Warum der Taiwan-Konflikt unlösbar bleibt

Taipeh, Taiwan
Photo by CEphoto, Uwe Aranas

Taiwan, Trump und die Welt am Rand eines Konfliktes, der keinen Sieger kennt.

Das Telefongespräch zwischen Donald Trump und der japanischen Premierministerin Sanae Takaichi hat eine Wirkung entfaltet, die weit über diplomatische Formalitäten hinausgeht. Nicht wegen der Worte, sondern wegen der Abfolge. Trump sprach zuerst mit Xi Jinping und erst danach mit Tokio. Dieser kleine Ablauf, den Reuters über mehrere Quellen bestätigt hat, wirkt wie ein ungewolltes Fenster in eine geopolitische Lage, die längst brüchiger ist als ihre Protokolle. Das Gespräch selbst ist schnell zusammengefasst: Washington will nicht, dass Japan die Worte über ein mögliches Eingreifen im Taiwan-Konflikt weiter zuspitzt. Der Ton solle gedämpft werden, man müsse Besonnenheit zeigen, man solle „keine Eskalation riskieren“. Die Formulierungen klingen harmlos, beinahe höflich, aber im Hintergrund steht die simple Frage: Warum muss eine Weltmacht überhaupt eine Verbündete bremsen, wenn es um einen Konflikt geht, den angeblich niemand will?

Die Geografie lässt keine Neutralität zu

Vielleicht, weil niemand mehr wirklich die Kontrolle besitzt. Vielleicht, weil alle Akteure aneinandergekettet sind, ohne dass einer das Gesamtbild wirklich überblickt. Und vielleicht, weil der Konflikt um Taiwan längst eine Dynamik angenommen hat, bei der keine Seite ihre Prinzipien durchsetzen kann, ohne selbst Schaden zu nehmen. Genau das macht die Lage so gefährlich: Sie ist strukturell unlösbar, weil alle Seiten etwas zu verlieren haben und keiner vollständig zurückweichen kann. Deshalb sollte man den Trump-Anruf nicht als diplomatische Geste lesen, sondern als Symptom eines viel tieferen Problems.

Um zu verstehen, warum die Lage so festgefahren ist, muss man sich nacheinander in die Perspektiven der zentralen Akteure hineinversetzen, ohne sie zu bewerten, ohne Empörung, ohne moralische Überhöhung. Es reicht völlig, ihre Logiken ernst zu nehmen. Denn manchmal entsteht die größte Gefahr genau dadurch, dass jede Position für sich logisch ist und das Gesamtergebnis trotzdem katastrophal.

Beginnen wir mit Peking. Dort gilt Taiwan nicht als eigenständiger politischer Akteur, sondern als historisch abgetrennter Teil des chinesischen Staatskörpers. Das Taiwan-Weißbuch formuliert das unmissverständlich: Eine Wiedervereinigung sei „historisch unvermeidlich“ und „notfalls mit Gewalt“ durchsetzbar. Für die KP ist das nicht Propaganda, sondern Teil ihrer politischen Identität. Taiwan ist für China eine offene Rechnung. Der Bürgerkrieg von 1945 bis 1949 wurde militärisch beendet, aber symbolisch nie abgeschlossen. Die Nationalisten flüchteten nach Taiwan, die Kommunisten konsolidierten sich auf dem Festland, aber die Erzählung blieb unvollständig. Für die KP ist das ein Problem: Eine Partei, die ihre Legitimation aus der nationalen Wiederherstellung ableitet, kann ein abgetrenntes Territorium nicht einfach ignorieren, ohne Glaubwürdigkeit zu verlieren.

Zu dieser historischen Komponente kommt eine emotionale und moralische. In China existiert die Erinnerung an die japanische Besatzung nicht nur als Kapitel in Geschichtsbüchern. Sie ist Bestandteil des politischen Selbstverständnisses. Die Massaker, die Zwangsarbeit, die Besatzung, all das ist in Peking lebendig und wird gezielt gepflegt, aber eben nicht erfunden. Das Trauma ist real. Wenn ein japanischer Regierungschef sich heute zur Taiwan-Frage äußert, reagiert China auf mehreren Ebenen gleichzeitig: rational, politisch, strategisch, aber eben auch historisch. Und eine historische Wunde reagiert immer stärker als ein politischer Nerv. Dass Peking Takaichi wegen ihrer Worte zurechtweist, ist deshalb nicht nur diplomatische Reaktion, sondern ein Reflex aus tief verwurzelter Erfahrung. China kann gar nicht anders, selbst wenn es wollte.

Japan wiederum steht an einem Punkt, an dem es keinen Satz formulieren kann, ohne dass er Konsequenzen hat. Die Geografie lässt keine Neutralität zu. Die südlichste japanische Inselgruppe liegt kaum mehr als eine Stunde Flugzeit von Taiwan entfernt. Wenn es in der Taiwanstraße kracht, dann nicht irgendwo weit draußen, sondern praktisch im Vorgarten Japans. Es geht dabei nicht nur um militärische Basen. Es geht um Schifffahrtswege, über die ein großer Teil des japanischen Energie- und Warenbedarfs läuft. Eine Blockade, die eigentlich Taiwan treffen soll, würde automatisch Japan schädigen. Wenn Tokio also sagt, dass ein Angriff auf Taiwan eine „existenzielle Bedrohung“ sein könnte, dann ist das keine Kriegsrhetorik, sondern geographische Realität in Worten gegossen.

Taiwan selbst hat die wohl tragischste Rolle in dieser Konstellation

Gleichzeitig trägt Japan eine moralische Last. Jede militärische Aussage trifft auf chinesische Ohren anders als auf westliche. Für Europa klingt es wie eine politische Positionierung, für China wie eine Wiederkehr alter Geister. Japan weiß, dass Peking militärische Aufrüstung in Tokio immer auch als Bedrohung empfindet, selbst wenn sie primär defensiv ist. Diese doppelte Bindung macht Japan zu einem der verletzlichsten Akteure in diesem Spiel: Es darf nichts Falsches sagen, ohne Peking zu verärgern, und darf nichts Unklares sagen, ohne Washington zu enttäuschen. Das erklärt die Unsicherheit, die man in Takaichis Aussagen spürt: eine Mischung aus Pflicht, Angst, historischer Rücksicht und geopolitischer Notwendigkeit.

Die USA befinden sich wiederum in einer völlig anderen Lage, aber ähnlich verstrickt. Sie haben Taiwan nie offiziell anerkannt, aber immer inoffiziell geschützt. Sie besitzen Verträge, die Verpflichtungen andeuten, aber keine explizite Garantie enthalten. Und sie haben strategische Interessen, die verhindern, dass China ohne Widerstand Einfluss über Taiwan gewinnt. Wenn Washington jetzt auf Tokio einwirkt, die Rhetorik zu dämpfen, dann ist das kein Ausdruck diplomatischer Stabilität, sondern ein Versuch, die Lage zu verlangsamen. Denn ein überstürzter japanischer Schritt könnte Washington zwischen allen Stühlen sitzen lassen: zwischen Bündnistreue und Eskalationsangst, zwischen innerer Politik und äußerem Druck, zwischen symbolischer Stärke und militärischer Verwundbarkeit.

Dass die USA schwanken, hat Gründe. Ein Krieg um Taiwan wäre für Washington nicht ein Konflikt wie irgendein anderer. Es wäre ein Krieg am anderen Ende der Welt, in einer Region, die Peking militärisch besser abdecken kann als jegliche westliche Macht. Die chinesische Armee besitzt Raketen, die US-Flugzeugträger bedrohen. Das ist kein Geheimnis und keine Spekulation; es ist in der militärischen Literatur und den technischen Daten der letzten Jahrzehnte erfasst. Wenn die USA eingreifen, riskieren sie hohe Verluste, nicht hypothetisch, sondern basierend auf realen Fähigkeiten Chinas. Gleichzeitig riskieren sie ihre Rolle als globale Führungsmacht, wenn sie nicht eingreifen. Das ist die paradoxeste Lage der USA seit Jahrzehnten: Egal, was Washington tut, es verliert.

Taiwan selbst hat die wohl tragischste Rolle in dieser Konstellation. Es besitzt eine eigene Identität, eine eigene Demokratie, eine eigene Gesellschaft, und wird international doch behandelt wie eine Variable in einem Gleichungssystem, an dem andere neue Werte einsetzen. Taiwans Menschen leben in einer Art ständiger Vorläufigkeit. Jede Wahl kann historische Bedeutung haben. Jede falsche Bewegung kann Konsequenzen auslösen, die weit über die Insel hinausreichen. Taiwan ist zum Symbol geworden, obwohl die Bevölkerung selbst nie darum gebeten hat. Das Land lebt in einem Zustand, den man diplomatisch „ambivalent“ nennt und der praktisch bedeutet: dauerhaft gefährdet.

Besonders absurd ist die Lage durch die Halbleiterproduktion. Dass über 60 Prozent aller Chips weltweit aus Taiwan stammen, ist ein Fehler, den nicht Taiwan begangen hat, sondern der Westen. Europa und die USA wollten günstige, hocheffiziente Lieferketten. Sie wollten die modernsten Chips und wollten sie billig. Sie wollten die Risiken auslagern, ohne die Sicherheit der Lieferkette zu bedenken. Als Ergebnis wurde Taiwan zu einem technologischen Monopolisten, ohne militärische Abschirmung. Es ist ein paradoxes Erbe: Der tragende Pfeiler der Weltwirtschaft steht in einem politisch instabilen Raum, und der Westen hat keine Alternativen aufgebaut. Deutschland besitzt nicht einmal den Anspruch, eigenständig Spitzentechnologie zu fertigen. Europa hat erst sehr spät begonnen, über eigene Chipfabriken nachzudenken. Die USA versuchen mit TSMC-Ansiedlungen aufzuholen, aber selbst optimistische Szenarien gehen von einer jahrelangen Abhängigkeit von Taiwan aus.

Europa würde zusehen und gleichzeitig wirtschaftlich getroffen werden

Wenn der Konflikt eskaliert, ist deshalb nicht nur Taiwan bedroht, sondern das Rückgrat der modernen Welt. Ein Krieg würde Lieferketten zerreißen, Produktionslinien stilllegen, ganze Industriezweige lahmlegen. Die Autoindustrie wäre betroffen, die Energiebranche, die Rüstungsindustrie, die Medizintechnik, die Kommunikation, die künstliche Intelligenz. Nichts funktioniert ohne Chips. Ein Angriff auf Taiwan wäre kein regionaler Konflikt, sondern ein globaler Schock.

Betrachtet man hypothetisch, wie ein solcher Krieg beginnen könnte, erkennt man die Tiefe des Problems. China könnte mit Raketenangriffen beginnen, mit Cyberattacken, mit einer Blockade der Insel. Das sind keine Fantasien; es sind die öffentlich diskutierten Szenarien militärischer Experten. Die USA würden reagieren müssen, selbst wenn sie wissen, dass die Verluste hoch sein könnten. Japan wäre in jedem Fall betroffen. Südkorea wäre indirekt involviert, weil es nicht verhindern könnte, dass seine eigenen Seewege und Sicherheiten erschüttert werden. Europa würde zusehen und gleichzeitig wirtschaftlich getroffen werden.

Was diesen Konflikt so aussichtslos macht, ist nicht die militärische Macht der einen oder anderen Seite. Es ist die Struktur des Systems, in dem alle Rollen besetzt sind, aber keine Rolle ohne Risiko gespielt werden kann. China kann nicht nachgeben, ohne das eigene Selbstverständnis zu beschädigen. Japan kann nicht schweigen, ohne die eigenen Sicherheitsinteressen zu verraten. Die USA können nicht gehen, ohne Geopolitik zu verlieren. Taiwan kann sich nicht ducken, ohne die eigene Identität aufzugeben. Und Europa kann nicht eingreifen, weil es keine Hebel hat, außer diplomatischen Appellen.

Was bleibt, ist eine Welt, die in Richtung eines Konflikts driftet, den niemand gewinnen kann, der aber trotzdem näher rückt. Der Anruf Trumps wirkt damit nicht wie ein Versuch, Frieden zu sichern, sondern wie der schwache Versuch, Zeit zu kaufen, in der Hoffnung, dass irgendjemand anders eine Lösung findet. Aber diese Lösung existiert nicht. Nicht jetzt. Vielleicht nie.

 

Quellen

hina’s top paper urges US to rein in Japan over Taiwan — Reuters, 27. Nov. 2025
https://www.reuters.com/world/china/chinas-top-paper-urges-us-rein-japan-over-taiwan-2025-11-27/

Japan will pay ‚painful price‘ if steps out of line over Taiwan, China says — Reuters, 27. Nov. 2025
https://www.reuters.com/world/china/japan-will-pay-painful-price-if-steps-out-line-over-taiwan-china-says-2025-11-27/

Trump touts ‚very good‘ call with China’s Xi — Reuters, 24. Nov. 2025 (zeigt Kontext der US-china-Beziehungen)
https://www.reuters.com/world/china/trump-touts-very-good-call-with-chinas-xi-2025-11-24/

Halbleiter-Hotspot Taiwan: Milliarden für KI-Chips und Packaging — GTAI (2025), beschreibt Bedeutung der taiwanischen Halbleiterindustrie
https://www.gtai.de/de/trade/taiwan/branchen/halbleiter-1931906

Günther Burbach

Günther Burbach, Jahrgang 1963, ist Informatikkaufmann, Publizist und Buchautor. Nach einer eigenen Kolumne in einer Wochenzeitung arbeitete er in der Redaktion der Funke Mediengruppe. Er veröffentlichte vier Bücher mit Schwerpunkt auf Künstlicher Intelligenz sowie deutscher Innen- und Außenpolitik. In seinen Texten verbindet er technisches Verständnis mit gesellschaftspolitischem Blick – immer mit dem Ziel, Debatten anzustoßen und den Blick für das Wesentliche zu schärfen.
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53 Kommentare

  1. Auch Taiwan sah sich von Beginn an, als die Nationalisten unter Diktator Chiang Kai-shek auf die Insel flohen, als „China“ an. Die offizielle Bezeichnung des Landes lautet auch bis heute „Republik China“, was eine direkte Fortsetzung der Tradition der alten Republik China als Nachfolger des Kaiserreiches bedeutet, und natürlich in Konflikt mit Peking steht, das diese Nachfolge ebenfalls (zu Recht) beansprucht. Und die „Ein China Politik“ wurde auch von Taiwan lange Zeit (ich glaube, sogar bis in die 90er Jahre) ganz offiziell vertreten, saß doch „Taiwan“ auch für ganz China in der UNO und im UNO-Sicherheitsrat. Bis Anfang der 70er Jahre die VR China diese Stelle einnahm.

    Aus völkerrechtlicher Sicht ist Taiwan daher auch offiziell ein „Gebiet mit ungeklärtem Status“, und das ist der Grund, warum so wenige Staaten, zumal UNO-Staaten Taiwan als Staat anerkennen. Der ganze geschwätzige „Westen“, der immer von der Selbständigkeit Taiwans schwafelt, inklusive. Die Republik China und die VR China sind so wie DDR und BRD, die auch Teile ganz Deutschlands waren.

    Offizielle Beziehungen mit dem „Staat Taiwan“ unterhalten daher auch nur 12 Staaten, vor allem Klein- und Kleinststaaten aus Mittelamerika und der Vatikan:

    Heiliger Stuhl (seit 1942)
    Haiti (1956)
    Paraguay (1957)
    Guatemala (1960)
    Eswatini (1968)
    Tuvalu (1979)
    St. Vincent und die Grenadinen (1981)
    St. Kitts und Nevis (1983)
    Belize (1989)
    Marshallinseln (1998)
    Palau (1999)
    St. Lucia (1984–1997, 2007)

    Und ja die Geschichte des Krieges und die Besatzung durch Japan, bei der die japanischen Soldaten teilweise noch übler wüteten als die SS in der Sowjetunion, ist in China allgegenwärtig. Und wenn nun Japan unter seiner außenpolitisch Amok laufenden Premierministerin militärische Drohungen gegen China aufbaut, ist das aus Pekings Sicht so wie… ja, ein deutscher Kanzler Merz aus Sicht Moskaus, der in der Tradition seines Nazi-Opas steht, und Russland mit Raketenangriffen droht. Ein Unding.

        1. Ja die. Die glauben, die gesamten NATO-Streitkräfte stehen unter ihrem Befehl. Und die auf den Philippinen Militärstützpunkte zur Verteidigung gegen China errichten wollen…

        1. In der griechischen Tragödie sieht der Held das drohende Unheil und geht „aus seiner Haut“ weil er dem drohenden Schicksal entfliehen will. Das tragische ist dabei, dass genau deshalb weil er flieht, der Prophezeiung auch noch den Weg bereitet.
          Ödipus wird ausgesetzt, um das Schicksal der Weissagung zu verhindern. Aber genau deshalb kann es überhaupt zur Katastrophe kommen und Ödipus ermordet schließlich den Vater und ehelicht die eigene Mutter.
          Freud hat da übrigens kräftig herum gemurkst.
          Psychologisch entspricht dies der self fullfilling prophethy.
          Eine Vermeidungsstrategie beinhaltet immer eine unbewusste Konzentration auf das zu Vermeidende. Das Unbewusste kennt keine Verneinung. Das Schicksal tritt ein, umso mehr man seine Vermeidung fokussiert.
          Die Griechen wussten um diese Tragik. Und du darf jetzt gerne mit aller Kraft versuchen, dir keinen rosa Elefanten vorzustellen.

  2. Meine Beobachtung: der Konflikt war nicht beigelegt, er schwelte immer. Aber das Militär blieb draußen. Die Eskalation begann mit einem Besuch Nancy Pelosis auf Taiwan mit der Zusage zu umfangreichen Waffenlieferungen. Seither besteht die Gefahr einer militärischen Eskalation. Außerdem ließ Biden dort immer seine Flugzeugträger herumfahren, was unter Trump zumindest abnahm. Ich lese China heute und üblicherweise finde ich da die Sprache der Völkerfreundschaft. Nicht aber in Bezug auf Taiwan. Da versteht man in Peking absolut keinen Spaß.
    Jetzt sind die Japaner von der weltweiten Kriegshysterie angesteckt und meinen, mitmachen zu müssen. Mal eine Beobachtung: wir haben das Wirtschaftswunder geschafft, als wir keinen einzigen Soldaten hatten. Ähnlich in Japan mit seiner antimilitaristischen Verfassung. Frieden schafft Wachstum, würde ich sagen.

  3. Auch hier heißt das Problem „Kapitalismus“ nichts weiter.
    Das Versteht ihr sowieso nicht, aber trotzdem werde ich nicht aufhören die Wahrheit zu sagen!
    Der Artikel ist eh „Dummes Zeug“…nichts weiter…
    Ich glaub der Mann kann keine Karte mehr lesen…

  4. Ich habe selten so einen peinlichen Quatsch gelesen.
    Fast jede zweite Zeile enthält verdrehte Implikationen.
    Japan ist gar nicht betroffen, könnte im Konfliktfall auch um Taiwan herum schippern und provoziert nicht nur mit markigen Worten, sondern bringt auch Raketen in Stellung. Die massive Aufrüstung die Japan betreibt liegt ganz im US Interesse. Die USA benennt ohne Scham China als seinen Hauptfeind den es zu bekämpfen gilt.
    Dass US Flugzeugträger von China bedroht werden, darauf muss man erst mal kommen. Flugzeugträger sind mächtige Angriffswaffen. Niemand zwingt die USA seine Flugzeugträger vor fremden Küsten in Stellung zu bringen, wie z.B. vor Venezuela und Palästina. Kurz um. Dieser Konflikt wird einzig von den USA und seinen Vasallen heraufbeschworen. Völkerrechtlich ist die Sache eindeutig und ohne die USA könnten sich Festlandchina und Taiwan auch wieder friedlich und im Einvernehmen annähern. China verkauft gerne was es herstellt. Solange der Westen nicht klaut oder sanktioniert würde selbst dann keine Chipkrise ausbrechen wenn China wiedervereinigt wäre.

    1. @Trux
      Sehe ich auch so. Der Autor behauptet viel Unsinn, etwa über Japan: „Die Geografie lässt keine Neutralität zu“. Das Gegenteil ist richtig, die Geografie zwingt gerade zur Neutralität und zur Diplomatie anstelle von Kriegsrhetorik. Und das vor allem, nimmt man die Wirtschaft hinzu. China ist Japans größter Handelspartner. Japan sollte politisch und diplomatisch alles unternehmen, dass Handel und Wirtschaft floriert, ansonsten endet es mit seiner Kriegstreiberei wie die EU in ihrer Nicht-Beziehung zu Russland in einer Sackgasse – es isoliert sich von China und vom großen Rest der Welt, was den Untergang der Handelsnation Japan bedeuten würde.

    2. @Trux

      Danke. Sie ersparen mir wieder mal die Mühe, mich selbst zu einem typisch verdrehten Burbach-Artikel zu äußern. Ich frage mich eh, wie einer auf sowas kommt: Unvoreingenommenheit vortäuschen, indem die Fakten so lange verzerrt werden, bis sie zur eingebildeten Weisheit passen? Vom verbalen Bombast ganz abgesehen – das ist halt Burbach 🤷‍♂️

    3. Dieser Satz machte mich stutzig: „Die südlichste japanische Inselgruppe liegt kaum mehr als eine Stunde Flugzeit von Taiwan entfernt.“ Normalerweise werden Entfernungen in anderen und genaueren Größen gemessen.

      Ein Blick auf die Karte zeigt dann auch, dass sich, abgesehen von den kleinen Riukiuinseln, die japanischen Hauptinseln in ca. 1.200km Abstand von Taiwan befinden, die Hauptinsel der Philippinen Luzon dagegen nur in ca. 600km! Die Philippinen müssten also auch munter mit dem Säbel rasseln.

      Warum die Versorgungsschiffe Japans unbedingt auf der Landseite an Taiwan vorbei müssen und nicht auf der Meerseite, ist, glaube ich, auch eher ein Produkt mangelnder mentaler Kreativität. Oder vielleicht liegt dieser Zwang daran, dass man zusätzliche Kriegsgründe erfinden möchte.

  5. Ich hab das neulich schon geschrieben und würd es hier gern wiederholen:

    Taipeh praktiziert eine Vier-Nein-Politik, die darauf verzichtet, eine Unabhängigkeitserklärung auszusprechen. Und solange die nicht ausgesprochen wird, verzichtet China auf gewaltsame Übergriffe und setzt darauf, dass man sich langfristig annähert und möglichst friedlich zusammenfindet.
    Bis dahin empfindet man sich in Taiwan als souverän, ohne es an die große Glocke zu hängen.

    Peking hat 99 Jahre auf Honkong gewartet; mit langfristigem Warten kommen sie gut klar. Zweifellos das Ergebnis von 2200 Jahren Geschichte. Wenn das mal reicht.
    Jedenfalls: die Gefahr eines chinesischen Angriffs sehe ich nicht wirklich.

    Wie @Elberadler bereits anmerkte, ist es ebenfalls interessant, dass sich Republik und Volksrepublik bis in die 90er hinein darin einig waren, dass es nur EIN China gibt; Uneinigkeit bestand nur darüber, ob die rechtmäßige Regierung in Peking zu finden ist (und 98% des Staatsgebietes kontrolliert), oder aber in Taipeh (mit Kontrolle über 2% des Staatsgebietes). Allerdings scheint mir diese Sichtweise heute nicht mehr wirklich von Bedeutung zu sein.

    1. Auch in Taiwan wird umgangssprachlich nicht von „der Volksrepublik“ gesprochen, sondern vom „Festland“.

      Die gemeinsame Identität ist immer noch präsent.

    2. Die Feindseligkeiten haben weniger mit dem Verhältnis der beiden chinesischen Landesteile zu tun, als mit der schwindenden Potential der „einz(t)igen Supermacht“, deren Kapitän inzwischen fast mit nassen Füssen an Deck seines Flugzeugträgers steht.

  6. Im wesentlichen hat der Autor die Lage um Taiwan richtig erfaßt. Dies ist im deutschen Medienwald selten und schon deshalb anerkennenswert.

    Ich widerspreche allerdings der These Taiwan besitze eine eigene Identität. Taiwan ist durch und durch chinesisch, Sprache, Kultur, das Essen (was in China sehr wichtig ist) etc. Taiwan litt lange unter japanischer Besatzung und teilt die Erfahrungen des Mutterlandes. 2019 kam, mit Hilfe jugendlicher Wähler, eine separatistische Partei an die Macht, die es aber nicht wagen würde die Unabhängigkeit Taiwans auszurufen. Das wäre dasselbe wie wenn Bayern sich von Berlin lossagen würde, nur das die kulturellen Unterschiede zwischen Bayern und Preußen größer sind. Die alte Kuomintang, die es auf Taiwan noch immer gibt, beansprucht das Festland für sich, also die umgekehrte Position der KP. Mit der Kuomintang, die im antijapanischen Krieg gemeinsam mit der Volksbefreiungsarmee kämpfte, kann sich Beijing arrangieren. Die Kuomintang gewinnt auch wegen der genannten wirtschaftlichen Verflechtungen, zunehmend Zuspruch bei den Wahlen. Die vom Westen geliebten Separatisten könnten bald abgewählt werden. Eure IPhones produziert Foxconn, das einen Taiwanesischen Oligarchen gehört, in Festlandchina. Aus diesen Grund glaube ich, China hat alle Zeit der Welt um zu warten bis die kleine Insel sich friedlich mit den Mutterland vereinigen kann und einen Status wie Hongkong erhalten wird.

    Die Japaner sind keineswegs des freundliche Volk als das es im Westen gerne wahrgenommen wird. Japan, das sind die Nazis Ostasiens. Sie haben mit Hitler gekämpft, barbarische Verbrechen verübt, und anders als Deutschland, sich nie dafür entschuldigt. Ihnen gelang aber schneller die Industrialisierung als China. Aber China hat natürlich heutzutage Japan weit überholt. Wenn jetzt die neue, rechtsgerichtete japanische Ministerpräsidentin militärische Drohungen gegen China ausstößt, dann verstößt dies gegen die Nachkriegsordnung. China und die USA haben gemeinsam den japanischen Imperialismus besiegt und das Land wurde demilitarisiert, aber nie entnazifiziert.

    Ich höre hier mal auf mit der Bemerkung für eine Langnase war der Artikel ziemlich gut. Hätte in den sozialen Medien so auch in China erscheinen können und würde stark antijapanisch kommentiert werden.

  7. Der Autor scheint mir ziemlich verwirrt – und das bei einem ganz einfachen Thema: Die Provinz Taiwan ist völkerrechtlich Teil der Volksrepublik China. Eine Wiederherstellung der Verwaltungseinheit wäre eine innere Angelegenheit Chinas und jede äußere Einmischung ein feindseliger und ggf. kriegerischer Akt.

    1. @ So und nicht anders
      „Eine Wiederherstellung der Verwaltungseinheit wäre eine innere Angelegenheit Chinas und jede äußere Einmischung ein feindseliger und ggf. kriegerischer Akt. “

      Das sagen Sie aber Japan ist da ganz anderer Ansicht!

      „Die neue japanische Premierministerin Sanae Takaichi verschärfte die Spannungen , indem sie warnte, ein chinesischer Militärschlag gegen Taiwan könne Japans Überleben bedrohen und einen Militäreinsatz gemäß den japanischen Gesetzen zur kollektiven Selbstverteidigung rechtfertigen. Peking verurteilte ihre Äußerungen als Verstoß gegen das „Ein-China-Prinzip“ und warf Japan vor, die regionale Stabilität zu untergraben.“
      „Japans Entscheidung, Mittelstrecken-Boden-Luft-Raketen auf Yonaguni – einer ruhigen Insel nur 110 Kilometer von Taiwan entfernt – zu stationieren, markiert einen strategischen Kurswechsel mit Auswirkungen, die weit über die unmittelbare Verteidigungsstrategie hinausgehen. “
      https://asiatimes.com/2025/11/china-and-japan-need-to-take-a-step-back-from-the-brink/

      Die USA orchestrieren das Geschehen im Hintergrund und hetzen die japanischen Nationalisten auf, das ist alles kein gutes Zeichen, egal ob vor der Haustuer Russland’s oder vor der Haustuer China’s

      1. „Die USA orchestrieren das Geschehen im Hintergrund und hetzen die japanischen Nationalisten auf, das ist alles kein gutes Zeichen, egal ob vor der Haustuer Russland’s oder vor der Haustuer China’s“
        Das war mal so, früher, unter den Kriegstreibern Obama und Biden. Takaichi hat dummerweise nicht kapiert, dass da mittlerweile ein anderer Geist im Weißen Haus weht. Da ist sie nicht allein, auch Zelensky hat ja mit seinem „Putin is a killer“-Spruch Biden zitiert, ohne im Koks-Rausch zu realisieren, dass er Trump gegenüber sitzt . Trump ist anders, „er hasst den Krieg“, wie Abes Witwe nach ihrem Besuch bei Trump Anfang des Jahres als Resultat ihres Treffens der Presse sagte.
        Trump hat Takaichi auch offenbar anschließend heftig zurechtgewiesen, siehe beispielsweise hier:
        https://www.theguardian.com/world/2025/nov/27/donald-trump-japan-pm-sanae-takaichi-china-dispute
        Ansonsten hat @Trux völlig recht: Dieser Artikel ist wirklich grottenschlecht. Eine Schande für die alternative Presse.

  8. Wieso ist der Konflikt nicht zu lösen? Man muss mit den Chinesen nur aus einer Position der Stärke verhandeln und da steht Europa keineswegs am Rande. Schon unsere einstige Außenministerin, die durch ihr gradliniges Auftreten schnell internationale Beachtung erlangte, hat den Chinesen, so konnte man es lesen, unmissverständlich klar gemacht, was Deutschland von China erwartet und fordert.
    Um dem chinesischen „Diktator“ – ja, wir sollten uns nicht scheuen, die Dinge beim Namen zu nennen – klarzumachen, dass wir es erst meinen, haben wir doch auch ein Kriegsschiff – wir hatten da gerade eins zur Verfügung, das einsatzfähig war – durch die Straße von Taiwan fahren lassen. Die Chinesen wissen doch noch, was es bedeutet, wenn deutsche Kriegsschiffe bei ihnen aufkreuzen.
    „…… auf das nie wieder ein Chinese es wagt……“

    1. Gelungene Satire….

      Allein die Vermutung, dass so ein Text heute auch ganz ironiefrei in den „Qualitätsmedien“ stehen könnte, macht einen nachdenklich….

        1. Und heute soll der amtierende Außenminister, der eben in China ist, von seinen chinesischen Gastgebern gefordert haben, dass sie ihren Einfluss auf „Putin“ verwenden müssen, um diesen zu zwingen, die Kampfhandlungen in der Ukraine einstellen zu lassen. Russland könne seinen Krieg nur fortsetzen, weil es politische und wirtschaftliche Unterstützung erhält. Der Minister vermied es aber, zumindest in der Pressekonferenz, in der er das ausführte, China namentlich zu nennen. Wie diplomatisch!

      1. Corona war ja mit dem Beginn des „unprovozierten russischen Angriffskrieges auf die Ukraine“ auch mit einem Schlag vorbei. Nur dem Lauterkracht hatte es keiner gesagt, Der erfuhr es aus der Zeitung….

  9. Allerdings hat der Status Quo seit 75 Jahren funktioniert. China ist nicht einmarschiert und Taiwan hat sich entwickelt.
    Erst durch die aktuelle Politik des Westens und Taiwans, um China zu schwächen, rückt das in die Nähe eines Krieges.

    Ich denke man muss zurück zum Status Quo. Die USA und die Welt hat in den 70ern den Status zudem völkerrechtlich bereits anerkannt.

    Übrigens die DDR wurde von Westdeutschland auch lange Zeit nicht anerkannt sondern politisch als Abspaltung behandelt, nebst Rückeroberung. Jetzt versucht man China dazu zu zwingen Taiwan aufzugeben. Und das noch mit deutschen Kriegsschiffen vor Ort. Kannste dir nicht ausdenken.

    1. Stimme Ihnen zu.
      Nixon ging nach China, erkannte die Ein-China-Position an, Taiwan musste seinen Platz in der UNO räumen, die Volksrepublik nahm ihn ein.
      Und doch tut der Westen heute so, als hätte es diese Anerkennung nie gegeben.
      Was wieder einmal unterstreicht, was von Zusagen/Vereibarungen/Verträgen mit den Westmächten im Allgemeinen, und den USA im Besonderen, zu halten ist.

  10. Der Mainstream hat ununterbrochen behauptet, wenn die Ukraine für den Westen verloren gehe, gingen auch Taiwan und Israel verloren. Tatsächlich sind alle drei Staaten Außenposten des Westens. Die Lösung kann nur darin bestehen, dass der Westen da seine blutigen Pfoten raushält, insbesondere Deutschland und Japan, Deutscher Neofaschismus und japanischer Neomilitarismus und amerikanischer Imperialismus sind die wahren Probleme der Welt. Die Amis scheinen sich jedoch zu bessern, während sich die EU unter deutschem Einfluss zu einem gigantischen Shithole entwickelt hat, das die Politik Bidens forführen möchte. Das spielt insbesondere in Bezug auf Israel und die Ukraine eine Rolle. Die Japaner sind die Ukrainer Asiens. Es ist ihnen tatsächlich zuzutrauen, dass sie sich mit China anlegen, obwohl sie keine Atombomben haben. (Die Chinesen sind aber nicht so zimpelich wie die Russen.🤣)

    1. „Die Amis scheinen sich jedoch zu bessern“
      Da hege ich doch erheblichen Zweifel. Der Völkermord in Palästina und der Übergriff auf Venezuela sprechen eine ganz andere Sprache.
      Die Verhandlungen über einen Frieden in der Ukraine darf man nicht missverstehen.

      Die USA wollen sich dadurch den Zugriff auf die Restukraine sichern. Und solange sie verhandeln bleibt den von ihnen installierten (WEF/BlackRock) Regierungen in West Europa Zeit die Staatskassen zu plündern und mit der neoliberalen Kettensäge die letzten Sozialstaatsstruckturen abzuräumen. Das ist das erklärte Ziel von Trump.
      Wenn es ihm nur um Frieden ginge, dann hätte er das auch tatsächlich innerhalb von 48 gleich nach der Amtseinführung machen können. Ein Anruf in Wiesbaden-Erbenheim und die Aufklärungssateliten auf off gestellt und Selenskji hätte sofort einen Friedensvertrag unterschrieben.

      1. Es stimmt, Trump ist nicht Mutter Theresa. Natürlich will Trump Frieden, aber er will dabei noch das Beste herausholen. Aber das wollen immer alle. Aber für die EU und die, die dahinter stecken, gibt es anscheinend nichts, und deshalb wollen sie weiter Krieg führen.

  11. so schlecht ist der Artikel doch gar nicht, er zeigt auf was passieren kann wenn….!
    Die „Neue Nationale Sicherheitsstrategie“
    der USA bringt es an den Tag….
    „Kontrollierte Beijing Taiwan, hätten die chinesischen Streitkräfte die Option, in den Pazifik mit Kurs etwa auf die US-Kolonie Guam auszubrechen, die auf der Zweiten Inselkette liegt. Zudem heißt es in dem US-Papier, eine weitere „Herausforderung“ bestehe darin, dass ein Rivale das Südchinesische Meer kontrollieren könne – China.“
    So was aber auch…..der „Rivale China“ kontrolliert das
    „Südchinesische Meer“ also quasi das Meer vor der eigenen Haustür?
    Das geht natürlich gar nicht….die Amis sind „not amused“
    demnächst wird dieses Meer in
    „Amerikanisches-asiatisches Meer“ umgetauft, sobald die „Arbeiten“ an der ersten und zweiten Inselkette abgeschlossen sind.
    Wo kommen wir denn hin
    wenn die „Rivalen“ die Meere vor ihren Türen kontrollieren? (Ironie off)

    https://www.german-foreign-policy.com/

  12. Die Kritik an dem Artikel halte ich vollumfänglich für berechtigt.

    China reagiert (beispielsweise) nicht „historisch“. Das ist eine verschleiernde Wortwahl, die der Sache nicht gerecht wird.

    Asien
    Warum zwischen Japan und China ein Streit eskaliert

    Thomas Röper

    Um zu verstehen, warum das Thema so heikel ist, muss man wissen, dass das Verhältnis zwischen Chinesen und Koreanern zu Japanern mehr als vergiftet ist. Und damit meine ich nicht so sehr die Politik, sondern die einfachen Menschen. Der Grund ist, dass Japan im Zweiten Weltkrieg als Besatzungsmacht in China und Japan Korea mindestens genauso unmenschlich vorgegangen ist, wie Nazi-Deutschland in Osteuropa.

    Aber im Gegensatz zu Deutschland hat Japan nie Worte des Bedauerns geäußert und ehrt die Kriegsverbrecher mit Ehrenmalen.

    Wie tief diese Wunden sitzen, zeigt eine Geschichte, die ich im aktuellen Krieg in der Ukraine gehört habe. Auf russischer Seite gibt es eine Einheit, in der praktisch ausschließlich freiwillige Ausländer dienen. Als sich dort gleichzeitig Freiwillige aus Korea, China und Japan ankündigten, dachten die Kommandeure, dass es eine nette Idee sei, die Asiaten alle in einer gemeinsame Stube unterzubringen. Das Ergebnis war, so erzählten mir Augenzeugen, eine Schlägerei zwischen den Asiaten, die die brutalste Prügelei war, die die russischen Soldaten je erlebt hatten. Sie brauchten mehrere Dutzend Soldaten, um die Handvoll Asiaten von einander zu trennen.

    Wenn man das weiß, kann man vielleicht verstehen, wie sehr die japanische Premierministerin mit ihrer Aussage, japanische Raketen wieder gegen China richten zu wollen, China provoziert hat.

    https://anti-spiegel.ru/2025/warum-zwischen-japan-und-china-ein-streit-eskaliert/

    .

  13. Was ich in diesem Artikel vermisse bzw. mir nicht genügend ausgeführt erscheint, ist, dass die poitische Situation keine eindeutige Präferenz weder für eine Wiedervereinigung noch für eine Abspaltung bietet – zumindest war das vor einigen Jahren der Fall, als ich darüber las.
    Nebst den erwähnten, recht starken wirtschaftlichen Verbindungen zwischen China und Taiwan – und zwar in beiden Richtungen. Und was die „TSMC-Ansiedlung“ in den USA angeht, ist eine meiner letzten Informationen, dass diese Fabriken ohne chinesische/taiwanesische Arbeiter gar nicht am Laufen gehalten werden kann, da der USA derzeit die entsprechend ausgebildeten Facharbeiter fehlen.

    Allerdings wissen wir hier in Europa ja aus leidvoller jüngster Erfahrung, dass wirtschaftliche Gegebenheiten für die Politik keine Rolle spielt, man sehe nur auf die Niederlande, und, natürlich, auf die gesamte EU, welche allesamt im Kamikaze-Modus, oder besser gesagt, im Seppuku-Modus funktionieren. Nicht aus Gründen der Ehre, das sei hier noch betont, sondern aus Gründen der abgrundtiefen Dummheit und Beschränktheit.

  14. Der Artikel ist grob irreführend. Bis Ende des 20. Jahrhunderts gab es einen Konsens zwischen der VR China und Taiwan über die Einheit Chinas, es gab Abkommen, die das Prinzip „ein Land, zwei Systeme“ festhielten, eine Vereinigung war eine Perspektive von weiteren Jahrzehnten oder sogar mehr. Die VR China hatte es nicht eilig, da das Ein-China-Prinzip international anerkannt war.

    „Stolpersteine“ waren erstens eine aggressive Politik der DPP („Demokratische Fortschrittspartei“), die im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts Mehrheiten in Parlamenten und 2016 die Präsidentschaft gewann. Sie kündigte die Zusammenarbeit mit der Volksrepublik auf und propagierte zunehmend einen separatischen Kurs, der den völkerrechtlichen Status Taiwans als Teil Chinas zerstören wollte. Zweitens war es die US-Militärpolitik, die Taiwan als Eckstein einer „First Island Chain“ zur Blockade und Einkreisung Chinas betrachtet.

    Das Regime in Taipeh betrieb, bestärkt durch die US-Demokraten, eine immer eskalierende Serie von Provokationen zur Revision des Status von Taiwan. Die gescheiterte Farbenrevolution in Hongkong 2019 und die westliche Hetzkampagne ermöglichten der bereits unpopulären Präsidentin Tsai Ing Wen die Wiederwahl. Allerdings verlor die durch massive Korruption und Wahlrechtsmanipulationen zunehmend diskreditierte DPP im Lauf der letzten Jahre ihre Parlamentsmehrheiten, auch in der Hauptstadt Taipeh.

    Burbach verschleiert, dass die Mehrzahl der Taiwaner keine „Unabhängigkeit“ wünscht, allerdings auch keine institutionelle Wiedervereinigung. Sie sind mit dem Status quo zufrieden. Die antichinesischen Wirtschaftssanktionen, die die DPP in der letzten Dekade auferlegte, sind auch bei Wirtschaftskreisen hoch unpopulär. Auch TSMC ist auf die Fabs auf dem Festland angewiesen, noch mehr auf Rohstoffe.

    Der Kern des Konflikts sind eine aggressive Elite um die DPP und ihre Kuratoren in den USA und generell im Westen, und die militärpolitische Doktrin der „First Island Chain“. China hat klare rote Linien gezeichnet. Es will Zusammenarbeit und Zusammenwachsen, auch über sehr lange Zeiträume, wird aber Separation nicht dulden.

  15. Die völkerrechtlichen Zusammenhänge der Taiwan-Frage faßt ein Artikel der „Global Times“ gut zusammen

    https://www.globaltimes.cn/page/202512/1350084.shtml

    Deutschland, das den zweiten Weltkrieg verloren hat, ist an das Postdammer Abkommen gebunden.
    Taiwan war immer chinesisch und bleibt chinesisch.

    Die Volksrepublik China ist die Rechtsnachfolgerin der ersten chinesischen Republik. In der japanischen Kapitulationsurkunde – Japan hatte Taiwan besetzt – wurde eindeutig festgelegt das Taiwan ein Teil Chinas ist.
    Auf ihrer 26. Sitzung im Oktober 1971 verabschiedete die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Resolution 2758, in der sie sich verpflichtete, der VR China alle ihre Rechte zurückzugeben und die „Vertreter“ der taiwanesischen Behörden unverzüglich aus der UN auszuschließen. Das offizielle Rechtsgutachten der Vereinten Nationen bestätigt, dass Taiwan eine Provinz Chinas ist.

    Damit ist die Sache klar. Taiwan ist nach dem Völkerrecht Teil Chinas.
    Da aber den Westen – siehe Gaza – das Völkerrecht scheißegal ist, möchte der Taiwan als eine Art Ukraine gegen China aufbauen. Des geht um die Macht des Westens. Diese ist aber auf den absteigenden Ast. Deutschland ist eine Abstiegsgesellschaft geworden. Da dies die Eliten und leider noch große Teile ger Bevölkerung nicht wahrhaben wollen, benimmt man sich größenwahnsinnig, ohne über die Mittel,zu verfügen diesen deutschen Großenwahn global durchzusetzen. Man träumt von vergangener Größe, eine Art von Nostalgie, die längst nicht mehrvexistiert.

    Eine Anpassung an die Realität ist erforderlich. Dazu wäre gerade vor Weihnachten ein Schuß christlicher Demut hilfreich.

  16. Hier noch eine chinesische Sicht mit den geopolitischen Ambitionen der USA dabei:

    „genau wie Europa aufgefordert wird, die Last für die Ukraine zu übernehmen, wird Japan aufgefordert, die Last für Taiwan zu übernehmen … Das erklärte Ziel der USA in der Nationalen Sicherheitsstrategie ist es, diese „Verbündeten“ wie die Ukraine in Frontkämpfe gegen geostrategische Gegner der USA zu verwandeln, während Washington die Schachfiguren aus der Sicherheit der „westlichen Hemisphäre“ heraus bewegt.“

    https://huabinoliver.substack.com/p/what-happens-if-japan-joins-the-war

    1. Für, die die Englisch nicht mögen ein Zitat aus den von dir geposteten Link:

      „ Im Gegensatz zu Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg hat Japan seine Verbrechen gegen China und andere Völker Asiens nie vollständig bereut oder gesühnt.

      Es hat den Hunderttausenden von Trostfrauen nie eine Entschädigung gezahlt.

      Es hat seine Verbrechen gegen Südostasien, wo es nach dem Fall Singapurs an einem einzigen Tag über 20.000 Menschen am Strand von Changi massakrierte, oder den „Todesmarsch“ englischer und australischer Kriegsgefangener nicht wiedergutgemacht.

      Seine politischen Führer besuchen regelmäßig den Yasukuni-Schrein, der zur Ehrung japanischer Kriegstoter gegründet wurde, darunter auch Kriegsverbrecher der Klasse A, die nach dem Krieg gehängt wurden

      Eine Handlung, die der jährlichen Zeremonie deutscher Politiker an einem Denkmal für nationalsozialistische Soldaten sowie für Hitler, Himmler, Göring und Goebbels ähnelt….“

    2. Für, die die Englisch nicht mögen ein Zitat aus den von dir geposteten Link:

      „ Im Gegensatz zu Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg hat Japan seine Verbrechen gegen China und andere Völker Asiens nie vollständig bereut oder gesühnt.

      Es hat den Hunderttausenden von Trostfrauen nie eine Entschädigung gezahlt.

      Es hat seine Verbrechen gegen Südostasien, wo es nach dem Fall Singapurs an einem einzigen Tag über 20.000 Menschen am Strand von Changi massakrierte, oder den „Todesmarsch“ englischer und australischer Kriegsgefangener nicht wiedergutgemacht.

      Seine politischen Führer besuchen regelmäßig den Yasukuni-Schrein, der zur Ehrung japanischer Kriegstoter gegründet wurde, darunter auch Kriegsverbrecher der Klasse A, die nach dem Krieg gehängt wurden

      Eine Handlung, die der jährlichen Zeremonie deutscher Politiker an einem Denkmal für nationalsozialistische Soldaten sowie für Hitler, Himmler, Göring und Goebbels ähnelt….“

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