Was wir jetzt sehen – das ist Faschismus!

Demokratie
Breaker222, CC0, via Wikimedia Commons

Hochschulprofessoren verlassen die USA. Grund: Der Trump-Faschismus. Wohin wollen sie kommen? In den EU-Faschismus?

Interview in der Zeit mit Jason Stanley, dem »Philosophiestar«, wie die Zeitung ihn nennt. Der verlasse jetzt mit Sack und Pack die Vereinigten Staaten, weil die Regierung Trump seiner Hochschule, der Colombia University, Fördergelder streichen möchte, so sie jüdische Studenten nicht besser vor sogenannten propalästinensischen Demonstranten schützt. Das sei laut Regierung nämlich in der Vergangenheit nicht geschehen – der strikte proisraelische Kurs Donald Trumps ist wenig überraschend, seine Haltung war da immer eindeutig, er war schon sehr früh stark in die jüdische Community New Yorks eingebunden. Grundsätzlich ist die Empörung des Philosophen, der 2018 das Buch »How Fascism Works« schrieb, ja nachvollziehbar: Eine Regierung sollte sich nicht in universitäre Angelegenheiten mischen – ganz unabhängig davon, wie man den Gaza-Krieg sieht. Stanleys Empörung ist jedoch auf andere Weise problematisch.

Denn die Politik hat sich auch schon vorher in den Universitätsbetrieb eingemischt. Und zwar auf vielleicht viel eklatantere Art und Weise: Sie gab Diversitätsregeln vor und sorgte dafür, dass Fördermittel auch an der Umsetzung selbiger geknüpft wurden. Hochschulen, die sich Quotenregelungen entzogen, liefen Gefahr, teure Gerichtsprozesse ausfechten zu müssen. Es war politisch gewollt, dass in den Universitäten nicht mehr die Besten zu finden waren, sondern dass sie eben auch schlechter bewertete Studenten aufnahmen, um die Vorgaben der sogenannten DEI zu erfüllen – der Diversity, Equity und Inclusion. Daran hat sich Jason Stanley aber nie gestoßen. Und er fand es auch nicht mal präfaschistisch, dass man jeden, der etwas sagte, was nicht in die Befindlichkeitswelt der DEI-Befürworter passte, sozial und oft auch beruflich ächtete.

Ein verlorenes Paradies

Was aber nun passiere, so der Professor in der Zeit, das sei Faschismus: »Welche Begriffe sollen wir denn sonst verwenden?«, fragt er rhetorisch gewieft. Selbstredend, dass die deutsche Zeitung ihm aus der Hand frisst. Man spürt, dass Peter Neumann, der das Interview führte, dem Gespräch eine gewisse Richtung geben wollte. Dass nämlich Amerika tief im Trump-Faschismus versinke, weswegen Stanley und andere Professoren – darunter auch der Historiker Timothy Snyder – aus dem Land flüchten müssten. Prompt wittert man einen Brain Train nach Europa und Deutschland: Weil dort der Faschismus ja nicht um sich greift und die Demokratie weiterhin vorbildliche Resultate zeitigt. Die Forschenden, die sich jetzt außerhalb der USA verdingen wollen, stammen übrigens in großer Mehrzahl nicht aus dem MINT-Bereich, kommen also nicht aus der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft oder Technik. Es sind vor allem Sozialwissenschaftler aus »weichen« Interpretationsfächern.

Jason Stanley erzählt der Zeitung, dass er nun mit Kindern und seiner Ex-Frau ausreise. Die sei Kardiologin, in Kanada finde sie daher sofort eine Stelle. Er würde aber auch in den USA ins Gefängnis gehen, erklärt er. Wie bei Henry David Thoreau schwingt in seinen Worten mit, dass unter dieser Regierung »der wahre Ort für einen rechten Mann auch ein Gefängnis« sei. Thoreau ist tiefste amerikanische Romantik – und so klingt es auch beim Philosophiestar. Einen selbstgerechten Anstrich bekommt diese Aussage, wenn man erfährt, wie leicht so ein Hochschulprofessor mit familiärem Anhang einfach mal abreisen und sich ein neues Leben aufbauen kann. Das auch noch als Beitrag zur Faschismusbekämpfung vorzustellen, ohne die bevorzugte gesellschaftliche Stellung seiner Kaste zu thematisieren: Das sagt viel über den elitären Dünkel aus, den man aber hinter der Fassade des Antifaschismus zu verbergen versucht.

Jason Stanleys Faschismus-Analyse von 2018 kommt – sagen wir mal – oberflächlich daher und scheint sich auch deswegen in einer Zeit, da komplexe Erklärungsmodelle geringe Chancen auf breite Beachtung haben, großer Beliebtheit zu erfreuen. Der Zeit erzählt er indes die Geschichte seines verlorenen Paradieses. Offenbar war im Biden-Amerika alles noch geordnet und die Universitäten wurden nicht behelligt. Dass es nicht so war, wurde eingangs thematisiert. Wahr ist, dass die Professoren, die sich jetzt an der Einmischung der US-Regierung stören, damals kein Problem mit der durch die Politik forcierten ideologischen Vereinnahmung hatten. Jeder wollte ja das Gute bewerkstelligen, dazu braucht es auch eine starke und rigide Hand – das war das Paradies für manchen Hochschullehrer, denn die Administration aus Washington hielt die Hand über eine Agenda, die er ideologisch befürwortete.

Gut, dass es Trump gibt, denn er lenkt ab

Und außerdem korrespondierte mancher Professor auch mit der außenpolitischen Stoßrichtung der ehemaligen US-Regierung. Timothy Snyder wurde schon kurz erwähnt: Er war auf Kurs mit der Biden-Administration, plante schon die moderne Ukraine, erzählte fortlaufend in internationalen Medien, dass die Russen stark an der Belastungsgrenze seien und den Krieg vermutlich bald verlieren würden. Snyder übertrat die Neutralität, die der Historiker braucht, um die Vorgänge in der Geschichte der Menschheit verstehbar zu machen. Der taz sagte er im Interview ebenfalls, dass Russland am Limit sei, wir aber nicht. Ein Historiker, der vom Wir spricht? Das ist also die Qualität der »Forschenden«, die sich jetzt aufmachen, ihr verlorenes Paradies andernorts zu finden.

Wo das liegt, scheint hierzulande klar zu sein: In Deutschland. Denn hier kämpfe man noch um die Demokratie und die Politik ist noch weitestgehend mit Leuten bestückt, die ein aufrichtiges Anliegen haben. Seit Jahrzehnten geht das bereits so: Deutsche Medien blicken auf ausländische Politiker und hübschen damit die deutschen Verhältnisse auf. Sie zeichneten dunkelste Bilder von den polnischen Kaczyński-Zwillingen. Skizzierten Viktor Orbán und Recep Erdoğan als Teufel. Wladimir Putin ist hierbei selbstverständlich der Dauerbrenner: Er wird seit bald drei Jahrzehnten mehr oder weniger als Ausgeburt der Hölle präsentiert. Und immer wieder wird die deutsche Politik als guter Gegenentwurf zum Wahnsinn positioniert, der angeblich in den Politiken anderer Länder zum Vorschein kommt. Manche der von deutschen Medien verachteten Politiker aus dem Ausland hatten dann auch tatsächlich kein nobles Motiv im Sinn – nur gilt das eben auch für die deutsche Politik, die wurden allerdings durch einen Vergleich mit den Politikern der Anderen verklärt.

Trump und Co. sind Ablenkungsmanöver für eine deutsche Politik, die seit Jahren den Kompass verloren hat. Wären die Manöver nicht so gut, man müsste sie erfinden. Einem wie Donald Trump müssen die politischen Novizen des zeitgenössischen Deutschlands dankbar sein: Er verleiht ihnen durch seine Auftritte einen Hauch von Staatsmännischen, selbst wenn sie gar nichts dazu beitragen. Die Zeit macht es im Gespräch mit jenem Jason Stanley genau auf diese Weise. Sie bringt Deutschland als Ort ins Spiel, wo aufrechte Demokraten noch Zuflucht finden können. Hier sei noch alles intakt, die Politik würde niemals ins Universitäre eingreifen und man nähme den Souverän, die Bürger dieses Landes, noch aufrichtig ernst. Nur die Vereinigten Staaten seien verloren. Der Rest der westlichen Welt sei weiterhin stramm demokratisch. In Deutschland gehen ja sogar Menschen für eine Demokratie auf die Straße, die sie Unseredemokratie nennen. Gebt uns eure müden, eure armen, eure geknechteten Professoren, die frei zu atmen begehren! Ja, die Freiheitsstatue sollte in der Spree stehen!

Das ist er, der Faschismus!

Sie sollte in einem Land installiert werden, in dem gerade darüber debattiert wird, einen Freiheitsdienst für alle Bürger bis zum 65. Lebensjahr einzuführen. Die Rekrutierten sollen dann ein halbes Jahr Dienst für die Allgemeinheit tun. Menschen also, die seit Jahr und Tag Steuern zahlen, die das Land weiterhin mit den finanziellen Ressourcen versorgen, die die politische Kaste dann in Programme und Organisationen steckt, die sie für wichtig und zielführend hält: unter anderem Demokratieförderung und Meldestellen. Mit diesem Geld wird der Staatsapparat zunehmend ausgebaut, von den 551 Fragen, die die CDU/CSU kurz nach der Bundestagswahl der noch amtierenden Bundesregierung zu den sogenannten Nichtregierungsorganisationen stellten, vernimmt man gar nichts mehr. Bürger bis zum 65. Lebensjahr, die Steuern zahlen, die das Land am Laufen halten und nebenher auch noch ideologische Befindlichkeitspolitik finanzieren, sollen nun was für die Allgemeinheit tun. Man könnte fast lachen!

Wir müssen gar nicht tief graben, um die Demokratieverachtung dieser Politik, die freilich stets bemüht ist, ihre Demokratietreue zu beweisen, sichtbar zu machen. Ein neu gewählter Bundestag nutzt noch die alte Bundestagskonstellation, um die Schuldenbremse per Zweidrittelmehrheit auszuhebeln, um die freigewordenen Ressourcen in ein Rüstungsprogramm kolossalen Ausmaßes zu stecken. Eine Billion Euro sollen in Rüstung und Infrastruktur gesteckt werden. Über die Köpfe der Bürger und ihrer Wahlentscheidung hinweg. Nebenher will man die Überwachung verstärken, eine Wahrheitspflicht in sozialen Netzwerken einführen und weiterhin jedem, der an der Tausendgeschlechtlichkeit der menschlichen Spezies zweifelt, ein Verfahren an den Hals hängen. Und auch die Hochschulen werden natürlich »politisch betreut«. Man denke nur an jene Affäre der Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger, die Fördergelder für Universitäten in Frage stellen ließ, die propalästinensische Proteste nicht unterbanden: Im Grunde genau das, was man nun der Trump-Regierung in den USA vorwirft.

Man möchte Jason Stanley zitieren, den man in der Zeit so liest: »Was wir jetzt sehen – das ist Faschismus!« Es ist abwegig, diesen Trend zu autoritären »Demokratien« einzig und alleine in den Vereinigten Staaten sehen zu wollen. Ganz Europa ist davon befallen, die EU zeigt das eindrucksvoll: In ihren Mitgliedsländern werden Wahlen manipuliert, indem man lästige Kandidaten vorher aussortiert und dingfest machen lässt. Die Union ist unter Ursula von der Leyen stark ins Despotische abgerutscht. Wenn das nicht Faschismus ist! Und wenn dann auch noch so getan wird, als habe in den USA der eintretende Faschismus mit Donald Trump zu tun und nicht mit seinem Amtsvorgänger, dann zeigt sich, dass auch Faschismusforscher offenbar nicht ergebnisoffen analysieren. Für sie scheint Faschismus erst Faschismus zu sein, wenn er ihrem bequemen Leben in die Quere kommt.

Der Artikel erschien unter anderem Titel erstmals bei Manova.

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105 Kommentare

  1. Das ist am Mittwoch und Donnerstag den 09.04.2025 und 10.04.2025 in Gaza passiert:

    https://vimeo.com/1075596254

    Ein Wohngebäude in Al Shujaiya wurde angegriffen.

    Bei einem Angriff auf ein Wohngebäude östlich von Gaza-Stadt wurden mindestens 35 Menschen getötet.
    Es wurde eine 1-Tonnen Bombe abgeworfen. Das 3-stöckige Wohngebäude wurde dem Erdboden gleichgemacht und die anliegenden Wohngebäude wurden ebenfalls zerstört.
    Es handelt sich um eine Gräueltat des Militärs.
    Die 55 Verletzten und Schwerverletzten wurden in Hospitäler wie das al-Ahli Hospital eingeliefert. Die grosse Anzahl an Verletzten überfordert nach Angaben des Zivilschutzes jedoch die Hospitäler.
    Mehr als 80 Menschen sind in den Trümmern dieser Wohngebäude und der Zivilschutz und Bewohner versuchen einige zu retten. Der Korrespondent geht nicht davon aus das Menschen unter diesen Trümmern überleben werden.
    Die meisten Toten sind Frauen und Kinder weil es sich um vertriebene Familien handelt.
    Es gibt kein Geräte oder Bulldozer mit denen man die Verletzten rausholen könnte. Maschinen wurden vom Militär zerstört und Bulldozer wurden entgegen der Abmachungen vom Militär während des Waffenstillstandes nicht in Gaza reingelassen.

    Die Rettungsversuche gingen noch mindestens einen Tag weiter. Die Anzahl der Toten erhöhte sich auf 45 Tote.
    Der Korrespondent weist darauf hin, dass es unwahrscheinlich ist das man die Verschütteten bald aus den Trümmern bergen kann.

    In Khan Younis (im Süden Gazas) gab es eine Serie von Angriffe bei denen Frauen und Kinder getötet wurden.
    Bis zu 10 Wohngebäude wurden ohne Vorwarnung bei Bombardierungen zerstört. Bei diesen Angriffen finden mehrere Luftangriffe auf ein Ziel statt oder es werden mehrere Bomben auf ein Ziel abgeworfen. Es werden dadurch nicht nur das anvisierte Gebäude sondern auch die Gebäude in der Nachbarschaft zerstört.
    In einem dieser Wohngebäude waren zum Zeitpunkt der Bombardierung mindestens 20 Menschen die ihr Smartphone an einem Solarpanel aufladen lassen wollten (es gibt aufgrund der Blockade kein Strom und kein Benzin) und die getötet oder verletzt wurden.

    Im al-Ahli Hospital liegen die Verletzten auf dem Boden rum, es gibt nicht genügend Betten, es gibt keine Medikamente, die Verletzungen können nicht behandelt werden. Die Ärzte versorgen die Verletzten nach dem Kriterium wer überleben kann. Viele Verletzte sind in Gefahr ihr Leben zu verlieren. Es mangelt an medizinischen Utensilien und Blutungen können nicht gestoppt werden.
    Die Bombensplitter verursachen Verletzungen mit schweren Blutungen. Es mangelt an Blut und es wird um Blutspenden gebeten.

    Das Militär hatte Zwangsumsiedlungsbefehle für Al Shujaiya an die Bevölkerung ausgegeben aber die angegeben Zielorte wurden innerhalb von Stunden angegriffen weshalb viele in Al Shujaiya geblieben sind.
    Aufgrund der Blockade die schon seit 40 Tagen andauert reduzieren hunderttausende von Familien ihr Essen auf eine Mahlzeit am Tag.

    Im Osten von Al Shujaiya und Al-Zaytun werden hunderte von Morgen Land (1 Acre = 4046.856 Quadratmeter) mit dem Bulldozer zerstört. Ebenfalls werden die verbleibenden Wohngebäude in diesen beiden Gegenden zerstört damit dort niemand mehr wohnen kann.
    Das Militär zerstört alles was lebensnotwendig ist um eine Migration der Bevölkerung zu erzwingen.
    Obwohl der Begriff freiwillige Migration benutzt wird erklärt Philippe Lazzarini von UNRWA (Hilfsorganisation der Vereinten Nationen für den Nahen Osten) dass es sich um ein Kriegsverbrechen handelt (am Schluss des Videos).

    „Es ist nichts Freiwilliges an diesem Verdrängungssprogramm.
    Das nennt man Zwangsumsiedlung.
    Es wird alles getan um Druck auf die Bewohner Gazas auszuüben um Gaza zu verlassen.
    Gaza ist bald komplett unbewohnbar. In diesem Sinne können wir nicht von einer freiwilligen Umsiedlung sprechen.
    Die Vereinten Nationen haben dazu einen klaren Standpunkt.
    Das beläuft sich auf Zwangsumsiedlung, Zwangsumsiedlung steht im Gegensatz zu humanitärem Völkerrecht und ist ein Kriegsverbrechen.”

    Im Video sieht man einen anderen Korrespondenten vom Ort des Bombeneinschlages berichten.
    Man sieht die zerstörten Wohngebäude und wie einige versuchen ihre Nachbarn aus den Trümmern zu retten.

    Länge: 3:56 Minuten
    Sie können den Link gerne rumschicken, wenn Sie möchten.

    1. Wie halten Sie es eigentlich selbst aus, die Verbrechen, die diese ruchlosen Killer Tag für Tag begehen, zu sichten und zu posten!
      Respekt.

      1. Solange in den ÖR- und weiteren Leitmedien die Verbrechen Netanyahus nicht angeprangert und dieser Verbrecher durch die „DEUTSCHE REGIERUNG“ gar geschützt wird sondern noch immer als Selbstverteidigung bezeichnet wird müssen die Morde auch bei Overton publik gemacht werden! …
        MfG KB/BR
        Caitlin Johnstone schreibt:
        It’s Crazy And Evil To Support Israel’s Atrocities Because You Think God Wants You To

        It’s generally considered impolite to tell people they should change their religious beliefs, but if your religion tells you to help murder tens of thousands of children in a genocidal onslaught, you should change your religious beliefs.
        https://caitlinjohnstone.com.au/2025/04/13/its-crazy-and-evil-to-support-israels-atrocities-because-you-think-god-wants-you-to/

        Kit Klarenberg schreibt:
        It’s Offical: UN Accuses Israel of Genocide in Gaza
        https://www.kitklarenberg.com/p/its-offical-un-accuses-israel-of?utm_source=post-email-title&publication_id=552010&post_id=161202480&utm_campaign=email-post-title&isFreemail=true&r=1lcxf1&triedRedirect=true&utm_medium=email

        Deutschen Medien zu folgen macht keinen Sinn, weder in Sachen Netanyahu noch in Sachen Selenskyj.
        Ein Austausch von sogenannten Politikern ist im „Werte-Westen“ von Nöten. Ich nenne „von der Leyen, Merz, Pistorius, Klingbeil, Esken, Dobrindt, aber auch Weidel & Co. … Deutschland steht am Abgrund einer sozialpolitischen wie kriegerischen Misere …

    2. So lange es den Staat Israel gibt ™1974, unbenommen der anderen partikularen Interessen der USA und anderen Staaten, wird es keinen Frieden im Nahen Osten geben.
      Im Gegenteil, wird m.E. Israel den 3. Weltkrieg zu uns bringen.

      1. Verordnete „Kriegstüchtigkeit“ und paralysierte Bürger – Warum nehmen wir die Kriegsvorbereitung widerstandslos hin? (I)
        Von: Leo Ensel –> 15. April 2025

        (Red.) 61 Prozent der Bundesbürger, darunter 81 Prozent der Jugendlichen, äußern Angst vor einem Krieg in Europa. Laut einer aktuellen INSA-Umfrage vom März diesen Jahres hält es die Hälfte der jungen Deutschen zwischen 18 und 39 Jahren gar für „wahrscheinlich, dass Deutschland in den nächsten zehn Jahren Krieg führen wird“. Warum aber bleibt diese allgemeine unterschwellige Unruhe stumm und, im Gegensatz zu den Achtziger Jahren, auf der Handlungsebene weitestgehend folgenlos? Wo bleibt der längst fällige Aufschrei? – Darüber hielt unser Gastautor am 12. April auf dem Kongress „Krieg und Frieden“ der Neuen Gesellschaft für Psychologie (NGfP) in Berlin einen Vortrag, den wir in zwei Teilen dokumentieren. …

        Ihr seit die, die all das fördern. Eure Entrüstung setzte ich voraus. Ihr labert wie Pistorius, wie Merz oder Klingbeil. Ihr tragt alles ohne Kommentar, hier labern alle. Was unterscheiden die USA noch von DEutschland?! Final nichts. Sozialabbau.
        Ich wünsche Euch mit einem Kanzler MERZ/CDU(BLACKROCK viel Glück!
        MfG KB/BR

  2. Tja, das ist so mit dem Faschismus. Letztendlich ist es nur ein Wort, über dessen Definition sich trefflich streiten lässt. Wie genau man diesen abstrakten Begriff nun versteht ist natürlich im Grunde unerheblich. Denn worauf es ankommt ist das Lebensgefühl das einen im Alltag begleitet.
    Und für dieses immer weniger erfreuliche Gefühl hat es keine Auswirkungen, wie man die Verhältnisse benennt, aus denen es resultiert.
    Die ganze Debatte, ob jemand jetzt ein Nazi ist, oder ob bestimmte Aktionen und Zielsetzungen der Politik Faschismus sind, ist intellektuelles Schattenboxen und ändert NICHTS an den Verhältnissen.
    Leider.
    Offenbar ist vor dem nächsten Entwicklungsschritt der Menschheit als Kollektiv noch Lernen durch Leiden erforderlich.
    Der Westen verabschiedet sich von Ratio und Kollektivnutzen. Möge es Russland, China und den anderen gelingen, sich vom untergehenden Westen in seinen panischen Zuckungen nicht mit herunter ziehen zu lassen.

    Mich deucht, viele Westler werden sehr bald des Status als Flüchtling aus der Ego Perspektive kennen lernen….

    1. für wahr, für wahr..kann Ihnen dazu nur Beifall klatschen…danke für Ihren ernüchternden aber realistischen Kommentar…! Es ist müßig über Faschismus zu quatschen während das Böse mordet und plündert und vertreibt..wie lange noch ungestraft ist jedermanns Vermutung?!

    2. Könnte für eine bestimmte Klientel auch eine heilsame Erfahrung sein, mal selber den Asylantenstatus inne zu haben. Gab vor Jahren einen ganz guten Fernsehfilm zu dem Thema.. habe aber den Titel vergessen.

    3. Faschismus beginnt mit der Unterdrückung von Meinung & Ansichten die nicht Systemkonform sind. Siehe Faeser, siehe Lauternach und weitere. … Wer das öffentliche Gespräch verhindert oder unterdrückt, siehe ARD & ZDF bewegen sich auf dem Grad zum Faschismus. … Vollendet wird der Faschismus durch politisches Handeln, siehe Scholz und jetzt Merz …
      MfG KB/BR

      1. „Faschismus beginnt mit der Unterdrückung von Meinung & Ansichten die nicht Systemkonform sind.“….

        Sind Sie socher!? Vielleicht beginnt er auch im Kopf mit der Verinnerlichung des Prinzips von Dominanz und Unterlegenheit.

        DAS meinte ich damit: Die Definiererei lenkt vom eigentlichen ab, nämlich, dass schlimme Dinge passieren. Egal wie man sie nennt oder seine persönliche Definition aufbaut.
        Kacke bleibt Kacke, ob man sie jetzt mit einer bestimmten Bezeichnung benennt oder nicht….
        Schattenboxen eben…

        1. Das ist absurd. Die Menschen wollen wissen worüber sie reden. Es sich einfach wegzudenken funktioniert nicht bzw es kommt jenen zupass, die genau das beabsichtigen: dass der Widerstand verschwindet.

          Dennoch…. Du hast theoretisch in einer idealen Welt nicht ganz Unrecht: wir sollten nicht in den Kategorien denken, die uns die Rechten vorgeben, praktisch funktioniert es aber nicht, zumindest dann nicht, wenn Du jene auch erreichen willst, die sich von der aktuellen Masche der Rechten (zB „Omas gegen Rechts“) einlullen, ja manipulieren und instrumentalisieren lassen. Denen muss man sagen, was ist, dass das, was sie da verteidigen rechte Ideologie ist, die Rechten, die sie meinen, nur andere Rechte sind.

    4. Nun rate mal, warum die ihrerseits um braune Ideologie kaum verlegene deutsche sog. „Justiz“ (siehe Gaza) ausrastet, wenn man einen der Ihren (ideologisch gesehen) als Nazi bezeichnet oder wenn man allg. Bezüge zur Vergangenheit herstellt.

      Weil sie genau dieses Herstellen eines Kintextes verhindern will. Die Erzählung ist ja, dass das alles Anrifaschismus sei …rechts, das sind nur die Anderen.

      Nein. Es stimmt nicht was Du sagst.

      Warum nennen sich in Deutschland Faschisten Antifaschisten? Weil die Deutschen im Großen und Ganzen eine Aversion gegen den Faschismus haben. Und vielen fällt dabei nicht auf, dass der sog. Antifaschismus der Faschismus ist.

      Die Omas gegen rechts lassen sich einen Bären aufbinden, sie kämpfen gegen die einen Nazis und merken nicht mit welch anderen sie sich da in ein Bett legen. Die vom Staat betriebene Inszenierung soll nicht entlarvt, dem angeblichen Anrifaschisten die Maske vom Gesicht gerissen werden. Deswegen rastet die deutsche sog. „Justiz“ regelmäßig aus, nicht weil es um Recht ginge (sie verurteilt Kritiker von Genozid (zB Gaza) und spricht Massenmörder wie Oberst Klein frei, geriert sich. manchmal fälschlicherweise auch als „Kämpfer gegen rechts“). Wer den echten Faschismus als das bezeichnet, was er ist, der stört die Geschâfte. Und da sie nun dabei sind direkt da weiter zu machen, wo sie zuletzt aufgehört haben, der gemeine Deutsche, der sich für aufgeklärt und pazifistisch hält (oder zumindest mal hielt) das aber nicht merken soll….der NS-Ideologie (so ist die Kritik am Genozid (Gaza) denn auch „antisemitisch“ und der Völkermord selbst „Staatsräson“…)

      Deine Argumentation liegt nicht weot weg von der, wenn mir Rechze erzählen, die permanent von der linksgrünen Tragödie zu berichten wissen, dass das mit der Unterscheidung von links und rechts keine Bedeutung mehr habe, dann nämlich, wenn ich die rechte Ideologie angreife. Die angeblich bösen Linken permanent und bei jeder Gelegenheit zu attackueren, dabei sind die „links grun Woken“ gar nicht einmal links, sondern das Gegenteil davon (da werden Identitätsverliebte „Woke“, also Nazis also mit einer linken Ideologie assoziiert; echte linke Ideen werden mangels Argumenten dabei gar nicht angegriffen, der vll geschicktes move, um echte Linke zu marginalisieren; sich gar nicht mehr über echte linke Ideen zu streiten (gib ihnen tausend Geschlechter und lass sie glauben, das sei Gerechtigkeit; das tut dem Kapital nicht weh), sondern sie mit etwas in Verbindung zu bringen, was gar nicht links ist), das geht hingegen schon klar….

      1. Du beschreibst eine für die Mächtigen wunderbare Form des Divide etc impera.
        Verschiedene Gruppen in der Bevölkerung bieten Identifizierung mit „den Guten“ und demonstrieren gegeneinander um Begriffe.

        So lange die Menschen um Begriffe und Benennungen streiten, und darum, ob man etwas denn jetzt so oder so nennen muss oder darf, streitet niemand gegen die Verursacher der Misere.
        Familien zerstreuten sich wegen Streitereien um sogenannte Kontroverse Themen, während die Mächtigen einfach weiter ihrer Agenda folgen.
        Solange die Beherrschten miteinander streiten, oft eben nicht um Sachprobleme, sondern um Begriffe und Prinzipien, ideologisch verhärtet, solange streitet niemand gehen die Beherrschung.

        Und sich gegen Mitbürger auf dem vermeintlich falschen ideologischen Pfad zu engagieren ist auch viel weniger riskant.

        Danke für die schöne Bestätigung meiner Aussage.

        1. Trugschluß. Und nebenbei bemerkt, geeignet im Dienst der Mächtigen, weiter zu spalten und(oder zu verführen. Wie bereits weiter unten erwähnt, das Wort geht der Tat voraus. Konkrete Taten efordern zuvor konkrete Worte.
          Wie man über die Sprachverwirrung, das permanente Fehlbezeichnen das Denken verwirrt und eine Gesellschaft in’s Chaos stürzt ist ja aktuell das beste Bsp..

          Aber mal so interessehalber. Wenn es darum geht die Mächtigen abzusetzen. Geht es dann um demokratische Selbstermächtigung von Gesellschaft oder darum andere Mächtige zu installieren? Das ist nämlich ein recht unterschiedliches Anliegen.

          1. Wenn es nach mir ginge, ginge es um Selbstermächtigung, Verkleinerung der Organisationseinheiten, statt Gigantomanie der Systeme. Weg von immer größeren Zusammenschlüssen ala EU zu kleineren souveränen Einheiten.
            Also die maximale Macht irgendwelcher Anführer zu beschränken.

            „Das Wort geht der Tat voraus“. Ist das beweisbar, oder nur eine schon und plausibel klingende Annahme? Entscheiden und Handeln schafft Fakten, generiert aus Möglichkeiten Gewissheit ein und erzeugt sozusagen Realität. Worte erzeugen aber keine Realität, das ist ja das Problem. Sich um Definitionen (ja, die sind wichtig, aber kein Selbstzweck) zu streiten ist also weitgehend wirkungslos, besonders, weil man immer wieder neu anfangen kann. Was aber gilt ist, dass das Wort nicht gegen die Tat wirkt, sondern nur die Tat. Und sei es die Tat der Verweigerung.
            Mitmachen und das Kacke finden ist immer noch mitmachen.

            Begriffe sind, wie Sie richtig beschreiben, geeignet, das Denken zu blockieren. Das ist ja auch der Sinn der ganzen Sprachverwirrung durch Umwidmung von Begriffen.
            Und wir machen brav mit, wie hier in den Beiträgen schön illustriert ist.
            Es ist vielen wichtiger, iandere von ihrer Definition von etwas zu überzeugen, als an der Sache selbst zu arbeiten.

            Ich bin bei Ihnen, dass unpräzise Begriffe zu unpräzisem Denken führen. Das ist ja die Misere aktuell. Aber daran ändern wir nichts, wenn wir um die Begriffe diskutieren, besonders die Schlüsselbegriffe, weil die Verwirrung ja bereits wirksam ist und eine Einigung auf bestimmte Bedeutung nicht erreichbar ist. „Für mich bedeutet xy dies und das…“ ist eine Formulierung, an der das sehr schön abzusehen ist.
            Und die Begriffe um die wir streiten sind Begriffe, die sich auch zu Zeiten mit präziserer Sprache nicht einheitlich definieren ließen. Staat ist dabei ein Beispiel. Es gibt keine allgemein gültige Definition, was ein Staat eigentlich ist. Wir analysieren also quasi in Echtzeit das Instrument unserer Beherrschung, wirken ihm aber nur scheinbar entgegen. É voila: Nichts ändert sich.

            1. „Ist das beweisbar, oder nur eine schon und plausibel klingende Annahme?“ Aber sicher doch, veranschaulicht z.B. in folgender Antwort.

              Also so ein wenig Machtbeschränkung für die anFührer und kleinere Einheiten die irgendwie souverän sein sollen. Klingt nett und nebulös genug. Und schon haben wir ein Problem, also gut daß wir drüber gesprochen haben, sonst laufen wir am Ende irgendwelchen Rattenfängern hinterher. Mir geht es weiterhin um eine demokratische Ausgestaltung von Gesellschaft, mit allem was dazugehört, also Selbstgesetzgebung des Volkes, imperatives Mandat, Losentscheide für die Mandate und so’n Zeug. Also Souveränität des Volkes.

              Ein Jammer nicht wahr? Daß Sprache sich aus Worten zusammensetzt die gemeinhin eine Bedeutung haben. Für Jene die gerne unhinterfragt Ordern erteilen ist das ein besonders großes Kreuz, wenn Leute anfangen zu hinterfragen, ob man überhaupt in die richtige Richtung läuft.

  3. danke für Ihren link und Kommentar…lassen wir uns nicht ablenken von dem täglichen Massenmorden der erbarmungswürdigen Menschen in Gaza, im Libanon, im Westjordanland, in Syrien, Jemen, und Sudan..der europäische Kolonialherr und Proxies USAISRAEL sowie ihrer Terroristen wüten ohne Unterbrechung und ungestraft Verbrechen gegen die Menschheit begehend und die Staatspresse schweigt und lenkt ab…ad nauseam..die tägliche Banalität der vom absolut Bösen Ablenkung ist kaum noch zu ertragen… zum Beispiel hier und heute: Infounterhaltung n-tv.de 15.04.2025 10:05
    Fahrer verletzt, Gräber beschädigt
    86-Jähriger rast mit Auto auf Friedhof und überschlägt sich
    Ein 86-jähriger Mann ist mit seinem Wagen im baden-württembergischen Gerlingen unterwegs. Die Fahrt endet abrupt auf einem Friedhof – mit schweren Verletzungen und weiteren Folgen.
    Dazu noch eine Prise Sex, mehr Lügen, mehr banale Filmchen wo schon die Schlagzeilen abartig sind..eine wertlose Wegschaugesellschaft ist das Ziel der Machthabenden..auch die Beschäftigung mit TrumpFaschismus scheint nicht mehr als alternative Ablenkung vom wirklich wichtigen Tagesgeschehen zu sein!? Alles nur noch traurig und meistens nicht mal wahr.

    1. es existiert eine Liste von durch Israelis getötete Kinder, es sind mehrere DIN A-4 Seiten, … viele und viele mehr liegen unter den Trümmern. Die DEUTSCHE REGIERUNG schweigt! Fragt die DEUTSCHEN POLITIKER nach deren Portfolios, sicherlich dominieren Rüstungsaktien. Pistorius, Strack-Zimmermann, Hofreiter, Baerbock & Co sind final korrupt und betreiben Handel nach Insiderinformationen! Wir suchen einen Anhaltspunkt um Klage gegen … einzureichen. Wir unterstützen auch Frau Anne Brorhilker wg Cum-EX …
      MfG KB/BR

  4. „Bürger bis zum 65. Lebensjahr……sollen nun was für die Allgemeinheit tun.“
    So sich kurzfristig keine Veränderungen in der Planung ergaben, gilt noch immer der einzuführende Regelfall vom 18.-67. Lebensjahr – also bis zum (noch) aktuellen Renteneintrittsalter (für niedere Chargen).

    „Jason Stanley erzählt der Zeitung, dass er nun mit Kindern und seiner Ex-Frau ausreise. Die sei Kardiologin, in Kanada finde sie daher sofort eine Stelle.“
    Jahaaa – wenn es nach Siggi G. geht, gehört Kanada demnächst zur EhhUhhh; ist also fast eine Ausreise ins gelobte Schland.💡

    „Ja, die Freiheitsstatue sollte in der Spree stehen!“
    Nein – bitte die Hintergrundinfos dazu nicht unterschlagen:
    (frz. Europaabgeordneter)
    «Wir sagen den Amerikanern, die sich auf die Seite der Tyrannen geschlagen haben. Den Amerikanern, die Forscher wegen ihrer Forderung nach wissenschaftlicher Freiheit entlassen haben: ‹Gebt uns die Freiheitsstatue zurück!›» «Wir haben sie euch geschenkt, aber anscheinend verachtet ihr sie.» Die Freiheitsstatue sei daher zu Hause in Frankreich «besser aufgehoben».
    Fazit:
    1. Freiheit (in jedweder Hinsicht) wurde auf dem europäischen Kontinent erfunden, aber Grandeur👑 goß und gießt sie in Form.
    2. Geschenke sind Leihgaben, die jederzeit zurück gefordert werden können dürfen! (Sollte man für private Trennungen/Scheidungen im Hinterkopf behalten!)

    P.S. „..sollte in der Spree stehen!“ ???🤔
    Selbst wenn ‚Liberty‘ IN die Spree passen sollte, käme es garantiert zu Rückstaus, folglich Überflutungen und der Behauptung, dass diese Folgen des menschengemachten Klimawandels seien.
    Außerdem würden die Wartungsarbeiten wegen Rost Milliarden verschlingen; von der Verunmöglichung des Schiffsverkehrs ganz zu schweigen.
    Die Idee ist daher unbedingt überdenkenswürdig.

  5. Währenddessen in der Berliner Zeitung:

    „Schlagzeilen >“

    „Ottilie Klein: Berliner CDU-Politikerin ist Mutter geworden – Foto vom Baby“

    Ich sollte das Saufen anfangen. Hat alles keinen Zweck mehr.

      1. Ich habe mich im Sommer ’22 endgültig vom ehemaligen Nachrichtenmagazin DER STÜRGEL verabschiedet und im Herbst des Jahres dann auch aufgehört zu verfolgen, was der Süddeutsche Beobachter oder Joffes interessante Gazette absondern. Da ich aber eine Informationsquelle für tagesaktuelle Nachrichten benötige, habe ich dann die Berliner Zeitung gewählt, weil dort vergleichsweise wenige Hetzartikel erschienen und ich Eichhörnchen oder B-Dingens ja einfach auf meine Blockliste setzen kann. Mittlerweile fühle ich mich aber auch dort reichlich verhintert.

        Für Hinweise auf eine gute Alternative wäre ich dankbar!

        @Overton: Wäre der Aufwand sehr groß, auch tagesaktuelle Nachrichten zu bringen?

        1. „@Overton: Wäre der Aufwand sehr groß, auch tagesaktuelle Nachrichten zu bringen?“
          Aus Erfahrung kann ich dies stellvertretend mit JA beantworten.

          Hatte desweiteren eine etwas längere Nachricht an Sie mit offiziellen Zitaten (gmx/web) geschrieben, aber OM fand diese wohl löschenswürdig.
          Kann man nix machen; wäre aber nur dann tragisch, wenn man OM eine Bedeutung beimessen würde.

          1. Das mit „(gmx/web)“ irritiert mich jetzt aus gewissen Gründen ein wenig 😉 Darf ich um Erklärung bitten?

            Die „längere Nachricht“ könnte hier mit Verspätung erscheinen (Software). Dann bitte bei Overton entschuldigen!

            Deutschland bräuchte dringend eine seriöse Nachrichtensendung! Für das, was die Gatekeeper abliefern, gibt es keine Worte!

            1. „Dann bitte bei Overton entschuldigen!“ ???? 😳
              Wofür?
              Für ohnehin latent vorhandene „Softwareprobleme“ einer Seite (die sich verlautbart der Aufklärung „verschrieben“ hat) MÜSSEN sich deren Nutzer entschuldigen?
              Verkehrte Welt!
              Wobei ich mir durchaus zutraue, eine „Verzögerung“ (welche womit begründbar wäre?) oder Löschung zu erkennen.
              Hmmmm, sehr, sehr befremdlich, diese Einstellung. 🤭

              „Das mit „(gmx/web)“ irritiert mich jetzt aus gewissen Gründen ein wenig “
              Warum?
              Wenn es um Informationen darüber geht, was in Planung oder Umsetzung ist, sind MSM noch immer (vorbereitend) ungeschlagen – vorausgesetzt, es bestünde die allgemeine Befähigungen, auch Subtexte korrekt verarbeiten und mit diesen in die Zukunft denken können!

              Schade aber auch; war lediglich der Versuch, Sie trotz der frohen Niederkunft vom „Saufen“ abzuhalten und Möglichkeiten aufzuzeigen, dass es auch „Aktuelles“ ohne Babys gibt.

              Das hab‘ ich nun davon.😭😞

        2. „Für Hinweise auf eine gute Alternative wäre ich dankbar!“

          Ich hab alle Zeitungen und Fernseh,- sowie Radiosendungen gestrichen. Nur noch zur Belustigung oder Zeitvertreib aber garantiert nicht mehr zur Informatonsbeschaffung. Ich hole mir meine Informationen nur noch von anderen „Zivilisten“. Z.B. Telegram und bevorzugt auf Seiten wo sich so „ähnliche Vögel“ wie ich rum treiben wie zum Beispiel Overton Magazin.

          1. Ich würde mir wünschen, dass etwa Klinkhammer/Bräutigam eine tägliche gute und gemäßigte(!) Nachrichtensendung machen würden, die dann von allen Mitgliedern des kleinen, tapferen gallischen Dorfes wie Overton verlinkt würde.

                1. +++++

                  Könnte der Beginn einer neuen Ära werden. Der beginn der „organisierten allumfassenden Informationsbeschaffung“. Aber Vorsicht irgendwann könnten die drei wegen Kartellbildung zerschlagen werden. Also wenn Sie der Wahrheit zu sehr auf die Pelle rücken werden, und das werden Sie zwangsweise früher oder später bei gründlicher Arbeit.

                  1. Ich sag‘ mal so:

                    Der Zerschlagung der Demokratie geht die Zerschlagung der demokratischen Öffentlichkeit voraus.

                    We are being trained in accepting genocidal warfare as a new normal

                    1. Oder es gibt nur noch ein Uboot&Trolloton-Magazin!
                      Blöde Frage: Warum eigentlich dir o.g. schön separat lassen und um ein paar weitere ergänzen (seniora.org, counterpunch.org – die schauen auch mal über den Tellerand der krauts)

        3. @ Alexander:
          Gut, dann starte ich den Versuch und biete folgende Alternativen:
          „UZ“ – erscheint wöchentlich. Die sozialistische Publikation der DKP. Bin Abonennt.
          „Konkret“ – erscheint monatlich. Hat aus meiner Wahrnehmung – war lange Zeit Abonnent – zu viel Sympathien dem Zionismus der israelischen Clique gegenüber.
          „Der Freitag“ -auch wöchentlich, lesbar. Hatte ein Probeabo. Gekündigt, weil ein Journalist wegen zu kritischer Berichterstattung aus der Ukraine – ich könnte auch schreiben, er war zu Russlandfreundlich – keine Aufträge mehr erhielt.
          Lesbare Tageszeitungen – Fehlanzeige.
          Letzter Hinweis:
          Im Kapitalismus kritische, systemkritische, Lektüre zu finden………. aussichtslos. Eventuell noch „Der Hund“, oder „Die Landlust“, möglich wäre auch „Der Wachturm“, nicht zu vergessen „Jesus, dein Begleiter“, ach, und wegen der Bilder, „Der Playboy“.

  6. Ich versuche es einmal provokativ: Wir alle haben schon in der Schule gelernt, dass der deutsche Nationalsozialismus Faschismus war, und der war böse. Nun suchen wir, wenn wir etwas kritisch sehen, unentwegt nach Anzeichen von Faschismus. Und wer sucht der findet und hat eine moralische Befriedigung – und er fühlt sich besser. Aber hat er damit irgend etwas zum Verständnis der Realität beigetragen? Außer, dass er wieder einmal das Böse identifiziert hat?
    Das ist eine Weltsicht, die vielleicht zu den Märchen im Kindergarten gehört, aber doch nicht in die Welt der erwachsenen, rational denkenden Menschen.

    1. +++

      Das Gelaber über das Böse und die Beschäftigung mit Definitionen ändert nichts. Lenkt aber ab und macht ein gutes Gefühl des Durchblickens….und damit ein Gefühl, nicht so sehr betroffen zu sein, wie die ganzen „Schafe“….

      Bis die Feldjäger vor der Tür stehen um die Zwangsrekrutierung durchzusetzen. Dann schlägt die harte Realität mit voller Wucht ein in die verklärte Selbstwahrnehmung….

    2. Faschismus ist kein deutsches Phänomen, wie wir alle wissen. Man muss Dimitroff nicht als einzigen Sachverständigen betrachten, aber: Was unterscheidet einen Hinterherläufer von Netanjahu von einem Hinterherläufer von Franco, Salazar, Mussolini, Pavelic, Hitler … . Faschismus hat zwei, besser drei Komponenten: Das Völkische, möglicherweise gleichzeitig Rassistische und die Durchsetzung der Geldgeilen und Besitzenden. Wer sich einer solchen Bewegung anschließt, ist ein Faschist.
      Nicht alle Hinterherläufer jeglicher Couleur sind kindisch und/oder irrational, obwohl sie natürlich durch ihre körperliche und mentale Verfassung wahrscheinlich beste Voraussetzungen mitbringen. Sie haben aber nicht meine Interessen. Über Interessen kann man diskutieren. Wer nicht über Interessen sprechen kann, ist dumm. SO könnte man es wenden.

    3. Dein erster Satz legt nahe, daß die deutschen Faschisten zu unrecht als Faschisten bezeichnet wurden. Üblicherweise werden sie in sog. Bildungseinrichtungen, den meisten Medien und und von anderen Wasserträgern auch weiterhin unter ihrem Propagandakampfbegriff „Nationalsozialisten“ geführt. Auch wenn das Thema in diesen Einrichtungen und von den Protagonisten stets sehr oberflächlich behandelt wird, so wird doch der Raub- und Mordcharakter dieser „Ordnung“ und ihre abgrundtiefe Bösartigkeit, deutlich genug. Natürlich werden hier hintergründige Verantwortlichkeiten und der systemische Ursprung ausgeblendet. Schon um den Blick auf Kontinuitäten zu verschleiern.

      Eine Reminiszenz:

      Der Klassencharakter des Faschismus

      Der Faschismus an der Macht, Genossen, ist, wie ihn das 13. Plenum des EKKI richtig charakterisiert hat, die offene, terroristische Diktatur der reaktionärsten, chauvinistischsten, am meisten imperialistischen Elemente des Finanzkapitals.

      Die reaktionärste Spielart des Faschismus ist der Faschismus deutschen Schlages. Er hat die Dreistigkeit, sich Nationalsozialismus zu nennen, obwohl er nichts mit Sozialismus gemein hat. Der Hitlerfaschismus ist nicht bloß bürgerlicher Nationalismus, er ist ein tierischer Chauvinismus. Das ist ein Regierungssystem des politischen Banditentums, ein System der Provokationen und Folterungen gegenüber der Arbeiterklasse und den revolutionären Elementen der Bauernschaft, des Kleinbürgertums und der Intelligenz. Das ist mittelalterliche Barbarei und Grausamkeit, zügellose Aggressivität gegenüber den anderen Völkern und Ländern.

      Der deutsche Faschismus spielt die Rolle des Stoßtrupps der internationalen Konterrevolution, des Hauptanstifters des imperialistischen Krieges, des Initiators eines Kreuzzuges gegen die Sowjetunion, das große Vaterland der Werktätigen der ganzen Welt.

      Der Faschismus ist nicht eine Form der Staatsmacht, die angeblich „über beiden Klassen, dem Proletariat und der Bourgeoisie steht“, wie das z.B. Otto Bauer behauptet hat. Das ist nicht das „aufständische Kleinbürgertum, das von der Staatsmaschine Besitz ergriffen hat“, wie der englische Sozialist Brailsford erklärt. Nein, der Faschismus ist keine über den Klassen stehende Macht und keine Macht des Kleinbürgertums oder des Lumpenproletariats über das Finanzkapital. Der Faschismus ist die Macht des Finanzkapitals selbst. Das ist die Organisierung der terroristischen Abrechnung mit der Arbeiterklasse und dem revolutionären Teil der Bauernschaft und der Intelligenz. Der Faschismus in der Außenpolitik ist der Chauvinismus in seiner brutalsten Form, der einen tierischen Haß gegen die anderen Völker kultiviert.

      https://www.marxists.org/deutsch/referenz/dimitroff/1935/bericht/ch1.htm

      Wer vermag hier Parallelen zu entdecken?

        1. Ach was, Glauben und Linientreue geht doch auch in braun. Mit Gott und den Faschisten, inklusive parlamentarischer Anscheindemokratie, mit bürgerlichstem Mittelstand zum Schutz gegen die unteren Klassen:

          „Die parlamentarische Demokratie ist besser als andere politische Ordnungen, aber die gesellschaftlichen Voraussetzungen für ihr Funktionieren sind zunehmend weniger und teilweise sogar gar nicht mehr gegeben:

          -> Vorhandensein eines gut ausgeprägten und selbstbewussten bürgerlichen Mittelstands, der den Machtansprüchen von Oligarchen ebenso Widerstand entgegensetzen kann wie sozialrevolutionären und utopischen Tendenzen aus der Unterschicht,
          (…)
          3. „Mit welchen Gefühlen begegnen Sie dem neuen Jahr 2025?“

          Mit Gottvertrauen!
          „Fürchtet euch nicht“, steht doch auch schon in der Weihnachtsgeschichte bei Lukas.
          Außerdem ist doch hier für unsere irdischen Hüllen sowieso irgendwann Schluss.“

          https://overton-magazin.de/dialog/umfrage/umfrage-dachten-sie-schon-mal-ans-auswandern/#comment-189861

          Immer noch auf’m Obersalzberg?

      1. „Dein erster Satz legt nahe, daß die deutschen Faschisten zu unrecht als Faschisten bezeichnet wurden.“ Faschisten werden so gut wie nie zu Unrecht als Faschisten bezeichnet. Dass manche Leute gegenüber den Bewohnern eines Landes so tun, als gehöre „faschistisch“ in die gleiche Reihe wie blond, blöd, blauäugig ist aber nicht besser. Über Jahre hinweg wurde ich als ` sale boche´ ab und zu nicht bedient , weil ich bedauerlicherweise nicht akzentfrei sprechen konnte. Das hatte mit Politik und Ideologie weniger zu tun als mit Vorurteil.
        Dass Dimitroff mit seiner Einschätzung richtig lag, bestreite ich nicht. Allerdings wäre es mir lieber, wenn linke, sozialistische, kommunistische Menschen und Gruppen in ihre Argumentationen Zustände einfließen ließen, die GEGENWÄRTIG zu beobachten sind. Wer das tut wird aber aktuell von `Berufslinken´ mit leichter Neigung zur herrschenden Demokratie, gerne dem Klassengegner zugeordnet. Auslöser waren nach meiner Erfahrung unterschiedliche Sichtweisen in Sachen Corona-Politik.
        Geschichte wiederholt sich aber nicht. Der Gedanke, Geschichte vollziehe sich nicht entlang eines Zeitstrahls, sondern nach dem Modell einer Möbiusschleife ist nicht ganz von der Hand zu weisen…

  7. Ich verstehe immer nicht, wenn jemand sagt, die Politik hätte nichts aus der Vergangenheit gelernt.
    Das stimmt doch gar nicht, die haben hervorragend gelernt, antidemokratischen sozialdarwinistischen Totalitarismus „Antifaschismus“ zu nennen und Leute, die z.B. das Ausbluten des Sozialstaats (und damit den Rückfall auf das Recht des Stärkeren) verhindern wollen und/oder für Friedensverhandlungen plädieren als „Nazis“ zu beschimpfen, während sie sich selbst in ihrem blinden Russen- und Armen/Schwachen-Hass keinerlei Schamgrenzen mehr auferlegen, weil dessen immanenter Rassismus/Klassismus einfach geleugnet wird.
    Und ob die gelernt haben aus der Geschichte! Aber halt leider das Falsche!

    1. Aus der Sicht der herrschenden Klasse, machen die Politiker im Großen und Ganzen, genau das, was ihnen ihre Analysten sagen.
      Nur die Umsetzung ist noch ein wenig holprig, wegen der verschiedenen Partikularinteressen, der verschiedenen Fraktionen der Elite.

  8. Ist doch okay. Aus Deutschland wandern die MINTler in die USA aus und aus den USA wandern die Gender-, Soziologie-, Feminismus- und Klima-„Wissenschaftler“ ein, welche die USA nicht mehr braucht. Dann ist in Deutschland neben „unsere Demokratie“ noch „DIE Wissenschaft“ beheimatet.

    Bielefeld vergibt ja passend gerade eine „Professor für Gender-Gerechtigkeit in der Angewandten Mathematik“.

    1. Klima-„Wissenschaftler“ sind in der Regel Leute aus den MINT-Disziplinen, sehr oft Physiker, und haben mit Gender-Scheiß und Ähnlichem nichts, aber auch gar nichts zu tun.

      Aber Hauptsache, völlig ahnungslose Schwätzer wie Sie können mal dummes Zeug raushauen!

      1. Die meisten Wissenschaftler hetzen sowieso den Drittmitteln hinterher, die sie nur bekommen wenn sie gewünschte Ergebnisse liefern. Egal ob Klima, Genfer, Geschichte oder welches Fach auch immer. Wer bezahlt bestimmt welche Musik gespielt wird. Ungewöhnliche Forschungsansätze werden nur selten gefördert sondern das immergleiche weitergefördert. Aber ohne Drittmittel geht halt gar nichts an den Unis, also müssen die Wissenschaftler der Mode nachlaufen um diese zu bekommen.

        1. Na klar, gerade die Klimatologie kann sich vor lauter Zuspruch aus der mächtigen Fossillobby oder Autoindustrie kaum retten, gegen die die Politik aber tagtäglich tapfer ankämpft. 😂
          Aber is‘ klar, alles, was einem wissenschaftlich nicht in den Kram passt, liegt nur am „Drittmittel-Lobbyismus, den es eigenartigerweise in den früheren Forschungsjahren zum Klimawandel überhaupt nicht gab.

      2. Bitte, nicht so tun als stünden MINT-Wissenschaftler per se dem Angebot steigender Einkünfte, der gesellschaftlicher Missachtung oder lebensbedrohlicher Reaktionen von Herrschenden für sich selbst oder Angehörige erhaben gegenüber.
        JEDE Wissenschaft hat ihre Mehrheiten und ihre Minoritäten. Meine regelmäßige Anmerkung, (insbesondere Natur-) Wissenschaften erwiesen sich nicht auf Grund von Mehrheiten als richtig, sondern auf Grundlage der Richtigkeit von nachprüfbaren Sachverhalten wird regelmäßig zurückgewiesen.

      3. Tja, witzigerweise bin ich selber Physiker und mit Klima haben die Physik-Lehrpläne gar nichts am Hut. Höchstens indirekt, so wie Börsenkurse etwas mit Physik zu tun haben, weil Physiker halt Mathe, Zusammenhänge und Modellierungen beherrschen und sich letzten Endes in alles einarbeiten können, aber mehr auch nicht. Der Lehrplan ist im Grunde überall:

        Mathe 1 – 4 (Analysis, Lineare Algebra, DGL, komplexe Analysis)
        Experimentalphysik 1 – 3 (Mechanik, E-Lehre, Atome und Moleküle)
        Höhere Experimentalphysik (Molekülphysik und Auswahl zwischen Bereichen wie Optik oder Festkörperphysik)
        Theoretische Physik 1-2 (Mechanik, Quantenmechanik)
        Theoretische Physik 3-4 (E-Dynamik, Thermodynamik)
        Nebenfächer nach freier Wahl

        Im Master vertieft man dann halt zumeist entweder Teilchenphysik oder Festkörperphysik.

        Im Grunde habe ich nicht einmal den Treibhausgaseffekt im Studium gelernt, hat so mit dem Fach Physik auch nichts am Hut. Dafür gibt es völlig eigene Fächer wie „Ökologie und Umweltplanung“, „Nachhaltigkeitsmanagement“, „Geowissenschaften mit Schwerpunkt Klimaforschung“, „Stadtplanung und nachhaltige Stadtentwicklung“ und weiteres Gedöns. Fächer, die zur Erreichung von Frauenquoten und zur Beschaffung von Gefälligkeitsgutachten für die Politik kreiert worden sind und der Gesellschaft keinen Mehrwert liefern (es sei denn, das Zupflastern mit Windrädern und Solar und das Verbieten und Verteuern von so ziemlich allem wie Heizen, Reisen, Autofahren, Fliegen wird als „Mehrwert“ betrachtet).

  9. faschisten erkennt man auch daran, daß sie permanent abstrakt der demokratie vorwerfen, daß ihre vertreter im konkreten falsch handeln, weswegen sie ihrer logik nach „schwach“ sei und weg müsse. daß diese „vertreter“ selbst versteckt bis offen faschistische politik UND ÖKONOMIE betreiben (wollen), wird im zirkelschluss nicht berücksichtigt und verschleiert. der faschistische charakter oszilliert also permanent zwischen den sphären politik und ökonomie und kommuniziert entsprechend schizophren. im kollaps beider sphären tritt der faschismus dann offen zutage als das was wolfgang treher in „hitler steiner schreber: gäste aus einer anderen welt“ bereits analysiert hatte.

  10. Ein lohnenderArtikel.

    Erfreulich auch, dass sich Herr De Lapuete zwischen den Zeilen über den ohnehin vollkommen unwissenschaftlichen Kampfbegriff „Faschismus“ lustig macht.
    Früher sprach man vom Teufel, heute vom „Faschisten“.

    1. Begriffe werden solange benutzt, bis sie vernutzt sind und nichts mehr bedeuten. es reicht im konkreten Fall auch nicht, gegen etwas zu sein.
      sowohl in Nordamerika, als auch in Europa und in deren Satelliten hat sich die durch Lügen und Heuchelei aufrecht erhaltene politische Ordnung erschöpft. Trump, AFD und co sind Teil des hinter der Sprühsahne der Demokratie sich befindenden Korporatismus und nicht die „Kettensäge“ gegen das System, sondern die „Kettensäge“ des Systems. die Menschen sind gefragt, sich etwas Freundlicheres und Pluraleres auszudenken und es umzusetzen, anstatt Rattenfängern, Mobiltelefonen und einer sog. KI hinterher zu laufen.

  11. Faschismus ist die Einengung der persönlichen Freiheit durch den Staat.

    Sei es Meinungsfreiheit oder die Freiheit einfach so zu leben wie man will.

    Die Waffen des Faschismus sind Angst, Spaltung, Meinungskauf und Kontrolle.

    Faschismus führt unweigerlich zu Demokratiezerfall, Unrecht und Krieg.

    Das ist hier in Deutschland, in ganz Europa und ja, auch in der USA.

    1. „Das soziale und demokratische Deutschland, ich bin tief überzeugt davon, darf vertrauen, daß die gegenwärtige Konstellation vorübergehend ist und daß die Zukunft, trotz allem, ihm gehört. Das Rasen der nationalistischen Leidenschaften ist nichts weiter als ein spätes und letztes Aufflackern eines schon niedergebrannten Feuers, ein sterbendes Wiederaufflammen, das sich selbst als neue Lebensglut mißversteht.“

      Thomas Mann 1938

  12. Paul Schreyer hatte sich der Thematik bereits vor etwa siebeneinhalb Jahren angenommen. Das war noch vor dem globalfaschistischen Putsch, verniedlicht auch als Great Reset oder vierte industrielle Revolution bezeichnet. Wie so oft heutzutage (nur heutzutage?), der Dieb ruft, haltet der Dieb. Und schließlich sind doch beide Diebe:

    Der Faschismus der anderen
    22. September 2018 — Über Madeleine Albright, den freien Westen und die Feinde der Demokratie

    Madeleine Albright, die 81-jährige Ex-US-Außenministerin, ist beunruhigt über den Zustand der Welt. In ihrem neuen Buch „Faschismus – eine Warnung“ sorgt sie sich um die Demokratie und malt ein dunkles Bild der „neuen Autokraten“ von Trump bis Putin. Sie setzt deren Aufstieg in Verbindung zur Entstehung des Faschismus in den 1920er und 1930er Jahren.

    Albrights Buch ist ein Medienereignis, ein internationaler Bestseller, in den USA landete es auf Platz 1 der New-York-Times-Liste, die deutsche Übersetzung schaffte es im August auf Platz 4 der Spiegel-Bestsellerliste. Übersetzungen ins Spanische und Holländische sind ebenfalls bereits erschienen. Albright ist populär, auch in den Medien, sie gilt vielen als modern, liberal, ist bekannt für ihre uneitle Art und ihren Humor. Doch wie schlüssig ist ihre These? Und wie definiert die Autorin eigentlich den Begriff Faschismus?

    „Für mich ist ein Faschist jemand, der sich stark mit einer gesamten Nation oder Gruppe identifiziert und den Anspruch erhebt, in deren Namen zu sprechen, jemand, den die Rechte anderer nicht kümmern und der gewillt ist, zur Erreichung seiner Ziele jedes Mittel zu ergreifen, einschließlich Gewalt.“

    So schreibt es Albright gleich im ersten Kapitel – und da fangen die Probleme auch schon an. Denn nach dieser Definition könnte sie auch Barack Obama zum Faschisten erklären. Unbestreitbar griff er zur Erreichung politischer Ziele zu extremer Gewalt, warf Bomben auf zahlreiche Länder und beanspruchte dabei immer wieder, im Namen einer überlegenen Nation zu sprechen. So betonte er 2014, während seiner zweiten Amtszeit, in einer Rede vor Soldaten: „Ich glaube an die amerikanische Außergewöhnlichkeit mit jeder Faser meines Wesens.“ (1)

    Albrights Faschismusdefinition trägt nicht besonders weit, was darin gründet, dass die Politikerin noch ein weiteres Kriterium benutzt, welches sie in ihrem Buch aber nicht offen ausspricht. Auf dem Weg zum Faschismus befinden sich für sie nicht bloß Staatsführer, die autoritär, nationalistisch und gewalttätig handeln, und die sich dabei auf breiten Rückhalt in der Bevölkerung stützen. Das versteckte und entscheidende Kriterium liegt für Albright vielmehr darin, dass diese Staatsführer sich gegen das von den USA dominierte internationale Regelwerk wenden und der herrschenden Klasse – vor allem Amerikas – Paroli bieten.

    Erst so gesehen ist die von ihr skizzierte Linie von Mussolini über Hitler bis hin zu Chavez, Erdogan, Orban, Putin und Trump wieder schlüssig: Die Genannten hatten oder haben zumeist großen Rückhalt in der eigenen Bevölkerung und widersetzten sich in entscheidenden Fragen dem jeweils dominierenden Imperium.

    Dieses verdeckte Kriterium wird besonders deutlich in den Auslassungen des Buches: Autoritäre, gewalttätige und nationalistische Regierungen, die mit den USA verbündet sind, kommen in Albrights eindringlicher Faschismuswarnung nämlich nicht vor. Und so ist ihr Appell, trotz vieler kluger Beobachtungen, vor allem ein Lehrstück in Doppelmoral. Alle Ansätze ihrerseits, dieses Messen mit zweierlei Maß zu reflektieren, bleiben schon im Ansatz stecken.
    (…)
    Sehr erhellend für das Verständnis dieses Milieus ist der mühelose Einstieg von Albrights Vater 1949 in die Elitestrukturen der USA. In ihrem Buch heißt es dazu nur knapp, dass der Vater „schon bald eine Stellung als Professor an der Universität Denver erhielt“ und dort „Bücher über die Gefahr der Tyrannei schrieb“. Dass ein politischer Flüchtling kaum einfach so, ohne mächtige Hilfe und Protektion, eine begehrte Professorenstelle erhält, liegt auf der Hand. Recherchiert man an dieser Stelle, abseits von Albrights Buch, etwas weiter, dann stößt man auf das illustre Netzwerk, das diesen geschmeidigen Einstieg damals arrangierte.

    Im Zentrum stand Philip E. Mosely (1905-1972), Mitglied der Rockefeller-Stiftung, später beim Council on Foreign Relations tätig, und in den 1950er Jahren enger Vertrauter von CIA-Chef Allen Dulles. Vermittelt durch Mosely, finanzierte die Rockefeller-Stiftung den beruflichen Start von Albrights Vater in den USA. Dokumentiert ist auch, wie Mosely – laut einer Journalistin der New York Times ein „Pate der osteuropäischen und russischen Emigranten in den USA“ (2) – sich in den 1950er Jahren regelmäßig mit CIA-Chef Dulles darüber beriet, welche Themen demnächst in Forschungsprogrammen untersucht werden sollten und welche Wissenschaftler man dafür auswählte. Die CIA lenkte aktiv die politische Forschung in den USA mit. Wer welche Studie schreiben durfte, war Gegenstand geheimdienstlicher Erwägungen.

    Albrights Vater wirkte hier als nützliches Rädchen in der großen Kampagne gegen den Kommunismus, mitfinanziert durch Stiftungen von Milliardären wie Rockefeller, die sich begründete Sorgen um den Fortbestand ihres gigantischen Reichtums machten, sollte der Kommunismus sich weiter ausbreiten. Gern spendierten die Reichsten der Gesellschaft da ein paar Millionen, um genehmen Wissenschaftlern den Weg zu ebnen und es ihnen zu ermöglichen, „Bücher über die Gefahr der Tyrannei“ zu schreiben.

    Das ist deshalb besonders verlogen, da in jener Zeit, Ende der 1940er Jahre, die CIA nicht nur damit begann, autoritäre und gewalttätige Rechtsextremisten in aller Welt zu fördern, solange sie nur den Kommunismus bekämpften (der das Privateigentum der Reichsten bedrohte), sondern selbst berüchtigte Nazis aktiv vor Verfolgung schützte und für sich arbeiten ließ. (3)
    (…)
    Abgründe von Morallosigkeit

    Madeleine Albright ist nicht nur mitverantwortlich für die erste Bombardierung einer europäischen Hauptstadt nach 1945 (Belgrad 1999), sondern auch berühmt geworden für ihre 1996 getätigte Aussage die US-Sanktionen gegen den Irak seien die 500.000 verhungerten Kinder dort „wert“ gewesen. Eine weniger bekannte Episode ihrer Karriere veranschaulicht vielleicht noch deutlicher, dass diese Politikerin sich hinter den größten und bösartigsten Kriminellen der Gegenwart kaum zu verstecken braucht.

    1997, sie war gerade Außenministerin unter Präsident Bill Clinton geworden, nahm sie an einem informellen Frühstück im Büro des Sicherheitsberaters teil. Zu dieser Zeit führten die USA Überwachungsflüge über dem Irak mit U-2-Jets durch, die in großer Höhe operierten. Albright nahm beim Frühstück den ranghöchsten US-Militär, den Chef des Vereinigten Generalstabs, Hugh Shelton, vertraulich zur Seite und machte ihm einen Vorschlag: „Hugh, ich weiß, dass ich Sie das nicht fragen sollte, aber um in den Irak zu gehen und Saddam ausschalten zu können, brauchen wir ein wirklich extremes Ereignis – etwas, das uns in den Augen der Weltöffentlichkeit gut aussehen lässt. Könnten Sie dafür sorgen, dass einer unserer U-2-Jets ausreichend tief und langsam genug fliegt, um sicherzustellen, dass Saddam ihn abschießen könnte?“

    Shelton schilderte diese Episode in seiner 2010 veröffentlichten Autobiographie, ohne Albrights Namen dabei direkt zu nennen. Aus dem Kontext heraus wird gleichwohl klar, dass es sich um die Außenministerin handelte. (5) Shelton war, seiner Darstellung zufolge, erschüttert über diesen Abgrund von Kriminalität und Morallosigkeit und antwortete recht schlagfertig: „Natürlich können wir …“, worauf Albright erfreut gelächelt und sich aufgeregt vergewissert habe: „Wirklich?“ Shelton präzisierte seine vermeintliche Bereitschaft dann so: „Aber sicher. Sobald wir Sie zum Fliegen ausgebildet haben, werde ich Sie so tief und langsam fliegen lassen, wie Sie nur wollen.“ Albright darauf: „Ich wusste, dass ich Sie das nicht hätte fragen dürfen …“

    Man sollte diesen außergewöhnlichen Dialog in Ruhe auf sich wirken lassen: Die amtierende US-Außenministerin wollte den ranghöchsten Militär für eine Verschwörung gewinnen, mit dem Ziel, die eigene Bevölkerung und die Weltöffentlichkeit zu täuschen, um einen Krieg vom Zaun brechen zu können. Und die gleiche Person „warnt“ heute mit erhobenem Zeigefinger vor den Feinden der Demokratie. Absurder geht es kaum.

    Nichtsdestotrotz wird ihr Buch in den großen Medien fast ausnahmslos gelobt: „Albright hat ein kluges Buch über populistische Strömungen weltweit geschrieben und erinnert in dunklen Tagen an ein besseres Amerika“, meinte etwa Dennis Scheck im Tagesspiegel. Doch dieses „bessere Amerika“, an das sich dieser Tage so viele gern erinnern möchten, gab es nie. Es ist eine Fiktion.

    Wenn Albright ihr Buch mit einem ausführlichen – und durchaus kundigen Kapitel – zum Aufstieg Benito Mussolinis beginnt, dem Begründer des Faschismus, dann vergisst sie dabei, vielleicht nicht zufällig, zu erwähnen, dass Mussolini bereits 1917, damals noch Journalist und Herausgeber einer Zeitung, umgerechnet mehr als 300.000 Euro vom britischen Geheimdienst erhielt, um in Italien weiter für den Krieg zu trommeln und Friedensdemonstranten verprügeln zu lassen. Die Geschichte des Faschismus ist komplex und der „liberale Westen“ auf vielfältige Weise darin verwoben.

    Möglicherweise sympathisieren manche der heutigen Faschismus-Warner im Establishment insgeheim mit António Salazar. Dieser faschistische Führer Portugals, (das unter seiner Herrschaft 1949 Gründungsmitglied der Nato war), hielt die Demokratie insgesamt für eine Einbildung. Überliefert ist sein Bekenntnis: „Ich glaube nicht an das allgemeine Stimmrecht, ich glaube nicht an die Gleichheit, ich glaube an die hierarchische Ordnung.“ Und, so schrieb es der Spiegel anlässlich seines Todes 1970: „Er glaubte an die Macht.“

    Auch wenn Albright kein Anhänger Salazars sein sollte – dass sie diesen Glauben mit ihm teilt, hat sie in ihrem Leben hinreichend bewiesen.

    https://paulschreyer.wordpress.com/2018/09/22/der-faschismus-der-anderen/#more-1692

    1. ob der Begriff „Demokratie“ noch zu retten ist? vielleicht sollten wir Menschen mehr darauf achten, was wir tun, als darauf, was wir quatschen. Albright ist ja das Musterbeispiel eines eingeredeten Selbstmissverständnisses.

      1. Das ist ja das Problem. Quatsch quatschen, Verwirrung stiften, Fehlinformation zur Fehlsteuerung. Das Reden geht dem Tun voraus. Die beiden sind untrennbar verbunden. Insofern ist beides zu achten und stets dem mißbräuchlichen Gebrauch von Begriffen entgegenzutreten.

    2. „Ich glaube nicht an das allgemeine Stimmrecht, ich glaube nicht an die Gleichheit, ich glaube an die hierarchische Ordnung.“

      Dieser „Glaube an die Macht“ und das Bekenntnis zur Ungleichheit ist das Glaubensbekenntnis aller Faschisten. Auch derer, die von sich behaupten, Demokraten zu sein.

      Die einzelnen Spielarten der Politik auf Basis dieser faschistischen Grundhaltung sind nur realpolitische Ausformungen.

      1. wenn jemand eine tiefenpsychologische Ausbildung, die eine Lehranayse beinhaltet, machen, dann lernt er oder sie den ganzen Fremd- und Selbstzuschreibungsapparat kennen, den Menschen so draufhaben, damit er oder sie, wenn es um seine oder ihre Tätigkeit geht, sorgsam mit den eigenen Zuschreibungen umgeht und sie zum Wohl seiner oder ihrer Patienten und seinem oder ihrem eigenen Wohl einsetzt. Stichwort: „Gegenübertragung“.
        wenn wir also über den Glauben an die Macht anderer reden, sollten wir mal schauen, ob wir an die Macht glauben.

  13. Verordnete „Kriegstüchtigkeit“ und paralysierte Bürger – Warum nehmen wir die Kriegsvorbereitung widerstandslos hin? (I)
    Von: Leo Ensel –> 15. April 2025

    (Red.) 61 Prozent der Bundesbürger, darunter 81 Prozent der Jugendlichen, äußern Angst vor einem Krieg in Europa. Laut einer aktuellen INSA-Umfrage vom März diesen Jahres hält es die Hälfte der jungen Deutschen zwischen 18 und 39 Jahren gar für „wahrscheinlich, dass Deutschland in den nächsten zehn Jahren Krieg führen wird“. Warum aber bleibt diese allgemeine unterschwellige Unruhe stumm und, im Gegensatz zu den Achtziger Jahren, auf der Handlungsebene weitestgehend folgenlos? Wo bleibt der längst fällige Aufschrei? – Darüber hielt unser Gastautor am 12. April auf dem Kongress „Krieg und Frieden“ der Neuen Gesellschaft für Psychologie (NGfP) in Berlin einen Vortrag, den wir in zwei Teilen dokumentieren. …

    Ihr seit die, die all das fördern. Eure Entrüstung setzte ich voraus. Ihr labert wie Pistorius, wie Merz oder Klingbeil. Ihr tragt alles ohne Kommentar, hier labern alle. Was unterscheiden die USA noch von DEutschland?! Final nichts. Sozialabbau.
    Ich wünsche Euch mit einem Kanzler MERZ/CDU(BLACKROCK viel Glück!
    MfG KB/BR

  14. „Prompt wittert man einen Brain Train nach Europa und Deutschland:“ – ich würde es besser passend einen „Sparrow-Brain Train“ oder auch „Drain“ in die EU und nach Deutschland bezeichnen.
    Genau diese von steuergeld-alimentierten woken Spatzenhirne haben wir auch hier, diesseits des großen Teichs, schon mehr als genug. Die kann Trump getrost behalten 😉
    Und ja, ich wüsste nicht, warum hier bei uns der „Faschismus“ irgendwie geringer ausgeprägt sein sollte, als in den USA. Bei uns nennt er sich halt „Öko-Faschismus“ und „Grüner Faschismus“ – aber bleibt im Kern das gleiche, nur mit einer etwas anderen Ideologie – wobei mir der US-amerikanische zumindest in diesem Bereich sogar lieber wäre… 😉

  15. Die Parteien, Organisationen, Meinungsfraktionen, sozialen Milieus usw. im wegen seiner verschärften Widersprüche taumelnden Kapitalismus und in der damit zusammenhängend von innen heraus erodierenden
    „liberalen“ Demokratien beginnen mit der innenpolitischen Selbstzerfleischung, noch bevor ihre Regierungen sie als außenpolitische Selbstzerfleischung auf höherer Stufenleiter und im weltumfassenden Maßstab als Weltkrieg der Staaten inszenieren können.

    De Lapuente greift sich einen Teil der Selbstzerfleischungsszenerie in den USA heraus (Trumpismus gegen Universitäten) und raunt dazu irgendetwas irgendwie, allerdings mit der erkennbaren Absicht, folgende Einschätzung beim Leser zu erzeugen: Biden-Wokeness ist viel schlimmer faschistisch als die Trump-Demontage der „liberalen“ Demokratie und in Deutschland, wohin die von Biden zur Wokeness aufgerufenen Uni-Profs, die diese „Meinungseinschränkung“ gerne vollzogen hätten, vor der Demontage von Trump, die sie laut De Lapuente fälschlicherweise ablehnen, fliehen könnten, herrsche ohnehin bereits Faschismus.

    Argumente? Fehlanzeige! Einbettung in einen nicht-idealistischen Denkrahmen? Fehlanzeige! Nachdenken über die Kontinuität zwischen Biden und Trump auf dem entscheidenden Feld der Kriegsvorbereitung? Fehlanzeige?

    Dafür aber, maximale Abwertung aller Universitätsfächer außerhalb der MINT-Fächer, also die Abwertung aller (!) Versuche, Wirtschaft, Staat und Gesellschaft begreifen zu wollen und damit auch die Demontage der eigenen journalistischen Bemühungen oder „analysiert“ De Lapuente die Weltlage mithilfe der MINT-Wissenschaften?.

    Das Geraune ist mindestens so wirr, wie die wirren Handlungen von Biden und Trump. Alles eben Ausdruck einer fortschreitenden allumfassenden Krise der kapitalistischen Ökonomie, des kapitalistisch-demokratischen Staates, der bürgerlichen Gesellschaft, der Weltökologie und aller daraus entstehenden Konsequenzen.

    De Lapuente trägt auf diese Weise nicht zum Widerstand gegen den totalen Welt-Blackout bei, sondern befeuert ihn.

    Ist Overton doch nur ausschließlich ein Querfrontdampfer mit AfD-Schlagseite?

    1. Begreift ihr superlinken Querfrontkrakeeler ersteinmal, dass die entscheidende Kriegsvorbereitung bereits im März 2020 ihren erfolgreichsten Turbo einschaltete, und dass das ganze auch schon damals keine Schutzmaßnahme war!

      1. Du willst nicht begreifen, dass bürgerliche Demokratien zur Kriegsvorbereitung keine Infektion, die zur Pandemie erklärt wurde, benötigen. Das gelingt durchaus aus ihrem Konkurrenzwesen heraus, dazu braucht es keine „Laborentweichung“ oder einen Übertragungszufall wegen immer tieferen Eindringen des kapitalistischen Modus in die Tiernatur. Dass die Politiker bürgerlicher Demokratien möglicherweise anhand einer Pandemie ein bisschen geübt haben, wie die Zwangsstaatsbürger zu Gehorsam gebracht werden können, mag sogar sein, war aber nur ein Nebengeschenk.

        Aber auch das: Die Gleichsetzung von „braven“ Coronamaßnahmenbefürwortern mit braven Kriegsbegeisterten ist als Pauschalisierung falsch.

        1. Nee arche, das war keine Übung, die Übungen gingen dem über Jahre voraus. 2020 war der Ernstfall und ab Ende 2020 wurde gemordet. Bis heute, dutzende Millionen weltweit. Das geht Hand in Hand mit denen, die (heute vorzugsweise per Drohne) erschossen werden. Und es dürfen in Zukunft in beiden Fällen gerne noch mehr werden. Wobei äußerst lukrativ öffentliche Mittel veruntreut werden.
          Die Spaltungen und Übereinstimmungen der Machtunterworfenen gehen hierbei kreuz und quer. Was ja auch Zweck der Übung ist. Tabula rasa und die Oligarchie hofft dabei nicht abgeworfen zu werden.

        2. Dazu brauchts ausschließlich Leute, wie auch du einer bist, linke, liberale oder rechte Trottel, die auch heute noch an die „Pandemie“ glauben (wollen!).

        3. […] dass bürgerliche Demokratien zur Kriegsvorbereitung keine Infektion, die zur Pandemie erklärt wurde, benötigen.

          Edward Bernays wusste das schon vor mehr als hundert Jahren besser. Die Bevölkerung muss demnach über die Kontrolle der öffentlichen Meinung gesteuert werden.
          „Corona“ hat eine breite Bereitschaft zum Konformismus in der Bevölkerung eingeübt.
          Übrigens ist der damalige Leiter des Corona-Krisenstabs jetzt Generalinspekteur der Bundeswehr, also ranghöchster Militär.

    2. Ich weiß nicht, ob er damit den Widerstand entgegensteuert.
      So, wie er es m.E. darstellt, klagt er über diese Professoren, die sich dem Wokismus und der DEI und Diversitymentalität verschrieben haben und jetzt wie viele andere auch nicht glauben können, dass, zumindest in den Staaten, ihre Blase leider geplatzt ist,
      Eine Ablehnung, oder Diskreditierung der Sozialwissenschaftlichen Fächern. kann ich jedenfalls aus diesem Text nicht herauslesen
      Unbenommen dessen, pflichte ich ihnen natürliche bei, das die Krise kapitalistischen Ursprungs ist.

    3. „Einbettung in einen nicht-idealistischen Denkrahmen? “ – „Querfrontdampfer mit AfD-Schlagseite“ . „Alles eben Ausdruck einer fortschreitenden allumfassenden Krise der kapitalistischen Ökonomie, des kapitalistisch-demokratischen Staates, der bürgerlichen Gesellschaft, der Weltökologie und aller daraus entstehenden Konsequenzen.“
      Das kann ja alles richtig sein. Ändert aber nichts an der bedauerlichen Tatsache, dass um die Frage der Rolle utopische Denkens in Sachen antikapitalistische Praxis und Strategie – von mir aus auch anders herum – keiner herumkommt. Leider wurde seit Marxens Thesen zu Feuerbach nicht viel weiter darüber gedacht, wie man nach dem Achtstundentag, der Kranken- und der Rentenversicherung … weitermachen könnte, müsste, sollte um wenigstens den Bestand zu sichern. Aus dieser gedanklichen Engführung, wenn nicht sogar einer umfassenden Denkverweigerung resultiert doch das Scheitern der Sozialdemokraten bei uns und anderswo. Auch die ungenügende Durchsetzungsfähigkeit der inneren DDR-Kritik von links hat damit zu tun. Aktuell bleiben Kommunisten jeglicher Schattierung auf den ideologischen Beständen sitzen und sind als Gruppierungen außerstande wirksame Gegenstrategien zu entwickeln. Sie bemühen sich gegenwärtig um einen „Antifaschismus“, der sich nur noch an Abgrenzungen gegen rechts festmacht. Der Zuspruch für die AfD resultiert nicht aus Sympathien für die Rechte, sondern aus der Unfähigkeit zu einer materialistisch-ideologisch-politischer Weiterentwicklung.
      Erlebt im engeren Sinn habe ich in in diesen zurückliegenden Kämpfen bewusst die Debatte um die Notstandsgesetze, die 35-Stunden-Woche, „eine Schule für Alle“ … den entschlossenen Sozialabbau, die Entscheidungen zur Entstaatlichung von Bahn und Post … seit Beginn der Herrschaft des Herrn Kohl. … . Alles was den gelernten Marxisten dazu einfällt, ist die ausdauernde Lektüre „kanonischer Schriften“. Es gibt eine Handvoll anderer – aber viele sind es nicht.

      1. Ja, da ist viel dran, nur, die Schwäche der Linken zu betonen, kommt nahe an ein Urteil, das sie quasi für den Ist-Zustand der Welt verantwortlich macht. Das halte ich nicht für richtig.

        1. Ist die (former) Bidenregierung, respektive die Demokraten, denn auf der linken Seite überhaupt einzuordnen?
          Auch hier stellt sich wieder die Frage der Begriffsbestimmung. „Was ist denn noch Links“? 😉

        2. Die Marxisten sind irgendwann mal bei Lenin, Stalin, Mao stehengeblieben, in Dogmatismus und Überheblichkeit verfangen, während sich die Reaktion weiterentwickelt hat. Die Antifa prahlt damit, zusammen mit der Polizei „Schwurbler“ zu jagen und ist auch sonst sehr staatsaffin. Der Restinternationalismus der Linken ruft die Migrationswilligen aller Länder auf, sich in Deutschland zu vereinigen. Die Systemfrage ist obsolet geworden und wurde von der Linken durch Systemtreue ersetzt.

          Die Linken sind vielleicht nicht für den Zustand der Welt verantwortlich, für ihren eigenen desolaten Zustand jedoch sehr wohl.

  16. hab vor ein paar Wochen einen Artikel gelesen über den (erbärmlichen ) Zustand der demokratischen Partei in usa.
    Darin wird u.a. erzählt von einem demokratischen Politiker de mal sagte, dass ihm nicht wohl ist , dass seine tochter im Sport gegen Männer antreten muss.
    Sofort hat eine Uni, mit der eine vereinbarung hatte, dass sie ihm Praktikanten schicken, diese gekündigt.

  17. Der Faschismus lebt in allen politischen Ideologien, seit ‚damals‘, bis heute fort.
    Der Trump hat es geschafft mehrere hunderttausende Flüchtlinge aus Palästina in die Peripherie zu verfrachten. politisch noch nicht durch, aber die Zionisten benutzen ihre Macht.
    In meinem Kaff sollen wohl über 1k Flüchtlinge aufgenommen werden und voll versorgt werden…
    SOLLEN, wohlgemerkt!

    Jetzt liegt dieses Kaff in der Peripherie, was sollen „1K“ an Menschen dort tun?
    Ein islamischer Staat und ein Ziegenbart Provinzherr sind in der Situation auf dem Bündnis zur zionistischen Idee.
    Das hat tatsächlich einen Wert, über dem der Mensch nachzudenken hat.
    Es lebe die Propaganda in einer Bevölkerung von über 8mrd Idioten…

  18. Rote Heringe zuhauf, Faschismus, Antisemitismus und was weiß ich sonst noch alles bis hin zur Volksverhetzung, Hass und Hetze, Ein Lackmustest, wenn’s beliebt? Termolo müht sich ja redlich mit seinen Tagesmeldungen zum Gaza-Freizeit-Park. Wie war und ist es mit den Livetickern auf dem Entenkanal? Den zur Ukraine gibt es auch heute noch, nach anderthalb Jahren, gefühglt minütlich rund um die Uhr aktualisiert. Anderthalb Jahre? Als Startpunkt des Vergleichs mit TenSeven, damit der Vergleich zu dem für die Selbstverteidigungs-Orgie gerecht ausfällt. Hätte es aber nicht gebraucht, der Liveticker zu Gaza überlebte nicht lange. Gab schließlich auch so gut wie nie was zu berichten, außer den steten Wiederholungen der Vorkommnisse vom Oktober 2023, versteht sich.

    Ob es erlaubt ist, auch mal eine Verlautbarung zum Thema anzubieten, die sich nicht aus den einschlägigen Edelfedern „allein zuständiger“ israelischer Ministerien und Organisationen ergossen haben. Um ehrlich zu sein, auch mal eine Stimme von der Opfer …ähh… Täter-Seite zu Wort kommen zu lassen, da hatte ich nicht genügend Traute für. Ein Schreiberling bzw. Schreiberlingin aus Katar, jenem Paten-Marktflecken u.a. von Bayern Z’Menga, darf es doch hoffentlich sein, frisch von heute? Schaun mermal!

    „Die Maske ist gefallen: Gaza und der Mythos der westlichen Moral
    Gepostet von Zarifah Al-Bash am 15. April 2025 um 1:44 Uhr I

    Jahrzehntelang wird der Welt ein sorgfältig konstruiertes Bild des Westens genährt: ein Leuchtfeuer der Freiheit, Gerechtigkeit und der Menschenrechte. Die Vereinigten Staaten – selbsternannte Führer der freien Welt – haben sich lange als globaler Hüter der Demokratie dargestellt. Die Europäische Union wiederholt diese Gefühle und setzt sich stolz für das Völkerrecht und die humanitären Werte ein. Und die Vereinten Nationen? Es ist angeblich der unparteiische Schiedsrichter, der Friedenswächter, die Stimme der Stimmlosen.
    Aber wenn Gaza blutet, fällt die Maske.
    Was wir während des Krieges in Gaza gesehen haben, ist nicht nur eine humanitäre Katastrophe – es ist ein moralischer Zusammenbruch genau der Systeme, die lange Zeit behauptet haben, die Gerechtigkeit zu verteidigen. Es geht nicht um politische Ausrichtung oder nationale Interessen. Hier geht es um die schreckliche Trennung zwischen der Rhetorik des Westens und seinen Handlungen, zwischen den in Menschenrechtschartas verankerten Prinzipien und dem getrockneten Blut auf dem Schutt bombardierter Nachbarschaften.
    Eine ohrenbetäubende Stille der „Moralischen Supermächte“
    Wenn Hunderte von palästinensischen Kindern getötet werden, ganze Familien durch Luftangriffe ausgelöscht werden und Journalisten und Hilfskräfte in strategischer Präzision ins Visier genommen werden, bietet die westliche Welt kaum mehr als sorgfältig formulierte Aussagen, die die Rechenschaftspflicht vermeiden.
    Insbesondere die Vereinigten Staaten bieten Israel weiterhin nicht nur diplomatische Deckung, sondern auch finanzielle und militärische Unterstützung – trotz zunehmender Beweise für Kriegsverbrechen. Während amerikanische Staats- und Regierungschefs der Welt über Menschenrechtsverletzungen in anderen Ländern predigen, weigern sie sich, das Gemetzel in Gaza als das zu nennen, was es ist. Stattdessen rechtfertigen sie es unter dem Banner der „Selbstverteidigung“, einem Begriff, der an Bedeutung verliert, wenn er zu einer Lizenz für wahllose Bombenangriffe wird.
    Europas Heuchelei
    Auch Europa ist kläglich zu kurz gekommen. Länder, die Russland schnell für seine Invasion in der Ukraine verurteilt haben, und das zu Recht, werden plötzlich stumm, wenn sie mit der Realität in Gaza konfrontiert werden. Die moralische Empörung, die zur Unterstützung der Ukraine auf die Straßen strömte, fehlt auffällig. Doppelmoral wird aufgedeckt: Einige Leben sind der Trauer und Solidarität würdig, andere nicht.
    Die Ohnmacht der Vereinten Nationen – oder Komplizenschaft?
    Die Vereinten Nationen sind unterdessen zu einem tragischen Symbol der Ineffektivität geworden. Es werden Erklärungen abgegeben, Stimmen abgegeben, aber das Gemetzel geht weiter. Der Sicherheitsrat, gelähmt durch Vetoregehmächte und politische Allianzen, kann keinen wirklichen Schutz bieten. Gazas Schreie hallen in der UN-Kammer wider, nur um von Bürokratie und geopolitischen Spielen übertönt zu werden.
    Dieselbe Institution, die bei der Ausarbeitung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte geholfen hat, hat scheinbar hilflos zugestanden, da genau diese Rechte in Echtzeit geschreddert werden.
    Gaza hat die Lüge aufgedeckt
    Der Krieg in Gaza hat die polierten PR-Kampagnen und die moralische Haltung der westlichen Mächte ausgeraubt. Was bleibt, ist eine unangenehme Wahrheit: dass das Engagement des Westens für die Menschenrechte oft bedingt, selektiv und zutiefst politisiert ist. Es ist eine Währung, die für Verbündete ausgegeben wird und von denen zurückgehalten wird, die als entbehrlich gelten. Das Leiden des palästinensischen Volkes hat gezeigt, dass für viele dieser sogenannten „zivilisierten“ Gesellschaften Menschenrechte kein universelles Prinzip, sondern ein strategisches Instrument sind.
    Warum die Enttäuschung tief schneidet
    Der Verrat trifft härter, weil es nicht so sein sollte. Viele glaubten an die Ideale von Freiheit, Gerechtigkeit und Gleichheit nicht nur als Slogans, sondern als Standards. Zu sehen, wie diese Ideale als Waffen eingesetzt oder verworfen werden, wenn sie unbequem sind, ist nicht nur enttäuschend – es ist verheerend.
    In Gaza erleben wir nicht nur eine humanitäre Krise. Wir beobachten, wie sich das moralische Gefüge internationaler Institutionen entwirrt. Der Westen, die UNO, das gesamte System, das gebaut wurde, um die Menschenwürde zu wahren – sie haben versagt. Schlimmer noch, sie haben enthüllt, dass sie sich vielleicht nie wirklich für diese Werte eingesetzt haben, als es am wichtigsten war.
    Wenn sich der Staub endlich gelegt hat, wird die Frage bleiben: Wer stand auf der Seite der Menschheit und wer stand hinter leeren Worten?“

    Ach ja, der Link dazu, voilà: https://www.counterpunch.org/2025/04/15/the-mask-has-fallen-gaza-and-the-myth-of-western-morality/print/

  19. „Wer aber vom Kapitalismus nicht reden will, sollte auch vom Faschismus schweigen“ – Horkheimer
    „Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus.“ – Ignazio Silone

    Faschismus und Kapitalismus sind die zwei Seiten einer Medaille. Rücksichtlose Verwertung von Ressourcen zum eigenen Vorteil, wobei Menschen zu Ressourcen werden. Wenn es ohne Gewalt nicht mehr geht, weil sich die Menschen wehren, dann zeigt die Medaille ihre Kehrseite.

    1. Wenn billige Ressourcen nicht mehr verfügbar sind, ist die Antwort des Kapitalismus ebenfalls Faschismus: Krieg, Massenmord, Unterdrückung und Ausbeutung der eroberten Gebiete.

  20. Amerikanische Professoren verlassen wegen des „Faschismus“ aus den USA. Ich bin sicher, ihr Ziel wird Russland sein, der Staat, der den Faschismus und die Faschisten mit allen Mitteln bekämpft. Ich bin sicher, sie werden in Russland glücklich sein!

  21. Wer über den Faschismus redet, sollte wissen wovon er oder sie redet!
    (Übrigens hat Horkheimer nicht gesagt, Faschismus und Kapitalismus seien ein und dasselbe.)

    Dazu erschien eine Broschüre von Ekkehart Lieberam – ohne Übertreibung, das Wesentliche:
    – Die kürzere Version als Buchbesprechung: — https://www.unsere-zeit.de/faschismus-ante-portas-4787222/
    – Die längere Version von Lieberam geschrieben: „Kriegsvorbereitung, Faschismusgefahr und Demokratiefrage“ (6 Seiten) — https://www.marx-engels-stiftung.de/f/Lieberam-Thesen.pdf
    – Die Broschüre (97 Seiten): „Hundert Jahre Faschismus und Faschismusdebatten“, Pad-Verlag

  22. Schön das es noch Autoren gibt die sich der Realität verpflichtet fühlen und die Wiedersprüche aufzeigen !

    Danke für den gut geschriebenen Artikel !

  23. Dass die Erbopfer der von den Nazis verfolgten Juden in Gaza Völkermord begehen, und die Erbtäter, die damals noch nicht lebten, sie aus Staatsraison dabei unterstützen müssen, ist ein Brocken, der so schwer zu verdauen ist, dass faschistische Maßnahmen unbedingt erforderlich sind, um diese Haltung durchzusetzen.

  24. „Eine Regierung sollte sich nicht in universitäre Angelegenheiten mischen – ganz unabhängig davon, wie man den Gaza-Krieg sieht. Stanleys Empörung ist jedoch auf andere Weise problematisch.“

    Wie lächerlich… da kann ich mich an ganz anderes Eingreifen erinnern(?) Da gabs mal was an der Ohio State Uni…

    Warum sollte ein Staat für diejenigen da sein, die gegen ihn sind? Es geht doch auch anders, ohne, dass irgendwas passiert, wie man ja auch hierzulande sehen kann… Ihr verwechselt da was, weil man es euch, vorlügt seit ihr auf der Welt permanent seid: Nein, der Staat ist keineswegs, wie man euch immer vorlügt, für euch da. Ihr seid für den Staat da. Wie zB die Wähler! Klappt doch alles bestens, oder?

  25. In Europa ist der Faschismus „weiter“ als in den USA. Weiter in dem Sinne das vor gut 100 Jahren die meisten Staaten Europas in irgendeine Form des „klassischen“ Faschismus abgedriftet sind. Den eigentlich waren ja die meisten Staaten Europas von Finnland, , Ukraine, Polen, Rumänien,Bulgarien, Österreich, Italien, Vichy-Frankreich, Deutschland, Spanien, Portugal und durch Besetzung dann Baltikum, Skandinavien,besetzte Gebiete auf UdSSR-Territorium, Tschechoslowakei irgendwie und zeitweise faschistisch. Der USA blieb dieses Schicksal erspart, da F.D.Roosevelt mit dem New Deal dagegen hielt obwohl es auch da hin und wieder Versuche gab etwas Faschismus einzuführen (zum Beispiel durch Deutsch-Amerikaner die damals ihre „völkische“ Seite entdeckten)

    Worauf ich hinaus will ist das der USA eine Erfahrung fehlt die Europa hat. In Europa halten sich die Eliten für „antifaschistisch“ obwohl sie sogar mit der Ukraine und Israel kooperieren. Das ist kein Widerspruch sondern eben durch den 2. Weltkrieg und dessen Folgen eingeprügelte Konsequenz. Leider nur „eingeprügelt“ ohne selbst zu denken denn sonst würden diesen „Eliten“ einige Widersprüche auffallen. Aber die US-Wissenschaftler die kaum besser sind als das Elitematerial hier glauben vermutlich das sich die Geschichte wiederholt, nur umgekehrt: Die USA sind jetzt die „faschistischen“ Bösen, Europa sind jetzt die „Guten“. Und na klar jetzt muß man nach Europa „fliehen“ anstatt wie damals umgekehrt. Das diese „Wissenschaftler“ auf dem Holzweg sind – wer erklärt es ihnen?

    1. Worauf ich hinaus will ist das der USA eine Erfahrung fehlt die Europa hat.

      Genauer ist es vermutlich zu sagen, dass in den USA der 1930-er Jahre, der Jahre der großen Krise des Kapitalismus (und damit auch Liberalismus), letzte instituionelle Schritt, der zur politischen faschistischen Diktatur, nicht gegangen wurde. (wofür u.a. F.D.R. „die Verantwortung“ trägt.)
      Andere Aspekte des traditionellen Faschismus waren aber zur Genüge vorhanden. Es gab, vor allem in den Südstaaten, einen institutionalisierten, in Gesetze gegossenen Rassismus, der selbst die deutschen Autoren der Nürnberger Rassengesetze inspirierte (Whitman – „Hitler’s american model“), es gab eine starke Eugenik-Bewegung (Kühl – „The Nazi Connection: Eugenics, American Racism, and German National Socialism“) – beides unterstützt von erheblichen Teilen der „Volksmassen“ vor allem in den Südstaaten (siehe: Lynchmorde als Volksfeste).
      Und die Verfolgung der Arbeiterbewegung in den USA war durchgehend erheblich stärker, als zu nicht-diktatorischen Zeiten in Westeuropa. Einen Eindruck davon bekommt man beispielsweise, wenn man sich auf Youtube die sehenswerte Verfilmung von John Steinbecks „Mice and men“ aus dem Jahre 1939 anschaut.

      1. Das sind alles Kernelemente des klassischen Liberalismus (nicht nur) us-amerikanischer Prägung, da braucht’s noch gar keinen Faschismus.

        1. Ich glaube nicht, dass man soweit gehen kann, aus der Feststellung, dass der Liberalismus nie die „Freiheit aller Menschen“ im Sinn hatte, abzuleiten, die oben genannten Erscheinungen seien seine „Kernelemente“ gewesen.
          Wenn wir Liberalismus in erster Linie als Ideologie des Besitzbürgertums verstehen und zwar als Ideologie zur Vermehrung des Besitzes, dann geschieht diese normalerweise auf irgend jemandes Kosten.
          Um einen bekannten Fall anzuführen: Aus der Tatsache, dass John Locke, eine Gallionsfigur des Liberalismus, in Sklavenhandel investierte muss man nicht ableiten, dass er ein eingefleischter Rassist war (obwohl vermutlich einiges dafür spricht). Es handelte sich einfach um eine Gewinn versprechende Investition.

          Ich würde also eher behaupten, dass der traditionelle Faschismus einige von den Liberalen akzeptierte „Begleiterscheinungen“ ins Zentrum setzte. Die Verwandschaft, auf die Sie hinweisen, scheint mir aber ebenfalls unstrittig zu sein.

          1. Sie haben recht, ‚Kernelemente‘ ist vielleicht zu stark formuliert. Aber der Liberalismus ist eine – und hier würde ich schon sagen ‚im Kern‘ – ‚klassistische‘ Ideologie, die die von Ihnen erwähnten Elemente in ihrer faschistischen Ausprägung nur noch deutlicher hervortreten lässt. Insofern würde ich ‚Begleiterscheinungen‘ wiederum als zu milde betrachten.

            1. Ja, die „Begleiterscheinungen“ sind mir beim Schreiben ebenfalls aufgestoßen, aber in meinem begrenzten Wortschatz fand sich leider kein treffenderer, weniger euphemistischer Ausdruck.

              1. Ich bin mit meinen Ausführungen auch nicht wirklich zufrieden – vielleicht ist schleichender Sprachverlust bzw Verlust der Ausdrucksfähigkeit auch eine Konsequenz des elenden Dauerpropagandafeuers…

  26. Sehr geehrter Herr Lapuente,

    Sie profitieren selbst von den Vorteilen, die Sie aufgrund der noch herrschenden Meinungsfreiheit in diesem kleinen Land genießen und daher würde ich an Ihrer Stelle alles andere tun, als US-Sozialwissenschaftler zu diskreditieren, die genau wie Sie im Allgemeinen für die Meinungsfreiheit einsetzen. Sie sägen so auch nur den Ast ab, auf dem Sie letztendlich selbst sitzen. Lassen wir diese schrägen Typen doch erst mal einfach ins Land und warten ab, was sie noch zu schwallen haben, nachden sie hier sozialisiert wurden. Das wird der ultimative Schock für die – so viel ist sicher. Stellen Sie sich doch einfach mal vor, Sie müssten jetzt unter einer Trump-Administration ihr universitäres Leben (oder auch das eines revolutionär orientierten Feinmechanikers) von vorne beginnen, und könnten alternativ nur noch nach Haiti, Venezuela, Kanada oder Mexiko auswandern. Deutschland in seinem jetzigen, erzkonservativen Zustand meidet derartige Einwanderungswellen intellektuellen Proletariates ebenfalls wie die Pest. Das verhält sich ungefähr so, als würden Sie oder ich derzeit versuchen, in die USA einzuwandern und dort Ihr Geld zu verdienen. So etwas ist auch immer eine Frage der Finanzierung.

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