Was den Russen unter den Nägeln brennt.

Wladimir Putin beantwortet Fragen
Wladimir Putin beantwortet Fragen. Bild: kremlin.ru/CC BY-SA-4.0

Wladimir Putin stellte sich den Fragen von Bürgern und Journalisten.

Viereinhalb Stunden dauerte am Freitag im Gostiny Dwor, einem Veranstaltungszentrum nicht weit vom Kreml, die alljährliche Pressekonferenz von Präsident Wladimir Putin für Journalisten und Bürger (Protokoll der Veranstaltung auf Englisch). Der russische Präsident antwortete auf 103 Fragen.

Die Bürger hatten im Laufe der letzten Wochen drei Millionen Fragen in Formaten wie SMS, Mail und Video an den russischen Präsidenten gesandt. Videos und schriftliche Fragen wurden während der Pressekonferenz eingeblendet. Die Veranstaltung wurde von dem Pressesprecher des Präsidenten und den zwei Journalisten Pawel Sarubin und Jekaterina Beresowskaja moderiert. Sarubin, der Putin oft persönlich für das russische Fernsehen interviewt, erklärte, die Fragen der Bürger würden alle ausgewertet. Sie würden in die Arbeit des Präsidenten einfließen und vielleicht auch neue Gesetze anstoßen.

Im Saal des Veranstaltungszentrums Gostiny Dwor hatten sich 600 Journalisten und Blogger, darunter auch Ausländer, versammelt. Viele Journalisten hielten Schilder in die Höhe, um den Präsidenten auf sich aufmerksam zu machen.

Russland habe seit Kursk „die strategische Initiative“ übernommen

Die viereinhalbstündige Veranstaltung, die auf mehreren russischen Fernsehkanälen live übertragen wurde begann mit dem Thema Ukraine-Krieg. Moderator Sarubin fragte den Präsidenten: „Auf welchem Weg kann man die Ziele der Spezialoperation erreichen? Und wie sieht es aus mit den Verhandlungen, angesichts der Tatsache, dass Selenskij in Berlin erklärt hat, die Ukraine sei nicht bereit die Frage der Territorien zu besprechen?“

Darauf antwortete der russische Präsident: „Bisher sehen wir diese Bereitschaft nicht.“ Der Krieg habe mit dem Staatsstreich in der Ukraine und dem „Betrug im Zusammenhang mit dem Minsker Abkommen“ begonnen. Als „das Kiewer Regime 2022 einen Krieg im Südosten der Ukraine entfesselte, haben wir ihnen gesagt: Hört zu, wir sind gezwungen die nicht anerkannten Republiken anzuerkennen. Besser wäre es, wenn ihr die Menschen (dort) einfach so leben lasst, wie sie es wollen, ohne euren Staatsstreich, ohne Russophobie und so weiter. Zieht einfach eure Truppen von dort ab. Das ist alles.“ Kiew habe das nicht gewollt. Die ukrainische Regierung habe die im April 2022 erzielte Friedens-Vereinbarung von Istanbul „in den Papierkorb geworfen“. Auch jetzt weigere sich Kiew, den Konflikt friedlich zu beenden. „Aber, wissen Sie, wir sehen, fühlen und wissen von bestimmten Signalen, auch von Seiten des Kiewer Regimes, dass sie bereit sind, einen Dialog zu führen.“

Der Kreml-Chef erklärte weiter, dass, seitdem die russische Armee die ukrainischen Truppen aus dem Gebiet Kursk drängte, Russland „die strategische Initiative“ übernommen habe und an allen Frontabschnitten vorstoße.

Zehn Jahre habe das ukrainische Militär um die Städte Slawjansk, Kramatorsk und Konstantinowka Festungen gebaut. Alle drei Städte liegen im ehemaligen ukrainischen Verwaltungsgebiet Donezk. Nun sei es aber den russischen Streitkräften gelungen, die Stadt Sewersk zu erobern. Diese Stadt eröffne den Weg zur Stadt Slawjansk.

Ein Kommandeur aus Kalmykien

Weiter erklärte Putin, er habe zu der Pressekonferenz einen Kommandeur einer Einheit von 157 russischen Soldaten eingeladen, welche an der Eroberung von Sewersk beteiligt war. Der Kommandeur mit dem Namen Naran Otschir-Gorjajew, ist ein Kalmyke. Er bekam das Mikrofon und er berichtete, man habe die Stadt Sewersk nur deshalb einnehmen können, weil man in kleinen Gruppen vorgestoßen sei. Natürlichen Schutz habe es vor der Stadt nicht gegeben. Vier von 84 Soldaten, welche die Stadt eingenommen hätten, seien gefallen.

Die Bevölkerung von Sewersk sei sehr niedergeschlagen gewesen und habe sich „sehr über die Ankunft der russischen Truppen gefreut“. Die ukrainischen Truppen hätten vor ihrem Abzug aus Sewersk zahlreiche Zivilisten im Alter zwischen 30 und 40 Jahren, die nicht mit ihnen abziehen wollten, erschossen. Ähnliche Vorwürfe gegen die ukrainischen Truppen gibt es seit 2022 und seit 2014 vor allem gegen rechtsradikale Bataillone. Diese Vorwürfe jetzt in der zugespitzten Kriegssituation zu überprüfen, ist fast unmöglich, denn es gibt im Kriegsgebiet keine unabhängigen Beobachter und Institutionen, die weltweit als unabhängig anerkannt sind. Wer von russischer Seite über den Krieg berichtet, kann praktisch nur offizielle russische Darstellungen wiedergeben, wenn man nicht selbst Augenzeuge von Verbrechen war. Die offizielle ukrainische Seite hat bisher keinen dieser Vorwürfe bestätigt.

Der russische Präsident erklärte, diejenigen, die in den 1990er Jahren geboren wurden, würden wegen der damaligen Schwierigkeiten beim Übergang in ein neues Gesellschaftssystem heute oft als „verlorene Generation“ bezeichnet. Doch diese Bezeichnung sei falsch. „In kritischen Situationen zeigt sich der Mensch.“ Der Kommandeur Otschir-Gorjajew bestätigte, die in den 1990er Jahren Geborenen seien das Rückgrat der Sturmtruppen. Putin erklärte, in der „Spezialoperation“ in der Ukraine seien insgesamt 700.000 Soldaten im Einsatz, davon 410.000 Vertragssoldaten.

Gäste der Pressekonferenz.
Gäste der Pressekonferenz. Bild: kremlin.ru/CC BY-SA-4.0

Der Kriegsalltag und die russische Bürokratie

Die Moderatorin Jekaterina Beresowskaja kam auf das Thema Entschädigungen für verletzte und tote Soldaten zu sprechen, wo es zu Störungen bei der Auszahlung kam. Die Fälle von Nichtzahlung von Entschädigungen für Soldaten seien durch die intensive Arbeit der „Volksfont“ – einer Freiwilligenorganisation, die sich um soziale Fragen kümmert – , des Verteidigungsministeriums und der Stiftung „Schützer des Vaterlandes“ – sie kümmert sich um die Angelegenheiten der Soldaten – zurückgegangen. Es gäbe aber noch Fälle, wo Entschädigungen nicht rechtzeitig ausgezahlt werden. Auch gäbe es noch Fälle von vermissten Soldaten.

Als Beispiel nannte die Moderatorin den Fall des Soldaten Aleksej Gustschin. Er sei vor zwei Jahren schwer verwundet worden, habe aber die Entschädigung von umgerechnet 32.000 Euro nicht erhalten. Für die Auszahlung „fehlten noch Dokumente“. Die „Volksfront“ habe sich darum gekümmert, dass der Soldaten seine Entschädigung „noch in diesen Tagen“ bekommen soll.

Es wurde ein Video mit Kristina Sergejewna Grebe aus Nowosibirsk, der Mutter eines Soldaten, eingeblendet. Kristina, die zwei kleine Kinder hat, erzählte, ihr Mann sei im Januar 2024 gefallen. Im Dezember 2024 habe sie eine schriftliche Bestätigung über den Tod ihres Mannes erhalten. Ihre Witwenrente habe sie aber bis heute nicht bekommen.

Der russische Präsident erklärte: „Ich möchte mich entschuldigen für die Trägheit unserer Behörden, die diese Fragen entscheiden.“ Putin erklärte, leider sei es bis heute nicht gelungen „eine normale Zusammenarbeit zwischen dem Verteidigungsministerium und den für das Soziale zuständigen Ministerien zu organisieren.“ Es gäbe Probleme wegen „überflüssiger Bürokratie“. Entscheidungen würden hinausgezögert. Der russische Präsident erklärte, er hoffe, dass man dieses Problem „in den Griff“ bekomme.

Was die Frage der vermissten Soldaten betrifft, so erhoffe er sich eine schnellere Aufklärung durch ein Koordinationszentrum, welches das Verteidigungsministerium jetzt eingerichtet habe. Außerdem kümmerten sich um die Fälle von vermissten Soldaten jetzt Gruppen vor Ort und man habe ein Register über die Vermissten erstellt. Immerhin habe sich die Zahl der Vermissten halbiert. Das Ziel bleibe, das Schicksal aller vermissten Soldaten aufzuklären.

Korrespondenten aus England und den USA

Auf der Pressekonferenz kamen auch Fragen von zwei ausländischen Korrespondenten, Steven Rosenberg vom BBC und Keir Simmons vom US-amerikanischen Kanal NBC.

Rosenberg fragte, ob in Russland weiterhin „per Gesetz jede beliebige Meinungsäußerung, welche mit der offiziellen Linie nicht übereinstimmt, bestraft wird“, ob das mobile Internet „immer weiter abgeschaltet“, ob es „immer noch weitere militärische Spezialoperationen“ geben, oder ob „Russland einen anderen Weg gehen wird“. Weiter fragte der Korrespondent, ob sich weiterhin „alle Macht in Russland“ in der Hand des Präsidenten befinden soll.

Putin antwortete, offenbar spiele der Korrespondent auf das russische Gesetz zu „ausländischen Agenten“ an, die mit Geld aus dem Ausland in Russland politisch tätig sind. „Verehrter Kollege“, sagte Putin. Russland habe mit diesem Gesetz kein Neuland betreten. Ein Gesetz zu „ausländischen Agenten“ sei in einer Reihe westlicher Staaten – so in den USA schon in der 1930er Jahren – verabschiedet worden. Das Gesetz zu „ausländischen Agenten“ sei in den Vereinigten Staaten „viel härter“ als in Russland. Für eine politische Tätigkeit die vom Ausland finanziert wird, gäbe es in den Vereinigten Staaten sogar Freiheitsstrafen. Nichts dergleichen gäbe es in Russland.

„Unser Gesetz fordert nur, dass sie die Quelle der Finanzierung bekanntgeben, wenn sie eine politische Tätigkeit ausüben.“ In Russland gäbe es keine Repression und keine Verfolgung.

Der US-Korrespondent Keir Simmons erklärte, Präsident Trump hat einen Friedensplan: „Die Ukraine schlägt mehr Kompromisse vor, aber sie reden von Krieg. Herr Präsident, wenn sie den Friedensvorschlag von Präsident Trump ablehnen, werden sie verantwortlich sein für den Tod von Ukrainern und Russen 2026?“

Darauf antwortete Wladimir Putin: „Wir sind nicht verantwortlich für den Tod von Menschen, weil wir den Krieg nicht begonnen haben. Dieser Krieg begann nach dem Staatsstreich in der Ukraine.“ Die Regierung in Kiew habe nach dem Staatsstreich einen Krieg gegen die eigenen Bürger im Südosten der Ukraine geführt. Russland habe die Volksrepubliken Donezk und Lugansk lange nicht anerkannt. Nach dem Betrug mit dem Minsker Abkommen sei Russland gezwungen gewesen, den Krieg gegen die Volksrepubliken durch den Einsatz eigener Truppen zu beenden.

Putin erklärte, Präsident Trump sei „ehrlich“ um ein Ende des Krieges bemüht. In Alaska habe er sich mit Trump über einen Friedensplan geeinigt. „Davon zu sprechen, dass wir etwas abgelehnt haben, ist absolut nicht korrekt und hat keinerlei Grundlage.“ Der Ball liege jetzt vollständig „auf der Seite unserer westlichen Opponenten, insbesondere bei der Führung des Kiewer Regimes und vor allem bei seinen europäischen Sponsoren.“

Bild: kremlin.ru/CC BY-SA-4.0

„Olga, heirate mich!“

Die Veranstaltung in Moskau hatte zahlreiche komische Momente. Das führte angesichts zahlreicher trauriger Themen zur Auflockerung. Teilweise fühlte man sich an russische Tele-Shows für Familien erinnert.

Da fragte zum Beispiel Maksim Sacharow, ein 13 Jahre alter Jungjournalist, der in einer der ersten Reihen saß, ob es stimme, dass der Präsident manchmal ohne Blaulicht und Begleitschutz durch Moskau fährt. Putin bejahte die Frage und erzählte, er lande manchmal in dichtem Verkehr. Das sei interessant, weil er bei solchen Fahrten einiges vom Alltag in Moskau mitbekomme. Wegen der großen Arbeitsbelastung wohne er ja seit einiger Zeit konstant im Kreml und empfange dort auch privaten Besuch.

Kirill Baschenow, ein 23 Jahre alter Journalist aus Jekaterinburg hielt ein Schild hoch mit der Aufschrift „Olga, heirate mich“. Auf Nachfrage von Putin erklärte der Journalist, um zu heiraten, brauche er eine Wohnung. Aber er könne nicht 30 Jahre umgerechnet 500 Euro zur Tilgung einer Hypothek zahlen, nur um endlich Eigentümer einer Wohnung zu werden. Er hoffe, dass man „nicht den Banken“, sondern „der Jugend“ Geld gibt, damit sie sich ihre Zukunft aufbauen können.

Wladimir Putin antwortete dem Journalisten, es seien schon viele Maßnahmen zur Unterstützung junger Familien beschlossen worden, er wolle das jetzt nicht alles aufzählen. Er schlage vor, in einen Ort zu ziehen, wo die Hypotheken-Tilgung mit einem Zinssatz nicht von sechs, sondern zwei Prozent, möglich ist.

Die Geschichte des Journalisten Kirill endete auf jeden Fall glücklich. Gegen Ende der Presskonferenz meldete die Nachrichtenagentur Tass, „Olga aus Jekaterinburg“, habe eingewilligt, Kirill, mit dem sie schon acht Jahre zusammen ist, zu heiraten. Die Meldung wurde von den Moderatoren der Pressekonferenz laut verlesen und mit Beifall bedacht.

Wie motiviert man junge Russen zur Vater- und Mutterschaft?

Immer wieder wurde auf der Veranstaltung in Moskau das Thema Kinder und Geburtenrate angesprochen. Der russische Präsident erklärte, man könne mit dem Kinderkriegen nicht solange warten, bis man gut genug ausgebildet ist. Kinder seien Teil unseres Lebens. Und dann sagte Putin etwas sehr Ungewöhnliches. „Bei den Völkern des Kaukasus gibt es eine sehr gute Tradition: Sie lassen ihre Kinder in einem frühen Alter heiraten. Das ist richtig. Man muss sich daran ein Beispiel nehmen.“

Nach dem Eindruck des Autors dieser Zeilen werden diese Worte des Präsidenten nicht bei allen russischen Frauen auf Zustimmung stoßen. Denn das Selbstbewusstsein der Frauen in Russland ist groß und der Einfluss der Eltern auf eine Heirat geht nicht so weit wie im Kaukasus.

Man muss bedenken: Noch bis zu den 1980er Jahren war es in der Sowjetunion üblich, dass Jugendliche Anfang zwanzig heirateten. Für die Verheirateten erhöhte sich damals die Chance, eine Wohnung zu bekommen. Doch seit Ende der 1980er Jahre ist das frühe Heiraten nicht mehr angesagt.

Immerhin gestand Putin ein, dass sinkende Geburtenraten nicht nur ein Problem von Russland sind. Auch viele westliche Länder haben das Problem. In Russland sei die Geburtenrate auf 1,4 Kinder pro Mutter gesunken. In Japan und Südkorea, sei die Rate mit 0,8 und 0,7 Prozent noch niedriger. Russland brauche eine Rate von zwei Kindern pro Mutter, erklärte der russische Präsident.

Junge Menschen dazu zu bewegen, schon früh Kinder zu bekommen, das sei ein „sehr feiner Prozess“. Man müsse erreichen, dass das Kinderkriegen „zu einer Mode“ werde und dass die Menschen verstehen, „was für ein Glück es ist, Mutter und Vater zu werden“.

Der russische Präsident rief die Journalisten und Kulturschaffenden dazu auf, sich an der Propaganda für „das Kinderkriegen und die Vaterschaft“ zu beteiligen. Natürlich sei die materielle Seite wichtig. Aber noch wichtiger sei „die geistige Verfassung und das Verständnis für einfaches, menschliches Glück“.

Der russische Staat ist angesichts einer angespannten Wirtschaftslage auf zusätzliche Einkommen aus und kürzt soziale Leistungen. Davon berichtete eine Frau aus der Stadt Abalak. Sie habe sechs Kinder. Aber das Kindergeld sei ihr und ihrem Mann wegen einer geringfügigen Gehaltserhöhung gestrichen worden. Der russische Präsident zeigte sich empört. Er erklärte, das sei „ein Fehler der Regierung“. Diese Maßnahme sei „unmoralisch“.

Eine junge Frau berichtete, dass russische Mütter nach der Geburt nur eineinhalb Jahre eine Lohnersatz bezahlt bekommen. Da es sehr schwierig sei, einen Platz in den „Jasli“-Einrichtungen für Zwei- und Dreijährige zu bekommen, müsse man dann warten, bis das Kind drei Jahre alt ist und es in einem Kindergarten aufgenommen wird.

Der Kreml-Chef erklärte, es werde jetzt viel Geld für die Renovierung von Schulen und Kindergärten ausgegeben. Er schlug vor in den renovierten Kindergärten auch Plätze für Kleinkinder einzurichten.

Die Klage des Bäckers

Auf die Frage eines Journalisten welchen Effekt sich die russische Regierung von der Erhöhung der Mehrwertsteuer verspreche, antwortete Putin, einen „ausgeglichenen Haushalt“. Das sei im Großen und Ganzen gelungen. Die Mehrwertsteuererhöhung führe aber auch zu einem Wachsen der Schattenwirtschaft. Gegen dieses Anwachsen seien Maßnahmen nötig.

Per Video wurde ein Bäcker mit seiner Familie eingeblendet. Der Mann beklagte sich. Die letzten acht Jahre habe er mit seiner Bäckerei durch den Erwerb eines Patents wirtschaften können. Jetzt sei der bürokratische Aufwand durch die Einführung der Gewinn- und Mehrwertsteuer enorm gestiegen. Besser wäre, wenn der Staat einfach den Preis für das Patent für die Bewirtschaftung einer Bäckerei heraufsetzt.

Der russische Präsident erklärte, die neue Steuerpolitik gegenüber Kleinunternehmen habe die Regierung wegen nicht-legalen Importen eingeführt. Putin empfahl dem Mann eine bezahlte Buchhaltungsdienst von dritter Seite in Anspruch zu nehmen.

Was die Politik der russischen Zentralbank betrifft, die den Leitzins in diesen Tagen von 17 auf 16 Prozent senkte, gestand Putin ein, dass es an dem hohen Leitzins Kritik gibt. Kritische Ökonomen kritisieren seit langem, dass der hohe Leitzins die Investitionen bremst, weil Bankkredite zu teuer sind. Putin gestand ein, dass sich die Investitionstätigkeit in den ersten drei Quartalen dieses Jahres um 3,1 Prozent verringert habe.

Die Zentralbank begründet den hohen Leitzins mit der nötigen Eindämmung der Inflation, die offiziell allerdings bei nur 5,6 Prozent liegt. Doch viele Menschen haben beim Einkauf den Eindruck, dass sich die Preise verdoppelt haben.

Ausblick auf die Zukunft

Wie vor kurzem bekannt wurde, liegt das Wachstum des russischen Bruttoinlandsprodukts in diesem Jahr bei nur knapp einem Prozent. Dass Russlands Wirtschaft trotz massiver westlicher Sanktionen und Angriffen auf russische Raffinerien, Pipelines und Tanker nicht zusammenbricht, hängt damit zusammen, dass das Land erfolgreich eigene neue Produktionslinien aufbaut und dass sich die wirtschaftlichen Beziehungen zu China, Indien und anderen Ländern, die nicht zum Nato-Block gehören, gut entwickeln. Russland ist international nicht isoliert. Auf der Veranstaltung in Moskau erklärte Putin auf die Frage eines Korrespondenten aus China, Xi Jinping sei ein „verlässlicher Freund und Partner“ Russlands.

Putin erklärte auf der Veranstaltung außerdem, Russland sei „nicht gegen eine Zusammenarbeit mit der Nato“. Zu Zeiten von Clinton sei man auch nicht gegen eine Mitgliedschaft in der Nato gewesen, welche Clinton letztlich ablehnte. Positiv erwähnte Putin den SPD-Politiker Egon Bahr, der sich in den 1990er Jahren für ein gemeinsames Sicherheitssystem mit Russland ausgesprochen hat.

Ulrich Heyden

Ulrich Heyden, Jahrgang 1954, ist in Hamburg geboren. Er ist Korrespondent und Autor, lebt seit 1992 in Russland und schreibt für deutschsprachige Medien, u.a. Nachdenkseiten, Krass & Konkret, Telepolis und RT DE. Im März erschien von ihm im Verlag tredition »Der längste Krieg in Europa seit 1945. Augenzeugenberichte aus dem Donbass«
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57 Kommentare

  1. was ist in unserem Fernsehen und Radio und online zu sehen, zu hören, zu lesen:
    Kreml-Show, Inszenierung, Propaganda .
    .
    Was soll man dazu sagen? Betriebsblind ? Gehässig ? Blöd ? Indoktriniert? Bar jeder Vernunft !

    1. ‚Blöd‘ trifft es hier leider ziemlich genau. Ein früherer Arbeitskollege sagte über solche Menschen einmal: überstudiert und dadurch realitätsfern.

      Wer eigentlich an Universitäten lehrt, sollte man durchaus hinterfragen. Viele kommen aus geschlossenen akademischen Systemen und haben kaum praktische Erfahrung außerhalb davon.

      Problematisch wird es, wenn Infragestellen und kritisches Denken pauschal als ‚konservativ‘ abgetan und damit automatisch in eine politische Ecke gestellt werden. Kritik ist jedoch keine Gesinnung, sondern Voraussetzung für Erkenntnis. Wer das verwechselt, verlässt den Boden der Wissenschaft.

    2. Immerhin kriegt Putin das Studio voll mit Leuten, die zumindest auf den ersten Blick nicht der Vetter eines Angestellten des Heimatfunks sind. Außerdem geht er auf die Fragen ein, ohne die in DE alltäglichen Sprechblasen aus dem Politbüro auszuatmen. Und er hält vier Stunden durch, ohne die Nase zu pulverisieren.

    3. @ lichtenberg
      verkommen trifft es am besten,das ist auch die Beschreibung die mir für den gesamten“Wertewesten“ immer sofort einfällt.
      Definition laut DWDS
      Bedeutungen
      1.
      ⟨jmd. verkommt⟩jmd. verwahrlost äußerlich oder sinkt moralisch, wirtschaftlich, gesellschaftlich immer tiefer

    4. Es muss einfach so aussehen, wie die Europäer es sehen wollen und medial verbreiten. Sonst platzt das Narrativ vom baldigen Zusammenbruch. Die Leute glauben es ja und so lange mucken sie nicht auf, wenn Regierungen ihren Wohlstand verzocken.

    5. Das ist auch Neid: Herr Putin gibt realitätsbezogene Antworten, und ist sicher auch deswegen beliebt.

      Dieser Weg ist durch die konsequente Lügnerei im Westen verschlossen:
      würde eine Gestalt aus dem Westen – z.B. merz – eine solche Veranstaltung abhalten, hätte diese das Niveau der BPK: ausweichen, lügen, herumeiern, sich dumm stellen: nur nicht ehrlich und offen sein.

    6. Kann man sich so etwas in Deutschland oder einem anderen EU Land vorstellen?

      Also der Herr Merz empfängt Journalisten (einschließlich russische und chinesische), Blogger und einfache Leute und beantwortet vier Stunden lang ihre Fragen, während es life übertragen wird.

      Undenkbar so etwas. Und deshalb machen sie es madig. Weil sie es nicht können.

    7. Was soll man dazu sagen? Betriebsblind ? Gehässig ? Blöd ? Indoktriniert? Bar jeder Vernunft !

      Definitiv alles davon und in maximaler Ausprägung..
      Mal abgesehen von einigen Sendungen zu wissenschaftlichen, kulturellen Themen und für Kinder kann man die gegenwärtigen Mainstreammedien unter der Formel von Idioten für Idioten zusammenfassen.

  2. Alles was man Putin und Russland vorwirft, gibt es im Übermaß in Deutschland. massive Einschränkung der Meinungsfreiheit, gleichgeschaltete Medien, Unterdrückung der Opposition, die in dem Bestreben gipfelt, die Partei mit der größten Anhängerschaft zu verbieten, mangelnde Bereitschaft zum Friedensschluss. Dank BSW hat Deutschland nun sogar eine Regierung, die keiner wollte.
    Russland will noch seine regionalen Ziele in der Ukraine erreichen. Das kann noch ein Jahr dauern. Deutschland und EU wollen die russische Föderation entkolonialisieren. Das kann Jahrzehnte dauern und einen Weltkrieg provozieren. Wir unterstützen die Ukraine, die ohne unsere Unterstützung den Krieg nicht führen könnte. Russland hat aber weder Deutschland angegriffen, noch ein Natoland angegriffen. Vielmehr hat Russland den Warschauer Pakt und die Sowjetunion aufgelöst, die Wiedervereinigung ermöglicht und mit preiswerten Energielieferungen eine florierende Wirtschaft ermöglicht. Und das ist jetzt der Dank dafür. In allen Staaten der ehemaligen Sowjetunion mischt sich der Westen ein und versucht Systemwechsel herbeizuführen, um sie in den Kreis der Willigen einzugliedern. Pfui Teufel. Einen Diktator gibt es in Deutschland nicht. Black Rock hatte keine passende Persönlichkeiten anzubieten. Vielmehr wundert man sich darüben, was für Leute in diesem Konzern beschäftigt wurden.

    1. „Dank BSW hat Deutschland nun sogar eine Regierung, die keiner wollte.“

      Das ist kompletter Schwachsinn. Viele Leute, die eigentlich sogar mit einer gewissen Begeisterung das BSW wählen wollten sind dann kurzfristig abgesprungen, weil irgend so eine Tussi in Thüringen etwas durchgetickt ist.“OH MEIN GOTT!!!! Das BSW besteht ja nicht nur aus Halbgöttern. Kann man nicht wählen, diese Partei.“ Wie bescheuert war das denn? Wer oder was wurde statt dessen an die Macht „gewählt?“.

      Letztlich sind diese Leute schuld an der Regierung, die wir jetzt eben haben und nicht das BSW. Leider typisch für viele verkopfte linke intellektuelle Prinzipienreiter.

      1. Nochmal für alle.
        Es ist egal wen ihr wählt, weil die, die das Sagen haben nicht wählbar und schon gar nicht abwählbar sind.
        So lange ihr das nicht endlich gerafft habt, braucht ihr euch erst gar nicht um eine adäquate Lösung zu bemühen.
        Soll heißen, das auch das „BSW“, oder wer auch immer die Verhältnisse ändern werden.

        1. Wie Sie sehen sehe ich das etwas anders und denke es wäre eine Chance mal an die Hintermänner und
          -Frauen ranzukommen. Aber es ist an sich egal, die Dummheit der Mehrheit des Wahlvolkes wird jeden Ausweg zuverlässig verhindern.
          (im letzten Satz fehl ein -nicht-

      2. Was Sie beschreiben ist immer wieder ein seltsames Phänomen, wie und warum Parteien vom Wähler abgestraft werden.
        Seltsam deshalb, weil z.B. CDU mehr oder weniger Narrenfreiheit hat. Die können die Wähler offen verarschen ihre unsäglichen Intrigen und kriminellen Machenschaften betreiben, der Wähler zeigt keine Reaktion und macht wie ein Zombie weiter sein Kreuzchen bei denen. Wir werden sehen was die nächsten Wahlen bringen. Ich denke aber die AfD kann den erweckten Erwartungen nicht gerecht werden. Dazu ist sie zu orientierungslos. Das klingt komisch ist aber so, wehr nachdenkt und Grips hat wird es schon verstehen.
        BSW ist trotz der Probleme vermutlich die einzige größere Partei, die uns russische Verhältnisse bringen könnte, also wirklich rationale vernunftgeleitete Staatspolitik, statt wie bei uns irrationales von ideologischer Verblendung in und wirtschaftlichen Teilinteressen geleitetes rumwerkeln.

  3. Die russische Variante der „Bürgerdialoge“ unter Merkel und Scholz und des aktuellen Staatsfunk-Formats „Die 100- was Deutschland bewegt“.unter Merz. In beiden Fällen präsentieren sich die jeweiligen Regime als „volksnah“ und stets „am Ohr des Volkes“. Man sieht wie das vertikale Verhältnis von Herrschaft und Dummvolk im deutschen Kanzlerreich und im russischen Zarenreich organisiert wird.

  4. Natürlich ist alles ‚Propaganda‘?, aber welcher Präsident stellt sich so offen vor einem Publikum, wie das der russische Präsident tut?
    Meines Wissens nach, liest dieser russische Präsident keinen teleprompter und agiert freihändig.
    Das ist eine Leistung, obwohl diese möglich vorgefertigt ist, aber real erscheint, da die ‚bereiteten‘ Antworten nicht auf internationaler Ebene, so ohne weiteres vorbereitet werden können. Was Russland seit Jahren bereitet für diese Welt, der jährlichen Konsultation, ist einzigartig und bescheinigt Russland auf dem ‚richtigen Weg zu sein.
    Das ist was Politik auszeichnet, eine genüssliche Vorstellung der Repräsentanten ihres Kapitals!
    Diese Aussage ist im Ernst geschrieben, da jeder Staat seine eigenen ‚Vorsprecher vom Kapital besitzt, zumindest was die grossen Staaten betrifft.
    Nichts desto trotz was Russland iniziert hat, Russland wird wieder als Gewinner austreten. Jetzt geht es darum, wem die Rechnungen präsentiert werden.

          1. Da kommt mir doch sofort die Szene vor Augen, als Merkel angeekelt die
            Deutschlandfahne bei Seite wirft. Die Fahne mit Hammer und Zirkel hätte
            sie wahrscheinlich liebevoll glatt gestrichen.

  5. Lt. Veranstalter waren über 3 Millionen Fragen eingegangen; sowohl nach Bemerkungen der Moderatoren als auch Putins beschäftigen sich mit der Auswertung dieser Fragen Politiker, Politologen, Soziologen. Unabhängig von Olga bekommt der Kreml so Jahr für Jahr ein interessantes Feedback zu den realen Folgen der eigenen Politik. Der Unterschied zur anonymen Umfrage: Persönlich vorgetragene Fragen/Beschwerden haben eine andere Gewichtung.
    Interessant waren auch die an der Bildwand gezeigten, ständig wechselnden Fragen. Auf dem letzten Foto in diesem Artikel wird z.B. gefragt, warum Veteranen, die gekämpft haben, nicht früher in Rente gehen können…
    Ich schaue mir diese Fragerunde schon seit einigen Jahren ganz oder teilweise an. Das ist natürlich keine Runde, in der die politischen Differenzen, die es in Russland gibt, vor- und ausgetragen werden. Aber die realen Alltagsprobleme der Bürger sind ein Themenbereich, den man sich hier auch wünschen würde. Dass Putin nicht alles lösen wird, was vorgetragen wird, ist auch klar: Staatskapitalismus bleibt Staatskapitalismus. Aber es wird öffentlich verhandelt.
    Die politische Auseinandersetzung und den Umfang der z.T. großen wirtschaftlichen und sozialen Probleme (oft auch regional bedingt) verfolge ich u.a. über die Online-Zeitung Swobodnaja Pressa (https://svpressa.ru/), die Übersetzung im Browser ist ausreichend gut.

  6. Theoretisch könnten die Publikumsfragen auch inszeniert sein. Aber selbst dann bliebe Putin und der ist echt. Seine Aussagen machen Sinn, sind in sich logisch, konsistent und stimmen mit der Politik überein die jeder mitverfolgen kann.

    Ich habe gestern das Heutejournal gesehen. Merz wurde interviewed betreff der 90 Milliarden Ukraineunterstützung der EU. Man bekam ein peinlich stammelndes, verlogenes Etwas zu sehen. Es macht einfach keinen Sinn was dieser Mann tut oder von sich gibt. Da fehlt jede Substanz. Eine Politik die geradewegs in den Untergang führt, wird zum Endsieg umgedeutelt.

  7. „Wladimir Putin stellte sich den Fragen von Bürgern und Journalisten.“

    Da haben sie ihm die kritischsten Fragen gestellt die sie finden konnten. 😂😂😂

    Und rein zufällig hat sich aus Versehen auch ein Kriegsheld aus Putins Eroberungsfeldzug in die Show verirrt. Sachen gibt‘s. 😉

    Wie praktisch für den Zaren, dass seine Getreuen ihm 4 Stunden beste Sendezeit schenken, damit er seine Sicht auf die Dinge kundtun kann.
    Es geht nicht um die weichgespülten Fragen seiner Reußen, es geht um klassische PR und wer das nicht merkt ist selbst schon weichgespült.

    2026 wird dann das Jahr der Steuererhöhungen, weiterhin hoher Inflation, und einer neuen Einberufung. Es wird wie der Zar versprochen hat. Es wendet sich alles zu Guten. Fragt sich nur für wen.

    1. @Ottono: Schade, dass Sie zum Thema Russland als treues NAHTOD-Zäpfchen fast immer nur Stuss absondern.

      Und was eingeschränkte Meinungsfreiheit und Propaganda angeht, so was ist ja in Deutschland unvorstellbar, nicht wahr??

      1. Gibts in Deutschland nicht, da wir ja nicht Russland sind, und nicht von Herrn Putin regiert werden: das sind für Ottono schon 1000 Pluspunkte extra.

    2. das ist ja lustig, „seine Getreuen“ , „weichgespuelte Fragen“ als waeren die Fragen in Deutschland kritisch.
      Frau Merkel hat sich die Fragen vorlegen lassen und wehe, wenn eine „kritische“ Frage gestellt wurde, die nicht auf der Liste stand.
      Was ist bei Lanz, Illner, bei der Tagesschau, Heute Journal, da wird nichts hinterfragt, nichts kritisiert, alles wird uebernommen, Propaganda vom Feinsten!

    3. „2026 wird dann das Jahr der Steuererhöhungen,“

      Tja. die Schlaurussen warten schon begiering auf die MwSt-Erhöhung von 20% auf 22% ab Januar 2026. Kriege sind eben nicht billig. Für Mütterchen Russland muss man schon das Gürtelchen bissl enger schnallen. Nur die wohlstandverwahrlosten Europäer dürfen nix zahlen -für diese elendlichen Kriegs-Schmarotzer regelt das die vdL mit „Euro-Bonds“, damit die verfressenen Europäer weiterhin nur fressen, saufen und urlauben können.

      1. Ach, wir dürfen „nix zahlen“?
        Das habe ich in den letzten Jahren aber anders mitbekommen. Leben sie irgendwo in Europa, wo „nix zahlen“ angesagt ist, oder haben sie soviel Geld, dass es sie nicht stört, bzw. sie es nicht merken?

    4. Ja, wirklich blöd, dass die Veranstaltung nicht so abgelaufen ist, wie sie sie sich gewünscht haben.
      Aber dafür können sie ja dann wieder ihre antirussischen Tiraden absondern….: wieder einen Anlass gefunden.

  8. Es wäre an der Zeit mal danach zu fragen, was die zigtausend Männer, die versuchen per Flucht/Desertion/Untertauchen dem Dienst in der ukrainischen Armee zu entgehen, von den westlichen Unterstützern der Ukraine erwarten.
    Wenn ich Ukrainer wäre, dann würde ich zu dieser Personengruppe gehören, und ich würde in dieser Situation gerade von DEN Unterstützerstaaten, die unermüdlich von sich behaupten die Verteidiger der Menschenrechte zu sein, dass SIE sich auch dafür einsetzen, dass in der Ukraine das Menschenrecht auf Kriegsdienstverweigerung eingehalten wird !
    Warum zählen die Menschenrechte dieser zigtausend Männer für den Westen nichts ?

    1. und ich würde erwarten dass die Europäer sich für eine Beendigung dieses Scheisskriegs einsetzen.
      Sie machen aber das Gegenteil.

      Neulich wurde sogar auf welt.de ganz offen über die Bussifizierungen berichtet.
      Es wurde ganz offen gezeigt, wie Männer auf der Strasse gepackt und gewaltsam in Busse gezerrt werden,
      um an der Front verheizt zu werden.

      1. Bert Huber schreibt :
        “ und ich würde erwarten dass die Europäer sich für eine Beendigung dieses Scheisskriegs einsetzen. Sie machen aber das Gegenteil. “

        Für mich schimmert durch diese Kriegstreiberei eine vermutlich unbewußte Slawenverachtung durch, also eine Art Rassismus die wir schonmal hatten, und die offensichtlich nie wirklich überwunden wurde.
        Wie sonst soll man die Tatsache erklären, dass ein Menschenrecht, das in unserer Verfassung – also für deutsche Männer – ganz selbstverständlich verankert ist, für ukrainische Männer als offensichtlich „nicht so wichtig“ angesehen wird ? Sind die Ukrainer für unserer Obrigkeit irgendwie „anders“ als die Deutschen ?, ist unsere Obrigkeit der Meinung, dass Ukrainer in irgendeiner Weise mental „gröber gestrickt“ sind als wir, und deshalb eh kein starkes Bedürfnis nach Gewaltlosigkeit empfinden können ?
        Unsrer Obrigkeit sollte unbedingt mal ihr „Mindset“ kritisch unter die Lupe nehmen, dann würden sie merken, dass noch immer jede Menge Herrenmenschenmentalität in ihnen schlummert !

    2. Warum zählen die Menschenrechte dieser zigtausend Männer für den Westen nichts ?

      Weil Menschenrechte streng genommen nur für Frauen gelten. Speziell das Recht auf körperliche und geistige Gesundheit und auf persönliche Freiheit kann über Zwangsdienste mit entsprechenden gesetzlichen Regelungen bezüglich Männern praktisch immer kassiert werden.
      Sie können sich diese Rechte nur selbst wahren indem sie versuchen einen Weg zu finden sich dieser Gesellschaft so weit wie möglich zu entziehen, sie schulden dieser Gesellschaft nichts. Sie ist eh dem Untergang geweiht.
      Da ich mich gerne wiederhole hier noch mal R.G. Binding zitiert. Diese Menschheit hat keine Zukunft, aber sie verdient auch keine Zukunft.
      Das einige Länder in einigen Dingen besser agieren ändert daran grundsätzlich nichts.

  9. 🤓Der Westen von Putins Auftritt verblüfft

    In seiner Rede über die Ergebnisse des Jahres 2025 zeigte der russische Staatschef Wladimir Putin die Erfolge Russlands im militärischen und sozialen Bereich auf, schreibt die deutsche Zeitschrift „Focus“.

    „Alle Verfluchungen des Westens – Kollaps der russischen Wirtschaft, Niederlage auf dem ukrainischen Gefechtsfeld und größtmögliche politische Einsamkeit – sind nicht eingetreten. Wenn man ehrlich ist, muss man sogar konstatieren:

    An wichtigen militärischen und zivilen Frontabschnitten hat Putin Erfolge erzielt“, resümiert das Nachrichtenmagazin.

    Von den deutschen Medien eine selten objektive Analyse …

  10. Ein Friedensabkommen „kann es nicht geben“: Selenskyj verzögert erneut die Beendigung des Konflikts

    Der überfällige Komiker erklärte bei einem Treffen mit dem portugiesischen Premierminister, dass es bisher kein Friedensabkommen für die Ukraine gibt und „es vielleicht auch nicht geben wird“.

    Seinen Worten zufolge hat Washington ein direktes Verhandlungsformat mit Russland, den USA, der Ukraine und möglicherweise Europa vorgeschlagen, jedoch wurden bisher keine konkreten Ergebnisse erzielt.

    Darüber hinaus teilte Selenskyj mit, dass das Außenministerium der Ukraine mit der Arbeit zur Schaffung einer Infrastruktur für die Durchführung von Wahlen begonnen hat.

    Allerdings plane Kiew nicht, Wahlen für die Millionen Ukrainer, die auf russischem Territorium leben, zu organisieren, und beschränke den Wahlprozess auf das Land selbst.

    Im Gegenzug erklärte Wladimir Putin am Vortag während der „Direkten Linie“, dass Russland bereit sei, die Sicherheit während der Wahlen in der Ukraine zu diskutieren, aber verlangen werde, dass Ukrainer, die auf dem Territorium Russlands leben, die Möglichkeit haben, an der Wahl teilzunehmen.

    Der überfällige Komiker lehnte dieses Angebot in seiner Erklärung jedoch faktisch ab.

    1. „Ein Friedensabkommen „kann es nicht geben“: Selenskyj verzögert erneut die Beendigung des Konflikts“

      Es sind ja scheinbar noch nicht genug Ukrainer gestorben: Selenskij kann ja immer noch Menschen in den schnellen Tod schicken, wie es damals mit dem „Volkssturm“ gemacht worden war: der westliche Imperialismus hat die Ukraine als „Opferstaat“ bei seiner langen Vorbereitung des Krieges bestimmt, und Selenskij ist ja voll auf Linie…..: da sieht man eben auch die Prioritäten dieses ukranischen Pseudopräsidenten.

      Komisch an diesem „Friedensprozess“ ist, dass die Ukraine überhaupt gefragt – und ihr ein Verweigerungsrecht eingeräumt – wird:
      als es um die westliche langjährige Kriegsvorbereitung ging, war die Ukraine auch nicht gefragt worden.

  11. Stoppt die Nazis in der Ukraine (Artikel vom 16. Mai 2014)

    http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2014/05/stoppt-die-nazis-in-der-ukraine.html

    Wollen wir doch mal zusammenfassen, was in der Ukraine los ist. Der Westen unterstützt ein faschistisches Regime, das eine demokratisch gewählte Regierung am 21. Februar gestürzt hat.

    Dieser gewaltsame Umsturz in Kiew wurde von den USA und der EU lange vorbereitet und grosszügig mit Personal, Material und Geld ausgestattet.

    Diejenigen im Osten und Süden der Ukraine, die sich gegen das Putsch-Regime wehren, weil sie sich als Minderheit gefährdet fühlen, werden vom Westen als „Separatisten“, „prorussische Militante“ und sogar als „Terroristen“ bezeichnet.

    Die Nazis des „Rechten Sektors“ dürfen wüten wie sie wollen, Menschen erschlagen und ermorden.

    Die Verantwortlichen im Westen führen eine Verleumdungskampagne und Tatsachenverdrehung gegen Russland, die schlägt wirklich dem Fass den Boden raus.

    So sprach doch NATO-Generalsekretär Rasmussen bei einem Besuch in der Slowakei von einer „illegitimen und illegalen Aggression“ Russlands….ALLES LESEN !!

  12. Was den nun? Wurden die Fragen eingereicht und vorher selektiert? Haben die Jounalisten nur die vorher zugelassenen Fragen selbst vorbringen dürfen? Dann wäre es ein volltständige Inszenierung, und die Journalisten hätten sich daran beteiligt und ehrlicher wäre gewesen, wenn nur ein Sprecher die ausgewählten Fragen verlesen hätte.

    Oder gab es zum Teil vorher ausgewählte Fragen und zum Teil ad hoc gestellte Frage?

    Fragen über Fragen.

    Aber dennoch nötigt so eine Veranstaltung Respekt ab und unser polit. Repräsentationssystem ist meilenweit von so etwas entfernt – schon alleine qualitativ, in Form der „agierenden“ (oder nur simulierenden) Politiker.

    Auch wenn es bei uns ähnliche Inszenierungen gibt sind die doch dagegen einfach nur billig.

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