    Ähnlich gilt es in weiten Teilen für die SPD.

  23. “Woraufhin Habeck „eine gewisse Dramatik“ konstatierte und vorschlug, „die Wirklichkeit“ anzunehmen”

    Nun, was wohl ganz besonders einem Kinderbuchautoren als eine der allerletzten Optionen einfällt, ist für den gesunden Menschenverstand gewöhnlich die allererste.

  24. Das Grünen-Bashing führt jetzt nur noch dazu, dass die Foristen dümmste Energiekonzern-Propaganda nachplappern, ohne ihr eigenes Hirn einzuschalten.

    Ich plädiere für ein halbes Jahr Pause mit solchen Artikeln aus Gründen der Hirn-Gesundheit!
    Wir brauchen eine solide Kritik der Regierung. Wir brauchen sicher nicht noch mehr dumme Energiekonzern-Propaganda.

    1. Die faktisch rechtsextremen, asozialen, kriegsgeilen und umfeldfeindlichen GrünInnen braucht man nicht zu”bashen”.
      Es genügt völlig wenn man ihre Ergüsse wortgenau zitiert oder erlebt, was ihr fanatisches, realitätsfernes GehAmpel grade anrichtet. Energiepreise sind nunmal auf allen Lebensebenen Lebenskostenpreise, wer Energiepreise hochtreibt sorgt automatisch für umfassende Verarmung und wirtschaftliche Zerstörung. Allerdings sind “erneuerbare Energien” ohne massive politische Preisverzerrungen (Eeg Kirchenzehnt, CO2 Ablassbriefe) aufgrund der chronischen Ineffizienz einfach technische Totgeburten.
      Physikalische Gesetze mögen zwar nicht justiziabel sein und natürlich kann man irgendwelchen moralinsauren Schwachsinn daherplappern aber auch die totalitärste Sprachunterdrückung wird nicht erzwingen können, das ein Liter Wasser mit weniger Energie zum Kochen gebracht werden kann oder das die schon im Aufbau und Betrieb massiv umweltschädlichen Windkraftvogelschredder neben selten beschissenem Wirkungsgrad in nichtmal 20 Jahren Nutzung unrecyclebarer Giftschrott sind. Komisch, tatsächlich sofort umsetzbare Umweltregeln wie z.b. Verlängerung von Garantiezeiten kommen nie. Stattdessen sinnfreie Nischenlösungen aufzwingen wie stromfressende Wärmepumpen mit hochgiftigen (und von der EU in den nächsten Jahren verbotenen) Kältemitteln.

  25. Die GrünInnen und das gesamte GehAmpel samt angelagerter CDU sind selber “rechts” im Sinne von gelebten Unappetitlichkeiten wie Totalitarismus, Asozialität, Umweltfeindlichkeit, Kriegstreiberei, Menschenfeindlichkeit. Einige Teilgruppen der Neoliberalen Soziopathen Die Alles Plattmachen schädigen sich zwar durch Überschreiten aller Zumutbarkeitsgrenzen des leibeigenen Wahlviehs ein wenig, aber ich habe wenig Hoffnung das das von Dauer ist, denn die FastDreiProzent ist ja leider auch wieder aus dem Land Unterfünfprozentien zurückgekommen.
    Solange nicht flächendeckend anders und bewusster (nie wieder Parteien, die sich nicht ansatzweise an Wahlversprechen halten) gewählt wird findet kein “Kampf gegen rechts” statt.

  26. Zwei Anmerkungen zum Artikel:

    1.: Das Thema Migration kam aktuell weder durch irgendwelche konkreten Probleme (diese sollten im Vorjahr größer gewesen sein), noch durch die AfD in die politische Öffentlichkeit, sondern durch eine konzertierte Kampagne der bürgerlichen “Qualitätsmedien”, die wohl der propagandistischen Vorbereitung der Verschärfung des EU-Grenzregimes diente.

    2.: Wie wärs denn, wenn man im nahen Osten BEIDEN Konfliktparteien völkische Ideologie, sowie die Absicht ethnischer Säuberungen attestieren würde?
    Allerdings hat nur eine der Parteien die praktische Möglichkeit diese durchzuführen .
    Des weiteren ist nur diese eine Konfliktpartei durch die hiesige politische Öffentlichkeit begrenzt beeinflussbar.
    Der Hamas dürfte es egal sein, ob wir ihr Treiben verurteilen.

    1. “2.: Wie wärs denn, wenn man im nahen Osten BEIDEN Konfliktparteien völkische Ideologie, sowie die Absicht ethnischer Säuberungen attestieren würde?”
      Nein, die Hamas will zwar den Staat Israel loswerden, aber sie will keine ethnische Säuberung durchführen. Sicher, die Besitzverhältnisse würden bei einem Sieg sich entsprechend der Zeit vor 1948 ändern, aber Araber haben, im Gegensatz zu den Europäern, keinen ideologischen Hass auf Juden.
      Der Hass auf Juden in Europa ist aufs engste mit dem Christentum und der Vorstellung der Überlegenheit der weißen Rasse verknüpft, die übrigens dann vom Zionismus übernommen wurde. Judenpogrome, wie diese in Europa seit Jahrtausenden üblich waren, gab es im Nahen Osten nie.
      Der Konflikt wird im Westen, vor allem in Deutschland, auch verwendet, um den Holocaust zu relativieren. Deswegen wird der Begriff Antisemitismus bei anderen immer fleißig verwendet, um so die Schuld Europas und vor allem Deutschlands an der Judenvernichtung kleinzureden. Deswegen sind bei diesem Thema sowohl die Blockparteien als auch die AfD vollkommen einer Meinung.

      1. Nunja, angesichts so mancher Parole (“Tod den Juden” u.ä.) bin ich mir da nicht so sicher.
        Klar ist natürlich, dass der Ursprung des arabischen Antisemitismus in der Gleichsetzung von Juden und dem Staat Israel liegt. Diese wird dummerweise aber auch hierzulande von allen Freunden des Staates Israel gerne propagiert.

        1. Natürlich muss man auch sagen, dass sich der Hass gegenüber dem Kolonialregime in der Ferne, also z.B. in Deutschland verändert hat. Das scheint die Entfernung mit sich zu bringen und ist ein interessantes Phänomen. Der Araber in Gaza wird mit hoher Wahrscheinlichkeit zwischen Israel und Juden differenzieren können, denn man kennt ja schließlich auch genügend anständige Juden. Sind die gleichen Leute aber in Deutschland und verlieren den Kontakt zu Juden, dann verliert sich auch die Differenzierung.
          Das ist ähnlich wie mit der Islamophobie oder der Russophobie – Leute, die wenig mit Muslimen oder Russen zu tun haben, sind viel undifferenzierter als solche, die mit diesen Menschen alltäglich zu tun haben.
          Deswegen würde ich schon sagen, dass zumindest was die Araber in Deutschland mit der Zeit immer undifferenzierter werden.

  27. “Wer zum Kampf gegen rechts antritt,”

    Schon wieder so eine “links”-“rechts”-Schwurbelei.

    Wer den multidimensionalen Raum des Politischen auf eine Schema zwischen zwei Extremen – “links” bzw. “rechts” – reduziert, der verbreitet Denk- und Sprachreduktion und Fehldenken.

    Alle diese “links-rechts”-Spalter sind – ob sie es wollen oder nicht – Büttel der Herrschenden, denn sie arbeiten an der wirksamsten Herrschafts-Stabilisierungs-Methode mit: Spalte und Herrsche! Divide et Impera!

    Schaffe irgendwelche angeblichen Gegensätze, verschärfe sie unüberbrückbar, so dass man nicht mehr vernünftig darüber reden kann, und schon kann man in aller Ruhe sein eigenes Drecksgeschäft GEGEN ALLE weiterbetreiben.

    Jeder, der in seinem Herzen wirklich noch dieses naive “politisch links” mit sich herumträgt, kann doch nicht immer weiter die Augen davor verschließen, dass

    – Forderungen von “links” (und “linksgrün”) und Forderungen des WEF-Milliardärsklüngels fast 1:1 zusammengehen, wie Migrationsförderung, “Klimagerechtigkeit”, Diversität, Auflösung der Nationalstaaten, Vorbereitung einer Weltregierung, Globalisierung, Digitalisierung, Welthandel (wird dann als “gerechter Welthandel” geschönt verkauft), … was nicht direkt gefordert wird, aber direkt aus all dem Folgt: Kontrolle, Überwachung, Entmündigung der Bürger.

    – die “Linke”, in den jeweiligen Zielrichtungen vereint mit den Herrschaftsmedien in ihrem Geschrei von
    “rechts
    rechtsanschlussfähig
    rechtsoffen
    rechtsesoterisch
    rechtsradikal
    rechtspopulistisch
    rechtsextrem, rechts, rechts, rechts, Alarm, Nazis, Antisemiten, Verschwörungstheoretiker, Querfront, …”
    jegliche zivilgesellschaftliche Bewegung, die Herrschaftsstrukturen angreifen will, immer sofort an der Wurzel zerstört oder zumindest versucht.

    – das “Links” wo man hinsieht die Straßenschläger und Stichwortgeber der Herrschenden stellt (“Antifa”, “linke” Blätter wie taz, …), oft von der Polizei geschützt, von V-Leuten gesteuert, von Stadtverwaltungen und Politikern ideologisch unterstützt und Wegbereitet gegen alles anbrüllen, was systemkritisch und Herrschafts-Narrative hinterfragend ist.

    Wer sich heute als “links” bezeichnet muss sich gefallen lassen, dass er damit den ganzen Hass, die ganze Hetze, die ganzen Lügen, die faschistoiden Ansätze der sich ebenso als “links” bezeichnenden Politiker, Schreiberlinge, Ide/iologen, Nomenklatura, Hetzer und Aufputscher mit zu verantworten hat.

  28. Der neue Höhenflug der AFD begann mit dem Heizungsgesetz, weil da viele merkten wohin die Reise mit den Grünen geht.

    Das Thema Migration ist wesentlich , aber bei weitem nicht der einzige Grund für die Stimmzuwächse.

  29. Deutschland erlebt die schlimmsten wirtschaftlichen Verwerfungen in der Geschichte der Bundesrepublik. Auf deutschen Straßen zeigt sich, wie bereichernd die Migration tatsächlich ist für die innere Stabilität, für den sozialen und faktischen Frieden. Abertausende Bewerber balgen sich um ein paar hundert Wohnungen. Viele Leute müssen sich überlegen, heizen oder fressen?

    Was machen die Gewerkschaften`?

    Der DGB hat seit letztem Jahr einen neuen Chef. Um genau zu sein eine Frau die vorher bei der SPD Karriere gemacht hat und was macht die? Kritisiert die vielleicht die Wirtschaftpolitik der Bundesregierung, die hohen Energiepreise, die Tatsache, daß viele Menschen trotz Arbeit verarmen?

    Nein, Frau Yasmin Fahimi kündigt eine Offensive gegen “Rechts” an und erklärt die AfD zum Feind der Arbeiter.

    Oh nein, Frau Fahimi, die SPD ist das schlimmste trojanische Pferd im Kampf gegen Rechte der Arbeitnehmer und ihr DGB bedient nur die Interessen seiner Funktionäre und der Lobbyisten die Gewerkschaften steuern. Und es wird Zeit, daß mehr Arbeiter aufwachen und der SPD und dem DGB zeigen welcher Platz ihnen in der Geschichte gebührt.

    1. Der Dauerdampfplauderer ruft wie üblich den Jammerdonnerstag aus. All’ ihr Stammtischhelden und Sofawarrior, folget dem hobbylosen Heiland.

        1. @ Albrecht Storz:

          Genau das vermute ich ebenfalls. Ich finde aber auch, daß sich zuweilen Schreiber in ihrem Stil sehr ähneln und vermute hier sind so einige mit mehreren Profilen unterwegs.

    2. Diese ‘Gewerkschaften’ hatten sich doch selbst delegitimiert, als sie die Betriebsgruppen zu ‘für Leiharbeiter nicht zuständig’ erklärten, selbst wenn diese in der betreffenden Gewerkschaft waren.

      So etwas sagt doch alles über die Lumpen. Von denen ist seit Jahrzehnten nichts mehr zu erwarten.

      Gruß

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