Wenn Diplomatie explodiert

Israelische Kampfjets
IDF Spokesperson’s Unit

Netanjahus Luftschlag in Doha – ein Schock für Israel, die Welt und jüdisches Leben.

Es war nicht bloß ein Luftschlag. Israels Regierung unter Benjamin Netanjahu ließ in Doha zuschlagen, mitten in dem Land, das seit Jahren als wichtigster Vermittler zwischen Israel, Hamas und internationalen Partnern gilt. Katar, US-Verbündeter, Gastgeber von Geiselverhandlungen, diplomatische Plattform, wurde zur Zielzone. Was als militärische Operation deklariert wurde, entpuppte sich als politischer Erdrutsch.

Der Moment, in dem Doha zerbrach

Doha galt bislang als Ruhepol inmitten der Eskalationen. Hier liefen die Fäden zusammen, wenn es um Geiselfreilassungen oder Waffenstillstandsentwürfe ging. Mit dem Angriff verwandelte sich dieser Raum der Hoffnung in ein Schlachtfeld. Katar reagierte empört, sprach von einer „fahrlässigen Verletzung der Souveränität“ und einer „feigen Attacke“.

Internationale Reaktionen folgten umgehend. Die UNO verurteilte den Schlag als Bruch des Völkerrechts. Washington nannte ihn „unglücklich“, eine ungewöhnlich deutliche Distanzierung von Israels wichtigstem Verbündeten. Arabische Staaten von Iran bis zu den Vereinigten Arabischen Emiraten sprachen von einer „Gefahr für die Stabilität der gesamten Region“. Europa äußerte tiefe Besorgnis. Der Tenor: Ein Tabubruch, der den diplomatischen Boden unter allen Beteiligten wegreißt.

Geiseln in tödlicher Unsicherheit

Besonders dramatisch sind die Folgen für die Geiseln, über deren Schicksal in Doha gerade beraten wurde. Für sie war Katar der letzte Ort, an dem es noch einen Hoffnungsschimmer gab. Mit der Bombardierung des Verhandlungsorts sendete die israelische Regierung ein fatales Signal: Gespräche haben keinen Schutz mehr. Beobachter warnen, dass dies die Chancen auf einen Deal de facto zunichtemacht. Angehörige der Geiseln äußerten öffentlich ihre Verzweiflung.

Netanjahu – ein Premier außer Kontrolle?

Die Aktion wirft Fragen nach der politischen Rationalität der Regierung auf. Kritiker sehen Netanjahu nicht mehr als kalkulierenden Staatsmann, sondern als Getriebenen, der bereit ist, jedes diplomatische Risiko einzugehen, um innenpolitisch zu überleben. Selbst enge Verbündete fragen sich, ob Israel noch ein verlässlicher Partner sein kann, wenn selbst neutrale Vermittlerländer zur Zielscheibe werden.

Für Israel bedeutet das einen hohen Preis. Das Land war immer auf internationale Unterstützung angewiesen, auf die diplomatische Rückendeckung seiner Partner ebenso wie auf das Vertrauen jüdischer Gemeinden weltweit. Aktionen wie der Angriff in Doha gefährden dieses Vertrauen und erhöhen die Gefahr antisemitischer Reaktionen in anderen Ländern. Beobachter warnen: Wenn Israel international als unberechenbar wahrgenommen wird, könnte das jüdische Leben außerhalb Israels zusätzlich unter Druck geraten.

Globale Folgen: Energie, Sicherheit, Diplomatie

Der Schlag in Doha bleibt nicht auf die Region begrenzt.

  • Energiepreise: Katar ist einer der größten LNG-Exporteure der Welt. Jede Destabilisierung dort könnte die Märkte erschüttern – mit direkten Folgen für Europa, das stark auf Flüssiggaslieferungen angewiesen ist.
  • Regionale Eskalation: Iran, Hisbollah und die Huthi-Rebellen nutzen den Angriff propagandistisch. Die Gefahr neuer Fronten steigt.
  • US-Präsenz in Katar: Mit der Al-Udeid Air Base liegt die wichtigste US-Militärbasis der Region im Emirat. Eine Verschlechterung der Beziehungen zwischen Doha und Jerusalem könnte unmittelbare Konsequenzen für Washington haben.
  • Diplomatie im Kollaps: Ohne Katar als Mittler bleibt kaum ein glaubwürdiger Raum für Verhandlungen übrig. Damit schwinden die Chancen auf eine Beendigung des Krieges rapide.

Eine Gefahr für Israel selbst

Das eigentlich Tragische: Der Angriff stärkt Israel nicht, er schwächt es. Statt Sicherheit zu gewinnen, verspielt die Regierung Netanjahu Vertrauen und Unterstützung. Statt militärisch Stärke zu demonstrieren, legt sie die diplomatische Isolation des Landes offen. Für jüdische Gemeinden weltweit bedeutet das zusätzliche Unsicherheit. Sie müssen befürchten, dass politische Eskalationen in Israel antisemitische Ressentiments andernorts verstärken.

Kritiker betonen: Es ist nicht Israel, das hier verurteilt werden muss, sondern das Handeln einer Regierung, die das Land und sein Ansehen gefährdet. Die Sorge gilt dem jüdischen Leben weltweit und der Tatsache, dass es durch Entscheidungen in Jerusalem zusätzlich unter Druck geraten könnte.

Fazit: Verantwortung statt Eskalation

Der Luftschlag in Doha war kein militärischer Triumph. Er war ein diplomatischer Selbstmordversuch. Israel braucht Sicherheit, aber Sicherheit entsteht nicht durch die Zerstörung der letzten diplomatischen Brücken.

Die Welt muss jetzt klar machen: Kritik an Netanjahu und seiner Regierung ist kein Angriff auf Israel, sondern Ausdruck von Verantwortung gegenüber dem Land und den Menschen, die dort und weltweit vom Schutz Israels abhängen. Wer in die Diplomatie schießt, trifft nicht nur seine Gegner, er gefährdet sein eigenes Fundament.

 

Quellen
  • AP News: „Israeli strike targets Hamas leadership in Doha“, 9. September 2025.
  • Reuters: „Reaction to Israel’s attack on Hamas leaders in Qatar“, 9. September 2025.
  • Al Jazeera: „World reacts to Israel’s attack against Hamas leaders in Qatar’s Doha“, 9. September 2025.
  • The Guardian (Liveblog): „Israel-Gaza crisis live: Trump spokesperson calls strike on Qatar ‘unfortunate’“, 9. September 2025.
  • CBS News: „Israel attack in Doha – Hamas leadership hit“, 9. September 2025.
  • ABC News: „Israel’s precise strike on Hamas leadership in Doha“, 9. September 2025.
  • Financial Times: „Israel launches attack on Hamas in Qatar“, 9. September 2025.
  • Omni.se: „UN chief, EU condemn Israeli strike in Qatar“, 9. September 2025.
Günther Burbach

Günther Burbach, Jahrgang 1963, ist Informatikkaufmann, Publizist und Buchautor. Nach einer eigenen Kolumne in einer Wochenzeitung arbeitete er in der Redaktion der Funke Mediengruppe. Er veröffentlichte vier Bücher mit Schwerpunkt auf Künstlicher Intelligenz sowie deutscher Innen- und Außenpolitik. In seinen Texten verbindet er technisches Verständnis mit gesellschaftspolitischem Blick – immer mit dem Ziel, Debatten anzustoßen und den Blick für das Wesentliche zu schärfen.
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34 Kommentare

  1. Ich wiederhole mich gerne, Netanjahu ist der derzeit größte Antisemit weltweit, weil er dem Judentum und Israel masiv schadet, selbst wenn er sein Gemetzel mit Landnahme erfolgreich abschließen sollte. Gleich dahinter kommen seine Gönner wie Trump und seine deutschen Kindermörderkollegen. Auch wenn die Mordregelbasierte Ordnung ihre perversen Finger noch eine Weile im Nahen Osten verankern kann, die Welt sieht das erste Mal ausführlich in Echtzeit, was mit „Ordnung“ gemeint ist. Und ja, die umliegenden arabischen Staaten spielen dieses Spiel mit. Vielleicht wachen sie auf, wenn sich die Weltpolizei zusammen mit den Zionisten dann mal wieder ihr Territorium samt Öl- und Gas-Infrastruktur aneignet, aber dann ist es zu spät. Ich las soeben, dass Katar mit den Amis ein neues „Sicherheitsabkommen“ vereinbart hat, geht’s noch? Die Amis haben die Bomardierung Katars zugelassen, wie korrupt sind die arabischen Führer? Und wieviel Humantität ist in der Welt überhaupt noch vorhanden, wenn der Hilfsflotte von Greta neben Anfangsbombadierung in Tunesien nun auch noch die Kommunikation abgedreht wurde? Zur Erinnerung, die wollen keine Waffen liefern, sondern dringend benötigte Lebensmittel. Diese Welt hat es verdient, unterzugehen.

    1. Nein, auf keinen Fall ist die israelische Kolonie in Palästina und seine faschistoide weil zionistische Kolonialverwaltung es wert ihr die Welt zu opfern!

  2. Es bleibt in dem Beitrag unerwähnt, wer alles mitgeholfen, zugestimmt oder weggesehen hat bzw haben muss hat, so daß die israelischen Flugzeuge von Israel nach Katar und wieder zurück gekommen sind.
    Und wessen „Reaktionen“ deshalb unehrlich sind.
    Wer also (außer Israel) kein Interesse an zukünftigen Verhandlungen hat.

  3. „Das eigentlich Tragische: Der Angriff stärkt Israel nicht, er schwächt es.“
    Ist das tragisch, wenn Israel nicht gestärkt wird? Der Autor unterstellt wie selbstverständlich eine Parteilichkeit für Israel. bzw. dass es deutsche Bürgerpflicht sein müsse, gegenüber Israel die von der deutschen Regierung verlangte Parteilichkeit an den Tag zu legen.

    Es ist im Übrigen auch ein Fehler, ständig den ideologischen Antisemitismusvorwurf der deutschen Regierung und der Leidmedien widerlegen zu wollen, wonach jemand ein Antisemit ist, der Israel kritisiert. Die Regierung Netanjahu führt eben zur Zeit die Nation Israel, insofern ist die Trennung der schlechten Regierung vom guten Israel auch nur eine Weise den guten Glauben an Israel weiterpflegen zu können. Es spricht nur für eins. Nämlich für den Nationalismus deutscher Bürger, die zwischen sich und der proklamierten deutschen Staatsraison nichts kommen lassen wollen, und die Einteilung des Auslands in Freund und Feind vollständig übernehmen.

  4. Wenn der Moralische Kompass Explodiert

    Franz Beckenbauer*

    *Ich habe noch nicht einen einzigen Sklaven in Katar gesehen, also die laufen hier alle frei rum, weder in Ketten gefesselt und auch mit irgendwelcher Büßerkappe am Kopf, also das habe ich noch nicht gesehen. Also, wo diese Meldungen herkommen, ich weiß es nicht. Also, ich habe mir vom arabischen Raum …. ein anderes Bild gemacht und ich glaube, mein Bild ist realistischer.

    Putin,
    Terroristen werde man auf dem Scheißhaus abzumurksen und wenn jetzt Shin Bet mit Hilfe der IAF das gleiche mit den Hamastanis bei ihnen legendären Porta-Potty-Partys in Doha macht, ist das ein Verstoß gegen die Menschenwürde, aber auf das Naheliegendste die Geiseln im Gazastreifen sofort frei zulassen kommen die Nicht!

    Und hier die heldenhafte Operettenarmee in the Air Defence : https://youtube.com/shorts/2S9l4gwazkc?si=WyyumPR-_jcl_Oek

  5. Völkermord muss egal von wem begangen, scharf verurteilt werden!
    Die deutsche Regierung hält es nicht für nötig entsprechende Maßnahmen in die Wege zu zu leiten weil sie der Ansicht ist das Netanjahu die Drecksarbeit für „uns?“ erledigt.
    Sie blockiert auch Maßnahmrn der EU gegen Israel und unterstützt damit den Völkermord und nicht nur das, sie liefert zudem auch noch Waffen dafür.

    Sie schadet durch ihre hässliche Fratze auch dem Ansehen Deutschlands in der EU und in der Welt indem sie sich mit dem Mordgesellen gemein macht.

    Wer soll diesen Politikern noch ihr angeblich humanes Gesabbel abnehmen.

    Im Landesinneren führt sie zugleich den Klassenkampf gegen die eigene Bevölkerung.
    https://www.seniorenaufstand.de/klassenkrieg-und-die-begleit-propaganda-gegen-den-sozialstaat/

    1. Ich verstehe nicht, wie man sich darüber so echauffieren kann. Merz hat es doch klar ausgesprochen: Israel macht die Drecksarbeit für uns. Wenn ich es wichtig finde, dass jemand in meinem Interesse etwas tut und sich dabei die finde schmutzig macht, weil ich es sonst selbst ein müsste, werde ich den, der das übernimmt, doch nicht daran hindern oder dafür kritisieren. Vielmehr werde ich ihm versichern, dass ich seine Mühwaltung zu schätzen weiß, und ihm dabei helfen, sich reinzuwaschen. Alles aber wäre doch sinnlos.
      Falls es zu schwer ist, die Nutzanwendung: wenn man einen Völkermord will, wird man den, der ihn ausführt, nicht hindern, sondern ihn unterstützen. Ind genau das ist es, was geschieht.

      1. Etwas arg viele Tippfehler. Also noch mal:

        Ich verstehe nicht, wie man sich darüber so echauffieren kann. Merz hat es doch klar ausgesprochen: Israel macht die Drecksarbeit für uns. Wenn ich es wichtig finde, dass jemand in meinem Interesse etwas tut und sich dabei die Finger schmutzig macht, weil ich es sonst selbst tun müsste, werde ich den, der das übernimmt, doch nicht daran hindern oder dafür kritisieren. Vielmehr werde ich ihm versichern, dass ich seine Mühwaltung zu schätzen weiß, und ihm dabei helfen, sich reinzuwaschen. Alles andere wäre doch sinnlos.
        Falls es zu schwer ist, die Nutzanwendung: Wenn man einen Völkermord will, wird man den, der ihn ausführt, nicht hindern, sondern ihn unterstützen. Und genau das ist es, was geschieht.

  6. Erwähnen muss man dass Kriegsverbrechen täglich von Juden begangen werden. Die Entität die von Juden bewohnt wird begeht einen Völkermord. Jeden Tag werden Frauen und Kinder umgebracht. Alle Juden tragen eine Mitschuld. Sowohl die dort leben als auch die in anderen Ländern die Berichterstattung darüber kritisieren.
    Die Menschenrechtsverletzungen gegen die Palästinenser werden nicht zur Sprache gebracht.

      1. @jemp1965
        „Termolo oder wie ich widerlichsten Antisemitismus und Judenhass als Kritik an der israelischen Politik kaschiere,“

        Das stimme ich Ihnen voll zu, sein Antisemitismus ist einfach nur widerlich und kontraproduktiv für die gerechten Anliegen der palästinensischen Bevölkerung!

      2. Termolo oder wie ich widerlichsten Antisemitismus und Judenhass als Kritik an der israelischen Politik kaschiere, echt zum🤮🤮🤮

        Typisch für verblendeten Zionisten-Unterstützer: dümmliche Schlagworte ohne Substanz, ohne Blick auf die Realitäten, vernebelt von zionistischer Propaganda und vielleicht ja auch Drogen, keine Ahnung.
        Der seit 70 Jahren andaurenden Mord und Landraub an den Palästinensern, in Ihren Augen wohl Untermenschen, wird ausgeklammert; ausgeklammert auch, wer das wo begann.
        Kleiner Tipp: informieren Sie sich mal über das Hotel „King David“. Das war nicht der erste, aber einer der grössten Anschläge der Juden und Zionisten (meines Erachtens folgt die Aufteilung in Juden und Zionisten etwa derselben Logik wie die Aufteilung in Islam und Islamisten).
        Und seit da rauben und morden die Israelis ununterbrochen, unterstützt von den Juden weltweit – und von denjenigen, welche sie auf vielfältige Art korrumpiert, vereinnahmt haben.
        Hier noch was zum Lesen für Sie: möge es Anlass für eine bessere historische Bildung Ihrerseits sein
        https://uncutnews.ch/scott-ritter-warum-ich-nicht-mehr-zu-israel-stehe-und-nie-wieder-werde/
        https://www.scottritterextra.com/p/why-i-no-longer-stand-with-israel

  7. Kritiker betonen: Es ist nicht Israel, das hier verurteilt werden muss, sondern das Handeln einer Regierung, die das Land und sein Ansehen gefährdet.

    Diese Regierung wurde von den Wählern Israels gewählt; Umfragen in Israel zeigen eine mehrheitliche Unterstützung sowohl des seit 70 Jahren andauernden israelischen Landraubes wie auch des Terrors in Gaza.
    Nein, auch wenn man durchaus sagen kann, dass beim „ständigen Verteter Israels“ Züge des Wahnsinns sichtbar werden: er ist weiterhin der Vertreter Israels und seiner Bewohner, und jegliche Konsequenz muss – und wird – deshalb diese „Gemeinschaft im Verbrechen“ gleichmermassen treffen.

    1. @Enrico
      „Diese Regierung wurde von den Wählern Israels gewählt; Umfragen in Israel zeigen eine mehrheitliche Unterstützung sowohl des seit 70 Jahren andauernden israelischen Landraubes wie auch des Terrors in Gaza.“

      Meckern Sie nicht über die israelische Bevölkerung wenn Sie nicht bereit sind ein Zeichen gegen die eigene Regierung zu setzen denn die könnte somit gleichermaßen verurteilt werden.
      Auch die deutsche Bevölkerung hat ihre Regierung gewählt, das sollten Sie nicht vergessen!
      Bevor Sie die israelische Bevölkerung kritisieren sollten Sie sich zunächst an den eigenen Hut fassen!

      Es wäre daher sinnvoller die israelische Opposition zu unterstützen statt die gesamte Bevölkerung für das Netanjahu Regime oder alle Juden zu verurteilen!

      Aber dazu gehört natürlich mehr Mut!

  8. „Wenn Israel international als unberechenbar wahrgenommen wird, könnte das jüdische Leben außerhalb Israels zusätzlich unter Druck geraten.“

    Das dürfte durchaus beabsichtigt sein. Ein Problem zu schaffen und sich daraufhin als Lösung zu präsentieren hat ja Tradition.
    Israel will ja gerade als sicherer Hafen für überall auf der Welt bedrohte Juden auftreten. (Ebenso mindestens Vatikan für die Diaspora sein.)
    Da schadet es nicht, sich ungefragt zum Vertreter der Juden weltweit zu ernennen, und ihnen das Leben ein wenig schwerer zu machen.

  9. „Eine Gefahr für Israel selbst“
    Da zerbricht sich der Autor tatsächlich den Kopf des Aggressors, der andauernd in anderen Ländern Leid und Tod produziert! Nennt man das „Führsorge“ oder „Komplizenschaft“?

  10. „Die Welt muss jetzt klar machen: Kritik an Netanjahu und seiner Regierung ist kein Angriff auf Israel, sondern Ausdruck von Verantwortung gegenüber dem Land und den Menschen, die dort und weltweit vom Schutz Israels abhängen.“

    Das wird sie aber nicht. Man sollte nicht übersehen, dass das nicht der erste Raketenangriff auf Katar in diesem Jahr war: am 23.6. griff der Iran die dortigen US-Basen an, als Antwort auf die Attacke der USA. Katar und Israel sind die wohl engsten Verbündeten der USA in der Region. Die drei kommen mit Sicherheit regelmäßig an einem Tisch zusammen.

    „Doha galt bislang als Ruhepol inmitten der Eskalationen. Hier liefen die Fäden zusammen, wenn es um Geiselfreilassungen oder Waffenstillstandsentwürfe ging.“

    Man könnte das auch anders interpretieren, nämlich als das Zentrum, von dem aus der ganze Konflikt gesteuert und gegebenenfalls auch am Köcheln gehalten wird, der Ort hinter der Bühne, wo die Puppenspieler zusammenkommen.

    „Nach einem deutschen Bericht überwies Katar von 2007 bis 2021 insgesamt 1,8 Milliarden US-Dollar an die Hamas. Ein ZDF-Bericht ewähnte Zahlungen von rund 400 Millionen US-Dollar aus Katar allein im Jahr 2012. Laut Israels früherem Justizminister Chaim Ramon gelangten von 2012 bis 2018 mindestens 500 Millionen US-Dollar aus Katar an die Hamas inklusive ihres militärischen Flügels.

    Benjamin Netanjahus Regierung erweckte nach außen hin den Anschein, dass diese Investitionen aus strategischen Erwägungen nur geduldet würden. Tatsächlich aber wollte Netanjahu so die Hamas als Gegengewicht zur PNA etablieren. Im März 2019 hatte er Abgeordneten seiner Likud-Fraktion gegenüber erklärt: „Wer auch immer die Gründung eines palästinensischen Staates verhindern möchte, muss unsere auf eine Stärkung der Hamas und auf Geldtransfers an die Hamas ausgerichtete Politik unterstützen.“ Folglich konnte Katar Millionenbeträge über die Grenzstation Erez an die Hamas liefern. Laut der New York Times befürwortete Netanjahu Katars Finanzierung der Hamas noch im September 2023, um den außenpolitischen Druck zu verringern, mit den Palästinensern über eine Zweistaatenlösung verhandeln zu müssen. Katar finanziert auch den luxuriösen Lebensstil der politischen Führungselite der Hamas.“

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hamas

    Hinter den Zahlungen steckt die Muslimbruderschaft – zu denen die Hamas gehört -, die die Quelle praktisch aller islamistischen Gruppierungen ist, und ihnen als stärkste Kraft des politischen Islam ideologisch den Weg bereitet. Die Muslimbrüder haben ihr Pendant im „politischen Judentum“ des Zionismus. Wenn die einander anschauen, dann ist es, als würden sie in den Spiegel schauen.

    1. @Ralf
      „Die Welt muss jetzt klar machen: Kritik an Netanjahu und seiner Regierung ist kein Angriff auf Israel, sondern Ausdruck von Verantwortung gegenüber dem Land und den Menschen, die dort und weltweit vom Schutz Israels abhängen.“

      Warum die Welt? Wir müßten zunächst unserer Regierung klar machen das wir deren Komplizenschaft mit dem Herrn Netanjahu nicht unterstützen.

      Im Grunde genommen gehörte Merz mit Netanjahu vor dem Internationalen Staatsgerichtshof.
      Also immer erst im eigenen Land anfangen bevor man auf die Welt schielt!
      Alles andere ist Ablenkung von der eigenen Verantwortung indem man diese an die Welt delegiert.

      Don´t Let Them Take Your Mind
      https://www.youtube.com/watch?v=Vc-nncrK-Y0&list=OLAK5uy_nipEb32u1OKDyeA67oOnM3-T9RIpNpLIE&index=6

      Earth People, We Will Be Sad for You
      https://www.youtube.com/watch?v=VScKBYfxhDI&list=OLAK5uy_nipEb32u1OKDyeA67oOnM3-T9RIpNpLIE&index=4

      1. Die Regierung hat ja was beschlossen:

        „Deshalb werde die Bundesregierung „bis auf Weiteres keine Ausfuhren von Rüstungsgütern“ genehmigen, „die im Gazastreifen zum Einsatz kommen können“.“

        https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/waffenlieferung-israel-100.html

        Mehr wird da nicht kommen. Und wie gesagt, von der Welt schon mal gar nicht.

        Wenn Palästina sich zum Staat erklären und mit Staaten, die sich das trauen, ein militärisches Beistandsbündnis eingehen würde, wäre das vielleicht ein Game-Changer. Die Voraussetzung dafür, die allgemein anerkannte Staatlichkeit Palästinas, liegt ja jetzt auf dem Tisch. Nur: im Zweifelsfall würde Palästina dann ja erst recht zum Kriegsschauplatz.

        Es nützt also alles nichts. Es wird erst Ruhe geben, wenn Israel völlig anders regiert wird. Und da ist kein Hoffnungsschimmer am Horizont zu erkennen.

        Die Trump-Regierung könnte auch vielleicht was ändern, wenn sie wollte. Ganz ausschließen würde ich es nicht, aber absehbar ist das auch überhaupt nicht.

    2. „The muslim terrorist apparatus was creates by US intelligence as a geoplitical weapon.“
      Zbigniew Brzezinski in einem Interview mit dem Le Nouvel Observateur im Januar 1998

      Es get darum Chaos zu verbreiten um daraus zu profitieren.

  11. “The Commission concludes that the Israeli authorities and Israeli security forces have the genocidal intent to destroy, in whole or in part, the Palestinians in the Gaza Strip,” the report found.
    https://www.aljazeera.com/news/2025/9/16/first-head-of-united-nations-body-declares-israels-gaza-war-a-genocide
    Deutschland und die USA mit dabei beim Genozid!
    Während der hitman Merz den Krampf gegen den Antizionismus, getarnt als Antisemitisms intensivieren will.
    https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/merz-wiedereroeffnung-synagoge-100.html

  12. ich habe am Shabbat über das moderne Israel ™ meditiert…

    meine klare Meinung dazu ist diese:

    der (völker)mörderische neo-kolonialistische Apartheid ZionistenStaat muss zerschlagen werden und in einem neuen inklusiven Staat aufgehen.
    wir könnten ihn Kana’an nennen…
    wie Rhodesien > Zimbabwe.
    und neu anfangen.

  13. Ein Staat, der täglich Kinder ermordet, verdient kein Mitleid!
    Ein Staat, der noch nie das Völkerrecht beachtet hat, verdient kein Mitleid!
    Ein Staat, der ständig andere Staaten völkerrechtswidrig angreift, verdient kein Mitleid!

    Israel ist zum Paria der Weltgemeinschaft geworden, nur einige staatstreue Deutsche haben dies noch nicht bemerkt.
    Wenn sich also Israel selbst zerstört, schadet das der Weltgemeinschaft?

    Die Juden sollten sich vom Zionismus und den Genozid der israelischen Regierung klar distanzieren, die Deutschen, das Ersatzisrael, auch!

  14. Merz hat jetzt neuerdings seine Gefühle entdeckt.
    In einer Synagoge sind Ihm die Tränen gekommen.
    Man nennt so etwas auch staatstragende bzw. politisch korrekte Tränen.
    Diese Kunst beherrscht zum Beispiel auch Pistorius.

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